Die Apokalypse des Johannes - 156. Vortrag von Wolfgang Peter, 2023

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 156. Vortrag -
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Rohtranskription des 156. Vortrages

+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++

156. Folge

So. Wir sind auch schon im Livestream. 1-2 Minuten wird es noch dauern, bis wir loslegen, bis alle sitzen.

Rosemarie habe ich kach gesehen, ganz schnell, ganz flott. Grüezi. Passt.

1-2 Minuten noch, bis alle da bei mir sitzen und die Sicherheitsgurten angeschnallt haben. Gut. Gut.

So. Hören wir nach der Dinge. Eine große Besprechung draußen.

Was ist denn da schon wieder alles? Sehr gut. Danke dir. Danke.

Siehst du, das ist Ostern. Der Osterhase hoppelt bei mir nachher um. Die Osterhäsin.

Das ist ... Gute. So. Na ja.

Ja. Gut, ein kleines bisschen noch. Ein kleines bisschen noch.

Ja, ja, ja. Alles klar. Ja, vielleicht fange ich trotzdem einmal an, dass wir nicht zu stark überziehen.

Gut. Ich glaube, dann können wir loslegen. So.

Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 156. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu gibt es den ersten Wochenspruch.

Also wir starten jetzt wirklich los mit der Geburt des Ichs im Grunde, die ja da stattgefunden hat vor 1990 Jahren. Wir erleben also jetzt im Jahre 1990 der Geburt des Ichs. Nein, im Jahre 1933 ist das passiert.

Wir erleben jetzt im Jahr 2023, wenn man 1933 abzieht, kommt man auf 1990. Also da ist das Ich erstmals erstmals ganz auf der Erde dagewesen in den Leibeshühlen des natanischen Jesus, der dann jetzt bei der Jordan-Taufe natürlich schon begonnen hat, den Christus, also dieses Leibesgefäß, zu durchdringen. Aber vollendet hat sich dieser Prozess dann auf Golgatha am Karfreitag 1933.

Ja, und jetzt ist ein ganz großer Aufbruch. Es kehrt sich jetzt genau das um, also wenn wir noch denken an den letzten Wochenspruch, den wir ja zweimal hatten, weil es sich anders nicht ausgegangen wäre. Da ging es darum, also dass das Lebenskraft in die Menschenleiber einzieht und dadurch sich machtvoll einet mit des Geistes Wirken jetzt im Menschenwesen.

Und jetzt kommt die Wende. Jetzt kommt die Wende nach außen und das heißt auch, dass wir jetzt etwas beizutragen beginnen. Etwas von dem, was wir uns geistig erarbeitet haben, durchaus eben auch durch die ganze Winter- und Frühlingszeit jetzt erarbeitet haben, dass wir beginnen, das hinauszutragen, indem wir unsere Seele weiten auch jetzt in die Welt hinaus und mit allem, was wir sehen, erfahren, draußen mittragen, das, was wir uns geistig erarbeitet haben.

Und mit dem sehen wir die Welt wieder mit anderen Augen. Und das bedeutet aber nicht nur etwas für uns, sondern eben auch für die geistige Welt. Denn die geistige Welt will sich sozusagen in unseren Augen, in unserem Denken, in unserem Empfinden wiederfinden.

Und kennenlernen, was wir dazu beitragen wollen und können. Also der erste Wochenspruch, die Osterstimmung. Wenn aus den Welten weiten die Sonne spricht zum Menschen-Sinn und Freude aus den Seelen-Tiefen dem Licht sich eint im Schauen, dann ziehen aus der Selbstheit Hülle Gedanken in die Raumesfernen und binden Dumpf des Menschenwesen an des Geistes Sein.

Also, dumpft es noch alles? Wie viele Menschen kriegen das schon ganz bewusst mit, dass sie eigentlich der geistigen Welt etwas entgegentragen? Mit dem, was sie tun, was sie sich geistig erarbeiten. Also, wir fühlen uns ja immer noch sehr in uns selbst eingesperrt. Aber wir atmen eigentlich immer wieder die ganze geistige Welt ein, arbeiten mit ihr und an ihr, verändern, verwandeln etwas, vielleicht nur etwas ganz Kleines, und atmen das sozusagen wieder aus.

Und in diese Phase des Ausatmens und damit des Bereicherns der geistigen Welt gehen wir jetzt hinein. Das ist es, was so ganz stark mit dieser Ich-Geburt auch verbunden ist, dass wir das jetzt ab diesem Zeitpunkt, also das heißt theoretisch ab dem Jahr 33 in der Praxis, um einiges später und viele jetzt noch nicht, aber es wird immer mehr werden, dass wir aus dem, was wir uns geistig erarbeiten, indem wir die geistige Welt eingeatmet, verwandelt und wieder ausgeatmet haben, indem wir der geistigen Welt etwas entgegentragen, sie bereichern dadurch und damit nicht unwesentlich zur Entwicklung, nur zumindest unserer Erde beitragen. Also, das steckt so ein bisschen da drinnen.

Und wichtig ist auch, glaube ich, also gefällt mir jedenfalls unheimlich gut, dass das Wort auch Freude dabei ist, wirklich Freude. Es ist einerseits eine sehr ernste Sache, die damit verbunden ist, aber es ist eine, die auch ganz freudig und heiter stimmen soll. Also nichts, was mit einem langen, todernsten Gesicht zu machen wäre, sondern mit einem sonnigen Lächeln eigentlich gemacht werden sollte, wie die großen Waisen immer wieder bekannt waren für ihr Lächeln, für ihr herzhaftes Lachen oft auch.

Der große Eingeweihte Zavadustra soll ja schon als neugeborenes Kind gelächelt haben, das berühmte Lächeln des Zavadustra. Also das soll nur zeigen, dass er diese Heiterkeit, diese Leichtigkeit, die notwendig ist, einfach schon von Geburt auf mitbringt. Die geistige Welt ist ja etwas, was eigentlich der Schwere enthoben ist.

Es ist etwas, was Leichtigkeit, Auftrieb hat. Und das sollte man einfach spüren drinnen. Und wenn man sich zu schwer fühlt, also im Ernst kann auch die Schwere drinnen liegen, dann liegt es aber drin, dass uns die Sorgen der Erde zu sehr nach unten ziehen.

Und die Kunst des Geistes ist, schwerelos zu werden im Grunde. Damit soll man natürlich nicht den Boden unter den Füßen verlieren, sondern es geht eben wie immer um das Gleichgewicht zu halten. Aber jetzt gehen wir mal in die Phase hinein, wo wir immer mehr fliegen lernen auf den Flügeln des Geistes, da hinaus zu schweben.

Das ist eigentlich etwas Wunderschönes. Ich lese es noch einmal, der erste Wochenspruch. Wenn aus den Welten weiten Die Sonne spricht zum Menschen Sinn Und Freude aus den Seelentiefen Dem Licht sich eint im Schauen Dann ziehen aus der Selbstheit Hülle Gedanken in die Raumesfernen Und binden Dumpf des Menschenwesen An des Geistes Sein.

So viel zur Einleitung mit dem ersten Wochenspruch. Und jetzt wollen wir uns wieder zuwenden, ein bisschen rascher als die letzten Male, dem Thema mit unserem Elias. Wir stecken ja noch immer mittendrin, aber wir hatten das letzte Mal schon einen dramatischen Höhepunkt, eben diese Auseinandersetzung, diese geistige Auseinandersetzung des Elias mit den Palspriestern und den Priestern der Aschera.

Also es waren 450, ich habe es zuletzt mal eine falsche Zahl genannt, ich habe aber gleich 100 draufgeschlagen. Also es sind nur 450 gewesen, Palspriester und 400 Priester der Aschera. Die sollten also ein Opfertier, einen geopferten Stier, ein Brandopfer mit diesem Stier darbringen, aber so, dass sie nicht, wie man es halt normal tut mit Feuerstein oder sonst was, das Feuer entzünden, sondern allein durch die geistige Kraft sollten sie es entzünden.

Ja, es sollte eigentlich ihr Gott Paal sozusagen, ich weiß ja nicht, im Blitz herunterfahren und dieses Opfer entzünden. Das wäre also die Bestätigung, dass das der wahre Gott ist. Und sie versuchen es halt mit allen Mitteln, aber sie schaffen es nicht.

Sie bereiten sich lange vor, sie wiederholen rhythmisch ihre ganzen Gebetssprüche, es nützt nichts, es rührt sich nichts, das Stier bleibt dort liegend drauf und Feuer kommt keines. Na ja, und dann ist der Elias dran, wie es denn da ausschaut, und er lässt jetzt extra noch das Holz und den Opferstier mit Wasser übergießen, so viel Wasser eigentlich, dass da direkt ein See rundherum entsteht, das ganz feucht ist. Also nicht die ideale Methode, um ein Feuer zu entzünden, aber er macht es halt bewusst schwieriger und dann erhebt er sich eben zu Jahwe Elohim, zum Herrn, der oben ist, also der das Antlitz des Herrn in Wahrheit ist, Jahwe Elohim, der also vorausspiegelt mit dem kommenden Christus, dem nahenden Christus und innerhalb kürzester Zeit entsteht eine riesige Opferflamme und das Volk stürzt zu Füßen, zu Boden und ist jetzt überzeugt, dass wirklich also Jahwe eben der wahre Gott der Hebräer, der Israeliten ist und sie sind aber so erzürnt jetzt auf die Palspriester, die sie auf einen Irrweg geleitet haben, dass sie also alle umbringen.

Also es entsteht ein richtiger Blutrausch, ein Hinschlachten, also es werden die Palspriester getötet, blutig niedergemetzelt und ebenso die Priester der Aschera. Und es war ja wichtig, dass also beide Priestergruppen da sind, also das männliche und weibliche Prinzip irgendwo zu verkörpern, das ja interessanterweise so im Alten Testament nicht so häufig vorkommt, also da wird man nicht so wirklich finden, dass also neben dem Herrn oder wie immer man es jetzt gerade nennen will oder Jahwe jetzt irgendeine Gemahlin steht, aber eigentlich war das standardmäßig in den ganzen Religionen, die ja alle sehr ähnlich in gewisser Weise trotzdem waren, aber war das eigentlich Standard, dass da immer der Gott auch eine göttliche Begleiterin hatte und beide zusammen wirken. Und es ist interessant, also dass da jetzt einmal im Hebräertum aber ganz stark einmal auf der einen Seite das männliche Element betont wird, auf der anderen Seite aber hoch verehrt wird auch das weibliche Element, weil es ja darum geht, also in der vorchristlichen Zeit wirklich nach dem Prinzip, seid fruchtbar und mehret euch, also in Hülle und Fülle, weil es geht darum, ein einiges großes Volk zu erzeugen, also zu zeigen, dass eines dieser vielen Menschenkinder fähig ist, ein leibes Gefäß zu haben, das den Christus aufnehmen kann.

Das steckt eigentlich dahinter. Und es steckt aber auch dahinter, dass im Grunde alle anderen Völker jetzt ihrer Leiblichkeit noch, na ich sag es jetzt einmal höflich, aussterben sollen. Und was vielfach dann wirklich dazu geführt hat, also in der alttestamentarischen Zeit, überhaupt in den alten Zeiten, dass also oft blutigste Kämpfe waren zwischen Stämmen, zwischen Völkern, mit dem erklärten Ziel, den anderen Stamm, das andere Volk auszurotten.

Zu verhindern, dass dort Fortpflanzung geschehen kann. Und es sind diese Sachen in der Bibel immer gemeint, immaginativ in Wahrheit. Und das wirkliche Aussterben, so wie es eigentlich in der Natur ja auch ist, der gute Darwin hat ja gesprochen vom Kampf, vom schönen Kampf, vom Star sein, schön ist er weniger, aber da stellt man sich jetzt vor, dass das immer blutige Kämpfe und sonstiges sind.

In der Natur ist das eigentlich überhaupt nicht der Fall. Ja natürlich, es gibt auch Raubtiere, die die Beutetiere fressen, das ist schon wichtig. Aber immer in dem richtigen Maß, dass genügend Beutetiere nachkommen können, weil sonst ist das Gleichgewicht gestört.

In Wahrheit passiert der Kampf ums Dasein, dass eben lebensalten Lebewesen ihrer körperlichen Seite nach, die sich überlebt haben, die nicht mehr anpassungsfähig sind und dann die veränderten Umweltbedingungen, dass die einfach schlicht und einfach aussterben. Also das Aussterben von Tier- und Pflanzenarten ist das Normalste, was es in der Erdentwicklung gegeben hat. Das gehört dazu, ist eigentlich im Großen und Ganzen gar nichts Blutiges und bis auf diese Dinge mit den Raubtieren könnte man sagen, aber wir haben auch schon davon gesprochen, dass gerade das, also der Moment, wo ein Raubtier das Beutetier fängt und tötet, dass das eigentlich für beide ein großartiges Erlebnis ist.

Also vor allem, wenn es wirklich gelingt, auf dem ersten Streich gelingt, wenn das Beutetier jetzt verwundet wird oder vielleicht ja oft auch das Raubtier, ist ja nicht so, wenn Löwen oder Gazellen oder sonst was jagen und sie unerfahren und ungeschickt sind und mit den Hufen irgendeinen Tritt kriegen, können sie ja wohl auch schwer verletzt werden. Also es ist nicht so, dass das ohne Risiko für die Raubtiere wäre und es sterben auch in der Natur genug Raubtiere. Also nicht nur durch die Beute.

Aber das wesentliche Element ist, dass da drinnen aber ein großes Erleben ist, das etwas ist, was die Seelenwelt in Wahrheit bereichert. Auch wenn es uns jetzt irgendwie grausam erscheint, aber das ist ein Teil der Natur, der dazugehört. Also es ist nichts Böses drinnen.

Es ist eigentlich etwas, was von der Göttlichkeit zumindest zugelassen wird und was in einer Welt, die aber auch von den Widersachen notwendigerweise mitbeherrscht wird, nicht vermeidbar ist. Und Teil unserer Entwicklung ist, auch unserer Menschheitsentwicklung, zum freien Wesen. Das sind Dinge, die dazugehören.

Wie soll ich sagen, es hat etwas damit zu tun, es geht zurück bis zu der Geschichte mit Kain und Abel. Das klingt ja auch so blutrünstig. Die ganze Menschheitsentwicklung fängt schon fast zu Beginn mit einem Mord an, wenn man so will.

Also fängt eigentlich schon ziemlich blutig an. Das ist schon ziemlich am Anfang. Aber eigentlich ist es ein Bild für den Kampf, den wir im Inneren ausfechten.

Das heißt zwischen unserem wirklichen, zwischen unserem höheren Ich, das am Anfang noch ganz draußen ist, und dem Ego, das im Astralischen lebt und das unten ist. Das ist ein beständiger Kampf, der ausgetragen werden muss. Und wo eben alles das, was an egoistisch machenden Kräften drinnen ist, nach und nach überwunden und in diesem Sinne abgetötet werden muss.

Das ist ein Bild, das man in der Mythologie oft findet, im Stieropfer. Jetzt haben wir gerade von einem Stieropfer gesprochen. Es ist nicht umsonst der Stier genommen, weil der Stier immense astralische Kräfte hat.

Die Kuh auch. Um die pflanzliche Nahrung verwandeln zu können, verfügt sie über gewaltige Astralkräfte. Wir müssen aber lernen, mit diesen Kräften umzugehen.

Und das bedeutet also Stierkampf sozusagen, Stierspiele. Auf Greta hatte man die Stierspiele. Da ist es bemerkenswert, dass es gar nicht darum ging, den Stier zu töten, sondern den Mut aufzubringen, sich, und das hat man ja tatsächlich auch äußerlich so durchgeführt, der Stier stürzt auf den Auserwählten zu und er muss es schaffen, einen Salto über diesen heranstürmenden Stier zu machen, ihn also bei den Hörnern zu packen und sich darüber hinweg zu schwingen.

Also nicht so wie jetzt beim Stierkampf in Spanien, wo man absticht irgendwo, sondern der Stier bleibt leben, aber er wird überwunden dadurch, dass man sich überwindet und im Grunde, wie weit ist der weg? So weit weg, wenn ich ihn mit den Hörnern fassen kann. Ich muss es also schaffen, hinaufzuspringen, ihm eigentlich entgegenzuspringen, ihn bei den Hörnern zu packen und einen Salto darüber zu machen. Also eine ganz, ganz starke Übung der Körperbeherrschung.

Und Körperbeherrschung ist in Wahrheit ja etwas sehr, sehr Geistiges, weil wir haben viel, viel mehr Geistigkeit in unserer ganzen Körpernatur, als wir oben ins Bewusstsein heben können. Das, was an Weisheit in unserem Körper arbeitet und wirkt und gestaltet, kreativ gestaltet, unserem Ich gemäß gestaltet, von den meisten kriegen wir ja gar nichts mit. Und das Ich arbeitet vom Scheitel bis zur Sohle, in jeder Gehirnwindung arbeitet es, wenn wir nur an den leisesten Gedanken denken.

Aber auch in jeder kleinsten Bewegung ist es drinnen. Das ist nicht nur etwas Fertiges, was bewegt wird, sondern es verändert sich auch, ganz, ganz leise und zart dadurch. Also indem wir überhaupt unseren Körper haben, ihn betätigen, solange wir leben, selbst wenn wir nur mehr im Bett liegen und vielleicht sogar schon besinnungslos sind, im Koma sogar liegen unter Umständen, arbeiten wir immer noch daran.

Und da ist das Ich drinnen, dort ist es drinnen, auch wenn es nicht mehr aufwachen kann vielleicht sogar, wenn es ein Koma ist, das nicht mehr zu reparieren ist, weil das Gehirn beschädigt ist oder sonst was. Aber dann arbeiten wir immer noch dort drinnen. Das heißt, eine starke Körperbeherrschung ist etwas Großartiges, vor allem dann, wenn man ein geistiges Bewusstsein dafür hat, was man da eigentlich tut.

Heute ist der Sport so en vogue, ist halt die Frage, welches geistige Bewusstsein man damit verbindet. Körperbeherrschung in jeder Art, vom Feinsten, von Ballettbewegungen, von tänzerischen Bewegungen bis zu sehr krafterweilenden Sportarten, was auch immer, ist eine Arbeit am Geistigen in Wahrheit. Und nur für unser heutiges Bewusstseinseelenzeitalter ist es ganz wichtig, dass wir uns eben auch dessen bewusst werden, was wir da eigentlich tun.

Dann nehmen wir nämlich die Früchte wirklich ins Geistige mit, sodass wir dort wacher und bewusster sein können. Wenn wir das Ganze hier schon verschlafen und nicht mitkriegen, dass das eigentlich ein tief geistiger Prozess ist, dann nützt uns das für drüben gar nichts. Aber wenn wir unseren Körper betätigen und geistig mit dabei sind, sozusagen ahnen zumindest oder spüren irgendwie, wie da der Geist eigentlich im Körper tätig ist und wie wir da gestaltend tätig sind, dass wir eigentlich im Grunde daraus zum Beispiel unsere ganzen künstlerischen Kräfte schöpfen.

Was Künstlerisches kommt aus allem, nur nicht aus dem Verstand. Der kann als Hilfsmittel dienen, das kann man dazu brauchen, um die Form richtig anzurühren oder sonst was, aber die eigentliche Gestaltungskraft kommt aus dem Willen. Und der Wille ist das, was im Körper tätig ist.

Nur für unser Bewusstseinsschlefter zum größten Teil. Und jetzt Bewusstseinseelenzeitalter heißt, ein bisschen mehr aufwachen dafür. Und bei den alten Krätern, also in der minoischen Kultur, war es so, dass sie natürlich noch nicht unser Denken, auch nicht unser Bewusstsein hatten, so wie wir, aber sie konnten das sehr wohl hellsichtig miterleben, den ganzen Prozess.

Also das heißt, sie hatten ein gewaltiges Erlebnis in dem Moment, obwohl sie einerseits ganz konzentriert waren auf das sinnliche Tun, weil da muss man wirklich verflixt aufpassen, den Stier, der auf einen zurast mit vollem Tempo, erstens einmal jede Angst bewältigen. Nicht keine zu haben, sondern sie zu bewältigen. Das ist einmal schon was Kräftiges, weil in uns sprechen 100.000 Instinkte dafür, sofort davonzuerwenden und sich irgendwo zu verstecken vor diesem Ungeheuer, das da auf mich zukommt.

Nein, das zu bewahren, ganz klar zu bleiben, genau den richtigen Moment abzuschätzen, wo ich die Hörner packen kann, wo ich ihm entgegenspringen muss, sonst klinge ich da ja gar nicht rauf, und dann noch die Kraft zu einem Salto drüber zu machen. Und das war schon ein Einweihungserlebnis. Weil der Moment der Berührung sozusagen mit dem Stier ist, da geht man im Erleben quasi durch den Tod durch.

Da geht es wirklich Todesangst zu überwinden. Und genau in der Überwindung der Todesangst besteht der erste Schritt zur Einweihung. Dort komme ich hin.

Da wäre ich einen Moment lang herausgehoben und es blitzt etwas herein von dem, was in der geistigen Welt sich tut. Das war etwas ganz Intensives. Und alles, was dann später gekommen ist, wo die Stiere getötet wurden, ist eigentlich nicht ganz das Richtige.

Die menorische Kultur hat da wirklich etwas ganz Feines entwickelt. Mit dem heutigen Stierkampf wird man nicht leicht sehr viel Geistigkeit erleben können. Aber man muss sehen, auch wenn man jetzt zurückgeht in die atlantische Zeit, in die steinzeitlichen Kulturen, wo schon Menschen in unserer Gestalt da waren, wo sie zwangsläufig auf die Jagd gehen mussten und sich auch direkt von Angesicht zu Angesicht dem Tier zu stellen, waren ähnliche Momente da.

Nur mit einem noch stärkeren Hellseher ist es dann später etwa in der menorischen Kultur, also menorische Kultur fällt in die ägyptische Zeit hinein, ist also noch vor der griechisch-lateinischen Zeit die Blüte davon. Aber das nimmt etwas von diesen Elementen auf. Natürlich ging es in der Steinzeit bei den Atlantiern auch darum, das Tier zu töten, weil sie auch davon leben mussten.

Aber das war immer unter Lebensgefahr. Das war die Auseinandersetzung der eigenen astralen Kräfte mit den astralen Kräften des Tieres. Das war im gewissen Sinn eine heilige Handlung, das Ganze.

Also nicht einfach ein sinnloses Hinschlachten. Ich weiß nicht, in Amerika, was dann die Bisons aus dem Zug erschossen haben. Einfach aus Spaß im Grunde.

Also gar nicht einmal, weil sie irgendwas sonst hatten, nur dass sie sich gut vorkommen, dass die Tiere einfach umbringen. Und damit also den Indianern, den indigenen Völkern Amerikas, um es zeitgemäß auszudrücken, die Lebensgrundlage genommen haben. Und natürlich auch die ganze Landschaft dort dadurch verändert haben.

Weil wenn solche großen Herden aussterben, hat das natürlich Wirkungen auf die ganze Landschaft. Aber das sind Verzerrungen dessen, was eigentlich einmal tief sinnvoll war. Also das einmal ein bisschen Hintergrund, was zwischen den Stierkulten, Stieropfern und so weiter dahinter steht.

Also dahinter steht immer der Kampf eigentlich, die Auseinandersetzung des höheren Ich mit dem astralischen Ego, das da unten sitzt und die Neigung hat, sich selbstständig zu machen. Hinter dem aber zugleich auch eine riesige Weisheit steckt. Weil unser Astralleib hat zwei Seiten.

Er hat die eine Seite, die von den Widersachern verdorben ist, wodurch wir ein Ego werden, das wir aber auch brauchen, um selbstständig zu werden auf der Erde. Also es ist nicht einmal nur schlecht, aber es kann, wenn es zu stark wird und die Führung einseitig übernimmt, dann wird es eine Gefahr. Aber abgesehen davon ist er ein riesiger Teil des Astralleibes, der eigentlich ganz, ganz positive Kräfte sind, sofern das Ego sie nicht missbraucht.

Und wir müssen lernen, diese gewaltigen Kräfte da unten vom Ich aus zu beherrschen. Und die sind so viel größer als das, was unser Ich eigentlich kann. Nur das Ich kann sozusagen ganz leise dirigieren.

Das müssen wir lernen. Die Kraft können wir nicht aufbringen, aber wir können diesen Kräften die Lenkung geben. Und um das geht es.

Und das ist was ganz, ganz Wesentliches für unsere Zeit, weil, wie soll ich sagen, wir leben in einem sehr intellektuellen Zeitalter und das ist was sehr Zweischneidiges. Wir haben einerseits, dass sehr viel jetzt an astralischen Kräften ungebändigt herausbricht, dass sie viele ausleben wollen einfach wild und eine andere Gruppe von Menschen ganz stark im Intellekt drinnen ist und im Grunde an ihre astralen Kräfte kaum mehr herankommt. Das heißt, sie fühlen kaum mehr was, sie haben nicht mehr die starken Emotionen oder was, eben auch nicht die ganze Kraft, die da drinnen steckt und sie richten damit trotzdem gewaltig viel Unheil an, weil sie heute mit Gedanken und kleinen Befehlen gewaltige Kräfte draußen durch die Technik in der Welt umsetzen können und mit Hilfe des Ariman ohne die geringste Spur von Mitleid kalt lächelnd die größten Katastrophen auslösen können im Dienste des Ego, ohne es wirklich zu spüren, ohne dieses Feuer eigentlich zu spüren, das da drinnen ist und dieses gewaltige Licht, das noch da drunter ist, das da drinnen lauert und die Quelle gehört angezapft.

Die werden wir brauchen, weil sonst besteht wirklich die Gefahr, dass die Menschheit auseinandergerissen wird in Menschen, die eigentlich praktisch wie der Ariman seelenlos werden, zwar einen hypertrophen Intellekt haben, einen überzeichneten, übersteigerten Intellekt haben, aber nichts dabei empfinden, natürlich rational entscheidend noch Nutzen, noch Vorteil, natürlich noch Eigennutz dann im Grunde letztlich, auch wenn sie glauben, für die ganze Menschheit zu denken, aber das sind im Grunde ganz egoistische Ideen dann. Also alle großen idealistischen Weltideen vor denen kann man meistens schaudern, weil sie so einseitig sind und dahinter oft der Wille steht, das jetzt der Welt aufzudrücken, weil ich doch klar in meinem Verstand überschaue, so wird die Welt zum Besten geführt. Und was dabei halt leider nicht mitzieht, das muss halt dann leider peinlicherweise blutig ausgeschieden werden.

Das ist nämlich dann die Konsequenz, darüber wird nicht gesprochen, aber das sind ja dann die Bösen, die eindeutig Bösen. Das haben wir heute in dem Schwarz-Weiß-Denken drinnen, da gibt es eine intellektuelle Überzeugung, die geradezu zwanghaft ist, aber kein wirkliches Mitgefühl hat, nicht wirklich, sondern nur davon erredet, aber gar nichts empfindet in Wahrheit, sondern nur aus dem Verstand sich sagt, ja ich diene ja damit allen Menschen. Die aber vielleicht gar nicht wollen, dass man sie bedient in dieser Weise.

Weil die Welt, unsere Menschenwelt, nicht darauf gebaut ist, nach einem Schema abzulaufen. Der Arrimann hätte es so gern. Ein Schema, nach dem alles wie am Glöckert läuft, wenn alle sich danach halten, alle danach richten und keiner die Frechheit besitzt, da jetzt eigenwillig was zu verändern drinnen.

Aber damit kommen wir in eine letztlich tote, unschöpferische, arrimanische Welt hinein. Und das ist das große Problem. Also das wichtigste, allerwichtigste heute ist es, diese Kreativität, die aus dem Ich kommt, zuzulassen, auch wenn man sagt, so würde ich das nie machen.

Ich finde das ganz schrecklich, weil es zu mir nicht passt, ich empfinde es anders. Natürlich, es gibt auch viele Dinge, die wirklich böswillig und schlecht und schädlich sind. Aber es gibt viele gute Dinge, die man trotzdem für schlecht hält, weil sie nicht dem eigenen System entsprechen bzw.

ihm widersprechen. Und die Welt braucht die Vielfalt. Absolut die Vielfalt.

Und die wird sich nicht aufhalten lassen. Gott sei Dank, das werden die Widersacher nicht schaffen. Es wird sich nicht aufhalten, die Vielfalt wird immer größer werden.

Wenn das Ego zu sehr mitspielt, dann wird es der Krieg aller gegen alle. Wenn es aus dem Ich herauskommt, wird es eine unheimlich reiche, vor Schöpferkraft sprudelnde Welt. Wo man jeden Tag was Neues erleben kann, weil schon wieder irgendwer eine neue Idee in die Welt hineingebracht hat, irgendetwas Neues erschaffen hat.

Und damit nicht nur unsere Erdenwelt, sondern auch, wie es im Wogenspruch gesagt wurde, auch die geistige Welt bereichert. Um etwas, was vorher nicht da war, eigentlich weder vorgedacht noch vorgesehen war. Weil die Vorsehung Gottes darin besteht, den Freiraum genau zu schaffen für unseren Beitrag.

Und das soll sich vermehren. Und mit dem müssen wir halt Leben lernen. Also zu unterscheiden zwischen dem, was Wahrheit ist, Wahrheit in ihrer Vielfalt, dass man erkennen lernt, jedes Problem, jede Situation, jede Gestaltung lässt sich auf unendlich viele verschiedene Arten lösen, gestalten.

Und das macht den Reichtum aus. Es gibt nicht ein Schema, ein fertiges. Ich meine, das gibt es am ehesten noch dort, zumindest so wie die Technik heute ist in der Technik.

Ich meine, ein Auto oder ein Wagen, der auf den Rädern fährt, da gibt es nicht so viel grundsätzlich andere Möglichkeiten. Aber es gibt trotzdem viele, viele Nuancen, wie man es tun kann. Trotzdem.

Aber ein Grundschema ist da. Aber je mehr ich ins Lebendige hineinkomme, desto mehr Reichtum ist da. Wir brauchen ja nur in die Natur hinausschauen.

Da sehen wir es ja, was da an Reichtum da ist. Von den kleinsten Einzellern über die Käfer, über die Würmer oder was sonstiges. Die Vielzahl der Fische, von winzigsten bis riesengroßen, von Seigetieren, die Land, Meer und Luft bevölkern.

Alles. Bis zu den riesigen Walfischen oder bis zu Delfinen oder sonstiges, die eine hohe Intelligenz in Wahrheit entwickeln. Gibt es alles.

Gibt es alles. Und das ist nicht, und jetzt sage ich etwas ganz Kühnes, das ist nicht das Ende der Welt. Wir brauchen nur von unserem Himmel hinausschauen, wie viele Sternlein da stehen.

Jetzt sehen wir einen so winzigen Teil davon. Bei selbst besten Sichtbedingungen sind es ein paar Tausend, 8000 vielleicht im Maximum. Da muss man aber schon im Hochgebirge bei vielen klaren Verhältnissen sein, dann sieht man die.

Aber heute mit unseren Teleskopen sehen wir ein bisschen weiter und dann können wir ein bisschen abschätzen, wie viele Sonnen, wie viele Sterne da draußen sind, von denen man annehmen kann, dass die meisten Planeten haben. Das scheint der Regelfall eher zu sein. Also es gehört zur Entwicklung eines Sterns in der Regel dazu, dass er auch Planeten herum bildet.

Also ganze Sternensysteme sozusagen sich bilden. Und jetzt schätzt einmal, wie viel das sind. Ich werde jetzt nicht aufkommen, wenn ihr es nicht wisst.

Ich habe auch genau nachschauen müssen. Es sind schätzungsweise heute 100 Trilliarden. Das ist eine Eins mit 23 Nullen.

100 Trilliarden sind da draußen. Und eines ist nach der Aussage des Steiners klar, jeder dieser Sterne oder Sternensysteme ist ein Wohnort geistiger Wesen. In welcher Art auch immer.

Ob in körperlich-physischer Gestalt oder rein geistiger Gestalt, wie auch immer. Aber wir müssen rechnen, dass da draußen sie auch eine ganze Menge tut. Das ist vielleicht auch der große Gewinn, den wir durchaus durch die Naturwissenschaften bekommen haben, dass wir mal sehen, wie groß dieses Feld eigentlich ist.

Und wir stehen mit dem allen in einer gewissen Verbindung. Also jedenfalls, wenn wir nach dem Tod durch diese Sphären durchgehen, nicht erweinerlich mit einer Rakete durchfliegen, aber geistig uns verbinden, dann verbinden wir uns mit den verschiedensten Wesenheiten, die da draußen sind. Und jeder Mensch hat seinen Stern, wie es ja so schön auch heißt, der in Wahrheit eine ganze Sternenregion ist.

Das heißt, das sind die geistigen Wesen, mit denen er ganz besonders verbunden ist. Also wir haben mit dem da draußen was zu tun. Und tief drinnen unter der Oberfläche unseres Bewusstseins wissen wir das.

Auch wenn wir auf Erden verkörpert sind. Und wir agieren auch aus dem heraus. Und unser Ich geht mit dem um, auch wenn unser kleines Bewusstsein nichts davon weiß.

Was uns die äußere Naturwissenschaft gezeigt ist, dass das aber durchaus relevante Dinge sind. Also so gesehen war es eine der genialsten Taten, dass der Kopernikus schon einmal die Erde aus dem Mittelpunkt des Kosmos hinausgeschmissen hat. Das war der erste Schritt, zu sagen, wir sind nicht das Zentrum und das einzige Zentrum der Welt, um das sich alles dreht.

Sondern wir sind Teil eines viel, viel größeren Ganzen. Das war der erste bescheidene Schritt dazu. Aber das hat er gespürt, dass da eine Änderung passieren muss.

Weil die ganze Berechnungsmethode, die er entworfen hat, und die Ergebnisse, die er mitgebracht hat, waren um keinen Teil besser, als was man vorher schon seit Ptolemäus, das heißt, seit der Zeit der Griechen hatte. War um nichts besser. Deswegen hätte er es gar nicht bringen müssen.

Die zentrale Idee war, die Erde aus dem Mittelpunkt zu rücken. Und zu sagen, schaut einmal, rückt es einmal zur Seite und schaut, was da noch alles gibt. Das steckt in Wahrheit tief drinnen, dahinter, irgendwo.

Und sicher aus gewissen Erfahrungen, auch aus einer Zeit zwischen Tod und neuer Geburt, wo so eine leichte Erinnerung mitkommt, was da draußen ist und wie viele geistige Welten da draußen sind. Und so etwas gibt dann Impulse, wo man sich denkt, wo kommt der Impuls eigentlich her, warum tut er das? Und was herauskommt, ja, eigentlich macht es ja gar nicht viel Sinn. Es hat für die Praxis im Grunde gar nichts gebracht.

Und es hat die meisten auch nicht interessiert. Die meisten haben das sogar dann abstoßend gefunden. Die Kirche hat es eigentlich zunächst noch gar nicht verdampft.

Das kam dann alles erst später. Er hat es im Übrigen aber trotzdem vorsichtshalber ganz kurz vor seinem Tod erst veröffentlicht, obwohl er schon einen großen Teil seines Lebens daran gearbeitet hat. Aber das ist die große Tat, also uns aus dem Mittelpunkt zu rücken und damit zu sehen, wie groß das Ganze ist, zu dem wir aber gehören.

Und zu dem wir unseren Beitrag leisten können. Und einen sehr wichtigen. Was auf den anderen Welten dort passiert, ist von da aus sehr schwer zu sagen.

Aber wir sollten es im Bewusstsein haben. Weil, wie soll ich sagen, gerade für die praktischsten Dinge, die wir auf Erden zu lösen haben, dieser Hintergrund immens wichtig ist. Je enger wir Probleme sehen, desto leichter können wir sie zwar scheinbar lösen, aber indem wir die ganzen großen Zusammenhänge übersehen, kommen durch die Hintertür dann oft noch sehr viel größere Probleme herein.

Das ist ein Riesenproblem. Aber es entsteht dadurch, dass unser Bewusstsein, was unser Bewusstsein im Moment erst fassen kann, halt so klein ist und die Welt so groß ist. Aber in der Tiefe drinnen, in unserem Astralleib, haben wir das ganze Wissen davon.

Der Astralleib heißt nicht umsonst Astralleib. Er ist aus der Weisheit des ganzen Kosmos genommen. Und das heißt, alles das, was die Welten da draußen bewegt, lebt in uns.

Und wir kommen noch nicht heran. Und das würde uns natürlich überwältigen, diese Weisheit. Stellt euch vor, es würde jetzt in einem Moment das Wissen über diese 100 Milliarden Sternenwelten in uns aufleuchten.

Plötzlich gleichzeitig im Bewusstsein sein. Wir würden in dem Moment vor Schmerz vergehen. Wir würden das im Bewusstsein nicht aushalten.

Wir würden völlig überschwemmt werden davon. Aber es ist Zeit, langsam dort hineinzuarbeiten und Schritt für Schritt diese Kräfte handhabend zu lernen. Und gerade dadurch dann auch unser Bewusstsein ausdehnen zu können.

Ich muss das lernen einfach. Und dazu muss es also dorthin gehen, wo es das lernen kann, nämlich durch die Arbeit am eigenen Australischen. Und die immer bewusster und bewusster zu machen.

Und zu lernen eben auch, dass das, was vielleicht jetzt zerstörerische, emotionale Kräfte, Triebkräfte usw. sind, dass das nur besteht aus einer Missleitung von eigentlich völlig neutralen Kräften, die eigentlich in Wahrheit sogar sehr gut sind oder sein können, wenn sie nicht in die falsche Richtung gelenkt werden. Und die gilt es aufzuarbeiten.

Und das steckt hinter dieser ganzen Elias-Geschichte auch mit drinnen. Diese ganzen Bilder, also das Stieropfer und so, das ist ein Bild gerade für das, das zu lernen. Das Thema taucht immer wieder auf.

Beim Gilgamesch geht es darum, dass der Gilgamesch und der Erbani den Himmelsstier zum Beispiel töten müssen. Den Himmelsstier, dort heißt es sogar Himmelsstier. Also das heißt, sie müssen es schaffen, diese Kraft zu bezwingen, sie sich anzueignen, sie sich zu unterwerfen jedenfalls in gewisser Weise.

Da ist halt wieder das Bild des Tötens drinnen. Aber dieser Speer oder was immer es ist oder das Schwert, mit dem das getötet wird, ist ja in Wahrheit ein Bild für das Ich. Die heilige Lanze.

Natürlich im äußeren Bild, aber eigentlich hat es was mit dem Ich zu tun. Das steckt dahinter. Also es ist immer diese Ich-Kraft, die dahinter steckt.

Und das ist eben das Geheimnis auch dieser Verfasser der Evangelien oder auch der Schriften des Alten Testamentes, dass sie diese Imaginationen vor Augen hatten, vor dem geistigen Auge hatten und aus dem heraus ihre Worte genommen haben, ihre sinnlichen Bilder geschaffen haben, durch die man es weitererzählen kann. Und die werden aber dann natürlich sehr leicht missverstanden, weil es eigentlich gar nicht geht um Taten in der sinnlichen Welt, sondern um geistige Taten geht. Aber ich kann zu den Menschen nicht sprechen darüber, weil es die Sprache dazu nicht gibt, im Grunde.

Denn unsere Sprache, ja, schon sehr früh begonnen hat, sich immer mehr an die sinnliche Welt anzupassen. Also man kann das richtig gehend verfolgen, wie die alten indischen Sprachen auch dann das Sanskrit, aber das ist eigentlich auch schon eine späte Modifikation davon. Da ist noch sehr viel Geistiges drinnen.

Im Hebräischen, über das haben wir schon gesprochen, ist eine unheimliche imaginative Kraft noch drinnen, ist aber lächerlich im Vergleich zu dem, was früher war. Aber in der Zeit, als die Schrift dann entstanden ist, also in der ägyptischen Zeit letztlich, in der auch das Alte Testament großteils spielt, da haben die Sprachen diese Kraft verloren, im Grunde schon. Und selbst die Hebräer, sie hatten noch die hebräische Sprache, aber die meisten konnten nicht mehr empfinden, was eigentlich wirklich hinter den Worten steht.

Im Grunde war es für die meisten, selbst für die Priester, auch das Wort so eine Art Mackerl gewesen, das ich benutze, um die äußeren Dinge zu kennzeichnen. Also ich sehe was, ich biege ein Mackerl drauf, das ist jetzt ein Tablet, das haben sie sicher damals noch nicht gesagt, aber sie hätten gesagt, das ist eine Schrifttafel, oder was auch immer. Und in dem Klang der Worte, der Sprache selber, hätten sie aber gar nichts mehr erlebt, oder wenig.

Sondern es ist eine beginnende intellektuelle Bezeichnung. Nichts sagen, das könnte auch anders heißen, das könnte auch Fliegenpilz heißen. Ich kann es nennen, wie ich will.

Ist ja heute auch das ganz starke Dogma in den Sprachwissenschaften, dass die Laute, aus denen die Worte gebildet sind, das heißt, dass die Worte als solche, die Laute als solche eigentlich überhaupt keine Bedeutung haben, sondern willkürliche, rein willkürliche, mehr oder minder zufällige Zeichen sind. Und nichts könnte falscher sein als das. Nur richtig daran ist, dass man schon seit langer, langer Zeit diesen tieferen Zusammenhang aus den Augen verloren hat, ihn nicht mehr erleben konnte.

Und für die Zukunft wird es ganz, ganz wichtig sein, dass wir zu einem Erleben der Sprache wieder hinkommen. Dass uns an einem Gedicht oder an einem Text oder was, gar nicht mehr der Inhalt interessiert. Ja, es kann auch interessant sein.

Und bei einem guten Gedicht stimmt es zusammen. Aber wo wir den gar nicht mehr anschauen und sagen, was erzählen mir die Laute? Vielleicht erzählen die eine ganz andere Geschichte. Und die Buchstaben stehen nur da, um diese andere Geschichte zu erleben.

Aber sonst würde es ja keiner lesen, wenn die willkürlich irgendwie dastehen würden. Aber es steckt oft ganz was anderes dahinter. Und dem kann man sich aber auf vielen Zwischenschritten nähern.

Ich meine, man kann sich ja selbst einmal ein bisschen beschäftigen, wie Worte sich entwickelt haben im Laufe der Geschichte. Da kommt man bei vielen schon zurück, ah, früher hat das ja die und die Bedeutung gehabt. Mit dem verbindet man es heute gar nicht mehr.

Aber dann wird einem klar, aha, das steckt eigentlich dahinter. So hat man das angeschaut. Aber das ist noch lange nicht am Ende.

Man muss eigentlich bis in den einzelnen Laut hineingeriechen und dann noch in der verschiedenen Intonierung dieses Lautes auch noch hunderte Differenzierungen zu erkennen. Reichtum wieder. Die heutige Sprache, die heutige Schrift ist völlig abstrakt geworden.

Und sie liefert uns also nur einen Bruchteil dessen, was in Wahrheit dahinter steckt. Muss man schauen bei manchen heutigen Texten, wo der Schreiber nichts mitkriegt davon, was da dahinter steckt. Der äußere Inhalt ist okay, ist halt irgendeine nüchterne Schilderung von irgendwas.

Aber wenn man sich auf die Laute einlässt, kann man manchmal schon entdecken, wer da noch alle mitgeschrieben hat. Luziferische, arimanische Kräfte, beide haben was damit zu tun, je nachdem. Und die können bei den trockenen, abstrakten Texten ist natürlich mehr der Ariman.

Aber es kann trotzdem so an versteckten Ecken der Luzifer drinnen sein. Und es lebt in den Lauten. Und es wirkt auf den Menschen.

Es wirkt auf den Menschen. Es ist dem Schreiber nicht bewusst. Es ist dem Leser nicht bewusst.

Aber den Widersachern ist er wohl bewusst. Und wenn wir ihnen begegnen wollen, dann geht es da um Bewusstsein dafür zu entwickeln. Dann können wir mit ihnen fertig werden.

Dann können wir vieles durchschauen, was sonst nicht zu durchschauen ist. Also an dem kann man schon sehr leicht erkennen, ob irgendwelche Meldungen, die durch die Medien fließen, ob da was Richtiges dran sein könnte oder nicht. Weil die ganze Gesinnung des Schreibers und der Menschen, von denen man sich seine Informationen geholt hat, lebt in den Worten, in den Lauten drinnen.

In der Art, wie es geschrieben ist. Das muss man sich jetzt schon sehr vertiefen in das Ganze. Aber man kann, wie soll ich sagen, wirklich eine Art Hellhörigkeit dafür entwickeln, was da wirklich durchtönt.

Also einfach den Klang der Sprache, also das heißt, wenn ich es lese, ist wirklich einmal zu sprechen, wie wirkt dieser Klang in mir? Was erzählt mir der? Weil da sind die ganzen kleinen Luziferln und Avimandln, die da drinnen sind, die Elementarwesen, die damit verbunden sind, die luziferischen und avimanischen, die beginnen sich da zu zeigen. Da reißen wir ihnen sozusagen die Maske herunter. Das ist gar kein Hokuspokus.

Man muss auch nicht jetzt irgendwen was beweisen wollen damit, aber man kann ein Gespür entwickeln dafür, welche Gesinnung in einem Text drinnen steckt, wie wahrhaftig er ist, wie intensiv sich der Mensch damit bestäftigt hat, wie weit seine egoistische Einseitigkeit drinnen ist, die wir alle haben, aber sie kann halt sehr übers Ziel manchmal hinausschießen und eben wieder der Wille drinnen sein, alle anderen auf Schiene zu bringen, dass sie auch so denken. Und wenn das wo drinnen ist, dann ist es schon Gefährlichkeit. Also da haben wir heute eine große Aufgabe da wachsam zu sein.

Und im Grunde braucht man sich da nur mit wachen Sinnen, mit wachen Erleben widmen einem wirklichen künstlerischen Umgang mit der Sprache. Nicht mehr. Wird nicht noch zwei Wochen Übung gelingen, sondern wird Jahre dauern wie alles, was tiefen Sinn macht.

Und in der nächsten Inkarnation werden wir uns manches schon als Grundfähigkeit mitbringen. Und wir werden es brauchen. Wir werden es brauchen.

Weil eben gerade der Missbrauch der Sprache wird noch zunehmen, gewaltig zunehmen, als Mittel der Manipulation. Weil die Kunst der Manipulation ist, ohne äußere Gewalteinwendung die Menschen dazu zu bringen, dass sie das wollen, was ihnen eigentlich überhaupt nicht gut tut. In Wahrheit.

Für ihre eigene Entwicklung. Und mit diesen Mitteln beginnen die Widersacher immer mehr zu arbeiten. Und das haben sie auf dem langen Wege erreicht.

Also unser Mitfühlen mit Leben, zum Beispiel in der Sprache immer mehr zu zerstören. Unser damals ursprünglich hellsichtiges Miterleben dessen, also das heißt wirklich den geistigen Gehalt dieser Klänge zu spüren, zu erleben, das immer mehr zu zerstören, zu zermürben. Und wenn das einmal geschafft ist, wenn wir auf der Stufe sind, wo es immer mehr willkürliche Zeichen sind, die der Information dienen, na dann ist das ein blankes Feld, das die arämanischen oder luziferischen Wesenheiten besetzen können.

Dann schleichen sie sich hinein. Und alles andere wird vertrieben. Verändert sich natürlich auch die Sprache insgesamt damit.

Also das sind so Dinge, die da schon begonnen werden, also da beim Elias ausgefochten zu werden. Das sind dort Anfänge, Vorbereitungen. Aber da steht man schon in einem Zeitalter eben drinnen, wo der Verfall im Gange ist.

Schon der Auszug der Israeliten aus Ägypten hat was damit zu tun, dass die geistige Kultur Ägyptens im Verfall ist. Dass die Geistigkeit dort immer mehr verdorben wird, immer mehr von den Widersachern ergriffen wird, dass die Einweihungsmethoden, wie sie dort noch geübt wurden, immer weniger funktionieren, immer mehr zu falschen Ergebnissen führen im Grunde. Das heißt, sofern die Einweihung überhaupt funktioniert, führt sie mehr in den Bereich der luziferischen oder in Ägypten insbesondere auch der arämanischen Mächte.

Weil sie ja eine Möglichkeit haben, eben auch die Erde zu ergreifen, zu ordnen, zu vermessen sozusagen und diese Dinge vorzubereiten. Aber dort begegnen sie diesen Wesenheiten und die Einweihung kann sehr schnell zu diesen Wesenheiten führen und die erscheinen dann dem Einzuweihenden oder auch den Priestern durchaus in hehrer, großer Gestalt, weil sie sehr mächtig sind und wenn der Blick nicht mehr ganz klar ist, kann man sie nicht unterscheiden. Ich habe das, glaube ich, eh schon gesagt, wenn sie zu lichte und zu schöne und zu, wie soll ich sagen, zu ja auch auf der anderen Seite mächtige, aber gestalten sind, wenn man das so erlebt, aber wohltuend mächtig erlebt werden, dann ist es meist genau das Gegenteil.

Und dann steckt der Lucifer oder der Aräman dahinter. Der Aräman ist der, der mit gewaltiger Mächtigkeit einen überzeugt, so und nicht anders. Und wenn ich den Eindruck habe, der gibt mir Gewissheit, dann muss ich sagen, sei wachsam.

Sei wachsam. Ich muss diese Kräfte handhaben können. Ich soll diese Gewissheit erleben können, aber ich muss dann durchschauen, dass da jetzt der Aräman dahinter steckt.

Und dann muss ich sehen, wo und wie ist es richtig und wo ist es nicht richtig. Dann kann man sich das Geistesschwert schmieden. Aus Verstandeskräften sich das Geistesschwert schmieden und das umschmelzen zur Geistesweisheit.

Das ist so schön im zweiten Mysteriendrama geschildert. Das gelingt dort der Maria irgendwo und damit muss dann der Aräman das Feld verlassen, muss das Feld eräumern. Weil da wird er dann geschlagen.

Weil er verfängt uns mit der strengen Logik, die unseren Verstand geradezu zwingt einzusehen, was da ist. Aber er verdeckt uns eben die ganze Wahrheit und wir urteilen halt nur auf Grund von Halbwahrheiten. Aber das merkt man oft nicht.

Das ist schon öfter gesagt, man kann mit der Logik im Grunde alles beweisen, wenn man nur die richtigen Fakten heran holt und die zusammenstellt. Dann kann man alles beweisen. Und der Aräman ist der Meister drinnen.

Er stellt uns die Dinge so zusammen, wie er will, dass die Welt sich weiterentwickelt. Nämlich zu einer ganz arämanisch geordneten Urwerkswelt, in der die Kreativität und damit auch das freie Ich des Menschen keinen Platz mehr findet. Das ist der Punkt.

Also mit dem kämpfen wir irgendwo. Und der Kampf zieht sich also durch das ganze Alte Testament durch. Und wie ich eben schon vorher gesagt habe, es hat aber auch viel zu tun wirklich mit der Kreativität.

Mit der körperlichen Abstammung. Mit dem auserwählten Volk sozusagen. Und mit dem auserwählten Volk ist gemeint, dass im Grunde eine Menschheit entsteht, deren Leibesgefäße so beschaffen sind, dass sie wirklich fähig wird, das Ich aufzunehmen.

Und das geht es eigentlich. Also das auserwählte Volk in Wahrheit ist letztlich die ganze Menschheit. Und die Israeliten fühlen sich auserwählt als die Vorarbeiter auf dem ganzen Gebiet.

Aber es geht nicht darum, dass die jetzt alle anderen auserrotten, obwohl sie teilweise wirklich genug dazu beigetragen haben im äußeren Sinn. Aber das ist halt wieder das Missverständnis, das entstanden ist. Aber in Wahrheit ging es darum, dass wir aus unserem Ich bis in das Physische des Leibes hinein so arbeiten, dass unser Ich sich dort verankern kann.

Dass der Weg vorbereitet wird. Und weil es ist sehr wohl eben auch ein Weg möglich, der Richtung im Grunde ichloser Menschen führt, wo kein bewusstes Ich drinnen ist. Und die trotzdem über gewaltige Fähigkeiten verfügen können.

Und die aber dann die Möglichkeit geben, gerade weil kein eigenes Ich drinnen ist, besessen zu werden, namentlich von arimanischen Wesenheiten. Durchaus dann ichhaften arimanischen Wesenheiten. Weil trotz allen ein physischer Leib, so wie er heute ist, kann ohne Ich im Grunde nicht existieren.

Jedenfalls nicht lange Zeit. Aber welche Ich-Wesenheit das ist, das ist in gewissen Grenzen offen, sozusagen. In alten Zeiten waren es höhere geistige Wesenheiten, weil unser Ich im Schoß dieser höheren geistigen Wesenheiten, also Engel, Erzengel und so weiter, war und ja teilweise auch heute noch ist.

Also wir sind ja erst jetzt auf dem Wege, dorthin zu kommen, zu einer wirklich ganz freien Partnerschaft zwischen unserem Engel und unserem Ich. Das wird erst dann gelingen, wenn wir mit unserem Bewusstsein alles das umspannen, was auch der Engel mit seinem Bewusstsein umspannt. Im Prinzip zumindest, vom Prinzip zumindest her.

Also namentlich, was uns betrifft, als Überblick über unsere ganzen Inkarnationen, über unser ganzes Schicksal. Dass wir im Grunde selbstbewusst hier unser Schicksal führen können. Jetzt führen wir es mithilfe unseres Engels sozusagen von oben.

Und dann rutschen wir halt im richtigen Moment auf der Bananenschale aus, brechen unseren Fuß und müssen eine Woche Ruhe geben oder zwei oder vier, wie auch immer, weil wir es von selber nicht eingesehen haben, dass jetzt einmal Schluss sein muss und einmal ein bisschen leise treten angesagt ist. Dann sagt es ich halt irgendwann einmal, du aber jetzt muss Stopp sein. Aber der hat das Ego und hört nicht.

Hört nicht, hört nicht. Dann hilft uns der Engel, dass es hören muss. Auch wenn es jetzt dem Ego wehtut.

Das ist ein Prozess, aber in Wahrheit eine Selbsterziehung. Wir wollen es, aber wir sind uns unseres Wollens noch nicht bewusst. In wenigen Fällen in Wahrheit.

Darum ist dieses Thema der freie Mensch, der freie Wille des Menschen, wird ja so viel in der Philosophie oder in den Neurowissenschaften oder was gestritten, ist der Mensch frei oder ist er nicht frei? So wie es jetzt ist, weder noch. Frei sind wir dort, wo wir wirklich die hellen Momente haben, voll bewusst aus unserem Ich heraus etwas zu entscheiden. Meist in einer brenzligen Situation oder etwas, wo wir einfach etwas tun und im Tun wissen, das ist das Richtige, das muss ich jetzt tun.

Das sind die wirklich freien Handlungen. Am wenigsten sind die, wo ich jetzt tagelang, wochenlang, jahrelang da sitze und grübel, wie ich mein Leben einrichte und damit das und das passiert. Das ist völlig unfrei im Grunde.

Aber es gibt schon immer wieder auch die freien Momente, wo das durchblitzt. Aber sie sind überall dort, wo wir künstlerisch kreativ sind und da sind zumindest die kleinen drinnen, die kleinen Momente. Aber es ist noch nicht so frei genug, dass es uns bewusst wird.

Ich habe schon gesagt, mit jedem Wort, das wir sprechen, alleine im Tonfall drinnen, wie wir es aussprechen, jedes Mal ein bisschen anders und doch ganz individuell geprägt, ist ein schöpferischer Akt drinnen. Es liegt etwas Einmaliges drinnen. Auch wenn es im Großen und Ganzen wiederholt wird, wenn wir das Wort, weiß ich, sprechen in unserem Leben oder noch öfter, es hat eine ganz besondere Nuance drinnen, die auf diese Situation passt.

Da wirkt unser Ich drinnen. Und wenn wir einmal lernen, das bewusst mitzuerleben, ich sage nicht bewusst machen in dem Sinne, ich denke mir vorher aus, wie ich es machen müsste, sondern wo ich im Tun zugleich das Bewusstsein habe, da liegt mein Ich jetzt drinnen. So wie ich das jetzt ausgesprochen habe, liegt das drinnen, liegt mein wirklicher schöpferischer Wille drinnen.

Das Erlebnis ist dann da. Dann fällt es wirklich zusammen. Es gibt kein Vorwissen davon überhaupt.

Es ist spontan, aber es ist das Tun der Wille dann in diesem Falle mit Bewusstsein begleitet. Während er normalerweise schläft, tief schläft. Normal agieren wir im Leben so, bei den meisten Dingen, die uns wichtig erscheinen, dass wir uns vorher nachdenken darüber, wie machen wir es denn am besten.

Dagegen will ich ja gar nichts sagen. Es ist schon gut, dass wir das haben oder können, aber da sind wir eigentlich am meisten Sklave von den ganzen Bedingungen, in die wir eingespannt sind und in die wir uns halt irgendwie noch mehr oder weniger logischen Kalkül hineinfinden oder hineinzufinden suchen. Da ist noch nicht die individuelle Note drinnen.

Das ist unter Umständen mehr oder weniger so, jetzt habe ich mich fünf Jahre auf das vorbereitet und jetzt bin ich am ersten Tag dort und kann das machen und komme darauf, das war es nicht. Und dann den Mut zu haben zu sagen, jetzt fange ich von vorne an und werde wahrscheinlich dann ein paar Jahre später erkennen, die fünf Jahre, die du aufgewendet hast, vielleicht ein ganzes Studium, war nicht umsonst. Nur sie waren nicht für das da, wofür du dachtest, dass es notwendig ist.

Sondern du hast dabei Erfahrungen gemacht, die dir jetzt auf einen ganz anderen Fall treffen. Und wenn einem das aufgeht, wenn man das merkt, dann merkt man, das ist jetzt was Freies. Da habe ich eine freie Entscheidung getroffen.

Eine wirklich freie Entscheidung getroffen. Und um das geht es, also freie Entscheidungen zu treffen in unserem Leben, zumindest in den entscheidenden Momenten, und das ist schon viel. Dann kommen wir langsam auf den Weg, dass der Mensch wirklich dorthin geht, was der Rudolf Stein in seiner Philosophie der Freiheit im Grunde als Ziel anvisiert.

Und er selber ganz klar sagt, dass das noch weit davon entfernt ist, so wirklich allgemein verwirklicht zu sein. Dass die Frage, also ist der Mensch frei oder nicht frei, eigentlich falsch ist, sondern dass man nur sagen kann, wir sind auf dem Weg zur Freiheit, wenn wir es wollen. Nichts anderes.

Aber sie wird nur dann kommen, wenn wir immer bewusster darauf hinarbeiten. Die Freiheit, geschenkt wurde uns die Möglichkeit zur Freiheit. Aber die bloße Möglichkeit ist noch nicht alles.

Sie ist eine Voraussetzung. Aber wir müssen sie ergreifen und selber tun. Und das heißt also auch wirklich immer wieder den Mut zu haben, aus allen Schablonen auszubrechen.

Nicht aus Mutwillen heraus, aber dann wenn ich erkenne, da liegt nicht mein Weg drinnen, sondern er muss anders gehen. Und wenn es ihn noch nicht gibt, den Weg, dann werde ich der sein, der ihn betritt und anlegt und die erste zarte Spur in die Richtung legt. Die andere dann benutzen können, nur um dann irgendwann auf ihren eigenen Weg abzuzweigen.

Das heißt ja nicht, dass man die schon ausgedrehten Wege nicht benutzen darf. Wir können sie alle benutzen, um gute Erfahrungen auf vielen Wegen zu machen und dann den eigenen zu bauen. Einen eigenen Pfad zu betreten, der noch durch das ganz unbekannte Land führt, sozusagen.

Und einen neuen Weg zu erobern. Da stehen wir drin. Also um solche Entscheidungen geht es, geht es da.

Aber die werden da schon begonnen. Das steckt im Hintergrund alles dahinter. Das ist die Vorbereitung, die notwendige Vorbereitung dazu.

Aber kehren wir zurück zur Situation, wo jetzt wirklich dieses Brandopfer, das Elia, gelingt. Das Volk bestürzt, niedersinkt zunächst einmal und jetzt klar erkennt, welche Gottheit die richtige ist. Aber aus der Reaktion heraus die anderen Priester, also diese ganze Priesterschaft, die 450 Weißpriester und die 400 Priester der Aschera, blutig hinmetzelt.

Wenn ich es imaginativ nehmen will, dann werden alle diese zersplitternden, falschen Kräfte oder nicht mehr zeitgemäßen Kräfte, weil bereits von den Widersachern ergriffen, werden ausgeschieden. In sich selbst werden sie abgetötet. Weil diese ganzen Priester sozusagen, die wirken in den Menschen selber.

Und sie müssen sie eigentlich dort hinauswerfen, sagen wir es einmal so. Also in sich ertöten diese Kräfte, weil sie nicht mehr tauglich sind. Und in diesem Ertöten eigentlich den Humus bilden, im Inneren, den man verwenden kann, um neue Kräfte zu entwickeln.

Als Volk zunächst einmal. Also die Zeit, in der wir stehen, Elia ist so, schätzen wir tiefe 9. Jahrhundert vor Christus ungefähr. Also da ist natürlich vom wirklich vollbewussten Ich und vom freien Ich schon gar keine Rede.

Ist ganz klar, weil es geht ums Volks-Ich, das einmal ausgebildet werden soll. Und wir haben gehört, der Elia ist im Grunde der Vertreter des Volks-Ichs schlechthin. Er ist in gewisser Weise das Volks-Ich.

Auch wenn natürlich auch eine Erzengelwesenheit mit dabei ist, also sehr stark verbunden ist, ist Michael damit mit dem hebräischen Volk. Also das steckt natürlich dahinter. Aber im Grunde der Volksgeist oder die Volksseele ist quasi zu der Zeit der Elia oder der Mittelsmann zwischen neben diesem Höheren, zwischen dieser Engel- und Erzengelwesenheit und den Menschen unten.

Also Elia ist etwas, was dazwischen schwebt. Da haben wir ja schon darüber gesprochen, dass er daher auch im Grunde in keinem einzigen Leibesgefäß voll und ganz verkörpert ist, wie im Übrigen zu der Zeit noch überhaupt niemand. Alle hängen noch irgendwo, zumindest an den Familienmitgliedern irgendwo und haben ein Ich, das darüber schwebt in gewisser Weise.

Es wagt schon sehr vieles hinein, aber ganz drinnen ist es noch nicht in dem Einzelnen. Es lebt auch in dem Anderen und daher ist das, was dem Anderen zugefügt wird, nämlich dem anderen Familienmitglied oder Stammesmitglied oder dann Volksmitglied, ist etwas, was ich unmittelbar auch im eigenen Ich spüre, weil ich ganz leise auch in den Anderen drinnen stecke. Und das ist halt ganz besonders bei dem Elia der Fall.

Und das wird jetzt durch die nächste Episode deutlich gemacht auch, die in der Bibel geschildert wird, also im ersten Buch der Könige geschildert wird. Weil natürlich ist jetzt der König, ich sag jetzt ganz milde, empört über das Ganze und vor allem ganz tief erzürnt ist die Königin Isabel, deren Priester der Aschera getötet wurden, die also zutiefst darüber erschüttert ist, dass jetzt die Aschera da sozusagen hinausgeworfen wird im Grunde und dass man der die Treue versagt und sie sind auf Rache. Also das heißt, sie will den Elias töten, töten lassen natürlich und sie stachelt auch den Ahab auf, der sowieso ja auch daran interessiert ist, ihn zu töten, aber natürlich auch große Vorbehalte hat, weil er sieht sein Volk folgt jetzt in gewisser Weise dem Elia, für das Volk war der Beweis da, dass Jahwe der rechte Gott ist und gegen dieses Gottesurteil kann er eigentlich nicht an, wenn er seine Herrschaft behalten will, weil sonst ist er der Nächste, der vom Volk hingemetzelt wird.

Also kann das Ganze nicht so offiziell passieren, wie er es will, aber die Isabel drängt und drängt immer wieder darauf und das Spannende ist, was jetzt dann passiert als Folge daraus. Werden wir das versuchen zu lesen. Ich schau mal, was ich da auf dem Tablet habe, weil es ein bisschen besser lesen kann als im Buch.

Wenn nicht, muss ich dort hingehen. Ja, nein, ich habe den Text da nicht drin. Na, macht nichts.

Dann werde ich es mir da nehmen. Also wir sind noch immer im ersten Buch der Könige. Wir sind auch noch immer im 18.

Kapitel, auch dort werden wir stehen geblieben. Ich will jetzt auch nicht die ganze Zwischengeschichte alle erzählen. Es geht also jetzt weiter ins 19.

Kapitel hinüber. Dort wird geschildert, wo der König Ahab der Isabel eben alles erzählt, was der Elias getan hat. Und was passiert darauf? Also die Isabel sendet jetzt einen Boten, lässt einen Boten schicken zu Elia und der soll den Boten ausrichten.

Also was alles, also jetzt ein Fluch auf ihn herabkommen wird. Was alles die Götter, nämlich ihre Götter und namentlich die mit der Göttin Aschera zusammenhängen, was die alles ihm antun sollen. Naja, ich lese es am besten mal so ein Stück wie es da drinnen steht.

Und Ahab, also 19. Kapitel im ersten Buch Könige. Es ist Beginn 19.

Kapitel. Und Ahab sagte Isabel alles, was Elia getan hatte und wie er alle Propheten Baals mit dem Schwert umgebracht hatte. Da sandte Isabel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen, die Götter sollen mit dir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, was du diesen getan hast.

Also, die Götter sollen auf ihn herabkommen, wenn nicht ich, also die Isabel, dir das antue, was du sozusagen mir angetan hast. Das steckt dahinter. Ich lese es noch einmal.

Es steht, glaube ich, da drin, als ich es jetzt erklären kann. Und da sandte Isabel einen Boten zu Elia und ließ ihm sagen, die Götter sollen mir dies und das tun, wenn ich nicht morgen um diese Zeit dir tue, was du diesen getan hast. Also, so ist es jetzt ganz genau.

Ich schwöre, die Götter sollen mir das Schrecklichste im Grunde antun, wenn ich nicht dir antue, was du mir angetan hast. Dann soll der Fluch der Götter über mich kommen. Dann soll meine eigene Göttin Aschera sozusagen über mich kommen und mich zerstören.

Aber ich schwöre jetzt, ich werde dich sozusagen zugrunde richten, sprich geistig besiegen. Und das geht es eigentlich in Wahrheit. So, der Bote kommt also jetzt hin, natürlich steht nicht direkt drinnen, aber er informiert, würde man heute sagen, informiert den Elia darüber, also was ihm angedroht ist.

Und was passiert da? Da fürchtete er sich, machte sich auf und lief um sein Leben und kam nach Beersheba in Judau und ließ seinen Diener dort. Er aber ging hin in die Wüste eine Tagesreise weit und kam und setzte sich unter einen Wachholder und wünschte sich zu sterben und sprach, es ist genug. So nimm nun, Herr, meine Seele.

Ich bin nicht besser als meine Väter. Und er legte sich hin und schlief unter dem Wachholder. Und siehe, ein Engel rührte ihn an und sprach zu ihm, steh auf und isst.

Und er sah sich um und siehe, zu seinen Häuptern lag ein geröstetes Brot und ein Krug mit Wasser. Und als er gegessen und getrunken hatte, legte er sich wieder schlafen. Also er nimmt jetzt seine Speise zu sich.

Ein Engel erscheint ihm, es ist jetzt auf einmal Brot und Wasser da und dann legt er sich wieder schlafen. Was wird man erwarten? In der nächsten Nacht oder im nächsten Schlaf wird wieder der Engel kommen. Und so ist es auch.

Und der Engel des Herrn kam zum zweiten Mal wieder und rührte ihn an und sprach, steh auf und iss, denn du hast einen weiten Weg vor dir. Und er stand auf und aß und trank und ging durch die Kraft der Speise 40 Tage und 40 Nächte bis zum Berg Gottes, dem Hoareb. Und er kam dort in eine Höhle und blieb dort über eine Nacht.

Also der Berg Hoareb, wo der Moses die Verkündigung der Zehn Gebote zum Beispiel empfangen hat. Also das ist der Bergdorf Sinai. Also er ist jetzt dort und er bleibt über Nacht.

Das muss man schon wieder mal innerlich nehmen. In der Nacht, im Schlaf, also dort wo jedenfalls das Bewusstsein nicht der Außenwelt, der sinnlichen Welt zugewandt ist. Dort wacht er jetzt im Schlaf auf und erlebt etwas.

Und blieb dort über Nacht. Und siehe, das Wort des Herrn kam zu ihm. Das Wort des Herrn kam zu ihm.

Was machst du hier Elia? Er sprach, ich habe geeifert für den Herrn. Also geeifert ist in der Bibel, ist ein bisschen eine blöde Übersetzung. Wenn man sagt, jemand eifert für irgendwas, ist das eher negativ besetzt.

Also damit war gemeint, dass er sich wirklich intensiv eben eingesetzt hat für das Göttliche. Also für den Herrn eingesetzt hat. Das hieß es ja schon so.

Oder so steht es zumindest in der Bibel drinnen. Also in seiner früheren Inkarnation, die aber ihm natürlich auch nicht wirklich voll und ganz in einem einzigen Leib war. Ihr erinnert euch, war verkörpert als dieser sogenannte Pinhas oder Pinchas.

Noch zur Zeit des Moses, wo er dann ein Paar durchstochen hat mit der Lanze, dass sich der Umzucht hingegeben hat. Umzucht in dem Sinn, wo es vielleicht sicher eine ehrliche Liebe von Herz zu Herz war, zwischen einem Israeliten und einer Midianiterin. Und das war genau das, was gegen das auserwählte Volk stand eben.

Weil es ging darum, verbinde dich nicht mit denen, die nicht unseren Weg gehen. Weil das bis ins Leibliche hinein Bedeutung hat. In Wahrheit auch wieder ein Bild für ein geistiges Geschehen, aber natürlich wieder in äußere Worte gekleidet und manches davon wohl sicher auch im Äußeren so oder so ähnlich geschehen ist.

Und das sicher nicht nur einmal durch den Pinhas, sondern öfter. Ihr seht schon, wenn man Imaginationen beginnt äußerlich zu nehmen, kann das sehr schief laufen. Also da muss man wirklich sehr aufpassen, auch wenn jemand heute wirklich Imaginationen erlebt und daraus seine Ideen sozusagen schöpft, was er zu tun hätte in der Welt, kann das sehr, sehr schief gehen.

Oft, weil es geht primär immer mal darum, dass das Aufgaben sind, die er in sich selbst bewältigen muss. Das ist das ganz Wesentliche. Und dass man das nicht verwechselt.

Man verwechselt das sehr leicht. Dass es immer so ist, na ja, geh dorthin und mach dort dieses und mach da dieses. Aber es heißt eigentlich, tu es in dir und indem du es in dir getan hast, kannst du dann heilsam auch draußen in der Welt wirken.

Das wäre der wirklich heilsame Weg. Aber selbst bei Eingeweihten funktioniert das nicht immer ganz so. Jedenfalls nicht bei denen, die sich zu sehr dafür halten, weil sie halt auch ein bisschen was geistig erleben.

Also wirkliche hohe Eingeweihte, die dieses Namens wert sind, die wissen das allerdings. Ja, also der Herr spricht jetzt zu Elia. Und der Elia antwortet also auf die Frage, was machst du hier? Und darauf sprach Elia, ich habe geeifert für den Herrn, den Gott Zebaoth, der Gott Zebaoth, der Gott der Herrscharen.

Der Gott der Herrscharen. Ja, es sind wieder die himmlischen Herrscharen eigentlich gemeint. Aber es wird auch oft so verstanden, als wäre es der Gott der äußeren Herrscharen, die sind.

Also, wo in Wahrheit von den Herrscharen die Rede ist, sind die da oben gemeint. Und nicht die äußeren Kämpfer. Also, ich habe geeifert für den Herrn, den Gott Zebaoth, denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet.

Und ich bin allein übrig geblieben. Und sie trachteten danach, dass sie mir mein Leben nehmen. Also das war schon jetzt zur Zeit des Elias so, dass die anderen Propheten, die es noch gab, also entweder getötet oder vertrieben wurden.

Weil das wollte man nämlich nicht, dass da immer dieser Sterbunke hineinkommt. Weil der König Ahab und die Isabel ja nicht umsonst andere Götter angebetet haben, weil die haben ihnen ihre Macht gesichert. Weil durch ihre Verbindung mit diesen Göttern, wenn man es jetzt in heutige Worte übersetzt, hatten sie sozusagen die suggestive Kraft, die Führungskraft, das Volk dazu zu bringen, das zu tun, was sie wollten, was ihrer eigenen Macht diente.

Also, denn Israel hat deinen Bund verlassen und deine Altäre zerbrochen und deine Propheten mit dem Schwert getötet. Und ich bin allein übrig geblieben. Und sie trachten danach, dass sie mir mein Leben nehmen.

Und darauf antwortet der Herr. Der Herr sprach, geh heraus und tritt hin auf den Berg vor den Herrn. Und tritt hin vor den Herrn.

Also nächste Steigerung. Er hört jetzt die Stimme, zuerst die Stimme des Herrn, aber jetzt soll er hinaustreten, wirklich vor den Herrn hintreten. Und siehe, der Herr wird vorüber gehen.

Und ein großer, starker Wind, der die Berge zerriss und die Felsen zerbrach, kam vor dem Herrn her. Der Herr aber war nicht, nicht im Winde. Der Herr aber war nicht im Winde.

Nach dem Wind aber kam ein Erdbeben. Aber der Herr war nicht in dem Erdbeben. Und nach dem Erdbeben kam ein Feuer.

Aber der Herr war nicht in dem Feuer. Und nach dem Feuer kam ein stilles, sanftes Sausen. Als das Elia hörte, verhüllte er sein Antlitz mit seinem Mantel und ging hinaus und trat in den Eingang der Höhle.

Und siehe, da kam eine Stimme zu ihm und sprach, was hast du hier zu tun, Elia? Er sprach, ich habe für den Herrn, den Gott Zebaroth, geeifert. Denn Israel hat seinen Bund verlassen, deine Altäre zerbrochen, deine Propheten mit dem Schwert getötet, und ich bin allein übrig geblieben. Und sie trachten danach, dass sie mir das Leben nehmen.

Aber der Herr sprach zu ihm, geh wieder deines Weges durch die Wüste nach Damaskus und gehe hinein und salbe Hazael zum König über Aram und Jehu, den Sohn Nimschis zum König über Israel und Elisa, den Sohn Schafatz, und so weiter und so weiter, müssen wir jetzt nicht alle aufzählen, nicht so wichtig. Also er bekommt, kommt jetzt seinen Befehl, interessanterweise nach Damaskus zu gehen. Das ist schon etwas entfernt.

Er geht also jetzt einmal weg. Und Elia ging von dort weg und fand Elisa, den Sohn Schafatz. Er pflügte mit zwölf Jochen vor sich her und er war selbst bei dem Zwölften.

Und Elia ging zu ihm und warf seinen Mantel über ihn. Und er verließ, also Elisa verließ die Rinder und lief Elia nach und sprach, lass mich meinen Vater und meine Mutter küssen, dann will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm wohl an, kehre um, bedenke was ich dir getan habe.

Und Elisa wandte sich von ihm weg und nahm ein Joch Rinder und opferte es. Und mit dem Jochen der Rinder kochte er das Fleisch und gab es den Leuten, dass sie aßen. Und er machte sich auf und folgte Elia nach und diente ihm.

Also er geht jetzt, geht jetzt nach Damaskus. Weg, weg jedenfalls. Also von dort, wo der Ahab herrscht, der jetzt im Nordreich Israel eigentlich herrscht.

Also das ist im Nordbereich Israels, nicht im Süden, wo Jerusalem liegt. Es gab zu der Zeit zwei wesentliche Königreiche, eben das Norderreich und das Süderreich. Das Norderreich ist am Berg Karmel.

Der ist an der Küste, an der Meeresküste auf der einen Seite und auf der anderen Seite geht es eben runter, eigentlich schon nach Galiläa im Prinzip hinunter. Galiläa und Samaria, also das sind die zwei nördlichen, nördlicheren Gebiete. Ist übrigens Israel sehr, sehr interessant vom Aufbau, weil es eine wirkliche Dreigliederung hat.

Also es ist dort, wo Jerusalem liegt, geht es ja dann gleich ganz steil tausend Meter hinunter, gute tausend Meter hinunter, also tief, tief unter dem Niveau des Meeresspiegels hinunter in die Wüste Negev. Also das ist ganz Wüstengebiet. Und dieser Charakter zieht sich also da bis hinauf, also eigentlich Jerusalem lebt von dieser Ausstrahlung der Wüste im Grunde, obwohl es dort sehr kalt sein kann.

Also zum Beispiel, wenn man Weihnachten einmal dort, das ist schon ewig her, da hat es geschneit, voll, während unten in der Wüste hat es 30 Grad. Locker, gute 30 Grad. Also das ist, da fährt man sehr abenteuerlich, schon auf Serpentinen, aber ziemlich, ziemlich steil herunter und dann steht man, steht man unten in der Wüste einfach.

Und oben schneit es und unten, weißt nicht, was du noch ausziehen sollst. Also ganz, ganz starke Spannung dort, dort drinnen. Und das ist das, das Typische dort, das ist bestimmt diese geistige Atmosphäre, ganz stark.

Nicht umsonst ist dann Golgotha die Schädelstätte. Also das, das, das ganze Jerusalem mit der angeschlossenen Wüste und diese Kraft, die dort ausstrahlt, das ist die Schädelstätte von ganz Israel im Grunde. Das ist das Kopfprinzip, mit dem das dort etwas zu tun hat.

Das dort also ganz, ganz stark ist. Und das beschreibt der Emil Bock so schön in seinen Büchern über die Evangelien, da beschreibt er das sehr, sehr genau. Und wenn man dann von Jerusalem nordwärts fährt, im Grunde ist das Israel ja sehr klein, also da fährt man locker in einem Tag durch, das mit dem Auto oben.

Es geht eh durchgehend eine Straße bis rauf, also da ist man in ein paar Stunden ist man oben, da kommt man also von Jerusalem weiter nach Samaria, also das mittlere Gebiet. Da sind Felder, es ist flach alles, es ist bewegt, es schwingt die Landschaft relativ stark, ist so das mittlere Prinzip, das rhythmische Prinzip. Und oben dann das ganz Fruchtbare, wo der See Genesaret ist, also Galilea oben, dort wo der Christus, Nazareth auch dort in der Gegend oben, also dort wo der Christus seine Jünger sammelt und dann eigentlich langsam zieht gegen Jerusalem.

Also aus dem Willensbereich eigentlich und dort Galilea insofern auch noch interessant, weil das das Gebiet mit der stärksten Völkermischung gerade war. Also ihr seht da Reinheit des Volkes, ganz wichtig. Und der Christus fängt aber dort an zu wirken, wo gerade die größte Völkermischung ist.

Es setzt sich also über alles das hinweg. Ja klar, die Zeit ist vorbei, wo dieses Leibesgefäß des Einzigartige zubereitet werden muss. Jetzt ist genau die gegenteilige Devise, da seht ihr schon, etwas was gerade noch größte Wahrheit war in gewisser Weise, ist jetzt komplett anders, dreht sich komplett um.

Jetzt geht es um Mischung, Mischung, Mischung, bis im Grunde jeder Mensch bis ins Körperliche hinein so individuell wird, dass man nicht mehr sagen kann, von woher stammt er. Keine Ahnung, er ist einfach individuell und das wird in der Menschheit sehr bald kommen. Auch dank der Technik, die die ständige Völkermischung und Migration, die es aber schon zur Zeitenwende im Grunde sehr stark gab und dann überhaupt in der Völkerwanderungszeit und wann gab es in der Menschheit keine Völkerwanderungszeit im Übrigen.

Also es ist sehr viel. Wir regen uns heute über die Migration auf, aber sie muss kommen und sie wird stärker werden, sie wird immer stärker werden, bis alles komplett durchgemischt ist und keine Gleichmacherei daraus wird, sondern Individualisierung. Das heißt, man wird nicht mehr sagen, das ist ein Chinesen, eine typisch chinesische Mentalität oder was schon ein Schnapsidee ist, weil die Chinesen so vielfältig sind und so unterschiedlich sind, dass es den Chinesen im Grunde eh gar nicht gibt.

Also es ist so riesig das Gebiet und auch bis in die Körperlichkeit hinein extrem unterschiedlich. Also von so ganz bäuerlich, so tief erdverbunden bis ganz von der Gestalt her vergeistigt, abgehoben, nach oben gehend gibt es alle Schattierungen drinnen und natürlich auch in der Mentalität gibt es das Ganze drinnen, also unheimlich reich. Ich weiß das deshalb so gut aus eigenem Erlebnis, weil wir hatten in der Schule, es ist jetzt schon etliche Jahre her, in der Oberstufe bei uns haben wir eine Zeit lang viele, viele Chinesen gehabt.

Da haben wir so irgendeine Verbindung gehabt dazu, dass da viele Chinesen gekommen sind und da die Matura bei uns gemacht haben. Also das waren teilweise Klassen, da waren fast nicht mehr Chinesen drinnen. Und ich habe Sprachgestaltung unter anderem mit ihnen gemacht.

Also ich natürlich von Chinesisch kein einziges Wort, die meisten noch kein Wort Deutsch und wir haben es trotzdem geschafft, das einfach phonetisch uns zu erarbeiten. Es war interessant, es war aber auch interessant die Melodie der Sprache zu hören, wie unterschiedlich sie von den verschiedenen ist. Kleine, dicke, gedrungene, bäuerliche, welche die ganz stark intellektuell oben sind, hochgeschossene, alles mögliche war da und auch im Klang der Sprache.

Ich habe nichts verstanden, weil es ist ja so eine Art Zingsank oder was, aber total anders vom Klang. Und es ist ja so, dass teilweise die Dialekte so unterschiedlich sind, dass man sich auch untereinander gar nicht verständigen kann. Also es ist eigentlich was unheimlich Erreichhaltiges dort drinnen.

Also diese Erreichhaltigkeit wird sich über die Welt verbreiten, die wird überall kommen, muss überall kommen. Und das wird sicher noch in unserer Kulturepoche so sein. Also keine Frage, dass uns jetzt die moderne Völkerwanderung manchmal Probleme macht, aber ich garantiere, man kann tun, was man will.

Es wird nichts helfen, es wird passieren, weil es passieren muss, weil die Menschheit es braucht einfach, um überhaupt wirklich Menschheit zu werden. Denn wir sind aus einer Einheit entstanden, im Grunde aus der einen Adam-Wesenheit heraus, bis auf den kleinen Rest, der zurückgehalten wurde im Geistigen. Das haben wir schon einmal angedeutet.

Und was dann später geboren wurde in dem Nathanischen Jesus in einer gewissen Weise, auch über das werden wir noch einmal sprechen müssen, denke ich. Aber da war die Menschheit eine Einheit, aus der ist sie gekommen. Dann ist sie immer mehr in Völkern, in Familien, in Völkern, in der Atlantischen Zeit sogar, in so etwas, was man als Rassen bezeichnen kann, mit Recht.

Also wo die Unterschiede wirklich sehr stark mit der Körperlichkeit zusammen hingen und auch die Fähigkeiten, die unterschiedlichen, sehr stark mit der Körperlichkeit zusammen hingen. Dann mit dem Übergang Ende der Eiszeit, Übergang in die Periode der Kulturepoche, also so vor 8.000, 9.000 Jahren vor Christus, müssen wir das ansetzen ungefähr, dass der Übergang passiert, also Untergang der Atlantis, wie es Rudolf Steiner nennt, weil damals die großen Überschwemmungen waren, weil sich das Eis zurückgezogen hat, weil die Kaltphase der gegenwärtigen Eiszeit begonnen hat, in eine Warmphase überzugehen. Das ist der äußerliche Grund dafür, der innerliche Grund war, aber dass sehr wohl die Menschen auch an dem mitbeteiligt waren.

Das sind zwei Dinge, die durch kosmische Rhythmen bestimmt wird, mitbestimmt wird, wesentlich mitbestimmt wird, also die Eiszeiten und die Nicht-Eiszeiten, so nennt man es eigentlich in der Klimatologie, also da kann man sich leicht irren, wenn eine Kaltzeit ist, nämlich keine Eiszeit. Es gibt also Kaltzeiten in einer Eiszeit und es gibt Warmzeiten in einer Eiszeit und das wechselt rhythmisch innerhalb einer Eiszeit und dann folgt auf eine Eiszeit eine Nicht-Eiszeit und dann kommt wieder irgendwann einmal eine Eiszeit und das hat dann ziemlich langen Atem, das geht also im Ganzen dann über etliche Millionen Jahre, aber dazwischen gibt es diese kleinen Rhythmen drinnen. Es hängt mit kosmischen Konstellationen zusammen, aber wie stark sich die auswirken auf Erden, hängt auch wieder mit der Menschheit zusammen.

Und daher ist schon was Richtiges drinnen, wenn Rudolf Steiner davon spricht, dass durch den Missbrauch der ätherischen Kräfte, das zumindest mitgewirkt hat, dass dieser Untergang der Atlantis in der Art stattgefunden hat. Also dass zuerst eine stärkere Vereisung passiert ist, als hätte vielleicht sein müssen und dann eine stärkere Erwärmung von Anfang an. Was auch notwendig war für die Kulturentwicklung, weil es gibt da interessante Untersuchungen, die zeigen Blütezeiten der Kultur sind immer ausgeprägte Warmzeiten und sind immer ein Maxima sogar der Warmzeiten drinnen.

Also das heißt, jetzt sage ich was Böses, wenn jetzt das Klima so weitergeht und die Temperaturen im Durchschnitt um 2, 3, 4 Grad steigen, wie es in der Vergangenheit schon war, kann das auch bedeuten, dass eine Kulturblüte kommt. Verbunden aber auch mit natürlich Umgestaltungen in der Natur draußen. Es werden auch Inseln untergehen, es werden Küstenbereiche überschwemmt werden, es wird Eis in viel stärkere Masse abschmelzen.

Alles das kann passieren, jedenfalls nicht der Untergang der Erde und nicht notwendigerweise der Untergang der Menschheit. Will ich jetzt gar nichts sagen, ich sage es nur als Möglichkeit, weil die Erde und das Leben auf Erden hat schon ganz andere Kategorien überstanden. Und bei vielen hat sich gezeigt, dass sie zwar oft einen großen Einbruch gemacht haben in das Leben der Erde, da sind wir jetzt wieder beim Kampf ums Dasein, der jetzt dann wirklich oft zu einem Massenaussterben geführt hat, waren aber immer die Anzeichen für einen großen Evolutionssprung.

Also die ganz großen Einschnitte, es gab mehrere, der letzte große war glaube ich der, wo die Dinosaurier ausgestorben sind, was man heute noch auf irgendeinen Meteoriten schiebt, der zu der Zeit eingeschlagen ist und das wohl auch hart sicher eingeschlagen ist zu der Zeit, weil das kann man ja an den Spuren, die er hinterlassen hat, an dem Material, das er zurückgelassen hat, heute ganz gut datieren, aber ob das der einzige Grund war, warum die ausgestorben ist, ist eine andere Sache, andere Frage. Aber es hat es vielleicht ermöglicht, sagen wir es mal so, weil wenn das nicht passiert wäre, hätten die Säugetiere nicht ihren großen Auftritt haben können, die zuerst so ganz durch uns Menschen, die wir aber noch oben waren, so weiterentwickelt wurden, dass daraus auch ein körperliches Gefäß entstanden ist, das dann einmal fähig war, das menschliche Ich zumindest ein bisschen hineinzulassen, das heißt aufzunehmen. Die Dinosaurierabkömmlinge hätten das nicht können.

Die wären nicht fähig gewesen dazu, weil sie letztlich reptilienartig waren, zumindest bis zu einem gewissen Grad wechselwarm sogar noch waren und gerade das Blut, das warme Blut, das aus Eigenkraft sozusagen warm wird, das ist die Vorbereitung, dass sich das Ich inkarnieren kann. Dort fängt es an sich zu inkarnieren, also diese Wärme im Inneren selbsttätig halten zu können. Das ist eigentlich der erste und große und dauernde Ausdruck der Ichkraft im Körper.

Nicht, dass es an anderen Stellen auch wirkt, aber davon geht es einmal aus, dass das Ich das Blut ergreift und in dieses Blut, dieses Blut dazu bringt, die Wärme selbst zu regulieren, selbst zu halten und sich nicht dem Außen zu überlassen. Die Reptilien sind im Wesentlichen überlassen dem Gang der Sonne draußen. Wir machen uns was unabhängig von der Sonne in gewisser Weise.

Nein, wir brauchen sie schon. Ich meine, heute gehen wir sogar noch durch eine künstliche Sonne irgendwo ersetzen und können sie mitnehmen und damit sogar ins Weltall fliegen und unsere Wärme, vielleicht nicht sehr long, aber immerhin, aber wir haben sie so verinnerlicht, die Wärme, dass wir auch in relativ kalten Zonen überleben können, aber auch in warmen Zonen. Also das Spektrum ist sehr breit.

Bis zu den Eskimos, bis zu den Bewohnern der Äquator-Gegenden oder so, ist temperaturmäßig schon eine ziemliche Spanne. Also da geht es quasi nicht, bis hinauf zu gehen, 45, 50 Grad und nach unten mindestens auch so tief hinunter. Also das heißt im Ganzen eine Temperaturspanne außen von 100 Grad im Grunde, etwa Minus bis Plus und dort können Menschen leben.

Natürlich brauchen sie dann auch äußere Hilfsmittel, um sich in Fälle zu hüllen oder sonst was oder sonst wieder zu sorgen, dass sie genug transpirieren können, um sich zu kühlen und diese Dinge. Aber der Mensch ist sehr, sehr anpassungsfähig. Aber Voraussetzung war, die Menschheit hätte sich so nicht entwickeln können, wenn die Reptilien und namentlich die Großechsen, die Dinosaurier, also die dominante Rasse geblieben wären.

Sie mussten aussterben. Das heißt, das war ein notwendiger Vorgang. Und jetzt so etwas wiedererwecken zu wollen, wie es in manchen Filmen geschildert wird oder wie man es ja mit Mammuts oder sowas tatsächlich machen will oder den Plan hat, sowas zu machen oder irgendeinen Säbelzahntiger wieder auferstehen zu lassen, so ist das ein Schnapsidem.

Und es ist halt eine gewisse Hybris zu zeigen, was wir alles können. Es wird nur nicht so funktionieren. Erstens wären diese Tiere in unserer heutigen Umwelt gar nicht überlebensfähig.

Also man müsste sie unter ganz künstlichen Bedingungen halten und sie sind einfach völlig déplaciert hier. Aber die Menschen werden sicher machen, solche Dinge, es wird nicht aufzuhalten sein, weil erfahrungsgemäß alles, was machbar ist, wird irgendwo auch einmal gemacht. Und wahrscheinlich brauchen wir das, um daran zu scheitern, glücklich zu scheitern daran und dann zu lernen, dass wir es doch besser anders machen.

Also das ist auch, wie ich schon öfter gesagt habe, ein sehr ausgeprägtes Charakteristikum unserer Menschheit, dass wir Fehler, die wir machen können, die möglich sind, auch wirklich machen, gerade dadurch erst lernen. Als Menschheit. Das heißt nicht, dass jeder einzelne Mensch jeden Fehler durchmachen muss, aber als Gesamtmenschheit zu sehen, können wir uns ziemlich darauf einstellen, dass alles, was falsch gemacht wird, auch gemacht wird.

Also was möglich ist, falsch zu machen. Dass wir das irgendwo, irgendwann auch tun. Und dass wir es dann bitter bereuen werden und dann lernen wir halt unsere Lektion.

Vielleicht aber gibt es eine Zukunft, wo zumindest ein paar Menschen oder mehr Menschen so weit sind, dass sie vorher erkennen können, wo die Fehler sind und aus ihrer Freiheit und aus dem Ich heraus das Ego beherrschen können, das einfach den Machbarkeitswaden hat, um sich gut zu fühlen. Zu sagen, ich kann das und daher mache ich es auch. Egal, welche Konsequenz das hat, über die denke ich eigentlich gar nicht nach.

Weil wenn ich das täte, dann würde ich es eh nicht machen. Sondern ich stecke halt meine ganze Geisteskraft hinein, es überhaupt zu probieren, es möglich zu machen, es zu verwirklichen und zu scheitern. Auch daran.

Es ist halt so knapp beisammen. Es gibt ja auch viele gute Ideen, die in die Welt hineinkommen. Der Fortschritt der Menschheit im äußeren Sinn, aber auch im geistigen Hinsicht steckt ja drin, gerade jetzt in unserer Zeit der Kulturepochen, dass wir Kultur in jeder Beziehung schaffen.

Von Kunst, von Religion, von Spiritualität und allem, was damit verbunden ist, bis hin aber auch zur Technik, zur Wirtschaft, zur Umgestaltung der Erde in jeder nur denkbaren Form. Und da ist vieles Gutes drinnen, was wir brauchen werden für die Zukunft. Es ist nichts schlecht, die Zukunft wird nicht sein, eine Erde wie sie einmal in der Vergangenheit war, mit gedeihenden Urwäldern und so weiter.

Dort hätte der Mensch keinen Platz für die Entwicklung und es wäre letztlich auch für die Entwicklung der Tierwelt nicht gut, weil die entwickeln sich letztlich weiter, indem sich der Mensch weiterentwickelt. Auch das wird heute so wenig gesehen, weil so oft eben davon gesprochen wird, ach Gott, die Erde hätte es eigentlich besser und alle Lebewesen dafür, wenn es den Menschen nicht gäbe, weil er ruiniert nur alles. Aber dann hätten wir eine Welt, die sich wesentlich weniger entwickeln würde, als es jetzt der Fall ist durch den Menschen, trotz der vielen Zerstörungen, die eben auch durch die Fehler zustande kommen.

Aber es ist das im Grunde die einzige Chance, der Erde noch eine Zukunft zu geben, selbst über die Zeit hinaus, wo wir selbst als Menschheit verkörpert sind. Also über die Zeit hinaus und das heißt, das Zeitfenster, solange wir noch so auf Erden leben, müssen wir nützen, um uns fortzubereiten, darauf dann später aus dem Geistigen heraus die Entwicklung weiterzuführen, der Erde. Weil wenn wir es nicht tun, wenn wir nicht die wichtigsten Impulse dazu geben, sozusagen jetzt sehr der Anführungszeit gesprochen, die Ideen dazu geben und uns dann die höheren geistigen Wesenheiten helfen, sie umzusetzen, dann wird die Erde sehr, sehr schnell veröden.

Also das heißt, es wird das Gegenteil eintreten, wenn dann die Menschheit ausgestorben ist, dann wird sehr schnell der Rest aussterben und es wird kein blühendes Leben auf der Erde geben. Weil dann ist die Kraft nicht mehr da, die diese Entwicklung vorantreibt. Also der wichtigste Entwicklungsmotor, der eigentliche Antrieb der Evolution ist der Mensch.

Und war es von Anfang an als der Evolutionsfaktor schlechthin, als er noch gar nicht verkörpert war, als noch gar nicht genau klar war, wie der Mensch ausschauen wird, genauso wenig wie klar ist, wie der Mensch in 100 Jahren, in 500 Jahren ausschauen wird im Detail. Wie ich gesagt habe, es wird sich vieles verändern und die Menschen werden sehr, sehr viel schneller individuell auch bis in die Körperlichkeit hinein sein, als es noch heute der Fall ist und als es erst recht früher der Fall wird. Also es wird sich jede Möglichkeit den Menschen nach Volk, Rasse, puh, ich will schon gar nicht mehr reden, Steiner sagt das selber so oft, dass sich das mit der atlantischen Zeit das Rassekonzept überholt hat, keine Bedeutung mehr im Grunde hat.

Und wo es noch da ist, ist es eine Nachwirkung von früher. Und wenn man an solchen Idealen festhält, ist es total verkehrt. Nur weil es dann den Arbeitern im Goetheanum mit ein bisschen einfacheren Worten erklärt hat, ein bisschen mackigeren, drastischeren, greiften das heute viele Gegner heraus und sagen, der hat aber sehr rassistisch gesprochen, dann macht er ja geradezu eine Rassenlehre daraus.

Weil dann ein paar Äußerungen drinnen sind, die man sicherheitlich so nicht mehr sagen würde. Aber in Wahrheit ist es so, die ganze Lehre, die er gegeben hat, geht das genaue Gegenteil weg von dem. Und wo auch das Körperliche umgekehrt sich nach dem individuellen Geist des Menschen richtet.

Und nicht umgekehrt. Nur es musste halt vorbereitet werden auf der physischen Ebene, dass überhaupt einmal ein Gefäß für das Ich da ist. Und das ist der Weg der Evolution auf Erden.

Von der ersten Zelle an. Von der ersten Zelle und sogar davor, wo Leben in Wahrheit, bis zu dem hat es die Außerwissenschaft noch nicht gebracht, in noch viel größerem Sinne, da wo er noch vor den Zellen war, die Erde als Ganzes im Grunde lebendig. Die ganze Erde war ein Lebewesen und sie ist heute ein zum größten Teil schon gestorbenes Lebewesen.

Weil das Leben stirbt immer mehr hinein in Einzellebewesen und das stirbt dann auch immer mehr. Das ist der Weg halt irgendwo. Aber ursprünglich war die Erde selber das Lebewesen schlechthin.

Und das Lebewesen war die Leiblichkeit der Menschheit im Grunde, die aber noch nicht verkörpert wirklich drinnen war, sondern erst zaghaft das berührt hat. Aber die ersten Lebensflecken, die schon entstehen, hängen damit zusammen, dass der Mensch da seine Fühlhörner hinein streckt. Mit dem hängt es zusammen.

Unten fängt der Boden zu kristallisieren und zugleich bereitet sich vor, dass das Leben zu sprüßen beginnt auf der Erde. Und indem sich das in Einzellebewesen zerteilt, stirbt langsam, langsam, langsam das Gesamtleben der Erde ab. So geht die Entwicklung voran.

Ja, ich sehe es ist neun Uhr. Ich will heute mal wieder pünktlich Schluss machen. Ein bisschen weiter sind wir gekommen mit dem Elia.

Wir haben noch einiges bezüglich Elia und der Folgen vor uns. Und ich denke eben wirklich, dass das ein wichtiges Thema ist, weil es eine wichtige Epoche überhaupt der ganzen Menschheitsentwicklung sehr stark beleuchtet. Also erstens einmal, dass wir das Bewusstsein bekommen, wir waren einmal in gewisser Weise alle solche Elias in dem Sinn, dass wir mit unserem Ich noch sehr, sehr wenig in unserem Körper drin waren.

Das heißt nicht, dass wir die gleiche geistige Kraft hatten wie der Elia, aber wir waren nur sehr, sehr spärlich verankert in unserem physischen Leib. Und das durchaus noch also die längste Zeit in der alttestamentarischen Zeit. Also wir werden dann sehen, es wird dann je mehr es gegen das Erdenleben des Christus zugeht, beginnt es immer mehr zu ändern.

Dann geht auch die Zeit der Propheten langsam zu Ende oder es wird zumindest anders. Im Grunde ist dann der Johannes der Täufer der letzte, den man als Propheten irgendwie bezeichnen könnte. Und das ist ja der wiedergeborene Elia.

Und dort schon wieder ein Stückchen stärker hineingerutscht ins Leibesgefäß, aber immer noch so, dass er sich mit der Leichtigkeit davon lösen konnte. Und dann darüber haben wir schon gesprochen, dann eben zum Gruppengeist der Zwölfer Apostelwirt zum Beispiel. Und dann engt sich es ein auf die drei Auserwählten, die die Verklärung auf dem Berg Tabor miterleben können.

Also Petrus, Johannes und Jakobus, wobei dieser Johannes nicht der Johannes ist, der die Apokalypse schreibt, nicht der Johannes, der das Johannes-Evangelium schreibt, sondern sein Platzhalter. Also der zweite der Zebedee-Ossöde. Nur so als Randbemerkung.

Also da gibt es viel zu entdecken drinnen. Aber diese Entwicklung werden wir verfolgen, weil ich denke sie gibt uns ein bisschen Aufschluss darüber, wo wir herkommen, wie lange wir selber mit unserem, jeder mit seinem Ich noch draußen war und wie weit wir vielleicht jetzt noch ein Zipfel draußen sind und noch nicht, bei weitem noch nicht alles im Bewusstsein haben. Also so weit wie der Christus sind wir noch nicht, dass unser Ich ganz voll und ganz bis in die Knochen hinein in die Leiblichkeit eingezogen ist.

Niemand. Niemand. Und aus dem eine Riesenthematik, was das alles für Konsequenzen hat, dass wir mit einem Teil von uns draußen sind.

Aber das jetzt unbedingt nur so als Fragezeichen, Fragezeichen, Fragezeichen, was damit zusammenhängen könnte. Lassen wir es gut sein für heute. Ich wünsche euch noch einmal im Nachhinein frohe Ostern.

Die Osterzeit klingt ja jetzt noch nach. Bis hin dann im Pfingstfest dann das Fest der Freiheit da ist. Möge dann der Heilige Geist ein bisschen auf uns herabkommen.

Das heißt, mögen wir soweit sein das zu ergreifen. Aber das ist schon ein bisschen Perspektive noch dorthin. Aber das ist jetzt ein bisschen der Fabel an den Vorträgen, das damit parallel zu halten.

Und da bieten sich genug Sachen an, das mit zu verfolgen. Und das sind die Dinge, die uns helfen werden im eigentlichen Apokalypse-Thema, von dem wir jetzt scheinbar so weit weg sind, aber durch die dunkelsten Perioden durchzugehen, die noch vor uns liegen. Der Untergang der Babylon, der großen Babylon, der Fall der Hure Babylon, über die haben wir schon gesprochen.

Das ist noch die Kleinigkeit. Größeres steht uns. Bevor wir jeder Mensch eigentlich für sich und wir als Menschheit als Ganzes bewältigen werden, sollen, ich will nicht sagen müssen, müssen, wenn es wirklich gut gehen soll.

Wir können es auch bleiben lassen und uns halt auf die andere Seite schlagen, was wahrscheinlich der bequemere Weg ist. Aber wenn wir wollen diesen Weg gehen, uns immer mehr auf unser eigenes Ich zu stellen, in Verbindung mit der ganzen geistigen Welt, im Einklang mit ihr, weil wir es wollen, nicht weil wir es müssen, dann werden wir genau das brauchen, diese Kräfte, die durch die Widersacher repräsentiert sind, alle zu verwandeln. Und darum bleibt uns dann, wenn wir das wollen, nichts Überes, dort wirklich bis auf den Grund zu gehen, bis hinunter zu den sorbatischen Wesen und denen so mutig ins Auge zu schauen, wie die minoischen Stierkämpfer dem Stier ins Auge geschaut haben und dem sorbatischen Kräften entgegenspringen, sie bei den Hörnwurm packen und den Salto drüber machen.

Der rennt ins Leere. Schauen wir, aber wir können es lernen. Wir können es jetzt noch nicht, aber wir können es lernen, Schritt für Schritt.

Auch die minoischen Stierkämpfer haben es nicht von Anhieb können, aber sie haben es gelernt. In diesem Sinne, eine schöne Nach-Osterzeit, eine ausklingende Osterzeit. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben.

Ich danke euch fürs Dabeisein. Tschüss Wolfgang. Tschüss Ursula, servus, grüß dich.

Vielen Dank. Gerne, meine Lieben. Vielen Dank.

Gerne, gerne. Danke auch allen im Livestream, bis zum nächsten Mal. Ich verabschiede mich für dieses Mal.

Gute Nacht.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X