Die Apokalypse des Johannes - 7. Vortrag von Wolfgang Peter, 2020

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 7. Vortrag -
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Themenschwerpunkt

Der Vortrag beginnt mit einer Rückschau auf den letzten Vortrag, in dem der Osiris-Mythos behandelt wurde. Dieser Mythos steht für die Zersplitterung des vorher einheitlichen seelisch-geistigen Erlebens in die Sinneseindrücke und in das Verstandesdenken. Ähnlich ist es bei Zerstückelung des Dionysos/ Zagreus: Verstandesmäßige Zersplitterung und Bildung von Begriffen und Definitionen. Mit dem Sündenfall und der damit verbundenen Verkörperung und Inkarnation in ein Erdenleben geht einher, dass die Menschheit in den Einflussbereich der luziferischen und ahrimanischen Widersacherkräfte kommt, was aber wiederum Voraussetzung dafür ist, überhaupt ein freies Ich-Bewusstsein entwickeln zu können. Höhere geistige Wesen haben diese Freiheit nicht. Nur der Mensch hat die Freiheit zu irren und fehl zu gehen. Der Hauptteil des Vortrags beschreibt wie der im Geistigen zurückgehaltene Teil der Adamwesenheit, der beim Prozess des Sündenfalls nicht auf Erden absteigt, der inkarnierten Menschheit Hilfe leistet. Die höheren Hierarchien haben, dadurch dass der Mensch die Freiheit haben soll, keinen Zugriff auf das Reich der Widersacher. Deshalb öffnet sich die zurückgehaltene Adamwesenheit für den Christus in drei Schritten, um den Einfluss der Widersacher auf die Menschheit zu verringern. In einem ersten Schritt auf der physischen Ebene um die Gier und den Ekel, den die Zersplitterung in die Sinneswelt bewirkt, zu verringern. In einem zweiten Schritt auf der ätherischen Ebene, um den Einfluss der Widersacher auf die Lebenskräfte (z. B. Verdauung) abzuschwächen und in einem dritten Schritt auf der astralen Ebene, um die Zersplitterung in Denken, Fühlen und Wollen in ein Gleichgewicht zu bringen. In einem vierten Schritt inkarniert sich die zurückgehaltene Adamwesenheit auf Erden. Damit der Christus sich auf Erden inkarnieren kann, bedarf es zweier Jesusknaben. Den nathanischen Jesus, der die bestmöglichen reinsten, nicht unter luziferischen und ahrimanischen Einflüssen stehenden Leibeshüllen bereitstellt und den salomonischen Jesus, der das reife, weise Ich des Zarathustra zur Verfügung stellt. Im zwölften Lebensjahr der beiden Jesusknaben beginnt das Ich des salomonischen Jesus auf die Leibeshüllen des nathanischen Jesus einzuwirken.


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Transkription | 7. Vortrag vom 2. Juni 2020

von Bruno (17. August 2022) Glossar Elke

Begrüßung und Einführung 0:00:36

Ja, meine Lieben, ich begrüße euch beim siebenten Vortrag zur Apokalypse. Also wir steigen jetzt in den Siebenten ein und wir stehen mitten drinnen bei den sieben Kulturepochen. Die sieben Kulturepochen, die entsprechen den sieben Gemeinden, an die Johannes die Briefe sendet. Und eben diese sieben Gemeinden kann man unter anderem mit den sieben Kulturepochen in Verbindung bringen. Also nämlich deswegen, weil diese verschiedenen sieben Gemeinden Mysterienstätten hatten auch, in denen in gewisser Weise der Geist dieser verschiedenen Kulturepochen drinnen lebendig ist.

Rückschau auf den letzten Vortrag: Osiris-Mythos - die Zerstückelung des Osiris als Bild für die Zersplitterung des seelischen Erlebens in die Sinneseindrücke 0:01:22

Also wir hatten das besprochen mit der Gemeinde von Ephesos mit dem Artemis-Heiligtum dort, das eine sehr hohe geistige Mysterienstätte ist. In gewisser Weise sogar die urindische Zeit widerspiegelt, die also noch ganz im Geistigen lebte und noch wenig Verständnis für das Irdische hatte. Wir sind dann weiter gegangen und haben die urpersische Zeit, dann die ägyptische Zeit mit dem Isis- und Osiriskult. Wir haben gesprochen darüber, welche Bedeutung die Zerstückelung des Osiris hat, wo es eben darum ging, dass das eine Zersplitterung ist in die Sinne und in den Verstand hinein.

Nicht wahr, wir sprachen davon, dass, wenn man im Geistigen lebt, man ja eigentlich ein einheitliches seelisch-geistiges Erlebnis hat. Die Seelenwelt ist nicht in verschiedene Sinnesqualitäten zersplittert. Das heißt, wenn wir etwa eine Imagination oder so etwas schildern, dann muss man es erst in die sinnliche Sprache übersetzen. Weil es sind eigentlich seelische Empfindungen, die da sind, die man dann mit einer gewissen Berechtigung vergleichsweise in Farben ausdrücken kann, in Formen ausdrücken kann. Spitze Formen haben eine andere seelische Wirkung, als runde Formen zum Beispiel.

Aber in der wirklichen Imagination selber habe ich nur dieses nicht-sinnliche seelische Erlebnis. Und das ist natürlich ein gewaltiger Schritt, wenn man jetzt auf Erden verkörpert wird, dass dieses seelische Erleben, das man hat, während man durch die geistige Welt durchgeht vor der Geburt bzw. nach dem Tod, wenn man dann hineinkommt in die irdische Verkörperung, jetzt wird man plötzlich in alle möglichen Sinneserlebnisse zersplittert. Das ist gemeint mit der Zerstückelung des Osiris.

Rückschau auf den letzten Vortrag: Dionysos/Zagreus-Mythos - Zerstückelung in Sinneseindrücke und analytischen Verstand (Begriffe und Definitionen) 0:03:25

Etwas Ähnliches haben wir dann das letzte Mal besprochen mit der Zerstückelung des älteren Dionysos, des Dionysos/Zagreus. Auch da ist genau dasselbe. Und das ist auch wieder genau dasselbe Bild, also auch wieder für diese Zerstückelung durch die Sinne, die dann noch durch den analytischen Verstand fortgesetzt wird. Verstandesmäßig zerlegen wir auch das in einzelne Begriffe, die, wenn man es besonders wissenschaftlich macht, sogar durch strenge Definitionen voneinander abgegrenzt sind. So etwas gibt es in der seelischen Welt, in der geistigen Welt nicht. Es gibt geistige Wesen, die dahinterstehen und die wir halt dann sehr karg als Begriff vielleicht fassen. Die Pflanze zum Beispiel ist ein geistiges Wesen. Es ist die Gruppenseele der Pflanzen überhaupt oder die Gruppenseele bestimmter Pflanzenarten, die dahintersteckt. Und das ist natürlich etwas viel, viel Reicheres als jetzt der karge Begriff Pflanze, den man in irgendeinem Botanik-Buch findet, vielleicht mit Angaben, wie viele Blätter das hat und welche Symmetrie es hat. Aber das ist ganz karg und ist verstandesmäßig zerstückelt im Grunde. Also mit diesem Erlebnis muss man einmal fertig werden, mit dieser Zersplitterung.

Sündenfall - wir kommen in den Einflussbereich der luziferischen und ahrimanischen Widersacherkräfte 0:04:50

Und das heißt also überhaupt diese Inkarnation auf Erden bringt einmal eine ganze Menge Probleme, sagen wir mal so. Wir haben das ja auch das letzte Mal besprochen, es hängt zusammen mit der Schilderung des Sündenfalls, wie es in der Bibel drinnen steht, wo wir also aus dem Paradies rausgeflogen sind, um es mal so ein bisserl volkstümlich zu sagen. Damit ist gemeint, der Weg in die Verkörperung hinein. Und damit ist aber auch gemeint, wir kommen eben in den Bereich der Widersacherkräfte, zunächst einmal der luziferischen Widersacherkräfte, die sind die ersten, die sind die Verführer sozusagen, dass wir überhaupt in die sinnliche Welt hineingehen, aber das heißt in die Verkörperung hineingehen. Das heißt, wir müssen eigentlich dem Luzifer auch danken, weil ohne ihn würden wir uns nicht auf Erden verkörpern und wir würden auch nicht das entwickeln können, was wir nur auf Erden entwickeln können, nämlich das freie Ich-Bewusstsein. Es gibt geistige Wesenheiten, die viel höher sind als wir, die über uns stehen, die auch so etwas wie ein Ich haben. Aber dieses Ich dieser höheren geistigen Wesen hat eines nicht: Es hat nicht die Freiheit, die den Menschen zumindest ermöglicht ist.

Das Privileg zu irren - die Freiheit des Menschen 0:06:20

Über das haben wir in den letzten Malen schon oft gesprochen, dass, wenn man angenommen eine Wesenheit hernimmt, sie erfüllt sich durch das, was von oben aus der geistigen Quelle, durch die ganze Kette der Hierarchien zu ihr herabströmt. Und aus dem heraus setzt sie, diese Engelwesenheit, ihre Taten. Sie kann daher nicht irren. Weil es kommt eben das Licht von oben, das sie durchleuchtet. Und sie hat aber nicht die freie Entscheidungsmöglichkeit zu sagen: Nein, ich möchte das eigentlich anders machen. Wir Menschen haben das Privileg zu irren. Irren zu können. Das ist ein großes Privileg, dass wir dem Irrtum verfallen können auch. Weil nur dadurch können wir frei sein, dass wir immer selbst gegen den Irrtum ankämpfen müssen. Und wir müssen schauen, dass wir den rechten Weg finden. Dadurch passiert natürlich viel Blödsinn auch auf Erden, ist keine Frage. Aber nur dadurch, dass real diese Möglichkeit der Abirrung da ist, haben wir die Freiheit. Also wenn wir einfach selbstverständlich immer nur das Gute tun würden, das Richtige tun würden, das heißt das, was dem Schöpfungsgedanken entspricht, dann wären wir nicht frei. Die Welt wäre vollkommen, aber wir wären nicht frei.

Die Entscheidung der höchsten Hierarchien (Trinität) ein Reich auf Erden zu ermöglichen, ein unterirdisches Reich (Unterwelt), in das sie keinen Einblick hat - allein um der Freiheit des Menschen willen 0:07:45

Und es ist ja auf den Impuls der höchsten geistigen Spitze, also das heißt der Trinität aus geschehen, dass überhaupt die Welt so eingerichtet wurde, dass hier auf Erden ein Reich der Freiheit entstehen kann. Weil – wir haben das auch in den letzten Vorträgen immer wieder besprochen – die Gottheit selbst verzichtet darauf über einen bestimmten Schöpfungsbereich die Herrschaft zu haben. Und zwar ist das das Erdreich und namentlich auch das unterirdische Reich, wo die Widersacher sitzen. Das geht so weit, dass die höchste Gottheit selbst keinen Einblick in dieses Reich hat und keine Macht darüber hat. Das ist also das ganz Erschütternde eigentlich, dass die Gottheit, um unserer Freiheit willen, es zulässt, dass da ein Reich entsteht, das sie nicht kontrollieren kann. Das sie nicht einmal durchschauen kann in Wahrheit.

Die zwei Reiche des Todes - die Planetensphären, in die wir aufsteigen und die Unterwelt, in die wir absteigen 0:08:52

Die Situation ändert sich erst mit dem Erdenleben des Christus, der dieses Reich als erster dieser Hierarchien und was halt sogar darüber steht - der Christus steht ja über den Hierarchien eigentlich - aber keiner dieser Wesenheiten kann dort hineinschauen, keiner weiß etwas. Das heißt dieses dunkle, unterirdische Reich, dieses finstere Reich des Todes. Und wir haben auch davon gesprochen, dass es eigentlich zwei Reiche des Todes gibt. Es gibt einerseits den Bereich, also wo wir in die Seelenwelt hinauf aufsteigen durch die Planetensphären, aber der unterste Bereich ist eben dieses dunkle, unterirdische Totenreich.

Die Unterwelt bei den Griechen 0:09:37

Die Unterwelt, von der die Ägypter schon sehr deutlich sprechen, von der dann die Griechen ganz besonders sprechen. Für die ist überhaupt der Weg nach dem Tod der Weg in die Unterwelt, das heißt das lichtere Reich darüber sehen sie gar nicht mehr, durch das wir ja dann auch durchgehen. Sie sehen eigentlich nur mehr das da unten. Und selbst da noch relativ wenig in Wahrheit, weil sie die volle Dramatik dieses unteren Reiches auch noch nicht sehen. Aber immerhin, sie sehen es, das heißt, wir Menschen kommen heran, aber die höheren Hierarchien zunächst einmal überhaupt nicht. Sie wissen nichts davon. Diese Welt ist ihnen völlig unbekannt. Sie kennen sie nicht und sie haben keine Macht darüber. Sie stehen dem gegenüber. Das war also der Schöpfungsentschluss – sozusagen zum Heile des Menschen - ein solches Reich einzurichten. Also brauchen wir gar nicht über die Widersacher schimpfen. Es ist extra für uns so eingerichtet worden, auch wenn es uns manchmal Mühe macht, mit denen umzugehen.

Luzifer hat die Aufgabe uns in den irdischen Bereich zu führen - das Paradies knapp unterhalb der Mondensphäre 0:10:40

Und der Luzifer hatte eben die Aufgabe, uns jetzt in diesen irdischen Bereich hinunter zu führen. Nicht wahr, ursprünglich Adam und Eva – als sie noch im Paradiese waren – waren erstens in einer viel größeren Sphäre, die also bis zur Mondensphäre zumindest hinauf reicht. Das irdische Paradies. Wir kennen das von Dante auch, da ist das an der Spitze des Läuterungsberges irgendwo oben und gleich der nächste Schritt ist schon die Mondsphäre. Also es ist so knapp unter der Mondensphäre. Natürlich waren wir da nicht Menschen, so wie heute, das ist klar. Wir sind nicht so irgendwie da oben herumgeflogen in irgendeiner Raumkapsel oder was, sondern wir waren ganz anders geartet. Wir waren eben nicht materielle Wesen, wie wir sie heute sind. Auch wenn der Adam aus der Ackererde geschaffen wurde.

Sündenfall - Trennung von Mond und Erde 0:11:32

Aber die Ackererde, das ist fast eine schlechte Übersetzung. Erde - ja. Erdensphäre, die aber damals noch bis zur Mondensphäre hinauf reichte. Nicht wahr, die Trennung des Mondes von der Erde erfolgt ja erst während der Zeit des Sündenfalls in Wahrheit. Vorher ist es noch ein Gebilde, eine große Erden-Mondensphäre wenn man so will, und aus dieser Sphäre wurde die Substanz genommen, aus der Adam gebildet wurde. Aber das hat nichts mit unserer heutigen Ackererde natürlich zu tun. Es ist eine Versinnlichung, ein Bild. Adam wurde geschaffen aus der Ackererde und geformt usw. Also man darf sich nicht vorstellen, der liebe Gott hat da jetzt im Gatsch gewühlt und halt so eine Tonfigur oder so etwas hergestellt. Das ist nur das sinnliche Bild dafür. Für ein Erlebnis, das noch ganz im Seelisch-Geistigen ist.

Anfangs war Adam ein reines Wärmewesen 0:12:30

Nicht wahr anfangs war der Adam ein reines Wärmewesen und erst als in der Bibel steht dann in dem zweiten Kapitel – es gibt ja in der Bibel zwei Schöpfungsgeschichten interessanterweise – einmal eine erste, da ist alles schon fertig, da schaffen die Elohim fleißig. Bis am sechsten Tag der Mensch da ist. Und am siebten Tag ist Ruhe. Und dann fängt das zweite Kapitel an und dann steht schon wieder: Also die Erde war noch wüst und leer im Grunde und nichts vorhanden, keine Tiere, keine Pflanzen, Trockenheit, nichts vorhanden. Der Mensch schon gar nicht. Jetzt geht es von Neuem an. Jetzt wird eben dann der Adam aus der Ackererde, sprich aus der Substanz der Erdensphäre geschaffen und zunächst einmal nur aus der Wärmesubstanz.

Jahwe-Elohim haucht Adam den lebendigen Atem ein 0:13:16

Und erst als es dann heißt: Jahwe-Elohim. Jetzt heißt es nicht mehr: Die Elohim, sondern Jahwe-Elohim. Plastiziert eben diesen Adam heraus aus dieser Erdensphäre und er haucht ihm den lebendigen Atem ein. Das heißt in Wahrheit nicht er hat jetzt eine Art Wiederbelebung oder so etwas gemacht, und hat eine Mund-zu-Mund-Beatmung gemacht, sondern es heißt, dass jetzt die Luftsubstanz, also etwas Luftiges in das Adamwesen aufgenommen wurde. Das heißt, Adam ist jetzt ein Wärme-Luft-Wesen.

Sündenfall - Spaltung in ein männliches und weibliches Geschlecht 0:13:58

Und in der Zeit dann ereignet sich der Sündenfall, also da kommt dann noch die Geschichte, dass die Eva kommt, das ist schon klar, die wird genommen, sie ist ein Teil des Adams. Es wird also eine gewisse Spaltung herbeigeführt. Also in Wahrheit ist das schon ein Prozess, der nach unten führt, diese Spaltung. Was wir vorher besprochen und mit der Zersplitterung des Osiris, das fängt da schon an. Schon das ist eine Aufteilung. Nicht wahr, geistige Wesenheiten sind normalerweise nicht Manderl und Weiberl. Das ist auch eine Spezialität, die wir Menschen haben in unserer Verkörperung auf Erden. Also wenn es Richtung Verkörperung geht, kommt auch diese Geschlechtertrennung zustande. Engel haben das nicht. Erzengel schon gar nicht usw.

Also bei den Engeln gab es das nur ansatzweise, weil sich Engelwesenheiten in der Urzeit der Erde auch auf Erden noch verkörpert haben in menschlichen Leibern. Das ist aber schon später. Das ist also nach dem Sündenfall, aber noch sehr weit in der Vergangenheit, also bis in die atlantische Zeit hinein etwa, aber in die frühere atlantische Zeit hinein war das noch möglich. Und das waren dann die Führungspersönlichkeiten könnte man sagen. Also nicht mehr in der nachatlantischen Zeit natürlich. Da ging das nicht mehr. Aber in der frühatlantischen Zeit ging das noch. Das heißt, die großen Könige oder wie immer man sie nennen will, die großen Führer, die großen Eingeweihten der atlantischen Zeit waren sehr häufig Engelwesenheiten, die sich verkörpert haben in damaligen menschlichen Leibern, die aber natürlich auch noch nicht so ausgesehen haben wie unsere heutigen Leiber. Aber das ist schon viel später.

Luzifers Verführung - allmähliche Verkörperung und Ermöglichung eines freien Ich-Bewusstseins 0:15:57

Aber zurzeit des Sündenfalls beginnt jedenfalls diese Spaltung in ein männliches und weibliches Geschlecht. Und es beginnt diese Verführung eben durch Luzifer. Den Menschen in die Sinnlichkeit zu verführen und damit in die Verkörperung hinunter zu führen. In eine viel dichtere Sphäre, die, naja, man könnte sagen flüssig war, also wenn man sich diese ganze Erdensphäre, die noch den Mond in sich enthält, kann man sich vorstellen, sie besteht zunächst aus einem flüssigen Element als Kern und dann geht es mehr in ein gasförmiges und luftiges über. Und das Ganze ist noch durchdrungen von Wärme. Das ist also die Urerde, wenn man so will. Und jetzt mit dem Sündenfall, steigt der Mensch zunächst in diese flüssige Sphäre hinunter ab, verkörpert sich also in einem flüssigen Körper, wenn man so will. Das ist anfangs noch ganz etwas Zerfließendes. Das kann man sich nicht vorstellen richtig. Ich weiß nicht, wie eine riesige zerfließende Amöbe. Es gibt keine Zellen oder so etwas, wie wir sie heute haben. Es waren riesige Gebilde, aber flüssige Gebilde, die sich halt begonnen haben, ein bisschen abzugrenzen von dem Flüssigen, das sie umgibt. Man kann sich das sehr schwer vorstellen. Damit fängt eigentlich die Verkörperung des Menschen auf Erden an.

Und damit fängt aber langsam eben an, dass sich auch das Seelenleben verändert und eine gewisse Empfindung einmal entsteht innerhalb dieses flüssigen Gebildes für das Flüssige, das draußen ist. Vor allem einmal für die Wärme. Unterschiede, die da sind. Das ist so ziemlich das erste, was beginnt. Dann kommen so gewisse man könnte sagen Geschmackserlebnisse oder so etwas, mit dem könnte man es vergleichen. Und das heißt, das einheitliche Seelenleben wird zerrissen. Das beginnt also durch den Sündenfall und wird bewirkt durch die Verführung Luzifers. Also dem haben wir es zu verdanken, dass wir hinuntergegangen sind, aber eben dadurch auch hier dann langsam die Möglichkeit zum Ich-Bewusstsein und zur Freiheit bekommen. Am Anfang natürlich noch nicht wirklich stark. Weil stellt es euch vor, ihr seid eine Amöbe im großen Meer, also das heißt ein flüssiger Batzen, der im Meer schwimmt. Da kann man sehr schwer ein Ich-Bewusstsein entwickeln. Weil man sich eigentlich kaum unterscheidet. Es ist gerade so ein bisschen.

Wir haben unser starkes Ich-Bewusstsein heute, weil wir uns als relativ feste körperliche Gebilde einer gegenständlichen Welt gegenüberstellen. Da sitzt ihr mir gegenüber. Also wir sind deutlich getrennt voneinander. Körperlich auf jeden Fall. Und ich kann euch von außen anschauen. Der Amöbe im Meer fällt das noch ziemlich schwer, das ist klar. Also das heißt, von da geht jetzt ein weiter, weiter Weg an. Und der spielt sich aber jetzt ab im Bereich auch der Widersacher, weil da ist der Luzifer. Der Luzifers ist so ein bisserl über der Erdoberfläche, könnte man sagen, in diesem luftigen Bereich. Aber von unten kommt ein anderer, die ahrimanischen Kräfte. Die ahrimanischen Kräfte, die sehr stark daran arbeiten und eben auch die Aufgabe haben uns immer mehr zu verdichten und zu verstofflichen.

Trennung von Erde und Mond 0:19:37

Und es sind auch noch die Mondenkräfte in der Erde. Es ist noch immer ein einheitliches Gebilde und diese Mondenkräfte wirken also auch total verhärtend. Und die werden jetzt herausgezogen. Das heißt also, während die Menschen schon in die Verkörperung unten gehen, in diese ganz flüchtige Verkörperung am Anfang, trennt sich auch der Mond. Das heißt, eigentlich ist es so, dass aus diesem einheitlichen Gebilde sich mehr an der Peripherie oben langsam ein Körper absondert, der dann zu unserem heutigen Mond geworden ist. Man darf sich nicht vorstellen, unsere Erde wie heute, da fliegt irgendwo so der Mond heraus. Das ist ein falsches Bild. Sondern man kann sich eher vorstellen, die Erden-Monden-Sphäre wie einen großen luftig-flüssigen Tropfen, der sich beginnt in zwei Teile zu spalten. Einen größeren Teil, aus dem wird unsere Erde und einen kleineren Tropfen, der sich herauslöst und sich dann zum Mond langsam verhärtet. Das ist der Prozess, der passiert. Ja, man kann denken, wie eine Lemniskate zum Beispiel. Dann aber mit einer größeren Hälfte, aus der die Erde wird und aus einer kleineren, aus der sich der Mond abschnürt dann. Das sind alles Prozesse, die natürlich sehr, sehr viel Zeit in Wahrheit brauchen. Das geht nicht in einem Moment. Ist daher auch äußerlich gesehen nicht so ein dramatisches Erlebnis, dass ich sage, puh, da fliegt jetzt die riesige Mondkugel aus der Erde heraus, das hätte die Erde nicht ausgehalten. Sondern das ist erstens sowieso noch ein sehr flüssiges Gebilde, sogar gasförmig teilweise noch, und das dreht sich. Also das passiert.

Ahriman hat die Herrschaft über die verbleibenden Mondenkräfte (Verhärtung) 0:21:40

Und damit ist ein Teil der verhärteten Kräfte draußen. Aber nur ein Teil. Es bleiben auch Mondenkräfte in der Erde zurück, über die dann sehr stark der Ahriman die Herrschaft hat. Und das sind genau die Kräfte, mit denen er die Verhärtung durchführt. Die Verhärtung, die dann letztlich bis zum festen Erdelement führt. Was aber notwendig ist. Nicht wahr, wir brauchen die feste Erdoberfläche, dass wir überhaupt uns aufrichten können, zum Beispiel, dazu müssen wir auf einem festen Boden gehen. Das ist etwas Wichtiges!

Erste Ansätze eines Ich-Bewusstsein bei Lebewesen (z. B. Delfine) 0:22:19

Es gibt zum Beispiel Meereslebewesen, die sehr intelligent sind. Denkt nur an die Delfine oder so was, die sogar ein wesentlich größeres Gehirn haben als der Mensch, teilweise sogar wesentlich reicher differenziert. Und trotzdem haben sie nicht dieses freie Ich-Bewusstsein des Menschen. Sie haben eine gewisse Empfindung für sich selbst. Das haben sie tatsächlich.

Die Wissenschaft untersucht das meistens mit dem sogenannten Spiegelversuch. Da wird einem Wesen ein Batzerl auf die Stirn gemalt, irgendein Fleck und dann wird irgendwo ein Spiegel aufgestellt. Wenn das Lebewesen gar kein Bewusstsein für sich selbst hat, dann schaut es halt in den Spiegel und nimmt es höchstens das irgendein anderes Viecherl wahr, das da ist. Aber wenn es jetzt anfängt, dass der Batzen, der Fleck da oben zu irritieren anfangt und es irgendwie versucht, den loszuwerden, dann ist das ein Zeichen dafür, dass es sich selbst im Spiegel erkennt. Also da ist ein gewisses elementares Ich-Bewusstsein vorhanden. Das ist bei den höheren Tieren der Fall. Da ist ein leiser Ansatz. Natürlich ist der Sprung zum menschlichen Ich-Bewusstsein ein riesengroßer. Und obwohl also diese Tiere, wie zum Beispiel Delfine im Grunde eine ungeheure Intelligenz haben. Aber sie können nicht ganz frei darüber verfügen. Das ist der Punkt. Ich meine alleine dieses sich orientieren zum Beispiel in den Tönen, die Delfine verständigen sich ja durch Töne, durch Gesänge, die sind sehr komplex und die haben sehr reiche Ausdruckssprache in gewisser Weise, aber es ist halt anders als die artikulierte Sprache des Menschen. Es ist eine Musik, an der sie sich aber orientieren können. Ganz fein und über große Entfernungen, weil das im Wasser sehr weit trägt. Also die können sich über hunderte Kilometer verständigen in gewisser Weise und kriegen mit, was da ist.

Für ein freies Ich-Bewusstsein brauchen wir die feste Erde - Ahriman führt uns in diese Verhärtung 0:24:21

Aber um eben zum freien Bewusstsein zu kommen, müssen wir uns ganz auf die feste Erde stellen. Und da trägt Ahriman mithilfe der in der Erde verbliebenen Mondenkräfte ganz stark dazu bei, dass diese Verhärtung stattfindet, dass wir stofflich, wirklich richtig dicht stofflich werden bis in den festen Stoff hinein.

Unterschied zwischen physisch und stofflich 0:24:46

Ich habe ja das letzte Mal, glaube ich, auch erzählt, eigentlich wäre unser physischer Leib unsichtbar. Übersinnlich. Wir müssen auseinander halten stofflichen Leib und physischen Leib. Erst durch diese verhärteten Kräfte des Ahriman bzw. durch diese Mondenkräfte ist unser eigentlich übersinnlicher physischer Leib stofflich geworden. Dadurch können wir ihn jetzt äußerlich sinnlich sehen. Ja, brauchen wir natürlich. Weil sonst könnten wir erst wieder kein Ich-Bewusstsein entwickeln, weil wir würden ja den anderen dann nicht sehen, wenn der übersinnlich ist. Wir werden sinnlich nicht sehen können. Also wir müssen ihn sinnlich sehen können. Dazu muss er vom Stofflichen durchdrungen sein, sonst funktioniert das nicht. Also Dankeschön auch an Ahriman, dass er uns das ermöglicht. Wir brauchen ihn.

Im unterirdischen Reich des Ahriman gibt es die Schöpferquelle nicht 0:25:42

Allerdings sind diese Widersacher halt auch so, weil sie ja nicht unter der göttlichen Führung stehen, sondern ihnen dieses Reich zugewiesen wurde - dem Luzifer das ein bisschen überirdische, so die knappste Sphäre, und dem Ahriman das unterirdische vor allem. In diese Sphäre leuchtet die göttliche Weisheit aber nicht herein. Beim Luzifer noch ein bisschen, aber beim Ahriman schon gar nicht, da ist es dunkel, Licht aus, geistiges Licht aus, das heißt, er muss mit dem, was er mitbekommen hat, muss er jetzt da herumfuhrwerken unten. Und das bringt natürlich auch gewisse Kollisionen mit dem eigentlichen Schöpfungsimpuls, der von oben kommt. Also da entstehen Gegensätze. Und der Mensch wird hineingezogen in diesen Gegensatz, weil der Ahriman tut halt, wie er kann. Aber er hat diese Schöpferquelle nicht. Er kann nur mit dem Vorrat haushalten, den er mitbekommen hat. Und der ist trotzdem begrenzt. Der ist zwar riesig, aber er ist begrenzt. Er hat also nur ein großes Jausenpackerl mitgekriegt, aber mehr hat er nicht. Das ist sein großes Problem. Und man darf daher aber auch nicht denken, der Ahriman will jetzt bewusst alles zerstören oder so. Das will er gar nicht. Er will einfach die Erdenwelt und auch die Menschen so gestalten, wie es seiner Weisheit entspricht. Seiner sehr großen Intelligenz entspricht besser gesagt. Die er mitbekommen hat. In der aber die Schöpferquelle fehlt. Das Schöpferische fehlt ihm. Also er will uns eigentlich nicht vernichten oder irgend so was. Im Gegenteil, er will den Menschen so perfekt wie möglich machen nach seinem – wir würden heute sagen – abstrakten Denken.

Im menschlichen Ich lebt das höchste Geistige drinnen - „Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein“ 0:27:32

Aber das steht halt teilweise im Widerspruch zu den Impulsen, die trotzdem von oben kommen und die auch in unserem Ich leben. Auch das haben wir in den letzten Vorträgen immer wieder besprochen, dass im menschlichen Ich das höchste Geistige drinnen lebt. Und zwar auf ganz individuelle Weise. Ich lese die Passage aus der Apokalypse noch einmal vor. Ich hatte sie das letzte Mal am Ende des Vortrags gelesen. Wo ganz bemerkenswerte Worte drinnen stehen. Nämlich am Ende dieser Beschreibung der Gemeinde zu Thyatira. Das entspricht genau der vierten Kulturepoche, der griechisch-lateinischen Zeit, über die wir heute noch weiter sprechen werden. Und da sagt der Christus ganz deutlich:

„Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe.“

Und damit meint er die Menschen.

„Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe.“

Nichts Kleineres oder Schlechteres. Die gleiche Vollmacht des Ich soll dem Menschen ermöglicht sein. Allerdings halt nicht mit einem Schlag, sondern es ist ein Entwicklungsprozess, in dem man sich immer mehr von dieser ganzen Vollmacht ergreifen kann. Aber das heißt, das Fernziel ist darauf wirklich angelegt, das im wahrsten und höchsten Sinne der Mensch dem Göttlichen gleich ist. Dem höchsten Göttlichen gleich ist. Und es ist noch mehr im Grunde, als im ersten Kapitel der Genesis geschildert wird. Weil im ersten Kapitel der Genesis heißt es: „Lasst uns die Menschen nach unserem Bilde machen.“ So heißt es korrekt. Nicht nach meinem Bilde, weil es ist eine Gemeinschaft von sieben Elohim und nach unserem gemeinsamen Bilde. Das heißt nämlich schon einmal, dass der Mensch zumindest veranlagt dazu ist, mehr zu sein als jeder dieser einzelnen Elohim. Weil jeder trägt nur einen Teil dazu bei. Keiner der Elohim hat das volle Bild. Wir sollen das volle Bild des Göttlichen sein. Letztlich dann eben des höchsten Göttlichen. Und Bild ist dann auch schon ein gar nicht mehr zutreffendes Wort für das, was als Ziel gemeint ist, sondern der Mensch soll die volle göttliche Vollmacht erlangen. Einmal. Irgendwann einmal. Wenn die ganze Menschheitsentwicklung durch ist, sollten wir so weit sein, dass wir die volle göttliche Vollmacht durch unser Ich auf individuelle Weise haben.

Mit der Erschaffung des Menschen entsteht eine neue Art der Schöpfung 0:31:03

Das heißt, es wird mit der Erschaffung des Menschen eine neue Art von Schöpfung angepeilt, die nicht einfach aus einer zentralen Quelle fließt, sondern aus vielen Quellen zusammenfließt. Das wird etwas Neues, Höheres werden, als es das bisher gab. Weil - aber sagen wir einmal so, es ist etwas, was wir natürlich jetzt auf Erden üben müssen durch unser soziales Zusammenleben. Wo es hinstreben muss also zu einer gemeinsamen Arbeit völlig freier geistiger Individuen. Und wenn sie wirklich aus dem Geistigen schöpfen, kann es in Wahrheit keine Missverständnisse zwischen den Menschen geben. Die Missverständnisse sind nur das kleine Ich, das Ego. Das hindert uns immer.

Ego bedeutet Trennung - Ich bedeutet Zusammenarbeit individueller geistiger Individuen 0:32:05

Das Ego ist das, was sagt: Ich bin Ich. Und ihr seid ihr. Das ist immer die Trennung. Das wirkliche Ich umfasst alles, aber auf ganz individuelle Weise. Man kann sich das vielleicht bildhaft vorstellen. Stellt euch einen unendlichen Kreis vor, das sei also jetzt die ganze Schöpfung, ein unendlich großer Kreis. Wo hat der seinen Mittelpunkt? Überall! Jeder Punkt kann Mittelpunkt dieses Kreises sein oder ist Mittelpunkt dieses Kreises. Wir müssen nur endlich groß denken. Weil jeder Punkt ist von der Peripherie des Kreises wie weit weg? Unendlich weit. Das gilt aber für jeden Punkt. Und so sind die Menschen unendlich viele, nein nicht unendlich viele, aber viele Punkte, sagen wir es mal vorsichtig so. Heute schon eine ganze Menge Milliarden Punkte, die ein Mittelpunkt dieses unendlich großen Kreises sind im Prinzip. Und diese vielen Punkte sind berufen dazu, in einer sehr, sehr fernen Zukunft – die hinausgeht über das, was wir heute überhaupt irgendwie überschauen können, selbst mit hohen geistigen Fähigkeiten – aber das führt dorthin, dass wir einmal selber Schöpfergötter werden. Aber auf ganz andere Art eben. Nicht auf diese hierarchische Art, sondern auf die – wie soll ich sagen - brüderliche Art. Also das heißt Zusammenarbeit hoher, hochentwickelter geistiger Individuen.

Humor und Lachen 0:33:50

Also eine Schöpfung, man könnte sagen, nicht vom Zentrum her, sondern von der Peripherie her. Also von den vielen einzelnen Punkten. Das nur so als Anstoß, was da alles dahintersteckt. Das können wir uns heute nicht vorstellen, weil sind heute halt nur kleine "Würschterl" auf gut Deutsch, das müssen wir halt zur Kenntnis nehmen. Darum braucht man, um sich mit diesen Dingen zu beschäftigen – ich sage das sehr nachdrücklich – sehr, sehr viel Humor. Weil Humor heißt, dass man über sich selber lachen kann in seiner Winzigkeit, die wir jetzt noch haben. Das ist total wichtig! Also daher darf man sich mit so einem Thema ja nicht so beschäftigen, dass man immer in todernstem Gesicht dasitzt, weil ist ja alles so heilig und eigentlich glauben wir, wir sind schon so heilig. Wir sind es überhaupt nicht. Wir sind es überhaupt nicht. Und lachen heißt, wir müssen lachen über uns. Und dürfen lachen über uns. Wir haben das Privileg 10.000 Mal stolpern zu dürfen, irren zu dürfen und trotzdem unseren Weg über sieben Umwege zu finden. Sieben ist klein gemessen. 7 x 7 x 7 …. Immer wieder. Also wir werden noch viele Irrtümer begehen. Keine Frage.

Freiheit kann auch schiefgehen 0:35:06

Und immer wieder sind Situationen, wo wir auf des Messers Schneide stehen. Weil man muss sich auch dessen bewusst sein, dadurch, dass die Gottheit selber diese Freiheit ermöglicht hat, kann das Ganze auch schiefgehen. Es gibt keine Garantie, dass der Plan gelingt. Das ist das große Wagnis, das sozusagen die Gottheit eingegangen ist. Die oben als einzige eigentlich die Freiheit hatte oder hat, die alle anderen darunter, die ganzen Engelhierarchien nicht haben. Man muss sich das vorstellen, so hohe Wesenheiten wie der Michael und noch höhere haben nicht die Freiheit, die der Mensch hat. Sie sind großartige Diener der Gottheit in gewisser Weise. Die Gottheit wünscht sich aber jetzt ein geistiges Wesen, das ihm gleichwertig gegenübertritt. Völlig gleichwertig. Das ist das Ziel. Also bitte seid euch bewusst, wo es hingeht. Es ist weit. Wir brauchen jetzt noch keine Sorge haben, dass wir morgen das erfüllen müssen. Sonst müssten wir nachsitzen. Da werden wir noch viel nachsitzen müssen, bis wir dort sind. Das ist gar keine Frage. Wir werden viele, viele Fehler machen. Und gerade daran unsere Freiheit erwerben. Aus eigenem.

Scheidung von Gut und Böse 0:36:37

Erst seit dem Menschen diese Möglichkeit eröffnet wurde, gibt es im Wesentlichen auch diese Scheidung von Gut und Böse. Die ist wegen uns da. Nur wegen uns und durch uns sozusagen. Und an uns liegt es, ob etwas gut wird oder etwas böse wird. Wir müssen jetzt immer entscheiden: Folgen wir dem Impuls der Widersacher, während uns die das sehr schmackhaft machen und sehr glaubhaft vielleicht auch machen, dass sie ja eh nur das Beste wollen? Sie wollen es ja auch. Sie wollen nichts Böses. Sie sind nicht eigentlich die Bösen. Sie wollen was Gutes. Nur verfügen sie halt nicht über die Möglichkeiten abzuschätzen, was das wirklich Gute ist. Sie haben beschränkte Möglichkeiten und dadurch wird vieles schlecht, was eigentlich von ihnen gut gedacht ist.

Ahriman will nicht das Böse, sondern die perfekte Welt 0:37:31

Um es noch einmal zu sagen! Der Ahriman will die absolut perfekte Welt, in der alle Menschen glücklich sind. Das ist es, was er will. Er will uns nicht quälen. Wir kriegen aber die Qual dann trotzdem, weil wir seinen Versprechungen folgen und nicht mitkriegen, dass noch was anderes da ist. Was unsere eigentliche Aufgabe ist. Dass alles was der Ahriman uns bietet eben nur ein Hilfsmittel auf unserem Weg ist. Aber noch nicht das Endziel. Und der Ahriman glaubt aber, das muss das Ziel sein. Dort will er uns hinbringen. Und er kann uns helfen, aber wir müssen etwas anders hineinbringen.

Die Widersacher bringen Unordnung - Gier und Ekel 0:38:16

Also das heißt, die Widersacher bringen viel Unordnung in die ganze Geschichte hinein. Und das haben wir das letzte Mal relativ ausführlich besprochen, seit die Menschen sich verkörpert haben, ist sehr viel passiert. Es ist also diese Zersplitterung in die Sinne passiert. Und durch den Luzifer wäre es auch passiert oder ist teilweise auch passiert, dass jede Sinneswahrnehmung mit einer starken Begierde verbunden ist, Begierde im Sinne von Gier etwa, aber auch von Ekel. Also was uns zurück stößt. Wir wären eigentlich dauernd hin und her geschleudert worden. Jeder Farbeindruck hätte uns mit unheimlicher Gier angezogen und ein anderer total zurückgestoßen. Wir wären also im Grunde ins Taumeln gekommen unter diesen Eindrücken.

Die Ich-Kraft - ein Fünkchen 0:39:04

Und da lässt sich das Ich-Bewusstsein auch schon wieder schwer finden. Wir brauchen zwar die sinnliche Wahrnehmung, aber nicht diese unheimliche seelisch-astralische Triebkraft, die dahintersteckt. Und der Mensch aus eigener Kraft konnte sich noch nicht dagegen wehren. Weil sein Ich war zwar da, aber das war wirklich nur ein Fünkchen. Ein Fünkchen. Nicht wahr, im Prinzip ist uns die gleiche Vollmacht mit der Gottheit zugedacht, aber diese Vollmacht wächst uns erst zu, durch das, was wir tun selber. Wir müssen es uns langsam erst erwerben.

Das ICH - der Phönix aus der eigenen Asche 0:39:45

Nicht wahr, das Erste, was das Ich tun muss, ist sich selbst schaffen. Das ist die Grundtätigkeit des Ich. Das Ich existiert nicht einfach. Ich kann nicht sagen, aha, da ist das Ich, das ist so lang und so breit oder ist grün oder gelb oder sonst irgendwie. Ich kann es nicht als etwas, ja nicht einmal als etwas Vorhandenes beschreiben. Weil dann könnte ich mich dem gegenüberstellen. Dann wäre es etwas Dinghaftes. Das ist es nicht. Es ist überhaupt nicht, solange es sich nicht selbst schafft. Und in dem Moment, wo es sich geschaffen hat, löst es sich schon wieder auf. Um sich im nächsten Moment wieder neu selbst zu schaffen. Das ist das bekannte Bild des Phönix, der aus seiner eigenen Asche steigt. Es ist nichts anderes. Der Phönix, dieser wunderschöne Vogel, der dann plötzlich sich selbst entzündet, in Flammen aufgeht, dann fällt ein Aschehäufchen herunter und aus dem ersteht er neu. Das ist also ein Bild für das menschliche Ich, das eigentlich und zwar in jedem Moment entsteht, im Geistesfeuer sich selbst verbrennt und wieder neu entsteht daraus. Und das ununterbrochen. Sonst wären wir gar nicht da. Sonst wäre das Ich nicht da. Es ist eben eigentlich nicht da. Solange wir es nicht selber ununterbrochen schaffen. Das ist die erste Tätigkeit. Damit fängt es an. Das ist dieser Funke.

Das ICH verwandelt unseren Astralleib 0:41:10

Aber dann geht es weiter, dass wir noch etwas über uns hinaus schaffen können, das heißt, eigentlich anfangen, eine kleine Schöpfung hervorzubringen. Die besteht zunächst einmal darin, dass wir unser Seelisches ausarbeiten. Da sind wir selber schöpferisch tätig. Wir haben also Astralkräfte mitbekommen – also einen Astralleib – bei unserer Verkörperung, und da drinnen können wir einmal tätig sein. Das ist das Erste, wo wir anfangen, tätig zu sein. Das heißt, wir verwandeln, beginnen zu verwandeln diesen Astralleib und machen ihn erst zur Seele langsam. Es ist ein langer Weg.

Die Entwicklung der Empfindungsseele beginnt in der ägyptischen Zeit 0:41:50

Ich meine, richtig beginnt die Entwicklung des Seelischen – obwohl es natürlich schon länger vorbereitet ist – aber so richtig beginnt die Entwicklung der Empfindungsseele, das ist also das unterste Seelenglied, wenn man so will, das mit der sinnlichen Wahrnehmung zum Beispiel sehr stark zu tun hat, in der ägyptischen Zeit. Da fängt an die Entwicklung der Empfindungsseele. Erst so spät. Vorher sind Ansätze dazu da.

In vorchristlicher Zeit haben wir die Hilfe der höheren Engelhierarchien - auf Kosten der Freiheit 0:42:23

Sie sind aber noch sehr vage, das heißt, alles ist noch von höherer Seite gesteuert irgendwo könnte man sagen, also durch Engelwesenheiten, die hereinwirken, durch Erzengelwesenheiten, die hereinwirken. Das heißt aber auch, das ist ja auch das Tröstliche – weil sonst wäre die Menschheitsentwicklung eh gleich am Anfang gescheitert – am Anfang haben uns sehr viele geistige Wesenheiten begleitet. Wir wurden zwar da hinunter geworfen in dieses Reich der Widersacher, in das Reich der Freiheit letztlich auch, aber wir haben noch sehr viel Hilfe am Anfang von oben. Und der Weg ist einmal in gewisser Weise aber zunächst der, dass diese Hilfe immer weniger wird und wir immer mehr lernen müssen, selber umzugehen. Weil sonst ist ja die Freiheit wieder in Frage gestellt.

Zur Zeitenwende steht es auf des Messers Schneide 0:43:19

Und auf des Messers Schneide steht das dann zur Zeitenwende letztlich, also mitten in dieser vierten Kulturepoche oder besser gesagt im ersten Drittel dieser vierten Kulturepoche. Da steht es dann auf des Messers Schneide, wie das weitergeht. Weil diese Hilfe nämlich in vorchristlicher Zeit durch Engelwesenheiten und höhere Hierarchien war notwendig, aber sie konnte auf unsere Freiheit keine Rücksicht nehmen. Sondern sie wurde uns zuteil. Das heißt, wir haben einfach Inspirationen von da oben bekommen, die wir mehr oder minder automatisch ausgeführt haben. Sofern die Widersacher nicht das behindert haben. Aber doch kommen dann sehr starke Kräfte um fertig zu werden mit diesen Anfechtungen der Widersacher. Aber da ist noch nicht die Freiheit da. Das ist noch Unterstützung. Da haben wir noch Stützräder sozusagen. So wie man Radfahren lernt. Das Kind, wenn es Radfahren lernt, hat es auch noch Stützräder hinten. Also so haben wir am Anfang auch noch Stützräder gehabt.

Zur Zeitenwende ziehen sich die höheren Hierarchien am stärksten zurück 0:44:27

Aber jetzt zur Zeitenwende hin heißt es: ja, jetzt müsst ihr selber fahren lernen, weg mit den Stützrädern, jetzt schauen wir, ob du selber dein Gleichgewicht halten kannst ohne diese Hilfe. Und daher ist im Grunde die vierte Kulturepoche die, wo sich die Hilfe der höheren Hierarchien am stärksten zurückzieht. Der Mensch ist am meisten auf sich selbst gestellt zunächst einmal. Das brauchen wir, um wirklich jetzt ganz uns auf unser Ich zu stellen. Bis dahin werden wir noch am Handerl geführt, aber jetzt heißt es, könnt ihr oder könnt ihr nicht? Und daher ist das ein ganz gefährlicher Zeitpunkt. Weil in dem Moment, wo diese Hilfe weg ist, wenn das menschliche Ich es nicht schafft, damit fertig zu werden, dann kriegen sofort die Widersacher die Überhand. Weil sie sind natürlich viel, viel stärker als wir zunächst einmal. Auch wenn sie der geistigen Quelle mangeln, haben sie aber doch sehr viel Potenzial mitgenommen. Und diese Kräfte sind gewaltig.

Unsere Erdenaufgabe: Die immensen Kräfte des Luzifer und des Ahriman im Gleichgewicht zu halten 0:45:38

Es sind einfach - die Macht des Luzifers über das Astralische ist gewaltig, die Macht des Ahriman, namentlich über die Ätherkräfte, ist gewaltig. Weit weg von dem, was wir heute haben. Und das heißt, es wird sehr, sehr schwierig. Und wir können im Grunde nur durch einen Trick, sage ich jetzt einmal, bestehen, indem wir nämlich diese starken Kräfte des Luzifer und des Ahriman, die aber gegensätzlich wirken in gewisser Weise, im Gleichgewicht halten. Man muss sich vorstellen, da sind so Riesenkräfte da und auf der anderen Seite Riesenkräfte und da sind wir, der kleine Punkt in der Mitte. Aber wenn wir es schaffen, die zwei im Gleichgewicht zu halten, dann können sie uns nichts anhaben. Weil dann zieht der eine so und der andere so, aber sie halten sich im Gleichgewicht. Nur - wenn wir das verfehlen, dann kann es sehr leicht passieren, dass entweder der Luzifer oder der Ahriman das Übergewicht bekommt. Also das heißt, das Ich hat eben jetzt auch in seiner Kleinheit, die es halt jetzt noch hat, aber die Möglichkeit, diese großen Widersacherkräfte gegeneinander auszuspielen. Und das heißt, unsere Erdenaufgabe hängt sehr viel auch damit zusammen, dass wir lernen, die beiden gegeneinander auszuspielen bzw. sie im Gleichgewicht zu halten. Das geht selbst schon mit unserem kleinen Ich bis zu einem gewissen Grad. Also wir müssen nicht glauben oder Angst davor haben, ja, die sind ja so stark und wir sind so klein. Aber daher ist es so weise eingerichtet, dass zwei so große da sind, die wir austricksen können, indem wir sie gegeneinander ausspielen in gewisser Weise und sie sich neutralisieren dadurch. Also es steckt schon ziemlich viel Weisheit dahinter, wie die göttliche Quelle uns die Freiheit gegeben hat und wie sie uns in diese Widersacherwelt versetzt hat. Eben damit rechnet, dass wir noch ganz klein sind.

Ja, aber trotzdem geschah es natürlich in der Menschheitsentwicklung, dass manchmal die Widersacher das Übergewicht bekamen und dass ihre Kräfte nicht gegeneinander ausgewogen wurden, dass sie manchmal sogar gemeinsam in die gleiche Richtung gezogen haben, dann wird es ganz gefährlich für uns, also wenn die sich sozusagen verbünden und in die gleiche Richtung ziehen. Dann wird es sehr schwierig. Und solche Dinge gab es.

Zur Zersplitterung in die Sinneseindrücke kamen die luziferischen Begierden - aber Hilfe war angesagt 0:48:26

Also das erste war, dass der Mensch nicht nur in die Sinnesorgane zersplittert wurde, die Sinneswahrnehmung, sondern dass diese luziferischen Begierden dazu kamen, die so stark waren, dass das Ich also keine Möglichkeit gehabt hätte, sich zu finden. Und da war also Hilfe angesagt. Aber Hilfe jetzt! Ja, wie bringe ich Hilfe? Ich könnte jetzt sagen, ja, die geistigen Wesenheiten greifen halt ein und helfen irgendwie. Ja, sie haben nur ein Problem. Sie kennen, bis auf ein paar von den Engelwesenheiten, die sich verkörpert haben dann zeitweise, aber sie kennen diese irdische Verkörperung nicht. Sie können mit diesen Kräften eigentlich gar nicht umgehen. Sie sind auch eigentlich nicht anfällig für diese luziferischen und ahrimanischen Wesenheiten zunächst einmal. Weil natürlich, die Widersacher selber sind Engelwesenheiten, Erzengelwesenheiten und so weiter, die zu diesem Dienst, wenn man so will, abkommandiert wurden, so sagt R. Steiner oft, sie wurden abkommandiert dazu. Und dadurch haben sie einen anderen Charakter bekommen. Aber die regulären Engelwesenheiten können mit denen nichts anzufangen in Wirklichkeit.

Nicht wahr, es ist ja sogar so, selbst wenn der Michael mit dem Drachen kämpft, ja, was tut er, er besiegt ihn schon. Aber in einer eigentlich sehr eigenartigen Weise, muss man aus unserer menschlichen Perspektive sagen, weil er stürzt den Drachen auf die Erde herab. Und wir haben ihn jetzt. Also der Michael kann ihn nicht verwandeln und wirklich bezwingen. Er kann ihn nur da hinunterstoßen, dass wir ihn bezwingen, wir ihn bezwingen in dem Sinne letztlich, dass wir ihn verwandeln in etwas Gutes, dass wir durchlichten. Das können die da oben nicht. Das ist der Punkt. Also, das heißt, es schaut jetzt sehr schwierig aus. Wie helfe ich dieser Erdenmenschheit unten gerade in diesen schwierigen Fragen, wo die Widersacher herankommen an uns? Nicht wahr, ich kann das Ich stärken in all dem, was an geistigen Kräften herunterkommt, da kann ich etwas zuströmen lassen. Aber mit den Widersachern können sie selber nicht umgehen. Also da ist die Hilfe schwierig in Wahrheit. Wenn man es so ganz streng nimmt. Das muss man sich auch einmal bewusst machen. Ach, was tun?

Hilfe kommt vom im Geistigen zurückgehaltenen Teil der Adamwesenheit - der Baum des Lebens 0:51:08

Was tun? Na ja, es gibt Hilfe. Es gibt eine Hilfe, die möglich ist. Das haben wir auch das letzte Mal besprochen. Es ist ein Teil dieser Adamwesenheit, oder Adam und Eva, wenn man so will, die jetzt in die Verkörperungen gegangen sind. Es ist beim Sündenfall ein Teil zurückbehalten worden in der geistigen Welt. Das heißt nicht alles das, aus dem der Mensch werden soll, hat sich auf Erden verkörpert, sondern ein Teil wurde zurückgehalten. Die besten Kräfte, könnte man sagen. In der Bibel wird dies eben angedeutet durch den Ausspruch: Also gut, ihr habt jetzt verbotenerweise vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen gegessen, aber jetzt sollt ihr nicht auch noch vom Baum des Lebens essen. Also der Baum des Lebens wird den Menschen entzogen.

Und das sind jetzt genau die Kräfte – oder hängt damit zusammen mit den Kräften – die in der geistigen Welt zurückbleiben von der Adamwesenheit selber. Also das heißt, damit ist gemeint ein Teil dieser Adamwesenheit selber, das sind die besten ätherischen Kräfte, die besten astralischen Kräfte, die sind zurückgehalten worden. Wie es mit dem Ich ausschaut, werden wir vielleicht später erörtern. Vielleicht heute oder vielleicht auch erst das nächste Mal. Das sind sehr, sehr schwierige Zusammenhänge. Also ich bitte euch, wenn ihr euch nicht auskennt jetzt hinten und vorne, wundert euch nicht, wir sind jetzt beim aller schwierigsten Kapitel der gesamten Menschheitsentwicklung. Nämlich dort, wo dann das Erdenleben des Christus beginnt. Was dazu alles notwendig ist, was damit verbunden ist und welche Konsequenzen das hat, welche Möglichkeiten das eröffnet, das ist das zentralste Ereignis der gesamten Menschheitsentwicklung, und zwar nicht nur unserer Erde, sondern auch der Zustände, die der Erde vorangegangen sind.

Wir stehen in der Mitte der Erdentwicklung - Sieben planetarische Zustände der Erde 0:53:24

Es wurde ja auch schon angesprochen, der Erde gingen drei planetarische Zustände voran und drei weitere werden auf die Erdentwicklung noch folgen. Im Johannesevangelium ist die nächste Stufe sozusagen genannt als das Neue Jerusalem. Das ist die nächste Stufe. Aber dann gibt es noch zwei weitere. Und erst wenn das alles durch ist, also insgesamt sieben Zustände, dann sind wir so weit, dass wir selbst weltschöpferisch werden können. Aber wie das dann sein wird, da können wir jetzt natürlich noch nichts sagen. Jetzt geht es darum, uns darauf vorzubereiten über diese lange, lange Zeit. Aber wir stehen jetzt im Grunde genau in der Mitte. Genau da ist der entscheidende Punkt. Und zwar nämlich mit dieser vierten nachatlantischen Kulturepoche, mit der griechisch-lateinischen Zeit, in die im ersten Drittel die Inkarnation des Christus erfolgt. Da ist ein entscheidender Punkt. Aber das muss vorbereitet werden.

Der im Geistigen zurückgehaltene Teil der Adamwesenheit ist stark verbunden mit der inkarnierten Menschheit frei von den Einflüssen der Widersacher 0:54:28

Also wir haben diese zurückgehaltene Adamseele oder Adamwesenheit, nennen wir es besser, die nicht in die Inkarnationen geht. Die aber gleicher Art ist, wie alles das, was jetzt hinunter in die Inkarnationen gegangen ist. Die nur eines nicht hat, sie hat den Einfluss der Widersacher nicht. Dieser Teil ist nicht von Luzifer so verführt werden, dass er hinunter gegangen ist in die Inkarnationen und daher also frei geblieben ist vom Impuls der Widersacher. Aber eine Wesenheit, die jetzt trotzdem eng verbunden ist mit der Menschheit als Ganzes und die eigentlich tief leidet und mitempfindet, was da unten jetzt mit den Menschen passiert. Durch Luzifer zunächst einmal, dass diese Begierde in die Sinnestätigkeit hinein gesunken sind, die haben etwas mit dem physischen Leib zu tun in Wahrheit. Weil die Sinne sind eigentlich ziemlich physische Organe. Sie sind das physikalischste, das wir in uns haben. Das Auge funktioniert im Prinzip so ähnlich wie eine Kamera und so weiter. Das Ohr ist wie so eine Harfe, die zum Klingen kommt, die ganzen Nervenfädchen, die das drinnen sind. Und so könnte man das für alle Sinnesorgane zeigen.

Der im Geistigen zurückgehaltene Teil der Adamwesenheit - eine egel-, erzengel- und urengelhafte Wesenheit 0:55:49

Ja, also diese zurückgebliebene, zurückgehaltene Adamwesenheit, die leidet also extrem mit der Menschheit und sie fühlt sich ihr extrem verbunden und sie sucht diesen Menschen zu helfen, aber sie selber kann es nicht alleine und sie sendet aber jetzt, ja, aus ihrem Ich heraus, aus einem mächtigen Ich-Impuls heraus, ein Ich-Impuls, der aber anders noch ist als der der Menschen unten. Nicht wahr, weil so wie wir unser menschliches Ich jetzt haben, haben wir es durch die Verkörperung unten. Da oben ist ein anderes Ich. Es ist noch anders geartet. Es ist eher vergleichbar noch dem Ich, wie es die anderen Hierarchien haben. Tatsächlich, Rudolf Steiner vergleicht öfters auch diese zurückgehaltene Adamwesenheit, nennt sie oft eine engelartige oder erzengelartige Wesenheit. Und ich würde sogar noch dazu sagen, obwohl das bei R. Steiner nirgendwo steht, zeitweise würde man auch richtig liegen, wenn man sagt eine urengelhafte Wesenheit.

Nicht wahr, es gibt die Engel, die Erzengel und die Urengel. Das sind die Wesenheiten nämlich, die uns vorangegangen sind. Die ihr Ich entwickelt haben auf diesen drei planetarischen Zuständen, die unserer Erde vorangegangen sind. Daher sind gerade diese Dreiergruppe von Engelwesenheiten, also Engel, Erzengel und Urengel sehr eng mit den Menschen verbunden. Obwohl sie nicht so ein Ich bekommen haben wie der Mensch. Sie haben ein anderes Ich bekommen, eben eines, das noch nicht frei ist, aber doch, sie sind uns vorangegangen. Und diese zurückgehaltene Adamwesenheit hat jetzt mit diesen Engelwesenheiten auch eine sehr starke Ähnlichkeit könnte man sagen. Eine sehr starke Verwandtschaft. Und wir werden sehen, wie diese Engelwesenheit in drei Stufen sich immer mehr der Erde nähert. Um sich dann in eine vierten Stufe wirklich auf Erden zu verkörpern.

Der im Geistigen zurückgehaltene Teil der Adamwesenheit öffnet sich aus seinem Ich heraus für die höhere Welt, damit der Christus seine Kraft zur Verfügung stellt zur Unterstützung der inkarnierten Menschheit 0:58:32

Diese zurückgehaltene Anwesenheit – von der spreche ich jetzt einmal – die also mitleidet mit der Menschheit. Und die Hilfe sucht für diese Menschheit, aber auch weiß, ich bin selber nicht stark genug, das zu tun. Und die aus ihrem Ich heraus sich jetzt öffnet für die höhere Welt und den Christus einlädt diese Wesenheit zu durchdringen, um mit dieser Kraft dann der Menschheit helfen zu können, sodass diese Adamwesenheit durch die Hilfe des Christus oder durch die Kraft des Christus, die zur Verfügung gestellt wird, der Menschheit helfen kann. Also das Wichtige ist, dass nicht der Christus hilft der Menschheit, sondern diese Adamwesenheit mit der Unterstützung des Christus. Aber nicht der Christus macht es für dieses Wesen, sondern dieses Wesen selber macht es. Das ist das Wesentliche daran. Also - das heißt nämlich, der Christus lässt seine Kraft in dieses Wesen fließen und stellt diese Kraft diesem Wesen zur Verfügung ohne selber tätig zu werden in Wahrheit. Nur indem es diese Kraft zur Verfügung stellt. Weil wenn das nicht so wäre, wenn der Christus jetzt das einfach unten alles ordnen würde, dann würde er die Freiheit des Menschen aufheben, würde eingreifen in das, und das darf er nicht, das ist man könnte sagen der Schwur, den die Gottheit geleistet hat: Wir greifen nicht ein. Und wenn es uns noch so danach drängt, weil eigentlich diese höchste Gottheit muss eigentlich im Grunde immer, wenn etwas schief läuft sozusagen, ihre Kraft hineinlegen, und dann wird es gut.

Es geht gar nicht anders, weil in Wahrheit bei der Gottheit ist es ja nicht so wie bei uns. Also zuerst denken wir darüber nach, wie lösen wir dieses Problem? Dann fühlen wir uns endlich gestärkt, es anzugehen. Und dann machen wir es. Im Geistigen ist das Eines. Es ist ein bewusster Schöpfungsimpuls, der in dem Moment, wo er, wenn man menschlich spricht, gedacht ist, auch schon getan ist. Das ist eine Einheit. Ich meine, darum sind alle Schilderungen blödsinnig, die sich den lieben Gott als irgendeinen großen, weiß nicht, Ingenieur vorstellen, der halt die Welt konstruiert hat. Zuerst einmal in seinem himmlischen Büro, wo er sich die Welt ausgedacht hat. Dann gesagt hat, ja, das gefällt mir, das schaut jetzt endlich gut aus, nach zehn Versuchen, die ich mir durchdacht habe, zehn Entwürfen, die ich gemacht habe, und jetzt gehen wir es an. So ist es nicht!

Christus opfert seine Kraft dem im Geistigen zurückgehaltenen Teil der Adamwesenheit, sodass die Menschheit die luziferische Gier und den Ekel zügeln kann - und damit die Möglichkeit, dass das Ich sich finden kann 1:01:35

Sondern in dem Moment, wo die Gottheit schöpferisch tätig wird, wird es auch getan. Und da steckt bereits diese Weisheit drinnen. Und die strömt jetzt durch die Hierarchien hinunter, die sozusagen die Ausführungsorgane sind und die das hineintragen in die Welt. Nur der Christus hat diese Einzigartigkeit, dass er seine Kraft eben jetzt hinopfert diesem Wesen. Hinopfern heißt, er gibt seine Macht über diese Kräfte, die er eigentlich ausströmt, auf. Das heißt, ein eigentlich unglaubliches Opfer, weil es heißt, dass er darauf verzichtet, schöpferisch-geistig tätig zu sein. Also das heißt, er opfert seine Kraft hin diesem Wesen und dadurch kann diese Wesenheit jetzt diese Sinnestätigkeit wieder in Ordnung bringen, dass die Sinneswahrnehmung zumindest nicht mit so starken Begierden verbunden ist. Wir können uns das gar nicht vorstellen, wie stark das teilweise gewesen sein muss.

Ich meine, bei den Tieren erlebt man es manchmal ein bisschen, wenn sie gerade in ihrer Gier drinnen sind, weiß nicht, wenn ein Löwe jetzt seine Beute reißt, was da an Triebenergie drinnen ist, den kannst du nicht aufhalten den Löwen. Dem kannst nicht sagen, lass es jetzt du, das ist eine arme Gazelle, lass die doch in Ruhe. Das geht nicht. Weil wenn der Trieb erwacht, dann überwältigt er dieses Wesen. Und es muss passieren. In der Natur ist das weisheitsvoll, es muss so sein. Aber wenn das dem Menschen passieren würde, wenn er sich auf jedes Essen so stürzt, wie der Löwe auf seine Beute, dann wäre es mit unserem Ich aus. Manchmal tendieren wir eh ein bisschen danach. Aber das ist harmlos. Selbst das Schlimmste. Der schlimmste Fresser, auf gut Deutsch, ist noch harmlos, gegen das, was ursprünglich war. Also das wird ausgeglichen.

Und es wäre aber dann noch schlimmer gekommen. Weil es geht bis in die Lebensprozesse hinein. Diese Gier würde sich bis in die Lebensprozesse hineinziehen. Das heißt, der Hunger, der auftaucht, der, der würde unendlich stark sein. Also das heißt, von drinnen und die Lust, es zu verdauen, nicht nur es zu schmecken, sondern es zu verdauen bis in die kleinste Zelle hinein, würde gewaltig werden. Oder im Ansatz war es eben da. Tiere spüren auch sehr viel mehr, was tut das alles, wenn es da hinunterkommt, die schmecken oder spüren die Nahrung noch bis hinunter und es hat ein lustvolles, wohltuendes Gefühl. Die Kuh, wenn die es immer wieder umwendet und hin und her, wieder hinauf und wieder hinunter durch die sieben Mägen - hin und her. Das ist unheimlich genussvoll. Genau. Also das ist ganz stark.

Der Florian hat gerade die Sieben gedeutet. Wegen der sieben Mägen. Das ist wie ein gewaltiger Weltprozess. Ich meine, die Kuh hat ein unheimliches seelisches Erlebnis da drinnen, in dem sich wirklich auch der ganze Kosmos widerspiegelt.

Anmerkung eines Zuhörers: In Indien sind sie heilig!

Ja, ja, natürlich. Den Indern ist es dadurch heilig. Das ist ganz klar. Weil der Inder nämlich ja auch genau das hat. Die Inder gingen ja gerade in ihrer Meditation auch vor allem in die unteren Regionen, das heißt, in das Sonnengeflecht, in der Verdauungsregion, dort hinein meditieren sie. Nicht da oben (Wolfgang greift mit beiden Armen zum Kopf), das ist uninteressant. Da hinunter in diese ganz starken Kräfte, meditieren sie hinein. Eigentlich genau in demselben Bereich, wo die Kuh meditiert. Die Kuh meditiert eigentlich auch auf der Wiese und sie erlebt mehr als die größten Eingeweihten erleben. Sie hat einen tieferen Einblick. Nur, sie genießt ihn halt. Sie fängt nicht weiter etwas damit an. Also sie wird keine Kuh-Wissenschaftlerin werden, die daraus jetzt ableitet, wie die seelische Welt beschaffen ist. Das ist ihr wurscht. Sie erlebt sie, sie genießt sie und sie erlebt sie in allen Feinheiten.

Der im Geistigen zurückgehaltene Teil der Adamwesenheit verbindet sich ein zweites Mal mit dem Christus, um zu verhindern, dass Ahriman die Gier und den Ekel bis in die Lebenskräfte hinein bringt 1:06:17

Aber wenn das beim Menschen auch so wäre, dann würden wir halt wie die Kuh den ganzen Tag nur mehr verdauen. Und würden uns auf das beschränken. Mit der Freiheit wäre nichts mehr da. Wir sind halt gerade so frei, dass wir sagen können, gut, verdaut ist jetzt einmal genug, jetzt kümmern wir uns um etwas anderes auch, ja vielleicht sogar, wenn etwas anderes wichtiger ist, dann verzichten wir einmal aufs Essen oder denken gar nicht daran, weil uns jetzt das andere so wichtig ist. Also das heißt, es mussten auch diese bis in die Verdauungsprozesse, bis in die Lebensprozesse hineingehenden Widersacherwirkungen luziferischer Art, aber auch schon sehr stark ahrimanischer Art, weil Ahriman hat gerade sehr stark mit den Lebenskräften zu tun, also mit dem, das immer mehr ins Materielle hineinzuziehen. Das musste auch gedämpft werden.

Da hat sich wieder diese zurückgehaltene Anwesenheit wieder bittend an den Christus gewandt, dass er sie mit seiner Kraft durchdringt, ihm diese Kraft schenkt und dass dieses Wesen dadurch diese Probleme mildern, herabdämpfen kann. Das passiert in der Frühzeit der Atlantis. Also da sind wir Menschen immer noch lange nicht in der Gestalt, wie wir sie heute kennen da. Da wären wir noch sehr groteske Gestalten gewesen oder sind wir gewesen für einen heutigen Anblick.

Zersplitterung in Denken, Fühlen und Wollen in der spätatlantischen Zeit (Steinzeit) 1:07:58

Ja, dann gibt es noch eine dritte Problematik. Also wir haben zuerst gehabt das Physische, mit den Sinnesorganen. Wir haben die Lebenskräfte. Ja das Astralische, das Seelische oder aus dem das Seelische werden soll, droht in Unordnung zu werden. Es gibt schon erste Ansätze von Denken, Fühlen, Wollen – also diese drei Seelenkräfte, im Übrigen auch eben eine Zersplitterung. Weil, wie ich es vorher gesagt habe, im Geistigen ist das alles eins. Gedacht – Getan! Ist bei der Schöpfung dasselbe. Und das Ganze aus Liebe getan. Also es ist alles drinnen. Wir wären zersplittert in diese drei. Das muss auch sein, um die Freiheit zu erhalten. Aber – wenn es zu stark zersplittert ist und vor allem durcheinander gewürfelt wird durch die Widersacher, dann wird es problematisch.

Das ist jetzt in der spätatlantischen Zeit, da fängt das an, vor allem in der Zeit als dann langsam das Denken überhaupt erst sich herausbildet. Also Denken, da darf man aber auch noch nicht glauben, dass das so wie unser heutiges Denken ist. Da ist noch ein langer Weg. Aber es fängt zumindest an. Es sind erste Anfänge da. Also wo ein Mensch bewusst jetzt anfängt, Dinge zu durchschauen, Zusammenhänge zu durchschauen, einmal ganz lebenspraktisch einfach. Also schaut, aha, wenn ich diese Steine zusammenschlage, kommt Feuer heraus. Das ist schon einmal ein entscheidender Punkt. Tiere machen das nicht. Kein Tier macht das. Schlägt Steine aneinander, damit es ein Feuer entzünden kann. Im besten Fall, ein paar Affen können das, unter Umständen ein Feuer, das schon brennt, eine Zeit lang am Leben erhalten, indem sie Holz reinschmeißen. Das ist aber schon das Maximum der Gefühle. Aber wirklich diesen Zusammenhang zu durchschauen, aha, ich schlage das, da ist dieser Funke, und ich kann damit anzünden oder ich kann es durch Reibung oder so irgendwie erzeugen. Das ist eine ungeheure Intelligenzleistung. Der Sprung ist gewaltig. Der Sprung, der dorthin geht. Das passiert in der atlantischen Zeit. Also wir sind in der Steinzeit jetzt irgendwo. Nicht wahr, Atlantis heißt Steinzeit im Grunde. Und dann mit Eiszeit noch darüber. Also kalt wird es dann auch noch. Also Feuer ist dann schon ganz gut.

Ja, ist vielleicht interessant, dass da auch dieses kalte Klima ist. Und die Notwendigkeit Feuer zu machen auch stärker ist. Die Notwendigkeit, die innere Wärme zu schützen, indem ich auch jetzt ein äußeres Feuer erzeuge. Also das ist ganz wichtig. Es wäre ein Riesen eigenes Thema wieder: Wie hängen denn solche Eiszeitperioden, solche Klimaschwankungen, die es ja Immer wieder gab in der Erdentwicklung, zusammen? Und die interessanterweise in der späteren Zeit in der atlantischen Zeit, immer häufiger werden. Solche Rhythmen zwischen Warmzeit, Kaltzeit, Warmzeit, Kaltzeit. Solche Rhythmen kommen auf. Es fängt immer mehr zu schwingen an und das ist offensichtlich ein Element, das für die Menschheit ganz wichtig ist. Also auch zu erleben den Sturz in die Kälte hinein und dann wieder das Aufblühen in eine eigentlich wieder sehr warme Welt hinein, die viel wärmer ist als wir es heute haben. Also auch solche Perioden gab es. Wo es viel wärmer war, als es heute ist. Ist vielleicht auch so ein Hintergrundgedanke zur Klimakrise. Ich sage nichts weiter dazu. Gar nichts. Ich sage nur, es gibt große Rhythmen, die notwendig machen, dass es so große Ausschläge nach der einen Seite und nach der anderen Seite gibt. Weil das Ich auch immer in diesem Pendelschlag auch lebt. Das Gleichgewicht halten zwischen den Extremen. Nie einseitig nur in eine Richtung oder einseitig in die andere.

Die Pendelschläge haben natürlich immer was mit den Widersachern zu tun. Es spielt eine Rolle, wo wir aber das Gleichgewicht finden müssen. Das Gleichgewicht ist aber ein dynamisches, also wie eine Waage, die am Schwingen ist. Es ist nicht eine Waage, die jetzt schon fertig endlich steht, sondern wir sind in einer Waage, die immer am Schwingen ist. Dadurch schaffen wir den Ausgleich eigentlich. Es ist immer in Bewegung. Wir sind unermüdlich damit beschäftigt, das auszutarieren. In verschiedenste Weise. Ich bringe oft das Beispiel, man braucht sich nur aufrecht hinstellen und die Augen zumachen. Und man merkt, wie man nicht einfach von selber steht, sondern wie das schwankt. Der ganze Körper schwankt ununterbrochen und unser Ich ist es, das ihn austariert. Wir tarieren es aus. Und da, wo wir bewusstlos werden, in der Regel fallen wir dann um. Es gibt wenige, die im Stehen schlafen können. Das gibt es auch selten. Aber dann ist das so verinnerlicht, dass wir im Schlaf es auch ausgleichen. Es ist aber ziemlich schwierig. Ja, also es ist immer dieses Ringen darum, um die Mitte. Das Ringen um die Mitte, das ist ganz, ganz wichtig. Dieses Austarieren.

Ja, und dieses Austarieren ist eben jetzt auch wichtig zwischen Denken, Fühlen und Wollen. Und wieder durch die Widersacher wäre das aber so durcheinandergebracht worden oder ist auch teilweise so durcheinander gebracht worden. Nicht wahr, man muss denken nämlich, die Folge davon war, dass viele Wesen, Menschen, aus der Entwicklung ausgeschieden sind. Und zumindest für lange Zeit sich nicht inkarnieren konnten. Und dann blieben unten Wesenheiten zurück, aus denen etwa unsere heutigen Tiere geworden sind. Weil ursprünglich, was sich als erstes in Wahrheit verkörpert hat auf der Erde ist der Mensch. Halt zuerst als diese Riesenamöbe. Oder wie auch immer. Wurscht in welcher Gestalt. Nicht in unserer heutigen. Und dann geht etwas weiter, was sich entwickeln kann für eine nächste Inkarnation und es gibt aber auch dann Gebilde, die nicht mehr durch ein Ich ergriffen werden können, indem sie also kein Ich mehr inkarnieren kann. Und aus dem werden die Tiere zunächst. Die können nur mehr durch ein Gruppen-Ich geleitet werden, das sich aber nicht wirklich inkarniert, sondern außerhalb bleibt und es von außen lenkt. Dann ist aber die Freiheit schon wieder weg. Das heißt, da sind also genug Wesen ausgeschieden, die nicht mehr ein Ich aufnehmen können. Das heißt nicht, dass das Ich verloren ist, aber es kann sich in diesem Zweig jedenfalls nicht mehr inkarnieren. Das heißt, es sind Entwicklungszweige abgezweigt. In Richtungen abgezweigt, aus denen die Tiere geworden sind, die nicht mehr vom Menschen-Ichen bewohnt werden konnten. So entsteht das in der Natur.

Die zurückgehaltene Adamwesenheit verbindet sich ein drittes Mal mit dem Christus, um Denken, Fühlen und Wollen in ein ausgeglichenes Verhältnis zu bringen - Beginn der Kulturentwicklung 1:15:39

Ja. Und jetzt die große Problematik in der später atlantischen Zeit war aber jetzt, dass Denken, Fühlen, Wollen in Unordnung kommen. Und daher folgt die dritte Durchdringung dieses Engelartigen, zurückgehaltenen Adamwesens wieder mit der Christuskraft. Und dadurch kann das in eine gewisse Ordnung gebracht werden. Aus der Ordnung geht dann hervor, könnte man sagen oder die unmittelbare Folge davon ist, dass dann sich die nachatlantische Entwicklung entfalten kann, die Kulturentwicklung. Die geht nämlich nur dann, wenn diese Seelenkräfte in einer gewissen Harmonie zumindest sind. Wenn Denken, Fühlen und Wollen in ein ausgeglichenes Verhältnis kommen. Ich meine jetzt wird es schon schwierig. Jetzt haben nicht nur zwei Kräfte, sondern drei, mit dem wir jonglieren müssen. Denken, Fühlen, Wollen. Und die sollten alle irgendwo im Gleichgewicht sein. Also es geht um ein multidimensionales Ausgleichen irgendwo. Multitasking hat es schon damals gegeben. Das ist der Ausdruck dafür, wenn man fünf Sachen gleichzeitig macht. Was im Äußeren nicht immer empfehlenswert ist. Aber im Inneren müssen wir es eigentlich dauernd machen. Wir müssen mit ganz unterschiedlichen Kräften umgehen.

Drei Stufen der Durchdringung des im Geistigen zurückgehaltenen Teils der Adamwesenheit mit dem Christus 1:17:10

Ja. Engelartige Wesenheit, sagte ich jetzt. So wie ich es empfinde, war die zweite Stufe, die wir vorher besprochen haben, wo die Lebenskräfte in Ordnung gebracht wurden, die erzengelartige Stufe. Und als die Sinne in Ordnung gebracht wurden, war es die urengelhafte Stufe dieses zurückgehaltenen Adamwesens. Das sage ich euch jetzt. Beim R. Steiner steht es nirgends.

Anmerkung eines Zuhörers: Kannst du das noch einmal sagen bitte?

Die erste urengelartige Stufe - Alter Saturn 1:17:43

W.: Naja. Wenn diese zurückgehaltene Adamwesenheit heruntersteigt, langsam, Schritt für Schritt und sich immer wieder mit dem Christus durchdringt, sind es also drei Stufen. Und da ist die erste Stufe, dort wo die Sinne in Ordnung gebracht werden eine urengelartige Stufe. Die Urengel haben ihr Ich bekommen auf dem Alten Saturn, auf der ersten Verkörperung unserer Erde, wo unser physischer Leib nämlich veranlagt wurde. Und jetzt geht es wieder um den physischen Leib, nämlich vor allem um die Sinnesorgane, die in Ordnung gebracht werden.

Die zweite erzengelartige Stufe - Alte Sonne 1:18:28

Die zweite Stufe, wo es um den Ätherleib letztlich geht, um die Lebenskräfte geht, ist die Erzengelstufe. Den Ätherleib haben wir bekommen auf der Alten Sonne, das ist die zweite Verkörperung unserer Erde. Also Alter Saturn – Alte Sonne ist die zweite Stufe, da kriegen wir den Ätherleib, die Lebenskräfte und da machen die Erzengel ihre Ich-Entwicklung durch, das heißt, sie werden in diesem Zeitpunkt geistige Wesenheiten. Ein Ich bekommen heißt, jetzt bin ich eine geistige Wesenheit.

Die dritte engelartige Stufe - Alter Mond 1:19:10

Und die letzte Stufe auf dem Alten Mond aus dem sogenannten alten Mond, das sind die Engelwesenheiten, die diese Stufe durchmachen und die hängen jetzt zusammen mit dem Astralleib, weil wir kriegen diesen Astralleib auf diesem Alten Mond, da wird er uns zubereitet.

Die vierte Stufe - Menschwerdung des zurückgehaltenen Teils der Adamwesenheit 1:19:27

Und jetzt auf Erden kriegen wir das Ich, das vorher die Engel jetzt auf dem Alten Mond bekommen haben. Und daher die Stufen: Urengelwesenheit, Erzengelwesenheit, Engelwesenheit. Und der nächste konsequente Schritt wäre vielleicht doch zu riskieren sich auf Erden zu verkörpern. Weil gewisse Dinge kann ich nur auf Erden machen. Ich muss dazu heruntersteigen. Um dem menschlichen Ich jetzt wirklich seine freie Entwicklung zu geben, so dass sie zum physischen Leib dazu passt. Warum ist das so wichtig?

Wie entwickeln wir unser Ich-Bewusstsein? Wir entwickeln unser Ich-Bewusstsein, unser freies Ich-Bewusstsein am physischen Leib. Das ist das Wichtige. Ohne dem hätten wir das freie Ich nicht. Das heißt, dann war es sehr richtig zu sagen, diese Wesenheit ist eine Urengel-, Erzengel-, Engelwesenheit zunächst. Aber sie hat kein freies Ich noch. Sie hat eine Ich-Kraft, aber die ist anders geartet. Die ist geartet wie die der höheren Hierarchien. Aber nicht dieses freie menschliche Ich. Das braucht etwas, um entwickelt zu werden, nämlich sich zu spiegeln am physischen Leib. Und zwar wirklich zu spiegeln am physischen Leib. Und das geht nur in einer Inkarnation in der ein physischer Leib da ist, der – jetzt kommt der entscheidende Punkt – vom Stofflichen durchdrungen ist. Sonst wäre es nämlich ein übersinnlicher Leib. Haben wir ja vorhin schon besprochen. Der physische Leib, auch der wäre nur eine übersinnliche Formgestalt. An der kann sich zunächst einmal gar nichts spiegeln. Da könnte sich unser Ich nicht im Spiegel betrachten. Wie bei einem Spiegel äußerlich. Ein Spiegel braucht ja einen dunklen Hintergrund. Wenn es hinten nicht Dunkel ist, dann sehe ich durch. Durch die Glasscheibe sehe ich durch. Wenn es in der Nacht draußen finster ist, dann sehe ich nicht mehr hinaus, sondern ich sehe mein Bild, wenn ich auf die Fensterscheibe schaue. Es braucht also diese Verdunklung hinten. Danke, Ahriman. Der hilft uns, diese Verdunkelung zu haben.

Das heißt, diese Wesenheit muss sich auch dort hinunter wagen. Jetzt! Erstmalig! Hat aber jetzt eine ganz schwierige Aufgabe, weil es geht jetzt nicht mehr darum, diese Verdunklung zu haben – die brauchen wir zwar fürs Ich-Bewusstsein – aber das Problem ist, wenn der Ahriman zu stark zu verdunkeln anfangt, dann kann sich das Ich auch nicht entwickeln. Und diese Wesenheit hat jetzt weniger die Aufgabe diese Verdunkelung möglichst noch stärker zu machen, sondern diese ahrimanischen Kräfte, die in den Bau des übersinnlich physischen Leibes eingreifen, um ihn zu verstofflichen, um die abzumildern. Und da etwas zu bewirken drinnen. Was auch wieder nur geht mit der Hilfe des Christus. Aber jetzt in einer irdischen Inkarnation. Jetzt ist also die vierte Stufe erreicht. Das heißt, diese zurückgehaltene Adamwesenheit, die Urengelhaft, Erzengelhaft, Engelhaft war, wird jetzt Mensch. Und sie durchdringt sich zu einem bestimmten Zeitpunkt mit der Christus-Wesenheit. Ich sage bewusst zu einem bestimmten Zeitpunkt.

Der im Geistigen zurückgehaltene Teil der Adamwesenheit wird jetzt auf Erden geboren 1:23:51

Ihr wisst es wahrscheinlich eh. Aber es ist trotzdem überraschend vielleicht, es aus der Perspektive wieder zu sehen. Jetzt wird diese, ja diese Wesenheit auf Erden geboren. Diese Adamwesenheit, diese zurückgehaltene Adamwesenheit. Wird geboren zur Zeitenwende in Bethlehem im Stall. Also diese Geschichte, naja, jetzt müsste ich sagen, der Jesus-Geburt in Wahrheit. In diesem Fall ist nämlich Christus-Geburt oder Christgeburt in Wahrheit noch nicht richtig, weil der Christus zu dem Zeitpunkt noch nicht mit dieser Wesenheit verbunden ist. Also was jetzt wirklich einmal geboren wird, ist dieser sogenannte nathanische Jesusknabe. Warum sage ich nathanischer Jesusknabe? Ja, die meisten von euch sind ja erfahren in der Anthroposophie, aber wir sprechen ja vielleicht auch dann für ein größeres Publikum, die das alles nicht kennen. Dann kommt jetzt etwas sehr überraschendes, etwas sehr verblüffendes, was aber in Wahrheit ganz offenbares Geheimnis ist. Eigentlich offen vor Augen liegt, wenn man nur die Bibel liest einmal mit wachen Augen. Aber es scheinen die ganzen Theologen es auch übersehen zu haben.

Der nathanische (priesterliche) Jesus und der salomonische (königliche) Jesus 1:25:24

Es gibt nämlich im Evangelium im Neuen Testament, da gibt es ja zwei Evangelien überhaupt nur die die Geburt Jesu schildern. Das Lukas-Evangelium und das Matthäus-Evangelium. Bei den anderen geht es erst viel später los. Und jetzt ist verblüffend, die Geburtsgeschichten sind ganz unterschiedlich in den beiden Evangelien. Wird dann von den Theologen meistens so erklärt, naja, da gab es halt verschiedene Überlieferungsstränge. So ganz genau, wie das passiert ist, hat eh keiner gewusst. Also gibt es halt verschiedene Schilderungen. Man darf es eh nicht so ganz historisch nehmen. Das sagen heute schon die Theologen. Weil sie mit dem Rätsel ja nicht fertig werden, dass das nicht genau zusammenstimmt. Eigentlich ist das von Gott geoffenbarte Wort, das ist das eine, aber Gott kann sich doch nicht selber widersprechen. Jetzt erzählt er einmal die Geschichte so und dann widersprüchlich anders.

Weil das große Widersprüchliche ist schon einmal, dass zwei verschiedene Abstammungslinien geschildert werden, die beim nathanischen Jesus geht eben über das Haus David immer, da gehört der Salomon dazu und der Salomon hatte ja mehrere Nachfahren. Und da gibt es auf jeden Fall eine nathanische Linie, das ist die priesterliche Linie und es gibt die salomonische Linie. Also David hatte verschiedene Nachkommen, so ist es, und da zweigt die salomonische Linie ab, also aus der das Salomon stammt, der große König. Und eine andere Linie, die nathanische Linie, aus der Nathan der Priester abstammt, das ist also die priesterliche Linie.

Der erste nathanische Jesusknabe (Lukas-Evangelium) - Abstammungslinie Adam und der war Gottes 1:25:24

Und jetzt dieser Jesusknabe, der geboren wird in Bethlehem, ist ganz offensichtlich der nathanische nach dem Zeugnis der Bibel. Das kann man genau verfolgen. Und das Interessante ist, die Geschichte wird hier auch hinauf geführt tatsächlich bis Adam. Also das Geschlechtsregister wird hinauf verfolgt bis Adam und der war Gottes. Also diese ganze Linie von Adam herunter. Im Matthäus-Evangelium steht es ganz anders. Da fängt es überhaupt erst mit Abraham an. Also nicht mit Adam und so. Die Schilderung beginnt bei Abraham. Und führt dann aber über die salomonische Linie hinunter. Und da sind dann ganz andere Personen genannt, in dem Geschlechtsregister, bis es dann dort auch zur Geburt eines Jesusknaben kommt, den man sinngemäß jetzt den salomonischen Jesus nennen kann nach seiner Abstammungslinie.

Jetzt muss man wissen, dass im Judentum - und das ganze spielt sich eigentlich noch mitten im Judentum ab – die Geschlechtsregister von höchster Bedeutung waren. Und die wurden wirklich genau verzeichnet, weil das machte die Identität des Menschen, der da geboren wird, eigentlich aus, aus welcher Abstammung stammt er? Woher kommt er? Über die Blutlinie her. Das war das Wichtigste, weil man hat nicht gesagt, Ich bin ein Ich, das hat man eigentlich noch nicht gesagt, sondern man sich noch als Volks-Ich gefühlt. Aber insbesondere als ein Ich, das jetzt über eine ganz bestimmte Blutlinie herunterfließt. Und das hat sehr darüber entschieden, welche Kraft ich habe sozusagen, wozu ich überhaupt geeignet bin. Das war ganz entscheidend.

Daher wurde auch alles getan, um diese Blutlinie reinzuhalten. Daher: Das größte Verbrechen, das man tun konnte in diesem alten hebräischen Volk: Die Blutlinie zu verunreinigen. Das ist das, was dann oft als Unzucht bezeichnet wird. Da geht es nicht um das, was wir im heutigen darunter verstehen, dass man halt eine sexuelle Ausschweifung oder so etwas hat, um das ging es überhaupt nicht, sondern es ging darum, dass man die Blutlinie verunreinigt, indem man sich mit einem Menschen aus einer anderen Abstammung einlässt. Das war das Verwerfliche. Weil sie waren beseelt davon, die Reinste aller Blutlinien, ja geradezu herauszuzüchten. Das war ihre Aufgabe. Damit nämlich für diesen nathanischen Jesus, der da geboren wird, das reinstmögliche Leibesgefäß bereitet ist.

Weil man muss wissen, wir kriegen zwar aus der geistigen Welt unseren Astralleib, unseren Ätherleib, aber der physische Leib kommt durch die Vererbung. Nämlich gerade dieser physische Leib, wie wir ihn hier haben. Nämlich der eben auch von den animalischen Kräften durchsetzt ist, der auch unter der Einwirkung der luziferischen Kräfte ist. Weil sonst wären wir kein stofflicher Leib! Sonst wäre er eben dieser übersinnliche Leib. Und doch musste jetzt ein Leib gefunden werden, in dem diese Widersacher-Kräfte oder Widersacherwirkungen so fein austariert sind, dass sie sozusagen die bestmögliche Verkörperung erlaubt, die unter diesen Bedingungen möglich ist überhaupt. Das war die große Mission in Wahrheit des jüdischen Volkes, das zuwege zu bringen. Und daher immer dieses ganz starke Aufmerksamsein und dieses Verteufeln auch geradezu der Vermischung der Blutlinie. Und daher ist das Abstammungsregister das um und auf. Und wenn man dann jetzt findet im Neuen Testament als Fortsetzung halt des Alten Testaments, das aber trotzdem ja noch ganz aus diesem jüdischen Geist heraus geschrieben ist in gewisser Weise, natürlich mit griechischem Einschlag und so weiter, aber trotzdem dem verpflichtet irgendwo noch ist. Absolut! Haben wir ja gehört, dass oft auch der Johannes selber nur sagt: „Ihr seid aber auch keine rechten Juden“. Also er akzeptiert, dass die Juden sind Christen vor Christi Geburt oder das ist ganz egal. Das ist vorbereitend, das ist ganz wichtig.

Der zweite salomonische Jesusknabe (Matthäus-Evangelium) - Abstammungslinie Abraham 1:32:16

Ja. Also jetzt muss dieses ganze Gefäß erzeugt werden. Und jetzt haben wir aber einen zweiten Jesus, der ganz andere Abstammungslinie hat. Und der auch nicht bis Adam hinauf verfolgt wird und der war Gottes, sondern nur bis Abraham hinauf. Ich meine, Abraham ist ja ganz wichtig, der Erzvater Abraham von dem im engeren Sinn das jüdische Volk ausgeht, aber so genau hinauf verfolgt, wie das dann zu Adam hinaufgeht, was ja auch letztlich der Fall sein muss in irgendeiner Weise. Aber das ist da jetzt nicht mehr von Interesse offensichtlich oder man weiß es nicht plötzlich oder wie auch immer.

Also sind zwei unterschiedliche Schilderungen, die sich eindeutig widersprechen. Weil entweder ist es die eine Abstammung oder es ist die andere Abstammung. Beide gleichzeitig können es schwer sein, wenn da immer wieder andere Namen vorkommen. Also es steht in der Bibel drinnen ganz deutlich, dass zwei Jesus geboren wurden mit unterschiedlicher Abstammung. Und dann, um es noch deutlicher zu machen, ist ja die  Geschichte, die erzählt wird auch anders. Weil die Geschichte mit den Hirten, die da kommen und mit der Herbergssuche und dass die im Stall dann nur das Platzerl finden, wo das Kind geboren wird und die Hirten eben dann zu Besuch kommen. Das steht nur beim Lukas.

Beim anderen, beim Matthäus-Jesus, also das heißt bei diesem salomonischen Jesus, da kommen die heiligen drei Könige, da kommt dann der Kindermord, der Herodes, der große Kindermord. Beim Lukas keine Rede davon. Da gibt es keinen Kindermord. Wird nichts erwähnt! Müsste doch schon irgendwie ein auffälliges Ereignis sein, wo in Bethlehem also die ganzen Knäblein ermordet werden. Alle! Damit ja der richtige dabei ist. Weil der Herodes halt fürchtet, dass das der neue König halt wird und das passt ihm natürlich nicht. Also dass das beim anderen nicht einmal in einer Fußnote erwähnt wird, ist also schon höchst verblüffend.

Und trotzdem meines Wissens, vor Rudolf Steiner bzw. in manchen Einweihungsschriften gibt es Andeutungen dazu. Es ist also offenbar ein großes Geheimnis, das aber offen in der Bibel steht. Das ist das Interessante! Niemand ist es aufgefallen, bis Rudolf Steiner das dann erstmals öffentlich gesagt hat. Und dann: Der spinnt ja der Steiner, woher hat er denn das, wir haben immer ein  Christkind, jetzt kommt er mit zwei daher! Ja was soll denn das? Aber bitte, lest die Bibel. Schaut es euch selber an. Dann muss man zumindest ein großes Fragezeichen erleben, sage ich einmal. Dass da irgendwas aufklärungsbedürftig ist. Und wenn man wirklich in der Theologie das durchliest, die Aufklärungen, die es gibt dazu, weil natürlich ist den Theologen dann schon irgendwo aufgefallen, dass das alles irgendwie schwierig ist und sie bemühen sich aber immer, es weg zu erklären.

Weil ursprünglich versuchen sie es weg zu erklären, weil ja die Bibel nicht sich selber widersprechen kann, das kann ja nicht sein. Aber jetzt stehen da zwei Widersprüche. Ganz deutlich. Also muss man irgendwie spitzfindig versuchen, den Widerspruch weg zu erklären. Da gibt es genialste Methoden, wie man das versucht und dreht und wendet. Später dann, jetzt, in der Neuzeit ist man mehr dazu übergegangen, dass selbst die Theologen sagen, naja, eigentlich: Es gibt ja keine authentische Überlieferung. Das ist ja nicht wirklich das Wort Gottes. Da hat da wer etwas niedergeschrieben und dort wer etwas niedergeschrieben, natürlich wirkt die Inspiration durch, aber halt bei jedem ein bisserl anders. Und dann ist es ja kein Wunder, dass jeder ein bisschen etwas anderes halt schreibt. Also heute tut man sich recht leicht damit, das wegzustreichen. Aber in Wahrheit, wenn man die Sache ernst nimmt, die Bibel ernst nimmt, dann müsste man also darauf kommen, dass da offenbar ein Problem vorliegt. Dass es da offenbar zwei Jesusknaben gibt, die geschildert werden. Und das hat öffentlich erst der Rudolf Steiner erzählt. Erst einmal in dieser kleinen Schrift: „Die geistige Führung des Menschen“, oder Menschheit. Das ist es das erste Mal erwähnt. Also er hat es auch nicht gleich am Anfang erzählt. Da hat er schon viele Vorträge und alles Mögliche gehalten, bis er das bringt. Da war schon die Auseinandersetzung mit der Theosophischen Gesellschaft sehr stark. Da ging es also sehr viel darum um das Christus-Problem auch, das im Hintergrund war. Weil ja die Theosophen damals den Krishnamurti, also einen indischen Knaben, zum wiedergeborenen Christus praktisch erklären wollte und da hat der R. Steiner gesagt, bitte, das ist ein Blödsinn, das ist, das ist komplett falsch. Und auf das hinauf hat er begonnen, viel mehr auch über die Inkarnation des Christus zur Zeitenwende zu erzählen und immer mehr Details dazu zu bringen. Das war ein jahrelanger Prozess. Aber einer der Höhepunkte war dann, dass er eben spricht von diesen beiden Jesusknaben. Es sind also zwei.

Die Geschichte geht dann natürlich sehr, sehr kompliziert weiter. Was uns aber nicht wundern darf. Weil mit der Geburt dieses nathanischen Jesusknaben, die schon so schwierig ist, dass das ganze jüdische Volk eigentlich die Aufgabe hatte, dieses eine Leibesgefäß zuzubereiten, das erstens einmal fähig ist, diese nathanische Wesenheit aufzunehmen, ohne sie zu verderben. Das ist einmal das erste. Nicht wahr, weil alle anderen leiden unter der Folge des Sündenfalls, ja gerade weil sie in die physische Verkörperung gegangen sind. Weil das jetzt alles durch die Widersacher verdorben ist. Jetzt brauche ich ein Gefäß, das möglichst unberührt von dem ist. Wo zumindest die Widersacherkräfte so austariert sind, dass sie keine schädliche Wirkung haben. Weil da sein müssen sie trotzdem in gewisser Weise, weil sonst hätte auch dieser nathanische Jesus keinen stofflich-physischen Leib bekommen können. Sonst hätte er einen übersinnlichen physischen Leib bekommen. Das hätte nichts genützt. Dann kann er der Menschheit nicht helfen mit der Situation der körperlichen, stofflich-körperlichen Inkarnation. Also er muss bis dort hinunter.

Also schon um diesen nathanischen Jesus, also diese Engel-, Erzengel-, Urengel-Wesenheit da hinein zu leiten, schon dazu musste diese Körperlichkeit einmal zubereitet werden. Aber damit ist noch nicht der Christus inkarniert. Das heißt, die Christus-Wesenheit ist jetzt noch nicht verbunden mit diesem auf Erden geborenen nathanischen Jesus. Dazu ist noch Weiteres notwendig. Also das heißt, alles was bis jetzt passiert ist, reicht noch nicht aus, dass sich da der Christus inkarnieren kann und dass er seine Aufgabe erfüllen kann.

Und das ist der Grund, warum jetzt noch ein zweiter Jesus geboren wurde. Das Interessante bei dem nathanischen Jesus ist folgendes: Er hat also jetzt den bestmöglichen physischen Leib. Er hat zweifellos den bestmöglichen Ätherleib und den bestmöglichen Astralleib, den es gibt. Um das hat er ja selber schon mithilfe des Christus gerungen, dass so etwas möglich ist. Das bringt er mit. Die besten Kräfte. Aber wie schaut es mit dem Ich aus? Ein Ich, das schon durch Erdenerfahrungen durchgegangen ist, das heißt, dass auch etwas schon von diesem Freiheitselement vielleicht verspürt hat und von der geistigen Aufgabe, die dieses menschliche Ich hat. Von dem kein Tau. Es ist zwar ein Ich da, aber es ist nicht so wie die anderen menschlichen Iche. Das heißt, dieses Ich, naja, dieses übermenschliche Ich noch könnte man sagen, bleibt eigentlich draußen. Das ist nicht so dramatisch, weil zwar natürlich, das Ich normalerweise bei der Entwicklung den Körper ergreift, aber zunächst einmal noch sehr schwach. Wirkt zwar in die Gestaltung des Körpers hinein, aber das passiert alles sehr viel mehr von außen in Wahrheit.

Das Ich wirkt von draußen 1:41:57

Man darf sich, überhaupt auch bei unserem Ich, wenn sich das Ich verkörpert, überhaupt nicht vorstellen, das Ich sitzt jetzt, ich weiß nicht wo, da drinnen im Hirnkastl oder in der Kniescheibe oder in der Lunge oder... keine Ahnung. Eigentlich, unser wirkliches Ich wirkt ja immer von außen und gestaltet von außen und spiegelt sich aber meistens da zwischen den Augenbrauen, da drinnen, da spüren wir meistens uns selbst. Nicht wahr, wenn wir sagen Ich, dann spüren wir uns in der Regel nicht in der großen Zehe als erstes. Das ist der Fall, wenn ich gegen den Tisch renne - Auweh! Dann, das spüre ich mein Ich auch in der großen Zehe. Oder wenn die Lampe herunterfliegt, dann spüren wir es auch. Ja.

Anmerkung einer Zuhörerin: „Nicht hier auch?“

Ja natürlich, wir können es an verschiedenen Orten spiegeln. Aber eigentlich ist es draußen in Wahrheit. Und dieses sich Spüren, das Ich, kommt auch erst schrittweise. Nicht wahr, in den ersten drei Lebensjahren sagt das Kind nicht Ich zu sich? Und da wirkt es aber am aller stärksten. Da wirkt es am aller stärksten. Aber von außen! Und gestaltet den Leib so, dass zuletzt nachdem langsam die Aufrichtekraft kommt, dann das Reden kommt, das Sprechen kommt, bis zum Schluss dann das Gehirn so weit ausgebildet ist, dass es sich bewusst daran spiegeln kann, wenn das Denken erwacht, ganz anfänglich einmal und der erste bewusste Gedanke ist: Ich bin ein Ich. Das kann man vielleicht wieder vergessen. Manche vergessen es nie. Ist unterschiedlich. Manchmal taucht die Erinnerung auch erst sehr spät im Alter auf. Bei manchen gar nicht. Ist auch nicht so wichtig.

Aber jedenfalls, erst wenn das Gehirn jetzt zubereitet ist entsprechend, zubereitet ist dadurch, dass Tausende, Hunderttausende Zellen abgetötet werden. Das Gehirn wird nämlich gebildet zuerst aus einer Masse, die viel, viel mehr Zellen enthält. Viel, viel mehr. Und dann wird gemeißelt, man könnte sagen wirklich gemeißelt. Und da fliegen der Reihe nach Nervenzellen hinaus, es wird also der ganze Urwald ausgemistet da oben, aber so, dass dieses Gehirn jetzt Abdruck der Individualität ist. Das Ich, das da herein wirkt, aber eigentlich von außen.

Das Ich des nathanischen Jesus wirkt nur sehr schwach 1:44:39

Und diese Hereinwirkung ist aber jetzt auch da bei diesem nathanischen Jesus. Sehr schwach im Grunde. Sehr zart. Das heißt, es bleibt in einer naja, viel bildsameren Form, weil dieses Ausmeißeln bedeutet nämlich aber zugleich auch dann Verhärtung. Okay, so ist es jetzt dann. Ich kann nicht dann wieder sagen, eigentlich hätte ich es gerne anders gehabt. Bei einem Plastilin oder so etwas geht das. Das kann ich wieder zusammenknödeln und neu formen. Aber beim Gehirn ist es nicht so einfach. Es lässt sich zwar im Laufe des Lebens weiter verändern, aber es ist doch auch ziemlich steif. Also das ist nämlich eigentlich der ständiger Tötungsprozess. Schon dieses Herausmeißeln ist ein Tötungsprozess und das Gehirn verhärtet dann auch immer mehr im Laufe des Lebens.

Das musste auch verhindert werden, dass das passiert. Das heißt, dieses Ich kann nur sehr zart hereinwirken, gerade so viel, als notwendig ist, dass das wirklich ein Mensch ist, der da jetzt auf Erden steht. Aber eigentlich von seinen Fähigkeiten, die wir halt heute schätzen, also die praktischen Fähigkeiten, die Gedankenschärfe oder so, eigentlich sehr wenig hat. Also man würde diesen nathanischen Jesus jetzt heute nicht als besonders intelligenten Knaben bezeichnen. Der hat ein unheimliches Gemüht irgendwo. Er kann der Erzählung nach, schon als kleines Kind also sofort sprechen. In einer Sprache, die niemand versteht außer seiner Mutter. Und das von Anfang an! Aber das ist eben keine Sprache, die durch den Intellekt oder so behindert ist. Das ist also die eine Seite. Die andere Seite ist aber jetzt die, dass ja gerade das menschliche Ich sich auch dadurch auszeichnet, dass es eben gerade dieses Gehirn baut, dass es zu dem Ich-Bewusstsein kommt, dass es menschliche Weisheit entwickelt. Das konnte bei diesem nathanischen Jesus nicht der Fall sein zunächst einmal. Das hätte er auch gar nicht können. Weil dazu ist notwendig, dass dieses Menschen-Ich bereits durch viele Inkarnationen gegangen ist und dort seine Erfahrungen gesammelt hat. Wer das nicht getan hat, wird kein sprühend intelligenter Mensch sein. Der hat andere Kräfte. Das wohl. Herzenskräfte. Die sind anders. Aber gerade das, was uns halt heute so wichtig ist, diese Kopfintelligenz, davon ist wenig bis gar nichts da. Es braucht also wirklich viele, viele Inkarnationen, vor allem, dass dieses Wissen auch zur Weisheit wird. Das heißt, dass es aus dem Geistigen schöpft, aber es trotzdem in klaren Gedanken letztlich fassen kann. Also das heißt, man bräuchte jetzt eigentlich andererseits eine Wesenheit, die durch viele, viele, viele Inkarnationen bereits gegangen ist und dort zu hoher Weisheit aufgestiegen ist. Nur lässt sich das nicht in einer Wesenheit jetzt vereinigen irgendwo.

Weil entweder kommt dieser zurückgehaltene Adam sozusagen, dieser nathanische Jesus, der das erste Mal auf der Erde steht. Völlig naiv, im Grunde noch. Unbedarft durch alles, was es auf der Erde gibt. Das ist das eine. Auf der anderen Seite brauche ich wen, der durch so viele Inkarnationen wie möglich gegangen ist und da zu einem hohen Weisen, zu einem hohen Eingeweihten wohl aufgestiegen ist. In ein und derselben Verkörperung lässt sich das zunächst einmal nicht verwirklichen.

Und daher gibt es zunächst jetzt einen zweiten Jesusknaben, den salomonischen Jesusknaben. Nicht umsonst kommt er aus der salomonischen Linie. Wir wissen von der Weisheit des Salomon. Die war ja berühmt, die Weisheit des Salomon. Das heißt, der stammt aus einer Linie in der dieses Weisheitselement ganz stark gepflegt wurde, in der auch dieses Gedankenelement sehr stark vorherrscht. Nicht umsonst daher ist dieser salomonische Jesus von Abraham abgeleitet. Abraham gilt nämlich deswegen ja auch als Erzvater des jüdischen Volkes, weil er der erste war, der so ganz klar Gedanken fassen konnte. Der daher auch gilt als der Erfinder der Arithmetik. Der konnte als erster sozusagen eins und eins zusammenzählen. Und das lag daran, dass wirklich auch sein Gehirn in einer besonderen Weise ausgebildet wurde. Nicht so abstrakt natürlich, wie wir heute denken. Man darf sich nicht vorstellen, dass das so ein abstraktes Denken war, wie wir es heute haben. Auch nicht bei dem salomonischen Jesus. Es war ein weisheitsvolles Denken. Ein weisheitsvolles Denken, mit dem es möglich war, die lebendigen Denkkräfte aber bewusst zu erfassen und auf die Erde zu bringen sozusagen. In irdische Gedanken zu fassen, aber trotzdem aus dieser lebendigen Bewegung zu schöpfen.

Weil das Denken ist eigentlich in seiner Grundsubstanz dasselbe wie die Lebenskräfte, die unseren Leib gestalten. In der Natur auch draußen. Die ganze Natur gestalten draußen. Und wenn wir das hereinholen, dann werden wir uns dieser Kräfte bewusst. Das ist eigentlich Denken, dass wir mit unserem Bewusstsein eintauchen in diese Kräfte. Ich meine heute sind wir so weit, dass wir nur mehr den abgestorbensten Rest davon haben. Weil indem wir es hereinholen und spiegeln am Gehirn, töten wir es auch bis zu einem gewissen Grad. Und nur war dieses Töten halt zur damaligen Zeit noch nicht so groß, sondern es war gerade so weit, dass man das, was da im Lebendigen wirkt ins Bewusstsein bringen kann. Aber noch dieses lebendige Erleben drinnen hatte.

Der salomonische Jesusknabe - Das Ich des Zarathustra 1:51:35

Also das hatte dieser salomonische Jesusknabe ganz besonders ausgebildet und er hatte auch viele Inkarnationen, sehr viele Inkarnationen schon. Und er hat bereits als großer Eingeweihter in der urpersischen Zeit eine große Rolle gespielt. Weil er nämlich dieser legendäre Zarathustra war, der als Begründer im Grunde dieser urpersischen Kultur (Urpersische Kultur) gilt. Von dem man äußerlich nicht genau weiß, wann er gelebt hat und so weiter. Aber in Wahrheit ist es auch so, dass es in dieser persischen Zeit selber mehrere Inkarnationen dieses Zarathustra gab. Zarathustra – im Griechischen heißt es "Zoroaster" und heißt so viel wie Goldstern. Das ist der Stern von Bethlehem. Das ist der Stern von Bethlehem, dem die Magier, die Weisen aus dem Morgenland (Heilige Drei Könige)oder die Weisen aus dem, ja, ist es aus dem Morgenland? Das ist die Frage? Rudolf Steiner schildert eigentlich sehr deutlich, wie einer eben aus Afrika kommt, einer aus Asien und auch ein er auch aus Europa. Von dort kommen sie! Das nur so am Rande.

Und sie folgen ihrem großen Lehrmeister. Nämlich dem wiedergeborenen Zarathustra. Und sie folgen ihm, weil sie es in den Sternen lesen können. Ich habe schon mal in einem dieser Vorträge kurz etwas Interessantes erwähnt, so als Nebenbemerkung fast von R. Steiner: Das Geburtshoroskop ist sehr ähnlich dem Todeshoroskop aus der vergangenen Inkarnation. Es kann nicht genau gleich sein, weil sich die gleiche Konstellation nie wiederholt, aber es ist sehr ähnlich. Das heißt, man greift dann seine Erdenaufgaben im Grunde wieder auf, mit der man aufgehört hat. Und setzt fort halt in einer anderen Weise, aber trotzdem mit derselben astralen Konfiguration. Das ist das Interessante.

Und diese drei Magier, diese Schüler des Zarathustra, wussten das. Und konnten daher wirklich aus den Sternen lesen, wann ihr Meister wiedergeboren wird. Wann nämlich diese bestimmte Konstellation da ist. Und dann wird ihr Goldstern, ihr Zoroaster – „Aster“ ist der Stern – wiedergeboren. Das ist in Wahrheit der Stern von Bethlehem. Es muss nicht ein Komet gewesen sein oder man rätselt dann, gut, eine besondere Konjunktion von ich glaube Saturn und Jupiter, die sind sehr hell. Wenn die eng beisammen sind, dann leuchten die halt sehr stark. Mag ja alles sein. Aber das sind die Äußerlichkeiten. In Wahrheit ging es darum, dass diese Magier aus dem Süden, dem Osten und dem Norden, wenn man so will, das die in den Sternen gelesen haben, wann ihr Meister wiedergeboren wird und wo er wiedergeboren wird. Weil das hängt ja auch mit dem Ort zusammen. Das Horoskop hängt ja auch vom Ort ab. Das kann man berechnen. Also die konnten das in gewisser Weise. Aber sie konnten vor allem auch geistig schauen, was das bedeutet. Was dahintersteht. Also die haben nicht nur vor sich hin gerechnet, so darf man sich das nicht vorstellen, sondern sie haben auch eine geistige Schau damit verbunden natürlich.

Der salomonische Jesus beherrscht die Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens meisterhaft 1:55:27

Und daher kommen sie und bringen Gold, Weihrauch und Myrrhe als Symbole für die Weisheit des Denkens, für die Güte des Gefühls und für die Stärke des Willens. Also das heißt, da ist einer, da wird einer geboren, der seine Seelenkräfte voll in der Hand hat durch sein Ich. Um das geht es. Das ist dieser salomonische Jesus. Das heißt, der hat die Früchte dessen, was vorher, bevor sich dieses nathanische Jesuskind verkörpert hat, dieses dritte Christus-Opfer, wo es sich das dritte Mal mit dem Christus verbunden hat, um Denken, Fühlen und Wollen zu ordnen, die Früchte dieser Sache, die leben gerade in dem salomonischen Jesus am aller stärksten. Also auch da ist eine Verbindung da. Hätte der nathanische Jesus, bevor er in die Inkarnation gekommen ist, nicht mit der Hilfe des Christus Denken, Fühlen und Wollen in diese Harmonie gebracht, dann hätte sich auch der salomonische Jesus – wir sind ja jetzt viel später, wir sind mitten in der vierten Kulturepoche drinnen – nicht so entwickeln können, dass er der große Lehrmeister Zarathustras schon geworden wäre, als Vorbereitung dafür, jetzt als salomonischer Jesus herunter zu kommen. Also wir haben mit dem mit dem salomonischen Jesus jemanden, der mit der Hilfe des Ich die Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens meisterhaft beherrscht. Wie kein anderer auf Erden. Kann man ruhig sagen, dass er also in dieser Beziehung der Größte, der Erste war.

Das Ich des salomonischen Jesus verbindet sich mit den Leibeshüllen des nathanischen Jesus 1:57:18

Ja, jetzt ist nur die Frage: Wo kommt jetzt der Christus hinein in das ganze Geschehen? Jetzt habe ich zwei Jesusknaben und einen Christus, der noch wartet, ja, was tu ich jetzt? Naja, die Geschichte scheint irgendwie dort hinauszulaufen, dass irgendwie diese zwei Jesus zusammenkommen müssen. Vor allem, weil dann ja in den späteren Erzählungen, in den späteren Kapiteln – ist ja übrigens interessant: Man hat in den Evangelien, in zwei Evangelien überhaupt nur die Geburtsgeschichte. Und dann ist aber Riesensprung. Und plötzlich ist der mehr oder minder 30-jährige Jesus da, von dem gesprochen wird, der dann zur Jordantaufe geht. Und dann ist eine Riesenlücke, weil es wird nur erzählt bis zum zwölften Lebensjahr, wo dieser nathanische Jesus in den Tempel geht und wo er, wie es meistens in den Übersetzungen heißt, zunahm an Weisheit und Alter. Ja, was heißt das? Das Auffällige war ja, sagten wir, dass dieser nathanische Jesus gerade in punkto irdischer Weisheit und Verstandesfähigkeit nicht sehr ausgeprägt war. Auch nicht im zwölften Lebensjahr. Also man würde ihn wahrscheinlich äußerlich für ja, in der Entwicklung zurückgeblieben empfinden, zumindest von der intellektuellen Entwicklung her. Aber halt mit unheimlich starken Herzenskräften. Aber nicht in den Verstandeskräften.

Und plötzlich jetzt, wir kennen alle die Geschichte, wo die Eltern wieder zum Tempel kommen und er dann verloren geht. Sie merken im Rückweg erst nach drei Tagen, dass der Jesusknabe fehlt. Weil man muss ja denken, das war ja eine ganze Völkerbewegung, die da gegangen ist, also viele Verwandte usw., enge Freunde sind da mitgezogen. Und dann kommen sie am dritten Tag darauf, dass der kleine Jesus, der eh so ein bisschen offensichtlich sich nicht so gut orientieren kann, dass der verloren gegangen ist irgendwo. Und dann drehen sie halt wieder um, kommen nach Jerusalem und finden ihn Tempel jetzt im Gespräch mit den ganzen Schriftgelehrten. Und alle sind also verblüfft über die große Weisheit, mit der er spricht. Also er hat zugenommen an Weisheit und Alter. Alter heißt nicht, dass er jetzt mehr Falten gekriegt hat, sondern halt auch Weisheit, die man oft nur im hohen Alter hat. Also sprich eine sehr starke Bewusstheit nämlich in dem drinnen. Weil es ist ja auch ein Unterschied, ob jemand oft auch in jungen Jahren eine große Inspiration bekommt und daher wirklich etwas Gescheites, Großes leisten kann, dass er in Wahrheit selber nicht durchschaut. Und trotzdem ist es da.

Wenn ich nehme die chymische Hochzeit des Christian Rosenkreutz. Die wurde von dem Johann Valentin Andreae geschrieben wie er 18 Jahre alt war. Und er hat es im Grunde in einem Guss geschrieben. Und dann ist es jahrelang als handschriftliche Abschrift herumgegangen, bevor es erstmals gedruckt wurde. Und Johann Valentin Andreae hat sich ja später total davon distanziert, weil er keinen Deut davon verstanden hat, was er da eigentlich geschrieben hat. Also es war eine Inspiration da, die aber nicht wirklich durchs Ich ging, sondern die halt durchgeflossen ist. Die ist durchgeronnen irgendwo. Aber wirkliche Weisheit ist ja die Weisheit, die man auch bewusst fassen kann, wo man auch jetzt selber versteht, was man da eigentlich sagt. Sollte heute eigentlich soweit sein. Das ist ja der Weg in die Zukunft, dass wir nicht nur vielleicht gar als Medium völlig unbewusst irgendwas Geistiges aufnehmen und es in Trance ausplaudern irgendwo und nachher wirst du aufgeweckt und – keine Ahnung, was ich gesagt habe. Ja, das war toll, was du gesagt hast, aber man weiß selber nichts mehr davon und man versteht null davon. Nicht wahr, das wäre ungesund für die Zukunft. Also Weisheit braucht auch dieses Alter sozusagen, das heißt, dazu gehört eine gewisse Lebenserfahrung, dazu gehört eine wachsende Bewusstheit. Es ist eben so, weil wir entwickeln ja erst im 21. Lebensjahr überhaupt die Empfindungsseele so richtig und dann die Verstandesseele, na da sind wir schon gescheiter, obwohl der Intellekt ist schon seit der Pubertät da, aber da ist er auch noch viel instinktiver irgendwo. Und dann die Bewusstseinsseele, also Empfindungsseele, Verstandesseele, Bewusstseinsseele. Dann fängt es einmal an, dass wir wenigstens für die Außenwelt bewusst sind, da haben wir aber immer noch nicht das Bewusstsein fürs Geistige wirklich. Dass wir im Geistigen uns so gegenüberstellen können, dass wir verstehen, was an geistigen Erlebnissen da ist. Da müssen wir noch weiter gehen zum Geistselbst und so. Also da müssen wir schon einigermaßen älter geworden sein, über das 42. Lebensjahr wenigstens darüber gekommen sein. Also ein gewisses Alter gehört also auch in diese Weisheit hinein. Daher ist die Übersetzung, wenn man sie richtig versteht, auch wieder nicht so schlecht, wenn man sagt: Er nahm zu an Weisheit und Alter. Wenn man den Hintergrund versteht.

Ja, aber wie kommt denn jetzt dieser, bitte, dieser nathanische Jesus dazu, plötzlich im zwölften Lebensjahr, weil ja jetzt gerade die Pubertät ist, ok, da erwacht der Intellekt besser, das können wir ja heute auch in der Schule beobachten, dass der Intellekt da ein bisschen stärker heraus kommt. Aber dass er jetzt plötzlich so weise ist, dass er die ganzen Schriftgelehrten in Erstaunen versetzt, ist doch höchst ungewöhnlich, während er vorher im Grunde intellektuell eher unterdurchschnittlich war. Also das ist auffallend. Da muss irgendwas passiert sein.

Naja, es ist auch etwas passiert. Was nicht sehr häufig passiert. Aber was doch auch in anderen Fällen passieren kann. Namentlich jetzt, weil ja bei diesem nathanischen Jesus das Ich ganz schwach verankert nur war. Das hat ja so wenig wie möglich hereingewirkt im Grunde. Ganz bewusst, um den Körper sehr lebendig zu halten. Man muss nämlich denken, gerade wenn das Ich jetzt hereinwirkt und den Intellekt ausbildet, fängt das sofort an, den Körper zu verhärten. Das ist also ein Problem. Ich meine, wir müssen leben mit dem, weil sonst haben wir wieder die Weisheit nicht. Die Weisheit braucht gerade die Verhärtung irgendwo. Also es ist sehr, sehr schwierig. Und die Weisheit braucht natürlich vor allem auch ein Ich, das durch viele Inkarnationen durchgegangen ist. Also einerseits ein Werkzeug, aber andererseits eben auch diese Erfahrung aus verschiedenen Inkarnationen. Ja, die spielt eine Rolle.

Ja, dieses Ich des nathanischen Jesus, das hat wenig Probleme, sich ganz zu lösen, weil es eh fast nicht verbunden ist. Und jetzt geht ein ganz starkes Ich hinein, das viel Weisheit mit sich trägt. Das Ich des Zarathustra bzw. des salomonischen Jesus. Also jetzt wechselt dieses Ich hinüber. Klingt natürlich sehr mystisch jetzt für Außenstehende. Das ist ganz klar. Hokuspokus oder wie? Aber es passiert ab und zu auch sonst. Es kann passieren, es kann passieren. Es kann also in Extremsituationen passieren, wo man dann auch erkennt, der Mensch war körperlich dasselbe wie vorher, aber ich erkenne ihn irgendwie nicht wieder. Eigentlich – er ist anders von seiner Art her. Es kann also in seltenen Fällen passieren, durch einen Unfall oder durch solche Dinge, wo man nahe an den Tod herankommt. Das hängt dann immer zusammen, dass der Mensch wirklich in Todesnähe kommt. Weil dann geht das Ich natürlich heraus. Und da geht noch mehr heraus. Weil dann fängt sich sogar der Astralleib sowieso zu lockern an und auch der Ätherleib zu lockern an, bis die Verbindung fast abreißt. Weil wenn die Verbindung wirklich ganz abreißt, kann das Ich nicht mehr zurück. Und knapp bevor es abreißt, ist es schon sehr weit weg zumindest. Und das ist eine Möglichkeit, wo dann ein anderes Ich hereinkommen kann und sich verbinden kann, wenn die Verbindung dann letztlich doch nicht reißt, sondern sich das wieder zusammenfügt.

Also so eine Situation muss man sich vorstellen, durch die dieser nathanische Jesus jetzt geht. Da findet eine Lockerung statt bis in den Ätherleib hinein. Der Astralleib wird sowieso hinausgehoben, das ist nichts Großartiges, weil das passiert eh jede Nacht ziemlich im großen Stil und das Ich geht heraus. Aber unten muss eben auch im Ätherischen die Verbindung ganz locker werden. Dann kann es passieren, dass das Ich weggeht, ganz weggeht, nicht mehr sozusagen seinen Brennpunkt hier sucht in der irdischen Verkörperung. Und das ging eben bei dem nathanischen Jesus ganz leicht, weil das eben eh nur sehr schwach verbunden war von Haus aus schon.

Und umgekehrt muss etwas Ähnliches passieren bei dem salomonischen Jesus, sodass sich sein Ich lösen kann. Aber jetzt nicht in die geistige Welt hinauf geht, sondern sozusagen die Leibeshüllen, die der nathanische Jesus zurückgelassen hat, Leibeshüllen heißt also den physischen Leib, die Lebenskräfte, die drinnen sind, das was R. Steiner den Ätherleib nennt und den Seelenleib, also den Astralleib, das sind die Hüllen. Und in diese Hüllen beginnt jetzt das Ich des salomonischen Jesus, also dieses Zarathustra-Ich einzuwirken, findet also hier drinnen jetzt seinen Mittelpunkt. Also Inkarnation heißt immer, den Mittelpunkt, halt den Brennpunkt zu finden in dem Körper. In Wahrheit ist das Ich immer draußen. Also Inkarnation heißt nicht dass das jetzt da drin verschwindet irgendwo, sondern nur, dass es den Brennpunkt da findet. Das ist das Wichtige.

Und das passiert jetzt im zwölften Lebensjahr. Wie das alles zugeht eben mit dieser Lockerung der Leibeshüllen und dass das rübergeht, wird natürlich im Evangelium nicht geschildert. Es wird überhaupt in der Bibel auch nur sehr wenig geschildert von dem, was wirklich passiert. Es sind immer in Wahrheit nur – das habe ich schon ein paar Mal bezüglich der Offenbarung des Johannes gesagt – es sind immer nur kurze Hinweise. Wegweiser, die uns den Weg zum Erleben dessen, um was es eigentlich geht, zeigen. Mehr ist es nicht. Es steht im Johannes-Evangelium am Ende ein sehr schöner Satz. Nachdem alles geschildert ist: „Noch vieles andere hat Jesus vollbracht. Sollte jedoch alles nacheinander aufgeschrieben werden, so meine ich, die Welt hätte nicht genügend Raum für die Bücher, die zu schreiben wären.“ Das ist der Schluss.

Also das muss uns auch bewusst sein, und darum wiederhole ich das fast bei jedem Vortrag. Und der Johannes sagt es da am Anfang ja auch: „Dies ist die Offenbarung Jesu Christi.“ Punkti..... die in Kürze geschehen soll. Das ist dann immer missverstanden worden, aha, morgen oder übermorgen passiert es. In Kürze heißt in Wahrheit: Ganz knapp geschildert. Nur Fingerzeige. In aller Kürze. Es ist in aller Kürze geschildert. Das heißt, es ist eigentlich nur eine Art Lehrbuch dafür. Studiere diese Wegweiser und lerne selbst das erleben, um was es wirklich geht. Weil in Wahrheit: Du kannst nicht einmal die einfachste Imagination schildern in Worten. Die Worte können nur dienen dazu, dich hinzuweisen, dass du sie dann einmal selber erlebst. Dann weißt du erst, wie sie ist. Weil dann weißt du eben, dass die ganze Erde nicht Raum für die Bücher geben würde, die nötig sind, um nur eine einzige Imagination niederzuschreiben. So dicht ist es.

Ich meine, damit sieht man natürlich auch den Unterschied zwischen unserem spiegelbildlichen Erleben, das wir brauchen, um unseres Ichs uns bewusst zu werden und dem, was eigentlich die geistige Wahrheit ist. Mit der Imagination komme ich auf die erste Stufe höchstens. Das ist viel, viel reicher. Alle Bibliotheken der Erde, wenn ich die alle auswendig könnte, ist es nichts dagegen, was ich nur in einer einzigen Imagination erlebe. Und kein Mensch könnte es überhaupt in Worte übersetzen, die ausreichen. Niemand. Niemand. Weil die Worte es auch gar nicht hergeben und die Zeit nicht ausreichen würde. Also das ist nicht nur so ein netter Vergleich, sondern es würde wirklich nicht ausreichen. Weil die Imagination ist im Grunde unendlich reich. Jede. Die Kleinste.

Und das Spannende ist, man kann sie im Erleben überschauen. Aber beschreiben kann man es nicht. Aber im Erleben weiß ich, sie ist da. Und nur wenn ich anfange zu beschreiben, zerstöre ich sie eigentlich in Wahrheit schon. Und breche ein Stück heraus und übersetze mühselig jetzt in ein paar poetische Worte. Die Imagination ist aber in Wahrheit in Zeitlosigkeit da. Aber trotzdem gelingt es halt dann. Das sind dann die Eingeweihten, denen es gelingt, ein paar Brocken herauszubrechen und in passende irdische Worte zu übersetzen, sodass sie Wegweiser dorthin sein können. Nichts anderes ist es. Also wir erleben alle beständig Imaginationen. Es gibt niemand, der nicht hellsichtig ist. Er weiß nur nichts davon. Das ist das Problem. Nicht wahr, was nützt es einem König, wenn er nicht wüsste, dass er König ist? Das Problem haben wir dauernd. Durch unser Ich sind wir König und die ganze geistige Welt steht uns offen. Alles bis zur höchsten Spitze hinauf. Weil unser Ich, wie hieß es da so schön? Ich habe es doch vorgelesen:

„Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe.“

Die gleiche schöpferische Vollmacht, schöpferisch steht da nicht drinnen, aber das ist im Ich inkludiert, dieselbe geistige Kraft, die ich von meinem Vater, das heißt, die der Christus von seinem Vater empfangen hat, das heißt die ultimative schöpferische Kraft überhaupt. Die steht euch in eurem Ich zur Verfügung. Im Prinzip voll und ganz. Wir können halt heute nur so ein winziges Ding davon in Bewegung setzen. Aber im Prinzip ist es die ganze Kraft, die ist unendlich, das ist unerschöpflich. Ach ja! Das ist schon sehr, sehr stark. (Jetzt fliegt eine Motte vorbei).

Ausklang 2:15:00

Ja, es ist schon 21:20. Ja, es war sehr lang. Ich habe mir jetzt nämlich gerade gedacht, ob nicht vielleicht langsam Zeit wäre Schluss zu machen. Die Motte hat jetzt gesagt, die ist vom Luzifer geschickt worden. Der schickt die Motten, habe ich das Gefühl. Ah ja, ich danke euch fürs Zuhören. Ich weiß nicht, ob ihr noch Fragen habt oder wahrscheinlich eh schon erschlagen seid. Ihr könnt mich jederzeit auch anrufen einmal unter der Woche etwas fragen, oder mir per Email etwas schicken oder so, was ich das nächste Mal behandeln soll. Aber ich habe fast die Empfindung, dass es für heute genug ist. Dass wir es so stehen lassen einfach. Danke! Schönen Abend euch auch noch. Schlaft gut dann. Ihr dürft jetzt von etwas Schönem träumen. Ich verabschiede mich, meine Lieben. Bis zum nächsten Dienstag.

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Glossar

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A

ABRAHAM

ADAM

AHRIMAN

ARITHMETIK

  • Abraham gilt als Erzvater des jüdischen Volkes, weil er der erste war, der ganz klar Gedanken fassen konnte. Das lag daran, dass sein Gehirn in einer besonderen Weise ausgebildet wurde. Daher gilt er auch als der Erfinder der Arithmetik | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:44:39

ASTRALLEIB

ÄTHERLEIB

ATLANTIS


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B

BAUM DES LEBENS


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C

CHRISTUS


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D

DELPHINE


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E

EGO

ERDE


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F

FREIHEIT


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G

GRIECHEN

GESCHLECHT


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H

HIERARCHIEN


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I

ICH

IMAGINATION

INTELLIGENZ


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J

JESUS

JUDEN


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K

KLIMA

KULTUREPOCHEN


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L

LUFT

LUKAS EVANGELIUM

  • Verschiedene Jesus-Erzählungen im Neuen Testament. Lukas-Evangelium (Nathanischer Jesus): Herbergssuche - Geburt im Stall - Besuch der Hirten. Matthäus-Evangelium (Salomonischer Jesus): Heilige 3 Könige - Kindermord durch König Herodes | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:32:16

LUZIFER


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M

MATHÄUS-EVANGELIUM

  • Zwei verschiedene Jesus-Erzählungen im Neuen Testament. Lukas-Evangelium (Nathanischer Jesus): Herbergssuche - Geburt im Stall - Besuch der Hirten. Matthäus-Evangelium (Salomonischer Jesus): Heilige 3 Könige - Kindermord durch König Herodes | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:32:16

MOND


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N

NATHANISCHER JESUS

  • Wie sich das Ich des salomonischen Jesus mit den Leibeshüllen des Nathanischen Jesus verbindet | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:57:18
  • Warum es zwei Jesusknaben gab: Das Hereinwirken des (priesterlichen) Nathanischen Jesus ist sehr zart. Er symbolisiert weniger den Intellekt, mehr die Herzenskräfte. Dagegen symbolisiert der (königliche) salomonische Jesus das Weisheitselement, erworben durch viele Inkarnationen, in denen Wissen zur Weisheit wird | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:44:39
  • Zwei verschiedene Jesus-Erzählungen im Neuen Testament. Lukas-Evangelium (Nathanischer Jesus): Herbergssuche - Geburt im Stall - Besuch der Hirten. Matthäus-Evangelium (Salomonischer Jesus): Heilige 3 Könige - Kindermord durch König Herodes | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:32:16
  • Die große Mission des jüdischen Volkes besteht darin, dass für den Nathanischen Jesus ein reinstmögliches Leibesgefäß bereitet wurde, in dem die Widersacherwirkungen fein austariert waren, um die bestmögliche Verkörperung zu erlauben. Daher erlaubte man keine Vermischung der Blutlinie | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:25:24

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O


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P

PHYSISCHER LEIB


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Q


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R

RUDOLF STEINER

  • Zarathustra hieß auch „Goldstern“. Das ist der Stern von Bethlehem, dem die Magier, die Weisen aus dem Morgenland folgten (Heilige Drei Könige). Rudolf Steiner schildert sehr deutlich, dass einer aus Afrika, einer aus Asien und einer aus Europa kam. Diese Magier aus dem Süden, dem Osten und dem Norden lasen in den Sternen, wann und wo ihr Meister wiedergeboren wird | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:51:35
  • Die zurückgebliebene, zurückgehaltene Adamwesenheit leidet sehr mit der Menschheit, fühlt sich ihr extrem verbunden und versucht der Menschheit aus einem mächtigen Ich-Impuls heraus zu helfen. Rudolf Steiner nennt sie eine engelartige oder erzengelartige Wesenheit | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 0:55:49

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S

SALOMONISCHER JESUS

SCHÖPFUNG

SÜNDENFALL


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T

TIER

TOD


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U

UNTERWELT


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V

VOLLMACHT DES ICH


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W

WÄRME

WEISE AUS DEM MORGENLAND


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X


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Y


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Z

ZARATHUSTRA

  • Zarathustra hieß auch „Goldstern“. Das ist der Stern von Bethlehem, dem die Magier, die Weisen aus dem Morgenland folgten (Heilige Drei Könige). Rudolf Steiner schildert sehr deutlich, dass einer aus Afrika, einer aus Asien und einer aus Europa kam. Diese Magier aus dem Süden, dem Osten und dem Norden lasen in den Sternen, wann und wo ihr Meister wiedergeboren wird | Peter, W. Die Apokalypse des Joh, 7. Folge, 2020, 1:51:35

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X