Die Apokalypse des Johannes - 208. Vortrag von Wolfgang Peter, 2024

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 208. Vortrag -
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Transkription 208. Vortrag

Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum zweihundertachten Vortrag zur Apokalypse und zum Einstieg. Der zweite Wochenspruch. Der passt jetzt ganz zu dem Wetter, das zumindest wir hier in Wien und Umgebung haben. Es ist fast sommerlich warm, kann man sagen. Darum bin ich auch so leicht gekleidet.

Ins Äußre des Sinnesalls
Verliert Gedankenmacht ihr Eigensein,
Es finden Geisteswelten
Den Menschensprossen wieder,
Der seinen Keim in ihnen,
Doch seine Seelenfrucht
In sich muss finden.

Das ist auch ein sehr, sehr bedeutsamer Spruch eigentlich, weil er auch irgendwie, finde ich, sehr schön beschreibt also den Übergang vom, ja, sinnlich-wachen Eigenbewusstsein da halt, für die Welt hinaus zu dem, wenn man sich hinaushebt in die höheren Welten irgendwo hinein auch. Und es kommt also sehr deutlich heraus, also was man alles abstreifen muss dabei. Also zum Beispiel Gedankenmacht verliert ihr Eigensein und wir sollten jetzt weggehen von unserem grüblerischen, analytischen Eigendenken, das wir haben, das heißt, wir beurteilen, was bedeutet dieses, was könnte jenes bedeuten und so, damit werden wir nie an eine geistige Wahrheit erlebend herankommen. Es ist aber dieses Denken sehr wichtig, um einmal zum Beispiel geisteswissenschaftliche Schriften zu studieren. Da brauche ich auch dieses Eigendenken. Da soll ich jetzt nicht nur träumen in dem, was ich da lese, sondern soll wirklich versuchen, mit meinem eigenen Verstand zu begreifen, was da drinnen steht. Und das kann man, wenn es richtig formuliert ist, also wenn es eben auch in dieser Gedankenklarheit auch, des Eigendenkens formuliert ist. Also das heißt, da lernen wir schon eine wichtige Botschaft, wenn man auch geistig wahrnehmend ist. Ja wie schildere ich das? Ich muss es so schildern, dass ich die Sache in ganz klare Gedanken, eigene Gedanken formen kann, also dieses geistig erlebte, wo ich wirklich das Eigendenken komplett ausschalten muss. Da muss ich warten, dass es, ja, in mir denkt, dass sich die geistige Welt in mir erlebt. Und auch wenn ich das Bild, und darüber haben wir schon gesprochen, das imaginative Bild muss ich eigentlich selber aufbauen, aber ich muss es aufbauen aus dem, was mir die geistige Welt gibt, nicht aus dem, wie ich mir denke, wie die geistige Welt vielleicht sein könnte oder sein sollte oder sein müsste. Das muss ich vergessen können.

Richtige Meditation 00:04:06

Das fängt schon an, wenn man etwa in die Meditation hineingeht. Meditation, eine der Übersetzungen, was das bedeutet, heißt deshalb: beschauliches Nachdenken. Aber was ist mit Nachdenken gemeint? Mit Nachdenken ist nicht gemeint, dass ich mir jetzt meine Gedanken dazu mache. Also nehmen wir an, einen einfachen Meditationssatz, den Rudolf Steiner oft gegeben hat: »Im Lichte strahlt Weisheit« oder »Im Lichte lebt die Weisheit«. Kann man in verschiedenen Variationen machen. So, jetzt wie meditiere das? Sicher nicht, indem ich jetzt nachgrübeln ja, was könnten das bedeuten? Ja, was bedeutet denn Weisheit? Was ist es? Wo finde ich Weisheit und was kann das bedeuten, dass das im Lichte strahlt? Wie soll das zugehen? Das soll ich mir eigentlich sparen, ich muss eigentlich nur leben können in dem Satz, ohne mir eigene Gedanken darüber zu machen, ohne mir eigene Gedanken darüber zu machen. Wenn, dann fange ich an zu philosophieren über den Inhalt und das soll ich nicht. Philosophie führt mich nicht zum geistigen Schauen. Sie führt weg vom geistigen Schauen. Also die Zeit, wo in der griechischen Antike die Philosophie entstanden ist, ist die Zeit, wo es weggeht vom unmittelbaren geistigen Erleben im Grunde. Und es hat einen Sinn gehabt. Es hat den Sinn gehabt, dass der Mensch sein Eigendenken entwickelt und gerade dadurch seiner selbst immer mehr gewahr wird. Also dieses: »Ich denke«, in diesem »Ich denke« zu erwachen und eigentlich nur die Erinnerung zu haben, [00:06:07] da war einmal oder da waren einmal Menschen, die geistig es auch erlebt haben, aber ich erlebe es nicht mehr.

Entstehung der Gedanken bei Platon, Sokrates, Aristoteles 00:06:15

Aber ich kann etwas Neues, ich kann Gedanken entwickeln. Ich kann sogar logische Gedanken entwickeln, also die in ihrem inneren Zusammenhang von mir vollkommen überschaubar sind. Und die sind aber eigentlich bildlos. Sie sind abstrakt, wenn man will. Und wenn ich ein Bild dazu habe, dann höchstens noch ein Bild für die äußere, sinnliche Welt. Und dazu ergänzen sich dann die Gedanken, die ich mir zunächst einmal mache, wo ich also aus meinem Ich heraus tätig bin. Aber ich nehme zunächst nicht geistig wahr. Das kann man in der Philosophiegeschichte sehr deutlich verfolgen. Also das logische Denken im Wesentlichen geht los mit Aristoteles. Der ist der erste, der das so wirklich ausformuliert. Und der ist ganz eindeutig der, der also absolut nicht hellsichtig ist. Er sieht die geistige Welt nicht, aber er weiß viel über sie aus der Überlieferung heraus. Das hat er sehr wohl studiert. Da ist ein gewisser Bruch drinnen zwischen Platon und Aristoteles. Platon war ja auch Lehrer des Aristoteles, bzw. Aristoteles sein Schüler. Und der Platon hat noch sehr stark gelebt, indem er Ideen wahrnehmen konnte. Das ist das eine, bereits abgedämpfte Formen des Hellsehens, aber immerhin, es ist noch etwas. Er schaut Gedanken. Jetzt fragt mich wieder nicht, wie schauen Gedanken aus. Man kann’s eigentlich mit unseren Worten gar nicht ausdrücken. Also das heißt auch alles, was dann Platon niedergeschrieben hat in seinen vielen Dialogen, wo er ja eigentlich schon seine Erlebnisse auch schildert, aber anhand der Person des Sokrates. Der Sokrates war noch einer zum Beispiel, der ganz stark also dieses geistige Schauen hatte. Der Platon hat schon eine abgeschwächte Form davon gehabt und der Aristoteles, sein Schüler, hat es überhaupt nicht mehr.

Aber dafür wacht in ihm in höchster Klarheit auf dieses Eigendenken. Und er hat aber das durchaus gemacht, was eigentlich Pflicht auch jedes Geistesschülers ist: Orientiere dich an dem, was überliefert ist über die geistige Welt, über die Welt überhaupt. Und das ist ja auch im anthroposophischen Schulungsweg die erste Station im Grunde: das Studium der geisteswissenschaftlichen, der okkulten Schriften. Das heißt in klarer Gedankensprache, so sollte es heute sein. Und das hat Rudolf Steiner dann meisterhaft getan eigentlich, dass er das, was er schauen konnte, in ganz klare Gedanken gegossen hat, die jeder Mensch, wenn er das will, wenn er will heißt, dass er wirklich die Energie aufbringt, heute mit seinem Denken dem Thema nachzugehen, diese Gedanken nachvollziehen kann, Schritt für Schritt nachvollziehen kann. Ihr wisst es sicher, dass alle die Rudolf Steiner gelesen haben, es ist nicht immer leicht, das alles im Detail nachzuvollziehen, nämlich bis in die Kleinigkeiten hinein nachzuvollziehen und man muss vieles gelesen haben, dass man bemerkt, wie viele Perspektiven es gibt auf ein und dieselbe Sache. Weil es gibt kaum eine wirkliche Wiederholung, Rudolf Steiner schildert es einmal von der Seite, einmal von einer anderen, dann wieder von einer anderen, dann von einer ganz gegenteiligen, wo man sagt, oh, das widerspricht sich ja jetzt komplett. Dann muss man sich aber den Zusammenhang anschauen, dann muss man also schauen, aha, da ist ja ein ganz anderer Blickpunkt. Und das ist was ganz Wichtiges, was Rudolf Steiner ja schon in seinen frühen philosophischen Schriften festgehalten hat. Also die Wahrheit ist ein freies Erzeugnis des Menschengeistes. Und trotzdem ist es nicht einfach willkürlich irgendwas. Ich phantasiere halt mal irgendwas zusammen, sondern es ist etwas, was einen Aspekt der Wirklichkeit wiedergibt. Aber die Perspektive muss ich selber wählen.

Perspektiven der Wahrheit. Imaginationen 00:11:08

Das ist es, was auch Goethe so schön ausgedrückt hat. Er hat gesagt: Kenne ich mein Verhältnis zur Außenwelt und zu mir selbst, so heiß ich’s Wahrheit. Und der bedeutsame Nachsatz: So kann jeder seine eigene Wahrheit haben und es ist doch immer dieselbe. Und man kann dann weitergehen und kann halt lernen, immer neue Perspektiven zu schauen, also sozusagen herumzugehen und das aus allen Blickwinkeln anzuschauen. Dann wird die Wahrheit immer reicher werden. Aber es ist trotzdem immer noch eine ganz individuelle Perspektive, die man darauf hat. Also niemand schafft es, allumfassend alle Perspektiven gleichzeitig anzuschauen. Wenn, kann ich nur mich weiterbewegen, dann wird mein Bild irgendwo reicher, aber ich kann nicht auf einmal gleichzeitig zwei Perspektiven und schon gar nicht 100 Perspektiven gleichzeitig anschauen, sondern ich muss also ganz klar mir auch sein, wo stehe ich, von welchem Blickpunkt aus betrachte ich es. Und dann, wenn ich dann es richtig schildere, das heißt so wie es von diesem Blickpunkt aus aussieht, aussieht unter Anführungszeichen, ja, dann ist es die Wahrheit. Wenn es dem nicht entspricht, dann habe ich die Wahrheit noch nicht gefunden. Aber ich muss also ganz, ganz beweglich darinnen sein. Also man darf sich die Wahrheit nicht vorstellen, als ist etwas, »ah so ist es« und das kann man jetzt einmal niederschreiben und damit ist alles gesagt. Womöglich passt es nur in eine enge Definition hinein, in eine kurze knappe und dann glaube ich, ich hätte schon viel von der Wahrheit. Auch wenn das alles richtig ist, was in der Definition drin steht, ist es also ja nicht einmal ein Gerippe des Ganzen, sondern es ist ein winziger Splitter davon. Der ist zwar wichtig, aber ich habe noch vor allem keine Ahnung davon, wie sich das in das Gesamtbild einordnet., das heißt, von welcher Seite habe ich den auf die Welt überhaupt geschaut? Das ist oft heute das Problem der Wissenschaften, weil die Perspektive sehr einseitig gewählt wird und damit immer nur ein einseitiges Bild gibt, das zwar durchaus einen gewissen Wahrheitsgehalt hat und das man ja dann auch durch Experimente und so bestätigen kann, aber es ist ein winziger Ausschnitt aus dem Ganzen. Und wir leben heute in einer Zeit, wo das aber zur Totalität erklärt wird und damit kommt man in die Unwahrheit hinein.

Dann erkenne ich nicht, was Wahrheit wirklich ist, das heißt Wahrheit zu suchen. Weisheit vielleicht zu finden. Weisheit finde ich dann, wenn ich immer mehr Perspektiven überschauen kann. Wenn ich zumindest damit die wesentlichen Grundperspektiven überschauen und sie zusammenschauen kann. In mir zusammenschauen kann. Das heißt ich schaue dahin, ich schaue dahin. Ich kann das zusammenhalten, auch mit all den Widersprüchen, die notwendig dann drinnen sein müssen. Naja, wenn ich ein Bild von vorne anschaue, schaut es anders aus als von hinten. Und ich müsste es von hinten ganz anders schildern. Da werde ich halt die rohe Leinwand irgendwo sehen, wenn es ein Gemälde ist oder was. Und ich werde was ganz anderes sehen, wenn man an die Sixtinische Madonna jetzt denkt. Man kann es nicht wirklich umdrehen, weil es ja fest in einem Glaskasten heute drinnen ist und überhaupt in einem Museum wäre es nicht zu erwarten, dass man die Bilder umdreht, da wird gleich der Alarm losgehen. Aber nehmen wir mal an, wir könnten das Bild in die Hand nehmen, es ist ja noch dazu erwiesen groß, die Sixtinische Madonna. Aber würde man es von der Rückseite anschauen, stellt sich ganz was anderes dar. Dann kann ich sehr wohl also was sagen über die Leinwand, wie die strukturiert ist und welche Färbung sie hat. Das kann ich alles genau schildern, aber das hat mit dem Bild auf der Rückseite oder besser gesagt auf der Vorderseite gar nichtrs zu tun, obwohl dort heute auch die Leinwand im Hintergrund ist. Und ohne Leinwand wäre das ganze Bild nicht vorhanden, wären nur die Farben alleine schwebend frei im Raum, die würden nicht halten, da habe ich halt ein Haufen Farbpigmente, nichts anderes. Also erst wenn beide Seiten in Wahrheit zusammen kommen, entsteht zum Beispiel dieses Bild. Also das nur so als einfaches Beispiel, um zumindest einmal zwei Perspektiven zu zeigen, die ganz unterschiedliche Bilder geben, ganz, ganz unterschiedliche. Das eine ist ganz karg, nüchtern, aber sehr fest, ja durchaus sehr ordentlich, so eine Leinwand ist ordentlich gewebt irgendwo und auf der anderen Seite dieses unheimlich reiche Bild, das da ist, was aber durch die Leinwand festgehalten wird, was eigentlich als Imagination da ist und das aber jetzt der Raffael durch seine künstlerische Fähigkeit übersetzt hat eben in ein sinnliches Bild, trotz allem die Imagination, die dazugehört also, die kann ich eigentlich in Worte gar nicht fassen, weil ich sie nicht in sinnliche Begriffe fassen kann. Das einzige, was wirklich gemeinsam ist, dass Imaginationen, ähnlich wie ein gemaltes Bild, flächenhaft sind.

Darstellungen von Engeln 00:17:09

Also Imaginationen, zum Beispiel auch die Erscheinung eines Engels oder was, die kann nie eine körperliche Gestalt haben, eine räumlich körperliche Gestalt. Also alle Darstellungen von Engeln, wo Engel als körperliche Wesen erscheinen, sind eigentlich schon ziemlich weit entfernt vom Erleben der Imagination. Die mittelalterlichen Darstellungen, wo die Engel flächenhaft gemalt sind, wo keine Perspektive darinnen ist, das heißt, wo das räumliche Element ganz fehlt und die Größe der Figuren nichts über die Entfernung aussagt, ihre räumliche, sondern nur etwas aussagt über ihre geistige Bedeutung. Aber die sind alle auf der Fläche gemalt. Und es wird nirgendwo versucht, einen räumlichen Eindruck zu erwecken. Schaut euch einmal so früh-mittelalterliche Bilder an. Das fängt erst dann etwas später an, Spätmittelalter, Giotto oder so. Da fangt es schon an räumlich zu werden. Das ist eigentlich ein riesiger Schritt weg von der Imagination. Weil Imagination ist flächenhaft, also hat eigentlich nur zwei Dimensionen. Zwei Dimensionen gibt es aber in unserer räumlichen Welt in Wahrheit gar nicht, weil eine Fläche, selbst wenn ich nur ein Blatt Papier hernehme. Auch ein Blatt Papier ist was dreidimensionales, weil es mag noch so dünn sein, es mag ein feines Seidenpapier sein, es hat trotzdem eine gewisse Dicke, sonst wäre es in unserer räumlichen Welt gar nicht anwesend, würde nicht erscheinen. Und die Imagination sozusagen ist wirklich ein rein flächenhaftes Bild, ein Panorama im Grunde ein riesiges Panorama, weil es hat im Gegensatz zu gemalten Bildern eigentlich kein Ende irgendwo, es hat keine Begrenzung, es geht immer weiter und ich muss den geistigen Blick sozusagen über dieses Panorama schweifen lassen, wenn man so will. Und komme ich scheinbar an die Grenze, geht’s weiter und weiter und weiter und weiter. Und es ist natürlich auch ein Gegensatz und dadurch geht es natürlich selbst über diese mittelalterlichen Darstellungen hinaus, es geht immer weiter, es geht immer weiter. Es hat eben keine Grenzen. Und das heißt, dass alles, was man festgehalten hat, ist immer nur ein Ausschnitt. Also unter Umständen kann man das dann durch Bilderzyklen oder sowas darstellen und dann ist etwas davon drinnen. Weil im Grunde ist jede Imagination so, dass sie ein ganzes Panorama der geistigen Welt entwirft. Und um etwas jetzt genauer erkennen zu können, muss ich mich natürlich fokussieren auf einen gewissen Bereich, aber ich spür immer, wie das mit dem Ganzen, ja mit dem Weltganzen verbunden ist. Es hört nirgends auf. Also ich kann in Wahrheit nicht Einzelheiten mir isoliert vorstellen in der Imagination.

Selbst wenn ich eine Engelwesenheit habe und dann noch eine Engelwesenheit, dann muss ich sehen, dass sie aber eigentlich in Wahrheit nicht getrennt sind voneinander. Im Geistigen ist eben alles miteinander verbunden. Das ist so schwer für uns, also uns das vorzustellen. Aber wir leben jetzt in im Zeitalter der Bewusstseinsseele, die aufwachen soll für das geistige Wahrnehmen. Die Zeit ist reif dazu. Aber zu einem Aufwachen, das eben ganz vollbewusst ist, das die volle Klarheit hat, wie wir sie sonst nur im logischen Denken drinnen haben. Nur ich denke mir nicht irgendetwas aus, sondern ich nehme die Imagination, indem ich sie aufbaue und aufbaue aus dem, wie soll ich sagen, aus dem Berührtsein mit der geistigen Welt, baue ich sie auf in ihrem ganzen inneren Zusammenhang. Und das muss ich Schritt für Schritt überschauen können. Daher ist es heute gut, wenn einem Imaginationen nicht visionsartig überfallen, sondern dass man sie Schritt für Schritt selbst aufbaut und genauso wie es auch im logischen Denken ja nicht ist, dass ich mir irgendwas ausspintisiere, sondern mich halte an die die Fakten, die gegeben sind und seien es die Fakten der äußeren Welt, die ich verbinde miteinander. Und die logische Verbindung heißt ja nichts anderes, dass ich es eben in ihrem inneren wesensmäßigen Zusammenhang schaue, bzw. denke. So ist es in der Imagination auch. Und das Erleben der Imagination, in dem unmittelbaren Erleben ist eigentlich das Ganze schon da.

Bei den alten Visionen ist es so, dass das sofort sich in ein Bild übersetzt, in ein inneres Bild, in ein inneres Bild, das, ja sinnesartig letztlich ist. Darum die ganzen Engelbilder, darum die ganzen Schilderungen auch, wo man sich denkt, ja, man stellt’s sich zumindest so vor: Da kommt halt im Grunde jetzt eine menschenartige Gestalt mit Flügeln oder wie auch immer. Aber so schaut ein Engel nicht aus. Ein Engel schaut rar nicht aus. Weil man ihn nicht als sinnliches Wesen erleben kann. Dazu fehlt ihm genau das, dass der Engel eben kein räumliches Wesen ist. Er ist kein räumliches Wesen. Er ist, wenn man was verwenden wollte dazu, schon eher ein flächenhaftes Wesen, vielleicht sogar ein linienartiges Wesen oder gar sogar ein punktförmiges Wesen. Also gerade bei Engeln ist es teilweise sehr stark, weil sie zum Beispiel mit unserer Welt, mit der Erdenwelt, mit dem Wasserelement unserer Erde sehr eng verbunden sind, aber da ein bisschen, dort ein bisschen, da ein bisschen, das heißt der Engel ist eigentlich, ja, man könnte es sich fast vorstellen wie so einen ganzen Mückenschwarm, der über die ganze Erde verteilt ist, aber über die ganzen wässerigen Bereiche, gerade ans Feststoffliche, das eben am ausgeprägtesten den räumlichen Charakter zeigt, als räumlicher Gegenstand und das kann ein Engel nicht mehr haben, das ist für ihn nicht vorhanden, überhaupt nicht. Aber das Wässrige in seiner Bewegung, aber nicht in seiner räumlichen Bewegung, sondern eher so wie ein bewegter Punkt, ja von mir aus, eine Spur hinterlässt oder was, in dem lebte er, auf dem segelt er sozusagen über unsere Gewässer, taucht durch unsere Gewässer durch und ist zugleich aber verbunden sehr stark mit der Erden-Monden-Sphäre, ich sage jetzt bewusst Erden-Monden-Sphäre, weil man sagt ja, die Engel leben in der Mondensphäre. Aber was ist die Mondensphäre? Die Mondensphäre ist in Wahrheit Teil der Erdensphäre, weil in Wahrheit der Mond sich innerhalb der Erdensphäre, wenn man’s jetzt im Großen denkt, bewegt. Die Trennung ist niemals vollständig vollzogen worden, sondern sie ist unvollständig. Es ist eine innige Verbindung da. Das was heute die Astrophysiker auch äußerlich zeigen können, dass eben der Mond sich in Wahrheit innerhalb der Erdatmosphäre bewegt, allerdings in so dünnen Schichten, dass wir sagen müssten, das ist ein Hochvakuum, das kann man ja auf Erden gar nicht herstellen. Und trotzdem ist es ist bemerkbar, dass das alles, ja, aus der Ausatmung der Erdatmosphäre stammt, aus der Ausatmung der Erde überhaupt.

Zeitliche und räumliche Dimensionen 00:26:01

Und mittendrin bewegt sich der Mond. Also bis jetzt hat man es so nachgewiesen bis, ich glaube 600.000 Kilometer von der Erde entfernte, das ist so in etwa die doppelte Entfernung des Mondes von der Erde. Also das heißt, er bewegt sich in dieser Erdensphären, tatsächlich also dieser Bereiche, weiß nicht, ob es dann wirklich in Wahrheit 600.000 Kilometer sind, das ist ja egal. Aber die Erde und der Mond gehören zusammen. Und die Engelsphäre kann man sagen, sie leben in der Mondensphäre. Man kann aber mit einem gewissen Recht auch sagen, sie leben in der Erdensphäre, oder man sagt es noch anders, in der gemeinsamen Erden-Mondensphäre. Dort bewegt es sich drinnen. Aber die Engel sind, auch wenn man diese Sphäre, die ja durchaus räumlich ist, den als Wohnort den Engeln zuweist, mit Recht zuweist, weil sie eben dort drinnen leben. Aber sie leben eben nicht als räumliche Wesen drinnen, überhaupt nicht. Also auch nicht, oder schon gar nicht, dass man sie jetzt als übersinnliche Gestalten vorstellt, aber räumlich. Das stimmt einfach überhaupt nicht. Sie sind niemals räumliche Wesen. Auch nicht, wenn ich sage, sie hätten jetzt einen übersinnlich-physischen Leib. Sie haben einen physischen Leib, in gewisser Weise, aber der ist eben gerade mit dem Wässrigen unserer Erde verbunden. Da ist es komplett zerstreut, komplett zerstreut. Es hat keine in sich geschlossene Form, sondern es lebt in dem Wässerigen der Erde. Und jeder Engel ist mit einem anderen Wässerigen verbunden. Und auch an ein und demselben Punkt sind vielleicht hunderte Engel gemeinsam verbunden, da treffen sich sich. Aber der eine Engel ist dann wieder dort mit hundert anderen Engeln verbunden, der andere Engel wieder dort mit hundert Engeln. Also so wirken sie in der Natur drinnen, dadurch leben sie in der Natur auch drinnen, aber als nicht räumliche Wesen. Also sie sind punktförmig, linienförmig, flächenhaft von mir aus noch. So kann man sie erleben. Es gibt also interessanterweise Wesen, die haben eine erste, eine zweite, vielleicht sogar eine nullte Dimension, also Punkt wäre die nullte Dimension, Linie wäre die erste Dimension, Fläche die zweite. Alles das können wir sinnlich, in der sinnlichen Welt in Wahrheit nicht sehen, auch wenn wir von Punkten, Linien und Flächen sprechen. Aber selbst ein Punkt - und wenn ich nur mit dem Bleistift ganz feine Pünktchen mache auf ein Papier, ist es ein dreidimensionales Ding in Wahrheit. Er hat eine gewisse breite, eine gewisse Höhe, sonst würde ich ihn nicht sehen und er hat da gewisse Dicke. Selbst der feinste Punkt davon auf ein Ding ist eigentlich etwas dreidimensional Körperliches.

Und dieses dreidimensional Körperliche, das uns erscheint in der sinnlichen Welt, das ist im Grunde das Gewordene, das Abgestorbene. Da ist eigentlich in gewisser Weise das geistige draußen. Also das, was uns erscheint äußerlich, räumlich, es ist alles abgestorben, da kann trotzdem noch Lebendiges hineinwirken, aber dass es uns räumlich erscheint, das ist der Anteil, der abgestorben ist, also auch an uns. Was wir sehen an uns, ist eigentlich schon tot, weil in uns ja ununterbrochen von von der Geburt an, ja selbst schon vor der Geburt das Sterben beginnt. Es fängt eigentlich beim Zeugungsakt an, fängt schon das Heraussterben an. Ich hab das ja beim letzten Vortrag auch versucht zu erklären. Wenn man rätselt über die Entstehung des Lebens auf der Erde: Wie ist denn aus dem Toten das Lebendige entstanden? Es ist genau umgekehrt. Aus dem wirklichen Leben, das aber im Räumlichen nicht zu fassen ist, aus dem stirbt etwas heraus. Und was herausstirbt, beginnt räumlich zu erscheinen, indem es sich aber jetzt entwickelt und verändert, lebt noch ein Zeitliches drinnen und durch das ist die Entwicklung möglich.

Das Leben hat was mit der Zeit zu tun, mit der Zeitdimension, wenn man so will auch. Auch die moderne Wissenschaft spricht ja davon, vom vierdimensionalen Raum-Zeit-Kontinuum, wie man es nennt. Der Einstein hat das ja sehr deutlich beschrieben, also unheimlich abstrakt beschrieben einerseits, aber andererseits auch wieder mit einer gewissen Stimmigkeit drinnen, wo er sehr schön zeigt, wie Übergänge zwischen Raumdimensionen und Zeitdimensionen möglich sind. Also da ist noch eine gewisse Beweglichkeit drinnen, aber heute sehr abstrakt. Aber das Konkrete der Zeit wäre eigentlich, da sind es die fließenden Lebenskräfte. Das  was wir äußerlich im Schein haben, dass zum Beispiel die wachsende Pflanze sich verändert. Aus dem Samenkorn wird etwas, die Gestalt verändert sich eigentlich ununterbrochen und wir merken das halt nicht, weil es nicht so schnell geht, dass wird die Bewegung merken. Aber so eine Pflanze ist ununterbrochen in Bewegung, ununterbrochen in einer Wachstumsbewegung und dann wieder in einer Verfallsbewegungen, in einer Sterbensbewegung. Aber jedenfalls, dass Leben überhaupt als räumliche Gestalt auf Erden sich zeigt, das beginnt dort, wo das Leben beginnt abzusterben. Es stirbt hinein in die dreidimensionale räumliche Form. Das heißt, die Entwicklung des Lebens heißt eigentlich, da beginnt das Sterben. Vorher gab es kein Sterben, weil im  nicht räumlich Verfestigten ist ununterbrochen Bewegung, Erneuerung, Verwandlung da und da gibt es dieses Sterben eigentlich nicht. Aber damit wir überhaupt, ja wir oder überhaupt die ganze Natur, von den einfachsten Lebewesen angefangen bis zu uns, ist es ein Prozess des Sterbens. Wir sind am stärksten in diesem Sterben drinnen. Darum sind wir in gewisser Weise die Gestalt, wo am meisten Geistiges, Seelisches, Lebendiges abgestorben ist. Und sie manifestiert in unserer äußeren, sehr komplexen physischen Gestalt, physisch stofflichen Gestalt, in die sind wir hinein gestorben im Grunde. Schon als kleines Kind, als Baby, als Embryo schon fängt es an. Aber es gibt also zum Beispiel Wesen, und Engelwesenheiten sind solche, die haben was. Was haben Sie? Sie haben von unseren Raumdimensionen, ja, die nullte Dimension von mir aus, den Punkt, die Linie. Die erste Dimension ist dann die Linie, die zweite die Fläche. In dem leben sie durchaus drinnen, in der dritten Dimension leben sie überhaupt nicht. Das heißt, sie treten dadurch nicht in die äußere, sinnliche, räumliche Erscheinung. Und haben aber trotzdem das eigentliche, das wahre Flächenhafte, das wahre Linienhafte, das wahre Punkthafte, das wir in Wahrheit nur geistig erfassen können, im Denken erfassen können.

In der Mathematik zum Beispiel, da kann ich den Punkt und die Linie und die Fläche denken in einer gewissen Weise und sehr streng denken. Also ich kann Geometrie entwickeln und dergleichen. Und die ganze Geometrie, sofern sie also bis zur Fläche geht, ist sinnlich in Wahrheit nicht anschaubar. Ich kann es nur, wenn ich es aufzeichne, übersetze ich es in Wahrheit eigentlich schon dadurch und wenn ich dem Bleistift zeige, die Linie, die da ist, ist keine Linie mehr, sondern sie ist etwas Räumliches. Sonst könnte ich es gar nicht zeichnen. Der wahre Mathematiker muss dorthin kommen, dass er es, ohne es äußerlich zu zeichnen, denken kann. Denken kann ich die Linie denken kann ich den Punkt denken kann ich die Fläche. Sinnlich sehen kann ich sie nicht. Ich glaube nur, sie zu sehen, aber ich sehe in Wahrheit etwas Räumliches, also in einem Blatt Papier oder sonst was. Aber in Reinheit kann ich diese Dimensionen alle nur denken. Erst wenn die dritte wirklich dazu kommt, es also in die dritte Dimension, hinein gestorben ist, dann sehe ich es äußerlich sinnlich. Und daher seht ihr das man also, wenn man zum Beispiel eine Engelwesenheit oder auch ein Elementarwesen hat, da ist es ähnlich. Wenn ich sie mir als räumliche Wesen vorstelle, dann sie liege ich eigentlich schon im Grunde daneben. Sie sind nicht räumlich. Ich kann trotzdem mit einem gewissen Recht, zum Beispiel gerade bei Elementarwesen, Gnomen oder solche Sachen, auch Elementarwesen der Erde, des Erdelements, zum Beispiel in Bäumen erscheinen ja oft so Gesichter oder irgendwas, durchaus fast Selbstporträts von Elementarwesen. Aber es ist ein abgestorbenes Bild. In dem Bild drinnen lebt das Elementarwesen nimmer. Es hat gewirkt dort drinnen. Und so wirken Engel im wässerigen Element zum Beispiel drinnen, oder so wirken die Elementarwesen des Wässerigen, die Sylphen, drinnen. Sie sind auch nichts Räumliches. Und im Wasser, ja, hinterlassen sie schon noch ihre Bilder. In dem schwingenden, sich bewegenden Wasser sind ununterbrochen Abbilder drinnen dieser Wesenheiten. Abgestorbene Abbilder, selbst wenn es in Bewegung noch ist, ist es trotzdem, indem es im räumlichen erscheint, nur mehr ein Abgestorbenes. Das ist nichts Schlechtes, nichts Negatives, überhaupt nicht. Wir hätten unsere ganze Welt nicht, wenn nicht aus dem Lebendigen heraus etwas abgestorben wäre. Dann hätten wir die ganze äußere Welt nicht. Dann hätten wir nicht die Möglichkeit, uns zum Beispiel als Wesenheiten wirklich von der Welt vollkommen trennen zu können und uns zu unterscheiden zwischen einer Außenwelt, der ich gegenüberstehe, und einer Innenwelt, in der ich mich seelisch erlebe, in der ich mich, in der ich Selbstbewusstsein entwickle usw. Dazu brauche ich die Trennung von der äußeren Welt. Wir haben schon darüber gesprochen, Engel erleben ihr Ich ganz anders. Sie erleben es in den Taten, die sie vollbringen in der Welt. Aber kein Engel, und das gilt für die ganzen Engelhierarchien bis zu den höchsten hinauf, können das, was ein Mensch kann, sich in das Innere zurückziehen und dort sich erleben. Die Engel erleben sich an der, aber jetzt geistigen Außenwelt, wenn man so will, ja, ist auch nicht ganz richtig ausgedrückt, ein Außen und Innen wie wir es kennen im räumlichen Sinn gibt es ja da trotzdem nicht, aber sie erleben sich an dem, was sie in der geistigen Welt tun. Da erleben sie sich und sie lernen ihre Qualität, ihre Fähigkeiten dadurch kennen, indem sie erleben, wie gut oder weniger gut ihnen ihr Werk gelingt.

An dem spüren sie sich. Und da wissen Sie ganz genau dann, wie weit Sie es gebracht haben, sozusagen. Aber in dem Moment, wo sie sich in ihr Inneres, aber jetzt  unter Anführungszeichen, zu sich selbst wenden, kommt Geist der von oben. Dann erleben sie nicht ihr Ich, sondern dann erleben Sie alles das, was von von den Höheren, von der Gottheit über die ganze Kette der Hierarchien in sie hinunterströmt. Und sie erleben, was erleben sie dabei, sie erleben eigentlich darin, ja, den Auftrag, der ihnen zugedacht ist, den sie erfüllen sollen. Weil die Welt funktioniert halt immer etwas komplizierter, als dass man sagt: Na ja, der liebe Gott hat die Welt geschaffen und der hat alles jetzt im Grunde selber gemacht. Nein, sondern es geht Schritt für Schritt über andere geistige Wesenheiten, eine ganze Hierarchie von Wesenheiten geht es stufenweise voran, durch die die Gottheit die Welt gestaltet letztlich. Ursprünglich eben überhaupt so, dass es eben unmittelbar von oben über die Kette der Hierarchien herunterfließt. Eine Besonderheit in unserem ganzen kosmischen Entwicklungszyklus über die sieben großen kosmisch planetarischen Entwicklungszustände, Erkenntnisse jetzt schon Alter Saturn, Alte Sonne, Alter Mond, Erdentwicklung und dann kommen noch drei in der Zukunft. Tritt immer mehr eines hervor? Ja, und also ganz besonders eben kulminierend bei der Erdenentwicklung im engeren Sinne, also bei dem, was in der Bibel beschrieben wird. In der Bibel zumindest nicht so wirklich konkret die früheren Zustände beschrieben, die früheren, die Vorgängerzustände. Das deutet sich eigentlich nur ganz in den ersten Sätzen an, wenn der Geist der Elohim brütet über der Tiefe und wo dort noch das Chaos war, das berühmte Tohuwabohu. Wobei eigentlich das Tohu und Bohu schon der Prozess des Umformerns ist, da fängt das schon an, aber das sind tatsächlich also die Elohim, die Schöpfergötter, die in der Bibel genannt sind und so muss es richtig heißen. Einfach Gott dazu zu sagen, damit die göttliche Quelle überhaupt zu meinen, ist einfach falsch, weil tätig sind dort die Geister der Form, die Elohim. Die sind tätig und deren Aufgabe ist es eben gerade, obwohl sie selber eben auch keine räumlichen Wesen sind, aber letztlich die Welt zu schaffen, so zu schaffen, dass sie letztlich auch eine dreidimensionale räumliche Welt wird.

Aufgabe der Geister der Form. Entwicklungszustände. Lebendige Zeit 00:43:35

Das ist gerade die Aufgabe der Geister der Form. Also die haben eine sehr interessante Aufgabe. Sie können aber selber zunächst im Grunde gar nicht mehr als das, was auf den früheren Entwicklungszuständen da war, wieder aufleben zu lassen, in einer gewissen Weise hervorzuholen und damit den Anschluss zu finden an die Vergangenheit. Weil es ist ja so, dass zwischen den kosmisch planetarischen Entwicklungszuständen, durch die unsere Welt durchgeht, also durch diese sieben Stufen, von denen wir jetzt in der vierten Stufe stehen, die Entwicklung ja immer so geht, dass so ein Zustand, der ja im Grunde äußerlich gesehen zumindest aus dem Nichts heraus geschaffen wird. Das gilt in höchstem Maße für den ersten Zustand, für den alten Saturn. Der greift in gewisser Weise nicht auf frühere Zustände zurück, obwohl es frühere oder abseits gelegene Zustände durchaus gab, weil es jedenfalls schon geistige Wesen gab. Es fängt ja an mit einer ganzen Fülle von geistigen Wesen, die sind schon da und die sind jetzt in unterschiedlichen Graden an dieser Schöpfung beteiligt, aber es beginnt eine komplette Neuschöpfung, die karmisch nicht mit etwas Früherem, abseits davon gelegen im zusammenhängt und die wirklich von Null beginnt in einer gewissen Weise. Also, was nur da ist in einer Fülle von geistigen Wesenheiten, die sind da. Aber der Schöpfungsplan, der mit diesem alten Saturn jetzt beginnt entwickelt zu werden, knüpft nicht an an einen früheren Schöpfungsplan, sagen wir es einmal so.

Er ist nicht die konsequente Weitergestaltung eines früheren Zustandes, sondern es ist ein kompletter Neubeginn. Und eben mit diesem Neubeginn beginnt eigentlich, wenn man jetzt bei den Dimensionsbetrachtungen bleiben will, dass die Dimension der Zeit neu hervortritt. Die Zeit, die, in einer gewissen Weise eine Bedeutung hat vom ersten Erschaffungsmoment dieses alten Saturn bis zum letzten Zustand, den wir überschauen können, der dann als Vulkanzustand bezeichnet wird. Dann wird ein Ende erreicht sein, ein Ende des Raumes sowieso, ein Ende der Zeit auch. Und dann, menschlich können wir es nicht anders ausdrücken, man denkt immer dann ist danach, aber die Zeit ist aus. Ende. Ende Vulkanzustand. Das ist im Grunde eine Wiederholung, aber auf viel höherer Ebene des alten Saturn, da gibt es also Zusammenhänge. Was im alten Saturn neu begonnen hat, findet eigentlich dann einen letzten Zustand im Vulkanzustand, seine vollkommene Reife, dort erst. Das hängt eng zusammen. Und tatsächlich ist auch das schon, und da sieht man wieder wie die Zeit also sehr merkwürdig ist, eben nicht so, wie wir sie uns vorstellen. Da ist etwas, was von der Vergangenheit so in einer Linie läuft in die Zukunft, womöglich noch gar aus der Unendlichkeit kommend in die Unendlichkeit gehend. Nein, die Zeit, die Zeitdimension fängt an mit der Schöpfung des alten Saturn und sie endet mit dem Ende des Vulkanzustandes. Wenn der fertig ist, dann ist die Zeit weg. Der Raum ist weg, die Zeit ist weg. Also für uns ist dann für unser heutiges Bewusstsein gar nichts mehr da im Grund. Ich möchte schon sagen, okay, wenn ich die Augen zu mache und den Raum nicht anschaue, dann erlebe ich doch zumindest einen Zeitablauf, oder irgend was innerlich, nein, das ist auch weg.

Weg. Und dann? Dann, aber jetzt im nicht zeitlichen Sinn gemeint, beginnt etwas völlig Neues. Aber wenn wir jetzt unsere Entwicklungskette überschauen über diese sieben Stufen, dann ist insbesondere die mittlere Stufe jetzt, also wo der Mensch sein Ich bekommt. Vorher auf den drei vorangegangenen Stufen, also alter Saturn, alte Sonne, alter Mond. Was wurde da vorbereitet? Da wurden vorbereitet die Leibeshüllen, die später mal der Mensch beziehen wird, aber auf eine ganz eigenartige Art, also zum Beispiel paradoxerweise auf dem alten Saturn, wo zwar die Zeit zunächst beginnt, aber noch nicht gleich der Raum. Zunächst ist einmal nur die Zeit da. Zeit und Wärme. Wieder Wärme natürlich nicht so, wie wir es uns vorstellen wie ein Ofen, der eingeheizt ist, oder Berner Herdplatte, auf die ich darauf greife, sondern es ist also zunächst eine geistige Wärme und als geistige Wärme ist es nichts anderes als Willenskraft, pure Willenskraft, geistige Willenskraft. Wenn wir zum Beispiel jetzt tätig werden, steckt dahinter in Wahrheit auch geistige Willenskraft, die allerdings jetzt das körperliche Werkzeug ergreift und dadurch jetzt in eine äußere, räumliche Tätigkeit geht. Wir können aber sehr wohl Willenskraft entwickeln auch im Denken, wenn wir jetzt das Gehirn gebundene Denken nehmen, dann ergreift zumindest der Wille auch noch das Gehirn. Aber wenn wir in ein wirklich geistiges Denken hineingehen, in ein geistig lebendiges, in ein schöpferisches Denken hineingehen, dann wird das physische Gehirn, das physische-räumliche Gehirn überhaupt nicht mehr ergriffen. Jedenfalls nicht primär, sondern lebte also in der ätherischen Tätigkeit, in den Lebenskräften. Und die Lebenskräfte sind eigentlich die lebendige Zeit. Die Lebenskräfte sind es. Lebenskräfte und Zeit, aber Zeit gedacht als etwas sich Organisierendes. Also wo Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einer gesetzmäßigen Weise zusammenhängen, wo die Gegenwart eigentlich, das heißt der Moment, immer der Zusammenfluss ist aus dem, was aus der Vergangenheit kommt, was sich gehalten hat, aus der Vergangenheit und dem, was aus der Zukunft entgegenkommt.

Also Wesen zum Beispiel, die bewusst die Zeit erleben können, nicht nur am äußeren sinnlichen Abglanz, wir erleben es zunächst im sinnlichen Abglanz, wir merken, aha, Pflanze wächst, ich erlebe zwar nicht jetzt, wie das so Stufe für Stufe direkt geht, dazu geht es zu langsam, da müsste ich eine Zeitrafferaufnahme machen, aber wenn ich halt zumindest von Tag zu Tag schaue, was sich verändert, dann kriege ich schon ein bisschen ein Gefühl dafür, aber dann sehe ich es an etwas Räumlichen. Das heißt, ich erlebe die Zeit nur indirekt, weil in Wahrheit ist die Zeit was völlig Unräumliches. Und sie ist eben auch nicht das, was wir uns heute vorstellen, denn wie schon gesagt, die lineare Zeit, die von der Vergangenheit in die Zukunft fließt, sie ist eine neue Dimension, eine eigene Dimension, nur eben etwas, was durchaus auch die Physik aber halt nur sehr abstrakt als vierte Dimension bezeichnet. Und eben Wesenheiten wie Engel oder so, leben eben in der nullten, ersten, zweiten und auf jeden Fall auch in der vierten Dimension, in der Zeitdimension. Aber überhaupt nicht in der dritten Dimension, die alles räumlich macht. Uns fällt es so schwer, weil wir können nichts sinnlich erleben, was nicht dreidimensional wäre. Wir brauchen immer Länge, Breite, Höhe sozusagen. Es wird immer räumlich, aber der räumliche Effekt tritt erst dadurch zustande, dass die dritte Dimension dazukommt. Eben zweite, erste, nullte Dimension, sinnlich nicht fassbar. Nur im Abglanz, also ich kann ein Blatt Papier hernehmen als Modelle für eine Fläche, aber es ist keine Fläche, es ist ein räumlicher Gegenstand, der halt nur sehr, sehr dünn ist. Also das heißt, die eine Dimension ist nur ganz schwach ausgeprägt. Weil in dem Moment, wo die auf Null schrumpfen würde, wäre das Blatt, sinnlich gesehen, weg. Dann sehe ich gar nichts mehr, ist fort.

Also, das ist nur eine Annäherung. Aber der Engel lebt in der wirklichen Fläche. Er lebt in der wirklichen Linie, lebt in dem wirklichen Punkt und er lebt in der vierten Dimension, in der Zeit. Ganz stark. Auch drinnen. Gibt also merkwürdige geistige Wesenheiten. Das ist jetzt alles ein bisschen kompliziert. Warum mache ich das überhaupt? Nicht um euch zu verwirren. Es ist eine Übung, um an das Erleben des Geistigen, an die Erfahrung des Geistigen heranzukommen. Und Ausgangspunkt ist immer unsere räumlich dreidimensionale Welt, aber wir müssen schauen, in welcher Weise komme ich über die hinaus? Auch wenn ich die Begriffe vielleicht brauche, um es halt in eine sinnvolle Sprache übersetzen zu können, aber im erleben müssen wir uns lösen können davon. Und darum jetzt besonders das Beispiel mit den Engeln, die gerade just in der dritten Dimension, im dreidimensionalen Räumlichen nicht vorhanden sind. Dort sind sie einfach nicht. Wir sehen nur ihre Wirkungen, wie man sehen kann. Aber in allen fließenden Gewässern, in den Flüssen, in den Seen, im bewegten Meer oder was, sind sie überall beteiligt, sind sie dabei. Da wurlts, ich glaube, ihr kennt den Ausdruck schon. Wurlen heißt heftig bewegt, lebendig bewegt, da ist das wellen drinnen, da ist das LL, das lebendige L drin, im U wird es eng einmal, im R wird es sehr bewegt, da kommt was Astralisches hinein, im U wird es eng eigentlich, da verfestigt sich’s fast geradezu a bisserl, geht’s daran, das ist im Wort wurlt darinnen, es wurlt etwas, ein rein wienerischer Ausdruck. Ich weiß nicht, wie weit über die Grenzen Wiens hinaus das geläufig ist, aber es ist ein wunderbares Wort, da aus der Empfindung heraus genau das drinnen ist.

Also daher ist in der Sprache, wie man sie erlebt, mit den Lauten, mit der Qualität der Laute, die drinnen sind, da kann man sehr viel erleben von dem, was an geistigen Kräften in der Welt da ist. Da steckt oft mehr drinnen als in den abstrakten Begriffen, die wir uns heute machen. Die sind sehr starr und steif und da erkennt man gar nichts dran. Also ich habe jetzt keine Definition eines Engels parat, ganz bewusst nicht. Aber wenn man sie hätte, dann gibt sie sicher nicht irgendeinen Eindruck eines Engels. Also man muss sich auf dieses Wurln einlassen. Wie die Engel herumwurln in unserer Welt. Und die Gelegenheit ist überall da. Die Gelegenheit ist überall da. Also eben auch in der Natur, in allem Wässerigen, was sich bewegt, kann man ihre Wirkungen spüren irgendwo. Und wir leben durchaus auch in dieser Zeitdimension drinnen. Natürlich auch weil wir uns verändern und nur wir sehen es halt nur äußerlich, aha, das Kind wächst mit der Zeit heran, wird immer größer, dann irgendwann, wenn man weiter über die Lebensmitte hinweg ist und dann ins Alter geht, wird man wieder a bisserl kleiner, dann schrumpft man wieder bissl. Das können wir verfolgen, aber das ist nur das Äußerliche. Was wir eigentlich erleben müssten, – und dann erleben wir sehr viel von unserem Wesen –, nämlich das ganze Ätherische, was in uns ist, wenn wir beginnen, die Rhythmen in uns zu erleben. Fängt an mit Pulsschlag, Rhythmus, Atemrhythmus und so weiter in seiner Beweglichkeit. Es ist nie zum Beispiel ein starrer Takt drinnen. Also wenn wir heute Maschinen oder was haben, dann ist es ein starrer Takt, der drinnen ist.  Da ist eigentlich was abgestorben. Also die äußeren Bewegungen, die wir vor allem im Mechanischen sehen, da ist was abgestorben, weil es ist aus der Zeitdimension heraus, aus der Lebensdimension heraus abgestorben.

Und wenn wir jetzt, zum Beispiel kurz nach dem Tod, obwohl man eh schon das ganze Leben lang sterben wird, aber gut, irgendwann ist es sozusagen vollendet, dieses Sterben, es ist vollbracht irgendwo. Dann ist ja eines der ersten Dinge, die wir erleben, das Lebenspanorama, das sogenannte, also wo uns unser ganzes vergangenes Erdenleben, das wir gerade verlassen haben, in einer gewissen Weise bildhaft vor Augen steht, aber eben zum Beispiel nicht in seiner räumlichen Dimension. Es steht flächenhaft vor uns. Also man darf sich jetzt nicht denken, dass man es so erlebte, als hätte man jetzt eine Videoaufnahme von dem damaligen Moment. Gut, da ist eigentlich auch eine Fläche auf der Videoaufnahme, aber man sieht es jedenfalls flächenhaft in gewisser Weise. Man darf sich das trotzdem nicht vorstellen wie eine Fernsehübertragung oder so, überhaupt nicht. Aber flächenhaft ist es in dem Sinne, dass ich mich also in dieser Fläche bewegen kann und vor allem, was ich schaue, sind die Zusammenhänge, die Zusammenhänge zwischen früheren Momenten, späteren Momenten. Ich beginne also zu erkennen, meinen Zeitorganismus im Grunde, das heißt meinen Ätherleib, der sich beginnt, jetzt zu lösen, der sich löst vom Körper. Das Interessante ist ja, dass im Todesmoment innen drin, es ist nicht das Erste, was weggeht, dass das Leben aus dem Körper weggeht beim Tod. Was als erstes weggeht, also das Ich hebt sie heraus und der Astralleib hebt sich vollständig heraus. Im Moment des Todes, haben wir auch schon öfter darüber gesprochen, reißt die sogenannte Silberschnur. Die Silberschnur ist das, wodurch unser Seelisch-Astralisches verbunden ist letztlich mit dem Physischen. Wenn das reißt, wenn diese Verbindung aufhört, das heißt, unser Seelisches, Seelisches-Astralisches sich komplett vom Körper löst und nicht mehr eine winzige Verbindung noch bleibt, in dem Moment tritt der Tod ein. In dem Moment, wo der Tod eintritt, lebt aber im Körper noch eine ganze Menge.

Also die ganzen Zellen, das lebt alles noch. Also das Erste, was abstirbt, sind Gehirnzellen, die dann absterben. Die halten das nicht sehr lang aus. Aber ein anderes lebt durchaus noch eine gewisse Zeit weiter. Und dann eben grad, insbesondere drei Tage nach dem Tod, wo sich das löst und lebt noch sehr viel nach selbst darüber hinaus noch… [Unterbrechung durch Telefon] Ja, also, was passiert, wenn der Tod eintritt? Dann innerhalb dieser drei, dreieinhalb Tage ist eigentlich die Lebenskraft noch ziemlich stark verbunden mit dem mit dem Organismus. Und da ist auch noch der Astralleib, also unser Seelisches, mit dieser Silberschnur, zwar nur noch sehr dünn, aber trotzdem noch verbunden. Daher ist in diesen dreieinhalb Tagen eine Erweckung, eine sogenannte Totenerweckung, sofern der Körper nicht jetzt rein physisch zerstört ist, ist eine Erweckung noch möglich in gewissen Fällen, darüber haben wir ja öfter gesprochen, das war ja gerade in der ägyptischen Einweihung ganz besonders so, dass die Menschen eben gerade in einen solchen Zustand versetzt wurden. Also da bleibt aber immer noch das Seelische über diese Silberschnur verbunden. Und das war gerade das, was die Priesterschaft, die diese Einweihungszeremonie, dieses Einweihungsritual durchgeführt hat und dem über diese dreieinhalb Tage eben verblieben sind bei dem Einzuweihenden und gewacht haben über ihn. Also sie mussten zumindest einmal diese dreieinhalb Tage selber wachen. Die eigentliche Aufgabe dann kennt man ja aus dem Gilgamesch Epos. Der soll eigentlich sieben Tage wachen können. Das ist die Kunst des Eingeweihten sozusagen. Das ist sehr schwer. Es ist sehr schwer und eigentlich auch sehr gefährlich, weil wach zu bleiben in einer bestimmten Art des Wachzustandes über sieben Tage ist unter normalen Bedingungen nicht möglich,[01:05:56] das hält kein Mensch aus. Also da muss eine ganz spezielle Lockerung eben auch des Astralleibes, der Seelenkräfte bei diesem Priester vorhanden sein, der diese sieben Tage wirklich durchwacht. Also wenn es so einer ist, wie wir es im Gilgamesch Epos geschildert wird, dass der Gilgamesch also die Einweihung nur dann bekommt, wenn er sieben Tage, sieben Nächte wach bleibt. Das schafft er aber nicht. Das schafft er nicht. Das ist also typisch das Zeichen, wo die Zeit vorbei ist im Grunde, wo Menschen das können. Vorher konnten sie es noch. Und sie konnten es deswegen noch, weil die astralischen Kräfte auch während des normalen Lebens nicht so fest verbunden waren wie dann in späterer Zeit. Und was zerstört eigentlich die Lebenskräfte in unserem Leib? Der mit uns verbundene Astralleib, der zerstört sie eigentlich. Jeden Tag und es ist jeden Tag so, wenn wir dann müde werden und schlafen gehen, ist beim heutigen Menschen der Ätherleib komplett erschöpft. Er ist am Ende seiner Kräfte. Das heißt, er kann eigentlich nicht mehr regenerieren. Und das nächste Paradox ist, wenn wir jetzt dadurch einschlafen dann, wenn wir einfach nicht mehr können, dann hebt sich ein großer Teil des Astralleibes heraus und die Silberschnur auf jedem Fall bleibt aber verbunden und beim normalen Schlaf ziemlich kräftig verbunden, da ist es also deutlich merkbar. Und dann empfängt der Astralleib aus der kosmischen Astralität, das heißt aus der Sternenwelt, wenn man so will, aber nicht aus der äußeren Sternenwelt, sondern aus dem, was eben seelisch dahinter steckt hinter der Sternenwelt, erhält er die Bilder, die er, wenn er jetzt wieder sich langsam verbindet mit dem physisch-ätherischen Leib, die er jetzt dem Ätherleib einprägt. Und diese Bilder sind nichts anderes als das, was der Ätherleib jetzt wieder an Lebenskräften, Regenerationskräften während des Tages dann verbrauchen kann.

Aber es muss jede Nacht aufgefrischt werden. Also ihr seht, der Astralleib ist etwas sehr, sehr Zweischneidiges. Er lebt im Schlaf in der Weisheit in Wahrheit. Gerade das Astralische ist Ausdruck der göttlichen Weisheit. Ganz stark. Da lebt sie drinnen. Und zwar so konkret drinnen, dass sie bereit ist, dann da auf Erden auch etwas zu gestalten. Das nimmt unser Astralleib auf, diese kosmische Weltweisheit. Und die überträgt er dann, prägt sie ein dem Ätherleib. Wenn man während dieses Vorgangs in der Nacht wach sein kann oder könnte, bei den meisten Menschen wird es sein könnte, aber wenn man etwas von dem mitbekommt, dann bekommt man sehr viel mit von dieser Weisheit. Und tatsächlich, wenn man einen Menschen aus seiner Einweihung heraus von solchen Dingen sprechen kann, eben etwas von dieser, kosmischen Weisheit, ja, ins Bewusstsein heben kann, dann beruht das auf jeden Fall auf diesen Nachterlebnissen. Dann hat er zumindest die Fähigkeit, das ins Tagesbewusstsein wieder hereinzuholen. Aber die eigentliche Erfahrung ist in der Nacht gemacht worden. Allerdings in den allermeisten Fällen schläft man gerade, wo die die höchste Weisheit hereinkommt, schlafen wir tief und fest dabei. Also es gibt zwar das Ideal des Eingeweihten, die Kontinuität des Bewusstseins, also da ist man dann bei Tag und Nacht wach, allerdings in der Nacht für die geistige Welt wach. Aber das ist eben komplett anders, als das Wachsein für die Sinneswelt. Da sind wir wach in dem Bereich, wo alles Sinnliche weg ist. Das sind wir auch letztlich draußen aus dem Traumleben, weil das Traumleben arbeitet ja immer nur mit sinnlichen Bildern, auch wenn sie verwandelt sind, umgeformt sind, so dass man in den Augen sieht, [wie wahr äußerlich ist das Erlebnis jetzt.] Weil es gibt da Träume, wo man sich täuschen kann und man es nicht weiß. Es kann durchaus sein, also mir ist das oft passiert, das sind jetzt keine besonders geistigen Träume, aber wo ich träume, dass ich aufwache und ich erlebte das Zimmer in dem ich schlafe und dann merke ich, hoppla, jetzt bin ich erst wirklich aufgewacht. Das war noch gar nicht das wirkliche Aufwachen, sondern ich habe es vorher schon erlebt, sozusagen im Traum noch. Aber es ist schon ganz eng gebunden an die äußere Welt. Und es schöpft natürlich aus den Erinnerungen an die äußere Welt. Das passiert in den Momenten, wo der Astralleib dann schon fast ganz drinnen ist, aber noch eine Spur stärker verbunden ist mit dem Ätherleib, als mit dem physischen Leib. Da kommen solche Traumbilder, die dann schon sehr nahe sind an der Sinneswelt. Andere Träume sind zwar auch alles Sinnesqualitäten letztlich, die man dabei erlebt in gewisser Weise. Kann sein, dass man es also farbig erlebt oder nur schwarz weiß erlebt, aber es sind trotzdem letztlich sinnliche Bilder, also die Verwandtschaft merkt man deutlich. Aber sie drücken zum Beispiel ganz was anderes aus. Ein Beispiel, was Steiner auch oft schildert und was mir immer wieder einfallt, also man hat a bisserl Kopfweh und merkt es in der Nacht im Schlaf aber nicht. Aber man träumt von einer finsteren, Spinnweben verhangenen Höhle, die mit stickigen Geruch und man erlebt es sehr, sehr plastisch das Ganze, dumpf, düster. Und dann wache ich auf und hab Kopfweh. Und mit etwas Gefühl erkennt man sofort den Zusammenhang, dass sich einfach das Schädelgewölbe eigentlich in Wahrheit abbildet mit den ganzen unguten Spinnweben, die dort drin sind, also die ganzen Nervenfasern, da wo irgendwas halt einfach schief läuft. Wobei ja meistens die Kopfschmerzen kommen von den Nerven da hinten in Wahrheit. Also da ist so ein starker Nervenknoten hinten und wenn dort die Muskeln bissl verspannt sein oder was, drückt das auf die Nerven und dann ist es der Kopfschmerz. Also eigentlich ist es der Nackenschmerz im Grunde und der strahlt aber dann aus. Total. Und das gleitet sich in das sinnliche Bild.

Es ist im Übrigen ja ein Beispiel dafür, wie sich eine halt jetzt Traumimagination bildet. Ich erlebe, aber von der anderen Seite im Grunde, das heißt also namentlich von der seelischen Seite her, was in meinem Organismus vorgeht, im Kopf da die Schmerzen, das merklich spürt das ganze Hirnkastl irgendwo, in das ich jetzt wieder hineintauche und ich mache aber das im Bild. Da ich da jetzt schon eintauche in wirklich was räumlich-körperliches, hat auch das Bild jetzt einen sehr stark räumlichen Charakter schon, das Traumbild auch, aber es ist nicht einfach so wie wenn ich jetzt den Kopf oder was von außen anschauen würde, sondern es ist ein Sinnbild, das entsteht. Von dem ich aber sehr deutlich dann den Zusammenhang erkennen kann mit mit dem Auslöser des Bildes, eben den Nervenfasern, die da beleidigt sind in dieser ja dumpfen Schädelhöhle da drinnen. Das strahlt da überall hinein und es kleidet sich in das Bild hinein. Und im Übrigen, alle Traumbilder hängen mit irgendwelchen Körperzuständen auch zusammen, sich in ein das Bild kleiden. Und das Bildmaterial steuert aber der Ätherleib dazu bei weil im Ätherleib sind ja die Erinnerungen drinnen also, nur werden sie halt ganz anders zusammengesetzt, aus Erinnerungsfetzen zusammengesetzt und in das kleidet es sich dann hinein. Und eben tatsächlich, wenn man auch jetzt Imaginationen erlebt, also hellsichtig wird und Visionen namentlich erlebt, bei Visionen ist das ganz stark, die Bilder, die da sind, hängen alle mit körperlichen Zuständen zusammen, mit nichts anderem. Also das heißt, wenn ich jetzt im Traum zum Beispiel den Engel sehe in menschlich körperlicher Gestalt mit Flügeln, dann hat das was mit meinen körperlichen Erlebnissen zu tun.

Engel. Schutzengel. Rückschau-Übung 01:17:01

Also wenn wir jetzt annehmen würden, es gäbe menschenartige Wesen, die halt etwas anders ausschauen als wir, dann würden sie ihre Engel in  der Gestalt erleben. Das heißt, das ist eine Übersetzung. Der Engel schaut nicht so aus. Da sind wir wieder bei dem. Er schaut eben gar nicht aus. Nämlich in sinnlichem Sinn schaut er gar nicht aus. Es ist eine sinngemäße Übertragung, eine sinnvolle Übertragung, wenn man es richtig erlebt und es kann durchaus sein, dass man also im Traum wirklich eine Engelbegegnung hat und sie sich dann in ein Bild kleidet, wie man es halt kennt bei uns durch die Menschengestalt mit Flügeln im Grunde, die über dem Boden schwebt natürlich irgendwo und so, aber das Bild hat was mit uns zu tun, es hat was von mir aus zu tun mit unserer Beziehung zum Engel, aber es hat mit dem Engel im eigentlichen Sinn nichts zu tun. Es hat nur das zu tun, dass der Engel in einer engen Beziehung mit uns steht und das er eine Bedeutung für uns Menschen hat. Und darum ist es durchaus gerechtfertigt, ihn in menschlicher Gestalt darzustellen. Aber man muss sich eben immer bewusst sein, für sich genommen schaut der Engel nicht so aus, weil er eben gar nicht ausschaut. Er ist durch kein sinnliches Bild zu fassen. Ja, der Engel zum Beispiel überschaut immer, also der Engel, der uns begleitet, der uns besonders begleitet, irgendwie haben die ja durchaus verschiedenste Aufgaben denn nicht alle sind damit beschäftigt, einen Menschen zu begleiten. Manche haben mehr mit der Natur zu tun. Viele haben natürlich mit uns Menschen zu tun, andere haben mehr zu tun, sich zu noch höheren Wesenheiten hin zu wenden. Ist also sehr differenziert.

Aber die Engel, die uns sozusagen begegnen in der Vision oder im Traum, das sind immer die, die mit uns zu tun haben und [01:19:29] im Allgemeinen ist es unser Schutzengel, unser begleitender Engel, der uns, wenn uns ein Engel im Traum erscheint, dann ist es in der Regel der. Und durch ihn kann jetzt noch durchaus was Höheres sich aussprechen. Und dann denkt man, jetzt hab ich wirklich den, zum Beispiel, Erzengel Michael erlebt, oder vielleicht noch irgendwas Höheres. Aber vermittelt ist das – und vor allem das Bild auch –, es hängt zusammen mit dem Engel, der unmittelbar uns begleitet und der uns nur hilft dabei, das jetzt ins Bild zu fassen in einer gewissen Weise.

Wenn man jetzt also in die Imagination hineingeht, also es ist eben wie gesagt flächenhaft, das ist das ganze Panorama. Und das ist das, was der Engel zum Beispiel erlebt, also gerade der Engel, der uns begleitet, erlebt, oder hat vor sich, wenn er sozusagen uns anschaut, geistig anschaut, dann erlebt er unser Lebenspanorama. Von unserer äußeren Gestalt kriegt er nichts mit, nichts, davon weiß er nichts, überhaupt nicht. Dass wir ein räumlich-körperliches Wesen sind merkt er nur daran, dass wir in einer Sphäre sind, an die er eigentlich nicht heran kann, die er nicht wahrnehmen kann. Auch wenn sich der Engel in der Natur zum Beispiel mit den Gewässern oder so verbindet, darf man sich nicht vorstellen, der Engel erlebt jetzt das Wasser, oder sieht das Wasser wie wir. Er lebt in den Bewegungen des Wassers. In den Bewegungen, in denen lebte er. Er lebt in den Wärmedifferenzen, die im Wasser drinnen sind, das erlebt er. Aber er könnte sich keine Welle oder irgendetwas vorstellen. Das Bild hat er nicht. Er lebt in den Wellen. Er lebt in den Dünsten, die aufsteigen. Er lebt in dem Regen, der herunterfällt, denn es leben genug andere Wesenheiten da auch noch drinnen, eine ganze Menge Elementarwesen usw., aber sehr, sehr eng eben mit dem Wässerigen sind die Engel verbunden. Aber er hat eben kein räumliches Bild dabei. Also zum Beispiel, wenn er uns wahrnimmt, dann nimmt er unsere Lebenspanorama im Wesentlichen wahr. Das erlebt er, also dieses flächenhafte Bild, wenn man so will. Auch noch anders und noch deutlicher als wir es erleben können. Also gerade beim Tod und was dann folgt, wenn wir dann des Lebenspanorama zu sehen bekommen, dann sind wir sehr nahe dran an dem, was da der Engel erlebt. Der erlebt es aber während unseres ganzen Lebens schon. Und er erlebt auch in gewisser Weise, was uns aus der Zukunft entgegenkommt, allerdings eben als Aufgabe aus der Zukunft uns entgegenkommt. Was für uns äußerlich gesehen dann tatsächlich passieren wird, das kann er nicht vorhersehen. Er sieht nur, es kommt mit Sicherheit eine Aufgabe an uns heran. Das sieht er. Also wenn ein Mensch in die Einweihung geht und dann auch beginnt, etwas von seinem Lebenspanorama zu überschauen – eine gute Vorübung dazu sind ja die Rückschau-Übungen, die Rudolf Steiner angibt, also die tägliche Rückschau am Abend auf den Tag, die ist aber dann auch immer wieder mal in der Rückschau auf das Leben, das bisher verflossen ist. Es ist zunächst einmal nicht Vollständigkeit oder sowas gefragt, aber doch also ein bildhaftes Schauen meines Lebens. Ich meine, man kommt dem umso näher, ja, aber man darf nicht zu viel nachdenken darüber, wie war das?

Also die tägliche Rückschau-Übung funktioniert nur dann oder erfüllt ihren Sinn dann, also erstens sie geht gegen den äußeren Zeitablauf, also vom jetzigen Moment um kurz vor dem Einschlafen, oder wann. So eine Rückschau-Übung kurz vor dem Einschlafen zu machen ist wirklich schwierig, weil oft schläft man dann gleich ein und die Rückschau war halt nichts, aber es sollte ziemlich vor dem Moment sein, aber so, dass man doch noch wach ist, aber eigentlich trotzdem schon fast in einem Übergangszustand ist. Was man nicht tun sollte, dass ich jetzt grüble: was war denn jetzt? Nein, ich ich sollte ganz ins bildhafte Vorstellen hineingehen. Das ist zunächst dann ein räumliches Bild noch. Mit Übung wird es immer mehr zu einem flächenhaften Bild, sagen wir es einmal so. Da verändert sich's. Das ist schon wieder sehr schwer zu schildern, weil es geht über in das, was man eben dann wirklich im Lebenspanorama erlebt und man erlebt zwar, was man im Leben erlebt hat, aber es ist durchaus nicht eben einfach so, als hätte man eine Videoaufzeichnung des Lebens vor sich. Das ist es eigentlich nicht. Weil so könnte ja unser Engel unser Lebenspanorama überhaupt nicht erleben, weil die sinnlich-räumliche Welt ist für ihn überhaupt nicht vorhanden. Die kennt er nicht. Also was er erlebt, sind die ganzen Lebensstationen, was die bedeutet haben in unserem Leben. Also er sieht eigentlich gar nicht die Äußerlichkeit davon, sondern die Bedeutung der Erlebnisse. Er erlebt sehr wohl, dass wir einen Konflikt vielleicht mit einem Menschen gehabt haben, das erlebt er sehr stark, das erzeugt also ziemliche Wallungen in dem Lebenspanorama. Das gibt ihm eine eigene Charakteristik, aber er sieht nicht das äußere, sinnliche Bild. Und wie soll ich sagen, das wirkliche Lebenspanorama, auch wenn man es nach dem Tod schaut, verliert sehr schnell also diesen sinnesartigen Charakter. Es ist also vielmehr ein… und da kann ich es aber jetzt nicht mehr in beschreibende Begriffe fassen. Das ist eben das Problem, weil wir nichts Vergleichbares haben. Aber was wir erleben, ist der Zusammenhang, der innere, wie soll ich sagen, gesetzmäßige Zusammenhang im Grunde aller unserer Lebensmomente. Und wir erleben die Bedeutung jedes Lebensmoments. Und das nimmt immer mehr zu und das sinnliche Nachbilden, nenne ich es jetzt einmal, verblasst immer mehr und es ist immer mehr ein Schauen der Zusammenhänge, die im vergangenen Leben eben da waren. Die Schicksalszusammenhänge die waren, die ich mit anderen Menschen hatte.

Ich fange an zu erleben, welche neuen Schicksalsverbindungen entstanden sind. Alle diese Dinge, die stehen drinnen und die werden einem klar. Und man kann trotzdem sagen, man schaut es wie in einem flächenhaften Panorama. Nur es wird immer weniger ein Schauen in sinnesartigen Bildern. Da fehlen mir jetzt irgendwo die Worte dazu. Ihr müsst so denken, wie schaut es zum Beispiel aus bei einem blinden Menschen? Er erlebt auch so ein Panorama. Aber er wird es eher vergleichen mit Hörbildern zum Beispiel, oder mit Tastbildern. Aber auch das verschwindet, also von dem allem löst es sich dann und es bleibt eben das Erleben, das Schauen dieser Zusammenhänge, aber es ist kein sinnliches Schauen mehr. Also in das geht es über. Und da gibt es ganz starke Übergänge irgendwo. Also wenn man zum Beispiel nimmt sich die Schilderungen, die Paradieses-Schilderungen wie sie vor allem im Islam sehr stark ausgeprägt sind. Da wird etwas geschildert, was da als Paradies geschildert wird, ist im Grunde nichts anderes als dieses Lebenspanorama. Aber noch in sehr stark sinnesartigen Bildern geschildert, auch erlebt tatsächlich so. Dieses Panorama schauen ist mit einem unheimlichen Glücksgefühl verbunden, selbst dann, wenn das Leben oder wenn man das ganze Leben gedacht hat, ach Gott, dieses Leben läuft komplett schief. Warum passiert mir das alles und dieses und jenes und es ist eigentlich scheinbar einem nichts gelungen. Im Lebenspanorama ist es wie ein Aufleuchten der Dinge, wo es sehr wohl was weitergegangen ist, wo sehr wohl gerade durch das durchgeht, durch das, was wir äußerlich vielleicht als leidvoll als unangenehm, als schmerzlich empfunden haben, wo das vielleicht die bedeutendsten Momente sind, die hell strahlen und die ein ungeheures und zwar jetzt kein luziferisches Glücksgefühl erzeugen.

Meditation – Nebenübung 01:31:26

Solange ich es noch in sinnliche Bilder umwandle, hat es einen luziferischen Charakter. Das ist, ohne dass ich jetzt irgendwem zu nahe treten will, aber das ist in den Paradieses-Schilderungen, wie etwa im Islam oder aber auch anderswo. Man findet es im Christentum auch dann manchmal so die Schilderungen in verschiedensten Strömungen, also wo dann das Hineingehen in die geistige Welt geschildert wird, ja selbst im Alten Testament. Nehmt die Schilderungen, wo man auf einer grünen Aue geweidet werden und so weiter, ihr kennt diese Schilderungen, ich weiß jetzt nicht genau, wo es im Alten Testament steht, könnte man mal nachschauen. Das ist ja total auch in sinnlichen Bildern geschildert. Also es ist sehr stark drinnen in allen Religionen im Grunde. Es ist jetzt nicht irgendein Fehler da oder dort. Es ist einfach etwas, was aus den alten Visionen herausgeschaut ist, wo also das ganz stark gekleidet wird in sinnliche Bilder hinein. Im modernen geistigen Schauen, im imaginativen Schauen, bleibt das Glücksgefühl sehr stark in gewisser Weise, aber es verliert jeglichen luziferischen Charakter. Weil wir heute schon durchgegangen sind durch die verstärkte Ahrimanisierung des Luzifer und die ist aber gut in dem Fall, weil sie hält dem Luziferischen das Gleichgewicht. In der Vergangenheit war ein starkes luziferisches Übergewicht da. Heute sind wir allerdings schon in der Gefahr, dass das Ahrimanische das Übergewicht bekommt. Bei einem gesunden, modernen Schauen schaffen wir es, die Waage zu halten zwischen den luziferischen und ahrimanischen Kräften, durchaus nicht, sie auszuschließen, sie lassen sich nicht ausschließen, aber ihnen die Waage zu halten. Dann kann ich darauf vertrauen, dass ich ein nicht verzerrtes Bild bekomme, wenn ich eine gewisse Einseitigkeit habe, die in der Vergangenheit da war, die in der Zukunft nach der anderen Seite, nach der ahrimanischen da sein wird, wenn die Menschen sich nicht geistig entsprechend entwickeln.

Aber das Gesunde ist eben, beides im Gleichgewicht zu halten, sich bewusst zu sein, diese beiden Kräfte sind da. Sie spielen da eine Rolle. Darum gehören sie in das ganze Lebenspanorama noch hinein. Sie begleiten uns von der Geburt bis zum Tod im Grunde und bei all dem, was wir getan, erlebt haben im Leben sind sie in irgendeiner Form immer mit dabei. Also die dunkle und die hell strahlende Seite, die aber das luziferisch Strahlende ist. Das ist dabei. Also Rudolf Steiner spricht davon, zum Beispiel in der Meditation, dass man hineingeht in einen mittleren Zustand zwischen Denken und Wahrnehmung und dass dabei genau dieses Gleichgewicht gehalten werden muss zwischen den luziferischen und den ahrimanischen Kräften. Und dann, wenn ich wirklich das Gleichgewicht halte, dann bekommt die Imagination genau den Charakter, dass sie das, wie soll ich sagen, das grob Sinnliche abstreift, aber auch nicht in das Kalte-Intellektuelle hinein verfällt, sondern dass eben ein mittlerer Zustand entsteht, der ein Schauen ist, aber kein sinnliches und der aber die Klarheit des Denkens hat, aber trotzdem nicht ein totes, abstraktes Denken wie es das rein ahrimanische Denken ist. Es entwickelt sich ein mittlerer Zustand.

Und das kann man eben in der Meditation eigentlich schon vorbereiten. Und dazu ist eben eine Voraussetzung, dass man das Eigendenken überhaupt völlig raushält. Und dann gehe ich wirklich in ein schauendes Denken hinein, in ein erlebtes Denken hinein. Und so sehr die Meditation als solche, wie gesagt, ein beschauliches Nachdenken. So, jetzt gibt mir der Meditationslehrer oder wer immer es ist, der Geisteslehrer, gibt mir eine Meditation. Das ist einmal wichtig. Man soll sich nicht einfallen lassen, jetzt stricke ich mir selber eine Meditation zusammen. Mir fällt ja vielleicht auch irgendein gescheiter Satz ein, über den ich meditieren könnte. Ja, kann man alles machen, aber wirkliche Meditation ist es nicht.

Sehr wohl kann man aber unter Umständen, wenn man Erfahrungen hat, aus diesen geistigen Erfahrungen heraus, jemand anderem eine Meditation geben. Das Wichtige ist, dass ich sie zunächst einmal empfange. Fertig. Warum nachdenken. Ich habe oft geschimpft etwas übers Nachdenken. Wir sollten eigentlich Vordenker sein, in die Zukunft hinein denken, aber die Meditation fängt an mit einem ganz konsequenten nachdenken, das aber jetzt kein Spekulieren sein darf. Ich denke den Gedankengang, der mir gegeben wurde. Das ist schwer genug. Im Lichte strahlt Weisheit. Und ich soll nicht darüber nachdenken, was bedeutet das? Und ich soll trotzdem diesen Gedanken nach-denken und schauen, was dabei passiert mit der Zeit. Mit der Zeit passiert nämlich was. Natürlich nicht gleich. Ich setze mich erst mal hin und mach die Augen zu oder sonst was, setze mich  entspannt hin und dann fängt’s eh schon an: Jetzt kitzelt mich die Nase, ein kalter Luftzug kommt, ich muss niesen, da juckt es mich auf einmal. Also ihr kennt das ja, gerade wenn man sich konzentrieren will kommen 100.000 Sachen auf uns zu. Da merkt man die Widersacher, die sind sofort dran, sofort dran, alles kommt uns in den Sinn, aber gut, jetzt schaffen wir es mal, das wegzuschaffen und wir leben ganz nur in dem Gedanken. Dass man dazu überhaupt fähig sind, kann man lernen daran, dass man einfach einmal wirklich einen sinnlichen Gegenstand, einen simplen sich vor Augen stellt. Darum gibt es zum Beispiel die Nebenübungen, die erste Nebenübung, die Gedankenkontrolle: Ich nehme mir einen nüchternen, im Grunde völlig ungeistigen Gegenstand, ganz Ungeistiges gibt es nicht, aber weitgehend ungeistigen, äußeren Gegenstand. Also so simpel und banal wie möglich und halte meine Gedanken jetzt nur bei dem Gegenstand. Da sind es jetzt meine Gedanken, aber es sind meine Gedanken an Hand des Gegenstandes. Das heißt, ich kann nicht frei phantasieren, sondern ich muss schauen, ob es sachgemäß mit dem Gegenstand zusammenhängt.

Das ist eine gute Folge. Wenn man das also ganz im Griff hat, soll man trotzdem diese Nebenübungen das ganze Leben lang weiterführen und zwar an dem simplen, trockenen Gegenstand. Ich kann es nicht ersetzen durch die Meditation. Sage ich, jetzt hab ich’s eh schon zehn Jahre lang meditiert, nein, eben nicht meditiert, sondern halt diese Nebenübung, die Gedankenkontrolle gemacht, jetzt will ich sie an einem Meditationssatz machen. Kann ich schon machen, soll ja irgendwann mit der Meditation beginnen, aber die ersetzt nicht die Gedankenkontrollübung, überhaupt nicht. Im Gegenteil, die soll noch trockener bleiben. Um sie weiterzuführen, mache ich den Gegenstand immer simpler, immer fader, immer langweiliger. Das ist einmal ganz, ganz wichtig. Also, je langweiliger, je einfacher der Gegenstand ist, mit dem ich mich beschäftige, desto besser. Und das durch die nächsten 5 bis 10 Inkarnationen, dann werden wir es einmal wirklich so haben, dass es Fähigkeit, selbstverständliche Fähigkeit bei uns geworden ist. Ja, so lang dauert das.

Die sogenannten Nebenübungen oder besser muss man sagen, essenziellen Übungen, weil sie sind einfach essenziell, wenn ich die nicht habe, brauche ich über irgendein weiteres geistiges Streben in Wahrheit gar nicht reden? Und wenn ich es dann trotzdem tue oder versuche und in einen Meditationkurs gehe, ist es schädlich, ist es mehr schädlich als hilfreich. Weil die Nebenübungen stellen mich sicher und fest auf den Boden, ganz auf die äußere Welt. Und ganz auf meine Emotionen dann in der äußeren Welt, also die dritte Übung, die Gemütskontrolle, also dass ich das ewige Auf und Ab meiner Emotionen in den Griff kriege. Aber das sind die Emotionen, die ich da auf Erden habe, mit denen muss ich umgehen lernen. Und zwar in ganz praktischen Lebenssituationen. Also schon wieder kommt der Handwerker zu spät und richtig hat er es auch nicht gemacht, dann kann ich ihn sehr wohl zurechtweisen. Aber wenn ich innerlich walle vor Zorn darüber, dann ist schon etwas nicht in Ordnung.

Ja wenn’s wallt in mir, okay. Dann muss ich zumindest so weit sein, dass ich dieses Wallen einmal in mir lasse. Und und was ich im Außen sage, nicht unmittelbar aus dem kommt. Ich kann ihn sehr wohl zurechtweisen und aufmerksam machen. Das ist nicht in Ordnung. Ich kann es auch in voller Schärfe tun, aber es darf nicht unmittelbar aus der Emotion kommen, sondern aus der vollen Besonnenheit heraus. Und man kann aus der vollen Besonnenheit ziemlich heftig auch werden. Durchaus. Der große Unterschied ist, wenn man es unter Kontrolle hat. Das ich es führe, nicht die Emotion mich. Das ist der große Unterschied. Und das müssen wir so lernen, dass es eigentlich als Zielvorstellung komplett im ganzen Leben mir gelingt. No, da haben, wage ich zu behaupten, die meisten von uns noch viel zu tun. Also ich sicher. Und ich übe es jetzt wirklich schon gute 30 Jahre oder noch länger. Es wird besser mit der Zeit. Es wird besser mit der Zeit. Nämlich, dass es eben nicht nur bei der Übung selber funktioniert, sondern wirklich im Alltag funktioniert. Und das ist das Um und Auf dass es dort funktioniert. Aber das ist eigentlich, also dass das genügend vorangeschritten ist, die Voraussetzung, dass man in einer gesunden Weise in eine Meditation gehen kann. Und dann richte ich jetzt mein Bewusstsein auf auf den Meditationssatz und da halte ich jetzt jegliches Eigendenken hinaus. Es wird eben oft der Fehler gemacht, dass ich jetzt nachdenke drüber. Und das ist eben nicht dieses beschauliche Nachdenken, so ich mache mir jetzt Gedanken, ja was bedeutet denn Weisheit, was ist das Wesen des Lichtes? Und dass ich anfange nachzudenken dann, vielleicht fällt mir ein, hat da nicht der Steiner irgendwo da was gesagt darüber, dann schlage ich noch nach, ah so war das! Dann bin ich vollkommen draußen. Ich muss leben mit dem einfachen, simplen Satz: Im Lichte strahlt Weisheit. [Retour da.]

Diesen Satz, diesen Gedanken nachzuvollziehen. Also ein guter Tipp dazu ist, diesen Satz, ja, ich möchte fast sagen, nur innerlich zu hören. Auch da gibt es also eine gewisse Übergangsform. Ihr kennt ja auch die Mantren. Mantren sind also auch Sinnsprüche. Viele Mantren kann man als Meditationstext nehmen. Genauso wie man manche Sätze, die gegeben sind für die Imagination als Mantra sprechen kann, aber es sind zwar verschiedene Dinge. Beim Mantram spreche ich den Text. Eigentlich spreche ich ihn dabei. In alten Zeiten war das noch stärker, also wer denkt jetzt an die alte tibetische Formel: Aum Mani Padme Hum, Aum Mani Padme Hum. Und da sitzt jetzt ein Mönch den ganzen Tag und rezitiert das. Na, da ist er beschäftigt genug. Und was er mit Sicherheit nicht tut, ist nachgrübeln, was bedeutet das jetzt alles? Das kann er vorher machen, das kann er nachher machen. Alles gut und schön, aber in der Meditation nicht. Denn wie ich es anfangs schon sagte, es soll nicht ausarten in ein Philosophieren über den Meditationsspruch und über den Inhalt des Meditationsspruchs. Ich kann was lesen drüber vorher von mir aus, alles kann ich machen, kann mich beschäftigen damit. Aber in der eigentlichen Meditation lebe ich nur in dem Satz, in dem Sinnbild, in dem Symbol. Es gibt ja nicht nur Meditationen anhand von Texten, sondern bildhafte anhand von symbolischen Bildern usw. Aber dann muss ich mich also jedenfalls des Eigendenkens enthalten, komplett enthalten. Nur leben in dem Satz, indem ich ihn zum Beispiel versuche, innerlich zu hören. Übergangsphase kann eben sein, vom Mantram zum nur innerlich sprechen und dann übergehen, das innerliches Sprechen auch noch zurückzunehmen, sondern es nunmehr eigentlich innerlich zu hören, ohne das ich es spreche. Das ist schwer. Es macht nichts, wenn man in der Übergangsphase es einmal leise, sozusagen unhörbar mitspricht. Aber es ist halt so, wenn ich in Gedanken nur spreche, spreche ich schon.

Es ist tatsächlich so, dass dann ganz leise, dass sich was tut. Die entsprechenden Nervenzentren tun etwas, um genau von dem soll ich mich aber lösen. Weil wenn ich jetzt von der Meditation dann irgendwann in die Imagination, die kommen will, die damit eigentlich verbunden ist, es auslösen kann. Die Meditation führt eigentlich dorthin. Das ist ist ja der Sinn und Zweck irgendwann, dass ich dann selber geistig wahrnehmend werde. Dann werden interessanterweise gerade diese Kräfte, die wir sonst für die Sprache anwenden, dass sich die ganz loslösen vom Sprachorganismus, sogar loslösen vom Gehirn und die fangen an, das imaginative Bild zu bilden. Es sind ja in der Sprache, ja, sind ja einmal deutlich Formkräfte drinnen, also gerade in den Konsonanten sind formbildende Kräfte drinnen und in den Vokalen ist etwas, ja, man könnte es mit Gefühlstönen bezeichnen. Man kann sie durchaus mit Farbtönen verbinden. Ich sage einmal, es gibt der Imagination dann eine Gemütsfärbung. Ich versuche es einmal so auszudrücken. Und es gibt das konsonantischen Elementen ein gewisses, aber flächenhaftes Formelement. Also eigentlich eine Bewegung. Ein W hat was mit einer Wellenbewegung zu tun. Aber das lebt, lebt in ihnen in der Sprache drinnen. Es lebt als gestaltende Kraft oder kann leben, soll dann leben in der Imagination darinnen. Ihr seht jetzt schon, jetzt verschwimmt es mit Schauen – Schauen, Hören. Wie ist es eigentlich? Gefühlsstimmung auch noch dabei, Färbung dabei, also sehen irgendwo. Es ist ein Sehen, ein Hören, ein Sprechen ohne zu sprechen, ohne zu sehen äußerlich, ohne äußerlich zu hören, sondern rein im Seelischen drinnen. Aber ich bilde im Ätherischen, in den Lebenskräfte eigentlich. Jede Imagination beruht darauf, dass ich wirklich mit den Lebenskräfte arbeite, gestaltend arbeite und das, was ich eigentlich erlebe in der Imagination ist das Bild von was auch immer, von was auch immer welcher geistigen Wesenheit, die sich im Lebendigen, in den Lebenskräften formt, dort formt es sich, in den Lebenskräfte formt es sich.

Ich weiß, das ist immer sehr schwer in Worte zu fassen, wenn man es sofort wieder ein sinnliches Bild gibt. Aber ich möchte euch eben zeigen, so irgendwie, wie man sich vom Sinnlichen lösen kann und trotzdem ein Bild noch haben kann. Aber jetzt halt in einem höheren Sinne ein Bild, eben eine Imagination haben kann, die immer bewegt ist. Und wunderbare Imagination. Kann sein über das Wort zu meditieren. Nur das Wort »Wort«. Mit dem anzufangen und das innerlich zu hören, zum Beispiel. Also wirklich, es zu hören,  zuerst es zu sprechen, am Sprechen erleben die Qualität der einzelnen Laute, die drinnen sind, aus der Qualität der Laute zu erleben, welche Formbildekräfte leben dort drinnen, welche Tönung, welche Färbung hat es zum Beispiel durch den eh nur einen Vokal, das O, das da drinnen ist? Und wenn man in das Erleben eintaucht, entsteht ein Bild, wirklich der gesamten, oder zumindest der gesamten Erdenschöpfung mit im Zentrum, dem Mysterium von Golgatha. Das heißt mit dem Kreuz am Ende. Mit dem Kreuz aus dem Einschlag. Das entsteht aus dem T heraus, das der Einschlag des Geistigen in die irdisch-sinnliche Welt ist. Das bringt es auf den Punkt. Das bestimmt eigentlich das Ziel der ganzen Erdentwicklung in Wahrheit. Indem wir dann als jeder einzelne Mensch für sich dann, im Grunde ja diesen Weg des Christus nachvollzieht, dass für ihn auch dieser geistige Einschlag ist, sprich dass das Ich wirklich ganz da ankommt. Ganz da einschlägt in der Welt. Und nicht umsonst schreibt man das T ja im Grunde wie ein Kreuzsymbol, also gerade einem kleinen T in unserer Schreibschrift noch am deutlichsten.

TAO – Geistige Kräfte aus der Atllantis. Gottwerdung des Menschen 01:54:41

Und das hängt wieder zusammen mit den ganz alten geistigen Kräften, die noch aus der Atlantis kommen, mit dem sogenannten TAO. TAO, da steckt auch das T drinnen. Das ist die Art, wie die alten Atlantier an das herangekommen sind, aber das war immerhin noch in vorchristlicher Zeit. Jetzt gilt es das in die neue Art, in die vorchristliche nehmen. Ich meine, es lebt aber in dem Ganzen natürlich schon drinnen der Christus, der sich der Erde nähert, aber er ist halt noch nicht Mensch geworden. Es ist der Einschlag noch nicht vollendet worden. Aber in dem TAO kündigt sich das schon an irgendwo, das ist die Vorherverkündigung eigentlich des Ganzen. Und das haben die alten Eingeweihten durchaus gespürt, dass der Weg da drinnen ist. Es ist der Weg, na, das werden wir heute alles gar nimmer ausführen können, aber eben in der alten tibetischen Formel »Aum Mani Padme Hum« haben wir genau dasselbe drinnen, es ist genau dasselbe. Das Aum ist der alte Sonnenlaut in Wahrheit, da könnte man jetzt auch noch viel sagen, was bedeuten da die einzelnen Laute drinnen? Aber es ist letztlich also die Christuskraft, die noch von der Sonne kommt, die also sozusagen am Wege von der Sonne zur Erde ist. Und es geht aber darum, das ganz Mensch werden zu lassen und Mensch werden zu lassen in dem Sinne, dass jetzt in letzter Konsequenz alle höheren geistigen Wesensglieder, also unser Geistselbst, Manas. Manas im Indischen. Oder in dem buddhistischen Spruch mani om, das ist wie aum, es wird ja nicht om gesprochen, aum aum, eigentlich a o u m, wenn man es ganz, ganz präzise formen will. Und Mani kommt ins Geistselbst. Wir holen es herein, unser Geistiges als Geistselbst. Padme hängt dann zusammen mit dem Lebensgeist. Und mit Hum geht es ganz bis ins Physische hinein. Also das, was der Christus eigentlich gemacht hat dann, ganz dieses höchste Geistige vollständig bis ins Physische hinein zu tragen und dadurch den Auferstehungsleib, der ein physischer Leib aber kein räumlich-stofflicher Leib ist. Aha, der hat die dritte Dimension nicht. Erinnert euch an den Anfang. In Wahrheit. Ich weiß, Rudolf Steiner schildert’s manchmal auch so wie eine Art Netz in das die Stoffe hineingelegt werden und das suggeriert jetzt wieder etwas ein räumliches Bild. Aber der Phantomleib als solcher ist kein räumlicher Leib. Er ist ein imaginativ zu Erlebender und kein räumlicher, wenn man es wirklich richtig erlebt. Das sind also eine ganze Menge schwierige Fragen, die da dahinterstecken.

Aber ich denke jetzt, wir beschäftigen uns ja mit dem Thema Apokalypse und das heißt Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Und warum tun wir das? Wir tun's, um Nachfolger Christi zu werden, also Menschen, die ihm nachfolgen, indem wir das, was er vorgelebt hat, so gut es eben geht, Schritt für Schritt in uns selbst verwirklichen. Jeder von uns muss den Weg im Kleinen nachgehen, natürlich im viel Kleineren. Es ist schon ganz klar, aber das ist der einzige Weg, das in uns das göttliche Mensch werden kann und es geht ja darum, nicht nur das im großen jetzt durch das Mysterium von Golgatha die Gottheit Mensch geworden ist in dem Jesus von Nazareth, sondern in jedem von uns, in jedem von uns, etwas zumindest. Ja, die Menschwerdung Gottes – und das könnte man jetzt natürlich schon fast als blasphemisch empfinden –, hat das Ziel der Gottwerdung des Menschen. Es ist ein riesig weiter Weg. Er wird am Ende unserer ganzen Entwicklungskette so weit sein, dass man zumindest, wenn wir fleißig sind und unsere Aufgabe lösen können, dann sind wir immerhin so weit wie die Schöpfergötter, die in der Bibel genannt sind die Elohim. Das habe ich ja eh schon öfter erwähnt. Wir sind jetzt Menschen. Wir werden später auch als Menschen bezeichnet werden. Aber wir haben dann auf dem neuen Jerusalem einen engelartigen Charakter.

Dann auf der neuen Venus, also der nächste Zustand, der da folgt, einen erzengelartigen Charakter, aber wir sind ganz anders als die Erzengel, wir werden auch ganz anders sein als die Engel. Wir werden Menschen sein. Menschen, die die Freiheit haben und die aus der Freiheit heraus aus der göttlichen Quelle unmittelbar schöpfen können. Unmittelbar. Kein Engel kann das. Er kriegt Geisterfüllung von oben. Wir müssen selber schöpfen. Wir können oder werden es können. Wir sind jetzt am Anfang. Ein bisschen, ganz putzig klein, können wir schon was, sonst wären wir nicht Menschen, aber das heißt, was putzig Kleines haben wir von Anfang an gehabt. Es geht nur darum, das immer bewusster zu tun und immer mehr zu tun. Aber es geht in letzter Konsequenz um die Gottwerdung des Menschen. Also Ziel eben dieser sieben planetarischen, kosmisch planetarischen Zustände ist, dass wird zumindest dann so weit sind wie die Elohim, wie die Schöpfergötter der Bibel. Schöpferisch, ja im Grunde einen ganzen Kosmos hervorbringen zu können. Ja, jetzt denkt man also wieder, das ist aber schon groß so ein ganzer Kosmos. Ja natürlich, für uns, für unser sinnliches Erlebnis riesengroß. Für höhere geistige Wesenheiten ist er klein wie ein Punkt. Weil die räumliche Dimension spielt für die höheren Wesenheiten überhaupt keine Rolle. Die dritte Dimension ist für sie ausgeblendet, obwohl sie gerade, wenn sie Geister der Form sind, eine räumliche Welt erschaffen. Und trotzdem leben sie im ganzen Kosmos, selbst wenn also die Elohim unseres Sonnensystems, die auf unserer Sonne sitzen, so wie auf anderen Sonnen, andere Elohim oder Geister der Form sitzen. Aber alle diese Geister der Form sind mit allen verbunden. Für sie gibt es keine räumliche Distanz, die ist nicht vorhanden. Und das sollten wir uns aber eben auch als diesen eigentlichen, vielleicht nicht so offensichtlich, aber Kerngedanken der Apokalypse vorstellen, dass dorthin die Reise geht.

Dann auf der neuen Venus, also der nächste Zustand, der da folgt, einen erzengelartigen Charakter, aber wir sind ganz anders als die Erzengel, wir werden auch ganz anders sein als die Engel. Wir werden Menschen sein. Menschen, die die Freiheit haben und die aus der Freiheit heraus aus der göttlichen Quelle unmittelbar schöpfen können. Unmittelbar. Kein Engel kann das. Er kriegt Geisterfüllung von oben. Wir müssen selber schöpfen. Wir können oder werden es können. Wir sind jetzt am Anfang. Ein bisschen, ganz putzig klein, können wir schon was, sonst wären wir nicht Menschen, aber das heißt, was putzig Kleines haben wir von Anfang an gehabt. Es geht nur darum, das immer bewusster zu tun und immer mehr zu tun. Aber es geht in letzter Konsequenz um die Gottwerdung des Menschen. Also Ziel eben dieser sieben planetarischen, kosmisch planetarischen Zustände ist, dass wir zumindest dann so weit sind wie die Elohim, wie die Schöpfergötter der Bibel. Schöpferisch, ja im Grunde einen ganzen Kosmos hervorbringen zu können. Ja, jetzt denkt man also wieder, das ist aber schon groß so ein ganzer Kosmos. Ja natürlich, für uns, für unser sinnliches Erlebnis riesengroß. Für höhere geistige Wesenheiten ist er klein wie ein Punkt. Weil die räumliche Dimension spielt für die höheren Wesenheiten überhaupt keine Rolle. Die dritte Dimension ist für sie ausgeblendet, obwohl sie gerade, wenn sie Geister der Form sind, eine räumliche Welt erschaffen. Und trotzdem leben sie im ganzen Kosmos, selbst wenn also die Elohim unseres Sonnensystems, die auf unserer Sonne sitzen, so wie auf anderen Sonnen, andere Elohim oder Geister der Form sitzen. Aber alle diese Geister der Form sind mit allen verbunden. Für sie gibt es keine räumliche Distanz, die ist nicht vorhanden. Und das sollten wir uns aber eben auch als diesen eigentlichen, vielleicht nicht so offensichtlich, aber Kerngedanken der Apokalypse vorstellen, dass dorthin die Reise geht.

Der Christus ist nicht aus Spaß auf die Erde gekommen, weil er nichts Besseres zu tun gehabt hat oder nur, damit der Mensch wieder auf den rechten Weg kommt oder so. Nein, es ist viel mehr, es wird mehr erwartet von uns. Da brauchen wir uns jetzt bitte keine Sorgen machen. Ich weiß, jetzt werden alle die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Bitte, ich werde nicht mal mit dem alltäglichen Leben fertig, irgendwann sollen wir so weit sein, einen ganzen Kosmos zu bauen. Da haben wir noch eine Menge Zeit, aber es ist gut, die Perspektive zu wissen. Es ist ganz, ganz deutlich und viele Mystiker haben das auch ausgesprochen. Die Kirche hat das nie so gern gehört, wenn so was kommt, dass es darum geht, dass die Menschwerdung Gottes zu dem Zweck oder zu dem Ziel entstanden ist oder gegeben wurde, damit der Mensch ja letztlich göttlich werden kann. Sagen wir es mal vorsichtig so. Das ist das Ziel, aber es geht mit kleinen Schritten und die richtige Orientierung wird man nur dann finden, wenn man das ferne Ziel kennt, weil sonst streben wir wahrscheinlich in die falsche Richtung irgendwo. Und dann ist es gut zu sehen, dass es dieses Ziel gibt und dass die Gottheit selbst uns das zutraut. Und das ist, fast möchte ich sagen der große Umschwung, der passieren muß, weil bis jetzt die Religionen, wie sie in der Praxis sich abspielen noch heute auf unserer Erde, eigentlich sehr viel mehr die Distanz betonen, als dass da ein Weg angebahnt ist, dass wir dieser Höhe immer mehr zustreben sollen und auch können, dass wir deswegen in der Form als freie Menschen oder als Menschen mit dem Potenzial zur Freiheit geschaffen wurden. Ja, dass die ganze Weltentwicklung danach eingerichtet wurde, dass der Mensch die Freiheit entwickeln kann mit den ganzen Widersachergeschichten.

Aufgabe der Widersacher. Ende der Zeit. Der Wille zur Freiheit 02:06:49

Man muss dazu sagen, die Widersacher sind bestellt zu ihrer Aufgabe. Eigentlich muss die Gottheit da schon sehr eigenartig gedacht haben, dass sie sich selber jetzt Gegner da hinstellt, sie abkommandiert, bitte, ihr habt die Aufgabe sozusagen meinen Schöpfungsplan zu stören, scheinbar. Der Mephisto sagt es ja so schön: Der stets das Böse will und stets das Gute schafft. Ohne diese Widersacher und mit dem Mephisto vom Faust sind eigentlich beide Seiten ein bisschen vermischt, der Luzifer und Ahriman. Und Ahriman im weitesten Sinne Asuras mit inbegriffen, sind Teil des Planes. Also nicht nur, dass die Gottheit eigentlich sagt, ja, das Ziel des Menschen ist, zum Göttlichen aufzusteigen. Und um dieses Ziel zu erreichen, bestelle ich nur die Widersacher dazu. Das heißt eigentlich scheinbar gegen meine eigene Schöpfung. Und tatsächlich entsteht das Risiko, dass tatsächlich die Menschen jetzt den Widersachern verfallen und das ganze Experiment, ich sage es bewusst so, komplett schiefgeht. Die Möglichkeit ist da. Es gibt keine Instanz außer uns Menschen, die in der Verbindung mit dem Christus, das heißt mit der göttlichen Kraft in unserem Ich zu leuchten beginnen kann. Aber eben aus voller Freiheit heraus. Wir sind die einzigen, die was dagegen unternehmen können im Grunde. Wir dürfen nicht erwarten, dass es von oben geregelt wird, sondern es wird durch unser Mittun geregelt. Und wenn der Mensch scheitert, scheitert im Grunde diese ganze riesige kosmische Entwicklungskette. Und das ist, soweit man das überschauen kann, einmalig in der Weltentwicklung im großen, weil trotz allem, mit dem alten Saturn hat es nicht angefangen, es gab abseits davon mit Sicherheit etwas, nur können wir es nicht sehen. Und es wird danach eben auch was geben und das können wir überhaupt noch nicht sehen, nicht einmal noch die Zeit, wenn es dort dann noch so was wie Zeit gibt.

Unsere Zeit findet ihr Ende mit dem Ende unserer Planetenkette – können wir uns nicht wirklich vorstellen. Ich weiß auch gar nicht, wie ich es ausdrücken soll, da tue ich mich immer schwer, da sage ich oft abseits oder unabhängig. Es hängt damit zusammen, dass also nix karmisch mehr übergeht. Nichts. Nichts. Es ist ein kompletter Neubeginn. Komplett. Nur die Wesenheiten gehen weiter. Aber ihr Werk, die Schöpfung, entsteht völlig neu. Und daran sollen wir mitwirken. Und zwar mitwirken eigenständig, das heißt, nicht aus unmittelbarem göttlichen Auftrag, sondern aus unserem Tun heraus. Wir steuern also zusätzlich was bei. Wir sind jetzt schon in der Phase sowieso drinnen, wo wir der geistigen Welt etwas zu geben haben. Hoffentlich. Das ist auf jeden Fall der Plan. Und wenn man sich jetzt noch die Position der soratischen Wesenheiten, also dieser ganz besonders krassen Widersacher anschaut, die jetzt, nämlich jetzt während unserer Erdentwicklung in Wahrheit auf der Stufe der Elohim, auf der Stufe der Geister der Form stehen. Das heißt, sie sind schon geistige Wesen gewesen als unsere Entwicklung vom Alten Saturn aus angehoben hat, begonnen hat, wie auch immer. Da waren es noch kleine, waren sie eigentlich sowas wie engelhafte Wesenheiten. Sie haben abseits davon schon ihr Ich bekommen und waren dadurch eigenständige geistige, aber nicht freie Wesen und das Ideal dieser soratischen Wesenheiten eben ist in Wahrheit, wie sage ich das jetzt, eine zentral von der oberen Quelle aus dirigierte Welt zu schaffen. Und daher lehnen sie sich gegen, ja selbst gegen die höchste Gottheit auf und zwar wirklich aus eigener Kraft heraus. Aber das ist in gewisser Weise, das ist keine freie Entscheidung, dass sie sich auflehnen, sondern es ist bei ihnen ein gewisses Muster drinnen, sie sind so offensichtlich, dass ist jetzt vielleicht so ein Blick über über den Alten Saturn hinaus, nicht in die Vergangenheit, aber in das, was abseits davon war, wo diese soratischen Wesenheiten herkommen.

Sie tragen das Ideal in sich, eben von einer obersten Quelle aus bestimmte Welt, dass letztlich alles, was bis in die unterste Ebene passiert, von oben herunterfließt. Und das ist eine Welt der Unfreiheit. Da können zwar Wesenheiten drinnen Fehler machen, das kann passieren, also dass sie den Auftrag sozusagen, der von oben kommt, nicht richtig oder nicht ganz richtig erfüllen können, aber sie haben keine eigene, wirklich eigene, letztlich Mitgestaltungsmöglichkeit, indem sie wirklich was Neues einbringen. Und dagegen rebellieren diese soratischen Wesenheiten, dass jetzt eine Welt entstehen soll, durch jetzt noch dazu verrückte, unterste, kleinste, fehlerhafte, geistigste Wesen: »es irrt der Mensch so lang er strebt«. Und das werden wir durchziehen, das werden wir durchziehen, nicht nur während der Erdentwicklung, sondern noch durch die zukünftigen Entwicklungszustände. Wenn wir wirklich unsere Aufgabe erfüllen, dann werde wir es am Vulkanzustand, am letzten, siebten Zustand, so gegen Ende zu, werden wir es schaffen vielleicht. Und wie ist es am Zustand vorher, auf der Alten Venus, die davor ist, ist das der Scheidepunkt, ob die künftige Entwicklung in Richtung der soratischen Wesenheiten geht, bzw. ob wir diese Richtung mitgehen oder ob wir in die Richtung gehen, die von der Gottheit gewollt wurde, mit dieser Schöpfung. Gewollt wurde, aber eben so, dass wir aus Freiheit tätig werden?

Also wir müssen auch frei sein wollen. Daher auch so ein wichtiger Satz für die geistige Schulung: Der Wille zur Freiheit. Der Wille zur Freiheit ist ganz entscheidend. Der soll da sein. Und wenn ihr immer sagt, ja bitte macht es ihr, dann wird es nicht funktionieren. Ich muss den Willen haben, mir immer mehr Freiheit auch zu erarbeiten. Natürlich, das Allermeiste übersteigt unsere Kapazität noch gewaltig. Aber das ist eben das Ziel, dort letztlich eben so weit zu kommen, dass wir am Ende des Vulkanzustands, also des siebenten letzten Zustands, so weit sind, dass wir dann ganz kräftig an einem neuen Kosmos mitgestalten als Menschen, die aber eine Aufgabe erfüllen, wie sie jetzt die Geister der Form erfüllen. Die werden dann auch weiter gekommen sein. Müssen wir uns jetzt nicht den Kopf zerbrechen darüber, wie das genau aussehen wird, können wir auch gar nicht. Aber es ist wichtig, die Perspektive zu sehen. Und das ist das eigentlich Christliche. Es ist aber im Grunde in den Kirchen, auch in den christlichen, sehr viel mehr nur das Bild. Es ist von oben dirigiert und der Mensch wird erlöst, wenn er brav ist. Und brav heißt, er folgt den Regeln, die vorgegeben sind. Und da sind wir haarscharf an der Scheide, dass es ins ganz Schlimme geht, ins Soratische hinein. Das heißt also christlich sein wollen, heißt frei sein wollen. Natürlicher auch zu wissen, wo ich Hilfe noch brauche, klar, aber zu streben danach, immer mehr Aufgaben selbst zu übernehmen. Nur dann wird die Schöpfung gelingen. Die Schöpfung, wie sie wirklich von der göttlichen Quelle aus gewollt ist. Eben erstmalig ein vollkommen freies geistiges Wesen zu schaffen. Das ist das Novum im Grunde und es ist das wirklich Neue. Das ist es, was der Christus sagt: Ich mache alles neu. Und wir dürfen es durchaus lesen: Ich. Damit ist jedes Ich des Menschen auch gemeint. Sonst wäre nicht viel Unterschied, nicht war? Sonst wäre es erst wieder nur die Gottheit, die macht. Aber die Gottheit, das Göttliche, sagen wir dann besser das Göttliche, wirkt dann durch jeden Menschen. Also eine neue Schöpfung endlich, die, wie soll ich sagen, von der Peripherie her sehr wesentlich bestimmt wird. Nicht von einem Zentrum aus. Und in unseren Tagen jetzt geht es darum, also wirklich diese Freiheit zu entwickeln. Man ist, es glauben es jetzt fast alle, frei, aber wie viel geistige Freiheit ist wirklich da? Das heißt schöpferisch neu etwas zur Weltentwicklung beizutragen, die Dinge neu zu denken, neu zu tun.

Ich mache alles neu. Das müsste eigentlich jeder Mensch sagen. Das gilt im kleineren Maßstab vom Umgang mit dem Werk Steiners. Entscheidend ist, was mach ich daraus? Ich studiere es eben, nehme die Meditationsinhalte, alles das. Aber das Entscheidende, mein wirklicher Beitrag, der Gewicht hat: Was bringe ich neu dazu, schöpferisch dazu. Dazu muss ich in Dankbarkeit und Demut nehmen, was gegeben wurde. Aber ich muss es, ja, mir aneignen, mir, ja, durchaus als Erdenmensch noch einverleiben, in mir lebendig machen lassen, es verdauen und aus dem Verwandelten heraus eben dann winzigsten Beitrag zur Weltentwicklung zu geben aus dem heraus. Und das muss nicht unbedingt der Beitrag jetzt sein, der so auf den ersten Blick so unheimlich spirituell ausschaut. Die viel wichtigeren Dinge sind, die in die tägliche Lebenspraxis hineingehen in die Art, wie die Menschen miteinander leben, in die Technik, von mir aus, in den Umgang mit der Natur, in die Verwandlung der Natur zu einer Kultur. Das ist schon ein Ziel unserer Erdentwicklung, dass die ganze Erde eine Kulturlandschaft wird und nicht eine Urnatur wie sie einmal war, aber trotzdem eine Natur ist, in der alles seinen Raum bekommt. Aber sie ist verwandelt, sie ist weiter entwickelt, sie ist auf ein höheres Niveau gehoben. Eben zum Beispiel biologisch-dynamische Landwirtschaft ist ein Anfang davon, das ist das ganz Christliche drinnen. Gut, das muss aber weitergehen und es wird auch weitergehen und es wird insbesondere […], die Erdentwicklung geht ja schon noch eine Zeit, sie geht weit über die Zeit hinaus, wo wir in einem stofflichen Leib verkörpert sind auf Erden. Da sind wir jetzt sowieso noch in einer Lernphase drinnen, aber was glaubt ihr, wie das Tempo steigen wird, zu wirken in der Natur, wenn wir nicht mehr inkarniert sind, wenn wir in gewisser Weise, wenn man so will, die ganze Erde zu unserer Leiblichkeit machen.

Auch da ist es ein Nachstreben dem Christus mit dem Christus gemeinsam. Der Christus hat sich mit der Erde verbunden, aber eben nicht in einer stofflichen Form. Der stoffliche Körper ist zerfallen, der Auferstehungsleib ist was anderes, und der Auferstehungsleib umfasst mittlerweile die ganze Erde und ganze Erde heißt in Wahrheit auch die ganze Erden-Mondensphäre mit. Es ist auf jeden Fall auf dem Wege dorthin, ist auch ein Entwicklungsprozess. Und letztlich wird es einmal das ganze Planetensystem umfassen. Und da mitzugehen und dass unsere Spuren in dem sind, was dann Natur ist, aber eigentlich, weil wir mitgewirkt haben, Kulturwerk ist. Das heißt, wir lernen mit den Lebenskräfte arbeiten, wir lernen arbeiten mit den Seelenkräften in einem gewissen Maße, mit den Seelenkräfte sogar ganz besonders. Indem wir an unserem Seelischen arbeiten, bereiten wir ja schon vor, dass diese von uns verwandelten Seelenkräfte, dass die der Natur zur Verfügung stehen. Und mit der Hilfe des Christus gelingt es uns oder kann es uns auch gelingen, Lebenskräfte der Natur zu geben und dadurch die Erde weiter zu gestalten. Es ist jetzt nicht ein äußeres Meißeln und Hämmern oder so dann. Ab einem gewissen Zeitpunkt, wenn wir nicht mehr verkörpert sind, geht das ja nicht, aber umso mehr können wir dann eingreifen und, wie soll ich sagen, die weitere Evolution der Erde und der Lebewesen auf der Erde, also Pflanzen, Tiere, Menschen, wir werden schon in einer anderen Sphäre sein, wir werden genau eben also auch eins werden mit dieser gesamten Erdensphäre. Unsere, wenn man so will Leiblichkeit, wird eben dann auch sein die Erdensphäre. Dieselbe, die der Christus eingenommen hat und die sich ausweitet, immer mehr ausweiten wird.

Ja, das sind so ein paar Gedanken zu einem großen Thema, aber ich weiß, das steht jetzt nicht so wortwörtlich in der Apokalypse drinnen, aber es hängt mit dem Kern zusammen und ihr wisst, ich habe jetzt schon viele Vorträge scheinbar gar nichts mehr über die Apokalypse so direkt gesagt, oder ein Text gelesen daraus. Aber gerade um diese, ja im Grunde letzten Kapitel, wir sind ja schon nahe des Endes eigentlich und namentlich dann das neue Jerusalem zu verstehen, dazu braucht man die Ausflüge sozusagen, die scheinbar hat nichts damit zu tun haben, weiter aber sehr viel damit zu tun haben und dass das noch griffiger wird irgendwo.

Ja, In diesem Sinne danke ich euch wieder fürs lange Zuhören. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. […]

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D


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E


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F


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

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