Die Apokalypse des Johannes - 245. Vortrag von Wolfgang Peter, 2024

Aus AnthroWorld
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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Transkription | 245. Vortrag vom 24. Dezember 2024

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So, meine Lieben. Ich begrüße euch ganz herzlich zum heutigen Weihnachtsvortrag. Es ist der 245.

zur Apokalypse, wenn ich nicht verzählt habe. Ja, so ist es. Ich begrüße euch wie üblich mit dem Wochenspruch und es ist diesmal natürlich ganz exakt der Wochenspruch zur Weihnachtsstimmung, es ist der 38.

Wochenspruch. Ich fühle, wie entzaubert das Geist des Kind im Seelen schoß. Es hat in Herzenshelligkeit gezeugt das heilge Weltenwort, der Hoffnung Himmelsfrucht, die jubelnd wächst in Weltenfernen aus meines Wesens Gottesgrund.

Ich will heute gar nicht etwas dazu sagen zu dem Wochenspruch, weil das ganze Thema heute, das eben Weihnachten gewidmet ist und insbesondere gewidmet ist der Geburt des natanischen Jesusgnaben, also jenes Jesusgnaben, der im Lukasevangelium beschrieben wird. Da ist eigentlich alles drinnen. Es fällt ja jetzt diese Christgeburt, man könnte sagen äußerlich gesehen in die dunkelste Zeit des Jahres.

Wir hatten den zum 21. Dezember die Wintersonnenwende, das ist nicht unbedingt die einzige längste Nacht, es ist eigentlich so, dass wir eine Reihe von ziemlich gleich langen Nächten haben, es verschiebt sich zwar immer ein bisschen Sonnenaufgang, Sonnenuntergang, aber wir haben gute 10-12 Tage, die etwa die gleiche Länge haben oder besser gesagt genauer gesagt die gleiche Kürze haben. Bei uns in Wien sind es so um die 8 Stunden herum, also die Tageslänge, das ist eigentlich komplett umgekehrt wie es normal ist.

Normal sagt man, man hat eben 16 Stunden Wachzeit und 8 Stunden Schlafenszeit, das ist so das Normmaß. Vom Tageslicht ist es jetzt gerade genau umgekehrt. Die eine längste Nacht gibt es im Grunde nicht, sondern es gibt also mehrere dunkle Nächte, dunkle Nächte, wo aber der Himmel gerade sofern er sichtbar ist und nicht von Wolken verdeckt ist, mit vielen hellen Sternen, also das sind zum Beispiel jetzt gerade in der Winterzeit, sind die 10 hellsten Sterne, die es am Nordhimmel gibt, sind sichtbar, alle jetzt zu dieser Zeit und es ist also auch ein geistiges Licht einfach im Hintergrund da.

Die Frage ist die nach dem Stern von Bethlehem, der ja sehr oft auch über der Krippe gezeichnet ist, also über der Geburtsgeschichte des Nathanischen Jesus, aber sie gehört eigentlich, dieser Stern von Bethlehem gehört eigentlich zu dem zweiten Jesusgnaben oder wenn wir es jetzt rein biblisch nehmen zur zweiten Geburtserzählung, das ist die des Matthäus-Evangeliums, nur in zwei Evangelien wird überhaupt die Geburt des Jesuskindes geschildert, man muss ja eigentlich ganz streng sagen des Jesuskindes, aber auf das werden wir ja noch im Vortrag genauer eingehen, was da der Unterschied ist, aber es gibt also zwei Geburtserzählungen, die ganz deutlich zwei unterschiedliche Abstammungslinien zeigen. Also die Abstammungslinie, die am Beginn schon des Matthäus-Evangeliums geschildert wird, ist ganz anders als die, die im Lukas-Evangelium erst wesentlich später geschildert wird, also nicht gleich am Anfang, sondern später geschildert wird. Ein großer Unterschied ist, dass die Abstammungslinie bei Matthäus bis zu Abraham im Grunde zurückgeführt wird und die Geburtsgeschichte im Lukas-Evangelium aber viel weiter, nämlich bis zu Adam.

Also sie geht viel weiter zurück. Und wir werden jetzt ein bisschen uns auf die Spurensuche begeben, womit denn das zusammenhängt. Ich weiß, ihr kennt die Geschichte, die meisten von euch schon im Grunde, aber wir werden jetzt ein bisschen Details uns dazu anschauen.

Ja, also dieser Stern von Bethlehem gehört also nicht zum natanischen Jesusgnaben, sondern sie gehört zum Jesusgnaben, der im Matthäus-Evangelium geschildert wird. Und der Stern als solcher gibt uns einen Hinweis darauf, einen leisen Hinweis, worum es sich handelt. Es ist ja diese Matthäus-Geschichte, auch die, wo dann die heiligen drei Könige oder die Magier, die Weisen aus dem Morgenland kommen, die ihrem Meister folgen, die in den Sternen lesen, dass ihr Meister wiedergeboren wird und ihr Meister ist niemand anderer als der, der aus der persischen Mythologie bekannt ist als Zavadustra.

Er ist der Goldstern, wie es so scheint, Zoroaster. Zavadustra ist halt dann die Verwandlung dieses Namens, aber eigentlich Zoroaster und das heißt also so viel wie Goldstern. Und mit dem Goldstern ist gemeint, also einer der größten Eingeweihten, der eben der Lehrer dieser Magier, dieser Weisen aus dem Morgenland war und sie lesen in den Sternen, dass seine Wiedergeburt naht und darum machen sie sich nach Bethlehem auf.

Und diese Geburtsgeschichte des Matthäusgnaben, ich will gar nicht auf alle Details eingehen, nur ein bisschen im Überblick. Er wird auch geboren in Bethlehem, allerdings deutlich früher als der Jesusgnabe, der im Lukasevangelium geschildert wird. Die Angaben von Rudolf Schneiner sind etwas vage diesbezüglich, manchmal sagt er einige Monate früher, manchmal nur sehr undeutlich einige Zeit früher.

Es gibt aber, wenn man in der äußerlichen Geschichte es verfolgt, doch gewisse Anhaltspunkte, weil er wird geboren in die Zeit zu der König Herodes, der große Herrschte in Palästina. Als Stadthalter im Grunde, als Vertreter für die Römer, die eigentlich dieses Land bereits damals in ihrem Besitz haben. Er ist kein unabhängiger König, aber er verwaltet das Reich dort auf jeden Fall.

Und König Herodes der Große, das ist eine der wenigen Daten, die geschichtlich zu fassen sind, ist bereits also vier vor Christus gestorben. Das ist bekannt. Und ein zweites Datum, das interessant sein könnte, mit aller Vorsicht, bitte zu genießen, aber wir haben das bereits im Jahr 2020 zu Weihnachten einmal in dem Vortrag der Nahe von Weihnachten war besprochen.

Eine große Vermutung ist, dass die Sternenkonstellation, die die Magier auf ihre Reise gebracht hat, dass das die große Konjunktion von Jupiter und Saturn war. Was eine gewisse Stimmigkeit auch hat, Jupiter als Symbol für die Weisheit, Saturn ein sehr kraftvolles Element, ein sehr starkes Element, ein königliches Element, das drinnen ist. Saturn, der ja auch irgendwo die Saturnsphäre zeigt, zeigt eigentlich den Übergang in die große, in die hohe geistige Welt hinaus.

Also ins höhere Devachan, wie es Rudolf Steiner auch nennt. Also da gehen wir eigentlich über die Grenzen unseres ganzen Planetensystems hinaus und gehen sozusagen in die große geistige Welt, die hinter dem ganzen Kosmos steckt irgendwo. Und das ist sozusagen die größte Dimension des Makrokosmos, die man sich vorstellen kann.

Es geht hinaus bis an die Grenzen unseres Universums. Es geht in den Bereich sogar jenseits dessen, was durch den Tierkreis symbolisiert wird, es geht in den Bereich, wo das eigentlich Göttliche zu finden ist. Und wir als Menschen gehen durch diese Welt im Grunde auch immer wieder durch, im Kleinen.

Jedes Mal, wenn wir schlafen gehen, wenn wir in den Tiefschlaf hineingehen, erleben wir im Bild, im inneren Bild, ja erleben, nur wir bleiben uns dann meistens dessen nicht bewusst. Also wenn wir aufwachen, wissen wir halt nichts mehr davon. Aber wir gehen jede Nacht also diesen Weg da hinaus.

Und also sogar eben über diese Saturnsphäre hinaus. Allerdings ist die Frage eben, wie viel Bewusstsein davon ist. Wir gehen dann in Leben zwischen Tod und neuer Geburt.

Für die, die das ja schon wissen oder sich mit dem Gedanken vertraut gemacht haben, dass der Mensch nicht nur einmal auf Erden lebt, sondern dass er durch viele Erdenleben durchgeht und dass gerade dieser Durchgang durch viele Erdenleben der Weg ist, der den Menschen seine Entwicklung möglich macht. Seine wirkliche Entwicklung zum freien Menschen, zum Menschen, in dem wirklich der göttliche Funke nicht nur vorhanden ist, sondern auch zum Bewusstsein erwacht ist. Also dass wir etwas davon in unserem Bewusstsein mitbekommen, davon, dass wirklich Höchstes Göttliches in unserem Ich letztlich lebt.

Nur, dass wir natürlich eben auch einen sehr, sehr weiten Weg zu gehen haben, um auch nur einen Bruchteil dieser Kraft, die eigentlich in uns wohnt, dieser göttliche Funke, dass wir diese Kraft bewusst aus Freiheit heraus in Tätigkeit setzen können. Dass wir daraus schöpferisch tätig werden können. Da haben wir noch sehr, sehr, sehr weite Wege vor uns.

Irrwege, auch viele Irrwege vor uns, um diese Kraft wirklich nützen zu können. Aber das ist das große göttliche Geschenk, um das es eigentlich geht. Um ein göttliches Geschenk, das aber zugleich auch immer wieder in Gefahr gesetzt wird zu scheitern.

Wir tun es auch immer wieder, aber das Scheitern kann so weit gehen, dass die ganze Menschheitsentwicklung auch scheitern könnte. Das liegt im Weisheitsplan im Göttlichen irgendwo drinnen, weil es die einzige Möglichkeit ist, den Menschen zur Freiheit zu führen. Und Freiheit heißt, alles zu riskieren.

Auch für die Gottheit als Ganzes. Also es gibt keine Garantie dafür, dass der göttliche Plan aufgeht, dass er funktioniert. Man spricht zwar mit Recht von der göttlichen Vorsehung, aber die göttliche Vorsehung geht nicht so weit, dass sie garantieren kann und vorherwissen kann, ob ihr göttlicher Plan wirklich aufgeht oder nicht.

Das ist das Einmalige, das Einzigartige, was mit der Menschung, mit der Menschung wollte ich jetzt schon sagen, mit der Schöpfung des Menschen, könnte man ja als Menschung bezeichnen, was damit riskiert wurde durch die Gottheit. Wir haben uns in vielen Vorträgen über dieses Thema schon besprochen und werden das auch weiter tun mit vielen, vielen Wiederholungen auch drinnen. Und das ist in etwa auch das Kernthema in Wahrheit der Apokalypse des Johannes, der eigentlich das ganze Geschehen, das im Neuen Testament ja anhebt mit dem Matthäusevangelium und endet oder ausklingt oder weiterklingt, so sollte man es eigentlich sagen, mit der Apokalypse des Johannes.

Und die Apokalypse des Johannes, ich sage es wahrscheinlich zum hundertsten Mal schon, ist eigentlich das schönste, größte, hellste und hoffnungsvollste Buch, das es gibt. Es wird aber eigentlich immer gesehen als Katastrophe, Weltuntergang und weiß Gott was. Aber es ist gezeichnet eine Perspektive, wohin der Mensch gehen kann.

Sicher mit Überwindung vieler Schwierigkeiten, um als freier Mensch zu reifen, um freier Mensch zu werden, oft auch zu irren, oft auch zu scheitern, oft auch großen Gefahren ausgesetzt ist. Aber im Ich liegt die weltschöpferische Kraft drinnen. Wir müssen nur, sehr unter Anführungszeichen, lernen uns dieser Kraft bewusst zu werden und aus ihr bewusst zu handeln, weil dann handelt Menschliches und Göttliches im vollen Einglang.

Dort wo wir wirklich aus unserem Ich tätig sind, handeln wir im Einglang mit dem Göttlichen. Alles was wir an Moralprinzipien oder so weiter entwerfen in der Menschheit, hat seine Wurzel seit dem Mysterium von Golgatha darin, dass der Mensch aufgerufen ist Mittätiger zu werden im Schöpfungswerk, dass die Welt zunächst einmal unsere Erden wählt oder noch vorher eben wir selbst, dass wir immer mehr selbst Geschöpf unserer selbst werden sollen. Wir sind Geschöpf und Schöpfer zugleich.

Und dass dieser Weg möglich ist, das beginnt eben mit der Geburt oder wird vorbereitet durch die Geburt zweier Jesusgnaden. Da ist noch nicht der Christus drinnen, da ist noch nicht dieser höchste geistige Impuls voll verankert im Menschen als Keim zwar schon, aber er muss entfacht werden. Denn im Ich, das jeden Menschen verliehen ist, ist von Anfang an dieser Impuls drinnen, aber es muss erst entfacht werden.

Und man sieht gerade an der dramatischen Geschichte des Matthäusgnaden, dass da eben auch Gefahren damit verbunden sind. Ihr kennt ja die Geschichte, dass eben König Herodes der Große erfährt, dass der Messias geboren worden sein soll und dass er aufgerufen ist, König der Juden zu werden. So interpretiert er es jedenfalls.

In Wahrheit ist das viel zu eng befasst, aber er hat jedenfalls Angst um seine Regentschaft und zumindest das wird uns im Matthäusevangelium eben so geschildert, dass er dann alle Kneberlein, die zweijährig und darunter sind, so heißt es im Dreikönigsspiel, im Oberufer Dreikönigsspiel, dass er die also umbringen lässt. Historisch gibt es darüber fast nichts, praktisch nichts, außer eben diese Schilderung im Matthäusevangelium und dieser Jesusgnabe kommt nur dadurch davon, dass seine Eltern mit ihm nach Ägypten flüchten. Die großen Geschichtsschreiber ihrer Zeit, insbesondere Flavius Josefus berichtet davon überhaupt nichts zum Beispiel.

Es gibt nur ganz spärliche Angaben bei Einzelnen und es ist heute eher unter den Theologen die Meinung, ja es hat wahrscheinlich diesen Kindesmord wirklich gegeben, aber es waren nicht solche Massen, wie es hier im Matthäusevangelium geschildert ist. Also wenn man geistig, so wie Rudolf Steiner auf diese Zeit zurücksehen kann, dann ist es auf jeden Fall trotzdem ein sehr dramatischer Moment gewesen, und eine dramatische Sache gewesen und es geht also hier darum, dass der wiedergeborene Zavadustra bewahrt wird, aber davor frühzeitig getötet zu werden, weil er eben noch eine ganz große Aufgabe hat und das gelingt. Und das ist also dieser Jesusgnabe, der im Matthäusevangelium geschildert wird, der laut Rudolf Steiner der wiedergeborene Zavadustra ist.

Einer der größten Eingeweihten, wie gesagt. Und der wird einen ganz wichtigen Einfluss haben dann auf das weitere Schicksal des Jesus von Nazareth. Er ist ja auch ein Jesus von Nazareth, geboren auf jeden Fall in Jerusalem, aber wirklich aus Nazareth stammt, ist beim Matthäusgnaben nicht gesichert.

Eher geht man davon aus, dass er ansässig im Bethlehem war und zwar aus einer sehr wohlhabenden Familie stammen. Also nicht das arme Jesuskind, wie es im Lukasevangelium geschildert wird. Nicht dieses Jesuskind, wo die Eltern auf Herbergsuche sind und dann das Jesuskind im Stall geboren wird, sondern eine wohlhabende Familie, eine angesehene Familie auch und trotzdem eine Familie, die aber dann erst recht von Herodes dem Großen verfolgt wird.

Ja, wann könnte sich das abgespielt haben? Herodes, wie gesagt, starb 4 vor Christus, Herodes der Große. Das ist nämlich nicht derselbe Herodes, der im Lukasevangelium erwähnt wird, sondern der im Lukasevangelium erwähnt wird, dort wird auch abgesprochen, dass der Jesus geboren wird zur Zeit des Herodes, näher wird es eben dort nicht beschrieben, aber es ist der Sohn des Herodes, des Großen, der Herodes Antipas, der eben nach dem Tod seines Vaters die Regentschaft übernommen hat. Das ist also ein ganz anderer Herodes.

Das ist dann der, der später auch Johannes den Täufer enthaupten lässt zum Beispiel, das war nicht Herodes der Große. Ja, schauen wir uns also jetzt den Lukasgnaben an. Also bei der Geburt des Lukasgnaben passieren ja einige sehr wichtige Dinge.

Es beginnt die ganze Geschichte mal zunächst ja gar nicht mit dem Jesusgnaben, der geboren werden soll, sondern es geht einmal darum, dass zur Zeit Herodes, des Königs Herodes, aber das ist dem Herodes Antipas, dass da ein Priester lebte mit dem Namen Zacharias und seine Gattin war die Elisabeth und es wird dem Zacharias, der Priester ist, der seinen Dienst als Priester ausübt, es wird ihm verheißen, dass seine Frau, obwohl sie bereits in hohem Alter ist und unfruchtbar ist, dass sie einen Sohn geboren wird. Und das wird ihm verkündigt, dem Zacharias, und zwar gerade als er seinen Tempeldienst macht, wird ihm verkündigt, dass ihm ein Sohn geboren wird und er steht dem ganz ungläubig gegenüber. Also er sagt, ja er ist alt, seine Frau ist schon alt, sie ist unfruchtbar, wie soll das zugehen? Und, wie soll man sagen, als Strafe für seinen Unglauben muss er verstummen.

Er kann nicht mehr sprechen. Und tatsächlich, es ist der Engel Gabriel, der ihm das verkündigt, also dasselbe, der dann der Maria die Geburt des Jesuskindes verkündigt. Und tatsächlich wird Elisabeth schwanger, also sie wird einen Sohn gebären, also ein Wunder geschieht.

Und eigentlich sollte dieser Knabe auch, wie es so üblich war, den Namen des Vaters übernehmen oder zumindest einen Namen, der in der Genealogie, also in der Abstammungsgeschichte des Zacharias drinnen ist. Aber die Elisabeth sagt nein, der muss Johannes heißen. Und Zacharias bestätigt das schriftlich zunächst einmal, schreibt also dann auch auf Johannes, ist richtig und in dem Moment, wo er diesen Namen hinschreibt, bekommt er seine Stimme wieder.

Und beginnt dann eine große Lobpreisung Gottes, spricht er dann aus, die drinnen ist im Evangelium und die dann auch viele Rolle in der Kirchengeschichte gespielt hat. Also das Benediktus des Zacharias ist sehr bekannt, also das ist die Lobpreisung Gottes, also dass er noch in seinem Alter und seine Frau in ihrem Alter, dass sie noch einen Sohn gebären werden und der soll eben Johannes heißen. Und dann erst nach dieser Verkündigung, die sich eben bestätigt an den Zacharias, kommt erst die Verkündigung an die Maria.

Also da ist eben die Elisabeth schon im sechsten Monat schwanger, da wird Maria verkündigt, dass sie auch schwanger ist. Sinte malen sie von keinem Manne weiß, also sie ist nicht verheiratet, sie weiß eigentlich gar nicht, wie das zugehen soll. Aber es ist wieder der Engel Gabriel, Gabriel ist der Engel, der besonders mit den Geburtskräften zusammenhängt, besser gesagt der Erzengel, der mit den Geburtskräften stark zusammenhängt und tatsächlich wird eben ja dann auch Maria schwanger und sie empfängt, wie es so schön heißt, vom Heiligen Geist.

Und es heißt ja dann später im Evangelium auch von Josef, dass er für den Vater gehalten wurde, für den Vater des Jesuskindes. Aber es steht eben nicht drin, dass er es auch war, wie immer man das jetzt deuten will. Es geht auf jeden Fall darum, dass dieser natanische Jesusknabe, warum natanischer Jesusknabe, er stammt aus dem Hause David, wie es im Alten Testament bereits verkündigt wurde, dass also der Messias aus der Linie des Hauses David geboren werden wird.

Und diese Linie David, also David hatte ja auch Kinder und da gibt es eben einerseits die Salomonische Linie, Salomon, der dann von David abstammt und das ist die königliche Linie. König Salomon, der berühmteste König fast könnte man sagen im hebräischen Volk, abgesehen vielleicht von David, der aber der Ursprung ist. Aber der Salomon, der durch seine Weisheit dann berühmt wurde.

Salomon, der den Tempelbau begonnen hat, also der den Tempel in Jerusalem, den ersten Tempel hat bauen lassen, sich dazu einen Baumeister geholt hat, weil niemand in Israel fähig gewesen wäre, dieses Tempelbauwerk auf die Beine zu bringen. Und dann gab es eben auch die andere Linie, die ja auch indirekt mit dem Tempel zusammenhängt, die Nathanische Linie, die priesterliche Linie aus dem Hause David. Also Salomon lässt sozusagen den Tempel bauen und die Nathanische Linie, Nathan, ist der, der für die Priesterschaft zuständig ist.

Also diese Gliederung gab es im israelitischen Volk immer schon seit Moses, Moses und Aaron zum Beispiel. Moses war der, der in die äußere Tat hineingeht, der das Volk führt nach Israel und der Aaron ist die priesterliche Linie, der also die geistige, die innere Seite des Ganzen sozusagen zu betreuen hat. Und dieser Jesusgnabe, der hier jetzt der Maria verheißen wird und der dann eben später auch geboren wird, der stammt aus dieser priesterlichen Linie und die Frage ist, wo ist sein Ursprung, wie kommt das zustande, wer ist dieser Nathanische Jesus? Vom Matthäusgnaben haben wir ja jetzt schon gesprochen, dass er von Zarathustra, eine Wiedergeburt des Zarathustra in Wahrheit ist, der sich sehr, sehr oft schon in der damaligen Zeit inkarniert hat und seitdem immer wieder präsent ist, also mit sehr, sehr kurzen Zeitabschnitten zwischen den Inkarnationen, ist im Übrigen damit ein typischer Vertreter der Eingeweihten, die ganz stark auf Erden unmittelbar in der Inkarnation wirken.

Es gibt andere Eingeweihte, von denen das Musterbeispiel Buddha ist, der nachdem er zur Buddha-Würde aufgestiegen ist, sich nicht mehr inkarniert auf Erden. Der damit in gewisser Weise voraus nimmt einen Zustand, in den wir alle als Menschen einmal bekommen werden, wenn wir unseren Weg in der rechten Weise gehen. In der rechten Weise heißt geistig-schöpferisch-aktiv-tätig-sinn.

Aus der Freiheit heraus. So muss man es eigentlich sagen in der heutigen Zeit. Buddha hat es noch nicht so ausgedrückt, sondern er hat es so ausgedrückt, dass der Mensch sich aus dem Arad der Wiedergeburten befreien kann, wenn er nicht mehr haftet an der äußeren sinnlichen Welt.

Wenn er alle Begierde nach der sinnlichen Welt ablegt, dann wird er so weit kommen, dass er seine Seele so weit gereinigt, befreit hat, dass sie keine Bindung mehr an die sinnlich-stoffliche Welt hat. Und damit dann in eine höhere Sphäre eingeht, ja letztlich in das sogenannte Nirwana. Das Nirwana ist aber, ja, der Name kommt ja aus dem Indogermanischen, hat was zu tun mit dem Nicht-Wähnen.

Etwas, wo selbst der höchste Eingeweihte nichts mehr schauen kann, ja selbst die Gottheit nichts mehr schauen kann in Wahrheit, sondern den Punkt bezeichnet, der der Ursprung von allem ist. Das Nichts in Wahrheit. Das Nirwana ist im Grunde das Nichts, von dem die Kabbalisten auch sehr stark sprechen.

Sie sprechen vom Ein-Soff, vom nichtbegrenzten Licht, zunächst einmal überhaupt vom Ein, das heißt Nichts, Ein-Soff, das Nicht-Geschaffene, das Nicht-Begrenzte, man könnte auch sagen das Unendliche und dann sprechen sie auch vom Ein-Soff-Aur, das Nicht-Begrenzte-Licht, das ist das geistige Licht. Das Nicht-Begrenzte-Licht, das Nicht-Begrenzt-Licht, das Nicht-Begrenzt-Licht im Räumlichen, Nicht-Begrenzt-Licht im Zeitlichen, das also ewig und unendlich ist in gewisser Weise und zugleich Nichts ist. Weil es ist nichts, was im Endlichen fassbar wäre.

Das ist ein sehr interessanter Gedanke, Rudolf Steiner hat ja auch eine sehr gute Meditation dazu gegeben, also über Punkt und Umkreis. Punkt und Umkreis sind dasselbe, das Nichts und das Unendliche sind dasselbe in Wahrheit. Das was jenseits aller Grenzen ist, über alle Grenzen übersteigt, ist dasselbe wie das was ein ausdehnungsloser Punkt sozusagen ist, ein Nichts im Grunde.

Weil den Punkt, den man mit dem Bleistift oder mit irgendwas zeichnen kann, ist ja kein Punkt, das ist in Wahrheit schon ein Patzen, ein dreidimensionaler, räumlich ausgedehnter Patzen in Wahrheit. Jedes Pünktchen hat eine gewisse Dicke auch und eine gewisse Ausdehnung, sonst wäre er gar nicht sichtbar am Papier oder wo immer man ihn malt. Aber der wirkliche Punkt kann nur rein geistig im Denken erfasst werden.

Das ist ja das Tolle im Übrigen an der Mathematik, dort hat man es mit reinem Geist zu tun. Nichts in der Mathematik kann man sich äußerlich vorstellen, in Wahrheit. Der Punkt ist nicht vorstellbar, nicht einmal die Linie ist vorstellbar, weil sie ist unendlich dünn.

Sie ist zwar vielleicht unendlich lang, sie geht links in die Unendlichkeit, rechts in die Unendlichkeit, können wir nicht erfassen, können wir nicht überschauen. Und von der Dicke her, die Dicke ist Null einer Linie. Also ist es auch nicht fassbar.

Und selbst eine Fläche ist nicht fassbar. Es wird fassbar erst dort, wo es ins Dreidimensionale geht. Aber das Dreidimensionale könnte nicht bestehen ohne den Dimensionen, die dahinter sind.

Der Punkt ist eigentlich im Grunde die nullte Dimension. Die erste Dimension ist die Linie und die zweite Dimension ist die Fläche. Alles, alles sinnlich nicht fassbar.

Was wir sehen sind eigentlich nur räumliche, dreidimensionale Abbilder, Projektionen davon. Also wir könnten das alles nicht erfassen, wenn wir es nicht rein geistig erfassen könnten. Und so ist das Göttliche, das höchste Geistige auch in keiner sinnlichen Vorstellung wirklich zu fassen, sondern nur anzunähern.

Das ist das ganz Wichtige dabei. Das heißt, alles, wo wir uns etwas wirklich von der hohen geistigen Welt vorstellen, sind Bilder, Imaginationen, die wir erschaffen mit Recht, um es irgendwie greifen zu können. Aber wir dürfen nie glauben, dass das Geistige wirklich so ausschaut.

Also selbst wenn eine Engel-Erscheinung ist, der Engel Gabriel jetzt erscheint, mit Flügeln wahrscheinlich, dann ist das ein Bild, das wir aus dem Sinnlichen schaffen und darüber stülpen in gewisser Weise, also dem Engel überstülpen. Entweder die Frage, wie schaut ein Engel aus, gar nicht. Im sinnlichen Sinn gar nicht.

Wenn ich ihn übersinnlich fassen will, dann kann ich ihn nur so fassen, wie ich ihn in einen Punkt, eine Linie fassen kann, nämlich nur im Reingeistigen. Allerdings hat er eine noch viel weitergehende geistige Kraft, als es jetzt durch den Punkt repräsentiert ist. Aber der Punkt ist die Quelle von allem, das Nichts.

Ja, es wird also der Maria verheißen, die Geburt des Jesusgnaben. Sie wird auch schwanger vom Heiligen Geist, wie es so schön heißt. Was heißt das genauer? Damit wir jetzt nicht vielleicht auf falsche Wege kommen.

Es ist ja jetzt die gute Frage, welches Wunder ist da geschehen, dass die Maria schwanger wird, ohne dass irgendeine Zeugung stattfindet. Also eines kann man sicher sagen, es findet keine Zeugung im bewussten Zustand statt. Es findet etwas statt, was es noch gab in der Zeit vor der Kulturepochen.

Also wenn wir zurückgehen noch in die Jungsteinzeit, Mittelsteinzeit, in die Atlantische Zeit, wie es Rudolf Steiner auch nennt, weil eben mit dem Ende dieser Zeit die großen Veränderungen dann im Mehrwertniveau waren, die großen Überflutungen und dergleichen waren. Aber wenn wir weit zurückgehen in der Zeit, sind alle Zeugungsakte so passiert, dass die Menschen mit dem Bewusstsein nicht dabei waren, sondern mit ihrem Bewusstsein in der geistigen Welt waren oder genauer gesagt im Bereich des heiligen Geistes in ihrem Bewusstsein waren. Das heißt, es war ein Prozess der Zeugungsakt, wir sagen ja heute noch Beischlaf zum Beispiel.

Wir schlafen miteinander im Zeugungsakt. Warum eigentlich? Wird sie heute vielleicht ein moderner Mensch fragen, warum? Da schlafe ich dann nicht dabei, das verschlafe ich doch nicht, dass da jetzt ein Zeugungsakt stattfindet. In den alten Zeiten hat man es verschlafen, verschlafen bezüglich der Sinnlichkeit.

Und man war aber gerade dann in diesem Zeugungsakt ganz, ganz offen für ein geistiges Erleben. Man hat also ganz deutlich dann erlebt, wie ein Geistwesen, eben dieses Wesen, das zur Inkarnation herunterkommen will, wie das heruntersteigt, wie sich das verbindet mit dem Elternpaar. Das hat man als geistiges Erlebnis gehabt.

Und dieses Bewusstsein war sehr, sehr viel heller als das, was die Menschen damals noch als Tagesbewusstsein hatten. Gar nicht vergleichbar damit. Das war ein helles, ganz lichtes Bewusstsein, während in den alten Zeiten die sinnliche Wahrnehmung, nämlich was davon wirklich ins Bewusstsein gekommen ist, noch sehr schemenhaft, sehr verwaschen war.

Man muss denken, in der atlantischen Zeit hat einander Tag und Nacht eigentlich durchdrungen sinnliches Erleben und übersinnliches Erleben. Man kann sich das heute gar nicht vorstellen. Die Menschen haben die Welt anders erlebt.

Sie haben sich sehr wohl, sehr geschickt schon in der Außenwelt bewegen können, betätigen können. Sie haben begonnen, Werkzeuge herzustellen. Aber wenn man denkt, die hätten in etwa so ein Bewusstsein gehabt, wie wir es haben, dann täuscht man sich.

Es war ein ganz, ganz anderes Bewusstsein. Es war immer ein Bewusstsein, das aus dem seelisch-geistigen Erleben kommt und erst langsam, dadurch, dass sich Schatten über dieses geistige Erleben gelegt haben, zu einem sinnlichen Wahrnehmen gekommen sind. Und sie haben die Welt aber zunächst einmal nur ganz als etwas Schattenhaftes, die sinnliche Welt nämlich als etwas Schattenhaftes, etwas sich Verdüsterndes erlebt haben.

Bis hinein geht das letztlich in die nachatlantische Zeit, über die urindische Kulturepoche hinaus. Also, die urindische Kulturepoche ist so etwa, fängt an im achten Jahrtausend vor Christus, siebtes, achtes Jahrtausend vor Christus. Auch damals haben die Menschen noch nicht unser heutiges sinnliches Erleben gehabt.

Das waren erst ganz vage Schatten, man hat nur gemerkt, ein Schleier legt sich über das Wahrnehmen der geistigen Welt. Ein dunkler Schleier. Und das geht hinein im Grunde bis in die urpersische Zeit dann.

Also, das heißt die zweite große Kulturepoche, die Kulturepoche, in die auch das starke Wirken des Zarathustra hineinfällt. Der also in dieser Zeit dann zu einem sehr großen Eingeweihten aufsteigt und seit dieser Zeit also sehr oft immer wieder inkarniert war. Der viele Bilder dann hineingebracht hat in die Entwicklung, die auch ihren Niederschlag gefunden haben letztlich in der Bibel.

Sowohl in den Schriften des Alten Testamentes, aber dann natürlich auch in den Schriften insbesondere des Neuen Testamentes. Durchaus teilweise auch durch äußere Begegnungen. Ihr kennt ja wahrscheinlich diese sogenannte Babylonische Gefangenschaft der Juden, wo also namentlich die führenden Juden als Babylon eben Israel mehr oder minder erobert hat.

Die Geschichte mit Nebukadnezzar und dergleichen, das ist im Alten Testament ja schon geschildert. Also die Babylonische Gefangenschaft der Juden, wo die führenden Juden eben nach Babylon entführt wurden, deportiert wurden. Es ist ihnen dort gar nicht einmal so schlecht gegangen.

Sie konnten unter relativ guten Verhältnissen leben, konnten auch ihre Religion pflegen, aber sie haben sehr viele babylonische Elemente aufgenommen, in denen aber wieder sehr vieles auch vom Wissen des Zarathustra drinnen war. Und er war ja selber zu dieser Zeit auch in Babylon inkarniert. Das ging also dort ein.

Ja, also bis in diese urpersische Zeit jedenfalls hinein dauerte es, dass jetzt langsam die Menschen anfangen ein Bewusstsein zu entfalten, das schon ähnlich, sehr ähnlich wird unserem. Wenn ihr fragt, wie konnten die früher schon Werkzeuge machen und Töpfern und alles mögliche, was es durchaus schon gab vorher, sie hatten ein anderes Bewusstsein. Sie haben die Welt nicht so erlebt, wie wir.

Sie haben sie erlebt, aus unserer Perspektive würde man sagen, sie haben es wie Schlafwandler gemacht. Mit schlafwandlerischer Sicherheit. Ganz interessant.

Wir denken heute, naja, wenn ich irgendein Werkzeug baue, dann muss ich also mit Bewusstsein, mit Gedankenklarheit mir halt geeignete Materialien aussuchen und seien es nicht irgendwelche Feuersteine, die einmal hernehmen und muss jetzt nachdenken, was tue ich mit denen. Aha, ich schlage sie aneinander, wenn ich einen härteren Stein habe, kann ich den Feuerstein zu einer Klinge zuspitzen und so weiter. Diese Erwägungen gab es nicht.

Da projizieren wir etwas aus unserer Zeit oder etwas, was frühestens in der ägyptischen Zeit eine gewisse Kraft bereits hatte. Weil die ägyptische Zeit, da wurden die hohen Priester, die Pharaonen, wurden eingeweiht ins Denken. In ein Denken, das schon etwas vorwegnimmt von dem, was später in der griechisch-lateinischen Zeit immer mehr Menschen bekommen haben und was in der Folge so selbstverständlich ist, dass wir es gar nicht mehr anders denken können.

Aber dieses Denken, das wir heute haben und das in gewisser Weise das logische Denken begonnen hat bei den Griechen und vorher nur durch Einweihung erreichbar war für die höchsten Priester und für die Pharaonen in Ägypten. Die konnten dieses Denken bereits entwickeln als Vorgriff auf die nächstfolgende Kulturepoche und dadurch konnten sie ihr Reich verwalten. Dadurch konnten sie Direktiven geben, wie man so ein großes Reich verwaltet.

Das wäre mit dem alten Bewusstsein nicht mehr gegangen. Das hat ausgereicht, um einfache Dörfer aufzurichten. Das hat ausgereicht, um sesshaft zu werden.

Im Übergang von der urindischen in die urpersische Zeit hinein und dieser Übergang, dass überhaupt das, was wir heute als Denken bezeichnen, möglich ist, kam dadurch, dass mit Beginn oder besser gesagt kurz vor Beginn der ägyptischen Kulturepoche, dass da diese alten hellsichtigen Kräfte, die also das ganze Bewusstsein noch durchdrungen haben, die nicht nur in besonderen Momenten da waren, sondern die immer da waren, die in der Nacht da waren, wenn die Menschen geträumt haben, dann war dieses Träumen nicht bloß eine Reminiszenz an das Tagesleben, sondern es war vor allem auch ein Miterleben des Geistigen, der geistigen Welt. Und auch das äußere Wahrnehmen war ein traumhaftes in Wahrheit noch bis dahin und sehr viel spielte auch das Geistige in das Wachbewusstsein hinein und die äußeren Verrichtungen sind mit einer, naja, man könnte sagen, instinktiven Sicherheit basiert. Sie sind vom Geistigen gelenkt worden, aber sie haben nicht einen Funken eines Gedankens gehabt, wie wir ihn heute kennen.

Den gibt es einfach nicht zu der Zeit. Oder noch sehr, sehr wenig. Es gibt immer natürlich Menschen, die Späteres, viel Späteres vorausnehmen, aber das sind wenige.

Die Mehrheit lebte im geistigen Erleben und mit Ende der urpersischen Zeit erst hört das auf. Und zwar schlagartig auf. Schlagartig.

Rudolf Steiner schildert das ganz dramatisch, dass innerhalb von wenigen Wochen, bei der Mehrzahl der Menschen auf Erden, das alte Bewusstsein, das eben eine Mischung war letztlich zu der Zeit aus Sinnlichem und Übersinnlichem wahrnehmen. Wir können uns heute gar keine Vorstellung mehr davon machen, wie die Menschen die Welt erlebt haben. Also wir dürfen nicht denken, ein Mensch, der damals am Baum gefällt hat, hätte diesen Baum und die Axt, die er sich da zugespitzt hat, zugeschliffen hat, dass der dies annähernd nur so erlebt hat, wie wir heute das erleben.

Er hat ganz anderes erlebt. Er hat ganz anderes erlebt. Er hat seine Auseinandersetzung erlebt mit dem Baumgeist, der da drinnen ist.

Und auch mit einer gewissen Demut dem Gegenüber. Das hat er erlebt. Und er hat erlebt, was das für den bedeutet.

Und es war ein Geistgespräch mit dem Baumgeist. Gerade also große, mächtige Bäume haben starke Baumgeister, die ein Bewusstsein haben von der ganzen Erdgeschichte in Wahrheit. Und so einen Baum zu fällen, jeder Baum war eigentlich heilig.

Und trotzdem war der Baumgeist bereit, sich für die Entwicklung der Menschheit zu opfern. Oder diese seine äußere Form sozusagen zu opfern, den Baum zu opfern. Und hat im Übrigen dadurch auch unter Umständen gerade dadurch die Möglichkeit bekommen, eine noch größere Aufgabe zu erfüllen.

Also von einem Baumgeist aufzusteigen zu einem ganzen Waldgeist oder zu einem Landschaftsgeist überhaupt. Diese Dinge haben die Menschen damals noch bis kurz vor Beginn der ägyptischen Zeit erlebt. Das war ganz normal.

Wir können uns das heute gar nicht mehr vorstellen. Das erscheint uns heute völlig absurd. Aber das wahre Absurde ist, dass wir glauben, unser Bewusstseinszustand, wo wir uns als Ich-Mensch der Welt gegenüberstelle, das wäre die einzige Möglichkeit, Bewusstsein zu haben.

Das ist aber im Grunde nur die Bewusstseinsart, die auftritt, wenn das Geistige völlig abgeschattet ist. Das ist bei uns heute der Fall. Und das hat begonnen im Übergang eben in die ägyptische Zeit.

Darum beginnen eigentlich auch erst in der ägyptischen Zeit die, wie soll ich sagen, Einweihungsmethoden, die darauf abzielen, diese alten Kräfte, die verloren gegangen sind, bei ausgewählten Menschen wieder aufzuwecken. Die meisten hatten es verloren. Das alte Hellsehen war weg.

Das sinnliche Sehen ist bei den Ägyptern, bei den Durchschnittsägyptern, sag ich mal, aber auch noch nicht das, was wir heute haben. Aber die Hohenpriester, der Pharao, das sind die Ersten, die durch ihren geistigen Schulungsweg dort hinkommen, dass sie sich der Welt gegenüberstellen und in diesem Sicht der Welt gegenüberstellen, die Anfänge dessen entwickeln, was wir als unser abstraktes, abgedunkeltes, erstarrendes Denken bezeichnen. Was ist denn unser Denken? Unser Denken ist nichts anderes als der Abgestorbenste Rest von dem, was einmal altes, lebendiges Hellsehen war.

Lebendiges Denken war lebendiges, imaginatives, inspiratives, intuitives Erleben. Da waren wir drinnen. Und da leben die ganzen geistigen Gesetzmäßigkeiten der Welt drin.

Dort leben alle Gesetzmäßigkeiten drinnen, die unsere Welt bestimmen, inklusive dessen, was wir heute als Naturgesetzmäßigkeiten kennen, aber halt nur mehr in der abstrakt-gedanklichen Form. Das ist der letzte Rest des alten Hellsehens. Nur es ist halt nicht mehr hell, es ist dunkel im Grunde.

Es ist ein Dunkelsehen und es ist tot. Es reicht auch nur mehr hin, um das Tote zu begreifen. Mit diesem Denken können wir das Leben nicht mehr begreifen.

Daher gibt es eigentlich in unserer Zeit paradoxerweise keine Heilkunde mehr. In Wahrheit keine wirkliche Heilkunde, die nämlich wirklich mit den Kräften des Lebens arbeitet. Wir sind darauf angewiesen, heute uns selber in der Medizin so zu reparieren, wie man eine Maschine repariert.

Das ist im Großen und Ganzen die Medizin unserer Zeit. Sie hat auf dem Gebiet Großartiges geleistet, wenn man an die Chirurgie und dergleichen denkt. Da sind großartige Leistungen drinnen, bis in die Molekularchirurgie, wenn man so will.

Also wo bis in einzelne Moleküle hinein etwas verändert wird. Das will ich jetzt gar nicht bewerten, aber es ist etwas, was in unserer Zeit aus geistiger Sicht herkommen musste, dass wir bis dorthin kommen. Aber mit Heilkunde, mit Lebenskräften hat es nichts zu tun.

Wir sind also in einer Zeit drinnen, wo die Welt abgestorben ist. Das hat begonnen bereits in der griechisch-lateinischen Zeit. Da fängt es an.

Man könnte sagen, mit der Zeit, wo das logische Denken entwickelt wird, das bewusste logische Denken entwickelt wird, stirbt es ab. Man könnte sagen, ein ganz spannender Übergangspunkt ist der von Platon zu Aristoteles. Aristoteles ist der, der dezidiert nicht mehr hellsichtig ist, der nicht mehr den geringsten Rest davon hat und gerade darum kann er die Logik entwickeln und ist einer der größten Philosophen der Weltgeschichte geworden damit.

Wir leben heute von seinem Erbe. Er hat uns dafür diese Wachheit gebracht, uns der Welt gegenüberstellen zu können. Ganz bewusst, ganz wach.

Trotzdem hatte er auch im Hintergrund das geistige Wissen, aber nicht mehr die geistige Erfahrung, die die Menschen vorher hatten, die selbst Platon, der einer seiner Lehrer war, noch als letzter Rest hatte. Seine Ideenschau ist der letzte dünne Rest vom alten Hilsen. Nicht umsonst beginnt in der griechisch-lateinischen Zeit das große Rätsel des Todes, das Problem des Todes, mit dem sich die Menschen auseinandersetzen, weil sie im Grunde immer mehr Menschen nicht mehr erleben können.

Was passiert denn da, wenn der Mensch stirbt? Was ist mit einem Menschen, der stirbt? Sie können es nicht mehr erleben. Sie können auch nicht mehr jede Nacht bewusst träumen davon, was eigentlich ist, wenn wir in die geistige Welt gehen. Genau das tun wir nämlich.

Weil nicht umsonst heißt es, dass der Schlaf der kleine Bruder des Todes ist. Wir gehen in der Imagination zumindest, also bildhaft, einiges Schritte des Weges, den der Mensch zwischen Tod und neuer Geburt geht. Da gehen wir alle durch.

Das sind gerade die Nachterlebnisse, die am tiefsten verschüttet sind. Von denen kriegen wir noch nichts mit. Ich sage bewusst noch, weil die Zeit der Verfinsterung eigentlich vorüber ist.

Das, was begonnen hat, kurz vor der ägyptischen Zeit, hat geendet mit dem Jahr 1900. Das sogenannte Kali-Yuga, das finstere Zeitalter, ist vorbei. Nur es dauert halt offensichtlich eine ziemliche Zeit, bis sich das so wirklich niederzuschlagen beginnt.

Aber wir sind jetzt ganz stark auf dem Wege, dass sich das Bewusstsein ganz stark verändern wird. Nämlich diesbezüglich verändern wird stark, dass wir eben auch wieder das Geistige mitsehen werden. Und zwar egal, ob wir uns schulen oder nicht schulen.

Das heißt, ob wir einen geistigen Schulungsweg durchmachen oder nicht. Nur wenn wir keinen geistigen Schulungsweg durchmachen, wird die Gefahr bestehen, dass wir mit diesen Erlebnissen, die da kommen werden, weil sie so fremdartig sind, so erschütternd sind. Erschütternd in dem Sinn, dass sie unser gewohntes Weltbild einfach auf den Kopf stellen oder, was soll ich sagen, auf die Füße stellen, wieder richtig stellen, wieder das Ganze zeigen, dass viele Menschen damit nicht fertig werden.

Das wird auf uns zukommen. Das wird einer der Punkte sein. Es wird für einen Teil der Menschen die Verfinsterung weitergehen und sie werden sich stürzen darauf, auf diese Verfinsterung als Ausflucht davor, nicht in diese verrückte, visionäre Welt hineinzukommen, die sie überfallen wird.

Weil wenn man nämlich nicht einen bewussten Schulungsweg geht, nicht errechnet, nicht weiß, was da auf einen zukommt, dann wird man als Mensch sehr leicht in die größte Verwirrung kommen. Wirklich in etwas, was an Geisteskrankheit anmutet und bis zu einem gewissen Grad auch ist, obwohl es eigentlich gesund wäre, dass das geistige Wahrnehmen wiederkommt. Es geht nicht mehr wie auf die alte Weise.

Es wird gesund nur dann sein, wenn wir es bewusst ergreifen, bewusst handhaben lernen. Das heißt, wenn wir einen bewussten, geistigen Entwicklungsweg durchmachen. Das ist das ganz Wichtige.

Und ihr denkt, jetzt spricht er noch gar nicht von dem Nathanischen Jesus. Alles das hängt damit zusammen, weil er uns sehr, sehr viele Kräfte mitgebracht hat oder auf die Erde mit in die Menschheit gebracht hat, um mit dem fertig zu werden. Ich spreche jetzt wirklich vom Jesus.

Noch gar nicht vom Christus, sondern vom Jesus. Weil die mit Anthroposophie ein bisschen vertraut sind und das sind ja die meisten von euch, wissen ja, dass die eigentliche Inkarnation des Christus erst mit der Jordan-Taufe beginnt. Mit der Jordan-Taufe, die durch Johannes den Teufel erfolgt.

Also jenem Johannes, der dem Zacharias und der Elisabeth geboren wurde. Und dessen Ich in Bewegung kommt im sechsten Monat, als die schwangere Maria die Elisabeth besucht. Da fängt in ihrem Bauch das Kind des Johannes zu hüpfen an, wie es so schön heißt.

Es fängt sich zu bewegen an. Was so viel heißt wie, dass Ich, das zwar natürlich schon von Anfang an oder sogar schon vor der Geburt, vor der Zeugung sogar schon beteiligt ist, da herunter zu kommen. Aber doch in Tätigkeit kommt es erst so um den sechsten Monat herum.

Also dann jedenfalls, wenn das Kind zu strampeln beginnt. Dann ergreift das Ich also die Willenstätigkeit. Es ist vorher schon sehr stark damit beschäftigt, den ganzen heranwachsenden Organismus zu durchformen.

Aber das äußert sich noch nicht in einer Bewegung. Da müssen die Grundformen schon alle angelegt sein. Dann kann es in die Bewegung kommen.

Weil an sich verbindet sich das Ich schon sehr früh nach der Empfängnis mit dem befruchteten Keim. Und nur wenn es sich damit verbindet, kann der Keim normalerweise ausreifen. Ich sage bewusst normalerweise.

Ich möchte darauf nicht weiter eingehen. Aber die Frage ist offen, die wir dann nach Weihnachten, nach der Weihnachtszeit besprechen werden. Was da auch schief gehen kann dabei.

Was passiert, wenn ein befruchteter Keim nicht von einem menschlichen Ich ergriffen wird? Nicht ergriffen werden kann. Was passiert dann? Nur als Frage einmal hingestellt. Aber jedenfalls ist es jetzt so, dass das beim Johannes eben die Sache so ist, dass er sich just in dem Moment zu bewegen beginnt, als die Maria, die schwangere Maria, die Elisabeth im sechsten Monat, ihr begegnet.

Also sie besucht. Da wird nämlich das Ich des Johannes angeregt durch dieses heranwachsende Jesuskind, das im Bauch der Maria heranwächst. Wer ist also dieses Jesuskind? Wer ist dieser Jesus, dieser natanische Jesus, der da heranreift? Er ist etwas ganz Besonderes.

Das wird man natürlich jetzt bei der Kirche, in den Jedenfalls nicht so deutlich ausgesprochen finden und wenn, dann nur bei ganz frühen Kirchenschriftstellern und dort auch nur in sehr vagen Andeutungen. Aber man findet es bei Rudolf Steiner, der sich mit dieser Sache sehr intensiv beschäftigt hat, es ist jener Teil des Adam, der Adams Seele, die nicht dem Sündenfall unterlegen ist. Das ist also eine ganz besondere Sache.

Es ist nicht, wie soll man sagen, die gesamte Menschheitsseele, denn der Adam ursprünglich war die gesamte Menschheitsseele in Wahrheit. Und da drinnen ein Funke des Ichs, der aber noch nicht wirklich gezündet hat, zunächst einmal, weil die Zündung beginnt eben mit der ersten Inkarnation auf Erden, sodass wirklich der Mensch ihn selbst ergreifen kann, noch ganz, ganz vage. Aber bevor das passiert, bevor der Mensch überhaupt in der Form, die annähernd dementspricht, was wir heute sind, also zumindest, dass wir ein wirkliches irdisches Wesen werden, was wir eigentlich zunächst gar nicht werden sollten.

Wir lebten ja im sogenannten Paradieseszustand. Steiner schildert sehr deutlich, wie dieses Paradies eben nichts zu tun hat mit einer irdischen Welt, wie wir sie heute kennen, schon gar nicht mit der physisch-stofflichen irdischen Welt. Bei Dante in der göttlichen Komödie wird es ganz klar geschildert, dass das sogenannte irdische Paradies befindet sich bei ihm auf der Spitze des Läuterungsberges und dieser Läuterungsberg reicht bis zur Mondensphäre hinauf.

Also bis dort, wo der Mond die Erde umkreist. Dort ist das irdische Paradies. Dort war zunächst einmal geplant, dass der Mensch leben sollte.

Dort ist er natürlich nicht sterblich, weil er natürlich auch kein stoffliches und kein irdisches Wesen ist, sondern ein viel höheres Wesen. Er lebt in den feinsten Sphären des Irdischen, wenn man so will. Weil genau genommen bewegt sich der Mond selbst heute noch im Einflussbereich des Irdischen.

Man hat ja sogar vor relativ kurzer Zeit gezeigt, dass die Erdatmosphäre, die dünnsten Ausläufer unserer Erdatmosphäre, weit sogar noch über die Mondbahn hinaus erreichen. Das heißt, der Mond bewegt sich streng genommen innerhalb des Erdengebildes, wenn ich zur Erde auch ihre Lufthülle dazu zähle. Das ist natürlich so dünn dort, dass das einem Hochvakuum entspricht, das wir auf Erden gar nicht erzeugen können.

Aber auch ein Hochvakuum ist erfüllt. Und man kann das heute durch die Weltraumsonden, die das untersucht haben, mit deren Hilfe man das untersucht hat, feststellen, dass tatsächlich die Erdatmosphäre fast doppelt so weit erreicht als die Entfernung Erde-Mond. Also noch darüber hinaus erreicht.

Und dort in dieser Gegend, in diesem stofflich fast nicht vorhandenen, ganz dünnen Bereich, in dieser Gegend war das irdische Paradies. Das hat der Dante sehr richtig geschildert. Es ist also ganz großartig, dass er diese Intuition hatte, dass es so deutlich zu schildern, das irdische Paradies dort hinzusetzen.

Der Läuterungsberg, der hat hinauf erreicht, erreicht bis dorthin, dass wir sozusagen in diesem unschuldigen Zustand noch hinaufkommen können, wie er vor dem Sündenfall geherrscht hat. Weil wenn wir dort nicht hinkommen, können wir nicht in die höheren geistigen Bereiche bewusst aufsteigen. Und das schildert der Dante ja dann in seinen Gesängen des Paradies.

Also nachdem der Läuterungsberg erklommen ist und alles das im Grunde abgelegt wurde, was durch den Sündenfall und seine Folgen passiert ist, dann können wir sogar über die Mondensphäre hinaus, über das irdische Paradies hinauf, in höhere Sphären aufsteigen. Und das war das Ursprüngliche, was mit den Menschen, wenn man so will, geplant war. Aber durch den Einfluss Luzifers hat es eine andere Wendung bekommen, aber diese Tat des Luzifer wurde zugelassen von der Gottheit.

Sie wurde nicht durch die Gottheit verursacht, aber sie wurde zugelassen. Also der Luzifer, die luziferischen Wesenheit, heitenn, wurden nicht gestoppt sozusagen, sondern es wurde zugelassen. Aber nicht die gesamte Menschheit ist diesem Sündenfall unterworfen worden, sondern es ist ein reiner, seelisch unbefleckter Teil der Menschheit zurückgeblieben.

Denn eben der Adam umschließt, der Ur-Adam umschließt in sich die ganze Menschheit. Und erst später, erst durch die irdische Verkörperung teilt sich das auf, immer mehr in die Einzellebewesen, wie wir sie jetzt sind. Aber vorher ist Adam identisch mit der Menschheit im Grunde.

Wir haben noch andere Aspekte auch davon geschildert im früheren Vorträgen, aber da müssen wir jetzt nicht eingehen drauf. Aber es ist also ein Teil dieser Adamseele, Rudolf Steiner nennt es dann gerne auch die Schwesterseele des Adam, weil der größte Teil dieser Adamseele ist eben durch den Sündenfall letztlich auf die Erde gestürzt und hat dann begonnen sich hier zu inkarnieren bis ins Stoffliche hinein, also nicht nur ins Physische, sondern ins Stoffliche. Das ist nicht dasselbe, haben wir auch oft besprochen, weil das eigentlich Physische, das im Grunde ein Höchstes ist, ist aber was vollkommen Übersinnliches.

Wir werden irgendwann mal das erreichen, was der Christus schon jetzt während des Erdendaseins erreicht hat, eben diesen Auferstehungsleib. Und dieser Auferstehungsleib ist ein physischer, aber keineswegs ein stofflicher Leib. Also ein rein Übersinnliches, aber etwas, was seine ganz individuelle Form bekommen hat.

Das ist etwas ganz, ganz Wichtiges. Und das, was als Nathanischer Jesus heruntersteigt, ist also dieser Teil der Adamseele, der aber zunächst nicht sich inkarniert hat, der das allererste Mal inkarniert wird, als völlig vom Sündenfall freie Seele jetzt zur Zeitenwende, eben wirklich zur Zeitenwende, also nicht später, deutlich später als der Matthäusgnabe. Also wenn man es misst mit dem Todesdatum des Herodes, dann muss er zumindest vier Jahre später geboren worden sein, weil der Herodes vier Jahre vor der Zeitenwende gestorben ist, der Herodes der Große, der für den Kindermord in Bethlehem zuständig ist.

Oder, wenn man, wie doch viele Astronomen, die sich mit dem Thema halt irgendwie auseinandergesetzt haben, also bezüglich des Sterns von Bethlehem, der die Wiedergeburt des Salomonischen Jesus, also des Zarathustra-Jesus ankündigen soll, dass das eben zusammenhängt mit der Konstellation, mit der großen Konjunktion Saturn und Jupiter, die etwa alle 20 Jahre auftritt, aber nicht immer so eng ist, wie sie eben gewesen ist zur Geburtszeit des Salomonischen Jesus. Aber dann war diese Konstellation im Übergang sieben vor Christus auf sechs vor Christus. Also in der Weihnachtszeit von sieben vor Christus auf sechs vor Christus.

Das wäre also auch eine mögliche Geburtszeit für den Salomonischen Jesus. Der Nathanische Jesus wäre demnach sechs bis sieben Jahre später geboren worden erst. Also da läge dann eine ziemlich große Differenz dazwischen, die aber durchaus auch Sinn machen kann.

Weil damit wäre der Nathanische Jesus Knabe, wie soll ich sagen, um ein Jahr siebend weitergereift. Sagen wir es einmal so. Will ich gar nicht direkt jetzt heute darauf eingehen, aber wir werden das noch besprechen, das ja vielleicht erst im nächsten Vortrag, weil sonst wird es heute zu lang.

Es gibt ja diese Szene dann mit dem zwölfjährigen Jesus im Tempel. Also als die Eltern mit dem Jesus wieder nach Jerusalem kommen, geht dieser Jesus, der zwölfjährige Jesus verloren und es ist in diesem Falle der Nathanische Jesus, also der zwölfjährige Nathanische Jesus, also der aus dem Lukasevangelium und die Eltern finden ihn dann wieder. Sie sind schon am Heimweg wieder nach Nazareth, also wo sie dann wohnen und glauben halt, dass der Jesus Knabe mit Verwandten mitgeht, weil ja die ganze Verwandtschaft alle waren unterwegs auf dieser Reise nach Jerusalem und jetzt wieder zurück.

Nein, er ist aber dort nicht und sie gehen wieder zurück nach Jerusalem und er wird dann im Tempel vorgefunden, der Nathanische Jesus, der, wie soll ich sagen, ein sehr warmherziger Mensch war, ein seelenhafter Mensch war, aber eigentlich ein Mensch mit wenig, man würde es heute sagen, intellektuellen Fähigkeiten, die ja in dieser Zeit schon in der Menschheit erwacht waren, der also, wie soll ich sagen, ein Genie des Gemüts war, ein Seelengenie in gewisser Weise war, der als Kind schon sprechen konnte in einer Sprache, die nur seine Mutter verstanden hat, ist natürlich auch ein gewisses Bild für Dinge. Das heißt, er konnte schon in jeder seiner Wesensäußerungen, lag seine ganze Seele drinnen und die war einfach für seine Mutter verständlich. Also wir müssen jetzt nicht denken, dass er da gescheite Erreden als Kind schon gehalten hat, um das geht es gar nicht, sondern jede seiner Lebensäußerungen war ein zutiefst ehrlicher Ausdruck seines inneren seelischen Erlebens und ein sehr feines und differenziertes Erleben.

Das hat den Jesusgnaben also ausgezeichnet, schon von klein auf. Er konnte aber die äußere Sprache, also das Aramäisch seiner Zeit zu der Zeit überhaupt noch nicht, sondern er hat einfach eine eigene Sprache erfunden, wenn man so will, und die Mutter konnte sie aber verstehen. Das ist nicht so ungewöhnlich, also in abgeschwächtem Maße findet man das bei Kindern häufig, Kinder entwickeln häufig so eine Art Kindersprache und sie verstehen sich miteinander bestens.

Und das ist aber nicht ihre Muttersprache oder sonst was, das ist eine Sprache, die sie selber erfinden. Über das haben wir auch öfter gesprochen, dass die Sprache auch wieder einmal so werden wird und so war sie auch einmal, dass es nicht also Volkssprachen oder Stammessprachen oder sowas gab, sondern dass Sprache ein freies, schöpferisches Erzeugnis war, das entsprechend entstanden ist und in dem bei den alten Menschen ihre ganze seelische Empfindung drinnen lag. Kein Gedanke.

Der Gedanke hat sie erst getötet, nämlich der abstrakte Gedanke. Und je mehr das getötet wird, umso mehr entstehen dann wirkliche Volkssprachen. Das heißt, in der ägyptischen Zeit kann man wirklich schon von einer ägyptischen Sprache sprechen, die die Ägypter gesprochen haben.

In verschiedenen Dialekten natürlich das gab, aber da ist es schon eine, wie soll ich sagen, in gewisser Weise genormte Sprache, obwohl natürlich die Ägypter noch keine Wörterbücher hatten, sie hatten ja überhaupt erst eine Bilderschrift. Aber es fängt trotzdem dort an zu ersterben. Die Sprachen werden gewohnheitsmäßig.

Es ist nicht jedes Mal, wenn ich etwas ausspreche, eine Neuschöpfung, die entsteht jetzt unmittelbar aus dem Erleben heraus. Dieser natanische Jesus hatte das. Aber, wie soll man sagen, gescheite Gedanken hätte er nicht aussprechen können.

Diesbezüglich war er eigentlich eher, man könnte sagen, umgebildet. Gott sei Dank. Er war eine Genie des Herzens, nicht ein Genie des Kopfes, wenn man so will.

Die ganze Herzkraft lag drinnen. Es lag drinnen eben diese reine, völlig unverdorbene Seelenkraft des Adam, die zurückgeblieben ist, lange Zeit in der geistigen Welt, die zurückbehalten wurde, die nicht dem Sündenfall unterlegen ist, die daher auch nicht das Verstandesdenken so wirklich entwickelt hat, sondern die ganz allein war, die auf eine seelische Empfindung war und in dieser seelischen Empfindung, aber in diesem seelischen erlebt hat, das Bild des höheren Geistigen. Das war drinnen in diesem Jesuskind.

Und daher konnte er eigentlich sprechen schon zu seiner Mutter von diesen höchsten Welten, aber in einer Sprache, die sonst niemand außer seiner Mutter verstanden hat. Und später, als er älter geworden ist, ist das natürlich mehr zurückgegangen sogar und er hat sich mehr angepasst der Sprache, die man halt wirklich gesprochen hat im Palästina, also das Aramäische. Aber Darwin hatte eigentlich nicht die Möglichkeit, wie soll ich sagen, höchste Weisheit auszusprechen, diesen Worten, überhaupt nicht.

Also seine Sprache war einfach, seine aramäische Sprache. So durchdrungen vom seelischen Erleben des höchsten Geistigen es beim Kind war, so sehr ist es dann, als es ins Äußere mehr ging, also in das Aramäische hinein, ist er eigentlich immer stummer geworden bezüglich dessen, seinen ganzen Seelenerreichtum ausdrücken zu können. Das ist auch eine interessante Sache.

Ich werde es jetzt bei Steiner nicht finden, aber das ist, und in der Bibel steht es auch nicht deutlich drinnen, aber es ist eigentlich dieser Erreichtum seiner Kindheitszeit, das nimmt im Grunde ab und eines findet man bei Steiner dann deutlich, also äußerlich hätte dieser Nathanische Jesus dann in seinen späteren Jahren gewirkt, naja, als sehr einfacher, schlichter Mensch, der wenig Sinn für das äußere Dasein entwickelt, nämlich zwar unheimliche Beziehungen zu den Tieren und so weiter hat, aber jedenfalls von der gedanklichen Fähigkeit und der Fähigkeit sich in wirklich klaren Sätzen auszudrücken, dass das also eher Verhalten war, vorsichtig ausgedrückt. Also kein Talent, auch keine Begabung zeigt, keine besondere Begabung zeigt für äußere Dinge. Ja, im künstlerischen noch da gibt es ja viele Legenden dazu, auch, ich weiß nicht, wie er Vögelchen formt und die dann sogar fliegen können, das ist aber natürlich ein Bild, das Bild für die Seelenkräfte, die er noch hat.

Im wirklichen äußeren Tun war er gar nicht so geschickt und im Sprechen und im Denken schon überhaupt nicht. Und gerade dieser Knabe wird jetzt angetroffen im Tempel und spricht er zu den ganzen Schriftgelehrten und beeindruckt sie damit, die schwierigsten Probleme besprechen zu können. Also auf einmal strahlt ein Weisheitslicht von ihm aus, dass er auch in ganz klaren Gedanken, in ganz klaren Worten mitteilen kann, wie verwandelt erscheint er zu diesem Zeitpunkt.

Und dazu gibt Rudolf Steiner ja auch, das wisst ihr ja natürlich auch alle schon, die ihr mit der Anthroposophie ein bisschen vertraut seid, was passiert in diesem 12. Lebensjahr, was passiert da mit diesem Jesusknaben? Es passiert das, dass sich in die Leibeshüllen dieses natanischen Jesus, das Ich, das Zarathustra-Knaben, also das heißt das Matthäus- kennt man in der Kirche natürlich nicht, diese Sache, es wird, hängt, obwohl es deutlich eigentlich in den Evangelien drinnen steht, es ist angedeutet schon durch die ganz unterschiedlichen Abstammungslinien, dass es zwei Knaben sind. Das ist zumindest deutlich.

Aber warum das dann passiert im 12. Lebensjahr, dieses natanischen Jesus, das er im Tempel predigt und wie es dann so schön heißt, zunimmt an Weisheit und Alter. So schön heißt das.

Und das sind ein paar schlichte Worte da im Text drinnen, aber man muss sich das eben viel dramatischer vorstellen. Ein Knabe, der eigentlich so nicht recht für irgendwas begabt ist im äußeren Leben, außer Liebe verströmen zu können. Liebe zu allen Menschen, zu allen Tieren, zu allen Pflanzen, das strahlt er geradezu aus, aber sonst, wie soll man sagen, im äußeren Tun, im äußeren Leben, unbegabt im Grunde für alles.

Das ist der natanische Jesus. Und der erweist sich jetzt plötzlich mit einem Schlag als geradezu Lehrmeister der höchsten Gelehrten des jüdischen Volkes. So dass die staunen über seine Schriftauslegungen und so weiter.

Er spricht das aber nicht, weil er gar nicht einmal die Schriften gelesen hat. Das ist das Interessante. Weil auch im Lesen der alten Schriften oder so war er durchaus nicht begabt.

Und trotzdem wusste er alles, was da drinnen steht, alles, was an Weisheit drinnen ist. Und er konnte auf alle Fragen der Gelehrten antworten. Und mit Antworten, die alle in Erstaunen versetzt haben, weil auf die Idee sozusagen noch keiner gekommen ist, es ihnen aber klar war, dass da ein neues Licht auffällt und die Schrift selber tiefer verständlich macht, als es alle Gelehrten miteinander bis jetzt verstehen konnten.

Und das geschieht aber eben dadurch, dass das Ich, das Zarathustra-Ich, wenn man so will, das Ich des Matthäus-Jesus-Gnaben, also des Salomonischen-Jesus-Gnaben, dass das ergreift jetzt die Leibeshülle und sich dort verankert in der Leibeshülle des Nathanischen-Jesus. Also dieses äußerlich wenig begabten Kindes, das aber jetzt plötzlich erfüllt wird von Weisheit. Ja und wenn man so will, auch von Alter.

Weil, so gesehen ist das auch gerechtfertigt, obwohl der Rudolf Bärn einmal kritisiert hat diesen Ausdruck, diese Übersetzung an Weisheit und Alter. Aber es ist auf jeden Fall dieser Matthäus-Jesus-Gnabe, dieser Salomonische-Jesus, wie wir vorhin besprochen haben, jedenfalls deutlich früher geboren worden. Und er bringt die ganze Weisheit mit eines tief eingeweihten Menschen, der durch viele lebengeistige Erfahrungen gesammelt hat, nicht gedächtnismäßig, aber die in seiner Seele eben einfach leben.

Das ist was ganz was Wichtiges, die leben in seiner Seele. Und das heißt nicht, weil man kann sich an eine frühere Inkarnation nicht so ohne weiteres erinnern und schon gar nicht kann man sich erinnern an etwas, was man gelernt hat in der Form. Man nimmt Fähigkeiten mit aus einer früheren Inkarnation, aber man muss sie in der nächsten Inkarnation erst wieder in Tätigkeit bringen und dann muss man alles wieder neu ergreifen.

Man kommt ja auch an einen anderen Ort, in eine andere Zeit, in eine andere Kultur hinein. Das gilt also auch für einen Eingeweihten wie Zarathustra. Das gilt auch im Übrigen für einen Rudolf Steiner, wenn er sich wieder inkarniert, dann darf man sich auch nicht denken, dass er jetzt also einfach alles, was in den Bänden der GA, der Gesamtausgabe von Steiner steht, dass er das im Kopf hat und das jetzt mitbringt.

Nein, er bringt die Fähigkeit, gesteigerte, ausgereifte Fähigkeit mit sich, das unmittelbar aus der geistigen Welt wieder zu holen. Und so ist es hier auch mit diesem zwölfjährigen Jesus, in dem jetzt das Ich des Zarathustra-Gnaben, des Salomonischen Jesus, hinüberwechselt. Und da verbindet sich jetzt diese Ichkraft des Zarathustra, des Matthäus-Gnaben, also des Salomonischen Jesus, diese Ichkraft verbindet sich mit der Seelenkraft, die hereingekommen ist durch den Nathanischen Jesus, also den Lukas-Jesus-Gnaben.

Dieses von Liebe und Herzensgüte überquellenden, strahlenden Kindes kommt jetzt dazu, die Weisheit, nämlich Weisheit als Kraft, als Fähigkeit des großen, eingeweihten Zarathustra, dazu, der sich oft, oft, oft immer wieder inkarniert hat auf Erden. Während eben der Nathanische Jesus-Gnabe das allererste Mal auf Erden war. Das allererste Mal auf Erden geboren wurde.

Und der im Grunde sein Ich, wenn man das jetzt so nennen will, die Ichkraft, nennen wir es besser so, weil sie bei ihm eine ganz überpersönliche, überindividuelle Ichkraft ist. Also nicht zu vergleichen mit der Ichkraft eines anderen Menschen. Es ist eigentlich das Ichprinzip, wenn man so will, aber ein Ichprinzip, das nicht durch wiederholte Inkarnationen gegangen ist, das nicht durch wiederholte Inkarnationen eben seine ganzen Erfahrungen auf Erden gesammelt hat, alles das ist beim Lukas-Gnaben, bei diesem Nathanischen Jesus nicht der Fall.

Es ist gerade die Ichkraft schlechthin, die göttliche Kraft schlechthin, die ist mit ihm verbunden, aber sie ist im Grunde noch gar nicht individualisiert bei ihm. Weil die Individualisierung dieser göttlichen Ichkraft beginnt bei Menschen mit der ersten Inkarnation. Und da überhaupt auch erst so richtig, wenn das Ich bewusst genug wird, um zumindest der Zipferl bewusst an sich selbst zu arbeiten.

Das ist bei dem Nathanischen Jesus nicht der Fall. Er bringt dem einfach die pure göttliche Ichkraft mit, die aber im Grunde gar nicht ihm gehört. Die nicht durch viele, viele Inkarnationen gegangen ist und dadurch ein ganz individuelles Gepräge bekommen hat, das ist der Fall beim Salomonischen Jesus, aber beim Nathanischen gar nicht.

Und diese reine göttliche Ichkraft, die ist es, die beim Johannes im Bauch der Elisabeth, dessen Ich zur Tätigkeit anregt. Da ist es eigentlich auch diese göttliche Ichkraft, die den Johannes anregt zur Tätigkeit. Da müsste ich jetzt weit abschweifen, aber ich will es kurz wenigstens anteilten.

Mit dem Johannes hat es ja auch etwas ganz Besonderes auf sich. Er ist nämlich auch kein unter Anführungszeichen normaler Mensch, kein üblicher Mensch wie andere. Er ist zwar nicht das erste Mal auf Erden inkarniert, oder doch, oder selbst da nicht.

Es ist nämlich so, dass das Ich des Johannes, die Individualität des Johannes, zwar schon mehrmals auf Erden war, eine frühere Inkarnation, auf das weißt du, Rudolf Steiner hin, war Elias, der große Prophet Elias, und vorher war er noch als Pinhas oder Pinehas inkarniert. Also auch ein Mensch aus der priesterlichen Linie, der bekannt geworden ist als der große Eiferer für Gott, kann man sagen. Also der ganz streng eben vertreten hat das Gesetz, das ihm dem Moses gegeben wurde, durch Jahwe.

Diese beiden Inkarnationen, als Pinhas oder Pinehas und als Elias, haben aber eine Besonderheit. Sie sind nämlich nur bedingt vergleichbar mit üblichen menschlichen Inkarnationen. Bei üblichen menschlichen Inkarnationen geht eben das Ich, verbindet sich voll und ganz mit einer bestimmten Leibeshülle, also mit einem befruchteten Ei, wenn man so will, und ergreift das dann im Zuge des Embryonalprozesses.

Das ist weder bei dem Pinhas noch bei dem Elias voll und ganz der Fall. Die Inkarnation ist, man müsste fast sagen, sehr flüchtig. Es werden die Leibesglieder, also das die Leibeshüllen, der physische Leib, der Ederleib, der Astralleib, werden nicht voll ergriffen durch das Ich, werden nicht einmal annähernd voll durchdrungen von dem Ich, sondern das Ich schwebt zum Beispiel beim Elias, da kommt es ganz deutlich heraus, wenn man es zu lesen versteht, der inkarniert sich nicht ganz.

Er schwebt eigentlich über dieser Figur, dieser Gestalt, die als Elias drinnen ist, und er erscheint dann später, das ist diese merkwürdige Geschichte mit Naboths Weingarten, da ist der König, ist also dem Naboth seinen Weingarten neidig, und der wird dann getötet und er lässt ihn also ermorden und Rudolf Steiner weist darauf hin, das ist auch der Elias. Und das ist aber offensichtlich nicht der, der als Prophet aufgetreten ist und es ist auch nicht eine neue Inkarnation, sondern die leben gleichzeitig nebeneinander, also die eine Gestalt, die als der Prophet erscheint, die andere Gestalt, die als dieser Naboth erscheint und weiterer Nachsatz viele andere, durch die er erscheint. Das heißt, die Inkarnation des Elias ist also so, dass er eigentlich nicht in einem einzelnen Menschen inkarniert ist, sondern im Grunde im ganzen Volk Israel inkarniert ist.

Er lebt in jedem ein bisschen drinnen, in einem mehr, in einem weniger und er kann für gewisse Augenblicke, für gewisse Zeiten in einer bestimmten Leibeshülle sich ganz besonders zur Geltung bringen und dort eben seine Geistesschau mitteilen, wie das eben im Alten Testament geschildert wird, aber es ist keine reguläre Inkarnation, das ist ganz interessant. Und auch als Johannes der Täufer ist er nur bedingt voll inkarniert. Er hat also immer eine sehr viel weitere Wirkung, also gerade die Wirkung, die er als Johannes der Täufer auf die Menschen hatte und die er zur Taufe, also eben an den Jordanen gebracht hat, hängt damit zusammen, dass er nicht nur äußerlich gewirkt hat, um die Menschen dort zu sammeln, sondern in den Menschen gewirkt hat, in vielen Menschen gewirkt hat.

Das wird eine spannende Sache dann sein, auch ein Thema sein für die Osterzeit, wenn es zum Beispiel dann geht um die Auferweckung des Lazarus, die kurz vorher, kurz vor dem Mysterium von Golgotha eigentlich passiert und mit diesen Dingen. Die passiert also relativ kurz nach der Enthauptung des Täufers. Da geht ja dann sehr schnell das Gerücht um und Herodes, in dem Fall dann der Herodes Antipas, glaubt also dann, als von der Auferstehung des Christus gesprochen wird, ja, dass der Elias auferstanden ist.

Der Elias ist wiedergekommen. Der ist wieder da. Der Täufer ist wieder da.

Der Täufer ist wieder geboren eigentlich. Im Zusammenhang mit dem Elias durchschaut der Herodes nicht so ganz, aber er denkt, der Täufer ist wiedergekommen. Und tatsächlich hat er dann gewirkt, also dieser Johannes der Täufer nach seiner Enthauptung ganz besonders stark durch die Jünger des Christus, insbesondere durch den Zwölferkreis, also die zwölf Apostel, dann durch den kleineren Kreis, wo der Peterus, Johannes und Jakobus dabei waren, wobei der Johannes ist nicht Johannes der Evangelist, sondern der Johannes Zepeteus, wird zwar oft mit dem Evangelisten gleichgesetzt, ist es aber nicht.

Haben wir oft schon gesprochen. In Wahrheit ist der Johannes der Schreiber des Johannes Evangeliums, der Johannesbriefe und der Apokalypse des Johannes, der auferweckte Lazarus. Der vom Tode auferweckte Lazarus, was aber nicht irgendein zauberischer Vorgang wäre, dass ein Toter, wirklich Toter, vollkommen Toter wiederbelebt wird und das geht es bei diesen toten Erweckungen gar nicht, sondern da geht es um einen Einweihungsvorgang.

Und bei diesem Einweihungsvorgang verbindet sich der Lazarus ganz stark mit dem Ich und mit der Seele des Johannes, des Teufels, der aber bereits enthauptet ist. Und sie bilden ab diesem Zeitpunkt sozusagen eine Art Zwillingspaar, fast könnte man sagen, wo ein Mensch auf Erden wirkt und einer in der geistigen Welt wirkt und darum kriegt der Lazarus dann den Einweihungsnamen Johannes. Und das ist der Jünger, den der Herr lieb hatte, von dem im Evangelium gesprochen wird.

Also da zieht sich etwas durch, dass Johannes der Täufer, der frühere Elias oder der noch frühere Epinehas, dass der immer eine Seele ist, ein Mensch ist, der durch eine Mehrheit von Menschen wirkt und erst bei der Auferweckung des Lazarus konzentriert sich das auf einen einzigen Menschen, mit dem er zusammenarbeitet. Er in der geistigen Welt, der enthauptete Täufer und der Lazarus unten. Aber vorher eigentlich immer gelingt ihm das nur durch eine Mehrheit von Menschen.

Also diese Dreiergruppe Petrus, Johannes, Jakobus oder die Zwölfer Apostel oder sogar der größere Apostelkreis, durch den er auch in gewisser Weise wirkt. Der Herr ist, weil er oft, auch Rudolf Steiner verwendet das, aber er gibt eben dann auch die genaueren Erläuterungen dazu. Das Beispiel des wiedergekommenen Elias, der als Johannes wiedergekommen ist, was ja angesprochen wird im Evangelium, dass das vermutet wird und dass eben dieser Johannes der wiedergeborene Elias sei, es ist nicht eine klassische Reinkarnation.

Jedenfalls nicht im üblichen Sinne. Weil er vorher noch niemals in einem Einzelmenschen voll und ganz inkarniert war. Also so voll und ganz es für einen Menschen überhaupt möglich ist.

Das sind heute zum Beispiel in unserer Zeit also viel exklusiver in unserer Leibeshülle inkarniert, als überhaupt die Menschen zur Zeitenwende, also zur Zeit als Jesus geboren wurde, als Jesus gelebt hat. Und früher war es noch weniger der Fall, dass ich, eines Menschen, lebte in mehreren Menschen drinnen. Und erst langsam, langsam hat sich das voneinander getrennt.

Das ist ja die große Frage, da ist der Adam der Stammvater aller und der bringt diese göttliche Kraft mit, diese Ichkraft mit irgendwo. Aber wie entstehen dann die anderen Iche? Zunächst ist es einmal eben dieser Adam, der in allen Menschen lebt. In allen.

Es sind schon mehrere, es gibt dann wirklich die Vermehrung der Menschheit. Es ist aber eigentlich zunächst immer dieses Adam-Ich, das drinnen ist. Allerdings dieser Teil, der halt in den Sündenfall zunächst hineingegangen ist.

Und erst nach und nach macht sich diese Ichkraft in einzelnen Menschen selbstständig. Selbstständig dadurch, dass sie dann dort ganz aus ihrem Ich heraus tätig werden. Nicht mehr aus dem Adam-Ich, sondern sie machen es zu ihrem Ich, indem sie selbst aus einer gewissen Freiheit bereits heraus einen Impuls in der Welt setzen und damit ihr Ich individualisieren.

Ansonsten ist es immer der göttliche Funke, der drinnen ist und der eigentlich in allen Menschen gleich ist, der nur dadurch, dass es jetzt mit dem Adam begonnen hat und der Adam durch den Sündenfall durchgegangen ist, aber das Problem hat, dass er mit einer belasteten Seele verbunden ist. Man muss das unterscheiden. Das Ich, das göttliche als solches, kann gar nicht den Sündenfall unterliegen.

Es ist nicht das Ich, das scheitert. Es ist das Seelische, das verdorben wird. Anstatt das Seelische ja im Grunde heiliger Geist ist, das wäre es nämlich, ist halt vom Wort her jetzt verwirrend ein bisschen, aber was wir als heiliger Geist bezeichnen, ist im Grunde das reinste Seelische, noch mehr der reinste Astralleib, der Sternenleib, die Weisheit des Kosmos.

Astralleib heißt ja Sternenleib und er heißt deswegen Sternenleib, weil die Weisheit des gesamten Kosmos drinnen lebt und von dem ein Zipfelchen lebt in jeder Menschenseele drinnen. Allerdings durch den Sündenfall beeinträchtigt durch die Wirkung der Widersacher. Das können sie und der Sündenfall bezieht sich auf das Verderbnis des Astralleibes, zunächst einmal nicht auf die Verderbnis des Ich.

Das ist ein weiteres Thema, da kommen bis zu einem gewissen Grad nur die Asuras, neben den soratischen Kräften die stärksten Widersachermächte, die können auch Schaden im Ich erzeugen, in gewisser Weise nämlich so, dass gewisse Kräfte im Ich so gelähmt werden, dass sie den Menschen nicht mehr zur Verfügung stehen und unter Umständen im Extremfall sogar unwiederbringlich verloren gehen. Dann geht wirklich die Göttlichkeit des Ichs verloren. Das ist aber ein ganz spezieller Fall, das werden wir in der Zukunft noch sehr intensiv besprechen müssen, weil wir vor dieser Herausforderung in der Zukunft und durchaus auch in der näheren Zukunft stehen werden, dass auch das Ich Schaden nehmen kann.

Aber der Sündenfall bezieht sich auf den Astralleib. Auf den, dass der eben nicht mehr ein Abbild der kosmischen Weisheit ist und sie in individualisierter Form in sich trägt, sondern dass das eben beschädigt ist einfach, dass es nicht göttliche kosmische Weisheit ist, sondern Unweisheit oder durch den Egoismus verfälschte Weisheit. Weisheit, die in den Dienst des Egoismus gestellt wird und damit aufhört, Weisheit zu sein, aber vielleicht Gescheitheit wird.

Gescheitheit, mit der man halt die eigenen Interessen verfolgt, aber nicht notwendigerweise die Interessen nicht nur der ganzen Menschheit, sondern letztlich des ganzen Kosmos. Aber eben dieser Nathanische Jesus, der hat dieses ganz reine Seelische, in dem also die ganz unverfälschte kosmische Weisheit drinnen lebt. Und die wirkt durch ihn, aber sie wirkt eben in ihm wie etwas, sie wirkt so in ihm, dass er sie mit seinem Ich-Bewusstsein nicht ergreifen kann, weil sein Ich eigentlich noch gar nicht individualisiert ist beim Nathanischen Jesus.

Das ist das Wichtige, es ist das göttliche Ich in ihm und die Zeit schreitet voran, ich wollte es eigentlich nicht so lang machen heute, daher wäre ich das jetzt nur kurz, aber das ist noch wichtig dazu. Dieser Nathanische Jesus ist also zur Zeitenwende das erste Mal auf Erden inkarniert. Sein Ich ist noch ein reingöttliches.

Es ist das göttliche Selbst. Und es ist dasselbe göttliche, das in allem wirkt, jeder Pflanze wirkt, in jedem Stein wirkt, in jedem Tier wirkt, in jedem Menschen wirkt, allerdings bei den Menschen, die schon viele Inkarnationen hinter sich haben, wird dieses göttliche individualisiert. Das ist ein ganz wichtiger Punkt.

Und woher kommt das? Das kommt daher, dass dieser Nathanische Jesus zwar das erste Mal zur Zeitenwende wirklich inkarniert ist, aber, und das schildert Rudolf Steiner ja ganz großartig in seinen Vorträgen über die Vorstufen des Mysteriums von Golgatha, da schildert er, wie die Seele dieses Nathanischen Jesus sich wiederholte Male verbunden hat mit dem Christus. Mit dem Christus als dem Welten-Ich, wenn man so will. Denn der Christus ist das Welten-Ich.

Also die göttliche Ich-Kraft schlechthin. Die göttliche Schöpferkraft schlechthin, die mit dem Ich verbunden ist. Im größten Maßstab.

Das ist mit dem Christus verbunden. Und dieses Christus-Ich umhüllt sich mit einem Seelischen. Und dieses Seelische ist diese gewaltige und ganz reine, unverfälschte, nicht im Sündenfall unterworfene Seele des späteren Nathanischen Jesus.

Die natürlich, eben weil sie ja noch nie inkarniert war, noch gar nicht als Mensch im klassischen Sinn zu bezeichnen ist. Jedenfalls nicht als inkarnierter Mensch auf Erden. Also kein Erdenmensch gewesen ist, sondern der einen Engelartigen Charakter hat.

Er hat was. Er hat das Seelische, er hat Lebenskräfte, ja er hat sogar physisches, aber übersinnlich physisches durchaus. Das ist da, aber er war noch nie in einem stofflichen Leib verkörpert.

Aber er verbindet sich lange vor der Zeitenwende mehrmals mit dem Christus. Und zwar so, dass der Christus in ihm wohnt. So könnte man es nennen.

Dass der Christus als das göttliche Welten-Ich in dieser seelischen Gestalt, in dieser lebendig seelischen Gestalt des späteren Nathanischen Jesus, dass er sich, man kann nicht sagen verkörpert, weil ein Körper ist es eben nicht, aber man könnte sagen verseligt in ihm. Insbesondere, weil er sich hüllt in diese wunderbare Seelenhülle, in diese wunderbare Astralhülle, in diese leuchtende, lichtstrahlende Astralhülle des späteren Nathanischen Jesus. Und er tut es, weil diese Seele des späteren Nathanischen Jesus um Hilfe schreit zu dem Christus.

Um Hilfe fleht für die Menschheit, die unten ist. Mit der er eigentlich ganz verbunden ist, weil er ist ja dieser unschuldig gebliebene Teil des Adams. Der Adam ist die Menschheit geworden.

Da ist etwas hinuntergefallen. Es ist etwas herausgerissen worden und ist gestürzt worden in den Bereich der Widersacher, in den Bereich der luziferischen und später dann auch der arimanischen Kräfte. Und diese Seele des späteren Nathanischen Jesus, also diese unschuldig gebliebene Adamsseele, dieser unschuldig gebliebene Teil leidet also indem man sieht, wo die Menschheit hingerät.

Sie gerät also ganz dahin in die sinnliche Begierde hinein zum Beispiel. Und zwar so stark, dass die Menschen bei jedem Sinnesausdruck nichts anderes kennen würden als unbändige Begierde, das in sich aufzunehmen, sich damit zu verbinden oder unbändigen Ekel vor etwas zu haben. Jede Sinneswahrnehmung wäre so.

Das wäre unheimlich qualvoll für die Menschheit, aber sie könnten nicht anders und sie wären hin und hergerissen. Hin und hergerissen zwischen geradezu unstillbarer Begierde und zutiefstem Ekel, zutiefster Abscheu. Mit jedem Sinneseindruck.

Das heißt sie könnten Licht, Licht wäre entweder es zieht mich mit Begierde hinaus oder es schmerzt mich, verbrennt mich zutiefst in meiner Seele. Und das mit allen Sinnesqualitäten, die wir kennen, ihr wisst, Rudolf Steiner spricht von zwölf Sinnen. Also da gibt es genug zu leiden dann damit.

Unter dem hin und hergeworfen und nie hätte die Menschheit so etwas wie ein klares Ich-Bewusstsein entwickeln können. Der Funke war zwar in ihnen, aber stellt euch vor, man wird ununterbrochen bei jedem Sinneseindruck hin und hergerissen. Stellt euch die stärkstmögliche Begierde vor, die ein Mensch haben kann und die wäre mit jedem feinsten Sinneseindruck verbunden.

Mit jedem. Mit jedem Lichteindruck, mit jedem Klangeindruck, mit jedem Geruch, mit jedem Geschmack, der kommt, mit jeder Berührung, die man durch den Tastsinn fühlt. Alles das hätte uns hin und her geworfen.

Es wäre so extrem stark gewesen, dass wir niemals ein klares Ich-Bewusstsein entwickeln hätten können. Und da schreit eben diese natanische Seele, diese unschuldig gebliebene Seele, schreit um Hilfe für die Menschheit. Und der Christus verbindet sich mit dieser Seele, findet dadurch die Brücke, obwohl er noch in sehr hohen Geistungssphären damals ist, findet dadurch die Brücke das Schlimmste, was auf Erden passiert bezüglich eben dieser Sinnestätigkeit zumindest zu dämpfen.

So zu dämpfen, dass der Mensch nicht mehr dauernd zwischen Begierde und Ekel hin und her geht, also Sympathie und Antipathie hin und her gerissen wird. Und dasselbe wäre gewesen bei der Nahrungsaufnahme, bei dem Verdauen der Nahrung. Das wäre fürchterlich gewesen für die Menschen.

Also sich ernähren nur aus Gier oder aus Ekel. Dann eben etwas verweigern aus Ekel. Zwischendurch wäre der Mensch hin und her gerissen worden.

Irgendeinen normalen Geschmack wie wir ihn kennen. Und das ging ja bis in die Verdauung hinein, in die Frühzeiten der Menschheit, dass man das gespürt hat. Also man hat es bis ins Innerste gespürt, wie es teilweise bei Tieren heute noch der Fall ist.

So eine Fähigkeit hatte der Mensch auch noch, also bis in die Organe hinein gespürt, die beseligende, die erfrischende, die aufbauende Wirkung einer Nahrung oder nicht. Ich meine bei uns ist gerade noch durch die Nase und mit der Zunge und so spüren wir ein bisschen was und dann kann man mal so ein untergeschlucktes weg für uns. Gerade das Baby noch, also in der Frühzeit schmeckt noch viel tiefer hinein, schmeckt noch im Magen, schmeckt noch im Gedärm sogar ein bisschen was.

Bei den Tieren gibt es sowas, der Mensch hat es verloren, musste es verlieren. Ich meine wir wären sonst Sklaven unserer Begierden letztlich. Der Begierden, die halt eben durch die luziferischen Kräfte, durch die sinnliche Wahrnehmung erregt wurden.

Aber dann, wenn wir die Nahrung zu uns nehmen, wenn sie ins Innere geht, spielt dann auch schon das Alemannische eine Rolle dabei. Also die Menschen werden zerrissen worden davon. Und das ist die erste Vorstufe mit dem Sinnlichen.

Die zweite ist bezüglich der Ernährungstätigkeit, der Lebenstätigkeit überhaupt, dass wir da nicht zwischen Begierde und Ekel dauernd hin und her gerissen werden. Weil dann wäre das Ich niemals zu einem klaren Bewusstsein gekommen. Der Ich-Funke wäre da, er wäre chancenlos gewesen gegenüber diesen gewaltigen Kräften, die da drinnen wären.

Also da hätten Luzifer und Alemann Ping-Pong mit uns gespielt im Grunde. Und das dritte ist, dass die Widersacher darauf hingearbeitet haben, dass was wir heute im klaren Bewusstsein haben, nämlich eine gewisse klare Trennung zwischen Denken, Fühlen und Wollen, dass das nicht immer alles durcheinander spielt. Also ein Gedanke ist nicht deswegen wahr, weil ich ihn halt so besonders gern habe, sondern da muss ich halt ein bisschen ein logisches Denken anwenden, sonst können wir die Freiheit nicht entwickeln.

Also nicht alles, was ich liebe oder begehre, ist deswegen schon gut oder schön oder richtig. Wir müssen es trennen können und wir müssen auch den Willen trennen können in unserem Seelenleben als etwas Eigenständiges. Weil nicht alles, was meine Begierde erfasst, muss ich sofort schnapp haben.

Ich sehe etwas und hingreif mich. Als kleines Kind hat es noch ein bisschen drin, jetzt muss ich es halt lernen. Aber wir können es lernen.

Also Denken, Fühlen und Wollen wäre ein Einheitsbrei geworden. Und das ist das dritte Mal, dass sich dieser Christus verseligt hat in dem späteren Athanischen Jesus. Das erste Mal, um in der Sinnestätigkeit das abzumildern.

Das zweite Mal, um es in der Verdauungstätigkeit abzumildern, dieses hin und hergeworfen sein durch die Widersacherkräfte. Und das dritte Mal, um im Seelischen, im Denken, Fühlen und Wollen das klar auseinanderhalten zu können. Nicht vollständig, das wissen wir, dass wir das nicht vollständig geschafft haben, bis heute noch nicht.

Aber doch so abgemildert, dass nicht das absolute Chaos herrscht, wo nur die Widersacher ihre Fäden ziehen. Und dadurch entstand dann die Situation, dass diese Leibeshülle, wenn man so will, des Athanischen Jesus und diese Leibeshülle enthält eben diese ganz zarten physischen Kräfte, die natürlich in der jüdischen Inkarnation auch das Stoffliche in sich tragen, aber die ganz was Feines sind. Er hat starke Ätherkräfte, Lebenskräfte in sich.

Das muss man nämlich auch zu dem unschuldig gebliebenen Teil der Adamseele sagen, dass sie auch ganz starke Lebenskräfte mit sich gebracht hat. Die sind eben auch nicht verdorben worden. Während sie eben bei den Menschen, die dem Sündenfall unterworfen wurden, also dem Adamteil der Menschheit, die dem Sündenfall unterlegen ist, sind die Ätherkräfte stark beeinträchtigt worden.

Wir haben jedenfalls keine bewusste Gewalt darüber, weil wir damit nur Blödsinn gemacht hätten unter dem Einfluss der Widersacher. Das heißt es ja, wenn ihr esst vom Baum der Erkenntnis, dann wird euch auch der Baum des Lebens verweigert. Das heißt, dann müsst ihr sterben, vorher nicht.

Das ist ja das, was mit der Adam- und Eva-Geschichte zusammenhängt. Und dieser Baum des Lebens ist nichts anderes als die Lebenskräfte, die von ihrer inneren Natur aus absolute Gesundheitsheilkräfte sind und eben für ein ewiges Leben sorgen würden, dort wo wir nicht in einem zerbrechlich-stofflichen Leib verkörpert sind. Ein wirklich ewiges Leben in einem stofflichen Leib ist nicht möglich, aber sehr wohl in einem Auferstehungsleib.

Das heißt, in einem reinen physischen Leib, der rein ist, nicht verunreinigt ist durch das, was stofflich ist. Alles was stofflich ist, ist ein Ergebnis der luziferischen und vor allem dann der awimanischen Kräfte. Das Sinnliche kommt durch den Luzifer, das Stoffliche, Verhärtete, Verfinsterte kommt durch den Awiman hinein.

Das hätte eigentlich ursprünglich nicht Bestandteil der Welt überhaupt sein sollen, ist aber durch die Gottheit zugelassen worden. Und damit machen wir wieder einen Zirkel zum Anfang dazu, weil dadurch, aber auch einzig die Gelegenheit gegeben ist, dass der Mensch aus sich heraus zur Freiheit findet. Man kann dem Niemandem die Freiheit einfach geben.

Die Freiheit muss man sich selbst erarbeiten. Die beruht auf der eigenen schöpferischen Tätigkeit, aus dem was göttlich ist in uns, aus dem heraus. Das heißt, aus unserem Ich heraus.

Und die natanische Seele hat in Verbindung mit dem Christus schon lange, bevor der natanische Jesus auf Erden geboren wurde und lange bevor der Christus sich dann inkarniert hat in dieser Leibeshülle, hat das Ganze aber jedenfalls so gemildert in diesem Zusammenwirken, dass überhaupt der Mensch eine Chance hat, gegen die Widersacher aufzutreten. Und sich im Widerstreit mit ihnen die Freiheit zu erringen. Die Freiheit von allen Widersachern letztlich.

Die Freiheit auch aber gegenüber dem Göttlichen. Es ist das Göttliche in ihm. Und die Gottheit ist bereit dazu zu sorgen, wenn der Mensch wirklich aus seinem freien Ich heraus einen Entschluss fasst und ihn durchführt, einen schöpferischen Impuls in die Welt bringt, dann stehe ich als Gottheit dahinter.

Ich nehme es in meinen Willen auf. Und das betrifft vor allem einmal das, dass wir uns selber, jeder Mensch für sich als Individualität, also für sich aber natürlich in der sozialen Gemeinschaft letztlich der gesamten Menschheit, aber jeder auf individuelle Weise seinen Weg geht, seinen Weg findet, aus der Freiheit heraus. Und alles, was aus der wirklichen Freiheit heraus passiert, ist freier Wille des Menschen und ist zugleich freier Wille der Gottheit.

Es ist identisch. Was wir aus dem freien Ich heraus tun, ist göttlicher Wille zugleich. Das möchte ich euch so als Gedanken des Weihnachtsfestes nur mitgeben.

Alles, was der Mensch aus seiner wirklichen Freiheit heraus, wo also jetzt das Ego und so weiter, das wir brauchen, das wichtig ist, auch aber keine Rolle spielt. Wir haben über das oft gesprochen. Es geht nicht darum, das Ego zu verteufeln.

Wir können es eher manchmal bedauern, weil es halt zu sehr in den Fängen der Widersacher ist. Aber wir haben in uns den göttlichen Funken und das heißt, der göttliche Wille kann durch unser Ich geschehen. Aber das ist kein Befehl von oben, sondern das ist ein schöpferischer Willensimpuls, der zugleich von uns ausgeht und den die Gottheit zu ihrem Willen macht.

Es ist nur ein Funke davon, von dem göttlichen Willen, aber es ist einer. Es ist der göttliche Wille. Der lebt im Ich drinnen.

Und der Christus lebt in uns. Als sozusagen die Manifestation dieses göttlichen Willens, der zugleich unser Wille ist. Oder umgekehrt.

Unser Wille ist Gottes Wille, wenn es aus der wahren Freiheit herauskommt. Die Kunst ist, dorthin zu kommen und die Kunst ist, erkennen zu können, aus welchem Impuls es kommt. Kommt es aus einem versteckten egoistischen Wunsch, der für das Erdenleben durchaus legitim ist in vielen Fällen, aber dann ist es halt trotzdem kein göttlicher Willensentschluss.

Dann ist es halt unser Ego, das sagt, das brauche ich, das will ich. Aber wir können auch durch unseren Willen, den göttlichen Willen, manifestieren in der Welt. Tätig werden lassen.

Die Gottheit nimmt es in sich auf. Da gibt es keine Trennung. In den Momenten, wo wir wirklich aus der Freiheit agieren, heraus ist es Gott, der wirkt.

Und trotzdem sind es auch wir zugleich. Es besteht keine Trennung. Das ist so die Perspektive.

Das heißt, Gott ist Mensch geworden durch den Jesus von Nazareth. Nämlich ganz konkret durch die Vereinigung erstens dieser beiden Jesusgnaden, dem Salomonischen und dem Nathanischen. Die Leibeshülle war dann eben insbesondere die des Nathanischen.

Jesus war ja zwischenzeitlich nur das Ich, das Zarathustra da drinnen Wohnung genommen hat. Und dann mit der Jordan-Taufe steigt aber der Christus herab. Und inkarniert sich während dreier Jahre immer mehr, das heißt, verbindet sich mit dieser Leibeshülle des Nathanischen Jesus, die seit dem 12.

Lebensjahr, man könnte sagen, vorbereitet wurde auf seine Aufgabe durch den Salomonischen Jesus, also den wiedergeborenen Zarathustra. Und dann lebt in ihm der Christus. Und in dem der Christus in ihm, und zwar wirklich seine Inkarnation vollendet, am Kreuz.

Es dauert drei Jahre bis er voll diesen Menschen, Jesus von Nazareth, durchdrungen hat und mit seinem Ich bis in die kleinste Faser hineingedrungen ist, mit seinem göttlichen Ich, das zugleich ein Menschen-Ich geworden ist. Der Christus ist ein Menschen-Ich und ist Gottes Ich zugleich. Und im Kleinen lebt es bei uns jeden seit diesem Zeitpunkt.

Seit diesem Zeitpunkt ist es möglich, dass dort wo wir aus unserem Ich heraus tätig werden, es zugleich die Tätigkeit Gottes sein kann. Und dieses Wort, das Rudolf Steiner öfter mit Recht bringt, nicht Ich, sondern der Christus in mir, heißt eben gerade nicht, ich gebe meinen Willen auf und lasse die Gottheit durch mich wirken. Das ist es eben gar nicht.

Es ist umgekehrt. Indem ich wirke, aus der Freiheit heraus wirke, kann die Gottheit mit mir durch mich wirken. Und der Impuls hängt von uns ab.

Von uns. Das ist natürlich alles erst sehr sehr ansatzweise da, aber dort am stärksten kann man es merken halt im künstlerischen Tun, weil dort Menschen schöpferisch tätig sind. Wir müssen Künstler in allen Lebensbereichen werden.

Allen. Das berühmte Ausspruch von Joseph Beuys, wo er sagt, jeder Mensch ist Künstler und das dann also sehr missverstanden wurde und jeder, der irgendwo einen Farbklecks auf die Mauer macht, ist deswegen schon ein begnadeter Künstler und das geht's nicht. Das ist gar nicht damit gemeint.

Wir können in jedem Lebensbereich Künstler sein und Künstler sein heißt Schöpfer sein. Göttlich sein. In jedem Lebensbereich können wir das, wenn man nicht bloß aus der Routine, aus äußerem Druck und aus den äußeren Notwendigkeiten handeln, sondern wirklich aus dem eigenen heraus.

Einen neuen Impuls wo hineinbringen. Etwas anders machen, besser machen hoffentlich. Wir können natürlich auch scheitern dabei, aber wir können auch was vorwärts bringen und dann ist es zugleich der göttliche Wille.

Aber der Impuls geht von uns aus. Vom Ich aus. Und das heißt, wenn wir es verweigern, aus dem heraus zu tun und uns sagen, na warte, jetzt lese ich in der Bibel noch, gibt es nicht irgendwo ein Rezept dafür, was ich jetzt tun soll.

Die Bibel ist ja zum Glück, sie hat gewisse Regeln drinnen, die zehn Gebote und dergleichen. Das sind gewisse Rahmenbedingungen, aber im Kleinen ist immer der einzelne Mensch gefordert, seine Entscheidung zu treffen. Da geht es nicht darum, noch einen fertigen Konzept.

Was namentlich der Christus gibt durch seine vielen Gleichnisse, sind Beispiele. Da geht es auch gar nicht darum, dass die äußerlich so nachgeahmt sind, weil diese Beispiele sind ja alle Bild für etwas Höheres. Das ist eigentlich immer eine Aufforderung, da ist etwas, was du tun könntest.

Du machen es könntest. Und es geht nicht darum, dass jetzt eine bestimmte Handlung gefordert wird, sondern entscheidend ist in den Beispielen eigentlich immer die Menschen, die aus sich heraus etwas tun, ohne gezwungen zu werden dazu. Die etwas tun, die dadurch auch tüchtig sind im Leben durchaus, also ganz im praktischen Leben.

Der mit seinen Talern was anfängt, der sie vermehrt. Nicht, der sie einfach zur Kenntnis nimmt, sondern der seine Talente vermehrt. Im doppelten Sinn des Wortes, Talente waren die Goldtaler, aber sie sind auch die Fähigkeiten der Menschen drin.

Also wer seinen individuellen Fähigkeiten etwas macht, handelt göttlich im Grunde. Mit viel Last noch von dem, was durch die Widersacher in uns in eine andere Richtung gezehrt wird. Aber so ein Spritzer Göttliches kommt dort hinein, wo wir wirklich aus dem wirklichen freien Willen, aus dem bewussten freien Willen tätig werden.

Die Schwierigkeit liegt daran, bewusst dafür zu werden. Weil, dass ich für etwas brenne, ich muss das unbedingt machen, ich will das. Und das heißt noch nicht, ob das wirklich freier Wille ist oder ob mich etwas hintreibt.

Im Künstlerischen ist es dort der Fall, wo ich die Momente erlebe, ich mache es, weil es mein Wille ist, aber zugleich ich es auch als muss empfinde. Ich muss das machen. Dort ist man frei, paradoxerweise.

Man ist dort frei in den Momenten des Lebens, wo mir niemand irgendwas befiehlt. Von außen kommt überhaupt kein Muss. Aber ich sage mir, das muss ich machen, weil ich das beitragen kann zur Weltentwicklung.

Dort wird der göttliche Wille erfüllt und zugleich unser Wille. Es ist nicht mehr trennbar in dem Moment. Und da ist dann, und das muss sich verbinden natürlich, und dafür ist auch diese Geburtsgeschichte, namentlich des natanischen Jesus, das Bild, es erfordert halt als primäre Tätigkeit dafür, aber dass wir unser Seelisches aus eigenem Willen heraus so reinigen, so leuten, dass es immer näher und näher kommt dem Zustand, wie er vor dem Sündenfall war.

Das ist halt die Voraussetzung dafür. Das ist das, was Rudolf Steiner nennt, das Entwickeln von Geist selbst. Dann wird unser Seelisches, unser Astralisches zum Geist selbst entwickelt.

Was dann auch genannt wird manchmal das höhere Ich. Aber es ist eigentlich ein Seelisches, das erschaffen wurde, gereinigt wurde, geformt wurde durch unser Ich. Das heißt, durch göttliche Kraft geformt wurde.

Und alle, wie soll ich sagen, Flecken, Beulen, die durch den Sündenfall passiert sind, immer mehr durch unsere eigene Ich-Tätigkeit ausgemerzt werden. Und damit entsteht in Wahrheit etwas sogar noch Höheres, als diese unschuldige Seele vor dem Sündenfall war. Weil jetzt ist in jedem einzelnen Menschen die Kraft, so etwas reines Seelisches zu schaffen.

Und mit dem Seelischen, das ist vielleicht das Schlusswort, beginnt die ganze Schöpfung überhaupt. Noch ein Gedanke also mitzunehmen. In der Bibel die Schöpfungsgeschichte, Genesis, erstes Kapitel.

Am Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde. Reschid, Barah, Elohimet, Hashemayim, Ved, Haaretz und so weiter. Diese ganze Schilderung hat nichts zu tun noch mit dem, was sich in der physischen Welt abspielt.

Schon gar nicht, was sich in der materiellen Welt abspielt. Es hat nichts zu tun, was sich im Bereich der Ätherkräfte abspielt. Es spielt sich in der Seelenwelt, in der Astralwelt ab, in der Welt der kosmischen Weisheit.

Und aus dieser Welt der kosmischen Weisheit heraus wird unsere Erdenwelt, unser Planetensystem von mir aus, als Seelenkraft geschaffen. Von nichts anderem ist dort die Rede. Nur wir brauchen Worte halt, selbst als Menschen, die damals die Schriften des Alten Testaments festgehalten haben, die halt an irdische Worte und irdische Begriffe geklammert sind, die eigentlich überhaupt nicht stimmen.

Wenn dort von Sonne und Mond und Sternen und Tieren die Rede ist, dann ist immer nur die Rede vom Seelischen, das dahinter steckt. Oder noch genauer von der Weisheit, die dahinter steckt, die in dem äußeren Tier, in der äußeren Pflanze, im physischen, im Gestein, im Kristall drinnen sich dann verfestigt durch die Wirkung der Widersacher. Aber die Weisheit, dass der das kommt, die Naturgesetze, das alles, das alles liegt im Seelischen drinnen.

Und dort spielt sich das Schöpfungsgeschehen ab. Und wir müssen, wenn wir durch unsere Ich-Kraft oder in unserer Ich-Kraft wirklich mit dem göttlichen Eins sein wollen, wir können es auch verweigern, das ist eben der Punkt der Freiheit, wir können es auch verweigern, mit allen Konsequenzen dann natürlich auch, weil dann fahren wir halt auf der Schiene der Widersacher kräftig weiter. Aber wir können uns langsam lösen von dem und die Seele immer mehr reinigen.

Das heißt, wir müssen in unserem Mikrokosmos, in unserem seelischen Mikrokosmos, in unserer Mini-Astralwelt sozusagen, in unserer kleinen Sternenwelt, Schritt für Schritt dieselbe Ordnung, dieselbe, eine vergleichbare Ordnung herstellen, wie sie der große Kosmos hatte, als sie aus der Gottheit entstanden ist, dieser ganze Kosmos. Aber erstes Kapitel Genesis, die große Astralwelt, die kosmische Astralwelt, der Seelenkosmos wird geschaffen, das ist der Makrokosmos. Und wir können arbeiten daran, dass unser Mikrokosmos, insbesondere unser eigenes seelisches, das ist eher der engere Bereich, und dann unser ganzer Astralleib, der ganze Astralleib umfasst also die ganzen Impulse, die im Unterbewussten auch wirken und das ist ein weitaus größerer Teil beim Menschen noch.

Also der Astralleib ist zwar eigentlich der Bewusstseinsträger bei uns, aber wir tragen noch nicht so wirklich viel in unserem Bewusstsein davon. Aber das gilt es alles bewusst zu durchdringen und uns zu eigen zu machen und es gerade dadurch göttlich zu machen. Gerade dadurch.

Weil dann gibt es keine egoistische Erwägung mehr, sondern es ist göttlicher Wille, der dann wirkt drinnen. Und zugleich unser Wille, untrennbar damit. Aber das heißt, wir müssen, um da den ganzen Weg vorwärts zu kommen, das zählt halt zu dieser Weihnachtsbotschaft dazu, wir haben eine Aufgabe, die damit verbunden ist, die wir annehmen können oder nicht annehmen können, wie auch immer, aber uns ist die Möglichkeit gegeben, aus Eigenem unser ganzes Seelisches zu gestalten.

Aus der Freiheit heraus. Aus der Freiheit von der höchsten göttlichen Quelle, aus der Freiheit auch von den Widersachern. Mit denen müssen wir halt sehr stark ringen dabei.

Weil die Gottheit entlässt uns. Die Widersacher nicht. Die klammern sie an uns.

Die hängen an uns. Und das heißt, mit denen müssen wir arbeiten, wenn wir frei sein wollen, wenn wir unser eigener Herr sein wollen und wenn wir durch unseren Willen den göttlichen Willen zugleich erfüllen wollen. So erfüllen wollen, dass unser schöpferischer Impuls aus dem Nichts heraus sozusagen vom göttlichen ergriffen wird, bestätigt wird, aufgenommen wird.

Wir sind dann Teil des göttlichen Willens, aber freier eigenständiger Teil des göttlichen Willens. Das möchte ich als Gedanken mitnehmen. Und ich lese euch jetzt noch zum Abschluss noch einmal den Wochenspruch, weil es steckt davon schon ein bisschen was drinnen.

Das könnt ihr dann selber bedenken. Es ist der 38. Ich fühle wie entzaubert das Geist des Kind im Seelenschoß.

Es hat in Herzenshelligkeit gezeugt das heilge Weltenwort, der Hoffnung Himmelsfrucht, die jubelt, wächst in Weltenfernen aus meines Wesens Gottesgrund. In diesem Sinne, gesegnete Weihnachten. Nächsten Dienstag haben wir den Silvesterabend.

Ich denke, ich werde wieder einen Vortrag machen, um das Thema weiterzuführen. Wir haben jetzt in diesem Jahr, weil die Dienstage immer so fallen, die Gelegenheit, damit durch die 12 beziehungsweise 13 heiligen Nächte durchzukommen. Es ist scheinbar wieder einmal nicht das Apokalypse-Thema, aber es ist es trotzdem ganz stark.

Apokalypse ist Jesu Christi. Das sind die ersten Worte der Apokalypse. Das heißt die Enthüllung des Wesens des Christus.

Und das heißt aber auch die Enthüllung des Wesens unseres eigenen Ichs. Und das geht es eigentlich. Und damit ist die Apokalypse nicht zufällig das letzte Buch, das Ziel sozusagen, das das Ziel andeutet.

Damit geht es weiter. Ja, damit meine lieben, sage ich euch danke für heute, die ja doch einige dabei waren. Hätte gar nicht gerechnet, dass so viele live dabei sind.

Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen, die auch im Livestream dabei waren. Ich wünsche euch gesegnete Weihnachten. Wir werden nächste Woche am Silvesterabend das Thema fortspinnen irgendwo.

Wer es nicht direkt live hören kann, es ist ja auf YouTube dann nachzuhören. Frohe Festtage, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal.

Vielen Dank, Wolfgang. Gerne. Danke, dass ihr mich da unterstützt habt direkt.

Das ist so schön, euch zu sehen. Frohe Weihnachten. Bis zum nächsten Mal.

Bis nächste Woche.


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise