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Die Apokalypse des Johannes - 157. Vortrag von Wolfgang Peter, 2023
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Rohtranskription des 157. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Musik Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 157. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu gibt es den zweiten Wochenspruch.
Ins Äußere des Sinnes alls verliert Gedankenmacht ihr Eigensein. Es findet den Geist des Welten den Menschen Sprossen wider, der seinen Keim in ihnen, doch seine Seelenfrucht in sich muss finden. Also das heißt, wir gehen jetzt wieder noch mehr hinaus, immer weiter hinaus, ins Sinnesall, also in die sinnliche Welt hinaus.
Und indem wir uns jetzt mehr verbinden mit der Welt draußen, verlieren wir in der Gedankenmacht zunächst einmal das Eigensein. Also das heißt, ich denke über irgendwas, sondern wir verlieren uns etwas. Indem draußen, kriegen aber auch die Inspirationen dann von draußen.
Und man dann plötzlich wisst, so müsste es eigentlich sein, ohne dass wir das irgendwie vom Verstand aus geklügelt hätten, sondern wir bekommen es einfach geschenkt von der Welt. Und die Geist des Welten finden uns wieder in den Geist des Welten, in den Menschen Sprossen, also uns, weil wir eben einfach mit unserem Bewusstsein weiter draußen sind. Und da leuchtet es auch für die Geist des Welten sozusagen deutlicher auf, während wir uns im Winter halt mehr in uns zurückziehen und dann eben auch für die Geist des Welten nicht so zugänglich sind.
Wir können uns ja auch zurückziehen in uns und das tun wir im Winter in gewisser Weise. Aber nehmen halt natürlich im Winter mit auch sehr viel von dem, was wir draußen erlebt haben und machen uns das zu eigen in gewisser Weise. Das ist also in der Weihnachtszeit dann ganz stark der Fall.
Aber wir haben jedenfalls unseren Keim, also unsere Ich-Anlage haben wir aus der geistigen Welt. Und jetzt geht es aber auch darum, die Seelenfrucht, dass wir die in uns finden müssen. Also die Seelenfrucht heißt das, was wir durch unser Ich verwandeln in uns im Seelischen.
Also das heißt, indem wir namentlich unseren Astral-Leib umarbeiten. Also das ist die Frucht, die hervorzubringen, das liegt an uns. Also wie viel wir eben an uns arbeiten.
Weil an uns arbeiten heißt ja eben nicht nur im Ich tätig zu sein, so dass sich das Ich immer wieder selbst erneuert, sondern es geht ja weiter, indem es nach und nach die ganzen Wesensglieder ergreift. Und die besondere Aufgabe, die jetzt bis eigentlich weit hinein in die nächste kosmische Inkarnation sogar das Vorderringliche ist, eben wirklich den Astral-Leib zum Geist selbst umzugestalten. Das heißt, einen Astral-Leib zu erzeugen, der wirklich unsere Schöpfung ist.
Aus dem Nichts heraus letztlich irgendwann einmal. Und auf diesem Wege kommen wir eben immer mehr dazu, wirklich Eigenes Seelisches schöpferisch zu erzeugen. Und zugleich ist damit aber auch die Möglichkeit gegeben, alles das, was vielleicht dann nicht so glücklich gelungen im Seelischen in uns ist, das wirklich ins Nichts hinein zu befördern.
Also das heißt, damit wird es der ganze Kosmos los. Und das können wir nur selber machen. Also alles, was wir selber hervorgebracht haben, können wir auch nur selber in die Auflösung bringen.
Niemand anderer kann das für uns machen. Und das ist so die Aufgabe, in die wir immer mehr hineinwachsen. Sollten in unserer Zeit, in die wir hineinwachsen können, wirklich unser Seelenleben ganz konkret immer mehr zu unserer eigenen Schöpfung zu machen.
Sodass immer weniger unbewusste Kräfte drinnen wirken. Egal jetzt, ob es positive oder negative Kräfte sind. Das Ziel ist eigentlich, dass es insgesamt unsere Schöpfung wird.
Dass wir daran, gerade am Umgestalten unseres Seelischen, lernen wir überhaupt. Schöpferisch tätig zu sein, auch wenn wir in der Kunst tätig sind. Aber es läuft über Seelische.
Also das heißt, wir müssen immer im Seelischen etwas entwickelt haben. Und wenn aus dem heraus dann ein Kunstwerk fließt, dann ist es wirklich unsere Schöpfung. Dann ist es nicht einfach, was aus der Tradition übernommen ist, mit ein bisschen Variationen nachgemacht ist.
Sondern dann fangen wir an, wirklich einen neuen individuellen Stil zu entwickeln. Und das ist ja zum großen Teil auch wirklich nebenher die bildende Kunst tatsächlich der Fall. Weil so richtig Stilerrichtungen zu unterscheiden, ich meine, man versucht es immer noch.
Aber im Grunde ist jeder Künstler heute seine eigene Stilerrichtung, in Wahrheit. Also gerade die führenden Künstler haben ihres entwickelt. Und damit etwas ganz Neues auf das vorher niemand gekommen ist.
Und das wird immer stärker werden. Also dass man nicht mehr einfach Epochen wirklich unterscheiden kann. Man sagt, das ist die Moderne oder die Postmoderne, wie auch immer.
Aber das sind eigentlich nur Floskeln, hinter denen sich versteckt. Dass eigentlich jeder sein Ding macht. Und das ist richtig so.
Und dort sollte es immer mehr hingehen. Also dass jetzt wirklich aus unserer bewussten geistigen Tätigkeit heraus diese seelische Vielfalt sich entfaltet. Was natürlich aber auch trotzdem Kollisionen bringen kann.
Weil an sich, wenn es aus dem Geistigen geschöpft ist, harmoniert es miteinander eigentlich. Also wir können, wenn wir aus dem Geistigen schöpfen, das Bild ist so irgendwie, wir nehmen die ganze geistige Welt irgendwo, ziehen sie durch unser ganzes Wesen durch und bereichern sie um etwas. Und dann geht es wieder hinaus.
Aber es ist drinnen eigentlich von Haus aus im Grunde die Harmonie mit dem Ganzen. Natürlich steckt nur eine ganze Menge Ego in uns, das jetzt eben nicht dieses Ganze durchzieht, sondern wirklich nur das kleine Eigeninteresse hat. Und das ist etwas anderes, als wirklich schöpferisch etwas zu erzeugen.
Das Ego will nur seinen engen Bereich im Grunde. Der kann ein bisschen kleiner oder ein bisschen weiter sein. Im Grunde, wenn er weit genug wird, das heißt paradoxerweise, wenn der Egoismus sozusagen groß genug wird und in meinem Ego drinnen liegt, dass der ganzen Welt gut geht und dass da Harmonie drinnen herrscht, dann ist er eigentlich kein Egoismus mehr.
Dann ist er der reine Altruismus geworden. Also das Problem ist eigentlich eher der engherzige Egoismus, der nur so einen ganz kleinen Bereich umfasst. Selbst wenn es ein Nationalegoismus ist, gibt es ja auch, dass ich sage, mein Land ist das Erste und für meine Nation, die muss die Führende sein, dann ist es auch schon nicht gut.
Dann ist es zu eng irgendwo. Und wenn man dann sehr schnell hineinkommt, auch in ein System, die ganze Welt beglücken zu wollen damit, mit dem System, und das funktioniert nicht. Das funktioniert nicht.
Aber der mildernde Faktor kann eben sein, dass immer mehr sich der Einzelegoismus dehnt und immer größere Bereiche umschließt, die sogar über die Grenzen der Nationen und der Abstammung oder sonstigem hinauswachsen. Also über das eigene Volkstum hinauswachsen. Wir sind auf dem Weg, letztlich eine Menschheit zu werden.
Die aber aus lauter unterschiedlichen Individuen besteht. Also überhaupt nichts von Gleichmacherei, sondern von Vielfalt. Und ich habe es eh das letzte Mal schon gesagt, eigentlich kann uns die Natur Vorbild sein darin und sie hängt ja in Wahrheit mit unserer Schöpferkraft auch zusammen, weil wir durchaus mitmischen in dem ganzen Geschehen, nur halt noch nicht bewusst.
Jedenfalls vor allem, wenn wir auf Erden sind, noch nicht sehr bewusst. Aber wir arbeiten ja sehr viel dann auch aus dem Geistigen, wenn wir durch das Leben zwischen Tod und neuer Geburt durchgehen, arbeiten wir eigentlich viel bewusster an der Natur mit, um vorzubereiten die neue Inkarnation. Und dazu gehört, dass die ganze Natur sich auch verändert.
Also die Natur ist in beständiger Bewegung, daher nie in der Natur eigentlich das Bild etwas erhalten, so wie es früher war, sondern weitergestalten. Eigentlich was reicheres noch daraus zu machen, etwas noch differenzierteres daraus zu machen. Und man braucht in die Natur hineinschauen, also welche Erreichtum da vorhanden ist und wie viele verschiedene Lebewesen es gibt.
In Pflanzen schon kann man zu den Lebewesen zählen. Man kann die Mineralien als etwas nehmen, was gerade erst aus dem Lebendigen herausgefallen ist, aber auch einen immensen Erreichtum zeigt. Ich glaube, jeder Kristall, der sich bildet, jedes Mineral, das sich bildet, entsteht in Wahrheit aus einem lebendigen Prozess.
Ich gebe auch oft das Bild dafür, man spricht von den Eisblumen am Fenster im Winter. Also wenn es wirklich kalt draußen ist und innen ist es aber schön geheizt und es ist die feuchte Luft darin, dann schlägt sich das am Fenster nieder und dann sieht man so blumenartige oder farnartige Gebilde. Also da stehen Gestalten und das sind aber Kristalle im Wachstumsprozess drinnen.
Und bei jedem einzelnen Kristall, der in der Natur entsteht, sind auch diese Lebensprozesse tätig, bis der irgendwann einmal mehr oder minder fertig ist und dann ist er abgestorben, dann ist er aus dem Leben herausgefallen irgendwo. Und dann ist er erst wirklich ein rein physisches Wesen geworden. Aber vorher wirkt immer noch ätherisches drinnen, Lebenskräfte, die ätherischen Rhythmen drinnen, die gestaltend sind.
Also in der Platzstruktur, gerade bei den Farnen oder so, kann man das ja sehen. Es ist ein Bildungsprinzip, das sich immer wiederholt im Grunde. Ein Grundmuster, das sich immer wiederholt, immer wiederholt.
Das ist das Typische für die Ätherkräfte. Und dass dann noch eine reichere Gestaltung reinkommen kann, überhaupt zum Beispiel der Übergang zu den Blütenpflanzen, da passiert ein dramatischer Einschnitt eigentlich und im Grunde ein Prozess, der jetzt dieses wuchernde Leben einbremst einmal. Also so wenn es gegen die Blüte zugeht, wird dieses Wuchern einmal gebremst, dann geht es nicht immer weiter, weiter, weiter, weiter, sondern dann bildet sich plötzlich etwas Neues, es bildet sich der Blütenkelch, einmal die Kelchblätter unten, also das sind noch grüne Blätter, aber sie wachsen nicht mehr immer weiter hinauf, sondern plötzlich bleibt es stehen auf einer Ebene und bildet sich eine Art Schale und empfängt jetzt da drin die australischen Kräfte.
Und die australischen Kräfte verwandeln jetzt das ganze Blattprinzip, das aus den Laubblättern, aus den grünen Blättern, aus den Blättern, die sich wirklich von Licht und Luft ernähren. Die können das, die Pflanzen können das. Wir werden es auch einmal können.
Da werden wir aber auch wieder nicht mehr ganz so auf Erden sein wie jetzt. Aber es kommt der Moment, wo wir dann bereits übergehen in unsere ätherische Form und das physische, das grobe, physisch-stoffliche vor allem ablegen, dann werden wir natürlich auch keine grobe, stoffliche Nahrung mehr brauchen, sondern wir leben dann also vor allem von den Kräften des Sonnenlichtes. Nämlich unmittelbar.
Mittelbar leben wir sowieso davon, weil egal welche Nahrung wir zu uns nehmen, ihren Ursprung, die Kraft, die drinnen liegt, stammt von der Sonne. Von nichts anderem. Also das ganze Leben auf Erden ist zu verdanken der Kraft der Sonne, wenn man so will.
Der geistigen Kraft der Sonne, aber auch selbst der physischen Energie, wenn man so will. Das ist ganz wichtig. Also unsere Erde ist sehr wunderbar gebaut, Planeten überhaupt sind wunderbar gebaut, weil sie eine Mittelstellung einnehmen zwischen der Sonne, die oben eine gewaltige Kraft entfaltet, in inneren Millionen von Graden hat, was nichts anderes ausdrückt, als dass da ein hohes Entwicklungstempo drinnen ist.
Also was wir so simpel messen mit dem Thermometer bedeutet in Wahrheit, wir messen damit, aber da sehen wir halt nur die Außenseite, etwas von einem ganz rasanten Entwicklungsprozess. Also je höher die Temperatur sozusagen, das ist das äußere Anzeichen dafür, dass dort ein riesiges Entwicklungstempo da ist. Selbst wenn man jetzt hernimmt die äußere Astronomie oder Astrophysik oder was, wenn sie dann davon spricht, die Welt ist aus einem Ort Urknall entstanden, dann ist das natürlich ein sehr einfaches äußeres Bild, aber eine Wahrheit steckt dahinter, dass aus einem Nichts heraus, also aus etwas, was nicht in Raum und Zeit vorhanden war, eben ein neuer schöpferischer Impuls in die Welt hineingetreten ist, ein ungeheurer Entwicklungsimpuls, der am Anfang ganz, ganz stark war.
Das erkennt die Naturwissenschaft sogar in einer gewissen Weise, dass eigentlich am Anfang in den ersten, ja ich kann es gar nicht ausdrücken in Worten, in Millisekunden oder Nanosekunden oder was, wäre alles noch viel zu lange Zeit, aber in Bruchteilen, das wäre eine Ziffer mit ungefähr 0, und dann kommen 31 bis 32 oder sogar 45, 46 Nullen, bis dorthin kann man sich heute etwas vortasten und da herrschen aber Temperaturen, die auf unserer Temperaturskala werden eben auch 10 hoch jetzt mit 45, also eine 1 mit 45, 46, 47 Nullen dahinter. In Grad, ob man das jetzt in Celsius oder sonstigen Temperaturmaßnahmen gibt, ist bei den Riesendingern schon völlig egal, das macht keinen wirklichen Unterschied. Aber diese Temperatur, diese Wärme ist Ausdruck einer gewaltigen schöpferischen Willensmacht, die dahinter steht.
Das heißt, am Anfang steht ein gewaltiger Willensimpuls eigentlich, mit der die Welt ins Dasein tritt und einmal in diesen winzigsten Sekundenbruchteilen, also mit den 0 kommen und dann die 43, 45, 47 Nullen, in diesem winzigen Zeitraum entsteht im Grunde schon die Anlage zur Grabstruktur unseres ganzen Universums. Und da sind die ganzen Schätze drinnen, die aus den früheren kosmischen Entwicklungsstufen veranlagt wurden, mit dem kommt es schon einmal herein, das ist einmal ein Schwung, das ist die Frucht der Vergangenheit und dann erst langsam bremst sich das ab und wird langsamer die Entwicklung und jetzt wird langsam Neues entwickelt. Und der Mensch ist von Anfang an mit dabei, steckt in dem Ganzen sozusagen schon drinnen.
Und dann wird die Entwicklung aber im Vergleich immer langsamer und wir leben dann eine Zeit lang noch mit der Sonne zusammen, aber dann muss sich die Erde trennen von der Sonne und wir steigen herab auf die Erde und da wird jetzt alles in gewisser Weise noch langsamer, immer angepasst unserem geistigen Entwicklungstempo, das wir im Moment schaffen. Und das ist so klein im Vergleich zu dem Kosmischen, das ist winzig. Weil wir brauchen nicht nur ein Leben, sondern viele Leben dazu, um ein bisschen weiterzukommen in Wahrheit.
Also das heißt, was dort 0,00 und so weiter, die 47 Nullen sind, ist da bei uns eine Eins mit einer ganzen Menge Nullen. Also Jahrtausende, Jahrzehntausende, Jahrhunderttausende, Jahrmillionen sogar, Jahrmilliarden, weil wir sind von Anfang an von der Entstehung unseres Sonnensystems auch mit dabei. Und wir waren schon vorher mit dabei, wie der ganze Kosmos entstanden ist.
Aber jetzt, wenn unser Sonnensystem entsteht, sind wir erst recht dabei, aber dann wirken wir zuerst durch die Sonne, aber dann steigen wir auf die Erde herab. Und da sind die Temperaturen ganz anders auf der Sonne. Die Sonne ist eigentlich schon was im Vergleich zum Ursprung Eiskaltes, weil sie hat nur mehr im Kern drinnen, so wie man heute schätzt, 15 bis 20 Millionen Grad, ist immer noch ziemlich heiß für uns.
Unser physischer Leib würde das nicht aushalten und wir würden es auch noch nicht geistig aushalten, in so einem Temperaturumfeld zu wirken, weil dieses Temperaturumfeld ist nur das äußere Spiegelbild, welche schöpferische Willenskraft können wir aufbringen. Und wenn wir nicht mit dem Tempo mithalten können, sind wir dort fehl am Platz einfach. Daher sind wir zur Erde gewandert, wo es gemütlich 20 Grad im Durchschnitt hat, oder 15 Grad, ich weiß nicht genau, wie es weltweit ist, wenn man die Polargebiete und alles dazu rechnet.
Das entspricht unserem momentanen Entwicklungstempo. Aber trotzdem, da geht jetzt das weiter, was uns zu Individuen macht. Nämlich wo wir uns zu Individuen machen, selber.
Individuum kann man nur als eigener Kraft werden, das kann einem niemand schenken. Geschenkt konnte uns nur die Möglichkeit dazu werden, aber ergreifen müssen wir sie durch unseren schöpferischen Willen selber. Und aus dem, was da herauskommt, aus unserer geistigen Tätigkeit, das schenken wir zurück der geistigen Welt.
Und daher finden die Geisteswelten den Menschensprossen wieder. Nämlich gerade durch das, was wir geistig entwickeln und der geistigen Welt schenken und sie vermehren. Es ist noch ganz klein.
Ich glaube die Zahlen haben euch jetzt ein bisschen veranschaulicht, wie groß der Unterschied noch ist. Aber das wird größer werden mit der Zeit und irgendwann werden wir auch nicht mehr an die feste Erde gebunden sein. Es wird ja auch der Zeitpunkt kommen, wo die Erde sich mit der Sonne wieder vereinigt.
Also das heißt, die Sonne wird größer werden. Sie wird irgendwann die Erde schlucken, wenn man es jetzt äußerlich nimmt. Aber das wird uns nicht betrüben können und betrüben brauchen, weil da sind wir längst nicht mehr in physischer Form vorhanden.
Da leben wir längst schon im ätherischen Bereich, im Erdenumkreis drinnen. Also da kann uns das äußerlich nichts mehr anhaben. Und wir werden dann lernen zumindest aufzusteigen bis zu einem Entwicklungstempo, wie es der Sonne entspricht.
Und dem werden wir drinnen leben. Und zwar dann werden wir bereits mit eigener Kraft mithalten dort. Auch wenn wir nur trotzdem Kleines beitragen können, aber dann werden wir mit bereits ein bisschen schon lernen, wie fühlt sich das an, als Sonnenwesen zu leben.
Ich meine, dazu ist der Christus auf die Erde gekommen. Und diese Sonnenkraft eigentlich zu uns herunter zu tragen, und die steckt eigentlich im Ich, in der Willenskraft des Ich drinnen. Und irgendwann steigen wir dort auf, dass wir das auch eben ausführen können, eben in einer Sonnenumgebung, in einer sonnenhaften Umgebung.
Also da ist ein tiefer Sinn drinnen, wie sich so ein Sonnensystem entwickelt eigentlich. Was es braucht, es braucht also dieses aus einer Sonne geboren zu werden, dann sondern sich aber die Planeten ab davon, um eben Orte zu schaffen, wo sich Wesenheiten in einem Tempo entwickeln können, das ihnen angemessen ist. Die Erde ist so ein Ort, das ist gerade so ein mittleres Tempo, als auf irgendeinem Eisplaneten könnte man es, das wäre zu langsam für uns.
Also wenn wir irgendwo, weiß ich nicht, auf dem Jupiter oder Saturn oder seiner Monde uns entwickeln müssten, das wäre zu langsam für uns. Das äußere Kennzeichen ist wieder die Temperatur. Dort ist es ziemlich kalt, dort hat es Temperaturen von minus 200 Grad oder so, oder noch weniger.
Viel weniger geht im Übrigen nicht, das ist ja sehr interessant, es gibt einen Nullpunkt, einen absoluten Nullpunkt, wo alles erstarrt. Das wäre die absolute Aromanisierung der Welt. Das ist minus 273,15 Grad Celsius.
Da bleibt alles stehen. Jede Entwicklung bleibt stehen. Ende der Entwicklung.
Das wäre das aromanische Ende der Welt sozusagen, wenn alles in diesen Eiszustand verfallen würde. Wird aber nicht passieren. Aber es gibt genug Himmelskörper, die dem sehr nahe kommen und interessanterweise das Weltall, also der Raum jetzt zwischen den Planeten oder zwischen den Sternen oder so, der hat teilweise fast diese absolute Nullpunktstemperatur.
Das ist ganz nahe dran. Ganz nahe bis auf 2,7 Grad drüber ist es. Und das ist der letzte Rest noch von dem Urknall, von dem schöpferischen Urimpuls.
Und der bleibt. Dieser Hintergrund bleibt. Er wird zwar immer kälter, aber das dauert ja Millionen.
Und bevor das Ganze zu Ende ist, dann wird das Ganze verschwinden aus der äußeren Erscheinung und dann geht es in das neue Jerusalem hinüber. Dann erst. Also ihr seht, damit ist verbunden die Entwicklung des ganzen Kosmos.
Alle Zahlen, die man dafür angibt, sind im Grunde ein bisschen Hausnummern. Sie messen sich an unserer Erdbewegung im Grunde, die aber nur für eine bestimmte Zeit überhaupt Gültigkeit hat. Aber man kann es als Anhaltspunkt nehmen.
Man nimmt heute an, dass das Universum seit diesem Urimpuls 13,8 Milliarden Jahre alt ist. Ungefähr. Also es gibt eine gewisse Größenordnung an, wo dieser erste Impuls war, wo das, was früher auf dem alten Mond, also unserem Vorgängerkosmos, entwickelt wurde, jetzt wieder in die Sichtbarkeit getreten ist, wieder in die physische Existenz getreten ist und jetzt sozusagen als ein neues physisches Universum sich entfaltet, wo wieder eine weitere Entwicklung stattfindet.
Und wann das zu Ende gehen wird, weiß die Wissenschaft in Wahrheit nicht. Und wir wissen es auch nicht wirklich, weil es wird eben davon abhängen, was die Ich-Wesen dieser Welt, und dazu zählen wir auf jeden Fall, beitragen dazu. Das wird ein wesentlicher Punkt sein.
Und natürlich auch die höheren Hierarchien, ganz klar. Aber die entscheidende Errichtung wird durch freie Ich-Wesen vorgegeben. Das wird dann erstmals einen großen Einfluss darauf haben, wie der nächste Kosmos ausschaut, der unserer Erde folgt.
Und damit wirklich gemein, ein ganzer nächster Kosmos, mit den gut 100 Trilliarden Sternensystemen. Ich habe das das letzte Mal erwähnt, wenn man so jetzt versucht abzuschätzen, wie viele Sterne sind die, die Schätzungen sind sehr grob, weil so weit kann man gar nicht zählen, selbst wenn man es mit, heute macht das schon künstliche Intelligenz oder was die das selber zählt, wenn ein Mensch gar nicht nachkämme damit. Aber man macht es so, dass man kleine Fleckern des Himmels auswählt, und die wirklich auszählt bis ins Detail, und dann das hochrechnet aufs Ganze.
Es ist eine grobe Schätzung, weil es ja doch gewisse Unterschiede gibt. Aber es gibt zumindest ein bisschen eine Vorstellung davon, wie groß das Ganze ist. Und überall dort Geiste gewesen, in jedem Fall.
Nicht notwendigerweise körperlich, es kann auch sein, wisst man alles noch nicht, aber Geiste gewesen sind mit Sicherheit, mit all dem verbunden, mit jedem dieser Sterne, mit jedem der Planeten, die um diese Sterne kreisen, denn mittlerweile kann man schon ziemlich deutlich sagen, dass die Mehrzahl der Sterne, also der Sonnen da draußen, auch Planeten haben. Also man hat schon eine ganze Menge jetzt wirklich auch sogar mit den Teleskopen entdeckt. Es ist sehr diffizil, das zu entdecken.
Ich will jetzt nicht weiter ausführen, aber es zeigt sich sehr deutlich, und auch die Modellerrechnungen zeigen, dass eigentlich das dazugehört, dass Planeten sich bilden. Und dann entsteht dieses wunderbare, ja, wie soll ich sagen, Willensgefälle oder Temperaturgefälle zwischen dem Stern, zwischen der Sonne und dem Planeten. Und dem fast eiskalten Weltall.
Wir nehmen eigentlich von der Sonne diese Willenskraft auf, verarbeiten sie, verwandeln sie und geben sie an das Weltall, an den Kosmos ab. Das geht durch. Das ist der Prozess.
Und dazu muss eben auch der kalte Hintergrund da sein, sonst könnte man es nirgends hinabgeben. Von der Sonne können wir nur Wärme empfangen, und wir können die Wärme nur an etwas Kälteres weitergeben, im Grunde. Weil die Wärme fließt immer vom Warmen zum Kalten, niemals umgekehrt.
In Wahrheit niemals umgekehrt. Und das heißt, genauso die Willenskraft kommt vom großen Schöpferischen, geht immer mehr ins Kleine hinein, und von dort verströmt es sich wieder an die Welt. Das ist der Prozess, jetzt ein bisschen im Vergleich gesetzt, eben auch was die äußere Wissenschaft erkennen kann, wie dieser Prozess seiner geistigen Entwicklung aber auch erfolgt.
Und was dazu äußerlich notwendig ist. Ein großer Willensimpuls von Wesenheiten, die uns weit überwagen, herunterkommt, von den Ich-Wesen aufgenommen wird, und an das Weltall wieder abgegeben wird. Das ist der Prozess, der sich abspielt.
Das alles steckt ein bisschen da drinnen, wenn man es von der geistigen Seite sieht, ist das dann, was die Geisteswelten, dass sie dort den Menschensprossen wiederfinden. Nämlich seine Willenstaten, seine schöpferischen Willenstaten. Und das Schöpferische, noch einmal betont, kommt nicht aus dem Verstandesdenken, sondern es kommt aus dem schöpferischen Willen.
Und wenn uns diese Willenshandlung mit der Zeit bewusst wird, zuerst einmal, dass wir fühlen, was unser Wille bedeutet, welche Qualität da drinnen ist. Dass wir fühlen, ob die Tat, die wir jetzt setzen, in Ordnung ist, sozusagen im Einklang mit dem Ganzen ist, oder sich querlegt dem Ganzen. Das ist das Erste, was wir fühlen können.
Aber zuletzt können wir es bis in den klaren Verstand hineinheben. Das ist das Letzte. Das Interessante ist eigentlich, dass das Denken ja aus dem Willen heraus entsteht.
Alles. Wir ergreifen es mit dem Willen. Wir sind im Willen tätig.
Muss nicht äußere Tat sein. Im reinen Denken ist es der Denkwille, der tätig ist, dann fängt es an, im Gefühl bewusst zu werden. Wahrheitsgefühl zum Beispiel.
Ich fühle, ob da eine Stimmigkeit drinnen herrscht, ob es zusammenklingt mit dem ganzen restlichen Universum, auch wenn ich es vom Verstand noch nicht überschauen kann, aber ich fühle, es fügt sich harmonisch ein ins Ganze, und zum Schluss kann ich ein bisschen was davon, auch vom Verstand, durchschauen, und mir erklären, aha, das hängt mit dem, mit dem, mit dem und dem richtig zusammen. Aber was wir im Verstand davon heute haben, ist so ein winziger Teil davon. Im Gefühl erleben wir schon mehr, aber wir haben es nicht in der vollen Klarheit noch.
Also der Verstand hat den Vorteil, dass es deutlich weniger, aber zumindest ganz klar werden kann. Aber ausgehend vom Willensimpuls, vom schöpferischen Willensimpuls, und der weiß nicht vorher vom Verstand her, wie das genau werden wird. Man kann sich vom Verstand her ein gewisses Ziel setzen, aber man muss immer darauf gefasst sein, dass man auf dem Weg dorthin dann plötzlich einen Umweg machen muss, wieder einen Umweg, wieder einen Umweg, und dann erreicht man das Ziel vielleicht irgendwie, aber von einer ganz anderen Seite, und es wird dann ganz anders ausschauen, als man es sich ursprünglich gedacht hat.
So läuft es im schöpferischen wirklich. Und so läuft überhaupt auch der Schöpfungsplan im Grunde. Also ich habe schon gesagt, der Plan Gottes ist nicht ein fertiges Konzept, das eins zu eins so ausgeführt wird, und das war es dann.
Das ist zumindest spätestens seit unserer Erdentwicklung mit dem ganzen Kosmos, der dazugehört, vorbei. Die Entwicklung ist offen. Sie ist offen und nicht vorhersehbar, auch nicht für die Gottheit vorhersehbar.
Sie hat die Gottheit alles aufgegeben. Sie hat, wie ich das schon öfters erwähnt habe, aufgegeben ihre Allmacht, ihre Allwissenheit, was geblieben ist, ist die Allliebe. Die stört die Freiheit nämlich nicht.
Dass die Gottheit sich in Liebe den Menschen zuwendet, den Ich-Wesen zuwendet, also den kleinen, jüngsten geistigen Wesen zuwendet, das tut der Freiheit überhaupt keinen Abbruch. Und daher ist wirkliche Liebe eben immer auch nur dort vorhanden, wo sie absolut die Freiheit des geliebten Wesens fördern will. Nicht einschränken.
Ich liebe dich, aber du musst so sein, wie ich mir das vorstelle, weil sonst mag ich dich nicht mehr. Dann stimmt was nicht drinnen. Man kann natürlich auch sein, dass das geliebte Wesen so in seinem Egoismus drinnen ist, dass es einem sehr schwer gemacht wird, die Liebe zu entfalten.
Wir sind halt so. Das gilt also für beide Teile, für den Liebenden und für den geliebten Menschen. Für beide gilt das.
Die Liebe zwischen den Wesen, zwischen den Ich-Wesen, zwischen den Menschen ist eines der ganz großen Übungsfelder, die wir haben. Ich muss mich verschenken können und ich muss es aber so verschenken können, dass ich mir nichts erwarte davon. Gar nichts.
Ich gebe es, weil ich es aus meinem Schöpferischen heraus geben will. Aus der Freiheit heraus. Und die andere Seite dazu ist, dass ich das, was schöpferisch jemand anderer schenkt, dass ich das aufnehmen will und mir zu eigen mache.
Das heißt, zu etwas Eigenem. Nichts eins zu eins verschlucke sozusagen. Ich sage ja, danke für das Geschenk, jetzt habe ich was dazugewonnen und genauso mache ich es.
Sondern es ist eigentlich der Ansporn, wieder was Eigenes daraus zu machen. Weil das Geschenk vertirbt in dem Moment, wo ich es einfach nicht verändere, nicht weiterentwickle, meinem Wesen anpasse, bereichere mit meinen schöpferischen Kräften. Und das muss eben auch aber der Schenkende akzeptieren, dass vielleicht ganz was anderes daraus wird.
Ich schenke dir alles, was in meiner Kraft drinnen ist, und du machst aber was ganz anderes daraus. Das ist so wichtig in der Erziehung. Man kann und muss und soll den Kindern viel schenken, von dem, was man zu geben hat, aber nie zu erwarten, dass sie dann einfach eine Kopie von mir werden.
Dann ist wieder mein Egoismus drinnen. Dann stelle ich mir aus dem Kopf hervor, die Kinder müssen genauso werden, wie ich mir das Leben vorstelle. Die machen vielleicht ganz komplett was anderes draus.
Und das wird immer mehr sein. Und die Zeit ist noch gar nicht so weit zurück. Und man denkt, 100, 200 Jahre, aber das ist schon weit gerechnet.
Da war es schon Tradition, dass die Tochter oder der Sohn genau das macht, was die Eltern gemacht haben. Der Sohn, der im Handwerk drinsteht, damals waren die Frauen noch nicht so berufstätig, aber gearbeitet haben sie mehr als genug in der Familie. Aber die haben dasselbe gemacht, was ihre Mutter gemacht hat.
Und der Sohn hat das gemacht, was der Vater gemacht hat. Der Vater war Tischler, dann ist der Sohn Tischler, dann wird der Enkel Tischler und so weiter. Weil man hat ja vielleicht auch eine Tischlerei zu vererben.
Das wird alles aufhören. Und es wird so sein, dass wenn jemand einen Betrieb aufbaut oder was, dann wird er ihm vielleicht gerade nicht seinen Kindern geben, sondern jemand anderen, der genau diesen schöpferischen Impuls aufgreifen kann und ihn als eigenen weiterentwickeln will. Weil das Kind will vielleicht ganz was anderes werden.
Das will nicht Tischler werden, sondern Musiker werden. Oder sonst etwas. Oder Mathematiker werden.
Oder Sportlehrer werden. Was auch immer. Ganz egal.
Aber ganz was anderes vielleicht. Da wird auch aufhören, dieses dynastische Denken. Wir haben uns etwas erarbeitet und das muss in der Familie bleiben.
Nein. Es wird an den weitergegeben, der als befähigster erscheint. Und auch willens ist, das zu ergreifen.
Und das ist viel gesünder, als es übernimmt jemand, weil es halt mein Erbe ist, aber eigentlich habe ich mit der Sache innerlich gar nichts am Hut. Das ist eigentlich gar nicht meins. Weil dann wird er die Firma in Wahrheit, selbst wenn er fleißig ist, sogar unterrichten oder höchstens notdürftig weiterschleppen.
Aber sicher nicht innovativ weiter verwandeln. Das sind alles so Dinge, mit denen wir lernen müssen zu leben. Weil so ganz vorbei ist es ja immer noch nicht.
Der Wunsch ist oft abfallen, wenn es dann um große Firmen geht oder was, es gibt ja genug riesige Familien, die das alles in ihren Fingern halten. Und das ist nicht immer das Gesündeste. Das ist einer der Impulse des freien Geisteslebens, von dem Rudolf Steiner spricht, dass es einfach an den Befähigsten weitergegeben wird.
Und das muss man natürlich erst einmal erkennen, wer der Befähigste ist. Weil das drückt sich auch nicht immer nur in den Zeugnissen aus, die er sich erworben hat irgendwo. Die können oft sehr, sehr in die Irre führen.
Also manchmal denke ich mir, aha, lauter Einser, alles mit Auszeichnung, da ist Vorsicht. Nämlich Vorsicht gefragt, weil es kann sehr leicht sein, nach der Art, wie heute die Ausbildung ist, dass das reines Verstandeswissen ist. Er weiß alles, aber können tut er eigentlich wenig.
Das heißt, was fange ich mit dem Wissen an? Welche neuen Ideen entwickle ich daraus? Und da nützt mir das Wissen, dass ich gelernt habe, so lange nichts, als ich nicht lerne, daraus kreativ was Neues zu machen. Und das weiterzuführen. Das ist ganz wichtig.
Und unsere Ausbildung ist leider Gottes heute vielfach so, dass sie eher fördert, das Gelernte festzuhalten. Und dabei bleibt es aber dann. Und damit wird es unverruchtbar.
Also es ist leider Gottes, im akademischen Bereich heute in Wahrheit so, dass nur ein kleiner Prozentsatz wirklich schöpferisch kreativ wird und wirklich etwas weiterbringt. Die anderen sind bessere Anwender. Das braucht man natürlich auch in der Welt, das vorhandene Anwenden auf hunderttausend Sachen, aber die Welt weiterbringt es in Wahrheit nicht.
Es ist schon notwendig, es ist nicht ganz verfehlt, aber es müsste das andere, das wirklich Kreative, das andere gefördert werden. Noch viel mehr. Und gerade bei uns in Europa passiert das sehr wenig.
Es passiert interessanterweise mehr in Amerika, es passiert heute mehr im Osten drüben, also Asien, China, Japan sowieso schon, sind alles nicht mehr, wie man früher gesagt hat, die bauen nur das nach, was sie im Westen gestohlen haben. Überhaupt nicht. Wir haben mittlerweile längst die Vorreiterrolle übernommen.
Also gerade im Hightech-Bereich sind sie führend. Das ist der Grund, warum die Amerikaner nicht wollen, dass gewisse Sachen von dort bei ihnen verkauft werden und dort, weil sie sehen, eigentlich schwimmen ihnen die Felle davon. Und dann macht man sozusagen die Grenze dafür wieder zu und darf nicht verwendet werden, darf nicht eingeführt werden.
Aber das ist immer ein Verzweiflungsakt, weil man eigentlich von der geistigen Dynamik ein bisschen ins Hintertreffen geraten ist. Und im Osten blüht da Gewaltiges auf, also namentlich auch in China. Auch nämlich dadurch, dass auch dort alte Strukturen natürlich teilweise als Fesseln nachwirken, teilweise aber auch schöpferisch in etwas Neues verwandelt werden.
Und der Prozess ist dort sehr wohl im Gange. Und ihr wisst, einfach bei den Chinesen, überhaupt bei den asiatischen Völkern, ist die eiserne Disziplin sehr stark, was sich die Menschen abverlangen, was im Westen ein bisschen verloren gegangen ist. Da ist immer, ja, ich will sie halt bequem auch haben.
Das muss doch auch der Wind sein. Ich leiste ja viel, aber dann will ich auch meine Bequemlichkeit. Dort ist vielfach bei denen, die wirklich hungrig sind, was zu tun, ihr wirkliches Ich einzubringen, nicht nur das Gruppen-Ich, das Kollektive.
Weil der Osten war lange sehr kollektiv, aber er ist jetzt auf dem Weg, gerade bezüglich Individualismus durchzustarten. Es ist vielleicht noch nicht die Masse, ich meine, das chinesische Volk zum Beispiel ist ja riesengroß, das größte Volk der Erde, aber es sind sicher noch nicht alle auf dem Weg dieses wirklichen Individualismus, aber die Führenden sind es und die bringen es weiter. Und daher wird in Wahrheit der Aufstieg Chinas oder des Ostens nicht aufzuhalten sein.
Da kann sich der Westen abstrampeln, soviel er will. Von Europa reden wir gar nicht, weil wir sind im Tiefschlaf versunken. Wirklich seit den Ereignissen des 20.
Jahrhunderts ist Europa im Tiefschlaf versunken. Und wir schauen nur, von wo können wir uns irgendwas holen und wissen nicht links, rechts, links, rechts, wie wir damit umgehen sollen, anstatt dass wir was Eigenes tun. Da ist wirklich ein Vakuum geradezu entstanden.
Und das ist sehr, sehr schade. Aber vielleicht hat es für die Menschheitsentwicklung auch sehr ein Gutes, weil der Osten muss erwachen. Er soll erwachen.
Und er tut es. Er tut es. Er tut es.
Und auch Russland wird erwachen. Die schlafen ein bisschen mehr als die Chinesen, interessanterweise. Die haben da einen viel schnelleren Impuls darin.
Und ja, ist gut. Im Großen und Ganzen ist es gut. Auch wenn es sicher Turbulenzen geben wird, weil der Westen wird seine Schwierigkeiten damit haben.
Und daraus werden viele Konflikte entstehen. Gibt es eh schon genug. Und es wird nicht so schnell vorbeigehen.
Aber es muss die ganze Menschheit einbezogen werden. Alle müssen die Chance haben, auf ihre Art sich zu entwickeln. Individuell.
Nicht als Chinese, sondern als der Mensch, der er ist. Und das ist es, wo es hingeht. Da geht es dann eben irgendwann nicht mehr Osten gegen Westen oder Mitte gegen alle beide oder weiß ich nicht, wie auch immer, sondern um die Individuen geht es.
Einfach diese Vielfalt, wie sie in der Natur ist. Ist ein Amsel mehr oder gerechtfertigter als ein Adler oder als ein Regenwurm oder als irgendein kleines Fischchen? Jedes ist für sich vollendet. Es sind natürlich keine Ich-Wesen noch.
Da ist das Gruppen-Ich darüber. Aber die Gruppen-Iche haben totale Individualitäten. Und jedes hat seinen Platz, findet seinen Platz.
Indem schon vorher der Platz geschaffen wird, die Natur insgesamt so verändert wird, dass was Neues hineinkommen kann. Und das ist in ständiger Verwandlung. Es gibt kein Bewahren der Arten über extrem lange Zeiträume.
Die werden immer kürzer. Früher waren es Jahrmillionen über die Arten oder sogar viele hundert Millionen Jahre, dass Arten bestanden haben, bis sie dann ausgestorben sind. Heute, und auch das ist richtig, im Laufe der Entwicklung geht das viel schneller.
Ich spreche jetzt nicht dafür, dass man mutwillig Arten ausrotten soll durch unsere Blödheit. Das ist damit nicht gemeint. Aber es werden Arten einfach verschwinden und es wird nur darum gehen, dass genug Raum dazu ist, dass Neues entstehen kann.
Und dass diese Arten in einer immer stärkeren Beziehung zu Menschen sein werden, weil das Ziel ist, über das haben wir ja auch öfter gesprochen, die Natur im Sinne der ganzen Lebewesen, also Tiere, Pflanzen, aber letztlich auch die Minerale, als etwas, was aus dem Lebensprozess am Ende herausgefallen ist, ist alles aus den Menschen herausgesetzt. Ursprünglich ist die ganze Erde, wenn ich noch weiter gehe, ursprünglich war das ganze Sonnensystem der Mensch, noch weiter Adam, Kathmund, der ganze riesige Kosmos. Und dort geht es hin und wieder zurück.
Aber auf einer höheren Stufe. Das heißt aber auch, dass die Natur sich, wenn alles richtig und gut läuft und die Widersacher nicht die Überhand gewinnen, dass die Natur sich immer mehr dem Menschen angleicht. Aber bitte natürlich nicht in der Gestalt.
Es wird nicht plötzlich eine Blume auf zwei Beinen herumlaufen und so ausschauen wie wir. Das wird nicht der Fall sein, sondern da wird sich das längst im ätherischen Bereich abspielen. Da muss man wirklich weit in die Zukunft hineinschauen, über die Zeit hinaus, wo wir in körperlicher Gestalt hier herumkrabbeln auf der Erde.
Da werden wir längst schon im ätherischen Umkreis der Erde uns aufhalten. Und dann wird auch anders werden, habe ich auch die letzten Male schon gesagt, es wird der Unterschied zwischen dem Leben auf Erden und dem Leben zwischen Tod und neuer Geburt ganz anders werden. In dem Moment, wo wir im ätherischen Zustand sind, ist überhaupt das Wort Tod nicht mehr angebracht, sondern es wird da nur einen gewissen Wechsel geben, wo wir mehr mit unserem Bewusstsein in Erdennähe sind und wo wir uns mehr in höhere Bereiche hinausbewegen und von dort Impulse mitnehmen, die wir dann da wieder umsetzen auf Erden.
Aber als ätherische Wesen zunächst und dann noch später als astralische Wesen. Also das wird weitergehen. Und dann wird irgendwann der Zeitpunkt kommen, wo eben die ganze Erde auch sich ins ätherische auflösen wird, ins astralische auflösen wird und so weiter.
Und dasselbe wird mit der Sonne und mit den ganzen Sternen passieren irgendwann. Und dann wird eine neue Entwicklung beginnen. Dann wird das alles aus der äußeren, sinnlich-materiellen Erscheinung herausfallen.
Es wird äußerlich gesehen wie ein Nichtsdasein, aber dieses Nichts hat es in sich, weil da drinnen in Wahrheit gewaltige Schöpferkraft ist. Mit den Erfahrungen, die durch die ganze Entwicklung unseres jetzigen Kosmos gesammelt wurde, die steckt dann da drinnen und aus dem entsteht das neue Jerusalem, von dem die Apokalypse spricht. Und dieses Lernen eben auch zugleich in beiden Welten zu leben, in der Erdenwelt und in der Welt zwischen Tod und neuer Geburt, das hängt jetzt eben mit unserem Elias-Thema zusammen.
Weil der Elias lebt eben eigentlich die ganze Zeit in einem Zwischenbereich. Er ist nie ganz da auf der Erde, also nie so fest verkörpert, dass er sagt, ich bin da ganz drinnen, bin völlig abgeschnitten von der geistigen Welt, weil in Wahrheit die tiefste Stufe der Verkörperung ist das, was der Christus selber ausdrückt mit einem seiner Sprüche am Kreuz, der sogar eine doppelte Bedeutung hat, sehr interessanterweise, mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen. Da ist einerseits also der Moment drinnen, abgeschnitten zu sein, völlig abgeschnitten zu sein von der geistigen Welt.
Also ganz im Grunde eigentlich Mensch geworden zu sein im Sinne von wirklich geradezu gefangen zu sein jetzt in der Leibeshülle. Das ist ein Moment. Und im gleichen Moment, weil dieser Ausspruch, mein Gott, mein Gott, wie hast du mich verherrlicht, den kann man auch anders übersetzen, das hängt damit zusammen, dass es im Hebräischen bzw.
im Aramäischen zwei Worte gibt, die sehr ähnlich klingen, aber ganz was anderes bedeuten, will ich mich jetzt nicht näher darauf einlassen, aber das andere in der deutschen Übersetzung heißt, mein Gott, mein Gott, wie hast du mich verherrlicht. Und diese Verherrlichung hängt zusammen damit, jetzt bin ich ein eigenes, freies Ich. Jetzt in diesem Moment.
In dem Moment, wo ich mich ganz losgerissen habe von der geistigen Welt, leuchtet jetzt ganz auf, aber das, die ganze geistige Welt, lebt ja in mir. Aber jetzt sozusagen aus meinem Ich, aus dem Christus-Ich heraus belebt. Aber es ist dieselbe Schöpferqualität, die am Anfang ganz oben gestanden ist, die ist jetzt ganz in den Menschen eingezogen.
Ich meine, dass wir lange noch brauchen werden, um dem immer weiterzukommen, um dem immer näherzukommen, mit der Kraft, was anzufangen, ist ein anderes Kapitel, aber wir haben die gleiche Kraft in uns. Ich erinnere mich an den Ausspruch, den ich vor vielen Vorträgen immer wieder zitiert habe, die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, dem Menschen, die ich von meinem Vater empfangen habe. Die gleiche Vollmacht des Ich.
Das heißt, das Menschen-Ich hat die gleiche Vollmacht bekommen, wie der Christus. Nur, wir müssen es halt können, damit umgehen. Die Vollmacht heißt noch nicht, dass wir es wirklich in die Praxis umsetzen können.
Dazu wird ein weiterer Weg noch notwendig sein, dass wir uns dem immer mehr annähern. Das geht in Wahrheit weit hinaus, selbst über die ganzen sieben Stufen unserer kosmischen Entwicklung. Also die sieben Kosmen, die aufeinander folgen.
Dann fangen wir danach, wenn alles gut geht, als die kleinsten Schöpfergötter an, vergleichbar den Elohim, den Geistern der Form, die die Handwerker sozusagen, kann man sagen, oder die Fürwände, die Bauleiter waren, wenn man es so irdisch ausdrücken will, wie unser Kosmos jetzt. Aber wenn wir durch die sieben Stufen durch sind, ist es unser Job, das zu machen. Der achte Kosmos wird entweder sein die achte Sphäre, wenn wir verweigern, das mitzugehen, dann gehen wir mit den Widersachern mit.
Dann sind wir in der achten Sphäre und dann ist mit der eigentlichen Schöpferkraft vorbei. Weil dann geben wir uns auf. Oder wir werden der achte, an den noch niemand dachte.
Im Göttesfaust kommt es so schön vor. Da gibt es die Szene im Teil 2, nicht im Teil 1 und der Teil 2, ihr wisst oder wisst nicht, weil niemand kennt den Faust 2 im Grunde so ganz komplett in jedem Detail, weil er so unheimlich reich und unübersichtlich ist. Ich erinnere mich noch, wie ich das als relativ junger Mensch gelesen habe.
Ich war begeistert von den Bildern, nur eine Seite später habe ich schon nicht mehr gewusst, was vorher war. Es war weg. Ein Bild hat das nächste hervorgebracht, aber auch das vorhergehende weggewischt.
Ich habe nur gemerkt, welche Fülle da drinnen ist, und ich garantiere euch, es ist viel mehr drinnen, als Götte selbst im Schaffen bewusst davon war. Er hat nur gefühlt, das Bild ist richtig. Er hat gar nicht immer gewusst, was das bedeutet.
Er hat natürlich Bilder genommen aus der Mythologie heraus, hat sich aber ganz stark verwandelt, etwas Eigenes daraus gemacht. Da ist im Grunde die Imagination drinnen der ganzen Weltentwicklung bis über die sieben Stufen hinaus. Dort kommt er nämlich auf diesen achten zu sprechen, an den noch niemand dachte.
Es gibt also im Mittelteil drinnen in der sogenannten klassischen Walpurgisnacht, die spielt in Griechenland, in der Welt der griechischen Mythologie. Es ist dort alles bevölkert mit den Gestalten aus der griechischen Mythologie, aber es läuft alles ein bisschen anders, als man es aus der Mythologie kennt. Die Namen sind zwar von dort genommen, viele Bilder sind von dort genommen, aber sie sind alle ein bisschen anders gestaltet.
Götte hat sehr viel hineingebracht, aber er hat es noch nicht schaffen können, eine ganz eigene, völlig neue Bilderwelt zu schaffen. Er hat die alten Bilder genommen, aber aus ihnen etwas Neues gemacht. Da kommt wirklich vieles Neues heraus.
Eine eigentlich ganz zentrale Stelle, die wahrscheinlich den meisten anschauen, gar nicht besonders auffallen will, ist, dass die Meereswesen, die von sich dann sagen, die beweisen wollen, dass sie Meer als Fische sind. Dass sie zwar Elementarwesen sind, aber schaffend in der Natur tätig sind. Und eigentlich wollen sie immer ein bisschen Distanz haben zu den Fischen, die auch nicht mit denen verwechselt werden.
Sie sind eigentlich die geistige Ergänzung dazu. Und die bringen jetzt, was wir auf Händen tragen, soll allen euch behagen, sind Götter, die wir bringen. Ihr müsst hohe Lieder singen.
Welche Götter sind das? Sie bringen dann, in der Szenerie ist es so angedeutet, auch Steiner in der Inszenierung vom Faust hat dann wirklich solche Göttergestalten bringen lassen. Eigentlich Gefäße sind es, die aber wie Gestalten geformt sind. Nämlich in diesen Gefäßen wird dann Weihrauchdämpfe entzündet.
Das war in dem Kultus damals, nämlich im Kultus der Samothrakischen Mysterien. Samothrake ist eine Insel, mehr im Norden der Ägäis gelegen. Dort ist es schon relativ stürmisch.
Von Stürmern oft auch umtobt. Dort war das Heiligtum der Kabirin. Die Kabirin.
Mit weichen B geschrieben. Nicht, sie kabieren, vielleicht kabieren sie auch irgendwas. Aber sie heißen die Kabirin.
Und es geht jetzt weiter. Drei haben wir mitgenommen. Drei haben wir mitgenommen.
Der vierte wollte nicht kommen. Er sagte, er sei der Rechte, der für sie alle trägt. Aus einem freien Denken heraus.
Ich-Prinzip ist da drinnen. Das ist der vierte. Die ersten drei sind unsere unteren Wesensglieder.
Der physische Leib, der ätherische Leib und der Astralleib. Der vierte ist zu der Zeit noch nicht ganz angekommen. Der ist noch auf dem Warten.
Wenn man zurückgeht in die Welt der griechischen Mythologie, da war das Ich noch nicht so wirklich ganz auf der Erde da. Es hat ja eigentlich erst mit dem Christusereignis begonnen. Und dann geht es weiter.
Sind eigentlich ihre sieben. Wo sind die zu erfragen? Sind im Olymp zu erfragen. Der Olymp, also der Göttersitz, ist das Bild für die geistige Welt.
Die sind nicht da unten. Die leben noch ganz in der geistigen Welt. Sind ihre sieben? Drei haben wir gehabt.
Vier schon. Jetzt kommen noch drei dazu. Dann haben wir sieben.
Was sind die oberen? Die geistigen Wesensglieder. Das Geist selbst, der Lebensgeist und der Geist des Menschen. Das heißt, verwandelter physischer Leib wird zum Geist des Menschen oben.
Geist des Mensch, so ist es. Der Ätherleib wird zum Lebensgeist. Ist aber alles noch nicht fertig, sagt der Götter dann ganz deutlich.
Und der Astralleib wird zum Geist selbst. Und er sagt dann auch, in Gnaden uns gewärtig, also wir werden dauernd beschenkt davon, weil in gewisser Weise ist, da sind diese Wesensglieder alle schon da, aber sie werden uns noch geschenkt von der geistigen Welt. Und unser Weg ist aber, sie uns zu eigen zu machen.
Wir brauchen die Kräfte eines Geists selbst, um überhaupt, dass auch unser Astralleib funktionieren kann. Nur lebt da oben unser Ich noch nicht bewusst tätig drinnen, sondern das wird jetzt von der Engelwesenheit, also namentlich was das Geist selbst betrifft, von der Engelwesenheit übernommen, im Dienste unseres Ichs, das aber selber noch nicht weiß, wie es das tun soll. Also da ist die Hilfe da.
Also in Gnaden uns gewärtig und alle noch nicht fertig. Diese Unvergleichlichen wollen immer weiter. Sehnsuchtsvolle Hunger leider nach dem Unerreichlichen.
Oder man kann es auch mit einem anderen Spruch im Goethe sagen, der ein bisschen vorher vorkommt, wo der Faust nämlich im Grunde in die Unterwelt absteigt, nur was dort passiert, erfährt man nicht. Er taucht halt dann irgendwann einmal im vierten Akt wieder auf, aber irgendwo mitten in der Waldburgesnacht taucht er mal ab hinunter. Die Mantor, die Seherin Mantor ruft ihn in das Olympus hohlen Fuß, also nach unten.
Und hier habe ich einst den Orpheus eingeschwärzt. Der Orpheus ist doch der, Orpheus und Eurydike, die Geschichte, der ist in die Unterwelt hinuntergestiegen mit seiner Seele, mit der Eurydike. Und nur das Schlimme war, die Eurydike hat sich dann umgewendet, das durfte sie nicht.
Und damit musste sie unten bleiben. Zumindest zeitweise. Es ist dieselbe Geschichte wie mit der Persephone.
Das ist genau dieselbe Geschichte im Grunde. Und die kann nur zeitweilig hinauf, dann die Persephone zum Beispiel. Aber sie muss auch wieder hinunter in den Hades, immer wieder.
Das ist halt das Schicksal des Menschen auch irgendwo, also der Seele des Menschen, dass wir auch dort hinunter müssen, immer wieder. Aber jedenfalls diese Unvergleichlichen wollen immer weiter sehnsuchtsvolle Hunger leider nach dem Unerreichlichen. Und die Mantel sagt, den liebe ich, der Unmögliches begehrt.
Der das begehrt, was aus den Kräften, die du hast, nicht möglich ist. Und die einzige Chance besteht darin, dann musst du neue Kräfte aus dem Nichts erschaffen. Da ist das Ich tätig.
Dort ist das Ich. Das Ich ist das, was das Unmögliche möglich macht. Es gibt im Prinzip nichts, was für das Ich unmöglich ist, nur es braucht halt.
Es geht nicht alles auf einen Schlag, aber irgendwann soll es so weit kommen, weil der Götte sagt auch darin, also dort oben im Olymp, dort wächst auch wohl der Achte, an den noch niemand dachte. Und das ist jetzt nicht die Achtesphäre der Widersacher, sondern das ist der Achte Kosmos, der auf den Siebenten sozusagen folgen wird, aber wo wir dann die Schöpfergötter sind, vergleichbar mit den Elohim. Nur aus völliger Freiheit heraus.
Das heißt, wie diese Schöpfung gestaltet wird, wird unser Werk sein. Und die Gottheit verlässt sich darauf, dass wir dort etwas Gescheites machen sozusagen. Ob gescheit das richtige Wort ist, weiß ich nicht, aber etwas zu machen, was in seiner Bedeutung dann weit hinaus wagt über diese ganze siebengliederige Planetenkette oder kosmische Entwicklungskette, von der wir jetzt reden, von der wir ein bisschen was überschauen können.
Was dann mit dem Achten sein wird, können wir jetzt überhaupt noch nicht wissen, weil es absolut nicht vorherbestimmt ist. Das werden wir dann entscheiden und dann wird man sehen, wohin das geht. Und wir werden uns vereinigen mit der Kraft der Gottheit, die uns hilft, dass das auch bis in alle Details in die Praxis umgesetzt werden kann.
Aber sozusagen die eigentliche Formgebung, man könnte sagen, der künstlerisch-schöpferische Impuls, wie das ausschauen soll, wird dann, wenn alles gut läuft und wir nicht versinken in der achten Sphäre unten, sondern eben in die achte Sphäre, in die richtige, oben aufsteigen, dann werden wir dieses neue Kunstwerk führend gestalten. Wenn man so will, das ist der eigentliche Schöpfungsplan der Gottheit. Für diese ganze siebengliederige kosmische Entwicklungskette, in der wir jetzt drinnen stehen, ist der göttliche Plan im Grunde ganz bescheiden.
Aber diese Bescheidenheit hat es halt in sich. Es sollte darum gehen, dass ein schöpferisch freies Wesen entsteht, das als eigener, schöpferischer Kraft einen ganzen Kosmos hervorbringen kann. Da sind wir Menschen gefordert.
Und wer weiß, wie viele andere geistige Wesen da draußen noch. Über das können wir heute noch gar nichts sagen. Aber das Großartige ist ja, dass wir uns jetzt seit Beginn der Neuzeit, aber erst recht seit dem 20.
Jahrhundert und noch mehr seit dem 21. Jahrhundert bewusst geworden sind, wie groß die Welt da draußen ist. Und noch einmal, jedes Sternensystem, das es eigentlich ist, ist Wohnort geistiger Wesenheiten.
Das sagt Rudolf Steiner ganz deutlich. Und das sind nach heutiger Schätzung 100 Trilliarden. Das ist eine Eins mit 23 Nullen.
Wenn man es ausschreibt. Das ist gigantisch. Und mit Sicherheit geht der Schöpfungsimpuls dahin, dass in diesen Welten in irgendeiner Art sich Ich-Wesen entfalten können, die die Freiheit entwickeln.
Das ist das Ziel. Und es wäre wahrscheinlich vermessen zu sagen, nur wir hier da. Also da kommt auf die Menschheit noch eine ganze Menge zu.
Und das Interessante ist ja eben, hatte ich auch schon letztes Mal erwähnt, dass wir ja im Leben zwischen Tod und neuer Geburt ja wirklich durch die Sternenwelt durchgehen, nicht mit einer Rakete jetzt durchfliegen, aber geistig uns verbinden mit den geistigen Wesenheiten. Und ganz besonders mit den geistigen Wesenheiten einer bestimmten Sternengruppierung. Also dieses alte Wort, jeder Mensch hat seinen Stern, ist ganz große Realität.
Das heißt im Leben zwischen Tod und Geburt nehmen wir die Beziehung zu einer bestimmten Sternengruppe auf. Und Rudolf Steiner sagt ganz deutlich, es ist eine Sternengruppe. Also es ist nicht nur ein einzelner Stern in Wahrheit, sondern es ist eine ganze Gruppe.
Und ein anderer Mensch hat eine andere Sternengruppe. Es kann Überlappungen geben, aber wenn ich das Gesamte sehe, hat jeder sein ganz eigenes Gebiet. Und bei keinem ist es genau deckungsgleich wie beim anderen.
Es kann sich überschneiden, aber es ist niemals deckungsgleich. Und wir gehen sozusagen nach allen Richtungen hinaus zu den Wesenheiten, die auf diesen Sternen da draußen sind. Zu einer bestimmten Gruppe halt hin.
Und Gruppe heißt, da sind aber trotzdem eine ganze Menge Sterne dabei. Sprich geistige Wesenheiten, die damit verbunden sind. Also in unserem gegenwärtigen Bewusstseinsseelenzeitalter geht es auch sehr darum, dass wir uns bewusst werden, wie groß diese Welt ist.
Bis in die Neuzeit hinein, bis dann angefangen hat der Kopernikus ein bisschen die Dinge zu ändern, wo man immer dann gedacht hat, dass die Erde der Mittelpunkt des Kosmos ist und das einzige Zentrum, das sich alles dreht. In gewisser Weise stimmt das ja sogar. Aber das gilt für jede dieser Welten.
Um jede dieser Welten dreht sich der ganze Kosmos im Grunde. Jede Welt da draußen ist das Zentrum des Universums. Das kann man mit genau dem gleichen Recht sagen, wie man sagt, unsere ist das Zentrum.
Oder keine ist es. Und ich denke, das ist für uns noch sehr schwer zu fassen, diese riesengroße Perspektive zu sehen. Wir müssen in unseren Empfindungen, wenn wir der Zukunftsentwicklung gerecht werden wollen, auch diese Größe in uns entwickeln, zu sagen, dieser ganze Kosmos, um den geht es, mit dem haben wir etwas zu tun und überall dort spielt sich geistige Entwicklung ab.
Und das gehört alles dazu und wir haben sogar im Leben zwischen Tod und Neuer Geburtsbegegnungen mit Wesenheiten von dort. Und das heißt, wir wirken auch mit dem, was dort passiert und umgekehrt nehmen wir Impulse von dort herein. Das macht aus, dass wir überhaupt fähig sind, in dem Sinn schöpferisch tätig zu sein, wie ich es vorhin angedeutet habe.
Wir nehmen die ganze geistige Welt im Grunde in uns herein, machen etwas Neues im Grunde draus oder bereichern es um etwas Neues. Das heißt nicht, wir verändern alles komplett, aber es kommt eine Kleinigkeit hinein, eine Winzigkeit vielleicht nur, aber die verändert in einer gewissen Weise das Ganze. Es ist nicht nur ein kleines Äckerl, das sich ändert, sondern alles andere muss sich dann auch ändern, dass es in Harmonie damit ist.
Wirklich schöpferisch tätig zu sein heißt, im höchsten Maße frei zu sein von kleinlichem Egoismus, sondern er muss so groß sein, dass er den ganzen Kosmos umfasst. Dass ich sage, der letzte Stern im hintersten Winkel geht mich auch etwas an. Im Leben zwischen Tod und neuer Geburt geht es uns sehr deutlich etwas an.
Wie es in eigentlich näherer Zukunft wohl sein wird, das heißt, wenn wir auch während des Erdenlebens ein Bewusstsein haben für das, was sich da in den anderen Bereichen abspielt, dann wird es eben gerade wichtig sein, dass wir ein Bewusstsein haben, was spielt sich auf unserem Stern ab, auf unserer Sternenregion, mit der wir geistig verbunden sind. Weil wir dort immer wieder im Leben zwischen Tod und neuer Geburt durchgegangen sind. Und die Zeit kommt heran, wo wir die Impulse, die wir dort aufgenommen haben, immer bewusster hier auf Erden einsetzen sollen.
Da werden unsere schöpferischen Impulse reif nach diesem ganzen Weg, der ganze Kreislauf Erdenleben, Leben zwischen Tod und neuer Geburt, Erdenleben und so weiter. Mit jedem Kreislauf, den wir da durchmachen können, wir mehr von den Sternenwelten, mit denen wir besonders verbunden sind, herunterbringen. Das heißt, die gehen uns ganz konkret etwas an, um hier unseren Beitrag zu leisten, gerade auch die Probleme zu lösen, die so gerade im Alltag vielleicht, im nächsten Alltag uns angehen.
Weil wirkliche Lösungen werden wir dafür nur finden, wenn diese Perspektive drinnen ist. Rudolf Steiner sagt das ja auch sehr oft, gerade die, die sich für die Praktika des Lebens halten, die sagen, ach das interessiert mich alles, ich halte mich an das, was ich da handfest angreifen kann und schaue, dass das funktioniert. Das funktioniert aber dann nicht.
Im großen Gesehen, nämlich im Menschheitszusammenhang, funktioniert es dann plötzlich nicht. Die Ideen sind viel zu kleinkariert. Daher sind gerade die Praktika oft äußerst unpraktisch, in der Wahrheit.
Und die ganzen vom Kopf heraus gesponnenen Lösungen für die Probleme unserer Zeit, kommt man dann 10 Jahre später darauf, dass erst recht noch größere, neue Probleme entstanden sind. Erleben wir mit allem, also Umweltschutz, Klimaschutz, die ganzen Sachen, also viele der Lösungen haben sich dann genau als kontraproduktiv erwiesen. Da war die Zeit lang, ah ja, Biosprit, jetzt fangen wir an Biosprit, jetzt bauen wir die Felder an, nur mehr mit Raps oder sonst was, den wir zu Biosprit umwandeln.
Damit wird die Natur ruiniert, in Wahrheit. Also es ist keine wirkliche Lösung. Weil es ist immer einseitig.
Die Lösungen sind immer so einseitig, dass das nicht funktioniert. Aber wie gesagt, wir müssen es lernen durch die Fehler. Wenn wir den Fehler einmal gemacht haben, dann wissen wir, aha, das war es nicht.
Dann können wir weitergehen. Es hängt, obwohl scheinbar nicht, aber doch ganz stark mit der Elias-Geschichte zusammen, weil der Elias, so wie er hier geschildert wird, eben ein Mensch ist, ein wirklicher Mensch ist, mit einem menschlichen Ich ist, der aber mit seinem Ich während aller seiner Inkarnationen noch sehr viel draußen ist. Und von dort in alten Zeiten das als Inspiration bekommt.
Aber wenn es in die Zukunft weitergehen wird, seine nächsten Inkarnationen, wird er es immer bewusster hereinholen. Dann wird es nicht mehr einfach nur eine Inspiration sein, die ihm kommt einfach, sondern die er ganz bewusst ergreift. Und damit geht er eigentlich uns voraus, weil wir sollen eigentlich auch dort hinkommen.
Jeder Einzelne von uns. Es werden manche mehr dazu kommen, manche weniger, aber im Grunde ist der Elias ein ganz moderner Mensch. Oder sagen wir es besser, so wie er da geschildert wird, ist er natürlich ein alttestamentarischer Mensch, aber da ist ein Weg vorgezeichnet, der in die Zukunft führt und der weitergeht.
Wir haben es letztes Mal oder öfter davon gesprochen, auch über seine nächsten Wiedergeburten. Eines war dann Johannes der Täufer, das ist schon ein weiterer Schritt, aber auch noch sehr weit draußen. Und dann der nächste Schritt, Raphael, auch noch sehr viel draußen.
Darum kann er seine wunderbaren Engel gestalten und diese Bilder malen, die einen unvergleichlichen Zauber haben, auch wenn er, wie ich es auch erwähnt habe, natürlich in der Tradition seiner Zeit darin entsteht und trotzdem leuchtet ganz real etwas von dem Geistigen durch. Mehr noch als ein Michelangelo zum Beispiel. Der ist wesentlich materieller.
Ist auch ein großer Künstler, natürlich. Aber man hat das Gefühl, bei den Engelbildern von Raphael, auch wenn es eine äußere menschliche Form mit Flügeln ist, aber trotzdem leuchtet etwas geistig durch von der wirklichen Engelwesenheit, die dahintersteht. Die ist nicht nur in einem sinnlichen Bild abgebildet, sondern es leuchtet etwas von dieser Kraft durch und das wirkt auch durch das Bild, wenn man es anschaut.
Bilder haben eine Wirkung, wenn sowas drinnen liegt. Man kennt es auf andere Art ja auch ganz deutlich zum Beispiel von den Bildern von Grünewald, denen man mit Recht nachsagt, dass sie Heilwirkung haben. Und das ist in vielen Fällen bestätigt worden, dass Menschen nur indem sie sich diesen Bild ausgesetzt haben, dass ihnen das zur Heilung verholfen hat.
Weil da einfach eine seelisch-geistige Wirkung durch diese blöden Farben, die da auf der Leinwand kleben, hindurch wirken. Die Farben sind nicht das Wesentliche, sondern es wird das Bild eigentlich transparent für das, was seelisch-geistig dahintersteht und das wirkt. Das wirkt auf den Betrachter, ob er sich dessen bewusst ist oder nicht.
Und in der Zukunft werden auch Kunstwerke so sein, dass das drinnen ist und dass man es ganz bewusst ergreifen kann. Auch die bildende Kunst wird sich noch gewaltig verändern. Da denkt man sich, was geht denn noch jetzt, was kann denn noch sein? Jetzt haben sie eh schon alles versucht und sie potzen noch mehr Farben auf die Leinwand oder sonst irgendwas, was geht denn noch anderes? Es wird noch anderes gehen.
Und es wird, das habe ich auch schon einmal angedeutet, es werden die Künste natürlich auch zusammenkommen, einander gegenseitig befruchten und eins werden. Und dazu wird auch die Filmkunst z.B. zählen. Und diese Dinge.
Auch dort, wo bewegte Bilder z.B. sind, durch die etwas hindurchspricht. Und es wird die Sprache dabei sein, es wird der Tanz dabei sein, es wird das Malen selbst eine Art Tanz sein. D.h. der Malprozess selber wird das Wichtige sein.
Irgendwie hat schon der Jackson Pollock geahnt, mit seinen Schüttbildern oder wie auch immer. Aber er hat gesagt, das Kreative ist der Moment, wo das passiert. Und er schüttet eigentlich nur ein paar Kübel Farbe darüber aus.
Aber in dem Prozess, wie er schüttet, lebt etwas drinnen, lebt tatsächlich etwas drinnen. Aber wenn man nachher sagt, ich weiß jetzt gar nicht, was gemeint ist damit, weil wir immer noch daran hängen, es sollte ein Gegenstand abgebildet werden. Aber es entsteht eigentlich ein Bild einer seelischen Bewegung.
Und die Farben, die drinnen sind, und die Formen, die entstehen, in dem die Seele des Künstlers eben dieses Schütten ja unbewusst oder halbbewusst ausführt, lebt die Seele des Künstlers drinnen, was er erlebt hat in sich. Und das lebt in den Formen und Farben, die da drinnen sind. Und es ist alles weg, was man mit etwas Gegenständlichem vergleichen könnte.
Es sind zwar immer noch die sinnlichen Farben da, aber der Gegenstand ist weg. Und die wirkliche Imagination ist, wenn selbst diese Farbflecken noch weg sind. Und ich nur mehr die Stimmung sozusagen, die Seelenformen, die da drinnen leben und die sich ausdrücken durch die Farben und die äußeren Formen.
Also in den Formen mehr das eigentlich Geistige, in den Farben mehr das Seelische. Aber wenn ich das reinfasse, dann sind die Farben weg, dann sind die Formen weg und ich erlebe die reine Imagination. Das heißt geistig, geistige Formen, die durchseelt sind.
Und dafür haben wir kein Bild mehr, kein Sinnliches. Aber wir können es erleben. Und dem Zeitalter nahen wir uns mit Riesenschritten.
Und es wird nicht darauf kommen, weil diese Erlebnisse, diese Erfahrungen, diese Imaginationen werden kommen. Aber sie werden in der reinen Gestalt nur kommen, wenn wir geistig strebend sind. Ansonsten werden sie uns überfallen und wir werden nichts anzufangen wissen damit.
Und sie werden sich dann auch eher, so wie es in alten Zeiten war, in sinnliche Bilder kleiden. Weil die ganzen Schilderungen in der Bibel sind alles Imaginationen. Im Grunde kein äußeres Wort drinnen.
Also vor allem im Alten Testament nicht. Im Neuen Testament ist es interessant, dass dort ein sehr starker Gleichklang herrscht, dass das äußere Bild sehr wohl auch ein sinnliches Ereignis war, das aber zugleich, reine Imagination ist. Das ist ganz was Schwieriges.
Aber da muss man, wie soll ich sagen, dann sieht man darin, dass das Leben des Christus eine irdische Verwirklung ist, eines reinen geistigen Urbildes. Und das ist mit ein Punkt, der dann die Auferstehung ermöglicht. Das heißt, was seelisch-geistig dahinter steckt, ist die Kraft, die einerseits die äußeren Ereignisse schafft, tätig wird im Äußeren, und zugleich im Inneren bedeutet es die Entwicklung hin zur Auferstehung.
Und damit kann ich gerade im Neuen Testament wirklich dort am allerstärksten das sinnliche Bild auch nehmen, wenn ich es zu lesen vermag, für die Imagination, die mich hinführt. Dort ist es am gerechtfertigsten. Aber ich erkenne es als Imagination trotzdem nur dann, wenn ich durch das sinnliche Bild durchschauen kann, wenn es für mich transparent wird.
Und das wird in der Kunst eben auch kommen, in der bildenden Kunst, dass ich natürlich ein sinnlich gestaltetes Bild oder eine Plastik oder einen Film von mir aus oder irgend sowas habe, und habe vielleicht Töne, Klänge, Musik, die ich mit den Ohren hören kann, aber ich muss lernen, durchzuschauen. Ich muss durchzuschauen. Und sie nicht zu nehmen, als das, was sie als sinnlich erscheinen, als wäre das schon das Eigentliche und das Ganze.
Ich muss durchschauen. Durchhören. Hindurchhören.
So wie ich in der Sprache durchhören muss, durch den Verstandesgehalt dessen, was mir gesagt wird. Also jemand erzählt mir was, aha, ich kann mit Gedanken das nachvollziehen, so und so. Aber drinnen steckt noch viel Wichtigeres, wo die Individualität des sprechenden Menschen lebt.
Und die gilt es zu erleben. Und dort, wo ein Mensch sich geistig entwickelt, wird die äußere Erscheinungsform, der äußere Klang der Worte, wie er spricht, der Rhythmus der Worte, welche Worte er überhaupt verwendet, ob er sie langsam spricht, ob er sie schnell spricht, wie melodiös oder konturiert er sie spricht, in dem allen wird sein eigentliches Wesen drinnen liegen. Das Eigentliche, was er zu verschenken hat.
Und der Inhalt der Äußeren ist die Beigabe. Natürlich, wenn das in Harmonie ist, steckt es in den kärglichen Gedanken, die damit auch ausgedrückt werden, auch drinnen. Aber das erkenne ich erst, wenn ich das Ganze sehe.
Oder erlebe. Sehen jetzt im weitesten Sinn genommen. Für Hören, geistig hören, genauso.
Geistig schmecken sogar. Also vieles, gerade auch das Hellschmecken, ist etwas ganz, ganz Wichtiges. Heller riechen, ist gefährlich.
Das ist etwas, wenn sehr für die Zukunft, weil dort sind am stärksten die Widersacher drinnen. Hängt damit zusammen, dass der Geruchssinn am stärksten eigentlich mit der materiellen Welt zusammenhängt. Und da ist die Gefahr sehr groß, dass wir dann hinuntergezogen werden.
Es kann auch das Höchste sein, aber das Höchste ist immer, wenn man es von der falschen Seite anpackt, ist es das, was am meisten herunterzieht. Das ist immer das Problem. Also gerade die Menschen, die geistig sehr hinausfliegen wollen, aber nicht genügend jeden Schritt ganz bewusst mitgehen können, sondern verursachen, dass da hinausfliegen, die es am stärksten gefährdet, das Ganze herunter zu kommen.
Sie heben zwar einmal ab, aber der Sturz geht dann weit über den Punkt hinaus, von dem sie losgesprungen sind, und sie gehen sozusagen hinunter in die Unterwelt. Und das ist die Frage, wie sie sich dann dort tun. Dort kommen dann halt einige Prüfungen.
Aber hell schmecken ist ganz interessant, auch bezüglich, das kann ich aus eigener Erfahrung berichten, was Texte, künstlerische Texte, zum Beispiel Theaterstücke betrifft. Wenn ich für unsere Theatergruppe Stücke auswähle oder was, ich vergesse meistens sehr schnell den Inhalt. Ich vergesse selbst oft bei Stücken, die ich gespielt habe.
Das ist 10 Jahre her, und was da genau gegangen ist, weiß ich gar nicht mehr, muss ich nachschauen, interessiert mich auch überhaupt nicht mehr. Es interessiert mich in dem Moment, wo ich es spiele, und dann ist es eigentlich weg im Grunde. Vielleicht gelingt es mir sogar nach 10 Jahren, wenn ich mich einlese, den Text wieder hervorzuholen.
Er lernt sich dann sicher sehr schnell wieder. Aber dann ist es halt wieder aktuell. Aber zwischendurch ist es weg, uninteressant.
Aber was überbleibt, ist bei mir immer wieder bei jedem Stück das Erlebnis, es hat einen bestimmten Geschmack. Und nach dem Geschmack... Ich kann es nicht anders ausdrücken als mit Geschmack. Ich spüre, okay, das schmeckt mir jetzt sozusagen.
Es ist jetzt Zeit, das Stück zu machen. Es hat einen ganz bestimmten Geschmack. Und es ist mir eigentlich völlig egal, um was geht in dem Stück.
Das ist die Äußerlichkeit dabei. Der Geschmackston ist das Wesentliche daran. Und dann ist ein bisschen vielleicht eine Farbstimmung oder was, auch damit verbunden.
Aber das ist das Auswahlkriterium. Und dass es einen bestimmten intellektuellen Inhalt auch vermittelt, ist die Aufgabe. Und bei einem guten Stück, bei einem tollen Stück, wie es etwa Göttes Faust ist, stimmt das zusammen.
Eben, weil es der Götte aber nicht aus dem Verstand heraus konstruiert hat, sondern weil sie erlebt hat und dann natürlich, damit es auch verstanden werden kann, auch in eine halbwegs gedankenklare Form gebracht hat. Aber eigentlich vor allem in einer Form, wo die Bilder für sich sprechen und leben. Und wo im Grunde genug Freiräume drin sind, durch die Bilder hindurchzuschauen und selber sie in sich neu erstehen zu lassen.
Es ist nichts, was fix und fertig ist. Es ist Anerregung zur eigenen Seelentätigkeit. Das heißt, solche wirklich künstlerischen Werke, und in dem Faust, namentlich dann im Faust II, aber dazu braucht man den Einsatz als Vorbereitung, weil im Faust II ist die ganze Menschheitsentwicklung drinnen.
Namentlich in dieser klassischen Waldburgisnacht wird das geschildert. Da fängt es ja ziemlich an, mit dem Homunculus. Ich lasse jetzt ein bisschen was vorher weg, aber die wesentlichen Szenen, wo der Kern kommt, also was dann schon Waldburgisnacht hingibt, da ist der Wagner, der Atlatus, der Famulus des Fausts, also sein Gehilfe mehr oder minder, sein wissenschaftlicher Gehilfe, der jetzt aber selber tätig geworden ist und jetzt neues Leben schaffen will.
Also eben den Homunculus. Es ist noch nicht ganz ein Mensch, kein Homo, Homo sapiens, sondern es ist halt nur ein Homunculus. Also ein Homunkel, es ist noch nicht so ganz Mensch.
Aber das Interessante, wenn man genau liest, sagt er was sehr Bedeutendes, man darf sich das nicht wie ein Retortenbaby einfach vorstellen. Weil all das wird sich dann vielfach gedeutet und es klingt ja so, er kocht da in der Retorte was und da funkelt was drinnen, aber dann wird gesagt, er wäre so gern verkörperlich. Und es stellt sich heraus, eigentlich ist das erst ein Seelenflämmchen, ein Seelenwesen, das da leuchtet drinnen.
Das ist also für sinnliche Augen gar nicht sichtbar, der Homunculus. Sondern es ist ein Seelenwesen und er wäre aber so gern verkörperlich. Er will voll und ganz Mensch werden.
Und dann wird geschildert, wie der Homunculus in die Walpurgisnachtszene hineinkommt, in seinem Glas drinnen noch. Weil künstlichem, man könnte sagen künstlerischem, braucht den geschlossenen Raum. Der Natur genügt das Weltall kaum.
Aber er braucht noch den geschützten Raum, in dem er ist. Aber um verkörperlich zu werden, muss er aus der ganzen Welt die Kräfte zusammenziehen. Und das schildert die ganze Walpurgisnacht.
Auch mit den ganzen Verirrungen, die passieren können. Also der Mephisto, das heißt diese Zwiegestalt zwischen Ariman und Lucifer, ist auch immer wieder dabei. Und die Wesenheiten, die ihm nahestehen.
Die alle spielen mit, dass er am Schluss, am Ende, zerschellt das Glas an Galateas Muschelwagen. Galatea, die schöne Seele, ist damit gemeint dort. So wie die Venus auf der Muschel.
Vielleicht erkennst du das Bild, das ist ja oft abgebildet. Galatea ist praktisch eine vergleichbare Gestalt. Und damit ist gemeint, die Arane, die schöne, aus dem Geistigen herausgeformte Seele.
Und dort zerschellt dieses Glas des Homunculus. Dann ist er an seinem Ziel angelangt, in Wahrheit. Und interessanterweise vorher, bevor er dort hinkommt, begegnet er dem Protheus.
Der Protheus ist auch eine Gestalt aus der griechischen Mythologie. Das Bild hat Goethe von dort genommen, aber er gibt ihm jetzt wieder seine eigene Funktion hier. Dieser Protheus ist bekannt dafür, dass er ununterbrochen seine Gestalt wandelt.
Metamorphose. Gestalt verwandelt sich in Gestalt in Gestalt. Und er sagt dann ganz deutlich, da musst du im Kleinsten anbeginnen.
Und von dort arbeitest du hoch, durch die Fische hindurch, ja eigentlich durch die ganzen Wesen, die in der Natur sind, durch alle diese Gestalten musst du durchgehen. Und am Ende, und bist du endlich Mensch geworden, dann ist das völlig aus mit dir. Interessant, dann ist der ganze Entwicklungsprozess aus, aber dann ist der Mensch einmal Mensch geworden.
Dann ist die Naturentwicklung, alles was die Natur geben kann, sozusagen fertig. Und jetzt musst du aus eigener Kraft. Dann bist du nur mehr das, was du selber aus dir machst.
Wenn du nichts aus dir machst, bist du auch nichts. Im Grunde. Also da steckt die ganze Evolution drinnen.
Das ist das eigentliche Thema der Walburgisnacht. Und Goethe war das so halb bewusst. Weil er war ja einer der ersten Vertreter im Grunde der Evolutionslehre.
Er hat deutlich gesagt, die Tiergestalten hängen mit der Menschengestalt zusammen. Das setzt sich fort. Ich kann den Menschen nehmen als Musterbild für die ganzen Tiere.
Da ist das einseitig entwickelt, jenes einseitig entwickelt, dann bekomme ich dieses Tier, dann bekomme ich jenes Tier. Damit hat er nicht, wie dann später die Missinterpretation war, dass der Mensch vom Affen abstand. Das ist gar nicht gemeint.
Aber der Mensch in seiner Entwicklung, bevor er als Mensch die Erde betreten hat, hat das ganze Tierreich aus sich herausgesetzt. Und in Wahrheit auch das Pflanzenreich, sogar das Mineralreich. Und das hat der Goethe schon geahnt.
Und der Darwin, der dann später die Evolutionslehre bekannt gemacht hat, hat das eine Geniale gehabt, hat das, was etliche Vorgänger das gegeben haben, das alles zusammengeschaut und hat aus dem dann seine Lehre entwickelt. Aber im Grunde hat er nur zusammengesammelt, was schon da war. Und da war einer der Wesentlichen, und das hat der Darwin auch wirklich ganz deutlich selber anerkannt, dass dazu auch der Goethe zählt, der diese Bilder schon hatte.
Er hat es nur nicht in so ein materialistisches Bild gebracht, wie es der Darwin gebracht hat. Aber es musste wahrscheinlich auch sein, damit wir jetzt auch zu der geistigen Seite, aber auch in der äußeren Natur erforschen, einfach streng naturwissenschaftlich schauen, was spielen sich da für Prozesse ab, welche Prozesse sind dazu notwendig, oder sind das Spiegelbild dessen, was da geistig hereinwirkt. Das sagen die Materialisten natürlich noch nicht, aber genau das werden sie erkennen.
Dass das zusammen stimmt. Also dort, wo Naturwissenschaft einfach konsequent ihren Weg geht, eine natürliche Erklärung für alles zu finden, dort wird sie eins zu eins sich begegnen mit dem Geistigen. Mit Sicherheit.
Mit Sicherheit. Und es ist ganz wurscht, ob der Wissenschaftler ein überzeugter Materialist ist, ist ganz egal. Wenn er konsequent seinen Weg geht und sagt, ich will das einfach erforschen, und ich will ja nicht drin haben, irgendeinen Hokuspokus, wo ich nicht weiter weiß, da hat der liebe Gott gemacht.
Nein, ich erkläre alles, Schritt für Schritt, und sehe dann zum Schluss, dass das das äußere, sinnlich-materielle Abbild ist, von dem, was geistig dahintersteckt. Das wird man erkennen, und das wird nicht mehr so lange dauern. Das eigentliche Problem des Materialismus ist also am wenigsten diese Forschung, sondern das meiste Problem ist, dass die Leute geistig bequem werden.
Gerade diese Wissenschaftler sind es nämlich nicht. Die sind geistig nicht bequem. Die studieren, untersuchen, sind kreativ, entwickeln neue Ideen, und in den neuen Ideen steckt in Wahrheit schon erfunden von dem Geistigen drinnen, was tatsächlich da drinnen gewirkt hat.
Und sie denken es dann. Und es gibt genug Wissenschaftler, die sagen, ja, ja, ich muss es ins Verstandesdenken, ins logische Denken hineinbringen, aber gefunden habe ich es eigentlich intuitiv. Und wenn das nicht irgendwo am Anfang da ist, komme ich eigentlich gar nicht weiter.
Und dann muss ich sehr fleißig sein und mit dem Verstand und mit der Logik das alles ausarbeiten. So ein Standardwitz dazu ist also, 1% Inspiration und 99% Transpiration. Also schwitzen, mühsame, einfach mühevolle Forschung, Verstandesarbeit, Versuchsarbeit und so weiter.
Aber nur ohne den 1% Inspiration oder sogar Intuition, wird gar nichts. Weil der Verstand findet von sich aus nichts. Gar nichts.
Er kann nur etwas, das er auf geistigem Wege gefunden hat, dann sozusagen in die Einzelteile zerlegen und dann sagen, aha, so und so und so hängt das zusammen. Und dann kann er sich an dem, eigentlich ist das ja dann tot geworden, weil dann seziere ich es ja, wenn ich schon etwas in Teile zerlege und schaue, wie das zusammenpasst. Aber an dem wache ich auf.
Nichts anderes. Aber ich brauche die Inspiration, die Intuition dazu, sonst komme ich dort gar nicht hin. Es gäbe keinen Fortschritt in der Wissenschaft, wenn das nicht da wäre.
Und es gibt genug Forscher, denen das ganz klar bewusst ist. Die sagen, ja, ich brauche aber dazu, viele sagen dann sogar, ja, ich habe das in der Nacht geträumt. Und dadurch bin ich auf die Spur gekommen.
Dort habe ich es erlebt. Und das waren Träume, die aber etwas Besonderes hatten, die sich mir so eingebrannt haben, dass ich den Weg, das muss ich weiterverfolgen, da steckt etwas dahinter. Da gibt es genug Beispiele.
Und in Wahrheit sind es aber sehr viel mehr, die sich nur dieser Träume, aus denen sie heraus in Wahrheit ihre Ideen finden, nicht so voll bewusst geworden sind. Aber wenn ein wirklicher Einfall da ist, dann kommt er aus dem Bereich. Und die Zukunft wird sein, dass es einfach nicht bloß im Traum kommt, sondern dass es wirkliche Imagination ist.
Die voll bewusst auch erlebt wird. Und voll bewusst dann auch übersetzt wird in die Verstandesbegriffe. Sich begegnet mit denen.
Und dann kommt die geistige Seite, die ich durch die Imagination, durch die Inspiration, durch die Intuition erlebe, zusammen mit dem, was ich äußerlich, durch die sinnliche Wissenschaft erforschen kann und in Gedanken fassen kann. Beides stoßt hautnah zusammen. Und beides zusammen gibt erst das Ganze.
Dann sind wir dort, wo wir hinkönnen. Weil es ist ja nicht sinnlos, dass wir in der sinnlichen Welt auch leben. Es hat ja einen guten Sinn, dass wir körperliche Wesen geworden sind und gerade daran unsere Freiheit erleben können.
Das steckt alles drin. Das ist eine der großen Aufgaben, dass auch wir, die wir uns mit Anthroposophie beschäftigen, dass wir uns wirklich als ebenbürtige Partner auch der Naturwissenschaft zeigen und ihnen begegnen können. Dass wir ihre Sprache verstehen und umgekehrt vielleicht gerade dadurch auch erreichen können, dass sie unsere Sprache verstehen.
Weil eben für das eigentlich imaginative, inspirative, intuitive Erleben braucht man halt andere Mittel. Und die muss man sich auch erwerben, eben durch die Geistesschulung irgendwann. Aber die Zukunft geht dorthin, dass eben auch der Naturwissenschaftler, der Gerade der Naturwissenschaftler, zugleich auch Geistesforscher ist.
Ganz bewusst. Und irgendwann wird es keinen Unterschied geben. Es wird ein Forscher sein, der forscht von der geistigen Seite genauso wie von der sinnlichen Seite her.
Und beides gehört zusammen. Das wird alles noch wesentliche Fortschritte machen in unserer jetzigen Kulturepoche. Und es sind, wie gesagt, schon jetzt nicht so wenige Forscher sich dessen durchaus bewusst, dass da eine andere Seite da ist und in die muss ich eintauchen.
Weil es aber noch so halb im Traumbewusstsein bei den meisten liegt, nennt man das die Nachtseite der Wissenschaft. Weil es eben in der Nacht, im Schlaf, im Traum am stärksten erlebt wird. Aber das wird auch zum Tagesbewusstsein aufwachen.
Und da sind tatsächlich auch nicht so wenige dabei, die halt zwar noch halbbewusst, aber doch wirkliche Imaginationen haben. Die Hand und Fuß haben. Das sind eben nicht irgendwelche willkürlichen Träume.
Es kleidet sich zwar noch in solche Bilder, aber es steckt wirklich geistiger Inhalt dahinter. Das wird wichtig sein. Ja, und dazu ist unser Elias jetzt eben wirklich das Musterbild eines Menschen, der auf dem Weg ist, in beiden Welten leben zu können.
Gleichbewusst in beiden Welten leben zu können. Und das ist der Weg über den Raphael, über den Novalis, dann nächste Inkarnation und wie es dann weitergeht, werden wir sehen. Also Rudolf Steiner gibt da nichts weiter, keine weitere Inkarnation an, aber der Weg dieses Elias geht weiter und er wird immer individueller werden.
Das heißt, er wird immer mehr von dem Geistigen hereinbringen, aber ohne den Kontakt zu oben zu verlieren. Das ist der Punkt. Es gibt andere Menschen, die halt zunächst einmal um die Freiheit zu entwickeln, den Kontakt ganz verloren oder fast ganz verloren haben.
Und daher durchgehend durch eine komplett materialistische Inkarnation. Ja, die Zeit ist schon wieder relativ fortgeschritten, aber damit doch noch ganz konkret was von dem Elias kommt, möchte ich noch ein kleines Stück zuerst euch kurz erzählen und dann werde ich es auch vorlesen. Und zwar, ihr erinnert euch also, der Stand der Dinge war, der Elias hat dieses Brandopfer dargebracht, das entzündet wurde mit der Hilfe des Herrn Yahweh Elohim und die Palspriester und die Priester der Aschera haben nichts zusammengebracht.
Der Elias hat es, wenn ich jetzt sage, selbst zusammengebracht. Der Herr hat es jedenfalls ihm das Feuer geschickt, sozusagen, dass dieses Brandopfer entzündet hat. Wobei das, wie gesagt, alles in Wahrheit Imaginationen sind, aber man kann ruhig auch was Annäherndes nehmen, was auch äußerlich passiert ist.
Also dass da ein Brandopfer oder sowas auch im äußeren Sinne da war. Na jedenfalls den Palspriestern und den Aschera-Priestern ist es nicht gelungen, dem Elias ist es gelungen, obwohl er das Opfertier und das Holz und sogar die Umgebung noch unter Wasser gesetzt hat im Prinzip und trotzdem ist es also in einer riesigen Feuer aufgegangen und dann war das Volk überzeugt, Jahwe ist der richtige Gott. Jahwe Elohim.
Das Antlitz des Christus in Wahrheit, der sich naht. Und sie haben dann eben die Palspriester und auch die Priester der Aschera getötet. Was in der Imagination in Wahrheit heißt, dass sie diese alten Kräfte zum Schweigen gebracht haben.
Dass sie diese alten Kräfte in sich ertötet haben. Obwohl sicher auch äußerlich sowas nicht einmal, sondern mehrmals passiert ist. Aber wirklich geistig gelesen, die Bibel ist es als Imagination zu nehmen, die so zu sehen ist, dass diese alten Kräfte, auf die die Palspriester angesprochen haben, die die trainiert haben und auch die Aschera-Priester trainiert haben, dass diese Kräfte hinweggefegt werden.
Dass damit zum Beispiel auch ein altes Helsen, das auf diesen Kräften beruht, weggefegt wird. Und das jetzt kommt, höre auf die Inspiration, die durch Jahwe Elohim hereinkommt. Höre auf das Wort Gottes sozusagen.
Und Elias ist ein Vermittler dieses Wortes, weil es ja noch nicht jeder im Volk empfangen kann sozusagen. Weil eigentlich das Ziel ist, dass jeder Einzelne diese Stimme hört. Dann braucht er kein Buch, wo das aufgeschrieben ist, dann braucht er keinen Priester, der ihm das sagt, sondern er hört es.
Unmittelbar. Und das heißt, er nimmt wahr, was in der geistigen Welt vorhanden ist, kann den Impuls aufnehmen und mit dem schöpferisch was Neues dazugeben, was Neues damit machen. Also dorthin zielt es.
Aber dazu muss er eben erst dieses Jahwe-Bewusstsein im Volk erwachen. Noch als Kollektivbewusstsein in gewisser Weise. Weil eben wirklich als einzelnes, individuelles Ich geht es erst seit dem Mysterium von Golgatha in Wahrheit so richtig.
So weit ist es nicht, wir stehen jetzt mit Elias einmal im etwa neunten Jahrhundert vor Christus. Also das ist noch vor Anfang der griechisch-lateinischen Zeit. Also Endphase der ägyptischen Kultur.
Kulturepoche, sagen wir es so, weil die Ägypter gibt es dann immer noch, also die Griechen begegnen ihnen ja auch. Nur ist es dort schon in die Dekadenz längst gekommen. Das haben wir ja auch schon besprochen bezüglich der Einweihungsmethoden der Ägypter.
Zur Zeit des Erdenlebens des Christus haben die nicht mehr funktioniert. Und das war noch der bessere Fall, wenn sie nicht funktioniert haben. Wenn es so weit gekommen ist, dass sie den wirklich in einen todesendlichen Zustand versetzen konnten, die Priester, dann haben sie es praktisch nicht mehr geschafft, ihn aufzuwecken.
Dann war er eh in der geistigen Welt, aber für längere Zeit, bis er wieder geboren wurde. Und das war nicht der Sinn der Einweihung, sondern er sollte wieder zurückgeholt werden und berichten können von dem, was da war. Hat aber zur Zeitenwende nicht mehr funktioniert, längst nicht mehr.
Also wir stehen mit dem Elias im 9. Jahrhundert etwa. Und was passiert denn jetzt als Folge? Ja jetzt natürlich der König Ahab, der ja diese Priester, diese Palspriester bestellt hat und dazu seine Gattin Isabel, die noch die Priesterinnen der Aschere dazu gebracht hat, die sind natürlich jetzt, sagen wir es einmal vorsichtig, nicht gut zu sprechen auf den Elias, ist ganz klar. Nicht nur hat er die Bestätigung bekommen und noch dazu sind die ganzen eigenen Priester sozusagen getötet worden durch das Volk.
Also das Volk ist erzürnt, das Volk ist eigentlich aufgewiegelt und der Ahab muss eigentlich sehr vorsichtig sein, wenn er seine Position behalten will, dann muss er eigentlich zurückstecken und darf also nicht mehr die Palspriester und das favorisieren. Also das heißt, wenn man jetzt wieder ein Bild gebraucht, nämlich Ahab und Isabel, seine Frau, den Ahab für das Geistige nimmt und die Isabel für das Seelische nimmt, also der Geist hat ein bisschen Angst, hoppla, aufpassen, das kann ich nicht so weiter tun. Aber die Seele, das Astralische ist noch nicht geläutert genug, um das zu akzeptieren und die Isabel ist es jetzt eigentlich, die sagt mir, der Elias muss getötet werden, der darf nicht weiterleben.
Nur dann, wenn der weg ist, dann haben wir eine Chance, wirklich unseren alten Weg in Wahrheit wieder in die Welt zu setzen, auf den sich unsere Macht gründet. Und sie stachelt also jetzt natürlich den Ahab auf, also lasst ihn, den Elias, umbringen. Und gut, aber die Geschichte geht jetzt interessanterweise so weiter, dass dann erzählt wird, ja der Ahab hat einen Nachbarn, also seinem Regierungssitz, seinem Königssitz daneben, gibt er seinen Nachbarn, der eigentlich also kein wohlhabender Mann ist.
Man muss im Übrigen denken, trotzdem zu der Zeit, auch die Königspaläste waren dort noch nicht so groß, sondern das war ein größerer Landsitz, könnte man sagen, im Prinzip. So ähnlich wie zum Beispiel der Palast, in dem der Buddha groß geworden ist, war schon ein größeres Gebäude irgendwo, aber ein Herrschaftshaus. Man darf sich nicht ein prunkvolles Schloss vorstellen, auch wenn es so geschildert wird, aber das ist die Imagination, die dazu kommt.
Äußerlich war es im Grunde ein bisschen ein größerer Landsitz und rundherum haben die Bauern gelebt im Wesentlichen, das war das Volk. Und so ist es da auch. Jedenfalls der Ahab hat den Nachbarn und er will unbedingt dessen Weingarten haben.
Und die Isabel sagt jetzt, du musst aber was unternehmen, dass der dir das gibt. Eigentlich ist es der Ahab, er will es haben, er bietet dem an, sogar Geld dafür, alles bietet er ihm an, nur der ist so borniert, er will ihn nicht hergeben, diesen Weingarten. Diesen Weingarten.
Ist ja was ganz Besonderes. Es gibt doch das Wort vom Christus vom wahren Weinstock zum Beispiel. Also es geht nicht nur um einen äußeren Weingarten, wo ich halt Wein gewinnen kann, sondern da steckt viel, viel mehr dahinter.
Es ist ein Bild wirklich, diese Kräfte zu erlangen. Eher über diese geistigen Kräfte, die da herunter wollen. Und wo eben der Christus dann mit Recht sagt, ich bin der wahre Weingarten, in dem sozusagen die richtigen Früchte für die Zukunft wachsen sollen.
Die erstens, das tut der Wein nämlich, das alte Hellsehen verdrängt, aber aus dem dann etwas Neues kommt. Also hinter dem Bild des Weinberges steckt viel, viel mehr. Nicht nur bloß, es ist ein Grundstück, das er halt gerne haben wollte, sondern es geht darum teilhaftig zu werden, dieser neuen Kräfte, die da kommen.
Der Wein hängt doch auch sehr zusammen in der griechischen Mythologie mit dem Dionysos. Was heißt denn Dionysos? Da steckt der Deus drinnen und der Nus, der Geist. Bei den Griechen Nus heißt der Geist.
Nämlich dieses wirklich hohe, schöpferische, geistige. Das ist damit gemeint. Er heißt sogar ja auch, er wird auch genannt, Iachus.
Ichus. Oh, jetzt schauen die Pachanalien irgendwie ganz anders aus. Da geht es darum, dass das Ich auf der Erde ankommen kann und das alte Hellsehen ausgelöscht wird im Rauschzustand durch den Wein.
Denkt an den Christus, an die Hochzeit zu Cana, wo er Wasser in Wein verwandelt, wie es so schön heißt. Da geht es auch in Wahrheit darum, dass das alte Hellsehen, das ans Gruppen-Ich gebunden ist, an die Blutsverwandtschaft gebunden ist, dass das verschwindet, damit ein Neues auftauchen kann. Das steckt dort dahinter.
Also in dem Bild des Weines und des Weingartens steckt im Grunde drinnen ein neuer Weg ins Geistige. Also man soll nicht über den Wein schimpfen. Es stimmt schon, dass es für die heutige Zeit eigentlich nicht mehr das Ding ist, weil das war für die Zeitenwende wichtig.
Es ist jetzt nichts mehr, was einem hilft, in die Zukunft zu kommen. Geistiger werden wir heut durch den Wein nicht mehr. Aber damals hat es den wichtigen Schritt gehabt, sich zu lösen, vom alten Hellsehen ganz auf der Erde anzukommen und von dort aus das freie Ich dann von dort aus aufsteigen zu können, vollbewusst in die geistige Welt.
Da sind wir noch lange nicht am Ende, dass es soweit ist. Also es geht darum, dass jetzt der Kampf ist zwischen dieser neuen Geistigkeit und der alten. Darum ist der Ahab dem neidig seinen Weingarten.
Er will auch diesen Weingarten haben. Aber dieser Nabot, der Besitzer des Weingartens, will den Batuu nicht hergeben, egal, was der Ahab ihm bietet. Und dann greift die Isabell ein und managt es sozusagen, dass der doch um die Ecke gebracht wird.
Und der stachelt so lange den Ahab an, dass er sagt, du musst ihn umbringen lassen, es gibt keine andere Lösung. Der Ahab will eigentlich gar nicht. Der Geist hat schon gemerkt, dass er mit Gewalt kann er nichts erreichen, was heilsam ist.
Aber die Seele, die noch ein bisschen stark im Egoismus drinnen hängt, die stachelt ihm immer wieder auf. Das kennen wir alles von uns selbst, dass das Ego manchmal schon sehr anstachelt uns zu Dingen, die wir eigentlich vom Ichherr nicht wollen, aber die uns doch halt als für unser Ego wichtig erscheinen. Das ist der tägliche Kampf, die tägliche Prüfung der Seele im Grunde.
Im Übrigen, die Mysterientramen sind sowas von alltäglich. Sie spielen sich alltäglich ab. Man kriegt es halt nicht mit.
Die Mysterientramen zeigen nur den Hintergrund, was sich geistig wirklich dabei abspielt, wenn wir täglich hadern mit unseren eigenen Seelenprüfungen, wenn wir was tun und dann sagen, ich hätte den Blödsinn nicht gemacht. Und dann beim nächsten Mal passiert es mir wieder. Und dann brauche ich Jahre vielleicht, um über das hinwegzukommen und endlich es einmal richtig zu machen.
Und dahinter sind die Widersacher, der Lucifer und der Ahrimann. Dazu brauche ich aber auch die geistige Kraft, die ich entwickeln muss. Also sind wir alle Geistesschüler, ob wir wollen oder nicht.
Die meisten sind es halt noch unbewusst. Es ist nichts anderes, als das ans Bewusstsein zu bringen. Na jedenfalls, der Ahab schafft das Bewusstsein nicht.
Und vor allem folgt er seiner egoistischen Seele, sprich seiner egoistischen Gattin, wie immer. Es ist das Bild für die Seele und der Naboth wird natürlich umgebracht. Göthe gebrauchtes Bild auch in seinem Faust.
Ganz zum Schluss, also der Faust wirklich schon hundertjährig, also jetzt sollte man annehmen, jetzt ist er endlich so geläutert, dass er wirklich wert ist, dass er da in den Himmel hinaufkommt. Aber noch kurz vorher, er hat wirklich viel geschaffen, er hat der Menschheit neues Land erobert, also indem er das Meer zurückgedrängt hat, dass er vorher schon, als er das als große Idee gefasst hat, sogar den Mephisto so geschildert hat, dass er das Meer verglichen hat mit dem leidenschaftlichen Wogen der Gefühle. Das Missbehagen des Gefühls, das den reinen Geist durcheinander bringt.
Also sprich, meine astralischen Kräfte in Ordnung bringen. Dass er das Meer trockenlegen will, das Meer ist nur ein Bild für das astralische Wogen in einem selber. Und jetzt hat er da viel geschafft, er hat also viel trockenes, erdiges Land neu geschaffen, aus dem Nichts heraus sozusagen.
Aber ein kleines Hügelchen ist, da sitzt ein Ehepaar drauf, Philemon und Pauzis, nennt er Goethe nach der griechischen Mythologie. Philemon und Pauzis sind ein altes Ehepaar, das der Sage nach, also Ovid schildert das in seiner Schrift Metamorphosen, da sind so viele so wunderbare Geschichten drinnen, die sehr tiefsinnig auch sind. Und da schildert er, also dieses alte Ehepaar wird besucht vom Göttervater Zeus und von Hermes.
Also die zwei, Hermes und Zeus, steigen auf die Erde hinab und zwar in Phrygien, also in kleinen Asien, steigen sie auf die Erde hinab und wollen dort Gastvereinschaft finden bei den Menschen. Aber in der Stadt werden sie nicht gerne gesehen. Also niemand will sie aufnehmen, niemand will ihnen Gastvereinschaft gewähren.
Nur dieses alte, arme Ehepaar, das im Grunde in einer Bretterbude wohnt, ist bereit den letzten Tropfen Wasser mit denen zu teilen, mit den Göttern, die jetzt in Menschengestalt unten erscheinen. Und die Götter geben sich dann auch zu erkennen und wollen sie belohnen und ihnen was Gott wo soll schenken, sie wollen gar nichts. Nein, indem sie erkennen, dass sie, dass die Götter ja sind, wollen sie sogar die letzte Gans noch opfern.
Und das nehmen die Götter also Zeus und Hermes aber gar nicht an. Und sie verwandeln ihre Bretterbude in einen wunderbaren Palast und das alles. Geht also sehr gut dort aus.
Beim Götter ergreift es auch aus, da gibt es auch dieses Ehepaar Philemon und Bautzis, die haben auch ein Hütchen. Nur der Faust ist neidig auf das, weil dieses Hütchen steht in seinem Gebiet. Das ist ein alter Hügel, der da drinnen war, rundherum hat er Land, dem Meer abgewonnen.
Aber da drinnen ist ein Haus gegeben und da steht diese Bretterbude, das alte Kirchlein, wie er es nennt, weil die Leute dort immer regelmäßig das Glöckchen und den Faust verdrehen, diesen hundertjährigen Faust, der jetzt eh schon so viel erreicht hat. Und er will unbedingt dieses Stück Land auch haben. Es ist jetzt kein Weingarten, es ist halt jetzt dieses Kirchlein dort, dieses Plätzchen, wo ein Lindenwuchs ist, Lindenbäume wachsen dort.
Das will er unbedingt haben. Und er ist auch bereit, wie der Ahab, denen alles zu geben, was sie wollen, dem prächtigsten Palast ihnen zu geben. Alles würde ihnen schenken, aber die wollen aus ihrem, von ihrem Platz nicht weg.
Sie wollen nicht weg von dort. Und jetzt schickt er dann, erwähnt aus, den doppelten Widersacher Mephisto, der hat das Luziferische und Awemanische in sich vereint und jetzt vor allem seine Awemanische Seite zeigt. Ja, ja, also natürlich, er erfüllt deinen Wunsch, alles klar.
Und als er dann zurückkommt, der Faust kriegt eh schon mit da unten Flammenschein und alles dort, wo das Kirchlein war. Und der Türmer, der mit seinem scharfen Blick das alles überschauen kann, schildert die ganze Szene, die da passiert. Also nicht nur die Hütte brennt ab, sondern das ganze Wäldchen, alles brennt ab.
Und der Faust noch immer, na ja, kann man ja neu begrünen, würde ja nichts machen, aber die Alten werden doch mein Gütchen bekommen. Und das heißt, mein Gewissen ist im Grunde beruhigt. Nur dann kommt leider der Mephisto im Trab daher, es ging halt leider nicht gütlich aus, weil wir klopften an, aber es wurde nicht aufgemacht, dann haben wir halt heftiger angeklopft, dann ist halt die Tür ins Haus gefallen und drinnen war leider noch ein Fremder dort, der hat sich gewehrt, den haben wir niedergestreckt und dabei ist aber leider das Feuer auch irgendwie umgefallen und das Hütchen ist halt in Flammen aufgegangen, leider das alte Ehepaar auch.
Und der Faust ist dann ganz erschüttert, dass sein egoistischer Wille, dort das Hütchen oder diesen Platz zumindest auch zu haben, dass das das ausgelöst hat. Und wie es halt so oft passiert, dass er wollte diesen Schandfleck mit dem Hütchen in seinem schönen Land nicht dulden. Er wollte seine schöne Harmonie dort und es war ihm einfach wurscht, dass die dort an dem Grundstück gehangen sind, weil sie geistig mit dem Land dort verbunden waren.
Und der Mephisto räumt das weg und damit glaubt der Mephisto dann, interessanterweise jetzt wirklich den Faust schon ziemlich in der Hand zu haben. Er begeht also wirklich Fehler und wirklich gravierende Fehler bis zum Ende und trotzdem hat er sich immer strebend bemüht. Aber er hat auch immer wieder Fehler gemacht.
Aber trotzdem, er wollte das Richtige, das dem bewegten Land sozusagen, das heißt sprich der bewegten Astralwelt, Land abzugewinnen. Das heißt festen Boden, auf dem das Ich stehen kann. Das heißt es in Wahrheit dann, selbstbewusst stehen kann, auf freiem Grund, mit freiem Volke stehen.
So sagt er es noch zum Schluss. Also diesem Wunsche, diesem bin ich ganz ergeben, auf freiem Grund, mit freiem Volke stehen. Dann dürfte ich zum Augenblicke sagen, verweile doch, du bist so schön.
Und beim Pakt mit Mephisto, ganz am Anfang, im ersten Teil, hat er gesagt, wenn ich das sage, dann magst mich in Fesseln schlagen, dann will ich gern zugrunde gehen, dann hast du mich. Und der Mephisto feigst natürlich, in dem Moment wo er das ausspricht, der Faust fällt auch wirklich tot um. Und der Mephisto macht sich schon darauf, das Seelchen, Psyche, mit den Flügeln fangen zu wollen, mit seinen Gehilfen.
Aber nein, Psyche mit den Flügeln entwischt. Pascht ab, wie es Goethe ausdrückt. Der Mephisto sagt dann, fliegt davon, die Engelschar, die rundherum gekommen ist schon, die haben ihn selber abgelenkt, den Mephisto, dass er gar nicht mitgekriegt hat, dass das Psyche mit den Flügeln entwischen konnte, nämlich nach oben entwischen konnte.
Und dann steht er da als armer Teufel und sagt, pfiffig haben sie mir die Seele weggepascht. So drückt das aus. Er hat ja eine sehr lockere Sprache eigentlich.
So gar nicht wirklich Hochdeutsch immer. Er hat da sehr viel gemischt. Ja und man sieht es also selbst bei der Geschichte mit dem Ahab, also ich werde es jetzt wahrscheinlich heute nicht schaffen, die Geschichte jetzt ganz fertig zu erzählen, aber Teil 1 ist also, dass dieser Naboth dort in dem Weingarten umgebracht wird und trotzdem die Strafe des Herrn, der Zorn des Herrn fällt nicht über den Ahab.
Über die Isabel schon. Die egoistische Seele sozusagen, die das alles vorangetrieben hat und auf deren Befehl letztlich der Naboth umgebracht wurde und die halt den Ahab hineingezogen hat, dass er das befiehlt, dass das alles passiert, die kommt um, aber der Ahab nicht. Der Ahab kriegt die Strafe nicht, aber es wird gesagt, seine Nachkommen werden es zu tragen haben.
Ist ganz interessant. Ist ja noch die vorchristliche Zeit, wo Erbsünde und das, wo sich durch das Blut des Forzes und so weiter, aber er trotzdem, der Ahab, hat einen gewissen Lernprozess durchgemacht. Er hat nämlich eigentlich den Lernprozess durchgemacht, dieses vorher Bauen auf die Balzpriester und von dem hat er begonnen sich zu lösen.
Weil er gemerkt hat, aha, dann steht aber das ganze Volk gegen mich, das ist nicht richtig. Erstens verliere ich meine Macht, aber auch irgendwas muss an dem, was der Elias gesagt hat, richtig sein, weil er hat ja die Bestätigung bekommen. Und das heißt, der Ahab ist da ein bisschen wie der Faust, ewig strebend, besessen geradezu von seinem Streben.
Nicht umsonst hat, ihr kennt ja den Roman Mobitik sicher mit dem Käpt'n Ahab, der diesen Wal erlegen will und der besessen ist davon, diesen Wal zu erlegen. Und der ist benannt nach dem Ahab. Also der ist auch besessen von etwas, aber zum Schluss lässt er doch nach.
Ich meine, die Isabel macht das, aber er erkennt vorher schon, na, der Elias hat da Kräfte gerührt, an die meine Palspriester nicht herankönnen. Die Isabel, die Seele, akzeptiert das nicht. Die akzeptiert das nicht, die lebt noch ganz in dem Alten drin.
Das heißt, das Ich hat schon was kapiert, aber im Australischen hat es sich noch nicht wirklich ganz zum Ausdruck gebracht. Dasselbe ist beim Faust der Fall. Oder ähnliches ist beim Faust der Fall.
Er hat vielleicht ein bisschen mehr gearbeitet, aber er hat schlimmste Verbrechen im Grunde bis zum Schluss begangen. Also natürlich muss man sich alles Bilder für was Geistiges nehmen, nicht nur äußerlich, aber eben das Paar wird umgebracht, was Gott, wie viele Arbeiter werden gezwungen dazu, um den Meeresgrund trocken zu legen und neues Land zu gewinnen. Also das macht er nicht mit gut bezahlten Arbeitern sozusagen, sondern er sagt dem Mephisto noch, locke Presse bei, also versuch's mit Gewalt, aber Arbeiter schaffen Menge auf Menge.
Also eigentlich schert ihn das Schicksal der Arbeiter überhaupt nicht. Hauptsache sein Werk gelingt. Und trotzdem, zum Schluss wäre er ewig strebend sich bemüht, weil der Kerngedanke doch in die richtige Richtung zielt, auch wenn viele Untaten auf dem Weg passiert sind, kann er trotzdem aufgenommen werden in den lichten Bereich.
Und das ist halt auch eine der Botschaften der ganzen Geschichte, auch da beim Ahab drinnen, also der Geschichte mit dem Weingarten, das nächste Mal werde ich die Geschichte im Originaltext vorlesen, aber die Grundzüge habe ich jetzt eh erzählt, dass wir eben trotz der Fehler, die wir machen, in gewisser Weise machen müssen, um daraus zu lernen. Und ich schwöre, wir alle im Laufe unserer Inkarnationen haben so ziemlich alle Fehler gemacht, die man machen kann. Und aus denen haben wir hoffentlich gelernt.
Sträflich ist es nur, wenn wir nichts lernen daraus. Aber dass sie gemacht werden, ist für uns die Aufforderung, daraus zu lernen. Und etwas zu tun, in alten Zeiten unbewusst durch das Schicksal, dass wir heute also den Anstoß kriegen, die Lektion zu lernen, in der Zukunft hoffentlich immer mehr aus freiem Ich-Bewusstsein heraus.
Und sagen, okay, das habe ich alles falsch gemacht, dadurch habe ich etwas im Seelischen zerstört, und ich muss es selbst in Ordnung bringen. Niemand anderer kann es. Aber nicht hinzugehen, zu sagen, mehr Kulpa, mehr Maxima Kulpa, und das letztlich dabei bewenden lassen.
Der Mensch ist schwach, er ist schwach, er ist schwach, also kann ich eh nichts tun. Was nämlich oft dabei herausgekommen ist. Also sehr, sehr viel Aktion darin, jetzt selber zu leiden, daran zu leiden, aber das Leiden allein daran, an den Fehlern ist es noch nicht.
Sondern es besser zu machen, das ist der nächste Schritt. Sich zu bestrafen dafür nutzt nur nichts, wenn ich nicht die Lektion lerne, sozusagen, wie ich es besser mache. Und das können wir Menschen.
Und damit gibt es keine Verfehlung, so groß auch immer sie sei, und noch einmal gesagt, wir haben im Laufe unserer Inkarnationen die schlimmsten Fehler begangen, wirklich schreckliche Fehler begangen, und wir haben heute, gerade durch unser Ich, auch ein gewaltiges, weil wir ein schöpferisches Potenzial, ein Umgestaltungspotenzial haben, das heißt aus dem Nichts zu schaffen, aber auch ins Nichts zu stürzen, haben wir auch eine gewaltige Fähigkeit zu vernichten. Und zwar radikal zu vernichten, etwas wirklich ins Nichts zu stoßen. Und innerlich für unsere Entwicklung brauchen wir das, wenn wir es aber in die Welt hinaus tragen, die Vernichtungskräfte, dann wird es eine Katastrophe.
Und das ist genau das, was auffallend oft passiert, wo, ja, ich möchte es sagen, auf den ersten Blick heere Idealisten, die aber in ihrem Idealismus so befangen sind, dass sie sagen, nur meine Idee lasse ich gelten, weil ich weiß ja, das ist die einzige Möglichkeit die Welt zu retten. Aus dem heraus das schlimmste Unheil anrichten, weil sie dann alles ausrotten, was ihrem individuell erkannten Weg entgegensteht und nicht registrieren, man könnte es auch anders machen und bitte lass die anderen es auf ihren Weg machen und schau, wie kann ich meines eingliedern in das Ganze, sondern die gleich die ganze Welt retten wollen. Aber bitte genau so, wie ich es mir ausgedacht habe.
Aus dem entstehen die schlimmsten Dinge. Viel schlimmer als irgendein gewöhnlicher Verbrecher oder sowas. Und das sieht man eben auch am Beispiel des Fausters.
Bis zum Schluss, er hat immer einen hohen Idealismus, aber da von diesem letzten Funken Egoismus nicht frei ist, wird trotzdem, ich, ich, ich, ich, er sagt es so, es kann meine Spur, es kann die Spur von meinen Erdentagen nicht in Äonen untergehen. Das heißt, dann ist eben das Wichtigste, dass die Spur seiner Erdentage in Äonen nicht untergeht. Also so wie ich es gemacht habe, das muss bis in alle Ewigkeit müssen, dass die Menschen wissen.
Da kommt das Ego wieder durch. Er sagt es gerade noch so. Und dann, dann könnte ich zum Augenblick sagen, verweile doch, du bist so schön.
Aber dann erwischt es ihn. Dann ist Zeit, geh jetzt mal hinüber und erfrische dich dort geistig wieder. Mach was aus den Fehlern, die du gelernt hast.
Hol dir da jetzt drüben die geistige Kraft, um im nächsten Leben in Wahrheit die Fehler zu korrigieren, dazu zu lernen. Ja, es ist ein bisschen lang geworden heute wieder. Ich entschuldige mich wieder mal ein bisschen dafür und ich wünsche euch einen schönen Abend noch.
Ja genau, ein bisschen muss auch sein. Schön, dass du so viel vom Faust gesagt hast. Der war so schön am Wochenende.
Danke, danke. Der Mephisto sagt es nur ganz kurz, wenn der Faust ihn ausschickt, also geh zu den Alten hin dort und mach das, dass ich das Hütchen, den Hügel dort krieg. Also geh und schaff mir sie vom Leibe.
Das schöne Gütchen kennst du ja, dass ich den Alten ausersehe. Also der Faust meint gutwillig, schau, schau, dass die dort weggehen, auch wenn sie es nicht wollen. Ich habe ihnen ja ein schönes Gütchen ausersehen.
Und der Mephisto, schon wie er abgeht, sagt nur, Nabo Zweinberg war schon da. Mehr sagt er nicht. Ist genau der Bezug zu der Szene.
Also der Mephisto weiß schon vorher, wie das alles ablaufen wird, nämlich nicht gut. Also die werden umkommen, er hat keine Sekunde an etwas anderes vorgehabt. Und der Faust wird dann so, ja, diesem unbesonnenen, wilden Streich im Fluch.
Also er weckt sich fürchterlich darüber, dass das passiert ist. Aber wenn er das dem Mephisto damit beauftragt, müsste er eigentlich schon soweit sein, das zu wissen. Gute Nacht.
Ursula, Servus. Gute Nacht, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal.
Danke fürs dabei sein. Gute Nacht. Danke auch im Livestream fürs dabei sein.
Bis zum nächsten Mal. Gerne. Bitte.
Sehr gerne.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X