Die Apokalypse des Johannes - 10. Vortrag von Wolfgang Peter

Aus AnthroWorld
vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Video & Audio

- 10. Vortrag -
▷ Alle Vorträge zur Apokalypse von Dr. Wolfgang Peter
anthro.wiki
↘ mp3 Audio zum runterladen
vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

Themenschwerpunkt

Die Zeitenwende fällt in die vierte Kulturepoche, die griechisch-lateinische Kulturepoche, die in der Apokalypse dem vierten Sendschreiben zugeordnet werden kann. Das Erdenleben des Christus fällt in diese Kulturepoche. Den roten Faden im ganzen Vortrag bildet nach wie vor die langwierige und komplizierte Vorbereitung des Erdenlebens des Christus durch die Geburt zweier unterschiedlicher Jesusknaben mit unterschiedlichen Abstammungslinien und Kindheitsgeschichten, die dann im zwölften Lebensjahr zu einer Person verschmelzen. Im dreißigsten Lebensjahr ereignet sich bei der Jordantaufe dann der Beginn der Inkarnation des Christus, indem der Christus in die Leibeshüllen des nathanischen Jesus (mit salomonischem Zarathustra-Ich) beginnt einzuziehen. Vorher löst sich das Zarathustra-Ich aus den Leibeshüllen des nathanischen Jesus um Platz zu machen dem makrokosmischen Christus-Ich. Die Inkarnation des Christus vollendet sich drei Jahre später mit dem Mysterium von Golgatha. Wir erfahren welche Veränderungen mit dem Erdenleben des Christus eingeleitet werden und wie sich die Inkarnation des Christus auf die Ich-Entwicklung des Menschen auswirkt. Denn erst seit dem Erdenleben des Christus ist es uns möglich uns unseres Ich bewusst zu werden, mit Hilfe des Ich Astralisches in Geistselbst zu verwandeln bzw. Astralisches ins Nichts aufzulösen, sprich unsere Karmapäckchen aufzulösen und die Erde umzuwandeln aus einem individuellen geistigen Impuls heraus. Diese Freiheit ist erst seit dem Erdenleben des Christus möglich und die Auseinandersetzung mit den Widersachermächten ist Voraussetzung für die Entwicklung unserer Freiheit.

Um diesen roten Faden herum behandelt der Vortrag viele weitere wissenswerte Aspekte unseres menschlichen Daseins auf Erden. Beginnend mit der Frage: Wie entsteht Leben?  Oder: Was ist Materie? Was ist Geist? Alles Physisch-Stoffliche beruht auf einem Absterbensprozess, sagt die Anthroposophie. Hinter dem Stofflichen steckt der Ahriman. Was bedeutet Glaube? Kann es beim Glauben eine Gewissheit geben? Wir hören, was Papst Benedikt XVI über die beiden Jesusknaben sagt und das Dilemma der Theologie wird beleuchtet. Die Andeutungen, dass zwei Messiasse geboren werden, gibt es bereits im Alten Testament im vierten Buch Moses, im Buch Sacharja und in den Gemeinderegeln von Qumram.


vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

Transkription des 10. Vortrages (von Bruno und Elke, November 2022)

Begrüßung und Einleitung: Sieben Sendschreiben - sieben Kulturepochen 0:00:28

Ja, meine Lieben, ich begrüße euch beim mittlerweile zehnten Vortrag über die Apokalypse. Also wir sind schon ziemlich fortgeschritten, stehen in Wahrheit aber immer noch ziemlich am Anfang. Wir sind also immer noch bei den Sendschreiben an die sieben Gemeinden und da stehen wir gerade bei der vierten Gemeinde. Das ist aber die zentrale Gemeinde nämlich deshalb, weil man diese Gemeinden auch in Beziehung setzen kann zu den Kulturepochen, zu den sieben Kulturepochen, von denen R. Steiner spricht. Also sieben Kulturepochen, das fängt an so etwa 7000-8000 vor Christus, da beginnt das und geht noch in die Zukunft hinein, das heißt, wir stehen jetzt in der fünften Kulturepoche drinnen, im ersten Drittel erst der fünften Kulturepoche. Also da haben wir eine ganze Menge Zeit. So eine Kulturepoche dauert etwa 2160 Jahre. Das ist die Zeit, die der Frühlingspunkt braucht, um durch ein Sternzeichen rückläufig zu wandern. Und nach dieser Zeit ändert sich etwas, wobei es natürlich immer gleitende Übergänge sind. Also man kann nicht sagen, am 1.1. sowieso ist plötzlich alles anders, sondern es sind breite Übergänge. Es ist auch überhaupt so, dass das erste Drittel einer Epoche im Grunde ein Nachklang ist noch der vergangenen Zeit. Das letzte Drittel ist ein Vorgriff schon auf die kommende. Und dazwischen in der Mitte kommt es dann so richtig heraus.

Das Erdenleben des Christus fällt in die vierte Kulturepoche - die griechisch-lateinische Epoche. Die Philosophie erwacht 0:02:15

Und interessanterweise, also das Erdenleben des Christus, die Zeitenwende, fällt also in das erste Drittel der vierten Kulturepoche. Das ist die griechisch-lateinische Zeit. Also wo die griechische Kultur, die römische Kultur, die Führung übernimmt. Wo erwacht die Philosophie. Das ist ganz wichtig. Also so etwa kann man sagen, im sechsten Jahrhundert vor Christus geht es so richtig los.

Vor der Philosophie gab es ein mythologisches Denken, das aus dem Tun kommt 0:02:45

Vorher gab es in dem Sinn ein philosophisches Denken noch nicht. Es gab ein mythologisches Erleben, wenn man will, ein bildhaftes Erleben. Es gab ein sehr praktisch orientiertes Denken, wo das Denken eigentlich aus dem Tun heraus kommt. Das war bei den Ägyptern ganz stark. Also wie die zum Beispiel Mathematik, Geometrie betrieben haben. Die haben es nicht gemacht wie die Griechen, dass sie jetzt mathematische Lehrsätze bewiesen hätten. Das war ihnen völlig gleichgültig. Aber sie wussten, wie man ein rechtwinkliges Dreieck macht, welche Zahlenverhältnisse dazu notwendig sind und sie haben einfach dann Seile aufgespannt, um ihre Felder abzumessen. Da gab es also die eigene Gilde der Seilspanner und jedes Mal noch der Nilschwelle, wenn alles überflutet war und alle Grenzmarkierungen weg waren, haben die die Felder neu vermessen. Jedes Jahr. Und wieder neu zugeteilt, weil ja jeder Bauer eben ein bestimmtes Pensum, eine bestimmte Fläche zu bearbeiten hatte und das wurde einfach wieder neu abgemessen. Aber es wäre ihnen nie in den Sinn gekommen, jetzt zu beweisen, warum bei bestimmten Seitenverhältnissen das Dreieck rechtwinklig sein muss. Sie wussten es einfach. Und sie konnten es.

Oder anderes. Die Zahl Pi. Also die Kreiszahl. Das ist das Verhältnis des Kreisumfangs zum Durchmesser. In den Bauwerken finden sich diese Zahlenverhältnisse überall und sie haben es im Prinzip so gemacht, dass sie einfach ein Rad abgerollt haben. Dann hat man genau die Länge des Umfangs, wenn ich das um eine volle Umdrehung abrolle, habe ich genau die Strecke des Umfangs zurückgelegt ausgehend von einem bestimmten Durchmesser also Radius des Rades und solche Dinge. Die will ich jetzt nicht alle im Detail besprechen. Aber sie konnten einfach ein praktisches Denken aus dem Wollen, aus dem Tun heraus entwickeln.

Und allerdings das auch natürlich nur die Eingeweihten. Also sie nehmen in gewisser Weise schon etwas voraus, einer späteren Epoche, eben der griechisch-lateinischen, aber auf andere Art noch. Auf ganz andere Art noch. Ich meine, so wie auch in der griechisch-lateinischen Zeit dann natürlich auch manche Philosophen etwas vorausnehmen, was dann erst in unserer Zeit so richtig zur Entfaltung kommt. Aber sie nehmen manches voraus.

Das philosophische Denken der Griechen und Römer - ein abgestorbenes Denken 0:05:20

Aber trotzdem ist im Großen und Ganzen das philosophische Denken der Griechen, auch der Römer, anders als unser heutiges. Beziehungsweise man kann die Frage stellen, ob nicht auf das philosophische Denken heute schon schön langsam ein anderes Denken folgen muss? Man könnte sagen ein lebendiges, ein gestaltendes Denken. Weil dieses Denkens letztlich, das aus der griechisch lateinischen Zeit kommt, ist ein Absterbendes. Ich sage es einmal bewusst so. Sie kommen aus einem lebendigen Erleben noch, aus einem bildhaften Erleben, aus einem mythologischen Erleben. Aber es stirbt dann immer mehr in na ja, man kann sagen, in logische Gedankengänge ab. Aber das ist ein Absterbensprozess.

Die Logik ist in dem Sinne nur brauchbar für das Tote. Also aus a folgt b folgt c, überhaupt diese lineare Logik, also eine Schlussfolgerung jagt die nächste sozusagen. Im Lebendigen funktioniert das so schon nicht. Im Lebendigen funktionieren Einflüsse von hunderten Seiten gleichzeitig. Und daraus entsteht etwas aus diesem Wechselspiel dieser vielen, vielen Einflüsse. Hunderte, Tausende in einen Organismus, was da alles zusammenkommt, da strömen hunderttausend Ströme fast, also ich sage jetzt bewusst hunderttausend zusammen. Und die interagieren. Und dann entsteht etwas dabei. Und das, was sich daran vorausberechnen lässt ist minimal. Und im Grunde ist das das, was heute die Naturwissenschaften daran erfassen können. Das füllt zwar Bibliotheken, die Forschungsergebnisse. Aber es kratzt an das eigentliche Leben überhaupt noch nicht einmal an. Sondern das Leben baut sich ja auch auf das Tote auf.

Wie entsteht das Leben? Alles Physisch-Stoffliche kommt aus einem Absterbeprozess 0:07:21

Weil alleine das Stoffliche, aus dem unser Körper oder der Körper der Tiere oder auch die Pflanzen bestehen, da ist letztlich auch totes Stoffliches drinnen. Dadurch wird es halt Stofflich-Physisch erst. Aber das ist nicht das Leben! Das Leben lässt sich daraus nicht erklären! Auch nicht die Entstehung des Lebens in Wahrheit. Das ist halt noch der Aberglaube heute in den Naturwissenschaften, dass man denkt, ja, irgendwie, die Stoffe sind durcheinandergewurlt irgendwo und durch Zufall haben sich dann die ganzen Moleküle gebildet, die heute im Lebendigen vorhanden sind.

Da ist aber noch viel, viel mehr dazu notwendig in Wahrheit. Und der Weg geht umgekehrt. Die Frage zu stellen: Wie entsteht aus Totem das Leben? Ist eigentlich ganz falsch gestellt. Eigentlich ist es umgekehrt. Nämlich der Prozess, den wir alle kennen, aus dem Lebendigen entsteht das Tote. Lebendiges stirbt! Und dann entsteht das Physisch-Stoffliche. Das heißt alles Physisch-Stoffliche, das wir heute haben, von den Stoffen unseres Körpers bis hin zu den Steinen, die wir draußen finden, das ist alles aus einem Absterbensprozess herausgekommen. Der ist notwendig, das ist gar nicht negativ belastet, weil sonst könnten wir nicht so auf Erden stehen, wie wir heute auf Erden stehen. Also dieser Prozess ist notwendig.

Aber er erklärt die Entstehung an sich nicht, sondern ich brauche eigentlich vorher das Lebendige. Und das Lebendige ist aber auch nicht das Erste. Sondern darüber steht ein Seelisches. Aus einem Seelischen ist es ursprünglich entstanden. Und auch dieses Seelische war irgendwann einmal noch nicht da. Dann komme ich zum Schluss nur zum Schöpferisch-Geistigen. Von dem kann ich überhaupt nicht einmal mehr sagen, es ist, es existiert. Weil dann müsste sagen es ist ist groß oder klein, stark oder schwach oder wie auch immer. Nein! Es ist nicht! Aber es schafft alles Seiende. Beginnend mit dem Seelischen, weitergehend zum Lebendigen, sprich zum Ätherischen in anthroposophischer Ausdrucksweise und dann erst stirbt daraus das Physisch-Stoffliche heraus. Das ist das Letzte. Das ist das Letzte, was entsteht.

Das Astralische hat eine starke Beziehung zur kosmischen Welt - Die Sterne sind beseelt 0:09:50

Das ist in der ganzen Erdenentwickelung so! Dass immer ein geistiger Impuls vorausgeht, aus dem entsteht was Seelisches, sprich Astralisches, wie man es auch nennt im Anthroposophischen, weil eben gerade das Seelische eine unheimlich starke Beziehung zur kosmischen Umwelt hat. Wobei man sich das aber nicht so äußerlich vorstellen darf, dass da jetzt irgendwelche Strahlen oder Kräfte von den Sternen wirken. Das ist schon wieder ganz äußerlich gedacht. Sondern es besteht einfach eine innere Verwandtschaft unseres Seelischen mit dem Seelischen da draußen. Die Sternenwelt ist in Wahrheit beseelt. Die Sterne selber sind - man könnte sagen - Eintrittstore des Seelischen, des Astralischen. Überall blickt uns da Seelisches im äußeren Abglanz entgegen.

Im Seelischen gibt es keinen Raum - Zeit schon, aber in umgekehrter Richtung 0:10:39

Aber im Seelischen ist es eben so, dass es den Raum nicht gibt. Die Zeit in gewisser Weise schon, aber in einer umgekehrten Richtung. Die Zeit läuft dem Seelischen in Wahrheit von der Zukunft uns entgegen. Im Seelischen kommt uns immer etwas entgegen. Seelisches - im Seelischen geht es immer um das, was äußerlich noch nicht da ist. Es kommt erst da an, dann wird es vom Lebendigen erfasst, vom Ätherischen. Im Ätherischen ist eine ziemlich freie Beweglichkeit in der Zeit. Da geht's hin und her? Und dann stirbt´s ins Physische und wird Vergangenheit.

Das Physische ist Vergangenheit - Materie ist verkalkter Geist 0:11:20

Alles was physisch geworden ist, ist Vergangenheit. Das rührt sich nicht mehr, von sich aus. Es kann zerfallen natürlich. Aber etwas Gestalterisches kommt aus dem rein Physischen nicht mehr hinein. Das ist sozusagen das, was liegen bleibt.

Interessant, dass Physiker auch von dem sprechen. Da gab es also den Hans Peter Dürr zum Beispiel, ein Schüler von Werner Heisenberg. Heisenberg war ein ganz großer Quantentheoretiker im 20. Jahrhundert. Und Hans Peter Dürr war ein Schüler von ihm. Und der hat eine sehr schnodige Art gehabt, diese Dinge sehr plakativ auszudrücken. Und er sagt: "Ja, was ist Materie? Was ist Materie aus Sicht eines Physikers? Na, Materie ist im Grunde verkalkter Geist." Also das heißt, wenn sie das Geistige verkalkt, das heißt eigentlich nicht mehr schöpferisch tätig ist, dann erscheint es zuletzt als Stoffliches. Das heißt, alles Stoffliche ist erstorbender Geist, könnte man sagen. Da können eben gewisse Formen drinnen sein, die aus einer lebendigen Bewegung einmal entstanden sind, aber dann erstarrt sind. Dann bin ich beim festen Kristallinen zum Beispiel, also Kristalle oder so etwas.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Dass die Steine Energie noch in sich haben?"

Alles Stoffliche ist Energie, sagt die Physik 0:12:47

Haben sie auch. Haben sie auch. Auch das weiß die Physik mittlerweile. Alles Stoffliche ist in Wahrheit Energie, nur in anderer Erscheinungsform. Und ich kanns auch als Physiker bis zu einem gewissen Grad wieder zu Energie verwandeln. Das machen wir zu einem kleinen Teil in den Kernkraftwerken auf eine etwas unglückliche Art. Auf eine etwas bessere Art macht es die Sonne, indem sie eigentlich auch ununterbrochen Stoffe vernichtet. Und das, was dabei frei wird, ist Energie. Also Stoff ist nichts anderes, man könnte sagen, als gefangene Wärme, als gefangene Hitze. Und hinter dieser Hitze, hinter dieser Wärme steckt in Wahrheit geistige Willenskraft.

Am Beginn steht eine reine Wärmewelt - Wärme ist die Willenskraft geistiger Wesenheiten 0:13:33

Da sind wir in der Naturwissenschaft in Wahrheit ganz im Einklang mit dem, was auch Rudolf Steiner sagt, wenn er sagt: Der Ur-Anfang ist eine reine Wärmewelt, die er dann genannt hat den Alten Saturn aus bestimmten Gründen. Das hat nichts direkt mit dem heutigen zu tun. Das ist eine Welt, die unserer Erde lange vorangegangen ist. Wir haben schon ein paar Mal darüber gesprochen, da gab es den Alten Saturn, dann die Alte Sonne, da wird es schon ein bisschen luftiger, Luft kommt dazu, den Alten Mond, da wird es flüssig - und dann erst kommt die Erde. Aber der Anfang, der Alte Saturn, ist nur Wärme. Man kann sich das gar nicht vorstellen. Wärme ohne sonst irgendetwas. Und diese Wärme, so schildert das ja R. Steiner ganz deutlich, entsteht aus der Willenskraft hoher geistiger Wesenheiten. Und diese Willenskraft hoher geistige Wesenheiten, die sich äußerlich gesehen als Wärme manifestiert, die steckt in allen Stoffen drinnen.

Ich erzähle das meinen Schülern in der Chemie immer. Da machen sie immer große Augen. Da nehme ich ein kleines Zipferl Kreide, so ein letztes Resterl, ein bisschen größer als eine Erbse. Und sage, wenn ich die Energie, die da drinnen steckt freisetzen könnte, dann steht ganz Wien nimmer. So stark ist die Energie. Es hat in etwa die Energie, die freigesetzt wurde, bei der Bombe, die auf Hiroshima gefallen ist. Nur in so einem kleinen Stückerl. Also das heißt, in Wahrheit ist das, was wir so hart angreifen und an dem wir uns stoßen (Wolfgang pocht auf den Tisch), ist in Wahrheit Täuschung. Dahinter, das eigentlich Reale dahinter, ist diese ungeheure Energie und die ist in Wahrheit aber - wenn ich jetzt noch einen Schritt weiter gehe - Willenskraft geistiger Wesenheiten. Die steckt dahinter. Willenskraft. Willenskraft geistiger Wesenheiten.

Throne - geistige Wesenheiten 0:15:40

Und zwar sind das sehr hohe geistige Wesenheiten, die Throne genannt werden. Throne. Und der Name ist ganz richtig, weil es hat was mit dem Thron zu tun, mit dem Thron Gottes. Also sozusagen der materielle Thron, auf den sich Gott setzt, sprich die materielle Schöpfung, die da ist. Die besteht genau aus dieser Willenskraft, die die Throne eigentlich ausgestrahlt haben und die sich verdichtet jetzt zuletzt bis zu dem festen Zeug, was wir da haben über viele, viele Stufen. Und daher, weil das so ist, weil eigentlich selbst hinter dem härtesten Stofflichen in Wahrheit geistige Willenskraft, also Geistiges, schöpferisch Geistiges steht, gibt es aus anthroposophischer Sicht keinen Dualismus zwischen etwa Geist und Materie oder Seele und Materie, sondern R. Steiner hat immer gesagt, es ist ein Monismus. Es ist nicht eine andere Substanz. Materie ist auch Geist, aber halt in verdichteter, abgestorbener Form. Aber das ist auch Geist.

Geist ist die Quelle des Seelischen - Geist kommt aus dem Nichts heraus 0:16:57

Und wenn man aber jetzt denkt, wie zum Beispiel gerade in der Neuzeit, wurde immer wieder darum gerungen: Ja, schon, also der Mensch hat aber doch irgendwas Geistiges und auch was Seelisches - wobei man eh nicht genau unterscheiden kann heute mehr, was ist Seelisches? Was ist Geistiges? - das sind zwei verschiedene Dinge. Weil Seelisches ist erst etwas, was der Geist hervorbringt. Der Geist ist die Quelle. Der Geist ist die Quelle. Das, was eigentlich nicht existiert, aber etwas schafft. Es ist paradox. Man kann diese Dinge nur in Paradoxien aussprechen. Da versagt die Logik. An der Grenze versagt die Logik. Der Geist ist etwas, wo wirklich aus dem Nichts heraus etwas geschaffen wird. Dort bin ich im rein Geistigen.

Das menschliche Ich hat die Wesenhaftigkeit des Geistigen 0:17:53

Und unser Ich hat genau diese Wesenhaftigkeit des rein Geistigen. Das heißt, das Ich ist in dem Sinn auch nicht, aber es schafft ununterbrochen und vor allem einmal sich selbst, wenn man das so plakativ ausdrücken will. Das heißt, dass einmal etwas das Ich selbst betrifft. Und der Kreis wird aber immer größer, wird immer größer, irgendwann einmal vielleicht sogar einmal weltschöpferisch. Bis jetzt müssen wir einmal mal froh sein, wenn wir im Seelischen was schaffen können.

Das Wirken des Ich am Beispiel der Kunst 0:18:26

Das heißt, wir haben einen geistigen Einschlag, da entsteht etwas schöpferisch bei uns. Und dann entsteht im Seelischen vielleicht ein Bild einmal, eine Vorstellung vielleicht von dem, wie ein Kunstwerk werden soll. Ich hab´ die Idee, ich male eine Mariengestalt mit dem Jesusknaben oder so und irgendwo kommt dann plötzlich wie beim Raffael hinein, dass er plötzlich zwei Jesusknaben malt. Und der Johannes, der ja auch meistens bei solchen Bildern dabei ist, ist auch noch dabei, also es sind drei Knäblein, die plötzlich dastehen. Wobei man mit ziemlicher Sicherheit sagen kann, der Raffael hat nicht ganz bewusst gewusst, warum er jetzt drei Knaben malt. Mag sein, dass er vielleicht einfach es empfunden hat, gut, in der Komposition, wenn da nicht noch einer steht, dann fehlt etwas. Weil es ist ganz deutlich in der Komposition, wenn dort nicht ein dritter Knabe stehen würde, dann ist das ganze Bild aus dem Gleichgewicht. Aber trotzdem, es ist nicht zufällig. Da kommt etwas heraus.

Raffael - der wiedergeborene Johannes der Täufer 0:19:30

Und wir haben das letzte Mal auch davon gesprochen, was dabei herauskommt, weil dieser Maler Raffael der wiedergeborene Johannes der Täufer ist. Also der war bei der ganzen Geschichte unmittelbar dabei. Nur, es ist halt so, dass man sich nicht so einfach erinnert an frühere Inkarnationen, auch nicht der Johannes der Täufer. Wenn er dann wiedergeboren wird. Also gerade oft, wenn Leute sich durch die Kunst ausdrücken, war es zumindest in der Vergangenheit oft so, dass sie gerade eben das nicht bewusst geschaut haben, ihre früheren Inkarnationen, aber ihre Bilder daraus geschaffen haben. Da fließen Impulse ein. Weil in dem Moment, wo ich das innerlich bewusst erlebe, dann fange ich an, aha, so war das, wart´, das muss ich jetzt so malen. Und so passiert es, wie es bei einem Kunstwerk eben passieren muss, es passiert eben einfach. Er nimmt sich schon einen Plan vor, das Thema oder was, aber wie das im Detail wird und dass da jetzt plötzlich, da muss noch eine Gestalt hin, das passiert einfach.

Das ist nicht nach einem Plan, der vorher fertig ist. Weil der kreative, schöpferische Prozess passiert hier und jetzt im Tun in Wahrheit. Dort ist der eigentlich schöpferische Prozess. Und wenn man noch so viele Pläne vorher macht, weil sicher hat er eine Dreiecksgestalt zugrunde gelegt. So ein typisches Kompositionsprinzip. Aber das sind alles die Äußerlichkeiten. Das Entscheidende ist, was da im Tun passiert.

Weltschöpfung als kreativer geistiger Prozess 0:21:08

So passiert die ganze Schöpfung draußen. Ich habe das auch in den letzten Malen schon erzählt, wenn man sich vorstellt, also wie die Gottheit die Welt erschafft - wenn man es einmal so simplifiziert ausdrücken will - dann darf man sich das sicher nicht so vorstellen, dass er jetzt einmal irgendwo im göttlichen Architekturbüro einmal studiert, wie sollte denn die Welt sein? Wie stelle ich mir sie denn eigentlich vor? Und dann mache ich eine technische Zeichnung. Und dann schicke ich meine Bauleute aus, bitte baut mir das.

Bekanntlich gibt es ja dann noch eine ganze Menge Hierarchien unter der Gottheit, die dann die Ausführungsorgane in gewisser Weise sind. Eben zum Beispiel die Throne, die den Baustoff schaffen und so weiter. Also ein Großbetrieb, der da herrscht.

Anmerkung eines Zuhörers (unter Gelächter): „Das wäre dann ein Architekturbüro mit Bauherren.“

Genau. Da gibt es die Baumeister und unten gibt es dann irgendwo die, die nur mehr werkeln. Zum Schluss die Elementarwesen unten, die überhaupt nur mehr die mühevolle Arbeit haben. Ja, also das ist natürlich eine naive Vorstellung, wenn wir unsere menschlichen Sachen zu sehr hineintragen.

Im Geistigen bilden Denken - Fühlen - Wollen eine Einheit. Das bewusst zu können setzt voraus, dass wir Denken - Fühlen - Wollen separieren 0:22:19

Also im Geistigen ist das anders. Und im geistigen Wirken, also das, was sich bei uns unterscheidet in Denken, Fühlen und Wollen, das bildet dort im Moment der Tat eine Einheit. Weil durch das schöpferische Ich, durch den schöpferischen Geist werden die zusammengefasst. Damit wir das ganz bewusst können, müssen sie sich aber zuerst als völlig separierte Fähigkeiten entwickeln.

Also das heißt, wir müssen separiertes Denken haben können, ohne Gefühl, ohne Emotion. Wir müssen klar gegenüberstehen können. Das kann zur Herzlosigkeit werden, ganz klar, eiskaltes Denken nur mit Zeichenstift. Es kann aber auch segenvoll sein, dass ich nicht durch, wenn ein Arzt  zum Beispiel sagt: "Jessas, der ist schwer verwundet, der tut mir so leid, ich muss weinen und ich halte es nicht aus." Ja bitte, wie soll er denn dann behandeln? Da wird er wahrscheinlich einen Blödsinn machen. Also da muss er das für den Moment völlig wegschalten und sagen:"Gut, das ist ein Problem, das ich jetzt lösen muss. Mit dem muss ich arbeiten, vielleicht tut es ihm sogar zwischenzeitlich weh, aber ich weiß, was ich tue damit er vielleicht drüberkommt über die gefährliche Situation. Da muss ich ganz nüchtern sein können. Also das ist auch eine Tugend drinnen.

Und ebenso der Wille, der muss auch selbstständig sein. Wenn ich einen Gedanken sofort, bevor ich ihn noch ausgesprochen habe, schon in die Tat umsetze, werde ich wahrscheinlich übereilt handeln manchmal. Also manchmal muss man sich Dinge überlegen und dann kommt irgendwann der Impuls des Tuns. Und das Interessante ist, dass es dann oft eh wieder ganz anders passiert, als ich es mir gedacht habe, weil da drinnen wieder eine eigenständige Kraft wirkt. Im Willen wirkt nämlich am meisten das Schöpferische. Dort, wo wir aber am wenigsten bewusst sind. Weil vom Willen, ja, wir wissen schon, ich habe den Gedanken, ich will das, ich will jetzt ein Schluckerl trinken, also trinke ich ein Schluckerl. Aber wie das alles passiert, dass ich das schaffe, dass meine Finger das Glas ergreifen, das ist das richtig zum Mund führe, richtig schlucken kann. Was da alles notwendig ist dazu, dass das wirklich Tat wird, das kriegen wir nicht mit. Da können wir nichts davon mit. Wenn wir das alles bewusst machen müssten, da würden uns die Haare zu Berge stehen.

Anmerkung eines Zuhörers: "Da würden wir Kreislaufprobleme kriegen. Wenn wir mitkriegen, was in der Niere passiert und so.“

Im Willen schlafen wir 0:24:55

Ja, also es ist ein Segen, dass wir das zumindest mit unserem heutigen Bewusstsein noch nicht umspannen. Also wir schlafen eigentlich im Willen. Im wirklichen Willen schlafen wir. Wir verwechseln das nur, weil wir natürlich den Gedanken haben: Ich will etwas. Aber das ist eben nur der Gedanke. Und es kommt vielleicht ein Gefühl dazu, ja vielleicht sogar eine Begierde: Ich muss das unbedingt haben. Das ist aber schon etwas unklarer als der Gedanke, das ist schon mehr träumerisch. Und was eigentlich passiert, kriegen wir nicht mit. Daher kriegen wir so wenig eben auch mit, bis gar nichts, von unserem wirklichen Geistigen. Wir haben eigentlich nur die gedankliche Abspiegelung in uns. Ja ich bin der, soundso, ich will das und das und brauche dieses und jenes und überhaupt ich bin natürlich der Beste und der Größte. Die Gedanken habe ich da oben, vielleicht ein bisschen mit Gefühl, mit Selbstgefühl begleitet. Das geht noch.

Das wirkliche Ich ist im Tun 0:25:56

Aber das wirkliche Ich ist im Tun drinnen, im Willen drinnen. Und zwar ganz besonders auch dort, wo wir einmal auf die Nase fallen, weil unser Schicksal es so will und unser Schicksal sind wir aber selbst. Niemand anderer. Das Schicksal ist keine Verordnung von oben oder von irgendwem. Es ist auch keine Bestrafung, sondern es ist eine Aufgabe, die sich unser Ich stellt. Weil es einfach gemerkt hat, da gibt's was zu korrigieren. Weil wir haben Fehler gemacht in der Vergangenheit, die müssen wir korrigieren.

Und wenn eine Gelegenheit dazu da ist, dann setzt das Ich die Willensaktion in Gang. Das heißt, die Beine führen uns dort hin, die Hände tun was, zum Beispiel, in dem ich das Glaserl vielleicht patschert ergreife und jetzt gleich über den Laptop schütte und alles löst sich in Wohlgefallen auf, dann ist der ganze Vortrag vorbei. Kurzschluss. Das Haus brennt ab. Wir kommen gerade noch mit angesengten Haaren davon vielleicht, wenn wir ein Glück haben. Alles ist hin. Ich mache es ein bisschen extrem, aber kann alles passieren. Und dann hat das Ich gesprochen: Schluss mit dem Ganzen. Ihr habt euch da total verrennt. Ende. Ende. Und zwar so gründlich, dass es nicht morgen gleich wieder losgehen kann mit eine neuenj Laptop, sondern jetzt bau erst einmal ein neues Haus auf, usw.

Also da steckt der Wille des Ich drinnen. Dort! Dort. Das ist so ein bisschen hinter dem komischen Spruch, wo man manchmal sagt nicht wahr: "Der Mensch dachte und Gott lachte." Das bezieht sich aber eigentlich auf unser kleines Ego und unser wirkliches Ich. Unser wirkliches Ich lacht über das, was wir da unten wollen und sagt: Ja, das ist nett, aber du hast ganz anderes zu tun.

Freiheit setzt voraus, dass wir uns unseres Ich bewusst werden 0:27:59

Nicht wahr? Stellt große Fragen: Wie können wir überhaupt zur Freiheit dann kommen? Zur Freiheit kommen wir erst dann, wenn wir uns dieses wirklichen Ichs anfangen bewusst zu werden in Wahrheit. Solange wir nur in dem Gespiegelten leben, haben wir noch gar keine Chance, wirklich frei zu sein. Wir müssen irgendetwas zumindest spüren von diesem höheren Ich, dass es da ist. Sonst sind wir in Wahrheit unfrei. Wir glauben nur, wir sind frei. Ja, wenn ich will, kann ich das trinken und ein Bier kann ich auch trinken, wenn ich will. Da kann mir niemand etwas dreinreden.

In dem sind wir aber in Wahrheit nicht frei. Wir glauben es nur. Der Trinker glaubt auch, er ist frei. Freier Entschluss, ja mir schmeckt es halt. Aber in Wirklichkeit ist er völlig abhängig davon. Und so sind wir abhängig von den ganzen Gedanken, die uns umschwirren, von den ganzen Informationen, die uns umschwirren. Da können wir vielleicht die oder die Haltung dazu nehmen, aber wurscht, welche wir nehmen, das Meiste kommt einmal von außen. Das muss uns einmal klar sein, was wir aufnehmen von außen durch die Zeitungen, durch die Medien, was wir in der Schule gelernt haben. Das alles bestimmt uns sehr, sehr weitgehend. Sehr, sehr weit gehend.

Das Ich bringt einen neuen schöpferischen Einschlag - es entsteht etwas völlig Neues, ganz individuell 0:29:22

Interessant wird es dort, wenn wirklich das Ich einen neuen schöpferischen Einschlag herein bringt. Und sagt, ich glaub das alles nicht, mir ist das alles fraglich geworden, ich will dahinter schauen. Darum ist das Fragen so wichtig, dass Fragen auftreten. Weil alles das, was wir als fertiges Wissen zu haben glauben oder vielleicht haben, ist alles abgestorbenes Vergangenes. Da ist nichts Geistiges drinnen mehr. Da ist es erstarrt. Also das heißt Endstufe des Geistigen. Verkalkter Geist. Mit dem können wir zwar jonglieren, wir können mit den ganzen Kalkstückerl jonglieren, uns sie neu anordnen, und weiß ich nicht, Puzzles bauen oder Mosaike bauen damit, aber das ist in Wahrheit alles nichts Neues. Da arbeiten wir mit den alten Versatzstücken. Und der Geist kommt jetzt rein, brrrt, der zerbröselt das Ganze, setzt es um in Energie sozusagen, also bitte nicht gleich in eine Atombombe, aber geistige Energie. Und aus dem heraus entsteht etwas völlig Neues, ganz individuell, ganz individuell.

Unsere Aufgabe in der fünften Kulturepoche - uns unseres Ich bewusst werden und nicht mehr den Körper, unser Gehirn, als Spiegelinstrument benutzen 0:30:32

Und wenn wir dort dort hinkommen, dann sind wir am Anfang dessen, was unsere Aufgabe jetzt in unserer heutigen Kulturepoche ist. In der fünften Kulturepoche. Das ist unsere jetzige Zeit. Die hat also begonnen nach dem Mittelalter, also mit dem Ausklang des Mittelalters, mit Beginn der Neuzeit fängt es an und wie gesagt, wir stehen noch im ersten Drittel drinnen. Aber jetzt müssen wir das lernen, uns unseres eigenen wirklichen Ichs bewusst zu werden. Und das geht aber nur, wenn wir dazu nicht mehr benutzen unseren physischen Körper als Spiegelinstrument in Wahrheit. Weil sonst haben wir nur dieses Spiegelbild. Das ist das, was als unser Ego, als unser kleines Ich erscheint. Wir müssen also eigentlich den Blick von diesem Spiegel nehmen, zeitweise zumindest - das heißt, nicht den ganzen Tag, weil sonst könnten wir uns auch in der sinnlichen Welt nicht orientieren, weil dazu brauchen wir den Spiegel auch - aber um uns des wirklichen Ich bewusst zu werden, müssen wir lernen, ohne diesen Spiegel auszukommen.

Also zumindest auf eine nächste Ebene zu kommen, wo etwas ist, was eben nicht mehr ist Spiegel in dem Sinn bezeichnen kann, aber wo wir doch auch sehen unsere geistigen Wirkungen und das ist in den Lebenskräften, das heißt, wo wir spüren lernen, erleben lernen, wie wir durch unsere geistige Tätigkeit die Lebenskräfte in uns verändern. Neu gestalten, zumindest einen Teil davon. Natürlich nicht gleich alles, was, was so lebensnotwendig ist für uns, das wäre gefährlich. Wenn wir da gleich einmal reinpfuschen in die Tätigkeit der Leber und des Herzens und des Blutkreislaufs, wahrscheinlich täten wir da scheitern an dem Experiment.

Lebendiges Denken heißt: Aus dem Ich kommt ein Impuls, der die Lebenskräfte ergreift und ein seelisches Bild erzeugt - eine Imagination 0:32:49

Aber der Mensch ist gerade aber interessanterweise dadurch, dass wir diesen Spiegelapparat haben, der uns nämlich total tot macht, der hat etwas sehr Abtötendes, gerade diese Nervenzentren da oben. Das ist der Todespol. Der Kopf ist der Todespol. Also darum kann man immer sagen, dass der Fisch stinkt vom Kopf, das ist bei uns genauso. Von da geht das Sterben aus. Aber - sterben heißt auch, dass sich Lebenskräfte zu lösen beginnen vom Physischen. Und ein wirklich geistiges Denken entwickeln wir dann, wenn aus unserem Ich ein Impuls hereinkommt, der die Ätherkräfte ergreift, mit denen wir im Denken - das ist die äußere Schicht sozusagen, das ist das Produkt, das entsteht dabei - und dass wir uns dieser Tätigkeit selbst bewusst werden können.

Diese Arbeit mit den Lebenskräften, das ist eine gestaltende Tätigkeit, könnte man sagen. Nicht wahr, die Lebenskräfte haben in uns die Aufgabe letztlich den ganzen Körper zu gestalten. Aber ein Teil davon, ein kleiner Teil davon ist frei geworden von dieser Aufgabe den Körper zu gestalten. Aber was gestaltet er jetzt dann? Wenn er den Körper nicht gestaltet, was kann er dann gestalten? Er kann ein seelisches Bild gestalten. Er kann etwas Seelisches gestalten. Es ist also so eine Art Rückwirkung, da kommt aus dem Geistigen etwas, ergreift diese Ätherkräfte und diese Ätherkräfte formen jetzt im weitesten Sinn ein seelisches Bild, wobei wir schon oft darüber gesprochen haben, Bild darf man sich nicht wie ein sinnliches Bild vorstellen.

Das haben wir oft schon gesagt, also eine Imagination - so kann man dieses seelische Bild auch nennen - hat nichts direkt mit dem Sinnlichen zu tun. Wir müssen allerdings, wenn wir es kommunizieren wollen, wenn wir sprechen wollen darüber, einfach in ein sinnliches Bild übersetzen. Weil wir haben keine Sprache dafür, jetzt zumindest noch nicht. Vielleicht haben wir sie einmal.  Aber jetzt haben wir sie nicht, also dann müssen wir sie übersetzen in ein Bild. Aber wirkliches lebendiges Denken, gestaltendes Denken, fängt dort an, wo wir bewusst diese Kräfte ergreifen und aus denen jetzt einmal ein seelisches Bild gestalten und das Erleben innerlich. Dann sind wir drinnen in einer Imagination.

Hinter dem Stofflichen steckt Ahriman 0:35:25

Und da jetzt der Impuls wirklich aus dem Geistigen kommt und nicht abgeschattet wird durch das Physische, also durch den physischen Spiegel, hinter dem noch der Ahriman steht, damit der Spiegel überhaupt ein Spiegel ist, weil ihr wisst, wie jeder Spiegel brauche ich dahinter etwas Dunkles, weil sonst schaue ich durch die Glasscheiben. Also ich brauche etwas Finsteres. Also unser Gehirnspiegel ist das jetzt im übertragenen Sinn eben dadurch, dass es stofflich ist? Das Stoffliche, hinter dem steckt Ahriman. Dadurch wird es eigentlich undurchsichtig fürs Geistige und dadurch wirft es uns ein Bild unserer geistigen Tätigkeit zurück. Aber das ist eben ein abgeblasstes Bild. Das ist unser normales Bewusstsein im Denken. Wenn wir in der Imagination hineingehen, dann ergreift das Denken bzw. unser Ich, also diese geistig-schöpferische Tätigkeit ergreift die Lebenskräfte. Wirkt aber jetzt nicht weiter auf den Körper, sondern zurück ins Seelische und formt dort eine Imagination zunächst einmal. Also dieses seelische Bild.

Der Begriff Wirklichkeit - wirklich ist das, was wirkt 0:36:34

Und das heißt, und das ist aber eine Wirklichkeit, die dahinter steht, weil ein wirklicher geistiger Impuls hereinkommt, etwas, was wirkt. Nur ist diese Wirklichkeit etwas, was in dem Moment vorhanden ist, wo ich es schaffe. Wir müssen den Wirklichkeitsbegriff also ganz anders denken, als wir gegenüber der äußeren Welt denken, weil das denken wir immer, na das Wirkliche ist das, was ich halt da draußen fertig vorfinde. Ansonst ist es ja nur eine Idee, die ich mir gemacht habe. Das gibt sie nirgends. Wir glauben immer, die Wirklichkeit ist das, was sich nicht mehr rührt, was tot ist. Weil da können wir uns nicht anhauen, dann glauben wir es ist wirklich.

Aber die eigentliche Wirklichkeit - und darum gibt es auch das Wort Wirklichkeit - das Wort Wirklichkeit wurde ja ganz bewusst in die deutsche Sprache hinein geschaffen. Das hat der Meister Eckehart geschaffen, wenn ich mich recht entsinne. Vor ihm gab es das in dieser Bedeutung nicht. Es gab zwar das Wort "Wirken" irgendwo, aber er hat einfach gefunden, wenn ich jetzt für das Geistige das Wort Realität, was aus dem Lateinischen kommt, res ist die Sache, das Ding, das stimmt ja nicht. Geistiges, die geistige Realität, der liebe Gott steht da, und ich schaue ihn jetzt an wie ein Ding oder er schaut mich an wie ein Ding, das ist ein Unding.

Im schöpferischen Tun sind wir eins mit Gott - „Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein…“ 0:38:04

Anmerkung eines Zuhörers: "Er hat ja dieses Zitat auch gebracht, also wo er irgendwie so sagt, also im Geistigen ist es nicht so, als würde ich eine Kuh anschauen, sondern im Geistigen sind Gott und ich eins."

Genau. Ganz deutlich. Der Satz: Gott und ich sind eins im Erkennen. Und er geht noch weiter, also eh das, was wir im Grunde alles schon besprochen haben, aber auch im schöpferischen Tun sind wir eins. Gott könnte ohne mich nicht das kleinste Würmchen machen. Es müsste vor lauter Not zerkrachen.

Zuhörer weiter: "...nicht durch ihn, so muss es stracks zerkrachen."

Ja genau. Also das heißt, im Geistigen gibt es eben auch diese Trennung nicht. Dieser schöpferische Impuls, der in unserem eigenen Ich darinnen liegt, ist derselbe schöpferische Impuls, der in der Gottheit drinnen liegt. Das ist gleicher Wesensart. Das ist der Punkt. Über das haben wir ja schon mehrmals gesprochen und ich zitiere gern wieder den Satz aus der Apokalypse. Weil den müssen wir uns noch einfach hinter die Ohren schreiben in Wahrheit. Also:

"Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe."

Das sagt der Christus. "Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein", damit ist der Mensch gemeint, "die ich von meinem Vater empfangen habe." Da ist von keiner Unterordnung oder irgendwas die Rede. Überhaupt nicht. Nur der Punkt ist, soll ist ja ganz gut, also es deutet auf das hin, dass das noch nicht so ganz verwirklicht ist, dass wir höchstens am Anfang stehen davon. Aber im Prinzip gibt es da keine Grenze. Es liegt an uns. Das heißt, in dem Sinn kann man sagen, dass das Ich oder das Geistige, das unser Ich ist, wird immer stärker, je mehr es tätig wird. Mit jeder Tat, die wirklich schöpferisch aus dem Geistigen kommt, wird es wirkungsmächtiger.

Also das ist die große Aufgabe, und das ist eigentlich die zentrale, fast die zentrale Aussage dieser Apokalypse des Johannes. Um das geht es im Kern. Um das geht es im Kern, dass in unserem Ich diese Kraft drinnen liegt. Und diese Kraft wird zumindest mitbauen an der Welt, die auf unserer Erde folgt. Weil die Erde wird einmal zugrunde gehen, in den späteren Kapiteln werden wir das sehen. Das ist sehr deutlich beschrieben. Und muss auch so sein.

Von Anfang an ist der Körper, das Gehirn, etwas Sterbendes 0:40:44

So wie wir auch als physisch-irdische Menschen sterben müssen, um dann in einem höheren Zustand wiedergeboren zu werden von Stufe zu Stufe. Weil ab einem gewissen Zeitpunkt gibt unser Körper einfach das Werkzeug nicht mehr her, mit dem wir uns geistig weiterentwickeln könnten.

Weil eben der Körper etwas Totes bzw. von Anfang an etwas Sterbendes ist. Von Anfang an ist der Körper etwas Sterbendes. Am Anfang sind noch sehr viel Lebenskräfte drinnen, daher schaut es äußerlich einmal so aus, dass er wächst, größer wird einmal und so weiter und dann einen Zenit erreicht. Und dann nehmen sowieso die Abbaukräfte überhand, aber in Wahrheit sind sie schon von Anfang an dabei.

Schon dass sich das Gehirn ausbildet, dass es zu diesem relativ toten Spiegel wird, das passiert beim Kind so, dass unzählige Nervenzellen abgetötet werden. Also das Gehirn hat eigentlich am Anfang viel, viel mehr Nervenzellen und jetzt wird es zugemeißelt, könnte man sagen, indem einfach Unnötiges weggeschafft wird. Und es stirbt einfach ab. Also schon da beginnt vom Kopf schon da oben der Sterbensprozeß, während in den Körper hinein noch stark die Lebenskräfte als Aufbauprozess laufen am Anfang. Aber später nimmt immer mehr diese Sterbenskraft, die vom Kopf ausgeht zu und wirkt auch immer mehr in den ganzen Körper hinein, bis er selber soweit ist, dass die Lebenskräfte nicht mehr ankönnen, weil das einfach zu versteift ist schon, zu wenig bildsam geworden ist. Dann ist es vorbei.

Lebendiges freies Denken ist erst möglich seit dem Erdenleben des Christus 0:42:42

Aber, dass wir eben diese Lebenskräfte jetzt, von denen ich gesprochen habe, die wir jetzt ergreifen im wirklich freien Denken, im lebendigen Denken, im imaginativen Denken, dass wir diese Kräfte bewusst handhaben können, das ist erst möglich seit dem Erdenleben des Christus. Da beginnt das. Was vorher kommt, ist alles noch reine Inspiration von höheren Wesenheiten. Und ich nehme das eigentlich auf und kann es auch weitergeben als Eingeweihter. Aber ich bin noch nicht in diesem schöpferischen Prozess selber drinnen in Wahrheit. Es ist immer noch in Wahrheit die Gottheit, die durch mich direkt schafft. Und jetzt kommt der neue Moment, ein neues Zentrum entsteht in jedem Menschen im Grunde, von dem es ausgeht und von dem aus jeder Mensch schöpferisch sein kann. Und damit, das heißt seit der Zeitenwende, bauen wir selbst schöpferisch mit an der neuen Welt, die einmal kommen wird.

Unsere Aufgabe: Aus Fehlern zu lernen und Erde umgestalten bzw. Schöpfung verwandeln - Schaden ausgleichen 0:43:52

Und lernen tun wir es halt jetzt während unserer Entwicklung. Daher eben auch die Aufgabe, aus dieser Kraft heraus die gesamte Erde einmal umzugestalten. Also das heißt, auch das, was wir als Schöpfung bekommen haben, nicht einfach so zu lassen, wie es ist, sondern auch das schon zu verwandeln. Soweit es eben heute möglich ist. In den Grenzen dessen. Weil eben auch die Erde im Grunde sterben wird. Verhärtet wird immer mehr und irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, wo hier keine weitere Entwicklung mehr möglich ist. Dann wird sie abgelegt werden müssen. Es wird nicht morgen sein, außer wir stellen uns ganz dumm an, weil wir können natürlich auch Fehler machen dabei. Auch das sagte ich ja immer wieder, das Privileg des Menschen ist, irren zu können, Fehler zu machen. Das ist das, was mit der Freiheit zusammenhängt.

Anmerkung eines Zuhörers: "Hoffentlich werden wir uns dann auch der Fehler bewusst."

Ja, genau, genau. Das ist der Punkt. Jeder Fehler, der passiert und jeder Schaden, der daraus passiert, der ja letztlich dann auch auf unser Karma sich auflädt, mit dem müssen wir uns irgendwann auseinandersetzen. Daher ist aber schon die Chance ganz gut, dass wir es lernen mit der Zeit. Vielleicht nicht in diesem Leben, aber in einem nächsten. Weil unser Ich präsentiert uns dann eine Situation, wo es sagt, da hast du an der Welt Schaden angerichtet, aber auch an dir selbst. Weil das gehört immer zusammen. Wir richten einen Schaden an uns selber an und einen Schaden in der Welt. Und das heißt, je mehr wir aber bewusst uns werden dieser wirklichen Ich-Tätigkeit - die sich jetzt ausdrückt in diesen Bildekräften, in diesen Lebenskräften - und das zu einem seelischen Bild verwandeln, also zu einer Imagination, je mehr das gelingt, desto mehr werden wir uns natürlich auch bewusst werden der Folgen unserer Taten.

Nicht wahr, weil das erleben wir dann drinnen, wir erleben dann, welchen Schaden erzeugt das eigentlich in der Welt und in mir? Also überhaupt, das erste, was wir bemerken werden, wird vor allem der Schaden, den man in sich selbst erzeugt. Das ist halt einfach einmal so. Und daraus erwächst dann die Aufgabe, aus dem erwächst sofort die Aufgabe, gut, bei der nächsten möglichen Gelegenheit will ich - das heißt, das wirkliche Ich - versuchen, diesen Schaden wieder auszugleichen. Vielleicht sogar nicht nur auszugleichen, sondern einen Schritt weiter zu kommen in die positive Richtung.

Die gleiche Vollmacht des Ich heißt: die schöpferische Christus-Kraft, die Quelle von allem (die Inder nannten ihn Vishva Karman) ist in uns - und zwar in unerschöpflichem Maße 0:43:52

Und positive Richtung heißt in dem Sinn, dass ich dann aus dem Überfluss, also was ich eigentlich für meine Entwicklung gar nicht brauche, direkt brauche, das der Welt zur Verfügung stelle. Das ist der Impuls, der dann auch beginnt in die Welt auszustrahlen. Und in all dem steckt die Christus-Kraft drinnen. Nicht wahr, dieses Ich, gleicher Art. Das heißt: Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe. Das heißt, es ist dieselbe Kraft, aber jetzt durch ein individuelles Ich in die Welt gesetzt. Aber es ist die Christus-Kraft zugleich. Die der Christus von seinem Vater empfangen hat. Das heißt, aus dieser im Grunde unnennbaren Quelle heraus.

Weil irgendwo ist der Punkt, da kann ich gar nichts mehr sagen im Grunde. Das ist die Quelle von allem. Die Quelle, die sich selbst immer wieder schafft. Aber die steckt in jedem von uns drinnen. Und die Christus-Kraft ist aber die, die es jetzt hier zur schöpferischen Tat werden lässt. Auch über das haben wir öfter gesprochen, darum haben sehr richtig die Inder gesprochen vom Vishva Karman und haben damit den Christus gemeint. Ohne das Wort natürlich noch zu haben und ohne zu wissen, was dann später alles genau geschehen wird. Aber der Vishva Karman, Karma, das Wort steckt drinnen, Karma heißt eigentlich tätig sein und wie Vishva heißt All-Tätig sein. Also der, der alles geschaffen hat im Grunde. Also der Christus ist es in Wahrheit, der die Schöpfung real werden lässt, der sie in Tätigkeit setzt. Aber an dieser Kraft haben wir Teil, und zwar im Prinzip theoretisch in unerschöpflichen Maße. Aber es liegt an uns, diese Kraft rege zu machen. Und das bewusst rege zu machen.

Freiheit heißt, der Mensch steht an der Schwelle zum Reich der Widersacher und zum Reich der höheren Hierarchien - und kann seit der Zeitenwende wählen welchen Weg er einschlägt 0:48:41

Also das ist seit der Zeitenwende, seit der Christus durch das Mysterium von Golgatha gegangen ist, möglich. Also damit seht ihr wahrscheinlich jetzt, welche Bedeutung dieser Zeitenwende zukommt für die ganze Menschheit. Und es geht eben im Grunde überhaupt nicht darum, dass jetzt mit dem Christentum eine Religion begründet wurde. Das ist so der Nebeneffekt. Sondern das ist eine ganz reale Tat, die passiert ist. Eine Tatsache. Eine Tatsache, die sowohl die Erde verändert hat als auch die Menschen verändert hat, als es den Menschen eben jetzt zu der Freiheit, zu der sie veranlagt wurden, dass sie diese Freiheit auch nützen können.

Weil Freiheit hieß zunächst einmal, ja, die Gottheit hat ein Reich der Widersacher geschaffen, das unabhängig geworden ist von der Gottheit. Wo sich die Gottheit ganz bewusst heraushält. Sich selbst den Zugriff verweigert auf diese Welt. Und der Mensch wird jetzt genau an die Schwelle gestellt zwischen der göttlichen Welt darüber und dieser, selbst den Göttern unbekannten, unteren Welt der Widersacher. Und der Mensch - ja anfangs taumelt er eigentlich hin und her zwischen den beiden, mehr kann man ja gar nicht sagen. Weil er ist ja noch gar nicht bewusst, ja, da kommt von oben was, von unten kommen irgendwelche Verlockungen und Sonstiges. Also er taumelt am Anfang zwischen diesen beiden Welten hin und her.

Aber er merkt eines, da sind zwei Bereiche und irgendwo habe ich die Möglichkeit dann einmal zu sagen, ja, da will ich hin oder dort will ich hin. Da fängt es so langsam einmal an, dass er da ein bisschen einen Weg findet oder einfach einmal ausprobiert die verschiedenen Wege. Aber dass aus dem jetzt wirklich, aus dieser Veranlagung zur Freiheit, auch die freie Schöpfertat kommt, das ist erst durch das Erdenleben des Christus vorbereitet. Weil damit ist erstmals diese ganze geistige Kraft, die das ganze Universum geschaffen hat und in Wahrheit noch viel - ja größer kann ich gar nicht sagen, weil groß und klein kann man beim Geistigen nicht sagen in Wahrheit - aber die unerschöpflich ist, nennen wir es so, dass diese unerschöpfliche geistige Kraft in einen Menschenkörper eingezogen ist. Also ganz einen Menschenkörper ergriffen hat, sagen wir es besser so!

Die Fragen sind das Wichtige - die individuellen Fragen und die schöpferischen Antworten 0:51:19

Nicht wahr, weil in Wahrheit lebt dieses Ich nicht im Körper. Es ist ja gar nichts Räumliches. Es ist nicht einmal in dem Sinne etwas Zeitliches. Also wenn man jetzt die Frage stellt, wie kann sich das Ich entwickeln, wenn es die Zeit nicht ist? Das ist auch eine interessante Nebenfrage. Ich will sie jetzt nicht beantworten, aber das müsste man auch noch hinterfragen einmal. Also es tauchen lauter große Fragezeichen auf. Die werden immer mehr werden in der Beschäftigung mit der Apokalypse. Aber die sind das Wichtige. Die sind das Wichtige. Weil es geht dann nämlich darum, dort die individuelle Antwort zu finden auf die Frage. Da geht es nicht darum, wo in welchen Lexikon finde ich die Antwort oder welchen Weisen finde ich, der mir die Antwort sagt? Das ist am Anfang vielleicht zur Schulung ganz nett, dass ich ein paar Hinweise kriege, aber meine wirkliche Frage löst es nicht. Die Frage stellt sich nämlich jedem auf individuelle Weise und jeder kann sie sich nur selbst beantworten. Und die Antwort ist eigentlich die Tat, die daraus folgt, die schöpferische Tat, die daraus folgt. Das heißt, was tu ich jetzt, um die Welt um diesen Impuls zu bereichern? Das ist die eigentliche Antwort.

Weil es geht nicht darum, dass man intellektuell im Wissen halt, aha, so ist das, na jetzt bin ich gescheit worden. Pfff, na und?  Das mag sehr nett und sehr befriedigend sein, aber deswegen hat es die Welt noch nicht großartig verändert. Es geht darum, was kann ich tun, um die Welt weiterzubringen? Weil das wird immer mehr unsere Aufgabe sein. Es geht immer mehr in unsere Hände über. Das ist die Aufgabe. Das ist die Botschaft, die drinnen ist. Und daher, diese vielen Fragen, die auftreten, die immer hindeuten, da kannst du was machen. Da hast du deinen Raum, was zu machen. Aus deinen Fähigkeiten heraus. Nicht weil es irgendwer verordnet, sondern aus der Erkenntnis heraus, ah, ich habe schon gewisse Fähigkeiten entwickelt. Da ist mein Punkt. Dort kann ich ansetzen. Da kann ich etwas machen. Und auch das wird wichtig sein für die Zukunft, dass wir also immer bewusster werden, was ist meine Aufgabe in der Welt, die ich mir stelle aus meinen Fähigkeiten heraus? Was kann ich daraus leisten? Dass das bewusster wird. Also dazu ist dieses Erdenleben des Christus notwendig. Und ihr seht, das ist aber eine gewaltige Fähigkeit, die damit verbunden ist.

Das Erdenleben des Christus musste auf komplizierte Weise vorbereitet werden - zuerst einmal durch die Geburt zweier Jesusknaben mit ganz unterschiedlichen Stammbäumen 0:54:03

Und daher musste auch dieses Erdenleben des Christus so kompliziert vorbereitet werden, wie wir das die letzten beiden Male eigentlich besprochen haben? Ich möchte es noch einmal ganz kurz, in kurzen Worten, wiederholen, weil es hier vor allem für Menschen, die vielleicht mit der Anthroposophie noch nicht so intensiv vertraut sind, die jetzt hören, aha, Apokalypse, könnte interessant sein, wollte ich schon immer was darüber wissen. Aber natürlich nicht diesen anthroposophischen Gesichtspunkt noch kennen. Und da sind ja doch jetzt in den letzten zwei, drei Vorträgen, sage ich einmal, einige Dinge aufgetaucht, die man sonst nirgendwo hört. Die man vor allem dort nicht hört, wo es um die normale Kirchenlehre oder dergleichen geht. Da steht das nicht drinnen. Oder jedenfalls steht es in den heiligen Schriften nur sehr verdeckt drinnen.

Die Evangelien entstehen im ersten Jahrhundert in einer geistigen Schau 0:54:59

Also das erste war, dass für die Verkörperung des Christus eine Vorbereitung notwendig war. Die Vorbereitung besteht darin, dass einmal nicht ein, sondern zwei Jesusknaben zu Nazareth geboren wurden. Das ist schon einmal das erste Frappierende. Obwohl man wirklich nur die Bibel aufschlagen muss und die beiden Kindheitsgeschichten im Lukas-Evangelium einerseits und im Matthäus-Evangelium andererseits anschauen muss. Sie sind ganz verschieden. Die Stammbäume vor allem, die den Juden aber so wichtig waren, das Ganze spielt sich ja im jüdischen Umfeld ab. Die sind ganz verschieden. Die Erzählungen sind auch unterschiedlich.

Und - aufgefallen ist das schon im Frühchristentum natürlich den Leuten. Also die Evangelien entstehen so im ersten Jahrhundert, kann man sagen, dann sind sie alle niedergeschrieben. Die sind ja nicht gleich niedergeschrieben worden. Es war keine Live-Reportage, dass einer mit dem Stenoblock daneben gesessen ist, was der Christus getan hat, sondern sie sind erst viel später geschrieben worden. Und sie sind gerade nicht aus der äußeren Überlieferung geschrieben worden, sondern aus der geistigen Schau heraus. Und daher haben die Evangelien auch immer den Charakter, dass sie zwar alles natürlich in äußere Bilder kleiden müssen und damit auch vielleicht gewisse historische Tatsachen schildern. Aber in Wahrheit geht es ihnen darum, dass das, was sie niederschreiben, ein Bild ihres geistigen Erlebens ist. Also wie sie immer imaginativ erleben dieses Christus-Geschehen, also das Erdenleben des Christus. Wie das passiert. Der einzige, der Johannes, ist der, der noch tiefer hineinkommt, der zur Imagination, also zu den Bildern, auch die Inspiration dazu bekommt. Und Inspiration heißt, dass ich auch beginne, wirklich tiefer zu verstehen, was bedeuten denn diese Bilder?

Frage eines Zuhörers: "Ist es auch so, dass zwei Evangelien schon von den eigentlichen Leuten, die Christus noch gekannt haben, geschrieben wurden, nämlich einmal das Johannesevangelium und das Judas-Evangelium, oder?"

Ja, ja. Ich meine, man muss dazu sagen, es gibt ja überhaupt mehr Evangelien in Wahrheit, die aber dann nicht aufgenommen wurden in den Bibelkanon. Aus teilweise verständlichen Gründen. Also es gibt viel, viel mehr Evangelien. Es gibt ein Jakobus-Evangelium, ein Apokryphes und es gibt ein Thomas-Evangelium und was weiß ich, also eine ganze Menge. Und es ist auch durchaus interessant, aber in dieses Umfeld hinein zu schauen, was sich da abspielt zu der Zeit. Weil man findet eben auch in diesen apokryphen Evangelien oder in diesen apokryphen Texten überhaupt, findet man sehr wohl Andeutungen, dass im jüdischen Kreis es einmal eine Erwartung von zwei Messiassen gab, von zwei Erlösern. Das findet sich schon ganz früh, findet sich schon im vierten Buch Moses, da finden sich Andeutungen dazu. Das habe ich jetzt nicht direkt griffbereit bei der Hand. Aber im Buch Sacharia, das ist eins der letzten prophetischen Bücher im Alten Testament. Nehmen wir das zuerst. Das andere...nein, gehen wir zum vierten Buch Moses. Fangen wir dort einmal an!

Im Alten Testament im vierten Buch Moses werden zwei Messiasse angedeutet - Die Geschichte von Bileam und Balak 0:58:27

Im vierten Buch Moses wird sehr deutlich gesagt, ich hole mir jetzt die Stelle, dass ich es euch genau vorlesen kann. Im vierten Buch Moses wird folgendes gesagt (24, 13-17). Da geht es um einen gewissen Herrn Bileam. Den haben wir schon kennengelernt in den letzten Vorträgen. Da gab es die Geschichte von Bileam und Balak. Balak war ein König, der den Propheten Bileam dazu gedrängt hat, er soll das israelitische Volk, das da heranzieht, verfluchen. Und der Bileam will das zuerst nicht, er hält Rücksprache mit Jahwe tatsächlich auch. Und geht also zunächst einmal darauf nicht ein. Dann kommt aber der Balak noch einmal und drängt den, ja, du sollst Gold und Silber und alles Mögliche bekommen und du musst das machen. Und Bileam befragt wieder Jahwe. Jahwe antwortet aber nicht. Hmm. Na, jetzt denkt er sich, gut, vielleicht darf ich doch. Also, weiß man ja nicht. Also jedenfalls tut er es. Und es gibt also drei Verfluchungen des israelitischen Volkes. Aber der Fluch endet immer damit, dass er eigentlich das israelitische Volk segnet. Er kann gar nicht anders. Also es schlägt immer um. Ich kann mich noch erinnern, das war im fünften Vortrag glaube ich irgendwo, da ist die Lampe dann umgefallen, weil ich über die Lampe gestolpert bin. Das war gerade bei der Geschichte mit Bileam. Also das ist das Umfeld. Und die Geschichte heißt jetzt folgendermaßen:

"Auch wenn mir Balak sein Haus voll Silber und Gold gibt, kann ich dem Befehl des Herrn nicht zuwiderhandeln und nach eigenem Gutdünken Gutes oder Böses bewirken. Ich muss sagen, was der Herr sagt. Siehe, ich gehe jetzt zu meinem Volk zurück. Ich will dir aber noch verraten, was dieses Volk deinem Volk in der Zukunft antun wird. Und er begann mit einem Orakelspruch und sagte: Spruch Bileams, des Sohn Beors, Spruch des Mannes mit geöffnetem Auge, Spruch dessen, der Gottes Worte hört und die Kunde des Höchsten kennt, der eine Vision des Allmächtigen sieht, der nieder singt mit entschleierten Augen. Ich sehe ihn, aber nicht jetzt. Ich erblicke ihn, aber nicht in der Nähe. Ein Stern geht auf in Jakob. Ein Zepter erhebt sich in Israel. Er zerschlägt Moab die Schläfen und allen Söhnen Seths den Schädel."

Das bezieht sich also auf den Balak. Der gehört zu den Moabitern. Also er sieht zwei Gestalten in Wahrheit, den Stern aus Jakob und das Zepter aus Israel. Das ist so die erste Andeutung, das ist im vierten Buch Moses drinnen. Und das hat sich aber dann weiter fortgesetzt. Ja natürlich, es muss zwei Messias geben, weil es muss einen Priester geben und es muss einen König geben, also die äußere Macht sozusagen und die geistige Macht und die müssen zusammenwirken. Das ist das, was dann immer wieder sporadisch auftaucht.

Das Buch Sacharja 1:02:32

Es taucht dann später auf in dem Buch Sacharja, das ich vorher schon erwähnt habe. Das ist das vorletzte prophetische Buch zumindest im Tanach, in der jüdischen Bibel. Also ist wesentlich später geschrieben. Und da hat dieser Sacharjas eine Vision, die Vision eines Leuchters. Und dieser Leuchter besteht aus einer goldenen Schale, auf der sieben Öllampen stehen, brennende Öllampen. Und neben dieser Schale mit den sieben Lampen erheben sich zwei Ölbäume, die die Schale mächtig überragen und Sacharja weiß aber nicht - Sacharja ist lateinisch Zacharias - aber es steht da als Sacharja drinnen. Und er versteht aber dieses Bild nicht. Das heißt, er hat die Imagination, aber er versteht sie nicht. Und es erscheint ihm ein Engel. Und den befragt er jetzt, was das bedeutet.

"Und er sagte zu mir, weißt du nicht, was sie bedeuten? Ich erwiderte: Nein, mein Herr. Er sagte, das sind die beiden Gesalbten", hebräisch Messias, "die vor dem Herrn der ganzen Erde stehen. "Das sind die beiden Gesalbten, die vor dem Herrn der ganzen Erde stehen."

Wenn man das jetzt ein bisschen genauer auslotet, sieht man, da sind zwei Messiasse, zwei Gestalten, die vor dem Herrn der ganzen Erde stehen. Also, das heißt zwei Gestalten, und der Herr der Erde ist in Wahrheit noch eine dritte Figur.

Der nathanische (priesterliche) und der salomonische (königliche) Jesus 1:04:40

Das ist aber genau das, was wir jetzt in den letzten Vorträgen geschildert haben. Wir haben zwei Jesusknaben zunächst einmal, die geboren werden zu Nazareth? Nicht ganz, aber fast zur gleichen Zeit. Es ist ein gewisser Unterschied. Der nathanische Jesusknabe, das ist der, der im Lukas-Evangelium geschildert wird, also der in der Krippe liegt, im Stall geboren wird, wo die Hirten dazukommen. Der wird etwas später geboren als der salomonische Jesus, der aber auch in Bethlehem geboren wird, aber nicht wird dort erwähnt, dass er in einem Stall geboren wird, ist einfach keine nähere Angabe. Das ist der, zu dem dann die Weisen aus dem Morgenland kommen oder die Könige aus dem Morgenland kommen, wo dann danach der Kindermord geschildert wird. Und der ist offensichtlich jener, der mit der königlichen Linie gemeint ist.

Dieses unschuldige Kind da in dem Kripperl drinnen, das ist nicht die Figur des Königs, des äußeren Herrschers, was der hat sind ganz starke Gemütskräfte. Wir haben das geschildert genau. Seine Domäne ist jetzt auch nicht der überragende Intellekt zum Beispiel, aber er hat Gemütstiefe, unglaubliche Gemütstiefe. Aber er ist nicht so etwas wie ein Gelehrter oder jemand, der sehr schnell im äußeren Sinne lernen würde. Schon gar nicht irgendwelche abstrakten Texte oder solche Dinge. Und dann haben wir darüber gesprochen, ja, aber er hat eben diese Gemütstiefe und er hat vor allem diese ganze auserwählten Leibeshüllen, also einen besonderen physischen Leib, einen besonderen Lebensleib, also Ätherleib und ganz besondere Seelenkräfte, also einen Seelenleib, einen ganz besonderen. Und dieser nathanische Jesus wird zum ersten Mal auf Erden überhaupt geboren. Zum allerersten Mal. Während sonst die Menschen durch viele Inkarnationen schon durchgegangen sind.

Einschub: Reinkarnation und Theologie 1:06:56

Auch das ist natürlich jetzt ein Punkt, was einen Menschen, der aus dem gewohnten Kirchen-Christentum kommt wahrscheinlich auch aufstoßen wird, dass da jetzt plötzlich Reinkarnation auch noch hineinkommt. Das ist ja in der Kirche auch nicht üblich. Obwohl, wenn man ganz genau schaut, es ist nicht definitiv untersagt, davon zu reden. Es gibt kein wirkliches Verbot dafür. Aber es wird so irgendwie, man kann sich nichts Gescheites darunter vorstellen. Und vor allem, man hofft ja dann auf das Jüngste Gericht, auf die Auferstehung der Toten, wann immer das ist. Reinkarnation will man nicht. Das ist also eher so der Gedanke, nach dem Erdenleben, das muss genug sein und dann fällt die Entscheidung.

Da gibt es heute die merkwürdigsten Theorien. Also was jetzt so en voge ist, auch in der katholischen Theologie, ist die Ganz-Tot-Theorie. Weil wir haben nämlich ein Problem. Wenn der Mensch stirbt, ja, was ist dann? Wir warten alle auf das Jüngste Gericht, auf die Auferstehung der Toten. Aber was ist jetzt dazwischen? Ja, ein Fegefeuer. Gut, das ist aber heute eh schon nimmer sehr beliebt. Die Theologen sprechen nimmer so gern davon. Das scheint ihnen doch irgendwie nicht so toll zu sein, die Sache.

Ja, aber wie ist es? Schlafen die jetzt, die Toten? Da gab es viele theologische Streitereien darüber? Schlafen die Toten oder wo sind sie? Was tun die jetzt eigentlich in der Zwischenzeit? Steht leider nichts in der Bibel drinnen so Genaues. Also man kann sich nicht auf die Schriften stützen. Geistige Erfahrung haben wir nicht. Also, was kann man tun? Na ja, Ganz-Tot. Ganz-Tot. Wenn man stirbt, ist alles tot. Es ist auch die Seele tot. Aber - im gleichen Augenblick findet das Jüngste Gericht statt. Jetzt plötzlich, im gleichen Augenblick. Ja, weil es geht ja jetzt um die Ewigkeit. In der Ewigkeit gibt es kein Heute, Gestern, Morgen. Also kann es jetzt gleich auch passieren. Also mit dem Tod erfolgt sofort die Auferstehung, indem der Mensch jetzt samt Körper und allem - weil es soll ja Auferstehung sein - neu geschaffen wird. Das ist eine Theorie, die heute theologisch vertreten wird.

Frage eines Zuhörers: "Gleichzeitig zum Ganz-Tot?"

Ja, genau. Also der Mensch stirbt, es ist alles weg, es zerfällt alles. Aber aus der großen Gnade Gottes wird er neu geschaffen, mit allem Drum und Dran. Das ist also Hokuspokus Eins, Zwei, Drei sozusagen. Aber damit habe ich den großen Vorteil, ich muss mir keine Gedanken mehr darüber machen, was ist nach dem Tod?

Zuhörer weiter: Na gut, aber bei der Theorie ist das schon einmal der Fortschritt, dass sozusagen das Seelenleben, wie wir es im Wachzustand kennen, dass das tatsächlich dann, also es zwar plötzlich einfach weg mit dem Ganz-Tod, aber wenigstens ist dann der Gedanke, aha, nach dem Tod ist dieses Seelenleben weg oder es ist halt weg, das ist der blöde Gedanke."

Ja, ja. Aber es wird dann halt wieder neu geschaffen. Und natürlich haben sie jetzt dann auch keine Vorstellung, welches Seelenleben wir dann wieder haben. Es ist schwierig. Und man findet auch interessanterweise natürlich auch keine Schilderung - ja, wie ist denn das, jetzt sind wir auferstanden. Wie ist denn das wirklich konkret? Es ist ganz interessant. Aber es ist kein Wunder, weil einfach aus der verstandesmäßigen Spekulation lässt sich das aus den Texten nicht herausholen. Da kann ich machen, was ich will und wir müssen denken, die Theologie baut auf auf den überlieferten Schriften letztlich. Und die versucht, sie zu interpretieren. Manche sehr ehrlich, manche weniger ehrlich. Weil vieles an theologischen Entscheidungen, die in der Vergangenheit gefällt wurden, in Wahrheit Machtentscheidungen waren. Eine Partei hat sich durchgesetzt und ihre Meinung damit verewigt in der Theologie. Und das ist halt so, wenn etwas einmal festgeschrieben ist und vielleicht sogar durch den Papst, also durch den Bischof von Rom, verkündet wurde, das ist dann praktisch unverrückbares Dogma. Das wird man fast nie mehr los. Das ist die Schwierigkeit.

Die leibliche Auferstehung der Maria 1:11:27

Und das ist ja ganz interessant. Also um gewisse Dinge wird auch immer wieder gerungen über Jahrhunderte. Über Jahrhunderte. Also die leibliche Auferstehung Marias. Das ist so ein Punkt. Über das ist Jahrhunderte gerungen worden. Weil die Idee gab es schon im Frühchristentum. Weil es so definitiv steht es wieder nirgends drinnen. Aber man muss was interpretieren, dass man das herausholen kann. Und das ist dann irgendwann im 19. Jahrhundert sozusagen Dogma geworden, dann ist es päpstlich verkündigt worden. Ganz spät.

Frage einer Zuhörerin: "Maria, oh?"

Die leibliche Auferstehung der Maria. Ist Kirchenlehre. Ist offizielle Kirchenlehre.

Anmerkung eines Zuhörers: "Innerhalb der Zeit des Materialismus wurde das zum Dogma, das ist ja auch verrückt."

Ja, genau. Also das heißt, die ersten, die auferstandenen sind, ist also der Christus sowieso. Aber dann vor allem auch Maria. Die braucht halt auch so eine besondere Stellung. Aber das hat Jahrhunderte gedauert, bis sie es gewagt haben, das dann wirklich als festes Dogma hineinzuschreiben. Und da gingen Diskussionen und Auseinandersetzungen hin und her. Also man sieht auch mit welchen Höllentempo das arbeitet. Das geht über Jahrhunderte. Nur so als Nebenbemerkung.

Imagination und Inspiration hinter den Bildern in den Evangelien 1:12:59

Aber grundsätzlich steht man vor dem Problem, man kann einfach aus überlieferten Texten heraus in Wahrheit nicht mit dem logischen Verstand erschließen, was geistig wirklich dahinter steckt. Das ist die Problematik. Weil dahinter steckt in Wahrheit eine Imagination. Diese Imagination wurde von den Evangelien-Schreibern übersetzt in sinnliche Bilder, weil es anders gar nicht geht. Und jetzt ist es bei drei der kanonischen Evangelien - also der anerkannten Evangelien - so, dass die nur die Imaginationen hatten, die sie selber im Wesentlichen nicht verstanden haben. Und die haben sie halt niedergeschrieben. Die Bilder stimmen, sie sind richtig geschaut.

Aber sie lassen daher in Wahrheit viele Fragen offen. Weil die Verbindungen, die zum Verständnis notwendig sind, die sind einfach nicht sichtbar. Weil dazu hätten sie die Inspiration gebraucht. Die Inspiration heißt, dass ich die Bilder zusammen schauen kann. In ihrem Zusammenhang. Und jemand, der aus der Inspiration schreibt, also nicht nur aus der Imagination, sondern aus der Inspiration schreibt, sieht auch den Zusammenhang. Und das schlägt sich dann im Werk nieder. Daher ist im Johannes-Evangelium, das aus der Inspiration geschrieben ist, mehr zu finden. Das ist eigentlich das Verlässlichere. War aber interessanterweise das, das den Theologen meistens nicht so ganz koscher war. Weil das ist so anders als die anderen drei. Man nennt die anderen die Synoptiker, die also zusammen schauen, weil dort alles scheinbar so ähnlich ist.

Na, dass es so ganz ähnlich auch nicht ist, haben wir ja gesehen, weil bei Lukas die Kindheitsgeschichte und bei Matthäus die Kindheitsgeschichte, die sind bei Gott nicht ähnlich. Also außer dass beides in Bethlehem spielt und dass beide Kinder Jesus heißen. Aber die Art, wie es geschildert wird, ist deutlich anders. Und man kann sich dann wirklich nur zur Ausflucht helfen, die heute dann da ist, naja, das sind symbolische Bilder, in denen sich der Evangelien-Schreiber ausdrücken wollte, die vielleicht auf früheren Quellen beruhen, die wir aber nicht mehr haben und auch nicht rekonstruieren können.

Was sagt Papst Benedikt XVI zum Thema: Zwei Jesusknaben 1:15:20

Ich zitiere das jetzt praktisch wörtlich aus einem Buch von Ratzinger, von Benedikt dem XVI. Vom Papst, vom Vorgänger des jetzigen Papstes, der zurückgetreten ist. Von dem ich ganz dezidiert sage, ich habe wie der damals Papst geworden, ich habe gewusst, Ratzinger war der Vorsteher der Glaubenskongregation, also das sind die Hardliner, die vorschreiben, was was ist linientreu und was nicht. Tatsache ist das ja der Posten, der die Fortsetzung des Großinquisitors ist. Nicht wahr, der urteilt darüber, was ist rechtsgläubig und was nicht.

Also habe ich ihn immer mit gemischten Gefühlen betrachtet. Habe aber in Wahrheit erst dann, wie er Papst geworden ist, begonnen seine Bücher zu lesen. Und bin darauf gekommen, dass er natürlich ein sehr konservativer Denker ist einerseits, obwohl er als junger Hochschullehrer - er hat ja Theologie gelehrt - eigentlich sehr progressiv angefangen hat und eigentlich alles reformieren wollte. Aber dann zur Zeit der Studentenrevolutionen, also so in den 68er-Jahren und alles, was da rundherum passiert ist dann auch, wo es ja viele Gewalttaten dann gab. Das hat ihn so geschockt und vor allem dieses Wegfegen der alten Werte, das hat ihn so geschockt, dass er gesagt hat, nein, das muss bewahrt werden, wir müssen ganz strikt das Alte bewahren und und dem hat er eigentlich sein Leben gewidmet, aus dem Impuls heraus kam das, dass er also dann eigentlich sehr konservativ, aber sehr ehrlich wurde. Ehrlich vor allem in dem Sinn, dass man spürt in seinen Büchern, da kommt was aus der Mitte, da ist ein tiefer Glaube in der Mitte drinnen. Das heißt deswegen auch noch nicht, dass er die Schriften besser versteht, aber er hat diese starke Herzensbeziehung. Er ist nicht nur der Intellektuelle, der jetzt kühl-nüchtern interpretiert, sondern da geht das Herz mit. Und er gibt auch offen immer wieder zu, wo er sagt, das verstehen wir nicht. Wir wissen es nicht. Aber wir nehmen das oder das an oder für die Praxis ist das oder das sinnvoll. Er schreibt es ganz offen.

Und eben zum Beispiel zum Problem der beiden Jesusknaben, weil wie gesagt, die Geschichte ist schon den alten Kirchenvätern im zweiten Jahrhundert aufgefallen spätestens, dass da das nicht zusammen passt irgendwo. Aber was schreibt eben jetzt der Benedikt der XVI ganz ehrlich in seinem Buch über eben die Kindheitsgeschichten? Er hat ja im Grunde drei Bücher über Jesus von Nazareth geschrieben. Und davon das erste, das ist der Prolog, das sind die Kindheitsgeschichten. Und da schreibt er jetzt zu dieser Tatsache, dass eben da zwei völlig verschiedene Stammbäume sind, dass die Schilderung ganz anders ist. Da schreibt er:

"Wie soll man das erklären? Abgesehen von Elementen, die dem Alten Testament entnommen sind, haben beide Autoren mit Überlieferungen gearbeitet, deren Quellen wir nicht rekonstruieren können." Da stehen wir an. "Es scheint mir schlicht überflüssig Hypothesen darüber aufzustellen."

Ja, und als Wissenschaftler und Theologe betrachtet sich in gewisser Weise als Wissenschaft, hat er auch ganz recht. Er ist ehrlich genug zu sagen, wir haben keine Quellen, wir wissen es nicht. Und mir aus dem Leeren, aus dem Blauen heraus eine Theorie einfallen zu lassen, die das Ganze beschönigt, dass die Geschichten zusammenpassen, das mache ich nicht. Also daher erscheint es ihm überflüssig, eine Hypothese darüber aufzustellen. Fazit ist dann:

"Beiden Evangelisten kommt es nicht auf die einzelnen Namen an, sondern auf die symbolische Struktur, in der sich der Ort Jesu in der Geschichte darstellt."

Das ist jetzt typisch wissenschaftliche Formulierung. Also es geht jetzt bei den Evangelien letztlich nur darum, den Evangelisten - also dass die jetzt vielleicht irgendeine geistige Erfahrung hätten, kommt schon gar nicht einmal vor in Wahrheit - sondern sie haben es von alten Quellen, die aber verloren sind, die wir nicht rekonstruieren können, aber denen kommt es eigentlich nicht darauf an, da jetzt einzelne Namen oder so etwas zu schildern, sondern symbolisch wollen sie etwas darstellen, was halt den Christus charakterisieren soll. Also im Grund weiß ich jetzt nicht, was ich mit den Evangelien anfangen soll.

Anmerkung eines Zuhörers: Das heißt aber nach der Theorie, der eine Evangelist hat nur manche der Generationenfolgen aufgezählt und der andere Evangelist hat andere, auch wiederum nicht alle, sondern andere aufgezählt und beide haben unterschiedlich aufgezählt, deswegen stimmt es nicht."

Ja. Deswegen stimmt es nicht! Und ja, ich meine dabei bleibt es jetzt letztlich dann stehen. Aber es ist das offene Bekenntnis letztlich da, wir wissen es nicht. Wir wissen nur, es gibt halt die zwei Evangelien und die sind unterschiedlich. Und - was tun wir jetzt? Das heißt, wir nehmen eigentlich das sowieso nicht als geschichtliche Schilderung, jetzt als Bericht, sondern sie wollten symbolisch etwas ausdrücken. Der eine halt so, der andere so. Und mit dem müssen wir halt leben. Letztlich kommt das raus. Ja, muss es auch, weil verstandesmäßig kann nichts anderes herauskommen. Entweder ich kann geistig schauen die Bilder so, wie sie die Evangelisten vielleicht tatsächlich geschaut haben, weil tatsächlich haben sie nicht von alten Quellen abgeschrieben, die verloren gegangen sind, sondern sie hatten selber eine geistige Schau. Das heißt, eine Imagination. Oder viele Imaginationen. Und aus denen heraus haben sie die Evangelien geschildert. Das heißt, es ist natürlich Irrglaube, dass das immer weitere Quellen sind. Ich frage mich dann, wo ist dann die erste Quelle? Ich meine, irgendwo muss ich dann irgendwo an einem Anfang kommen! Und wo hat er den her?

Das Dilemma der Theologie - Glaube und Glaubensgewissheit 1:21:59

Aber nach äußerer Denkweise, nach heutiger, könnte es ja dann auch nur mehr so sein, naja, der war vielleicht dabei und hat sich halt gemerkt, was äußerlich passiert ist. Dann bin ich aber völlig vom geistigen Gehalt der Evangelien weg. Dann bin ich völlig weg. Und die Theologie steht wirklich in dem Dilemma. Sie hat im Grunde keine verlässliche historische Aussage mit lauter verschiedenen Schilderungen. Es ist schwierig, zu sagen es ist wirklich genau so äußerlich passiert. Aber die geistige Quelle haben sie auch nicht. Sie haben nur irgendwelche Schriften, die geblieben sind. Und Schriften, über die dann andere, die diese Schriften gelesen haben, wieder geschrieben haben, was das bedeuten könnte. Das ist die Geschichte der Theologie. Dass ich da durch gehe jetzt. Ich habe halt eine erste Geschichte, die ich fassen kann, eine Schriftrolle von mir aus, wo ich das das erste Mal finde und dann Leute, die sie immer wieder kommentiert haben und interpretiert haben.

Und dabei waren mit Sicherheit am Anfang Menschen, die auch eine geistige Einsicht hatten. Aber die ist verloren gegangen. Im Laufe der Zeit komplett verloren gegangen. Das heißt, man musste zwangsläufig stehen bleiben, naja, wieder die Schlacke, das Abgestorbene, nämlich die fertigten Schriften zu lesen, die ich zwar den Buchstaben, dem Wort nach, verstehe, aber dem Inhalt nach in Wahrheit nicht verstehe. Das ist einfach das große Problem. Da muss man gar niemanden einen Vorwurf machen, es ist diese Phase auch notwendig gewesen. Nicht wahr, es heißt ja, so schön der Ausspruch vom Christus auch, vom auferstandenen Christus gegenüber dem Thomas, ihr wisst, der ungläubige Thomas, der es erst glaubt, wenn er in die Wundmale greifen kann und das jetzt spürt. Jetzt ist wieder die Frage, wie stellt man sich das vor? Ist es eine symbolische Schilderung oder welche Realität steckt dahinter? Nur wieder ein Fragezeichen, das im Raum steht. Aber da sagt der Christus dann ganz deutlich:

Selig sind die, die da glauben und nicht schauen!"

Das heißt, in ihren Herzen die Wahrheit spüren, auch wenn sie nicht das hellsichtige Erlebnis dazu haben. Weder das äußere Sinnliche, weil das schon gar nicht, aber auch nicht das hellsichtige Erleben. Das heißt aber, dass der Beginn des Christentums fängt da drinnen an. Da ist eine Herzenskraft, sage ich einmal, da, die Gewissheit hat. Das ist passiert. Ohne vielleicht genau sagen zu können, was eigentlich passiert ist. Aber sie spüren diese Christuskraft in sich. Und weil sie sie in sich spüren, glauben sie. Und Glaube heißt aber nicht, ich glaube etwas, wo ich nicht sicher sagen kann, ob es ist oder nicht ist. Sondern es ist Glaubensgewissheit. Ich kann nur verstandesmäßig weiter nichts darüber sagen. Aber die Kraft als solche, die Wirklichkeit des Christus, die spüre ich.

Das ist der Glaube eigentlich wie er im Mittelalter dann doch noch Großteils da war. Nur das Verständnis rundherum, das war trotzdem vage. Und eben bei dem Ratzinger möchte ich durchaus sagen, dass das einer ist, der spürt das da. Auch wenn er vielleicht nichts versteht oder wenig versteht. Nicht wahr, weil in Wahrheit, wenn man die Bücher liest von ihm, immer wenn es an die spannenden Stellen kommt, also da geht es um die Auferstehung und sonst was, jetzt denkt man sich, endlich werde ich erfahren, was passiert jetzt bei der Auferstehung? Da hört das Kapitel auf. Ende! Und es gibt auch kein weiteres, das das erklärt. Es steht dort warum und wieso und dass die Auferstehung sein wird und es wird geschildert, wo das überall drinnen steht und wer es aller vertreten hat. Aber es wird nie geschildert, was passiert da jetzt igentlich? Das ist ganz interessant. Es wird nicht geschildert. Und zwar nicht einmal in einem Stäuberl.

Ja, wir werden auferstehen nach Leib, Seele und Geist. Gut. Aber wie stelle ich mir das jetzt vor? Das heißt, ich marschiere jetzt wieder so herum, wie da, sitze auch auf der Couch, und habe vielleicht jetzt ein himmlisches Konzert vor mir oder sonst was oder wie ist das eigentlich? Wie ist die Auferstehung? Wie ist die Irgendwie nur vorzustellen. Wieder - ich gebe jetzt keine Antwort darauf. Ich kann jetzt auch keine geben. Aber da kommt nichts. Es ist ganz interessant. Aber das sind doch die zentralen Glaubensartikel sozusagen, auf das läuft es hinaus, das ist das Ziel eigentlich. Dort läuft es hin. Gerade wenn wir jetzt nehmen diese Ganz-Tod-Theorie, die heute manche vertreten, also da ist ja überhaupt ein Sprung dann direkt dorthin, in die Auferstehung hinein, wenn wir halbwegs brav waren. Aber in was springe ich da eigentlich hinein? Das kommt in den theologischen Schriften gar nicht vor. Eigentlich ins Unbekannte. Aber das wird göttlich sein und gut sein auf jeden Fall. Aber es ist jenseits jeder Vorstellungskraft.

Das sind nur so Anmerkungen. Das ist keine Kritik an der Theologie. Überhaupt nicht. Weil aus dem Verstand und aus den äußeren Zeugnissen kann ich nicht mehr herausholen. Auch dann nicht, wenn da diese starke Kraft im Inneren ist. Solang die nicht wirklich selber zur Imaginationskraft wird, zur Inspirationskraft, vielleicht sogar einmal zur Intuitionskraft. Also das heißt, enträtseln kann ich das nur dann, wenn ich zur geistigen Schau komme, aus der diese Schriften niedergeschrieben wurden. Diese geistige Schau steht am Anfang. Und mit dem äußeren Verstand kann ich sie aber nicht erfassen. Dazu gehört Inspiration dazu in Wahrheit.

Von der Theologie zur Theosophie zur Anthroposophie 1:28:26

Also das heißt, wir gehen auf eine Zeit zu, wo wir auch etwas brauchen, was über die herkömmliche Theologie hinausgeht. Hinaus schaut. Vielleicht wirklich so etwas ist, da könnte man jetzt wirklich das Wort Theosophie gebrauchen? Ich spreche jetzt bewusst nicht von Anthroposophie, sondern von Theosophie, um dieses göttliche Geschehen zu erfassen. Also die göttliche Weisheit, das würde in der Inspiration hereinkommen. Wenn ich das nicht habe, mindestens diese Stufe nicht habe, dann verstehe ich es nicht. Selbst dann nicht, wenn ich schon eine Imagination habe. Weil die alleine nützt mir auch nichts, solange ich nur die „Bilder“ habe. Also das ist der Weg. Müsste also dorthin gehen eigentlich. Die Theologie müsste zu einer Theosophie werden.

Aber was uns Menschen jetzt ganz konkret betrifft, geht es jetzt eben auch darum, was bedeutet das für uns? Wieder im Sinne dieses Satzes:

„Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe?“

Weil jetzt geht es darum, ich habe einerseits die Theosophie, also was sich im Göttlichen da abgespielt hat alles. Aber jetzt ist die nächste Frage: Was bedeutet das für uns? Für jedes individuelle Ich? Das heißt, dann geht es um den Anthropos, um den Menschen, um jeden individuellen Menschen. Und dann kann man das als Anthroposophie bezeichnen. Das ist einer der Gesichtspunkte, warum R. Steiner das so genannt hat.

Unsere Aufgabe: Mitzuarbeiten an der Schöpfung der Zukunft im Sinne einer Verwandlung der ganzen Welt aus einem individuellen geistigen Impuls heraus - Bewusstsein unseres Menschseins 1:30:44

Also das heißt, wenn wir die ganzen Dinge jetzt vom anthroposophischen Standpunkt betrachten, geht es also darum: Welche Aufgabe verbindet sich für uns mit der ganzen Geschichte? Weil wir ja eben dieses Ich ja nicht nur zum Spaß bekommen haben, sondern dass wir eben in gewisser Weise beginnen mitzuarbeiten an der Schöpfung für die Zukunft. Jetzt schon! Ganz klein. Aber jetzt beginnen wir mitzuarbeiten. Und daher ist für uns ganz konkret wichtig diese Anthroposophie. Die unsere Aufgabe betrifft. Und die ist eng verbunden damit eben mit der Verwandlung der ganzen Welt aus diesem geistigen Impuls heraus. Der in unserem Ich drinnen liegt. Nichts anderes soll es sein. Also das heißt, Bewusstsein unseres Menschentums, unseres Menschseins, im ganz individuellen Sinn aber. Das heißt, es gibt auch keine allgemeine Antwort darauf in Wahrheit.

Irgendwo hat R. Steiner einmal gesagt - ich weiß nicht mehr an welcher Stelle, ich finde sie auch nicht mehr, ich habe es ein paar Mal schon gesucht - wo er sagt: Eigentlich gibt es die Anthroposophie so oft, als es Anthroposophen gibt! Es gibt nicht die Anthroposophie, so als Lehrgebäude. Und das ist für alle so gültig. Und jeder muss das herunterbeten, weil da steht alle Weisheit drinnen. Die Anthroposophie fängt eigentlich dort erst an, wo jeder seine individuelle Anthroposophie findet. Und was drinnen steht in den Büchern, in den Schriften, in den Vorträgen, die festgehalten wurden, sind nur die Anstöße finde deine. Für deine Aufgabe. Das muss jetzt nicht gehen, dass wir das ganze Weltgebäude entwerfen und es jetzt dem Steiner gleich tun und Bibliotheken hinterlassen, das ist das Wenigste, um was für uns geht. Sondern dass wir dort im Leben, wo wir stehen, aus unserem Schicksal heraus, das aber mit unserem Ich eben zusammenhängt oder aus unserem Ich entspringt, dass wir tätig sein können, dass wir unseren kleinen Schritt beitragen können, die Welt weiterzubringen durch unseren schöpferischen Impuls. Das ist die Zukunft.

Für diesen schöpferischen Impuls braucht es zur Vorbereitung die Geburt der zwei Jesusknaben - die dann im zwölften Lebensjahr zu einem werden 1:33:02

Und dass dieser Impuls eben hereinkommt, dazu musste es zunächst einmal also die Inkarnation des Christus geben, die vorbereitet wurde durch die zwei Jesusknaben, durch die zwei unterschiedlichen Jesusknaben.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Die dann zu einem werden!"

Die dann zu Einem werden. Im zwölften Lebensjahr kommt diese Vereinigung. Die wird auch irgendwo, in apokryphen Schriften wird das auch irgendwo angedeutet, dass also die Erlösung erst passieren kann, wenn die zwei eins werden.

Ankündigung zweier Messiasse in der Gemeinderegel von Qumran 1:33:36

Ich weiß jetzt nicht genau wo. Ich habe es gestern gesucht, habe sie aber nicht gleich gefunden die Stelle. Die habe ich mir nur in der Erinnerung gemerkt. Irgendwo steht das auch drinnen. Aber man hat Andeutungen natürlich auch auf die zwei Messiasse, die kommen, beispielsweise in der Gemeinderegel von Qumran. Qumran, also dieser Ort, der wahrscheinlich eine Essener-Kolonie war am Toten Meer im Westjordanland. Also westlich des Jordan. Das ist schon am Toten Meer. Das ist schon unten in der Wüstengegend.

Dort hat man ja in der Nähe in den Höhlen dort - erst 1947 hat das begonnen - Schriftrollen zu finden. Und da sind viele Schriften aufgetaucht, die man noch überhaupt nicht kannte. Eben auch viele Schriften, die heute zu den apokryphen Schriften zählen. Und unter anderen auch die Gemeinderegel dieses Ordens oder was als Gemeinderegel dieses Ordens auf jeden Fall interpretiert wurde. Muss gleich dazu sagen, heute die Wissenschaftler sind sich natürlich wie immer nicht einig, der die Erstausgrabung gemacht hat war sich sicher, dass das also ein Essener-Ort war. Heute sagen wieder andere, nein, das kann nicht sein, da sind auch Frauen begraben und sogar Kinder. Wie gibt es denn das? Die haben doch zölibatär gelebt und das passt ja irgendwo alles nicht. Also jetzt sind wir schon wieder dort, wo die Wissenschaft- und ich sage das auch wieder nicht mit böser Absicht - endet, wo sie heute meistens endet, am Ende wisssen wir nichts. Wir haben einfach dann x-Theorien, die nebeneinander stehen und jetzt kannst du es dir aussuchen. Am Anfang prescht einer vor, alle sagen, ja, das ist logisch, das ist vernünftig. Das geht dann eine Zeit lang. Und dann sagt einer, nein, aber da passt's nicht. Es ist anders. Und dann kommt der Nächste und sagt, aber da passt es auch nicht. Da muss man eine ganz andere Therapie machen. Und dann habe ich zum Schluss x-Theorien nebeneinander stehen. Und in Wahrheit kann der Verstand nicht entscheiden, welche richtiger oder welche weniger richtig ist.

Frage einer Zuhörerin: "Und da war auch schon von zwei Jesuskindern oder von zwei Kindern die Rede?"

Ja, dort steht folgendes, ich zitiere euch das auch. Da wird jetzt nämlich an die Leute der Gemeinde gesagt:

"Und sie werden gerichtet werden durch die früheren Gesetze, durch welche die Männer der Gemeinschaft angefangen haben, sich der Züchtigung zu unterwerfen..."

Also dieser ganzen Essener-Schulung.

"...bis zum Kommen eines Propheten und der Messiasse von Aaron und Israel."

So steht es also wörtlich dort drinnen. Und das ist aber auch wieder nicht ganz aus der Luft gegriffen, weil auch dazu gibt es wieder im Tanach, also im Alten Testament auch eine Stelle, die darauf hindeutet. Es ist nämlich eh die, die habe ich ja schon vorgelesen, diese Stelle nämlich von Bileam im vierten Buch Moses:

"Ein Stern geht in Jakob auf, ein Zepter erhebt sich in Israel."

Also dort ist der Ansatzpunkt in Wahrheit dabei. Nur - die Essener hatten eben ganz stark diese Erwartung von zwei Messiassen. Denen war ganz klar, es muss einen priesterlichen geben und es muss einen königlichen geben. So wie es eben schon beim Tempelbau, darum ist es ja dort auch drinnen, da gibt es den Salomon, den weisen Salomon, aber weise im Sinne von äusserer Gerichtsbarkeit. Der trägt des Königs Zepter, der Salomon. Aber um den Tempel zu bauen, braucht er einen anderen, er braucht den Hiram. Auch da sind zwei, die zusammenarbeiten müssen, dass dieser Tempel gebaut werden kann.

Es ist ein Motiv, das immer wieder kommt, dass zwei Strömungen zusammenwirken müssen. Dass das notwendig ist. Und das verdichtet sich aber jetzt in Wahrheit - also wenn wir das aus anthroposophischer Sicht beleuchten das Ganze - dann sieht man das noch deutlicher, dass diese Zusammenarbeit oder dieses Zusammenwirken von zwei Individualitäten durchgehend eine Rolle spielt. Also das eine haben wir ja schon, die beiden Jesusknaben, die dann zu einem werden. Und das Wichtige ist auch immer, die sind ja nicht äußerlich nebeneinander. Also die arbeiten jetzt wie der Franzi und der Michi zusammen, sondern sie werden zu einem. Das bedingt immer, dass einer davon stirbt in gewisser Weise, also hinüber geht. Also das Ich geht weg. Und dann die Leibesfülle des anderen da bleibt und aber das Ich des anderen einzieht. Zumindest bei den Jesusknaben ist es so.

Jungfrau Maria - jungfräulich bedeutet einen reinen Astralleib: Zeugung ohne Begierdekräfte 1:39:00

Wir haben aber auch da es zwei Jesusknaben gibt, da können wir jetzt wirklich die Logik anwenden, dass es also auch offensichtlich zwei Familien gab. Weil es ist jetzt schon sehr unwahrscheinlich, dass in einer Familie zwei Kinder mit dem Namen Jesus geboren werden. Das wäre komisch. Also es gibt tatsächlich zwei Familien dazu auch. Und beide haben einen Vater, Mutter in der Familie, die halt in beiden Fällen Josef und Maria heißen. Das scheint jetzt auch ein bisschen kurios auf den ersten Blick, in Wahrheit ist es das aber überhaupt nicht, weil das einfach höchst gebräuchliche Namen in der damaligen Zeit waren.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Der Name Jesus aber nicht!"

Der Name Jesus ist natürlich etwas etwas Besonderes, der kommt sicher nicht so oft vor, aber zweimal kommt es vor. Also bei den beiden Jesusknaben. Im Übrigen wirft die Abstammung der Mutter, also die Mutter des nathanischen Jesus, das ist diese ganz junge Mutter, die auch wirklich nur diesen Jesus, diesen nathanischen Jesus gebiert und dann im Grunde auch relativ jung stirbt, weil damit ihre Aufgabe erfüllt ist. Die eine ganz jungfräuliche Seele hat. Das ist das ganz Wichtige. Eine jungfräuliche Seele heißt, dass ihr Astralisches, ihr Astralleib, ganz rein ist, eigentlich einem Geistselbst entspricht. Das ist ganz wichtig. Da gibt es ja auch in der Kirchenlehre diese Geschichte mit der unbefleckten Empfängnis Marias. Das bezieht sich aber nicht auf auf die Empfängnis des Jesus. Sondern das bezieht darauf, dass die Maria selbst unbefleckt gezeugt wurde, sozusagen in die Welt getreten ist

Aber das heißt jetzt wieder auch nicht, dass kein Zeugungsakt oder so stattgefunden hat. Das ist auch schon wieder ein bisserl zu schräg. Es heißt nur, dass da nicht diese Begierdekräfte dabei waren, die normalerweise bei einem sexuellen Akt sich abspielen, sondern dass in Wahrheit die Zeugung im Schlaf erfolgte. Wie es einmal, also R. Steiner schildert das ganz deutlich, in der Frühzeit der Menschheit war genau das der Fall. Man hatte den Zeugungsakt nicht bewusst erlebt. Man muss denken, dass überhaupt das Bewusstsein der Menschen ja damals ein ganz anderes war.

Das Bewusstsein der Steinzeitmenschen - Atlantis 1:41:48

Also da müssen wir allerdings weit zurückgehen, noch vor die Zeit der Kulturepochen. Also das heißt, wir gehen ins atlantische Zeitalter zurück. Also das heißt, äußerlich würde man sagen, Mesolithikum oder sogar Paläolithikum zurück, wo die Menschen ja auch noch nicht so ein Bewusstsein für die sinnliche Außenwelt hatten. Wenn man glaubt, die haben die Welt so angeschaut wie wir, dann ist das falsch.

Sondern die haben die Welt in Imaginationen erlebt. Äußerlich gesehen haben sie sich ganz sicher im Raum bewegt. Was sie im Bewusstsein erlebt haben, war aber ganz was anderes, nämlich imaginative Bilder. Wenn da irgendwo in der Entfernung ein gefährliches Tier ist, sehen die nicht das Rascheln des Tieres in den Blättern dort, sondern sie sehen eine Imagination und auf die reagieren sie. Das funktioniert. Das funktioniert bestens. Man glaubt nämlich immer schon wieder der Irrglaube, ja wir, weil wir bewusst das sehen, steuern wir jetzt unseren Körper ganz bewusst und lenken ihn. Wir tun's bis zu einem gewissen Grad. Aber das ist genau das, was eigentlich die guten Bewegungsabläufe stört. Jeder Sportler weiß das, wenn er, weiß nicht ein Tennisspieler oder sonst was, wenn er das nicht im Schlaf kann, das heißt, es so trainiert hat, dass das von selber passiert einfach, wenn es notwendig ist, dann wird es nicht funktionieren. Wenn er nachdenken muss einen Moment, wie muss ich denn den Schläger halten, dann ist es vorbei.

Anmerkung eines Zuhörers: "Wenn man in der Eurythmie das dreiteilige Schreiten übt, dann stolpert man."

Dann stolpert man. Wenn ich nachdenke. wie setze ich den Fuß? Es ist wie beim Tausendfüßler, wenn er anfängt, wie soll er den sechshundertsechundneunzigsten Fuß bewegen, dann erstarrt er. Dann ist Ende. Das passiert einfach.

Ich meine, was so ein Sportler machen kann, er kann die Taktik haben, er kann einen Plan haben, wo er den hinjagt oder was, aber was was er tut, das muss passieren einfach. Man spricht ja nicht umsonst von schlafwandlerischer Sicherheit. Wenn einer etwas ganz sicher macht. Und da ist er im Bewusstsein überhaupt nicht dabei. In dem wie es abläuft. Sondern das muss ablaufen von selber. Er hat zwar ein Ziel, er gibt die Richtung an, aber es muss ablaufen. Und das war in gewisser Weise sehr, sehr stark eben bei diesen atlantischen Menschen, also im Mesolithikum bis ins Neolithikum hinein, der Fall, dass sie die Welt äußerlich nicht so erlebt haben wie wir. Sondern gerade diese starken Imagination haben. Die haben sie gewarnt vor den Tieren. Oder die haben ihnen gezeigt, da ist eine giftige Pflanze, die haben ihnen gezeigt, bei der Krankheit, wo ich spüre, das sind Lebenskräfte nicht in Ordnung, dann muss ich diese Pflanze zerreiben, mit vielleicht diesen und diesen Mineralien noch vermischen irgendwo. Und dann geht es mir wieder besser. Und das ist nicht nur äußeres Erfahrungswissen. Heute würde man sagen, naja, empirisch haben sie es erforscht, sie haben halt x-Blumen durchprobiert, haben sie abgerupft  und mit irgendwas vermischt und dann sind sie auf das gekommen, was funktioniert. Nein! Sie haben eine Imagination gehabt. Weil sie das Wesen der Pflanze imaginativ geschaut haben und genauso haben sie das Wesen ihrer Krankheit imaginativ geschaut. Und wenn es da gewisse Übereinstimmungen gab, dann war klar, diese Pflanze muss ich nehmen. So hat man früher Heilmittel gefunden.

Nicht wie heute. Heute ist es im Prinzip so, dass es durch Ausprobieren gefunden wird. Im Grunde. Ich meine, das Ausprobieren ist schon ein bisschen gezielter heute, indem man sagt, okay, da ist also dieser Virus, jetzt muss ja ein Antigen  schaffen, das genau in die Oberflächenstruktur des Virus passt, dann kann er dort andocken und das vielleicht vernichten. Also da kann man anfangen ein bisschen etas zu designen. Aber aber immer ist der Punkt, dass die Nebenwirkungen, zehntausend Nebenwirkungen und eine vielleicht Hauptwirkung ist. In der Regel ist es sogar so, dass die Medikamente, die man heute bekommt, aus der Pharmaindustrie nicht für die Hauptwirkung des Medikaments verschrieben werden, sondern für irgendeines, das als Nebenwirkung auch dabei ist. Da ist irgendwas, das alles Mögliche tut und auch fürs Herz gut ist. Herzkrankheiten sind häufig, verkauft sich gut. Also wird das Mittel, das eigentlich für was anderes viel geeigneter wäre, aber keinen großen Markt hat, weil die Krankheit vielleicht zwanzig Mal auf der Welt vorkommt, wird es verkaufte aös Herzmittel. Nein, es ist ganz normal. Das ist einfach die Marketing-Entscheidung, die getroffen wird. Ja, hat mit Geld natürlich zu tun. Ganz klar. Aus der Denkweise heraus kann auch nichts anderes kommen.

Aber - das heißt aber auch jetzt, wenn wir jetzt wieder zurückgehen zu der alten Art, so wie sie diese Heilmittel in der Imagination gefunden haben, so haben sie eben auch den Zeugungsakt nicht äußerlich erlebt, wie wir ihn äußerlich heute erleben, sondern auch in einem imaginativen. Zustand, aber nicht in einem Wachzustand nach außen. Und das heißt, da war das daher im Grunde immer ein heiliger Akt. So wie es bei den Tieren in Wahrheit ein heiliger Akt ist. Äußerlich schaut es nicht so aus. Weil es natürlich, geht es da her. Aber da steckt unheimlich viel Weisheit drinnen. Und einem Tier würde es auch nie einfallen, ja, ich will jetzt sozusagen Sex haben, weil es mir Spaß macht. Sondern da steht dahinter einfach der Trieb.

Der Trieb ist eigentlich, es sind Lebenskräfte. Also wenn man ganz genau spricht, Triebe haben noch nichts mit der Begierde zu tun. Triebe haben etwas mit den Lebenskräften zu tun. Darum sprechen wir auch bei den Pflanzen vom Pflanzentrieb. Es treibt etwas. Es treibt etwas aus der Lebensnotwendigkeit heraus. Und so ist der Geschlechtstrieb eigentlich etwas, was aus den Lebenskräften herauskommt. Und wenn es aus dem heraus kommt, ist es ganz unschuldig und ganz keusch in Wahrheit. Wenn jetzt aber das Astralische dazukommt und jetzt nicht mehr das in die Imagination geht, sondern das Sinnliche dazukommt, dann kommt die Begierde dazu. Da setzt der Luzifer an. Und jetzt mischt sich die sexuelle Begierde dazu. Dann ist es keine keusche Fortpflanzung mehr. Also daraus erklärt sich, dass eine sehr wohl, man könnte fast sagen, jungfräuliche Fortpflanzung möglich ist. Denn die Jungfräulichkeit der Seele wird dadurch nicht angetastet. Angetastet wird sie dadurch, dass die sinnliche Begierde hineinkommt, nicht wahr? Die Seele war einmal ursprünglich ganz rein, bis halt dann der luziferische Einschlag kam. Aber ursprünglich war sie rein und sie kann auch wieder einmal rein werden.

Unsere allererste Aufgabe heute: Astralisches zum Geistselbst verwandeln 1:49:29

Das ist ja der Weg, den wir gehen. Also was wir eigentlich heute als allererste Aufgabe haben mit unserem Ich, ist, unser Astralisches zum Geistselbst zu verwandeln. Das heißt, zu einem ganz reinen Astralischen zu machen und nicht nur zu einem ganz reinen Astralischen zu machen, sondern zu einem, das eigentlich von uns selbst schöpferisch hervorgebracht ist. Nicht wahr, Geistselbst heißt eigentlich, die schöpferische Fähigkeit zu haben, Astralisches, Seelisches aus dem Nichts heraus hervorzubringen bzw. umgekehrt vorhandenes Seelisches auch ins Nichts auflösen zu können. Was ganz besonders wichtig ist, wenn wir unsere Karmapäckchen auflösen.

Anmerkung eines Zuhörers: "Nach dem Tod!"

Nach dem Tod. Weil die müssen wir irgendwann einmal auflösen. So lange wir das nicht können, so lang bleiben sie da und wir kriegen sie immer wieder aufgeladen bei der nächsten Inkarnation. Weg sind sie erst dann, wenn wir - weil die Päckchen haben im Wesentlichen zu tun mit verdorbenen Astralischen, simpel ausgedrückt einmal. Das heißt das, was wir geschädigt haben in unserer Seele durch unsere Untaten, da entsteht einerseits eine Schädigung der Welt draußen, aber andererseits auch unseres Seelischen. Das sitzt jetzt im Astralleib drinnen diese Schädigung. Die können wir nach dem Tod gar nicht weit mit hinauf nehmen, wir müssen sie ablagern hier in der Erdensphäre. Da warten sie aber auf uns.

Anmerkung eines Zuhörers: "Mondensphäre."

Mondensphäre, ja genau. Und vor allem eben mit dieser, zusammenhängend auch mit diesem Bereich, den man die Unterwelt bezeichnen kann, also Mondensphäre, aber insbesondere eben das, was man auch identifizieren könnte mit dem Inneren der Erde. Das ist ja auch alles Teil dieser Sphäre in Wahrheit. Und eben weil zur Zeitenwende auch das Bewusstsein für diese Welt sehr stark aufgewacht ist, während das für das obere mehr verdunkelt wurde, spricht man auch von der Unterwelt in die die Toten gehen. Aber in Wahrheit geht es darum, dass die dort ihre Karmapäckchen ablagern. Um das geht es vor allem. Aber was dann der Tote weiter erlebt, das kriegen sie schon gar nicht mehr so richtig mit zu der Zeit die Menschen. Sie sehen nur mehr das, was da unten ist und was scheinbar unverrückbar ist. Sie wissen keine Kraft, mit der sie es verändern können, mit der sie es wirklich auslöschen können. Da wird es schwierig. Auch dazu ist ein wichtiger Impuls, also dass wir aus dem Ich heraus jetzt Astralisches verwandeln können zu Geistselbst, da gehört dann auch schon ein gewissen Bewusstsein dazu. Aber so wirklich das große Aufarbeiten des Karmas fängt jetzt erst an. Also seit der Zeitenwende so richtig, dass wir das wirklich auflösen können. Ich meine, wir können vorher mehr Verlagerungen oder so etwas machen, aber nicht auflösen.

Die vom Ich verlassenen Leibeshüllen des salomonischen Jesus sterben bald nach dem zwölften Lebensjahr - Ich-lose Menschen und die Schuldfrage 1:52:47

Das war ja im Übrigen auch eines der Dinge, die dieser Jesus von Nazareth, der eine jetzt - weil wir haben ja gesagt, im zwölften Lebensjahr kommt die Vereinigung zustande - das ist der Moment, wo Jesus verlorengeht, der 12-jährige Jesus verloren geht und dann im Tempel wiedergefunden wird und dort zu den Schriftgelehrten spricht und denen Auslegungen gibt, wo die nur so staunen. Weil der natürlich ganz andere Kräfte hat. Aber das ist die Weisheit eben dieses salomonischen Jesus, die im Körper des nathanischen, jetzt in den Körper des nathanischen übergegangen ist im zwölften Lebensjahr.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Mit der Taufe aber?"

Nein, das ist noch nicht die Jordantaufe. Das ist jetzt im zwölften Lebensjahr. Das ist beim Erwachen der Pubertät im Grunde. Im Tempel. Die Jordantaufe ist erst viel später, nämlich im Dreißigsten. 18 Jahre später. Aber ab dem zwölften Lebensjahr haben wir es tatsächlich mit einem Jesus zu tun. Weil die Körperhüllen des salomonischen Jesus, dessen Ich also hinüber geht in dem Körper des nathanischen, der stirbt sehr bald. Und zwar zwangsläufig, weil wenn ein menschliche Körper oder menschliche Leibeshüllen völlig vom Ich verlassen sind, sind sie auf längere Zeit nicht lebensfähig. Und zwar, wenn das Ich wirklich weg geht. Ich meine, es ist heute durchaus möglich - wir haben schon einmal gesprochen über das heikle Thema - sogenannte Ich-lose Menschen. Nur bei den sogenannten Ich-losen Menschen heißt das nicht, dass das Ich ganz weg ist. Es kann nur sehr spärlich hineinwirken oder vielleicht gar nicht. Aber es ist immer noch in der Nähe. Es ist halt sozusagen noch nicht ganz abwesend, sondern..., weil sonst, wenn das Ich stirbt, also wenn der Mensch stirbt, geht das Ich halt seinen Weg durch die geistige Welt, bis es dann nach längere Zeit oder kürzerer Zeit wieder inkarniert wird auf Erden.

Bei den Ich-losen Menschen ist eben gerade das nicht der Fall. Er kann nicht weit aufsteigen, er bleibt da. Ich habe ein paar Mal schon gesagt, das ist das, was der Ahriman eigentlich erzielen will. Und das heißt, diese Problematik wird in der Zukunft noch größer werden. Das sind also Menschen, wo das Ich nicht wirklich hinein kann, aber auch nicht wirklich weg kann. Das ist ein sehr problematisch für Zustand. Aber das nur als Randbemerkung.

Anmerkung eines Zuhörers: "Es ist dann auch die Frage nach der Schuld, wenn man die Frage noch weiter vertieft, ja. Wenn man dann noch weiter lebt und also sozusagen in diesem nicht ganz exkarnierten, nicht ganz inkarnierten Zustand und dann aber eben noch weiter tut auf der Erde, es sind dann ja andere Wesen, die durch einen Tun auf der Erde. Aber wie kann das Ich, das dann nur träumerisch da vorhanden ist, Schuld oder überhaupt eine Verantwortung übernehmen?"

Natürlich. Natürlich, ja. Weil die Verantwortung in Wahrheit kann nur das Ich da oben, das wirkliche Ich machen. Aber wenn es jetzt eben nicht hineinwirken kann und gar nicht das beeinflussen kann, was da passiert, sondern da unten jetzt nur das Ego vielleicht ist und in das aber jetzt Widersacherkräfte hineinwirken, die das Ego benützen - was aber nur so ein Abdruck, ein zurückgebliebene Abdruck des Ich in Wahrheit - aber nicht mehr das aktuelle Ich, ja, dann schaut die Schuldfrage natürlich anders aus. In Wahrheit kann man ihnen nicht die Schuld zumessen.

Zuhörer weiter: "Wahrscheinlich nur noch dafür, dass das Ich eben die Möglichkeit geschaffen hat, dass es rausgeht. Dafür ist es wahrscheinlich schon verantwortlich?"

Das ist richtig. Aber das kann natürlich oft passieren, dass das schon sehr früh passiert, dass der Weg angebahnt wird, dass das Ich nicht hinein kommt. Und es ist vieles so, so wie heute also einfach das, ja, ich sage jetzt bewusst das Erziehungs- und Bildungswesen wirkt, was im schlimmsten Fall in diese Richtung wirkt. Weil genau dort, wo wir jetzt ganz auf dieses Verstandesdenken, auf den Intellekt, geschult werden, einseitig auf das geschult werden, bekommen wir immer nur dieses Ego-Bewusstsein. Und wenn jetzt auch alle Handlungen aus dem versucht werden zu machen und immer weniger das Ich wirklich hineinfließen kann, wenigstens in die Willenskraft, sondern der Wille eingespannt wird jetzt in diese Kopfkräfte. Immer mehr der Kopf da oben muss entscheiden, was wirklich passiert. Dann ist die Gefahr groß, dass diese Abschnürung dann stattfindet. Das Ich kann dann nicht mehr wirklich hineinwirken. Weil unmittelbar hinein wirkt es in den Willen. Es fängt immer im Willen an. Es fängt sogar beim Denken, wenn man wirklich das Denken anschaut, ist es der Denkwille. Dort fängt es an. Nur dessen werden wir uns nicht bewusst. Wir werden uns auch des Fühlens im Denken noch nicht bewusst, sondern erst, wenn es abgestorben ist. Und dann sagen wir, aha, jetzt habe ich einen gescheiten Gedanken gehabt.

Der Gedanke ist aber ein fertiges Produkt bereits. Ich meine, versucht es auch einmal zu erleben, wie erlebe ich Denken eigentlich? Wie ist das? Ich will jetzt keine Antwort haben, aber nur so als Aufgabenstellung? Wie erlebe ich das innerlich, das Denken? Wäre jetzt eine Aufgabe für die nächste Zeit, sich selbst zu beobachten, wie erlebe ich mein Denken bzw. meine Gedanken? Nur als Aufgabe.

Lebendiges Denken 1:58:25

Aber dahinter steht also, dass wir normalerweise heute den lebendigen Denkprozess in Wahrheit gar nicht erleben, sondern wir erleben, wie fertige Gedanken hineinkommen, die wir vielleicht irgendwo logisch kombinieren. Aber das ist noch nicht wirkliches Denken. Das heißt, das meiste, was wir heute machen, ist Nicht-Denken. Sondern ist Gedanken-Haben und Gedanken in verschiedener Weise zusammensetzen, wie in einem Baukasten. Ausprobieren wie sie zusammenpassen. Also über wirkliches Denken müssten wir noch einmal intensiver nachdenken.

Anmerkung eines Zuhörers: "Nächstes Mal!"

Vordenken eigentlich. Vordenken, weil wir es noch gar nicht haben oft. Oder noch zu wenig haben. Also das war ja auch so ein ganz großer Ansatzpunkt von R. Steiner, den er schon mit seinen erkenntnistheoretischen Schriften - das sagt man so blöd, das ist keine Erkenntnistheorie - das ist eine Praxis. Es ist eine ganz deutliche Erkenntnispraxis. Und die führt letztlich darauf hin, dass ich das eigene Denken beobachten lerne. Und erst dann habe ich es überhaupt richtig. Dann habe ich es zumindest in der Hand, weil dann sehe ich, was da passiert. Und erst wenn ich das sehe, was da passiert - also Bewusstsein für mein geistiges Tun habe - dann fängt an die Freiheit Sinn zu machen. Da bin ich erst frei. Dort fängt es an. Das steht aber schon in der "Philosophie der Freiheit" im Grunde drinnen. Darum ist das so wichtig, die Beobachtung des Denkens. Und das erste, was man da bemerkt, ist sicher, dass ich es normalerweise nicht beobachte, sondern ich denke einmal munter dahin und freue mich darüber, dass irgend etwas Gescheites rauskommt, oder von dem ich halt glaube zumindest, dass es gescheitert ist. Aber ich beobachte es nicht.

Der nächste Schritt ist, wenn ich anfange es zu beobachten, dann merke ich, dass ich eigentlich..., ja wie ist denn das? Ja, lauter Gedanken, die ich da drinnen habe. Da ist der Gedanke, der Gedanke, ich reihe einen Gedanken an den anderen. Gedanke, Gedanke, Gedanke. Wenn ich noch genauer schaue, weiß ich, wo habe ich den Gedanken überhaupt her, ach ja, den habe ich in der Schule gelernt, den habe ich da gehört, den habe ich durch die Medien gewirkt. Aber ja, ich tue ihn eigenständig zusammensetzen aber jetzt. Aber in Wahrheit arbeiten wir mit lauter fertige Begriffe. Und die schieben wir herum. Und sind stolz darauf, dass wir eine neue Anordnung gefunden haben. Ich sage es jetzt bewusst sehr brutal und sehr direkt. Das einmal zu bemerken. Da fange ich an einmal zu sehen, aha, ich denke, also bin ich nicht eher. Also das heißt, da habe ich noch nicht wirklich meine Freiheit, sondern ich lerne als erstes einmal kennen, wieviel Unfreiheiten ich eigentlich habe. Mit wie viel bin ich belastet, was ich einfach mitnehme fertig. Was da fertig herauskommt.

Wenn ich erst anfange jetzt jeden einzelnen Begriff einmal herzunehmen, der da drinnen ist und sage, ich muss den völlig neu entdecken. Mich interessiert nicht, was in irgendeinem Lehrbuch gestanden ist, was ich irgendwo gelernt habe, mich interessiert nicht, was ich darüber jetzt in meinem Leben schon gedacht habe, sondern ich fange an, den Begriff ganz neu aufzubauen. Was ist eine Pflanze? Oder was ist ein Mineral? Was ist das eigentlich? Und nicht gleich nachschlage, was steht im Biologiebuch darüber. Sondern ich stelle mich vor die Pflanze hin und versuche selber den Begriff mir zu bilden.

Da werde ich wahrscheinlich nicht auskommen damit, dass ich einmal vor der Pflanze stehe, sondern da werde ich vielleicht anfangen müssen, mit ihr umzugehen, sie zu pflanzen, zu arbeiten und jetzt zu schauen, was passiert da eigentlich? Was tut sich? Was ist das Geheimnis dieser Pflanze? Was beginnt sie mir zu erzählen? Die Pflanze selber. Nicht was denke ich, mit Begriffen, die ich gelernt habe darüber. Was eben in Wahrheit noch kein wirkliches Denken ist in Wahrheit, sondern eben Versatzstücke, die ich arrangiere. Sondern wo ich sage: Null. Ich fange bei Null an. Ich weiß nichts! Ich gehe wie ein neugeborenes Kind, das zwar Denkfähigkeit hat, aber keinen einzigen fertigen Gedanken mitbringt. So stelle ich mich jetzt der Welt gegenüber. So schaue ich sie an. Mit völlig naiven Augen. Und schaue, was entsteht daraus? Also in die Richtung ungefähr.

Jordantaufe: Das Ich des Zarathustra löst sich aus den Leibeshüllen des nathanischen Jesus - das makrokosmische Christus-Ich beginnt sich zu inkarnieren bis ins Mineralische der Knochen 2:02:50

Das sind alles diese Kräfte, die uns jetzt durch die Inkarnation des Christus zugekommen sind. Aber die erfolgt also jetzt weder bei der Geburt der beiden Jesusknaben noch bei der Vereinigung im zwölften Lebensjahr, sondern erst im 30. Lebensjahr bei der Jordantaufe. Da passiert also jetzt noch das Folgende: Das Ich des Zarathustra, das hinübergegangen ist in den Körper des nathanischen Jesus, also der salomonische ist der Zarathustra, der Wiedergeborene - das haben wir mehrmals schon besprochen - dieses Ich ist hinübergegangen im zwölften Lebensjahr in den nathanischen und jetzt, wo der Christus sich beginnt zu inkarnieren, muss dieses Ich des salomonischen Jesus, also das Zarathustra-Ich herausgehen. Sich lösen.

Das ist jetzt ein anderer Prozess, als er normalerweise mit dem Tode passiert, weil mit dem Tod geht auch das Ich halt aus dem Körper heraus. Aber da ist es ja normalerweise so, dass auch der Astralleib herausgeht, dass auch der Ätherleib, die Lebenskräfte, herausgehen und dass nur der physisch-stoffliche Leib da zurückbleibt. Und der fängt dann zu zerfallen an. In dem Fall ist es anders. Es bleiben ganz lebendige Leibeshüllen erhalten, die bleiben da. Das eine Ich geht heraus, das Zarathustra-Ich und das große makrokosmische Christus-Ich beginnt sich zu inkarnieren. Ich sage bewusst, beginnt sich zu inkarnieren. Weil wir haben auch jetzt mehrmals schon darüber gesprochen, dieser Prozess vollendet sich erst beim Kreuzestod. Dann ist die Inkarnation vollständig bis, heute würde man sagen, bis ins letzte Molekül oder Atom hinein. Also bis in das letzte auch stoffliche Element hinein ist die Verkörperung da. Bis in die kristallinen Bestandteile des Knochens sogar.

Das ist der Grund, warum es heißt, es soll ihm kein Bein gebrochen werden. Weil am Kreuz war es dann üblich, dass man ihnen die Beine zerschlagen hat, die Gebeine zerschlagen hat. Das ist aber beim Christus nicht passiert. Und das wird extra erwähnt. Das sind so Dinge, ja, wieso, warum steht das eigentlich drinnen. Man ist es gewohnt, man kennt vielleicht den Ausspruch, aber weiß nicht warum. Das hat etwas damit zu tun mit dieser Inkarnation bis in die mineralischen Bestandteile des Knochens hinein. Dieser Prozess sollte nicht gestört werden. Das war ganz wichtig. Also sehr, sehr viel.

Frage  einer Zuhörerin: "Mit der Taufe verlässt das Zarathustra-Ich wieder den Jesus?"

Mit der Jordantaufe verlässt das Zarathustra-Ich den Körper des nathanischen Jesus, wenn man so will. Und stattdessen beginnt sich jetzt das Christus-Ich zu inkarnieren. Und jetzt sind wir erst dort, dass dieser Weg sich vollendet, dass dieses große makrokosmische Ich in diesen Körper hineinzuwirken beginnt. Und da ist es wirklich also so, dass dieses Ich des Christus eben wirklich den ganzen Körper durchdringt und bis ins feinste Stäuberl hinein ergreift. Das ist ja bei unserer Inkarnation, so wie es bei uns ist, noch nicht der Fall so vollständig. Wir sind erst auf dem Weg dorthin. Wir sollen dort hinkommen - ah, um nur ein kleines Geheimnis nicht zu lüften, aber einen kleinen Beitrag dazu zu geben. Wenn uns das einmal gelingt, dann hat das etwas mit der Auferstehung zu tun. Dann ist die Auferstehungskraft da.

Frage eines Zuhörers: "Das Durchdringen...?"

Das Durchdringen bis in die mineralischen Bestandteile des Knochensystems. Wenn wir mit der Hilfe, die uns durch den Christus-Impuls gegeben wurde, so weit sind, dass wir im Todesmoment bis in die mineralischen Bestandteile des Knochensystems unseren Körper durchdringen, dann ist das die Voraussetzung für die Auferstehung. Wie die genau ausschaut, schildere ich jetzt sicher nicht. Weil das ist ein Riesenthema.

Frage eines Zuhörers: "Aber ich hätte da noch eine Frage. Du hast es ja jetzt schon öfters gesagt, auch das letzte Mal, dass der Christus eben bis in den Knochen hinein sich inkarniert hat. Aber für das Ich ist ja der Knochen, also weil das schon abgestorben ist, ist es ja sozusagen wie eine..., wie das Werk der Knochen ist ja wie das Werkzeug...während die Lebensorgane sind ja eher Grundlage für den Ätherleib.“

Ja, ganz genau.

Zuhörer weiter: "Meinst du das jetzt In dem Sinne, der Knochen ist ja vergangen, also ist ja Abbild einer vergangenen Tätigkeit, als der Knochen noch weich war in der embryologischen Zeit, also dass da das Ich noch tätig war aus den letzten Inkarnationen heraus bis in die Knochenbildung. Wenn die dann fest wird, ist es sozusagen vergangenes Ich-Produkt. Und dass, wenn du jetzt davon sprichst, bis in die Knochen hinein sich inkarnieren, heißt das den Knochen wieder in diese Sphäre bringen, wo man den aus dem schöpferischen Prozess wieder wieder neu ...?"

Ja, in gewisser Weise ja. Da kommen mehrere Momente zusammen. Also es ist ganz wichtig, dass du erwähnt hast, das geht jetzt also bis zum ganz Abgestorbenen, also zur Vergangenheit. Das heißt aber, wir haben das ganze Leben schon immer wieder hinein gewirkt. Dadurch ist etwas passiert. In dem Moment, wo es jetzt abgestorben ist, aber es ist ein Produkt unseres Ich, das steckt da drinnen sozusagen, und das heißt, unser aktuelles Ich spiegelt sich an dem vergangenen Ich. Es begegnet sich selbst. Das ist die Voraussetzung dafür - nämlich eben wenn die Ich-Kraft bis dahin einwirken kann tatsächlich - aber dann kann es sich im Grunde an sich selbst spiegeln. Das ist es, was das ich lernt daran. Also die Auferstehung hängt nämlich mit dem zusammen, dass wir nämlich unser Ich-Bewusstsein dann auch im rein geistigen Zustand nicht verlieren. Und das lernen wir daran, dass wir uns an unserem eigenen Produkt spiegeln können. Und wenn wir diese geistige Kraft dazu entwickelt einmal haben, dann brauchen wir die Knochen nimmer, wenn wir es einmal gelernt haben. Aber dazu müssen wir einmal ganz das durchdrungen haben. Weil ganz durchdrungen heißt, wir haben wirklich aus dem Ich heraus gewirkt bis ins kleinste mineralische Stäubchen hinein. Und das jetzt als Bewusstsein mitzunehmen. Dann habe ich es auch wenn ich frei vom Körper bin. Und das ist ist ganz wichtig, darauf steuern wir ja hin in der Apokalypse, diese Zustände wo dann auch irgendwann einmal der Körper abgelegt wird. Es wird den Moment des ersten Todes geben. Ich habe in einem ganz neuen Vortrag einmal es kurz angedeutet: Was ist der erste Tod? Jetzt reden wir vom ersten, Tod ist schon immer schlimm, jetzt der erste Tod, ja um Gottes Willen, wie viele kommen denn da noch?

Na ja, erstens einmal eh viele, wenn wir von der Reinkarnation reden, also haben wir das schon öfter durch, ist eigentlich schon wiede, können wir abhaken, aha, der 120., der 130.

Frage einer Zuhörerin: „Der erste Tod nach Jesus Geburt ist aber anders dann?"

Na. Also ich sage euch was, es ist beim Christus überhaupt, da verdichtet sich das alles in einem Moment. Aber für den Menschen bedeutet das also wir sterben immer wieder in jeder Inkarnation, aber es gibt eine letzte Inkarnation. Nach der wir nicht mehr auf Erden wiedergeboren werden. Also am Ende der Erdentwicklung. Das ist der erste Tod. Der letzte Tod in der irdischen Inkarnation ist der sogenannte erste Tod. Das ist das Paradoxon.

Und warum wird er erster Tod genannt? Weil dasselbe passiert etwas später mit dem Ätherleib. Wir werden auch einmal in einen Zustand kommen, wo wir nicht nur keinen physischen Leib mehr haben, sondern wo die Ätherkräfte auch weg sind und wir ohne die auskommen müssen. Dazu reicht unsere Kraft noch nicht. Das ist ganz klar. Sie reicht auch nicht im Übrigen für die Auferstehung in dem Sinn. Da brauchen wir immer noch Hilfe dazu. Also soweit sind wir aus eigener Kraft noch nicht, dass wir das schaffen. Wir können froh sein, wenn wir bis zum Ende der Erdenentwickelung ein Gutteil weitergebracht darin unseren Astralleib zu Geistselbst zu verwandeln. Wenn wir das haben, das ist das, was wir wirklich jetzt schon während der Entwicklung angehen können, das zumindest bis zu einem gewissen Grad zu entwickeln.

Das wird die Hauptaufgabe dann sein in der nächsten Verkörperung der Erde, das Geistselbst voll auszubilden. Aber manche hohe Eingeweihte haben es jetzt schon entwickelt. Also weil geistige Schulung, einen Geistiesweg gehen, heißt immer spätere Entwicklungen schon voraus nehmen in gewisser Weise. Daher der Mehrheit der Menschen voranzugehen in dem Weg. Ist ja klar. Es werden nicht die Sitzenbleiber sein, die die Eingeweihten sind. Ich meine, zumindest nicht in diesem Sinne. Im Äußeren mag es durchaus sein, weil ein hoher Eingeweihter kann vielleicht wer sein, der durch alle Schulen durch gefallen ist. Es ist nicht gesagt, dass das ein großer Intellektueller sein muss. Ich meine, heute wird sich das oft verbinden auch, dass er halt diese Kapazitäten hat, weil das nötig ist, um in unserer Welt zu wirken. Aber notwendig ist es nicht. Grundsätzlich notwendig. Weil Gescheitheit hat mit wirklich geistig weiter entwickelt sein gar nichts zu tun. Auch nur als Randbemerkung.

Ja, also das heißt, wir haben diese Vollendung der Inkarnation des Christus beim Kreuzestod bis ins Knochensystem hinein. Und damit die Basis gelegt, sozusagen, man kann sagen, den Beweis erbracht, es ist möglich, dass die geistige Kraft bis da hinuntergeht und sich daran ganz bewusst spiegeln kann. Und das mitzunehmen ins Geistige, und daher das Ich-Bewusstsein auch im Geistigen nicht zu verlieren. Das ist die Gabe, die jetzt da entsteht. Und dem können wir nachstreben einmal in gewisser Weise. Also darum geht es. Das ist die Aufgabe gewesen, dieser Verkörperung des Christus.

Zuhörerfragen und Ausklang 2:13:39

Ja, ich sehe, die Uhr ist einigermaßen fortgeschritten. Ich habe es eh befürchtet. Ich habe aber nicht hingeschaut. Ich denke, ich lasse es jetzt einmal ruhen. Es sind sicher Fragen offengeblieben. Wir können jetzt gern Fragen beantworten noch. Ich habe am Anfang, da waren glaube ich noch nicht alle da, gebeten auch darum, dass nicht zu viele Fragen während des Vortrags gestellt werden. Es hat sich nämlich herausgestellt, vor allem die, die dann später auf YouTube es nachhören, die hören erstens die Fragen nicht gut, weil das Mikro weit weg ist und es bricht dann den Fluss ein bisserl. Und das ist unheimlich schwierig. Also wir müssen schauen, dass wir da halt wirklich eine Gemeinschaft bilden, weil wir sind jetzt Menschen, die hier sind, Menschen, die online dabei sind und Menschen, die das dann Tage später nachhören. Das ist jetzt so die Gemeinschaft, die sich herausgebildet hat. Die schreiben da und haben Fragen oder Anmerkungen oder Sonstiges. Also die wirklich mit dabei sind auch.

Ich finde es toll, dass das möglich ist. Ich sage danke dafür allen die mitwirken, weil das sind alle die Beteiligten. Ihr hier sowieso, ihr vor Ort hier, also ihr im Live-Stream drinnen, die dabei sind. Was ganz wichtig ist und was ich ganz toll finde, dass es doch eine ganze Menge Leute sind. Und auch die, die es dann auf YouTube hören. Also damit haben wir einfach eine Möglichkeit, es mehr in die Welt hinauszutragen.

Anmerkung einer Zuhörerin: „Auch Dir herzlichen Dank, Wolfgang!“

Guten Abend, Susanne! Ja, wenn wer Fragen hat, wie gesagt, gerne noch. Ansonsten verabschiede ich mich. Also ich habe mich auch zu bedanken. Es geht wirklich nur gemeinsam. Ich bin halt die Quasseltante da. Aber es geht nur gemeinsam. Wenn ich gegen die Wände rede, das hat gar keinen Sinn.

Anmerkung eines Zuhörers: "Da freuen sich die Wände!"

(Gelächter allgemein.) Ja, da freuen sich die Wände vielleicht. Mehr kommt nicht heraus. Nein, es geht nur gemeinsam. Es ist wirklich ein gemeinsames Tun. Ich meine, das ist aber auch die Zukunft für ein individuelles Tun. Individuelles Tun heißt aber auch Tun in einer Gemeinschaft von Individuen. Das heißt nicht in einem Winkerl sitzen und ich grübel über irgendwas und entwerfe Weltpläne, sondern das heißt Begegnung von Individuen. Aber ganz freie. Und das heißt anerkennen, du hast einen geistigen Impuls, der kommt aber aus einer ganz anderen Ecke als meiner und du hast da einen ganz anderen und gemeinsam können wir erst etwas ganz Großes angehen, was uns alle überragt noch. Und da kommt etwas Größeres. Nicht weit, zu dem jeder etwas beitragen kann. Und das ist mehr als... Sicher kann einer auch einmal an einem Fleck was machen! Schon klar. Aber wenn man gemeinsam etwas tut und wenn dabei die Freiheit herrscht, dass jeder seinen Impuls einbringen kann, das heißt, dass man das Ziel eigentlich und wie man es tut, abstimmt, nach den Impulsen, die hereinkommen, nichts dass einer sagt, nur so kann es sein. Der andere sagt, aber nein, das ist ganz falsch, es muss ganz anders sein. Man muss sich austauschen, in Bewegung kommen, einander kennenlernen. Weil das hat ja einen Grund, warum jeder einen unterschiedliche Weg dann hat. Weil er eine andere Aufgabe hat. Der muss vielleicht ganz etwas anderes machen als ich. Das wäre völliger Blödsinn, wenn der auf meinen Weg einschwenken würde und umgekehrt genauso. Aber zu erkennen, dass wir gerade dadurch gemeinsam etwas Größeres machen können und dass wir uns nicht in die Quere kommen, sondern wirklich zusammenarbeiten, dann erfüllt sich das Ich in höherer Weise. Nicht wahr, dann ist das da: "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind." Wie es in der Bibel steht, wie es der Christus sagt.

Also da kommt mehr. Das heißt, da ist diese Christus-Kraft, von der ja steht, jetzt muss ich es noch einmal lesen. Der Satz ist wirklich so, dass man sich den einprägen muss geradezu: "Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe."

Das ist in jedem Ich drinnen. Aber wenn wir gemeinsam sind, kommt einfach noch mehr hinein. Und jeder nimmt aber etwas dabei mit dann auch für seine Individualität. Das ist das Zweite. Es ist nicht nur so, jeder, jedes Individuum schenkt etwas, aber jedes bekommt auch neue Kraft dazu. Ohne seinen Weg zu verlassen. Aber er kriegt eine neue Kraft dazu, weil er erkennen lernt, was der Impuls des anderen ist und ihm Welten aufgehen, aha, das gibt es auch. Von dem kann ich etwas lernen. Und von dem auch. Und ich muss was Neues daraus machen. Ich muss nicht seinen Weg gehen.

Aber da sind Anregungen dort. In den geistigen Bereich habe ich noch gar nicht hin geschaut. Der ist mir noch gar nicht aufgefallen bis jetzt. Jetzt auf einmal leuchtet da jemand auf dort und erhellt mir diesen Bereich. Und um das geht es, dass ich diesen Bereich dann anzuschauen beginne, den ich vorher gar nicht gesehen habe. Wir rennen halt einmal mit ziemlichen Scheuklappen durch die Welt, selbst wenn wir schon geistig sehend sind oder aus Geistigen tätig sind. Und das macht das Ganze weit. Aber jetzt höre ich endgültig zum Quatschen auf. Danke.

Anmerkung eines Zuhörers: "Ich hätte noch was, ich hätte noch etwas einzubringen."

Ja, bitte. Ich habe Zeit. Es kann ja jeder abschalten jetzt und auch die auf YouTube können dann abdrehen. Es ist kein Problem. Wenn es am Ende ist, ist es kein Problem, weil dann kann man sich ausklinken und sagt, das ist mir jetzt zu viel. Weil man muss denken, gerade wenn man es so trocken abhört dann das fertige Produkt, ist es noch viel mühsamer, als hier auch online, wo es zumindsst ein bisschen eine Live-Atmosphäre ist.

Zuhörer weiter: "Ich würde gern noch was ergänzen zur Frage nach der Freiheit. Du hast ja damit begonnen mit der Freiheit, also mit der Frage nach der Freiheit, dass du meintest, frei sind wir nur, wenn wir aus unserem höheren Ich handeln. Und dann hast du da auch in dem Zusammenhang so diese Formulierung gebracht: "Das Ich stellt sich seine Aufgabe", fand ich super diese Formulierung. Was eben aus der Peripherie auf mich zukommt im Karma. Und ich würde dahingehend noch was ergänzen, was du im Prinzip auch schon gesagt hast mit der Beobachtung des Denkens dann zum Schluss, nämlich die Frage ist ja, wie komm ich überhaupt mit meinem irdischen Ich-Bewusstsein zu einem Handeln aus dem höheren Ich heraus? Weil wenn ich sage, die Freiheit beginnt erst dann, wenn ich das höhere Ich gefunden habe - also wenn man das konsequent denkt, diesen Gedanken - dann heißt das ja: erst dann, wenn ich das höhere Ich gefunden habe, bin ich frei. Aber wie ist denn dann der Weg bis dorthin? Dann würde ich sagen, wenn man die Beobachtung des Denkens noch hinzu bringt, das heißt ja, ich beobachte aus meinem bisherigen Denkvermögen, wie mein Wachbewusstsein das mir ermöglicht. Aus dem heraus schaue ich mein Denken an. Das heißt, das Denken, so wie es ist, schaut auf einen vergangenen Denkprozess und ist diesem Denkprozess gleich. Und da würde ich sagen, dort beginnt die Freiheit, wo eben noch nicht das höhere Ich vollständig erschaut ist, sondern wo das Alltags-Ich aus einem reinen Impuls, das heißt nicht aus der Begierde, sondern aus einer Erkenntnis heraus handelt. Das wollte ich nur noch ergänzen. Das hast du im Prinzip in deinem Vortrag schon ausgeführt. Und du hast dann auch verschiedene Stufen gebracht, einmal wie Glaube eigentlich eine Glaubensgewissheit ist, wo schon die Gemütskräfte angesprochen sind und der nächste Schritt dann war von der Theosophie zur Anthroposophie, wo eben der Mensch mit seinem Handeln angesprochen wird.“

Ja, das wäre natürlich ein Riesenthema, aber für einen eigenen eigenen Vortrag, oder wahrscheinlich mehrere, an dem speziell auch zu arbeiten.

Zuhörer weiter: "Ich wollte das nur schon, weil du hattest ja die ganze Zeit das Thema heute, diese Schwelle von unserem bisherigen, auch wissenschaftlichen Denkvermögen zu einem zukünftigen. Also ist die Frage.....Deswegen wollte ich sagen.“

Ja, ja. Das ist unsere heutige Kulturaufgabe und ich meine, das ist sicher auch etwas, was die Apokalypse halt für uns heute auch sagt. Wir werden das sehen jetzt bei der fünften Kulturepoche ist das auch praktisch wortwörtlich drinnen.

Frage einer Zuhörerin: "Sollte man dann eigentlich nicht auch das eigene Ich dementsprechend hintanstellen und vielleicht auch dem Göttlichen Raum geben, anrufen, beten oder eben beides, einmal auch wahrzunehmen und dadurch eigentlich auch ein anderes Bewusstsein bekommen, wenn wir es rufen oder beten oder ihm Raum geben. Öffnen, dass wir uns selber eben nicht hundertprozentig nur mit unseren Gedanken spielen, sondern Raum geben etwas Höherem, was immer da ist. Und wenn wir es eben auch anrufen.“

Ja, ja klar! Genau. Damit finde ich als erste Stufe die Verbindung zu meinem höheren Ich, indem ich halt einfach dem kleine Ego einmal sage, jetzt prahle nicht mit deinem ganzen Wissen, das du gesammelt hast, sondern genau das stelle einmal weg. Aber dieses Bewusstsein kann ich mir erwerben einmal. Damit fängt es an, dass eigentlich ja das höhere Ich in Wahrheit eben genau daran arbeitet. Und das kann ich sehr bewusst weiter tun, einmal das zur Seite zu schieben einmal, zeitweise zumindst. Oder vor allem mir einmal bewusst sein, wie viel mein Ego hineinspuckt in vieles, wie viel aber dann von außen noch hineinspuckt, die ganzen fertigen Gedanken und das. Das muss ich mir nur einmal überlegen. Man nehme nur, was man über irgendetwas denkt, was gerade heute passiert, wie viel davon eigentlich von außen übernommen ist. Schon nur dass ich den Begriff überhaupt habe. Dass ich nur weiß, was heißt denn das Wort überhaupt. Was stelle ich mir darunter vor?

Und was haben sich vielleicht Leute vor hundert Jahren darunter vorgestellt, etwas anderes nämlich. Es bleibt nicht gleich. Es bleibt heute keine fünf Jahre gleich in Wahrheit. Dasselbe Wort kriegt eine andere Nuance. Und hinter dem Wort steht ein Begriff, aber der hat sich verändert in Wahrheit. Das ist heute alles sehr in Bewegung. Und das ist gut so. Auch wenn es uns total überfordert. Es überfordert uns. Aber die Entwicklung ist immer dort, wo ich an eine Grenze gehe und über die hinaus schreite. Der eine Schritt über die Grenze macht es aus. Solange ich im Feld des gewohnten Vertrauten nur bleibe, wird sich nichts weiter entwickeln. Das wird halt gehen, aber irgendwann werde ich merken, dass nichts weiter geht und dann wird vielleicht auch das zugrunde gehen. Aber der eine Schritt darüber. Aber der erfordert Mut, weil das ist der Schritt, den setze ich in einen Raum, den ich nicht kenne. Ins Leere hinein sozusagen. Weil genau aus diesem Leeren, aus dem Nichts heraus, muss das Ich schöpferisch tätig werden. Aber ich kann aus dem gewohnten Bereich, bis zur Grenze sehe ich ja. Also es ist weniger jetzt eine Frage, was ist denn dahinter? Sondern den Mut eben zu haben, in dieses Nichts den Schritt hinein zu wagen. Und das kann ich sehr wohl aus meinem Alltags-Ich heraus. Sozusagen den Schritt zu wagen oder eben ihn nicht wagen. Weil wenn unser großes Ich hilft dann schon mit, unser wirkliches. Das richtet sich ja auch bis zu einem gewissen Grad nach den Wünschen des kleinen Ich da unten.

Weil wenn ich jetzt sage, ich habe einen Durst, und ich will das trinken, das ist eigentlich mein Ego. Aber mein wirkliches Ich sorgt dafür, dass das funktioniert. Weil das steckt in dem ganzen, in der Willenstätigkeit steckt es nämlich drinnen. Da ist es wirklich drinnen. Und das tut das. Weil es sagt, ja, ich weiß, du bist da verkörpert, du brauchst das. Prost.

Frage einer Zuhörerin: „Ich habe noch eine Frage über das Glauben. Es ist, bei dem Glauben, weiß ich nicht, auf zwei Weisen würde funktionieren, wenn man wirklich glaubt an etwas. Erst einmal die Erziehung, dass man immer zurückgreifen kann, ja, bei Problemen, wo man davorsteht, die da sind und ich muss eben mich entscheiden. Und noch eines kann ich mir vorstellen, das mit meinem höheren Ich zu tun hat, dass ich eine Instanz habe, dass ich zurückgreife. Das Wort Glaube ist etwas, was ich mir denke, dass es sehr verschwommen ist.“

Ja, ja, das ist natürlich, das wäre ein ganz eigenes, großes Thema. Also wirklich über die Bedeutung des Glaubens und was da alles dahintersteckt zu sprechen. Das ist vielleicht für jetzt fast zu viel. Aber Glaube ist jedenfalls nicht das, was heute oft gedacht wird, ich glaube etwas, was ich nicht so genau weiß. Um das geht es nicht. Weil wirklicher Glaube ist es erst dort, wo eine tiefe Überzeugung da ist. Die spüre ich im Inneren. Das heißt, ich spüre im wirklichen Glauben die Anwesenheit des Geistigen. Ich kann sie mir aber nicht in klaren Konturen vor Augen stellen. Aber ich habe volles Vertrauen darin, weil ich weiß, da ist die Wirklichkeit, da ist Wahrheit drinnen, auch wenn ich sie nicht verstehe. Und daraus kommt dieses, wie soll ich sagen, Gottvertrauen. Geistvertrauen. Dass ich dann sage, aus dem wird ein richtiger, ein guter Impuls kommen. Und daher ist, wenn der Glaube ein solcher ist, ist er sehr wohl hilfreich, zielführend und gut. Aber es ist halt heute schwer geworden, weil viele glauben, ja, sie haben es gelernt irgendwo. Die Erziehung macht etwas aus. Man ist gewohnt, ich bete halt, oder ich gehe in die Kirche oder so, aber tief im Herzen wenn dort nicht diese Gewissheit da ist, diese Sicherheit da ist, dann wird es nicht wirklich funktionieren.

Gut! Wenn niemand mehr was sagen will.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Doch ich habe noch einen Nachtrag zur offiziellen theologischen Meinung! Der Dogmatik-Professor an der Uni Wien, der sagt zum Fegefeuer bzw. zum Sterben. Wenn wir bei unserem Tod vor Gott treten, wenn wir Christus begegnen, der und liebt und der ewigen Gemeinschaft berufen hat, dann wird uns in dieser Begegnung klar, wie es um uns steht. Die Begegnung mit ihm ist Gericht, weil alle Unwahrheit, alle Inkonsequenz unseres Lebens aufgedeckt wird. Es wird offenbar, dass wir das Gebot der Liebe zu Gott und dem Nächsten nicht mit ganzer Kraft von ganzem Herzen erfüllt haben. Das ist eine schmerzhafte Erfahrung, die uns aber reinigt, gleichsam alles wegbrennt, was an der vollen Gemeinschaft mit dem uns liebenden Gott..“.

Ja, kann man absolut unterstreichen. Das kann man absolut unterstreichen. Weil ich meine, das ist ja dann auch in Wahrheit tiefste Selbsterkenntnis. Die wir so im Leben normal halt nicht in der Tiefe haben. Und das gehört natürlich dazu. Also wenn unser Ich dann sich wirklich ganz bewusst wird, dann eben genau in diese Tiefe hinein. Also das ist ganz, ganz wichtig. Ja. Sehr gut. Danke, Rosemary.

Zuhörerin weiter: „Derzeit theologische katholische Lehrmeinung.“

Ja, ja. Sehr gut. Wie gesagt, ich wollte auch gar nicht jetzt schimpfen über die Theologie. Ich hoffe, das ist herausgekommen. Um das geht es nicht. Es geht eigentlich zentral darum, dass wir heute einfach ein anderes Denken auch entwickeln müssen, um weiterzukommen.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Und die Grundessenz ist die Liebe eigentlich. Die Liebe Gottes. dieverkörpern, erkennen, die wir auch in uns haben.“

Ja, ich meine, Geist ist Liebe. Geistiges ist Liebe. Nicht wahr, weil Geistiges ist ein schöpferischer Prozess, der erzeugt etwas aus dem Nichts heraus. Und das wird verschenkt. Es ist kein schöpferischer Prozess, wenn ich sage, das tue ich für mich. Dann komme ich vielleicht im den Bereich der Schwarzen Magie hinein. Das ist ein weiteres Thema. Aber eigentlich besteht es darin: Ich schaffe etwas aus dem Nichts heraus und verschenke es. Und dadurch wird der Geist stärker. Weil mit jeder Tat, die er tut, wird er stärker bei der nächsten Tat. Er lernt sozusagen dabei. Seine Kraft etwas zu schaffen und zu verschenken wird immer größer. Auf dem basiert jeder Schöpfungsprozess. Die Schöpfung im Großen basiert auf dem.

Das ist eben genau das. Es sind Taten, die gesetzt werden. Durch die Taten entwickelt sich etwas. Also indem ich etwas erzeuge und von mir loslasse. Also sozusagen übergebe. Eine Schöpfung erzeuge. Bedingungslos. Das ist ganz bedingungslos. Und das ist aber auch ein Prozess, an dem Bewusstsein entsteht, weil indem ich das wegschenke und der andere es aufnimmt, dem kann ich mich dann gegenüberstellen. An dem wird sich selbst die Gottheit ihrer bewusst. Weil man kann ja fragen, wo kommt das Bewusstsein der Gottheit her? Und warum muss eine Schöpfung passieren? Eigentlich weil die Gottheit sich an der Schöpfung bewusst wird. Das ist der Prozess. Aber das will jetzt nicht vertiefen, weil sonst sitzen wir noch morgen früh da. Ich meine, mir macht das nichts, aber ich glaube, dann wird uns das Publikum zerbröseln. Also, es gibt unheimlich viel zu sagen noch. Mir ist das bewusst. Das ist immer ein Miniaturauszug von irgendwas. Und man könnte fast bei jedem Satz noch einen ganzen nächsten Vortrag anhängen.

Frage eines Zuhörers: "Ich habe auch noch die Frage, vom letzten Mal ist für mich noch offen, von letzter Woche, diese Frage noch: Also seit der Christus-Inkarnation ist es möglich, dass man bei einer spirituellen Entwicklung nicht nur die Widersacher, die eigenen Widersacher woanders hin abschiebt, sondern in eine Verwandlung eintritt. Das hast du zwar schon angesprochen, aber...".

Das wird sicher noch in den nächsten Vorträgen deutlicher und ausführlicher kommen. Also da lege ich, sage ich einmal, jetzt erst so ein paar Dinge. Aber das gehört mit zu der Aufgabe. Also kurz gesagt, ist das Prinzip, die Widersacher sind erstens einmal für ihre Rolle eingesetzt worden, um uns die Freiheit zu ermöglichen. Dazu gibt es sie. Und ohne sie wäre die Freiheit grundsätzlich nicht möglich. Das ist das erste. Damit haben schon das drinnen, das Rätsel des Bösen und so weiter.

Ja, wenn ich ein so hohes geistiges Wesen - ich sag das jetzt bewusst bezogen auf den Menschen - schaffen will, das über die Freiheit verfügt, dann geht es nicht anders. Das ist so, wie wenn ich einen Kreis nicht eckig machen kann. Weil dann ist es kein Kreis mehr. Ich kann einen Kreis verformen, aber dann ist es kein Kreis mehr. Ich kann irgendwo eine Ecke hinein biegen, dann ist es kein Kreis mehr. Also einen eckigen Kreis, ist selbst sozusagen Gott nicht möglich zu schaffen. Er kann eine gebogene Gerade schaffen, das haben wir gehabt, mit dem unendlichen Kreis. Ja, man kann sicher sagen, wie das unendlich große Quadrat. Ist das nicht das gleiche, wie ein unendlich großer Kreis? Dort funktioniert es. Aber im Endlichen funktioniert es nicht. Da kann man einmal nachdenken. Ja, man macht ja sogar in der Mathematik, wenn man annähern will die Kreisfläche durch Vielecke. Dann kann ich einmal ein Quadrat, na das wird nur sehr unähnlich der Kreisfläche sein, wenn ich ein Quadrat reinschreib. Wenn ich ein Fünfeck nehme, ist es schon ein bisschen besser, ein Sechseck ist noch besser, ein Zwölfteck ist schon ziemlich passabel, wenn ich ein 34-Eck nehme, also es wird immer eine immer näher. Und die Flächen dieser Vielecke, die kann ich relativ leicht berechnen. Das ist kein Problem. Das heißt, ich komme immer mehr der Kreisfläche nähere, und so kann ich zum Beispiel den Wert von Pi näherungsweise berechnen. Wenn ich, weiß ich nicht, ein 1028-Eck nehme, dann wird es schon ziemlich gut am Kreis sein. Und das Spiel kann ich endlos fortsetzen theoretisch.

Anmerkung eines Zuhörers: "Wenn man es von der Geometrie befreit. Wenn wir als Menschen im Raum stehen im Dreieck, dann haben wir schon ein bisschen das Gefühl von einem Kreis. Bei vier oder fünf ist es besser. Wir spüren das, wennn es zu viel wird. Aber wenn man zu Viert im Raum steht und man schaut sich an, hat man eher das Gefühl, dass man in einem Kreis steht, als dass man das Viereck oder das Quadrat wahrnimmt."

Ja, absolut. Wenn jetzt online nichts mehr an Fragen da ist, erlaube ich mir aufzulegen. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Danke vielmals.

vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge


Schlüsselwörter

In der Apokalypse stehen wir bei den Sendschreiben der sieben Gemeinden - die vierte Gemeinde entspricht der griechisch-lateinischen Kulturepoche - die Philosophie erwacht - das Erdenleben des Christus fällt in die griechisch-lateinische Kulturepoche - vorher gab es ein mythologisches Denken, ein bildhaftes Denken, ein Denken aus dem Tun heraus - das Denken der Griechen und Römer ist ein abgestorbenes Denken - heute steht es an, ein lebendiges schöpferisches Denken zu entwickeln - die Logik ist nur brauchbar für das Tote - das Tote im Stofflichen - durch das Tote wird die Materie physisch-stofflich, aber das ist nicht das Leben - Wie entsteht Leben? - Wissenschaftlich erklärt durch Zufall, durch den Zusammenschluss von toten Molekülen - in Wahrheit ist es umgekehrt: Lebendiges stirbt, dadurch wird es Physisch-Stofflich - alles Physisch-Stoffliche entsteht aus einem Absterbensprozess - vor dem Lebendigen steht das Seelische - das Lebendige ist aus einem Seelischen entstanden - das Seelische kommt aus einem Schöpferisch-Geistigen - das Seelische hat keinen Raum - das Seelische hat die Zeit, aber das Seelische kommt uns aus der Zukunft entgegen - das Seelische hat eine starke Beziehung zum Kosmischen - das Physische ist Vergangenheit - Materie ist „verkalkter Geist“ - alles Stoffliche ist Energie, gefangene Wärme, Hitze - hinter der Wärme steckt geistige Willenskraft - der Alte Saturn: eine reine Wärmewelt - die Willenskraft hoher geistiger Wesenheiten - Throne - Geist ist die Quelle des Seelischen - Geist existiert nicht, schafft aber alles aus dem Nichts - Unser Ich ist wesensgleich mit dem Geistigen - Das Ich in der Kunst am Beispiel Raffaels - die Mariengestalt mit den beiden Jesusknaben - bei Raffael handelt es sich um den wiedergeborenen Johannes der Täufer - Die Schöpfung der Welt aus dem Nichts als kreativer geistiger Prozess - im Geistigen bilden Denken, Fühlen und Wollen eine Einheit - damit wir das bewusst können, müssen wir Denken, Fühlen und Wollen als separate Kräfte entwickeln - im Willen schlafen wir, dort wirkt am meisten das Geistige - Das wirkliche Ich ist im Tun, im Willen - zur Freiheit kommen wir, wenn wir uns unseres wirklichen Ich bewusst werden - Unsere Aufgabe in der fünften Kulturepoche: uns unseres Ich bewusst werden und unseren Körper, unser Gehirn nicht mehr als Spiegelinstrument zu benötigen - Lebendiges Denken heißt: Aus dem Ich kommt ein Impuls, der die Ätherkräfte ergreift und ein seelisches Bild formt (Imagination) - hinter dem Stofflichen steckt Ahriman - im schöpferischen Tun sind wir eins mit dem Göttlichen - die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater bekommen habe - der schöpferische Impuls in unserem Ich ist derselbe, der in der Gottheit drinnen ist - freies lebendiges Denken ist erst möglich seit dem Erdenleben des Christus - wir haben die Aufgabe, die gesamte Erde umzugestalten und zu verwandeln - Vishva Karman bedeutet der  Alltätige - Freiheit heißt: Der Mensch steht an der Schwelle einerseits zum Reich der Widersacher und andererseits zum Reich der höheren geistigen Hierarchien und er kann wählen aus seinem freien Ich heraus welchen Weg er einschlägt - das Erdenleben des Christus musste durch die Geburt zweier unterschiedlicher Jesusknaben vorbereitet werden - unterschiedliche Abstammungslinien und Kindheitsgeschichten im Lukas- und Matthäus-Evangelium - die Evangelien entstehen im ersten Jahrhundert in einer geistigen Schau - Im Alten Testament im vierten Buch Moses finden wir Andeutungen zweier Messiasse - Geschichte von Bileam und Balak - Der Stern aus Jakob und das Zepter aus Israel (Priester und König) - Das Buch Sacharja und die zwei Gesalbten - Der nathanische Jesus (Priester) und der salomonische Jesus (König) - Reinkarnation und Theologie - Ganz-Tod-Theorie - Auferstehung der Maria - Was sagt Papst Benedikt XVI zu den beiden Jesusknaben? - Das Dilemma der Theologie - Glaube und Glaubensgewissheit - Von der Theologie zur Theosophie und weiter zur Anthroposophie - Unsere allerwichtigste Aufgabe heute: Mit der Hilfe unseres Ich Seelisches in Geistselbst verwandeln - Andeutungen von zwei Messiassen in der Gemeinderegel von Qumran - Apokryphen - Die Jungfrau Maria: Jungfräulich bedeutet reiner Astralleib - Das Bewusstsein der Menschen in Atlantis (Meso- und Palöolithikum) - Jordantaufe: Das Zarathustra-Ich verlässt die Leibeshüllen des nathanischen Jesus und das makrokosmische Ich des Christus beginnt sich zu inkarnieren bis ins Mineralische - Der Inkarnationsprozess vollendet sich erst mit dem Tod am Kreuz - der Kreuzestod ist die Geburt des Christus auf Erden - Glaube ist eine tiefe Überzeugung, die im Inneren da ist - Geist ist Liebe: Ich schaffe etwas aus dem Nichts heraus und verschenke es - der erste Tod: der letzte Tod der ganzen Folgen unserer Inkarnationen ist unser erster Tod - die Gottheit wird sich an der Schöpfung bewusst - individuelles Tun heißt aber auch Tun in einer Gemeinschaft von Individuen - im wirklichen Glauben die Anwesenheit des Geistigen spüren - die Bedeutung des Glaubens - volles Vertrauen, Gottvertrauen, Geistvertrauen;


vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

A


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

B


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

C


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

D


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

E


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

F


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

G


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

H


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

I


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

J


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

K


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

L


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

M


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

N


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

O


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

P


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

Q


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

R


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

S


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

T


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

U


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

V


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

W


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

X


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

Y


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

Z


A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z | 0-9 | [Stichwortverzeichnis]

0-9



vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

Alle Folgen auf einen Blick

Vortragszyklus «Apokalypse»
 
201 202 203 204 205 206 207 208 209
191 192 193 194 195 196 197 198 199 200
181 182 183 184 185 186 187 188 189 190
171 172 173 174 175 176 177 178 179 180
161 162 163 164 165 166 167 168 169 170
151 152 153 154 155 156 157 158 159 160
141 142 143 144 145 146 147 148 149 150
131 132 133 134 135 136 137 138 139 140
121 122 123 124 125 126 127 128 129 130
111 112 113 114 115 116 117 118 119 120
101 102 103 104 105 106 107 108 109 110
91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
81 82 83 84 85 86 87 88 89 90
71 72 73 74 75 76 77 78 79 80
61 62 63 64 65 66 67 68 69 70
51 52 53 54 55 56 57 58 59 60
41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge
Alle Apokalypse Vorträge von Wolfgang Peter (Startseite)◁
Sonstige Vorträge von Wolfgang Peter ◁

Literaturangaben

Numeri (Viertes Buch Moses), 24, 13-17 - Die Geschichte von Bileam und Balak;

Das Buch Sacharja/ Aus dem Zwölfprophetenbuch des hebräischen Tanach;

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X