Die Apokalypse des Johannes - 146. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 146. Vortrag -
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Vorschau

Ein zentrales Thema in diesem Vortrag ist der Ausblick auf die kommende neue Wahrnehmungsfähigkeit der Menschheit. Die Zeit ist nahe, dass es für uns ganz selbstverständlich sein wird, Sinnliches und Übersinnliches als eins wahrzunehmen. Daraus ergibt sich für uns die Aufgabe, mit Hilfe eines klaren Denkens den Willen aufzubringen, uns mit der äußeren Welt bewusst seelisch zu verbinden. Es liegt an uns, ob wir Aufbau-Prozesse fördern, die ganz im Einklang mit dem physischen und geistigen Kosmos sind, entgegen den Prozessen der Widersacher-Kräfte. Das Mysterium von Golgatha eröffnete für die Menschheit erstmals die Möglichkeit, freie, bewusste und individuelle Entscheidungen zu treffen. Es liegt an jedem Einzelnen, frei und willentlich die lichtvollen Kräfte zu unterstützen - oder seine Möglichkeit der Freiheit aufzugeben.

Kurztranskription des 146. Vortrages

Gehalten am 31. Jänner 2023/ Zusammenfassung am 16.3.2023/Elke

+++ Das ist keine volle Transkription. Rohtext (TurboScribe) ganz unten. Die Zusammenfassung kann als Anregung verwendet werden +++

Begrüßung und 44. Wochenspruch 0:00:41

Ergreifend neue Sinnesreize

Erfüllet Seelenklarheit,

Eingedenk vollzogner Geistgeburt,

Verwirrend sprossend Weltenwerden

Mit meines Denkens Schöpferwillen.

Jetzt, wo es auf Lichtmess zugeht, wird die Sinneswelt draußen immer lichter. Die Seele sollte nun bereit sein, das aufzunehmen, was ihr entgegenkommt. An vieles, dem wir begegnen, können wir uns nicht mehr erinnern. Das ist auch nicht verwunderlich, denn wir stehen erst am Anfang, im ersten Drittel des Zeitalters der Bewusstseins-Seele. Unser Ätherleib und auch unser Astralleib nehmen alles wahr, nur bis zum Ich kommt es nicht durch. Das Ich kann es noch nicht ergreifen. In den nächsten 100 bis 200 Jahren wird das Bewusstsein der Menschen ein ganz anderes sein.

Der heutige Mensch erlebt die Innen- und Außenwelt getrennt 0:04:09

Das Bewusstsein des Menschen war nicht immer so wie heute. noch im Mittelalter war es viel weniger klar, vielmehr in einer Einheit verschwommen. Man war viel mehr seelisch in den Gegenständen drinnen und eins mit dem, was man erlebte. Heute stehen die Menschen einer Welt gegenüber, die mit dem, was Sie erleben, im Grunde gar nichts zu tun hat. Sie sehen sie rein äußerlich und spüren nichts dabei. Die vielen technischen Artikel, die uns umgeben sind nicht beseelt, obwohl sie mit Wesenheiten verbunden sind, die etwas Seelisches und auch etwas Geistiges haben. Es sind ahrimanische Wesenheiten, die keine wirklichen Gemütsbewegungen haben, außer Angst und Schmerz. Wenn wir die Bewusstseinsseele weiterentwickeln, wird eine Zeit kommen, in der wir die verschiedenen Elementarwesen erleben, die damit verbunden und wirksam sind. Wenn früher das Bewusstsein mit dem Australischen verbunden war, so geht es heute darum, es wirklich ins Ich-Bewusstsein zu heben. Und zusammen mit dem bewussten Erfassen brauchen wir die Klarheit des Denkens.

Der Lernprozess im Bewusstseinsseelenzeitalter 0:08:10

Es bedarf jetzt wirklich der bewussten Anstrengung, das heißt den Willen, uns mit der äußeren Welt seelisch zu verbinden. Das Fühlen allein genügt aber nicht, es braucht auch die Klarheit des Denkens. Und immer mehr wird uns auch bewusst werden, dass Schöpferwille dazu notwendig ist. Denn wir bekommen nicht das fertige Bild von der Welt, wie sie heute ist. Wir müssen das Bild selber aufbauen und formen. Bis jetzt waren viele australische Kräfte im Unterbewusstsein für uns aktiv. Aber die werden sich immer mehr zurückziehen und wird darauf warten, dass unser Ich immer aktiver wird. Tun wir das nicht, dann wird die sinnliche Außenwelt immer abstrakter, immer kälter, immer banaler. Rudolf Steiner sagt, Wenn der Mensch nicht geistig arbeitet und aktiv aus seinem Ich tätig ist, werden zum Beispiel die Farben verschwinden. obwohl wir gesunde Augen haben, wird und die Welt schwarz weiß erscheinen. Das Bild von der Welt wird dann immer abstrakter.

Der Weg zur Abstraktion am Beispiel der Malerei des 20. Jahrhunderts 0:11:09

Wenn unser Denken weiter abstrakt bleibt, dann wird und die Welt auch immer abstrakter erscheinen. Wir sehen dann nicht mehr den Baum, sondern ein abstraktes Bild des Baumes. Maler des 20. Jahrhunderts haben in ihren Werken genau diesen Prozess verfolgt. Viele von ihnen waren mit dem Werk Rudolf Steiners vertraut und bekannt und bekamen durch ihn Anregungen. So schrieb Kandinsky über „Das Geistige in der Kunst“. Ein berühmtes Beispiel sind die geometrischen Bilder des niederländischen Malers Piet Mondrian. Er hatte ursprünglich naturalistische Bäume gemalt und sie dann auf senkrechte und waagerechte Striche reduziert. Das Ergebnis war eine Art schwarzes Gitter. Auch die Farben selbst hatte er nur auf die Primärfarben reduziert. Er ging weg davon, nur die sinnliche Außenseite anzuschauen, sondern dahinter zu schauen. Damit komme ich ins Übersinnliche, in die Imagination. Die Künstler haben sich vom Gegenständlichen gelöst, denn der sinnliche Schein verdeckt das Geistige. Goethe sagte: Das Innere der Natur erfahre ich in mir.

Das Erscheinen des ätherischen Christus 0:23:30

Der Buddha erhielt einen Ewigkeitsleib, den Nirmanakaya. Seine Leibeshüllen, mit denen er in der geistigen Welt wohnt, sind ein Ätherleib und ein Astralleib, aber kein übersinnlich-physischer Leib. Eine Steigerung davon ist der Christus, der sich in seinem Auferstehungsleib (Auferstehung des Leibes) zeigen kann. Er hat einen geistig-physischen Leib, der aber nur über sinnlich wahrgenommen werden kann. Dieser ist eine Stufe der Welt näher. Darum spricht Rudolf Steiner davon, dass ab dem 20. Jahrhundert uns der ätherische Christus in seinem Auferstehungsleib erscheinen kann. Wesensbegegnungen mit dem Christus sind in verschiedenen Variationen möglich. Zur Zeit des Mysteriums von Golgatha und kurz danach war es den Aposteln möglich, den Christus in menschlicher Gestalt zu erleben. doch es war nicht einfach ein sinnliches Sehen, sie waren sich dessen auch bewusst. Gerade heute sind wir wieder an einem Übergang vom Sinnlichen zum übersinnlichen Schauen sehr nahe dran. So wie Goethe in seiner Farbenlehre von der sinnlich-sittlichen Wirkung der Farben sprach. Also er schaute eigentlich mit dem Sinnlichen ein Übersinnliches mit dazu.

Der Auferstehungsleib des Christus 0:26:38

Die Bibel erzählt uns von der Begegnung Maria Magdalenas mit dem Christus am Sonntag nach der Kreuzigung. Sie erkennt zwar seine physische Gestalt, erkennt ihn selbst aber nicht. Der Auferstehungsleib ist nämlich kein üblicher fleischlicher Leib, kein stofflich-physischer Leib mehr, sondern es ist ein übersinnlich-physischer Leib. Und trotzdem ist die Menschengestalt da. Tatsächlich ist die reine physische Form übersinnlicher Natur, und nur die mit irdischen Stoffen erfüllte Form wird sinnlich sichtbar. Die übersinnliche physische Formgestalt des physischen Leibes wird von Rudolf Steiner auch als Phantom bezeichnet, und sie ist gemeint, wenn von der Auferstehung des Leibes gesprochen wird. Er ist für sinnliche Augen, die nicht weiter geschult sind, unsichtbar. Man braucht dafür einen verstärkten Blick, den man als hellsichtig bezeichnen könnte.

Der Christus mitten unter uns 0:30:43

Wenn es keine Trennung mehr gibt zwischen dem Sinnlichen und Übersinnlichen, dann wird der Christus in der Mitte derer stehen, die sich zum Gottesdienst versammeln. Der Gottesdienst wird die Begegnung mit dem Christus sein. Die Voraussetzung dafür ist, dass dann jeder Mensch eine priesterliche Haltung trägt, also ein Vermittler zum Christus und zum Geistigen wird. Dazu kann jeder Mensch fähig werden und das kann in jeder Menschengemeinschaft passieren. Ein großer Teil der Menschheit wird dafür in der nächsten Kulturepoche reif werden.

Die Empfänglichkeit für Farben geht mehr und mehr verloren 0:32:08

Es wird weiterhin eine Gruppe von Menschen geben, die vom Hinübergehen ins Geistige nichts mitbekommen. Sie sind stark beeinträchtigt durch die Wirkung der Widersacher, die die Menschheit an die sinnlich materielle Außenwelt fesseln wollen. So kann es sein, dass Menschen jenes, was nicht materiell ist, nicht mehr wahrnehmen können. So können sie zum Beispiel die Wahrnehmung der Farben verlieren. Farben sind nichts Sinnliches. Plakate erscheinen heute fast nur mehr in grellen Farben, während ineinander fließende Pastelltöne immer weniger wahrgenommen werden. Dagegen müssen wir seelisch etwas tun. Das Farbsehen kann sich verbinden mit der Imagination, wodurch man auch das erleben kann, was dahinter steckt.

Anregung für eine Farb-Meditation 0:50:35 (Volltranskribierter Abschnitt)

Am wachsten sind wir in der Regel als Menschen im Sehsinn. Dort ist dann am einfachsten möglich und am sichersten möglich, den Übergang zwischen dem Sinnlichen und dem Übersinnlichen wirklich auszuloten. Da brauche ich mich im Grunde nur mit der Farben-Welt beschäftigen, Farb-Meditationen machen. Das heißt mich ganz versenken in eine Farbe und erleben: Was tut diese Farbe mit mir? Dann kann man damit beginnen, dass man wirklich eine farbige Leinwand, einfarbig angestrichen oder ein Blatt Papier vor sich hinstellt und sich ganz mit den Sinnen darauf konzentriert, zugleich anfangt zu spüren: Was erlebe ich da in mir, wenn diese Farbe auf mich wirkt? Da darf ich natürlich nicht auf dieses farbige Ding glotzen. Glotzen heißt, ich bin draußen, spüre aber nicht.

Das Interessante ist, dass dann die äußere Farbe irgendwann verschwinden wird. Ich schaue zwar hin, hab die Augen offen, aber eigentlich sehe ich sie nicht mehr. Sie ist weg. Es ist ein undefiniertes Blatt oder eine Leinwand vor mir, aber die Farbe löscht sich fast aus. Und dann kommt von innen was. Das wird stärker. Was spüre ich an der Farbe? Welchen Charakter hat genau dieser Farbton von den vielen, vielen Tausenden Millionen Farbtönen, die überhaupt möglich sind? Dieser eine spezielle Farbton hat eine ganz bestimmte Qualität und die beginne zu spüren. Und dann kann ich wieder mehr hinübergleiten ins sinnliche Wahrnehmen. Dann kommt mir jetzt wieder mehr das Sinnliche entgegen und ich kann hin und her pendeln. Solche Dinge erfordern ein bisschen Übung, ist aber im Prinzip gar nicht so schwer, das auszuprobieren. Einfach individuell experimentieren. Man braucht im Grunde nur einen farbigen Karton oder Ähnliches und fängt damit an. Wie immer wird es am Anfang nicht gleich funktionieren. Dann halt dabeibleiben, immer wieder probieren, dabeibleiben. Irgendwann funktioniert's. Und am besten ist es, wenn man es mit jemandem gemeinsam macht. Es macht zwar jeder für sich, aber man tauscht sich aus. Man kommt ins Gespräch darüber. Also wir haben so tolle Erfahrungen gemacht bei den Nebenübungen zum Beispiel, aber auch bei den Übungen zum Lebendigen Denken. Obwohl es eigentlich kaum Anweisungen dazu gab. Die Grund-Übung ist relativ leicht beschrieben. Aber dann muss man tun. Hat man Schwierigkeiten, dann tauscht man sich darüber aus und merkt, andere haben auch Schwierigkeiten. Dann hat man einen Durchbruch irgendwo und erzählt davon. Und auf einmal kommt es in Bewegung. Es ist ganz gut, sie regelmäßig zu treffen. Man kann sich natürlich auch physisch vor Ort treffen. Es muss nicht online sein, aber es geht interessanterweise sogar online.

Rudolf Steiner: Es wird einmal der einzelne Ton seine Melodie offenbaren 1:01:59

Man kann auch an Tönen für dasjenige sinnlich wach werden, was sich entfaltet. Hinter jedem Ton steht ein reiches Klangwesen, welches sich auf jedem Instrument anders entfalten kann. Zur Übung kann kann einen einzelnen Ton anschlagen und horchen, was passiert. Und nun lasse ich ihn verklingen und bleibe immer mit meinem Bewusstsein dabei, bis man nichts mehr hört. Jetzt aber gehts innerlich weiter. Ich komme vom Sinnlichen ins Übersinnliche, ins Innere des Tones und der kann dann sehr lebendig sein. Dann komme ich zur eigentlichen Begegnung mit den Klangwesen, die dahinter stecken. Sympathie und Antipathie dürfen dabei keine Rolle spielen, denn sonst bin ich mit mir beschäftigt.

Das Ich bringt Impulse aus der geistigen Welt, zerstört sie aber auch wieder 1:21:07

Wenn wir weit in die Vergangenheit zurückgehen, war das individuelle Ich schon bei jedem Menschen da, aber die Ich-Kraft war noch sehr gering und ungeschult. Weil die Ich-Kraft wirklich zu entwickeln erfordert Bewusstsein und das Spüren des gestaltenden Willens des Ich in mir. Für uns geht es darum, gute schöpferische Impulse hereinzubringen, die der geistigen Welt etwas hinzufügen und sie nicht zerstören. Denn das Ich kann zwar schöpferisch aus dem Nichts heraus schaffen, aber es kann auch vernichten und ins Nichts hinein führen. Das ist auch seine Aufgabe. Es kann daher aber auch etwas Gutes Seelisches in der Welt zerstören. Da die Widersacher das nicht können, ist es für sie sehr interessant, den Menschen in ihre Dienste zu nehmen. Das ist eines der Dinge, die uns die Apokalypse sehr deutlich lehrt, dass wir jetzt immer mehr Bewusstsein entwickeln und Verantwortung übernehmen, dass es in eine gute Richtung geht. Und da ist jeder einzelne gefragt. Es wird nur gelingen, wenn immer mehr Menschen die Welt aus ihrem Schöpferischen heraus mit guten seelischen Kräften bereichern und negative seelische Kräfte, soweit es in ihrer Macht steht, entfernen.

Das seelische Erleben Ahrimans besteht in Schmerz und Angst 1:27:13

Seit die Menschheit und die Erde nicht mehr eins sind, verändern die Widersacher die Seelen-Atmosphäre. Gerade Ahriman leidet an einem Mangel an seelischen Kräften. Sein seelisches Erleben besteht in Schmerz und Angst. Er hat ein sehr starkes Bewusstsein, aber dieses Bewusstsein schmerzt ununterbrochen. Ahriman ist wesentlich daran beteiligt, dass die Welt materiell geworden ist. Materie ist verdichteter Schmerz. Das ahrimanische Wesen zeigt sich in zweifacher Weise: Einerseits als zurückgebliebene Erzengel. Andererseits als Ur-Engel, die ahrimanisch geworden sind. Das sind die Asuras. Es sind Kräfte, die aus der geistigen Finsternis die Materie hervorbringen. Das erleben sie mit einem immensen Schmerz, der ihnen zugleich ein sehr starkes Bewusstsein gibt, aber nur für die dunkle, materielle Welt, nicht für das Geistige. Ihre Welt kann nur durch das geistige Licht aufgelöst werden, was Ihnen Angst macht.

Schmerz entsteht durch Fülle, die ins Bewusstsein einfließen will  1:34:41 (Volltranskribierter Abschnitt)

Und sie haben paradoxerweise Angst davor, dass das durch Licht aufgelöst werden könnte. Sie sind im Grunde getrieben geradezu von der Aufgabe, sich immer mehr verdichten, verdichten, verdichten zu müssen. Alles eigentlich, was Licht sein könnte, noch in Dunkelheit zu verwandeln. Das heißt letztlich in eine Welt hinein zu verwandeln, die einen paradoxen Zustand erreicht: Ein Bewusstsein, das in unserem Sinne eigentlich gar keines ist, in dem aber der Schmerz auch die Erlösung vom Schmerz ist. Nur die ahrimanischen Wesenheiten merken nicht, dass das nicht funktionieren kann. Aber sie  haben den Eindruck, was ihnen Schmerz bereitet, ist, dass da immer noch das Licht drinnen ist, immer noch Licht dabei. Selbst in der Materie ist noch Licht drinnen. Und dieses Licht, das drinnen ist, das bereitet ihnen in Wahrheit die Schmerzen.

Das geistige Licht bereitet ihnen Schmerzen

Erst wenn es das letzte Restchen Licht aus dem ganzen draußen ist.... Und das wird nicht passieren. Wenn es passieren würde, wäre das in Wahrheit das Ende der ahrimanischen Wesenheiten. Sie würden damit jegliches Bewusstsein verlieren. Sie würden dann so etwas werden wie selbsttätige Automaten. Da würde noch was passieren, aber es gäbe niemanden mehr, der ein Bewusstsein davon hätte. Es wäre sowas wie eine immense, ungeheure, selbsttätige Intelligenz, ohne jegliches Bewusstsein. Unheimlich gescheit in dem Sinne, dass es alle möglichen Sachen abwägen könnte. Aber das würde passieren wie ein Rechenprozess. Das, was wir heute erleben an künstlicher Intelligenz, die so oft Thema ist, macht im Kleinen genau das, ist so etwas. Und das in unheimlicher Steigerung würde aus den ahrimanischen Wesenheiten selbst werden. Aber damit würden sie sich ihr Bewusstsein vollkommen auslöschen. Und dann wären sie überhaupt keine wirklichen Wesenheiten mehr. Sie würden ganz sicher selber Materie werden, könnte man sagen. Aber hochintelligente Materie. Und das ist das Ziel, das sie eigentlich anstreben, dem sie zustreben.

Den ahrimanischen Kräften fehlt weitgehend das Seelenhafte

Und es ist aber immer eine gewisse Zwiespältigkeit auf der anderen Seite: Weil es fehlt ihnen das Seelenhafte, das fehlt ihnen komplett. Das fehlt ihnen sowieso schon jetzt. Aber eine gewisse Menge davon haben sie, sonst könnten sie auch den Schmerz nicht erleben. Und es ist immer ein Hin und Her zwischen dem, das ganz loszuwerden. Aber andererseits spüren sie so halbbewusst: Bewusstsein ist notwendig irgendwo. Sie brauchen das Seelenhafte auch irgendwo. Und so stehen sie zwischen der Crux, das einerseits loswerden zu wollen, es andrerseits aber auch haben zu wollen. Aber so, dass jedenfalls nichts drinnen ist - was aber ein Widerspruch in sich selbst ist - von Sympathie- und Antipathie-Kräften, die aber das Seelische eigentlich ausmachen. Sie meinen, es müsste sowas geben wie ein völlig nüchternes Bewusstsein, wie die künstliche Intelligenz, die aber kein Bewusstsein hat. Es müsste für sie so etwas sein, das Bewusstsein hat, aber Null Sympathie oder Antipathie dabei empfindet, sondern eigentlich vollkommen schmerzlos geworden ist.

Bewusstsein trägt immer Schmerz in sich

Weil die ahrimanischen Wesenheiten spüren, auch wieder nicht voll bewusst, dass Bewusstsein immer die Komponente des Schmerzes mit sich trägt. Bewusstsein ist ohne Schmerz nicht möglich. Die Frage ist: Ist das Ausmaß des Bewusstseins dem Schmerz gewachsen oder nicht. Der Schmerz ist nämlich nur mehr dann nicht mehr Schmerz, wenn das Ich stark genug geworden ist, um diese Bewusstseinsfülle, um die es jetzt geht, fassen zu können. Schmerz entsteht dadurch, dass da eine Fülle hinein will ins Bewusstsein und das Bewusstsein diese Fülle nicht erträgt. Dann wird aus dem klaren Bewusstsein, etwas unterscheiden zu können, Zusammenhänge sehen zu können, Schmerz.

Körperliche Schmerzen sind ein Weckruf, aufzuwachen

Wenn plötzlich unser Bewusstsein aufwacht für das, was sich irgendwo in einem Organ bei uns tut, weil es jetzt verletzt worden ist oder krank ist, dann entsteht der Schmerz in Wahrheit dadurch, dass ein Bewusstsein aufwacht dafür, was sich da tut. Eh nur minimal. Weil unser Bewusstsein in Wahrheit das nur ganz dumpf mitkriegt. Aber eigentlich hieße es jetzt: Wach auf, da ist was nicht in Ordnung! Da solltest du eigentlich aus deinem Geistigen heraus was tun, um das in Ordnung zu bringen! Das können wir noch nicht bewusst. Aber es drängt danach.

Das Ich will wie der Christus bis in den winzigsten Kristall aufwachen

Das Ich will endlich dort aufwachen, weil wir sollen ja irgendwann einmal so weit kommen wie der Christus. Bewusst, voll bewusst bis in den winzigsten Kristall, der eingelagert ist in unseren Knochen, bis in das hinein aufwacht. Die Knochen selber spüren wir ja in Wahrheit gar nicht. Wir spüren halt all das, was rundherum ist, da brauchen wir Nerven dazu. Aber der Christus geht bis ins Kristalline hinein, das eingelagert ist in unseren Organismus, wacht auf, voll und ganz auf dort. Wenn wir mit dem Bewusstsein nur für einen Sekundenbruchteil, nur zu einem winzigen Teil von dem aufwachen würden, zu dem der Christus aufgewacht ist, wir würden sofort sterben, weil das Bewusstsein es nicht aushalten würde. Das heißt, das Ich und der Astralleib würden davonzischen wie eine Rakete. Weil wir es nicht aushalten würden. Und die ahrimanischen Wesenheiten sind heute im Hin und Her. Einerseits merken sie, je mehr es sich ins bewusstlos Materielle verdichtet: Das lindert meinen Schmerz. In dem Moment, wo es Materie geworden ist, der Schmerz sozusagen verdichtet worden ist - die Geistesabwesenheit, was heißt, das geistige Licht eliminiert worden ist und es dadurch Materie geworden ist - dann ist auch das Bewusstsein weg. Andererseits wollen sie aber doch ein Bewusstsein haben. Das ist jetzt die andere Seite. Und daher versuchen sie, das Bewusstsein jetzt ebenso zu entwickeln, dass alles das draußen ist, wie schon erwähnt: Sympathie-, Antipathie-Kräfte - weil das ertragen sie überhaupt nicht. Mit dem können sie nicht umgehen. Damit werden sie nicht fertig.

Im Menschheitsrepräsentanten Rudolf Steiners sind Ahriman und Luzifer dargestellt 1:49:21

Man könnte sich fragen, wo bleibt im Menschheitsrepräsentanten Rudolf Steiners die Darstellung der asurischen und soratischen Kräfte? Sie sind spezielle Wesenheiten, die zur ahrimanischen Ebene zählen. Als zurückgebliebene Geister der Form sind sie der Dunkelheit zuzurechnen. Luzifer dagegen wird dem Licht zugerechnet, aber dem egoistischen Eigenlicht.

Nur die Menschheit kann mithilfe des Christus die Kräfte ins Gleichgewicht bringen 1:51:36

Wir Menschen sind die einzigen Wesenheiten im gesamten Kosmos, die mit Hilfe des Christus, dessen Kraft unserem ich in individueller Weise zur Verfügung steht, die vorhandenen Kräfte ins Gleichgewicht bringen können. Auch die regulären geistigen Hierarchien können das nicht. Es kann nur die Gottheit, die sich mit unserem Ich in Form des Christus verbunden hat. Wir können es, wenn wir es wollen. Je mehr Menschen mit dabei sind, diese Christuskraft durch ihr Ich individuell wirksam zu machen, desto eher kommen die Kräfte wieder ins Lot. Da in der geistigen Welt zehn Mal mehr Menschen-Iche vorhanden sind, als jetzt auf Erden verkörpert sind, sind wir nicht so wenige. Sie arbeiten sehr fleißig daran, gerade in der Natur, im Kosmos draußen etwas beizutragen, um diese Kräfte zwischen den luziferischen und den ahrimanischen Kräften ins Gleichgewicht zu bringen. Damit soll den regulären geistigen Hierarchien ein guter Boden bereitet werden. Weil je mehr alles verzerrt ist durch die Widersacher, umso weniger können diese tun hier. Immer mehr spüren die Engel-Wesenheiten, die Erzengel, die Ur-Engel, die regulären, die lichtvollen, im guten Sinne lichtvollen Wesenheiten: Uns sind die Hände gebunden. Wir können nicht eingreifen. Wir können das eigentliche Kernproblem nicht lösen. Nur die Menschheit kann es. (Wolfgang rezitiert Teile aus folgendem Gedicht von C.F. Meyer:)

Wir Toten, wir Toten sind größere Heere

Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere!

Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten,

Ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten,

Und was wir vollendet und was wir begonnen,

Das füllt noch dort oben die rauschenden Bronnen,

Und all unser Lieben und Hassen und Hadern,

Das klopft noch dort oben in sterblichen Adern,

Und was wir an gültigen Sätzen gefunden,

Dran bleibt aller irdische Wandel gebunden,

Und unsere Töne, Gebilde, Gedichte

Erkämpfen den Lorbeer im strahlenden Lichte,

Wir suchen noch immer die menschlichen Ziele –

Drum ehret und opfert! Denn unser sind viele!

Conrad Ferdinand Meyer (1825 - 1898), Schweizer Novellist, Dichter und Epiker

Erst seit dem Mysterium von Golgatha ist es für den Menschen möglich, bewusste individuelle Entscheidungen zu treffen 2:04:16

Das Mysterium von Golgatha ist die bedeutendste Wende in der Menschheitsgeschichte. Der Christus hatte sich am absoluten Tiefpunkt einer Entwicklung auf Erden Inkarniert, der die Loslösung vom alten Weg einleitete. Damit wurde aber auch für den Menschen die Möglichkeit vorbereitet, völlig den Widersachern zu verfallen. Denn den soratischen Wesenheiten oder Schwarzmagiern zu verfallen, muss aus freiem Willen geschehen. Erst seit dem Mysterium von Golgatha kann der Mensch die bewusste Entscheidung fällen, in die Unfreiheit zu gehen, selbst um den Preis, dass es seine letzte freie Entscheidung war.

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Rohtranskription des 146. Vortrages

+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++

Meine Lieben, ich begrüße euch zum 146. Vortrag zur Apokalypse und dazu gibt es zum Einstieg den 44. Wochenspruch.

Nachdem wir letzte Woche das Seelenfeuer und die Herzenskräfte gepflegt haben im Inneren, also das heißt Gefühls- und Willenskräfte vor allem gestärkt haben, geht es jetzt wieder mehr ins Denken hinein, aber gestärkt mit den Willens- und Gemütskräften. 44. Wochenspruch.

Ergreifend neue Sinnesreize, erfüllet Seelen Klarheit, eingedenkvollzogener Geistgeburt, verwirrend sprossend Welten werden, mit meines Denkens Schöpferwillen. Also es geht darum die Sinnesreize einmal zu ergreifen, wir gehen ja auf Lichtmäßig jetzt zu und da merkt man ja wie eigentlich sehr stark es ansteigt immer lichter zu werden draußen. Die Sinneswelt von uns beginnt also sich immer mehr zu erhellen, schon rein äußerlich durch den Jahreslauf.

Und dem entgegen müssen wir treten mit Seelenklarheit, weil eben wenn die Seele nicht bereit ist das aufzunehmen, was ihr entgegenkommt, dann sieht sie halt wenig und bekommt nicht so die richtige Klarheit darüber. Und das ist, ich sage einmal, noch ziemlich großer Steigerung fähig, was wir überhaupt alles seelisch ergreifen von dem, was uns da außen umgibt. Über das haben wir jetzt eh schon oft gesprochen, das ist nicht einfach, wir machen die Augen auf und bumm, es ist komplett alles da, was uns umgibt.

Nein, wir sehen eigentlich bewusst nur einen Teil und eher einen kleineren Teil davon. Und der huscht dann wieder schnell vorbei und vieles ist so weg, dass wir uns eigentlich normalerweise nicht mehr erinnern daran können. Oft ist man begegnet und dann, was hat denn der angehabt, ja keine Ahnung, keine Ahnung.

Ich habe wahrscheinlich jetzt eine Winterjacke, aber das ist mehr ein Schluss, weil es halt kalt da außen ist. Und die vielen kleinen Details oft übersehen wir. Ich sage klar, das ist ein Bewusstsein, wir leben jetzt im Zeitalter der Bewusstseinsseele, aber wir stehen immer noch relativ am Anfang.

Also wir stehen im ersten Drittel drinnen und das erste Drittel ist einmal aufarbeiten der Vergangenheit und das aufs Niveau eigentlich bringen, dass dann wirklich einmal losgehen kann und wir treten jetzt so langsam in die Phase ein, wo es so richtig losgehen sollte. Und wir werden in 100, 200 Jahren werden die Menschen und wir, wenn wir wieder da sind, wird das Bewusstsein schon ganz anderes sein. Wir werden viel mehr Details wahrnehmen können.

Das ist ganz interessant. Und es liegt ja daran, unser Ätherleib zum Beispiel, unser Astralleib, die nehmen sehr wohl, dass alles war. Nur bis zum Ich kommt es nicht durch.

Das Ich kann es noch nicht ergreifen. Das sagt irgendwo, ist mir zu viel, mehr schaffe ich nicht. Und überhaupt, wenn man in die Vergangenheit zurückblickt, darf man sich nicht vorstellen, dass das Bewusstsein immer so war, wie wir es jetzt haben.

Selbst wenn ich ins Mittelalter zurückgehe, bei den meisten Menschen ist es noch viel, viel weniger klar, das Bewusstsein. Es ist die Trennung zwischen was sehe ich draußen und was spüre ich in mir, was ist mein Beitrag, was ist das, was von außen kommt. Das zu trennen, das war noch viel mehr in einer Einheit verschwommen.

Natürlich, man hat schon Gegenstände wahrgenommen, aber man war noch viel mehr seelisch drinnen in den Gegenständen. Heute, und jetzt ganz krass, seit der Jahrtausendwende, habe ich das Gefühl, dass bei vielen Menschen die Trennung ganz, ganz stark ist. Sie stehen einer Welt gegenüber, die mit dem, was sie in sich erleben, im Grunde gar nichts zu tun hat.

Sie sehen sich halt äußerlich, sie können sich beschreiben, aber sie spüren eigentlich nichts dabei. Natürlich auch, wir sind mit vielen technischen Artikeln umgeben, da ist es schwer, weil die sind an sich nicht direkt beseelt, obwohl natürlich Wesenheiten damit verbunden sind, die sehr wohl etwas Seelisches auch haben, oder etwas Geistiges sogar haben. Es sind mit allen arimanischen Wesenheiten verbunden, bei denen ist das Seelische sehr ausgetrocknet.

Die haben keine wirklichen Gemütsbewegungen, diese arimanischen Wesenheiten, bis auf das, wo sie selber Angst und Schmerz empfinden. Das ist eigentlich das meiste, was das arimanische Bewusstsein ausmacht. Ich habe schon öfter darüber gesprochen, alles Bewusstsein kommt eigentlich, letztlich leitet sich vom Schmerz ab.

Von dem beginnt es, der macht dieses Aufwachen und dann differenziert es sich halt. Aber bei den arimanischen Wesenheiten bleibt bei allem eigentlich, was sie wahrnehmen, geistig wahrnehmen, was sie erleben, bleibt immer dieser Schmerz- und Angstcharakter. Es ist immer ein Unterton, der da ist.

Also eigentlich bedauernswert, diese arimanischen Wesenheiten in gewisser Weise. Und das umschwebt sozusagen jedes technische Gerät auch irgendwo. Die tote Welt umschwebt das sehr, sehr stark.

Wir kriegen es sehr schwer mit, einfach. Aber es wird eine Zeit kommen, wenn wir die Bewusstseinsseele weiterentwickeln, dass wir das alles mitbekommen. Im Grunde wird irgendwann so selbstverständlich sein, wie wir die Welt so sehen, wie wir sie jetzt sehen.

Wird selbstverständlich sein, dass wir die verschiedenen Elementarwesen erleben, die damit verbunden sind, die wirksam sind dabei. Das wird etwas ganz Normales werden, so wie es einmal etwas ganz Normales war. Und nur jetzt sind wir in einer Übergangsphase, weil damals war es ein Bewusstsein, das mit dem Australischen verbunden war.

Das Ich war wenig beteiligt dabei. Und jetzt geht es darum, das wirklich ins Ich-Bewusstsein zu heben und damit sich klar dem gegenüberzustellen. Früher hat man das erlebt, aber man war fast eins mit dem, was man erlebt hat.

Also gerade in dem alten Hellsehen, man darf sich das jetzt nicht so vorstellen, als aha, ich stehe jetzt da und beobachte jetzt dieses seelisch-geistige Panorama. Da war eigentlich das Ich-Bewusstsein ganz abgedämpft, ganz weg. Und man war selber eins mit der Welt da draußen.

Was wir jetzt lernen, gerade durch den Materialismus, ist uns zu trennen, um mal zu sagen, ich stehe einer Welt gegenüber, die ich nur äußerlich sehe. Das ist ein Lernprozess für unser Bewusstseinsseelenzeitalter. Es bedarf jetzt wirklich der bewussten Anstrengung, über das hinwegzukommen und sich seelisch zu verbinden.

Da muss also dieser Wille drinnen sein, sich mit dem zu verbinden. Und dazu müssen wir eben durchdringen, tatsächlich verwirrend, sprossend welten werden, also das Geschehen, das sich da draußen abspielt, mit meines Denkens Schöpferwillen. Also erstens, das Denken ist wichtig.

Es geht nicht mehr darum, gefühlsmäßig, ach ich fühle mich so hinein, aber eigentlich habe ich keine Ahnung, was das ist, aber es ist schön, oder es ist ekelerregend, wie auch immer, schrecklich. Sondern ich erfasse es bewusst mit der Klarheit des Denkens. Das nimmt dem Gefühl überhaupt nichts weg, ganz im Gegenteil.

Das Gefühl wird interessanterweise, wenn man sich verbindet, stärker. Aber es kommt dazu trotzdem gleichzeitig die Klarheit des Denkens. Und immer mehr wird uns auch bewusst werden, dass Schöpferwille dazu notwendig ist.

Ich muss das Bild formen. Es ist nicht so, wie wir heute noch fälschlich denken, aha wenn ich die Augen aufmache, jetzt die sinnlichen Augen, dann kriege ich einfach fertig das Bild, so wie die Welt halt ist. Wir haben jetzt ein paar Mal schon darüber gesprochen, so ist es nicht.

Wir müssen selber eigentlich das Bild aufbauen, anhand der Reize dessen, was von außen auf uns zukommt. Und natürlich kann ich nicht irgendwie fantastisch irgendein Bild aufbauen, das mit dem gar nichts zu tun hat. Aber trotzdem, ich muss es mir selber zum Bild schaffen.

Und das ist schon bei der Sinneswahrnehmung der Fall. Und es wird immer mehr auch so sein, bis jetzt ist es für unser Ich-Bewusstsein noch ziemlich im Hintergrund gewesen. Wir haben es nicht bemerkt, dass wir eigentlich aktiv sind.

Es waren sehr viel unterbewusste Kräfte noch tätig. Also das heißt, Australisch ist es, das uns hilft, aber das wird sich zurückziehen und wir darauf warten, dass unser Ich immer aktiver wird. Und wenn das nicht ist, dann wird uns die Außenwelt, selbst die sinnliche Außenwelt, immer abstrakter, immer kälter, immer banaler im Grunde erscheinen.

Also Rudolf Steiner spricht davon, wenn der Mensch nicht geistig arbeitet und aktiv aus seinem Ich tätig ist, werden die Farben zum Beispiel verschwinden. Das heißt, die Welt wird einmal schwarz-weiß werden für uns. Obwohl wir gesunde Augen haben, die auch Farben wahrnehmen könnten.

Aber wir werden es seelisch nicht ergreifen, wenn wir nicht aktiv sind. Wir werden immer weniger ergreifen. Und es wird ein immer abstrakteres Bild der Welt werden.

Es wird sich immer mehr dem anpassen, wie halt im Moment unser Denken noch ist, sehr abstrakt nämlich. Und dann wird uns die Welt auch so erscheinen, immer abstrakter. Wir werden gar nicht mehr den Baum sehen, sondern ein abstraktes Bild des Baumes.

Das ist ganz interessant. Und wir haben ja versucht, Malern schon im 20. Jahrhundert diesen Prozess zu verfolgen.

Ein berühmtes Beispiel ist der Piet Mondrian. Ihr kennt ihn vielleicht, er hat so geometrische Bilder gemalt. Da sind so eine Art schwarzes Gitter drauf.

Und dann ist der Inhalt dieses Gitters blau, rot, gelb. Also in ganz starken Primärfarben, ohne Abstufungen, einfach einfärbig, ganz glatt einfärbig. Und jetzt ist die Frage, wie ist er auf das gekommen? Er hat Bäume gemalt.

Ganz naturalistisch ursprünglich und dann hat er immer mehr weggelassen. Immer mehr ist er reduziert auf nur senkrechte und waagerechte Striche. Und die Farben, die da sind, hat er reduziert auf die Primärfarben.

Also im Grunde blau, rot, grün oder so. Oder gelb vielleicht einmal. Und da hat er eigentlich innerlich nachvollzogen den Prozess, was wird daraus, wenn ich immer mehr abstrahiere.

Und war aber für ihn auch, muss man dazu sagen, Piet Mondrian war vertraut mit dem Werk Steiners auch im Übrigen. Wie viele Maler seiner Zeit, die sich damit beschäftigt haben und Anregungen bekommen haben. Und der Sinn davon war, ich gehe weg davon, die sinnliche Außenseite nur anzuschauen, sondern ich schaue dahinter.

Und das ist jetzt eine Übergangsphase. Ich spüre einmal die Aufrechte, die Waagerechte drinnen, das sind die bestimmenden Kräfte, die den Baum gestalten. Und dann sind bestimmte Farbqualitäten, die gestalten.

Das sind bestimmte Farbkräfte. Und in der Natur mischt sich das jetzt zu einem sehr reichhaltigen Bild irgendwo. Aber was ist das geistige Grundprinzip dahinter? Auf das zielt er ab eigentlich irgendwo.

Und wenn ich nur einen Schritt weitergehe, dann habe ich im Grunde die leere Leinwand und muss in die Imagination gehen. Dann bin ich durch eigentlich. Das heißt, ich nehme immer mehr weg vom Sinnlichen, um dann letztlich ins Übersinnliche zu kommen im Erlebnis.

Das ist einer der Züge der Malereiterinnen. Oder der Kandinsky hat gesucht, das Geistige in der Kunst. Der ja auch Rudolf Steiner begegnet ist und von dort auch viele Anerregungen geholt hat.

Also, was tue ich als Maler, um ans Geistige heranzukommen? Dann muss ich mich eigentlich immer mehr vom Gegenständlichen lösen. Weil das ist das sinnliche Schein, der mir entgegenkommt. Der verdeckt mir eigentlich das Geistige.

Und ich muss von der Innenseite was entgegenbringen, um das Geistige zu entdecken, das dahinter steckt. Das drinnen wirkt eigentlich. Weil das Innere der Natur erfahre ich in mir.

Das hat der Götte schon so schön erkannt. Er sagt so schön, überall sind wir im Inneren der Natur. Überall.

Weil ich mit meinem Inneren drinnen bin oder drinnen sein kann. Die Frage ist, ob ich es bewusst bin oder nicht. Und es ist jetzt wieder so, wenn wir mehr in die hellere Jahreszeit hineingleiten, dann geht es darum, kann ich auch durchschauen durch den Sinnesschein sozusagen.

Dann muss ich aber aktiv werden. Und dann beginne ich mehr zu sehen. Und zwar, ich kann beides machen.

Ich kann zuerst einmal wach werden fürs Äußere. Äußerlich immer mehr Details sehen. So wie in der Malerei, bevor man in diese Abstraktion hineingekommen ist, hat man den Naturalismus gehabt.

Jedes kleinste Detail. Man denke an den Hasen von Dürer oder die Bilder der Biedermeier-Zeit, wo jedes kleinste Detail gemalt ist, wie eine Fotografie. Kaum war dann wirklich die Fotografie da, ist es für die Maler letztlich relativ uninteressant geworden.

Weil ich brauche nur draufdrücken und habe es. Am Anfang war das noch ein bisschen komplizierter mit dem Aufdrücken, aber ein bisschen langwieriger. Heute geht das zack zack.

Also da brauche ich gar nichts tun, um das festzuhalten. Daher ist die Malkunst dann immer mehr dorthin gegangen, ich muss was anderes entdecken. Das Äußere, es war wichtig, die Bewusstseinsseele für das Äußere zu entwickeln, dorthin zu kommen, am Äußeren zu erwachen, an den feinsten Details des Äußeren.

Und da sind wir sicher noch nicht alle im Durchschnitt ganz dort angekommen. Weil es gibt auch in den äußeren Details unheimlich viele Feinheiten zu entdecken und zu erkennen. Und wenn man ehrlich ist, sieht man wirklich immer alle Details.

Ist man so konzentriert darauf, so bewusst darauf, dass man sich alle Details anschaut, oder huscht man nicht über vieles darüber im Alltag überhaupt? Müssen wir wahrscheinlich auch, weil unser Bewusstsein halt noch zu klein ist. Ich meine, der Steiner hatte ja ein sehr, sehr waches Bewusstsein, auch für die Außenwelt. Und da gibt es so nette Geschichten, also irgendwo er geht mit jemand anderem in einem tiefen Gespräch durch eine Allee und nachher fragt er so beiläufig, wissen Sie, wie viele Bäume da jetzt gestanden sind in der Allee? Der Steiner hat es mitgekriegt.

Weil sich jedes Baum ist bewusst, an dem er vorbeigegangen ist. Ich meine, wir wahrscheinlich, wenn wir jetzt in einem intensiven Gespräch drin sind, kriegen wir gar nicht mit, was da alles um uns herum ist. Also die Kunst ist, für beides wach sein zu können sogar.

Ja, wirklich auch im geistigen Erleben ist es ja so, wir müssen natürlich für das Feld, das wir jetzt geistig beobachten wollen, das Sinnliche ausschließen, aber das heißt nicht, dass für uns komplett die Sinneswelt versinken muss. Die Kunst ist, bei wachem Bewusstsein, bei ganz wachem Tagesbewusstsein, zugleich auch das Geistige und das Sinnliche zu schauen. Dann sind wir dort, wo wir hinkören im Zeitalter der Bewusstseinsseele.

Dorthin geht der Weg, dass wir beides sehen können, aber dadurch wird sich auch das Gesamterlebnis ändern. Es wird irgendwann wirklich ein gemeinsames Erlebnis werden. Da wird die Sinneswelt für uns anders ausschauen und das geistige Erleben wird sich auch verändern.

Es ist bei allem so. Also wir müssen die Bilder aktiv gestalten. Das ist das Neue eigentlich.

Dass es in der Vergangenheit beim alten, sowohl sinnlichen als auch übersinnlichen Wahrnehmern einfach mich ergriffen hat, könnte man sagen. Das heißt, höhere Wesen waren im Grunde tätig und haben für uns die Bilder gemalt oder haben uns sehr stark geholfen dabei. Und das Ich war eigentlich ausgeschaltet im Grunde.

Und heute geht es darum, dass das Ich ganz bewusst dabei ist. Und dann werden wir mit der Zeit alle Maler werden, nach außen zu für die Sinneswelt, aber auch nach innen zu für das Imaginative schauen. Und das wird für viele Menschen im Bewusstseinsseelen-Zeitalter, und das wird gar nicht so lange dauern, relativ selbstverständlich sein, dass das passiert.

Wir sind nicht weit weg davon. Ich meine, die Menschheit ist über die Schwelle getreten eigentlich. Also im Grunde sind wir alle schon bereit dafür irgendwo.

Nur unser Ich muss noch lernen, es wirklich zu ergreifen. Sich bewusst zu werden dessen, was es eigentlich kann. Wir sind halt wie die kleinen Kinder, die das erst lernen müssen und erst entdecken müssen, was kann mein Ich eigentlich alles.

Auf dem Weg sind wir jetzt so richtig drinnen. Es ist eine total spannende Zeit, weil in den nächsten ein, zwei Jahrhunderten wird sich sehr, sehr viel tun. Wird sich sehr, sehr viel tun diesbezüglich.

Und das ist so ein bisschen angedeutet in dem Spruch da drinnen. Also ich lese noch einmal den 44. Wochenspruch.

Ergreifend neue Sinnesreize, erfüllet Seelenklarheit, eingedenkvollzogener Geistgeburt, verwirrend sprossend Welten werden, mit meines Denkens Schöpferwillen. Große Aufgabe unserer Zeit überhaupt. Und jetzt ist ein guter Jahreslauf ein guter Zeitpunkt, sich dessen bewusst zu werden einfach.

Es wird nicht gleich funktionieren, dass wir gleich jetzt auftauen und jetzt ist das neue Bild und das neue Erleben da, wir müssen es uns erst erarbeiten. Aber es wacht einmal das Bewusstsein vielleicht auf, hoffentlich, dass das möglich ist. Dass unser Ich das kann, wenn es will.

Und nur wird dann müssen wir anfangen zu tun. Und dann wird es eine Weile dauern, bis es funktioniert. Aber wir sind so hauchdünn dran.

Gut, aber gehen wir jetzt in unser wirkliches Thema hinein. Wir haben uns ja sehr intensiv beschäftigt mit dem natanischen Jesusgnaben, mit der Geburt des natanischen Jesus, was alles an Vorbereitung notwendig war, mit der Maria und so weiter. Wir haben auch besprochen, das Leben des Buddha, wie der geboren wurde.

Wir haben verglichen die Geburt des Buddha und die Zeugung des Buddha mit der des natanischen Jesus. Da gibt es also sehr viele Gemeinsamkeiten, was kein Wunder ist, weil wenn große Eingeweide geboren werden, dann läuft es immer z.B. mit einer unbefleckten Empfängnis ab. Das ist das Normale.

Es wird sich ändern jetzt in unserer Zeit. Das will ich mir jetzt nicht verbreitern, aber es wird sich ändern. Aber weil das Unbefleckte auf anderem Wege hergestellt wird.

Das ist ja jetzt nicht mehr möglich in der Art, wie es früher war, dass einfach die Zeugung im Zustand der völligen Bewusstlosigkeit oder auch nur im Traumzustand bei beiden Partnern passiert. Das funktioniert heute nicht. Das geht im Zeitalter der Bewusstseinsseele nicht mehr.

Das heißt, man muss dann andere Wege finden, dass diese Einheit da ist, die notwendig ist. Gut, dann haben wir auch davon gesprochen, wie der Ewigkeitsleib, wenn man so will, der Nirmana, Kaya des Buddha, also die Leibeshüllen, mit denen er in der geistigen Welt wohnt, wobei Leibeshülle kein physischer Leib dabei ist, also auch nicht ein übersinnlich physischer Leib, das ist nicht dabei, aber es ist ein Ätherleib da, es ist ein Astralleib da, das bleibt bei einem Menschen wie Buddha erhalten. Und durch den kann er sich auch seinen Schülern offenbaren, die halt ein gewisses Hellsehen zumindest haben, aber dann ist er wirklich in dieser übersinnlich leiblich ätherisch astralischen Gestalt für sie jederzeit zugänglich, für jeden auf der Welt.

Also das ist egal und er kann gleichzeitig Hunderten erscheinen auf der Welt, sofern so viele halt gerade da sind, die bereit sind, das wahrnehmen zu können. Also es muss auch etwas entgegenkommen. Und so wie eben jetzt eine Steigerung davon ist, ist ja dann beim Christus da, der durch die Auferstehung durchgegangen ist, der sich auch in seinem Auferstehungsleib zeigen kann, der ein physischer Leib ist, ein geistig physischer Leib, aber auch der kann nur übersinnlich wahrgenommen werden.

Aber das ist noch eine Stufe näher sozusagen unserer Welt. Da genügt im Grunde schon relativ wenig, um dorthin zu kommen. Und eben insbesondere spricht ja Rudolf Steiner davon, dass ab unserer Zeit, also eigentlich schon ab dem 20.

Jahrhundert, ab Mitte des 20. Jahrhunderts etwa, eben der ätherische Christus erscheinen kann. Der ätherische Christus, aber der durchaus in seinem Auferstehungsleib auch erscheinen kann.

Also das ist dann ein physisch ätherischer Leib, eine Leibesgestalt, in der er erscheinen kann. Wir werden in späteren Vorträgen noch deutlich über das sprechen, weil es wird ja das große Ziel unseres ganzen Zyklus und der Apokalypse ist ja überhaupt die Wesensbegegnung mit dem Jesus Christus. In allen Variationen, die dazu möglich sind.

Und dazu ist eine Variation, die dem Christus wirklich auch ganz konkret in seinem Auferstehungsleib zu begegnen, ähnlich wie es zur Zeit des Mysteriums von Golgatha oder eben kurz danach den Aposteln möglich war. Wo sie den Christus erlebt haben in menschlicher Gestalt, in wirklich menschlicher Gestalt und doch war es nicht einfach ein sinnliches Sehen und sie waren sich auch dessen bewusst. Sie waren sich dessen durchaus bewusst.

Erinnert euch, in der Bibel, die Erste, die dem Auferstanden begegnet ist Maria Magdalena. Und sie erkennt ihn nicht, zunächst einmal. Und das ist doch unglaublich, das ist jetzt einen Tag später oder zwei Tage später, am Sonntagmorgen, im Grunde am Freitag war die Kreuzigung und sie begegnet ihm und sie hält ihn für den Gärtner.

Also sie erkennt ihn in seiner physischen Gestalt, aber irgendwie sieht er anders aus, als er im fleischlichen Leibe ausgesehen hat. Der Auferstehungsleib ist nämlich kein üblicher fleischlicher Leib, nämlich kein stofflich physischer Leib mehr, sondern es ist ein übersinnlich physischer Leib. Und trotzdem ist die Menschengestalt da, weil eben dieser übersinnlich-physische Leib, was Steiner auch das Phantom des physischen Leibes nennt, erscheint mit Recht als physischer Leib, nur ist er vom Stofflichen befreit.

Und daher ist er für rein sinnliche Augen, die nicht weiter geschult sind, unsichtbar, sondern ich brauche einen verstärkten Blick, den man heute als hellsichtig bezeichnen könnte. Die Begriffe werden sich verschieben, weil wenn alle hellsichtiger mal sind, wird sich die Unterscheidung aufhören. Wir werden Sinnliches sehen und wir werden mitsehen das Geistige, dann verschiebt sich die Grenze einfach.

Wir dürfen nicht denken, dass das so einfach ist, da ist jetzt das sinnliche Schauen und dort irgendwo ganz anders ist das übersinnliche Schauen. Ja, wenn wir uns zu sehr hohen Welten erheben, dann wird das mit dem Sinnlichen nicht mehr sehr viel zu tun haben. Dann sind wir in einem ganz anderen Bereich, aber es gibt viele Bereiche, wo das ganz nahe beieinander ist und wo ein nahtloser Übergang stattfindet.

Also wo ich sozusagen ein sinnlich-übersinnliches Schauen habe, von dem spricht Goethe so oft. Wenn er z.B. in seiner Farbenlehre schon von der sinnlich-sittlichen Wirkung der Farben spricht. Also er schaut eigentlich mit dem Sinnlichen ein Übersinnliches mit dazu.

Und so ist es in seiner Metamorphosenlehre in Wahrheit genauso. Er schaut in jeder Pflanze die Urpflanze. Gerade Goethe ist so typisch dafür, dass er das niemals trennt.

Er sagt nicht, da ist jetzt das sinnliche Schauen und da schaue ich was Übersinnliches. Das trennt er gar nicht. Für ihn gibt es ein Schauen, in dem aber das Übersinnliche mit enthalten ist.

Und er trennt das überhaupt nicht, weil er es genauso erlebt, dass da keine Trennung ist. Da ist nicht eine plötzliche Kluft irgendwo, sondern es ist ein Hinübergehen. Aber das werden wir alles noch sehr sehr ausführlich besprechen.

Dann wird eine Form der Begegnung mit dem Christus eben auch die sein, dass es einem wirklich erscheint, dass würde ein physischer Mensch jetzt plötzlich im Zimmer da sein, mit dir in ein Gespräch treten. Du würdest wissen, dass es der Christus ist und dann ist er wieder weg, ohne dass sich eine Tür bewegt oder was. Und das ist nicht eine Halluzination oder was.

Man wird ganz wach dabei sein. Aber es gibt auch ganz andere Arten, wie der Christus erscheinen kann. Also dieser ätherische Christus, der aber eben zugleich der auferstandene Christus ist, der eben diesen Auferstehungsleib auch zur Verfügung hat.

Da gibt es sehr sehr viele Formen dazu. Das werden wir noch ein bisschen brauchen, uns dorthin zu arbeiten. Und an alledem sind wir so knapp dran.

Das könnte und wird sicher nicht für alle Menschen, aber für viele Menschen immer mehr etwas Selbstverständliches werden. Und ist ganz klar, dass dann die Zeit der Kirchen in dem Sinn, wie wir sie jetzt haben, vorbei ist. Absolut vorbei ist, denn dann wird der Christus in der Mitte derer stehen, die sich versammeln zum Gottesdienst sozusagen.

Und der Gottesdienst wird sein die Begegnung mit dem Christus. Das wird etwas ganz Selbstverständliches sein. Die Voraussetzung dazu ist, dass dann in jedem Menschen aber auch diese, wie soll man sagen, christliche Haltung drinnen ist, die eben nichts anderes ist, als dass ich Vermittler bin zu dem Christus hin.

Zu dem Geistigen hin. Aber das ist dann jeder Mensch für sich. Und in jeder Menschengemeinschaft kann das passieren, wird passieren.

Und das ist nicht weit weg, dass das zumindest mehr und mehr Menschen erleben werden. So ganz stark wird es dann für einen wirklich großen Teil der Menschheit da sein in der nächsten Kulturepoche. Und auch dann wird es natürlich noch eine andere Gruppe von Menschen geben, die nichts davon mitkriegen.

Und das sind die, die halt jetzt stark beeinträchtigt sind durch die Wirkung der Widersacher, die die Menschheit fesseln wollen an die sinnlich-materielle Außenwelt. Und wo dann die Menschen alles, wo nichts Materielles dabei ist, das werden sie nicht mehr wahrnehmen. Und selbst das, was da ist, dort werden sie verlieren, die Wahrnehmung der Farben zum Beispiel.

Weil die Farben sind nichts Sinnliches eigentlich. In Wahrheit. Und schon gar nichts Materielles nämlich.

Ja, der Farbstoff, aber ich kann ihm schon hinstellen, den schönsten Purpur oder was, kann ich ihm hinstellen, ein Schüsselchen damit, er wird's sehen und er wird ein graues Pulver sehen aus. Nicht mehr. Wir sind auch haarscharf an dem, dass die Menschen verlieren die Empfänglichkeit für die Farben.

Und man sieht es auch heute, dass immer mehr, braucht ja nicht in die Welt hinausschauen, die Plakate und alles, es sind alles intensive Quellefarben. Ihr werdet jetzt kaum ein Plakat finden, wo jetzt irgendwas in Pastelltönen ist, die sanft ineinander übergehen oder sowas. Das berührt die Leute, viele Leute nicht mehr.

Weil sie es eigentlich gar nicht mehr wahrnehmen, für sie ist es eine verschwommene Masse. Und die wird immer mehr einfach ein Grau in Grau werden. Völlig uninteressant.

Und ja, es wird so weit kommen, dass es dann fast wirklich ein Schwarz-Weiß sehen wird. Und es ist interessant, dass bei vielen Tieren das der Fall ist. Also gerade bei den Säugetieren nämlich, also sehr intensives Farbsehen haben die Reptilien und hatten es in der Vergangenheit teilweise noch mehr.

Die meisten Saurier, also die Riesenreptilien, waren als ausgezeichnete Farbseher. Die haben also die Welt vor allem in Farbschattierungen erlebt, die wir uns gar nicht vorstellen können. Es ist sehr schwer das zu erforschen, weil man halt ein paar Skeletterreste findet und daraus ist es sehr schwer, Rückschlüsse zu ziehen, auf welches Farbsehen hatten sie.

Aber es gibt auch in der äußeren Wissenschaft Möglichkeiten, Spuren zu entdecken, wo man sagt, die müssen eigentlich Farbseher, intensive Farbseher gewesen sein. Also vor allem aus den DNA-Resten heute kann man da einiges erschließen, alles Mögliche. Aber dann mit den Säugetieren ist es verloren gegangen.

Die Säugetiere, die meisten sehen hell-dunkel Variationen und keine, oder wenn, nur eine Farbnuance. Also die wenigsten sind Trichromaten, es gibt dann Bichromaten, da gibt es also zwei Farben, die sie erleben können, dann geht es in Richtung Monochromaten, die nur einen Farbton erleben können, also dann ist es schwarz-weiß und grau und irgendein Farbton, der drinnen ist. Bei Menschen interessanterweise kommt es wieder, das Farbsehen.

Und spät, spät, Rudolf Steiner und nicht nur Rudolf Steiner, anderen ist es aufgefallen, dass die Griechen scheinen eine Blaublindheit gehabt zu haben noch. Blautöne waren für sie nicht unterscheidbar, das war irgend so was Verschwommenes. Das heißt eigentlich, erst in der griechisch-lateinischen Zeit fängt eine Mehrheit der Menschheit an, jetzt zu den aktiven Farbtönen, rot, gelb und so weiter, auch die blau-grünen Farbtöne dazu zu erleben.

Und jetzt gehen wir schon wieder langsam dorthin, wo wir das Farbsehen verlernen werden als Menschheit. Wenn wir nicht seelisch etwas dazu tun, aber dann wird sich das Farbsehen auch verändern, weil es wird dann eben sich verbinden mit der Imagination, die auch das erleben kann, was dahintersteckt. Und wir haben schon davon gesprochen, die Imagination wird eigentlich nicht sinnlich erlebt.

Also wenn ich etwas imaginativ in Rot erlebe, ist das anders als unser sinnliches Rot. Es ist eigentlich ein bestimmtes Seelenerlebnis, dass diese geballte Energie spürt, die in dem Rot drinnen ist, aber ganz weich nuanciert. Das kann sein ein Gefühl für Aktivität, für Tatkraft, das kann aber auch ein Zeichen für Aggression sein und das hat alles eine andere Nuance im seelischen Erleben.

Und das wird man ganz konkret spüren. Also da kommt jetzt zum Beispiel ein Mensch oder ein Tier auf mich zu, sehr aktiv auf mich zu, ist das aggressiv, ist das nur aktiv, was ist da eigentlich los? Und da liegen Welten dazwischen. Weil es kann ein Tier sehr agil sein und sehr lebendig sein und kann gar nicht aggressiv sein im Moment.

Ein Löwe, wenn er satt ist, ist auch gar nicht aggressiv. Überhaupt nicht. Da muss man schon wirklich sehr ärgern, dass er aggressiv wird.

Da ist er eigentlich innerlich sehr aktiv im Verdauen jetzt, was bei einem Löwen natürlich viel schneller geht als bei einer Kuh. Aber trotzdem, es braucht er Zeit. Und in der Phase ist alle Aktivität nach außen weg und die ist nach innen gerichtet.

Und da muss man ihn schon sehr ärgern, dass er aus diesem nach innen wendenden Aktivität herausgerissen wird und sich nach außen wendet. Weil natürlich, wenn ich ihn jetzt zupfe und ziehe am Schwanz oder irgend so was, wird er sich das dann irgendwann nicht mehr gefallen lassen. Auch wenn er gerade in seiner Verdauungsphase ist und eigentlich ein bisschen meditativ ins Innere geht, um überhaupt diese Nahrung aufbrechen zu können.

Weil da ist auch das Seelische notwendig dazu. Ohne dem läuft nichts. Nur der physische Prozess allein würde gar nichts verdauen.

Nichts. Wir selber als Menschen könnten nichts verdauen, wenn nicht unsere Seelenkraft damit auch mitwirken würde. Und die Ätherkräfte natürlich auch.

Das ist nicht einfach ein nur biochemischer Prozess, der abläuft. Der würde nicht ablaufen, wenn nicht auch ein Seelisches daran beteiligt wäre. Das sind alles Dinge, wo die Naturwissenschaft darauf kommen wird, dass da fehlt etwas noch.

Nur dass der biologische Prozess abläuft, das allein reicht nicht. Also das, was ich jetzt rein physisch erklären kann, da kommt noch etwas dazu. Sonst geht sich das irgendwie nicht aus.

Da bleibt was offen. Und darum ist die Naturwissenschaft so spannend heute, weil sie immer mehr sich der Grenze nähert auf vielen Feldern, wo dann plötzlich man an einer Mauer ansteht. Mit der Methode, es von außen zu betrachten, komme ich dann nicht mehr weiter.

Sondern da muss ich was anderes ergreifen. Und das ist nichts mehr, was von außen kausal wirkt auf das Ganze, sondern was von innen heraus wirkt. Und das sind schon die gestaltenden Ätherkräfte und mit eben die Astralkräfte, die eine Rolle spielen.

Wir machen das bei jedem Verdauungsvorgang. Jedes Tier macht das. Wir machen es bei der Sinneswahrnehmung genauso.

Wir müssen auch das wahrgenommene seelisch verdauen. Das hängt aber alles sehr eng zusammen. Tatsächlich hängt im Übrigen der Verdauungsvorgang sehr stark zusammen mit den Gehirnprozessen.

Das ist eine Achse, die da durchgeht. Und da spielt das sogenannte Mikrobiom eine große Rolle. Ich habe letztens darüber gesprochen.

Die ganzen kleinen einzelligen Lebewesen, die da in uns sind, bis dorthin, wo es Viren sind, wo man nicht mehr weiß, ist das schon ein Lebewesen oder ist das eigentlich etwas Mineralisches. Es sind ja was unheimlich Spannendes, die Viren. Und Viren gibt es, weiß ich nicht, wie viele Quadrilliarden.

Wir kennen die wenigsten, aber wir kennen vielleicht ein Prozent von denen, die es gibt. Aber man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass es viel, viel mehr sind. Und die spielen alle eine Rolle.

Die spielen alle eine Rolle im Lebensprozess. Es sind ganz was Tolles, diese Viren. Sie haben eine riesige Aufgabe in der Natur draußen.

Dass hier und da einmal welche aggressiv werden. Nein, sie werden eigentlich nicht aggressiv. Weil etwas wirklich Seelisches haben sie nicht.

Sie haben nicht einmal richtige Ätherkräfte in sich, aber sie sind sehr stark umhüllt von Ätherkräften. Die spielen eine Rolle dabei. Es ist nicht nur etwas Mineralisches, aber es ist ein Mineralisches, das von starken Ätherkräften umgeben ist.

Aber Seelisches von innen keines. Aber natürlich von außen sehr wohl. Eine ganze Virenpopulation, da spielt das Seelische sehr wohl eine Rolle.

Aber das ist nicht verkörpert in dem Virus drinnen. Es ist ein bisschen was vom Ätherischen, was hineinreicht. Das heißt, es ist ein bisschen was Pflanzenartiges vergleichbar dem.

Bei Algen dann sowieso, also da ist was drin. Alles das tragen wir in uns und wir müssen dankbar sein dafür. Es macht wahrscheinlich mehr als die Hälfte der Zellen aus, die zu uns gehören.

Also die sogenannten Körperzellen sind nur die Hälfte oder weniger als die Hälfte. Der Rest sind die ganzen kleinen Darmbakterien, Bakterien in der Lunge, auf jedem Gewebe drinnen sitzen diese kleinen Dinge. Auf der Haut sitzen sie.

Und wären die auf einen Schlag weg, könnte man keine Minute länger leben. Die machen unheimlich viel. Das heißt aber, die Naturwissenschaft kommt jetzt immer mehr in Bereiche hin, wo es notwendig wird, dieses Ätherische und dann auch das Astralische in seiner Bedeutung für die Natur zu erkennen.

Und wir stehen auf dem Sprung eben auch dieses Übersinnliche langsam mitzubekommen. Das hinter jedem Lebewesen steht, hinter jedem Baum, hinter jeder Pflanze, wo jeder Stein aber auch umgeben ist von Ätherischen, jeder Kristall wächst aus einem Lebensprozess heraus. Und irgendwann könnte man sagen, stirbt er aus dem heraus und dann ist er der Kristall, der da steht.

Aber in Wahrheit, die Kristalle, die ich in der Natur sehe, nur in einer sehr sehr langen Zeit haben, sie verändern sich immer wieder. Und solange sie in dieser Bewegung drinnen sind, sind sie von Lebenskräften umspült, die an ihnen bauen und wirken. Und das ist was, was man dann irgendwann einmal einfach wahrnehmen kann, das Ätherische, das darum wirkt, und die Elementarwesen, die dabei eine Rolle spielen.

Das wird irgendwann ganz selbstverständlich sein. Und dann werden wir ein anderes Wahrnehmungsbild der Welt haben, so wie Göthe ein sinnlich-sittliches oder sinnlich-übersinnliches Wahrnehmen der Welt. Und der Ausdruck von Göthe, sinnlich-sittliches Wahrnehmen, ist ja eigentlich sehr gut, weil mit alledem, was jetzt über die äußere, sinnlich-materielle Welt hinausgeht, ein, wenn man so will, moralisches verbunden ist.

Aber eben moralisches nicht zu sehen im Sinne, da haben irgendwelche Menschengemeinschaften Vorschriften verfasst, an die man sich halten muss. Sondern es ist eben mit jedem seelisch-geistig-astralisch-ätherischen Vorgang etwas verbunden, was die geistige Welt insgesamt fördert, mit ihr im Einklang steht, oder durch die Wirkung der Widersacher etwas, was nicht im Einklang damit steht und zerstörerisch wirkt drinnen. Und das haben wir namentlich in unserer Erdenwelt immer drinnen, wir haben beide Prozesse.

Wir haben diesen Aufbauendprozess, der ganz im Einklang mit dem geistigen und physischen Kosmos ist, und wir haben Prozesse durch die Widersacher drinnen, die dem widerstreben. Beides ist da, beides gehört dazu. Unsere Erdenwelt könnte so gar nicht existieren, ohne dass beide Kräfte drinnen sind.

Und wir werden, wenn wir beide Seiten aber sehen können, das Übersinnliche und das Sinnliche, schauen können, auch wie weit ist das im Einklang mit der kosmischen Welt, wie weit ist es im Einklang jetzt namentlich, was uns selbst betrifft, mit dem physischen, mit dem ätherischen, mit dem astralischen unseres Leibes, wie wirkt das, wie wirkt zum Beispiel ein bestimmtes Nahrungsmittel auf uns. Nehmen wir an, Fleischnahrung. Ja, manche Menschen brauchen das ganz essentiell für die Art, wie sie leben, für die Individualität, die sie sich mitgebracht haben, für die Aufgabe, die sie in der Welt haben.

Und die können sehr wohl genauso geistig strebende Menschen sein. Also das heißt nicht, du führst jetzt nur mehr Schweinefleisch rein, weil ein wahrer Esoteriker, Studierend, nur vegetarisch oder vegan oder sonst was leben oder sogar Rohkost betreiben, für wen anderen ist die Rohkost zwingend notwendig. Ohne der kann er gar nicht existieren.

Der braucht einen Zustand, wo die ganze Nahrung nicht durch das Feuer vorverdaut wird, sondern wo er seine ganzen Astralkräfte aufwenden muss, um das zu tun, was mir halt das Kochen erspart. Aber er braucht es, sonst hätte er einfach Astralkräfte in sich, die verrückt spielen würden, weil die warten eigentlich darauf, die Nahrung zu verarbeiten. Da ist ein starker Überschuss bestimmter Astralkräfte, der Überschuss jetzt nicht im Sinne gemeint, dass da was falsch gelaufen ist.

Der Mensch braucht es halt für seine Lebensaufgabe. Punkt. Jedes hat seine Berechtigung und es geht nur darum, für sich herauszufinden, und zwar nämlich wirklich durch Wahrnehmung.

Durch Wahrnehmung, was tut mir gut, nicht nur was ist so lecker und ich muss es reinpampfen, das ist damit nicht gemeint. Nur aus Verässerlust was hineinzunehmen oder nur aus ewigem Feinschmeckertum, das ist noch nicht unbedingt das richtige Wahrnehmen. Wobei natürlich, ein wirklicher Feinschmecker, der auch das Essen kultiviert, es kann was Gutes sein, es kann ihm was Geistiges sagen.

Wenn er es nur dem Sinnesreiz nach nimmt, dann ist es eigentlich zu einseitig. Aber andererseits, wenn er spürt, das hat bestimmte Qualitäten, das hat eine bestimmte seelische Qualität, ein weites Spür. Es regt in mir bestimmte Dinge an, wenn er was mitkriegt davon, dann sind wir schon mittendrin im sinnlich-übersinnlichen Wahrnehmen.

Das gibt es bei allen Dingen. Bei diesen Dingen, die mehr inneren oder unteren Sinne betreffen, ist es viel schwerer und viel heiklicher. Es ist auch beim Geruchssinn zum Beispiel heikel.

Also den Teufel zu riechen, da kann man sich leicht irren. Der Teufel duftet oft wunderbar. Das ist das Geheimnis vieler verführerischer Parfums oder so, die suggestiv dann einfach fast gerade zu wirken.

Bei wem im Geruchssinn nicht so wach sind, die Nase schaltet ja, nein die Nase schaltet nicht ab, aber unser Bewusstsein schaltet ab für die Geruchswahrnehmung sehr schnell und dann wirkt aber sehr viel unterbewusst. Dann bin ich dem im Grunde ausgeliefert, wenn ich kein Bewusstsein dafür habe. Darum ist es im Geruchssinn heikel.

Am wachsten sind wir in der Regel als Menschen im Sehsinn, also dort ist es am einfachsten möglich und am sichersten möglich, den Übergang zwischen dem Sinnlichen und dem Übersinnlichen wirklich auszuloten irgendwo. Brauche ich im Grunde nur mich mit der Farbenwelt beschäftigen, Farbenmeditationen machen, das heißt mich ganz einmal versenken in eine Farbe und erleben, was tut diese Farbe mit mir. Man kann beginnen damit, dass man sich eine farbige Leinwand einfärbig angestrichen oder ein Blatt Papier, ein färbiges, vor sich hinstellt und sich ganz mit den Sinnen darauf konzentriert und zugleich aber anfangen zu spüren, was ich erlebe da in mir, wenn diese Farbe auf mich wirkt.

Da darf ich natürlich nicht klotzen auf das farbige Ding draußen. Klotzen heißt, ich bin eigentlich nur draußen, ich muss spüren auf mich. Erstens ist das Interessante, dass dann die äußere Farbe verschwinden wird irgendwann.

Ich schaue zwar hin, habe die Augen offen, aber eigentlich sehe ich sie nicht mehr. Sie ist weg, es ist ein undefiniertes Blatt irgendwo vor mir, ein Blatt oder Leinwand oder was vor mir. Aber die Farbe löscht sich fast aus und dann kommt von innen was.

Das wird stärker, was spüre ich an der Farbe, welchen Charakter hat genau dieser Farbton von den vielen, vielen Tausenden, Millionen Farbtönen, die überhaupt möglich sind. Hat dieser eine spezielle Farbton eine ganz bestimmte Qualität und die beginne ich zu spüren. Dann kann ich wieder mehr hinübergleiten in Sinnliche wahrnehmen, dann kommt mir wieder mehr das Sinnliche entgegen und ich kann hin und her pendeln und solche Dinge.

Es erfordert ein bisschen Übung, ist aber im Prinzip gar nicht so schwer, das auszuprobieren. Einfach individuell experimentieren damit. Man braucht im Grunde nur einen farbigen Karton oder irgend sowas und damit anfangen.

Und wie immer wird es am Anfang nicht gleich funktionieren, dann halt dabei bleiben. Das immer wieder probieren, dabei bleiben, irgendwann funktioniert es. Und am besten ist es, wenn man es mit einem anderen gemeinsam macht, also gemeinsam im Sinne, es macht zwar jeder für sich natürlich, aber man tauscht sich aus darüber, man kommt in ein Gespräch darüber.

Wir haben so tolle Erfahrungen gemacht bei den Nebenübungen zum Beispiel, aber auch bei den Übungen zum lebendigen Denken, wo es eigentlich kaum Anweisungen dazu gab. Die Grundübung ist relativ leicht beschrieben, aber dann muss man es tun, dann hat man Schwierigkeiten, dann tauscht man sich darüber auf und merkt, andere haben auch Schwierigkeiten, aber wieder andere Schwierigkeiten. Dann hat einer einen Durchbruch irgendwo und erzählt davon und auf einmal kommt es in Bewegung.

Also das ist ganz gut, sich regelmäßig zu treffen. Ich kann aber natürlich auf sich physisch vor Ort treffen, das muss nicht online sein. Aber es geht interessanterweise sogar online, also darüber ins Gespräch zu kommen miteinander, aber zu tun und vor allem dann bleibt man bei der Sache, weil man will ja nächste Woche, wenn man darüber redet, auch was zu sagen haben dazu.

Und wenn man nur sagt, ich habe nichts anderes zu sagen, als ich habe es die ganze Woche nicht gemacht. Ich habe die Kraft nicht aufbringen können dazu. Das ist auch eine Erfahrung.

Das ist auch eine Erfahrung. Man muss sich gar nicht genieren. Also bevor ich schwindle und sage, ja ich bin eh gesessen eine Stunde vor dem Ding, aber eigentlich hat es gar nichts.

Nein, manchmal geht es einfach nicht. Und das gehört zu dem Weg auch dazu. Aber ich habe öfter gesagt, das Scheitern ist wichtig.

Das real durchlebte Scheitern, wo es sowieso geht, ich fange an und es funktioniert super toll, es geht immer besser, dann ist das ein Zeichen, dass man das irgendwann schon absolviert hat im Grunde. Das ist aber nicht mehr die Übung, die einen weiterbringt. Dort wo ich sage, ich fange an und es tut sich nichts.

Und morgen tut sich auch nichts, übermorgen auch nichts, und dann freut es mich irgendwann einfach nicht mehr, weil ich nicht weiterkomme. Ja, das ist normal. Aber das geht jedem so.

Also wenn man an einer Übung dran ist, die man noch nicht schon wirklich, wahrscheinlich in einer früheren Inkarnation so intensiv gemacht hat, dass es jetzt leicht holen kann, dann wird das passieren. Selbstverständlich wird das passieren. Und das ist gut, weil das ist ein Zeichen, da geht es los, da geht es weiter, da ist mein Feld in Wahrheit.

Aber es tut gut auf jeden Fall der Austausch mit anderen Menschen. Das nimmt nichts damit weg, dass ich die Leistung ja trotzdem dann individuell erbringen muss. Aber ich kriege Anregungen, ich komme auf die Spur.

Also das ist ganz wichtig heute. Und so klein und bescheiden kann man anfangen. Weil das ist gar nicht so klein.

Und das sind das alles Dinge, die in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter jetzt zu unseren Aufgaben gehören. Also zuerst wirklich wach werden, einfach ganz simpel. Eben nicht simpel.

Wach werden für die sinnliche Außenwelt. Alle Details sehen, wenn es notwendig ist. Wirklich durch eine Allee gehen.

Ohne, dass ich jetzt dem, der vielleicht mit mir geht, überhaupt nicht zuhöre, sondern innerlich abzähle, wie viele Bäume waren. Sondern so bewusst vorbeigehe, dass jeder Baum einen Eindruck bei mir hinterlässt. Ich kann das nicht, tut mir leid.

So wie es der Steiner kann bei einer Allee, das schaffe ich nicht. Ich schaffe es nicht. Da muss ich mich wirklich konzentrieren.

Ein Reden mit jemandem und ohne ganz bewusst bei den Bäumen zu sein, dann schaffe ich es schon. Aber wenn ich mit einem Großteil des Bewusstseins bei etwas anderem bin und so nebenbei das mitnehme, da gehört schon was dazu. Aber es kann eine Übung sein.

Ihr seht, es gibt eigentlich so simple Übungen. Man muss sich nicht über etwas Geistiges unterhalten, aber intensiver unterhalten. Und jetzt schau, wie viele Bäume waren da.

Oder wie viele Straßenkreuzungen sind gegangen. Was auch immer. Das sind simple Übungen.

Und die sind schwer. Die sind schwer. Und bis man sich überhaupt darauf denkt, weil ich wollte eigentlich die Übung machen, da habe ich gemerkt, jetzt sind wir schon zu Hause, jetzt ist das Gespräch eigentlich schon wieder vorbei.

Ich habe gar nicht gedacht, dass ich auf dieses oder jenes aufmerksam sein könnte. Also einfach bewusst, intensiv diese Dinge vornehmen. Dort geht es weiter.

Es ist ganz nahe. Das kann jeder. Im Prinzip kann das jeder, der will.

Es ist keine Hexerei. Und wenn er fünf Monate braucht, bis er es schafft. Aber wenn man es ganz alleine macht, wird es so lange dauern.

Beziehungsweise wird man nach zwei Wochen, wo es nicht funktioniert hat, einfach, wie man bei uns in Wien sagt, den Hut draufhauen und es aufgeben. Weil es eh nichts bringt, denkt man. Aber da hilft der Austausch darüber mit anderen, die so eine ähnliche Übung oder die gleiche Übung auch machen.

Das kann sehr motivierend sein. Also in dieses sinnlich-übersinnliche Erleben hineinzukommen, das kann man vorbereiten, indem man mal in der Sinneswelt wacher wird. Und dann eben mit der Farbmeditation zum Beispiel, oder was auch immer, mit Tönen, mit Klängen, mit Musik, auch dort hineinzuhorchen in das, was passiert, wenn ein Ton nicht mehr hörbar ist.

Moderne Komponisten nützen das unter Umständen aus. Da passiert was, das sind eins, zwei, drei Töne, dann ist einmal nichts. Dann kommt wieder ein Ton.

Dann denkt man sich, was ist das? Da ist eine Generalpause, über weiß ich nicht wie viele Takte, wo nichts ist. Wo es nur darum geht, dass die zwei oder drei Töne, die am Anfang waren, dass die im inneren seelischen Erleben ihre volle Wirkung entfalten. Weil dann bin ich im Inneren der Töne drinnen.

Das hat nimmer so eine klassische Melodie, wie wir es kennen. Und man geht sich denken, der hat jetzt einfach drei Töne hingesetzt, die so nah zueinander möglich sind, weil das eine gewisse Hilfe ist, uns aufzuwecken. Weil wenn es eine schöne Klangharmonie ist, dann gehen wir ja seelisch mit.

Das heißt, wir träumen mit der Musik. Musik spricht ja sehr das Gefühl an, im Gefühl träumen wir. Und dann gleiten wir leicht weg.

Wenn das schräge Töne sind, die uns irritieren, die uns so... Dann bin ich aber wach. Das ist genauso gut, wenn ich in einer warmen Badewanne sitze, ist es angenehm, dann töse ich. Wenn man jetzt ein Kübel Eiswasser reinschüttert, dann bin ich wach, aber sofort.

Das ist ein Lernprozess, einfach. Weil es ist... Rudolf Steiner spricht ja davon, es wird einmal der einzelne Ton seine Melodie offenbaren. Der einzelne Ton, wie er verklingt, wie er anklingt, wie er verklingt, da ist eine ganze Melodie drinnen.

Mit den Obertönen, die drinnen sind, hängt natürlich vom Instrument ab, hängt davon ab, wie es gespielt wird. Und diese ganze Entfaltung zu erleben. Ich habe eine C gehört.

Das C ist ein ganzes Klangspektrum in Wahrheit. Das ist ja ein Klangwesen, ein reiches Klangwesen, das dahinter steht. Und jedes Instrument liefert aber andere Details dazu.

Also dieses Klangwesen, das C, kann sich auf jedem Instrument anders entfalten. Und einmal für das sinnlich wach zu werden, was sich da entfaltet. Also einfach... Ich bin nicht ein großer Klavierfan, weil es ein sehr mechanisches Instrument ist, aber es ist ein sehr nützliches.

Ich würde mir mal eine Taste anschlagen und jetzt höre ich, was passiert. Nur ein Ton, ein einziger Ton. Dazu muss ich nicht einmal Klavier spielen können.

Ich schlage einen Ton an und lasse ihn verklingen. Jetzt bleibe ich einmal mit meinem Bewusstsein beim Verklingen. Dann hört man nichts mehr, dann ist endlich das Ausgeschwungen äußerlich, aber jetzt geht es innerlich weiter.

Ich komme vom Sinnlichen ins Übersinnliche. Ins Innere des Tones. Und der kann dann sehr lebendig sein da drinnen.

Dann komme ich eigentlich zur Begegnung mit den Klangwesen, die da dahinter stecken, in Wahrheit letztlich. Aber ich beginne damit, dass ich seelisch noch erlebe, was in dem Ton drinnen ist, wenn er schon äußerlich verklungen ist. Und das ist nicht einfach, was ich entgegenbringe.

Nämlich nicht meine Sympathie und Antipathie, die muss ich weghalten. Wenn ich sage, das ist ein grieller Ton, den mag ich nicht, dann bin ich nur beschäftigt mit meiner Antipathie gegenüber. Oder der Ton ist schön und ich lebe mit voller Sympathie drinnen.

Dann habe ich es mit mir zu tun. Dann wäre der nächste Schritt, dass ich mich frage, wieso gefällt mir dieser Ton so gut? Dann bin ich schon zumindest auf dem Weg, mich mit dem Ton zu beschäftigen und nicht nur mit mir selber. Das heißt, dieses Inverklingen, wirklich beim Ton bleiben.

Auch wenn das eigentlich für mich nicht angenehm ist, der Ton. Vielleicht ist er mir zu hell, zu quell. Oder er ist mir zu dunkel.

Da ist ein Humor in mir. Was tut der? Kann von Mensch zu Mensch verschieden sein. Der eine wird lieben die vollen, satten, dunklen Töne.

Das trägt mich, das gibt mir Substanz. Schwere irgendwo geradezu, aber angenehme Schwere. Und der andere sagt, das Helle, da fliege ich ins Licht hinaus mit den hellen Tönen, wenn die Kopfstimme klingt.

Was Herrliches, aber genauso herrlich kann sein eine Bassstimme, die ganz tief, ein schwarzer Bass oder was, ganz unten. Also wirklich eine männliche Stimme, die aber ganz tief unten ist. Das kann was Wunderbares sein.

Da ist jetzt nicht die Resonanz da oben das Ausschlaggebende. Sie spielt natürlich auch eine Rolle, aber vor allem das, was unten ist. Da tauche ich tief hinunter.

Diese Dinge mitzuerleben. Tore alle in die übersinnliche Welt. Weil in dem Moment, wo es verklungen ist äußerlich, ist das Sinnliche weg.

Ich brauche nur noch was erleben. Nachher, was aber aus dem Ton herauskommt. Ich bin im Übersinnlichen drinnen.

Nichts anderes. Da fängt es an. Das ist sozusagen das ABC irgendwo, mit dem man anfangen kann.

Und in dem ABC liegt aber solche Welten drinnen. Wenn man in der Sprachgestaltung, in jeder einzelne Laut, jeder Buchstabe sozusagen, wenn er zum Klingeln gebracht wird durch den Menschen, da ist eine ganze Welt drinnen. Wirklich eine ganze Welt in jedem einzelnen Laut.

Wir merken das in der Sprache heute nicht. Wir haben sie so äußerlich, dass sie einfach nur Information vermittelt. Ich habe da eh schon gesagt, ich liebe dich.

Okay. Ja, ich kann das sehr nüchtern. Ich liebe dich.

Ja, da kommt nicht sehr viel mit. Das ist halt Information, die kann ich zur Kenntnis nehmen. Es gibt ja Menschen, die sich unheimlich schwer tun, so etwas zu äußern, wirklich das Gefühl hineinzulegen.

Die Angst haben, sich zu verlieren, zu viel von sich hineinzulegen in das. Weil dazu gehört auch Mut. Zu lieben heißt Mut haben.

Weil das heißt, ich verschenke mich. Und da muss ich die Sicherheit haben, dass noch etwas überbleibt. Wenn ich mich wirklich aus dem Geistigen verschenke, wird es ja sogar mehr.

Aber das muss ich erst einmal so bewusst erleben können, dass ich das spüre und nicht das Gefühl habe, jetzt bin ich weg eigentlich. Das muss man erst erleben lernen. Dann lernt man erleben, Bewusstheit für das eigene, schöpfrische Ich, das geistig ja sich selbst immer schafft und darüber hinaus sogar im Seelischen schaffend wird und das alles verschenken kann.

Ich muss mich eigentlich erst wirklich als Ich sehr bewusst spüren können, um mich überhaupt verschenken zu können. Bewusst verschenken zu können. Mein Kind kann das selbstverständlich.

Und gerade wenn das Ich-Bewusstsein noch nicht stark erwacht ist, dann geht das völlig problemlos. Das hat keine Angst. Die Angst fängt dann an, wenn ich das Ich spüre, aber es mir so schnell wieder entschwindet, das Bewusstsein dafür.

Und ich untergehe in dem, was rund um mich ist. Und jetzt schenk was weiter und ich verliere mich, ich bin weg. Dann muss ich eigentlich zurückzucken, dann muss ich fast autistisch werden.

Das macht mir Angst, unheimliche Angst. Und umgekehrt macht mir auch Angst, was von außen kommt. Was ich sehe, was mir begegnet, entspricht nicht der Ordnung, die ich in mir habe.

Das ist anders. Und ich komme mit meinem Ich jetzt nicht mit mit dem, was da anders ist. Das ist verändert worden, das stört mich.

Meine ganze Ordnung ist weg. Wenn man den Bleistift auf den Schreibtisch verrückt und ein bisschen schief liegt, kriege ich schon albtraumhafte Zustände. Das gibt es an Menschen.

Das tut richtig weh, wenn das nicht genau an den richtigen Platz liegt. Dann habe ich zu wenig Vertrauen oder Bewusstsein für mein Ich. Dann stürzt mir alles ins Chaos.

Mein Ich wird es wieder ordnen. Ich stelle meine Ordnung ja von innen wieder her. Und wenn es eine neue Ordnung ist, ist es eine neue Ordnung.

Okay, wunderbar. Dann endlich eine Gelegenheit, dass ich die Welt neu ordnen kann. Zumindest meine Schreibtischwelt oder sonst was.

Aber sich zu spüren in dieser Gestaltungskraft. Wenn ich das habe, dann habe ich keine Angst mehr davor. Dann kann ich mich verschenken.

Daher auch das Prinzip der Liebe heute zu pflegen, erfordert Mut. Heute viel mehr Mut als früher. Früher kam vieles aus dem Astralischen heraus.

Aus einer gesteigerten Sympathie heraus. Erkennend, aber nicht bewusst erkennend. Eine karmische Verbundenheit oder sonst was zu den Menschen.

Aber das Kamm und das Ich ist mitgeschwommen damit. Aber das Ich war sich dessen gar nicht voll bewusst, was da drinnen ist. Heute geht es darum, dass das Ich dabei sein muss.

Es muss dabei sein. Sonst sind wir nicht auf der Höhe der Zeit. Und wenn es noch nicht stark genug bewusst geworden ist, dann kann eben die Gefahr bestehen, ich traue mich eigentlich nicht da hinaus zu strömen.

Zu verschenken. Oder ich traue mich auch nicht aufzunehmen, weil das könnte in mir eine Unruhe erzeugen. Da kommt was, was nicht meines ist.

Aber ich kann es nicht genug fassen. Ich fühle mich noch nicht stark genug, es zu verdauen. Was ich aber eigentlich muss.

Weil muss man es zu eigen machen. Das ist ja das Interessante bei den Geschenken, die das Ich, die der Geist überhaupt geben kann, dass dieses Geschenk dann nur gut ist, wenn es der andere auch verdauen kann. Und umgekehrt auch, wenn ich beschenkt werde, dass ich es verdauen kann.

Und was Eigenes, ganz Individuelles daraus mache. Das ist so unheimlich wichtig für unsere Zeit. An dem scheitern aber ganz konkret Freundschaften, Liebesbeziehungen, Sonstiges.

Weil das nicht funktioniert. Und das oft, gerade wenn Menschen einander sehr ähnlich sind, aber da kann man sich unheimlich spießen. Eigentlich wäre da eine starke Seelenverwandtschaft, aber das Ich traut sich nicht.

Und dann spießt es sich an Kleinigkeiten. An simplen, banalen Kleinigkeiten. Wo man gar nicht den anderen nicht erträgt geradezu.

Weil das wie ein Bedrängnis ist, die kommt. Da könnte man endlos erzählen drüber. Und das ist für unser Thema keine Abschweifung, sondern ganz wichtig, weil es notwendig ist, zu verstehen, wie sich die Welt geändert hat.

Und wir jetzt in einer Phase drinnen sind, wo sich diese Änderung beschleunigt. Unheimlich beschleunigt. Also das Ich wird immer wichtiger werden.

Und immer stärker werden auch die Gegenkräfte, die das verhindern wollen. Weil wir haben einerseits jetzt durch die Widersacher bedingt einen starken Zug dorthin, das eigentlich entindividualisiert wird. Es wird zwar das Ego gestärkt unter Umständen, aber das Ego, das trotzdem irgendwo in Reih und Glied geht in Wahrheit.

Das Ego ist unheimlich leicht zu kontrollieren. Man braucht dem Ego immer nur die Zuckerln und die Weizen geben, auf die es abfährt und dann geht es. Und man kann es sehr stark beeinflussen, indem man Ängste schürt oder eben Verlockungen darbietet.

Mit den beiden Mitteln kann man die Menschen unheimlich lenken, und zwar ganze Massen. Das erleben wir heute tagtäglich. Es passiert ununterbrochen.

Und die wenigsten wissen, dass es passiert, wie es passiert, und sie machen aber alle mit. Das ist das Interessante. Das ist etwas, was weitergeht.

Es wirkt weiter. Das ist die Bescheidheit dieses Schwarz-Weiß-Denken in Gut und Böse. Und da gibt es auf der einen Seite die Guten und auf der anderen Seite die Bösen.

Und wenn du dich auf die andere Seite stellst und sagst, die haben ja auch irgendwas zu sagen. Nein, das sind die Bösen. Und umgekehrt halten sich halt die Bösen für die Guten und die Anderen für die Schlechten.

Und das hat mit dem wirklichen moralischen Gehalt der Menschen, die betroffen sind in Wahrheit, überhaupt nichts zu tun. Überhaupt nichts zu tun. Das ist einfach, was äußerlich draufgestellt ist, um die Menschen zu manipulieren.

Und alle spielen mit, und es sind ganz wenige, die wissen, welche Impulse sie loslassen müssen. Das sind natürlich Menschen, die dann durch die Widersacher inspiriert sind. Die diese Impulse loslassen.

Das müssen nicht einmal mächtige Leute sein. Weil die Mächtigen, die Staatsführer oder sonstigen, sind Marionetten. Also die meisten Führer großer Nationen oder so, zeichnen sich dadurch aus, dass sie vom Ich-Herz ziemlich schwach sind.

Dadurch sind sie prädestiniert dazu, Werkzeug zu sein. Das ist ganz selten, dass da wer nach oben kommt, der wirklich eine starke geistige Persönlichkeit ist. Einzelne gibt es schon.

Aber natürlich, die Widersacher sorgen sehr dafür, dass das nach Möglichkeit eher selten passiert. Und man kann sicher sein, was so bei den Wahlen nach oben gespült wird, ist meistens die schwachen Menschen, die das Spiel, das die Widersacher spielen, mitspielen. In der Welt leben wir heute.

Es kommen trotzdem auch gute Impulse hinein, aber das sind nicht nur die Menschen, die oben sitzen, sondern die gewisse Dinge an allen die Welt stellen, die ein Faktum sind und die die Welt in eine bessere Richtung bringen. Aber von oben her wird das am wenigsten passieren. Aber man kann ja manchmal hoffen, dass sie empfänglich sind, zumindest die Gesetze dann so zu ordnen, dass es nicht allzu schlimm wird.

Sagen wir es vorsichtig so. Da müsste sich vieles ändern. Führt weithin, aber es wird bedeuten, freies Geistesleben separiert als Eigenes zu haben.

Wirtschaftsleben als was Eigenes zu haben, die sich selbstständig entfalten können. Ohne dass irgendwer von oben alles regeln wird. Und dann ist aber die Wirtschaft da, die ist wiff genug, dass die Politik im Prinzip kauft.

Letztlich. Und damit es auch de facto in der Hand hat. Das ist so ein Gerangel immer hin und her.

Ja, wenn wir weit in die Vergangenheit zurückgehen, war das alles ganz anders. Das individuelle Ich war zwar natürlich schon da bei jedem Menschen, sonst wäre es kein Mensch, aber das Bewusstsein dafür war noch ganz gering. Daher war aber auch die Ich-Kraft noch sehr ungeschult.

Weil Ich-Kraft wirklich zu entwickeln, erfordert Bewusstsein. Da fängt es erst so wirklich richtig an. Wir müssen spüren, mein Ich ist es, das da tut.

Und zwar ganz konkret. Den Willen, den gestaltenden Willen des Ichs zu spüren, indem es zunächst einmal sein eigenes Leben gestaltet. Dass es halt mittels seiner Körperhüllen, seiner Leibeshüllen auf Erden führt.

Sich dabei zu spüren als die Individualität, die ich bin. Und zu sagen, ja, das will ich aber wirklich. Das, was ich jetzt gerade begonnen habe, das ist das, was ich will.

Wie wir letztens schon gesprochen haben, wir wissen es eigentlich immer erst in dem Moment, wo ich es tue. Da geht es nicht darum, sich das da oben auszuspintessieren. Wir können Pläne alle machen.

Wir können einen ausgefeilten Plan machen für die nächsten zehn Jahre. Das ist gut, den Plan zu machen. Da habe ich gar nichts dagegen.

Das ist sehr gut und sehr nützlich. Das macht sehr wach. Wir lernen viel daran, den Plan zu machen.

Und jetzt gehe ich in die Praxis und komme darauf, das ist alles ein Käse. Und ich mache es anders. Und jetzt weiß ich, in dem Moment, wo ich es anders gemacht habe, weiß ich, das ist es, was ich gewollt habe.

Aber mir hat das vorher geholfen, weil ich habe mir Fähigkeiten angeeignet dadurch, indem ich die Pläne gewälzt habe. Ich habe mir ein notwendiges Handwerkszeug geschaffen, das ich jetzt auf dem neuen Weg sehr wohl auch brauchen kann. Alles Mögliche, was ich brauchen kann.

Ich kann mit einem Computer umgehen, ich kann Büroarbeit machen, alles das. Das brauche ich vielleicht in einem anderen Bereich. Aber ich will eigentlich jetzt ein Theater aufmachen.

Da brauche ich das vielleicht auch dazu. Nicht nur, ich bin Künstler, ich habe von dem allen keine Ahnung. Bitte macht für mich.

Dann werde ich vielleicht ein guter Schauspieler sein, aber ein ganzes Theater organisieren und vielleicht zugleich Schauspieler zu sein und künstlerischer Leiter des Ganzen zu sein, das werde ich nicht schaffen. Da brauche ich alles Mögliche, Knochen trockene. Ich muss von der Finanze etwas verstehen, ich muss von den Gesetzen etwas verstehen, ich muss von der Buchhaltung zumindest so viel verstehen, dass ich dem Buchhalter schauen kann, ob der seine Arbeit ordentlich macht.

Da muss ich drinstehen. Ich kann nicht so, ich bin Künstler, geht mich alles nichts an. Dann ist das für die heutige Zeit eigentlich zu wenig.

Ich muss auch mit beiden Beinen am Boden stehen. Also Vorbereitung, Studieren, Ausprobieren, alles Mögliche, Pläne wälzen, fertiges Konzept haben und dann vielleicht im entscheidenden Moment das umstoßen und sagen, nein, ich muss es anders abbiegen. Und dann bin ich richtig.

Der Impuls kommt herein aus unserem Ich, weil das Ich ja dann auch dabei in Verbindung steht mit der geistigen Welt, weil es geht ja darum, einen Impuls hereinzubringen, wenn es ein guter sein soll, der der geistigen Welt etwas hinzufügt, was sie braucht, was ihr gut tut, was eine Erweiterung ist, nicht etwas, was vorhanden ist in der geistigen Welt, stört und zerstört. Man muss auch dazu sagen, dass Ich, weil es schöpferisch aus dem Nichts heraus schaffen kann, kann auch vernichten. Es kann ins Nichts hineinführen.

Das muss es auch dauern. Das heißt, es kann, wenn es ganz schlecht läuft, auch extrem zerstörerisch wirken. Gerade das Ich.

Weil Ich schafft sich selbst aus dem Nichts, schafft in die Welt etwas, was aus dem Nichts herauskommt, völlig neu, und es kann aber auch wieder vorhandenes, sei es seelisches, jetzt einmal hauptsächlich seelisches, auch wieder ins Nichts hineinstürzen. Es kann daher gutes Seelisches, das vielleicht lebt in der Welt, sogar zerstören, im Sinne von vernichten. Das können die Widersacher nicht.

Das können die Widersacher nicht. Daher könnt ihr euch vorstellen, wie interessant der Mensch aber für die Widersacher ist, weil wenn wir auf ihren Spuren wandeln und unsere Kräfte einsetzen, die sie nicht haben, aber in ihrem Dienst einsetzen, dann tut sie was in der Welt, aber nichts Gutes. Ich meine, das sind die Dinge, die in den Bereich der schwarzen Magie hineingehen.

Also nicht nur, dass sie diese Schwarzmagier aus dem Nichts heraus zum Beispiel seelische Qualitäten erschaffen können, die vielleicht nicht gut sind. Das heißt, die mit der regulären geistigen Welt in Disharmonie stehen. Das können sie tun, also etwas zu schaffen aus dem Nichts heraus, was diese Welt stört.

Aber sie können darüber hinaus sogar etwas vernichten, was jetzt zum Beispiel in der Seelenatmosphäre unserer Erde, in der Seelenatmosphäre, in der die Menschheit lebt, eigentlich gut ist, gute seelische Kräfte sind, das Zerstören, das Vergiften, das Verändern, dass es eigentlich Gift wird für die Menschen. Das passiert heute. Das passiert heute.

Durchaus. Und das sollte eine der Dinge sein, die uns die Apokalypse lehrt, zwischen den Zeilen, aber sehr deutlich zwischen den Zeilen lehrt, dass wir jetzt immer mehr Bewusstsein für das entwickeln sollten und Verantwortung dadurch erst überhaupt übernehmen können, dass es in eine gute Richtung geht. Und da ist jeder Einzelne gefragt.

Weil es wird nicht passieren, dadurch, dass irgendwo ein großer Führer, welcher Art auch immer, ich habe das Wort jetzt bewusst gebraucht, also sagen wir ein Staatsoberhaupt oder sonst was, das bewerkstelligt von oben. Sondern es wird nur funktionieren, wenn mehr und mehr Menschen die Welt aus ihrem Schöpferischen heraus mit guten seelischen Kräften bereichern und negative seelische Kräfte, soweit das in ihrer Macht steht, entfernen. Also wirklich ins Nichts schleudern.

Und da geht es also vor allem um Dinge, die die Widersacher hineingebracht haben. Weil das, was wir karmisch an Verfehlungen, also im Laufe der vielen Inkarnationen, was wir selber in die Welt gelegt haben, können wir nur selber vernichten. Im Grunde besteht ja der Weg aus dem Karma, dann irgendwann einmal auszusteigen darin, dass wir das, was wir in der seelischen Welt vernichtet haben oder verbogen haben, dass wir das zurechtdrücken wieder.

Das können wir nur selber. Das heißt, das Übel der anderen Menschen können auch die Schwarzmagier nicht verändern. Das bleibt wie Brocken liegen.

Sie können nur solche Seelenkräfte, zum Beispiel schöpferisch erzeugen, die die Menschen hindern daran, das aufzuarbeiten. Weil dann können die Widersacher diese Kräfte zwar nicht auflösen, aber sie können sie mitnehmen in ihre Welt. Und das sind Dinge, die für ihre Welt brauchbar sind.

Aber es gibt darüber hinaus eben auch Vertorbenes Seelisches, das durch die Widersacher direkt vertorben wird. Wo sie also sozusagen arbeiten an der Seelenatmosphäre unserer Erde selbst. Also nicht in dem Seelischen der einzelnen Menschen, die sie verführt haben, sondern in der Seelenatmosphäre der Erde selbst.

Und dadurch, dass wir uns aber es schon sehr stark herausgezogen haben, unmittelbar daraus, in der Vergangenheit war das noch anders. Aber heute ist es eben nicht mehr so, dass die Menschheit und die Erde einfach eins ist im Grunde. Daher haben aber auch die Widersacher Raum bekommen, selbstständig da irgendwas zu tun und die Seelenatmosphäre nahe zu verändern.

Natürlich tun sie das. Also der Lucifer auf seine Weise, der Ariman vor allem, indem er vernichtende Kräfte da hineinschickt. Der ist es also ganz besonders.

Und dann natürlich auch mit Unterstützung menschlicher Schwarzmagier geradezu. Also Gute im Sinne von seelenhafte Kräfte zu vernichten und das Seelische eigentlich auf ein ganz karges Gerüst herunterzubrechen. Das für einen Ariman immer noch reich ist.

Weil der Ariman leidet an Mangel an Seelenkräften. Das ist sein großes Problem. Sein seelisches Erleben, wie wir es gesagt haben, besteht eigentlich in Schmerz und Angst.

Damit hat er immens starkes Bewusstsein, aber dieses Bewusstsein schmerzt eigentlich ununterbrochen. Es ist, wenn man es vergleicht, ich glaube, ich habe schon davon gesprochen, der Christus, was der erlebt hat bei dem Kreuzestod, im Moment des sich ganz Verbindens mit der Leibeshülle. Bis in den Knochen hinein.

Dass das ein Prozess war, der immens schmerzvoll war. Und nicht zu vergleichen ist mit dem, was ein anderer Mensch, in dem nicht der Christus sich voll und ganz inkarniert, erlebt, wenn er das Gleiche durchmachen muss, als er gekreuzigt wird. Und ihr könnt euch vorstellen, das ist schon schmerzhaft genug.

Also sich das vorzustellen, da zu hängen drauf und da jetzt zu verbluten letztlich, in der entsetzlichen Schmerzen, im Laufe von vielen, vielen Stunden, die das dauert. Also so zitzelweise da runter zu gehen. Und doch ist das, was der Christus bei dem selben, scheinbar selben Prozess erlebt hat, viel, viel stärker erlebt worden.

Weil er viel, viel wacher mit dem Bewusstsein eingetaucht ist in den ganzen Prozess. Und in gewisser Weise ist es so, dass Ariman oder die arimanischen Wesenheiten auch einen gewaltigen Schmerz erleiden. Die arimanischen Wesen sind ja wesentlich daran beteiligt, dass die Welt überhaupt materiell geworden ist.

Der Luzifer gibt zwar den sinnlichen Schein und das aber, das eigentlich materiell werden, mit dem hat der Luzifer gar nichts am Hut. Das interessiert ihn nicht. Er würde ja die Menschheit eigentlich auch vergeistigen in Wahrheit, aber in einem völlig unreifen Zustand.

Also wo wir eigentlich nicht bereit sind für die geistige Welt. Aber der Ariman, der sehr stark beteiligt ist, dass das physische materiell wird. Also eben nicht nur physisch, physisch geistig, sondern wirklich materiell wird.

Dann kann man sagen, die Materie ist verdichtet durch Schmerz. Das ist das jedenfalls, was die arimanischen Wesenheiten erleben. Dadurch, dass sie das gemacht haben.

Aber es liegt in ihrer in ihrer Wesensatem drinnen, das zu können. Dazu muss man sagen, dass diese arimanischen Wesenheiten, die untere Schar dieser arimanischen Wesenheiten, oder die ursprünglichen arimanischen Wesenheiten sind ja die, die auf der alten Sonne zurückgeblieben sind. Die heute eigentlich Erzengelstufe haben sollten und aber in gewissen Bereichen zurückgeblieben sind.

In anderen Bereichen aber durchaus Erzengelniveau haben. Vielleicht sogar über manche Fähigkeiten verfügen, über die unsere jetzigen regulären Erzengel nicht verfügen. Aber dafür fehlt ihnen vieles andere.

Die sind also, könnte man sagen, einseitig spezialisiert. Aber es gibt auch in den höheren Hierarchien arimanische Wesenheiten. Also das heißt, arimanisch gewordene Urengel, die man teilweise auch als die Asuras bezeichnen könnte.

Der Begriff arimanisch ist nämlich, kann man in zwei Erwichtungen fassen. Man kann immer sagen, okay sind zurückgebliebene Erzengel. Das wäre die eine Stufe.

Man kann aber auch sagen, es gibt Urengel, die arimanisch geworden sind. Und das sind praktisch die Asuras. Dann meint man mit arimanisch, dass sie der Finsternis dem materiellen Dasein zugeneigt sind.

Also die Kräfte sind, die geistige Finsternis schaffen und aus dieser geistigen Finsternis heraus die Materie hervorbringen. Verbunden mit einem immensen Schmerz, den sie selber dabei durchleben, der aber zugleich auch ihnen ein sehr, sehr starkes Bewusstsein gibt. Aber halt ein Bewusstsein nur für die dunkle materielle Welt.

Für alles, was geistig ist darüber nicht. Und etwas, was nur durch das geistige Licht verändert, aufgelöst werden könnte. Und damit ist auch die Angst verbunden, dieser arimanischen, weil sie gehen ganz in diesen Schmerz hinein, in dem spüren sie sich, an dem leiden sie auch in gewisser Weise und trotzdem sie müssen es tun.

Und sie müssen immer weiter tun. Und sie haben paradoxerweise Angst davor, dass das durchs Licht aufgelöst werden könnte. Weil sie sind im Grunde getrieben, geradezu von der Aufgabe, das immer mehr verdichten, verdichten, verdichten zu müssen.

Alles eigentlich, was Licht sein könnte, noch in Dunkelheit zu verwandeln. Das heißt, ja, letztlich in eine Welt hineinzuverwandeln, die einen paradoxen Zustand erreicht, ein Bewusstsein, das in unserem Sinne eigentlich gar keins ist, in dem aber der Schmerz, auch die Erlösung vom Schmerz da ist. Nur die arimanischen Wesenheiten merken nicht, dass das nicht funktionieren kann.

Aber sie haben so das Ziel, nämlich sie haben den Eindruck, was mir Schmerz bereitet an dem Ganzen ist, dass da immer noch das Licht drinnen ist. Immer noch ist Licht dabei. Selbst in der Materie ist noch Licht drinnen.

Und dieses Licht, das drinnen ist, das bereitet mir in Wahrheit die Schmerzen. Ich würde erst herauskommen, aber das ist die Fehlmeinung eben, wenn das letzte Rest der Licht aus dem Ganzen draußen ist. Und das wird nicht passieren.

Und es würde, wenn es passieren würde, wäre das in Wahrheit das Ende der arimanischen Wesenheiten. Sie würden damit jegliches Bewusstsein verlieren. Sie würden dann sowas werden wie wirklich selbsttätige Automaten.

Da würde noch was passieren. Aber es gäbe niemand mehr, der ein Bewusstsein davon hätte. Es wäre sowas wie eine Art immense, ungeheure selbsttätige Intelligenz ohne jegliches Bewusstsein.

Unheimlich gescheit in dem Sinne, dass es alle möglichen Sachen abwägen könnte, aber das würde passieren wie ein Rechenprozess. Ich meine, das, was wir heute erleben an künstlicher Intelligenz, die ja so oft ein Thema ist, macht im Kleinen genau das. Ist so etwas.

Und das in unheimlicher Steigerung würde aus den arimanischen Wesenheiten selbst werden. Aber damit würden sie sich ihr Bewusstsein vollkommen auslöschen. Und dann wären sie überhaupt keine wirklichen Wesenheiten mehr.

Sie würden ganze, also selber Materie werden, könnte man sagen. Aber hochintelligente Materie. Und das ist das Ziel, das sie eigentlich anstreben.

Dem sie zustreben. Es ist aber immer eine gewisse Zwiespältigkeit auf der anderen Seite drinnen, weil ihnen fehlt halt das Seelenhafte, das fehlt ihnen komplett. Das fehlt ihnen sowieso schon jetzt.

Aber sie haben eine gewisse Menge davon, haben sie, sonst könnten sie auch den Schmerz nicht erleben. Und sie sind immer hin und her zwischen dem, das ganz loszuwerden, aber andererseits spüren sie halbbewusst, andererseits Bewusstsein ist aber notwendig irgendwo. Wir brauchen das Seelenhafte auch irgendwo.

Und so stehen sie zwischen der Krux, das einerseits loswerden zu wollen, es andererseits aber auch haben zu wollen. Aber so, dass jedenfalls nichts drinnen ist, was aber Widerspruch in sich selbst ist von Sympathie und Antipathiekräften, die aber das Seelische eigentlich ausmachen. Sie meinen, es müsste sowas geben wie ein völlig nüchternes Bewusstsein, ja, eben wie die künstliche Intelligenz, die aber kein Bewusstsein hat eben, aber nur die arämanischen Wesenheiten empfinden, es müsste so etwas sein, dass das alles kann, Bewusstsein aber hat, aber null Sympathie oder Antipathie dabei empfindet, sondern eigentlich vollkommen schmerzlos geworden ist.

Weil die arämanischen Wesenheiten auch wieder nicht vollbewusst spüren, aber das Bewusstsein immer die Komponente des Schmerzes mit sich trägt. Bewusstsein ist ohne Schmerz nicht möglich. Die Frage ist, ist das Ausmaß des Bewusstseins dem Schmerz gewachsen oder nicht? Der Schmerz ist nämlich nur mehr dann nicht mehr Schmerz, wenn das Ich stark genug geworden ist, um diese Bewusstseinsfülle, um die es jetzt geht, fassen zu können.

Schmerz entsteht dadurch, dass da eine Fülle hinein will ins Bewusstsein und das Bewusstsein es nicht erträgt, diese Fülle. Dann wird aus dem klaren Bewusstsein etwas unterscheiden zu können, Zusammenhänge sehen zu können, dann wird aus dem Schmerz. Wenn plötzlich unser Bewusstsein aufwacht für das, was sie irgendwo in einem Organ bei uns tut, weil sie jetzt verletzt worden ist oder eine Krankheit drinnen ist, dann entsteht der Schmerz in Wahrheit dadurch, dass ein Bewusstsein aufwacht für das, was sie da tut.

Eh nur minimal. Weil unser Bewusstsein in Wahrheit das nur ganz dumpf mitkriegt. Aber eigentlich hieße es jetzt, wach auf, da ist was nicht in Ordnung da, solltest du eigentlich aus deinem Geistigen heraus was tun, um das in Ordnung zu bringen.

Das können wir noch nicht bewusst. Aber es drängt danach. Ich will eigentlich dort aufwachen drinnen.

Weil wir sollen ja irgendwann einmal so weit kommen wie der Christus, dass er bewusst, vollbewusst bis in den winzigsten Kristall, der eingelagert ist in unsere Knochen, bis in das hinein aufwacht. Ich meine von den Knochen spüren wir wenige einmal sagen, wir stecken sie in den Knochen oder was, aber die Knochen selber spüren wir in Wahrheit gar nicht. Wir spüren halt das, was rundherum ist und da brauchen wir die Nerven dazu, dass das ist.

Also wir kriegen, selbst wenn Schmerz ist, einen winzigen Bruchteil mit. Aber der Christus geht bis ins Kristalline hinein, das eingelagert ist in unseren Organismus. Wacht auf, voll und ganz auf dort.

Wenn wir mit dem Bewusstsein nur für einen Sekundenbruchteil nur zu einem winzigen Teil von dem aufwachen würden, zu dem der Christus aufgewacht ist, wir würden sofort sterben, weil das Bewusstsein es nicht aushalten würde. Das heißt, das Ich, Astralleib, würden davonzischen, aber wie eine Rakete, weil wir es nicht aushalten würden. Nicht aushalten würden.

Die arimanischen Wesenheiten sind halt jetzt so im Hin und Her, bis wie viel kann man aufwachen, nicht aufwachen sie. Einerseits merken sie, je mehr sich sie ins Bewusstlos Materielle verdichtet, das lindert meinen Schmerz. Weil in dem Moment, wo es Materie geworden ist, der Schmerz sozusagen verdichtet worden ist, die Geistesabwesenheit, das heißt das geistige Licht, eliminiert worden ist, und es durch Materie geworden ist, dann ist auch das Bewusstsein weg.

Andererseits wollen sie aber doch ein Bewusstsein haben. Das ist jetzt die andere Seite. Und daher versuchen sie das Bewusstsein jetzt aber eben so zu entwickeln, dass alles das draußen ist, was ich gesagt habe, Sympathie, Antipathiekräfte, weil das ertragen sie überhaupt nicht.

Mit dem können sie nicht umgehen. Das ertragen sie nicht. Mit dem werden sie nicht fertig.

Der Lucifer wird mit diesen Sympathie und Antipathiekräften gut fertig. Mit dem kann er gut umgehen. Das ist seine Domäne, mit dem spielt er.

Da schaukelt er sich hin und her. Mit dem hin und her. Der Aremann würde das nicht aushalten.

Er hält schon das nicht aus, was wir haben, wenn wir einfach in Sympathie, in Antipathie, und das muss nicht nur unsere individuelle sein, es gibt ja auch objektive Sympathie- und Antipathiekräfte. Es gibt eben zerstörerische Kräfte, es gibt aufbauende Kräfte. Alle haben ihren Platz, also Sympathie- und Antipathiekräfte.

Im Australischen sind ja auch am Bau des Kosmos beteiligt. Beide müssen beteiligt sein. Wenn es nur Sympathie wäre, dann würde alles in eine Einheitsseelenkugel zusammenfließen und das wäre es.

Ende. Dann wäre alles in Sympathie, aber eigentlich nichts mehr, was ich sympathisch anziehen kann, weil, dass ich etwas anziehen kann, dazu muss eine gewisse Trennung da sein, dann kannst du es ja anziehen. Also das ist die vollendete Sympathie, mit der sie eigentlich erlöschen muss, weil dann ist es auch weg, wenn alles zusammen ist.

Und das Spiel im Seelischen besteht eigentlich darin, mit diesen beiden Polen spielen zu können. Trennen, wieder vereinigen. Trennen, anders vereinigen.

Immer wieder neu. Das passiert ununterbrochen. Und mit dem hat aber der Arelmann halt unheimliche Schwierigkeiten.

Er hat eigentlich sehr stark diese Antipathiekraft drinnen, das sich absonnen, das zersplittern, sonst könnte er gar nicht die Materie schaffen. Und er hat eigentlich Angst vor allem vor dem, dass diese Sympathiekräfte hineinkommen könnten, die irritieren ihn. Und hinter dem geht er hin und her, aber wenn das sich wirklich sein Wunsch vollenden würde, dann wird das Bewusstsein ganz weg sein.

Wenn er in die Einseitigkeit der absoluten Antipathie hineingeht, dann wäre er damit das ganze Seelische weg. Sein ganzes Seelische. Damit sein ganzes Bewusstsein letztlich weg.

Dann wäre er wirklich sowas wie eine bewusstlose Maschinerie. Eine Weltenmaschinerie. Aber dann ist sein Wesenhaftes auch weg.

Davor gilt es eigentlich in Wahrheit auch die arelmannischen Wesenheiten zu bewahren. Jetzt habe ich vorher angedeutet, es gibt aber auch arelmannische Wesenheiten höherer Stufe, die ja nicht zurückgebliebene Erzengel sind, sondern zurückgebliebene Geister der Form. Also die stehen sogar noch über den Urengeln, weil vorhin habe ich erwähnt, schon arelmannisch gewordene Urengel.

Es gibt auch arelmannisch gewordene Geister der Form. Sehr wohl. Und die sind dafür verantwortlich, dass wir überhaupt einen materiell physischen Erdplaneten haben zum Beispiel.

Dass wir überhaupt unser materielles Planetensystem haben. Sogar die Sonne, was materiell ist, auch wenn das materiell ist, ist es schon fast ganz ins Ätherische übergeht. Im Prinzip, wenn man sagt, die Sonne ist ein großer Gasball, stimmt das eigentlich nicht einmal ganz.

Weil es ist, wenn man es physikalisch betrachtet, eine Plasmakugel, und Plasma ist nicht mehr einfach normales Gas. Das ist eigentlich schon am Übergang ins Ätherische zu werden, ins Wärmeätherische überzugehen. Und ins Lichtätherische sowieso.

Aber es ist ein gewisser Hauch trotzdem von wirklichem Gaselement zumindest, also in der Sonnenatmosphäre durchaus auch da, in der weitergehenden Sonnenatmosphäre. Also selbst bis dahin ist ein gewisses physisch werden drinnen, also materiell physisch werden drinnen, das sind alles arimanische Wirkungen. Und da hängt es jetzt zusammen sehr stark mit den soratischen Kräften.

Also wenn man so will, kann man sagen, jedenfalls sind sie auf der gleichen Ebene wie diese arimanisch gewordenen Geister der Form, weil die soratischen Wesenheiten sind Geister der Form, zurückgebliebene. Also kann man auch letztlich sagen, es sind spezielle arimanische Wesenheiten. Warum sage ich das? Weil eben ganz berechtigt ist, was Rudolf Steiner dargestellt hat mit seiner Plastik des Menschheits Repräsentanten zwischen Lucifer und Ariman.

Wo man sich jetzt denkt, ja wo sind jetzt die anderen, da gibt es ja doch noch die Asuras und wie ist das mit Sorat und so weiter, wo kehren die jetzt hin? Und ich kann trotzdem ganz richtig sagen, es gibt die luciferischen und die arimanischen. Und zu den arimanischen im weiten Sinn jetzt genommen, zählen die Asuras und auch die soratischen Wesenheiten auch dazu. Das sind die, die zur Dunkelheit zu errechnen sind, während der Lucifer ist der, der zum Licht zu errechnen ist, aber zum egoistischen Eigenlicht.

Das ist der Unterschied. Lucifer ist unheimlich lichtvoll. Aber es ist immer Eigenlicht.

Es ist nicht dieses sich verschenkende Licht, sondern es ist dieses sich präsentierende Licht im Grunde. Wie schön bin ich. Wie schön leuchte ich.

Und nicht ich leuchte für euch, um euch Licht zu geben, sondern um zu zeigen, ich bin das schönste Licht im ganzen Kosmos. Das ist der feine, aber wesentliche Unterschied darin. Der es ausmacht irgendwo.

Und wir Menschen sind eigentlich die einzigen Wesenheiten jetzt in unserem ganzen Kosmos kann man sagen. Jedenfalls in unserem Sonnensystem, in unserer Erdentwicklung die einzigen Wesen, die mit Hilfe des Christus, der in unserem Ich ist oder mit unserem Ich ist, dessen Kraft unserem Ich in individueller Weise zur Verfügung steht, das Ganze ins Gleichgewicht bringen können. Es können nicht die regulären geistigen Hierarchien, also die guten Hierarchien sozusagen, es kann nicht einmal die Gottheit von oben, sie kann es nicht ins Gleichgewicht bringen, es kann nur die Gottheit, die sich mit unserem Ich verbunden hat, in Form des Christus.

Dann können wir es, weil wir wollen. Und wenn wir es nicht wollen, dann kann der Christus auch nichts machen. Das kommt dazu.

Es kann nicht ein einzelner Mensch alleine das Ganze machen, sondern es muss die ganze Menschheit oder der größte Teil der Menschheit, jedenfalls je mehr Menschen mit dabei sind, diese Christuskraft durch ihr Ich individuell wirksam machen, umso mehr können wir leisten auf dem. Und dann können wir das als Einzige die Menschheit eben als Ganzes, als Einziges, das ins Lot bringen. Das ist die Aufgabe.

Und dazu genügt, dass jeder seinen kleinen Beitrag leistet. Manche leisten sehr viel mehr, ist in Ordnung, das ist sicher hilfreich für das Ganze, aber im Prinzip geht es darum, dass jeder seinen kleinen Beitrag leistet, und der ist in Summe nicht wenig. Wir sind nicht so wenig Menschen.

Wir sind ja viel, viel mehr, als jetzt auf Erden verkörpert sind im Übrigen. Es weilen ja trotzdem genug Menschen in der geistigen Welt im Moment. Obwohl jetzt gegenüber früheren Zeiten mehr gleichzeitig verkörpert sind auf Erden, aber es sind also in der geistigen Welt trotzdem sicher zehnmal so viele Menschen-Iche vorhanden, als jetzt auf Erden verkörpert sind.

Wie heißt es so schön in dem Gedicht Chor der Toten von Konrad Ferdinand Mayer Denn unser sind viele, der umehret und opfert. Denn unser sind viele. Wir Toten, wir Toten sind größere Heere, als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere und so weiter.

Und zum Schluss, dann hat das Ende eben, der umehret und opfert. Denn unser sind viele. Und die arbeiten sehr fleißig da oben.

Eben sehr fleißig auch daran, gerade in der Natur draußen, im Kosmos draußen, etwas beizutragen, um diese Kräfte zwischen den luziferischen, also zwischen den luziferischen und awemanischen Kräften ins Gleichgewicht zu bringen und dadurch gerade den regulären geistigen Hierarchien einen guten Boden zu bereiten. Weil je mehr das verzerrt ist durch die Widersacher, umso weniger können die ja tun hier. Weil eigentlich kann man sagen, spüren die Engelwesenheiten, die Erzengel, Urengel und so weiter, die regulären, die lichtvollen, im guten Sinne lichtvoll, immer mehr uns sind, ich kann jetzt sagen, die Hände gebunden, die Flügel gebunden oder wie auch immer, wir können nicht eingreifen.

Wir können das, das eigentliche Kernproblem nicht lösen. Und Sie sehen, da sind starke Kräfte, zerstörerisch letztlich sind, eben durch die Widersacher und die werden stärker, die werden immer stärker und die große Hoffnung ist, und die berechtigt diese Hoffnung, dass aber durch die Menschen, die sich mit dem Christus bewusst verbunden haben oder sich bewusst, sagen wir es besser so, sich dessen bewusst geworden sind, dass sich der Christus mit ihnen verbunden hat und ihnen zur Verfügung steht, dass erst dann durch den Menschen, durch die Menschen, die sich dessen bewusst geworden sind, wirklich das Gleichgewicht, das gesunde Gleichgewicht geschaffen werden kann. Und dann können die von oben mitwirken.

Dann können sie eingreifen. Aber dieses Ungleichgewicht, das jetzt da ist, das immer wieder wechselt, hin und her, schaukelt aber eigentlich immer außer Drittes irgendwo. Es ist eine Waage, die immer hin und her pendelt irgendwo.

Jetzt natürlich immer wieder mehr ins Arimanische, aber dann schnellt es trotzdem mal an einer anderen Ecke wieder ins Luziferische hinaus und das ist ganz ungesund. Aber wir können das ändern. Wir, die Ich-Menschen, die aus dem Ich heraus tätig sind.

Aus einem unbewussten Trance-Zustand oder was, wird nichts kommen. Oder aus irgendeiner Vision, die ich habe, die ich unbewusst habe, die mir kommt einfach. Aus dem wird man nichts Heilsames mehr bewirken können.

Also alles, was im weitesten Sinn aufs Mediumistische hinausläuft, was hinausläuft auf ein altes Hellsehen, wo ich einfach gehe, ah, ich sehe es. Ja, das wird kommen, aber in anderer Art, weil ich mein Bewusstsein erzogen habe. Ich sehe durch das Sinnliche jetzt hindurch.

Weil ich es will, weil ich es kann. Dann wird es eben, so wie ich es am Anfang gesagt habe, eine selbstverständliche Fähigkeit werden und wir werden beides zugleich sehen können. Und das wird für eine gewisse Zahl von Menschen in nicht allzu ferner Zukunft sich ergeben.

Und dazu müssen wir aufwachen. Jetzt habe ich euch heute, ich sehe, die Zeit ist fortgeschritten, noch gar nichts gesagt über das, wie es weitergeht mit unserem Thema. Und das ist trotzdem die Vorbereitung dafür.

Denn das Wichtige wird gehen um den Zusammenhang, dass ich, das jetzt in uns wirklich erwacht ist, eben durch den Christusimpuls, durch den Christus, der sich verkörpert hat auf Erden und dem, was in vorchristlicher Zeit der Fall war. Weil wir wollten ja, ich erinnere, ich habe das ja voriges Mal eigentlich angedeutet, wir uns beschäftigen vor allem mit Johannes dem Täufer, welche Rolle der spielt. Und das hat alles damit zu tun.

Weil da geht es eben gerade darum, dass dieser Johannes der Täufer und wenn man dann auch seine früheren Inkarnationen betrachtet, zunächst einmal alles hatte, aber nicht dieses Ich-Bewusstsein in der Stärke. Dass nämlich sein Ich sich im Grunde ähnlich, aber doch anders als der Nathanische Jesus Knabe, der ist ja wirklich zum ersten Mal inkarniert auf Erden. Also wenn er sich da jetzt zur Zeitenwende inkarniert, der Nathanische Jesus ist das wirklich die allererste Inkarnation in einem physischen Leib.

Bei dem Johannes dem Täufer, er war schon als Mensch da, aber nicht als wirklich ganz individueller Mensch. Das heißt, das was wirklich sein Ich ist, ist bis zu seiner ist noch niemals eigentlich, es ändert sich dann erst durch die Begegnung mit dem Christus, in Wahrheit, auch als der Täufer ist das Ich noch nicht ganz in dieser einzelnen Person inkarniert. Das ist ganz interessant.

Dass man sagt, der, den kenne ich vom Gesicht her, das ist der Johannes, der Täufer. Nein. Er ist noch nicht ganz da.

Denn der Weg der Menschheit war ja eben überhaupt so, dass ein Ich, natürlich jeder Mensch, der als Mensch sich verkörpert hat, hat ein individuelles Ich. Aber das ist noch in der Vergangenheit, in der volkaristlichen Zeit, ganz stark verbunden mit dem Gruppen-Ich. Und auch dieses Gruppen-Ich ist das ganz starke, also am Anfang ist es das riesige Adam-Ich, dieser riesige Funke, der aber noch langt nicht.

Und das dauert lang, lang, bis der wirklich in die Körperlichkeit hineingeht. Also auch der Sündenfall, und jetzt stürzen sie auf die Erde und rennen in körperlicher Gestalt herum, so wie wir, denkt man sich halt dann, wie es halt da abgebildet ist, oft an Adam und Eva, da ist es ja sogar noch vor dem Sündenfall so abgebildet, das ist ja völlig unrealistisch. Das dauert immens, immens lange, bis aus diesem einen großen Funken einzelne Funken anfangen, immer mehr den Körper zu ergreifen und darin wirklich aufzuwachen.

Ja, der Prozess, so richtig aufzuwachen, das Ich ist schon drinnen, bei jedem, der verkörpert ist, aber das Bewusstsein und damit das wirkliche, bewusste Arbeiten aus dem Ich heraus, das ist frühestens möglich ab dem Mysterium von Golgatha. Vorher nicht. Vorher ist der größte Teil auch dieses einzelnen Ichs drüber, ein bisschen was davon ist inkarniert, der größte Teil wirkt von außen, von oben sozusagen, ist noch gar nicht von dem Materiellen unten berührt.

Und das gilt namentlich für die ganzen Erzväter, die im Alten Testament beschrieben werden, das gilt für Johannes den Täufer, das gilt für den Elias zum Beispiel ganz stark und mit dem werden wir uns dann das nächste Mal beschäftigen. Ich denke, wir werden das nächste Mal jetzt nach der Vorbereitung dazukommen, aber ich wollte euch vor Augen führen, dass das einen gravierenden Unterschied ausmacht, dass wirklich durch dieses Mysterium von Golgatha, durch die Folge sich alles umgedreht hat. Ich mache alles neu.

Das ist nicht einfach so eine kontinuierliche Entwicklung, es geht alles weiter und es geht bergauf, es ist im Grunde einmal bergab gegangen, es ist jetzt die Chance mit dem Christus wieder aufzusteigen, aber in Wahrheit ist noch ein ziemlicher Teil weiter bergab geglitten im Moment. Und es ist jetzt an der Zeit und jetzt erwacht langsam die Kraft, dass wir das umdrehen können. Man kann in gewisser Weise sagen, dass sich der Christus inkarniert hat auf Erden, auf dem absoluten Tiefpunkt der Entwicklung, in gewisser Weise.

Also im Tiefpunkt, im Sinne sich loslösen von dem alten Weg. Und ja, vorbereiten eigentlich letztlich die Chance, die Möglichkeit, völlig den Widersachern zu verfallen. Ich sage es jetzt bewusst so, es klingt jetzt paradox.

Die Chance, die Möglichkeit, wirklich den Widersachern zu verfallen, vollkommen. Erinnert ihr euch, in früheren Vorträgen habe ich gesagt, die Entscheidung dafür, dass man mit den soratischen Wesenheiten gehen will, als schwarzer Magier, muss aus freiem Willen geschehen. Und dazu war das Mysterium von Golgatha nötig.

Das heißt, erst ab der Zeitenwende ist es möglich, dass man willentlich sich völlig abwenden kann von der göttlichen Welt, von der regulären. Alles was bis dahin ist, ist Vorschulung, alles, aber der entscheidende Impuls ist, aus vollkommen freiem Willen zu tun. Zu sagen, ich will euch nicht.

Ich will woanders hingehen. Selbst um den Preis herum, dass das meine letzte freie Entscheidung war. Das ist erst seit dem Mysterium von Golgatha möglich.

Erst seit dem Mysterium von Golgatha kann im Grunde diese bewusste Entscheidung gefehlt werden. Ich gehe mit den soratischen Wesenheiten in diese Welt hinein. Ich gehe bewusst in die achte Sphäre hinein.

Vorher wäre das nicht möglich gewesen. Das heißt also, dieser Ich-Impuls ist erst wirklich aufgewacht mit dem Mysterium von Golgatha und in der Folge also am Anfang natürlich bei ganz wenigen und dann immer mehr, aber das bedeutet halt da, dass wir in die andere Richtung gehen können. Und da kann es daher auch sehr viel gefährlicher werden.

Weil die soratischen Wesenheiten, das Mitgehen dorthin, ist letztlich gebunden dran, dass der Mensch es will. Dass er aus einem freien Entschluss auf seine Freiheit verzichtet. Das ist das Paradoxe dran.

Naja, gut. Ich würde sagen, lassen wir es damit gut sein für heute. Wir werden uns das anschauen, wie das mit Johannes den Täufer, mit Elias ausschaut und so weiter.

Und was vielleicht vorher ist, vielleicht nur als Hinweis, viele von euch werden es eh wissen, Reinkarnation spielt ein Thema in der Anthroposophie, bei uns ja auch in den ganzen Vorträgen. Und die wiederholten Erdenleben des Johannes des Täufers sind geradezu das Musterbeispiel, das Rudolf Steiner immer wieder bringt, für eine Folge von Inkarnationen. Über die werden wir dann das nächste Mal genauer sprechen, manche werden das eh kennen.

Es ist ein Musterbild dafür und trotzdem ist es eine ganz besondere Situation dort gegeben. Es ist einerseits ein Musterbild, was für jeden Menschen gilt und es hat auf der anderen Seite seine ganz großen Besonderheiten drinnen. Aber das beim nächsten Mal.

Ich danke euch und ich muss mich wieder entschuldigen für den Überzug, der heute da ist, der wieder ein bisschen größer ist. Danke, tausend Dank, lieber Wolfgang. Gerne.

Ich wünsche euch alle miteinander Ich danke euch fürs dabei sein. Danke und wunderbar, danke schön. Und gute Nacht.

Gute Nacht, meine Lieben. Danke auch allen, die beim Livestream dabei sind. Vielen Dank.

Gute Nacht. Ja, genau. Aber hören tun wir jetzt nichts Schlimmes im Moment.

Gute Nacht, meine Lieben, im Livestream auch. Danke fürs dabei sein. Gute Nacht, alles Gute.

Bis zum nächsten Mal. Bis bald. Bis bald.

So, Livestream sind wir draußen. Und da bin ich jetzt auch draußen. Papa.

Papa. Servus. Ich habe gehört, dass du fleißig mit der Wunderübung arbeitest.

Oh, fleißig. Naja, fleißig begonnen hauptsächlich. Gute, bis bald.

Gute, tschüss. Gute Nacht. Gute.

So. Gute Nacht.

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-Wassily Kandinsky: Über das Geistige in der Kunst. Insbesondere in der Malerei. Originalausgabe von 1911 bei R. Piper

Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X