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Die Apokalypse des Johannes - 163. Vortrag von Wolfgang Peter
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Rohtranskription des 163. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
163. Folge Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner
Musik Musik Musik Gut, das war es für heute, wir sehen uns beim nächsten Mal wieder, tschüss! Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 163. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu wie immer der Wochenspruch, es ist diesmal der 8. und wir fliegen noch weiter hinaus in die Welt.
Träumen hinaus in die Welt. Achter Wochenspruch. Es wächst der Sinne Macht im Bunde mit der Götterschaffen.
Sie drückt des Denkens Kraft zu Traumes Dumpfheit mir herab. Wenn göttlich Wesen sich meiner Seele einen will, muss menschlich Denken im Traumes Sein sich still bescheiden. Ja, also wir gehen immer stärker jetzt in die Sinneswelt hinein und in den Sinnen träumen wir relativ stark.
Es erfordert eigentlich schon sehr starke Kraft, so ganz wach eigentlich alles in der Sinneswelt zu ergreifen. Und in Wahrheit ist die Kunst beides letztlich zu entwickeln. Dieses Träumen, das haben wir schon die letzten Male jetzt besprochen, dieses Träumen, das hineinschlafen geradezu in die Welt, in die Mitmenschen, in die Wesen, die uns begegnen, ist die Voraussetzung dafür, dass wir uns intuitiv mit ihnen letztlich verbinden können.
Das ist aber etwas, was zunächst ganz tief unten im Bewusstsein sitzt. Die Kunst besteht darin, aber etwas ins Wachbewusstsein, dann sozusagen im Zurückkommen, wenn wir wieder zu uns finden, wach mitzunehmen oder halb wach zumindest mitzunehmen. Weil wenn wir nur im nüchternen Verstandesdenken drinnen wären, dann sind wir eigentlich ganz im Äußeren.
Dann sind wir weder bei der Welt wirklich, sondern sind wir vielmehr bei unseren eigenen Gedankenbildungen. Und ja, wir spüren uns selber als tätig, aber unser wirkliches Ich ergreifen wir dort auch in Wahrheit nicht. Und die Quelle der Gedanken in Wahrheit auch nicht.
Sondern wir haben eigentlich in unserem ganz wachen Alltagsbewusstsein, im Verstandesbewusstsein, ist ja nicht das Denken drinnen, sondern die gestorbenen Gedanken. Alles, was logisch kombiniert ist, ist etwas, was aus abgestorbenen Begriffen zunächst einmal zusammengesetzt ist. Es ist schon etwas Gewesenes.
Und das ist auch etwas, was wir dann als Wissen vermitteln können im Sinne, aha, das kann ich lernen, das kann ich mir merken. Wenn es gut geht, kann ich versuchen, auch die logische Gedankenfolge nachzuvollziehen, was nicht immer passiert. Also wir wissen das in der Schule mit der Mathematik oft, man lernt halt dann eine Formel, die ist halt so, wie sie ist.
Der Lehrer hat sie zweimal abgeleitet, aber im Grunde hat man keine Ahnung, warum sie so ist, wie sie ist. Aber man kann wenigstens einsetzen in die Formel und es kommt das richtige Ergebnis heraus. Oft kann man damit bessere Schularbeiten schreiben als einer, der jetzt jedes Mal, also ich war so einer, der jedes Mal, ich habe keine Formeln gelernt, keine einzige.
Manche habe ich mir zufällig gemerkt, die anderen habe ich mir wieder abgeleitet während der Schularbeit. Aber natürlich ist man da langsamer, als die, die es einfach auswendig wissen, die sagen, ich setze mich halt hin und stucke einfach die Formeln, habe ich stets verweigert, grundsätzlich verweigert. Da habe ich mir gedacht, ich will es verstehen, ich muss die Formel verstehen, wenn ich die nicht verstehe, interessiert mich das Ganze überhaupt nicht, geht mir das nichts an.
Also ich muss hineingeriechen. Aber mit der Zeit habe ich gelernt, damit umzugehen. Anfangs habe ich eher schlechte Schularbeiten geschrieben, es ist dann mit der Zeit ein bisschen besser geworden und zum Schluss sogar recht gut.
Aber ich wusste dann einfach, warum es ist. Und das Erlebnis ist zu, wie soll ich sagen, zu durchschauen, zu sehen, warum ist es so. Dieser Moment des Erkennens einfach, wo ich einfach durchschaue, ja so muss es sein.
Es ist ganz klar, es steht klar vor meinen Augen, warum das so ist. Ich sehe den Zusammenhang einfach. Und das ist das Interessante, dass das ja eigentlich aus dem reinen Verstandesdenken gar nicht herauskommt.
Da kann ich zwar das, was bereits fertig gedacht ist, von mir was Neues kombinieren, ich kann in etwas, was ich als Gedankengang von mir habe, durch die Logik noch herausholen, was noch vielleicht alles drinnen steckt und an Konsequenzen daraus folgt, was aber in Wahrheit verborgen schon drinnen steckt. Aber das eigentlich Schöpferische am Denken, also dort, wo ich der Wirklichkeit begegne, der geistigen Wirklichkeit begegne, die aber eben auch hinter der äußeren, sinnlichen Realität steht, dazu muss ich im Grunde auch eintauchen in die Sphäre des Träumens, ja vielleicht sogar des Schlafens. Es ist ja bei vielen großen Wissenschaftlern, wird es sogar explizit berichtet, wie sie ihre großen Entdeckungen im Traum gefunden haben.
Wo sie in der Nacht einen Traum gehabt hatten, vielleicht in der nächsten Nacht noch einmal, sie hatten sich mit einem Problem beschäftigt und die Lösung kommt aber irgendwie fast bildhaft im Traum und die Kunst besteht dann nur darin, das aber jetzt in logische Gedankenfolgen zu übersetzen. Aber in Wahrheit mit logischem Ableiten alleine wird man etwas Neues niemals finden. Man wird also Konsequenzen aus dem bereits Bekannten ziehen können, die sich eben logisch zwingend ergeben, das kann man alles machen, aber der wirkliche Fortschritt ist ja dort, wo etwas ganz Neues hereinkommt.
Und das Neue, das finde ich eigentlich nur in diesem Traum oder sogar Schlafzustand. Weil in Wirklichkeit begegnen wir den Wesen immer schlafend. Also Intuition heißt, ich schlafe hinüber in das andere Wesen.
Das ist so ein Paradox und ich hoffe es klingt jetzt nicht zweiteitig. Mit den anderen Wesen schlafen, um sie kennenzulernen. Das heißt, wirklich in ihr Tiefstes einzudringen und dabei sich selbst völlig vergessen.
Völlig vergessen. Ich bin nicht mehr der, der jetzt den beobachtet oder betrachtet oder ihm gegenüberstehe, sondern ich werde dieses Wesen. Also das heißt im Grunde, wenn ich mich mit einer Engelwesenheit verbinden will, werde ich in gewisser Weise diese Engelwesenheit.
Ich bin es zwar dann nicht als handelnde Person, aber als Bewusstsein tauche ich ganz ein und verbinde mich mit meinem Bewusstsein, das wird ganz eins mit dem Engelbewusstsein zum Beispiel. Also das haben viele Denker beschrieben, das hat der Johannes Gotius Eugenus so schön in seinem Werk über die Einteilung der Natur geschrieben, also diese Begegnung mit dem Engel und wie stark da diese Beziehung eigentlich gerade dadurch ist. Also ich bin, weil mich der Engel denkt und der Engel ist, weil ich ihn denke in gewisser Weise.
Das heißt, wir sind in dem Prozess eins. Wir werden in dem Prozess eins im Grunde. Ist eine Vorbereitung auch für unseren heutigen Vortrag eine wichtige.
Also das heißt, wir sollen mit aller Freiheit, die uns jetzt gegeben ist, dadurch, dass die Seele sich hinaus verbreitet in die Welt, durchaus auch in diese Traumestumpfheit, ja sogar in das Hineinschlafen, hineingehen dürfen. Wenn man nur stur bei dem bleibt, aber ich bin ich und ich denke mir das so, dann bin ich im Grunde völlig isoliert von der Welt. Also zum Beispiel Menschen heute, die ihr ganzes Leben damit verbringen, nur ihre Gedanken oder das, was sie für ihre Gedanken halten, weil wenn es wirklich ihre Gedanken wären, die aus ihrem Ich schöpferisch kommen, dann müssten sie sich auch im Schlaf, im Traum erfahren haben.
Weil wir wissen im Moment von unserem Ich noch fast nichts. Dort sind wir noch nicht wach. Also im Grunde werden wir durch, oder empfangen wir aus unserem Ich intuitiv das, was unser Ich denkt.
Dort kommen die wirklichen Einfälle. Die können kommen durch andere geistige Wesenheiten, aber vor allem auch durch unser wirkliches Ich. Wir sind ja mit unserem Ich auch ein geistiges Wesen.
Aber Ich ist eben etwas völlig diametral anderes als unser Ego. Und unser Alltagsbewusstsein ist das Ego-Bewusstsein. Das ist jetzt nicht grundsätzlich etwas Schlechtes, aber da ist noch nicht das Ich drinnen.
Da ist das Einzige, was drinnen ist, was ich immer wieder betont habe, auch schon von den ersten Vorträgen an, das ist wie so ein schwarzer Punkt in der Mitte, über den ich eigentlich nichts sagen kann, wo ich nur das Gefühl habe, um den dreht sich alles. Aber er ist für mich so unzugänglich wie nur irgendwas. Weil wenn ich was von meinem Ich wirklich wüsste, dann hätte ich eine Ahnung von all meinen Inkarnationen.
Dann hätte ich einen Überblick drin. Weil das Ich, unser jetziges Ego, ist eine Persönlichkeit, Persona, im griechischen Theater die Maske, durch die die Sprache der Schauspieler durchklingt. Die hatte einerseits die Aufgabe, Maske zu sein, um darzustellen, das Wesen, das man repräsentiert, aber es diente eben auch als Verstärker für die Sprache, als Sprachrichter irgendwo.
Personare hindurchklingen. Und so ist es mit unserem Ego, durch unser Ego tönt sehr wohl auch unser Ich durch, aber das steht im Hintergrund sozusagen. Wir sehen im Grunde selber nur die Maske davon.
Und das was durchklingt durch die Maske. Und das ist das Ego und das ist ein kleiner Aspekt davon. Und normalerweise verstehen wir nicht, auch warum unser Ego so ist, wie es ist.
Wir können sagen, ja, ich habe in der Kindheit die und die Erlebnisse gehabt und ich habe das und das gelernt. Und dann habe ich den Wunsch gehabt, diesen Beruf oder jenen Beruf zu ergreifen. Oder ich habe mich in meinen Partner verliebt.
Ich weiß eigentlich auch gar nicht, wieso. Es ist ja im Grunde auch nicht eine rationale Entscheidung jetzt, sondern es funkt vielleicht einfach, wie man so schön sagt. Und man spürt die Anziehung, die da ist.
Sich zu erklären, wieso das so ist, ist schon viel schwieriger. Ist auch besser, wenn man es nicht tut. Weil wenn man vom Verstand jetzt grübelt drüber, dann wird dieses schöne Gefühl, was da ist, dieses Erlebnis eigentlich nur gestört und auf Abwege geleitet.
Also wenn man anfängt zu grübeln, ja, liebe ich dich denn wirklich? Wenn man sich die Frage stellt, dann wird es schon schwierig eigentlich. Also eigentlich muss die Intensität des Erlebens da sein und die mit einer gewissen Sicherheit vielleicht erlebt werden. Ich meine, warum es heute vielleicht oft in Partnerschaften nicht funktioniert, ist weil wir heute mit unserem Ego in Wahrheit sehr stark in uns gefangen sind.
Und damit zwar vielleicht einen anderen Menschen lieben, ich sage einmal begehren, uns wohlfühlen in seiner Umgebung, aber da nehmen wir oft nur unser eigenes Wohlfühlen wahr. Gar nicht den anderen. Das kann oft zu sehr großen Täuschungen führen.
Und dann hat man ein Bild von dem Menschen, das man sich selber aber gemacht hat und in Wahrheit ist er aber ganz anders. Weil wir eigentlich verlernt haben, hineinzuträumen, hineinzuschlafen, in den anderen Menschen, was nichts anderes heißt als sich vollkommen zu vergessen, in gewisser Weise. Ich habe das schon öfter in den Vorträgen erwähnt, gerade die soziale Kommunikation, die soziale Begegnung besteht eigentlich immer darin, dass ein Mensch den anderen einschläfert.
Nur wenn er einschläft, nicht wirklich, dass er ganz einschläft, das ist für einen Bruchteil einer Sekunde. Ist man weg, ist man ganz von sich los und nimmt ganz auf, was von dem anderen kommt, was da ausstrahlen. Und dass ich es aber bewusst erfasse, dazu muss ich halt wieder zu mir selbst kommen.
Aber wenn ich nicht den Mut habe, sozusagen loszulassen, hinüberzuschlafen in den anderen, dann sehe ich ihn nur äußerlich. Und dann kriege ich von dem, was ihn innerlich wirklich bewegt, nichts mit, gar nichts mit. Nur wir täuschen uns so leicht darüber, weil wir uns selbst Fantasien machen.
Wir sind ja als Menschen sogar so weit, dass wir den Computer besälen, sozusagen. Das heißt, wir reden mit ihm oder sonst was, überhaupt wenn es jetzt künstliche Intelligenz oder was ist. Ich meine, es war schon im ersten Programm der künstlichen Intelligenz, vor Jahrzehnten war das, was der Weizenbaum entwickelt hat, ein simples Art Psychiaterprogramm.
Also der Psychiater stellt Fragen, man antwortet, und er generiert im Grunde wieder aus der Antwort, die man selber gibt, eine neue Frage, und so geht das weiter. Das ist ein völlig blödes Ding, ist ganz einfach programmiert. Und trotzdem haben viele Leute sich wohlgefühlt dabei, und gesagt, ja, mit dem kann ich mich endlich aussprechen.
Der versteht mich. Aber er versteht mich, weil er mir eigentlich immer wieder nur mich selbst zurückgeworfen hat. Was anderes tut er nicht.
Er ist rein grammatikalisch, er nimmt die Sätze auf, die ich ihm gesagt habe, biegt sie ein bisschen um, bringt ein neues Wort dazu, und damit geht es weiter. Von Denken, von Mitfühlen, von dem gar keine Rede. Wir stehen jetzt so an der Schwelle, dass wirklich die Gefahr eintritt, dass wir aber so wirklich auch anderen Menschen begegnen.
Von Mensch zu Mensch auch. Also wenn der andere eben kein Computer ist, aber wir schauen ihn eigentlich nur so an, nach den Worten, die er mir sagt, die nehme ich auf, versuche sie zu verstehen, und denke mir meinen Teil dazu, was könnte er meinen, was ist er für ein Mensch, und so weiter. Aber ich fühle nicht hinein.
Also es geht an die Empathie verloren. Empathie heißt ja schon, sich hineinfühlen in den anderen. Und das Fühlen hat immer einen traumartigen Charakter.
Das Fühlen ist nie vollkommen wach. Gefühle lassen sich daher nicht so klar in Begriffe fassen, wie abstrakte, mathematische Gedanken oder sonstige Gedanken. Das ist immer so ein bisschen sehr schwammig an den Rändern.
Und das liegt daran, dass wir eigentlich träumen im Fühlen, und das hat aber was Verwandtes mit der Imaginationsfähigkeit. In Wahrheit träumen wir den ganzen Tag. Es ist nur unter der Schwelle des Bewusstseins, weil das überlagert ist als unser waches Denkbewusstsein.
Im Grunde, wenn wir uns beobachten, es fehlt uns am schwersten heute, einmal nichts zu denken. Mal nichts zu denken. Und trotzdem nicht einzuschlafen.
Nicht gleich alles irgendwo kommentieren. Aha, ist das, ist das, ist das zu klassifizieren. Ich meine, es ist schon wichtig, diese Art des Denkens, weil wir damit überhaupt einmal durch die Aktivität, die wir dabei entwickeln, sehen, aha, da ist ein Ich, das tut das.
Im Denken ist das ganz stark drinnen. Aber wenn wir es zu stark forcieren, dann verlieren wir die Welt und unser wirkliches Ich auch in Wahrheit. Zumindest einmal aus dem Bewusstsein heraus.
Und das ist halt der Punkt, das kommt aber auch nicht so ganz von ungefähr, weil das ist der Weg, wo uns die Widersacher hinführen wollen auch. Also namentlich die im weitesten Sinn alemanischen Wesenheiten. Die wollen eigentlich also uns genau zu dem Idealbild machen, wir sind ein nicht empfindender Denkapparat sozusagen.
Und mit diesem Denken behaupten wir letztlich unsere Position in der Welt. Was ich oft schon in letzter Zeit betont habe, das rein intellektuelle Denken hat im Grunde abgelöst die frühere Art des Sich-Behauptens, oder zu einem Teil schon abgelöst, wo man mit dem Schwert diskutiert hat. Heute diskutiert man mit dem Schwert des Denkens, des logischen Denkens, des abstrakten Denkens, wer besser formulieren kann, wer den anderen mundtot machen kann, ist der Sieger in dem Duell.
Im Grunde geht es sehr viel darum. Also auch bis in die Wissenschaftsdiskussion hinein. Wie gesagt, wirklich was Neues bringt man auf die Art nicht zustande.
Aber man kann unheimlich viele gescheite Artikel schreiben und wenn man sich gut zu verteidigen weiß, steht man halt als der Gescheitere da, als der Bessere unter Anführungszeichen, ohne es wirklich zu sein. Und das ist halt eben der eine extreme Pole. Wir mussten das entwickeln, sollen es auch entwickeln, sollen diese Fähigkeit beherrschen.
Aber die andere ist auch den Mut zu haben, einfach loszulassen. Es ist eine Frage des Mutes auch. Des Mutes loszulassen.
Zum Beispiel in einer Partnerschaft, in einer Liebe, die da ist, wirklich loszulassen, Vertrauen zu haben. Mit dem Wissen, aber ich muss dann auch ertragen können, wenn ich vielleicht durch den Partner verletzt werde. Es kann ja sein, dass ich trotzdem noch nicht alles erfasst habe oder nur einen Teil seines Wesens erfasst habe, der mir gut gefällt und ich andere Seiten übersehen habe, die mir dann vielleicht Schmerzen zufügen.
Das muss ich ertragen können. Liebe ohne die Bereitschaft, die tödlichsten Schmerzen dadurch zu erleben, funktioniert nicht. Wenn ich sage, ja aber irgendwie halte ich es mir schon so weit genug weg, dass wenn du sagst, ich mag dich nicht mehr, dann bitte hau mich auch gern und Ende.
Dann ist keine Liebe da, die muss verletzen können. Wenn ich mit dieser Verletzlichkeit den Mut zu dieser Verletzlichkeit nicht habe, dann ist es keine Liebe. Dann ist es Eigenliebe, die den anderen benutzt, um selber noch mehr zu kriegen irgendwo davon.
Weil der halt schön tut oder sonst was oder angenehm seine Gegenwart ist oder was, aber das hat mit dem anderen eigentlich nicht wirklich viel zu tun. Da degradiere ich ihn eigentlich zu einem Mittel zum Zweck, um mich selber besser zu fühlen. Und das lebt sehr verbreitet in unserer Welt heute und mit einer gewissen Notwendigkeit eben, weil wir durch die einseitige Prägung des Verstandes, den wir ja jetzt in unserer Zeit zur Vollendung bringen sollten und auch in gewisser Weise tun, also dass jetzt sowas wie künstliche Intelligenz entsteht zum Beispiel, ist ein Zeichen, dass wir jetzt beginnen, diese Verstandestätigkeit oder diese Art der Verstandestätigkeit aus uns herauszusetzen.
Ist ganz interessant. Ich meine, die künstliche Intelligenz ist ja nichts anderes als menschliche Intelligenz, die aber jetzt hinausgesetzt ist und in Form eines Gerätes da ist. Noch sehr, sehr unvollkommen, aber es ist ein Zeichen, dass wir auch auf einem Weg sind, über diese Stufe hinauszukommen.
Also auch das klare Bewusstsein, das klare geistige Bewusstsein wird sich nicht in alle Ewigkeit in diesen logischen Gedankenketten abspielen. Unser Denken wird sich weiterentwickeln. Der nächste Schritt ist eben, dass wir ins lebendige Denken hineinkommen, in das erlebte, lebendige Denken und da komme ich in etwas viel, viel Reicheres hinein.
Ich meine, da komme ich in den Bereich letztlich der Imagination herein und Imagination heißt, ich überschaue geistig einen letztlich unbegrenzten Weltbereich. Im Grunde umspannt jede Imagination, ich habe das schon einmal betont, in Wahrheit die ganze Welt. Es ist alles drinnen.
Nur habe ich natürlich einmal einen Fokus auf einen kleineren Bereich, aber der ist immer noch so reich, dass da so viel drinnen ist, dass ich davon einen winzigen Bruchteil höchstens in logische Begriffe fassen könnte, sonst komme ich gar nicht dazu, das auszusprechen. Also es ist oft so, wenn wir jetzt in den Vorträgen sind und ich rede, werde ich das manchmal merken, ich fange mit etwas an und dann scheinbar fühle ich nicht einmal den Satz fertig, sondern fange mit scheinbar ganz etwas anderem an, von dem ich aber sehe, es gehört dazu. Und dann kommt noch etwas Drittes, Viertes, Fünftes, Sechstes, Siebtes, von dem ich einfach sehe, es gehört zusammen.
Aber um es vortragen zu können, muss ich es dann trotzdem irgendwo in eine halbwegs logische Reihenfolge bringen und das gelingt dann gar nicht immer. Das gelingt dann beim Schreiben leichter, wo man dann das fünfmal korrigieren kann und zusammenschieben kann, aber dieses lebendige Denken ist ganz ein anderes und es ist ganz wach. Es ist ganz wach.
Es überschneidet sich in einem mit dem abstrakten Denken, mit dem logischen Denken dort, wo ich den Gedankengang wirklich voll einsehe. Wo ich nicht nur eigentlich Gedanken, die schon andere gedacht haben, nachdenke, was meistens in der Schule so gelernt wird, weil was man in der Schule lernt, sind im Grunde alles Gedanken, die irgendwer schon gedacht hat. Wir sind heute, in der Regel ist es so, in den Waldorfschulen versuchen wir es ein bisschen anders zu machen und es gibt auch andere alternative Schulen, die die Schüler, die Kinder mehr selber entdecken lassen, selber drauf kommen lassen, halt dann oft mit der Problematik, okay, aber jetzt muss ich das mit der offiziellen Lehrmeinung irgendwo in Einklang bringen und das Kind denkt das aber völlig anders.
Und dann steht man eigentlich irgendwie halt schwierig, da bei einem Lehrstuf steht dann, du musst das und das und das können, das wird gefordert. Und wir merken ja gar nicht, dass alles das, was wir jetzt als Wissen haben, eine einzige Perspektive ist im Grunde, von all den Dingen, die wir haben. Ich meine, man hat die Natur, wenn man jetzt nur Naturwissenschaften hernimmt oder Naturphilosophie hernimmt, man hat schon so viele Aspekte gehabt, wie man die Welt betrachtet hat.
Und wenn man genauer schaut, hatten alle was Richtiges und alle auch was, wo ich sagen kann, ja, es ist im Sinne der heutigen Wissenschaft ganz falsch, aber das ist nur, weil wir heute ein ganz spezielles Bild haben. Das geozentrische Weltbild. Ist es falsch? Ich als Beobachter bin immer im Mittelpunkt des ganzen Kosmos.
Wenn es einen Mittelpunkt des Kosmos gibt, es gibt eigentlich keinen einzigen Mittelpunkt. Es gibt so viele Mittelpunkte, als es betrachtetes Kosmos gibt. Jeder betrachtet ihn von seiner Stelle aus, von seinem Punkt aus.
Also kann ich sagen, es gibt, weiß ich nicht, so viele Mittelpunkte, als es Menschen gibt. Und wenn ich jetzt noch dazu nehme, wie viele andere Sterne und Planeten es da draußen gibt, über das haben wir auch schon gesprochen, wo es wahrscheinlich auch irgendwelche Wesen gibt, die den Kosmos betrachten, also gibt es fast unerschöpflich viele Mittelpunkte draußen. Aber den einen definitiven Mittelpunkt gibt es nicht.
Den gibt es nicht. Also man kann sich denken, einerseits den Kosmos wie einen unendlich großen Kreis, wo ist der Mittelpunkt eines unendlich großen Kreises? Überall. Überall.
Weil wurscht, von jedem Punkt aus innerhalb der Unendlichkeit dauert es immer noch unendlich lang, bis ich zur Peripherie komme. Vorstellen kann man sich das nicht, aber denken kann man es. Wenn ich eine halbe Unendlichkeit gegangen bin, ist immer noch eine ganze Unendlichkeit, bis halt wo es nicht endet.
Es geht immer weiter. Es geht immer weiter. Und heute haben wir das heliozentrische Weltbild, sagt man im Wesentlichen, was im Übrigen die Griechen auch schon teilweise hatten, da war es sehr gespalten.
Es gab Geozentriker und Heliozentriker. In vielen alten Kulturen war die Sonne als Mittelpunkt gedacht. Und sie hatten genauso ein Recht, wie die Geozentriker ein Recht haben.
Und das heliozentrische Weltbild ist heute, gesagt wird, die Sonne steht in der Mitte, ist natürlich auch nur sehr relativ, weil die Sonne bewegt sich in unserer ganzen Galaxie herum. Die ist mit einem Höhlentempo, oder Himmelstempo, wie man es nennen will, himmlischem Tempo unterwegs. Und in Wahrheit gibt es keine Kreis- oder Ellipsenbahnen der Planeten, sondern die bewegen sich in Schrauben fort, weil die Sonne ja weiterzieht.
Und die Planeten ziehen mit. Also wir können sofort sagen, das ganze Bild, das der Kepler entworfen hat, ist falsch. Weil man kann es anders auch sehen.
Nein, es ist nicht falsch, es ist halt eine Frage des Blickpunkts, von dem man ausgeht. Da kann es richtig sein, oder es kann auch falsch sein. Wenn der Kepler gesagt hätte, es bewegt sich in Sechseckfiguren herum, dann wäre es falsch gewesen.
Das tun sie tatsächlich nicht. Aber ob es eine Ellipse oder eine Schraubenbewegung ist, hängt davon ab, ob ich die Bewegung der Sonne einbeziehe oder nicht. Und da gibt es also so viele individuelle Weltbilder in Wahrheit, und jedes davon hat eine Wahrheit in sich.
Aber ich kann es eben auch anders ansehen und auch eine Wahrheit erkennen daran. Es sind eigentlich nur die simpelsten Wahrheiten, wo es nur eins zu geben scheint. Nicht einmal in der Mathematik ist es so.
Dass eins und eins zwei ist, hängt auch nicht davon ab, wie ich die Zahlen definiere. Ich kann sie anders definieren und dann ist eins und eins nicht mehr zwei, sondern vielleicht drei. Es gibt genug solche Sachen.
Im Geistigen ist es eine absolute Realität, wenn ich sage, da sind sieben Zwerge, und da sind fünf Zwerge, was sind sie zusammen? Vielleicht 120, Hausnummer jetzt gesagt. Ich betrachte sie getrennt. Wenn sie zusammenkommen, die Zwerge, die Elementarwesen, vermehren sich ununterbrochen, teilen sich.
Sie sind eigentlich nicht zu fassen. Vor allem wenn Gruppen von Elementarwesen zusammenkommen, sind sofort mehr oder es verschwinden auch wieder welche, lösen sich auf. Das sind Gebilde, die nicht fassbar sind.
Gebilde, jetzt im übertragenen Sinne. Geistige Gebilde, wenn man will, seelisch-geistige Gebilde. Ja, auch physische Gebilde.
Wir haben davon gesprochen, dass Elementarwesen auch physisch sind, aber übersinnlich physisch. Weil physisch nichts gleichzusetzen ist mit stofflich. Dass es stofflich geworden ist, ist in Wahrheit auf die Widersacher zurückzuführen.
Das ist was anderes. Das heißt, auch selbst wenn wir jetzt auf die alten Entwicklungszustände der Erde, auf die kosmischen Entwicklungszustände zurückschauen, ist die Frage, was dort unter physisch zu verstehen ist, eine sehr wesentliche. Zum Beispiel auf dem alten Saturn gab es tatsächlich so etwas wie Wärmeartiges.
Wärme gab es in gewisser Weise, das war das eigentlich Stoffliche daran. Und diese Wärme war aber Willenskraft der Drohne, die sie verschenkt haben im Grunde. Aus dem ist die Welt entstanden, das ist da.
Das ist das materielle Element, wenn man so will. Aber das eigentlich Physische sind die Formen, die da drinnen leben. Weil diese Wärmewelt des alten Saturn war eine zwar höchst bewegliche, höchst dynamische, aber eine sehr in Strukturen geordnete.
Also gerade dort auf dem alten Saturn ist die Grundlage unseres physischen Leibes gelegt worden. Wir kommen am nähesten unserem physischen Leib dort, wo wir unsere Blutwärme hernehmen. Dort ist am nächsten unser Ich verbunden mit dem physischen.
Und da ist beständig die Gestalt drinnen, die unser Ich dem Ganzen gibt. Also es strömt ja die Wärme mit dem Blut, das folgt dadurch natürlich in gewisser Weise den Adern, den Arterien und den Venern dann natürlich auch. Aber nicht nur, weil ja das Gewebe rundherum auch erwärmt wird.
Also es geht über das hinaus. Das Blut strahlt zwar aus, aber es durchdringt den ganzen Körper irgendwo. Kann sich zurückziehen, also im Winter die Gliedmaßen, da zieht sich das ganz zurück.
Die können ziemlich kalt werden, 15 Grad oder sowas geht locker, dass die nur mehr haben. Wenn die Kerntemperatur erhalten bleibt. Und die Wärme da drinnen bewegt sich in Formen.
Und da ist in gewisser Weise immer noch, natürlich aber in weiter verwandelter Form, der urphysische Leib des alten Saturn. Da lebt er noch am reinsten drinnen und es geht in Wahrheit darum, diesen physischen, nichtstofflichen Leib in die Zukunft zu tragen. Der soll auferstehen.
In neuer Gestalt bereichert mit all dem, was wir in einer langen, langen Entwicklung eben über letztlich sieben kosmische Entwicklungsstufen, wirklich kosmische Entwicklungsstufen, entwickelt haben. Und es ist für unsere Zeit, glaube ich, so wichtig eben auch, wie soll ich sagen, das geistige Ideal, das man in der Antike entwickelt hat, also namentlich in der griechisch-römischen Antike, aber in der ganzen Kulturepoche, die heute durchs Mittelalter geht, bis in die Neuzeit hinein und von dem noch viel nachwirkt. Das war ja die Kultur der Verstandessäle, Verstandes- und Gemütssäle auch, aber jetzt ist es halt immer mehr Verstandessäle geworden.
Aber dieses Zeitalter ist schon vorbei. Seit längerer Zeit, wirkt aber noch sehr stark nach. Und das heißt also, dass auch dieses Werkzeug des Verstandes sich verwandeln muss.
Und dass dort die Fähigkeit entstehen muss, zum Beispiel so wie es eben Forscher manchmal wirklich intuitiv machen, Einstein oder sonst was, er erlebt eigentlich in Wahrheit und imaginativ die Zusammenhänge, die da sind, und da schaut er sie. Und dann versucht er sie in eine Formel zu bringen. Und zwar gar nicht, indem er eine Formel zunächst ableitet, sondern indem er sie einfach hinschreibt.
Das heißt, in mathematischen Begriffen, in Zahlenbeziehungen, es versucht auszudrücken, zu beschreiben. Das ist der Ursprung. Keiner fängt an, so wie es dann in einer Veröffentlichung steht, dass er jetzt anfängt und Schritt für Schritt das ableitet.
Das ist das Allerletzte. Das ist nicht der Weg, auf dem man es findet. Das ist der Weg, auf dem man es dann rechtfertigt.
Und nachvollziehbar für wen anderen macht. Aber gefunden ist es eigentlich ganz anders. Also wenn wirklich neue Ideen sind, wenn ich jetzt die Formeln anwenden will, auf alle möglichen Bereiche, dann brauche ich es einfach nur einsetzen, beziehungsweise mit ein paar Umformungen weiterspinnen.
Das geht. Aber finden kann ich es nicht, nicht einmal in der Mathematik. Alle großen Schritte in der Mathematik, wo ja ganz neue Rechenmethoden, Rechenwerkzeuge erfunden wurden, oder gefunden wurden, wie man es mal nennen will, weil sie ja doch auf die Wirklichkeit überraschenderweise passen, ja oft so, dass in der Mathematik 100 Jahre vorher schon etwas entwickelt wurde, was 100 Jahre später zu Erscheinungen passt, die man dann in der Natur draußen entdeckt hat.
Und vorher hat man es schon im Denken gefunden, ja es hat einen das eigentlich vorbereitet, aufmerksam zu werden. Auf bestimmte Formen, auf bestimmte Zusammenhänge, die in der Natur sind. Und darum hat man sie entdeckt.
Also auch Entdeckungen sind nicht so ohne Voraussetzungen da. Da ist eine geistige Vorbereitung da. Ich habe das öfters auch schon erzählt, im Grunde sehen wir nur das, was wir sehen wollen, und wir wollen auch nur das sehen, was wir sehen können, wozu wir überhaupt die Fähigkeit entwickelt haben, es zu sehen.
Wir müssen also sehen beständig lernen, selbst schon mit den sinnlichen Augen, also das betrifft jetzt dieses hinausgehen in die Sinneswelt, jetzt immer mehr hinauswachsen in der Sinnemacht, wie es jetzt auch im Wochenspruch drinnen steht. Aber wir können es erziehen, dazu mehr zu sehen, aber das muss man geradezu üben. Das muss man wirklich üben.
Ja, geht, ich meine, jetzt nehmen wir einen Arzt, der Röntgenbilder auswertet oder Ultraschallaufnahmen, ich meine, wir sehen gar nichts drauf, außer ein paar dunkle Flecken oder was. Also gerade bei einem Ultraschallbild ist das unheimlich schwer zu entdecken. Aber der geschulte Blick sieht es mit der Zeit.
Der muss nicht sagen, weil das so und so ist, er sieht es einfach, er schaut hin und sieht es. So wie die Griechen die Mathematik im Grunde geometrisch betrieben haben, sie haben eigentlich praktisch immer geometrische Beweise gemacht, und der Beweis besteht darin, dass sie die Konstruktion aufzeichnen und dann sagen, siehe, schau es an. Und der es nicht selber in einem Blick nachvollziehen kann, wie das zustande kommt, sieht gar nichts.
Er sagt, aha, ja, da ist ein rechtwinkliges Dreieck, da ist ein komischer Halbkreis drüber, was sagt man das, es ist nett, es schaut hübsch aus, aber ich verstehe gar nichts. Oder ein einfacheres Beispiel, die Winkelsumme eines Dreiecks, eines ebenen Dreiecks, es beträgt 180 Grad. Wie kann ich das beweisen? Zeichne irgendein beliebiges Dreieck auf, nimm die Basislinie und ziehe parallel durch die Spitze.
Und du siehst, dass alle Winkel, die im Dreieck vorkommen, dort auch vorkommen. Der Spitzewinkel oben sowieso, und die links und rechts sind die, die unten vorkommen. Das sieht man, wenn man wach ist dafür auf einen Blick.
Und damit ist der Beweis da. Da muss ich gar nichts mehr begründen, sondern nur hinschauen. Und genauso ist es im imaginativen Schauen.
Die Imagination ist eigentlich erst dann da, wach genug da, wenn ich diesen Zusammenhang sehe. Der ist das Wichtige. Die Bilder, die mir vielleicht dabei noch vorgegaukelt werden, vor allem beim alten Hälschen oder so, sind nicht das Wichtige.
Das Wichtige ist, dass ich die Zusammenhänge schaue. Dass ich sofort sehe, aha, das, das, das, das, das, das bedeutet das. Ist das.
Dann kann ich es lesen. Und genauso die alten Mythologien der Griechen oder anderen Völker sind ja letztlich auch aus der Imagination gekommen. Und wir denken uns dann als heutiger Mensch, ja, das sind halt sehr fantasievolle Geschichten.
Aber in diesen Geschichten stecken tiefe Wahrheiten drinnen. Da steckt Medizin drinnen. Da steckt also sehr viel Wissen über den Menschen drinnen.
Ich muss nur die Bilder lesen können. Und ich kann sie meistens nicht lesen, wenn ich anfange, sie mit dem nüchternen Verstand zu interpretieren. Entweder ich schaue die Zusammenhänge, das heißt, ich erkenne sie.
Auf einen Blick heißt es nicht, dass ich vielleicht nur einmal kurz hinschaue und hab's schon. Ich muss vielleicht jahrelang das Bild mir immer wiederholen. Aber nicht grübeln, was bedeutet denn das, was bedeutet die Figur.
Sondern ich muss eigentlich nur versuchen, sie kennenzulernen, die Figuren. Was sagt mir diese Figur? Sie beginnt mir nämlich etwas zu sagen. Mit der Zeit.
Selber. Aber das dauert. Das ist nicht einfach zack da.
Man muss einfach leben damit. Die Geduld haben wir heute nicht. Und das ist etwas, was wir lernen können.
Weil die Geduld heißt wirklich Jahre, vielleicht Jahrzehnte warten können. Ja, natürlich, im praktischen Alltagsleben kommen wir mit dem nicht weiter. Stellt euch vor, einer soll jetzt einen technischen Artikel, einen neuen entwickeln, und der wird jetzt jahrelang leben damit.
Und dann vielleicht nach 40 Jahren kommt das. Da wird der Chef sagen, das ist der Worte nicht. Ist ja klar.
Für die rein äußere Welt, für das rein technische Umgehen mit den toten Dingen, mit den toten Dingen brauche ich das. Es ist ein nützliches Werkzeug. Es darf nur nicht halt alles ersetzen.
An die Wahrheit, an die Wirklichkeit komme ich damit nicht heran. Ihr wisst, ich neige dazu, Wirklichkeit zu definieren als das, was noch nicht da ist. Was zu verwirklichen ist.
Was nur durch eine Tat entsteht überhaupt. Weil nur dort, wo eine schöpferische Tat da ist, da ist ein Wirken, eine Wirklichkeit überhaupt da. Das Alte ist das Abgestorbene.
Das ist eigentlich tot. Das tut von sich aus gar nichts. Und wo Kräfte tätig werden, ist es eigentlich in Wahrheit sowas, womit sich etwas noch nicht Daseinendes verwirklicht.
Da wirkt etwas. Wenn es gestorben ist, wirkt nichts mehr. Da zerfällt es höchstens.
Mit der Zeit. Darum ist es so schwer. Man versucht heute etwa in der Gehirnforschung, wie kann denn ein Gedanke jetzt auf das Gehirn einwirken? Die alte Frage.
Man kann sich ja vorstellen, wie das Gehirnkassel selber irgendwas macht. Aber das Blöde ist, wir haben halt Bewusstsein auch. Wie kann das einwirken darauf? Da es ja doch jetzt nichts Physikalisches ist.
Aber in Wahrheit passiert keine Änderung, gerade dadurch, dass etwas wirkt drinnen. Das heißt, dass etwas Geistiges drinnen gestaltet. Die ganzen Naturkräfte.
Da sind Wirklichkeiten drinnen. Tatsächlich. Sei es Schwerkraft, sei es Elektrizität, sei es Magnetismus.
Alles das. Rudolf Steiner sagt einmal, Kraft, Kräfte sind die einseitige räumliche Offenbarung des Geistigen. Das heißt, die ganzen Naturwissenschaften, wenn sie von Kräften sprechen, reden eigentlich ununterbrochen vom Geistigen.
Und kriegen es halt oft nicht wirklich mit. Und dahinter steckt Gewaltiges, Geistiges. Und wie soll ich sagen, die Spuren dieses Wirkens, die eben eine gewisse Ordnung hat, diese Kräftewirkung, das erscheint dann in den Naturgesetzen.
Aber darin stehen die Taten geistiger Wesenheiten. Und ich kann es als Naturforscher zunächst einmal von außen anschauen, aber das Interessante ist, wenn ich sie tiefer erfassen will, dann muss ich in den geistigen Bereich gehen. Im Denken, das ist halt jetzt nur eine abstrakte Tätigkeit zunächst, aber auch eine, ich werde es wirklich nur erfassen, wenn ich wirklich in Kontakt mit dem Geistigen komme.
Und das entgegenhalte, das Geistige, das dazu passt. Aus dem eigentlich die äußere Erscheinung heraus stirbt. Das ist ganz wichtig.
Darum sage ich ganz bewusst, dass wir heute in einem eigentlich sehr, sehr geistigen Zeitalter drinnen leben. Obwohl auf der anderen Seite wir auch in einem extrem materialistischen Zeitalter drinnen stehen und wir haben nur die große Problematik, den Zusammenhang nicht zu erkennen. Die einen beschäftigen sich nur mit dem Geistigen, das nur möglichst weit weg von der Welt ist, in Wahrheit irgendwo da oben, bei den Engeln halt sozusagen.
Und die anderen beschäftigen sich nur mit dem Materiellen, was unten ist. Und beschreiben es aber ununterbrochen mit Hilfe des Geistes, ohne dass ihnen das bewusst ist. Das ist eine der ganz großen Aufgaben, das zusammenzubringen heute.
Und so müssen wir zusammenbringen, aber dann eben auch die Fähigkeit des ganz wachen, klaren Denkens, von mir aus des konstruierenden Denkens, des Träumens und des Schlafens sogar. Und das zusammenzubringen. Und es wird jetzt, wenn es gut läuft, in näherer Zukunft, ich habe an die Stelle des abstrakt ableitenden, konstruierenden Denkens, wird das zusammenhängeschauende Denken kommen.
Was eben durchaus führende Wissenschaftler, Künstler, Künstler hat das sowieso, ein Künstler, wenn er wirklich ein Künstler ist, weiß, wenn er ein Werk vollendet hat, oder auch gerade im Tun ist, also wenn es gerade Zeitkünste ist, Tanz, Theater, das Gesang und so weiter, der weiß ganz genau in dem Moment, ja, das war es jetzt, oder nein, das war es noch nicht ganz. Er kriegt selber jeden Fehler mit, wenn er wach ist. Ich meine, es gibt natürlich auch Künstler, die nur aus dem, ich sage jetzt bewusst, nur aus dem Talent heraus agieren, das heißt aus Fähigkeiten, die sie sich letztlich aus einer früheren Inkarnation mitgebracht haben.
Und für einen wirklichen heutigen Künstler reicht das aber nicht. Damit kann er sehr Gutes leisten, aber er kann gerade das Entscheidende nicht erfassen, sondern es passiert nämlich mit traumhafter Unbewusstheit. Heute ist es angemessen, dass man im Moment des Schaffens, und ich betone im Moment des Schaffens, wach genug dabeistehen kann, mit dem Ich sozusagen drüberstehen kann, was da passiert, und es selbst absolut beurteilen kann.
Und sagt, ja, da muss ich mich noch weiterentwickeln, das ist noch nicht gelungen ganz. Dann habe ich eine sichere Leitung drinnen. Und das ist ein Grund, warum ich zum Beispiel in der Sprachgestaltung oder im Schauspiel oder so, naja, sag mir doch, wie ich es machen soll.
Sag ich, nein, sag ich nicht, weil es sinnlos ist. Ich würde es sicher anders machen als du, weil mein Wesen ein anderes ist, mein Ich ein anderes ist, und ich werde dem Ganzen eine andere Nuance geben, auch wenn es im Schauspiel die gleiche Rolle ist, die der andere spielen soll. Aber er muss sich anders interpretieren oder sie muss sich anders interpretieren.
Trotzdem genauso wichtig. Was so wichtig ist in unserer heutigen Zeit, ist eben diese Vielfalt auch zu sehen, die möglich ist und die alle der Wahrheit entsprechen kann, wenn wir uns darauf einlassen. Und wo jeder seinen individuellen Blickpunkt bekommen kann, und wo man aber auch eben als Verbindendes das dazu bekommt, dass man gerne auch anhört, die Perspektive des anderen.
Wenn es über den Intellekt allein läuft, hören wir es nämlich in Wahrheit nicht gerne an. Wenn der andere sagt, nein, ich sehe das anders. Und dann ist man meistens, ja natürlich es gibt Menschen, die reif genug sind, das halt dann einfach stehen lassen zu können, aber die meisten fühlen sich befleißigt.
Naja, nein, aber da hast du einen Fehler gemacht, es ist doch so, wie ich es behauptet habe. Und wenn ich halt besser argumentieren kann, dann setzt sich halt meins durch. Punkt.
Heißt noch lange nicht, dass das andere falsch sein muss. Er hat nur vielleicht nicht die Geschicklichkeit gehabt, konsequent genug es vertreten zu können. Nichts anderes.
In Wahrheit kann es und muss es unendlich viele Perspektiven geben auf die Wahrheit. Und das Schöne ist, zur gesamten Wahrheit, zur umfassenden Wahrheit, zur göttlichen Wahrheit, kommen wir, indem wir, ja natürlich nicht von heute auf morgen, sondern ich sage einmal in einem sehr sehr langen Prozess, und der geht sogar über unsere sieben kosmischen Entwicklungsstufen hinaus, weil am Ende dieser sieben Entwicklungsstufen sind wir gerade so weit, und das soll jetzt aber gar nicht abfällig klingen, aber trotzdem gerade so weit in der nächsten Stufe, so eine göttliche Schaffenswesenheit zu werden, wie es die Elohim waren, die die Schöpfergötter der Bibel sind. Aber die sind bei weitem nicht das Höchste, was es gibt.
Die sind sozusagen das Unterste, was es von den Göttern gibt. Weil wir unterscheiden ja in der Anthroposophie bei diesen ganzen Hierarchien, von denen wir reden, einmal unten die Engel-Hierarchien, also da gibt es die Engel, die Erzengel, die Urengel, das sind noch nicht Götter im eigentlichen Sinn. Götter ist die nächste Hierarchiestufe, da fängt es halt an, Elohim, beziehungsweise Geister der Form, dann kommen die Geister der Bewegung dazu, und dann kommen darüber die Geister der Weisheit.
Und dann gibt es noch eine höhere Stufe, eben die Trone, von denen wir heute schon bei der Wärme gesprochen haben, die ihre Willenskraft hingeopfert haben, die sozusagen Weltsubstanz geworden ist dadurch. Also sie haben etwas von ihrer Willenskraft abgesondert. Und diese Willenskraft lebt in der Wärme drinnen.
Das heißt, in der Physik wird man das nicht so definieren, aber in Wahrheit ist Wärme Willenskraft. Willenskraft aus dem geistigen und einem sehr nachhaltigen Wille, der weiter wirkt. Der weiter wirkt in der Welt.
Der wirkt. Das heißt, Wirklichkeit ist nicht abgestorben. Die Wärme stirbt am wenigsten ab.
Die Wärme stirbt am wenigsten ab, aber sie verliert an Kraft auch mit der Zeit. Das ist ein zu weites Thema, aber sie wirkt jetzt immer noch drinnen. Im Grunde alles das, was wir heute Energie nennen, die verschiedensten Formen der Energie, im Kern ist es diese Willenskraft der Drohne, die die damals auf dem alten Saturn verschenkt haben.
Das steckt hinter allem drinnen, hinter jeder Form der Energie. Sie kann sich verwandeln. Sie kann in verschiedenen Erscheinungsformen hervortreten.
Aber zuletzt ist sie da. Sie kann sich sogar verfestigen bis zu dem, was uns dann materiell erscheint. Aber in Wahrheit ist auch das pure Energie, Willenskraft.
Aber sie ist verfestigt durch die Wirkung der Widersacher, dass wir sie nicht mehr in dieser feinen Form haben, in dieser tätigen, in dieser stark tätigen Form drinnen haben, sondern nur in der ersterbenen Form. Und diese ersterbenen Formen sind das, was wir in unserem Alltagsdenken zumeist drinnen haben. Das ist das Ersterbene.
Dort, wo wir uns intuitiv hineinversetzen in den anderen Menschen, dann nehmen wir etwas in Wahrheit, dann schlafen wir hinein in Wahrheit, in seinen Willen. Wir schlafen nicht hinein in seine Gedanken. Also die kriegen wir nicht mit.
Gedankenleser werden wir dadurch nicht. Sondern ich tauche ein in seine Willensimpulse in Wahrheit. Der Wille ist bei uns das, was wir im Grunde komplett verschlafen.
Man würde sagen, ich weiß doch, was ich will. Ich habe da einen freien Willen, ich weiß, was ich will. Aber zu wissen, was ich will, ist ja noch nicht der Wille selbst.
Der Wille ist das, was wirklich tätig wird. Und der Wille ist aber auch das, was überhaupt erst einen Gedanken hervorbringt. Selbst wenn wir noch so logisch denken wollen, ein Begriff muss sich erst formen.
Und der kommt aus dem Willen heraus. Wenn er einmal geformt ist, dann kann ich den fertigen Gedanken weiterverwenden und zusammenstückeln irgendwo. Aber er muss einmal geformt werden, und das ist aus dem Willen heraus.
Und genau das kriege ich zunächst nicht mit. Die Kunst ist, dieses eigene, das wirkliche Denken, auch mein eigenes, wirkliches Denken mitzukriegen. Dazu muss ich es aus diesem Schlafzustand, über den Traumzustand, dann bis zu dem Wachzustand hineinbringen.
Aber nicht zu vergessen, wo das herkommt. Und da muss ich die verschiedenen Stufen durchgehen. Und wenn wir heute, oder in der nächsten Zukunft, in der allernächsten Zukunft schaffen, ins imaginative Denken hineinzukommen, und das wird sicher der Fall sein, weil es genug Beispiele schon gibt, gerade in der Wissenschaft, dann ist die erste Stufe einmal, okay, ich ergreife es in meinem Willen, das heißt im tiefsten Schlaf, ich führe es aber bis zum Traumartigen, sodass jetzt aus diesem Traum es so ein Art Wachtraum wird, und aus dem fasse ich es dann in den Begriff.
Wenn ich das mitbekomme, diesen Moment, also bevor es fertiger Begriff geworden ist, sondern dieses Bild noch erlebe, dann schaue ich nämlich die Zusammenhänge. Dann sehe ich die Zusammenhänge vor mir. Und das ist so unendlich erreicht, dass ich jederzeit nur ein kleines Stück davon in Worte fassen kann, oder in eine wissenschaftliche Arbeit hineinbringen kann.
Und ich weiß, da ist nur ein riesiger Rest rundherum, den ich sehe, aber nicht hereinbringen kann. Das ist also ein schwieriger Weg. Und der ist heute also noch schwieriger geworden.
Und das führt uns jetzt endlich zu unserem Hauptthema. Ich wollte ja heute mit euch und will auch mit heute ein bisschen durchgehen dieses erste Buch Henoch, das sogenannte Äthiopische Henoch-Buch. Das ist riesig umfangreich.
Es wird nicht notwendig sein, die ganze Sache zu schildern, aber ein bisschen was davon. Also ihr wisst, Henoch ist einer dieser alttestamentarischen Patriarchen, die so ein hohes Alter erreicht haben. Der Henoch wird geschildert, dass er 365 Jahre lebte.
Wir wissen auch, da geht es nicht darum, dass er eben eine einzelne, irdisch verkörperte Persönlichkeit ist, sondern dieser Henoch lebt in dem ganzen Geschlecht seiner Nachkommen in Wahrheit und das zieht sich über 365 Jahre in dem Fall beim Henoch. Und dann, das war ihm die große Ausnahme, dann steht nicht und starb, also er lebte 365 Jahre und starb, nein, so heißt es nicht, sondern, ich lese es euch ganz wörtlich noch einmal vor, es ist also im sechsten Kapitel erstes Buch Moses, nein, vorher im fünften Kapitel, Verzeihung, wo es jetzt ganz einfach endet, wird also die ganze Geschichte erzählt und das ist ein ganzes Alter ward 365 Jahre. Punkt, Aus, Schluss.
Bei allen anderen steht, lebte zum Beispiel 910 Jahre und starb. Oder überhaupt der Adam, zum Beispiel, Adam ward 930 Jahre und starb. Also das heißt, die 930 Jahre bedeuten also, dass so lange im Grunde sein Geist in den ganzen Nachkommen, die da waren, so lebendig da war, dass sie wie er erleben die Welt.
Das heißt aber natürlich, dass ich da das Individualbewusstsein noch gar nicht so wirklich ausbilden konnte. Das heißt, diese Menschen, das geht also da jetzt zurück bis in die frühe atlantische Zeit im Grunde oder sogar noch weiter zurück, dass die Erinnerungsfähigkeit sich wirklich über lange, lange Zeiträume über viele Generationen erstreckt hat. Noch einmal mit der Erinnerung, dass wir ja gerade natürlich die Anfangszeit, wo da vom Adam überhaupt noch die Rede ist und seinen ersten Nachkommen seht, Enosch und was dann so kommt, dass da die Menschheit noch lange nicht in einer solchen Körperlichkeit vorhanden war, wie wir sie jetzt haben.
Wie gesagt, allein die erste Inkarnation, die entsteht dann, als Adam und Eva aus dem Paradies rausfliegen, könnte man sagen. Also dieser Sündenfall und diese Verbannung aus dem Paradies heißt ja nichts anderes, als dass die Menschen jetzt dieses große Menschen-Ich im Grunde mit einem noch größeren seelischen Rundherum, denn das war eigentlich der Adam. Dieses differenziert sich dann in einem Bereich, wo das Seelenhafte mehr überwiegt und in einem Bereich, wo das Ich-Hafte mehr überwiegt.
Das ist dann die Geschichte mit Adam und Eva usw. Aber das ist zunächst etwas reingeistiges. Es lebt dann rein seelisch-geistiges, wenn man so will.
Der nächste Schritt ist, dass es ins Ätherische geht. Die ganze Geschichte im Garten Eden heißt ja, der Garten Eden ist nichts anderes als die reine Äthersphäre. Die große Äthersphäre der Erde, die bis zum Mond und ein bisschen darüber hinaus reichte dann zur damaligen Zeit.
Das heißt, im Physischen tut sich da noch gar nichts. Das heißt, Paradieseszustand ist noch keine Verkörperung daher, sondern es entsteht ein Ätherleib oder es entstehen Ätherleiber. Und da fängt es jetzt an, etwas zu differenzieren im Ätherischen.
Aber dann, als Folge des Sündenfalls, kommt jetzt der Abstieg immer mehr in die Erdensphäre im engeren Sinn, weil sich die Erde zu verdichten beginnt. In Wahrheit ist dieser Abstieg auch verbunden damit, dass sich die Erde aus einem viel ätherischeren Zustand immer mehr verdichtet. Also wenn man es jetzt astrophysikalisch sehen will, das Ganze war mal eine große Staubscheibe, Staubwolke, Gaswolke, das Ganze, die sich erst langsam verdichtet.
Es ist also ein viel feineres Gebilde zunächst, das erst langsam zu verhärten beginnt. Und eigentlich der Moment, das habe ich jetzt in den letzten zwei oder drei Vorträgen immer wieder gesagt, der Moment, wo sich der erste Kristall da drinnen bildet, das ist der Moment, wo der Mensch die erste Inkarnation hat. Und was als sein physisches da ist, ist im Grunde nur der erste Kristall.
Nichts anderes. Der ist sein physischer Leib, wenn man so will. Wobei man natürlich auch sehen muss, dass was wir äußerlich jetzt als Kristalle sehen, ist ja schon wieder die Verstofflichung, weil es hier unten von den alemannischen Kräften ergriffen wird, weil eigentlich senkt sich da eine physische, zwar physische, aber nicht stoffliche Gestalt herunter.
Also auch zunächst im Paradies haben wir es mit einem Ätherleib zu tun, es kommt aber dann eine Verdichtung zum physischen Leib, da kommt jetzt wieder heraus, dass was bereits auf dem alten Saturn veranlagt wurde, über die nächsten kosmischen Entwicklungsstufen weiterentwickelt wurde, jetzt durchdrungen wird von dem Ätherischen, weitergeformt wird, und das sinkt aber jetzt durch den Sündenfall langsam herunter, wird ergriffen von diesen materialisierenden Kräften und dadurch entsteht jetzt der physisch stoffliche Kristall, den wir auf der Erde sehen. Aber der eigentliche physische Leib ist auch eine Art Kristall, wenn man so will, aber eben nichts Stoffliches, das heißt völlig übersinnlich. Und unser Auferstehungsleib wird das auch sein.
In seiner höchsten Form wird er auch eine Art Kristallleib sein, aber keineswegs ein stofflicher Kristall, ein materieller Kristall. Und auch viel komplexer in Wahrheit wird er sein als die im Grunde einfachen geometrischen Figuren, die wir jetzt in den Kristallen wiedergespiegelt haben. Sondern es wird etwas entstehen, was man als lebendigen Kristall bezeichnen kann.
Es gibt in der Mathematik und Geometrie hat der große Fortschritt, dass man in der Geometrie die sogenannten Fraktalen formen kann. Fraktale nennt man sie, weil man nicht genau sagen kann, welche Dimension sie eigentlich haben. Ob sie zweidimensional oder dreidimensional sind, sie sind irgendwie so dazwischen.
Und es ist natürlich genauso denkbar, was höhere ist, was mittlere ist, wo man nicht sagen kann, ist es dreidimensional oder vierdimensional. Also sehr komplexe Formen, die da entstehen. Und Formen, die... Ich weiß nicht, ob ihr kennt diese Zeichnungen, diese sogenannten Mandelbrotmännchen.
Das sind so... Wie kleine Männchen schauen die aus. Die haben so etwas kugelförmiges und so ein Baucherl dran. Und wenn man sie genauer anschaut, wiederholen sich diese Formen, aber in Variationen immer wieder.
Und aus dem Gesamten entstehen riesige Muster. Und die bringen immer wieder neue Überraschungen. Man kann sie exakt berechnen, nur die Errechnung hört eigentlich nie auf.
Die hört nie auf und mit jedem weiteren Rechenschritt verändert sich das Muster wieder. Es wächst weiter sozusagen, kriegt immer wieder neue Aspekte, obwohl es noch ein Grundmuster gebaut ist. Und das ist noch nicht alles, noch nicht der Weisheit, letzter Schluss.
Das sind jetzt meistens flächenhafte Bilder, das kann man sich aber im Allmählichen genauso denken. Und damit entstehen sehr komplexe, geometrische Formen in Wahrheit. Unsere Erdentwicklung hat die Aufgabe, die vollkommene Kristallgestalt zu bauen, die einer rein physischen Welt, wie es jetzt unsere Erde ist, sogar einer physisch-stofflichen Welt angemessen ist.
Und das ist die Würfelform. Und das ist die Form, die wir auch haben in der Apokalypse drinnen, die am Schluss das Bild aber auch für das neue Jerusalem ist. Weil da nehmen wir diese Idealform hinüber und dort wird sie aber lebendig weiterentwickelt.
Dort wird sie weiterentwickelt. Weil im Grunde gehen alle Entwicklungsstufen, alle kosmischen Entwicklungsstufen, laufen darauf ja hinaus, dass wir einmal fähig sein sollen, am Ende dieser sieben kosmischen Entwicklungsstufen ist das der Fall, sofern wir dieses Ziel erreichen, dass wir dann bis ins Physische hinein schaffend sein können. Das heißt, dem Physischen die Form zu geben.
Nicht notwendigerweise muss sich das in stofflicher Weise abspielen. Wenn es sich in stofflicher Form verwirklicht, dann sind wir eigentlich in Wahrheit abgebogen ins Reich der Widersacher. Also diese Art der Stofflichkeit, wenn alles richtig läuft, und es wird sicher richtig laufen, zumindest bis zu einem gewissen Grad, es ist nur die Frage, wie groß der Anteil ist, der richtig ist, aber dann wird dieser neue Jupiter bereits aus einer ganz anderen Art Substanz bestehen, als wir es heute haben.
Ein solches Stoffliches, ein solches Materielles, wie wir es jetzt haben, wird es dann nicht mehr geben. Es hat es vorher nicht gegeben, es hat es auf dem alten Mond, der unserer Erdentwicklung vorangegangen ist, noch nicht gegeben. Es war ein viel lebendigeres, also jedes kleinste Stoffteilchen sozusagen, oder auch jedes größere stoffliche Gebilde, hatte etwas Lebendiges in sich.
Rudolf Steiner sagt, hat gebraucht manchmal das Bild dafür, der alte Mond, muss man sich vorstellen, ist eine Substanz wie ein Kochsalat. Wie ein Kochsalat. Ein gekochter Kochsalat.
Also so etwas Weiches, was aber aus dem Lebendigen kommt, wo es aber bereits in einen Sterbezustand übergeht, aber was aus dem kommt. Und eine Mineralwelt in unserem heutigen Sinn, gab es dort nicht. Jetzt darf man sich das natürlich nicht so anschaulich vorstellen, es war natürlich nicht unser heutiger Kochsalat, aber man muss daran denken, dass das irgendwie, um ein Bild zu haben dafür, die festeste Substanz eben so etwas entspricht.
Und dass aber diese Substanz in ständiger Bewegung ist, das heißt in beständiger Umgestaltung, also lebt eben eigentlich noch. Heute ist gerade das Kennzeichen der Materie, dass sie möglichst abgestorben ist. Zumindest gerade im physisch festen Zustand, dort ist sie eigentlich ganz erstorben.
Das ist im Übrigen Ausdruck des höchsten Egoismus. Ich bin ich. Ein Eigenwesen.
Eine Welt für mich. Ein Kosmos für mich. Jeder Kristall ist im Grunde ein Kosmos für sich.
Also wieder, wenn wir jetzt hernehmen, die Schneekristalle, die wunderbaren vielen Schneekristalle, die da herunterkommen. Jeder hat diese Sternenform in irgendeiner Weise und jeder ist einzigartig. Jeder will ein Stern für sich sein.
Aber damit ist auch etwas Egoistisches drinnen. Damit ist auch etwas Egoistisches drinnen. Weil es ist gerade das nicht drinnen, was die Individualität im Gegensatz zum Ego aufzeichnet.
Die Individualität ist bereit, von allen anderen zu nehmen und dann trotzdem was Eigenes daraus zu machen. Aber sich dadurch auch beständig zu verwandeln und weiterzuentwickeln. Und das Ego ist eigentlich immer Ergebnis seiner Vergangenheit.
Das Ich ist etwas, wo immer wieder ein neuer Einschlag reinkommt. Und der kommt, indem er bereit ist, sich der Welt zu eröffnen. Aus der Welt etwas dankbar entgegenzunehmen von den anderen Menschen, von den höheren Geistigwesen, wo auch immer.
Und es aber sich zu eigen zu machen. Das heißt, in individueller Form in sich aufzunehmen. Das muss eben beides sein.
Wenn er nur einen Fremdkörper aufnehmen würde, würde es ihm nicht gut tun. Auch einen geistigen Fremdkörper sozusagen. Sondern man muss es umschmelzen.
Aber es ist damit die Perspektive des anderen Wesens, von dem ich es bekommen habe, das es mir geschenkt hat, die ist drinnen irgendwo. Es ist im Grunde die einzige Basis dafür, dass wir uns auf der Welt irgendwann einmal wirklich friedlich verständigen können. Friedlich miteinander zusammenleben können.
Und damit im Grunde den Schaden wettmachen, der passiert ist, mit dem, was da im 6. Kapitel des Buches Moses geschildert wird, das ich das letzte Mal, wenn ich mich recht erinnere, schon gelesen habe. Und zwar nur das Wichtigste. Also das schließt jetzt an, an diese Geschichte 5. Kapitel, wo eben auch der Henoch drinnen vorkommt.
Und das geht jetzt, also dieses 5. Kapitel ist eine Schilderung der Generationenfolge bis hin zu Noah. Und auf das folgt ja dann die Sintflut. Also es ist die Geschichte der Menschheit im Grunde bis zum Ende der atlantischen Zeit.
Und was jetzt im 6. Kapitel steht, ist auch ein Ereignis, das noch fällt in die atlantische Zeit, was aber dann schon überleitet zur nachatlantischen Zeit. Also im 6. Kapitel wird jetzt geschildert, was eben zum Untergang der Atlantis, sprich zur Sintflut, geführt hat. Welche geistigen Ursachen damit zusammenhängen.
Und da fängt es also jetzt an, im 6. Kapitel, so, als aber die Menschen sich zu Meeren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren und nahmen sie zu Frauen, welche sie wollten. Und darauf spricht weiter der Herr, da sprach der Herr, mein Geist soll nicht immer da in Menschen walten, denn auch der Mensch isst Fleisch. Ich will ihm als Lebenszeit geben 120 Jahre.
Und so geht es dann weiter noch, die Geschichte ist ein relativ langes Kapitel. Also der wichtige Punkt ist hier, dass die Gottessöhne oder Göttersöhne, wie man es nennen will, dass sie Gefallen an den Menschentöchtern fanden. Und das ist eben auch der ganz wesentliche Punkt, der im Buch eh noch drinnen steht.
Und das ist tatsächlich etwas, was sich abgespielt hat, etwa in der Mitte der atlantischen Zeit, also so 4. Epoche der atlantischen Zeit, man muss denken, die atlantischen Epochen sind aber mit Sicherheit länger als unsere jetzigen Kulturepochen. So genau geht es bei Rudolf Steiner nicht heraus. Er sagt manchmal, da ist es ein Durchgehen einmal durch den ganzen Tierkreis.
Dann ist es nicht nur die 2160 Jahre, sondern es sind 5920 Jahre wären es dann, aber wahrscheinlich ist es in den früheren Epochen der atlantischen Zeit noch längere Zeiträume. Wenn man es mit unserem äußeren Zeitmaßstab vergleichen will, es ist immer sehr schwierig. Aber es beginnt also diese Problematik etwa in der Mitte der atlantischen Zeit und das ist die Zeit, wo jetzt die Menschen wirklich beginnen, sich in annähernd einer solchen Gestalt zu verkörpern, wie wir sie heute haben, beziehungsweise wie es damals waren Neandertaler und den Isofmenschen und was es gab.
Es gab ja eine ganze Reihe dieser Hominiden, die da waren und die aber eigentlich alle ausgestorben sind bis auf den Homo sapiens. Das heißt, es war zu dieser Zeit die Sache, es ging um die Frage, wann ist der richtige Zeitpunkt, sich wirklich in einer solchen Gestalt zu verkörpern und welche Gestalten sollen weitergehen, welche Gestalten sollen nicht weitergehen. Also welche Gestalten werden ergriffen vom Menschen, ich und welche nicht.
Das ist die große Frage und wir haben schon die letzten Male gesprochen davon, dass es ja die Keynes Strömung gibt. Das sind im Grunde die, die früher heruntersteigen, die vielleicht auch ihrer ganzen geistigen Natur nach mehr Mut, mehr Tatkraft haben, da hinunter zu steigen und eine andere Gruppe von Menschen aus der Abelseth Strömung, die länger verbleiben oben. Im Geistigen, die noch nicht wagen, sich herunter zu begeben, aber dafür noch viel stärker in der geistigen Welt leben mit ihrem Bewusstsein als die Keynsöhne, die heruntersteigen.
Die Keynsöhne, die heruntersteigen, das sind eben die, die wirklich anfangen praktisch die Erde umzuarbeiten. Die Ersten sind die, die in der äußerlich sinnlichen Welt wirklich tätig wären, während die Anderen noch im Geistigen schweben. Das heißt, bis zur Äthersphäre vielleicht herunter gestiegen sind, aber noch nicht bereit sind, einzutauchen in diese Leibeshüllen, die unten ja, wie soll ich sagen, wenn ich jetzt sage auskristallisieren, sage ich das nur deswegen, weil so mit dem Kristallisieren die erste Inkarnation begonnen hat.
Also der erste Keynsohn, der heruntersteigt, ist verkörpert durch den Kristall, den er bildet. Im Grunde. Was anderes ist es nicht.
Vielleicht sogar in vielen zerstreuten Kristallen. Und das rechnet sich aber schon als Inkarnation. Und da ist aber noch nicht alles wirklich eingetaucht.
Ja, es ist trotzdem der Ätherleib dabei, weil, dass der Kristall wächst und sich bildet, kann er nur aus den Ätherkräften. In Wahrheit, kein Kristall bildet sich aus den rein physischen Kräften. Die treten dazu, aber in das er stirbt.
Das heißt, der Kristall bildet sich aus einem lebendigen. Ewige Beispiele, die Eisblumen am Fenster, die nicht zufällig diese pflanzenartigen Formen haben. Also diese fallenfahrenartigen Formen und so etwas.
Eine Blütenpflanze oder was, ist ja schon etwas, was über das Pflanzendasein in Wahrheit hinausschießt. Weil da ist oben schon das Seelische drinnen. Wo die Blüte sich bildet, wo die Pflanze zu atmen beginnt, und zwar nämlich wirklich, wie der Mensch zu atmen beginnt.
Die Blüten atmen ja. Die atmen Sauerstoff ein und atmen Kohlendioxid aus. Nur die grünen Blätter machen es umgekehrt.
Die machen die Photosynthese. Die leben im wahrsten Sinne des Wortes von Licht und Liebe und Luft und Liebe. Wenn man so will.
Weil die Liebe kommt mit dem Licht mit. Von dem leben sie. Und aus dem bauen sie sich auf.
Und das Astralische schwebt eigentlich nur darüber. Aber da wird niemals eine Blütenpflanze draus. Da wird eine Pflanze, die wir so erfahren, immer weiter, immer weiter, immer dieselben Muster, immer weiter und immer weiter wuchert und wächst.
Wenn eine Blütenpflanze entsteht, dann kommt das bereits durch den Lucifer beeinträchtigte Astralische herunter. Und das zerstört Leben. Die Blüte, die sich bildet, ist das, was der Pflanze eigentlich das Leben kostet, in gewisser Weise.
Ja, es gibt jetzt dauerhafte Pflanzen, die sich trotzdem ernähren und nächstes Jahr kommt es wieder. Aber eigentlich, in Wahrheit, bringt die Bildung der Blüte Todeskraft entgegen. Nur, dass dem Leben entgegengearbeitet wird, im Grunde brutal das Wachstum gestoppt wird, weil es geht ja auch nicht mehr weiter, sondern es bleibt stehen.
Sonst gehen die Blätter immer weiter hinauf. Jetzt plötzlich bildet sich der Blütenkelch einmal unten, die Kelchblätter, also die Blätter sind jetzt auf einem Kreis sozusagen versammelt, plötzlich nicht mehr nacheinander, sondern es bildet fast schon ein Gefäß. Eine normale Pflanze bildet das eigentlich nicht wirklich, sondern die Blätter sind ja was total Flächiges.
Und selbst die Stiele, der Stengel oder was, ist eigentlich ein aufgerolltes Blatt, könnte man sagen. Es ist so wie eine Röhre in Wahrheit. Und jetzt entsteht so was wie ein Becher eigentlich, schon in den Kelchblättern.
Und dann kommen drinnen die Blütenblätter noch einmal so etwas. Und damit wird also das Wachstum gestoppt und es geht ins Erwärmliche, ins körperliche Erwärmliche hinein. Eigentlich ist die Pflanze in Wahrheit nicht wirklich körperlich erwärmlich, sondern flächenhaft.
Strahlend und flächenhaft. Das Strahlige und das Flächenhafte, das Eindimensionale und das Zweidimensionale. Also wenn ich allein eine Pflanze, eine reine Pflanze im Geistigen hätte, dann wäre sie strahlenartig und flächenartig.
Nichts anderes. Wenn ich den wirklichen physischen Leib sozusagen einer Pflanze nehmen würde, eben den nicht-materialisierten, dann wäre es eine reine Fläche und eine reine Linie, eine reine Strahlung. Strahlung und Fläche.
Nichts anderes. Aber jetzt mit der Blütenbildung kommt plötzlich das Dreidimensionale ganz stark hinein, indem sich einmal der Becher der Blütenkelch bildet. Und das ist die Abtötende Wirkung in dem Fall des Australischen, das da zu Unrecht eindringt, könnte man sagen.
Es passt natürlich in den Schöpfungsplan letztlich hinein irgendwo. Rudolf Steiner sagt das ja manchmal gerade. In der Schönheit erstirbt die Welt.
Die Welt wird schön, wenn sie stirbt. Dort wird sie schön. Jetzt kann man natürlich sagen, über Geschmack lässt sich streiten oder wie auch immer, aber zum Beispiel die Farbenvielfalt, die Formenvielfalt, die dann in den Pflanzen entsteht.
Die entsteht gerade dadurch, dass der Sterbeprozess hineinkommt. Dass sich das Luziferisch-Astralische beginnt hineinzuziehen. Und dort beginnt dieses Atmen, da beginnt dieser giftige Atem eigentlich.
Unser Atem ist ja giftig. Es ist nicht lebensspendend, sondern tötend. Wenn wir eingesperrt sind in einen luftdichten Raum, dann merkt man das mit der Zeit, dass wir uns selber die Atmosphäre vergiften.
Also wir atmen eigentlich frisch, zunächst einmal frische, gesunde, belebende, sauerstoffhaltige Luft ein, aber je mehr wir das tun, desto mehr scheiden wir im Grunde Gift aus in Form des Kohlendioxid. Und die Tiere tun das auch. Und das ist eine Wirkung dessen, dass also die luziferischen Kräfte hereingekommen sind.
Und im Grunde dieses Prinzip, nur noch ein bisschen weiter gesponnen, ist das dann was Tierisches entsteht, dass ich das überhaupt selbstständig mache. Weil im Tierischen haben wir dann die Organbildungen, die es in dem Sinn so in der Pflanze nicht gibt. Da gibt es kein Leber drinnen, oder ein Herz oder so zu finden.
Sicher, man spricht auch von den Fortpflanzungsorganen, aber da sind wir schon im Grunde drinnen, eben gerade bei den Blütenpflanzen, da fängt es schon an. Und Organe sind aber etwas Ähnliches. Und das fängt mit der Bildung des Blütenkelchs an.
Und dann natürlich auch mit den Fortpflanzungsorganen. Drinnen sind die so bei den Farnen, oder was nicht vorhanden sind. Und das ist aber eigentlich schon der Übergang zum Tier.
Im Grunde könnte man das Bild haben, ja die Tiere entstehen dadurch, dass sie im Grunde die Blüte, das was jetzt da passiert am Prozess in der Blütenbildung, wenn sie das selbstständig macht, ich sag einmal bildhaft, anfängt davon zu fliegen. Eigentlich ist der Schmetterling oder die Biene oder die Insekten namentlich, ist eigentlich die davon geflogene Blüte, von der geistigen Seite her gesehen. Es hängt zusammen, dass sie das selbstständig macht.
Aber da entsteht eigentlich in der Blüte in Wahrheit bereits etwas tierisch-astralisches. Bei jeder Blüte, darin sprechen auch die Blüten, ganz besonders zu unserer Seele, sprechen unser Astralisches an. Durch ihre Farben, durch ihren Geruch, den sie haben, das spielt alles eine Rolle dabei.
Aber es ist eben ein Ersterbensprozess. Und warum ich erzähle das jetzt so lang und breit, um ein ein bisschen anschaulicheres Bild dafür zu haben, was jetzt in der atlantischen Zeit passiert ist, wo einerseits die Kränzsöhne schon durch den Prozess durchgegangen sind, in gewisser Weise dadurch auch starke astralische Kräfte in sich aufgenommen haben, auch wahrscheinlich ein sehr starkes Ich, das den Mut hat, ich stürze mich da hinunter in die Welt. Ich will dort hinunter.
Und ich will dort tätig sein. Und damit im Astralischen aber ganz stark das Ego zunächst ausbilden. Die Kränzsöhne sind trotzdem auch die, die ganz stark das Ego ausbilden.
Die Seetabelsöhne schweben noch zu dem Zeitpunkt nach oben im Geistigen. Oder weitgehend im Geistigen. Berühren eben gerade noch unten ein bisschen.
Und das Problem, was hier geschildert wird, jetzt im sechsten Kapitel, als aber die Menschen sich zu mehren begannen auf Erden und ihnen Töchter geboren wurden, da sahen die Gottessöhne, wie schön die Töchter der Menschen waren. Da geht es jetzt darum, dass die Abelsöhne jetzt sehen, was da unten passiert, ja sich auch jetzt vielleicht herunterwagen in Verkörperungen und dann tatsächlich auch es aber jetzt und das hätte eben nicht passieren sollen zunächst einmal, dass sich diese beiden Geschlechter auf Erden vermischen. Also das Erste ist, die Abeliten kriegen erstens einmal mit, aha, da unten diese Keyens Töchter jetzt in dem Fall.
Puh, die sind sehr schön. Die haben also die Fähigkeit, ihre Schönheit zu präsentieren. Das ist also das, was sie nämlich gerade durch den luziferischen Sündenfall mitgenommen haben.
Dass sie ja diesen Antrieb hatten auch und dieses innere Gefühl, sich selbst schön zu fühlen und dadurch aber dann letztlich auch nach außen hin schön zu erscheinen. Es ist nicht gesagt, dass das jetzt unserem heutigen Schönheitsideal entspricht. Also wenn man da denkt, Venus von Willendorf oder sowas ist vielleicht nicht mehr unser heutiges Schönheitsideal.
Keine Ahnung, wie das damals war, aber jedenfalls war es so, dass dadurch aber eine stark luziferische Wirkung zunächst einmal eintrat zu den Abel-Sät-Söhnen, die noch oben sind und damit zunächst einmal der Wille kommt, sich zu früh zu verkörpern. Eigentlich wären sie noch nicht reif dafür, sich zu verkörpern. Sie bräuchten eigentlich noch eine längere Zeit.
Sie brauchen eigentlich oder haben eigentlich auch die Aufgabe, es hat sich eben die Menschheit geteilt, da ist ja ein gewisser Sinn drinnen, welche gehen hinunter und sagen, wir müssen den Boden da unten bereiten und andere dafür sorgen, dass die Verbindung mit dem Geistigen nicht verloren geht. In Wahrheit hätte es sein sollen, ein gutes Zusammenwirken dieser beiden Gruppierungen, aber schon die ganze Geschichte mit Kain und Abel zeigt, dass das schon von Anfang an irgendwo nicht funktioniert hat. Weil es eben wahnsinnig schwierig ist, das höhere Geistige mit dem unteren Physischen, überhaupt dem Physischen, das ins Materielle hineinkommt, wirklich zu verbinden.
Damit kommt ja eben auch der Tod in die Welt hinein, dass eben dieser große Bruch ist zwischen auf Erden verkörpert sein, nämlich für das ganze Bewusstsein und dann im Lebensein zwischen Tod und Neuergeburt. Dass da ein totaler Bruch eigentlich drinnen ist. Dass da nicht das einfach bruchlos weitergeht, dass es im Grunde leicht ist, sich zu erinnern, was unten war und umgekehrt, wenn ich wieder zurückkomme, mich zu erinnern, was ich im Geistigen erlebt habe.
Tod heißt, dass das mit zwei Hälften auseinanderfällt zunächst. Weil hier, selbst heute noch, als Durchschnittsmensch, obwohl sich das bald ändern wird, weil die Hellsichtigkeit, in dem Sinn, dass wir die geistige Seite sehen, ist im Kommen. Es wird nicht aufzuhalten sein.
Das Kali-Yuga ist zu Ende gegangen, ist jetzt schon über ein Jahrhundert zu Ende gegangen. Es gibt genug hellsichtige Menschen, aber es ist halt nicht immer das in die Zukunft führende Hellsehen, muss man auch dazu sagen. Aber vieles, was verdunkelt war, ist heute wieder leichter zugänglich.
Wenn man sagt, verdunkelt war, für den größten Teil der Menschheit, muss man denken, selbst im Kali-Yuga gab es natürlich immer noch hellsichtige Menschen, die auch durch Anlage, das heißt, weil sie in einem früheren Leben daran gearbeitet haben oder durch einen Einwanderungsweg zu einer gewissen Hellsichtigkeit gekommen sind. Die ganzen Eingeweihten waren auch im Kali-Yuga so, dass sie zumindest die meiste Zeit davon Geistiges sehen konnten, aber mit Schwierigkeiten nur sehen konnten, verglichen mit dem, wie es vorher war. Es ist nicht ein vollkommenes Erlöschen, aber doch ein starkes.
Dass das notwendig war für die Menschheitsentwicklung, um die Freiheit zu entwickeln, wissen wir auch. Weil die Freiheit fängt halt einfach an, dass wir zunächst einmal das Ego entwickeln. Und dieses Ego ist genau das, das nichts weiß von dem Drüben.
Das letztlich dieses Wissen von Drüben verloren hat, das sich erlebt hier im Sinnlichen und sich identifiziert auch letztlich mit seiner eigenen Sinnlichkeit im Grunde. Im doppelten Sinn, also mit seiner Körperlichkeit, aber auch, was es durch die Sinne, durch die Sinnlichkeit erleben kann. Mit was ist das Ego-Bewusstsein angefühlt? Mit Sinneseindrücken oder Erinnerungen an Sinneseindrücken und Gedanken, die wir uns dazu machen, aber eben erstorbenen Gedanken.
Und wenn sie erstorben sind, ist schon wieder nicht mehr das Ich drinnen, sondern es ist bereits gestorben. Und es ist hineingestorben, dann in unser Ego im Grunde. Und da waren halt die Keinsöhne, die aber jetzt vorangegangen sind, die wahrscheinlich auch ein starkes oder sehr mutiges Ich hatten.
Also wahrscheinlich auch starke Marskräfte hatten die erste Hälfte der Erdentwicklung. Rudolf Steiner ist die Marshälfte, weil da die Marskräfte sehr stark wirken, also die kriegerischen Kräfte. Hängt auch mit der ganzen Geschichte da ein bisschen zusammen.
Also die gehen früher herunter, müssen aber verzichten auf einen Teil des höheren Bewusstseins. Das ist der Preis dafür. Und die anderen können oben bleiben, aber können daher aber nicht so einfach in die Sinnlichkeit hinuntergehen.
Und jetzt da, also in dem, was im sechsten Kapitel geschildert wird, in der Genesis, dort ist der Zeitpunkt, wo sie teilweise wirklich zu früh heruntersteigen. Das sind also gerade die Menschenseelen, die eigentlich länger oben geblieben sind und auch länger oben bleiben sollten. Und es hat eben, wie ich es vorhin gerade schon gesagt habe, Kain und Abel Geschichte erzählt es deutlich, aber nicht funktioniert es zwischen diesen beiden Seiten der Menschheit, der Austausch wirklich gut funktioniert hat.
Das ist das Problem. Weil im Idealfall wäre der Mensch ganz da und zugleich ganz dort. Beziehungsweise könnte jederzeit mit dem Bewusstsein die Ebenen wechseln, beide Perspektiven betrachten.
Dann würden wir die Welt natürlich ganz anders erleben, als wir sie jetzt erleben. Aber das ist halt nicht gekommen. Aber schauen wir uns das jetzt vielleicht einmal die Schilderung an im Buch Henoch.
Dort ist es nämlich wesentlich ausführlicher geschildert. Und dort wird geschildert auch, was soll es als Folgen daraus kommen. Und eine der Folgen ist und zwar gerade eben erst durch diesen Sündenfall.
Also nicht durch das, dass ein Teil, also die Kains Leute, dass die heruntergestiegen sind, das allein hätte noch nichts gemacht. Aber dass jetzt die von oben, weil sie da hinunterschauen und was mitkriegen, weil sie erreizt da auch hinunter zu kommen, zu früh hinunter zu kommen, das bringt den fatalen Einschlag dadurch, dass sie ein hohes Geistiges zu schnell und zu früh in die materielle Welt hineinbringen und dort zur Beute Awemanns werden. Der Awemann quallt sich das im Grunde.
Der ist begierig darauf. Der lauert ja nur gerade auf die Abiliten oder die Seetabl-Leute, die oben sind, die ganz starke geistige Kräfte herunterbringen und die sind für ihn hochinteressant. Und wenn die zu früh heruntersteigen, zu früh heißt, dass sie noch nicht genügend Widerstandskraft haben gegen diese Widersacherkräfte, da beginnt ein großes Verderbnis.
Und schauen wir uns das mal ein bisschen an, wie es hier steht. Da ist es eben etwas ausführlicher geschildert und da wird sehr sehr deutlich geschildert, also die Perspektive der Abiliten, die oben sind. Die sind eben eigentlich die, die das Verwerfliche jetzt machen.
Und dadurch also die Menschheit in die Arme, insgesamt nämlich sogar die Menschheit in die Arme Arimans treiben. Und das ist das, was man bezeichnen kann als den zweiten Sündenfall, den arimanischen Sündenfall. Der erste Sündenfall, das ist der bekannte im Paradies eben, der luziferische Sündenfall.
Und eure Augen werden aufgetan werden und ihr werdet das Gute und das Böse unterscheiden. Da steckt überall der Luzifer dahinter. Aber hinter dem, was jetzt steht, steht das, dass eben die Abiliten zu früh herunterkommen und dort beute Arimans werden.
Aber selber die Schulter tragen, weil sie einfach zu einem Zeitpunkt hinuntergestiegen sind, wo sie noch nicht genug Kraft hatten, mit dem Ariman so weit fertig zu werden, dass also nicht gleich die große Katastrophe passiert. Und die Katastrophe ist aber passiert und die haben wir bis heute. Und eine dieser Katastrophen ist, dass eben gerade durch die Verkörperung dieser Abiliten, die jetzt hier als gefallene Engel dann geradezu geschildert werden, was sehr richtig geschildert ist, weil sie ja, indem sie noch nicht verkörpert sind, ein engelartiges Dasein tatsächlich führen.
Also der Mensch, bevor er heruntergestiegen ist in die Körperlichkeit, hat tatsächlich eine sehr enge Verwandtschaft mit den Engelwesen von der ganzen Wesensgliederung her. Natürlich ist sein Ich ein anderes als das eines Engels, aber die Art, wie er lebt, ist engelartig. Und daher wird das auch immer wieder so geschildert.
Also man darf das nicht mit den regulären Engeln aber dann verwechseln. Es gibt natürlich noch eine zusätzliche Komplikation dabei, weil jeder Mensch, als seine erste Inkarnation irgendwo begonnen hat, ja auch braucht eine tatsächliche Engelwesenheit, die ihn begleitet und dann durch die Inkarnationen führt. Das heißt, tatsächlich ist jetzt auch bei den Abiliten so, die jetzt engelartig sind, kommt aber, indem sie sich verkörpern, auch tatsächlich eine Engelwesenheit auch mit irgendwo, oder ist beteiligt bei dem Ganzen.
Also eine wirkliche Engelwesenheit sozusagen, nicht nur eine engelartige. Oder sogar erzengelartige. Wir Menschen waren das alle, bevor wir uns inkarniert haben, waren wir erzengelartig, ja sogar eigentlich urengelartig ganz am Anfang.
Da sind wir aber noch ganz weit draußen. Aber nur das Ich ist trotzdem ein anderes, als bei den wirklichen Urengeln, bei den wirklichen Erzengeln und bei den wirklichen Engeln. Aber von den Wesensgliedern her, vom Wesensgefüge her sind wir so geartet wie sie.
Die Engelwesenheiten, also diese drei untersten Hierarchiestufen, die stehen eben in engster Beziehung zum Menschen. Und wir sind immer sowas im Grunde dazwischen. Zwischen Mensch und Engel stehen wir eigentlich immer irgendwo so ein bisschen dazwischen.
Und wir werden erst in der Zukunft, also das heißt ab dem neuen Jerusalem, der nächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde und den zwei weiteren, die dann noch folgen, dann werden wir Menschen eine ganz neue Gruppe von Hierarchien eröffnen. Und dann wird es sozusagen, und die können wir halt dann bezeichnen als Menschen, so wie es jetzt drei Gruppen von Engeln gibt, wird es dann drei Gruppen von Menschen geben. Bis zum Ende dieser sieben kosmischen Entwicklungsstufen.
Und wir werden nicht einfach Engel werden wie die jetzigen Engel, sondern wir werden was ganz Eigenes werden. Die werden aufgestiegen sein, werden eine höhere Stufe erreicht haben und dann bilden wir eine untere Dreiheit sozusagen von Menschenwesen. In drei Abstufungen.
Nur das als Vorblick. Aber ich möchte euch jetzt zumindest einen Teil davon vorlesen. Im ersten Buch Henoch, es ist das sechste Kapitel, das erstens einmal den Übertitel hat, das Buch der Wächter.
Als Wächter wurden die Engelwesenheiten bezeichnet, die auch den Menschen begleiten, aber eben auch die darüber wachen, dass wann der Mensch heruntersteigt. Aber wenn er zu früh heruntersteigt, dann geht es halt in die Tiefe. Und es beginnt jetzt dieses Buch der Wächter mit dem Kapitel der Fall der Engel.
Und mit diesem Fall der Engel ist aber gemeint der Fall dieser Abiliten, aber mit verbunden mit der Engelwesenheit, die zu ihnen dazugehört. Die sich um sie kümmern muss. Muss man also damit gleich sehen, dass schon ab dem Moment, wo die heruntersteigen, natürlich war das auch bei den Keinsleuten so, aber wird auch eine Engelwesenheit stärker an die Erde gebunden, als es vorher der Fall war.
Und das ist alles in Ordnung, wenn das nicht zu lang andauert. Und gerade jetzt durch den Fall der Abiliten, die zu früh heruntersteigen, wird gerade ihre Engelwesenheit stärker an die materielle Welt gebunden, an die sinnlich-physische Welt gebunden, als es hätte sein sollen. Bei den Kaieniten war es in Ordnung.
Die hatten in Wahrheit zu dem Zeitpunkt eine stärkere Ego-Kraft entwickelt, hatten vielleicht mehr Mut in ihrem Ich auch gehabt, schon herunterzusteigen, mehr Kraft gehabt zu haben, und die binden den ihr zugehörigen Engel weniger nach unten, als die Kaieniten. Die sind eigentlich die, die jetzt heruntersteigen, aber trotzdem eigentlich alles da von oben bekommen wollen. Und das geht in dem Moment schief, wenn unten wer lauert, der sagt, hurra, hurra, da kommt etwas an Geistige in meine Welt hinunter, zu dem ich nicht hinauf langen kann.
Der Lucifer hat das Problem nicht so stark gehabt, der kann mehr hinauf langen, aber der Aviman und alles, was zu diesem avimanischen Scham gehört, der tut sich schwer. Da passiert es jetzt. Aber lesen wir jetzt ein Stück davon.
Ich werde euch da nicht alle Namen aufzählen, nicht einmal alle Führergestalten dieser Engel, dieser Abelengel, wenn man so will, dieser engelhaften Abeliten. Es werden hier 18 namentlich genannt, und das sind aber nur die Führer von 200, die heruntersteigen, was immer auch jetzt diese Zahlen bedeuten wollen. Ich kann euch jetzt nicht wirklich genau sagen, warum es diese Zahlen sind, das müsste man alles noch intensiver untersuchen, da stecken viele Dinge drinnen.
Es beginnt so, es geschah, nachdem die Menschenkinder sich gemehrt hatten in diesen Tagen, dass ihnen herrliche und schöne Töchter geboren wurden. Das ist also wie in der Bibel selber drinnen. Und als die Engel, die Söhne des Himmels, also als die Engelkommer, die Söhne des Himmels kommen, sie erblickten, erbrannten sie in Liebe zu ihnen und sprachen zueinander, kommt, lasst uns für uns Weiber auswählen, aus der Nachkommenschaft der Menschen und lasst uns Kinder zeugen.
Dann sprach Samyasa, ihr Anführer zu ihnen, ich fürchte, dass ihr vielleicht der Ausführung dieses Unternehmens abgeneigt werdet und dass ich allein dulden müsste für ein schweres Verbrechen. Also sie sind sich sehr wohlbewusst, das ist nicht in Ordnung, die Zeit ist noch nicht reif, diese Erkenntnis haben sie, dieses Wissen haben sie, dass sie eigentlich frühzeitig hinuntersteigen. Also ich fürchte, dass ihr vielleicht der Ausführung dieses Unternehmens abgeneigt werdet und dass ich allein dulden müsste für ein schweres Verbrechen.
Aber sie antworteten und sprachen, wir schwören alle und verpflichten uns durch Verwünschungen gegenseitig, dass wir nicht ändern unser Vorhaben, sondern ausführen unser beabsichtigtes Unternehmen. Dann schworen sie alle einander und alle verpflichteten sich durch gegenseitige Verwünschungen und ihre Zahl betrug 200, welche herabstiegen auf Ardis, den Gipfel des Berges Armon. Und dieser Berg wurde deshalb Armon genannt, weil sie geschworen hatten auf ihm und sich gebunden durch gegenseitige Verwünschungen.
Wieder sind die Verwünschungen, die werden jetzt sehr deutlich wiederholt und diese Verwünschungen, sieht man, das geht eigentlich schon in Wahrheit in die Richtung der schwarzmagischen Kräfte. Ein weißer Magier würde nie Verwünschungen aussprechen. Was heißt das? Es ist natürlich jetzt nicht so kindisch, der Hokuspokus ist auch einfach ein Zaubersprücherl und irgendwas passiert.
Es heißt also, dass ich geistige Kräfte missbrauche, indem ich sie, naja, unrechtmäßig, also das heißt zum Beispiel nicht zum falschen Zeitpunkt in die physische Welt hineinbringe. Nämlich zum falschen Zeitpunkt heißt, dass ich sie eben in Wahrheit den arimanischen Wesenheiten darbringe im Grunde. Das heißt damit, dass sie also nicht gewirkt werden im Dienste des höheren Geistigen, sondern dass sie wirken im Dienste letztlich der arimanischen Wesenheiten.
Das heißt es. Schon alleine diese Verwünschungen, die sie hier aussprechen, ist ein Zeichen, dass sie im Grunde schon im Schwerefeld naja, zunächst einmal der luziferischen Kräfte sind, weil die verführen sie hinunter zu gehen. Der Luzifer ist es, der sie verführt, aber dadurch, dass er sie verführt, kommen sie in die Fänge Arimans, ohne reif zu sein dafür.
Das ist das Schlimme. Ja und jetzt, also dieser Berg wurde deshalb Armon genannt, weil sie geschworen hatten auf ihn und sich gebunden durch gegenseitige Verwünschungen. Und jetzt werden dann die 18 Namen der Führer oder der Vorsteher dieser Engel aufgezählt, also Samyasa ist der Erste und dann kommen noch eine ganze Menge anderer, die, sag ich mal, heute kaum jemand kennt.
Ich kenne auch nicht alle, manche sind mir begriff, aber für manche findet man nicht einmal irgendwo Näheres zu ihnen. Aber es sind, also das werden alles auch geistige Forschungsaufgaben, auch dazu ist mir zu diesen Namen im Detail von Rudolf Steiner nichts bekannt. Aussagen, dass er sie gemacht hätte.
Ja und die steigen jedenfalls herunter und was passiert aber jetzt? Dann nahmen sie Weiber, ein jeder wählte sich. Ihnen begannen sie sich zu nahe und ihnen wohnten sie bei. Und was passiert jetzt? Und lehrten sie Zauberei, Beschwörungen und das Teilen von Wurzeln und Bäumen.
Und die Weiber empfingen und gebaren Riesen, deren Länge 300 Ellen betrug. Diese verschlangen allen erwerbter Menschen, bis es unmöglich wurde sie zu ernähren. Da wandten sie sich gegen Menschen, um sie zu essen und begannen zu verletzen Vögel, Tiere, Gewürme und Fische.
Ihr Fleisch zu essen, eins nach dem anderen und zu trinken ihr Blut. Dann tadelte die Erde die Ungerechten. Ich lese noch ein Stück weiter, das war jetzt der siebte Absatz da drinnen, jetzt kommt noch der achte, da heute schon ein bisschen die Zeit fortgeschritten ist, werde ich es heute nicht mehr weiter interpretieren, gebe es euch aber mal so als Anregung mit.
Wer den Text im Übrigen selber lesen will, es gibt ihn auf jeden Fall bei mir auf Antowiki, wenn ihr geht auf Bibliothek und dort findet ihr gleich, glaube ich, im Überblick das erste Buch noch. Es sind andere auch, aber ihr müsst links auf der Seitenleiste auf Bibliothek gehen und dann kommt ihr zu diesen Texten, dort kann man sie abrufen. Es gibt aber andere Quellen auch.
Es sind alles Übersetzungen natürlich jetzt in die deutsche Sprache, auch nicht immer so ganz glücklich, aber man kann damit arbeiten. Ich möchte jetzt noch zum Abschluss den achten Abschnitt lesen in diesem sechsten Buch, in diesem sechsten Kapitel. Sechstes großes Kapitel und jetzt sind wir aber im achten Unterabschnitt drinnen.
Also man sieht schon jetzt, dass jetzt durch die Abiliten eigentlich, die hier unterstehen, auch das Essen des Fleisches hereinkommt. Das ist ein sehr interessantes Bild. Das bis dahin eigentlich das Vegetarische, wenn man so will, bei den Kainiten vorgeherrscht hat.
Dass keine Rede davon war. Im Gegenteil, der Kain war ja der, der die Früchte des Ackers dargebracht hat. Dort ist das schon angedeutet.
Und der Abel ist der, der ein Tier schlachtet und da bringt. Und das ist Gott gefällig. Und der, der jetzt da unten die Erde auferweist und Ackerbau betreibt, der ist zunächst einmal noch gar nicht gefällig.
Also jedenfalls die Abiliten, die heruntersteigen, die sind eigentlich die, die das Fleisch essen. Und Fleischopfer, Tieropfer mit dem verbunden sind. Das Fleischessen entsteht eigentlich aus dem Tieropfer.
Es ist auch nicht so banal, dass man sagt, naja, Gott, ja, der Mensch ist halt ein Allesesser, Allesfresser, hätte ich ja fast gesagt. Und es geht aber vegetarisch auch. Aber man würde eben falsch gehen, wenn man sagt, die, die zuerst hinuntergestiegen sind, dass die, die sind, die mit dem Töten angefangen haben.
Der Kain, der Kain ist, das Kainsgeschlecht ist es gerade nicht. Sie sind es gerade nicht. Es sind also die Geistigeren, die Abiliten, die heruntersteigen und die auch daher, weil sie so mit dem Geistigen verbunden sind natürlich und sehen ja auch, was bei einem Tieropfer passiert, nämlich, dass Geistiges ja hinaufsteigt und dass das eigentlich, wenn es richtig gemacht wird, richtig dargebracht wird, das Opfer für das Tier etwas ganz Großartiges, also für die Tierseele, für die Gruppenseele, eine ganz starke Bereicherung ist.
Weil auch jeder Tod eines Tieres eine Vorbereitung ist, dass dann später einmal aus den Gruppenseelen etwas Höheres werden kann, was Individuelles werden kann. Es ist jetzt eine Frage, wie entwickelt sich die Tierwelt weiter. Aber die Tieropfer haben auch etwas zu tun mit der Zukunftsentwicklung der Tiere und das nur so am Rande.
Also, dass man das auch wieder vielleicht so ein Aspekt, nicht so ja, Tiere töten, das ist einfach böse. Das ist ein interessanter Aspekt, dass es, wenn es in der richtigen Weise passierte in der Vergangenheit oder auch jetzt passiert, dass das etwas bedeutet für die Entwicklung der Tiergruppenseele. Etwas, was in dieser Art nicht passieren kann, wenn man Pflanzen erntet.
Da passiert der Prozess nicht. Nicht oder jedenfalls nicht in dem Maße, wo es Sachen sind, die mit Blüten zu tun haben, spielt es Astralische auch hinein. Aber es ist ein weites Thema.
Es ist nur einmal eine Andeutung jetzt, aber wir werden es sicher einmal noch näher ausführen. Ich will jetzt nicht zu viel sagen. Ich lese jetzt wirklich den achten Abschnitt.
Und da kommt auch einiges heraus, was jetzt durch den Abstieg der Abiliten auf die Erde passiert ist. Überdies lehrte Asasiel die Menschen Schwerter machen und Messer, Schilde, Brustharnische, die Verfertigung von Spiegeln und die Bereitung von Armbändern und Schmuck, den Gebrauch der Schminke, die Verschönerung der Augenbrauen und den Gebrauch der Steine von jeglicher köstlichen und auserlesenen Gattung und von allen Arten der Farbe, sodass die Welt verändert wurde. Gottlosigkeit nahm zu, Hurerei mehrte sich und sie sündigten und verderbten alle ihren Weg.
Amasarak ist ein anderer offensichtlich dieser heruntergestiegenen Abiliten, engelartigen Wesenheiten aber jetzt verkörpert, lehrte alle die Zauberei und Wurzelteilerei. Armers die Lösung des Zaubers, Barkayal die Beobachter der Sterne, Akibel die Zeichen, Tamiel lehrte Astronomie und Asaradel lehrte die Bewegung des Mondes. Aber die Menschen, da sie untergingen, klagten und ihre Stimme gelangte bis zum Himmel.
Aber die Menschen, da sie untergingen, klagten und ihre Stimme gelangte bis zum Himmel. Also eines kommt stark hinein jetzt durch diesen verfrühten Abstieg der Abiliten, dass die eigentlich jetzt gehen in den Materialismus hinein. Das ist ganz interessant.
Der Materialismus entsteht dadurch, dass Menschen, ohne es zu wissen oder in unrichtiger Art geistiges heruntertragen und ganz in den Dienst aber letztlich der arämanischen Widersacherwesenheiten stehen. Dadurch entsteht das. Und paradoxerweise sind das jetzt gerade die halt zu eilig herabgestiegenen Abiliten, die das auslösen.
Die ursprünglichen Kainz-Menschen, also die aus der Kainz-Linie gekommen sind, es nicht. Das ist ganz interessant. Und damit kommt hinein, indem die Abiliten zu früh heruntersteigen, zu früh sich in die Fänge Arämans wagen.
Daraus kommt der ganze Unfriede letztlich in der Welt. Der beruht also einerseits im Einzelmenschen beruht es darauf, dass wir Höheres, Geistiges, Unreif herunterzwingen und einsetzen, weil in uns selbst leben diese beiden Seiten. Im Grunde ist unser wirkliches Höheres Ich, das mit dem Engel, namentlich mit unserem Engel, verbunden ist.
Also gerade das, von dem wir in Wahrheit heute noch so wenig wissen, außer dass wir Ich dazu sagen, aber im Grunde keine Ahnung haben, was es ist, weil wir nur das Ego kennen. Wir stehen auch genau in dem Konflikt, aber wenn wir das zu früh herunterholen, das heißt zu früh geistig etwas erkennen lernen und das einsetzen, jetzt da im falschen Sinne, nämlich im Dienste des allein Materiellen, dann ist in uns genau dieses Ding drinnen und das trägt aber nur Zerstörung in die Welt hinein. Das trägt im Grunde nur Zerstörung in die Welt hinein.
Also Zerstörung, aber mit Zerstörung meine ich nicht nur die äußere Zerstörung, weil wir haben oft schon darüber gesprochen, die Widersacher werden ja immer schlauer und es wird ihnen immer mehr gelingen, die Menschen zu ködern, ohne dass es äußere Schlachten und Leiden oder sowas gibt, sondern es wird eine Zerstörung im Seelischen stattfinden, sodass sie das eigentlich Geistige vergessen und nämlich vergessen vor allem die Verantwortung, die damit verbunden ist. Sie wollen uns vergessen machen, nämlich wofür diese geistige Kraft, die wir ja hereinholen können, wofür wir die eigentlich einsetzen sollten, wenn wir unserem Ich getreu bleiben wollen. Sie wollen uns vernebeln, dass wir diese Kraft ganz im Dienste des Ego einsetzen und damit aber im Dienste der Widersacher unten.
Das ist der große Punkt und wir dürften sie aber eigentlich die geistige Kraft erst hereinholen hier und tätig werden damit, wenn wir so weit uns geläutert haben, dass wir sie nicht zu egoistischen Zwecken einsetzen, sondern dass wir sie hereinholen, um damit etwas in die Welt zu bringen, was wir verschenken können, was Anregung für andere Menschen ist, dass ihr Geistiges im richtigen Sinne erwacht. Mit diesem ganzen Prozess, der da geschildert wird, mit diesem arimanischen Sündenfall in der Mitte der Atlantis, entsteht da erst entsteht das, dass dieses wirklich kriegerische Element in die Welt kommt, dieses im Grunde Kampf ums Dasein im äußeren Sinn sogar dann also der ganze Streit und Krieg, der in der Welt ist und das wird nicht aufhören. Es wird nur die Frage sein, wie weit wir es zurückdrängen können.
Aber es wird mit ziemlicher Sicherheit so sein, dass ein Teil der Menschheit sich in der Fänge dieser Widersacher bewegen wird und die werden von sich aus diesen Frieden nicht suchen. Nur die arimanischen Wesenheiten sind ja sehr schlau und es wird ihnen gelingen immer mehr diesen äußeren Kampf zu verlegen auf den seelischen Bereich und das Seelische so zu beschneiden, dass es halt für ihre Zwecke passend ist. Das ist die große Gefahr.
Das ist jetzt alles, was noch sehr in der Schwebe hängt, auch meine Schilderung dazu, wir werden das nächste Mal weiter daran anknüpfen und uns das noch näher anschauen. Aber da steckt wirklich die ganze Welt Dramatik drin, noch mehr als im luziferischen Sündenfall. Natürlich ist der wichtig, weil er den Anstoß zu der ganzen Entwicklung gegeben hat, aber eben auch notwendig war, während das Zweite hätte umgangen werden können.
Dann hätten wir vielleicht eine weniger blutrünstige Entwicklung gehabt. Aber das ist sowieso müßig jetzt darüber zu sprechen. Es zeigt uns nicht, dass dieses Element drinnen ist und wir können Friedensgespräche führen, so viel wir wollen und wir sollen, nicht dass ich das sage, wir sollen so viel als möglich und Wege finden, also Menschen friedlich zusammenbringen.
Aber es wird noch lange Zeit dauern, wahrscheinlich bis zum Ende unserer Verkörperungen, wo immer wieder Situationen entstehen, wo das Hineinfunken Massen ergreift. Einfach Massen ergreift. Und es aber immer stärker so geführt wird, dass es scheinbar dabei Menschen geben wird, die auch gewinnen dabei.
Und wie gesagt, es wird sich nicht mehr im Äußeren kämpfen, dann abspielen, aber es wird sich im Seelischen abspielen. Und da müssen wir alle sehr wachsam sein, wenn wir damit fertig werden wollen. Weil es ist jetzt schon in der Seelenatmosphäre eben so viel da, was aus diesen Kräften stammt und wo sowas geradezu hineingesaugt wird in die Astralleiber der Menschen.
Weil sie selber hineinsaugen, weil es so verlockend ist. Und damit also das Ego immer stärker aufbleiben, über das Maß des Notwendigen hinaus. Wir brauchen es.
Keine Frage. Keiner braucht sagen, Ego, Ego. Nein, ich bin so spirituell.
Kenne ich ja gar nicht. Ich bin überhaupt nicht egoistisch. Nein, wir müssen es innerhalb einer gewissen Grenze sein, um überhaupt als Erdenmensch im Physischen verkörpert sein zu können.
Das geht gar nicht anders. Im Grunde schon allein einen eigenen physischen Körper zu haben, der nur mir gehört und zwar einen physisch-stofflichen zu haben, ist Egoismus im Grunde. Ich für meine Entwicklung brauche den.
Und schau, dass ich den kriege. Ja, aber es geht darüber, dass es maßlos gesteigert werden kann. Und äußerlich aber ganz harmlos ausschaut.
Vielleicht sogar. Ja, vielleicht sogar die Menschen sich in ihrer Verblendung sogar selber einbilden, ja, was Gutes zu tun damit. Und ich glaube, ich habe das schon öfter gesagt, am meisten Angst machen mir die großen fanatischen Idealisten.
Die arbeiten aus einem puren Ego heraus, das riesig ist. Das riesig ist in Wahrheit. Aber was sie reden, klingt alles so altruistisch.
Und sie sind überzeugend, weil sie es selber glauben. Und das steckt hinter allem Fanatismus irgendwo dahinter. Es sei so religiöser, politischer, sonstiger, technologischer, wie auch immer.
Und das hängt mit dem zusammen. Das hängt nicht primär zusammen mit dem ersten Sündenfall, mit dem luziferischen, obwohl das natürlich eine dienende Rolle hat. Aber wirklich schlimm wird es dadurch, dass das passiert ist.
Ich meine, können wir jetzt auch nicht ändern. Und wir haben auch den Kampf in uns. Aber in uns können wir lernen, damit umzugehen.
Das heißt, zu lernen, wie gehe ich mit meinem höheren Ich um? Oder wie geht mein höheres Ich, besser gesagt, mit meinem Ego um? Nur dazu müssen wir erst einmal das höhere Ich ergreifen lernen. Wirklich ergreifen lernen. Und das ist mehr als ein bloßer Name.
Und es ist da. Wir tun es schon tagtäglich. Ich habe euch das oft gesagt.
Es ist da, wo wir wirklich schöpferisch sind aus dem Nichts heraus. Und wir sind es viel öfter, als wir glauben. Weil im Grunde mit jedem Wort, in den ich mein Ich unbewusst hineinlege, ist etwas Schöpferisches drinnen.
Und das ist was Gutes. Wo wirklich unser Ich spricht durch uns. Aber dann muss es wirklich halt unser Ich drinnen liegen.
Und der erste Schritt wird sein, sich dessen bewusst zu sein. Stehe ich wirklich hinter dem, was ich dem anderen sage? Oder ist es ein Floskel? Ist es nur aus meinem Ego heraus? Sag ich es nur, weil ich will ja was von dir in Wahrheit? Und färbe ich es deswegen freundlich oder so, oder ihm gefällig? Oder ist es einfach, was ich ausspreche? Kommt das ehrlich aus meinem Ich heraus? Das heißt, von wo ich gar nicht weiß, wo. Aber es hat jedenfalls nichts zu tun mit den Bedürfnissen meines Egos.
Primär einmal. Sondern es kommt aus dem, dass mich die Gegenwart des anderen anregt dazu, ihm etwas geistig zu schenken. Das ist es in Wahrheit.
Er regt mich an, ihm geistig etwas zu schenken. Dann bin ich geschöpferisch tätig aus meinem Ich heraus. Indem ich ihm etwas sage, vielleicht etwas ganz Banales, Beileifiges, aber die Art, wie ich es ihm sage, hat eine Bedeutung für ihn.
Ob er es jetzt gleich mitkriegt oder nicht. Es wirkt irgendwo. Er ergreift irgendwas drinnen.
Er kriegt es vielleicht gar nicht mit. Er muss vielleicht 20 Jahre verdauen und es hat etwas bedeutet, was ihn näher zu sich selbst bringt. Das ist aber nichts, was ich vom Kopf her mache.
Das liegt einfach in der Art drinnen, wie ich spreche zu ihm. Da muss ich nichts ausklügen. Es ist gar nicht so sehr der äußere Inhalt dessen, was ich sage, sondern wie ich es sage.
Die Kunst, sein Ich kennenzulernen, fängt eigentlich nur dort an, sich selbst zu beobachten. Wie spreche ich denn eigentlich mit dem? Zu sprechen mit ihm, da ganz dabei zu sein und zugleich drüber zu stehen und das zu beobachten. Wie bin ich denn dem gegenüber? In meiner Sprache, in allem.
Man wird nämlich sofort merken, wenn es gut ist, bei einem anderen Menschen ist es anders. Es ist niemals gleich. Es ist vielleicht auch beim selben Menschen nicht genau gleich, aber ähnlich.
Weil ich eigentlich spreche, ja schon aus meinem Ich heraus, aber so, dass es seinem Ich gemäß ist. Da ist genau der Punkt, was wir am Anfang gehabt haben mit dem hineinträumen, hineinschlafen in den anderen und aus dem heraus sprechen. Und da spreche ich nicht eben nur bloß aus dem wachen Verstand heraus.
Der ist schon dabei, soll ja dabei sein, der gibt mir das klare Bewusstsein. Aber ich muss schöpfen können aus der Traumeswelt sozusagen, aus der Schlafeswelt. Dann schöpfe ich aus dem anderen.
Er sagt mir eigentlich im Schlaf was er braucht. Im Träumen wird es mir langsam bewusst, was er eigentlich braucht und jetzt schöpfe ich etwas und gebe ihm genau das, was er braucht. Ein Zipfel von dem, was er braucht, ist geistige Anregung, mit der er was anfangen kann.
So einfach ist es. Es ist es schon bis zu einem gewissen Grad, weil wir es ja doch immer wieder tun. Was jetzt nur der kleine Schritt in dessen bewusst zu werden.
Das ist eigentlich ein kleiner Schritt, weil wie gesagt, wenn wir nicht gerade ganz üble Burschen sind, aber selbst Tituren, machen wir das ununterbrochen. Wir machen auch ununterbrochen was allein aus dem Ego heraus, keine Frage, aber da wir ein Ich haben, das sich schon durch viele Inkarnationen entwickelt hat, machen wir es immer wieder. Und die Kunst ist eben wirklich nur sich dabei einmal zu beobachten.
Habe ich mit dem jetzt anders gesprochen, als ich mit dem anderen gesprochen habe? In der Art, wie ich es getan habe, hat sich da was geändert, wie, was, wo. Nur es beobachten, nicht viel grübeln drüber, sondern einfach nur es beobachten können. Mit der Zeit, das ist eine gewisse Übung, sich zuzuhören beim Sprechen, sich selber zuzuhören.
Das ist so eine der Möglichkeiten. Aber jetzt habe ich doch wieder kräftig überzogen, wir haben zwar ein bisschen später begonnen, weil wir Einleitung hatten, aber ich habe ein bisschen überzogen, ich hoffe, dass ihr mir das wieder verzeiht. Ihr seid ja so toll, dass ihr mir das immer verzeiht.
Also ich hoffe diesmal auch da und ich freue mich aufs nächste Mal. Das nächste Mal wird es dann, glaube ich, der 164. sein.
Danke euch allen, auch im Livestream, die ihr dabei seid. Bis zum nächsten Mal. Gerne, meine Lieben.
Bis zum nächsten Mal. Jetzt muss ich kurz euch mal sehen und euch winken noch. Habt noch einen schönen Abend.
Schöne Woche. Bis zum nächsten Mal. Danke.
Tschüss.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X