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Die Apokalypse des Johannes - 77. Vortrag von Wolfgang Peter, 2021
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Rohtranskription des 77. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Meine Lieben, also zuerst einmal eine Ansage, wir sind wieder aktiv mit den Nebenübungen, es gibt viele, viele Leute, die jetzt mitmachen wollen, es wird mehrere Gruppen geben, in denen das gemacht wird und wir haben diesen Freitag um 18 Uhr ein erstes gemeinsames Treffen. Alle, die mitmachen wollen, alle, die dabei sein wollen, wo wir einfach ein bisschen uns austauschen werden darüber, wie das alles laufen wird. So zum Einstieg jetzt, die Michaelizeit ist ja die ideale Zeit, mit den Nebenübungen zu beginnen.
Da kann man die Kraft, hoffe ich, aufbringen und das Feuer aufbringen, das Innere, um mit den Nebenübungen zu starten, die ja sowas wirklich ganz Essentielles ist und die man jedem Menschen nur empfehlen kann. Dazu muss er nicht einmal anthroposophiegläubig oder sonst irgendwas sein, es ist einfach fürs Leben gut. Ja, also das ist dieser Freitag.
Ja, dann wollte ich euch noch etwas sagen. Am Samstag hatte ich einen öffentlichen Vortrag in Wien über die Apokalypse, also für die, die Interesse haben, so eine grobe Zusammenfassung in zweimal eineinhalb Stunden über die Apokalypse zu haben, die natürlich mit extrem vielen Lücken verbunden ist, aber da gibt es einen groben Überflug darüber. Wird demnächst auf Antoworld vorhanden sein.
Und jetzt stürzen wir uns ins eigentliche Geschehen hinein. Es beginnt mit dem 27. Wochenspruch, wir sind im Übrigen im 77.
Vortrag zur Apokalypse, also wir nähern uns so ganz leise der Vollendung, weil die Zahl 777 wäre die Zahl der Vollendung. Also wir haben jetzt gerade einmal zwei dabei. Also schauen wir mal ein bisschen was weiter bringen.
Und dazu der 27. Wochenspruch, Herbst. In meines Wesens tiefen Dringen erregt ein ahnungsvolles Sehnen, dass ich mich selbst betrachtend finde als Sommer Sonnengabe, die als Keim in Herbstesstimmung wärmend lebt, als meine Seele Kräfte trieb.
Also Kraft entfaltet sich in uns. Kraft, die wir im Sommer aufgenommen haben, geistige Kraft, die wir aufgenommen haben, die jetzt zunächst einmal in unseren Willenstiefen drinnen vorhanden ist und tätig werden will und die wir uns jetzt dann so im Laufe des Herbstes und in den Winter hinein immer mehr auch zur Bewusstsein bringen können. Dass wir also auch im Bewusstsein erleben, welche Kraft wir da eigentlich aufgenommen haben.
Um das geht es ja. Das ist überhaupt der Weg in die Zukunft hinein, eben immer bewusster sich zu werden der geistigen Kraft, die man in Wahrheit zur Verfügung hat. Der geistigen Kraft, der großen Ich-Kraft, die eigentlich draußen überall in der Welt ist.
Wir haben schon oft darüber gesprochen, dass das zunächst einmal, was wir als unser Ich bezeichnen, dass das ja nur ein relativ blasses und teilweise auch verzerrtes Spiegelbild des wirklichen Ichs ist. Und dieses Ich ist draußen in den geistigen Gesetzmäßigkeiten der ganzen Welt, also in dem, was die ganze Welt letztlich gestaltet und schafft und ordnet. Das haben wir potenziell in unserem Ich auch drinnen.
Wir müssen es nur als Errege machen. Das liegt an uns. Wir sind Wesen, die zur Freiheit veranlagt sind und das heißt auch immer mehr, dass wir selbst willentlich diese Kräfte in Tätigkeit bringen können, sollen, wenn wir uns weiterentwickeln wollen und damit nicht nur uns selber weiterentwickeln, sondern zugleich auch die Welt weiterentwickeln.
Das war ja auch ein ganz großes Thema im letzten Vortrag, im 76. Vortrag, dass wir uns überlegt haben, ein bisschen, ja was ist denn der Sinn überhaupt, dass jetzt da ein so kleines winziges geistiges Wesen geschaffen wird, nämlich der Mensch oder die Menschen und diesem Wesen plötzlich eine Fähigkeit übergeben wird, die bislang noch kein einzelnes geistiges Wesen hatte, außer die schöpferische Quelle selbst, nämlich aus voller schöpferischer Freiheit heraus agieren zu können. Wir halt hier und da manchmal.
Wir sind erst auf dem Weg dorthin, also diese Möglichkeit, die uns eröffnet wurde, auch zu nützen und dadurch verwirklichen wir sie auch immer mehr. Jedes Mal, wenn wir sie nützen, verwirklichen wir diese Fähigkeit und verwirklichen damit auch unser Ich in Wahrheit. Also unser Ich ist eine Aufgabe im Grunde, die uns gestellt ist.
Das ist nichts, was von selber läuft, sondern da ist nur eine riesige Chance, eine riesige Möglichkeit uns geboten und wir sind gefordert, selbst zu tun. Und das können wir mit der größten Kraft im Hintergrund, die es gibt. Denn wie gesagt, potenziell steht die gesamte Schöpferkraft, die hinter nicht nur unserem jetzigen Kosmos steht, sondern hinter allen Kosmen, mit denen wir irgendwie zusammenhängen, diese Kraft steht uns potenziell zur Verfügung.
Und wir können sie natürlich erst ganz klein rege machen und vor allem rege machen, indem wir uns selbst, das heißt unser Wesen umgestalten. Und selbst da haben wir noch eine sehr beschränkte Möglichkeit dazu. Ich meine, die Hauptarbeit besteht einmal darin, dass wir unser Seelisches, unser Astralisches, also unseren Seelenleib auch durchgestalten, so gestalten, dass er unsere Schöpfung wird, unsere freie Schöpfung.
Und wir sprachen auch davon, dass damit verbunden ist, dass wir nicht nur einfach das Vorhandene irgendwie ummodeln, umgestalten, sondern dass wir es wirklich neu aus dem Nichts heraus erschaffen. Das heißt, Veränderung heißt etwas Altes ins Nichts führen, auflösen, es existiert nicht mehr in keiner Form mehr, es ist getilgt, es ist soweit getilgt, dass nicht einmal mehr irgendein Karma damit verbunden ist, es ist weg aus der Weltentwicklung, völlig. Es ist zurückgefallen, wenn man will, in die Quelle, aus der es einst entsprungen ist, also diese Quelle ist zugleich eine Senke, auch wenn man so will, im Geistigen gibt es immer so Paradoxien, also es ist beides zugleich, Quelle und Senke zugleich.
Und wenn wir es als Quelle betrachten, dann schaffen wir etwas Neues, ein neues Seelisches, ein neues Astralisches. Und indem wir dieses neue Astralische zunächst einmal in uns, in unserem Wesen erschaffen oder zu erschaffen beginnen, schrittweise, ganz klein und anfänglich, aber in dem Masse, in dem uns das gelingt, arbeiten wir zugleich ganz wesentlich schon mit daran, auch die astralische Atmosphäre der Erde zu verwandeln, denn wir sind ja ein nicht unwesentlicher Teil dieser Astralsphäre der Erde. Und wir tragen ja in unserem Astralischen auch all die Kräfte, die notwendig sind, um das Tierreich zu besehlen, wenn man so will, aber auch zu gestalten, aber auch das Pflanzenreich, denn wenn auch die Pflanzen nicht direkt das Astralische in sich aufnehmen, aber es wirkt rund um die Pflanze herum, damit sie überhaupt entstehen kann.
Und es wirkt auch rund um das Mineralische herum letztlich, damit es in seiner Eigenart entstehen kann. Also, es gibt nichts auf Erden oder im ganzen Kosmos, das nicht aus dem Geistigen heraus gestaltet würde, das nicht ein Seelisches hat, das damit verbunden ist, egal ob es eingezogen ist oder nur rundherum schwebt, wenn man so will, also von außen herein wirkt. Es gibt also nichts ohne dem.
Und, ja, man müsste es genauer noch sagen, das, was wir letztlich bis zum Physischen hinunter verdichtet haben, ist nichts anderes als verdichtete Geisteswirkung. Und der Herr Rudolf Steiner hat immer wieder betont, dass es schon sehr anfänglich, auch in seiner Zeit, als er erst nur unter Anführungszeichen philosophische Schriften verfasst hat, dass er ganz vehement eintritt für einen Monismus. Es gibt nicht mehrere Grundprinzipien in der Welt in dem Sinne, aha, da gibt es das Physische, das Materielle und dann irgendwo abseits davon oder darüber schwebend das Geistige, sondern das Physische ist eine Manifestation des Geistigen.
Und für uns Menschen hat das eine ganz, ganz wesentliche Bedeutung, wir haben letztens auch im Theosophie-Lesekreis sehr ausführlich darüber gesprochen, ich will das nicht alles jetzt wiederholen, aber nur kurz andeuten, unsere geistige Entwicklung schreitet in dem Maße fort, in dem wir wirklich unsere geistige Kraft inkarnieren können. Und zwar wirklich bis hinunter letztlich zum physischen Leib. Das heißt, diese geistige Kraft so verdichten zu können, dass sie bis ins Stoffliche letztlich hineinwirksam wird.
Bis ins Stoffliche gelingt es uns noch sehr wenig, wie gesagt, aber im Seelischen sollte uns das zunächst schon stärker gelingen, vorsichtig ausgedrückt. Also das ist die ganz große Aufgabe und das ist die Aufgabe vor allem für uns jetzt in unserer Zeit, für die Menschen, die bereits die nächste Zukunft, also vor allem die nächste Kulturepoche vorbereiten wollen, dort wird das die zentrale Aufgabe für alle Menschen sein. Jetzt ist es die Aufgabe ja vielleicht noch nicht von allen Menschen, aber ich hoffe doch von einer ganzen Menge Menschen, die geistig vorausgehen und damit Wirklichkeit schaffen.
Auch das ist was Wichtiges. Alles, was bereits geworden ist, ist im Grunde schon etwas Abgestorbenes. Ist das, was wir zwar äußerlich physisch als Realität in seiner dichtesten Form für uns haben, die wir angreifen können, wo wir draufklopfen können, die wir mit sinnlichen Augen sehen können, aber das große Paradox, das wahrscheinlich den meisten Menschen da draußen, vielleicht hört uns jetzt wer zu, als völlig paradox vorkommen wird, das alles, was so fest ist, auf dem wir stehen können, auf das wir schlagen können, das wir mit Augen sehen können, ist nicht die eigentliche Wirklichkeit.
Es ist nur die Schlacke einer vergangenen Wirklichkeit, eines vergangenen Wirkens, aus dem es geworden ist und jetzt in seiner äußeren Erscheinung erstarrt ist. Aber damit in Wahrheit kraftlos, in Wahrheit illusorisch geworden ist. Und das eigentlich Wirkende ist das Geistige, das, was in der äußeren Erscheinung noch nicht da ist.
Das nicht einmal anfangs noch in der seelischen Erscheinung da ist, nicht da ist in den Lebenskräften, schon gar nicht da ist in dem physischen. Aber das steigt immer mehr herunter und beweist seine Kraft dadurch, dass es Seelisches, Lebendiges, Physisches schaffen kann. Und das bleibt dann wieder als Schlacke zurück.
Und gerade aber dadurch, dass es diesen schaffenden Prozess durchmacht, wächst es weiter. Wächst es in seiner schöpferischen Kraft, lernt es, seine schöpferische Kraft zu gebrauchen, in einer sicheren und vernünftigen Form zu gebrauchen. Wir sind halt einfach natürlich als Menschen, als geistige Wesen, als das kleinste Geistige Wesen, wir sind geistige Babys im Grunde.
Wir sind so gerade den geistigen Windeln entwachsen, wenn ich das so ausdrücken darf, und fangen an, jetzt ganz langsam, jetzt namentlich in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter da und dort, diese Kraft zu üben, damit zu gestalten. Und während früher, also in vorchristlicher Zeit, letztlich alles noch gestaltet wurde, dadurch, dass uns von oben inspirierend die Kraft der geistigen Hierarchien drüber entstanden, zuflossen, und die haben es im Grunde für uns gemacht, solange wir es noch nicht selbst konnten. Also wir hatten bereits zwar unser Ich, aber wir haben noch relativ passiv zugeschaut, diesen Prozess.
Und tatsächlich, wenn man in die Einweihung ging, in alten Zeiten, wurde das Ich ausgeschaltet, beiseite gehalten. Es durfte sich nicht einmischen, weil es einfach noch völlig ungeübt war, nur diesen Erkenntnisprozess, also diesen Prozess Geistiges zu empfangen, von den höheren Hierarchien gestört hätte. Und jetzt dreht sich das aber komplett um, oder hat sich komplett umgedreht.
Ihr wisst bereits, der große Wendepunkt ist das Mysterium von Golgotha, durch das sich der Christus mit der Menschheit und mit der ganzen Erde verbunden hat, mit der ganzen Erde, also der Christus ist der große Erdengeist geworden in Wahrheit, jetzt, und damit hat sich dieses ganze kosmische Entwicklungsschema umgedreht. Das ist der Moment, wo sich alles umdreht, wo jetzt immer mehr beginnen muss, von unten nach oben zu strömen, entgegen dem, was von oben nach unten kommt. Und dass beide Kräfte zusammen jetzt bereits beginnen, den Kosmos mitzugestalten.
Halt ganz, ganz anfänglich und ganz, ganz klein, aber doch, es beginnt. Und der Christus hat sich ganz intensiv mit der Erde verbunden, ist, wie es so schön heißt, abgestiegen zur Hölle, in die Unterwelt. Und was heißt das? Das heißt also, dieses Erdinnere, wenn man so will, ist aber auch ein Reich des Todes, ist auch ein Reich der dunklen Kräfte, ist das Reich der Widersacherkräfte auch.
Und mitten dort drinnen lebt die Christuskraft, ganz stark, und sie hat ihr eigentliches Zentrum im Erdzentrum, genau dort, wo die stärkste Widersachermacht, nämlich jene Wesenheiten, die hinter Sorals stehen, auch Erdzentren hat. Genau dort. Und wir werden heute ein bisschen betrachten, welche Konsequenzen das für unser menschliches Ich hat.
Also das heißt, für den Christus selber heißt das, er verbindet sich oder geht an den selben Ort, wo die Quelle dessen ist, was die zerstörerischste Kraft für die Menschheitsentwicklung sein kann, ja nicht nur für die Menschheitsentwicklung, sondern für die ganze kosmische Entwicklung, mit der die Menschheitsentwicklung zusammenhängt. Also letztlich für die ganzen sieben kosmischen Entwicklungszustände. Man muss also sozusagen sehen, wie da aber ein inniger Zusammenhang ist, der auch schon in alten Zeiten geahnt wurde, etwa in der urpersischen Zeit bereits, also was auch Zarathustra, der große, eingeweihte Zarathustra, geahnt hat und geschildert hat, jener Zarathustra, der dann als der Salomonische Jesusgnabe später wiedergeboren wurde, also der von Haus aus schon eine Zielrichtung darauf hatte, die ihn ganz eng mit dem Christus verbunden hat, was dieser Zarathustra berichtet hatte.
Man kennt sehr gut, also in der urpersischen Lehre drinnen ist diese Polarität vorhanden, von Licht und Finsternis, vom lichten Geist, Aura Mazdaro, und dem dunklen Geist, den Angra Mainyu, dem Angry Man, dem Ariman, wie man es auch nennen kann, Angry im Sinne von zornig zu verstehen, hier also zornig im Sinne von zerstören wollend, zerstören wollend, nämlich die Entwicklung, die durch die lichte Seite angebahnt ist. Aber das ist nicht ganz der Anfang der Geschichte, sondern dieser Dualismus, der da drinnen ist, da ist die Quelle aller Dualismen drinnen, die sie bis heute im Denken durchziehen irgendwo, also eine lichte Welt, eine gute Welt, eine geistige Welt, wenn man so will, und eine finstere Welt, eine geistlose Welt, eine materielle Welt, zwei Prinzipien, die einander gegenüberstehen, aber der Ursprung ist ein gemeinsames. Ariman und Aura Mazdaro sind im gewissen Sinne Brüder.
Sie sind aus einer Quelle entsprungen, und diese eine Quelle ist die, die im Zoroastrismus, also in der Lehre, die sich dann an Zarathustra anknüpft, und die auch heute noch in ihren Nachwirkungen existiert, in Persien vor allem, da sagt dieser Zarathustra, am Anfang steht Zaruana-Akarana, oder Zaruane-Akarene, die Vokalisierung kann verschieden sein. Was ist dieses Zaruana-Akarana, die unerschaffene, endlose Zeit? Na ja, Zeit, Zeit, über die Zeit haben wir auch schon öfter gesprochen, und haben dabei gesagt, dass sie beginnt, dass sie hervortritt, zuallererst auf dem sogenannten alten Saturn, also der ersten kosmischen Inkarnation unserer Erde. Ein Davor im eigentlichen Sinn gibt es nicht, wenn wir uns das heute ein bisschen zu Gemüte führen, wie man sich das denken kann, oder versuchen, uns heranzutasten, weil das natürlich ein extrem schwieriges Thema ist.
Aber zu diesem Zeitpunkt, ja man kann gar nicht einmal sagen, wurde die Zeit erschaffen, denn es heißt ja die unerschaffene Zeit. Die unerschaffene Zeit. Also aus der unerschaffenen Zeit entsteht erst, könnte man sagen, unsere erschaffene Zeit.
Das ist die Zeit, die so ein bisschen zumindest mit den Begriffen zu erfassen ist, wie wir sie kennen. Also ein zeitliches Nacheinander. Aber keineswegs deswegen so ein lineares zeitliches Nacheinander, wie wir sie besonders heute kennen.
Aber immerhin ein Nacheinander, ein Zeitlauf. Die unerschaffene Zeit ist doch etwas ganz anderes. Zarwana Akkarana, oder kurz auch im persischen Zurwan genannt.
Also als Gottheit verehrt, als die Gottheit Zurwan. Das ist aber nichts anderes als diese geheimnisvolle, unerschaffene, unendliche, unvergängliche Zeit. Also wieder einmal so ein Widerspruch in sich selbst.
Ewigkeit und Zeitlichkeit in einem. Aber eines passiert. Aus dieser einheitlichen, ureinheitlichen, unerschaffenen, unendlichen Zeit heraus entsteht eine Polarität.
Eine Polarität, die wir als erstes fassen können als Zeitlichkeit. Eben in unserem Sinn, oder zumindest in dem Sinn, so wie es auf dem alten Saturn war. Und etwas, was wir als Ewigkeit bezeichnen.
Das heißt, das was wir Ewigkeit nennen, ist eigentlich schon ein abgeleitetes Prinzip. Kein ursprüngliches Prinzip. Das ursprüngliche Prinzip ist laut dieser persischen Anschauung diese unerschaffene Zeit.
Diese unerschaffene Zeit, die die Gegensätze von Zeitlichkeit und Ewigkeit, also von Vergänglichkeit und Unvergänglichkeit in sich vereinigt. Das ist für unser Verstandesdenken im Grunde nicht zu fassen. Aber gerade da fängt es an interessant zu werden.
Dort wo unser Verstand an die Klippe kommt. Wo die Gegensätze ineinander zusammenfallen. Die belehrte Unwissenheit ist so etwas.
Da wurde gesprochen von der Koinzidenzia Oppositorum. Vom Zusammenfall der Gegensätze. Das Nichts und das Alles ist dasselbe.
Die Ewigkeit und die Vergänglichkeit ist dasselbe. Geistig gesehen. Und zwar geistig gesehen, wenn ich ganz hoch hinauf gehe.
Nämlich an die Quelle des Geistigen, wo es sozusagen aus dem Nichts entspringt. Man kann genau dasselbe über das Ich sagen. Die Ich-Kraft, nennen wir es einmal so, ist zugleich Nichts und Alles.
Alles im Sinne von Alles schaffenkönend. Es ist beides zugleich. Und erster ist aus dieser Quelle, wo alle Gegensätze ineinander zusammenfallen.
Also alle Gegensätze, die wir uns denken können. Unser Verstandesdenken arbeitet im Grunde immer wieder in Gegensatzbahnen. Gut und Böse zum Beispiel.
Gut und Böse sind ursprünglich eines. Um mit Nietzsche zu sprechen, obwohl er es ein bisschen anders gemeint hat. Wir sind jenseits von Gut und Böse mit unserem Ich.
Tatsächlich, wir sind jenseits von Gut und Böse. Und das heißt, wir müssen das Kunststück zusammenbringen. Dort, wo wir aus unserem Ich heraus tätig sind.
Diese Einheit von Gut und Böse zu schaffen. Oder aus dieser Einheit heraus zu schaffen. Wenn wir nur sagen würden, wir schaffen einfach das Gute.
Aus dem Guten heraus. Dann ist das eine Einseitigkeit. Und diese Einseitigkeit würde für die Zukunft nicht tagen.
Sondern wir müssen aus etwas noch Höherem schaffen. Aus der Einheit von Gutem und Bösem. Und warum erwähne ich das so ganz besonders? Weil zu dieser Erkenntnis zu kommen, eine der sehr interessanten Aufgaben unseres gegenwärtigen Zeitalters ist.
Nicht wahr? Das vorangegangene Zeitalter, die griechisch-lateinische Zeit, hatte vor allem ein Rätsel zu lösen. Das Rätsel des Todes. Oder wenn man will, das Rätsel der Geburt und des Todes.
Weil das in gewisser Weise zusammengehört. Und je weiter man zurückgeht in der Zeit, war das für die Menschen gar kein großes Rätsel. Aber es ist in der griechisch-lateinischen Zeit, als man so ganz begonnen hat, sich wohlzufühlen in der sinnlichen Welt.
Und andererseits aber hatte auch dieses seelisch-geistige Erleben. Und das aber irgendwie nicht mehr so ganz zusammenbringen konnte. Also daher auch da dann dieser Dualismus drinnen ist.
Also vom körperlich-sinnlichen und vom seelisch-geistigen. Andererseits bei Platon ist das ganz stark drinnen. Und das zieht sich bis in unser heutiges Denken durch.
Aber vorher war das nicht so ein wirkliches Problem. Also schon gar nicht in der urpersischen Zeit. Der Tod war nichts, was uns vielleicht dem Geist entfremden könnte.
Ganz im Gegenteil. Ganz im Gegenteil, dann sind wir jetzt so richtig auf der geistigen Seite. Und man hat den Tod gefeiert als ein Freudenfest im Grunde in gewisser Weise.
Wenn man sich mitgefreut hat mit der Seele, die wieder jetzt aus diesem großen Geistigen heraus schöpfen kann, sich dadurch erneuern kann und dann wieder zu einer nächsten Inkarnation herunterkommt. Und in der urindischen Zeit war das klar, dass das ein rhythmischer Wechsel ist zwischen diesen zwei Zuständen, die aber eigentlich zusammengehören und die erst das Ganze des Menschen ausmachen. Also der Mensch in der einzelnen Inkarnation war eben für sie keine Wirklichkeit, sondern erst das Ganze zusammen.
Der Mensch, der auf Erden lebt und der Mensch, der dann wieder in der geistigen Welt lebt. Und das immer wieder, immer wieder. Und wo sie weit in die Vergangenheit zurückgeschaut haben, weit vorausgeblickt haben auch in die Zukunft.
Das Wissen über diese Dinge ist gerade in der griechisch-lateinischen Zeit dann immer mehr verloren gegangen. Auch das Wissen über die Inkarnation. Und es kam dann also ganz besonders in der griechisch-lateinischen Zeit eben die Konzentration auf das eine, auf das jetzige Erdenleben, auf die jetzige Inkarnation, in der man drinnen steht.
Das musste kommen. Das musste kommen, weil es eine Verdichtung war, eine Verdichtung war, die jetzt sehr, sehr viel an geistiger Kraft hineingeholt hat in das körperliche Instrument. Das ist der ganz große Schub, der drinnen war in der griechisch-lateinischen Zeit und der seinen Höhepunkt gefunden hat mit dem Erdenleben, mit der Inkarnation des Christus.
Mit der Inkarnation des Christus, die im Grunde erst beginnt mit der Jordan-Taufe und dann während dieser drei Jahre bis zum Mysterium von Golgotha sich vollendet. Und dieser Christus macht in diesen drei Erdenjahren das durch im Grunde, was wir als Menschen oder als Menschheit in vielen, vielen Inkarnationen durchmachen, von unserer ersten irdischen Inkarnation bis hin zu unserer letzten. Wenn wir dann gehen durch das, was in der Apokalypse heißt, der erste Tod.
Der erste Tod ist nämlich der letzte Tod, den wir in der letzten irdischen Inkarnation durchmachen und nachdem wir uns nicht mehr physisch in einem solchen Leib, wie wir ihn jetzt haben, verkörpern werden. Das ist der erste Tod, von dem in der Apokalypse die Rede ist. Also für uns fächert sich das alles über viele, viele Stufen, über viele, viele Inkarnationen und ebenso viele Leben in der geistigen Welt, also im Weg vom Tod zu einer neuen Geburt.
In vielen, vielen durchgängig geht das bei uns durch. Beim Christus war das alles komprimiert in diese drei Jahre hinein. Das ist das Gewaltige.
Also der Christus hat sozusagen für sich das verwirklicht, was die ganze Menschheit jetzt noch teilweise vor sich hat. Weil wir sind noch nicht ganz fertig mit unseren Inkarnationen, aber ihr wisst, wir hatten ja schon oft darüber gesprochen, dass die Zeit der Inkarnationen zumindest für einen Teil der Menschheit bereits im 6., 7., 8. Jahrtausend auslaufen wird. Dann werden Menschen so weit sein, dass sie sich nicht mehr inkarnieren müssen und trotzdem sich voll bewusst, das heißt mit voll erwachtem Ich-Bewusstsein geistig weiterentwickeln können, ohne verkörpert zu sein.
Weil das Tolle ist ja, wenn wir uns in der irdischen Verkörperung, die brauchen wir zunächst einmal, um uns dieses Ich-Bewusstsein zu erwerben, dieses freie Ich-Bewusstsein zu erwerben. Ein Ich-Bewusstsein haben die Engelwesenheiten schon auch, aber es ist eben anders geartet als das des Menschen. Das Ich-Bewusstsein der Engel, zum Beispiel das Selbstbewusstsein der Engel, entfaltet sich also ganz stark dort, wo sie tätig werden, wo sie nach außen hin schaffend tätig werden.
Da erleben sie sich selbst, in ihren Taten erleben sie sich. Wenn sie sich so wie der Mensch in ihr Inneres zurückziehen, dann erleben sie sich selbst überhaupt nicht, sondern dann erleben sie eine Geisterfüllung, nämlich durch das, was von den Hierarchien, die über ihnen stehen, in sie hereinströmt. Das heißt sie erleben im Grunde die ganze geistige Welt, die über ihnen steht.
Beim Menschen schaut es ganz anders aus. Wir, wenn wir uns in unser Inneres zurückziehen, sind oder glauben zumindest, ganz bei uns selbst zu sein. Wir sind am meisten dort bei uns selbst, wo wir zunächst einmal nicht erleben, unser Ego, also das, was uns während des Erdenlebens draußen bewegt, also unsere täglichen Sorgen oder auch unsere langfristigen Berufs- und Karrierewünsche oder sonstiges, das ist alles vergleichsweise uninteressant, es ist aber ein Hilfsmittel für den Menschen, um sich zu entwickeln.
Aber das hat ja mit dem wirklichen Ich-Bewusstsein noch nichts zu tun. Das Ich-Bewusstsein flammt so richtig dort auf, wo wir gewahr werden, dass wir von allen guten Geistern verlassen sind. Das ist einmal der erste Schritt.
Und dass wir merken, jetzt ist in meinem Bewusstsein einmal nur mehr das Bewusstsein, okay, die ganzen geistigen Hierarchien über uns sind jetzt im Moment nicht in meinem Bewusstsein anwesend. Jetzt entsteht diese gehende Leere. Und jetzt entscheidet sich, ob da der Funke, das Ich, hell genug ist, um diese Leere, um diese gehende Leere zu erfüllen mit seinem Licht.
Da fangts einmal an. Also des eigenen Lichtes, des eigenen Geistesfeuers gewahr zu werden im Inneren. Und das heißt, diese Kraft in sich zu spüren, dieser Kraft gewahr zu werden.
Und dazu, um zu diesem Erlebnis hinzukommen, ist die Grundübung einmal, dass ich halt wirklich aus meinem Bewusstsein alles das hinaus schaffen muss, was mich im Alltagsbewusstsein bewegt. Also alle Dinge, die mit unserem äußeren Dasein zu tun haben. Nicht, dass die unwichtig wären oder was, aber um unser wirkliches Ich und unseren Kern erleben zu können, dann muss ich das einmal alles wegschaffen und muss bis dorthin kommen, wo ich eigentlich innerlich das Nichts erlebe.
Und dann stellt sich die Frage, kommt aus dem Nichts etwas oder kommt da nichts heraus? Bleibt es ein schwarzes Loch oder flammt dieses Nichts auf, leuchtet das auf? Wenn es nur irgendwie ein bisschen aufleuchtet, dann habe ich zumindest ein erstes unscharfes Gewahrwerden dieser Ich-Kraft in seiner Tätigkeit. Also dieses Nichts weist mich darauf hin als erstes, da ist etwas. So paradox, ihr wisst, ich habe öfters das Bild gebraucht, das ist das schwarze Loch in der Wand.
Wir sehen es da durch die Abwesenheit. Da ist ein Loch, aber da ist eigentlich gar nichts. Es ist wie so ein Quellort, aus dem vielleicht etwas herauskommen könnte, aber das sehen wir noch nicht, aber wir werden es gewahr dadurch, dass hier in der Wand eine kleine Aussparung ist.
Dadurch werden wir dessen trotzdem gewahr. Und das ist das erste, das auszuhalten, sich als Nichts zu fühlen. Wirklich als Nichts zu fühlen.
Das ist im Grunde das größte und stärkste Gefühl, das man haben kann. So paradox das ist. Also wirkliches Selbstgefühl beginnt mit dem Gefühl, ein Nichts zu sein.
Das Nichts, sozusagen das Nichts zu sein. Selbst das Nichts zu sein. Und der nächste Schritt heißt, aha, das ist aber die Quelle, aus dem alles kommt.
Aus dem alles kommt, das ist die schöpferische Quelle schlechthin. Und wenn der Funke einmal so wirklich zündet, nicht nur als Verstandeserkenntnis, sondern als Erlebnis, dass das der Quellort ist. Und da kann ja dann wirklich eine ganze Menge auch heraussprudeln, also ganz konkret.
Aber das zu erleben, dann habe ich so erstmals wirklich eine Ahnung, was Ich bedeutet. Aber dann müssen wir uns eben auch bewusst werden, dass dieses Ich eben jenseits aller Gegensätze steht. Dass es jenseits auch von Gut und Böse steht.
Und das heißt, dass wir in gewisser Weise, wenn wir schaffend werden, und schaffend werden heißt immer in Wahrheit dann Gegensätze in die Welt zu stellen. Ich kann zum Beispiel nicht einseitig nur das Gute schaffen, ohne dass nicht auch etwas Böses geschaffen wird. Die Frage ist, wo, an welcher Stelle.
Die ganzen letzten Wochen darüber geht, endlich sind wir so weit mit unserem Ich, können wir das Böse ins Nichts hinein auflösen. Und jetzt müssen wir es sogar schaffen auch noch. Und Rudolf Steiner sagt dann, in dieser Kulturperiode, jetzt in der Bewusstseinsseelen-Epoche, soll der Mensch, das menschliche Ich, lernen, das Böse in sich zu erschaffen.
Ja, ihr habt recht gehört. Der Mensch soll lernen, das Böse in sich zu erschaffen. Das ist nur die Frage, was er damit tut.
Das ist eine ganz andere Frage, aber dem müssen wir mal irgendwo nachspüren. Das wird uns vielleicht helfen, so die alten Schemata von Gut und Böse, die Schwarz-Weiß-Schemata, wirklich zu überwinden und auch zu erkennen, was bedeutet dieses Böse in der Welt und was bedeutet es, wenn es am falschen Platz zur falschen Zeit zu wirksam kommt, aber was kann es im positiven Sinn bedeuten, wenn es am richtigen Ort zur richtigen Zeit in Tätigkeit sich setzt. Wobei man gleich dazu sagen muss, natürlich in dem Moment, auch wenn wir am richtigen Fleck in uns das Böse und zum richtigen Zeitpunkt erwecken, erschaffen, dann sind wir natürlich ganz nahe dran am Reich der Widersacher, weil die haben sich diese Einseitigkeit, zumindest aus unserer Perspektive, auf die Fahnen geheftet.
Also die haben schon ein gewisses Ziel, also vor allem die Wesenheiten hinter Sorat, etwas zu tun, was einseitig für unsere Entwicklung, für die Menschheitsentwicklung, aber für die ganze kosmische Entwicklung auch etwas einseitig oder sehr stark einseitig Böses bedeuten würde. Wir müssen ein Gleichgewicht schaffen zwischen aus dem Nichts erschaffenen Guten und Bösen Kräften. Das zeichnet den Menschen aus.
Also dieses paradiesische Wort vom Ihr habt gegessen vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen ist nicht nur eine Erkenntnisfrage, die gehört natürlich auch dazu, dass wir uns dessen bewusst werden, aber es gehört noch mehr dazu, es gehört dazu, dass wir es schaffen. Und ich habe ja auch schon deutlich gesagt, die eigentlich Bösen sind wir, wenn wir der einen Seite zu stark verfallen. Jetzt habe ich gesagt, ja, die Wesenheiten hinter Sorat vielleicht sind aus unserer Perspektive gesehen einseitig Böse, aus ihrer Perspektive sind sie es nicht.
Sie gehen einfach einen anderen Entwicklungsweg. Einen Entwicklungsweg, der halt im Grunde mit unserer weiteren Entwicklung in die Zukunft hinaus nicht kompatibel ist. Aber für diese Wesenheiten, die hinter Sorat stehen, ist die Scheidung zwischen Gutem und Bösem in der Art, wie wir sie kennen, gar nicht möglich.
Sie kennen das nicht. Sie haben ein bestimmtes Ziel, und dieses Ziel besteht eben darin, eine Schöpfungsordnung beizubehalten, die streng von oben aus geregelt ist, von einem Zentrum ausstrahlt, und wo es nichts anderes geben kann als verschiedene Hierarchiestufen, die verschiedene Macht dann bekommen, je nachdem, wo sie stehen, und damit verschiedene Aufgaben verbunden sind. Und gerade mit unserer kosmischen Entwicklungskette wurde aber ein anderer Weg beschritten, langsam, langsam, der dorthin geht, dass einem kleinen geistigen Wesen, also uns, die Freiheit ermöglicht wird.
Und damit die Möglichkeit eröffnet wird, immer wieder zwischen Gutem und Bösem zu scheiden. Das gehört mit der Freiheit mit dazu, und das wird auch in die Zukunft so hineingehen. Es wird also, wenn man so will, gute und böse Kräfte geben in der Welt, und sie werden gemeinsam gestalten das, und sie werden es in einem guten Sinne gestalten, wenn das richtige Gleichgewicht da ist.
Und sie werden sich, wenn das Ende der Entwicklung dieser Kosmischen Entwicklungskette da ist, wird es wieder diese Einheit bilden, die absolut jenseits von Gut und Böse ist. Wo diese Unterscheidung einfach keinen Sinn mehr machen wird. Also das heißt, wir müssen da ein ganz anderes Denken als dieses Schablonentdenken, Gut, Böse hin und her zu entwickeln, wir müssen eine höhere Anschauung entwickeln.
Das ist letztlich auch das, was hinter einem zeitgemäßen manichäischen Prinzip steckt. Das letztlich darauf hinausläuft, und ich sage deutlich einen zeitgemäßen, weil in dieser Klarheit war es noch nicht vorhanden, als Mani, als Religionsstifter, im so dritten Jahrhundert nach Christus diesen Manichäismus begründet hat, da war diese Klarheit noch nicht da, dass es letztlich darauf hinausläuft, diese Gegensätze dadurch zu überwinden, dass sie in einer Einheit zusammenfallen, in einer höheren Einheit. In einer noch höheren Einheit, nämlich als sie am Ursprung da war, in diesem Zaruaner Akkarene, in dieser unerschaffenen, unvergänglichen Zeit, die eben neben diesem paradoxen Gegensatz von Ewigkeit und Vergänglichkeit eben auch diesen Gegensatz von Gut und Böse in sich hat, der ja dann sehr deutlich, sehr bald herausgekommen ist, durch diesen Gegensatz von Aura Mastero, dem lichten Sonnengeist, und dem finsteren Angra Mainyu, also dem Aliman.
Und da haben wir schon deutlich die Polarität dann drinnen eben von Gut und Böse. Und da zieht sich das durch. Am Ende wird es wieder eine Einheit bilden, und es wird etwas Höheres entstehen als dieses Zaruaner Akkarane, wie es am Anfang da war.
Diese Vereinigung der Gegensätze in sich wird dann auf einer viel, viel höheren Stufe sein, nämlich auf der Stufe sein, dass von da an, nicht nur von da an, von jetzt an eigentlich schon, dass alle die geistigen Wesenheiten, die jetzt entstehen werden, von Haus aus darauf angelegt sind, die Freiheit zu besitzen. Weil das Ganze, was wir das letzte Mal besprochen haben, also dass der Sinn, den Menschen die Freiheit zu geben, darin besteht, dass jetzt das kleinste, unterste Wesen die Freiheit hat, damit nämlich das Schöpfungslicht nicht mehr von oben kommt, und durch die ganze Hierarchienkette hinunter immer, sagen wir mal, blasser und verwascherner wird, damit notwendig die Schöpfung, je weiter sie fortschreitet, immer unvollkommener werden muss, nicht anders sein kann. Auch der liebe Gott kann es heute nicht mit dem Hokuspokus machen, sondern da ist eine gewisse Ordnung eben drinnen, und diese Ordnung bedingt aber zugleich auch, dass das Bild, das nach unten kommt, immer weniger dem Urbild ähnlich ist, das aus dieser schöpferischen Quelle strömt.
Und jetzt fängt es aber mit dem Menschen an, dass von unten die gleiche schöpferische Kraft entgegenkommt, und dadurch sozusagen jetzt die Schöpfung von zwei Seiten her genähert wird, und dann ist es möglich, dass da etwas immer Vollkommeneres entstehen kann. Aber das würde natürlich sofort aufhören, wenn man sagt, gut, also der Mensch hat jetzt seine Menschheitsentwicklung durchgemacht, er hat hier die Freiheit sich errungen, er nimmt diese Freiheit natürlich auch mit in die nächste Entwicklungsstufe, also in das neue Jerusalem, von dem die Apokalypse spricht, aber was ist denn mit den geistigen Wesenheiten, die während dieser Zeit des neuen Jerusalems entstehen? Fängt es dort wieder an, oder die sind schon wieder unfrei? Also geht es wieder weiter im alten Stil, oder geht es auf neue Weise weiter? Nein, es geht auf neue Weise weiter, es entstehen freie geistige Wesenheiten, freie geistige Wesenheiten, die aber unter ganz anderen Bedingungen jetzt entstehen können, als wir hier auf der Erde. Wir müssen nämlich im Gegensatz zu den geistigen Hierarchien, die über uns stehen, was zeichnet sie nämlich aus? Es zeichnet sie aus, dass sie tatsächlich nur die eine Einseitigkeit, nämlich das Gute in sich tragen, die Kraft, das Gute zu schaffen.
Von den ganzen Hierarchien, die über uns stehen, also den regulären Hierarchien, also Engel, Erzengel, Urengel, Elohim und so weiter, Geister der Bewegung, Geister der Weisheit und was da alles noch hinauf bis zu den Seraphim geht, sie können nichts Böses schaffen, gerade darum sind sie unfrei. Also nicht nur, weil sie nicht dem Bösen verfallen können, auch das können sie im Grunde nicht von selbst, sondern sie mussten abkommandiert werden dazu, wie es heute Rudolf Steiner immer wieder schildert, sie sind also bestimmt worden durch die göttliche Quelle oben für diese Widersacheraufgabe, aber die anderen, die nicht dazu bestimmt wurden, die können nur gut sein. Und die anderen können in gewisser Weise nur böse sein, wenn man es so will.
Also sie haben jedenfalls Kräfte, genauer gesagt, die den Menschen, der jetzt im Zentrum dieses Geschehens irgendwo steht, also Kräfte, die von oben kommen, Kräfte, die von unten, von den Widersachern auch kommen, wir als Menschen dazwischen, und wir scheiden jetzt in Wahrheit zwischen Gut und Böse. Wir scheiden beständig. Wir sind es, die scheiden dazwischen.
Wir neigen dann mehr dem Bösen zu, wenn wir halt den Widersachern zu viel Raum geben und ihnen folgen und sie dort einsetzen, wo es halt fehl am Platz ist. Wir schaffen auch was Böses, wenn wir sie dort nicht einsetzen, wo sie am Platz sind. Auch das gehört dazu.
Das heißt also, die Entwicklung des Menschen heißt nicht, widersetze dich einfach nur in allem den Widersachern, sondern lerne auch, sie dort einzusetzen, wo ihre Kraft richtig am Platz ist. Dann schaffen wir, weil wir jetzt die Widersacher anleiten, diese Kräfte am richtigen Platz einzusetzen, das heißt an dem Platz, an dem Ort, wo es der fortschreitenden Entwicklung dienlich ist, dann schaffen sie nämlich gerade dadurch das Gute. Oder sogar, wenn man so will, eben das bereits, was jenseits zwischen Gut und Böse ist, wenn wir es richtig zusammenbringen mit den anderen Impulsen, die von den Hierarchien kommen, von oben herunter, die nur das Gute schaffen können und die aber, wenn sie einseitig nur das machen würden, auch die Entwicklung letztlich nicht zum richtigen Ziel führen würden.
Also, das heißt ein bisschen Ahnung davon bekommen, was hat es denn mit dem Guten und dem Bösen, mit dem Rätsel des Guten und des Bösen überhaupt auf sich. Also, das heißt vor allem für den Menschen, dass wir wirklich nicht nur lernen müssen, mit beiden Kräften umzugehen, sondern sie eben auch im richtigen Gleichgewicht zu halten. Und das, das ist unsere Aufgabe.
Das macht nicht die Gottheit oben für uns, die Widersaucher machen es schon gar nicht, die Wesenheiten hinter Sorat machen es schon gar nicht, weil die wollen das Gleichgewicht also sicher sehr stark nach der einen Seite hinuntersenken, während die regulär fortgeschrittenen Engelwesenheiten, damit sind alle Hierarchien gemeint, ja jetzt in nachchristlicher Zeit von sich aus im Grunde nicht eingreifen dürfen, wenn der Mensch es nicht aus Freiheit zulässt, es haben will, also sie können den Menschen nicht in die gute Richtung drängen, sondern wir müssen es wollen und erst indem wir es wollen, stellen wir in Wahrheit genau diesen Gegensatz von Gut und Böse hin. Also er wird durch uns, jetzt sage ich sehr abstrakt, durch uns definiert eigentlich. Durch uns wird das definiert.
Wir als das Wesen, das in der Mitte steht. Und damit lernen wir aber eine Wesenheit zu werden, die eben mit den Kräften des Guten und des Bösen, die immer im Wechselspiel notwendig sind, um frei sein zu können, weil das gilt für alle Zukunft. Man kann nicht frei sein, wenn man nur das Gute machen kann.
Dann ist man in einer Einseitigkeit gefangen. Man muss auch das Andere haben können. Also in Wahrheit gehört das zur Weltentwicklung sowieso dazu.
Und man sieht dann auch wie relativ das ist mit dem Guten und dem Bösen. Ich meine, Gutes kann man sagen, ja die Weltschöpfung hervorzubringen ist doch was Gutes, und je vollkommener sie wird, ist es etwas Gutes. Wenn sie aber ewig so weitergehen würde und ewig so bleiben würde, weil mehr als vollendet gut geht dann nicht mehr, und wenn sie so bleiben würde, dann wäre das der Tod je der weiteren Entwicklung, und wenn keine Entwicklung mehr da ist, kein schöpferischer Vorgang mehr da ist, dann wird das Geistige im Grunde ja sterben.
Das wird nicht passieren, aber dazu braucht es Kräfte, die jetzt auch alles, was als Schöpfung entstanden ist, wieder auflöst, wieder vernichtet, das heißt ins Nichts hineinführt. Das heißt, wir müssen, wenn wir eine heilsame Entwicklung haben wollen, nicht nur aufbauende Kräfte, sondern auch Vernichtungskräfte. Rege machen können.
Und wir müssen sie so im Gleichgewicht haben, dass sie zur richtigen Zeit an der richtigen Ort in Tätigkeit kommen. Und das können eben nur wir. Das können nur wir.
Das ist das ganz Interessante drinnen. Dazu sind wir ausersehen, sind die Wesen ausersehen, denen diese Freiheit ermöglicht wurde. Und der Mensch wird als einziges geistiges Wesen dann für die geistigen Wesenheiten, die auf dem neuen Jupiter, also auf dem neuen Jerusalem, geboren werden, wenn man so will, die als geistige Wesen dann erschaffen werden, das heißt, bei denen dann der Ich-Funke gezündet wird, die werden ihre Freiheit auf eine ganz andere Weise sich erwerben können, als wir es jetzt müssen, wo es noch keines dieser untergeordneten geistigen Wesenheiten gab, die über diese Freiheit verfügten, sondern wo es nur die Geschöpfungsquelle hatte.
Aber jetzt sind wir als kleines begleitendes Wesen, wir werden dann so in etwa auf einer Stufe sein, die denen der heutigen Engel entspricht, auch wenn wir natürlich ganz andere Wesenheiten sein werden, aber wir werden dann nicht mehr in so einem physischen Körper leben, wie es jetzt der Fall ist. Dieses neue Jerusalem wird überhaupt ganz anders gestaltet sein, es wird auch nicht diese so starke Verdichtung mehr da sein, wie wir sie heute kennen, während der Erdentwicklung, die aber für uns gerade die Voraussetzung war, in diese Verstofflichung der geistigen Kraft, diese Verstofflichung des Nichts. Ich meine, die Materie ist eigentlich Nichts.
Sie ist sozusagen verhärtetes Nichts. Das ist so paradox irgendwo. Also dort, wo wir antropfen können, wo das härteste Stoffliche ist, da ist eigentlich Nichts.
Aber dieses Nichts rührt sich jetzt da nicht mehr. Und es aufzulösen heißt, dieses Nichts wieder zu einer schöpferischen Quelle werden zu lassen. Aber da ist es sozusagen im Nichtsein eigentlich erstarrt.
Also Stoff könnte man sagen, ist diese im Nichtsein erstarrte geistige Kraft. Die schläft halt dort zumindest. Das heißt nicht, dass sie auf ewig schlafen muss, wird sie auch nicht, aber im Moment schlummert sie halt ein bisschen stark vor sich hin.
Und da drinnen verbunden damit ist auch das Reich dieser Widersacherkräfte ganz stark. Aber die geistigen Wesenheiten, die uns nachfolgen werden, als die Babys der geistigen Entwicklung, als die neugeborenen geistigen Wesenheiten, die werden eine ganz andere Hilfe haben können, nämlich uns. Und das wird bereits für die nächsten kosmischen Entwicklungsstufen ermöglichen, dass nach uns geistige Wesenheiten entstehen können, die die Freiheit haben.
Die sich auf andere Weise mit unserer Hilfe entwickeln, aber es wird nicht mehr so sein, dass das wäre auch ganz sinnlos, wenn jetzt nach uns das ganze Spiel so weiter ginge, wie es eben vor unserer Entwicklung war. Dann wären wir als Menschen tatsächlich so eine Besonderheit der Kuriosität im Kosmos, aber die Entwicklung würde nicht so deutliche Spuren zeigen, sondern im Prinzip geht die Schöpfung halt weiter wie es früher war. Ja, sicher, wir als Menschen könnten aus Freiheit irgendwo dazwischen vermitteln, aber ansonsten geht es so weiter wie immer.
Unfreie Geistige Wesen. Nein, die Zukunft ist darauf angelegt, dass alle diese geistigen Wesenheiten, die uns nachfolgen, frei werden. Also, ihr seht damit, dass den Menschen damit eine große Aufgabe gestellt ist, eine große Verantwortung auch übergeben ist für die ganze Weltentwicklung, weil ohne uns geht es nicht.
Wenn wir versagen, wenn wir zu wenig tun auf diesem Weg, wird halt entsprechend weniger herauskommen dabei und es wird deutliche Folgen haben auf die geistigen Wesenheiten, die nach uns entstehen. Und natürlich werden einzelne Menschen diesen Weg besser bewältigen, manche ihn schlechter bewältigen, manche werden ihn gar nicht bewältigen, indem sie eben letztlich dann aus ihrer Freiheit den Entschluss heraus fassen, sich mit den Wesenheiten hinter Sorat zu verbinden und in eine ganz andere Entwicklung abzubiegen. Alles das ist möglich.
Und es werden Menschen sein, die zum Beispiel auch während des neuen Jerusalems oder der darauffolgenden planetarisch-kosmischen Zustände, also es sind ja noch drei von uns, die zwar nicht vollkommen mitgehen, endgültig mitgehen mit dem Reich der Widersacher, aber während dieser folgenden Entwicklung selbst als Widersacherkräfte wirken. Man muss ja denken, wie läuft denn die ganze Sache? Wir haben die luziferischen Wesenheiten deswegen, weil Wesenheiten, die auf dem vorangegangenen kosmischen Zustand, also auf dem alten Mond, ihre Menschheitsstufe, also die Stufe, wo sie geistige Wesenheiten geworden sind, mit einer gewissen Einseitigkeit nur zu Ende gebracht haben. Und dadurch waren sie prädestiniert dazu, eine Rolle zu bekommen als luziferische Widersacherwesenheiten.
Früher war das schon mit den alemanischen Wesenheiten, so auf der alten Sonne und noch davor auf dem alten Saturn mit den Asuras. Und so wird es auch, jetzt zunächst einmal während des künftigen neuen Jerusalems, von dem die Apokalypse spricht, werden sich auch Menschen einreihen in diese Riege der Widersacher. Was aber eben trotzdem noch nicht notwendig heißt, dass die endgültig für die Entwicklung verloren sind.
Sondern sie werden eine notwendige Rolle haben, weil indem sie Menschen sind, haben sie doch an der Freiheit Anteil, auch wenn sie sie vielleicht in einseitiger Richtung gebrauchen, aber sie werden eine Aufgabe haben auf diesem neuen Jerusalem und mitwirken dabei, dass sich dann dort von Haus aus neue freie geistige Wesenheiten entwickeln können. Also das heißt, der Mensch spielt sogar eine Rolle als künftige Widersachermarkt. Und das ist nicht nur ein Versehen des Schöpfungsgeschehens, sondern das ist etwas, was notwendig dazu gehört, wenn man freie geistige Wesenheiten schaffen will.
Und das ist die Intention dieser ganzen kosmischen Evolutionsreihe, von der wir sprechen, dieser riesengroßen Evolutionsreihe, die wir zumindest ein bisschen überschauen können. Ja, das heißt also, Gut und Böse gehören zur Menschheitsentwicklung notwendig dazu und werden notwendig dazugehören bis zum Ende, wobei in der siebten kosmischen Entwicklungsstufe letztlich schon alles Wesentliche entschieden ist. Es wird dann dort auch nicht mehr der Fall sein können, dass die Wesenheiten, die Menschenwesenheiten, die jetzt in gewissem Sinne eine Widersacherrolle übernommen haben, dass die dann noch eingehen in das Reich dieser Wesenheiten hinter Sorat.
Das ist dann vorbei, das geht also bis zum sechsten kosmischen Zustand. Ihr wisst, diese berühmte Zahl 666 aus der Apokalypse heraus. Und im siebten Zustand wird es sich soweit ausgleichen, dass alle letztlich zum Schluss auf dem Niveau sind, dass sie jenseits von Gut und Böse sind.
Das heißt, es werden auch die, die zeitweilig diese Widersacherrolle übernommen haben und trotzdem aber nicht freiwillig hineingestürzt sich haben in das Reich der Wesenheiten hinter Sorat und damit also in eine völlig andere Richtung abgebogen sind, aber die ihre Aufgabe als Widersacherkräfte sozusagen ernst genommen haben, dann werden sie auch, wenn man so will, der Erlösung teilhaftig, also sie sind dann gleichberechtigte Mitglieder dieser ganzen Menschheitsentwicklung. Und sie werden ihr gedient haben, indem sie ihre besondere Aufgabe übernommen haben. Also das sind eigentlich ganz, ganz große Perspektiven, wenn man sich das vor Augen führt.
Und das ist, ich sage einmal, nicht so geläufiges Denken heute, dass man sagt, der Mensch soll, und zwar gerade jetzt in unserer Zeit, auch das Böse in sich entwickeln. Das zählt also zum Rätsel dieses Geheimnisses des Bösen. Und das werden wir uns jetzt ein bisschen näher anschauen, wie denn das alles funktioniert und wo denn das überall eine Rolle spielt.
Also das Erste ist, dass wir haben ein ähnliches Prinzip im Großen drinnen, ja, letztlich auch durch diese Soratkräfte, diese Soratkräfte, die eben ihr Wirkungszentrum im Erdmittelpunkt haben, wenn man das so ausdrücken will. Es wird nichts nutzen, wenn man irgendwie physisch hinunterbohrt, da wird man sie am wenigsten finden, aber geistig gesehen strahlt ihre Wirkung von diesem Zentrum aus aus. Wir haben also diese Soratkräfte oder diese Wesenheiten hinter Sorat, die von dort ihre Wirkung ausstrahlen und die ganz starke Vernichtungskräfte in Wahrheit in die Welt hineinbringen.
Und, ja, diese Vernichtungskräfte sind sehr verwandt mit den Vernichtungskräften, die wir aufbringen, ja, wenn wir das Böse in uns Rege machen, in uns, sagen wir ganz bewusst, in uns. Es ist schon ein großer Unterschied, ob wir dieses Böse in uns erwecken oder ob wir es hinaustragen in die Welt. Das ist einmal der ganz große Unterschied.
Also in dem Moment wird das Böse für diese Entwicklungskette etwas, etwas wirklich Unrechtes, etwas was vom Weg abführt, wenn wir dieses Böse, das wir in uns ja geradezu erzeugen, wenn wir das nach draußen tragen, wenn wir das in die Welt hineintragen, das dürfen wir nicht. Dann hat es für die Welt negative Folgen. Wenn wir es in uns nicht erwecken würden, hätte es für die Weltentwicklung aber auch negative Folgen.
Weil dann würden wir genau diese Kräfte im Nichtrege in uns machen, die notwendig sind dafür, dass die Freiheit für die Zukunft garantiert ist. Die wir jetzt schon brauchen während der Erdentwicklung, aber die uns auch das Potential dann in verwandelter Form für die Zukunft geben, anderen geistigen Wesenheiten zur Freiheit zu helfen. Naja, wo machen wir ganz konkret diese Kräfte in uns errege? Wir tun es nämlich schon die ganze Zeit.
Wir könnten gar nicht leben, wenn wir es nicht tun würden. Wir machen es zum Beispiel dort sehr stark, wo wir unsere Nahrung zu uns nehmen. Und nicht nur unsere Nahrung, wir machen es dort, wo schon beim Atmungsprozess machen wir es.
Wir müssen eigentlich alles was wir in uns aufnehmen, ertöten. Tot machen, ja nicht nur tot machen, also das heißt mineralisch machen, sondern es eigentlich, nicht nur eigentlich, sondern wirklich ins Nichts zu schleudern. Ins Nichts zu schleudern.
Im Grunde ist das Wichtigste, was wir machen müssen, dass wir alles, alles was wir von außen aufnehmen, und zwar nicht nur stofflich, sondern auch was wir seelisch, geistig aufnehmen, und wir sollen das im großen Stil tun, ich hoffe, dass sehr viel seelisches und geistiges an geistigen Impulsen aus der Welt aufgenommen wird, aber wir müssen es in uns ins Nichts führen. Alles. Das heißt im Grunde vernichten.
Also das ist eine ungeheure Zerstörungskraft, wenn man das so nennt. Also der Mensch, um sein freies Ich zu entwickeln, hat in sich einen Zerstörungsherd, nennt es Steiner geradezu. Dieser Zerstörungsherd wirkt überall in unserem Wesen, aber er hat sein Zentrum im Mittelpunkt des Menschen, also man kann es wirklich so sagen, im Schwerpunkt des Menschen, wo der Schwerpunkt des Menschen liegt, dort ist das eigentliche Zerstörungszentrum, aber es wirkt so, dass es im ganzen Organismus, also diese Zerstörungsprozesse, durchführt, aber wehe etwas von diesen Kräften wendet sich nach außen.
Wenn wir nur ein Funken davon nach außen tragen, dann machen wir diese Zerstörung draußen, die nicht stattfinden sollte, die dann wirklich blinde Zerstörung wäre. Weil wir können an diesen Zerstörungsprozess, an diesen ins Nichts hineinschleudern, dem können wir umwenden dazu, geistig aus diesem Nichts heraus wieder etwas Neues zu schaffen. Das ist der Prozess.
Dadurch entsteht gerade erst die Möglichkeit, dass wir dann auch etwas entgegenbringen können. Aber dazu müssen wir vorher etwas Geschaffenes, etwas Erschaffenes, also etwas, was durch die Schöpfung hereingekommen ist, zerstören. Bitte, nehmt das sehr ernst, dieses Wort.
Das ist etwas ganz Wichtiges für das Verständnis der menschlichen und menschheitlichen Entwicklung. Wir müssen in gewissem Sinne die Schöpfung, die uns gegeben wurde, zerstören. Das ist ein wirklich sehr gewichtiges Wort.
Und ich wage es auch nur, das hier jetzt in unserem Kreis, wo wir ja schon viele Dinge besprochen haben, so zu äußern. Und wenn jetzt jemand neu dabei ist, möchte ich ihn darauf hinweisen, bitte schaut euch an, was wir vorher gesprochen haben darüber. Aber es ist jetzt also Zeit, diesen Punkt zu erwähnen, dass eine Aufgabe des Menschen wirklich ist, die Schöpfung zu zerstören.
Aber bitte missversteht es nicht, dass wir jetzt einfach hergehen sollen und äußerlich mit unseren Werkzeugen die ganze Erde ironieren oder sonst was. Das ist die falsche Art. Die bringt nämlich für die Schöpfung gar nichts, für die Weiterentwicklung des Ganzen.
Was wir tun müssen ist, etwas aus der Schöpfung zu entnehmen, in unser Wesen aufzunehmen und in uns zu zerstören. Also nicht Naturzerstörung draußen zum Beispiel, sondern etwas in uns zerstören. Zum Beispiel aber auch die ganzen Naturstoffe, die wir mit der Nahrung, mit der Atmung, mit dem Trinken usw.
zu uns nehmen, dass wir sie völlig ins Nichts hineinführen, völlig in die Zerstörung hineinführen. Und dann in der Umdrehung dieses Prozesses, aus dem das Stoffliche neu wieder erschaffen. Der Punkt ist nämlich, dass es wirklich bis dort hineingeht, dass Stoffliches, alles Stoffliches sogar, in uns ins Nichts geschleudert wird und aus dem Nichts heraus neu erschaffen wird.
Es fängt zuerst an, dass so die ersten Teile, es wird halt die Nahrung, da ist es ja sehr offensichtlich, durch die Verdauung zerlegt, es fängt schon an, wenn wir die Nahrung einzuspeicheln beginnen und es geht halt dann so weit, zunächst einmal, dass es bis zu dem Zustand kommt, dass es ins Tote hineingeführt wird, also ins Mineralische. Es darf nichts, nichts, was wir von außen aufnehmen, in unserem Organismus lebendig bleiben. Sondern es muss also einmal bis zu dem Zustand des Todes hinuntergeführt werden, also ins Mineralische und dann noch einen Schritt weiter.
Nämlich so, dass es aus der Stofflichkeit selber ins Nichts, also aus dieser mineralischen Stofflichkeit selber ins Nichts hineingeführt wird und aus diesem Nichts heraus in erneuerter Form wieder entsteht. Also das heißt, wenn ich Sauerstoff aus der Luft aufnehme, dann ist dieser Sauerstoff, er wird einmal abgedötet komplett. Die Entwicklung ist so gegangen, dass das auch tatsächlich in der äußeren Erdatmosphäre Erwirkung hatte.
Also die Luft, die wir heute atmen, ist etwas viel Toteres, als sie in der Vergangenheit war. Es hat auch Wirkungen hinterlassen draußen. Eine Voraussetzung eben dafür, dass wir unser Bewusstsein entwickeln können, dann war das, dass diese Atmosphäre der Erde nicht mehr die gleiche Lebendigkeit hat wie früher.
Aber trotzdem ist noch eine gewisse Restlebendigkeit drinnen und die müssen wir in uns aber ganz ausdilten. Wir müssen so weit gehen, den Sauerstoff, jedes einzelne Sauerstoffmolekül oder Sauerstoffatom aufzulösen ins Nichts und aus dem Nichts wieder herauszubringen, wieder herauszugestalten. Das heißt, in der äußeren Bilanz merkt man gar keinen Unterschied.
Gerade dort, wo es um diesen Kern geht, ist sowohl die Stoff- als auch die Energiebilanz ausgeglichen und trotzdem ist es eine Erneuerung. Und im Feineren dessen, was bis ins Atomare hinein oder ins Superatomare hinein drinnen ist, bekommt die Stofflichkeit eine andere Qualität dadurch. Das lässt sich nicht so einfach mit physikalischen Mitteln feststellen heute, weil in der physischen Erscheinung sozusagen bleibt es so wie es war im Grunde.
Aber in der tieferen Struktur, die dahinter steckt, weil ja dahinter letztlich auch ätherisches, astralisches, geistiges steckt, weil ja Materie ist verdichteter Geist. Es ist nichts völlig Fremdes der Materie, im Gegenteil. Materie ist Geist in einer halt sehr besonderen Form, in einer Form, in der sie nach außen hin als tot erscheint.
Bis dorthin können wir sie sozusagen verfolgen. Bis in den Zustand hinein, wo sie ins Nichts geschleudert wird, da können wir sie mit der äußeren Wissenschaft nicht mehr verfolgen. Und dann kommt sie aus dem Nichts wieder heraus in erneuerter Form, aber was wir äußerlich sehen, also dieses mineralisch Tote zunächst als erstes, da merkt man im Mineralischen zunächst diesen Unterschied noch nicht, dass da drinnen eine andere ätherische, eine andere astralische, eine andere geistige Qualität dahinter steckt.
Im äußeren physikalischen Verhalten bleibt es genau gleich. Zunächst einmal. Wird in der Zukunft auch noch anders werden, aber jetzt so schnell geht das nicht.
Aber da drinnen sind andere Qualitäten drinnen, die nämlich bedingen, dass alles was an ätherischen, astralischen Kräften, geistigen Kräften in der Materie wirkt, dass das eine Qualität bekommt, die weniger zunächst einmal von den Widersacherkräften bestimmt wird, sondern bereits von etwas Neuem, was wir hineingebracht haben, nämlich das, was durch die Ich-Kraft, Mithilfe der Christuskraft, die mit uns wirkt, da in einer neuen Gestaltungsform drinnen ist, im geistigen, im astralischen, im ätherischen. Und nur die äußere Erscheinung bleibt zunächst noch einmal so, wie wir sie kennen. Daher merkt der Physiker keinen Unterschied und trotzdem ist es etwas anderes geworden.
Es hat also eine wirkliche Transsubstantiation stattgefunden. Die Transsubstantiation ist das, was wir im Altarssakrament feiern oder uns vor Augen führen und uns damit ein äußeres Bild für das hinstellen, was aber in uns ununterbrochen stattfindet. Die Wandlung bis ins Materielle hinein findet ununterbrochen in uns statt.
Und die Feier des Altarssakramentes bedeutet nichts anderes als einen Anstoß dazu zu geben, sich dessen auch bewusst zu werden, was sich da abspielt. Es geht nicht um irgendeinen Hokus-Pokus, der da passiert, sondern es passiert, wir tun es aus unserem Ich heraus, nur wir wissen noch nichts davon. Und der Weg in die Zukunft hinein heißt, immer mehr Bewusstsein dafür entwickeln, was sich da abspielt.
Weil man muss doch Folgendes denken, was ist die Materie, so wie sie heute ist? Steiner hat das ja einmal sehr deutlich beschrieben, wie die Kräfte, die eigentlich die Materie aufbauen, von dem das, was wir also physisch, äußerlich angreifen können und sinnlich noch wahrnehmen können, ja im Grunde nur die Außenseite ist dahinterstecken, wie Steiner nennt, untersinnliche Kräfte oder eine Unternatur sogar. Das sind Kräfte, die durch die Widersacherwesenheiten hineingebracht wurden. Dadurch überhaupt ist das physische Stoff in dem Sinn geworden, erst wie wir es heute kennen.
Darüber haben wir auch in vergangenen Vorträgen gesprochen, dass physisch und stofflich nicht ganz das gleiche ist, weil es gibt sehr wohl etwas physisches, was aber nicht stofflich ist und derart für sinnliche Organe nicht fassbar ist, sondern übersinnlich ist. Das ist sogar was ganz, ganz Häufiges. Also wir sind von genug geistigen Wesenheiten umgeben, die auch physisch sind, also die bis zum physischen Leib entwickelt sind, aber wir sehen sie nicht.
Jedenfalls nicht mit den sinnlichen Augen. Also Elementarwesen gehören da sehr wesentlich dazu. Elementarwesen haben alle einen physischen Leib, aber keinen stofflichen Leib.
Sie können nur unter bestimmten Bedingungen sozusagen ihre Spuren im Stofflichen hinterlassen, und das sehr wohl. Aber eigentlich haben sie physische Leiber, wenn wir es so nennen wollen, die aber nicht sinnlich sichtbar sind. Ich meine, die Elementarwesen haben eine starke Beziehung auch zu uns oder wir zu ihnen, weil wir sehr viele Gemeinsamkeiten haben, aber doch auf ein bisschen andere Art.
Und daher kann man aber auch gerade sehr viel lernen im Umgang mit den Elementarwesen, auch über uns selbst, über die Natur draußen, aber vor allem auch über uns selbst. Und umgekehrt sind die Elementarwesen sehr neugierig darauf, also wie ist denn das, dass so ein Mensch da hereinkommt, wie geht denn das zu? Das ist für sie so überhaupt ein Rätsel, wenn ein Mensch geboren wird. Also das ist für die Elementarwesen ganz, ganz etwas Spannendes, das mitzukriegen, weil das ist für sie nicht fassbar irgendwie.
Also sich dieses Prozesses immer bewusster zu machen. Ja, aber gehen wir zurück zu dem, was untersinnliche Welt unter Natur ist. Die aber in unserer wirklichen stofflichen, physischen Welt zugrunde liegt.
Welche Kräfte sind das? Es sind vor allem, also Rudolf Steiner nennt die Kräfte der Elektrizität, die Kräfte des Magnetismus und dann nennt er eine dritte Kraft. Etwas sehr Geheimnisvolles, weil zu dem Zeitpunkt war diese dritte Kraft, war physikalisch jedenfalls noch nichts davon, wirklich der Rede. Und es ist auch nicht so einfach, sie heute zu deuten.
Es gibt auch aus anthroposophischen Zusammenhängen unterschiedliche Deutungen dazu. Also manche bringen es mit den Kernkräften in Verbindung, andere sagen, nein, es hat etwas mit der Schwerkraft zu tun, weil ja die Widersacher die Kräfte der Schwere sind. Also auch das will ich jetzt gar nicht so im Detail aufgehen, aber in Wahrheit ist das, was uns als Materie erscheint, genau aus diesen Kräften gewoben.
Und es sind nur diese Kräfte in Wahrheit da, aber keine Dinge. Das heißt dort, wo Atome, wo Elementarteilchen sind, weiß ich nicht, Protonen, Neutronen, Elektronen, wie das ganze Zeug heißt, oder die Quarks, die noch drinnen stecken sollen, also der ganze Quagel, der da drinnen steckt, das sind alles keine Dinge. Es sind gewisse Kräfte, eigentlich geistige Kräfte, die wirksam sind, aber geistige Kräfte, die eben ihre spezielle Wirkungsform dadurch angenommen haben, dass die Widersacherkräfte drinnen wirken.
Nämlich Elektrizität ist ein durch die luziferischen Kräfte verwandelter Lichteter. Also man könnte sagen, ein luziferisch gewordener Lichteter ist die Elektrizität. Und nur dort, wo Elektrizität in Wahrheit vorhanden ist, oder wo Elektrizität vorhanden ist, wird Licht zurückgeworfen, gespiegelt.
Das kennt auch die Physik ganz deutlich, also alle die Substanzen, die elektrisch leitend sind, sind die, die ganz besonders stark glänzend sind und die sich als Spiegel eignen. Man kann natürlich auch eigentlich nicht glänzende Sachen so polieren, dass auch ein gewisser Glanz da ist, aber so richtig das, was als Spiegelinstrument wirkt, sind metallische Stoffe, und die metallischen Stoffe sind die, die den elektrischen Strom leiten. Ich meine, jetzt gibt es auch Kunststoffe mittlerweile, die das können, aber genau die beruhen auch darauf, dass da eben auch eine elektrische Leitfähigkeit drinnen ist.
Es ist ein ganz großes Gebiet heute in der Technik, in der Wissenschaft, leitfähige Kunststoffe zu haben, Plastikelektronik nennt man es. Also man kann mit dem sogar wirklich elektronische Bauelemente und sowas bauen, und das ist ein Schritt in die Zukunft. Es ist ein Schritt in die Zukunft, es wird weggehen von dem bloß, dass sich alles in Siliciumchips abspielt und in normalen Metallen, sondern dass es im Grunde Kunststoff ist, letztlich stammt ab von was? Von Erdölprodukten.
Was ist Erdöl? Erdöl ist ein Endstoff des Lebendigen, wenn man so will. Es entsteht ja dadurch, dass Meereslebewesen, Kleinstlebewesen abgestorben sind, sich verdichtet haben und sehr kohlenstoffreich dabei geworden sind. Also es ist etwas, was aus abgestorbenem, organischem Material entstanden ist.
Und mit den Kunststoffen fangen wir an, jetzt selber zu gestalten. Das ist ein Zufall, dass wir Kunststoffe entwickelt haben, und alle diese Kunststoffe beruhen auf Kohlenstoffbasis, letztlich mit allen möglichen anderen Ingredientien. Aber damit hat begonnen ein Weg, wo wir so eine Art, naja, künstlich den Stoff oder die Stoffverbindungen zu erzeugen, die wir nämlich auch im Lebendigen haben.
Was für uns ganz wichtig ist, wir könnten ohne Kohlenstoffverbindungen nicht leben auf Erden. Weil wir beruhen alle auf Kohlenstoff. Und Endprodukt dieses lebendigen Kohlenstoff, dieser lebendigen Kohle, die wir eigentlich sind, ist halt dann einerseits die Kohle, die wir draußen finden, aber genauso das Erdöl, das wir draußen finden, Erdgas, das wir draußen finden.
Das ist alles etwas, was mit unserer Entwicklung etwas zu tun hat. Natürlich, man sagt jetzt, ja klar, die Kohle ist entstanden, dass Pflanzen sich umgewandelt haben im Laufe der Zeit, sodass ein ganz hoher Kohlenstoffanteil drin ist und alles andere hinausgegangen ist. Ja, aber wo kommen die Pflanzen her? Weil wir sie aus unserem Wesen herausgesetzt haben.
Wo kommen die Tiere her, auch die Kleinlebewesen des Plankton im Meer, aus dem das Erdöl letztlich entsteht? Naja, weil wir diese Wesenheiten sehr früh aus uns herausgesetzt haben. Also, der Kohlenstoff, dieses Dunkle, ist ganz etwas Spannendes. Wir könnten ohne den nicht leben und dieser Kohlenstoff ist das, was uns die Inkarnation ermöglicht auf Erden.
Es gilt für den Menschen, diesen Stoff wirklich bis ganz ins Dunkle hineinzuführen, ins Nichts sogar hineinzuführen, ganz besonders diesen Kohlenstoff, und aus dem in neuer Form, aber jetzt durch die menschliche Geisteskraft, in neuer Form zu erwecken. Wisst ihr, das ist das, um das es ging in der Alchemie, in Wahrheit. Und Rudolf Steiner hat sehr deutlich an vielen Stellen genau das ausgedrückt.
Doch diese Alchemisten waren doch immer auf der Suche nach dem Stein der Weisen, oder der Philosophenstein, wie es heißt. Es gibt verschiedene Ausdrücke dafür, manchmal heißt er auch das Lebenselexier, interessanterweise. Und Steiner sagt dann, ja, dieser Stein der Weisen, der ist ja überall zu finden.
Der ist überall zu finden, viele haben ihn sogar zu Hause, weil sie heizen damit ein im Winter. Also gut, heute hat man meistens eine Gasheizung oder irgendwas, oder mit Erdöl oder was, na gut, dann verwenden wir es indirekt. Oder selbst wenn wir ein Holzpellets oder was verwenden, also wenn wir schon ein bisschen zukunftsträchtiger sind, jetzt in der Öko-Wende, na dann ist da halt auch das Holz drinnen, ist auch der Kohlenstoff drinnen.
Überall ist der Stein der Weisen drinnen. Nur, wirklicher Stein der Weisen ist es erst durch das, was wir damit machen, was wir daraus machen, indem wir unsere geistige Schöpferkraft damit verbinden. Und daher, man mag jetzt über die Kunststoffe und das alles schimpfen, bis zum geht nicht mehr so, Plastik in den Meeren und so, das ist natürlich schrecklich.
Also wir sind halt noch nicht so geschickt geworden, damit in richtiger Weise etwas damit zu machen. Aber künstliche Stoffe, künstlerische Stoffe zu erzeugen, gerade aus diesem Lebensstoff Kohlenstoff, aus diesem Stoff, der seine schöne Seite oder seine gigantische Seite zeigt, wenn er als Diamant kommt. Kohlenstoff und Diamant ist chemisch gesehen dasselbe, nur die innere Form, die innere Anordnung ist etwas anderes.
Also, und im Grunde, den wirklichen Stein der Weisen zu erschaffen, hieße im Grunde, ja in höchster Vollendung hieße, dass unseren physischen Leib zu einem Ort lebendigen Diamanten zu machen. Das heißt, einen Körper zu erschaffen, der vollkommen lichtdurchlässig ist, der vollkommen lichtoffen ist, der diese Dunkelheit dadurch ganz verloren hat. Naja, das ist natürlich ein weiter Weg hin, das hängt mit dem Weg der Auferstehung und so weiter auch zusammen.
Aber da ist eines der wesentlichen Kernstücke, ist eben diesem Kohlenstoff die menschliche Form zu geben. Diesem Kohlenstoff die menschliche Form zu geben. Was wir an Technik, an Stoffen, eben auch an Kunststoffen in die Welt hinaussetzen, ist in Wahrheit der noch sehr dilettantische Versuch, eben dieser Materie des Menschsein beizubringen, sozusagen.
Und es passiert halt noch eine ganze Menge Böses oder Schlechtes dadurch in der Welt draußen. Also da seht ihr schon wo die Problematik ist, das Böse, das wir in uns erwecken müssen, um eben die Schöpfung, die alte Schöpfung in uns zu vernichten im Grunde und eine neue zu schaffen. Naja, das ist erst die ersten Millimeter des Weges.
Und das heißt, es ist sehr viel Zerstörungskraft eigentlich noch drinnen, die eigentlich nicht nach außen kommen sollte. Aber wir tragen sie hinein noch in die Werke, die wir gestalten draußen in der Welt. Das ist das Problem und das werden wir lernen müssen, dass das immer weniger passiert.
Das ist durchaus auf dem Weg, also auch in der äußeren Forschung und in der Technik. Das Problem ist halt, dass die Sünden der Vergangenheit, ich will es gar nicht Sünden nennen, die Fehler der Vergangenheit, die passiert sind, naja, Sünden auch, wenn man es dann natürlich auf Teufelkomma ums Geldverdienen gemacht hat. Also das heißt im Sinne, dass aller Art Kräfte in Wirklichkeit gearbeitet hat, weil die geben uns halt sehr viele Inspirationen dazu.
Aber trotzdem, der Weg geht weiter und es entstehen nach und nach Ansätze zumindest dazu, dass völlig künstliche Stoffe entstehen, die aber doch eine hohe Qualität haben, die mit der Natur verträglich ist. Also nur das Zurück zur Natur, wie sie früher war, alleine genügt nicht. Ich meine, dann machen wir den hilflosen Versuch, die Welt auf einen Zustand zurückzudrehen, wie es früher mal war.
Und das heißt Verweigerung der Entwicklung im Grunde. Das wird auch nicht funktionieren. Sondern es ist eben ein Weg vorwärts zur Kultur und vorwärts zur Kultur.
Kultur im Sinne einer umgearbeiteten Natur. Das ist es ja. Im Grunde, der Mensch macht durch seine Tätigkeit die Natur zur Kultur.
Bis ins Stoffliche hinein. Und die Frage ist halt, ob wir Minderwertiges schaffen daraus, oder ob es uns mit der Zeit gelingt, Höherwertiges zu schaffen. Etwas, was sogar höherwertig ist, als das, was ursprünglich in der Natur vorhanden war.
Weil das passt jetzt aber in unser Gesamtbild sehr gut hinein, wo wir gesagt haben, naja, aber wenn es da aus der geistigen Quelle von oben bis nach unten strömt, wird dieses schöpferische Urbild immer blasser, immer blasser und immer schlechter verwirklicht, bis es bei uns ankommt. Und dann heißt das auch, und Rudolf Steiner betont das immer wieder, die Natur, so sehr man sie bewundern muss, und so viel es da ja doch drinnen ist, aber sie ist weit entfernt davon, vollkommen zu sein. Sie ist weit davon entfernt, vollkommen zu sein.
Und der Punkt ist, wenn sie einen Schritt weiterkommen soll, dann geht das nur durch uns. Und in der Form, dass wir es ja auch mit Hilfe unserer äußeren, sinnlich-physischen Tätigkeit tun und mithelfen, haben wir gar nicht mehr so viel Zeit. Wenn die Menschheit beginnt bereits ab dem 6., 7., 8. Jahrtausend sich nicht mehr zu inkarnieren, ich meine, man wird nicht alle Menschen betreffen, aber doch einen Teil, das heißt, da haben wir ja noch einiges vor uns, um die Welt so zu verändern, dass es bis in die einzelnen Naturstoffe hinein ein Kunstwerk wird, ein Kulturwerk wird, die Erde.
Das ist unsere Aufgabe, aus der Erde ein Kulturwerk zu machen, aus der Erde als Ganzes. Ein riesiges Kunstwerk, das sehr wesentlich bereits mitgeschaffen ist durch die Menschen, nämlich in dem, was Neues hineinkommt. Wir werden dazu sehr viel Hilfe auch brauchen, weil wir manches nicht alleine können, aber wir werden die Anleitung sozusagen dazu geben, wir werden den schöpferischen Impuls dazu geben, der eben von oben herunter aus der Quelle bis da unten gar nicht ankommen kann.
Genau das ist unsere Aufgabe, da diesen neuen Impuls hineinzubringen, von da zu impulsieren die Engelwesenheiten, die Erzengelwesenheiten, die Urengelwesenheiten, ja sogar die Elohimwesenheiten. Die neuen Elohimwesenheiten im Übrigen, welche sind das? Weil im Grunde haben sie die schon abgedankt und sind zu einer höheren Aufgabe aufgestiegen, jetzt, und zwar ganz besonders stark seit der beginnenden Neuzeit, ein bisschen früher schon, sind es die Geister der Persönlichkeit, die sogenannten Urengel. Die Geister der Persönlichkeit, die Urengel, das sind die Wesenheiten, die uns in der Menschheitsentwicklung vorangegangen sind, die ihre Menschheitsstufe, also die Stufe, wo sie ihr Ich bekommen haben, auf dem alten Saturn durchgemacht haben.
Jetzt sind sie halt so hochgestiegen, dass sie Urengel sind, daher auch der Name Urengel, Angeloi heißt ja Bote, aber sie sind Boten des Urbeginnes, nämlich der alten Saturnentwicklung. Boten dieser Entwicklung sind sie. Und zugleich haben diese Urengel daran mitgewirkt, die erste Grundlage für unseren physischen Leib zu bilden, nämlich damals schon aus dem alten Saturn als reinen Wärmeleib, also es ist auch nicht gerade so ein physischer Leib, wie man es sich heute vorstellt, sondern es war ein gestaltetes Wärmegebilde, wenn man es so nennen will, so ausdrücken will.
Also ihr seht, physischer Leib kann in sehr verschiedenen Variationen auftreten. Im Zuge dessen, dass wir auch unsere Leiblichkeit weiterentwickeln, geht es sogar über uns hinaus und wir verwandeln also die Erdenwelt zunächst einmal eben auch. Wir bauen sie um zum Kunstwerk bis in die Tiefen des Stofflichen hinein.
Bis in die Tiefen des Stofflichen. Und es geht nur darum, das Werk wird gut sein, wenn es mit dem richtigen geistigen Bewusstsein gemacht wird und wenn dieses fehlt, dann wird es halt mehr inspiriert sein von der Widersacherwelt und dann wird mehr auch substanziell von der Erdentwicklung verloren gehen für die Zukunft und halt letztlich auf dem Weg sein, abzubiegen in diese achte Sphäre, die hinter den Wesenheiten von Zorlatz steht. Aber wir haben also einiges vor uns.
Und ja, also das heißt, wir waren jetzt stehen geblieben, jetzt kommen wir wieder ein bisschen zurück, ihr wisst schon, ich mache immer ein bisschen Ausflüge, wir kommen jetzt wieder zurück, Ausgangspunkt war, die luziferischen Wesenheiten haben den Lichtäter zur Elektrizität umgewandelt. Also die Elektrizität ist so etwas wie ein in die Finsternis gezwungenes Licht. Und dann entwickelt es andere Qualitäten und gerade den elektrisch leitenden Substanzen, also den Metallen, gibt sie dadurch aber die Fähigkeit, das Licht zurückzuwerfen.
Denn das Innere der Metalle leidet sozusagen, dieses Licht, das von außen kommt, nicht. Also das weiß man in der Physik ganz klar, also heute mittlerweile, dass die Substanzen, alle Substanzen, die grenzend sind, die also Licht zurückwerfen, dass das darauf beruht, dass die Elektrizität da in einer Rolle spielt. Dass da fließende Elektrizität ist, fließende, also nicht elektrostatik, ihr erkennt es, wenn man Kunststoffpullover, früher zumindest die alten Kunststoffpullover, wenn man den ausgezogen hat im Finstern, dann haben die Funken geblitzt, durch die Erweibungselektrizität, die da entsteht, aber da fließt die Elektrizität nicht, weil die normalen, die üblichen Kunststoffe sind nicht leichter.
Also die normalen Kunststoffe glänzen daher nicht so richtig. Aber mittlerweile kann man sehr wohl eben auch elektroschleitende Kunststoffe erzeugen, ist im Grunde aus einer Zufallsentdeckung herausgekommen. Ein Chemiker hat einfach versehentlich, um einen Kunststoff herzustellen, die tausendfache Menge der Statersubstanz dazugegeben, die notwendig ist, dass diese langen Kunststoffketten, diese Polymerketten, also die aus vielen, vielen Kohlenstoffmolekülen zusammengesetzten Ketten entstehen, hat er zu viel dazugegeben und dann hat das Ganze nicht funktioniert, der ganze Kolben, in dem er das gemacht hat, war kohlschwarz, aber glänzend.
Und jetzt hat er sich das genauer angeschaut, jetzt hat er sich gedacht, na gut, das Ganze ist vielleicht Kohlenstoff und Grafit geworden, der Kohlenstoff selber, wenn er es Grafit vorlegt, ist ja auch glänzend, bei einem Kohlestück merkt man das auch, dass er so glänzende Sachen hat. Aber er hat sich das dann näher angeschaut, was da passiert ist, und hat gemerkt, ja da ist ein Stoff drinnen, es ist nicht reiner Grafit oder was, was ist denn das? Aha, da ist sehr wohl ein Kunststoff entstanden, also ein komplexes Kohlenstoffgebilde, irgendwo verwandt den Kunststoffen, die man sonst hat, aber es hat ganz spezielle Eigenschaften, es ist nämlich elektrisch leitfähig. Wahrscheinlich tausend andere Chemiker hätten gesagt, okay, da habe ich einen Fehler gemacht, es ist schief gegangen, da haue ich den Kolben weg, weil den kann ich eh nicht mehr reinigen, und die Sache ist vorbei.
Aber der war wachsam genug und dem ist aufgefallen, das glänzt, das darf eigentlich nicht glänzen. Wieso glänzt, aha, es könnte nur glänzen, wenn es ganz verkohlt ist, nein ist es aber auch nicht. Und dann hat er das eben genauer untersucht, und dann sind die Augen immer größer geworden, dass er plötzlich einen Kunststoff hat, der elektrisch leitend ist, und mittlerweile sind wir auf dem Weg, eben Kunststoffelektronik tatsächlich zu bauen.
Und das ist erst der erste Schritt, weil wir werden also an Elementen, elektronischen Elementen, also elektrisch betriebenen Elementen, arbeiten, die sich selber weiterentwickeln, die sich selber weiterbauen. Weil die Kohlenstoffverbindungen sind die, die die Basis, die stoffliche Basis für das Lebendige auf Erden bilden. Das Lebendige auf Erden heißt, dass ich nicht nur einen festen Stoff habe, der halt so ist, wie er ist, sondern dass ich beständigen Stoffwechsel habe.
Dass also immer ein Stoffaustausch stattfindet, dass aber die stoffliche Erscheinung wieder regeneriert wird, aber die Form dabei behalten wird, aber Stoffliches ausgetauscht wird. Wir haben in uns, in Menschen auch ganz besondere, jetzt sag ich einmal, na Kunststoffe kann ich nicht sagen, aber Polymere, also der Chemiker nennt Kunststoffe auch Polymere, Poly heißt viel, Meros ist der Teil, also aus vielen Teilen bestehen, nämlich aus vielen Kohlenstoffatomen, nennen wir es jetzt einmal so, also aus vielen Kohlenstoffeinheiten, noch ein bisschen was anderes dazu, Wasserstoff, Sauerstoff, Schwefel vielleicht hat solche Dinge, aber der Kern ist der Kohlenstoff drinnen. Ja, sehr ähnlich aufgebaut ist zum Beispiel das Eiweiß, das unser Fleisch, also unseren Körper baut, also die Muskelfasern und so weiter, und Eiweiß ist bei allen Körperprozessen wichtig, weil die Eiweißstoffe zugleich auch Regulatoren sind für alle Stoffwechselvorgänge, da eine große Rolle spielt, wenn das die Enzyme und dergleichen, das sind Eiweißsubstanzen, ohne die könnten wir nicht leben, und, naja, wir sind jetzt mit der Technik langsam dabei, eben nicht nur so ordinäre Kunststoffe herzustellen, wie wir es früher haben, sondern welche, die auch so einen gewissen Eiweißcharakter haben, die auch so einen gewissen Charakter haben, auch da ist es wieder was ähnliches, wie unsere Erbsubstanz, die DNS, da haben wir auch wieder Polymere drinnen, und da spielt auch der Kohlenstoff wieder eine sehr wesentliche Rolle drinnen, und wo der Beginn da ist, dass man Elemente hat, die durch Stoffwechsel funktionieren, soweit sind wir noch nicht ganz, aber auf der Zielerrichtung hin sind wir, und dann kommt man einen Schritt weiter, also zu Computern oder elektronischen Bauelementen, auf denen nicht nur Programme ablaufen, sondern die sich selber auch in ihrer physischen Struktur verändern, dann werden wir einen Schritt weiter sein.
Wir werden einfach sehr viel lernen, ich sage nicht, dass das jetzt das Wichtigste für die Zukunft ist, und es ist wichtig nur aus einem Grund, wir lernen dadurch uns selbst besser verstehen und unsere Fähigkeiten zu entwickeln. Wir müssen eben heute im Grunde alles irgendwo so weit herunterbringen, dass wir es auch in die Außenwelt hineinstellen können, und das war von Anfang an der Weg, der Mensch ist dadurch hereingekommen, dass er die Tierwelt, die Pflanzenwelt, die Mineralwelt aus sich herausgesetzt hat, sonst hätte man gar nicht so darstellen können, und wir setzen jetzt noch eine ganze Menge aus uns heraus, nämlich die ganze Kulturwelt, indem wir letztlich die ganze Erde inhalieren, umwandeln und als Kulturwelt wieder hervorbringen. Und wir müssen alle diese Dinge in irgendeiner Form durchmachen, auch auf die Gefahr hin, sogar auf die Notwendigkeit hin, dass dabei Fehler passieren.
Wir haben auch schon oft darüber gesprochen, das Privileg des Menschen ist, es irren zu können, Fehler zu machen. Fehler, an denen wir lernen, gerade an denen lernen wir. Aber der eigentliche, der größte Prozess, der überhaupt dazu notwendig ist, dass wir das können und bis ins nicht nur atomare, sondern subatomare hinein können, ist, dass das durch uns alles durchgeht.
Im Grunde jedes Sauerstoffmolekül, jedes Kohlenstoffmolekül, das in Form von CO2, ist ja ein großes Thema, Kohlenstoffdioxid, also ein Kohlenstoffatom, zwei Atome Sauerstoff, wenn man so will, aber wenn wir es ausatmen, ist es was anderes geworden, als wenn wir den Sauerstoff aufgenommen haben und durch die Nahrung Kohlenstoff zu uns genommen haben. In uns verwandeln wir das. Und einfach schon, indem wir atmen, als freie geistige Wesen atmen, verwandeln wir die Welt bis ins Stoffliche hinein.
An der Oberfläche noch nicht, aber gerade in den Sphären, die darunter sind, das heißt, in den Sphären, wo die Elektrizität drinnen wirkt, die dieses luziferisch gewordene Licht ist im Grunde, dort fangen wir jetzt noch ganz unbewusst an mit dem Erlösungswerk der luziferischen Kräfte. Bis dort hinein geht es. Das ist natürlich jetzt die Frage, mit welcher Gesinnung ich schon, nicht nur im Labor stehe, sondern schon atme.
Meine Lieben, das ist ja Aufgabe, mit jedem Atemzug sollten wir uns bewusst sein, wir haben eine Chance, schöpferisch an der Welt mitzuarbeiten, an der Erneuerung der Welt mitzuarbeiten. Ja, wir tun es auch. Und wir wissen im Großteil nichts davon.
Das ist doch tragisch eigentlich. Also wir tappen zumindest für unser kleines Ich-Bewusstsein noch völlig dunkel dadurch. Und dadurch kommen die ganzen Fehler hinein, weil die Fehler entstehen dadurch, dass unser Ego, das von den Widersachern verführt ist, hereinfährt und eigentlich dem entgegensteht, was unser Ich wirklich will.
Das heißt, wir müssen kennenlernen, diese Kraft, die in unserem Ich drinnen ist. Diese Kraft, die alles ins Nichts hineinschleudert und die dadurch letztlich eben auch ein Herd des Bösen ist, der in uns ist und der brandgefährlich wird, wenn er direkt unvermittelt in die Außenwelt getragen ist. In uns muss diese Transubstantiation stattfinden, primär mal.
In uns. Und wir müssen im Grunde bis in die feinste Materie hinein oder bis in die gröbste Materie hinein der Stofflichkeit unserer Welt auch einen neuen Charakter geben. Und dass wir dann äußerlich solche Sachen wie von mir aus Plastikelektronik oder was bauen, um die geht es eigentlich gar nicht, ist nicht das Wichtige, sondern die Tätigkeit, das hervorzubringen, schult unsere Kräfte, schult unsere Bewusstseinskräfte.
Wenn wir diese äußere Tätigkeit verbinden mit unserer geistigen Tätigkeit und damit mitkriegen, mit was wir es da eigentlich zu tun haben. Das ist das Große. Also daher, haben wir eh schon oft gesprochen, nicht einfach sagen, ja wir sind geistig strebende Menschen, wir sind naturverbundene Menschen, also Technik wäre gefühlt.
Nein. Die Erde wird, da wird die Technik eine Rolle spielen, das wird gerade auch ein neues Element sein, das sich mit dem Naturelement verbindet, um eben diese Kultur Erde zu bauen. Ich kann euch nicht sagen, wie die ausschauen wird, das kann niemand in Wirklichkeit sagen, weil es noch offen ist.
Es liegt an uns, es zu machen. Ich meine, man kann gewisse Linien vielleicht sehen, aber es könnte noch eine sehr erstaunliche Welt werden, die wir in Gang setzen. Schon, also bis zu einem gewissen Grad eben während unserer Erdentwicklung und noch erstaunlicher wird das sein, was mit dem neuen Jerusalem herauskommt.
Weil da wird einiges davon schon von Haus aus als Grundprinzip drinnen sein. Ich meine, so weit drinnen, dass es dann nicht mehr einfach so Elektrizität, Magnetismus, Kernkräfte, Schwerkraft, was auch immer, in der heutigen Form gibt, sondern wo die Grundkraft auch der äußeren Schöpfung die Liebe sein wird. Also das heißt, die Physiker des neuen Jerusalems werden die Liebeskräfte studiert, in irgendeiner Form, um das jetzt sehr bildhaft zu sagen.
Und Liebeskräfte heißt also die Kräfte, wo sich etwas bis ins Stoffliche, das aber eben dann anders sein wird, wo diese sich verschenkende Kraft drinnen ist. Das ist die Kraft der Liebe. Das heißt, da ist bis ins Stoffliche in einem geistigen Funke drinnen, durch den Menschen letztlich, aber der bis ins Stoffliche hinein wirkt, aus dem dieses Prinzip des Sich-Verschenkens drinnen ist.
Die Physik der Zukunft kann ich euch noch nicht wirklich im Detail beschreiben, aber sie wird sich mit diesen Dingen auseinanderzusetzen haben. Wird anders sein natürlich. Wir werden nicht in so einem Labor stehen wie heute.
Es ist ganz klar, wir werden das auf einer viel, viel höheren Ebene machen. Aber jetzt muss die Vorbereitung sein. Und darum müssen wir gewahr werden dieses Zerstörungsherdes in uns.
Das ist ein heiliger Ofen zugleich auch. Aber zugleich auch kann es sein, die Quelle der aller, aller schlimmsten bösen Kräfte, wenn wir es einfach unerrecht in die Welt hinaus versetzen. Und seht ihr, da drinnen, und das ist jetzt für unser Thema, wir stehen ja jetzt im Übergang vom 16.
auf 17. Kapitel, also die ganze Geschichte mit der Hure Babylon und dem Fall von Babylon und der damit verbundenen schwarzen Magie des Missbrauchs geistiger Kräfte. Da entscheidet sich, ist es Missbrauch oder ist es im richtigen Sinn gebraucht? Wir entscheiden da, ist es böse, ist es gut.
Wir geben da die Richtung an. Und das ist eine große Verantwortung, die der Mensch damit auf seinen Schultern hat, in Wahrheit, aber wir haben sie auf uns, weil wir die Fähigkeit dazu haben. Wir haben sie dazu.
In dem Sinne, dass wir äußerlich physisch etwas dazu tun können, später werden wir das, wenn wir nicht mehr verkörpert sind, in der Form auf einem anderen Weg weiterführen, aber wir werden noch einiges zu bewältigen haben, das einfach in der physischen Welt zu manifestieren und aus diesem Prinzip heraus zu arbeiten. Und sozusagen diese Transubstantiation der Erdenwelt voranzutreiben, die bei uns ihren Ausgang nimmt, also nur in uns können wir es eigentlich stofflich so verwandeln, dass das Stoffliche selber bereits jetzt während der Erdentwicklung etwas anderes wird in seiner Tiefenstruktur zumindest. Also es wird uns noch nicht gelingen, dass jetzt die Liebe, die Naturgesetze, die wir heute haben, ersetzt.
Soweit geht es nicht. Das ist während der Erdentwicklung nicht möglich. Dazu muss im Großen die Erdentwicklung ins Nichts verschwinden.
Also das wird erst dann in neuer Form auf dem neuen Jerusalem, auf dem neuen Jupiter hervorkommen, aber ein Anfang ist zu tun auf jeden Fall. Ein Anfang zu tun in der Art und dass bereits die Stofflichkeit der Erde etwas Neues wird, bedeutet, dass wir im Grunde wirklich mit jedem Atemzug ja eigentlich dieses Altarsakrament vollziehen. Denn indem dieser schöpferische Impuls aus unserer Ich-Kraft eben mitgegeben wird und das Alte völlig vernichtet wird und etwas Neues in neuer Form geschaffen wird und sei die Veränderung nur ganz drinnen in den Seelenkräften, die damit verbunden sind, und äußerlich eben bis ins Physische ist es zunächst noch nicht merkbar, aber trotzdem ist es eine Erneuerung schon der Stoffeswelt selber.
Und dem arbeiten wir mit. Und hier und da einmal beim Atmen, beim Trinken, beim Essen an sowas zu denken, damit einem das im Bewusstsein begleitet. Weil wir haben nicht so viel Zeit mehr, um das im äußeren irdischen Dasein mit unserer physischen Körperlichkeit, die wir jetzt noch haben, so vorzubereiten, dass wir dann, wenn wir nicht mehr verkörpert sind, es auf einer viel höheren Ebene weiterführen können.
Aber dazu müssen jetzt die Voraussetzungen geschaffen werden. Weil wenn jetzt die Erde in ihrer materiellen Tiefenstruktur nicht genügend vorbereitet ist, dann haben wir dann keinen Zugriff drauf oder zumindest einen erschwerten Zugriff darauf. Weil dann greifen die Widersacher danach.
Und die greifen dann in einer Form danach, dass wir sozusagen als nicht mehr verkörperte Wesen es zumindest sehr schwer haben, dagegen anzukämpfen. Es wird schwieriger, weil da kann man gerade an das nicht mehr herannehmen. Und jetzt ist unser Privileg, wirklich so ganz tief in der materiellen Welt drinnen zu stehen.
Im Grunde steigen wir jetzt oder stehen wir ganz tief in dieser materiellen oder, anders gesagt, in dieser Widersacherwelt drinnen. Wir stehen ganz tief drinnen. Und wir müssen eben, wenn wir im christlichen Sinne, also in diesem Sinne des Freiheitsprinzips, die Weltentwicklung weiterbringen wollen, wir müssen so tief nach unten steigen, wie wir nach oben blicken müssen oder steigen müssen.
Wir müssen beides miteinander verbinden können. Und erst wenn wir beides miteinander verbinden können, dann überwinden wir diese Polarität von Gut und Böse. Oder fangen an.
Es wird während der Erdentwicklung nicht fertig werden, schätze ich mal. Aber wir fangen jetzt an. Und damit, um es noch einmal zu wiederholen, geben wir die Chance, dass nach uns, am neuen Jerusalem, am neuen Jupiter, Menschenwesen, neue Menschenwesen, wenn wir sie so nennen wollen, entstehen, die von Haus aus dieses Prinzip der Freiheit dadurch sich erwerben können, weil wir ihnen vorangegangen sind.
Und sie es unter anderen Bedingungen schaffen können und dadurch wieder eine andere Qualität auch damit natürlich hineinkommt. Ich meine, wir werden uns natürlich auch weiterentwickeln. Wir sind, wenn man so will, so wie man spricht, also von den Geistern der Persönlichkeit oder von den Geistern der Form, wir sind die Geister der Freiheit, die werdenden Geister der Freiheit.
Das ist die Aufgabe. Und die freien Geister, die nach uns entstehen werden, werden wieder eine zusätzliche Aufgabe wahrscheinlich übernehmen. Wird man sehen.
Aber das, was als Freiheitsimpuls drinnen ist, das weiterzutragen, das ist unsere Aufgabe. Und darum ist es halt heute so wichtig, sich bewusst zu sein, was wir an unserer Freiheit haben und dass wir sie nicht aufgeben dürfen. Und dass jeder Rückfall in alte, unfreie Zeiten nur den Widersacherkräften dient.
Jede Entscheidung muss aus der Freiheit des Menschen fallen. Es gibt also nichts, was kollektiv entschieden wird, sondern aus der gemeinsamen Tätigkeit der Menschheit, aus den freien Individuen muss das entstehen, was sich als Ganzes bildet. Und was nicht an Freiheit dazu beigetragen wird, ist verloren im Grunde für die Entwicklung.
Ja, ich weiß schon, das ist heute noch ganz, ganz schwer. Wir sind am Anfang der Entwicklung und die freien Impulse sind noch ganz, ganz wenig. Aber die Richtung, die Richtung ist es, die wir geben müssen.
Und diese Richtung zu wissen, aus dieser Freiheit heraus, wird eben das Wort sein, das eben auch der Christus spricht, aber das gilt für das Menschen, ich auch. Ich mache alles neu. Ich mache alles neu.
Und das gilt im Grunde für alles irgendwo. Überall haben wir die Chance, diesen neuen Impuls hineinzubringen. Und dazu brauchen wir eben auch diese Vernichtungskräfte, die das Alte auslösen, im Grunde.
Dass man aus der Sicht des Alten als das Böse, also wenn man in der alten Denkweise drinnen ist, absolut als das Böse bezeichnen müsste. Aber im höheren Sinne betrachtet ist es die Kraft, die notwendig ist, um vorzubereiten, dass eben dieses Neue überhaupt geschehen kann. Ja, mit diesen Gedanken möchte ich euch für heute entlassen.
Wir sind jetzt halt wirklich bei den schwierigsten Kapiteln der Apokalypse. Es wird jetzt, schätze ich, fürchte ich, bis zum Ende nicht einfacher werden. Es wird immer schwieriger werden.
Ihr habt sicher auch gemerkt, wir kommen sehr stockend weiter. Man könnte sagen, eigentlich sind wir schon im 17. Kapitel, stehen wir am Anfang.
Also jetzt ist bald aus, weil mehr als 22 sind es ja gar nicht. Also werden wir bald fertig sein. Ich wage nicht zu prophezeien, wie viele Vorträge wir noch brauchen.
Aber nach der Dichte dessen, was da drinnen geschildert wird, und was Anregung ist dazu, jetzt noch zwischen die Zeilen zu schauen, was alles damit verbunden ist, denke ich, dass das noch uns eine Weile beschäftigen wird. Und ich bitte euch um Verständnis dafür, dass das eben so viele, viele Vorträge braucht, und dass nicht in fünf, sieben oder zehn Vorträgen abgewickelt ist, dass man das ausschöpft. Aber ich denke, der Gewinn, den wir dadurch haben können, ist, dass das unser Leben begleitet und das Bewusstsein erweckt wird für das, was einfach läuft.
Und dass es nicht einfach nur so ein bisschen ein Kennenlernen ist. Aha, Apokalypse ist auch ein interessantes Buch. Hören wir mal ein bisschen was.
Es geht darum, Apokalyptiker selbst zu werden. Und das dauert. Das dauert.
Ich meine, das dauert sowieso schon mehr als eine Inkarnation mit Sicherheit. Da braucht man noch mehr als die 77 Vorträge. Das ist alles ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Aber es ist halt das, was wir jetzt beitragen können. Also nehmt es bitte in diesem Sinn. Danke fürs Dabeisein.
Es wird nicht zu viel werden, ganz sicher nicht. Lieber Wolfgang, wenn ich atme und gesagt habe, ich soll Bewusstsein haben, was ich da tue, dann habe ich immer das schlechte Bewusstsein, dass ich die Welt vergifte. Ja, das auch.
Aber das ist ganz richtig. Aber durch die geistige Entwicklung ändert sich auch etwas an dem Prozess. Das ist nicht so, dass es natürlich jetzt von einem Tag auf den anderen oder nicht einmal von einer Inkarnation auf die andere so ist, dass man sozusagen weniger giftig wird im Ausatmen.
Aber tatsächlich hat die geistige Entwicklung einen Einfluss darauf. Auch bis in den Ausstoß des Kohlendioxid. Also Geisteswissenschaft, Geisteswissenschaft, Geisteswissenschaft.
Ja, ja. Tätig sein Sie wirklich im Leben leben. Also im Leben tun.
Das ist ganz wichtig. Also das heißt, als erstes natürlich das Tun mit dem Bewusstsein zu verbinden, das man dadurch erwerben kann. Und dann halt immer mehr aus diesen Impulsen heraus zu tun.
Aber zugleich auch bescheiden sein und sagen, es ist noch wenig, das wir können, aber es wird mit jedem Schritt mehr. Also es braucht ja niemanden schrecken. Es sind keine unmöglichen Aufgaben.
Oh ja, ihr wisst ja, den liebe ich, der das Unmögliche begehrt, aber es ist immer der eine winzigste Schritt über die Grenze des bisherigen hinaus. Und dem kann jeder Mensch gehen, der ein Ich hat. Und wenn er keines hat, dann ist er eigentlich kein Mensch.
Danke. In diesem Sinne. Habt noch eine schöne Woche.
Gute Nacht. Gute Nacht. Danke Wolfgang und Frau Sohr.
Ja, Frau Sohr, danke. Frau Sohr ist so fleißig, die Videos zu machen und so viel zu machen, das ist ganz, ganz wichtig. Unglaublich.
Ja, das ist unglaublich. Und das ist genial. Und ich bin so glücklich, dass wir einander getroffen haben.
Aber das war wirklich Schicksalsführung. Also das hätten wir nicht besser arrangieren können. Und darf ich sagen, am Freitag kann man da auch dabei sein, wenn man dann die Nebenübungen nicht mitmacht, sondern schnuppern dabei sein.
Also ich will sagen, darf ich das? Ja, ja, ich wollte es gerade dir das Wort geben. Naja, also es beginnt ja jetzt in dieser Woche und es gibt ja die kleinen Gruppen, wo jeder seine Nebenübungen machen kann und da versammeln wir uns. Und zum Schnuppern, denke ich, ist das völlig okay erst mal.
Ja. Freitag 18 Uhr. Danke.
Wiedersehen. Wiedersehen. Ich wollte nur sagen, es überschneidet sich Freitag 18 Uhr mit dem Vortrag 19.30 Uhr von dem Steffen Hartmann.
Vom Steffen Hartmann, ja. Hartmann, ja. Ja, ich weiß, ich weiß.
Es ist schade, ich würde gerne gehen. Man weiß nicht, wohin. Ja, ja, es ist, wenn du hingehst, wenn wer hingeht, bitte lasst ihn ganz lieb von mir grüßen.
Weil sonst wäre ich immer, immer dort. Aber jetzt ziehen wir das durch am Freitag. Also lieber Wolfgang, lieber François, ihr habt wieder einmal große Geschenke uns gemacht heute Abend.
Danke vielmals. Danke fürs Dabeisein. Hallo Sarah.
Hallo. Gut, dann... Ich wollte noch kurz sagen, es waren heute insgesamt auf YouTube und via 88 Menschen dabei. Noch oben, noch brav, noch brav.
Da sind wir über die 77 hinaus. Sehr gut. Haben Sie uns überholt.
Fein, schön. Also danke auch für alle, die im Livestream mit dabei waren. Herzlichen Dank.
89 Leute. Genau. Gut.
Papa. Bis bald.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X