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Die Apokalypse des Johannes - 191. Vortrag von Wolfgang Peter
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Rohtranskription des 191. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Musik So, gut. Bitte? Ah ja. Sehr gut.
Gut, dann starten wir los. Mikros bitte aus. Irgendwas höre ich noch im Hintergrund.
Was, ich bin jetzt auch weg? Komisch. Seht ihr mich? Ja. Weil ich sehe mich jetzt komischerweise nicht mehr.
Ich sehe mich nur schwarz. Was ist das jetzt wieder? Ah, im kleinen Bild sehe ich mich. Das ist irgendwie blöd.
Aber du bist gut sichtbar. Wenn ich mich auf groß stelle, bin ich nicht sichtbar, nämlich komischerweise. Ah, jetzt bin ich ganz draußen.
Ja, er hat ihren falschen Knopf gedrückt. Jetzt ist er wieder da. Aha, ok.
Weil ich sehe mich selber eben wieder nicht. Also ich bin schwarz. Aber wir sehen dich.
Genau. Wenn ich verschwinden sollte, bitte dann meldet euch. Ich schaue halt jetzt aufs schwarze Kastl.
Ich melde mich bei dir. Ja, fein, danke. Gut, meine Lieben, dann mit etwas technischen Hürden am Anfang, das gehört dazu.
Ariman lässt grüßen, aber wir grüßen freundlich zurück, aber lassen uns nicht weiter irritieren. Wir fangen an mit dem 36. Wochenspruch.
In meines Wesens Tiefen spricht zur Offenbarung dringend geheimnisvoll das Weltenwort. Erfülle deine Arbeitziele mit meinem Geisteslichte, zu opfern dich durch mich. Also noch einmal, ist nicht so einfach der Spruch.
Burdan? Ja? Ich habe noch keinen YouTube-Stream. Oh, oh, Gott, du hast recht. Das habe ich jetzt in der Eile übersehen.
Alles klar. Warte, dann muss ich den Stream da starten. Da, danke.
Heute ist es ein bisschen mühsam. Gut, so, kurz Geduld bis der Livestream es packt. Na komm.
Ja, wir sind live, aber die Aufzeichnung, fürchte ich, wird ein schwarzes Bild werden. Lucia, siehst du das zufällig im Livestream, wie das Bild ausschaut? Ja, das Bild ist schwarz. Das Bild ist schwarz, ja.
Das ist blöd. Hörst du mich? Ja, ich höre dich, es ist schwarz. Hörst du mich? Das Bild ist schwarz.
Jetzt müsst ihr mit den Kacheln kommen. Also das wiederholt sich jetzt dauernd. Ja, die Kacheln sind jetzt da.
Die Kacheln sind da, genau. Und alle Bilder außer meinem jetzt weg. Und wenn ich jetzt das groß mache, ist es wieder schwarz.
Ja, dann können wir heute die Aufnahme nur so machen, dass die Kacheln halt drauf sind. Schaut ganz blöd aus. Wir werden halt schleunigst dann das Video nacherweichen, dass das möglichst bald online ist.
Ich kann es jetzt nicht ändern. Habe ich schon mehrmals gemacht, also einmal probiere ich es noch, dass ich aussteige. Ja, jetzt scheint es zu gehen.
Ja, das ist das. Genau. Gut, hoffen wir, dass es so bleibt.
Also ich begrüße euch recht herzlich und jetzt offiziell und ich hoffe ohne weitere Pannen zum, habe ich gar nicht dazu gesagt, das erste Mal zum 191. Vortrag zur Apokalypse. Und der AW-Mann hat uns ein bisschen ins Handwerk gepfuscht am Anfang, aber wir lassen uns nicht unterkriegen, sage ich einmal.
Und daher begrüße ich euch ganz herzlich mit dem 36. Wochenspruch. In meines Wesens Tiefen spricht zur Offenbarung drängend geheimnisvoll das Weltenwort.
Erfülle deiner Arbeit Ziele mit meinem Geisteslichte, zu opfern dich durch mich. Also das Weltenwort, den Wahrheit der Christus, der zu uns spricht, also zur Offenbarung drängend, das heißt in unseren Tiefen spricht er und vielleicht können wir hier und da einmal wach genug sein, die Offenbarung zu bemerken, also das heißt etwas davon ins Bewusstsein zu bekommen. Weil das liegt ja auch an uns, ob man was mitkriegt davon oder nicht.
Weil oft habe ich das Gefühl, das Weltenwort muss schon ganz heißer sein, weil wir nichts mitkriegen. Aber wir werden mit der Zeit immer mehr mitkriegen. Wir stehen halt wirklich erst am Anfang des Zeitalters, wo sich dieses große Ereignis abspielen wird, das letztlich darauf hinausläuft, dass für uns die geistige Welt genauso offen ist, wie die Sinneswelt jetzt.
Und dass wir beides miteinander verbinden können, dass wir wirklich ganz bewusst das sind, was wir sowieso schon lange sind, Bürger zweier Welten. Also der Sinneswelt und der Geisteswelt in Wahrheit. Nur von Letzterem haben wir halt in den letzten vielen Jahrhunderten völlig vergessen, dass wir es wahrnehmen können.
Das geht also schon weit zurück. Das ist im Grunde schon, abgesehen jetzt davon, dass schon in der ägyptischen Zeit oder kurz vor Beginn der ägyptischen Zeit das finstere Zeitalter, das Kali-Yuga, begonnen hat, wo immer weniger Menschen noch einen Einblick hatten in die geistige Welt, dass es sich verdunkelt hat. Es waren dann eigentlich immer nur ausgewählte Menschen, die ihren Blick noch öffnen konnten.
Dann die ganzen Einweihungsschulungen in den ägyptischen Mysterien zum Beispiel, wo es den Menschen durch den Einweihungsvorgang, wir haben ihn öfter beschrieben, wo die Menschen dann wirklich in einen todesähnlichen Zustand versetzt wurden, also wirklich an den Rand des Todes gebracht wurden und dann in diesem Zustand, aber auch wirklich nur in diesem Zustand, noch Einblicke hatten in die geistige Welt. Oder auf andere Art, wie es etwa die Propheten des Judentums hatten, die durchaus auch noch Erlebnisse hatten, aber auch in Wahrheit vorbereitet wurden dafür, indem sie eben in früheren Inkarnationen auch schon solche Erlebnisse durchgemacht haben, weil es war keine natürliche Fähigkeit der Menschen mehr. Am ehesten hat es sich noch gehalten in den europäischen Gebieten im Norden, oben unter den Wilden sozusagen im Grunde, unter den wilden Germanen oder so, gab es durchaus noch sehr viel hellsichtige Menschen, bei den Kelten ganz besonders auch.
Aber es bedurfte halt immer mehr Anstrengung und man kann sagen, also zur Zeitenwende, also Geburt des Christkindes, dann Erdenleben des Christus im engeren Sinn, also die drei Jahre, wo dann wirklich der Christus lebt, in den Leibeshüllen des natanischen Jesusknaben, da waren für die meisten Menschen die gesunde Hellsichtigkeit jedenfalls schon vorbei. Ich meine, was manche noch sehen konnten, waren gewisse Einblicke in die luziferische Welt, die durchaus auch sich in großartigen Imaginationen abspielen kann, also in einer großartigen Vision an sich darstellen kann, die aber halt luziferswählt sind und damit halt nur einen engen Ausschnitt geben und gerade das verdecken eigentlich, was die tiefere geistige Wahrheit ist. Und wenn man denkt, in Rom, da gab es ja die Sibyllen und die sibyllinischen Bücher, also das waren Seherinnen, die in einem ekstatischen Transzustand verfallen sind und daraus alle möglichen Prophezeiungen für die Zukunft gemacht haben, die im Grunde schwer bis gar nicht verständlich waren.
Aber hat in Rom eine große Rolle gespielt, man hat viel auf die sibyllinischen Orakel gehalten, aber sie waren immer sehr zweischneidig und viele Prophezeiungen waren halt so, dass sie komplett missverstanden wurden. Es war schon ein gewisser Kern dahinter, nur das ist so ein Lieblingsspiel vom Luzifer, insbesondere vom Luzifer, dass er sehr wohl die Wahrheit sagt, ganz klar, aber er sagt sie so, dass man sie missversteht und genau das Falsche daraus herausliest. Und wie soll ich sagen, der Luzifer sagt, ich kann nichts dafür, wenn ihr alles falsch versteht.
Aber in Wirklichkeit kann er schon sehr viel, er legt es schon sehr darauf an, uns mit der Wahrheit zu blenden. Das ist im dritten Mysterien-Drama von Steiner dann so ganz stark dem Johannes Thomasius passiert. Und Luzifer führt in die Geisteswelt hinein, er ist beseligt, beglückt, wie sicher sich Glieder an Glieder reiht in dem Geistesbau.
Erst sehr viel später kommt er darauf, nämlich erst durch die Begegnung mit Ahrimann, was in Wirklichkeit passiert. Luzifer gaukelt ihm wunderschöne Bilder vor, die auch durchaus in einer, wie soll ich sagen, geistiger, richtiger Reihenfolge aber da sind. Aber er benutzt das Ganze eigentlich nur, um in der Seelentiefe des Johannes die wildesten Triebe zu entwickeln, durch die er dann erst recht dem Ahrimann verfallen wird.
Und weil was dann herauskommt, die Bilder, die Luzifer vorgaukelt, die werden dann zum Werkzeug Ahrimanns im Grunde. Und der Johannes erkennt es dann noch, aber da ist sein Werk schon fertig. Und weil das so toll und so durchdacht das Ganze ist und so gut zu begreifen ist für die Menschen, wie der ganze Rosenkreuzer Orden, mit dem der Johannes da in Verbindung steht, will dieses Werk in seine Abhut nehmen und unterstützen und in der Welt verbreiten und so weiter.
Und sie warten jetzt schon die ganze Zeit, dass der Johannes kommt, um im Tempel aufgenommen zu werden und mit allen Ehren sozusagen. Und er verspätet sie, er verspätet sie, er verspätet sie, weil er ihm unterwegs die Begegnung mit Ahrimann hat. Und der hat ihm eigentlich sehr klar gezeigt, was wirklich läuft.
Und dann im Laufe dessen sagt der Johannes dann, eigentlich ist euch das Recht abgesprochen, diesen Tempel weiterzuleiten. Wenn ihr das nicht erkannt habt, dann seid ihr eigentlich unfähig und unwürdig, den Tempel weiterzuführen. Und da sieht man also, wie groß die Gefahr ist, da in die falsche Richtung abzustürzen.
Und Gott, der Lucifer macht einem halt die schönen Bilder sehr, sehr, sehr schmackhaft. Und überdünscht halt dann die andere Seite, die ahrimannische Seite, die eigentlich jubiliert, dass unter dem Deckmantel ihre Ziele verfolgen kann. Also auch wenn Lucifer und Ahrimann vielfach in einem Gegensatz zueinander stehen, unterstützen sie sich durchaus.
Sie brauchen einander. Und wir werden halt dann oft dazwischen auf die ganz falschen Wege geführt. Und das heißt, es gehört einiges dazu zu erkennen, ob jetzt wirklich das Welt den Wort durch uns spricht.
Und das kann nur durch uns sprechen, wenn es wirklich durch unser Ich spricht. Das heißt, wenn wir es hören, indem wir es selber aussprechen im Grunde. Und das heißt, voll bewusst dabei sind.
Dann ist erst wirkliche Drittsicherheit dabei. Alles andere kann sehr, sehr schön klingen, kann auch logisch klingen. Also, dass man sagt, ja, das ist vernünftig und trotzdem ist es von den Widersachern eingeflößt.
Also das ist gerade die Klippe, vor der wir heute so ganz stark stehen. Weil wir stehen an dem Sprung, dass sich die geistige Welt früher oder später für uns öffnen wird. Selbst für Menschen, die es gar nicht anstreben.
Die Zeit führt uns dorthin, uns dem zu begegnen. Und dann muss man gewappnet sein, eben diese ganzen Tricks zu durchschauen, mit denen die Widersacher arbeiten. Weil Gott Lucifer will uns natürlich die schönsten Visionen zeigen und wir sollen uns begeistern daran.
Und natürlich gibt er sich aus, in Christinamen diese Visionen zu bringen. Das ist aber noch nicht gesagt, dass das die Wahrheit eben ist. Und der Awiman wieder ist der, der uns das alles sehr nüchtern, logisch, den Zusammenhang zeigt.
Und so, dass unser Denken eigentlich sagt, ja, da ist was dran. Das ist logisch, das kann ich verstehen. Also so ist für beide Seiten gesagt, für die hellsichtige, visionäre Wahrnehmung und für die gedankliche Klarheit.
Aber wenn das Ich nicht dahinter steht, wenn es eben Einflüsterung von Awiman ist, wenn es Einflüsterung ist, aha, ja, eigentlich sagt die Wissenschaft das auch so, da muss man vorsichtig sein. Da muss man schauen, woher kommt das Denken? Da muss der Punkt kommen, wo ich sage, ich muss es denken können. Nicht, ich nehme einen Gedanken und sage, aha, der ist logisch, sondern ich muss ihn eigentlich selbst noch einmal neuschöpferisch denken können.
Dann kann ich beurteilen, ob da was dran ist oder nicht. Und natürlich, das ist für alle von uns jetzt nur ein Weg, der zu gehen ist. Dass wir dort hinkommen, diese Drittsicherheit zu haben.
Aber ein wichtiges dabei ist, dass wir auch wirklich diese beiden Seiten, die luziferische, die awimanische, als solche erkennen und uns nicht verschließen. Mit dem Luzifer verschließt man sich eh weniger schwer, weil der bietet ja schöne Bilder. Das sind eigentlich immer schöne Erlebnisse im Grunde und schöne Visionen, die kommen.
Also die nimmt man gerne an. Der Awiman versteckt sich hinter den klaren, logischen Gedanken, aber es ist zugleich auch eine sehr brutale Gewalt dahinter. Und vor allem zeigt er uns, dass die eben auch in uns drinnen steckt.
Das heißt, die erste unangenehme Wahrheit ist die mit den ganzen Doppelgängerkräften, die man in sich trägt. Natürlich den luziferischen auch, aber noch schwerer und noch unangenehmer ist die Begegnung mit dem awimanischen Doppelgänger, die alle in verschiedensten Facetten vorliegen. Es sind durchaus mehrere von jeder Seite vorhanden, die zusammenwirken.
Den Awiman kann man nur dann schlagen, wenn man nicht nur willig seine Logik entgegennimmt, sondern es so klar aus seinem Ich heraus selbst denken kann, dass das, was ihre Führung dabei ist, obwohl es logisch, vielleicht auch sachlich richtig ist, aber halt nur eine einseitige Perspektive ist, dass man das durchschaut. Auch der Awiman sagt eigentlich die Unwahrheit. Es ist nicht einfach so, dass man ihn leicht bei einer Lüge ertappen könnte.
Die Lüge entsteht in uns dann, wenn wir ihm blind folgen, weil es so logisch ist. Logik hat immer einen Trampelpfad im Grunde und den überschauen wir dann von Schritt zu Schritt und übersehen aber oft, dass daneben noch viele andere Pfade sind. Und nur der vom Awiman, das ist die Autobahn, voll asphaltiert und mit einem Wagerl, das uns entlangführt.
Das kann man so richtig genießen. Auch der Logiker kann das genießen, dass man da wie auf einer Autobahn von Schritt zu Schritt weiterkommt. Aber die gedanklich wertvolleren Wege liegen oft ganz abseits.
Da geht es irgendwo ins Gebüsch hinein, da geht es durch Schlamm einmal durch, durch den man sich durchwühlen muss, bis man dann den Weg, den Aufstieg findet zum wirklichen Gipfel, wo man eigentlich hin sollte. Wo man eigentlich, wo das Ich hin will. Und das Ich muss dann sagen, mein Ziel liegt nicht grundsätzlich dort, wo die Autobahn hinführt, sondern ich suche mir mein Ziel selber.
Und wenn es halt noch keine Autobahn dort hingibt, dann werde ich mir einen Weg suchen und einen Weg selbst betreten sozusagen. Selbst durch den Urwald, durch den Dschungel sozusagen gehen und mich einmal durchschlagen, um das Bild zu nehmen. Und an dem, dass ich mir selbst wirklich diesen Weg erobern muss, erarbeiten muss, an dem spürt sich eigentlich das Ich.
Da spürt es dann, das ist jetzt mein Weg. Die fertige Autobahn ist es nicht. Und das bleibt einem auch nicht erspart, wenn man sich zum Beispiel orientiert am Werke Rudolf Steiners.
Weil man kann es als Autobahn sehen, aha, der erzählt interessante Sachen, ich komme von da und da, klingt alles sehr logisch. Und dann vernebelt uns aber der Arrimann, dass wir richtig damit umgehen. Wir müssten eigentlich bei jedem Satz stolpern und sagen, nein, eigentlich wirklich verstanden habe ich das noch nicht.
Unter Umständen ist es ein einziger Satz, an dem man Jahre hängen kann und sagt, eigentlich, wenn ich ganz ehrlich bin, verstehe ich es nicht. Und das ist aber entscheidend. Weil die Sätze nachher, die sind dann so klar und logisch, nämlich für mich, dass sie mir so erscheinen.
Aber eigentlich liegt immer wieder irgendwo was drinnen, wo ich stehen bleiben müsste und sage, das muss ich erst selber denken. Dann komme ich da drüber. Ansonsten benützt der Arrimann das, um eine Autobahn daraus zu machen, auf der ich hinfahre, aber nicht dorthin, wo es wirklich hingehen soll, sondern in Arrimanns Reichweite hinein.
Man kann alles missbrauchen und die Widersacher setzen heute alle Kraft daran, das zu missbrauchen. Also es gibt nur die Instanz im eigenen Ich, das in Verbindung mit dem Christus, mit dem Weltenwort steht. Und das, was ich mir selber erringe, das erringe ich ja auch nicht nur für mich, sondern indem ich diesen Denkprozess wirklich durchzuführen versuche, nicht über die Hürden hinweggleite, sondern sage, okay, da geht es aber jetzt runter, da muss ich einmal graben und schauen und tätig werden.
Dann leiste ich aber auch etwas für die Welt, nicht nur für mich, sondern auch für die Welt. Und das ist etwas, was ich der Welt eigentlich schenke. Das ist das Opfer, das ich bringe.
Und der Opfer darf man jetzt nicht immer verstehen, das ist etwas ganz Schreckliches. Ich meine, ja, es ist harte Arbeit. Also es ist nicht einfach, was man so zufliegt, sondern ich muss erringen darum.
Ich muss die Bescheidenheit so sagen, das dauert wahrscheinlich Jahrzehnte. Und ich weiß es von mir selber, also viele Dinge, über die ich jetzt sprechen kann, konnte ich vielleicht vor zwei Jahren noch nicht sprechen. Nicht wirklich.
Da ist mir noch gar nicht aufgefallen, wo da noch Hürden drinnen sind, wo da offene Fragen sind, wo die Glieder doch nicht so bruchlos aneinander gehen. Oder wo ich zumindest sagen muss, ja, da brauche ich jetzt aber noch so ein Vergrößerungsglas zu schauen, was passiert da dazwischen. Ich meine, es ist jetzt nichts darüber gesagt, dass der Steiner das nicht gut gemacht hätte, sondern wie lückenlos es auch immer scheint.
Und wenn er von früh bis Abend, von der Geburt bis zum Tod an gesprochen hätte, was eh gar nicht möglich ist, da die geistige Welt so unerschöpflich ist, findet sich immer zwischendrin, zwischen den Sätzen, zwischen den Worten, immer der Punkt, wo ich selber aktiv werden muss. Und das Spannendste sind die Mysterientheorien zum Beispiel, wo ich immer wieder erlebe, wie zwischen den Zeilen, das heißt, was nicht drinnen steht, die wichtigsten Dinge sind. Und die kommen, aber es leitet dich dorthin, aber du musst das ergreifen.
Du musst erkennen, da gibt es noch etwas zu entdecken. Das ist nicht selbstverständlich. Auch wenn es mir der Arimann sagt, ja, das geht eh logisch eins vom anderen.
Ja, aber da ist trotzdem eine Lücke drinnen, die ich noch ausfüllen muss, die ich ausfüllen muss. Das liegt nicht an der Unvollkommenheit des Werkes, sondern das sind gerade die Räume, wo mein Denken aktiv werden muss. Mein wirklich durchgeristetes Denken.
Man muss denken, Thomas von Aquin, der wirklich größte Denker der griechisch-lateinischen Zeit, des Mittelalters, also der ausklingenden griechisch-lateinischen Zeit, wo diese Art des Denkens, des logischen Denkens auch seine höchste Vollkommenheit im Grunde erfahren hat, was wir heute haben, ist eigentlich schon absteigender Ast im Grunde, wo er erringt damit. Und trotzdem muss er sich am Ende seines Lebens sagen, die eigentliche Aufgabe habe ich noch nicht gelöst. Wie wird das Denken christlich? Das ist nämlich im bloßlogischen Denken noch nicht der Fall.
Da denkt noch nicht der Christus mit mir oder ich aus ihm heraus, wie auch immer. Sondern, dass die Christuskraft in mir, die in meinem Ich drinnen ist, dass die selber schöpferisch tätig wird und jetzt genau die Lücken füllt, die in der verstandesmäßigen Aufgliederung noch fehlen. Und mit jedem Text, mit dem heiligsten Text, mit der Bibel, mit allen müsste man das lernen, dort, wo die Sätze und die Worte aneinanderstoßen, immer die Lücke zu sehen, wo ich mit meinem Denken hineingehen muss und das ergreifen muss und sagen muss, da fehlt noch was.
Weil alles, was in Verstandesbegriffe übersetzt wird, ist eigentlich nur ein blasses Spiegelbild. Das geht gar nicht anders. Niemand könnte was anderes machen und das wäre gar nicht sinnvoll.
Das wäre überhaupt nicht sinnvoll. Wenn das passieren würde, dass uns das einfach geschenkt würde, dann würde genau das passieren, was die Widersacher wollen, was der Aremann will, was der große Impuls von Sex ist, der soratischen Kraft dahinter. Wir haben schon gesprochen, vor wenigen Vorträgen, es ist in den letzten Vorträgen immer das Thema, da gab es doch diese Akademie von Gondi Schapur, die gegründet wurde 271 nach Christus, ihre Blütezeit dann eben gerade um das Jahr 666 hatte.
Also 666 nach Christus. Und der Impuls, der dahinter steckt, der bezweckt war von den Widersachern, also namentlich von den aremannischen Widersachern im weitesten Sinn bis hinunter zu den soratischen Kräften, wäre das, dass den Menschen etwas, was sie sich aus eigener Kraft erringen sollten, müssen, wenn es gut gehen soll, nämlich die Bewusstseinsseele und vor allem das Bewusstsein für die geistige Welt, aber auch die Weiterentwicklung des Bewusstseins für die äußere Welt, so dass man eben das Geistige mit sehen kann, damit, dass diese Bewusstseinsseele bezüglich der sinnlichen Außenwelt, bezüglich der tieferen Logik der aremannischen Kräfte, dass die den Menschen geschenkt wird. Einzelnen Menschen zumindest.
Also das heißt einzelnen, ja, Tausenden, Zehntausenden vielleicht, die dann in entscheidenden Positionen sitzen und einfach geniale Einfälle haben, nennen wir es einmal Einfälle, die aber dann ganz wirken im Dienste der Widersacher, letztlich im Dienste der soratischen Kräfte. Das heißt, die dahin führen, eine Welt aufzubauen, die die Menschheit leitet in dieses soratisch-hierarchische schwarz-magische Reich im Grunde, aus unserer Perspektive heraus. Ein streng von oben gesteuertes System, in dem jedes Rädchen seinen Platz bekommt und seine größte Freude und Erfüllung darin sieht, diesen Platz auszufüllen.
Also das heißt, in diese, wie soll ich sagen, Urwerkwelt der soratischen Wesenheiten hineinzuführen. Mit dem klar-hierarchischen Prinzip, oben ist die Quelle, die gibt aus und jedes andere Rädchen übernimmt, gibt es weiter, bis es unten anlangt zu ausführen. Weil auch dort ist halt die Notwendigkeit, dass diese soratische Welt gestaltet wird, eben von einer zentralen Quelle aus.
Also das heißt, ein Schöpfungsprinzip, das in alten Zeiten eigentlich das Selbstverständlichste der Welt war, aber jetzt nicht mehr zeitgemäß ist. Weil eben die Gottheit, die wirkliche Gottheit, ja, selbst das große Opfer auf sich genommen hat, erstens einmal wirklich ihre Allmacht aufzugeben, ihre Allwissenheit aufzugeben, sogar Widersacher extra zu bestellen, ist ja eine Aufgabe, die es dem untersten, dem kleinsten, dem unerfahrensten geistigen Wesen die Möglichkeit zur Freiheit gegeben wird. Das heißt, frei aus dem Nichts heraus schöpferisch tätig zu sein.
Und damit von der Qualität her göttliche Kraft zu entfalten. Halt im Miniaturmaßstab. Wir können nicht weltschöpferisch sein.
Ich meine, es ist schon viel, wenn wir ein Wort, das wir zu einem Menschen sprechen, so gestalten können, dass unser Wesen drinnen liegt und auch unser Verständnis des anderen Menschen, zu dem ich spreche. In der Art, wie wir dieses Wort aussprechen. Das ist eine Riesenaufgabe und das ist die praktische Aufgabe im Alltagsleben aber eigentlich.
Wie spreche ich zu den anderen Menschen? Wie kommuniziere ich mit ihnen? Bin ich hinter meinem Ego-Panzer dahinter, der andere genauso? Oder kann ich so sprechen, dass er das Vertrauen kriegt, seinen Panzer zu öffnen? Dazu muss ich meinen öffnen. Das heißt, er kommt mit der Widerrüstung, mit Schwert und Keule, mit allen bewaffnet und ich lege meine Rüstung vor ihm ab. Und das in so eindrücklicher Weise, dass er so ergriffen ist davon, dass er seine Rüstung auch ablegt.
Und sagt, jetzt setzen wir uns her und reden offen miteinander. Das heißt nicht, dass wir jetzt kuscheln müssen miteinander, aber wir beginnen einander zu verstehen. Wir beginnen zu verstehen, was bewegt dich, was bewegt mich.
Wir kommen drauf, wir stehen an vielleicht ganz unterschiedlichen Enden, macht aber nichts. Es ist eine Bereicherung, eine andere Wesenheit zu erleben, die ganz andere Intentionen hat zu erkennen. Aha, die Welt ist aber noch viel reicher als der Bereich, den ich überschauen kann.
Deswegen heißt es nicht, dass ich auf den anderen Weg einschwenken muss voll und ganz, aber ich werde das Bewusstsein mitnehmen, da gibt es noch andere Bereiche. Und Gott sei Dank gibt es andere Menschen, die sich darum kümmern und ich beginne zu verstehen, dass das auch wichtig ist für den Weltenlauf. Weil jeder Mensch hat ein Ich in sich, dass dieser Arbeit nachgeht.
Etwas, was dieses Ich leisten kann, beizutragen für die Welt. Obwohl es ihm in seinem Alltagsbewusstsein, in seinem Ego-Bewusstsein verborgen ist. Nur es wird sehr bald die Zeit kommen, wo ihm genau das anfangen wird, dass wir als ersten Schritt einmal uns selbst als geistiges Wesen wahrnehmen lernen.
Das heißt, als wirkliches Ich-Wesen wahrnehmen. Das heißt, zu spüren, die Schöpferkraft, die da drinnen ist. Die Kraft, aus dem Nichts heraus eine Handlung zu setzen, die Welt zu gestalten.
Im Winzigsten. Es geht nichts um Großes, es geht nicht darum, dass man der geniale Künstler ist. Das ist ein Punkt, den jeder Mensch erreichen sollte.
Im Kleinsten. Es ist die Tat, die ein großer Künstler leistet, ist in Wahrheit für die Welt nicht bedeutender als das, was der Kleinste macht, der nur ein liebes Wort findet für den Mitmenschen, das den anderen wirklich so trifft, dass es ihm Kraft gibt. Und dass er sie nehmen kann, aus Freiheit nehmen kann.
Dass es ein Impuls ist, den er nehmen kann. Potenziell ist es jeden Tag dazu die Gelegenheit gegeben. Und je öfter man das macht, dann übertrumpft man vielleicht die großen Werke der Künstler, die im Grunde auch nichts anderes sind.
Ob es jetzt Dichtung ist, ob es bildende Kunst ist, ob es Eurythmie ist, liegt mein Ich schöpferisch da drinnen. Selbst in der Eurythmie, wo ich im Chor bin, wo es eine Choreografie gibt, wo nicht jeder seine Gäste irgendwie machen kann, sondern wo ein gewisser Gleichklang, eine Harmonie da sein muss, und trotzdem ist sie individuell. Und nicht mechanisch, so habe ich es gelernt, so mache ich es.
Genau so. Da kann man mit dem Zollstab nachmessen, auf den Millimeter, genau so gemacht, wie es gehört. Das ist nichts.
Das wäre Arimann, das macht ein Arimann. Das sind aber Humble-Männlein und Humble-Weiblein. Das ist es nicht.
Ich kann alles malen, ich kann handwerklich sehr gut begabt sein, ich kann alles nachmalen, vielleicht fälschen ein Gemälde, aber dann ist es nicht schöpferisch. Ja, vielleicht, wenn ich ein guter Künstler bin, kann ich das machen, das ist trotzdem irgendwo, was drinnen, was ein ganz bewusster Anderer in mir ausgeht. Und das ist so geschickt gemacht, dass keiner merkt.
Und trotzdem ist es drinnen. Und es wirkt. Also das sind so die Feinheiten.
Dazu gehört der Mut, sich auf sich selbst zu stellen. Das heißt, tätig zu werden, und da weiß man vorher nie, wie das ausgeht. Was dabei rauskommen wird.
Weil ich kann es nicht im Kopf vorplanen. Ja, ich kann mir einen Rahmen setzen, ja, ich will jetzt in dem und dem Rahmen tätig werden, sicher. Aber was dann wirklich ganz konkret passiert, das ist da, wenn es gemacht wird.
Und wirkliches Ich-Bewusstsein heißt, ich bin in dem Moment, wo es gemacht wird, wo es jetzt hereinkommt und passiert eigentlich, bin ich wach dabei. Dann ist es eine freie Handlung. Dann ist es eine freie Handlung.
Es ist nicht die Handlung, wo ich mir vorher ausdenke, so werde ich es machen, werde alle das erwarten und jetzt, ich zeige euch meine Freiheit, ich mache es justament anders. Und das geht es nicht. Und das geht es nicht.
Es geht sich darauf einzulassen, auf die Einmaligkeit dieser Handlung. Die ist nämlich wirklich einmalig. Auch man selber kann sie so nicht wiederholen.
Dann ist es keine schöpferische Handlung mehr. Sondern sie passiert. Und es gehört der Mut, sich sozusagen auf dieses Nichts einzulassen und aus diesem Nichts heraus tätig zu werden.
Und das der Welt zu schenken. Das ist, fällt mir jetzt ein zu dem Wochenspruch. Einfach nur zu dem Wochenspruch.
Ich lese ihn noch einmal. In meines Wesens Tiefen spricht zur Offenbarung drängend geheimnisvoll das Weltenwort. Erfülle deiner Arbeit, ziele mit meinem Geisteslichte, zu opfern, dich durch mich.
Das heißt dann, gemeinsam mit dem Göttlichen zu arbeiten. In voller Freiheit. Der Christus sagt uns nicht, wie wir tun sollen.
Er gibt uns nur seine ganze Kraft zur Verfügung und wir dürfen daraus schöpfen. Und wir dürfen mit dieser Kraft tätig werden. Das Göttliche ist Mensch geworden, in dem Christus.
Aber es wird in jedem Menschen. Wird die Gottheit Mensch. Darum sind wir ja da.
Es geht nicht darum, dass... Ich meine natürlich, der Christus ist der große Vorreiter, der alles das, was wir jetzt noch über künftige, sogar kosmische Inkarnationen unseres Kosmos, unserer Erde, werden wir am Ende dann als Menschen das durchgemacht haben, was der Christus in den drei Jahren durchgemacht hat. Deswegen sind wir auch noch nicht der Christus. Aber dann haben wir zumindest dieses Menschsein, dieses Voll- und Ganzmenschsein, das haben wir uns dann erarbeitet.
Und dieses Voll- und Ganzmenschsein heißt, nichts anderes als ein freies, geistiges Wesen geworden zu sein, das sämtliche Wesensglieder sich selbst aus dem Nichts heraus aufbauen kann. Das wird sozusagen, wenn es gut läuft, wenn es richtig läuft, ist das das Ziel, das wir erreichen einmal am Ende dieser sieben kosmischen Inkarnationen unseres Erdenkosmos. Dann erreichen wir diese Stufe.
Dann gehen wir, das habe ich, glaube ich, das letzte Mal schon erwähnt, dann gehen wir wirklich auch durch die volle Auferstehung durch. Alles andere, was bis dahin erfolgt, sind Zwischenetappen dazu. Weil dann schaffen wir es auch, unseren physischen Leib, der auch noch Veränderungen erfahren wird, selbst während der Zeit, wo wir uns noch in einem solchen Körper inkarnieren auf Erden.
Aber ihr wisst ja, es geht darum, der physische Leib sollte dann nicht verloren gehen. Er geht weiter und es wird weiter an ihm gearbeitet. Aber es ist nicht mehr der äußere, stoffliche, physische Körper, sondern es ist eine Geistgestalt.
Die darf man sich aber bitte auch nicht so vorstellen, aha, das schaut eh genauso aus wie ich, nur unsichtbar, nur für geistige Augen sichtbar. Ich habe das, glaube ich, irgendwann einmal erwähnt, eigentlich ist ein schöneres Bild, was mir immer kommt dazu, es wie einen lebendigen Kristall anzusehen. Es hat die Klarheit, die geistige Klarheit, die in einem Kristall drinnen ist, die in der Geometrie drinnen liegt, die sich aber lebendig trotzdem ständig verändern kann.
Und das auf ganz individuelle Weise. Und mit dem schaffen wir uns, wie soll ich sagen, den Geistesraum, der wirklich unser Geistesraum ist. Und der notwendig ist, weil damit wir ein freies Wesen sein können, müssen wir uns in unsere Eigenwelt so zurückziehen können oder begeben können, dass von außen, selbst das Göttliche von außen nicht hereinwirken kann und uns bestimmen kann, sondern dass wir das Göttliche in uns zum Erwachen bringen müssen.
Aber eben auf ganz individuelle Weise. Nicht die Gottheit befiehlt, sondern der Christus unterstützt mich in dem, was aus dem Individuellen herauskommt und was eine Bereicherung des Ganzen ist. Und dazu gehört also dieser aus eigener Kraft auf individuelle Weise ausgebildete Geistesmensch dazu.
Das heißt, der vergeistigte physische Leib. Und das ist natürlich, wie soll man sagen, eine geistige Kraftgestalt, die aber die Präzision, die geometrische Präzision eines Kristalls hat, der aber auch die Lebendigkeit drin hat. Das heißt, ich habe euch öfter schon erzählt davon, dass es auf Erden den vollkommenen Kristall gar nicht geben kann.
Weil der würde beim leisersten Lufthauch zersplittern. Weil er nicht ausweichen kann, selbst der schwächsten Kraft, die an ihn kommt, er kann nur auf einem Weg ausweichen zu zerbrechen. Weil auch der scheinbar härteste Kristall, ja Diamant oder was, Diamant ist einer der härtesten Stoffe, also fast der härteste überhaupt.
Aber der Diamant würde zerbrechen wie nichts, wenn er wirklich hundertprozentig perfekt wäre in seinem Kristallbau. Hätte er keine Möglichkeit, diese auch nur schwächsten Kraft Widerstand zu leisten, auszuweichen, wenn er wirklich vollkommen perfekt wäre. Dazu braucht er drinnen, wie soll ich sagen, Bruchlinien, Bruchstellen, Lücken, dadurch wird er innerlich beweglich.
Und dann kann er leicht ausweichen, auch wenn es für uns so ausschaut, der rührt sich ja gar nicht. Da darf man sich nicht vorstellen, wie ein Gummibäuer, dass er den nicht zusammendrücken kann. Aber er weicht aus, in Wahrheit, in seinem Inneren.
Weil er da gerade drinnen, man könnte es als Kristallbaufehler bezeichnen, aber der Kristallbaufehler, das sind das Eigentliche, um was es geht. Diese Bewegungsgestalt, die drinnen ist, die ist das Wertvolle drinnen. Ja, bevor wir weitergehen, vielleicht noch ein Sprung woanders hin, das ist zum Beispiel auch das Geheimnis der homöopathischen Medikamente von der Grundlagenbasis.
Also zum Beispiel, die verrieben werden mit dem Milchpulver, mit dem Milchzuckerpulver oder was, wo dann Globuli oder was daraus geformt werden, indem der Rohstoff immer wieder verdünnt wird. Man geht ja aus von einer Urlösung, die wird immer wieder verdünnt. Durch das Schütteln, durch das rhythmische Schütteln, das macht schon einen Einfluss, wie man es schüttelt.
Also je gut ist zum Beispiel so eine lemniskatische Bewegung, die wird jetzt dem Stoff nicht aufgezwungen, sondern sie erleichtert es ihm, dass er das auf die Gestaltung des Lösungsmittels überträgt. Von dem viele heute meinen, das zerrinnt ja sofort wieder. Nein, das zerrinnt eben nicht.
Insbesondere wenn es richtig geschüttelt wird, bildet sich in dem eigentlich noch flüssigen drinnen, bilden sich Strukturmuster aus, die eine ganz spezifische Form haben. Und die entspricht dem Urstoff, der Urtinktur, von der ich ausgegangen bin. Und die bleibt erhalten, die bleibt erhalten sogar dann und wird interessanterweise, das kennt man ja bei den homöopathischen Medikamenten, sie wird immer stärker eigentlich, mit einem gewissen Rhythmus, aber gerade die Hochpotenzen sind die, die am stärksten wirken.
Hochpotenzen sind solche, wo der Chemiker, wenn er jetzt analysiert, ist noch etwas von dem Urstoff drinnen, sagt nein, keine Spur mehr. Er hat nur mehr seine dynamische Struktur sozusagen dem Lösungsmittel übergeben. Also jeder, der sagt, na da ist ja von dem Stoff nichts mehr drin, hat bei den Hochpotenzen völlig recht.
Da ist keine Spur mehr davon drinnen. Aber es ist geprägt worden durch dieses Schütteln von der ganz spezifischen Dynamik, die ausgegangen ist von dem Urstoff. Die bleibt drinnen.
Die bleibt drinnen. Und dann kann man das halt auf den Milchzucker übertragen und die Globuli daraus machen, dann bleibt es auch dort drinnen erhalten. Da ist dann tatsächlich, der Milchzucker ist was Kristallines, der nimmt die Formen auf und hält sie.
Hält sie noch besser als die Flüssigkeit dann. Nimmt sie auf in sich. Und im Grunde, ich gebrauche das jetzt als Bild, so kann man sich als Bild zumindest vorstellen, wie der Auferstehungsleib, das heißt der Geistesmensch in Wahrheit, wie der sich bildet.
Das sind eigentlich die Muster, die in dem Ganzen eigentlich die Fehler drinnen sind, könnte man sagen. Die von der ganz strengen regulären Struktur abweichen, die aber das ganz Spezifische ausmachen, dieses Stoffes. Weil das Wasser hat sein Ding, aber jetzt kommt eigentlich als Störfaktor die Ursubstanz hinein und die fängt an umzuordnen.
Durch das Schütteln prägt die dem Wasser jetzt ihres auf. Aber als dynamisches Muster eigentlich im Grunde. Und selbst wenn es dann im Milchzucker oder was bei den Globuli eingefroren wird in dem Moment, wo es in den Körper kommt, löst sich sehr auf.
Dann kommt es wieder in die Dynamik hinein. Die Dynamik, die eigentlich in dem Urstoff drinnen war, die beginnt sich wieder zu entfalten. Und so ist es eben auch bei dem, nur in noch viel komplexerer Weise bei dem, was als Geist des Menschen steht.
Da müsste man sich jetzt noch dazu denken, das ist nicht ein bestimmtes homöopathisches Präparat, sondern das sind Millionen verschiedene. Und alle diese Muster fangen an da zu wirken, gestaltend. In diesem geistig-physischen Leib.
Und eben ganz lebendig aber zu gestalten. Er hat eine ganz hohe Präzision darin, ist aber zugleich beweglich. Ich kann es nicht in erweimlichen Bildern schildern.
Es ist kein erweimliches Bild. Aber es hilft uns vielleicht ein bisschen, das zu verstehen. Darum kann man durchaus in der Imagination den Auferstehungsleib durchaus auch sehen.
Wenn er dann so ganz auf der höchsten Stufe ist, wie einen lebendigen Kristall. Man kann es nicht anders ausdrücken. Für mich ist das das Bild, das sich ergibt.
Man muss ja auch sehen, wie der Weg des Christus zum Beispiel geht. Ja natürlich, die erste Form ist, dass er der Maria Magdalena in menschlicher Gestalt erscheint. Allerdings so, dass sie ihn nicht wiedererkennt.
Obwohl sie ihn wenige Stunden vorher noch gesehen hat. Es sind die drei Tage halt. Aber sie hat den Leichnam noch gesehen und sie erkennt ihn nicht.
Erst als er zu sprechen beginnt. Sie sieht ihn ja durch die Imagination, aber die Imagination ist nicht so, dass sie ihn wiedererkennt zunächst. Erst wenn er zu sprechen beginnt.
Das heißt, erst wenn die Inspiration dazu kommt, dass das was ich sehe, ich es auch verstehe. Es erkenne. Das ist so wichtig, auch bei Imaginationen, dass dann früher oder später bewusst die Inspiration dazukommt, dass ich überhaupt erfassen kann, was sehe ich denn da eigentlich.
Weil sonst kann ich mich auch wieder unendlich täuschen. Der Lucifer täuscht uns die schönsten Bilder vor, die er noch dazu dann in Sinnesähnliches hineingleitet. Dann habe ich so die vollen bunten Visionen irgendwo.
Und man gefreut sich, ich bin hellsichtig, was ich alles sehe. Und ich sehe das, was mir der Lucifer vorspiegelt. Er zeigt mir Wahrheiten.
Er zeigt mir z.B. meistens, dass ich noch nicht so weit bin, wirklich klar zu sehen. Aber das gefällt mir so, diese Unklarheit in Wahrheit und ich bin begeistert davon. Dann kann man sich unheimlich täuschen.
Das ist also sehr schwer. Das heißt, man muss dann können, die Imagination wegzuwischen und die Inspiration aufklingen zu lassen. Dann fange ich an zu verstehen.
Dann erzählt mir das etwas. Ich muss nicht nachdenken darüber, sondern es erzählt mir etwas. Aber ich habe die Offenheit, zuzuhören sozusagen.
Und üben kann ich das im sozialen Verkehr mit anderen Menschen, dem anderen zuzuhören. Ich muss auch ausblenden, ist mir der sympathisch oder nicht sympathisch. Das Gesicht, wenn ich das schon sehe oder bei wem anderem, der ist mir so sympathisch, färbt sofort alles unser Urteil im Alltagsleben.
Und das muss ich zum Verschwinden bringen können, für mich. Und einmal wirklich hinzuhören, was spricht er, was kommt aus ihm heraus. Dann werde ich wirklich inspiriert von dem, was er mir sagt.
Und dann nehme ich mich selber ganz zurück. Das ist also ganz wichtig. Das heißt aber nicht, dass ich nicht wieder zu mir zurückfinden soll.
Ich muss nur das mitnehmen. Ich bin einmal ganz hingegeben, habe mich ganz hingeopfert, bin ganz arg geworden für den anderen. Und der darf mich jetzt erfüllen, bis zum Gehtnichtmehr.
So viel wie möglich. Und wenn ich das aufgenommen habe, das gehört habe, sozusagen in der Inspiration, dann komme ich wieder zu mir. Dann kann ich mich sehr wohl auseinander halten von ihm, aber ich sehe, was will er mir wirklich sagen, was ist mit ihm wirklich los und was kann ich davon vielleicht in meines integrieren, indem ich es ergreife und was Neues daraus mache.
Weil es eine Anregung ist. Und damit wir jetzt wirklich zu den Eingeweihten kommen und irgendwann einmal heute noch zu Mani wieder etwas dazusetzen können, gehen wir jetzt gleich dort einmal hin. Das ist erstens einmal eine Fähigkeit, die wirkliche Eingeweihte haben.
Dass sie einmal ganz offen sein können für den anderen Menschen. In seinem Kern einmal intuitiv zu erfassen. Das zur Inspiration werden zu lassen, ich schilde das jetzt bewusst umgekehrt, weil eigentlich fängt jede geistige Wahrnehmung mit einer Intuition an.
Nur die verschlafen wir. Weil Intuition hat etwas mit den Willenskräften zu tun. Und der Wille schläft in uns.
Sowohl für das, was er im Körperlichen tut und noch mehr für das, was er im Geistigen tut. Und da ist ja unser Wille tätig, wenn wir im Denken wirklich selbstdenkend tätig sind, da ist unser Wille tätig, aber wir wissen keine Sekunde vorher, was da herauskommen wird. Wir wissen es erst, wenn es getan ist.
Und nur wenn wir sehr wach sind, und das zeichnet hohe Eingeweihte aus, erleben sie es im Moment, wo es entsteht, der Gedanke, erleben sie ihn mit. Sie sind ganz dabei und verstehen daher vom Anfang bis zum Ende, wie das läuft. Sie hätten es aber keine Sekunde vorher oder gar keine Hundertstelsekunde vorher sagen können.
Sondern sie gehen sozusagen mit dem Tun mit und können es beobachten. Und das ist das genaue Gegenteil von dem, was die soratischen Mächte anstreben, aus dem Impuls 666 heraus. Und aus dem Impuls sollte wirklich ein Zentrum geschaffen werden in dem Gondi Schapo, obwohl es eigentlich aus sehr guten und verständlichen Motiven herausgekommen ist.
Das haben sie dort gesammelt, die größten Weisen ihrer Zeit, weil viele aus dem römischen Reich vertrieben wurden, weil man gesagt hat, das heidnische Weisheit oder was, das hat sich wieder mit dem Christentum nicht vertragen. Das waren natürlich selbstständig denkende Menschen, das hat den Kaisern schon überhaupt nicht gepasst natürlich, weil selbstständig denkende Menschen, die will niemand, die will wirklich niemand. Es wird zwar oft davon geredet, dass man es gerne hätte, aber in Wahrheit will es niemand.
Und die meisten wollen es selber nicht einmal, sondern es ist einfach besser und bequemer für sie, glauben sie, einfach den Denkschablonen zu folgen, die in primitiverer oder raffinierterer Weise präsentiert werden. Ich meine, ich sage etwas ganz Böses, ich meine es nicht zu 100 Prozent, aber doch zu einem gewissen Teil. Unsere Hochschulen sind Fabriken, in denen diese Denkschablonen geliefert werden.
Und es ist vielfach in Wahrheit nicht erwünscht, aus der Schablone auszuprägen und zu sagen, da könnte man aber ein bisschen was verändern drinnen. Also wenn, dann nur sehr dosiert. Ich meine, natürlich, blindwütig hineinfallen und alles, ich mache es anders, so ist es auch nicht.
Das ist halt die andere Klippe. Daher muss man das auch verstehen und akzeptieren, bis zu einem gewissen Grad. Man sollte sich nur bewusst sein, dass das da ist und dass trotzdem da auch Räume sind, Schritt für Schritt wo hinaus zu gehen.
Zum Glück passiert es doch auf vielen Gebieten. Manchmal dauert es halt eine Zeit, bis die Menschen es schaffen. Manchmal dauert es Jahrhunderte, bis sie aus den Fußstapfen herauskommen und sagen, ja der Weg kennt, aber vielleicht zwei Schritte daneben auch liegen und dann zweigt er irgendwann einmal weiter ab.
Es passiert schon. Nur unsere Zeit wird immer mehr fordern, dass das halt ein bisschen zügiger passiert. Aber wirklich durch eigene Arbeit, durch eigene Anstrengung.
Und das wollte der Impuls von 666, der letztlich von den soratischen Wesenheiten kommt, unterminieren, indem er sagt, was ihr durch eure Bewusstseinsseele erarbeiten sollt in diesem Kulturzeitraum, das schenke ich euch. Ich schenke euch mit der Begabung, das so aus dem Fingerschnipp heraus zu machen. Nicht allen, weil es mit allen gar nicht möglich wäre, aber mit Menschen die dafür geeignet sind, dass die sozusagen Genies werden der Bewusstseinsseele.
Jedenfalls der Bewusstseinsseele, die sich der äußeren Welt zuwendet, die sich den arimanisch-asurisch-soratischen Kräften zuwendet. Die sind ja da und da gibt es eine reiche Welt zu erkennen und zu entdecken und sie werden eingeweitet dieses Weges im Grunde letztlich. Aber nicht, da wird immer mehr das eigene Ich eigentlich ausgeschaltet.
Und das ist ein Abweg. Und ich habe euch auch erzählt, das Interessante ist, was Rudolf Steiner dazu sagt und was man auch wirklich sehen kann in der Menschheitsentwicklung in der weiteren, dass gerade da um diese Zeit, wo dieser Impuls seine stärkste Kraft hat, dass da kurz vorher der Islam in die Welt tritt. Dass er in die Welt tritt durch das Volk der Araber, die ja eigentlich prädestiniert sind, diesen Impuls zu greifen, aber auf ihre Art.
Und ihn dadurch zugleich aber auch herunterdämpfen. Auf ein Maß, dass zumindest den Widersachern für längere Zeit die Möglichkeit genommen wurde, allzu viele Menschen so zu inspirieren, wie sie es eigentlich wollten. Sondern es gleitet ab, weil die es einfach nicht aufnehmen können.
Also das ist Einleitung einmal dazu. Jetzt möchte ich noch, bevor wir zum Mani namentlich kommen, wieder ein paar Aspekte dazu tragen, weil diese Frage nämlich auch an mich gestellt wurde und es ist eine sehr wichtige Frage. Und etwas, was einem auch als verbirgend auffallen muss, es überrascht mich heute nicht, aber warum wird immer von Eingeweihten gesprochen und meistens sind es Männer? Also der Zarathustra, der Buddha, selbst der Christus, er ist natürlich mehr als ein Eingeweihter, aber nehmen wir den Meister Jesus, den Ehemaligen Zarathustra zum Beispiel, von Frauengestalten hört man wenig.
Es gibt zwar mittelalterliche Mystikerinnen und so, die sicher auch eine gewisse Einweihung hatten, die teilweise zweischneidig ist, weil sehr viele luziferische Elemente manchmal dabei sind. Da muss man aufpassen. Das heißt nicht, dass das alles schlecht ist, also überhaupt nicht.
Weil ihr wisst, wir brauchen den Luzifer, wir brauchen den Avemann. Ja, also wie ist das? Warum ist das so? Sind große Eingeweihte, werden die immer als Männer verinkarniert? Es scheint so, weil Gott von Zarathustra zum Beispiel seiner Menge Inkarnationen bekannt und man weiß heute, wie es auch Rudolf Steiner besprochen hat, dass er im Grunde in jedem Jahrhundert inkarniert ist, also jetzt eben als Meister Jesus inkarniert ist, mit wenig Unterbrechung dazwischen, also das heißt wenig sind, 10, 15 Jahre vielleicht oder so, weil er für sich den großen Durchgang nicht braucht, es geht ihm im Eilzugstempo einfach durch. Für sich aus müsste er sich ja auch nicht mehr auf der Erde inkarnieren, sondern er tut es im Dienste der Menschheit und in Verbindung mit dem Christus.
Kommt er jetzt immer in einer männlichen Inkarnation? Nein, mit Sicherheit nicht. Ich werde das wahrscheinlich bei Rudolf Steiner jetzt nicht deutlich ausgesprochen finden, vielleicht deswegen, weil er es alles eh klar voraussetzt. Rudolf Steiner hat schon in seinen allerersten Schriften, also namentlich dann auch in seiner Philosophie der Freiheit ganz stark mit Selbstverständnis davon ausgegangen, dass es da keinen Unterschied gibt, in dem Sinn, wer mehr das, das oder jenes tun darf oder sollte oder begabt ist dazu, sondern man überlasse es jedem Menschen.
Jede Frau soll wissen, was ihres ist und soll aus dem arbeiten und jeder Mann soll aus dem arbeiten, was seines ist und da gibt es große Überschneidungen. Es gibt nichts, was eine Frau nicht machen könnte, was auch ein Mann machen könnte und umgekehrt. Ja, beim Mann ist er das einzige Kinder kriegen, kann er bislang noch nicht.
Es wird wohl auch nicht wirklich kommen. Ich meine, es wird eher dann die Zeit kommen und das wird ja auch ein Grund sein, warum dann die Inkarnationen aufhören, dass einfach die Fortpflanzung nicht mehr möglich ist. Also ein Wandthema.
Rudolf Steiner spricht vom sogenannten Jüngerwerden der Menschheit. Was meint er damit? Wir werden immer schöner und immer jugendlicher bis ins hohe Alter oder was? Nein, das ist damit nicht gemeint. Er meint die Entwicklung, die ein Mensch durchmacht in seinem Leben.
Da ist einmal etwas, was kommt übers Körperliche, über die Leibeswillen im Grunde, was da drinnen steckt an Kräften, was sich entfalten kann. Es wirkt ja sowieso auch das Ich natürlich drinnen, aber es gibt vieles, was das Kind entwickeln kann, was es mitbekommt dadurch, dass es aus einer bestimmten Vererbungsströmung im Physischen kommt, dass auch etwas Ätherisches vererbt ist, dass auch etwas Astralisches, Seelisches vererbt ist. Das kann man manchmal merken, eine Familie, die alle haben eine bestimmte Mentalität, die drinnen ist.
In einem Volkstum sowieso auch. Nur diese Kräfte werden immer schwächer, weil immer mehr die Aufgabe ist, dass der Mensch es aus seinem Ich heraus schafft. Also jetzt einmal besonders stark hinein in die Seelenkräfte, dass wir beginnen zu arbeiten daran.
Wird die Hauptaufgabe dann sein in der nächsten Kulturepoche, aber das heißt trotzdem jetzt schon kräftig anfangen, so gut es geht. Das heißt, es kommt immer mehr darauf an, was der Mensch aus sich selbst macht. Im Seelischen, in den Ätherkräften bis ins Physische hinein.
Das ist halt schwierig. Es wird immer schwieriger. Es ist ja so, dass in Wahrheit die volle Ausbildung nur, dass wir unser Seelisches zum Geist selbst verwandelt haben, also das Astralische zum Geist selbst verwandelt haben, dass das vollkommen unsere Schöpfung ist.
Das wird die Riesenaufgabe im neuen Jerusalem sein. Das heißt, wir fangen jetzt im Grunde erst an. Wir fangen erst an.
Das sind die bescheidenen Anfänge. Was im Ätherischen möglich ist, ist noch bescheidener. Dass wir das Ätherische zu einem schöpferischen Erzeugnis von uns selbst machen.
Dass wir uns auch im Ätherischen immer wieder neu schaffen. Das ist noch ganz anfänglich. Das ist noch viel, viel schwerer.
Ein äußeres Beispiel dafür ist, man kann sagen, wenn man es jetzt mit den alten christlichen Begriffen nimmt, also der Mensch hat eine Sünde begangen. Er hat etwas begangen, was ihm seelisch eigentlich eine Störung in ihm erzeugt. Und in den anderen Menschen vielleicht auch rundherum.
Aber vor allem auch, was karmisch entscheidend ist, in ihm etwas zerstört. Es gibt ja doch genügend Menschen trotzdem, die ein bisschen an sich arbeiten, sich zu entwickeln. Ich hoffe, wir sind gar nicht so wenig, die das tun.
Auch wenn wir uns bewusst sind, es geht erst wenig, aber ein bisschen was geht. Dass wir an uns arbeiten, dann kann man sagen, im Lauf von 20, 30 Jahren vielleicht schaffe ich es, diese Sünde, zu der es mich immer wieder lockt, das muss jetzt nichts großartiges sein. Ich rede nicht von Schlimmen, von irgendwelchen Unarten im Grunde.
Und sei es, dass ich immer mein Alkohol brauche, dass ich gut drauf bin oder sonst irgendwas. Oder nur mit Wohlfühl, wenn ich schlemmen kann oder was, wie auch immer. Also alle diese Dinge, die uns eigentlich abhängig machen, die dem freien Ich entgegenstehen.
Weil natürlich jeder sagt, ja ich will das ja. Der schwere Alkoholiker sagt, ja ich will es ja, mir tut es ja gut, ich brauche das. In Wirklichkeit arbeitet es total gegen ihn.
Wir wissen aber alle aus der Lebenserfahrung, wie schwer das ist, schon sowas loszuwerden. Und weil, wie soll ich sagen, Sünden, unter Anführungszeichen, also Verfehlungen, die aus dem Seelischen kommen, die uns nicht gut tun, je öfter ich sie mache, desto mehr prägen sie sich im Ätherleib ein und dann werden sie zu dem, was die Kirche nennt, Laster. Sünde und Laster ist nicht dasselbe.
Zum Beispiel die bekannten sieben Todsünden sind eigentlich die sieben hauptsächlichen Laster, in Wahrheit. Weil das sind nämlich die Sünden, die zur selbstverständlichen Gewohnheit geworden sind. Ich muss sie machen.
Das ist zum Beispiel auch beim Drogenabhängigen das Problem. Wenn das, dass er sich hier und da mit einer Droge in was anderes versetzt hat und das halt angenehm empfunden hat, das Problem wird, je öfter ich es mache, desto mehr wird es zwingend. Es wird zur Gewohnheit.
Die drinnen sitzt bis ins Ätherische hinein, was selbst dann physiologische Veränderungen im physischen Leib hervorführt, sodass dann die Abhängigkeit entsteht. Das ist das krasse Beispiel. Das loszuwerden ist sehr sehr schwer und gelingt sowieso dann mit Hilfe eines anderen Menschen in Wahrheit.
Alles andere sind Ausnahmefälle, wenn wer wirklich so richtig süchtig geworden ist, dann braucht er Unterstützung durch einen Menschen, der ein starkes Ich hat, der einmal statt seinem Ich, das hilflos dasteht, ihn einmal an die Kandare nimmt und ihn so weit führt, dass das dann irgendwann das eigene Ich übernehmen kann und dann fertig wird mit dem. Weil fertig werden mit dem, was im Ätherischen drinnen steckt, muss er letztlich doch selber. Aber ich kann ihn unterstützen dabei, indem ich ihn hinführe zu anderen Gewohnheiten und ihm dann auch links und rechts eine gebe, wenn er abweicht von dem Weg.
Das ist ein harter Weg. Aber das ist im Grunde in der Regel, wenn es wirklich ein schwererer Fall von Sucht ist, die einzige Möglichkeit einen Menschen wegzubringen davon. Weil diese Dinge schwächen alle das Ich, nämlich sie schwächen seine Kraft eingreifen zu können in das Ganze.
Da wird eigentlich das Ich gehemmt daran. Das heißt aber jetzt, um beim Thema zu bleiben, ich wollte ja sprechen über die Zeugungsunfähigkeit, die kommen wird. Es wird durch dieses sogenannte Jüngerwerden der Menschheit so werden, dass die Wesensglieder an sich, also das heißt Astralleib, Ätherleib und physischer Leib, an sich durch ihre Anlage, die wir mitbekommen haben, es nicht mehr schaffen werden, den Menschen so gegen das sechste, siebte, achte Jahrtausend, wird nicht bei allen gleich sein, so weit zu bringen, dass er überhaupt zur Geschlechtsreife kommt.
Es wird einfach nicht mehr funktionieren. Es wird nicht mehr funktionieren. Das heißt, die Menschen werden zeugungsunfähig, zumindest auf natürlichem Wege.
Und man wird es natürlich aber mit künstlichen Mitteln hinauszögern können, die Phase. Das werden dann ganz stark arimanische Mittel sein. Und damit werden dann halt die Menschen gebunden an den physischen Leib und das macht es den arimanisch-sowatisch-asurischen Kräften noch leichter, sich halt da festzuhalten, sich fest zu quallen dran.
Also das heißt, wenn dieses, wie soll ich sagen, Aussterben der Menschheit dann doch nicht kommt und doch immer noch eine ganze Menge auf Erden inkarniert sind, obwohl es schon über das achte Jahrtausend hinausgeht, dann kann man sehr deutlich sagen, aber das sind die, die durch die Widersacherkräfte, nämlich die dunklen, gefesselt wurden an die Erde. Das heißt nicht, dass sie dann nicht immer noch eine Chance haben, dem zu entkommen, aber es wird halt immer schwieriger. Es wird halt immer schwieriger.
Aber eben die Impulse und die Hilfe, die man geben kann, wieder ein bisschen Anschluss, was ich ziemlich am Anfang gesagt habe, wie wirken die Eingeweihten, um Menschen Impulse zu geben, selbst diese Arbeit bewusst aus dem Ich heraus anzugehen? In Wahrheit genau so, dass sie zu dem richtigen Menschen, zur rechten Zeit das richtige Wort sagen, das in ihm etwas weckt. Etwas, was in ihm, was er eher als Aufgabe und als Fähigkeit mitgenommen hat, aber was er aus seinem Ego-Bewusstsein, aus seinem kleinen Ich-Bewusstsein heraus, einfach überhaupt noch nicht erkannt hat, sondern den Kopf voll hat mit hunderttausend Äußerlichkeiten, von denen manche notwendig und wichtig sind, viele völliger Abweg vielleicht auch sind, aber wo jetzt einmal wirklich das Ich, der Kern angesprochen wird, wo sozusagen das Ich geweckt wird. Es gibt zwei Wege, wie das passiert.
Es kann einerseits durch Schicksalssituationen kommen, da führt uns unser Ich, in Wahrheit, wer führt uns zum Karma hin? Wir selber, in Wahrheit. Darum so oft in den Karma-Vorträgen beim Steiner ein guter Weg, sich vorzustellen, wie Karma wirkt. Also angenommen, es geht, während es fällt einem ein Ziegelstein, sagen wir, auf die Schulter, nicht gleich am Kopf, aber jedenfalls gibt es eine schmerzhafte Verletzung, dann stelle ich mir vor, ich spaziere da einerseits, aber ich auch bin der, der jetzt hinaufgeklettert ist, aufs Dach, dort den Dachziegel gelockert hat und so geschickt ihn gelockert hat, dass er genau zu dem Zeitpunkt herunterfällt, wenn ich jetzt dort vorbeigehe.
Also ich habe alles selbst inszeniert, dass genau das passiert, was mich trifft. Auch Nebensatz noch dazu, nicht alles, was uns trifft, muss Karma der Vergangenheit sein. Es kann uns auch was treffen, aus äußeren Gründen, es hat gar nichts mit uns zu tun, es ist weder eine Anregung zunächst noch schon gar keine Bestrafung, aber es ist eine Chance für die Zukunft, die daraus unversehens entsteht, die man dann später mal nützen kann oder nicht, weil dann schuldet uns das Karma auch etwas.
Kann also durchaus sein, uns trifft was, was jetzt schwierig ist, etwas, was wir uns durch unser eigenes Tun eigentlich gar nicht verdient haben, unter Anführungszeichen, aber es passiert etwas durch den äußeren Gang der Welt, das ist in unserer äußeren Welt durchaus möglich, das uns aber dann für die Zukunft eine Chance bietet, sozusagen wie ein Glücksfall uns etwas bietet, Möglichkeiten eröffnet, die wir uns dadurch verdient haben, dass wir halt das erlitten haben. Da haben wir schon vorher sozusagen das abgebüßt, für das aber später die Belohnung eigentlich kommt. Also da dreht sich das um, früher ist es so, wir haben was falsch gemacht und kriegen halt dann die Eifeige dafür, jetzt kriegen wir zuerst die Eifeige, nachher sagen, dafür kriegst du aber jetzt einen Hinweis, wo es gut geht, es wird dir der Weg geebnet zu irgendwas, im Kleinen wie im Großen.
Also darum Schicksal immer zu sehen als Chance eigentlich, die Chance, was man schlecht gemacht hat, besser zu machen, das zu lernen, aber auch die Chance, alles das, was uns vielleicht unverdient zugestoßen ist, was ermöglicht würde, was uns ohne dem nicht vielleicht so schnell möglich gewesen wäre. Die geistige Welt kann das, sozusagen, und unser Ich kann das erkennen, das heißt, wir führen uns dann schon dorthin und wir dürfen uns dann auch dorthin führen. Ja, aber das heißt also, der Eingeweihte in Wahrheit wirkt in den allermeisten Fällen so, dass es eine Begegnung ist, vielleicht eine einmalige Begegnung im Leben, von der der Eingeweihte aber weiß, wem er da begegnet, der andere hat überhaupt keine Ahnung, aber es ist ein kurzes Gespräch vielleicht, nur ein paar Worte, und es fällt genau das Schlüsselwort, das das Ich weckt, das Zauberwort.
Ja, Zauberworte gibt es. Das ist aber kein Hokuspokus, sondern es ist nur, dass mir von außen jemand das Wort und in der richtigen Stimmung, in dem richtigen Unterton sagt, dass das weckt, was in mir auf das Erwecken wartet, das nur den Anstoß braucht. Und dazu muss der Eingeweihte überhaupt nicht groß in die Öffentlichkeit treten.
Er ist ein Mensch, wie viele andere, äußerlich wird ihm gar nichts auffallen. Und das ist die Regel, von der gibt es hier und da Ausnahmen, wenn die Notwendigkeit besteht, groß in die Öffentlichkeit auch zu treten. Und das ist immer ein großes Opfer, weil damit Widerstände wie ein Magnet angezogen werden.
Es ist ganz klar, wenn das so passiert, und damit die Gefahr besteht, dass das da jetzt mit einem Schlag vielleicht viele, viele, viele Menschen erreicht werden, da läuten bei den Widersachern die Alarmglocken. Und auch wenn sie dann meistens den Eingeweihten selber nicht direkt angreifen können, dann tun sie es halt indirekt. Das heißt die Menschen, die sich um ihn versammeln.
Und das ist auch ein Teil der großen Verantwortung, die dann zum Beispiel so ein Mensch wie Rudolf Steiner hat. Dass er weiß und er sieht, dass dadurch nur, dass er so in die Öffentlichkeit tritt und jetzt die Menschen kommen, seine Schüler werden, seine Anhänger werden, dass da sich die Widersacher darauf stürzen. Und dass unheimliche Aufmerksamkeit notwendig ist, dass nicht Falsches geweckt wird.
Dass Menschen etwas falsch verstehen. Weil die Widersacher, die sich dort hinstürzen, die greifen nicht direkt den Steiner an, sondern die greifen die Schwächeren an, die rundherum sind. Die es leichter unter ihre Kontrolle kriegen.
Die sich also dort hinkriegen, die Sachen nur einen Hauch misszuverstehen. Nur einen Hauch zu verstehen mit Egoismus, mit Eitelkeit, mit Machtgier oder sonst irgendwas. Wie auch immer.
Und sei es nur die Machtgier jetzt belehr, die ganzen anderen in meiner Umgebung, die ich kenne, weil ich weiß es ja besser, weil ich habe es ja vom Steiner, dann sage ich, er hat es mir gegeben. Aber ich sage euch jetzt genau, wie es ist. Und vielleicht sage ich es Ihnen gerade mit der falschen Nuance, weil eigentlich die Widersacher schon hineinspucken.
Mit dem müssen wir rechnen einfach. Da gilt es wachsam zu sein. Und wachsam heißt, aufs eigene Ich stellen.
Aufs eigene Ich stellen. Sagen, ja, interessant, gut, aber ich muss es selber, kann ich damit was anfangen in meinem Leben, bewahrheitet sich das in meinem Leben, erkenne Zusammenhänge, fällt mir das auf, dann mache ich Geisteswissenschaft. Also nur irgendwelche Rezepte oder Meditationssprüche, da wird es noch schlimmer, die einfach blind anzunehmen und ich arbeite jetzt damit und arbeite jetzt damit und habe gar nicht voll das Bewusstsein dafür, für das, was ich da tue eigentlich.
Dann kann das sehr leicht fahrlässig werden. Das auf je höhere Ebenen ich mich da einlasse, ohne wirklich vorbereitet zu sein dafür, umso gefährlicher wird das. Andererseits ist heute die Notwendigkeit da, auch in der Öffentlichkeit zu sprechen, weil diese Impulse immer mehr Menschen zugänglich werden sollen.
Das ist der sehr, sehr schwierige Spagat heute, den man machen muss. Aber man sieht damit nur, welche riesige Verantwortung Rudolf Steiner da auf sich genommen hat. Er hätte auch sagen können, ja, ich habe da eine Aufgabe als Eingeweihter, aber ich arbeite halt auf die übliche Art, völlig unauffällig für die Öffentlichkeit, die dreht eigentlich gar nicht in Erscheinung, sondern ich gebe den Menschen, die bereit dazu sind, die es geistig soweit sind, die notwendige Anerregung, dass der Funke zündet, der eigentlich dort heraus will, dass ich nur den letzten Anstoß gebe dazu.
Und das ist die Hauptaufgabe eigentlich, das Eingeweihten. Und ihr wisst ja, dass Rudolf Steiner unendlich Zeit genommen hat für Gespräche mit den Leuten, die halt etwas mit ihm klären wollten. Und er hat das getan, weil er gesehen hat, ich habe die Verpflichtung, wirklich denen individuell den Impuls zu geben, im direkten Gespräch was aufzuwecken in ihm.
Und weil das ist eben die Hauptaufgabe in Wahrheit. Es sollte nur einmal einfach herauskommen, was bis dahin eben im Verborgenen gehalten wurde, unter den wenigen Eingeweihten, dass dieses Wissen in die Welt auch kommt. Damit von Haus aus, wenn wer diesen Weg auch gehen will, dass er schon ein Verständnis, ein gewisses mitbringt, dass das da ist, draußen in der Welt.
Nicht, dass es unterm Tisch irgendwo im Geheimzirkel verbreitet wird, sondern dass im Grunde jeder Mensch das Buch, den Zyklus kaufen kann oder in den Vortrag gehen kann und sich das anhören kann, weil er das will. Dazu muss es da sein in der Welt. Wohin geht es? Ich meine, wir sollen alle zumindest kleine Eingeweihte werden, weil sonst kommen wir nämlich nie daraus bewusst, aus unserem Ich zu arbeiten.
Dazu müssen wir Eingeweihte werden. Wir müssen wissen, was wir da eigentlich tun. Wir sind deswegen noch nicht Eingeweihte, weil wir eigentlich nicht wissen, was wir tun.
Wie sagt es der Christus? Denn sie wissen nicht, was sie tun. Und das betrifft uns halt immer noch sehr stark. Wie viele wissen so klar aus ihrem Ich heraus, mit welcher Aufgabe sie sich da in die Welt gestellt haben.
Ganz bewusst. Es ist jetzt gar keine Schande, dass man es nicht weiß. Es ist eben noch der Zustand.
Der Zustand sollte allmählich dem weichen, dass wir zumindest in entscheidenden Dingen erkennen, warum will ich das machen. Das heißt, mich in meinem Wollen, das wirklich aus dem Wollen, das wirklich aus dem Ich kommt, zu beobachten, mich wahrzunehmen, eigentlich das zu machen, was in der Philosophie der Freiheit schon drinnen steht, mein Denken zu beobachten, was will da heraus? Das kennenzulernen. Und um das in der Welt zu verbreiten, darum hat sich Rudolf Steiner letztlich bereit gefunden, so in die Öffentlichkeit zu treten.
Und das hat ihm viel gekostet, letztlich sein Leben, frühzeitig gekostet. Also es ist nicht nur eine heimlose Sache. Also so etwas gilt es auf sich zu nehmen.
Weil eben auf dem Umweg, der vielen, vielen und immer mehr Menschen für dir das tut, auf dem Umweg stürmen die Widersacher heran. Und die nehmen sich sozusagen keine Zurückhaltung, oder legen sich keine Zurückhaltung auf, die Freiheit des Menschen nicht anzutasten. Sie tun alles, die Menschen in ihrem Sinne zu beeinflussen und zu lenken.
Auch wenn sie oberflächlich alles aufnehmen und vielleicht auch nachher erzählen, was der Steiner gesagt hat, aber sie fangen an, es zu verdrehen. Und allein das ist schon ein Impuls, der natürlich auf den Eingeweihten als Belastung zurückwirkt. Und das steigert sich dann halt immer weiter.
Ich will mich jetzt nicht in alle Details verbreiten, aber der frühe Tod Steiners kam nicht von ungefähr. Er kam nicht von ungefähr. Aber tatsächlich wirken die Eingeweihten trotzdem, und auch Rudolf Steiner wird sicher in seiner jetzigen Inkarnation, also in der nächsten Inkarnation, mit Sicherheit nicht als Eingeweihter in die Öffentlichkeit geritten.
Vielleicht erscheint er in der Öffentlichkeit, aber dann mit einem ganz anderen Hintergrund und er wird nicht zur Kenntnis bringen, dass er Eingeweihter ist. Und er wird auch, sage ich jetzt ganz offen, schon gar nicht, mit Sicherheit nicht im Kreise der anthroposophischen Gesellschaft auftauchen. Damit sage ich nichts Böses gegen die anthroposophische Gesellschaft, aber das ist abgehackt.
Diese Aufgabe ist erfüllt und die muss jetzt selber schauen und die ganze anthroposophische Bewegung, was sie mit diesen vielen, vielen, vielen Impulsen, Macht die Steiner gegeben hat. Also da hat er eh so viel gegeben, dass mehr kann man schon nicht geben. Und jetzt fängt die Arbeit an, selber zu tun.
Eigentlich in dem Moment, wo er den Erdenplan verlassen hat, heißt es, das war der spätest mögliche Zeitpunkt, jetzt fängt es an, selber zu tun. Eigentlich hätte man es schon früher tun sollen. Und haben ja auch etliche getan, aber halt sicher nicht alle.
Und das heißt also, auch in Eingeweihte können wirken, klarerweise sowohl in weiblicher als männlicher Inkarnation, oft in weiblicher sogar viel besser. Männer haben ein bisschen den Nachteil, dass ihre Gehirnkasteln sehr aromatisiert sind. Das muss man einfach sagen.
Im Schnitt, man kann nicht pauschalieren, aber im Schnitt sind sie weniger offen für ein wirklich, wie soll ich sagen, frei gestalterisches Denken, für ein lebendiges Denken als Frauen. Frauen sind in der Regel offener dafür und das hat tatsächlich wirklich was mit der Anatomie zu tun. Also es ist einfach, dass das weibliche Gehirn, wenn man so will, lebendiger.
Im Schnitt. Und das Männliche ist oft verhärteter. Es werden sich aber diese Unterschiede immer mehr verwischen.
Damit sage ich nicht, dass jetzt Frauen weniger für das logische Denken geeignet sind, das meine ich gar nicht. Sie sind oft sogar besser geeignet für ein wirklich vernünftiges Denken, das durchaus auch logisch ist, als Männer, die nur stur in der Logik drinnen sind und die Zusammenhänge nicht sehen. Ich meine auch zum Beispiel bei den großen Wissenschaftlern, die wirklich was Neues gehabt haben, die hatten die Logik einerseits, die braucht man halt in der Wissenschaft, das ist auch gut, die brauche ich auch in der Geisteswissenschaft sogar, aber sie haben dazu auch die, wie soll ich sagen, zumindest die Intuition oder Imagination, die dazukommt.
Auch wenn sie jetzt von mir sagen, kein geistiges Glauben, es kommt trotzdem was rein. Und da ist was Geistiges drinnen. Weil das Umfeld brauche ich eigentlich überhaupt in aller Logik, weil Logik ist folgerichtiger Weg.
Nur, es gibt viele Wege. Und viele Wege führen nicht zum Ziel. Es geht zwar lange, lange Strecken logisch weiter, aber die, die wirklich in ein interessantes Gebiet führen, das ist einer.
Ein Weg oder ein paar nahe Verwandte Wege, die dort hinführen, den muss ich erst erkennen. Wenn ich da blind nur mit der Logik arbeite, kann ich sehr leicht auch in nirgendwo landen. Dann lande ich auf der Müllhalde sozusagen, nicht am schönen Berggipfel oben.
Da gehört etwas Geistiges dazu. Daher wage ich einmal zu sagen, dass die wirklich bedeutenden, auch männlichen Naturwissenschaftler gerade deswegen so genial waren, weil sie ein bisschen etwas weiblicheres hatten in ihrem Denken. Bis in die Physis hinein.
Also bis in die Gehirntätigkeit hinein. Also gerade so die voll ausgeprägten, aber sehr verhärteten Gehirne, die sehr leicht blinde Logik machen können, die im Prinzip ein besserer Rechenautomat in Wahrheit sind. Oder Logikautomat sind.
Die sind völlig unfruchtbar geistig jetzt nämlich. Sie können wunderbar mit ihren Formeln und mit ihren logischen Schlüssen ausarbeiten, das Vorhandene und anwenden auf den verschiedensten Gebieten. Das kann man alles mit der Logik machen.
Aber der wirkliche geistige Funke drinnen, der es jetzt auf eine höhere Ebene bringt, der ist nicht drin. Es braucht das auch. Man soll es ja nicht schlecht machen.
Es ist so, dass ein Forscher, ein Erfinder oder etwas Einneues hineinbringt und tausende, zehntausende andere machen dann erst wirklich etwas daraus, was dann für die Praxis, für die Lebenspraxis auch die Anwendung hat. Wie viele Ingenieure sind dann tätig, dass aus dem ein Produkt auch wird. Zum Beispiel, dass es den Menschen dient, das manchmal auch schadet, wie auch immer.
Aber wo was entsteht draußen, da genügt für vieles dann einfach stur die Regeln anzuwenden. Und wer die am schnellsten umsetzen kann, kann da sehr viel leisten. Das ist also jetzt durchaus etwas, was gebraucht wird.
Im Idealfall hat man beides. Es ist genügend da, um diese strenge Logik zu haben und es ist aber auch weich genug, um für Intuitionen, für Inspirationen offen zu sein, für ein lebendiges Denken offen zu sein. Wo also einfach aus dem Lebendigen was kommt und dann aber ich es auch kristallisieren kann bis in das streng Logische und das Schritt für Schritt belegen kann.
Beides gehört dazu. Wer das nicht hat, wird kein großer Forscher, wird kein großer Entdecker sein. Und eben das, gerade also dieses, dort wo es wirklich verruchtbar wird, kündigt sich, also eben auch gerade in den Wissenschaften, in der Technik, in der Ingenieurskunst, in allen möglichen, in der Kunst oder wo.
Die großen Genies oder die großen Könner sind die, die diese beiden Seiten, nämlich die männliche und die weibliche, in sich ins Gleichgewicht bringen können, mit beiden spielen können. Also der Mann, der nicht innerlich Frau sein kann, wird nicht so viel leisten können und umgekehrt eine Frau, die vom Männlichen nichts drin hat, wird es auch nicht ganz umsetzen können. Es gehören beide Elemente dazu.
Und dann ist man in Wahrheit ein Ich-Mensch, der sein individuelles Gleichgewicht zwischen diesen Kräften hat, unabhängig davon, in welchem Körper er gerade inkarniert ist. Das ist der Punkt. Ich meine, Frauen haben sowieso, wenn sie einen weiblichen Körper haben, haben sie einen eigentlich männlichen Ätherleib in Wahrheit.
Nämlich einen, der viel, viel stärker ist, viel, viel kräftiger. Männer sind ja verräternd bezüglich dessen. Ich weiß nicht, ob das jetzt verstanden wurde.
Also, naja, da nicht so weit. Darum können wir auch keine Kinder gebären als Männer. Nämlich, während es die Kraft fehlt.
Und Frauen sind überhaupt ausdauernder in Wahrheit. Viel. Viel mehr als Männer.
Da ist wirklich Lebenskraft drinnen. Aber im Durchschnitt. Wir können halt immer was dazu gewinnen.
Wir können was dazu gewinnen. Und das heißt, da ist er vollkommen gleichberechtigt. Und das hat Rudolf Steiner ja auch dann in den ersten Vorträgen, die er für die theosophische Gesellschaft damals genannt hat, auch ganz klar gesagt, dass die Zukunft wird sein, dass man die Kräfte beider Geschlechter in sich vereinigt und dass jeder Mensch, egal ob er ein Männlein oder ein Weiblein ist, alles machen kann.
Also vor allem im Geisteswissenschaftlichen. Und in dem Zeitalter stehen wir jetzt schon deutlich drinnen. Ich meine, dass es noch nicht ganz funktioniert, darum wird so viel diskutiert heute über Gendern und was Gott, weil das halt alles noch neu ist und eigentlich nicht selbstverständlich ist.
Ich meine, der Mensch ist Ich-Mensch und ob er eine männliche Körperhülle oder eine weibliche hat, ist völlig uninteressant. Es kommt darauf an, was er aus seinem Ich heraus will. Und dann kommt er ja darauf, dass er einen Grund hat, warum er sich jetzt die eine oder andere Inkarnationsform gewählt hat.
Weil man in der Regel einen Ausgleich sucht, weil wir noch nicht beides vollkommen im Gleichgewicht haben eigentlich. Aber wenn wir es voll im Gleichgewicht haben werden, ja dann gehen wir, aber das wird eigentlich erst sein, wenn wir uns halt nicht mehr so verkörpern auf Erden, dass die Geschlechtlichkeit überhaupt wieder aufhören wird. Und dass wir zwar ein physisches haben, das aber eben ein übersinnlich physisches ist, ein geistig-physisches sozusagen ist, das nicht mehr stofflich ist, das wird nimmer geprägt sein, männlich oder weiblich.
Weil dann natürlich eine Fortpflanzung, wie sie jetzt auf Erden stattfindet, ja dann weder möglich noch notwendig ist. Also das heißt, dann ist wieder ein Schritt gemacht, dass halt jeder seinen individuellen physischen Leib, geistig-physischen Leib hat. Ein Schritt zum Auferstehungsleib hin.
Und der Auferstehungsleib ist eben auch nicht männlich und nicht weiblich, der schon gar nicht. Das heißt, auch die Gestalt, wie jetzt der Maria Magdalena der Christus erschienen ist, als der Gärtner wieder was Männliches, das ist auch noch nicht das Volle, was da ist. Der Auferstehungsleib des Christus ist ein Werdender.
Und er bezieht jetzt die ganze Erde ein. Er verbindet sich mit der ganzen Erde. Er arbeitet ja dran, wie soll ich sagen, einen großen Auferstehungsleib für die ganze Erde zu entwickeln.
Auch das Physische der Erde soll nicht verloren gehen, sondern soll vergeistigt werden. Da können wir nur winzigst mitarbeiten, indem wir ein bisschen an uns arbeiten. Und das wirkt auf die Erde auch ein bisschen weiter.
Aber das ist alles eine riesige Aufgabe für den Christus. Auch die Frucht, dieses materiell-physischen Daseins, das wir haben, dieses Geistige, dieses eigentlich höchste Geistige, weil es ist das höchste Geistige, das so stark genug ist, dass es auch den dichtesten, sogar festen Kristallinen physischen Stoff bearbeiten kann. Das ist das Schwerste und das Höchste.
Also wenn man dann sagt, das ist das Mineralreiche, das ist das Unterste, ich trete es ja eh dauernd mit Füßen. Aber wie sagt der Christus, wer mein Brot isse, tritt mich mit Füßen. Ja, wir marschieren.
Auf dem Christus herum allerdings ist es nicht das äußere Stoffliche, sondern es ist das durchgeistigte Stoffliche, das Verwandlte. Und damit arbeitet er ja an einem Auferstehungsleib der ganzen Erde. Und wir werden dann immer mehr eingeladen werden mitzuarbeiten daran.
Weil er es eigentlich mit uns gemeinsam macht. Das ist das Ziel irgendwo dahinter. Das war ja schon zu Steiners Zeiten ganz offensichtlich, dass Frauen offener waren für das Geistige als Männer.
Zumindest im 20. Jahrhundert und ich fürchte im 21. auch noch.
Das sind eher die Ausnahmen, die Männer kümmern sich halt mehr um die äußeren Dinge. Ja, ist ja auch notwendig. Ich meine, brauchen wir ja.
Ist ja okay. Und es gibt auch genug Frauen, die sich jetzt darum kümmern. Aber jedenfalls ist es so, dass Eingeweihte immer schon, es geht gar nicht anders, kein Eingeweihter kann immer männliche Inkarnationen haben.
Steiners spricht ja oft, maximal können sieben hintereinander so sein, aber dann muss es zwingend sein, aber in der Regel ist es abwechselnd. Und da sieht man, dass wir offensichtlich eine ganze Menge Inkarnationen schon hinter uns haben. Also alle Inkarnationen, die man hatte zu überschauen, das ist mehr als schwierig.
In den Mysterien der Armen stellt der Benediktus, der große Lehrmeister, allerdings an Maria diese Aufgabe und sagt, du überschaust noch nicht alle deine Inkarnationen. Also vorher red noch nicht groß. Schau auf alle Inkarnationen und dann wird dir mehr auffallen.
Gut, das ist aber ein sehr, sehr weiter Weg. Alle die wesentlichen Momente zu erfassen, auch wenn man jetzt in frühere Inkarnationen zurückschaut, ist es ja nicht so, dass man jetzt, ich schaue jetzt zurück und sehe sozusagen einen Film vor mir, der komplett von A bis Z das ganze frühere Leben abspult. Also in der Regel sind es einmal entscheidende Momente oder der entscheidende Moment in dem Leben, an dem man es einmal verankern kann und das genügt auch.
Ich meine, stellt euch vor, ein Geistesschüler oder Eingeweihter oder wie immer, der hätte viel zu tun, wenn er jetzt alle seine Leben, die er gehabt hat, in allen Details sozusagen sich bis zur kleinsten Kleinigkeit geistig vor das Auge führt. Dann kommt er aber zum jetzigen Leben nicht mehr dazu. Da hätte man viel zu tun.
Also es sind entscheidende Momente und selbst da ist es also schwierig, das von allen Inkarnationen zu bekommen. Also mehr ist schwierig. Ja, ein Mensch wie Steiner schafft es bis zu einem gewissen Grad, auch unter seinen besonderen Voraussetzungen, dass er eigentlich relativ spät seine erste Inkarnation hatte.
Das ist ganz interessant. Es ist also im Vergleich zu vielen anderen nur verhältnismäßig junge Seele. Das ist auch interessant.
Gibt es unter Eingeweihten auch. Es gibt diese und es gibt welche, die im Grunde praktisch von der ersten Stunde an dabei sind. Die haben andere Möglichkeiten.
Also wenn man später erst hineintritt, dann hat man mehr Möglichkeiten, wie soll ich sagen, für die Zukunft etwas vorzubereiten. Die, die immer schon dabei waren, das ist auch eine Last. Wenn man so viel Vergangenheit hat, auch wenn man an sich arbeitet und sich irgendwann einmal dann die ganze karmische Last, die trotzdem ist.
Man kann ja Eingeweihter sein und hat trotzdem noch ein Karma. Es ist ja nicht so, dass alle schon so weit sind, dass sie nicht mehr sich inkarnieren müssten. Das sind also ganz, ganz wenige, die so weit sind.
Weil sie dann de facto auf einer ähnlichen Stufe stehen wie der Buddha, nur dann vielleicht aus eigenem Willen, aus freiem Entschluss heraus sagt, ich inkarniere mich trotzdem, weil ich hier besser die Aufgabe erfüllen kann. Aber so weit zu kommen, das erreichen wenige zunächst noch. Es werden irgendwann mehr werden, natürlich.
Aber es sind wenige noch. Vor allem namentlich zurückzuschauen, aber jetzt in Inkarnationen, die noch liegen in der atlantischen Zeit, in der früheren atlantischen Zeit oder sogar in die lemurische Zeit hinein, wo von so einer Körpergestalt, wie wir sie jetzt haben, alles noch keine Rede war und wir trotzdem aber schon mit der Erde verbunden waren und das daher als Inkarnation gerechnet ist, das ist schwierig. Sehr, sehr schwierig.
Es gibt wahrscheinlich nur ganz, ganz wenige, die das alles dann zu überblicken schaffen. Steiner, wie gesagt, ist einer, der relativ spät erst wirklich sich verbunden hat mit der Erde und von dem nehme ich stark an, dass er alle seine Inkarnationen überschauen konnte. Sind auch dadurch weniger, als bei welchen, die schon seit der lemurischen Zeit mit dabei sind, muss man dazu sagen.
Und ist daher auch nicht belastet mit den Verfehlungen, die selbst die später zu eingeweihten wurden, in früherer Zeit gemacht haben. Auch ein Eingeweihter schneit nicht vom Himmel herein, sondern wenn es auch so ist, dass in der Vergangenheit die Leitung durch höhere geistige Wesenheiten viel stärker war und Menschen, von denen man die geistige Welt sehen konnte, dass sie besonders geeignet sind, dass sie schon besondere Kräfte sich mitbringen, dass sie das natürlich unterstützt haben, aber trotzdem heißt das nicht, dass sie alle von Haus aus Heilige waren. Und was heißt heiliger sein? Wenn man es ganz ernst nimmt, heißt es, dass das jemand ist, der schon zu einem größeren Teil Geist selbst ausgebildet hat.
Ob das jetzt bei allen, die die Kirche zu heiligen ernannt ist, wirklich der Fall ist, ist wieder ein anderes Kapitel. Aber im Prinzip heißt es, dass sie ihr Seelisches zu einem schon nennenswerten Teil zum Geist selbst verwandelt haben. Das heißt Heiliger, der den Heiligen Geist empfangen und entwickelt hat in sich.
Und der Heilige Geist ist nichts anderes jetzt auf den Menschen bezogen als sein Geist selbst. Das heißt, wenn manche mehr davon haben, haben sie mehr Geist selbst schon entwickelt. Das ist drinnen.
Und eben so Eingeweihte wie Mani zum Beispiel, ich sehe schon wieder, wir sind schon wieder ziemlich spät dran, irgendwie führt es mich, dass ich so viel Vorbereitungen brauche, um da noch tiefer hineinzugehen. Aber jedenfalls Mani ist einer, der viele Inkarnationen hinter sich hat. Der aber auch oft nur aus der geistigen Welt wirkt.
Er hat in der Vergangenheit vor allem viele Inkarnationen auf Erden hinter sich. Er ist jetzt auch einer, der sich inkarniert, aber nicht so oft. Wie zum Beispiel ein Meister Jesus, der praktisch in jedem Jahrhundert da ist.
Der sich nur für spezielle Aufgaben inkarniert, aber eben auch nicht nur aus der geistigen Welt wirkt, wie ein Buddha etwa. Das ist schon mal was Wichtiges und Charakteristisches für ihn. Und die früheren Inkarnationen, also einige früheren Inkarnationen hatten wir ja schon genannt.
Also er war der Jüngling von Nain, der vom Christus auferweckt, das heißt sprich eigentlich eingeweiht wurde. Also der auch in einen todesartigen Zustand gekommen ist. Tod war in gewisser Weise, aber so, dass er eben noch erweckt werden konnte.
Also innerhalb dieser dreitägigen Frist, wo das unter Umständen noch möglich ist, wenn nicht gröbere Zerstörungen im Körper vorhanden sind. Und das war einer, der früher eingeweiht war in die ägyptischen Mysterien, der eben auch als der legendäre Jüngling zu Sais genannt wird, der den Schleier der Isis gelüftet hat. Das heißt also wirklich diesen Schritt zur geistigen Wahrnehmung, zur eigenen geistigen Wahrnehmung geschafft hat, der also in die übersinnliche Welt eintreten konnte, auch als Lebender.
Jeder Eingeweihte und auch mit der modernsten Einweihung bis in alle Zukunft, also zumindest solange wir noch auf Erden verkörpert sind, die Einweihung besteht darin, dass er bewusst über die Schwelle gehen kann. Das heißt in das Reich des Todes auch gehen kann. Das muss man jedes Mal machen im Grunde, wenn ich mich mit dem Bewusstsein in die geistige Welt erhebe oder hinunter versenke, auch mit dem Christus gemeinsam den Abstieg in die Hölle wage, was heute essentiell ist, dass man beide Wege geht.
Dass das eine ohne dem anderen gefährlich werden kann, weil man die Widersacher kennenlernen muss. Und der Christus lebt dort jetzt. Er lebt im Reich der Widersacher in Wahrheit.
Sein Reich ist dort, wo auch das Reich der Widersacher ist, weil es ist die Erde, das Erdinnere vor allem. Mit dem hat sich der Christus verbunden. Er hat sich nicht mit den höheren geistigen Regionen verbunden und dort bleibt er jetzt, sondern nein, er hat seinen Wohnort aufgeschlagen in dem Bereich, dass das Reich der Widersacher ist.
Und ich habe euch ja auch schon erzählt, er ist natürlich der Erste von den ganzen göttlichen Wesen, der in das Reich der Widersacher hineinschauen kann. Der ein Bewusstsein davon entwickeln kann, was da ist. Indem die Gottheit die Widersacher zu ihrer Aufgabe abgestellt hat, bewusst hat sie dabei auch sich der Macht begeben in dieses Werk, in diese Widersacherwelt hineinzuschauen.
Das war die Voraussetzung, dass die dort tun können sozusagen unter dem Schleier der Verborgenheit, sodass die Gottheit nicht hineinschauen kann. Die Widersacher haben zwar nicht die Freiheit des Menschen, aber sie haben auch nicht den Befehl von oben. Sie müssen mit dem operieren, was sie mitgenommen haben, was verzerrt vielleicht worden ist.
Sie sind ausgestattet mit allen möglichen Kräften, aber sie können nicht mehr oben auf die Quelle zugreifen. Sie können aber hier unten, unbeeinflusst durch das, was von oben herunterfließt, mit den Menschen tun, was ihnen in den Sinn kommt. Das ist noch nicht eine wirkliche Freiheit, aber nämlich schon gar nicht dadurch, dass sie eigentlich gerade dadurch den Menschen die Freiheit ermöglichen.
Das ist einer der notwendigen Faktoren, dass sie den Menschen die Freiheit ermöglichen, ihn immer wieder, immer wieder auf ihr Wege zu führen. Ihm immer wieder dieses Scheitern zu geben und wo das Ich dann am Anfang vielleicht mit viel Schmerzen, später einmal mit Bewusstsein, ja, ist unangenehm, aber muss ich, weil ich will, will ich. Das heißt, ich sage nicht mehr muss ich, sondern will ich.
Aus freiem Willen heraus, nämlich weiterkommen. Und das ist halt immer anstrengend. Der Schmerz besteht eigentlich da, wenn sozusagen, dass es halt anstrengend ist und dass ich mich halt selber auch treten muss dazu, weil die Widersacher, auch wir Bleigewichte, namentlich die Aremanischen, an uns hängen und uns alles schwer machen.
Wir wollen eigentlich uns geistig aufschwingen, aber der Areman hängt als Bleigewicht dran und hinten hängen die Asuras und dann sind dann die Sauratischen da. Und oben der Lucifer, der will ihn davonzischen lassen, aber nicht halt dorthin, wo wir hin sollen. Letztlich dann auch ohne Freiheit, ohne allen dort und dort in die ewige Seligkeit denkste, glauben wir halt, zu fliegen.
Wenn wir dann wirklich dort sind, kommt man schon darauf, dass es doch ein bisschen anders ist. Also das sind die großen Schwierigkeiten. Also das heißt, als Eingeweihter gehe ich über die Schwelle und schaue in das Dunkelreich, schaue in das Hellereich und dann komme ich halt wieder zurück.
Das ist der einzige Unterschied zu dem, wenn man wirklich stirbt auf Erden, dass halt dann zumindest nicht sofort der Rückweg möglich ist, sondern dann ist halt die große Tour durch die geistige Welt notwendig zu einer nächsten Inkarnation, weil wir kommen ja wieder. Obwohl wir sterblich sind, sind wir eigentlich Unsterbliche in Wahrheit. Außer wir versäumen an uns zu arbeiten, das ist vielleicht nur das Letzte, ich sehe schon, ich werde von Mani nicht mehr sehr viel heute erzählen können, bitte wiederum Verzeihung, aber es sind Einschübe notwendig da.
Weil spannend werden ja dann die nächsten Inkarnationen des Manis sein, wie die sind, also dass er als der Religionsstifter Mani kommt, das haben wir schon gehört, das wissen wir schon, aber wie geht es dann weiter? Es geht sehr spannend weiter, manche werden das vielleicht eh wissen, weil Schweiner ja öfter darüber gesprochen hat, aber wir werden es dann auch genauer zu Gemüte führen, wo das hingeht. Und wie man dann auch sieht, wie so ein ganz großer Eingeweihter, der wirklich viel Erfahrung hat, wie der scheinbar in einer sehr naiven Form dann geradezu erscheint. Und vielleicht das auch noch dazu, auch wenn es nicht die höchsten, allerhöchsten Eingeweihter sind, das ist halt wirklich eine Handvoll, die ganz, ganz großen sind, aber wie soll ich sagen, ein normaler Eingeweihter, der aber doch schon ziemlich weit ist, dann ist es doch auch oft so, also nicht nur, dass jetzt auch das Geschlecht in den Inkarnationen wechselt, das ist sowieso der Fall, aber es gibt auch durchaus Inkarnationen, wo er nicht in seinem irdischen Bewusstsein weiß, dass er eine Einweihung früher durchgemacht hat.
Sie wirkt nach und sie wird seinem Leben dadurch eine Aufgabe geben, die gerade dadurch möglich ist, dass er bewusster Eingeweihter in einer früheren Inkarnation war. Aber es ist nicht gesagt und es ist auch gar nicht der Regelfall, dass weil einer jetzt einmal Eingeweihter geworden ist, dass er in jeder Inkarnation sich dessen bewusst ist. Manchmal ist es gut zu vergessen sozusagen, nicht heranzukommen und das um ganz unbefangen die Kräfte, die aber gerade durch die letzte, vorletzte Inkarnation gereift sind, um die jetzt wirklich da im Leben anzuwenden.
Und das kann so weit gehen, dass er sich gar nicht so viel mit geisteswissenschaftlichen Dingen oder was zunächst beschäftigt, sondern ganz in die Praxis geht und vor allem aber wird es sich deutlich erweisen, dass er eine gewisse Begabung hat, mit Menschen zu sprechen, ihnen Anregungen zu geben, vielleicht in einem ganz äußeren Beruf. Wo er irgendwo sagt, Mensch der Bursch, der Lehrbutter, der kann was, dem muss ich irgendwas sagen, der kann mehr. Und der wird vielleicht irgendwann 30 Jahre später der Chef der Firma oder was, weil der einfach ein Gespür für die Sache hat.
Solche Dinge, die ja auch wichtig sind. Und weil er eben gerade dann unbefangener arbeiten kann. Und noch was zu dem Thema, es ist schon kurz über Zeit, aber wir haben ein bisschen verspätet begonnen durch die technische Panne.
Was noch wichtig ist, es war das eine, dass ein Eingeweihter es in einer nächsten Inkarnation nicht weiß, dass er ein Eingeweihter war. Und noch etwas ist wichtig, ganz wichtig, bei jetzt auf Erden lebenden Menschen. Kann man natürlich auch erforschen, das hat ja Rudolf Steiner gemacht, wo kommen die her, welche früheren Inkarnationen hatten die.
Er hat aber nie gesprochen über Menschen, die zu dem Zeitpunkt, wo er spricht, über sie noch leben, noch im physischen Leib drinnen sind. Es stellt sich jetzt ein Extremfall vor, da ist ein Mensch, der war vielleicht sogar früher Eingeweihter, arbeitet aber jetzt im äußeren Leben so, dass er gar keine Ahnung mehr davon hat, aber nur er hat Fähigkeiten, die er mitgenommen hat und die er jetzt praktisch im Äußeren einsetzt. Und was passieren würde, wenn jetzt der Steiner kommt und sagt ihm, du warst der und der, dann wird er in seiner Aufgabe völlig irritiert werden.
Besonders dann, wenn so ein Mensch wie Steiner jetzt sagen würde, der das Gewicht und die Klarheit drinnen hat, dass das bei dem wirklich herauskommt, dass er das versteht, annehmen kann, trotzdem, er würde extrem belastet werden. Es ist schon gut, was von seinen früheren Inkarnationen zu wissen, aber es darf einem ja nicht behindern, in dem ganz anderen Leben, das man in der jetzigen Inkarnation führen muss. Sicher, es gibt bei Eingeweihten gewisse Gemeinsamkeiten in der Biografie durch alle Inkarnationen durch, aber es gibt auch vieles, was anders ist, weil die Aufgabe einfach eine andere ist.
Und das kann immens irritieren. Und noch schlimmer ist, also das heißt, ich halte es, und das sage ich ganz deutlich, für eine große Untugend, wenn man bei einem Menschen erkennt, das ist ja oft, erkennt man es bei einem anderen leichter als bei sich selbst, dem jetzt dann zu sagen, du, ich weiß wer du warst im früheren Leben. Und ich merke, er weiß es selber noch nicht.
Das ist ein absolutes No-Go, wie man heute sagt. Weil das ist total irritierend. Der Mensch ist bereit dafür, wenn er es aus sich selbst weiß, wenn er zumindest eine grobe Ahnung davon hat, dann kann man in einem Gespräch mit ihm darüber kommen, und das wird dann in der Regel auch so sein, dass der Mensch, der mit ihm spricht darüber, dass die dann wirklich in der früheren Inkarnation, und das geht, gemeinsam da waren, dass sie eine Berührung hatten.
Und dann, wenn man merkt, der andere weiß etwas davon schon, dann kann man ihm zustimmen. Dann kann man, bis der selber da aufkommt, ach ja, du warst ja da auch dabei. Aber das muss entstehen können.
Das einfach so sagen, ich bin jetzt der Hellseher, ich weiß, der ist das, und jetzt erzähle ich das. Ihm. Und wenn ich es nur ihm erzähle, noch schlimmer, wenn ich es dann öffentlich erzähle einfach.
Also das ist völliger Missbrauch. Und kann riesige Irritationen bringen. Das heißt, das sollte man nie tun.
Es gibt auch in anthroposophischen Kreisen so viel, wer war denn der, der jetzt lebt und da im Zweig sitzt, oder was, wer war denn der, oder wo. Es kann schon sein, dass man da aufkommt, das ist nichts Schlechtes. Und wenn man mit dem ins Gespräch kommt und merkt, der weiß es eher selber, dann kann man offen mit ihm darüber reden.
Aber ansonsten kein Wort. Kein Wort. Also die Irritationen können riesig sein.
Und es sind in den meisten Fällen eh völliger Schwachsinn. Verzeihung, wenn ich das sage. Schwachsinn.
Einbildung. Völlige Einbildung. Und dann vielleicht zu denken, jetzt Menschen, die im Aufbau der anthroposophischen Bewegung eben mit Steiner gemeinsam da waren, dass sie die just jetzt alle versammeln werden in der jetzigen anthroposophischen Gesellschaft, dann wird man sicher einen großen Irrtum begehen.
Ich meine, das ist wenn ein Ausnahmefall. Ansonsten werden sie die ganz andere Aufgabe suchen. Ich meine, die anthroposophische Bewegung muss jetzt mit sich selber fertig werden.
Steiner hat ein riesiges Werk gegeben und die Mitarbeiter, die da waren, haben auch vieles gegeben, manche zumindest. Und mit dem muss man jetzt selber werken. Und braucht nicht glauben, dass sich jetzt diese anthroposophen, führende Anthroposophen aus der damaligen Zeit nichts Besseres zu tun haben, als sich jetzt wieder ins Götterahnen zu setzen.
Damit will ich gar nichts weiter sagen. Also überdenkt es nur einmal. Das ist Humbug.
Einfach, das ist wirklich Humbug. Humbug wird sich dann ganz andere Aufgaben suchen. Und das hat seinen Weg in die Welt genommen, das ist draußen.
Und jetzt liegt es an den anderen Menschen, mit dem was zu machen, aus dem was zu machen, selber diese Kräfte zu entwickeln. Alles dazu ist da. Was ein Mensch überhaupt in unserer Zeit geben konnte, das hat Steiner gegeben, diesbezüglich.
Mehr geht eigentlich nicht. Ich meine sicher, es gibt andere Menschen, die auch was gegeben haben, keine Frage, will ich jetzt gar nichts exklusiv sagen. Es gibt natürlich auch andere Menschen, auch Eingeweihte, die was geben aus einer anderen Perspektive, die vielleicht wieder andere Menschen ansprechen werden.
Aber was Steiner ganz besonders auszeichnet, ist erstens, dass er ganz auf das Ich baut, ganz auf das klare Ich-Bewusstsein baut. Und dass man selbst auch als noch Nichtsehender, wenn man willens ist, das mitzudenken mit ihm, selber sich überzeugen kann davon, ob das stimmig ist oder nicht. Und ob es mit meinen Lebenserfahrungen dann auch vereinbar ist.
Dass ich sehe, ja das funktioniert, da ist was dran. Und vielleicht auch zu finden, wo Steiner was noch nicht gesagt hat, wo eine Lücke ist. Die muss drinnen sein im Werk.
Und damit meine ich jetzt nicht nur die kleinen Lücken, die sowieso zwischen jedem Wort sind, von denen ich am Anfang gesprochen habe, sondern Gebiete, über die er gar nichts gesagt hat. Er hat so viel gesagt, aber das Erdenleben ist endlich und es gibt unendlich viel praktisch zu erzählen noch. Und das ist unsere Aufgabe jetzt in unserer Zeit, eben aus dem, was wir lernen können von Steiner und Kräfte entwickeln, aus dem halt jetzt die vielen weißen Flecken, die es in der Landkarte immer noch gibt, wieder ein bisschen weniger weiß zu machen.
Die geistige Welt ist unerschöpflich. Das heißt, so groß kann er eigentlich weiter nicht sein und durch so viele Inkarnationen kann er gar nicht gegangen sein, dass er das alles ausgeschöpft hätte. Das ist unmöglich.
Das große, was Steiner geleistet hat, ist, dass er wirklich die wesentlichsten Punkte herausgehoben hat und in ihrem Zusammenhang auch gesehen hat, aber da sind so viele Details dazwischen offen. Und da haben wir unsere Aufgabe heute. Dass aus der anthroposophischen Bewegung zumindest Menschen vorangehen und sagen, ja, dort in dem Feld gilt es noch etwas zu entdecken und mit der Landkarte, die uns Steiner gegeben hat, mit dieser geistigen Landkarte können wir uns orientieren, wir können herausfinden, wo noch die leeren Felder sind und dort ein bisschen auch etwas entdecken vielleicht.
Das kann jeder im Prinzip. Also dort zielt es auf jeden Fall hin. Vielleicht ist es ja auch ganz gut, dass heute man bemerkt hat, dass in vielen anthroposophischen Einrichtungen, Schulen, Landwirtschaft und so weiter, dass so ein bisschen eine Tendenz ist, na Steiner lesen mag ich nicht.
Es wird vergessen werden bis zu einem gewissen Grad, um wieder neu und ganz eigenständig entdeckt zu werden. Und dann kommt man da, warte, da gibt es ja die Werke von Steiner. Das ist genau das, was ich gesucht habe als Orientierungshilfe.
Aber es ist jetzt das Wichtige, alles, auch alles, was Steiner gesagt hat, wenn ich es nicht individuell neu denke, nutzt es mir nichts. Nutzt mir gar nichts. Ich kann das studieren, das ist notwendig und wichtig und das soll ich auch gründlich tun, aber das ist erst der Anfang.
Das Entscheidende ist der nächste Schritt, wo sage ich was oder komme auf was drauf, was dort noch nicht drinsteht. Wo finde ich noch ein kleines, kleines Steinchen. Aber dieses kleine Steinchen, jedes kleine Steinchen, das man finden kann, ist ein Juwel in Wahrheit.
Das bringt uns weiter. Und da sind wir heute drinnen. Also am wenigsten jedenfalls braucht man fragen, wer, wo, was, in welcher Inkarnation war.
Das muss jeder selber herausfinden und es wird der Zeitpunkt kommen, wo er es findet. Wo er zumindest mal eine, zwei Inkarnationen überschauen kann. Halbwegs, in den Konturen, in den wichtigen Lebensmomenten.
Das muss man abwarten und das schneide ich jemand ab, wenn es aus einer wirklichen Schau und einer wirklichen Erkenntnis kommt, wo ich erkenne, wo kommst du her. Wenn ich das einfach unvorbereitet sage, ist das zerstörerisch, gehört dazu. Weil es raubt ihm die Kraft, dass er entweder sagt, ich glaube es nicht, aber es ist dann immer als Irritation trotzdem da.
Das blendet dann einfach und lenkt ab. Und dann verirre ich mich, weil dann denke ich, der hat mir ein Blödsinn gesagt, das glaube ich eh nicht. Und dann suche ich in die ganz falsche Richtung.
Ich verliere die Unbefangenheit. Und das ist verdammt schädlich. So wichtig es ist daran zu arbeiten, zu versuchen, die eigene Inkarnation zu erkennen, aber eben die eigene selber zu erkennen.
Und ob das jetzt in der Inkarnation schon gelingt oder erst in der nächsten, in der nächsten wird es mit ziemlicher Sicherheit gelingen, wenn man jetzt schon ein bisschen geistig arbeitet, das ist ganz egal. Aber selber muss man drauf kommen. Und sprechen darf man eigentlich nur mit jemandem drüber, wo der andere es auch selber weiß.
Dann kann man sich austauschen drüber. Und den Rest der Welt geht es, solange man lebt, auf Erden niemand an, in Wahrheit. Das ist eine große Verirrung, sage ich.
Und manchmal passiert sowas halt. Und dann stimmt es oft gar nicht einmal. Und das ist eigentlich nur ein Schritt, um das alles noch mehr zu vernebeln und die Menschen weiter wegzubringen von sich selbst, von der Erkenntnis, es selber zu erkennen.
Also darum wird man von mir da kein Wort hören. Weder wer ich war, ich meine, auf alles blicke ich sicher auch nicht zurück, muss ich ganz offen sagen. Also die Forderung, die der Benediktus der Maria steht, ja du hast noch nicht alle Erdenleben überschaut, gut, da habe ich auch noch eine Weile zu tun.
Das sind ganz spezifische Einblicke und sie sind wenige. Die sind sehr klar und deutlich, aber mehr nicht. Und ich werde sicher nie etwas darüber erzählen, außer es kommt mir wer, der es auch weiß.
Wo ich merke, er kennt es auch. Dann kann man sprechen. Ich meine, das ist ja so schön in der Begegnung eigentlich, Rudolf Steiner mit Itta Wegmann zum Beispiel.
Die haben ja einige gemeinsame Inkarnationen. Und Steiner hat ihr nur das bestätigt, was sie schon wusste, was sie schon drauf war. Dann hat er sie auch bestätigt, nichts anderes.
Wenn sie es nicht gewusst hätte, nicht von sich aus gewusst hätte, hätte er kein Wort fallen lassen darüber, mit Sicherheit nicht. Und nach außen sowieso nicht, das ist ja alles erst später dann entdeckt worden. Das ist man natürlich nicht hausieren gegangen.
Das ist im Übrigen auch untugend, wenn das dann passiert. Man kann sich sowieso nie mit den Federn früherer Inkarnationen schmücken. Ich kann, weiß Gott, was gewesen sein.
Es gibt genug Abstürze, das privilegiert mich zu gar nichts. Entscheidend tut nur, was mache ich jetzt in dem Leben. Kann ich die Kraft umsetzen, kann ich da einen Schritt weiter kommen, kann ich da was bewirken? Im Kleinen muss nichts Spektakuläres sein.
Vor allem in der Art, wie ich mit den anderen Menschen umgehe, dass ich nämlich versuche, weckend zu sein für sie. Weckend einmal zu ihrem Ich. Da meine ich jetzt gar nicht weckend, wer warst du früher, sondern dem Ich einen Impuls zu geben, dass das geweckt wird, dass es seine Aufgabe auch bewusst ergreift.
Dazu muss man sich ganz einlassen auf die anderen Menschen. Und in dem kann man unheimlich viel tun, und es ist halt äußerlich gar nichts Spektakuläres. Überhaupt nicht.
Man spricht mit jemand. Ein offenes Gespräch von Mensch zu Mensch. Und ich schaffe es, so Vertrauen aufzubauen, dass der andere sich auch wirklich öffnen will.
Weil in den meisten Fällen ist das ja nicht der Fall. In den meisten Fällen ist es ja leider Gottes so, dass die Menschen heute überhaupt eine Rolle einnehmen. Durch ihre Abstammung, ihren Beruf oder sonstiges.
Und die spülen es durch, ihr Leben. Das heißt, das ist aber alles äußerlich. Das ist nicht der Kern.
Der Kern ist ganz was anderes. Und sich da zu öffnen, das ist der Königsweg eigentlich, der geistigen Welt zu begegnen. Weil, was ich glaube, ich schon ein paar Mal erwähnt habe, wir suchen, wenn wir in die geistige Welt wollen, wir schauen um geistigen Wesen wollen wir begegnen.
Wir dürfen nicht vergessen, wir haben sie bei uns sitzen, stehen. Wir begegnen ihnen täglich, den Menschen nämlich, den anderen Menschen, den Mitmenschen. Aber sie als geistige Wesenheiten zu erkennen, wirklich bewusst als geistige Wesenheiten zu erkennen, in ihrer ganz individuellen Art sie zu erkennen, da fängt es an.
Da fängt die wirkliche geistige Wahrnehmung an. Und dasselbe gilt natürlich, vielleicht ist es nur der nullte Schritt, es bei sich selbst zu erkennen. Und in Wahrheit gelingt es eher am besten oder vielleicht auch nur so eben im Austausch mit anderen Menschen, dass ich am anderen mich erkenne immer mehr.
Dadurch wird diese Art einer offenen, wirklich ganz offenen sozialen Gemeinschaft etwas ganz Wichtiges für die Zukunft sein. Und auf der anderen Seite werden die Widersacherkräfte, und das merkt man ja schon deutlich, alles tun, um das zu untergraben. Dass immer mehr eigentlich ein Filter dazwischen gestellt wird.
Und dass ich dem anderen eben nicht so begegnen kann. Mehr in mein Ego vergrabe. Wie man es manchmal schon merkt heute, wenn es jetzt alles über SMS hin und her und Handy hin und her, kann man alles machen, kann man alles machen, aber es muss dazukommen, die innere Beziehung.
Manchmal denke ich mir, wenn ich bei Gesprächen in einem Lokal oder wo zuhöre, denke ich mir, da redet der eine und dann redet der andere, aber sie reden nicht miteinander in Wahrheit, sie sitzen nur zufällig in unmittelbarer Nähe. Aber eigentlich lässt der eine was raus und der andere, oder der andere was raus, und sie reden völlig aneinander vorbei. Es ist eigentlich ein Monolog, den sie in Wahrheit aus ihrem Ego heraushalten.
Das Ego präsentiert sich. Und das andere Ego präsentiert sich auch. Ich weiß, es ist jetzt ein bisschen scharf gesagt, aber wir laufen halt Gefahr, dass die Widersacher uns dort hintreiben, wenn wir uns hintreiben lassen.
Da muss man Stopp sagen. Da muss man sagen, ich will wirklich dir begegnen. Dir, wie du bist, und wenn du da völlig anders bist, dann bist du eigentlich besonders interessant.
Und ich werde mich bemühen, auch so offen zu sein. Und wenn das geht, und es geht. Es geht, wenn man will, geht es.
Dann haben wir viel auch im Anthroposophischen erreicht. Weil unter der Hand gesagt, auch dort ist nicht von Haus aus garantiert, dass überall schon funktioniert, sondern es ist etwas, was wir gemeinsam lernen müssen. Wir sind auf dem Weg dorthin.
Und da gehört wirklich diese Offenheit vom Herzen her, sich ganz zu geben. Das Opfer zu bringen. Das heißt nicht, dass man weniger wird.
Im Gegenteil, man wird gerade mehr dadurch. Aber gerade durch das Opfer wird man reicher. Das ist das Paradoxe.
Aber das muss halt völlig absichtslos sein. Ich opfere, damit ich reicher werde. Das muss ich verbannen.
Das ist es nicht. Dann passiert es auch nicht. Wenn das mitschwingt, passiert es auch nicht.
Und es kommt beim anderen auch das Opfer nicht an. Es ist wertlos dann. Zum Abschluss lese ich euch das noch einmal, den 36.
In meines Wesens Tiefen spricht zur Offenbarung drängend geheimnisvoll das Weltenwort. Erfülle deiner Arbeit Ziele mit meinem Geisteslichte zu Opfern dich durch mich. Mit dem Christus durch den Christus.
Mit dem Weltenwort durch das Weltenwort. In diesem Sinne. Ich danke euch fürs Dabeisein.
Ich bin froh, dass das mit der Technik jetzt geklappt hat. Das Bild ist nimmer verschwunden. Ich hoffe, es ist auch angekommen.
Ich hoffe, es ist auch im Livestream angekommen. Ja, es ist da. Ich danke euch, meine Lieben, bis zum nächsten Mal.
Vielen Dank. Danke auch, alles Liebe. Danke, meine Lieben.
Papa, bis zum nächsten Mal. Eine gute Nacht. Gute Nacht.
Gute Nacht, Papa. Copyright WDR 2021
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X