Die Apokalypse des Johannes - 72. Vortrag von Wolfgang Peter, 2021

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 72. Vortrag -
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Rohtranskription des 72. Vortrages

+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++

Meine Lieben, ich begrüße euch sehr herzlich zum mittlerweile 72. Vortrag zur Apokalypse und wir kommen jetzt so langsam in die dramatischen Szenen hinein. Bevor wir losziehen und bevor ich den Wochenspruch euch vorlese und wir dann daran anknüpfen werden, möchte ich noch euch einen Hinweis geben in eigener Sache oder teils eigener Sache.

Es gibt eine Zusammenarbeit, die hat sich ergeben mit Theodor Hundhammer von Eurythmy4u. Der macht einen Eurythmie-Kurs, Online-Kurs zum achtgliederigen Pfad von Buddha. Also hat offensichtlich acht Stufen und es wird dazu zwei Einführungswebinare geben, bei denen ich dabei bin, also so eine Art zwei Einführungsvorträge dazu mache.

Der erste ist am Sonntag, am kommenden Sonntag, 5. September um 19 Uhr und der zweite ist dann 14 Tage später am 19., auch Sonntag, ebenfalls 19 Uhr. Das Webinar ist dann erst gegen Ende September, also das Übungsprogramm ist dann erst gegen Ende September, das ist allerdings kostenpflichtig, wer dort dabei sein will. Ihr findet das entweder auf der Webseite eurythmy4u-.com beziehungsweise auch auf meiner Antowiki-Seite, auf der Startseite, habe ich heute jetzt gerade noch ein Fensterchen dazu gemacht, wo man die Informationen dazu findet, falls ihr Interesse daran habt.

Gut, also Eurythmie lebt auch auf. War ein nettes Gespräch, hatte ich vergangenen Samstag mit dem Theodor und ich glaube, wir sind so ziemlich auf der gleichen Wellenlänge. Es ist recht locker, recht offen, recht bewegt, recht dynamisch, nichts dogmatisches.

Könnte sehr spannend werden und spannend wird es jetzt auch immer spannender bei der Apokalypse. Aber gehen wir mal hinein mit dem 22. Wochenspruch.

Das Licht aus Weltenweiten, im Innern lebt es kräftig fort, es wird zum Seelenlichte und leuchtet in die Geistestiefen, um Früchte zu entbinden, die Menschen selbst, aus Welten selbst, im Zeitenlaufe reifen lassen. Also genau die Aufgabe unserer Zeit eigentlich. Also wir haben ja schon da jetzt ein paar Mal davon gesprochen, wie wir unser wirkliches Ich eigentlich empfangen von draußen.

Dort sind die Kräfte, aus denen unser wirkliches Ich schöpft und was wir zunächst in unserem Alltagsbewusstsein haben, ist nur ein ziemlich müdes Spiegelbild davon. Also das ist eigentlich zugedeckter noch von den ganzen sinnlichen Eindrücken und von den sinnlichen Bedürfnissen, die wir halt hier auf Erden haben. Das hat in Wahrheit direkt unmittelbar nichts mit unserem wirklichen geistigen Ich zu tun.

Also das ist verdeckt, zugedeckt. Das ist eben der luziferische Schein, der sich über alles darüber legt, irgendwo. Aber andererseits auch sehr wichtig, dass die Wirklichkeit, auch die geistige Wirklichkeit zunächst zu diesem Schein abgeblasst wird, wenn man so will, weil gerade dadurch die Möglichkeit unserer Freiheit begründet wird.

Wenn sofort Wirklichkeit drinnen wäre, dann würde das eben auf uns wirken und uns in eine bestimmte Richtung auch bewegen. Und wir sollen uns aber selber bewegen wollen. Darin liegt Freiheit und zwar aus Einsicht, aus eigener Einsicht.

Das heißt, wir müssen einerseits froh sein, dass wir diesen Spiegelbildcharakter in unserem Alltagsbewusstsein zunächst drinnen haben, aber wir müssen auch, wenn wir weiterkommen wollen, die Kraft entwickeln, aus eigenem freien Entschluss zur Wirklichkeit vorzudringen und dann in Wechselwirkung sozusagen zu kommen mit dieser Wirklichkeit. Und eben, so wie es da im Spruch auch drinnen ist, zu erleben, wie wir unseren Menschen selbst, unser wirklich eigenes Selbst aus diesen Kräften des Welten selbst, in denen auch der Christus wirkt, uns selbst aufzubauen im Grunde. Das Ich ist etwas, was sich selbst schafft.

Wir bauen daran. Das ist die erste Tätigkeit, die Grundtätigkeit des Ich. Und es geht aber dann weiter, dass wir dann noch darüber hinaus schöpferisch tätig werden, vor allem einmal indem wir unser Seelisches umarbeiten.

Und an dem schöpferisch arbeiten, das selber schöpferisch weitergestalten, umgestalten, Negatives ins Nichts stoßen, wenn man so will. Denn Schöpferkraft heißt, auch die andere Seite davon ist, auch etwas ins Nichts führen zu können. Einerseits Schöpfung aus dem Nichts, was völlig Neues, was nicht abhängig ist von dem, was vorher war, aber zugleich auch die Möglichkeit, etwas bereits Existierendes ins Nichts zurückzuführen.

Das ist eigentlich der Weg der Weltentwicklung immer wieder, dass etwas aus dem reingeistigen kommt, aus dem höchsten Geistigen kommt, das aus der Sicht der sinnlichen Welt heraus ein reines Nichts ist. Man kann es in sinnlichen Begriffen daher auch nicht fassen, nicht eingrenzen, es ist also ein Nichts, es ist die Welt, die man im Buddhismus eben auch als Nirvana bezeichnet, von dort her kommt es letztlich. Nirvana hat wirklich etwas, Sanskrit ist ja auch eine indogermanische Sprache eigentlich, ist verwandt damit und man kann es ins Deutsche übersetzen sehr gut mit Nichtweinen.

Nirvana, Nichtweinen, also wo ich nicht weinen kann, was dort ist, weil es ist nicht in unserem äußeren sinnlichen Sinn, da ist es eben Nichts. Ich kann es also in den sinnlichen Begriffen nicht erfassen, ich kann es daher auch mit dem Verstandes denken, wie wir es heute haben, dass das eben gebunden ist an das sinnliche Werkzeug, gebunden ist auch an die sinnlichen Vorstellungen, die wir vielleicht damit verknüpfen, mit dem kann ich es nicht erfassen. Aber ich kann es in meinem Tun rege machen und ich kann dieses Tun immer mehr mir zu Bewusstsein bringen.

Wenn ich also beobachte mein eigenes geistiges Tun, dann fange ich langsam an, mir meines wirklichen Ichs bewusst zu werden. Das ist der große Moment. Ich meine unbewusst tun wir das schon kurz nach der Empfängnis in Wahrheit.

Fangen wir an damit es zu tun, indem wir unseren Körper, unsere Leibeshüllen entsprechend unserer Individualität gestalten. Allerdings natürlich zu dem Zeitpunkt noch nicht bewusst, gar nicht bewusst. Das ist ganz dumpfend.

Und da arbeiten wir beim Allerstärksten aus unseren Ichkräften heraus in Wahrheit. Da ist also die Wirklichkeit, das Ich ganz massiv spürbar, sichtbar sozusagen geradezu. Und dann das geht so dann sehr stark weiter bis etwa zum dritten Lebensjahr herum, wenn der Mensch dann das erste Mal das Bewusstsein für sein Ich entwickelt.

Aber das ist eben genau einmal die Spiegelung im Verstandesbewusstsein. Da fängt es so ganz leise an. Also das ist der Schritt, das Kind beginnt sich dann, wenn es geboren ist, langsam zu grabeln an.

Zuerst einmal zu schauen, zu fokussieren mit den Augen. Das heißt mit den Augen die Welt zu ergreifen. Das ist ja auch schon ein gewaltiger Lernprozess.

Am Anfang haben wir ein völlig verschwommenes Bild. Wir haben keine Distanzabschätzung, nichts. Wir erkennen die Formen noch nicht.

Wir müssen eigentlich mit den Augenbewegungen die Formen zeichnen, damit wir sie überhaupt erfassen können. Das Sehsinn, das Auge nimmt ja in Wahrheit nicht Formen unmittelbar wahr, sondern dadurch, dass es sie abtastet mit den Blicken. Dadurch erleben wir die Formen und dadurch gestalten wir sie innerlich nach und dadurch beginnen wir sie langsam, langsam zu erleben.

Und das geht dann weiter, wenn man zu greifen anfängt, die Dinge zu greifen anfängt, dann wird dieses Greifen, dieses Formen erleben noch stärker. Und irgendwann beginnen wir uns langsam aufzurichten, also zuerst zu grabeln ein bisschen, dann langsam wackelig aufzurichten und uns irgendwann einmal zu spüren in diesem Prozess, uns aufrecht zu halten. Das ist ja eine dauernde Aktivität drinnen.

Ich habe die Augen zumachen. Wenn man die Augen zumacht, merkt man sofort, wie man dauernd pendelt in Wahrheit. Wir stehen nicht wie eine Säule fix da, sondern wir pendeln, weil wir ununterbrochen unser Gleichgewicht erringen müssen.

Das hängt also ganz stark auch mit unserem Ich-Bewusstsein zusammen. Nur im Alltag, wenn wir die Augen offen haben und spazieren gehen, merkt man das heute gar nicht mehr, dass wir ununterbrochen darum erringen, aufrecht stehen zu können. Und darin arbeitet ganz stark unser Ich.

Das ist ganz aktiv. Wenn man das Sinnliche einmal ausschaltet, das äußere Sinnliche und mehr dann auf den Gleichgewichtssinn, auf den Eigenbewegungssinn horcht, dann kommt man schon ein bisschen näher dem Gespür, was das Ich in uns eigentlich tut. Also da ist es hochaktiv, ununterbrochen.

Und wenn wir das alles dann durch haben, also jetzt sind wir aufgerichtet, dann fangen wir an, gehen in die Sprache hinein. Das heißt, das, was wir in der formen Welt gelernt haben, im Sehen, im Greifen und so weiter, können wir jetzt in einer feineren Weise auch auf den Klang übertragen. Also es ist jetzt nicht mehr nur ein Schreien oder einfach das Australisches im Grunde.

Also das heißt, unsere unmittelbaren niederen Seelenkräfte, die halt das Bedürfnis nach Essen und so weiter oder nach menschlicher Gegenwart und dergleichen haben, also die grundlegenden Bedürfnisse, die wir im Astralleib drinnen haben, jetzt fangen wir an es mit unserer Ich-Kraft im Grunde zu durchformen. Und wir formen hinein das, was wir an den Formen der Natur draußen erleben im Grunde. Das formen wir aber jetzt nicht in Gegenstände hinein, sondern in die Sprache hinein.

Also gerade in die Konsonanten. Gerade in den Konsonanten, das sind geformte Laute. Und wir tun ja auch dauernd was.

Bei jedem Konsonanten müssen wir den ganzen Sprachraum da irgendwie verändern. Ist uns auch nicht bewusst, was wir da eigentlich alles tun. Aber man kann sich selber beobachten.

Wenn man macht, ist das ganz was anderes, als wenn ich F mache oder K. Da verändert sich hier etwas und das liegt nicht an den Stimmbänden. Die Stimmbänder geben zwar den Grundklang dazu, das heißt, die Konsonanten heißen ja auch Mittellaute, im Deutschen nennt man sie, weil sie brauchen auch dieses vokalische Element im Hintergrund eigentlich, damit sie überhaupt zum Klingen kommen. Aber der Klang wird jetzt geformt, zerstört in gewisser Weise, dadurch, dass wir unser Sprachwerkzeug, den Mundraum, den Zungenraum, das alles verformen und hier jetzt in die ausgeatmete Luft im Grunde hineingestalten, diese formbildenden Kräfte, die man dann sogar sehr deutlich sichtbar machen kann.

Im einfachsten Fall geht das, wenn man in der Kälte, im Winter, wenn es kalt ist, wenn der Hauch draußen ist, dann formt man in den Hauch hinein diese Bilder. Das ist sehr schwer zu beobachten, aber mit Kameras oder so kann man das auffangen und es entstehen dabei ganz charakteristische Formen, für jeden Laut andere. Es ist also nicht etwas Zufälliges, sondern es wird geformt und für jeden Laut in typischer Weise.

Und dazu kommt, dass diese Aktivität, die wir hier ausüben, die kommt aber eigentlich aus unserer ganzen körperlichen Tätigkeit und Aktion heraus. Weil es beginnt nicht hier, sondern es beginnt in den Muskeln im ganzen Körper. Also in den Bewegungsmuskeln, Oberschenkelmuskeln, Unterschenkelmuskeln spielen eine Rolle, da oben überall fangen die Muskeln zwar nicht an, sich groß zu bewegen, aber zumindest mit zu vibrieren.

Ganz deutlich. Man hat da Versuche gemacht, da ist schon interessanterweise amerikanischer Wissenschaftler, also Karantoposoph oder sowas, hat diese Dinge untersucht mit Hochgeschwindigkeitskameras. Da ist er untersucht, was tut sich dann.

Da ist er draufgekommen, dass bevor überhaupt der Laut erklingt, vorher schon, vorher, das sind Millisekunden, also ganz winzige Zeiträume, vorher die ganzen Muskeln im Körper anfangen zu vibrieren. Und zwar in ganz charakteristischer Weise für jeden Laut. Und das Spannende ist im Übrigen, beim Zuhörer, der also das hört, fangen auch die Muskeln zu vibrieren und zwar genau in derselben Weise, mit einer ganz leisen Zeitverzögerung, das braucht eben ein bisschen Zeit, bis der Schall zu dem Menschen kommt, aber bevor er überhaupt das noch bewusst hört, fangen die Muskeln zu vibrieren an.

Und dann in Wahrheit geht es weiter, dass der Zuhörer beim Gesang, aber auch bei der Sprache leise mit zu singen und mit zu sprechen. Beginnt unbewusst. Das ist uns normal nicht bewusst.

Ich meine, man kann es üben, das stärker ins Bewusstsein zu heben. Das ist ein Mittel, das ich sehr oft anwende in der Sprachgestaltung, wenn ich den Leuten zuhöre, wenn ich spüren will, wo funktioniert was noch nicht, wo passt etwas nicht, dann versuche ich es wirklich nachzuerleben in meiner eigenen Sprache. Hat dann immer am Anfang, wenn es ein Anfängerkurs ist oder was, den Effekt, dass ich stockheißer bin nachher.

Die Stimme kratzt, weil ich natürlich dann ganz imitiere sozusagen oder nachvollziehe innerlich das Sprechen, das eben normal, wie es heute bei uns ist, total ungesund ist für die Stimmbänder. Wir haben eine Sprache, die versucht mit Kraft da was rauszudrücken, was eigentlich aus dem ganzen Körper entstehen sollte. Aber wir haben den Weg vom Hirnkastl.

Direkt daher funktioniert eh nicht ganz, weil trotzdem die mit vibrieren. Aber wir legen einfach einen unheimlich starken Druck da auf diese ganzen Muskel drauf, unbewusst. Und dadurch entsteht ein ganz verzerrtes Bild in Wahrheit.

Also die Sprache, gerade wie wir sie heute haben, ist jämmerlich im Vergleich zu dem, was früher einmal war und ist jämmerlich im Vergleich zu dem, was einmal werden könnte wieder. Aber dann ganz bewusst. Und dann wird man erst richtig gerade durch die Sprache erleben die formbildenden Kräfte, die in Wahrheit auch überall in der Natur draußen wirken.

Denn die nehmen wir da hinein. Die sind da drinnen. Das erlebt eigentlich diese Kräfte, aber halt in einem tief träumenden Bewusstsein.

Aber im Grunde, wir Erwachsenen normalerweise träumen auch noch in dem. Aber wenn wir dann selber sprechen, versuchen wir das halt alles sehr bewusst zu machen. Sollen wir ja heute im Bewusstseinsseelenzeitalter.

Aber dadurch arbeiten wir in Wahrheit dem natürlichen Organ total zuwider. Also wir machen eine Karikatur dessen, was es eigentlich sein sollte. Und wir versuchen so mit Krampf, dass in Wahrheit nur der Mensch da spricht und der Rest uninteressant ist.

Aber der gehört dazu. Also darum ist für eine gute Sprache wichtig, dass man sie im ganzen Körper erleben lernt. Bis in die kleine Zehe.

So sage ich das immer im Sprachgestaltungsunterricht. Du musst die Sprache spüren bis in die kleine Zehe. Und man merkt sofort, wenn jemand ein bisschen schlampig dasteht, nicht die richtige Spannung im Körper hat, nimmt es 90% der Gestaltungskraft schon weg.

Das ist gewaltig. Also wie viel das ausmacht. Wenn man nicht mit der richtigen Spannung am Boden steht, wenn man so irgendwie halt lässig, wenn man halt da ist, dasteht, dann dämpft es das alles weg.

Die eigentliche Quelle. Also das ist ganz, ganz empfindlich. Also diese Körperhaltung, diese Körperspannung, die zeichnet uns als Menschen ganz stark aus.

Da ist unser Ich drinnen. Und das ist schon eine erste Aufgabe heute in unserem Bewusstsein, Seelen, Zeitalter. Sich dessen bewusst werden.

Da brauche ich nicht hellsichtig sein oder nichts übersinnliches erleben. Ich brauche nur mal das, was mir die Sinne erleint. Nämlich auch der Gleichgewichtssinn, der Eigenbewegungssinn, was mir die auch erzählen.

Da kann ich schon sehr viel davon erkennen und da kann ich dann spüren, wie weit mein Ich da drinnen wirklich tätig ist. Dann spüre ich also glaube ich mit diesen Sinnen meine eigene Tätigkeit drinnen. Das ist also etwas ganz, ganz Wichtiges.

Und dann besteht die Chance, dass Sprache auch wieder einmal mehr wird als ein eigentlich zum intellektuellen Austausch missbrauchtes Werkzeug. Zudem ist es eigentlich gar nicht geschaffen. Das ist eigentlich gar nicht seine Naturanlage.

Das ist nämlich ein geistiger Austausch ganz anderer Art. Ich meine, die Sprachentwicklung hat begonnen in der atlantischen Zeit, hat sehr stark zugenommen. Dann ist die Menschheit sich als langsam schon die Atlantis unterzugehen begann.

Also das heißt, die eiszeitliche Überflutung da war und die Völkerschaften sich auf den großen Weg nach Osten hin aufgemacht haben, großteils. Der Teil auch nach Westen rüber, also nach Amerika rüber, aber der größere Teil nach Osten rüber. Gerade dieser Wanderungszug hat dann sehr dazu beigetragen, die Sprache auszuerweifen.

Aber sie bereits im ersten Ansatz auch zu einem Instrument der Verstandestätigkeit zu machen. Und die wird dann wieder so richtig reift dann aus, als die Völker ganz vom Osten drüber, also sagen wir von Indien, von der Gegend Indien aus, jetzt wieder im Zuge der Kulturepoche, nämlich interessanterweise wieder nach Westen wandern. Also diese Bewegungen haben etwas zu tun, auch mit der Bewegung auf der Erde, mit der Erdbewegung.

Es ist also, andere Kräfte sind tätig, wenn wir nach Osten wandern, andere Kräfte sind tätig, wenn wir nach Westen wandern. Also es ist einem ganz egal, in welche Richtung wir gehen. Das wäre ein nächster Schritt, so etwas miterleben zu können.

Wie ist denn das? Ist da ein Unterschied da, wenn ich einen Weg nach Osten gehe, wenn ich einen Weg nach Westen gehe? Oder wie ist es, wenn ich jetzt nach Norden hinauf gehe? Also senkrecht zu dieser Richtung. Hat andere Qualitäten, hat andere Wirkungen auf den Menschen. Und im Tag wechseln wir ja dauernd die Richtung.

Also das heißt, wir haben im Grunde dauernde Möglichkeiten, theoretisch das zu erleben. Und wenn wir das erleben, dann erleben wir ein bisschen was von dem, wie das Ich in die Welt hinein orientiert ist. Im Grunde.

Das Ich ist es ja, das uns trägt, dieses Weges. Bei uns ist es das Ich. Bei den Tieren ist es der Astralleib, der diese Bewegung macht.

Das ist die Bewegung, die dahinter ist, die zum Beispiel die Vogelschwärme oder die Tierherden, die weiterziehen im jahreszeitlichen Rhythmus, die die eben nach Norden oder nach Süden treiben. Zum Beispiel. Oder auch in Ost-West Richtung herum.

Ist aber dann was anderes. Also die Nord-Süd Bewegung hängt sehr stark mit den jahreszeitlichen Änderungen zusammen. Und wenn es bei uns Winter wird, ziehen die Vögel halt nach Süden oder manche nicht.

Nicht alle, aber viele ziehen dann nach Süden. Und wenn bei uns Sommer ist, ziehen sie wieder wieder herauf. Das hängt mit diesem jahreszeitlichen Rhythmus zusammen.

Aber all das haben wir auch in uns der Anlage noch. Und nur bei uns ist es eben das freie Ich, das sich orientiert. Und jetzt letztlich aus der Freiheit heraus einen Weg nach Norden, Süden, Osten oder Westen wählt.

Und jetzt unser Bewusstsein, Seelen, Zeitalter hat unter anderem die Aufgabe sich dieser unterschiedlichen Bewegungsqualitäten aber auch bewusst zu werden. Da erfahre ich was vom Ich. Ich erfahre von meinem eigenen Ich sehr wenig, wenn ich sage, ich bin da und dort geboren.

Ja sicher, mein Elternhaus sagt etwas aus, weil ich habe es mir sehr karmisch durch mein Schicksal gewählt. Ich habe es mir in Wahrheit ausgesucht, warum ich dort geboren wurde. Aber die Äußerlichkeiten des Lebens spielen da gar keine Rolle.

Und dass ich dann da und dort zur Schule gegangen bin und vielleicht studiert habe und den und den Beruf hat, das hat mit dem Ich nur am Alleräußerlichsten zu tun in Wahrheit. Es kommt darauf an, wenn ich den Beruf zum Beispiel hernehme, nicht darauf, welchen Beruf ich habe, sondern ob ich in dem Beruf das, was ich mir als Ich vorgenommen habe in der geistigen Welt, als geistige Aufgabe verwirklichen kann oder nicht. Und das kann ich in x Berufen verwirklichen.

Das ist nämlich das ganz Interessante. Das sind nur die Äußerlichkeiten. Das kann ich als Putzkraft vielleicht genauso gut oder besser sogar verwirklichen, als wenn ich an irgendeiner Uni oder was angestellt bin.

Weil dort sehr viele Gegenkräfte in Wahrheit da sind. Also man kann fast als Marktscheiß sagen, es wird umso schwerer in je gehobener Position man heute ist. Umso schwerer ist es die eigene geistige Aufgabe zu erfüllen, weil man unter den äußeren Zwängen des Berufes steht.

Also daher zu sagen zum Beispiel Putzdienst, das ist irgendeine niedere Arbeit, eine niedere Aufgabe. Das kann gerade eine wunderbare Voraussetzung sein, eine hohe geistige Aufgabe zu erfüllen. Und das meine ich ganz ernst.

Also man sollte das nicht unterschätzen. Die Beteilsamkeit, die geistige Beteilsamkeit liegt also nicht auf dem Feld, wo wir heute die äußere Beteilsamkeit einer Persönlichkeit drinnen sehen. Überhaupt nicht.

Und gerade also geistig fortgeschrittene Menschen, vielleicht Eingeweihte, wenn man sie so nennen will. Wenn es irgendwie geht, suchen sie sich eine Inkarnation, wo sie äußerlich in einem ganz einfachen Umfeld sind. Wo ihr Lebensberuf sozusagen etwas sehr Einfaches ist, nach unseren äußeren Begriffen heute.

Also wo sie ganz unscheinbar durch die Welt gehen. In einer untergeordneten Position, in einer Position, und das ist jetzt was ganz Entscheidendes, wo sie keine Macht haben. Es gibt einen Punkt, der am stärksten dem geistigen Willen, dem freien Willen, aus dem ich entgegenstehe, das ist, wenn man über äußere Macht verfügt.

Äußere Macht, die man die Hand gegeben ist, geradezu der Vernichter des äußeren Willens. Daher alle die großen Volksführer, die Diktatoren, oder von mir aus auch die demokratischen Führer der Welt, machen das mit dem Preis, dass sie also ihre geistige Aufgabe im Grunde keine Chance haben, sie zu erfüllen. Im Großen und Ganzen.

Die sind am weitesten weg davon. Also das ist eine ganz, ganz wichtige Voraussetzung. Und es ist auch irgendwie klar, weil unsere Entwicklung ist auf die Freiheit angelegt, Macht heißt aber im Grunde Druck auszuüben auf die anderen Menschen, sie in eine bestimmte Richtung zu bringen.

Und zwar nicht durch freilassendes Überzeugen, durch Anregungen geben, sondern halt durch mehr oder minder Befehl, durch Gesetz oder sonst etwas. Das ist notwendig, wir brauchen es heute noch in unserer Welt. Also wir sind noch nicht so weit, dass wir eine Welt entwickeln könnten, wie sie hoffentlich einmal spätestens in der sechsten Kulturperiode entsteht, wo es diese Machtstrukturen nicht mehr gibt.

Wo sie nicht mehr notwendig sein werden, wo auch das Gesetz in der Form, wie es bis heute ist, nicht mehr notwendig sein wird, sondern wo die Menschen aus moralischer Intuition heraus handeln. In welchem Maße das der Fall ist, wird von der Entwicklung abhängen, die wir jetzt anstreben, die wir jetzt in die Wege leiten, weil das braucht eine große Vorbereitung. Aber es wird sich vieles, vieles ändern müssen.

Auch dann natürlich, wenn es die Gesetze in der Form nicht mehr gibt, auch wie schaut es mit dem Strafwesen aus und so weiter. Es ist interessant, heute war wieder ein Artikel in der Zeitung über unser Gefängnissystem, dass das vollkommen veraltet ist, dass es eigentlich keine sozial fruchtbare Entwicklung bringt, weil im Gegenteil, die dort eingesperrt sind, haben im Grund wenig Chancen, nachher geläutert herauszukommen, sondern sie werden eher noch tiefer in das Ganze hineingestoßen, abgesehen davon, dass es dann Unmengen an Geld kostet und dass trotzdem nur das Notwendigste dort gemacht werden kann. Also sprich, dafür zu sorgen, dass einer Mittagessen und einer Abendessen kriegen und dass sie ihren Freigang im Hof haben.

Irgendwann eine Stunde oder so am Nachmittag. Mehr ist nicht drin von einer Resozialisierungsprogramme, keine Rede, weil keine Kapazität dafür da ist, in Wahrheit. Also ja, kann man natürlich alles nicht von heute auf morgen einführen, aber es wird, in Wahrheit wird schon seit Jahrzehnten davon gesprochen, auch in Österreich, aber es war halt heute gerade wieder ein Thema, weil unsere Justizministerin in der Richtung aktiv werden will.

Ja, ist durchaus da, wird angedacht. Also das heißt, mehr bedingte Strafen zu verhängen, beziehungsweise wenn, Strafen dann mehr mit Fußfesseln und dergleichen, also wo sie nicht eingesperrt sind und nur in den Fällen, wo wirklich Menschen halt, wo die Gefahr ist, dass die sehr gefährlich sein können für die Umwelt, also Gewalttäter oder so, dass man da halt die noch einkastelt irgendwo, aber das zumindest Strafrahmen unter drei Jahren oder so, dass das nicht mehr mit einem Gefängnisaufenthalt verbunden ist, würde das System unglaublich entlasten. Also so fern sind die Ideen nicht und das wird nicht nur bei uns angedacht, das wird weltweit angedacht.

Manchmal stärker, manchmal schlechter, also in Russland wahrscheinlich weniger zurzeit und in manchen anderen Gegenden. Oder China, ja China, es ist auch topführend in Gefängnisinsassen und so weiter. Aber das moderne System geht weg.

Es ist da in so ein bisschen, bewusst oder unbewusst, schon der Impuls drinnen, dass es da auch ankommt, die Entwicklung des selbstverantwortlichen Menschen zu fördern. Also es wird in der Zukunft auch nicht funktionieren, die Menschen wie unselbstständige Subjekte zu behandeln, die man nur durch Gewalt oder, ja Gewalt kann natürlich mit dem sanften, eleganten Druck sein von außen, bei uns zumindest in den westlichen Ländern strebt man nicht mehr an es mit äußerem Druck zu machen, also das heißt mit Prügelstrafe oder so, sondern man strebt es mehr an mit psychologischem Druck zu machen. Und das heißt aber auch mit allen Mitteln der Gehirnwäsche, die es gibt und da gibt es genug.

Und da gibt es genug. Ich meine die ganze Medienlandschaft, die wir heute haben, die öffentliche, ist im Grunde eine große Gehirnwäsche. Weil man muss denken, wenn die Dinge tagtäglich, wenn man sie hört und sie verinnerlicht und das als selbstverständlich nimmt und das für ein Bild der Wirklichkeit nimmt, die uns umgibt, ist es aber nicht.

Im Gegenteil, es ist ein völliges Zerrbild, ein ganz einseitiges und da liegen auch ganz einseitige Interessen dahinter. Aber für die Menschen wird das zur Realität. Das funktioniert wunderbar im Grunde.

Wunderbar. Ohne dass die Menschen es merken, dass sie irgendwo gedrückt werden oder so, die wenigsten zumindest. Also das ist ein riesiges Thema heute und je mehr Online-Medien entstehen und so weiter, desto mehr Druck in die Richtung kann gemacht werden, wenn es natürlich auch die Möglichkeit gibt, Gegenimpulse zu setzen, die aber vielleicht auch wieder einseitig sein können.

Also riesige Probleme, riesige Fragen, die heute offen sind. Wie geht man mit diesen Dingen um? Welche Rahmenbedingungen sind dazu möglich, dass man auch eben frei geistig ist, auch über solche Medien, über dieses Ding, wir tun es ja letztlich hier jetzt auch, dass man das verbreiten kann und dass es in der richtigen Weise rüberkommt. Und in der richtigen Weise heißt es auf jeden Fall, ohne jede Dogmatik, ohne irgendeinen Druck darauf zu machen, ohne Heilsversprechungen zu machen, das ist der richtige Weg, geht diesen Weg und dann funktioniert es und vielleicht gleich dann einblenden, ja, spendet 100 Euro oder sowas oder was weiß ich.

Wird viele auch zum Geldschäfeln im Grunde genommen geistig. Es braucht natürlich auch Geld, um leben zu können, aber es wird sehr viel auch missbraucht. Also der Missbrauch ist sehr groß und wir müssen heute unheimlich wachsam sein, was alles missbraucht wird.

Missbraucht wird, um die Menschen zu beeinflussen, denen nicht diese Freiheit aus dem Ich zu geben und daher ist es so wichtig für uns heute herauszubekommen, ja, wo ist denn mein Ich eigentlich? Wo finde ich es überhaupt? Und ich finde es eben am allerwenigsten dort, wo die Leute am Ersten suchen, nämlich bei ihrem Ego. Das ist das, was wir in unserem Alltagsbewusstsein haben. Das kann man mal eins zu eins einmal beiseite legen und dann ist einmal die große Leere und das große Nichts und dann kann man anfangen zu suchen.

Wo finde ich denn mein Ich überhaupt? Wo ist es? Und eben da finde ich es zum Beispiel in der Art, wie ich mich bewege, in der Art, wie ich meinen Körper halte, in der Art, wie ich spreche, wie gehe ich mit meiner Sprache um. Das Nächste wäre dann das Denken. Das Kind entwickelt das als die letzte Stufe sozusagen so in den ersten drei Lebensjahren.

Also in der Regel ist das Erste die aufrechte Kraft, mit dem verbunden dieses Greifen, Betasten der Welt auch sich aufrechterhalten. Dann kommt die Sprache dazu. Dazu ist notwendig, Voraussetzung für die menschliche Sprache ist, dass wir aufgerichtet sind.

Der menschliche Kehlkopf ist auch so eingerichtet, dass die Sprache nur möglich ist mit diesem aufgerichteten Kehlkopf. Und ganz interessant, die Tiere, die die menschliche Sprache nachahmen können, also Vögel etwa, haben auch einen zwar anders gebauten Kehlkopf als wir, aber er ist aufgerichtet. Die Tiere mit ihrer horizontalen Lage und mit dem horizontal liegenden Kehlkopf haben keine Chance die Sprache zu entwickeln.

Sie können zwar durch ihre Laute etwas von ihrem Seelischen zum Ausdruck bringen, aber sie können nicht die Formkraft hineinbringen, die es wirklich zur Sprache macht. Denn nur Empfindungen auszudrücken, also nur das, was in reinster Form das vokalische Element ist, das genügt dazu nicht. Bei den Tieren ist es so, dass der Lautcharakter einerseits festgelegt wird durch die Art, wie dann die Schnauze und das alles gebaut ist.

Dadurch ist einmal ein gewisses Konsonantenspektrum für den Klang vorgegeben. Aber das können sie nicht mehr willkürlich irgendwie formen. Sie können nicht frei damit umgehen.

Sie können nur versuchen, in die Empfindung hinein so ein bisschen einen eigenen australischen Charakter hinein zu legen, aber nicht mit Ich-Bewusstsein, sondern unmittelbar aus ihrer Empfindung heraus. Das ist ganz deutlich. Beispiel Katzen.

Ich habe zwei Katzen, zwei Kater zu Hause. In ihr Maunzen legen sie etwas von diesen Empfindungen hinein und da hat man manchmal wirklich das Gefühl, jetzt fängt er gleich zum Sprechen an. Die Katzen diskutieren mit mir, das ist keine Frage.

Das ist ein Wechselgespräch, das da ist. Aber sie können es nicht bis zur Sprache bringen. Aber sie können sehr deutlich ihre Empfindungen da innen ausdrücken.

Und das Spannende ist in der Natur draußen. Also wild lebende Katzen machen dieses Maunzen nicht. Sie fauchen zwar und alles mögliche, aber die Suche nach der Sprache machen sie nicht.

Das haben die Haustiere irgendwo drinnen. Manche mehr, manche weniger. Also da sieht man auch aber eben, dass das Tierreich, wenn es mit den Menschen in Verbindung kommt, beginnt etwas ansatzweise aufzunehmen, was eine eigentlich rein menschliche Qualität ist.

Und was sie an dem Teil haben können, auch ein bisschen drinnen. Was für die zukünftige Entwicklung durchaus auch eine Abbedeutung hat. Ja, aber wir Menschen, wenn wir das, was sich da alles abspielt, dann wunderbarerweise und wie gesagt, man braucht noch gar nicht hellsichtig sein dazu.

Nichts. Braucht man noch gar nicht. Einmal nur wach werden dafür.

Was tut mein ganzer Körper? Einmal nicht nur wach sein. Was tut mein Hirnkastl sozusagen da oben im Verstandesdenken? Was sich fleißig spiegelt, das überschwemmt im Grunde unser Bewusstsein. Komplett.

Wenn man sich beobachtet, ein bisschen einmal, selbst wenn man jetzt versucht nicht zu denken, dann merkt man im Untergrund, sausen die Gedanken dahin. Diese Verstandesgedanken eigentlich noch. Dann träumen wir sehr ein bisschen.

Also zum Beispiel, was in unseren Traumbildern hereinkommt, ist einmal sehr viel davon, auch was von diesem Gedankenweben drinnen ist, was in feiner Form, aber auch in der Nacht drinnen ist. Sehr chaotisch das Ganze und es fängt sich halt dann an, was abzubilden drinnen. Von Sinneseindrücken in Worte, die wir aber nicht bewusst mitkriegen, Sinneseindrücken gegenüber unserem inneren organischen Leben.

Oder auch vielleicht was von außen kommt, etwa am Morgen bevor man aufmacht, die Sonne fällt schon durchs Fenster herein. Wir sind aber noch gar nicht munter, aber wir erleben eine mächtige Feier bei uns. Ja, weil die Sonne auf unsere noch geschlossenen Augenlider scheint.

Unser Ätherleib gleitet es in ein Bild. Der Ästhetik dabei gleitet es in ein Bild. Das Bild sagt nicht Sonnenaufgang, dazu muss ich wirklich wach sein und die Augen offen haben, dann sehe ich das sofort.

Aber wenn ich es noch im Traumbewusstsein erlebe, dann gleitet es der Ätherleib in ein passendes Bild und halt zu diesem hellen Leuchten, was durch die geschlossenen Augenlider tatsächlich ja so ein bisschen rötlich-gelblich durchscheint in Wahrheit, was wir aber noch nicht bewusst ergreifen als Sinneseindruck. Das ist halt dann eine Feier zum Beispiel. Der Traum ist ein großer Symboliker.

Das ist so eine Fähigkeit, die mit den Imaginationskräften verwandt ist, aber eben mit den Imaginationskräften, die aber auch schon in Verbindung stehen mit den Sinnesorganen. Das ist ja im Grunde, zum Beispiel beim Tag wachen, wenn wir aufwachen, jetzt die Augen aufschlagen, jetzt ganz bewusst eben die Augen einmal hernehmen und jetzt die Bilder der Welt draußen sozusagen aufnehmen, na ja, dann steckt da auch die Imaginationsfähigkeit dahinter, aber ganz in Verbindung mit den Sinnesorganen. Aber formen sind uns die Ätherkräfte, die dahinterstehen und das sind dieselben Kräfte, die die Imaginationen formen.

Es ist nichts anderes. Aber jetzt ganz aufs Äußere gewendet, während sie, wenn sie die reine Imagination ist, von der wir ja schon oft gesprochen haben, sind sie ganz auf das Seelische gewendet. Und zwar auf jenes Seelische, das eben nicht ergriffen ist von den Sinnesorganen, jener Teil.

Wir haben auch schon davon gesprochen, beim alten Hellsehen, das sehr viel stärker körperlich gebunden war als unser heutiges, das wir langsam entwickeln können, die Zeit ist dazu da, im Prinzip kann es jeder Mensch heute, jeder Mensch hat es sogar schon irgendwo im Untergrund, es geht nur noch darum, es bewusst zu ergreifen. Also ein rein seelisches Erlebnis sozusagen zum Seelengemälde werden zu lassen. Aber bitte vergleicht es nicht mit einem äußeren Bild.

Das Wort Gemälde ist nur ein Hilfsausdruck dafür, weil man es sozusagen als Panorama vor sich hat. Verschiedenste Seelenstimmungen, Erregungen, die zwischen Sympathie und Antipathie in sehr differenzierter Weise weben und die wir alle gleichzeitig erleben können. Wo wir geistig sozusagen den Blick von einem zum anderen wenden, natürlich sind sie nicht starr, sie sind in Bewegung, in Veränderung, aber wir haben sie in gewisser Weise vor unserem geistigen Bewusstsein.

Und das ist die Gemeinsamkeit mit dem Bildhaften, aber das ist schon die einzige. Aber es ist nichts von unseren sinnlichen Farbeerlebnissen drinnen, es ist nichts von unseren sinnlichen Formerlebnissen drinnen, sondern es ist anders. Das macht so schwer über die wirkliche Imagination zu sprechen.

Umso mehr als wenn man sie schildert, bleibt mir gar nichts anderes übrig, als in ein sinnliches Bild zu kleiden, weil unsere Sprache gar nichts anderes hergibt. Und wenn man aber jetzt glaubt, dass das so eins zu eins, aha ich mal mir jetzt das Bild aufstellen, wir stellen es in Bewegung vor, nehme jetzt die Vorstellung dieses Bildes und dann sei das schon die Imagination, dann liegt man falsch. Das ist noch nicht die wirkliche Imagination, sondern ich muss eigentlich erst diesen sinnlichen Gehalt loswerden, dann bin ich drinnen, dann bin ich in einem lebendig seelischen Weben drinnen, in einem gestalteten seelischen Weben drinnen.

Dann habe ich die eigentliche Imagination. Das sind alles Dinge, an denen wir sehr sehr nahe dran sind, also es ist nichts Fernwiegendes. Im Grunde für keinen Menschen, jedenfalls der auf der Höhe der Bewusstseinsseele, also das heißt auf der Höhe unserer Zeit steht, ist es kein weiter Schritt in Wahrheit.

Man muss dazu vielleicht als Nachsatz halt das Wort des Mephisto in Faust 2, es ist zwar leicht, doch ist das Leichte schwer. Das ist halt der Punkt, aber wir können es uns erwerben, jeder im Prinzip. Wenn wir nur auf der Höhe unserer Zeit stehen können, wird das wirklich tun und das wird sehr wichtig sein für die Zukunft, dass wir uns das erwerben und zwar für die ganz nahe Zukunft, also von jetzt hier, hier und jetzt an sofort angehen.

Ja, das war alles jetzt die Inspiration durch den 22. Wochenspruch. Ich lese ihn noch einmal, nehmt ihn jetzt mit dem Hintergrund ein bisschen.

Das Licht aus Weltenweiten, im Innern lebt es kräftig fort. Es wird zum Seelenlichte und leuchtet in die Geistestiefen, um Früchte zu entbinden, die Menschen selbst, aus Welten selbst im Zeitenlauf erreifen lassen. Also ein Erweifungsprozess natürlich auch, das heißt ein Prozess, mit dem man Geduld haben muss.

Dieser Erweifungsprozess dauert bei manchen Tage, das sind die wenigsten, bei manchen Wochen, das sind auch sehr wenige, bei anderen Monate und in der Regel wird es einfach Jahre dauern. Viele Jahre vielleicht das ganze Leben lang und gegen Ende dieses Lebens taucht etwas Neues auf. Ein sehr interessantes Beispiel dazu fällt mir jetzt ein, Thomas von Aquin.

Thomas von Aquin, der große skolastische Denker, Denker der Hochskolastik, der also versucht hat mit den ausgefeiltesten Begriffen zu verstehen das Geistige, das im Christentum drinnen steckt. Was ist im Christentum an geistiger Kraft drinnen, das versucht er mit dem ausgefeiltesten Verstandesdenken zu verstehen. Zu verstehen durchaus aus den Berichten der Evangelien heraus, aus den Berichten der ersten Kirchenlehrer heraus, weil er selber hat keinen hellsichtigen Einblick in diese Welt mehr.

Also sein Wirken fällt auch gerade noch dazu, in eine sehr wichtige Zeit hinein, in die Zeit um 1250 herum, also er spielt dann noch etwas später, aber 1250 herum ist eine Zeit, wo überhaupt, von der Rudolf Steiner sagt, und das ist aber auch sehr gut nacherlebbar, ist eine Zeit, eine relativ kurze Zeit, wo selbst die höchsten Eingeweihten nicht die geistige Welt schauen können. Nicht die geistige Welt in dem Sinn verfinstert ist, aber der Blick der Menschen verfinstert ist für diese Welt. Eine Notwendigkeit, eine Notwendigkeit, um nämlich die letzten Reste des alten Hellsehens abzustreifen und danach die Chance zu haben, sich auf neue Art zu erwerben.

Auf ganz neue Art zu erwerben. Nämlich ganz aus der bewussten eigenen Ich-Tätigkeit heraus zu erwerben oder zumindest aus der beginnenden Bewusstheit dieser Ich-Tätigkeit, aber es kommt aus der Ich-Tätigkeit heraus. Das alte Hellsehen war noch nicht wirklich aus der Ich-Tätigkeit heraus gespeist, sondern da lebt diese Weisheit des Astralleibes, der astralen Kräfte unmittelbar darin, und das geht nach einem Ich total vorbei.

Und das Neue, das im Grunde höhere, deutlich höhere, weil eben jetzt wirklich erst dort ein Bewusstsein entstehen kann überhaupt für das eigene Ich, für die Ich-Kraft, für das Neue, was mit der Erdentwicklung hereingekommen ist. Also das ist erst auf der Höhe der Zeit, aber dazu musste diese alte Kraft verschwinden. Also es ist, wie soll man sagen, ein selbstbewusstes, geistiges Schauen, das jetzt auftauchen muss.

Am Anfang ist es trotzdem noch so, dass es einem, ja, vielleicht geradezu überfällt, also auch wie ein unbewusster Impuls ausschaut, aber es ist nicht mehr, trotzdem nicht mehr unbewusst. Er steht dann ganz klar vor Augen und es ist ganz anders als das alte Hellsehen. Ich meine, der Thomas von Aquin konnte es nicht vergleichen, weil er eben sein Leben lang das nicht hatte, aber erst gegen Ende seines Lebens, ein paar Monate vor seinem Leben, vor seinem Lebensende, am Nikolaustag 1271, nein 1270, 1271 ist er gestorben, 1270 muss es gewesen sein.

Wenn ich mich irren sollte, korrigiert es mich bitte. Ein Jahr auf oder ab ist jetzt nicht so wichtig. Aber jedenfalls wenige Monate vor seinem Lebensende oder am Nikolaustag, diese große Imagination vor seinen Augen, eine wirklich große Imagination muss das gewesen sein, in der das ganze Panorama dessen nämlich drinnen steckt, über das er vorher doziert hat im Grunde und dass er in Verstandesbegriffe gefasst hat, vorher erlebt er jetzt.

In einem großen Panorama und darauf bleibt im Grunde nichts anderes zu sagen über alles was ich bisher geschrieben habe, also geschrieben, er hat es eigentlich aufschreiben lassen. Er hat also diktiert, zeitweise vier Sekretären gleichzeitig. Also so in seiner Hochphase hat er vier Sekretären gleichzeitig seine Texte diktiert.

Also Multitasking war schon bei Thomas von Aquin drinnen irgendwo. Teilweise auf ganz unterschiedlichen Gebieten. Der eine hat den einen Satz diktiert, den anderen jenen Satz und er hat den Faden nicht verloren.

Also da muss man schon sehen, welche Konzentrationskraft da drinnen gewesen sein muss. Und das sieht man auch in seinen Schriften, also dass man es halt dann wieder geschrieben wurde davon, also welche gewaltige Klarheit da drinnen liegt. Eine Besonnenheit, die in jedem Einzelnen Wort des Satzes drinnen liegt.

Da ist jeder Zusammenhang wohl überlegt innerlich. Und das ist eine gewaltige Leistung. Also das zu studieren, es ist zwar Drogenestrobe, wie er selber sagt, aber man lernt sehr viel daran.

Da lernt man Verstandesdenken in höchster Präzision, die wir in Wahrheit heute nicht mehr haben. Denn es ist trotzdem ein lebendiger Fluss auch drinnen. Es ist nicht einfach nur trockenes Schließen, sondern es ist ein ganz lebendiger Fluss drinnen in dem Ganzen.

Also da fließt trotzdem noch Leben drinnen und es hat trotzdem die vollkommene logische Klarheit drinnen. Und diese Fähigkeit des Abwägens. Die scholastische Methode war ja Satz, These, Antithese und aus der dann eine Synthese zu nehmen heraus in Wahrheit.

Also das heißt, er nimmt Argumente dafür, er nimmt eine Aussage, die überliefert ist über den christlichen Mehrinhalt und jetzt fangt er an. Welche Argumente sprechen dafür? Dann zählt er mal alle Leute auf, die etwas dafür gesagt haben und was sie dazu gesagt haben. Dann stellt er entgegen die, die diesen Leuten widersprochen haben.

Also die Antithese dazu und dann kommt Ich sage dazu. Und dann bringt er das ins Gleichgewicht. Und das ist eigentlich nie ein Scheitern so einfach wie die eine oder andere Seite, sondern er bringt eine neue Qualität damit hinein.

In Verstandesklarheit, ohne den geistigen Hintergrund wirklich schauen zu können. Allerdings halt mit Kräften, die er sich sicher von früher mitbringt, die im Hintergrund sind, die ihm aber nicht bewusst sind. Das heißt, er hat sicher im Hintergrund, im Unterbewusstsein etwas noch von diesen alten Kräften, aber die müssen weg.

Die müssen ganz weg und gerade in der Zeit ist eben diese Verdunklung, wo selbst die größten Eingeweihten nicht schauen können. Nicht einmal, nämlich da geht es auch um dieses unterbewusste Erleben. Auch das wird ausgedilgt sozusagen.

Sie werden ganz gestellt auf die blanke Ebene des Verstandesbewusstseins. Und dann kann es erst losgehen mit dem neuen imaginativen Bewusstsein das zu entwickeln. Also den bewussten Wahrnehmern des Geistigen, das aber dann die volle Klarheit des Verstandesdenkens beibehält.

Und die besteht aber dann darin, dass ich nicht jetzt logisch schließen muss oder was, sondern ich überschaue die ganzen Zusammenhänge, die da bestehen in der Imagination. Ich schaue, wie das eine mit dem anderen zusammenhängt. Und das ist eine viel höhere Dimension als das, was wir eigentlich mit dem Verstandesdenken erreichen können.

Weil das Verstandesdenken ist, wie soll ich sagen, monokausal. Also Ursache-Wirkung, Ursache-Wirkung, so geht es immer weiter. Ich kann vielleicht ein paar Ursache-Wirkungsketten versuchen zusammenzuführen.

Da wird es eh schon sehr, sehr schwierig, wenn ich mehrere solche Ursache-Ketten zusammenführe. Aber in der Natur gibt es unzählig viele solche Wirkungsketten drinnen. Und die erst machen im einfachsten Einzähler oder im einfachsten Lebendigen überhaupt erst den Prozess aus, dass im Grunde für den logischen Verstand unüberschaubar viele Ursache-Ketten zusammenwirken, um ein bestimmtes Ereignis überhaupt zustande zu bringen.

Und unsere Naturwissenschaft ist groß geworden drin, dass sie zunächst einmal eine Ursache-Wirkungskette verfolgt. Und was eh nur unter ganz speziellen, im Grunde Modellsituationen möglich ist, die gar nicht realistisch sind. Also man musste eigentlich erst alles Störende ausschließen, dann kommt man zum Beispiel auf die Fallgesetze, wie es der Galilei festgelegt hat, die anders waren, als die die der Aristoteles geschildert hat.

Der Aristoteles hat gesagt, ja ganz offensichtlich, die schwereren Gegenstände, die fallen schneller als die leichten. Weil wenn ihr ein Blatt Papier fallen lasst, das schwebt langsam nach unten. Und der Stein, der fällt nun nach unten.

Also in der Praxis haben tatsächlich alle Gegenstände unterschiedliche Sinkgeschwindigkeiten, mit denen sie nach unten gehen. Manche schweben richtig und das geht also ganz langsam nach unten. Ein Blatt Papier geht ganz ganz langsam, vielleicht wird es vom Wind noch verweht irgendwo.

Das ist die Praxis, das ist das Normale. Also ich muss das ausschalten, nämlich den Luftwiderstand zum Beispiel. Aber wir machen halt die Experimente in der Luft in Wahrheit.

Der Galilei war sich dessen dann durchaus schon bewusst und es sind dann in der Nachfolge auch Versuche gemacht worden, das in einer evakuierten Röhre zu machen, wo keine Luft drinnen ist. Dann kann ich es erst wirklich exakt machen. Aber das ist ein Zustand, der normalerweise von selber auf der Erde bei uns Gott sei Dank nicht eintritt.

Es wäre schlecht, wenn wir jetzt irgendwo in ein Vakuum hineintreten würden. Aber es würde nicht lange bleiben, weil da nicht die Luft hineinströmt. Also man muss es künstlich erzeugen.

Im Weltall draußen haben wir diese Bedingungen. Das ist eben wieder anders dort. Aber auf Erden haben wir es eben gerade nicht.

Und daher muss man es sehr sehr abstrahieren von den tatsächlich hier auf Erden vorhandenen Verhältnissen, um überhaupt zu den heute gültigen Naturgesetzen zu kommen. Man muss also alles was störend ist ausschalten, aber im wirklichen Leben sind diese störenden Einflüsse oft gerade die wichtigsten. Und daher tut mir leid, ich bin selber Naturwissenschaftler, aber das was sich in der Wirklichkeit, nur jetzt in unserer irdischen Wirklichkeit abspielt, erfasst man selbst mit den heute ausgereiftersten Modellen, wo wenigstens x-ursache Wirkungsketten berücksichtigt werden, nicht einmal annähernd.

Das ist eine grobe Näherung, aber genau treffen? Nein. Da sind wir weit weg davon. Da sind wir weit weg, weil das auf die Art gar nicht modellierbar ist.

Aber man kann solche Dinge sozusagen ja quasi unendlich viele Zusammenhänge in der Imagination schauen. Nützt einem vielleicht jetzt nicht viel, wenn ich darüber sprechen will und erzählen will, weil sprechen kann ich auch immer nur über ein paar wenige Zusammenhänge. Aber erleben kann man den Zusammenhang.

Und ich kann das nächste Mal es aus einer anderen Perspektive schildern und andere Zusammenhänge schildern, die eben auch drinnen sind. Und mit der Zeit kommt halt ein reicheres Bild zustande. Aber ausschöpfbar und aussprechbar, selbst in einem ganzen Leben wäre es nicht aussprechbar.

Die einfachste Imagination ist so reich, dass ich selbst wenn ich ein ganzes Leben lang Tag und Nacht reden würde und schon mit drei Jahren angefangen hätte, es würde nicht ausreichen, nur annähernd vollständig diese Imagination auszuschöpfen, weil sie eigentlich unausschöpfbar ist. Aber erlebbar ist sie. Erlebbar ist sie.

Das ist das Schwierige. Aber es kommt dann, also dieses Erlebnis ist dann so, man erlebt es, man weiß es ist alles da, man spürt es ist alles da, man kann es geradezu greifen. Aber in dem Moment, wo es sagen will, selbst nur wenn es mir stumm selber innen sagen will, ist es sofort nur mehr der kümmerliche Rest davon.

Selbst wenn ich es in die Verstandessprache, also innerlich, gar nicht einmal sprechen innerlich, sondern nur in Gedanken aussprechen will, in Verstandesgedanken, ist die ganze Fülle weg. Oder ich bringe es nicht hinein, sagen wir es so, es sollte schon gelingen, dass man die Imagination vor sich hat und dann für sich selbst innerlich einen Teil davon jetzt auch bewusst in Verstandesbegriffe fassen kann, soviel kann ich dann der Mitwelt in irgendeiner Form schriftlich oder in Worten übermitteln. Das muss ich tun, das musste Rudolf Steiner auch tun.

Daher muss einem klar sein, von dem was er schildert, das was jetzt in den Werken drinnen steht, ist so ein Funkel von dem, ja eigentlich ein Nichts, verglichen mit dem was er erlebt hat dabei. Mit Sicherheit erlebt hat, weil jeder, selbst ein Mensch, der erst am Anfang des Erlebens ist, wenn er überhaupt an irgendeiner Imagination herankommt, ist er in dieser Unerfassbarkeit, in dieser Unendlichkeit eigentlich drinnen. Und das ist für unseren Verstand, der Verstand ist begrenzt.

Der Verstand arbeitet immer letztlich mit dem Endlichen, er kann es nur irgendwo fortdenken, in der Mathematik ist es so toll, ich habe das geliebt in der Schule, wenn wir unendliche Reihen besprochen haben. Also 1 plus 2 plus 3 und so weiter und endlich aufsummieren und jetzt hat man irgendwann so eine Aufsummierung im Zähler eines Beruches und einem anderen Nenner und dann ist interessant, wo gehen die hin. Das kann nämlich unter Umständen, dieser Beruch kann zu einem Grenzwert streben, der wird nie erreicht im Endlichen, aber man kann ausrechnen sozusagen die Richtung wohin das geht.

Also so ein, man sagt asymptotischer Verlauf, wenn man das als Kurve zeichnet, ist das so eine Kurve, die sich immer mehr einer Geraden annähert, ohne sie jemals im Endlichen erreichen zu können. Aber man kann zumindest ausrechnen, wo es hingeht, wo es wäre im Unendlichen. Diesen Endwert, wo sich zwei Unendlichkeiten sozusagen so austarieren, dass dann durch ihr Wechselspiel was Endliches herauskommt.

Und so wird, wenn wir das jetzt als Bild nehmen wollen, so wird aus dem Unendlichen heraus etwas Endliches geschaffen. So läuft das in Wahrheit. Dass verschiedene unendliche Strömungen eigentlich zusammenfinden und sich sozusagen in ein Endliches Gleichgewicht einpendeln.

Das ist so jetzt ein mathematisches Bild dafür. Und im Grunde müssen wir das auch machen, wenn wir dieses Erlebnis einer Imagination in ein aussprechbares Bild oder in ein zeichenbares, malbares Bild übersetzen wollen, dann muss ich diesen Prozess irgendwo durchführen. Aber den kann ich jetzt von unendlich vielen Seiten machen und entsprechend unterschiedlich kann man über ein und dieselbe Imagination sprechen.

Bei Steiner ist das sehr deutlich, gewisse wichtige Imaginationen schildert er immer wieder, aber er schildert sie immer wieder mit anderen Facetten. Trotzdem ist es das gleiche Bild, das im Hintergrund steht. Das gleiche geistige Bild, das dahinter steht.

Und wir stehen aber heute alle an der Schwelle dorthin, dort heranzukommen. Dieses zu erleben und das erste Erleben ist, ich weiß die Imagination ist da, aber ich kann es nicht sagen. Ich kann es nicht aussprechen.

Das erste ist, ich kann sie mir nicht einmal selber aussprechen. Ich kann sie selber nicht fassen. Das ist die erste Stufe.

Aber ich weiß um ihre Gegenwart sozusagen. Und das ist es auch schon. Und ich weiß, da sind alle Details drinnen, die ich wissen will, aber ich kann es nicht sagen.

Nicht einmal mir selber. Das ist das erste. Und dann dauert es eine Zeit, bis ich es für mich selber innerlich in Gedanken aussprechen kann.

Und das ist zugleich toll, weil das Bewusstsein dann dafür auffasst, ich kann es irgendwie fassen, aber zugleich ist es schmerzhaft, weil ich weiß, indem ich es ausspreche, schrumpelt es dieses Unendliche auf ein mittriges Endliches zusammen. Das ist das, was ich mir innerlich aussprechen kann. Aber anders geht es nicht.

Und eben auch alles das, was Steiner ausspricht drinnen, also der hier wirklich sehr weit darin fortgeschritten war, solche Imaginationen und noch mehr darüber hinaus erleben zu können. Alles das, was da drinnen steht und wenn es noch 300 Bände oder mehr wären, es wäre immer nur ein mickriger Abglanz dessen, was im Erlebnis eigentlich drinnen ist. Aber das Spannende ist, wenn es ein Mensch geschafft hat, diese Imagination hereinzuholen, sie in Worte auszusprechen, die zwar natürlich nicht unmittelbar die Imagination geben können, aber die doch einen Finger zeigt.

Also dieser alte buddhistische Ausspruch, der Finger, der auf den Mond zeigt, ist nicht der Mond selber, aber er hilft mir ihn halt zu finden. Und so ist es auch, wenn diese Dinge ausgesprochen werden und in der richtigen Weise ausgesprochen werden und das sind oft Kleinigkeiten in der Formulierung sehr wichtig, kleine Unterschiede können das sofort ins falsche Fahrwasser bringen. Daher manchmal auch diese sehr speziellen Wendungen, die Rudolf Steiner auch verwendet, die es manchen Menschen halt sehr schwer machen, seine Texte zu lesen.

Er kann mir das nicht ein bisschen einfacher sagen. Ja, aber dann weist der Finger in die falsche Richtung. Das ist das Problem.

Und dann ist die Gefahr sehr groß, dass man das äußere Bild, das gebraucht wird, um es zu illustrieren, für die eigentliche Wirklichkeit nimmt. Und das ist es nicht. Das ist nur die Tafel, der Pfeil.

Dort steht, dorthin geht es. Also das heißt, wenn man etwa die Schriften von Rudolf Steiner oder auch andere eben auch ganz besonders auch die Apokalypse liest, die Worte, die drinnen stehen, sind nur die Wegweiser. Nichts anderes.

Und wenn ich mich klebe jetzt an die Worte und versuche jetzt die Worte auszulegen oder sonst was, dann gehe ich eigentlich schon in die Irre. Sondern ich muss sie nehmen als das was sie sind, Wegweiser. Nichts anderes.

Und durch diese Wegweiser muss ich mich anregen lassen zu einem eigenen inneren Erleben. Dieses eigene innere Erleben fängt einmal ganz simpel damit an, dass ich mit den Bildern, die geschildert werden, eine bestimmte seelische Erlebnisqualität verbinde. Die mit der Zeit immer charakteristischer wird.

Die man selber wahrscheinlich nicht in Worte fassen kann. Gerade diese Seelenstimmungen sind dann eben sehr schwer zu beschreiben. Ja klar, weil da steckt schon in Wahrheit die Imagination dahinter.

Aber ich bin mir eher noch nicht ganz bewusst. Der nächste Schritt, der dann irgendwann kommt, ist, dass ich weiß, jetzt habe ich wirklich die Imagination vor mir. Aber ich kann es nicht aussprechen.

Das ist der nächste Schritt. Und dann, mit der Zeit, wenn man dann geübter ist, Tage später, vielleicht Wochen später, am Anfang Jahre später, finde ich die richtigen Worte dazu. Ich kann die Imagination immer wieder mal holen dazwischen.

Ich merke, wie sie sich verändert, verwandelt, weil ich wieder einen anderen Blickpunkt habe. Gerade bei den Imaginationen spielt eine sehr große Rolle meine Beziehung dazu. Ich kann im geistigen Erleben nicht, wie in der Naturwissenschaft sagt, einen neutralen Beobachter, der die objektive Welt betrachtet.

Im geistigen Erlebnis ist Subjekt und Objekt immer miteinander verbunden. Dieses Wahrnehmen ist immer auch eine Tat in der geistigen Welt. Und das heißt, sie hat auch einen Einfluss auf das, was ich sehe.

In Wahrheit kann ich nicht sagen, so ist es, völlig unabhängig von mir. In dem Moment, wo ich es aufrufe, habe ich einen Einfluss darauf. Es ist eine Wechselwirkung da, ein Wechselgespräch.

Auch von dem müssen wir weggehen. Das ist aber eigentlich das Höhere. Das ist nur unser moderner Wahn und für die Wissenschaft ist es gut zu sagen, ich könnte mir eine Welt vorstellen, eine objektive Welt, die völlig unabhängig ist vom Subjekt.

Die gibt es aber gar nicht. Die gibt es gar nicht. Das ist unsere Illusion, aber die gibt es gar nicht.

Ich meine, das ist auch die große Schwierigkeit, die Naturwissenschaft mit Notwendigkeit ist einmal dort hingegangen, sich die Welt als eine Welt von Objekten vorzustellen, von denen ich gegenüberstehe. Das ist das wichtige Ereignis, dass wir überhaupt ins Bewusstseinsseelenzeitalter hineinkommen. Dadurch sind wir unserer selbst so stark bewusst geworden, dass wir uns den Gegenständen allem Äußeren gegenüberstellen, wozu man zu diesem gegenständlichen Erlebnis eben auch die Tiere, die Pflanzen, die Menschen zählen muss.

Wir erleben sie zunächst einmal auch gegenständlich und jetzt stehen wir ihnen gegenüber und wissen, ich bin das alles nicht. Ich bin was anderes. Im Grunde ist das dieses Ur-Erlebnis, das das Kind so um das dritte Lebensjahr herum hat.

Das Ur-Erlebnis ist, da ist was um mich, ja schon Menschen, Mama, Papa, Onkel, Tante, sonst was da alles steht und Kamin, Wohnzimmer, sonst irgendwas, Teppich. Ich bin das alles nicht. Ich bin was anderes.

Mehr ist es schon nicht. Aber einmal dieses Erlebnis, ich bin das nicht. Das ist das ganz große Erlebnis.

Und dadurch komme ich überhaupt, dadurch wird das Ich-Bewusstsein entzündet überhaupt. Und mit diesem wachen Ich-Bewusstsein geht der Weg weiter im Grunde zu der Erkenntnis, die aber auf altem Weg, auf alte Weise, mit einem unbewussten Hälseln die alten Inder hatten, die genau zu dem allen gesagt haben, das bist du. Das bist du.

Du bist jeder Stein, jede Pflanze, jedes Tier, alles da draußen bist du. Aber dann spüre ich erst die Ich-Kraft, die da draußen ist. Ja, von dort kommt sie, da ist sie, sie ist tatsächlich auch dort drinnen nämlich.

Aber dass ich mir meiner individuellen Ich-Kraft bewusst werde, dazu muss ich erst einmal diese Trennung erleben. Diese ganz starke Trennung, die heißt, ich bin das alles nicht. Das wird auch eine Rolle spielen bei den Vorträgen und bei dem Seminar, weil den achtgliederigen Pfadbuder hat ja genau das gelehrt, dass alles Leid in der Welt entspringt, weil du dich identifizierst oder hängst an den Dingen da draußen und dich verbunden fühlst damit.

Sogar dieser Trieb, diese Gier, dieser Durst nach sinnlichem Dasein überhaupt, die verursacht dir alles Leiden. Und er zeigt dann eben auch den Weg zur Überwindung dieses Leidens, also du musst diesen Durst sozusagen zum Erlöschen bringen und der Weg dazu ist eben dann dieser achtgliederige Pfad, der führt zu dem, das bist du alles nicht. Und damit ist dann das große Aufgehen im Nirvana drinnen.

Und in Wahrheit geht man dann zum eigentlichen Kern des Ichs. Die Buddhisten selbst heute noch reden, ja dann löst sich das Ich auch. Aber in Wahrheit ist es dort, wo es herkommt.

Nämlich genau dieser Quelle, die wir nicht wähnen können, die wir nicht in Worte fassen können, aber aus der heraus unser Ich in Wahrheit lebt. Das ist das ganz starke, was da dahinter steckt. Also versuchen wir in diesem Sinn die Worte der Apokalypse zu verstehen, dass sie nicht das sind, wovon sie sprechen, sondern nur der Wegweiser dorthin sind.

Und das Wichtigste ist, als erstes einmal Empfindungen dafür zu entwickeln, die ich an diesem Text erleben kann. Also es geht jetzt gar nicht darum, dass ich hin und her wälze, was ist denn da alles gesagt, was bedeutet das, was bedeutet jenes. Sondern einfach einmal es erlebe, nämlich erlebe, welche Stimmung erzeugt es in mir.

Das ist nämlich bei jedem Bild ganz charakteristisch. Ich muss nur eines noch dazu tun, das erschwert die Sache beträchtlich. Ich muss meine persönlichen Sympathien und Antipathien, die ich dem Bild gegenüberbringe, einmal völlig zur Seite drängen.

Weil gerade jetzt wo wir stehen, wo es immer heftiger wird und wo da scheinbar grauenhafte Dinge gezeigt werden oder was, wird einmal die erste natürliche Reaktion sein, dass ich diesen Bildern nicht mit Sympathie begegne, sondern eher mit Adler um Gottes Willen. Hoffentlich kommt es nicht und hoffentlich bin ich da nicht dabei. Genau das muss man aber ablegen.

Und es geht auch nicht darum, dass diese Bilder eben so, wie sie da wörtlich geschildert sind, so passieren, sondern es passiert etwas, eine Seelenstimmung, ein Seelenerlebnis. Das passiert es aber anders als dieses Bild. Das sicher auch seine, wie soll ich sagen, schwierigen Momente in sich hat, wo seelische Kämpfe damit verbunden sind, ein seelisches Erringern damit verbunden ist.

Das aber in Wahrheit für den, der sich dieser Aufgabe stellt, der sich vorbereitet hat, der sich dieser Aufgabe stellt, die entsprechenden Seelenkräfte zu entwickeln, um die es da geht, eigentlich als etwas ganz großartiges empfindet. Und der, der daran scheitert, wird es als schmerzlich empfinden. Und was in der Regel passieren wird, ist, dass wir vielfach scheitern werden, aber wir werden immer näher kommen mit jedem Mal, dieses Bild, dieses seelische Erleben aufbauen zu können.

Und es verwandelt sich dann. Und es wird immer mehr zu einem Bild, mit dem wir uns in voller Sympathie verbinden können und tatsächlich dann nämlich es geschafft haben, die Seelenkräfte, die wir dabei daran entwickeln sollen, auch entwickelt zu haben. Es geht also primär darum, dass wir bestimmte Seelenkräfte entwickeln.

Und was wir als negativ erleben daran ist, solange wir immer wieder scheitern daran, diese Seelenkräfte zu entwickeln. Und das kann für einen Menschen, der wirklich auf dem geistigen Entwicklungsweg ist, immer wieder auch sehr schmerzhaft sein. Seelisch schmerzhaft sein.

Aber es hat auch immer wieder den Untergrund, dass es ein innerer Antrieb ist. Der Schmerz ist in gewisser Weise genau dieselbe Kraft in mich, aber durch die ich mich selber weiter treibe, noch tiefer hineinzugehen, noch mehr mich dieser Stimmung auszusetzen. Es geht aus der Freiheit heraus.

Es passiert nicht von selber. Ich muss es wollen. Und wenn ich das Bild als negativ erlebe, heißt das nur, ich komme mit meinen Kräften noch nicht daran heran.

Und dann muss ich eben weiterarbeiten. Und will auch weiterarbeiten. Und mit der Zeit dreht sich das um, dass ich immer mehr Freude und Licht empfinde an dem Bild, das da aufsteigt.

Also wenn die Imagination fertig ist, wenn sie dann endlich einmal da ist, auf die diese Bilder hinführen, ist sie eine ganz lichtvolle Imagination. Das ist das Interessante. Die dunklen Imaginationen sozusagen, die man als schrecklich empfindet, sind die, die noch nicht an ihr Ziel gekommen sind.

Wo in der Imagination noch nicht das Ziel erreicht ist, auf das wir eben zusteuern. Und die ganze Apokalypse, eigentlich jede geistige Imagination, ist ja nicht Sightseeing in der geistigen Welt sozusagen. Also es geht nicht darum, das ganze Panorama dort zu sehen, sondern das Ziel jeder Imagination ist sie zu verwirklichen, sie geistig zu verwirklichen.

Und dann ist die Trennung von Subjekt und Objekt also völlig aufgehoben. Weil dann ist es der Beitrag, den wir zu diesem Gesamtbild eigentlich leisten. Dann wird dieses Bild für mich Licht.

Wenn ich meinen Beitrag dazu gegeben habe für eine Imagination, die aber eine seelische Realität ist, nämlich nicht nur für den einzelnen Menschen, sondern in der ganzen Welt eine seelisch-geistige Realität wird, wenn ich meinen Beitrag geleistet habe an diesem Menschenwerk mitzuarbeiten. Die ganze Menschheit webt daran. Wir alle weben daran.

Und seht ihr, darum muss auch jeder Mensch seinen eigenen Zugang dazu finden. Es gibt keinen allgemeinen menschlichen Zugang dazu, weil es geht nicht darum, ein Bild zu sehen und schon gar nicht ein fertiges Bild zu sehen und zu sagen, aha, interessant, nett, kann ich mir jetzt mal überlegen, ob ich das haben will oder nicht. Sondern indem ich die Imagination erlebe, arbeite ich mit an ihr, dass sie geistige Wirklichkeit wird.

Also das heißt, wir schaffen sie mit. Jeder von uns schafft sie mit. Das ist das große.

Wir müssen völlig weggehen vom Bild der geistigen Welt, die ist so fertig vorhanden und wir gehen es halt anschauen irgendwo und dann reden wir gescheit darüber. Das können wir in der physischen Welt tun. Aber diese Art der Geisteshaltung ist völlig unbrauchbar für die geistige Welt selber.

Das muss uns bewusst sein. Und genauso muss uns bewusst sein, aber um sie zu übersetzen in eine verständliche Sprache, muss es genau in diese Verstandesweisheit hereintragen, die genau diese Subjekt-Objekt-Spaltung in Wahrheit voraussetzt. Das ist das große Problem.

Mit dem müssen wir hin und her arbeiten. Und wir müssen eigentlich beständig, wenn wir in eine solche Imagination hineinkommen wollen, beständig den folgenden Spagat schaffen. Wir müssen einerseits als erstes, damit ich überhaupt dieser Imagination gewahr werden kann, an der ich mitarbeite selber, dazu muss ich das Opfer des Intellekts bringen.

Dazu gesagt, wie ich schon öfters sagte, dazu muss ich ihn überhaupt erst einmal haben. Also einfach auf gut Wienerisch blöd zu sein, ist nicht die beste Voraussetzung dazu. Man muss kein Universitätsgelehrter sein deswegen, aber ein wirklich gesunder Hausverstand ist eh die höchste Form des Verstandes in Wahrheit.

Das ist die höhere Form als die sehr manierierte Form, die wir heute in wissenschaftlichen Denken drinnen haben. Ich meine, ich muss es auch gebrauchen, es ist heute so. Aber es gibt in Wahrheit sehr verschlungene Wege, die immer danach trachten, um die Imagination herumzuschiffen, wenn man es jetzt aus der Perspektive betrachtet, sie nur ja nicht hereinzulassen.

Das ist in Wahrheit ihre Aufgabe. Der Mensch muss zuerst die Verstandeskräfte so stark entwickeln, damit er auf neue Art die Imagination anfassen kann und darum muss er herumschiffen erst. Unsere Verstandestätigkeit und in höchster Form unsere wissenschaftliche Verstandestätigkeit sorgt dafür und das ist die in Wahrheit einzige Aufgabe der Naturwissenschaften oder überhaupt der modernen Wissenschaften, dass wir ja diese Imagination nicht erleben.

Damit wir also ja nicht die alten Kräfte nämlich mitbringen. Wir löschen damit die alten Reste aus. Und das heißt, die moderne Wissenschaft hat eine große Aufgabe und die ist durchaus wichtig, dass sie das alte Hellsehen auslöscht.

Die alte Form der geistigen Wahrnehmung auslöscht und dass sie ja nichts davon in die neue geistige Wahrnehmung hinein mischt. Das ist ihre große Aufgabe. Und über die Natur sagt uns die Naturwissenschaft in Wahrheit sehr, sehr wenig.

Sie sagt uns nur das, was bereits abgestorben ist in der Natur. Was durchaus in das Lebendige eingeschlossen ist und wir tragen es alle mit. Wir tragen halt alle den Tod in uns mit, aber jedes Tier und jede Pflanze trägt es in sich mit, diesen Tod.

Aber nur den erkennen wir auf naturwissenschaftlichen Wegen. Grundsätzlich nur den. Und daher kann auch alles, was wir aus diesem naturwissenschaftlich-technischen Denken entwickeln, kann nur den Tod in die Natur hinein tragen.

Der Tod ist trotzdem ein wichtiger Begleiter der ganzen Erdentwicklung. Der Tod ist eine der wichtigsten Sachen auf der Erdentwicklung, weil ohne den wäre unsere menschliche Entwicklung zum freien Ich gar nicht möglich. Den Tod in der Art, wie wir ihn heute kennen in der Natur oder beim Menschen auch selber, gibt es in der Form nur während der Erdentwicklung.

Das gab es in der Form früher nicht. Wir haben ja öfter schon gesprochen von den kosmischen Entwicklungszuständen, die unserer Erde vorangegangen sind. Dort gab es den Tod in dieser Form nicht.

Verwandlung, Metamorphose, aber keinen Tod. Nicht diesen radikalen Schritt, der mit dem Tod ist, wo ihm diese lebendig-geistige Kraft völlig weggeht und etwas, eine Schlacke zurückfällt, die nur mehr ein erstorbenes Geistiges festhält. Das heißt, unsere moderne Universitätswissenschaft hat eine Aufgabe, aber sie hat die Aufgabe, uns vom alten Geistigen zu befreien.

Aber zugleich sind die Dinge, wie sie jetzt sind, haben auch eine gewisse Berechtigung, obwohl sie langsam beginnen, überzogen zu werden. Aber das Wichtigste ist, dass man daneben auch etwas anderes entwickelt. Eben dieses Vorwärtsgehen zur imaginativen Erkenntnis.

Und das fängt eben an mit dem lebendigen Denken, über das wir schon öfter gesprochen haben. Lebendiges Denken heißt eben vor allem auch, erleben dieses Gestalten im Seelischen. Und das aber mit vollem Bewusstsein verfolgen zu können.

Dazu nützt uns das Werkzeug unseres Gehirns nicht mehr viel, sondern dafür müssen wir uns lösen. Es bleibt zwar immer noch mit dem Körper verbunden, aber eher mit dem Besseren im Körper, aber nicht mehr mit dem eigentlich sehr toten Instrument, das das Gehirn bildet. Gerade die Nerven haben diese Besonderheit.

Sie sind eigentlich geboren. Wir haben das letztes Mal bei der Paradieses-Imagination ein bisschen geschildert. Sie sind ein Bild, ein letztes Schrumpfprodukt, ein Bild dieser reichen Pflanzenwelt im Paradies.

Wobei das eben noch nicht unsere äußere Pflanzenwelt war. Wir haben davon gesprochen, aber damals war Erde und Mond noch miteinander verbunden. Und anfangs war das überhaupt nur ein gasförmiges gemeinsames Gebilde, das sich erst später differenziert hat.

Und da drinnen, diese Pflanzen waren natürlich nicht solche Pflanzen wie wir sie heute kennen. Es waren, wie auch von mir aus, in lebendigen Luftströmungen, Gasströmungen drinnen. In gewisser Weise wäre es physisch bereits fassbar gewesen, aber dahinter stecken diese gewaltigen Lebenskräfte.

Und was heute selbst in den lebendigsten Pflanzen drinnen ist, ist schon wieder nur ein kümmerlicher Rest davon. Also die ganze Natur hat diesen Absterbensprozess durchgemacht. Und unser Verstandesdenken, ja auch unser Werkzeug des Gehirns ist eben auch daraus entstanden, dass diese Kräfte absterben.

Und das Bild und zugleich Werkzeug für unser Verstandesdenken ist das Gehirn davon. Aber das ist eigentlich das Schrumpelprodukt, das abgestorbene, verschrumpelte Produkt von dem, was die lebendigsten Kräfte überhaupt sind. Vom Ursprung her drinnen ist es der Paradiesesbaum.

Und in seiner doppelten Bedeutung Baum des Lebens, Baum der Erkenntnis. Aber mit dem Baum der Erkenntnis kommt schon der Absterbensprozess auch irgendwo hinein, der aber notwendig ist für die Erdentwicklung. Weil wir sonst nicht dieses Bewusstsein entwickeln können, um ein freies Ich zu werden.

Dieses ganz freie Ichbewusstsein. Und das ist eben ein anderes Ichbewusstsein als alle anderen geistigen Wesenheiten haben, die jemals existiert haben oder die auch heute noch existieren. Engelwesenheiten können zum Beispiel nicht dieses Objektbewusstsein entwickeln, das wir haben.

Ein Engel wird nie sagen, ich Engel bin da und dort sind die anderen Engel. Nein, in dieser Engelwelt geht das nicht. Und auch nicht bei den Hierarchien darüber.

Wie viele Engel passen auf eine Stecknadel? Wir sollen mit ihnen leben, wir sollen sogar immer mehr Bewusstsein dafür entwickeln, was wir ihnen zu verdanken haben. Also daher immer mehr, gerade in unserer Zeit heute auch den Tod als Freund zu sehen, der mich begleitet. Weil ohne ihn könnte ich kein freies Ich werden.

Und damit ist eben nicht nur der endgültige Tod sozusagen am Lebensende gemeint, zumindest für die Inkarnation der endgültige Tod, sondern es geht um diese Todesprozesse, die uns schon von der Geburt an oder sogar von vorher an begleiten. Ich meine gerade wie der Organismus ausgestaltet wird. Allein was mit der Ausgestaltung des Gehirns abläuft.

Also wenn das Kind geboren ist, noch kurz in den ersten Lebensjahren, was da an Gehirnzellen abgetötet wird, bis das Gehirn seine richtige Form hat. Das geht aber ganz gezielt. Das geht ganz gezielt.

Das ist ein richtiges Herausmeißeln. Ich meine vorher ist das Gehirn eine sehr undifferenzierte Masse noch. Und die enthält sehr sehr viel mehr Nervenzellen als dann überbleiben.

Und das Kind hat ja eigentlich einen überdimensionalen Kopf im Vergleich zu seinem Körper. Also da ist sehr viel drinnen, da muss aber sehr viel entfernt werden. Und wenn dieser Absterbensprozess sozusagen die große Phase, die am Anfang da ist, wenn die dann fertig ist, dann fängt das Kind an zu sich ich zu sagen oder sich als ich zu erleben.

Dann ist es soweit. Dann ist das Verstandeswerkzeug soweit ausgereift, dass dieser im Grunde erste Begriff, den es fasst, kann ich. Ich bin das alles nicht, was ich da vor meinen Sinnen sehe.

Das ist im Grunde der erste Begriff, den das Kind fasst. Der erste Begriff ist der Ich-Begriff. Ganz unscharf.

Aber da ist dieses Erlebnis da. Das ist das erste Mal da. Und gerade das ist aber zugleich auch der Moment, wo man eben aus dem noch träumend hellsichtigen geradezu, dass dieses Kind in den ersten Lebensjahren eigentlich noch hart weg geht.

Mehr oder weniger. Bei manchen Kindern wirkt es noch nach. Aber im Grunde ist es da vorbei.

Weil da träumt das Kind, aber es sind reale Träume, es sind eigentlich Imaginationen, immer in Wahrheit noch von der geistigen Welt aus der es gekommen ist. Das ist ganz stark darin. Und der Moment, wo es sich sagt oder es sich so erlebt, ist es weg.

Dann verdunkelt sich das. Eben jedenfalls zum größten Teil. Und dass es dann ganz ausgelöscht wird, dazu trägt unser heutiges Bildungssystem bei.

Das ganze in Wahrheit. Ja, das ist aber, nicht lachen drüber, es ist eine wichtige Aufgabe. Nur es ist die Zeit, dass es sich auch eine weitere Aufgabe übernimmt, nämlich wie finde ich das Neue.

Das wäre der wichtige Schritt, der in unserem Jahrhundert angegangen werden muss. In Wahrheit. Da geht gleich der Alarm vor der Tür los.

Bleibt im Hintergrund. Ja, ist schon wieder weg. Das war der Einspruch auf den Punkt.

Also das ist wirklich, und zwar jetzt, gerade jetzt in unserer Zeit ist es so wichtig. Es hat ja begonnen, davon spricht ja Rudolf Steiner, haben wir eh schon einmal gesprochen drüber, mit 1900 ist das sogenannte finstere Zeitalter zu Ende im Prinzip. Also ist damit den Menschen mehrheitlich in Wahrheit die Möglichkeit wieder gegeben zu einem neuen geistigen Schauen zu kommen.

Also da fängt es schon an. Also wirklich zu einem neuen geistigen Schauen zu kommen. Altes wirkt aber immer noch nach.

Gerade die hohen geistigen Eingeweihten sind halt schon im Hochmittelalter durch diese Verdunkelung durchgegangen. Das war für die das Wesentliche, dadurch konnten sie Vorreiter sein und schon ab diesem Zeitpunkt mit einem neuen geistigen Erleben beginnen. Was für die Mehrheit der Menschen noch verdunkelt war.

Weil es eigentlich ja noch das Kali-Yuga, das finstere Zeitalter war, wo es heißt, dieses Zeitalter lang soll die Menschheit im Großen und Ganzen im Dunkeln gehalten werden über das Erleben der geistigen Welt. Eben um das Ich-Bewusstsein hier auf Erden sich stark, möglichst stark zu erwerben. Und vom Geistigen nur mehr aus Erzählungen zu wissen, aus den Überlieferungen der Schriften, wie sie noch in den Evangelien drinnen sind und so weiter.

Aber durch diese Durststrecke musste die Menschheit durch. Aber jetzt, im Grunde ab 1900 gibt es kein Ausrät mehr. Jetzt heißt es im Grunde kräftig dazu zu gewinnen, wieder dieses wache, vollbewusste, geistige Erleben der imaginativen Welt.

Und dann ist eh das ganze 20. Jahrhundert einmal als große Katastrophe hereingefahren, um diesen Prozess hinten anzuhalten. Weil die Widersacherkräfte haben natürlich das allergeringste Interesse daran, dass sie ja durch dieses neue geistige Erleben ja sofort bemaskiert würden.

Also das ist eines der ersten Erlebnisse auch, dass man die Tätigkeit der Widersacher zu durchschauen beginnt. Das gehört also ganz deutlich mit dazu. Und ist heute, also sage ich mal gerade in unserem Jahrhundert, ganz große Notwendigkeit, dass man beides zusammenschauen kann heute.

Der Blick hinunter in das Reich der Widersacher und hinauf der Blick in die reguläre geistige Welt, wenn man so will. Und der Mensch in der Mitte dazwischen, der selbst immer wieder die Wahl treffen muss, wieviel nämlich von diesen Kräften, wieviel von jenen. Weil es ist ja durchaus nicht so, dass wir auf die Widersacherkräfte schon vollkommen verzichten sollten oder könnten.

Dann würden wir unsere volle Entwicklung auch nicht ausschöpfen, sondern wir müssen zumindest in Berührung kommen mit diesen Widersacherkräften und zwar in wachebewusste Berührung kommen und das heißt wir müssen auch das in unsere Imaginationen hineinnehmen und das heißt aber zugleich arbeiten in dieser Welt. Wenn wir vorhin schon gesprochen haben, an der Imagination bin ich selbst mitbeteiligt. Das ist eigentlich gerade das Wesentliche daran, dass ich mitbeteiligt bin, weil ich gerade dadurch daran arbeite, dass das geistige Wirklichkeit wird.

Und das betrifft insbesondere auch das Reich der Widersacher. Wir haben die Aufgabe da was zu tun und im Grunde ja letztlich diese Widersacherkräfte zu erlösen. Und dazu muss ich ihr Reich kennen, dazu muss ich mich also geistig verbinden, anfangen zu arbeiten auch an ihrem Reich.

Das ist es nämlich. Wenn wir das geistige Licht dort hineintragen aus freiem geistigem Entschluss heraus, dann arbeiten wir an diesem Widersacherreich. Und wir hellen eigentlich diesen Widersachern das auf, was ihnen verborgen ist in Wahrheit, nämlich was ihre wirkliche Aufgabe ist.

Sie tappen nämlich immer ein bisschen im Dunkeln. Sie sind, wie Steiner oft sagt, immer abkommandiert worden zu ihrer Aufgabe, aber indem sie abkommandiert wurden, haben sie im Grunde nur mehr eine sehr vage, dumpfe Erinnerung daran, warum soll ich das eigentlich tun. Sie wissen, sie haben die Aufgabe, sie führen sie auch aus.

Sie führen sie eigentlich widerspruchslos aus und arbeiten zunächst einmal ganz im Dienste der Gottheit selbst, in Wahrheit. Also so fängt es an, dass sie ganz im Dienste der Gottheit arbeiten. Das heißt, es sind in Summe gesehen, wenn man das Große überschaut, notwendige und so gesehen auch positive Kräfte, die da sind.

Aber sie haben die Aufgabe, Widerstand zu leisten. Das Schlimme, was nur hineingekommen ist, ist diese Wesenheit, die hinter diesen Sauratkräften steckt. Die ist nicht eine, die von der Gottheit abkommandiert worden ist, sondern die auf ihren eigenen Weg hereinschneidet das Ganze und eigentlich wie ein Querschläger durchzieht durch die Erdentwicklung.

Und diese Erdentwicklung im Grunde, also so wie sie geplant ist auf jeden Fall, da wie sie als Möglichkeit angedacht ist, wesensfremd ist und die sie auch nicht haben will und die einen ganz eigenen Weg gehen will. Diese Wesenheit hinter Saurat ist natürlich mitgegangen, schon durch die vorbereiteten Stufen, kosmischen Entwicklungsstufen, die unserer Erde vorangegangen sind. Wir haben ja schon davon gesprochen, dass es eine Wesenheit ist, die jedenfalls am Beginn unserer kosmischen Entwicklungszyklen, also unserer sieben großen Zyklen, die da schon als reife geistige Wesenheit, als Ich-Wesenheit vorhanden war.

Im Grunde zumindest die Speerspitze davon, von der wir berührt werden, dahinter stecken sicher noch höhere geistige Hierarchien, halt etwas anderer Art als unsere regulären Hierarchien, aber damals ist sie bereits eingetreten mit einem Bewusstsein, mit einem Ich-Bewusstsein. Sie war also ein geistiges Wesen, ich will nicht sagen auf der Menschheitsstufe, weil diese Entwicklung Mensch in unserem Sinne hat eben erst begonnen auf der ersten Stufe, auf dem alten Saturn, aber es war etwas Vergleichbares. Also sie waren einmal schon am Beginn der Entwicklung eine Wesenheit, die ein geistiges Wesen war und was ein geistiges Wesen war, hat diesen Ich-Kern in sich oder was wir heute Ich-Kern nennen in sich, das hatte sie.

Und sie ist aber jetzt bereits aufgestiegen zu einer Wesenheit, die auf der Stufe der Elohim steht, der Schöpfergötter, die unsere äußere Natur im Grunde, den ganzen Kosmos im äußeren Sinn hervorgebracht haben, mithilfe auch des Christus, der durch diese Gemeinschaft hindurchgewirkt hat. Aber auf dieser hohen Stufe steht diese Wesenheit, die damals noch ganz klein war, steht sie heute. Also das, was man heute unter Saurat zusammenfasst, oder im besser genauer gesprochen die Wesenheit, die dazu drängt uns zu Sauratwesen zu machen, nämlich zu Wesen seinesgleichen, diese Wesenheit steht heute auf der Elohim-Stufe.

Und die Elohim sind heute selber aufgestiegen bereits, also eine Stufe höher als sie am Anfang der Erdentwicklung waren und ihre Position nehmen heute die sogenannten Geister der Persönlichkeit ein. Das sind also Engelwesenheiten, die eine Stufe unter den Elohim stehen. Die Urbeginne.

Wenn es heißt, im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde, dann heißt es in den Urengeln, durch die Urengeln. Ja, in den Urengeln geistig gesehen, weil ihr Impuls geht ein in die Urengel der damaligen Zeit und daraus geht es dann weiter. Von dort geht es dann weiter auf die Erzengelstufe, auf die Engelstufe und so geht die Entwicklung weiter.

Also im Geistigen gibt es eben immer nur dieses ineinander wirken. Und daher ganz wichtig, gar nicht, obwohl es lautlich vielleicht fast sogar schöner ist, dass es am Anfang war, aber im Anfang schufen die Elohim, ja, ganz wörtlich in den Urengeln der damaligen Zeit und das sind dieselben Wesenheiten, die dann in der Bibel bezeichnet werden als Jom oder als Leila. Jom ist der Tag, die Schöpfungstage.

Jom. Und dazwischen sind die Schöpfungsnächte. Das sind zwei Gruppen von solchen Wesenheiten auf der Urengelstufe, die es damals gibt, eben die Tag- und die Nachtwesen dazu.

Und in ihnen und durch sie wird die ganze Erdenschöpfung hervorgebracht. Und diese Wesenheit hinter Sorat oder die mit diesen Soratkräften verbunden ist, steht aber heute auf dieser Elohimstufe, auf dieser höheren Stufe schon. Also eigentlich wären das darüber schon die Geister der Bewegung.

Also so in dem Übergangsfeld irgendwo. Was dann noch an geistigen Wesenheiten dahinter steckt, ist jetzt noch ein anderes Auge. Aber das ist sozusagen die Sperrspitze, mit der wir es zu tun haben, wenn hier von dem Tier, von dem zweihörnigen Tier, die er Rede ist, ist diese Wesenheit damit gemeint.

Und die hat es geschafft, also die Widersacher mal in ihren Dunstkreis hineinzubringen. Und das heißt, die Widersacher, so wie sie ursprünglich hätten wirken sollen und auch am Anfang gewirkt haben, waren ganz im Dienste der Gottheit, der regulären Gottheit, die also mit unserer Erdentwicklung eben das Vorhaben hat, Menschen zu freien, zu geistig freien, völlig eigenverantwortlichen Wesen zu machen. Und mit dem hat diese Wesenheit hinter Sorat überhaupt nichts am Hut, sondern sie will die Menschen zu dem machen, so wie geistige Wesenheiten halt immer waren, dass das Licht aus der höchsten Spitze kommt, sich über eine gewaltige Stufenfolge von geistigen Hierarchien nach unten hin fortpflanzt und dass der Mensch dann unten dieses willige Ausführungsorgan dessen wird, was von da oben kommt.

Und schon auch gewisse Gestaltungsmöglichkeiten hat unten, in dem es jetzt dieser Impuls, der von oben kommt, wird ja jetzt in der Stufenfolge, so war es auch bei der Erdenschöpfung zunächst einmal, von Hierarchie zu Hierarchiestufe weitergegeben und jede Hierarchie darunter bringt eben noch gewisse Facetten dazu. Wählt sozusagen gewisse Möglichkeiten aus, aus den quasi unerschöpflichen Möglichkeiten, die von der Gottheit einmal vorgegeben sind. Und das heißt, sie sind nicht nur wie mechanische Wesenheiten, die das ausführen, was eh schon oben alles fix und fertig ist, sondern sie haben schon alle diese Wesenheiten eine Aufgabe, aber keine Freiheit irgendwo von diesem Feld abzuweichen.

Der Mensch hat diese Möglichkeit, der Mensch hat diese Möglichkeit. Also das heißt, auch die positiven geistigen Hierarchien, die über uns stehen, können im Prinzip nur diese ausgetretenen Bahnen gehen, von denen halt viele noch völlig unbetreten sind, aber es sind die Bahnen, die einmal vorgesehen sind. Und wir als Menschen sind mit unserem freien Ich dazu berufen, abseits davon auch Neues zu schaffen.

Das ist das ganz Große, darin liegt die Freiheit des Menschen irgendwo. Also wir haben keine Grenzen in dem Sinn darin. Und in dem Sinn ist das menschliche Ich ja gleich dem göttlichen Ich.

Nur wir können es halt noch nicht wirklich, wir können es erst so klein, so winzig klein. Das ist der gewaltige große Unterschied. Die Gottheit selber kann sie im größten Maßstab, wir können sie im kleinen.

Aber immerhin so, dass wir heute schon überall mitbeteiligt sind. Und seit dem Erdenleben des Christus, seit dem Mysterium von Golgatha, arbeiten wir mit daran. Und geben sogar, habe ich ja schon öfter gesagt, in Wahrheit die Richtung an.

Das heißt, es ist sogar die Erdentwicklung, und mit der Erdentwicklung ist der ganze Kosmos gemeint, der mit der Erde verbunden ist, alles was da draußen ist auch, ist in unsere handgelegte Richtung zu bestimmen. Nicht nur zwischen ein paar Möglichkeiten auszuwählen, sondern eine neue Richtung dem zu geben. Und auf das wird gewartet.

Das erwartet eigentlich die Gottheit von uns, dass wir da mitarbeiten können. Jetzt schon im ganz Kleinen. Im ganz Kleinen heißt jetzt einmal in der Seelenwelt, das heißt im eigenen Seelischen beginnen, dann neue Qualitäten zu entwickeln, die es eigentlich noch gar nicht gibt.

Und im Gegenzug dafür alte, die durch die Widersacher verdorben wurden, durch den Einfluss der Widersacher aufzulösen. Das ist unsere große Aufgabe. Und unter der Leitung dieser Wesenheit hinter Saurat, setzen aber die Widersacher immer mehr Kräfte in Bewegung, um uns von dieser Aufgabe abzubringen.

Und eben ein System nach altem Schlag herzurichten, wo von einer Quelle oben etwas fließt, das ist die Quelle, die offensichtlich noch hinter dieser Sauratwesenheit steckt, die wir als Speerspezialitäts bezeichnet haben, da geht es sicher auch noch höher hinauf. Weil auch in dem Bereich ist sicher diese Elohimstufe bzw. Stufe vergleichbar geisterter Bewegung.

So in dem Übergangsfeld befindet sich die Wesenheit, mit der wir es da jetzt konkret zu tun haben, aber da steckt noch mehr dahinter. Und diese Wesenheit hinter Saurat ist sozusagen der willige Diener dieser anderen Quelle. Das ist der Gegenpol eigentlich zu dem, was wir als das Göttliche bezeichnen.

Also die Welt ist kompliziert. Die Welt ist sehr kompliziert und wir stehen als Menschen zwischen zwei ganz unterschiedlichen Welten. Und es liegt an uns in Wahrheit die Entscheidung zu treffen.

Und zwar in jedem einzelnen Tun letztlich die Entscheidung zu treffen, welchen Weg nehmen wir. Den Weg dieser Sauratwesenheit oder die dahinter steckt oder den Weg der Gottheit, die uns die Freiheit geschenkt hat. Sagen wir besser die Möglichkeit zur Freiheit, weil verwirklichen müssen wir sie selber.

Der Mensch hat eben auch die Möglichkeit aus Freiheit heraus die Freiheit zu verlieren. Sie ist sozusagen nicht zu wollen. Und das ist das Dramatische.

Damit würde natürlich das Ich vollkommen ausgelöscht in der Form jedenfalls wie wir es kennen. Das menschliche Ich. Es würde dann schon eine geistige Quelle da sein, aber die wäre dann anderer Art.

Und diese Wesenheit hinter Saurat oder diese ganze Hierarchie vor mir aus hinter Saurat, die strebt genau das an den Menschen dazu zu bringen. Und dabei aber jetzt möglichst viel aus dem geistigen, unserer geistigen Welt sozusagen hereinzubringen. Das heißt, das was da noch alles herunter fließen kann, diese Wesenheit möchte während der Erdentwicklung so viel wie möglich an den Kräften für ihr Reich gewinnen.

Und darum ist es so an den Menschen interessiert. Sonst wäre das Interesse gar nicht so verständlich. Ich meine, dort gibt es auch geistige Wesenheiten.

Es entsteht wieder eine neue Hierarchie geistiger Wesenheiten, die ganz klar ganz willig folgt, weil dort das System streng so läuft. Aber warum braucht man dann den Menschen, wäre eigentlich ganz uninteressant. Aber der Mensch bringt halt andere, kann andere Kräfte hereinholen.

Und die kann man in dieses Reich dort hineinholen, nur durch den Menschen und kann dann mit denen arbeiten. Und das heißt also, worauf wir ununterbrochen aufpassen müssen und was das wichtige ist in der Zukunft, dass ja nicht die geistigen Kräfte, die wir hereinholen, die wir vor allem aus der Freiheit hereinholen, also mit der modernen geistigen Erkenntnis hereinkommen, dass wir die überantworten dieser Wesenheit hinter Sorat. Und das ist aber ihr höchstes Ziel, daran heranzukommen.

Und das ist die Quelle aller schwarzen Magie in Wahrheit. Sorat ist die Wesenheit, die hinter der schwarzen Magie letztlich steht. Die anderen Widersacherkräfte haben auch was damit zu tun, aber sie haben was damit zu tun, weil sie dann teilweise im Dienste dieser Soratwesenheit stehen.

Aus sich heraus würden sie es nicht machen, könnten sie es auch nicht machen. Aber die Wesenheit hinter Sorat, die treibt sich dazu an, den Menschen immer mehr dorthin zu treiben, selbst schwarze Magie zu betreiben. Und schwarze Magie heißt nichts anderes, als ich raube geistige Kräfte aus unserer regulären geistigen Welt und verleibe sie diesem Soratreich ein.

Und im Idealfall sozusagen würden die Menschen das maximal ausschöpfen, was sie an geistigem Habhaft werden können, dort hineinführen in dieses Soratreich. Und das würde natürlich dann ganz anders dastehen, als es so dasteht. Und warum erzähle ich euch das alles? Weil wir jetzt genau in die entscheidende Phase in der Apokalypse kommen, wo über diese Dinge gesprochen wird.

Diese Szenen, die jetzt dann folgen, wir haben also geschildert die Ausgissung der sieben Zornesschalen. Wir haben davon gesprochen, wie dann die entscheidende Schlacht kommt, die Schlacht bei Armageddon, die natürlich im Geistigen ausgetragen wird. Übrigens an einer ganz interessanten Stelle wieder, ja am Ende praktisch, oder bei, am Ende der Ausgissung der sechsten Zornesschale.

Wir haben oft davon gesprochen schon, die Zahl 666, aus der sich der Name Sorat, der ja in der Bibel sogar nicht drinnen steht, ableitet. Weil wenn man es in hebräischen Buchstaben liest, die Hebräer haben eben die Zahlen ja mit Buchstabenzeichen geschrieben, dann kommt eben das Wort Sorat heraus. In der griechischen Fassung der Apokalypse steht das ja gar nicht drinnen mit den hebräischen Buchstaben, dort sind die hebräischen Buchstaben gar nicht drinnen.

Also man muss schon Wege finden überhaupt, um auf das Wort Sorat zu kommen. Das ist also ganz interessant, weil da steht in der griechischen Fassung steht nirgendwo Sorat drinnen. Aber wenn man es hebräisch liest, oder aramäisch liest, dann kommt man dahinter auf diesen Namen.

Aber der Name an sich ist nicht das Wichtige, es ist die Kraft, die dahintersteckt. Und diese Zahl 666 bedeutet aber die Entscheidung darüber, ob der Mensch diesen Soratkräften verfällt. Und zwar geht es da jetzt um jeden einzelnen Menschen.

Die letzte Entscheidung wird getroffen auf der großen sechsten kosmischen Entwicklungsstufe unserer Erde. Das ist die erste 6. Also das heißt, das ist jener Zustand, der nach dem neuen Jerusalem kommt. Neues Jerusalem oder neuer Jupiter, wie es Rudolf Stein auch nennt, ist jene kosmische Entwicklungsstufe, die wir haben werden, wenn die Erdentwicklung vorbei ist, die Erde ganz ins Geistige aufgelöst ist und aus dem Geistigen neu gebildet wird.

Als dieses neue Jerusalem oder als der neue Jupiter. Und das wird ja dann, also am Ende der Apokalypse, wird dorthin die Perspektive geerittet, dieses neue Jerusalem. Aber das ist ja auch noch nicht das Ende der Entwicklung, das ist ja die sechste große kosmische Entwicklungsstufe und dann folgt noch eine siebente.

Ah, Blödsinn. Also das neue Jerusalem ist die fünfte Entwicklungsstufe. Wir sind jetzt mit der Erde auf der mittleren, auf der vierten Entwicklungsstufe.

Dann kommt die fünfte, das neue Jerusalem und dann gibt es einmal eine sechste. Die sechste Entwicklung, die Rudolf Steiner die neue Venus nennt. Und dort auf dieser neuen Venus, das ist also die sechste kosmische Entwicklungsstufe, die macht sechs Lebenszyklen durch, sechs Lebensphasen durch.

Also die entwickelt sich auch rhythmisch. Die sieben Zahl hat immer was dazu tun mit der zeitlichen Entwicklung. Zeitliche Entwicklung erfolgt so im groben gesehen immer über sieben Stufen.

Das ist die Zahl, die das charakterisiert. Sieben Stufen, die aber in einem engen organischen Zusammenhang miteinander stehen. Wo also immer zukünftiges, was in der Realität äußerlich noch gar nicht vorhanden ist, schon am Anfang mitwirkt.

Wie aber am Ende auch wieder das, was am Anfang war, seine Auswirkungen hat. Und das sind nur die einfachsten Beziehungen, die es gibt. Zeit ist eigentlich ein Zeitorganismus in Wahrheit.

Also unser so einfach linearer Zeitbegriff, wie wir ihn heute haben, ist äußerlich halt. Innerlich gesehen verlaufen Entwicklungen als eine Ganzheit, die sieben Stufen umfasst. Wobei aber eben die letzten Stufen schon in den Ersten gegenwärtig sind, in gewisser Weise im Untergrund.

Und umgekehrt, wo die ersten Stufen im Letzten nachwirken. Aber da gibt es noch x andere Beziehungen zwischendrin. Also Zeit ist ein sehr komplexes Wesen in Wahrheit.

Ja, und da gibt es viele interessante Zusammenhänge. Das wäre ein eigenes Thema und das wäre für Verständnis der Natur, schon für Entwicklungsprozesse in der Natur. Weil bei jedem lebendigen Entwicklungsprozess ist das drinnen.

Nur dort, wo tote Prozesse ablaufen, dort finde ich diese Stufen nicht drinnen. Da ist das zerstört im Grunde. Weil da gibt es dann nur die Monokausalität, also das Frühere erzeugt als Wirkung das Spätere.

Im Leben, im Lebendigen ist es so, dass das Späteste gerade am Anfang schon seine Wirkungen zeigt. Und zwar ganz kräftig. In jedem Moment wirkt Vergangenes und Zukünftiges zusammen.

Was man dann auch genannt hat, den Doppelstrom der Zeit. Will ich jetzt nicht weiter verbreiten, weil wir sind eh schon spät dran. Aber jedenfalls auf dieser sechsten Entwicklungsstufe, also der neuen Venus, sechste kosmische Verkörperung, die sechste Lebensstufe, also in sieben Stufen insgesamt gliedert sich diese Venusentwicklung hinein, auf der sechsten Stufe, die durchläuft wieder sieben Formzustände, aber am sechsten Formzustand, dort wird es ernst.

Dort wird es ernst. Die Menschen, die es nicht geschafft haben, sich bis zu diesem Zeitpunkt von den Wesenheiten, die mit Zorat zusammenhängen, zu lösen, die werden in das Reich Zorats hineingehen. Also in eine ganz andere kosmische Entwicklung abschweifen.

Das heißt, sie werden nichts zu tun haben mit dem neuen Jerusalem schon, nichts zu tun haben mit der neuen Venus, naja gut, mit dem neuen Jerusalem, das ist vorher, da werden sie zeitweise nichts damit zu tun haben, sie werden am Anfang der Venusentwicklung vielleicht nichts zu tun haben, aber sie können noch hereingeholt werden in die reguläre Entwicklung. Aber wenn der sechste Formzustand auf der neuen Venus vorüber ist, dann sind die, die bis dato es noch nicht geschafft haben, sich von Zorat zu lösen, die gehen dann einen anderen Weg. Also das heißt, die letzte, siebente kosmische Entwicklungsstufe, die halt das Menschenwesen dann zur Vollendung führt, das freie Menschenwesen zur Vollendung führt, bei der werden sie nicht mehr dabei sein.

Das ist die große Entscheidung, die hingeht und natürlich Zorat versucht die Menschen davon abzubringen, also diesen Weg zu gehen. Und eben bis zu dieser Zahl 666, aber noch Möglichkeit, und das ist das Wichtige, noch Möglichkeit sozusagen durch schwarze Magie geistige Kräfte, die für die Erdentwicklung da sind, in das Reich Zorats hinüber zu bringen. Bis dorthin geht das.

Bei der Entwicklungsstufe 666, also sechster kosmischer Entwicklungszustand, sechster Lebenszustand und darunter der sechste Formzustand, dann ist es aus, dann ist auch für Zorat nämlich das Tor verschlossen, da findet die Trennung statt, die endgültige Trennung. Also alle, die bis dorthin nicht in das Reich Zorat gefallen sind, werden dann auch nicht mehr hineinfallen, dann ist die Gefahr vorbei, dann ist die Trennung da, dann kann auch Zorat oder die Wesenheiten hinter Zorat keine geistigen Kräfte mehr hineinführen, aber bis dahin wird das Prinzip der schwarzen Magie ein ganz großes Thema sein. Eben dieses Hineinführen von an sich seinem Ursprung nach positiven geistigen Kräften auf diese dunkle Seite hinüber.

Und das ist diese Entscheidungsschlacht bei Armageddon. Nicht nur umsonst, das ist alles präzise in der Apokalypse geschildert, darum bei der Schilderung oder im Rahmen der Schilderung, aber am Ende der Ausgießung der sechsten Zornesschale genau da steht das mit der Schlacht von Armageddon, die eigentlich nur kurz angedeutet ist und er versammelte seine Scharen an der Stätte, die auch hebräisch Armageddon heißt. Und dann geht es weiter und der siebente goss seine Schale aus in die Atmosphäre, da ertönte eine mächtige Stimme aus dem Tempel vom Throne her, es ist geschehen.

Der siebte Zornschal ist geschehen. Also da lebt schon etwas drinnen, da wird schon vorausgenommen, es spielt so ein bisschen das was dann wirklich auf der neuen Venus, eben bei der Stufe 6 sich ereignet, dann ist das Tor zu gemacht zu diesen Wesenheiten. Da ist eigentlich die Gefahr vorbei, aber im Prinzip ist dann auch so, dass die Entwicklung ausreift, aber im Grunde nichts großes neues mehr kommt.

Also in Wahrheit dann auch der siebte kosmische Entwicklungszustand ist ein Ausreifen alles dessen was die Menschheit bis dahin geschafft hat. Da geht es dann nicht mehr darum was großartig neues zu entwickeln, sondern das vorhandene ausreifen zu lassen, das wird dann die große Aufgabe sein. Naja, dann sollten die Widersacherwesenheiten von ihrer Aufgabe entbunden worden sein.

Und der Mensch wird dazu beitragen können, kann dazu beitragen an ihrer Erlösung sozusagen zu arbeiten, ihre Erlösung heißt die Entbindung von ihrer Aufgabe. Dort ist dann auch nicht mehr zu errechnen mit der Anfechtung durch die Widersacher. Und schon gar nicht mit der Gefahrenquelle im Hintergrund, die die Widersacher zu dem wirklich Bösen machen, dass eben diese Sauratwesenheit dahintersteckt.

Weil sonst sind sie sozusagen ein reguläres Böses, also das irgendwo eingeplant ist. Aber was Saurat da einbringt ist eben im Grunde nicht eingeplant in das Ganze. Und dann sind sie auch erlöst davon, also das heißt dann steuern wir auf eine ferne Zukunft zu, wo wir diese Probleme nicht mehr haben.

Aber bis dahin haben wir sie sehr groß und wir haben sie im Grunde als Menschheit hin bis zu dieser Stufe 6. Dort ist das große Armageddon in Wahrheit und das kleine Armageddon, das haben wir während unserer Erdentwicklung, das haben wir jetzt, das ist allgegenwärtig in Wahrheit. Es ist immer dort zu bewältigen, wo wir gerade auf dieser Entwicklungsstufe sind. Denn man kann ja, haben wir auch schon öfters besprochen, die Offenbarung des Johannes rein chronologisch lesen, so halt im äußeren linearen Zeitverlauf.

Dann sieht man halt die verschiedenen Entwicklungsetappen der Erde und der Menschheit, die mitgeht dabei. Aber wie es eben in der Weise ein Zeitorganismus ist, wirken immer Dinge, die da später geschildert werden, auch schon jetzt. Und haben in der Vergangenheit schon gewirkt, aber für uns interessant ist, was wirkt denn jetzt.

Und da ist gerade etwas von diesen Dingen, wirkt gerade sehr sehr stark jetzt. Wirklich jetzt, Jahr 2021, die Zeit rundherum. Und wo man im Hintergrund hat, da ist die dreimalige Wiederholung der 666.

Also in den Jahreszahlen war 1998, da hat dieser Impuls, ich will nicht sagen begonnen, weil diese Jahreszahlen sind immer so mittelwerte, orientierungswerte. Die Wirkung hat schon vorher begonnen, sie hat also schon gewirkt im Grunde das ganze 20. Jahrhundert, hindurch waren diese Impulse da.

Aber sie ziehen jetzt gewaltig an. Und das wird uns noch eine Weile begleiten. Und ich denke, wir werden uns das nächste Mal damit beschäftigen, was das bedeutet, was auch bedeutet dieser Weg der schwarzen Magie.

Und man muss sich jetzt gar nicht so irgendeinen Hokuspokus vorstellen, sondern wir werden das noch sehr viel konkreter versuchen anzugehen. Und wir werden vor allem sehen, wo diese Kräfte wirken. Es gibt dazu Bilder von Steine, ich kannte diese Geschichte, habe sie nicht im Bewusstsein gehabt, aber die genau das aussprechen, was unsere heutige Zeit, jetzt, hier, 2021 und die Zeit rundherum betrifft.

Wenn man die ganzen Hintergründe des Geschehens beleuchtet, spricht das ganz deutlich. Der Zusammenhang ist mir da, mit der Aussage Steiner, die habe ich erst heute erkannt. Heute nicht mehr, heute nicht mehr.

Aber wisst ihr, das ist die frohe Botschaft eigentlich, auf diese Dinge da aufzukommen, je mehr Licht man hineinbringt, desto mehr Gegenkräfte entwickelt man. Das ist das Punkt, wir müssen jetzt über einige dunkle Seiten reden, weil wir sollen ja diese Imaginationen erleben. Wir sollen sie in die Imagination bringen, das heißt seelisch diese Erschütterungen erleben.

Also wenn ihr jetzt zuhört und das in einen Fernsehbericht oder Livestream-Bericht nehmt, aha, ja, da schaue ich die Geschichte, die in der Welt ist, und dann zur Tagesordnung übergehen, bringt es nichts. Es geht darum, in sich dieses Erlebnis erregt zu machen, diese Erschütterung erregt zu machen. Das ist der Weg zur Imagination hin, die eben nicht nur ein Anschauen ist, sondern die ein Tun in der geistigen Welt ist.

Und um diese Aufgabe geht es. Das heißt nicht, dass man dann nachher unter dem Teppich sozusagen rausgeht aus dem Haus und fix und fertig ist, sondern im Gegenteil, es stärkt einen. Es stärkt einen.

Das ist dieses Mitleid entwickeln mit der ganzen Welt, wirklich mit der ganzen Weltentwicklung auf der Stufe, wie sie jetzt steht. Dieses mitzufühlen, wie geht es der Welt jetzt eigentlich und welche Kraft muss ich Wege machen, um meinem Beitrag zu liefern, dass es in die gute Richtung geht. Das ist die Erschütterung, die man dabei erlebt und man kann aber dann auch erleben, wie meine Kraft als Positives einfließen kann.

Und das ist dann etwas sehr, sehr stark Erhebendes. Also auf die Erschütterung erfolgt etwas Erhebendes. Nicht, dass wir größenwahnsinnig werden, aber man wird gestärkt darin, in dem Mut und in dem Bewusstsein, dass in jedem Menschen diese Kraft drinnen ist.

Jeder Einzelne bringt eine Kleinigkeit dazu, manche ein bisschen eine größere Kleinigkeit, aber es geht darum, dass jeder seine Kleinigkeit dazu bringt, möglichst jeder seine Kleinigkeit dazu bringt. Das ist das, was die Menschheit als Ganzes ausmacht in Wahrheit. Dem sind wir ein Ganzes.

Niemand muss das alleine stemmen. Nicht der größte Eingeweihte kann es allein stemmen. Und alle großen Eingeweihten zusammen können es nicht allein stemmen.

Sondern wir müssen alle mitwirken, wenn wir wollen, dass es diese heilsame Entwicklung kriegt. Und wir müssen es, weil wir es können. Und diese spezielle Aufgabe eben wirklich nur wir.

Mithilfe des Christus, der in unserem Ich auch wirkt und es Kraft vorhanden ist. Und bei uns lebt die gleiche Kraft, die ich von meinem Vater empfangen habe. Potenziell zumindest.

Wir müssen es halt erst langsam lernen, Rege zu machen. Und daher noch einmal betont, was ich eh schon oft betont habe, die Apokalypse dient in Wahrheit dazu, Mut zu machen. Diesen Schritt anzugehen.

Es ist falsch gelesen, wenn man sich als Diarrhute im Fenster sieht. Ja, ja, ihr seid so schlimm als Menschen, das geschieht euch jetzt alles. Nein, es soll uns eigentlich Mut gemacht werden für die Aufgaben und es soll uns vor allem eine Anregung gegeben werden, diese Kraft zu entwickeln, die wir dazu brauchen.

Aber dazu muss man so die Apokalypse lesen, dass man wirklich diese seelischen Erschütterungen aufnimmt und durchlebt, die dadurch angestoßen werden. Dann komme ich der Imagination näher und die ist bereits die Tat, die ich leiste. Mein Beitrag, den ich leiste.

Das steckt also so ein bisschen dahinter, aber das werden wir uns sicher das nächste Mal genauer anschauen. Für heute entlasse ich euch damit. Es sind halt jetzt einfach wirklich die großen Brocken, die wir angehen in der Apokalypse.

Wirklich die Kernsachen. Wir haben uns jetzt lange herangetastet und darum ist es so intensiv und dann wird uns das auch noch eine Weile beschäftigen. Wir sind ja de facto schon sehr gegen Ende der Apokalypse, aber die ist dicht.

Aber in diesem Sinne das nächste Mal. Danke, danke fürs dabei sein. Bis zum nächsten Mal.

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2021: Folge 45. bis 89.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X