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Die Apokalypse des Johannes - 83. Vortrag von Wolfgang Peter, 2021
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Rohtranskription des 83. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Meine Lieben, ich begrüße euch zum 83. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu gibt es gleich zum Einstieg den 33.
Wochenspruch, damit wir so ein bisschen mit dem Jahreslauf eingestimmt sind. Der ist ein bisschen kompliziert, aber schauen wir mal. So fühle ich erst die Welt, die außer meiner Seele miterleben, an sich nur frostig leeres Leben und ohne Macht sich offenbaren, in Seelen sich von Neuem schaffen, in sich den Tod nur finden könnte.
Alles klar? Es ist ein verwirrend. Also es geht eigentlich, im Kern geht es darum, erst wenn wir mit unserer Seele die Natur, die Welt draußen miterleben, offenbart sie sich in ihrem vollen Leben, in ihrer Ganzheit eigentlich. Das heißt, das was wir so äußerlich, was uns mit den Sinnen gegenübersteht, ist nur die Hälfte der ganzen Geschichte.
Und die andere Seite der Wirklichkeit, auch der äußeren Wirklichkeit, erleben wir durch unser Innenleben. Also wir sind so komische Wesen, die von zwei Seiten eigentlich die Welt bekommen. Einerseits von innen, andererseits von außen.
Und erst indem wir das zusammenfügen, kommen wir zur Wirklichkeit. Das ist so einer der Kernpunkte der Anthroposophie oder schon dessen was vorher war. Rudolf Steiner hat ja zum Beispiel, lange bevor er mit der Anthroposophie begonnen hat, eben philosophische Schriften auch verfasst, hat sich viel vorher mit Goethe beschäftigt.
In Anknüpfung an diese Beschäftigung mit Goethe, namentlich mit seiner Farbenlehre, mit seiner Metamorphosenlehre, also mit den naturwissenschaftlichen Schriften, hat er seine Philosophie entwickelt, beziehungsweise eigentlich zunächst einmal die Philosophie von Goethes Weltanschauung. Also er hat versucht, das jetzt gedanklich zu begründen, was Goethe nie selber gemacht hat. Er hat es halt getan in der Praxis, aber er hat sich nie damit beschäftigt, ja welche Konsequenzen hat das.
Und aus dem heraus ist aber dann auch die eigene philosophische Arbeit von Rudolf Steiner entstanden und die gipfelt dann in gewisser Weise im, ich möchte sagen, zentralen Werkstein aus der Philosophie der Freiheit. Und da zeigt er eben ganz deutlich, dass uns die Wirklichkeit eben von zwei Seiten zukommt, dass jede Seite für sich nur eine halbe Wirklichkeit oder eigentlich ein Scheingebilde ist und erst indem wir es zusammenfügen, tauchen wir in die Wirklichkeit ein. Das ist für unsere Zeit völlig ungewohnt, weil wir denken, aha was da draußen ist, aha das Glas, das ist für sich so und wenn wir alle nimmer da wären, wäre es also genauso.
Und in Wahrheit ist es aber nur die halbe Wirklichkeit. Das kann man sich nicht vorstellen, man denkt sich nur, ja wenn es uns Menschen nimmer gibt, wird es halt das Glas noch geben oder wenigstens die Steine draußen. Aber nicht so, wie wir sie erleben.
Kein Tier würde das Glas so sehen, wie wir. Überhaupt kein anderes Wesen. Das heißt also, dass wir das so gegenständlich, räumlich mit den Farben und in der Form erleben, liegt an uns, wie wir uns in die Welt hineinstellen.
Und es gehört aber auch alles dazu, was wir gedanklich daran anknüpfen, denn nur dadurch heben wir es überhaupt für unser Bewusstsein als etwas Besonderes heraus. Ein Tier sagt nicht, aha interessant, da sitzt eine Maus, ich habe eigentlich jetzt Appetit und die wird jetzt gefressen. Das macht die Katze nicht.
Sondern wenn sie hungrig ist und wenn ja dann innerlich vom ganzen Organismus her die Stimmung da ist, dann ist entweder die Maus vielleicht völlig uninteressant, wenn sie eh gerade satt gefressen ist und eigentlich erruhen will. Dann ist jetzt das Zwischenspiel gewesen, alle Kasten sind weg, sind wieder da. Also ich hoffe, es ist keine Störung vorhanden.
Und wenn sie aber hungrig ist oder wenn sie gerade spielen oder jagen will, wenn gerade der Jagdtrieb erwacht, dann erlebt sie es auch nicht so, dass die Katze sich sozusagen denkt oder empfindet, aha ich bin hier die Katze und dort ist die Maus. Das ist ein gewaltiges, lustvolles Erlebnis, jetzt da etwas zu spüren, etwas wahrzunehmen, aber eben nicht mit der gegenständlichen Distanz, die wir haben, sondern eins zu sein eigentlich mit der Maus, die da ist und die jetzt in meinen Lebensprozessen im wahrsten Sinne des Wortes einzuverleiben halt letztlich, wenn sie es verisst. Aber die Katze erlebt es nicht so wie wir.
Man könnte natürlich sagen, auf der Netzhaut der Katze ist ja auch so ein ähnliches Bildchen wie wir es erleben, also müsste die Katze das genauso erleben, sie erlebt es aber so nicht. Und in Wahrheit ist selbst bei Menschen, bei einzelnen Menschen, wie sie die Welt erleben, ein bisschen unterschiedlich. Entschuldigt, ich muss kurz die Kache entfernen, ok, sollte jetzt wieder funktionieren.
Entschuldigt, aber dadurch merkt man halt immer, wir sind technisch verbunden und die Technik hat immer wieder technische Pannen. Also zurück zur Katze und der Maus, das Erleben ist ganz anders und selbst bei einzelnen Menschen, sie erleben zumindest in mir außen die Welt anders. Nicht jeder sieht, wenn er in die Natur hinausschaut, das genauso gleich wie der andere, weil die Aufmerksamkeit zum Beispiel anders gerichtet ist und dadurch fallen ihm gewisse Dinge auf, die der andere, nein, das habe ich nicht gesehen, wirklich.
Und dabei hatte er es vor seinen Augen, aber er hat es mit seinem Bewusstsein nicht aufgenommen, also ist es bei ihm nicht da. Das kann sich soweit steigern, es gibt das Phänomen der seelischen Blindheit, das heißt, es gibt Menschen, die sind wirklich komplett blind, es sind schon wieder die Kacheln da, seelisch blind, und nicht weil die Augen beschädigt sind, nicht weil der Augennerv beschädigt ist, sondern weil sie seelisch verweigern, das Sehen. Vielleicht aus irgendeinem Schock, den sie erlebt haben, aus irgendeinem Trauma, das zurückgeblieben ist.
Sie wollen, sie verweigern die Welt zu sehen und sie ziehen sie mehr in sich zurück und tasten lieber das, aber das geht nicht über das Bewusstsein, das geht ganz unbewusst und das ist wahnsinnig schwer zu korrigieren. Also das heißt, wir beeinflussen mit unserem Seelenleben immer auch die Art, wie wir die Welt erleben und ein Mensch, der ein reges Seelenleben hat, erlebt auch an der sinnlichen Außenwelt viel mehr als einer, der halt innerlich gar nichts, keinen besonderen Bezug zu dem herstellt, was draußen ist. Ich meine, wir wissen das oft, wenn wir vielleicht innerlich mit Gedanken beschäftigt sind, flimmert das draußen vorbei und wir nehmen es gar nicht wahr.
Oder wie viel nehmen wir wahr von dem, wenn wir durch die Straßen gehen. Ich brauche ja nur fragen, wisst ihr, wie die Leute alle ausgesehen haben, die jetzt in der U-Bahn gefahren sind, denen ich auf der Straße begegnet bin. Wir haben sie alle angeschaut mit offenen Augen und es zieht vorbei, wir nehmen es eigentlich gar nicht, weil das Unterbewusstsein nimmt es sehr wohl auch.
Daher kann man zum Beispiel mit Hypnose unter Umständen wieder hervorheben. Das macht die Polizei manchmal sogar, wenn ein Zeugenaussage war, da ist ein Auto gestanden, das Nummernschild. Weiß ich nicht, in der Hypnose kann man sich erinnern.
Der Organismus, das tiefe Gedächtnis hat es eigentlich aufgenommen und ist normalerweise bei uns nicht abrundbar. Und man kann es aber herausholen. Also es spielt unsere Seelentätigkeit sehr große Rolle, wie viel von der Welt wir wirklich erleben oder nicht erleben.
Es ist ein ganz aktiver Prozess. Und dass wir die Welt so gegenständlich erleben, hängt sehr viel damit zusammen, dass wir zum Beispiel ganz unbewusst unsere Augen bewegen. Mit starren Augen würden wir die Formen nicht wahrnehmen.
Das Auge nimmt eigentlich nur Licht und Finsternis wahr. Auch wenn das Bild eigentlich wie bei einer Kamera abgebildet wird. Aber dass wir es bewusst als Form erfahren, dazu müssen wir es mit den Augen, mit den Blicken abtasten.
Wir zeichnen eigentlich die Gegenstände, die wir sehen. Und nur wenn wir sie wirklich zeichnen, dann erleben wir sie als Gegenstände. Ansonsten schaue ich, wie sagt man in Österreich, ins neue Kastl.
Also wir schauen in die Welt, aber wir sehen eigentlich nichts. Also wir schauen eigentlich ins Leere hinein. Also wir sind unheimlich aktiv.
Und das drückt sich ein bisschen in dem Spruch jetzt aus, dass uns eigentlich die Welt ziemlich leer und tot erscheint, wenn wir nicht seelisch aktiv sind. Erst dadurch, dass wir sie seelisch ergreifen, dadurch wird sie für uns lebendig. Dadurch wird sie für uns reif.
Also im Extremfall wird man sie gar nicht wahrnehmen. Wenn wir seelisch blind sind und es ganz verweigern, seelisch die Welt zu ergreifen, weil ich mich ganz zurückziehen will, aus irgendeinem Schockzustand heraus, dann ist sie für mich quasi gar nicht vorhanden. Zumindest optisch nicht.
Das betrifft in der Regel nicht alle Sinnesorgane, sondern in der Regel den Sehsinn. Weil der ist bei uns am ausgeprägtesten und da zuckt man am ehesten zurück, wenn man sozusagen, nein ich kann die Welt nicht mehr sehen. Das tut mir zu weh sie zu sehen sozusagen.
Also das steckt ein bisschen unter diesem 33. Wochenspruch. Geht also jetzt sehr darauf das Augenmerk zu legen, die seelische Aktivität zu kultivieren und damit immer mehr und mehr zu sehen.
Und letztlich, wenn wir dann kommen zu einem übersinnlichen Schauen, heißt es nur, dass wir die Aufmerksamkeit auf etwas richten, was eh immer da ist, was jeder Mensch eigentlich unbewusst oder unterbewusst erlebt, aber sich nicht zur Bewusstsein bringen kann. Und das kann man aber durch eine Steigerung, durch eine Schulung der Seelentätigkeit sehr wohl ins Bewusstsein heben. Und das ist genauso was Selbstverständliches wie die gewöhnliche Sinneswelt, wie wir sie erleben.
Aber wir erleben sehr wohl auch eben das Seelische, was bei einem Tier eine Rolle spielt, was da an Seelenkräften drinnen ist oder bei einem anderen Menschen. Wir spüren es innerlich. Das ist eben etwas, was wir nicht unmittelbar von außen aufnehmen, sondern wo wir es nur merken, wenn wir seelisch innerlich auch aktiv werden.
Dann spüren wir es sehr wohl. Zumindest das Graube, ob ein Mensch, dem man entgegenkommt, grantig ist oder ob er gut darauf ist, das merken wir. Das ist halt so der erste Punkt davon.
Aber das lässt sich viel, viel weiter noch ausbauen. Und dann können wir eben auch viel deutlicher sehen, wie geht es dem Seelisch? Wie ist es mit seiner Seele beschaffen? Wie ist sein ganzes Seelenleben? Aber, ja, wie möchte ich sagen, objektiv erlebt. Nicht so, wie es der andere in sich erlebt, sondern was er dadurch, dass er es innerlich erlebt, eigentlich... Das war wieder ein paar Minuten und jetzt wird es nimmer.
Bitte? Gibt es ein Problem? Nein. Gibt es kein Problem, hoffe ich. Also, wir können da viel mehr entdecken.
Ich meine, es geht zu dem hin, ein Mensch, der schon aufmerksam und sehr einfühlsam ist, merkt natürlich sehr viel genauer, wie es einem anderen geht, ob er sich wohlfühlt oder nicht wohlfühlt. Das ist aber die erste Stufe. Wenn ich weitergehe, mündet es zuletzt in das, dass ich die Aura des Menschen erlebe.
Die Aura, ja, die wird oft gerne in Farben geschildert oder so. Jetzt darf man sich aber nicht vorstellen, ah, jetzt fange ich an zu sehen, der ist umleuchtet. Rosarot, Himmelblau, mit ein paar Pinktupfen drinnen.
Und dann glänzt es noch irgendwo. Wenn man es wirklich so will, wie es sinnliche Farben erleben würde, dann ist es eine Halluzination. Nichts anderes.
Kann auch passieren. Menschen können Dinge sehen, die eigentlich gar nicht da sind. So weit geht das.
Die seelische Aktivität kann so weit gehen, dass wir sogar Dinge draußen sehen, die gar nicht draußen da sind. Aber so sieht man die Aura nicht, sondern man erlebt sie sehr differenziert. Die Seelenstimmung, den Seelencharakter, vielleicht auch den ganzen Grundcharakter dieses Menschen.
Und wenn ich jetzt versuche, das in Worte zu fassen oder zu beschreiben, dann eignen sich sehr gut die Farben. Weil die Farbenwelt, für die haben wir eigentlich die reichsten Ausdrucksmöglichkeiten in Wahrheit. Warum? Eben weil wir als Menschen ganz besondere Augenwesen sind.
Wir sind also im Gegensatz zu den meisten Tieren ganz auf die Augen konzentriert. Das ist das, mit dem wir am reichsten die Welt wahrnehmen. Und daher ist es für uns natürlich, alles was wir erleben in optischen Begriffen, sozusagen, das heißt in Farben und in Formen auszudrücken.
Wenn man es jetzt in Geruchsqualitäten ausdrücken soll, ist es schon schwieriger. Klangqualitäten sind für einen Musiker, wird vielleicht sogar sagen, ich höre die Aura. Für den wird es das gemessere sein, weil er ein sehr differenziertes Vermögen hat, Klänge zu unterscheiden.
Und wir geben ihm aber jetzt das Ausdrucksmittel, ja die klingt so und so, diese Aura. Also könnte ganz unterschiedlich sein. Aber es ist eben auch nicht dann eine akustische Halluzination, eine Audition, sondern er erlebt es rein seelisch, aber um es in Worte zu fassen, benutzt er sich der Sprache der Musik.
Oder die meisten Menschen halt der Sprache der Farben und Formen. Und auf die Art kann man aber sogar so wahrnehmend werden, dass man jetzt diese Seelenstimmungen nicht nur gegenüber anderen Menschen oder an anderen Menschen erlebt, sondern auch an Tieren, die haben ja auch solche Stimmungen, die das ausstrahlen. Aber es kann sogar so weit gehen, dass man auch dort, wo jetzt kein Mensch, kein Tier ist und zum Beispiel nur eine Pflanze, eine Blüte ist, spürt, aber um die Blüte webt etwas Seelisches.
Das hat jetzt gar keinen äußeren sinnlichen Ausdruck, sinnlich sehen wir die Blüte, aber die Blüte ist Ergebnis eines seelischen Prozesses, der aber nicht in der Pflanze selber drinnen wirkt, die Pflanze erlebt gar nichts dabei, aber sie ist sozusagen umschwebt, umspült von einer seelischen Kraft, die diese Blüte formt und ihre charakteristische Färbung dann auch gibt, ihre charakteristische Form gibt, ihren Charakter eigentlich gibt. Und nicht umsonst schenkt man ja gern Blumen, um einem anderen Freude zu machen, weil sie eine bestimmte Seelenstimmung ausdrücken. Es ist etwas anderes, wenn ich wem Disteln schenke, als wenn ich wem eine rote Rosen schenke.
Wobei Disteln was sehr Schönes sein können. Also wenn der andere Mensch jetzt offen genug ist, wird er vielleicht darin was sehr Tolles sogar empfinden. Die beiden werden sagen, um Gottes Willen, für was heizt man denn? Aber Disteln ist eigentlich was ganz Wundervolles.
Also gerade Ungeweiter können überhaupt was sehr Wundervolles sein und haben eine ganz bestimmte, sehr starke seelische Stimmung dahinter. Und die kann ich erleben lernen. Dann kann ich sogar erleben lernen, ja ja, das ist aber nicht nur irgendeine diffuse Wolke, die da herum ist, sondern da tut sich sehr viel Sinn.
Ja, Elementarwesen drinnen, einzelne Wesenheiten, die kann ich nicht mit sinnlichen Augen sehen, aber ich kann sie sozusagen mit der Seele empfinden und dann in ein sinnliches Bild gleiten, um darüber zu sprechen. Also wenn man was nicht spricht von den Gnomen oder von den Zwergern oder sowas, die sind ja sehr sinnreich abgebildet mit den großen Köpfen, meistens ziemlich alt und mit den langen Beerten und so. Na, irgend sowas hupft sich ja nirgendwo durch die Natur, was irgendwer jetzt fotografieren könnte.
Aber es ist eine Seelenstimmung dazu, der dieses Bild ganz exakt passt. Also gerade diese Wurzelwesen sind eben sehr alte Wesen, kann man sagen, die bringen sehr viel aus der Vergangenheit mit, haben was zu tun mit dem Verhärteten in der Pflanze, also eher mit dem wurzelmäßigen zum Beispiel. Wenn ich sensitiv genug bin, kann ich diese Stimmung erleben und dann kann ich auch diese Wurzelwesen erleben.
Wenn man es einmal erlebt hat in irgendeiner Form, findet man das gar nicht mehr als etwas jetzt so Auferregendes. Das ist esoterisch, jetzt bin ich plötzlich hellsichtig, man weiß Gott was. Jeder von uns hat das.
Die Kunst ist nur, das Seelenerleben so stark zu machen, dass es ins Bewusstsein heben kann, nichts anderes. Aber erlebend drumherum sind wir halt unterbewusst alle. Und wenn man es aber langsam ins Bewusstsein heben kann, dann gehen einem halt sozusagen langsam die Augen dafür auf, was da alles um uns herum wurdelt, was halt gerade unsere Sinne nicht so unmittelbar sehen.
Sondern was ich erst sehen kann, wenn mein Seelisches kraftvoll genug ist, um diese Feinheiten erleben zu können. Aber das heißt, es ist Seelisches, lebt da draußen genauso wie es in uns lebt. Und daher mit allem ist Seelisches verbunden.
Und wenn ich die Natur so anschaue, dass ich nichts Seelisches dabei erlebe, an den Pflanzen, an den Steinen von mir, weil da ziehen ab irgendwelche Steinwesen oder irgend sowas. Ja, dann erlebe ich halt nicht das Ganze, was in Wahrheit da ist. Dann erlebe ich halt nur die banale Außenseite.
Das liegt aber nur daran, dass meine Seele nicht wach genug ist, das erleben zu können. Dann erlebe ich halt nur den toten Felsen. Wenn ich wacher werde in meiner Seele, erlebe ich ganz real die seelischen Kräfte, die Lebenskräfte vielleicht auch, die in den Pflanzen wirken, die sogar gestalten in den Gesteinen wirken, weil jedes Gestein, jeder Kristall entsteht eigentlich aus einem Lebensprozess heraus und irgendwann stirbt er in eine feste Form hinein und dann bleibt er Bergkristall.
Aber das ist ein langer Wachstumsprozess. Ein richtiger Bergkristall, der braucht lange Zeit, bis er gewachsen ist. Und es ist wirklich ein Wachstumsprozess, der vergleichbar ist mit den Prozessen in der Pflanze, obwohl er ganz anders funktioniert.
Weil da gibt es keine Zellen drinnen und was Gott was da alles. Da gibt es keine DNA drinnen, die das Ganze tut. Und trotzdem folgt es genau den selben Gesetzmäßigkeiten, nämlich lebendigen Wachstumsprozessen, wie sie stofflich gesehen, aber ganz anders sich in den Pflanzen verwirklichen.
Aber ganz ähnliche Prozesse. Nicht umsonst spricht man von den Eisblumen. Ihr kennt das im Winter, wenn das Eis sich bildet, so ganz dünne Eisski.
Das hat doch alles so fahrenartige Formen drinnen. Das ist nicht zufällig. Genau die selben geometrischen Formen findet man auch bei den primitiven Pflanzen.
Das heißt, Kristallisationsprozesse sind eigentlich, wie soll ich sagen, primitive Lebensprozesse. Und jeder Kristall hat das innerlich, nur irgendwann wird es immer mehr und immer dichter und dann nach außen erscheint es dann irgendwann wie ein toter Klotz. Aber innerlich ist er gewachsen, der Kristall.
Und jeder Kristall ganz anders. Obwohl ja vielleicht alle Bergkristalle letztlich diese sechseckige Form annehmen. Jeder ist einzigartig.
Es sind genau die selben Regulationsprozesse, sind im Prinzip da tätig, halt auf primitivere Weise, wenn man so will, die auch sich in den Pflanzen neu finden, im Lebendigen überhaupt. Und heute hat man vieles schon erkannt. In der Mathematik zum Beispiel, die Fraktale sind eine sehr interessante Sache.
Fraktale sind so Gebilde, wo das Ganze sich in einzelnen Teilen widerspiegelt und umgekehrt. Das heißt, wenn ich zum Beispiel die Form unter das Mikroskop nehme, sehe ich die selbe Struktur wie das Ganze draußen. Und ich gehe jetzt noch einmal auf eine Vergrößerungsstufe, wieder die selben Gestaltungsprinzipien, genau dieselben.
Und da gibt es xx verschiedenste Möglichkeiten. Mit genau diesen Dingen arbeiten die Pflanzen auch. Aber auf einfache Art eben auch die Kristalle, wenn sie wachsen.
Das ist ein Wachstumsprozess. Nämlich ein Prozess, bei dem immer wieder etwas verfestigt wird, aber wieder aufgelöst wird, verfestigt wird, aufgelöst, verfestigt wird, aufgelöst, bis es dann irgendwann einmal ganz erstarrt. Dann ist es tot geworden, dann ist der fertige Kristall.
Oder dann ist es zunächst einmal die Eisblume am Fenster, die halt noch die Spuren davon wenigstens zeigt. Bei einem kompakten Kristall, die Schichten drinnen sind genauso gewachsen. Die sind genauso gewachsen.
Und daher ist jeder Kristall ein absolutes Unikat. Nichts wiederholt sich da. Im lebendigen wiederholt sich nichts genau gleich.
Nichts. Darum funktioniert das ja alles mit dem Klonen oder so in Wahrheit nicht. Das war doch der große Hit am Anfang dieses Jahrtausends, wie halt die Gentechnik ein bisschen weitergekommen ist und man die Gene noch besser sequenzieren konnte.
Ja, wir klonen ihre Katze. Das sollte dann genauso ausschauen, weil sie ja genetisch identisch ist. Das Peinliche war, sie schaut völlig anders aus.
Völlig anders. Weil die Gene alleine es überhaupt nicht bestimmen. Da sind viele, viele, viele andere Prozesse notwendig, in denen die ganze Umwelt miteinbezogen ist.
Da ist miteinbezogen, welche Wetterstimmung ist, wenn die Katze heranwächst. Wie ist das Klima zu der Zeit. Alles mögliche spielt da eine Rolle.
Was tut sich in den wachsenden Katzen, aber auch um das wachsende Katzen herum. Und das benutzt nur dann als Rohstoff das, was aus der DNA umgesetzt wird in Eiweiß. Das ist festgelegt.
Aber was aus dem Eiweiß dann wirklich gebildet wird im Feinem, das steht dort nicht drinnen. Das ist eine große Illusion. Das ist mittlerweile schon naturwissenschaftliche Tatsache, dass man das sieht und erkennt, wie viel mehr die ganze Umwelt da mitbeteiligt ist.
Und der Kreis wird immer größer werden, bis wir da hinkommen, dass wir sehen, selbst der ganze kosmische Hintergrund spielt eine Rolle dabei. Der sich auch nie wiederholt. Also zum Beispiel, es gibt in unserem ganzen Planetensystem keine Konstellation, die sich jemals exakt gleich wiederholt.
Ähnlich, ganz ähnlich vielleicht. Aber doch, ein Hauch daneben. Das heißt, da passiert immer wieder was Neues.
Eigentlich auch ein Lebensprozess. Würde das nicht stattfinden, das hat man schon vor gut 200 Jahren oder so erkannt, wäre das nicht so. Dann wäre das Planetensystem gar nicht stabil.
Dann würde es, ja vielleicht in Jahrtausenden oder Jahrmillionen, aber das ist astronomisch gesehen eine kurze Zeit zusammenstürzen. Es behält seine Grobstruktur eigentlich nur dadurch, dass es sich immer wieder leicht verändert. Immer wieder.
Die Bahnen sind nie exakt genau die gleichen, sondern immer ein Hauch daneben. Und daher kann man sozusagen an den Bahnen, das ist immer einmalig und jeder Zeitpunkt ist einmalig. Also das Ganze lebt da draußen.
Und wenn man anfängt das zu spüren, wahrzunehmen, dann das ins Bewusstsein zu heben, dann merkt man ja, dass ja nicht nur da in der Natur vor meiner Nase die Elementare sind, sondern da wirkt auch noch was ganz anderes. Da ist etwas Wesenhaftes dahinter, das sich in dem zum Ausdruck bringt, von dem ich aber sinnlich oder messtechnisch nur die Außenseite sehe. Und die ganze Geschichte erfahre ich, wenn ich mein Seelenleben genug geschult habe, um wachsam genug zu sein, das mitzuerleben, diese andere Seite mitzuerleben.
Das ist also eigentlich das Geheimnis, das hinter der ganzen Esoterik steckt. Also das heißt hinter dem geistigen Wahrnehmen. Im Prinzip hat es jeder Mensch, das sage ich noch einmal, also wir alle, nur die meisten können es nicht ins Bewusstsein heben, haben nicht gelernt, es ins Bewusstsein zu heben.
Und in alten Zeiten, da muss man allerdings schon weit in der Menschheitsentwicklung zurückgehen, also zumindest bis im Durchschnitt vor die ägyptische Zeit, also das heißt das ist so das vierte Jahrtausend vor Christus, bis dahin hatten viele Menschen noch eine Art natürliches Hellsehen. Sie hatten dafür viel weniger Bewusstsein noch für die gegenständliche Außenwelt, wie sie wir erleben. Das heißt auch in der Menschheitsgeschichte ändert sich das Erleben der Welt total.
Für uns, weil wir heute sehr wenig von den inneren seelischen, von den tieferen Schichten erleben, für uns schaut alles im Grunde wie ein toter äußerer Gegenstand aus. Und wir sagen ja gerade, real ist das, was ich abgreifen kann, was eine eng begrenzte Form hat, beim Wasser wird es eh schon schwieriger. Wie fasse ich das Wasser? Ja, dann tue ich es in ein Glas, Gott sei Dank, dann nimmt es wenigstens die Form des Glases an.
Aber wie beschreibe ich das Wasser? Selbst die Naturwissenschaften, wenn man das Fließen des Wassers beschreibt, dann beschreiben sie, aha, da bewegen sich Moleküle oder Atome oder irgendetwas und die stelle ich mir dann auch wieder vor, das sind feste Kugeln. Und wenn ich viele kleine feste Kugeln habe, dann insgesamt im Großen schaut es dann wirklich aus, als wenn sich eine Wasserwelle bewegt. Aber berechnen kann ich es blöderweise nur, wenn ich halt annehme, das sind die kleinen festen Kugeln drin.
Und das funktioniert ganz gut, aber zeigt eigentlich nur, sehr rational denken können wir heute nur mit den festen, toten Gegenständen. Das konnte man in der Vergangenheit noch nicht so, vor der ägyptischen Zeit und daher hat man aber auch die Welt nicht so gegenständlich erlebt, wie wir sie erleben. Und es war trotzdem im Grunde dieselbe Welt, halt nur ein paar Jahrtausende früher.
Aber die Menschen haben sie anders erlebt. Dafür haben sie viel mehr von der Seite erlebt, die wir halt heute ganz im Unterbewussten verschüttet haben, eben diese hellsichtige Seite. Aber das hellsichtig sein heißt einfach nur mit der Seele wach, den anderen Teil der Wirklichkeit erleben, der uns nicht von außen zukommt, sondern den wir mit der Seele empfangen.
Und wenn ich zurückgehe, also so Anfang der Kulturepochen, also als die Eiszeit langsam zurückgegangen ist und die Überschwemmungen, die durch das Schmelzen des Eises entstanden ist, also wenn ich da noch zurückgehe in die Eiszeit hinein, komme ich sehr bald an eine Zeit, wo die Menschen die äußere, sinnliche Welt überhaupt nicht so gegenständlich erlebt haben, wie wir, sondern sie eigentlich nur erlebt haben diese Seelenstimmungen. Und an denen haben sie sich orientiert und sehr sicher orientiert. Wir würden sagen, aha, der ist jetzt einen steilen Berg hinaufgegangen und da ist ein Gebüsch und dahinter raschelt was und da ist vielleicht ein gefährliches Tier.
Der erlebt hellsichtig ganz was anderes. Er hat die Augen offen, sehr wohl, aber er sieht nicht das, was wir sehen würden, sondern er sieht das, was die seelische Seite ausdrückt. Und er sieht, ist das Tier gefährlich oder nicht.
Ja, das ist ein Löwe, der dort ist, aber der ist jetzt gerade friedlich, weil der ist jetzt satt und zufrieden und dem interessiert das alles nicht. Das spürt er, das erlebt er. Das erlebt er als inneres Bild.
Und dann, je mehr wir in die Nacheiszeit hineinkommen, also als dann langsam, langsam so die ersten Kulturen beginnen, umso mehr haben die Menschen diese Fähigkeit verloren und darum sprechen die alten Inder, ja bis heute sprechen sie davon, der Schleier der Maya, sieht sie, über diese Welt, die wir einmal erlebt haben. Und dieser Schleier der Maya, der verdüstert uns diese ganze Welt, die eigentlich viel reicher ist. Und was herauskommt, dieser Schleier der Maya, das ist das, was wir heute sehen, durchschnittlich.
Und von dem hatten sie den Eindruck, das verdunkelt mir eigentlich die Welt, die ich bis jetzt erlebt habe. Und die sie als viel, viel reicher empfunden haben. Und sie haben eben die sinnliche Welt anfangs auch wirklich nur sehr schemenhaft als etwas Trübendes empfunden.
Was immer mehr eher die seelische Seite ihres Erlebens eben trübt, verschleiert, verdunkelt. Und daher war ihnen das eher unangenehm. Und sie haben geschaut, wie kann ich dann mit gewissen einfachen Übungen mich wieder in diesen Zustand zurückversetzen.
Und das ging damals noch sehr leicht, mit der Zeit aber wurde das immer schwieriger. Und so etwa in der ägyptischen Zeit kommen die Menschen, ja die äußeren Formen, das ist jetzt das Interessante. Ach, die Pyramide oder der Würfel, einfache geometrische Formen.
Und man hat eine richtige Freude daran, das zu entdecken. Und nur die Priester nach ihrer Schulung oder so, die finden dann vielleicht dazu auch die seelische Seite. Oder als höchster Eingeweihter der Pharao, der aber das nicht mehr von selber hatte, nicht mehr durch ein sozusagen natürliches Hellsehen, sondern der Schulungen durchmachen musste, die durchaus sehr gefährlich waren.
Weil wenn wir diese seelische Seite erleben, die wir halt heute als Durchschnittsmensch eher nicht erleben, aber Vorsicht, wir sind schon in einer Zeit darin, in der das sehr bald bei nicht so wenigen Menschen erwachen wird und teilweise auch schon tut, namentlich in Amerika drüben. Das ist ganz interessant. Also gerade dort, wo die materialistische Außenkultur am stärksten ausgeprägt ist, taucht als erstes das neue Hellsehen auf.
Weil wir sind eigentlich über eine Schwelle bereits gegangen mit Beginn des 20. Jahrhunderts, wo das als natürliche Fähigkeit wieder auftauchen beginnt, was man anfangs der ägyptischen Zeit verloren hatte. Dazwischen ist ein ziemlich dunkles Zeitalter, was diese seelische Seite betrifft, aber jetzt wacht es halt wieder auf.
Und die Frage ist, was fangen die Leute damit an? In der Regel verwirrt es sie eher, weil es ist natürlich das Sinnliche immer noch sehr stark, aber jetzt schieben sie so andere Erlebnisse ein, dass sie sich denken, die gehen immer ganz richtig, was ist los eigentlich? Und wenn man dann zum falschen Psychiater geht, wirst eingeliefert wahrscheinlich irgendwo. Aber tatsächlich beginnt diese Fähigkeit wieder zu erwachen. Also sie ist bei einer Mehrzahl von Menschen jedenfalls schon knapp unter der Oberfläche des Bewusstseins.
Und wir sollten uns langsam darauf einstellen, dass das jederzeit durchbrechen könnte, dass das aber eben nix ist, was heißt jetzt sind wir verrückt geworden, sondern was uns nur die andere Seite der Welt zeigt, die wir halt längere Zeit nicht erlebt haben. Dafür aber haben wir unser Eigendenken entwickelt. Wir haben unser Ego entwickelt.
Ich, ich, ich da drinnen. Ich denke mir das so. Ich denke über die Natur nach.
Was brauche ich über die Natur nachdenken, wenn ich sie seelisch wahrnehmen kann? Dann sehe ich die Gedanken, nach denen die Natur sich formt, weil ich sie erlebe. Ganz einfach. Dann habe ich eine Imagination und wenn ich es als moderner Mensch mache, habe ich trotzdem die Logik drinnen, nur es ist nicht logisch abgeleitet.
Aber ich erkenne trotzdem die ganzen Zusammenhänge. Und es ist viel reicher als unsere momentane Logik, die eigentlich linear ist. Aha, aus A folgt B oder aus C, was sich schließlich D ergibt.
Eine Linie. In der Natur sind tausende Linien gleichzeitig, die sich dann an einem Punkt treffen und dort ein bestimmtes Ereignis, eine bestimmte Erscheinung hervorbringen. Darum ist es also lächerlich mit dem Verstandeswissen das Leben zum Beispiel begreifen zu wollen.
Weil das Leben lässt sich nie durch einzelne lineare logische Stränge erfassen. Das sind unzählige viele, die nur in der kleinsten Erscheinung zusammenwirken. Mit dem seelischen Schauen kann ich sie sehen und kann sie erleben.
Ich habe da nur die Schwierigkeit sie halt für die Nichtsehenden irgendwie in Worte zu fassen und es geht schon gar nicht in eine mathematische Gleichung zu fassen, weil die sind einfach viel zu banal, viel zu karg, viel zu leer eigentlich dazu um diesen Reichtum ausdrücken zu können. Da müsste man in der Mathematik noch viel, viel weiter sein. Wird kommen.
Auch die Mathematik wird sich verändern, weil es sind mathematische Strukturen auch drinnen. Findet man in allen Lebendigen drinnen, dass da oft wunderbare mathematische Gesetzmäßigkeiten drinnen sind und die ganzen Spiralformen und die Zahlen, die Fibonacci Reihen, die bei den Sonnenblumen oder auch bei vielen anderen Gewächsen drinnen sind. Also man findet unheimlich viel Mathematik und man staunt dann immer, aha, weil der Mathematiker hat das gefunden und jetzt schaue ich in die Natur raus, ah dort ist es auch.
Wieso? Der hat das nicht gefunden, weil er die Sonnenblume angeschaut hat, er hat es rein mathematisch herausgefunden durch sein inneres Denken. Na dann findet er plötzlich, aha, in der Natur sind die selben Gesetzmäßigkeiten. Ja klar, weil im Inneren erleben wir eigentlich genau die Gesetzmäßigkeiten, die in der Natur gestaltend wirken.
Wir müssen ja das Kunststück zusammenbringen, die richtigen Dinge von außen und von innen zusammenzuschauen. Das wird eine große Aufgabe in der nächsten Zeit sein, also sprich in den nächsten Jahrhunderten. Ich bin einmal vorsichtig, es wird nicht gleich übermorgen so sein, aber es wird sicher die Wissenschaft dorthin kommen, dass wir das lernen müssen zusammenzuschauen, was ich geistig erlebe mit dem, was ich sinnlich erlebe.
Und dann schaue ich die Gesetzmäßigkeiten dessen, was das Sinnliche draußen gestaltet. Und was sich, insofern ich es gegenständlich erlebe, nur in seiner letzten, äußersten, abgestorbensten Gestalt zeigt. Im Inneren erlebe ich aber die Gesetze, die dazu führen, dass das letztlich in der und der Form fertig erscheint oder fast fertig erscheint.
Solange es noch irgendwie lebt, verändert sich es ja trotzdem immer noch. Aber da sind viele, viele Gesetzmäßigkeiten dahinter, aber die kann ich nur innerlich erleben. Mit den Augen allein kann ich es nicht schauen.
Wenn ich seelisch, geistig nicht aktiv bin innerlich, sehe ich die Gesetzmäßigkeiten nicht. Aber wir haben diese Zeit der Verdunklung gebraucht, wo wir also nicht beide Seiten gleichzeitig in voller Stärke sehen konnten, um freie Menschen zu werden. Und aus Freiheit diese beiden Seiten zusammenzufügen und dadurch zur Wirklichkeit zu kommen.
Aber das ist unsere ganz bewusste Tat dann. Ich muss das zusammen. Und soweit mir das gelingt, so viel ergreife ich von der Wirklichkeit.
Vielleicht gelingt es mir zuerst nur beim Zipfern irgendwo und beim Rest noch nie. Aber das heißt, die Wirklichkeit drängt sich in uns nicht auf, es ist eigentlich zerspalten in zwei, ich sage jetzt blasse Bilder, sinnliche Bilder, Gedankenbilder, Sehnbilder, die aber obzivil sind im Vergleich zur Wirklichkeit. Aber dass wir zu der kommen, das müssen wir wollen.
Ganz aktiv. Und das wird immer bewusster werden. Es wird immer weniger so sein, ja Wirklichkeit heißt, ich mache die Augen auf und ich sehe sie.
Da ist sie. Nein. Wir müssen aktiv werden, um diese beiden Seiten zusammenzuführen und erst dadurch enthüllt sich die Wirklichkeit so wie sie ist.
Aber da muss ich innerlich was beitragen. Es geht also nicht passiv. Das heißt, es wird das Wahrnehmen aktiver werden, es wird auch das Denken aktiver werden.
Und dann kommt etwas heraus, was ja sinnliches und seelisch-geistiges Erleben miteinander vereinigt, aber mit vollem wachen Ich-Bewusstsein. Und das ist aber der Unterschied zu dem alten Hellsehen, wenn man es so nennen will, also wie es noch bis zum Anfang der ägyptischen Zeit war und dann während der ägyptischen Zeit bis zur Zeitenwende hin, sage ich einmal, durch Übungen noch wieder erweckt werden konnte bei einzelnen Menschen, da war eben diese Wachheit des Ichs nicht dabei. Ganz im Gegenteil, man hat sogar das, was so als anfängliches Ich-Erlebnis, da war ausgeschaltet, gerade dann, wenn es darum ging, hellsittig zu sein und Eindrücke aus dieser Welt zu erfassen, hat man dann gesagt, ja, das muss ich von selber zusammenfügen und ich schaue nur staunend zu.
Aber dann bin ich unfrei demgegenüber. Und dann ist es schwer, also wirklich ganz bewusst alles, die Zusammenhänge nachzuvollziehen, sie zu verstehen, sozusagen, warum sie so sind, wie sie im Detail sind. Es gibt heute noch Menschen, die so eine Reste von Alltem haben, sie erleben halt etwas, wissen aber oft gar nicht, was das Bild jetzt bedeutet.
Und ob es die Wirklichkeit zeigt oder ob es verzerrt ist irgendwie. Jetzt kommt zu dem Ganzen dazu, dass eben zu den regulären geistigen Wesenheiten, sage ich, Elementarwesen bis hin zu Engelwesen, Erzengelwesenheiten, sonstigem, kommen jetzt noch die Gegenpole dazu, nämlich das, was wir als die Widersacherkräfte bezeichnen. Diese Bilder verzerren uns, uns anlügen mit diesen Bildern in gewisser Weise.
Ich meine anlügen, sie zeigen in gewisser Weise schon die Wirklichkeit, aber aus einer so schrägen Perspektive, dass wir sie total falsch interpretieren. Und da kommt die Widersacher die größte Freude daran. Sie sagen eigentlich nicht so wirklich die Unwahrheit.
Sie sagen es nur so geschickt, dass wir sie komplett falsch interpretieren, die falschen Schlüsse daraus ziehen und halt das tun, was diese Herrschaften wollen. Ja, sage ich jetzt wollen. Das heißt, wenn da mit der ganzen Welt eben auch ein seelisches, ein geistiges verbunden ist, das wir halt peinlicherweise nur von innen her erleben, aber genauso zu der Welt draußen gehört, wir erleben es halt nur von innen und nicht von außen.
Ja, dann gibt es auch ein Wollen da draußen, dann gibt es auch so eine Art Denken. Natürlich ist es anders als bei uns Menschen, aber es gibt etwas Vergleichbares da draußen. Selbst, dass ein Stein zustande kommt, nicht der Stein selber denkt, aber es gibt geistige Wesen, die mitwirken, dass der Stein überhaupt entstehen kann, dass er überhaupt existieren kann.
Und die kann ich erleben. Die kann ich aber auch richtig erleben, oder wenn die Widersacher mich auf eine falsche Fährte locken, halt falsch erleben. Und dann verrenne ich mich irgendwohin.
Und um das durchschauen zu können, brauche ich dieses wache Ich, das einmal die beiden Helden so auseinander hält. Und sagt, ihr fließt mir jetzt nicht von selber zusammen, sondern okay, ich sehe das, ich sehe die eine Seite, ich sehe die andere Seite. Und ich bin jetzt voll wach dabei beim Zusammenflügen.
Ich zwinge euch zwar nichts auf, aber ich passe sozusagen wie ein Hafenl nachher auf, was da zusammen gehört. Und ich merke sofort, ah da, da drängt sich aber jetzt ein anderer rein, der da nicht reingehört, mit irgendeiner Widersacherwesenheit, die mir das Bild verzerren will und mich auf eine falsche Fährte locken will. Also da gehört sehr viel Wachheit dazu.
Aber wir leben heute im Zeitalter der sogenannten Bewusstseinsseele, so nennt es Rudolf Steiner, sodass wir eben dieses Bewusstsein haben. Einerseits das Bewusstsein für die sinnliche Außenwelt, klar uns distanzieren zu können von allen Dingen, ja sogar von den Lebewesen, denen er gegenübersteht. In der Naturwissenschaft ist das Standard, wenn sie sich mit Tieren beschäftigen, sonst könnte nie ein Mensch Tierversuche oder sowas machen.
Da ist die völlige Distanzierung da. Das Tier ist ein Objekt für mich. Ich will nicht sagen, dass das gut ist, aber es ist ein Symptom für unsere Bewusstseinseelentwicklung, dass ich mit dem, was eigentlich schon auf den allerersten Blick mir anspringt, dass da was seelisches drinnen ist, dass ich mich dem trotzdem so gegenüberstellen kann, dass ich nur das Sinnliche sehe, aha der verzerrt halt irgendwie jetzt seine ganzen Züge oder was und gibt irgendwelche komischen Geräusche von sich, die ein normaler, empfindender Mensch als Schmerzensschrei empfinden würde, aber ist ja eigentlich nur Schall, eigenartiger Schall halt.
Mit der Objektivität sozusagen stelle ich mich dem gegenüber. Aber das ist ja nicht die Realität, das ist nicht die Wirklichkeit. Das Tier erlebt sehr wohl etwas, also da ist es ja offensichtlich, aber da gibt es eben noch sehr viel mehr dahinter.
Aber wir haben dadurch gelernt uns völlig zu trennen von der sinnlichen Außenwelt. Wir können ja völlig seelenlos gegenüberstehen und sagen, da bin ich und das ist draußen. Ich sehe dich sinnlich, aber das berührt mich eigentlich gar nicht.
Ich kann es ganz kühl und nüchtern mit dem Verstand betrachten, versuchen zu erklären. Ich kann darüber nachdenken, ich kann mir denken, ja vielleicht hat das diese Bedeutung oder jene Bedeutung. Ich kann Experimente machen, um meine Vermutungen zu bestätigen oder zu widerlegen, aber da erlebe ich gerade nicht die geistige Seite, die mit dem draußen verbunden ist, sondern da erlebe ich mein Denken.
Mein Denken. Das heißt, es sagt über die Wirklichkeit in Wahrheit sehr wenig, aber es sagt sehr viel über mich. Ich finde mich darin.
Und darum ist diese Art des Denkens entwickelt worden. Das hat beginnt natürlich in der griechischen Zeit, Philosophie und so weiter, die ersten Anfänge einer Naturphilosophie, wenn man so will, Naturwissenschaft kann man es noch nicht nennen, aber das ist nur gespürt. Die ganze Philosophie im Grunde bis zur heutigen Zeit hinein, es geht immer um uns.
Wir lernen in Wahrheit sehr sehr wenig über die Welt, wir lernen aber sehr viel über uns und immer bewusster zu werden. Ich will, ich denke, ich sehe das so, ich meine dieses oder jenes. Das ist die Frucht des Verstandesdenkens.
Ich bin so gescheit, dass ich meinen Standpunkt gegenüber der Welt durchsetzen kann. Als Wissenschaftler. Ich habe es besser erklärt als der andere.
Oder im Rechtsleben. Ich habe meinen Standpunkt so klar dargelegt, dass ich vor Gericht gewinne. Und der andere, der halt den blöderen Anwalt hatte, verliert.
Mit Gerechtigkeit oder sonst was hat das gar nichts zu tun. Aber ich habe mich durchgesetzt. Und in der sehr heftigen Nachwirkung dieses Verstandesdenkens sind wir heute noch.
Aber das ist nicht ausreichend für unser Bewusstsein, sehen Sie. Das ist nur die eine Seite, die uns also gelehrt hat, objektiv der Welt gegenüberzustehen und ihr gegenüber den eigenen Standpunkt geltend zu machen. Dadurch haben wir uns einmal als Eigenwesen gefasst, aber damit sind wir aber auch aus der Wirklichkeit herausgetreten.
Paradoxerweise. Es ist ja heute, geht das Märchen um, dass wir heute in einem besonders realistischen Zeitalter leben. In einem Zeitalter, wo es keinen Aberglauben gibt.
Oder wenn das einzelne Leute haben, sind sie halt nicht auf der Höhe der Zeit. Aber wir sind da realistisch. Wir sehen die Welt so, wie sie wirklich ist.
Schnecke. Absolut nicht. Es gab noch kein Zeitalter, das so wenig von der Wirklichkeit gesehen hat, wie unser heutiges.
Das ist das Spannende. Wir denken, wenn man jetzt selbst mit dem Elektronen- oder Teleskop hineinfasst, dass wir dadurch etwas Nennenswertes von der Wirklichkeit erfassen. Wir erfassen schon mal gar nichts davon, wenn ich nicht die seelisch-geistige Seite dazu bringe, weil sonst ist es nur die Hälfte der Wirklichkeit.
Und wenn ich nur ein paar abstrakte mathematische oder sonstige Gesetzmäßigkeiten dazu bringe, dann ist das halt ein müder Abglanz von dem, was wirklich alles notwendig ist. Und diese Erscheinungen, die ich mit dem Elektronen- Mikroskop oder sonst was sehe, überhaupt zustande bringen. Ich sehe so ein Bruchteil davon.
So ein Bruchteil davon. Und ich meine, das ist in höchstem Maße bei all dem der Fall, was unser heutiges Problem in der momentanen Zeit ist. Ihr wisst, wovon ich rede.
Also gerade in der Virologie, um ehrlich zu sein. Und ich bin jetzt kein Virologe. Ich spreche nicht als virologischer Fachmann.
Aber dazu muss man nicht einmal großer Fachmann sein. Es ist so ein Tunnelblick auf einen ganz, ganz winzigen Teil, aus dem wir resultieren. Also die ganzen Verhaltensregeln, die jetzt gesponnen werden.
Aber das Gesamtphänomen, das mit dem, was wir als Viren bezeichnen, auch zu tun haben, ist viel, viel, viel, viel größer. Viel, viel, viel größer. Und das heißt, wir wissen noch ganz, ganz wenig von dem, um was es wirklich geht.
Ich habe jetzt auch nicht die Lösung. Ich sehe es auch nicht. Aber ich sehe zumindest, und manche Forscher auch sehen bereits, dass das Feld wesentlich größer ist.
Also zum Beispiel, dass Viren eine ausgesprochen große Rolle spielen für das Leben auf der ganzen Erde. Und der Austausch zwischen den Lebewesen über Viren erfolgt, dass die eine große Bedeutung wahrscheinlich haben überhaupt, um Krankheiten nicht auszulösen, sondern eher zu verhindern oder zu heilen. Und dass diese Information sogar dann weitergegeben wird an die anderen Mitglieder der eigenen Spezies oder sogar anderer Spezies.
Dass die Erfahrungen damit geteilt werden. Und dass unter Umständen sogar in vielen Fällen das so sein könnte, dass wenn man die Viren jetzt durch irgendwelche Sachen bekämpft, dass man dann gerade den Heilungsprozess unterbindet oder stört zumindest. Also da kündigt sich jetzt langsam, zumindest bei manchen Naturwissenschaftlern, es sind keine, die jetzt aus dem anthroposophischen Bereich kommen.
Es gibt welche, die das auch schon gesehen haben und denen das aufgefallen ist. Aber es kommt eigentlich aus einem ganz normalen naturwissenschaftlichen Bereich heraus. Dass sie erkannt haben, wir dürfen nicht nur in der engen Perspektive stehen, die halt durch die heutige Spezialisierung bedingt ist.
Der Witz wird wirklich immer wahrer. Wir wissen immer mehr über immer weniger, bis wir schließlich alles über nichts wissen. Oder nichts über alles.
Wie auch immer. Also wo der Blick so eingeengt ist, dass man im Grunde gar nichts mehr verstehen kann. Weil verstehen kann man nur, wenn man die Zusammenhänge sieht.
Und man sieht halt die sehr, sehr wenige Zusammenhänge. Und dafür ist der Verstand natürlich auch nicht geeignet, weil wie soll ich eine Vergleichung mit sieben Milliarden Parameter, wie soll ich die berechnen, wie soll ich die verstehen überhaupt. Das geht nicht.
Aber bei jedem einfachsten Prozess, wenn ich es schon auf die mathematische Ebene bringe, sind nicht nur Milliarden, sondern wahrscheinlich Trilliarden verschiedenster Parameter eine Rolle drin. Und die alle haben einen Einfluss drauf. Und nicht nur irgendeine DNS, die drinnen ist.
Das ist ein Faktor von vielen. Aber bei Weitem nicht der einzige. Also das Feld ist viel, viel reicher.
Daher ist es aber sehr bedauerlich, gerade in unserer heutigen Situation, dass selbst innerhalb der Gilde der Virologen, die eh schon durch die Notwendige Spezialisierung sehr eng ist, dieser Bereich, jetzt noch ein zehntausendmal engerer Bereich ausgewählt wird, die das Sagen haben. Und zehntausende andere, die das Bild aber deutlich anders zeichnen, einfach nicht zur Kenntnis genommen werden. Das kann jeder nachvollziehen, wenn er sich schaut, was sonst noch für Veröffentlichungen gibt, die aber im Grunde nirgendwo genannt werden.
Jedenfalls nicht in der Öffentlichkeit. Natürlich in wissenschaftlichen Journalen findet man sie, dort kann man es nicht unterdrücken. Aber Wehe, das könnte an die Presse kommen oder dass die das sagt, das wird sofort ausgeschickt, weil es nicht ins Bild passt.
Also wieder ein Beispiel dafür, wie der Verstand dafür sorgt, ich setze meinen Standpunkt durch oder wir setzen unseren Standpunkt durch und erklären den für die Realität, die in der Form gar nicht existiert. Wir sollten lernen, gegenüber praktisch allem, was uns heute entgegenkommt, einmal den ersten Standpunkt zu haben, das ist aber zumindest noch nicht die volle Wirklichkeit, da fehlt noch sehr viel. Und wenn man wer verkaufen will, das ist alles und so ist es, dann müsste man eigentlich schon mal sehr sehr skeptisch sein.
Und es wird in näherer Zukunft eben die Zeit kommen, aber wo Menschen diese andere Seite wirklich auch erleben werden können und dann wird diese reiche Ergänzung kommen, die das erst zu einer Wirklichkeit macht. Weil sinnliche Wahrnehmung plus Verstandesdenken führt mich nicht zur Wirklichkeit. Jedenfalls nicht in die Tiefe der Wirklichkeit.
Da kratze ich Hexen an der Oberfläche. Da muss ich ein tieferes Erleben dazu bringen und dann werde ich auch mehr wahrnehmen an den Dingen. Wirklich wahrnehmen.
Mit den Augen, mit den Sinnen von mir als Atemfraum, Mikroskop oder sonst was. Dann werden mir die Dinge etwas sagen, die mir jetzt nichts sagen. Also da wird sich sehr sehr viel ändern, vor allem im Bereich der Lebenswissenschaften, also alles was mit dem Lebendigen einmal zu tun hat, weil im Grunde dieses heutige naturwissenschaftlich-technische Denken passt in Wahrheit nur für die Technik.
Alles was ich in Einzelteile zerlegen und wieder zusammensetzen kann und was dann wieder funktioniert. Kein Lebewesen kann ich zerlegen und wieder zusammensetzen. Es verkraftet ein bisschen was, dass man etwas Totes einbaut, weil wir letztlich ja auch in uns im Laufe unseres Lebens immer mehr auch Todeskräfte, Zerstörungskräfte entwickeln.
Sonst wird man nicht sterben irgendwann einmal. Also ein bisschen was verkraften wir schon, aber nicht endlos. Und uns sollte bewusst sein, dass wir von dem, was wir heute durch die Naturforschung, wie sie heute noch ist, also diese Naturforschung, die ich göttisch und ansatzweise hatte, nämlich die andere Seite dazu zu erleben, diese tiefere seelische Seite dazu zu erleben, dass wir damit das Leben nicht verstehen werden.
Dass wir schon gar nicht das Seelische verstehen werden. Also das heißt in Wahrheit der Psychologie, die nach äußeren sinnlichen Erkenntnissen und Gedanken, die man sich darüber macht, Menschen beurteilt, hat mit dem Seelischen nicht wirklich was zu tun. Kratzt also an der Oberfläche.
Kratzt an der Oberfläche. Und so gilt es praktisch überall. Ich will damit nicht über die Naturwissenschaften schimpfen.
Ihr missversteht mich nicht, ich bin selber in dem Bereich tätig. Aber das Wichtigste wäre heute zu erkennen, wo sind die Grenzen. Und diese Grenzen einzusäen und zu sagen, okay mit unserer Methode fahren wir am sichersten, wenn wir uns aber auch an diese Grenzen halten.
Aber der Jenseits gibt es noch etwas. Gefährlich wird es dort wohl, diesen eingeschränkten Bereich, der nur einen winzigen Teil der ganzen Naturwirklichkeit ausmacht, wenn ich den für das Ganze erkläre. Dann kriege ich Probleme.
Und in dem Bereich sind wir. Wir werden auf diese Art nicht die Probleme zum Beispiel des Artensterbens in der Natur, nicht die Probleme mit dem Klima und den ganzen Sachen, werden wir alle mit dieser Art des Denkens mit Sicherheit nicht lösen, sondern verschlimmern. Mit all den gescheiten Ideen, die gemacht werden, was soll man tun, um das zu verbessern.
Wenn sie nur aus dem wissenschaftlichen Verstandesdenken kommen, werden sie nur dazu beitragen, die Welt toter zu machen. Das können wir begreifen und den Tod können wir der Natur einfügen mit diesem Denken. Und das sollen wir auch bis zu einem gewissen Grad in Form der Technik tun.
Ich habe das in den letzten Vorträgen schon erzählt, dass das gerade auch eine große Aufgabe ist. Der Mensch konnte überhaupt seine Freiheit nur dadurch entwickeln, dass er in die Welt des Todes gegangen ist, in die Welt der Sterblichkeit. Für die geistigen Wesenheiten, die über uns sind, gilt das in der Form nicht.
Die verwandeln sich zwar, aber sie gehen nicht durch den Tod durch wie wir. Es ist also gut, dass wir durch den Tod durchgehen, sonst könnten wir nicht diese einzigartige Fähigkeit der Freiheit entwickeln. Und um sie zu entwickeln, in voller Größe zu entwickeln und sogar der ganzen anderen Welt, der außermenschlichen Welt sozusagen, also der Welt der Naturwesen letztlich, der Welt der geistigen Wesenheiten, vor allem die, die uns nachfolgen werden, ihnen auch die Freiheit bis zu einem gewissen Grad zu ermöglichen oder zumindest einen gewissen Zugang dazu geben.
Dazu müssen wir sogar das Tote in die Natur hineinsetzen. Und es gibt nichts Toteres als die Technik. Die ist toter als jeder Stein, als jeder Fels.
Jeder Fels, jeder Kristall ist aus einem Lebensprozess hervorgegangen, der dann erstarrt ist, an ein Ende gekommen ist. Aber er ist aus einem Lebensprozess hervorgegangen. Bis jetzt noch keine Maschine, die aus einem Lebensprozess hervorgegangen wäre.
Aus einem wirklichen Lebensprozess. Ich meine, manchmal haben wir natürlich die Tricks, dass wir die ohnehin lebendige Natur auch mit einbeziehen und sie tun lassen. Also Biotechnologie bezieht das irgendwo mit ein, aber wir pushen dann mit unserem Totendenken hinein, wenn wir glauben, naja, in der Natur, ja die Gene verändern sich ja auch in der Natur.
Es gibt die Mutationen, es gibt irgendwelche Vermischungen, bei denen übrigens die Viren eine sehr große Rolle spielen für den Gentransfer zwischen erstens allen geografischen Gegenden und zwischen verschiedenen Spezies und so weiter. Da spielen die Viren eine große Rolle, nur die Natur kann das. Wir haben so ein kleines bisschen davon und glauben aber, oder haben den Wahn, das Ganze zu haben und denken, aha, wenn ich jetzt mit meinem einfachen, linearen, logischen Denken, aha, ja, um diese Fähigkeit da, oder dass die Pflanzen resistent werden, naja, dann werde ich dieses eine Gen verändern und dann kommt das heraus.
Oder ich baue ein Gen ein, das gleiche Mittel gegen den Schädling oder was erzeugt und dann, das funktioniert auch, ja, ja, das tut schon, nur für das Gesamtleben ist es eine Katastrophe. Vielleicht überlebt die Pflanze eine Weile, aber wenn man etwas längeren Zeitraum betrachtet, ist es für die Natur, für den Gesamtzusammenhang, also für die Ökologie als Ganzes eine Katastrophe, wenn ich da nur Zerstörungskraft hineinbringe. Ich habe zwar meine Pflanze, die hält jetzt die Schädlinge aus, nur rundherum geht alles andere zugrunde.
Nicht gleich morgen, darum ist es halt schwierig zu sehen. Und in der Schiene laufen auch viele der Ideen, die man hat, um wie errette ich jetzt die Natur. Wenn ich es mit dem Denken erretten will, wäre ich genau das Gegenteil erzeugend.
Das ist die Problematik, die wir heute haben, daher ist es drängend für die Menschheit und für die Erde drängend, dass wir über diese Stufe des Denkens hinauskommen. Ohne dieses Denken zu verlieren, weil wir haben sehr viel gewonnen, nämlich die Bewusstheit, vor allem die Selbstbewusstheit, dass wir uns frei der Welt gegenüberstehen können, das haben wir dem zu verdanken und das soll man nicht verlieren. Aber wir müssen etwas darüber hinaus entwickeln und das sage ich wirklich müssen, wenn wir haben wollen, dass wir einigermaßen unsere Erdenaufgabe vollenden können.
Das heißt, unsere Freiheit wirklich zur Reife bringen und dann irgendwann einmal eben in einem nicht mehr physisch verkörperten Zustand uns weiterhin Freiheit entwickeln können. Wenn wir vorher die Erde zerstören, werden wir das vielleicht nicht schaffen oder nicht so viele Menschen schaffen. Das liegt in unserer Hand und die Weichen werden jetzt gestellt.
Also wesentliche Weichen werden in unserem Jahrhundert jetzt gestellt, weil wir sind in einer immensen Beschleunigung der technischen Entwicklung drinnen. Das ist an sich nichts schlechtes, aber es wird eine Katastrophe werden, wenn nicht eine entsprechende rasante geistige Entwicklung stattfindet. Dann, wenn wir das anstreben im gleichen Maße, dann wird die Technik genau diesen Ausgleich finden durch die geistige Entwicklung und dann werden wir die Gesetzmäßigkeiten erkennen, mit denen wir die Natur ja nicht zum alten Zustand zurückführen können, sondern tatsächlich zu einem neuen, von Menschen gemachten Zustand, zu einem Kulturzustand.
Ich habe das in den letzten Vorträgen öfters wiederholt. Es geht nicht darum, zurück zur Natur, zur Urwelt sozusagen, wie sie einmal war, sondern Ziel wäre eigentlich, wenn der Mensch seine vollen Fähigkeiten entfalten soll, seine volle Freiheit entfalten soll, dann soll sein Heimatplanet, die Erde, sein Werk werden. Und dann gibt es nichts mehr, was nicht Kultur geworden ist im weitesten Sinn.
Bei Kultur zählen ja die Pflanzen dazu, da zählt die Tierwelt dazu, da zählt die Mineralwelt dazu. Es wird nichts geben, was einfach so geworden ist, wo wir nicht mitgewirkt hätten. Aber eben die Frage ist, mit dem vertieften geistigen Bewusstsein, wo jetzt die Bewusstseinsseele nicht nur nach außen sich wendet und mit dem Verstand über das Sinnliche nachdenkt, sondern wo es die andere Seite der Wirklichkeit, das Geistige, tatsächlich erleben kann und aus dem etwas Neues macht.
Zusammenfügt mit dem Äußeren, aber auch neue Ideen hineinbringt, die dann dieser Sache angemessen sind. Das ist also für die Kulturentwicklung, für die technische Entwicklung, für die Menschheitsentwicklung, für die Erdentwicklung von zentraler Bedeutung. Und da werden die Weichen jetzt gestellt.
Das genaue Gegenbild dazu, aber die Herausforderung heute, die wir wahrscheinlich auch brauchen, sind etwa die Ideen, die jetzt im Transhumanismus verteuten werden. Da geht es darum, jetzt letztlich die Natur, aber nicht nur die Natur draußen, sondern sogar den Menschen auf technische Art zu verbessern, mit Hilfe technischer Mittel zu verbessern oder was sie für Verbesserung halten. Also weiß ich nicht, dass ich halt dann irgendwelche Chips eingepflanzt habe, dass ich das Internet direkt in meinem Bewusstsein empfangen kann oder sowas.
Ja, ja und wo ich halt direkt angeschlossen bin und verschmelze mit künstlicher Intelligenz und naja, dann sind wir auf dem Weg, wo die andere Seite immer mehr ausgeblendet wird. Es wird trotzdem kommen. Es wird kommen und die Frage wird sein, wie stark ist unsere geistige Entwicklung.
Kann sie mithalten, kann sie Schritt halten, dann kann man das Ganze im Gleichgewicht halten. Mein Steiner sagt, die ganze Erde, eigentlich ein schockierender Satz, die ganze Erde wird ein großer elektrischer Apparat werden. So in etwa schildert er das, die ganze Erde.
Und das wird kommen, sagt er. Da können wir machen, was wir wollen. Aber er sagt nicht, dass es nur ein großer elektrischer Apparat wird.
Ich muss immer hören, was uns noch mitschwingt. Das wird einmal sein. Es wird das Neue sein.
Die neue Natur wird mit das enthalten, nämlich die Früchte des Todes, wenn man so will. Das ist das Große. Bitte keiner der geistigen Wesenheiten, die über uns stehen, die mächtiger sind als wir, die größer sind als wir.
Das heißt, die ein viel größeres Gestaltungspotenzial haben als wir. Aber eines können sie nicht, das Tote schaffen. Das Maximum ist, sie können Lebendiges schaffen.
Das wirklich Tote können sie nicht schaffen. Der Tod ist mit uns in die Welt gekommen. Im Grunde seit wir Menschen in physischer Gestalt, aber noch nicht so wie heute, die Erde betreten haben, in der Vergangenheit war das noch ganz was anderes.
Vielleicht waren wir am Anfang nichts anderes als irgendein Wärmegebilde einmal. Dann waren wir irgendein Lufthauch. Dann vielleicht irgendein Nebelfetzen.
Denn auch darin wirkt Geistiges. Und in solchen haben wir gewirkt. Werden wir auch wieder wirken.
Irgendwann in der Zukunft, aber viel bewusster. Aber keiner dieser geistigen Wesen konnte wirklich Totes schaffen. Niemand.
Wir betreten, hurra, erstmals die Erde als Licht- oder Wärmefünkchen oder ich weiß nicht als was. Und die Erde fängt zu sterben an. Wir sind der Keim des Todes für die ganze Erde.
Wir sind aber auch der Keim einer völligen Erneuerung der Erde. Und ihr etwas ganz Neues einzuverleiben, sodass ihr auch mit dem Tod umgehen könnt. Und damit ein ganz anderes Bewusstsein in die Welt hineinkommt.
Nämlich ein Bewusstsein, naja, dass das Prinzip der Freiheit in sich enthält. Das in gewisser Weise, naja, zukünftige Welten sogar, die über die Erde hinausgehen. Ich weiß, wir haben oft davon gesprochen, die Erde ist einer von sieben Entwicklungszuständen.
Wir sind eben jetzt mit unserer Erde der vierte mittlere Zustand. Das sind eigentlich kosmische Entwicklungszustände. Das ist ja auch da, wo man in Riesendimensionen denkt.
Also das wird nicht übermorgen jetzt passieren. Aber es wird Welten geben, die nach unserer Erde kommen, mit der wir aber in Verbindung stehen und die wir geistig vorbereiten. Und eine Welt, in der einerseits das Prinzip der Freiheit drinnen ist, damit zugleich das Prinzip der Liebe drinnen sein kann.
Liebe ist ohne Freiheit nicht möglich. Wirkliche Liebe. Liebe heißt sich aus Freiheit mit einem anderen Menschen, mit einem anderen Wesen überhaupt, mit der Natur, mit sonst was, als Freiheit zu verbinden.
Ohne jeden Zwang. Ohne Zwang eines Naturgesetzes, sondern aus der Freiheit heraus. Also das heißt, die Nachfolgewelt, die unserer Erde oder unserem ganzen Kosmos in Wahrheit folgt, wird ganz andere Naturgesetze, kann ich dann gar nicht sagen, sondern die eine ganz andere Freiheit in der Gestaltung haben wird.
Ich kann mir das auch noch nicht vorstellen, wie das wird. Ich sehe nur, dass wir jetzt in der Vorbereitung dazu sind. Wenn wir es jetzt versäumen, das zu machen, dann wird es halt später nicht sein.
Dann wird halt immer wieder eine Welt kommen, die halt so ein bisschen, wie es die Naturwissenschaft halt das Ideal hatte, heute kann sie es eh nicht mehr ganz so haben, aber noch im 19. Jahrhundert hatte man es, dass die Welt eigentlich so wie ein Uhrwerk funktioniert, also vollkommen berechenbar ist, ohne jegliche Freiheit im Grunde. Dadurch entstand ja, von daher zieht sich bis in unsere Gegenwart hinein, ja ist der Mensch frei, kann er das überhaupt sein, wenn die Naturgesetze alle vorherberechenbar sind, dann wäre ja, es ist nur zu kompliziert, das ausrechnen zu können, aber theoretisch ist alles vorherbestimmt dadurch, nichts könnte sich ändern.
Man bis dann wenigstens interessanterweise mit dem Jahr 1900 begonnen hat, die Quantentheorie das zumindest relativiert hat, die gleich ins andere Extrem gefallen ist, da ist ein Zufallsprinzip dahinter. Im Grunde lässt sich nichts exakt berechnen, höchstens wenn ich einen statistischen Schnitt nehme, den kann ich fast mit Sicherheit vorher berechnen, aber was im Einzelnen passiert, kann ich überhaupt nicht vorhersehen. Das ist das andere Extrem dann, also das ist das Extrem der völligen Auflösung.
Aber die zukünftige Welt wird jedenfalls ganz anders aussehen, weil es wird viel viel weniger von diesem mechanisch Berechenbaren geben, eigentlich gar nichts mehr. Also das alles, mit dem wir heute die Technik bauen, die Technik beruht gerade auf diesem vorherberechenbaren, sie spürt uns trotzdem manchmal Streike, weil trotzdem die Geräte manchmal versagen, obwohl sie nicht versagen sollten, also da geht sich halt an unserer Rechnung doch nicht ganz aus, oder die Rechnung ja, aber die Materialien spielen halt nicht ganz mit. Aber die zukünftige Welt wird noch viel viel weniger vorhersehbar sein, als unsere jetzige.
Unsere jetzige ist deswegen, und das ist sozusagen das Glück der Naturwissenschaftler, doch bis zu einem gewissen Grad vorhersehbar, weil eben schon sehr viel Tod drinnen ist. Der Tod ist das einzig Berechenbare, der ist es eigentlich. Und dass wir nicht unseren Todesmoment genau vorher berechnen können, liegt eh nur daran, dass ein bisschen Leben auch noch in uns drinnen ist.
Aber wenn wir so ein Roboter wären, und unser Verstand, vielleicht kann es einmal künstliche Intelligenz, wenn sie berechnen könnte, für jedes Molekül, für jeden atomaren Baustein, was er tut, dann könnten sie es vorher berechnen, weil das kaputt geht, im Wesentlichen. Bis auf das kleine bisschen, was durch die Quantenmechanik drinnen ist, diese Unsicherheit, die hartnäckig sich der Berechnung dann entzieht, und nur statistisch zu fassen ist. Aber es ist nämlich ganz interessant, weil viele sagen, die Quantentheorie ist so unverständlich, das kann man ja nicht verstehen, und das ist so absurd.
Nein, eigentlich interessanterweise ist sie viel näher der Lebensrealität. Weil wenn man wer sagt, bitte ich will jetzt vorausberechnen, genau was wird morgen um 10 Uhr eins passieren, dann würde jeder sagen, du spinnst ja. Ja, wahrscheinlich wirst du vielleicht gerade dort oder dort im Beruf sein, oder was, aber du kannst es nicht genau vorausberechnen.
Das wenigste kann man eigentlich im praktischen Leben genau exakt vorausberechnen. Und ein bisschen was davon spiegelt sich wieder in der Quantenwelt. Das ist nämlich bis ins Kleinste hinein eben in Wahrheit auch nicht hundertprozentig vorhersagbar ist.
Aber man kann halt genauso vorhersehen, es ist wie mit der Sterbestatistik bei den Menschen, man kann auf die Kommastelle genau angeben, dass die Menschen durchschnittlich heute mit, ich glaube, Frauen mit 82, irgendwas Jahren sterben weltweit, wenn ich das im Schnitt nehme. Das lässt sich exakt ausreden. Keiner wird annehmen, deswegen, dass er jetzt sicher hundertprozentig die 82, sowieso Jahre erreicht, oder er wird auch nicht beschließen, wenn er es überschritten hat, jetzt muss ich aber sterben, sonst stimmt die Erregung nicht.
Sondern im Einzelfall kannst du es im Grunde gar nicht vorhersagen. Er kann schon bei der Geburt sterben, oder wird vielleicht 105 Jahre alt, was auch immer. Man kann mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit sagen, in 500 Jahren ist er wahrscheinlich nimmer da.
Da ist die Wahrscheinlichkeit schon sehr gering. Aber da würden halt gern die Transhumanisten daran arbeiten, dass das zumindest für auserwählte Menschen doch der Fall sein könnte. Also mit der Technik kann man den Tod immer hinausschieben, weiterlaufen lassen, weiterlaufen lassen.
Aber dann ist das ganze Leben eigentlich weg. Und das würde natürlich, wenn man diesen Weg weitergeht, würde das dazu führen, dass das, was da zurückbleibt, wirklich eine leere Hülle ist, ohne Bewusstsein, ohne Leben, ohne Seele. Und auch wenn die Transhumanisten davon träumen, dass dann der Geistesinhalt des Menschen irgendwo dann auf der berühmten Festplatte, natürlich ist dann keine Festplatte, aber was immer es sei, gespeichert würde, mit der Art des Denkens kommt man zu sowas nicht.
Also auf technischem, auf rein technischem Weg, mit einem technischen Denken lässt sich sowas nicht erzielen. Garantiert nicht. Also das sind wirklich Träume, aber es ist interessant, dass diese Gedanken hinauskommen, die werden daran lernen, so geht es nicht.
Also viele dieser Dinge sind für uns auch eine Herausforderung, die uns aufmerksam machen, wie es letztlich mitgeht. Man wird alle anstrengen, dann machen, das wird auf die Art, das garantiere ich euch, mitfunktionieren. Auf diese Art nie.
Wir werden während unserer Erdentwicklung noch so weit kommen, dass wir wirklich auch Lebendiges schaffen können. Das ist dann aber Technik in einem viel höheren Sinn. Das Wort Technik kommt vom griechischen Technik und das heißt eigentlich Kunstfertigkeit, Kunsthandwerk.
Wir werden wirkliches, künstliches Leben erzeugen können. Aber das geht mit diesem Denken, was wir heute haben, nicht. Dazu brauche ich bereits ein Denken, das eben diese andere Seite auch erleben kann.
Der zumindest jene Seite erleben kann, die mit den Lebenskräften zu tun hat, von denen sich ein bisschen was in den Zahlen von mir alles abbildet, von den Fibonacci-Folgen oder so, in den gewissen geometrischen Zusammenhängen, Fraktale, aber das ist der letzte, letzte äußerste Rest davon. Da muss ich zu einem wirklichen geistigen Erleben kommen, der anderen Seite dessen, was wir beziehungsweise außen sehen. Also das heißt zu einem anfänglichen Hellsehen, Sehen, Erleben der Lebenskräfte.
Und der Schritt ist in Wahrheit ein sehr, sehr kleiner, weil in Wahrheit denken wir die ganze Zeit mit diesen Lebenskräften. Also dass wir überhaupt denken können, liegt daran, dass wir ein bisschen was von den Kräften, die in Wahrheit unseren Organismus gestalten und am Leben erhalten und regenerieren immer wieder, dass wir davon ein bisschen was abzweigen und jetzt nicht mehr den Körper bilden damit, sondern seelisch etwas bilden damit, nämlich die Gedankenformung. Dazu verwenden wir das.
Nur so wie wir sie heute mit dem Verstand erleben, erleben wir diesen eigentlichen Denkprozess gar nicht, sondern erst wenn der fertige Gedanke getötet wurde, abgestorben ist. Dann ist er massiv genug, könnte man sagen, dass er für unser Bewusstseinsniveau wahrnehmbar wird. Also wir erleben eigentlich die Gedanken immer dann, wenn sie sterben heute.
Im Verstand erleben wir immer die Sterbenden, die gerade gestorbenen Gedanken, die gerade leichnam geworden sind. Also wir gehen da dauernd tagtäglich auf eine Beerdigung im Grunde, auf eine Massenbeerdigung. Da werden lebendige Gedanken begraben dadurch, dass sie mit den Zerstörungsprozessen im Hirnkastl zusammenkommen.
Oder sie erzeugen sogar da drinnen. Unser Gehirn ist ja das heikelste Organ, das wir haben. Wir haben ein Fünftel bis ein Viertel sogar unserer Stoffwechselenergie wenden wir auf, damit nur das Gehirn überhaupt überleben kann.
Das ist ein Organ, das immer an der Schwelle des Todes steht. Und das braucht eine unheimliche Kraft, um am Leben erhalten zu werden. Das ist also im Grunde der Patient in der Intensivstation.
Und die ist voll da oben, die Intensivstation. Die ist ausgefüllt. Das ist eigentlich ein Wahnsinn.
Wenn man den Menschen als Naturwesen betrachten würde, ist das also ein extremer Luxus, ein Viertel bis ein Fünftel der Körperenergie aufzuwenden. Nur, dass dieses einzige Ding da oben funktioniert, das in Wahrheit für das Lebensgeschehen in der Welt draußen ziemlich nutzlos ist. Die Tiere finden sich nämlich wunderbar in der Natur zurecht, ohne dass sie das sehr ausgeprägt haben.
Ich meine, je weniger Hirnkastel sie haben, je weniger Nerventätigkeit sie haben, desto lebendiger sind sie eigentlich. Ein Frosch, der hat kein Riesenhirn. Das ist ziemlich wenig ausgeprägt.
Aber seine Regenerationsfähigkeit ist gigantisch. Da sprudelt das Leben. Also wenn ein Haxl abgetrennt wird, wächst es nach.
Ein bisschen verkümmert vielleicht. Aber es wächst nach. Das heißt, es regeneriert sich wieder.
Da geht die ganze Lebenskraft in den Körper. Bei uns geht ein gewisser Teil daran umdenken zu können. Aber wir büßen es damit, dass ganz stark das Prinzip der Sterblichkeit einzieht.
Bei uns im Grunde am allerstärksten. Wenn ich jetzt sage, ein Frosch stirbt ja viel früher. Bei uns ist das schon komisch mit dem Sterben.
Wir sind schon so tot geworden, dass der Lebensprozess, der körperliche Lebensprozess so langsam kriecht, dass wir halt eigentlich sehr alt werden. Aber nicht, weil wir so lebendig sind. Weil wir viel lebendiger werden als der Frosch.
Sondern gerade weil wir eigentlich schon so tot sind. Das Leben quält sich, quält sich, quält sich langsam fort. Und je toter wir werden, desto länger leben wir eigentlich.
Aber der Todesprozess bremst sozusagen die Lebenskraft. Und damit kommen wir in der Zeitspanne relativ länger aus. Das wäre das Paradoxe.
Jetzt sagt man, ja, die ganze Technik und so viele Todeskräfte sind sozusagen da. Jetzt müssen ja die Menschen dahin sterben, wie die fliegen. Und sie leben eigentlich immer länger, je mehr die Technik eine Rolle spielt.
Weil wir durch den Todesprozess den Lebensprozess immer mehr ablehnen. Er wird immer langsamer, immer langsamer. Aber solange er noch irgendwie da ist, lebt man halt trotzdem noch.
Die Menschen werden noch älter werden in der Zukunft. Und natürlich wird man einen gewissen Effekt erzielen. Auch durch manche dieser Dinge, die die Transhumanisten vorschlagen.
Und ich will gar nicht alles verteufeln jetzt. Das wird zu einem Erfahrungsprozess der Menschheit dazu gehören. Wie ist das? Man wird sicher mit gewissen technischen Mitteln das Leben noch mehr verlängern können.
Indem man halt einfach noch mehr Todesprozesse einbaut in dem Körper, ohne ihn gleich komplett in einem Moment umzubringen. Sondern das halt nach einer längeren Zeitspanne zu verteilen. Alle diese Dinge werden sicher gemacht werden.
Die Menschheit ist so. Wir sind halt neugierig und wir machen jeden Blödsinn. Wir müssen ihn einmal ausprobieren.
Und wir machen es so lange, bis man uns halt die Finger verdreht. Es ist das Privileg zu irren. Es ist das Privileg der Freiheit halt auch Unsinn zu machen.
Und zwar real ihn zu machen. Das haben wir ja auch schon öfters besprochen, dass das halt sogar das Böse dazugehört. Der Mensch muss ganz real böse sein können.
Und das heißt es in der Praxis auch da und dort tun. Sonst wäre die Freiheit nicht da. Wenn er von Haus aus, bitte.
Aber heißt das dann auch, dass es sich von längeren Umständen übertrieben wird? Ja. Und dass man länger nicht auf mehr Möglichkeiten sich einbinden muss? Natürlich! Natürlich! Natürlich! Natürlich! Also darum, ich will es gar nicht verteufeln. Es wird sowieso.
Teile davon werden kommen. Es werden nicht alle fantastischen Ideen, die jetzt gewälzt werden, so wie sie heute genannt werden, kommen. Aber es wird vieles davon kommen.
Und es soll sogar kommen. Also Steiner selber sagt das auch ganz deutlich. Und da ist ja wirklich erstaunlich, weil da war zu seinen Zeiten von solchen Dingen trotzdem noch wenig die Rede.
Aber er spricht jetzt nicht in allen Details so, wie man es heute hat. Aber doch sehr deutlich, diese Dinge werden immer mehr kommen und sie sollen auch kommen. Die einzige Frage ist, kommt dazu eine geistige Entwicklung oder nicht? Wenn ich nur das mache, dann wird immer mehr Todesprozess hineinkommen.
Es wird immer länger scheinbar das Leben, immer länger. Aber es wird dann irgendwann übergehen in einen rein, könnte man sagen, mechanischen Prozess. Ich meine, dann werden wir und unsere ganze Welt mit einfach zu einer großen Altmaschine.
Und dann ist aber die Freiheit weg. Die Maschine hat die Freiheit. Sie zaubert sich vor.
Ich meine, künstliche Intelligenz hat scheinbar diese Freiheit, weil sie macht nicht immer genau das Gleiche. Sie lernt, sie verändert sich. Aber das ist noch lange nicht Freiheit.
Nur, dass es für uns nicht vorhersehbar ist, heißt noch nicht, dass etwas frei ist. Frei heißt, dass ich aus ganz eigenem, inneren, bewussten Entschluss heraus etwas tue. Das tut die künstliche Intelligenz überhaupt nicht, weil sie hat gar kein Bewusstsein.
Null. Und das ist halt auch noch so eine Träumerei, dass sie sagt, naja, gut, wenn das System nur komplex genug ist, wird es halt irgendwann einmal plupp machen und plötzlich taucht Bewusstsein auf. Das wird nicht der Fall sein.
Mit dieser Art, wie es heute gedacht wird, wird es nicht der Fall sein. Wir werden etwas zusammenbringen, was auch Bewusstsein hat. Wir werden nicht nur künstlich pflanzliches Leben schaffen, noch während unserer Erdentwicklung, sondern wir werden auch tierisches Leben schaffen können.
Also etwas Beseeltes. So weit werden wir kommen. Und unter Garantie, wie ich unsere Menschheit kenne, wird dabei viel Plötzchen auch passieren und viele Fehler passieren auf dem Weg.
Und natürlich die, wie soll ich sagen, geistig- moralischen Anforderungen werden immer größer. Wenn das natürlich jetzt mit falschen Intentionen auch gemacht wird, also das heißt nicht im Sinne, das Wohle ist der ganzen Erde letztlich und Menschheit sowieso, aber das Wohle ist der ganzen Erde, das Wohle ist letztlich unser ganzes Sonnensystem. Und das ist vielleicht noch zu klein gedacht.
Dann kann das natürlich einen immens zerstörerischen Effekt haben. Also wenn wir eben künstliches Leben erwecken wollen, dann müssen wir lernen, nicht nur bewusst mit den Toten umzugehen, an dem haben wir das Bewusstsein gelernt, sondern bewusst auch mit den Lebenskräften umzugehen. Also das, was Steiner die Ätherkräfte nennt.
Das, was das eigentlich Gestaltende im Leben ist. Und das holt aber wieder seine Impulse aus dem seelischen Bereich, oder was man eben auch das Astrale nennt. Wenn wir also künstlich etwas Beseeltes erschaffen wollen, dann müssen wir ganz bewusst in dieser Astralwelt leben können.
Damit sind wir aber schon genau bei den Bereichen, die wir heute nur im Unterbewusstsein erleben. Wir erleben schon unser Seelisches, merken aber nicht, dass da noch sehr viel mehr zu entdecken ist, was mit dem Seelischen der ganzen Welt zu tun hat. Nur wir erleben es halt nicht von außen durch die Augen, sondern wir könnten es durch innere Schulung, indem wir da wacher und bewusster in unserem Seelenleben werden.
Dadurch könnten wir es erfahren. Unsere Anschauung von innen, außen, draußen, drinnen, räumlich verteilt oder so, das entspricht unserem momentanen Entwicklungsgrad, auf dem wir stehen. Aber das spiegelt nicht die Wirklichkeit wider.
Also das heißt, das ganze Bild samt dem naturwissenschaftlichen Bild, wie wir es jetzt haben, von dem die meisten wahrscheinlich heute denken, na das wird bis in alle Ewigkeit halten. Es wird Korrekturen geben, aber die Grundwahrheiten werden doch immer bleiben. Die sind angemessen unserem jetzigen Bewusstseinszustand.
Dann ist es das Bild, das wir machen, uns davon machen. Und das ist nur ein sehr primitives Bild und es schildert eben nur den Todesteil der ganzen Geschichte. Mehr können wir halt noch nicht.
Aber wir stehen jetzt an der Notwendigkeit, den Sprung zumindest in den Bereich der Lebenskräfte zu machen. Und das heißt, wahrnehmend werden des Allererstes, darüber haben wir auch schon oft gesprochen, für die eigene Tätigkeit, also für die Tätigkeit der eigenen Lebenskräfte. Das heißt zum Beispiel, die Kräfte, die wir im Denken verwenden, nicht erst erleben, wenn es gerade schon abgestorben ist alles und dann an dem Toten aufzuwachen, am fertigen Gedanken, sondern zu erleben den Prozess, wie sich dieser Gedanke bildet.
Das ist nämlich wie ein Erwachsenungsprozess bei den Pflanzen, damit könnte man es vergleichen irgendwo. Dann bin ich in dem lebendigen Denken drinnen. Und dieses lebendige Denken hat eine Kapazität, die ist praktisch unerschöpflich.
Weil ich komme dann, also wenn ich in dem lebendigen Denken bin, bin ich sofort da drin in dem, was man Imagination nennen kann. Also, dass ich nämlich gleichzeitig all die Lebensprozesse, die halt mit dem zu tun haben, was ich gerade ins Auge fasse, die alle gleichzeitig erleben kann. Und da ist im Grunde die ganze Welt mitbeteiligt, dass das eine Pflanze wachsen kann.
Dass ich den einen Gedanken bilden kann, sind die Lebenskräfte der ganzen Welt notwendig. In unterschiedlichen Maßen, bei einem anderen Gedanken, wieder in anderer Mischung wirken sie zusammen. Aber in der Imagination habe ich das vor mir.
Die große Schwierigkeit ist nur, ich kann es niemandem erzählen. Weil das ist eine unendliche Fülle. Also im Ätherischen ist es sofort, komme ich in einen unbegrenzten Bereich hinein.
Unendlichkeit. Und jede Kleinigkeit spielt eine Rolle drinnen. Ich kann sie erleben.
In Worte fassen, kann ich sie nicht. Weil die Worte sind immer endlich. Und in der Formel, die ist immer endlich.
Ich kann es mir veranschaulichen, durch die irrationalen Zahlen, die unendlich viele Kommastellen haben. Die geben so ein Bild davon. Das hört mich auf.
Und ich hätte es erst dann, wenn ich das Ende habe, was ich geschrieben habe. Es gibt nie ein Ende. Im Leben gibt es nie das Ende.
Dort geht es immer weiter. Immer weiter. Und im imaginativen Denken, das Nottut jetzt in unserer Zeit, im wahrsten Sinne des Wortes, also gerade was betrifft den Umgang mit der Lebenswelt, mit der wir heute durch den Verstand sehr schlecht umgehen, für die Medizin oder was, wird das das ganz ganz Wichtige sein.
Dass wir das erleben können. Diese Ebene erleben können. Die Ebene der Lebenskräfte.
Diese Ebene imaginativ erleben. Imaginativ heißt Bildhaft. Aber Bildhaft heißt bitte wieder nicht, ich habe jetzt so etwas wie ein Traumbild oder ein Fantasiebild vor mir.
Sondern Imagination heißt in Wahrheit eigentlich nur, ich überschaue das ganze Panorama. Unser Bild, der Sehsinn ist deswegen so interessant für uns Menschen, weil wir da ein ganzes Panorama überschauen können. Gleichzeitig.
Und schauen können, ah da tut sich das, da tut sich das. Aber das ist, was wir im Sinnlichen anschauen können, ist also kein Vergleich mit dem, was wir seelisch geistig anschauen können. Weil da haben wir keine Begrenzung.
Mit den Augen haben wir eine ziemlich starke Begrenzung. Aber im seelisch geistigen Erlebnis sehe ich alles. Sehen, Anführungszeichen, weil es ist eben kein sinnliches Sehen.
Erlebe ich alles. Und zwar wach und bewusst. Und wenn ich dann etwas erzähle davon, dann muss ich es in irgendwelche Bilder fassen, sinnliche Bilder, weil wir halt in der Sprache fast nichts anderes haben.
In die kleide ich es dann. Und dann kann ich aber nur eine kleine winzige Auswahl aus dem herausnehmen, was eigentlich bei meinem Bewusstsein steht. Aber ich kann einen winzigen Teil kommunizieren und ein paar Fäden zeigen, wo Verbindungen da sind.
Und das nächste Mal zeige ich wieder andere Fäden. Was anderes kann man gar nicht machen. Und wenn er nennt die Vorträge von Rudolf Steiner oder so, dann sind das immer Splitter.
Winzige Bruchstücke von dem Gesamtpanorama, das er bei sich hat. Und wenn er über dasselbe Thema woanders spricht, merkt man zwar, es hat schon was mit dem zu tun, was er damals gesagt hat, vor zwei Jahren. Aber es bringt wieder ganz neue Aspekte.
Und manchmal sogar scheinbar widerspricht es dem anderen. Im Leben hat man das dauernd. Weil es sind immer Kräfte, die miteinander, manchmal wirken gegeneinander, wirken einander aufheben, wo die Gegensätze wichtig sind.
Interessant ist da schon der deutsche Philosoph Hegel mit seiner Dialektik, dem auch der Spur war. Und mit dem ganz klaren Bewusstsein auch, dass es ihm um ein lebendiges Denken ging. Für uns schaut es heute trotzdem nur sehr abstrakt aus.
Wenn man liest etwa seine Phänomenologie des Geistes, ist das für heutige Menschen mühsam zu lesen. Weil oft sind Sätze drinnen, die gehen über eine Seite, er fängt mit was an, Komma, Einschub, weil so klar wie es im ersten Teil gesagt ist, ist es nicht, sondern da müsste man noch dieses berücksichtigen. Wobei man jetzt was in den Nebensatz drinnen ist, ist was drin, was natürlich auch eine Ausnahme hat, die man berücksichtigen müsste.
Und so geht es jetzt stufenweise, stufenweise weiter. Und am Anfang der nächsten Seite, wenn man Glück hat, findet man wieder, dass das was zu tun hatte mit dem, mit dem man eigentlich angefangen hat. Aber jetzt ein Versuch, dieses lebendige Weben und Geschehen in ein zusammenhängendes Satzgebilde zu verfrachten.
Für den, der es fertig sieht und nicht den Denkprozess wirklich ganz wach mitvollziehen kann, denkt er sich, um Gottes Willen, ich verliere dauernd den Faden. Jetzt kommt er mit was, scheinbar ganz was anderem, das hat scheinbar mit dem, was bei ihm überhaupt nichts zu tun hat, aber in Wahrheit im Lebendigen doch etwas damit zu tun. Und so kommen noch ein paar Sachen, bis der Normalbürger endlich den Faden völlig verloren hat und sich denkt, um was geht es hier eigentlich.
Ist aber eine tolle Schulung fürs Denken. Es reicht, wenn man sich ein paar solche Sätze vornimmt und sich an denen übt, nur den Faden zu verlieren. Das ist die Nebenübung Gedankenkontrolle Extended.
Das ist die große Version. Also so weit kann man das vertiefen. Und da geht es jetzt gar nicht darum, ich muss jetzt gar nicht einmal die ganze Phänomenologie des Geistes von A bis Z durchlesen.
Es reicht, wenn man einen Satz herausnimmt und es an dem übt. An dem übt, den Faden zu verfolgen. Zu verfolgen nämlich auch, was dann manchmal für im Grunde Widersprüche drinnen sind, die sich aber doch zu einem Ganzen verbinden.
Wo das, was gerade gesagt wurde, durch den nächsten Einschub eigentlich relativiert und halb aufgehoben wird, um im nächsten Halbsatz schon wieder bestätigt zu werden. Und das aber in x-Fäden, die hineinspielen, ist eigentlich toll. Gemeinhin hat Steiner ja den Hegel wirklich als den größten Philosophen bezeichnet.
Es ist immerhin erstaunlich, dass man mit Philosophie so weit kommen kann. Wenn ich ehrlich bin, unter der Hand gesagt, ich wüsste nicht, was ich bei den zeitgenössischen Philosophen, wenn ich da was Vergleichbares finden würde. Das war sicher ein Gipfelpunkt.
Und es zeigt es ja schon, dass da ein Übergang ist von dem nämlich Verstandes, klassischen Verstandesdenken und diesem lebendigen Denken. Immer noch im Vergleich zu dem, dass es wirklich eine volle Imagination wird, eine vollbewusste Imagination wird, immer noch ein weiterer Schritt. Aber warum konnte der Hegel das schreiben? Weil er trotzdem diese Gedankenbewegung gleichzeitig vor sich hatte.
Und er sieht den Anfang, er sieht eigentlich schon den Ende des Satzes. Aber er sieht, ja, aber da spielt noch was mit. Da gehört was rein, da gehört was rein, da gehört was rein.
Da kommt noch ein ganz anderer Faden dazu und die verwebe ich jetzt miteinander. Weil ich sehe sie vor mir und dann ist es eigentlich ganz leicht, das niederzuschreiben. Weil ich sehe es ja.
Oder ich spüre es zumindest. Das ist dann gar kein Problem. Nur für den, der es jetzt logisch nachvollziehen soll, extrem schwierige logische Fäden und davon nicht einer, sondern zehn oder zwanzig miteinander verwoben, dann steigen ihm die Grausbirnen auf.
Dann dampft es da oben irgendwie. Aber wenn ich es vor mir sehe, ist es überhaupt kein Problem. Das ist überhaupt kein Problem.
Dann sehe ich, ja, dazwischen sind noch zwanzig andere Fäden. Die lasse ich halt weg. Die sind jetzt für unser Thema halt nicht so wichtig.
Aber wenn ich will, hole ich es ja vor. Und um den Sprung dorthin zu schaffen, wäre jetzt für unser Jahrhundert, ich sage es jetzt vorsichtig für unser Jahrhundert angesagt, dass zumindest führende Forscher dorthin kommen. Das brauchen wir.
Also sonst wird uns nichts helfen, die Problematiken mit der Lebenswelt, in die wir zu viel Tod hineingetragen haben, um diese Problematiken zu lösen. Also es ist ein wirklich drängendes Problem. Und es ist namentlich auch ein großes Problem eben in der Medizin.
Die Medizin ist heute halt am Höhepunkt dessen der Technisierung im Grunde. Und wie soll ich sagen, die alten ärztlichen Instinkte sind fast verloren gegangen. Man findet nur einzelne Ärzte, die das haben.
Aber die Ausbildung, die heute Ärzte durchmachen, bringt ihnen das nicht mehr bei, weil es einfach auch keine Lehrer mehr dafür gibt. Und die neuen Fähigkeiten sind noch nicht erwacht. Also was kann ich heute machen? Ich kann das Leben des Patienten, ich kann ihn zwar nicht heilen, aber ich kann durch Einsatz der technischen Todeskräfte den Zeitpunkt des Todes hinaus schieben.
Das heißt heute, ich kuriere einen Menschen. Das ist kein wirkliches Kurieren, sondern ich setze im Grunde den Sterbenszeitpunkt, schiebe ich ein bisschen hinaus. Das ist ein Leben retten, in dem ich tatsächlich den Tod hineintrage in den Organismus.
Ich habe das vor ein paar Vorträgen schon gesagt, im Grunde jedes dieser synthetisch erzeugten Pharmazeutika ist ein Giftstoff, ein abtötendes Mittel im Organismus und schädigt ihn im Grunde. Aber wenn man es geschickt macht, passiert einem genau das, dass unter dem Strich zwar keine Heilung, keine Spur davon, aber eine Lebensverlängerung herauskommt. Das Leben wird so geschickt ausgebremst, dass es zwar nicht zum Erliegen kommt, aber dass es langsam weiter geht.
Und nach außen erscheint es vielleicht als Heilervoll. Und wenn ich dann noch ein bisschen irgendwelche Medikamente dazu nehme, die auch noch die Bewusstseinstätigkeit beeinflussen, dann kann ich halt die Schmerzen und Privaten auch noch ein bisschen ausschalten. Also mich unbewusst machen dafür, obwohl wir eigentlich bewusster werden sollten dort.
Aber dann erwerte ich mich ganz gut darüber. Ich habe halbwegs ein angenehmes äußeres Leben. Ich überstehe die Krankheit oder was immer das ist.
Zumindest sterbe ich nicht gleich. Und so auf den ersten, zweiten Blick tut mir nicht allzu viel weh. Es ist noch ein lebenswertes Leben.
Darum sage ich jetzt nicht, dass das was grundsätzlich Schlechtes ist und Böses ist. Wenn wir nichts anderes können, was bleibt uns dann über? Und wir können im Wesentlichen noch nichts anderes. Es wird nur Zeit, dass wir es bald lernen.
Und Rudolf Steiner spricht sehr deutlich davon, dass sich gerade in der Mitte, also in der Mitte, das heißt in Europa, also in der Mitte zwischen Ost und West, so etwas entwickeln wird wie eine Seelenfähigkeit, er bezeichnet sie als, das Wort klingt ein bisschen obskur für heutige Ohren, hygienischer Okkultismus. Da denken Sie natürlich, ich bin der Wahnsinnige, was hat denn das wieder für Verschwörer heute da? Irgendein Blödsinn daher. Es geht einfach darum, dass man erleben können wird als Arzt, tiefer erleben wird können, die Seelenprozesse, die beim Patienten oder bei den Menschen, denen er heilen soll, sich abspielen, inwiefern diese Seelenprozesse Krankheitserzeugung sind.
Ganz was interessantes, die Krankheiten, gerade die körperlichen Krankheiten, haben beim Menschen, beim Hirn ist das anders, beim Menschen, alle, ihren Ursprung im Seelischen, alle, umgekehrt die sogenannten Geisteskrankheiten oder psychischen Störungen, die es gibt, haben genau das Umgekehrte. Da wirkt der Körper zu stark ins Seelische hinein, wirken die körperlichen Prozesse zu stark ins Seelische hinein. Und daher sind das gerade die, die als erstes eine Behandlung benötigen, wo ich die körperliche Situation in Ordnung bekomme.
Da sind gewisse Dinge, da ist es durchaus gerechtfertigt und notwendig. Nicht einfach die Psychopharmaka, die wir heute haben, muss ich dazu sagen. Aber es ist eine Störung, die manifest im Körper vorhanden ist und die behoben werden muss, damit das Seelische wieder frei ist von der Hineinwirkung dieser körperlichen Störung.
Da wird einfach was blockiert im Seelischen, dadurch, dass da eine Körperstörung ist. Wenn wir sprechen, im Anthroposophischen, den physischen Leib, den Lebensleib oder Ätherleib und dann den Astralleib oder Seelenleib, wie wir es nennen wollen und dann kommt halt das Ich, das ist unsere eigentliche Individualität, das Geistige, dann darf man sich das nicht wie so übereinandergeschichtet oder umeinandergeschichtet vorstellen. Die bilden im Menschen, wie er auf Erden lebt, trotzdem eine Einheit.
Das sind nicht so Teile, die man mit einem technischen Gerät auseinandernehmen kann. In allem, was physisch passiert im Körper, wirken Lebenskräfte mit, wirken Seelenkräfte mit und wirkt das Geistige mit. Überall bei uns im Körper.
Und nirgendwo, nichts kann ich nur physisch erklären, aber auch nichts kann ich nur geistig erklären, sondern sie spielen immer zusammen. Das heißt Inkarnation, dass die wirklich zusammenwirken. Und es gibt eine gewisse Schwankung darin und in der Nacht, wenn wir schlafen, wirkt das Geistige und das Seelische weniger stark in den Körper hinein, um uns zu heilen.
Weil nämlich gerade unser noch relativ unentwickeltes Seelisches ziemlich viel Zerstörungskräfte hineinbringt. Also eigentlich dauernd Krankheitsursachen erzeugt. Gerade weil unser Seelisches sich sehr verfangen hat im Ego, was aber notwendig war, haben wir noch ganz wenig oder die wenigsten bewusst überhaupt erfassen, das ganze Seelische, was rund um uns ist.
Das wir aber erleben sollten, wenn wir die Wirklichkeit erfassen wollen. Ich meine, dass mir was gefällt oder nicht gefällt, das hat mit dem draußen relativ wenig zu tun. Das sagt mehr über mich aus.
Ob ich das schön oder hässlich finde oder sympathisch oder nicht, das ist mein egoistisches Seelenleben. Das hat seine Rechtfertigung. Aber ich spreche von dem Seelischen, das da draußen gestaltet wird.
Von dem ich also zumindest sinnlich die Außenseite sehe, von dem ich seelisch, von innen her, die seelische Seite erleben könnte. Und die hat nichts damit zu tun, ob ich das schön oder nicht oder für mich förderlich empfinde, sondern das ist dann eine höhere Art von Objektivität. Aber die fließt mir von zwei Seiten zu.
Sinneswahrnehmung und seelische Wahrnehmung. Und da kann ich dann deutlich auseinander halten, aber meine Stellung dazu ist halt was anderes. Ich finde das halt nicht schön, aber ich kann das trennen.
Also das heißt, die neue Wissenschaft wird natürlich das trennen können. Nicht das, die Blume ist so schön, das ist die Blume der Liebe. Das wird keinen besonders wissenschaftlichen Wert haben und das wird auch keinen besonders großen Heilwert haben, wenn ich das Gefühl nicht objektiv fassen kann, nämlich das was wirklich mit dieser Pflanze verbunden ist.
Dass ich schwärme davon, gerade zufällig, sagt über sie nichts aus. Also das heißt, wir werden lernen müssen im seelischen zu differenzieren, was ist quasi objektiv oder was hat denn mit der Außenwelt zu tun und was ist mein rein persönliches. Was ist sozusagen mein seelisches, das ist die Innenseite dessen, was ich da äußerlich greifen kann.
Aber so hat alles eine Außenseite, eine Innenseite. Nur die Innenseite kann ich halt auch nur innen erleben. Und da passiert es sehr leicht, dass es mit meinem rein persönlichen zusammenfließt und ich es nicht unterscheiden kann.
Und das ist so wichtig. Darum zum Beispiel bei den Nebenübungen, die dritte Nebenübung, die Gemütskontrolle. Einmal in den Griff kriegen, ich begegne wem, ach der hat unsympathisch hingekriegen.
Aber natürlich tue ich es nicht, also ein bisschen Nebenübungen haben die meisten wahrscheinlich gemacht, zumindest die gebildeten Menschen, also dass man nicht gleich dem anderen zeigt, wie unsympathisch er ist, aber er ist ein unmöglicher Kerl. Und unmoralisch ist er natürlich auch, das ist ja ganz klar. Dabei ist er das vielleicht gar nicht.
Sondern er ist halt seelisch anders konfiguriert als ich und ich mag das nicht, aus meinem Ego heraus. Das sagt über ihn noch gar nichts, aber es sagt sehr viel über mich, es sagt zumindest, wir zwei sind völlig unterschiedlich. Und dann heißt es hurra, dass du kommst, wäre der Schluss eigentlich, du ergänzt mich, weil du hast was, was ich nicht habe.
Wäre die andere Haltung dazu. Also ihr seht, das hat auch für das alltägliche Leben eine praktische Bedeutung. Und das alles, was ich bis jetzt erzählt habe, ist eigentlich nur die Vorbereitung für das Thema, das ich eigentlich vorgehabt habe für heute.
Das war die Einstimmung einmal dazu. Fünf Minuten. Ja, ich weiß, ich habe noch fünf Minuten.
Ich sehe, es ist Fortsetzung gefolgt. Es wird dann irgendwann Staffel zwei, Staffel drei und so. Aber es ist einfach notwendig.
Ich glaube, man muss das alles erzählen, weil eigentlich wollte ich etwas erzählen, wie man wirklich die Christuskraft erleben kann. Über das hatten wir jetzt auch schon oft gesprochen und wiederholt auch diesen Ausdruck eben aus dem Anfang der Apokalypse schon, dass es in unserem Ich, dass es die gleiche Vollmacht des Ich haben soll, wie ich, also der Christus, sie von meinem Vater verdient bekommen habe. Und das heißt also, die Christuskraft hängt eng mit unserem Ich zusammen und wirkt in unserem Ich, aber eben wirkt in unserem Dienst.
Unsere Freiheit in keinster Weise beeinflussend in irgendeiner Form, sondern er stellt uns nur die Kräfte zur Verfügung, die wir noch nicht ausüben können. Denn was wir wirklich können, ist, wir können an unserem seelischen Arbeiten, von diesem seelischen aus können wir indirekte Lebenskräfte auch beeinflussen, aber in voller Kraft, sodass wir nämlich wirklich einmal Lebenskräfte aus dem Nichts heraus schaffen können. Da sind wir nicht einmal noch am Anfang.
Der Christus hat das, der hat aber dieses Prinzip Lebenskraft aus dem Nichts schaffen zu können. Er hat das Leben geschaffen in Wahrheit. Und der ganze Kosmos war zumindest einmal als Ganzes lebendig.
Was tot ist, gab es am Anfang überhaupt nicht. Vorher noch war alles beseelt, aus dem Beseelten ist ein Teil abgegliedert, der lebendig ist und von dem Lebendigen ist dann irgendwas gestorben mit der Zeit. Und dass es gestorben ist, hat was mit uns zu tun.
Es hat was mit uns zu tun bis in die fernsten Fernen des Kosmos hinein. Oder mit Wesen, die die Freiheit entwickeln sollen. Es geht nur, wenn man durch den Tod durchgeht.
Und das Spannende ist, selbst der Christus musste diese Erfahrung machen. Und dadurch kann er aber, ohne uns in irgendeiner Form der Freiheit zu beschränken in unserem Ich tätig sein, uns Kraft geben, unsere Kräfte verstärken, dort wo wir sie selber noch nicht aufbringen können, aber indem er unseren geistigen Willensimpulsen folgt. Und wieder nur die nötige Kraft verleiht.
Also sich zum Werkzeug des Menschen macht. Das ist ganz interessant, das kündigt sich ja schon an im Grunde mit dem Kreuzes Tod, mit dem ganzen Geschehen auf Golgatha, dem Umfeld, dass er sich ja eigentlich in die vollkommene Ohnmacht gegeben hat. Also Gott verbindet man immer mit dem Prinzip der Allmacht.
Denn Christus, in diesem Sinne, wie er sich mit der Menschheit verbunden ist, ist die zentralste Charakteristik, um sich in die vollkommene Ohnmacht zu begeben. Ganz in die Hände der Menschen. Um ihre Freiheit in keinster Weise einzuschränken.
Nicht, ich dränge euch schon dorthin, wo der richtige Weg ist. Nein, den müssen wir selber finden. Eines wird der Christus nicht machen, er wird uns nicht sagen, du musst das tun, du musst das tun, du musst jenes tun.
Und man sollte auch so das Neue Testament nicht lesen, dass da, ah das sind jetzt die Regeln drinnen. Also eigentlich, also gerade beim Alten Testament ist es ein bisschen anders. Aber das Neue Testament, die Zukunft des Umgangs mit dem Christentum, mit dem Neuen Testament, wird sein, dass man das Buch nimmt und sagt, ich brauche es nicht mehr.
Ich erlebe es in mir, weil ich den Christus in mir erlebe. Und da kommt viel mehr heraus, als in dem Buch drinnen stehen kann. Es geht nicht um das, was die Menschen, die ihn damals noch im physischen Leib erlebt haben und dann halt noch seinen Tod niedergeschrieben haben, die alle doch Eingeweihte waren, die also einen gewissen geistigen Blick hatten, aber die haben den Anfang einer Geschichte erzählt.
Sie haben schon diese Imagination da und sie haben davon ein vages Bild einmal gezeichnet. Das Christentum der Zukunft ist erstens mit Sicherheit nicht mehr eine konfessionelle Religion. Da gibt es die antitanischen Christen und dann gibt es die Lutheraner und dann gibt es diese und jene und dann gibt es noch die Moslems und Hinduisten gibt es auch noch.
Aber diese Art von Religion wird sich aufhören. In nicht zu ferner Zukunft. Also spätestens, allerspätestens werden die Reste davon verschwunden sein in der nächsten Kulturepoche, aber das ist der allerspäteste Zeitpunkt.
Jedenfalls für den Teil der Menschheit, die sich einigermaßen geistig entwickelt hat. Es wird sicher noch welche geben, die am Alten festhängen. Dieses Problem wird es schon geben, aber ich hoffe doch, die Hauptströmung wird so weit sein, dass sie dieser Bücher nicht mehr bedarf und dass sie es aus eigenem Erleben erfahren kann, weil sie den Christus erleben.
Den aktuellen, den realen, den wirklichen Christus, so wie er zu dem Zeitpunkt ist, so wie er wirkt, weil sie mit ihm eigentlich umgehen können. Also diese Christuserfahrung wird kommen und ob man jetzt den Namen Christus dafür verwendet oder wie immer man ihn bezeichnet, ist völlig wurscht. Es geht also nicht darum, dass man sagt, aha, da könnte es einen Gegensatz geben zwischen den Moslems und irgendwelchen anderen.
Jeder sagt, meine Religion hat Recht. Recht hat dann nur mehr das, was der Einzelne erleben kann aus den geistigen Kräften, in seiner Imagination es verstehen kann durch seine Inspiration, sich verbinden kann mit diesem geistigen Wesen des Christus durch seine Intuition. Das sind drei Ebenen der ganz bewussten geistigen Erfahrung, die uns noch bevorstehen sollen, dass wir sie entwickeln.
Imagination, über die habe ich eh schon ein bisschen gesprochen. Aber wenn ich nur die Imagination habe, sehe ich zwar viele Zusammenhänge, aber im Grunde das, was ich schon ein bisschen vorgezogen habe, dass ich verstehe, warum was, wieso, wo verbunden ist, dazu brauche ich noch mehr, da brauche ich die Inspiration dazu. Ich sehe zunächst das ganze Bild wie einen wunderschönen geflochtenen Teppich oder was, der unheimlich reichhaltig ist, aber ich weiß noch gar nicht, wo ich anfangen soll zu schauen und wie hängt das eine mit dem anderen zusammen, keine Idee.
Aber dann lerne ich auch, ich höre sozusagen, der Faden hängt mit dem anderen Eck zusammen und so weiter. Dann kann ich jeden dieser Fäden ganz wach verfolgen, vorher habe ich so ein Panorama vor mir, ohne die Zusammenhänge wirklich klar fassen zu können. Also das heißt, erst ab der Stufe der Inspiration wird dieses Bild für mich sprechen.
Sprechend in dem Sinn, dass ich sage, jetzt komme ich drauf, was das ist. Bei manchen modernen Kunstwerken könnte es einem auch so gehen, da fragt man sich manchmal, was ist es. Manche hängen es dann vielleicht sogar verkehrt auf und der Künstler ist dann empört, du weißt nicht warum, wieso.
Und trotzdem gibt es welche, in denen wirklich was drinnen liegt. Es gibt auch viele, die es nachmachen, die irgendwie die Farben draufpatzen und auch sagen, ist Kunstwerk. Und es gibt aber andere, die sehr wohl so ein Abglanz einer Inspiration sind, wo alles zusammenpasst.
Und es bildet nichts Äußeres, nichts Sinnliches ab, bis auf das, dass halt sinnliche Farben verwendet werden dazu, weil sonst sieht der andere überhaupt nichts. Aber wenn ich diese Farben in einem Zusammenspiel mit mir wirken lasse, sind sie ein Weg, mich zu der rein seelischen Wahrnehmung zu führen, die dahintersteckt. Das wäre der Punkt.
Wenn der Betrachter sich so versenken kann in dieses Bild, sich so verbinden kann und nicht versucht mit dem Verstand zu verstehen, was wollte der Künstler eigentlich ausdrücken, was wollte er darstellen. Nein, sondern ich lasse mich führen und ich höre, was spricht meine Seele, was erlebt sie, welche Resonanz. Und ich halte aber zurück, ist man sympathisch, ist man unsympathisch, sondern wo ich höre, was erzählt mir dieses Bild seelisch.
Dann kann mich so ein Bild selber zur Imagination und vielleicht zur Inspiration führen. Das heißt zu der Quelle, aus der der Künstler selber geschöpft hat. Und dann brauche ich nicht mehr mit dem Verstand nachdenken, was hat er denn gemeint damit, sondern erlebe ich es eben.
Und das wäre für die Zukunft auch ganz, ganz wichtig. Gott sagt es so schön, alles Vergängliche ist nur ein Gleichnis. Ich könnte auch sagen, alles Vergängliche ist nur ein Wegweiser, der mich eben zu dem Unvergänglichen hinführt.
Das Kunstwerk, das da steht, ist nur der Wegweiser. Die wahre Kunst besteht darin, dass es mich dorthin führt, wo ich das erleben kann, rein seelisch geistig. Das ist die Aufgabe, die der wirkliche Künstler hat.
Und es gibt solche Künstler. Es gab sie immer und es gibt sie auch heute. Aber wie immer sind sie die Ausnahmeerscheinungen.
Und auf einen, der das kann, gibt es dutzende andere, die so tun als ob. Ich bin ja wieder böse, jetzt schimpfe ich über die Künstler auch noch. Ich verscherze mich jetzt mit allen, über die Naturwissenschaften habe ich scheinbar geschimpft, über die Technik, über die Künstler.
Nein, ich schimpfe eben nicht. Sondern ich will nur zeigen, das sind alles mit all den Verirrungen und mit alter Scharlatanerie, die auch manchmal damit verbunden ist, Wege dorthin, dass wir uns das selbstbewusst erringern können. Und wir es eben nicht einfach von Haus aus haben.
Also auch alle, die jetzt nur hinputzen und sich freuen, dass ein paar dumme Millionäre oder Milliardäre sich das leisten können. Und weil ein Galerist das gut aufgebaut hat und den richtigen Verkauf schon gefunden hat. Und sie denkt, eigentlich habe ich mir gar nichts gedacht dabei, habe einfach mein Frühstücksei auf die Leinwand geworfen und sage, es ist Kunst.
Ja, dann hilft aber trotzdem, irgendwann einmal das einzelne Menschen anfangen zu unterscheiden. Aber da spricht was. Da spricht auch was, aber was ganz anderes, nämlich das Ego vom Künstler.
Aber bei dem anderen, das schaut sehr ähnlich aus, auf den ersten Blick. Aber wenn ich tiefer schaue, führt es mich woanders hin und es führt mich wirklich in eine seelisch-geistige Welt hinein. Wir stehen jetzt an der Schwelle, wo wir uns langsam mit dem Gedanken vertraut machen sollten, bekommen wir es in irgendeiner Form, dass wir eben eine neue Wahrnehmungsfähigkeit entwickeln.
Eine seelische Wahrnehmungsfähigkeit, die im Grunde nur damit darin besteht, das was unterbewusst ohnehin da ist, ins Bewusstsein zu heben. Anfänglich. Erste Schritte.
Und uns darauf vorzubereiten. Dann werden wir mit vielen Problemen besser fertig werden, die wir heute haben und die so schwer lösbar scheinen. Aber ein ganz wesentliches wird es sein, und ich hoffe, dass ich das dann im nächsten Vortrag schaffe, was ich schon für heute vorhätte.
Wie kommen wir zu dieser Begegnung mit dem Christus? Ganz bewusst, ganz wach, ganz wirklich. Weil das ist viel mehr als das, was galt von der Zeitenwende bis zum Beginn des Bewusstseinssehens. Es gelten die Worte, die der Christus, dem Thomas, dem Zweifler sagt.
Seelig sind die, die da nicht schauen und glauben. Und dieses Schauen, es war ja der Auferstandene, der das sagt. Es ging also schon damals nicht ums sinnliche Schauen, sondern ich habe gemeint, das geistige Schauen, das der Thomas trotzdem hatte, aber ich halte es halt extra notasen auf, sonst wäre es ihm nicht genug gewesen.
Aber für heute gilt das so nicht mehr, sondern es kommt ein neues Schauen. Und es gilt sich da vorzubereiten. Und das erste Wichtige ist Schauen, den Christus im Zusammenhang mit dem eigenen Ich.
Und das hat nichts mit irgendeinem Religionsbekenntnis zu tun. Überhaupt nichts. Es ist eine Erfahrung, die man machen kann.
Und wie gesagt, wie man es jetzt nennt, Christus heißt der Gesagte. Gut, das ist gar nicht jetzt irgendeine besondere geistige Bezeichnung in Wahrheit. Also es geht nicht um Namen, wenn sich daran wer stoßen sollte, dann kann man es sicher anders auch nennen.
Aber es geht darum, zu dieser Erfahrung hinzuführen. Und ich denke, es ist wichtig, auch jetzt in unserer momentanen Situation, weil einerseits wir sehr kurios sind, dass wir drinstehen. Eigentlich kann man sagen, ja, es sind so viele blöde Maßnahmen und es ist halt schwierig und man kann viel nicht machen, aber eigentlich so schlimm ist es ja gar nicht.
Aber es ist eigentlich. Von der seelisch-geistigen Seite her gesehen ist es extrem schlimm. Nämlich weniger das, was es körperlich und durch das eigentliche Krankheitsgeschehen tut, dann was seelisch passiert.
Und was vor allem auch geistig passiert und abschneidet von dem, wo wir hingehen sollten. Das ist so der Effekt, der dahinter steckt. Ich meine, wollte sicher niemand jetzt von den Akteuren, die das heute vorantreiben hat, sowas nur irgendwo in Bewusstsein.
Aber da sind halt die Widersacher dahinter. Nein, man braucht ja nicht glauben, dass sowas weltweit passiert, weil sich jetzt 200 oder mehr Staaten miteinander koordiniert und abgesprochen hätten und sagen, jetzt zeigen wir es aber unserer Bevölkerung. Denen geben wir es.
Wir entwickeln weltweit einen Plan dafür, wie wir die klein halten. Das funktioniert nicht. Dort wirken alle oft mit Spinneneinandersammen und wo jeder seine eigenen Interessen hat in Wahrheit.
Nur die Widersacherkräfte, die halt die führenden Persönlichkeiten inspirieren und sie können besonders leicht die Menschen inspirieren, die halt keine wirklichen geistigen, bewussten geistigen Erfahrungen haben oder auch nur suchen danach. Die sind halt sehr anfällig dafür, weil die Widersacher wollen ja nicht geschaut werden, sondern unterbewusst wirken. Aber sie flüstern da halt ein, sodass es dann in deine Verstandesbegriffe hineinkommt, was halt gerade passt.
Und da arbeiten die Menschen, obwohl sie äußerlich so aufeinander sind, Hand in Hand miteinander, wie sie hinten an den Marionetten hängen. Geh, bring mir bitte meinen Arimant. Den muss ich heute vorzeigen.
Ich habe halt seinen ganz lieben bekommen, unseren lieben Freund. Ja, er hat so ein bisschen was Arimantisches, liegt da drinnen. Nein, wir brauchen ihn.
Er hilft uns an ihm aufzuwachen. Also, wachen wir auf daran. Jetzt bin ich wie der Kasperl im PC oder so.
Nein, damit möchte ich es für heute lassen. Ich wünsche euch einen schönen Abend und das nächste Mal werden wir vielleicht ein bisschen näher dem Christus. Aber man kann eigentlich nur mit der Behutsamkeit und mit der Scheu auch unterher mit dem langsamen Tempo herankommen.
Man kann nicht einfach in fünf Sätzen sagen, so wird man dem Christus schauen. Und dass dann eine richtige Vorstellung daraus herankommt. Wir müssen uns einfach, sag ich mal, wenn wir es ehrlich machen wollen, sehr, sehr vorsichtig heranpasten.
Darum danke ich euch noch einmal dafür, dass ihr so teuer dabei bleibt in so einem monströsen vielen Vorträgen. 83 heute ist ja nicht so klein, dass ihr die Luft habt, da durchzugehen. Das wird gemeinsam das gehen können.
Und das gibt die Gelegenheit, das wirklich so subtil sich dem zu nähern. Und zu versuchen es wenigstens irgendwie annähernd nachvollziehbar zu machen, sodass die Worte ein bisschen Wegweiser werden können zur eigenen Erfahrung des Ganzen. Das sollte es eigentlich sein.
Wie ihr wisst, wir sollten alle Apokalyptiker werden. Das heißt den Wegweisern, die da drinstehen, folgen und selber erleben. Und aus dem Erleben heraus tätig werden.
Dann wird sich die Welt verändern. In jedem Fall. Danke.
Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Servus Uwe. Alles Gute.
Dankeschön. Danke, danke. Gute Nacht.
Gute Nacht. Nicht nur wir sind lang aushalten. Na ja, ich sitze noch gemütlich auf meinem Sofa.
Es passt schon. Es ist alles bequem zu Hause. Durch das Reden wird man frischer.
Es ist wunderbar. Es war heute mega wunderbar. Danke.
Überraschung. Bitte. Wir waren 94 heute.
Na boom. Danke.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X