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Die Apokalypse des Johannes - 238. Vortrag von Wolfgang Peter, 2024
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
Transkription | 238. Vortrag vom 5. November 2024
Meine Lieben, ich begrüße euch sehr herzlich, bevor wir beginnen soll ich noch hinweisen auf meinen Vortrag, den ich in Essen halten werde, im Ruhrgebiet, am 24. November und es geht dort um die Frage, wie tot sind unsere Toten, das war das gewünschte Thema, also das heißt, es wird gehen über das nachtotliche Leben, alles was damit zusammenhängt und im Frühjahr wird es dann wahrscheinlich etwas geben über Ungeborenheit, also die andere Seite, das Leben vor dem Leben sozusagen, das Leben vor dem Erdenleben, das ergänzt sich, weil es zusammen gehört. Ihr findet das auf AndroWiki, wird es immer eingeblendet, dort findet ihr genau die Adresse oder was, wenn wer zufällig hinkommen möchte.
Es ist im, wie heißt es, Forum Co oder so ähnlich, ich weiß es jetzt nicht auswendig. Gut, dann fangen wir mit dem eigentlichen Thema an. Es ist der 31.
Wochenspruch, mit dem es losgeht. Es war ja im letzten Wochenspruch, haben wir gehört, dass in Selbstbewusstsein, Sicherheit sich alles fühlen verwandelt, dass des Herbst das Geist erwachen kommt und dass der Winter in uns den Seelen Sommer wecken wird, das war der letzte Wochenspruch. Also das heißt, wir haben viel Licht, viel Geisteslicht damit aber auch aufgenommen in uns, das versinkt jetzt einmal in uns, gehört aber jetzt ergriffen einfach und gehört eigentlich zur Geistestat verwandelt.
Wir tanken da immer auf mit Kraft, ohne uns dessen vielleicht so ganz bewusst zu sein, aber jetzt ist die geeignete Zeit, Bewusstsein dafür zu entwickeln, welche Schätze da in uns heranreifen und aus denen eben auch heraus tätig werden zu können. Also der 31. Wochenspruch.
Das Licht aus Geistestiefen, nach außen strebt es sonnenhaft, es wird zur Lebens- Willenskraft und leuchtet in der Sinnedumpfheit, um Kräfte zu entbinden, die Schaffensmächte aus Seelen trieben, in Menschenwerke reifen lassen. Also da ist eine ganze Menge drinnen, also dieses Licht, das wir aufgenommen haben, das geistige Licht, das wir aufgenommen haben, dieses sonnenhafte Licht und zwar das geistige der Sonne, das soll jetzt zur Lebens-Willenskraft werden. Also da ist auch ganz deutlich der Impuls zum Tun, das ist ja auch im Michael-Impuls drinnen, mit dem wir uns gestärkt haben, da liegt also ganz stark diese Lebens-Willenskraft auch drinnen und jetzt im November, gerade wenn man in die kältere Zeit kommt, in die nebelige Zeit vielleicht, jetzt bei uns, wir haben gerade vorher darüber gesprochen, ist es gar nicht so, sondern es ist eigentlich untertags strahlend schön bei uns gewesen, jetzt die längste Zeit, also es ist eigentlich ein strahlend lichtvoller Herbst, aber trotzdem, man merkt aber trotzdem, die Sonnenkraft ist außen nicht mehr so stark, sie wärmt auch nicht mehr so, es ist kühler geworden, aber jetzt kann in uns diese Lebens-Willenskraft wachsen und reifen und unser wirkliches geistiges Tun, das erfordert ja auch diesen Willensimpuls, das geistiges Tun heißt ja nicht nur nachdenken über, grübeln philosophisch über irgendetwas, sondern aus dem Geistigen, auch geistiges Erkennen heißt immer tätig sein, weil das Geistige schaut man nicht so passiv an, wie man zunächst einmal in die Sinneswelt schaut, man kann natürlich auch die sinnliche Welt aktiver ergreifen, aber meistens tun wir es relativ passiv, das heißt ohne uns dieser Willenstätigkeit wirklich bewusst zu werden und bei dieser Lebenswillenskraft geht darum, dass das auch etwas ist, was mit Bewusstsein für unser Geistiges verbunden ist, wir werden heute ein bisschen darauf eingehen, auf diese Sache.
Und das leuchtet in der Sinne Dumpfheit, ja im Vergleich zur Sommerzeit ist jetzt die sinnliche Wahrnehmung zurückgenommen etwas, auch wenn es im strahlenden Herbst, den wir haben, noch nicht so stark bemerkbar ist, weil da kann man noch sehr schön draußen sein, aber es ist trotzdem anders als im Sommer, wo man so ein bisschen träumerisch hinausgezogen wird, jetzt muss man eigentlich schon aktiver schauen und in die Welt hinein und das ist eigentlich eine gute Vorbereitung für das geistige Schauen, weil da braucht man noch mehr Aktivität. Wir können heute eben nicht einfach mehr warten, bis uns das Geistige irgendwie überkommt als Vision, sondern gerade wenn es wirklich gesund sein soll, also gesund im Sinne auf der Höhe unserer Zeit, also das heißt auf der Höhe der Bewusstseinsseele, ist es aus unserem bewussten Wollen heraus. Dann kommt natürlich nicht, dass wir das alles selber schaffen, was da so ist, aber wir müssen es ergreifen sozusagen, sagen wir mal so, und ganz bewusst und gerade in dem, weil wir es bewusst ergreifen, dadurch können wir eine gewisse Sicherheit darin bekommen, dass wir an etwas Wahren daran sind.
Da merken wir es eigentlich erst, weil man kann sich ja in Fantastereien, in Fantasien, eleganter ausgedrückt, verlieren. Fantasien können aber auch ganz wirre im Grunde sein oder eigentlich etwas Unmögliches darstellen. Da wissen wir nicht immer, ob Wahrheit drinnen ist.
In dem Sinne, nämlich Wahrheit, wie sie in der Welt wirkt. Jetzt im künstlerischen Sinn dürfen wir alles machen, aber es kann da einfach auch alles mögliche durcheinander gerührt sein, was innerlich, organisch nicht zusammenpasst. Die Sicherheit im geistigen Erkennen kommt eigentlich dadurch, dass man, ja zwar auch die Bilder zunächst einmal schaffen muss, über das haben wir schon gesprochen, also wenn eine Imagination da ist, dann ist die zwar überhaupt nichts Sinnliches, aber wir müssen es irgendwie in ein Bild kleiden, um es wirklich fassen zu können und vor allem, um es kommunizieren zu können.
Das kann wirklich ein optisches Bild sozusagen sein, aber es kann vor allem auch ein Sprachbild sein, zum Beispiel in Klängen oder es kann in Musik gefasst werden. Aber wir müssen tätig sein dabei und gerade indem wir tätig sind, merken wir dann aber sofort, wenn wir wirklich wachbewusst dabei sind, während wir in der Fantasie nur träumend oder halbträumend dabei sind, wenn wir wach dabei sind, merken wir sofort, ja wir schaffen zwar dieses Bild, aber wir können nicht willkürlich alles zusammenrühren und zusammenstellen, sondern wir merken sofort, ob etwas passt oder nicht zusammenpasst. Das ist der große Unterschied zur Fantasie.
Die Fantasie ist ja eigentlich ein Rest eines alten Hellsehens im Grunde, aber so, dass nicht mehr die ordnende Kraft so deutlich von außen kommt, also von der geistigen Außenwelt und unsere eigene Schaffenskraft, unsere geistige Kraft aber auch noch nicht vollbewusst erwacht ist, dann sind wir in der Fantasie drinnen. Man kann es aber weiterführen, man kann es bewusster ergreifen und man kann vor allem dann erkennen, wenn man etwas fast wie in der Fantasie zusammenstellt, das passt, das passt nicht. Das geht unter Umständen so ganz bruchlos.
Ein klassisches Beispiel dafür, wo das in grandioser Weise ist, wo einerseits eine sehr fantasievolle Kraft ist, die aber genügend von geistigem Willen durchdrungen ist, dass sie eben nicht Fantasterei ist, also Willkürlichkeit ist, sondern wo alles mit Notwendigkeit an seinem Platz ist, ohne dass man zunächst vielleicht mit dem Kopf begreift, was das alles ist. Man weiß nur im Grunde, ja, so muss es sein. Und wenn irgendwas nicht drin stimmt, dann wird das zu einer ganz starken Irritation.
Ich meine, so hat Goethe im Grunde seinen Faustzweig geschrieben. Das ist eine in sinnliche Bilder gekleidete Imagination, die stimmig ist. Da ist alles stimmig, da ist alles am richtigen Platz.
Und Goethe selber hat durchaus nicht, meistens sogar, gerade im Teil 2, nicht gewusst, warum das jetzt so ist. Er hat nur gewusst, es stimmt, das passt und das ist es tatsächlich. Das ist also eine der besten Möglichkeiten, wenn man sich auf das einlässt, und zwar einlässt nicht intellektuell, sondern erlebend einlässt, auf die Sprachbilder, auf die Bewegungen, die dann vielleicht Schauspieler machen, auf die Farben, die mitspielen oder so, dann entstehen dadurch Seelenempfindungen, in denen lebt die Imagination dann.
Und mit der Zeit kann man das, was dann wirklich, wenn man das äußere Bild, das eigentlich nur ein Hilfsmittel ist, abstreift und spürt in sich, was bewirkt es in meiner Seele, dann taucht man in die wirkliche Imagination ein. Da ist Wahrheit drinnen. Und da ist überhaupt nicht Willkür drinnen, obwohl die Imaginationen eigentlich etwas ganz Freigeschaffenes sind.
Das ist so paradox. Das haben wir aber auch schon öfter gesprochen. Man kann die Welt ja von verschiedenen Perspektiven betrachten.
Im Grunde werden es keine zwei Menschen genau gleich betrachten. Und aus jeder Perspektive sieht es ein bisschen anders aus. Es enthüllen sich manche Dinge von einer Seite, die von der anderen Seite verdeckt sind.
So dass wir das Vollpanorama über alles haben, das schaffen wir noch lange nicht. Das ist wirklich dem Höchsten Göttlichen vorbehalten. Das alles gleichzeitig zu überschauen, das schaffen wir nicht.
Aber das ist ja gerade das Schöne, aber auch für uns Menschen, dass jeder Mensch seine Perspektive als Freiheit herausfinden kann, wählen kann und zugleich trotzdem in einer strengen Notwendigkeit drinnen steht. Und daraus genau dann die Erfahrung kommt, ja da habe ich es mit einer geistigen Wirklichkeit zu tun. Die kann ich nicht einfach jetzt willkürlich verbiegen.
Ich merke sofort, das tut gerade zu weh, wenn ich da jetzt etwas Falsches zusammenstelle. Dann passt es nicht. Das ist das, was mit dem Götter erringern musste.
Und er hat ja besonders in seinem Faust 2 wirklich sehr aus Inspiration und vor allem auch Intuition herausgearbeitet. Und interessanterweise hängt das auch damit zusammen, wie er den Text geschrieben hat, beziehungsweise genauer gesagt schreiben hat lassen. Weil er hat ihn nämlich diktiert.
Und er ist dabei immer auf und ab gegangen. Und er hat eigentlich sozusagen aus seinem Tun, aus seinem Gehen, aus seinem Sprechen heraus das geholt. Und da ist eine ganz andere Lebendigkeit drinnen, eine ganz andere Unmittelbarkeit, als wenn man jetzt hinter dem Schreibtisch sitzt und es sozusagen irgendwie aus dem Kopf heraus holt.
Und eigentlich der westliche Organismus ziemlich steif aussieht, so wie es aussieht. Die Bewegung der Hand und halt oben rotiert irgendwas. Aber da spricht wirklich durch den ganzen Menschen das Bild durch.
Und das gibt gerade also diesem Faust 2, den er ja relativ kurz vor seinem Tod erst vollendet hat und dann versiegelt hat. Und darauf bestanden hat, dass es erst nach seinem Tod entsiegelt wird. Das heißt, er hat nie eine Aufführung erlebt davon.
Die erste Gesamtaufführung von Faust hat ja überhaupt erst stattgefunden am Goetheanum in Wahrheit. Und dann später in den öffentlichen Theatern war es erst der Stein, der Resescheur, der die Gesamtaufführung gemacht hat. Und sich dann geprüstet hat, als der Erste das war.
Aber in Wahrheit ist es eben am Goetheanum schon unter der Regie von Marie Steiner, nicht unter der Regie von Rudolf Steiner, sondern erst, ich glaube, in den 30er Jahren war das dann unter der Regie von Marie Steiner wirklich komplett aufgeführt worden. Und hat gedauert eine ganze Woche im Grunde. Also es wurde aufgeteilt, weil der Faust 2 dauert, wenn man es aufführt, je nach Inszenierung zwischen 14 und 16 Stunden.
Also das kann man nicht an einem Tag spielen, das muss man aufteilen. Aber da ist wirklich die Möglichkeit drinnen, wie in kaum einem anderen Werk unmittelbar in diese imaginative Welt einzutauchen. Aber Voraussetzung ist, dass man während des Betrachtens einmal den Intellekt wirklich völlig weglegt.
Und sich auf das Erleben einlässt. Und wartet darauf, dass einem das anspricht. Dass es einen berührt.
Das Ansprechen ist zunächst das Berühren. Also ich darf von mir auch erzählen, der auf der Faust begleitet mich seit meinem 15. Lebensjahr.
Und vorhin der Faust 2, der 1er hat mich so ein bisschen interessiert, aber der 2er, den habe ich verschlungen. Und ich habe nichts, wirklich nichts verstanden. Und nach einer Seite habe ich schon immer gewusst, was war da.
Aber ich habe gewusst, es geht mich was an und es hat mich begeistert. Also ich habe ganz stark diese Berührung gespürt. Und die ist wichtig dabei.
Und dann mit der Zeit klärt sich irgendwas. Also so tief begriffen, wie stark das von A bis Z eine wahre Imagination ist, die da drinnen steckt. Weil da alles, wenn man offen ist dafür, einen berühren kann und das alles stimmt.
Das ist wirklich aus der geistigen Welt heraus. Auch wenn Goethe kein Hellseher war, definitiv nicht. Aber er hat das gespürt einfach.
Und er hat genau gewusst, was richtig ist und was nicht. Und das erzeugte ihm einfach die eigentliche Imagination heute zwischen dem äußeren sinnlichen Hilfsmittel, sprich Sprache, sprich Bilder, die sich aus der Sprache ergeben, die aber alle nur den Zweck haben, seelisch zu berühren. Aber in einer ganz differenzierten Weise zu berühren.
Also vom Kopf her weiß ich das lange, dass da eine Imagination dahinter steckt. Aber wie stark das ist, ist mir eigentlich erst jetzt so richtig klar geworden. Ich möchte sogar sagen, es ist fast nur eine stärkere Berührung als bei den Mysterienträmern von Steiner.
Die haben aber andererseits den großen Vorteil, dass sie dort alles in eine Gedankenklarheit gefasst ist, wo man merkt, ja Steiner weiß genau was und warum. Der Goethe weiß es nicht, er weiß nur, dass es stimmt. Aber warum, wieso ahnt er irgendwo.
Aber es ist nicht mehr als eine Ahnung im Grunde. Aber das ist eine Voraussetzung sozusagen, diese Ahnung muss da sein, weil wenn ich nur jetzt das Verständnis habe, aber nichts ahne eigentlich, sondern nur sage, aha, ja, klingt richtig, passt zusammen irgendwo, ohne dass ich das Erleben habe, ohne dass ich in das Erleben eintauche, dann habe ich es erst wieder nur im Kopf. Also man müsste eigentlich verbinden, das Mysterienträmer mit der Intensität der Bilder beim Faust, dann das wäre die nächste Stufe so irgendwo.
Ich meine, Steiner hat das ja gemacht anhand des Märchens vom Goethe, da sind ja auch diese imaginativen Bilder drinnen, dieses imaginative Ahnen, aber im Grunde vielleicht präziser drinnen sogar als im Faust, aber andererseits auch meinem Empfinden noch nicht mit dieser imaginativen Intensität, die beim Faust drinnen ist, obwohl es vielleicht nur ein Millimeter danach ist. Und warum spreche ich davon? Ich spreche davon, weil wir jetzt, das haben wir in den letzten Malen schon gesprochen, in der Zeit sind, wo es immer mehr möglich wird, zu diesen Imaginationen selber zu kommen. Wir leben tagtäglich darin.
Wir nehmen zum Beispiel natürlich in der Nacht vor allem das ganze kosmische Geschehen im Grunde imaginativ auf. Und wir nehmen auf vor allem auch das, was wir dann so im Großen in der Vollen Wirklichkeit kennenlernen, wenn wir durchgehen durch das Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Aber im Grunde erleben wir vieles davon im Schlaf in verkleinerter Form.
Da ist es noch nicht so wirksam auf uns, aber wir haben es eben wirklich als Bild vor uns. Und der Unterschied ist, im Leben nach dem Tod stehen wir dort halt mittendrin als aktiv handelndes Wesen. Jetzt sind wir betrachtendes Wesen in der Nacht.
Das Problem ist nur, bei Tag wisst man nichts davon. Weil es kommen zwar in der Nacht natürlich Träume heraus, da kann sich etwas davon hinein mischen. Und wenn man geistig arbeitet, ist eine große Chance da, dass sich mehr von diesen wirklichen geistigen Geschehnissen, von diesen geistigen Wirklichkeiten hinein mischt in den Traum.
Aber vieles im Traum ist auch einfach etwas, was aus dem Organismus aufsteigt. Was durchaus eine wahre Wahrnehmung ist, was sich in unserem Organismus tut. Aber das, was imaginativ in der Nacht hereinkommt, kommt aus dem Kosmos heraus.
Und das sind Kräfte, die uns helfen, unseren Organismus wieder zu regenerieren. Über das haben wir ja auch schon gesprochen, dass wir im Grunde während des Tageslebens unseren Organismus beschädigen, ruinieren. Und in der Nacht muss das mühsam ausgeglichen werden.
Und dazu müssen aber erst die Bilder aus dem Kosmos, und diese Bilder sind aber wirkende Kräfte, hereingeholt werden. Durch unseren Astralleib werden sie hereingeholt. Der übergibt sie, prägt sie dem Ätherleib ein, weil der Ätherleib ist dann, wenn wir vor Ermüdung nicht mehr können, ist der ausgelaugt bis zum Gehtnichtmehr.
Da ist er sozusagen fix und fertig und braucht dann diese Erfrischung durch diese Bilder. Und diese Kräfte gehen dann ganz hinein in die Erneuerung unseres Organismus. Also der Ätherleib nimmt sie auf und der kommt dann in Tätigkeit.
Der lenkt alles da drinnen. Das lenkt eben auch die ganzen, durchaus auch die materiellen Prozesse, die sich abspielen drinnen. Also wie soll ich sagen, wenn man es jetzt mit einer modernen Metapher vergleichen will, das ist das Software-Update, das wir jede Nacht kriegen, damit der Organismus wieder funktionieren kann.
Und das braucht von Nacht zu Nacht eigentlich immer mehr. Und trotzdem schafft es der Ätherleib niemals, es komplett wiederherzustellen, sondern es bleibt immer ein gewisser kleiner Schaden zurück. Das führt uns letztlich auch dazu, dass irgendwann einmal der physische Leib nicht mehr das Geistige tragen kann und dann wird das Geistig-Seelische des Menschen entlassen.
Und auch der Ätherleib zieht sich dann zurück. Die Ätherkräfte ziehen sich dann zurück. Also das ist dieses lebenslange Ringen zwischen den gewaltigen Kräften, die von da oben kommen.
Und trotzdem, wir können sie nur so aufnehmen, dass wir nie das Ganze, was wir eigentlich brauchen würden, aufnehmen können. Das würde uns zerspringen. Werden wir dann auch noch sprechen, heute oder vielleicht das nächste Mal, davon, überhaupt uns diese Kräfte anzuschauen, die geistigen Wesenheiten vor allem anzuschauen, die dabei besonders aktiv sind.
Und wir werden dann kennenlernen, dass das gerade zurückgebliebene geistige Wesenheiten sind. Das heißt, in gewisser Weise könnte man sie zu den Widersachern rechnen. Das ist ganz interessant.
Es sind nicht Kräfte des Lichtes, sondern es sind Kräfte der Nacht. Die arbeiten daran, dass unser physischer, vor allem auch unser materieller Organismus es schafft, über die Runden zu kommen, über unsere ganze Lebensspanne. Und da brauchen wir die Spezialisten sozusagen, die sich auch mit dem Materiellen auskennen.
Weil es ist eben nicht so, dass wir schon so weit sind, dass wir nur in einem vergeistigten physischen Leib leben können. Das schaffen wir noch nicht. Sondern wir brauchen also noch den stofflichen Leib.
Und der wird eben besonders beschädigt durch unser ganzes Tagesleben. Da sind es gerade die lichten Kräfte, die letztlich zur Zerstörung führen. Also je mehr Bewusstsein wir entwickeln, desto mehr Zerstörung rufen wir heraus.
Wenn wir so ganz unbewusst wären, wenn wir so unbewusst wären wie ein Einzeller, dann hätten wir eigentlich ewiges Leben im Grunde, im äußeren Sinn. Einzeller teilen sich einfach und das lebt weiter im Grunde. Einzeller kennen in dem Sinn den Tod nicht.
Ja natürlich, es kann ein Einzeller auch ausgedilgt werden, das ist schon klar. Aber eigentlich geht es da nie um den einzelnen Einzeller, sondern diese ganze Gemeinschaft, die lebt. Aber was bei den Einzellern eben die ganze Gemeinschaft dieser Einzeller ist, von mir aus Bakterien und was immer es ist, die über die ganze Welt verstreut sind, die bilden eigentlich ein Ganzes irgendwo.
Und das lebt, solange überhaupt auf der Erde Leben möglich ist. Also das heißt, das hat sehr, sehr früh begonnen in der Geschichte der Erdentwicklung, weil die Erde eigentlich aus einem lebendigen Prozess hervorgegangen ist. Das heißt, die Erde selber war ein Lebewesen und ist jetzt ein sterbendes Lebewesen.
Kann auch bis zu einem gewissen Grad nicht anders sein. Im Großen wie im Kleinen gilt, dass das Dasein in der materiellen Welt begrenzt ist. Und das haben wir einerseits zu verdanken unter Anführungszeichen der luziferischen Versuchung, dass wir in diese Situation der Sterblichkeit gekommen sind.
Also das heißt, es sind Widersacherwesenheiten, andererseits sind es aber genau auch wieder zurückgebliebene Wesenheiten, also eigentlich auch in dem Sinn Widersacherkräfte, die uns jede Nacht erneuern, die uns helfen dabei. Das ist ganz, ganz, ganz deutlich. In der Bibel, in der Schöpfungsgeschichte werden sie schon genannt.
Da ist von den Schöpfungstagen die Rede, es ist aber immer auch von der Nacht die Rede. Das heißt, es war Tag und es war Nacht. Und die Nachtgeister sind es, die die Zerstörungen wieder auffangen und überhaupt dafür sorgen, dass es weitergehen kann.
Wenn nur die Lichtgeister wirken würden, die lichtvollen Geister, dann würde der Mensch sehr schnell vergeistigt werden. Das heißt aber, dann würde er alles Materielle abstreifen, aber ohne bereits so weit zu sein, als freies geistiges Wesen in der geistigen Welt leben zu können. Also damit wir frei werden können, müssen wir in diese Sterblichkeit hineingehen, in diese materielle Verkörperung hineingehen.
Das ist das ganz Besondere. Und es geht halt darum, dass wir heute in einer Zeit drinnen stehen, wo wir uns dieser Bereiche aber auch während unseres Erdenlebens allmählich bewusst werden können. Das habe ich das letzte Mal schon gesagt, eigentlich von dem, was die Wirklichkeit der Welt ist, erleben wir einen winzig kleinen Ausschnitt.
Es ist so eine dünne Schicht. Ich glaube, verglichen mit einer Eischale oder so. Das ist die Erdenwelt, auf der wir herumlaufen.
Das ist die Welt, die unserem Bewusstsein zugänglich ist. Aber darunter wirken Kräfte verschiedenster Art. Viele Widersacherkräfte, die arämanischen Kräfte, aber auch die Christuskraft.
Der Christus hat sich ja mit der Erde verbunden, hat also seinen Wohnsitz eigentlich mitten dort, wo er die stärksten Widersacherkräfte sind. Und das funktioniert offensichtlich irgendwie. Und wir haben darüber die ganze kosmische Weisheit, den ganzen Geist des Kosmos, der darüber ist, wenn wir das als Bild nehmen wollen.
Und unsere Bewusstseinssphäre ist nur diese dünne Schicht. Im Moment. Und wir stehen aber jetzt, weil schon mit Beginn des 20.
Jahrhunderts das Licht der Zeitalter begonnen hat, wir stehen immer deutlicher an der Schwelle, dass unser Bewusstseinslicht auch ausweichen wird, die übersinnliche Welt, also die, die über uns liegt, die höhere geistige Welt oder die Seelenwelt zunächst einmal, oder von mir aus die Ätherwelt zunächst einmal, ganz bescheiden davon Eindrücke zu bekommen, nämlich dieses Berührtwerden, von dem wir am Anfang gesprochen haben, das deutlich zu empfinden, dass ich eben nicht nur in die Welt mit meinen Sinnen hinausschaue, sondern dabei zumindest da und dort berührt werde und so, dass das nicht nur als flüchtiges Gefühl vorbeigeht, sondern dass das, wie soll ich sagen, mehr Konturen bekommt. Dass ich es wahrnehme, da geht es nicht nur darum, ah, jetzt habe ich mich gut gefühlt oder schlecht gefühlt, das ist nicht nur mein Fühlen, sondern da kommt mir etwas Seelisches, etwas Geistiges entgegen. Auch wenn ich es nicht gleich fassen kann, aber wenn ich nur eine vage Berührung einmal habe und vielleicht Jahre später wird es zur Imagination, weil ich dann so weit gekommen bin, es aktiv zum Bild auszugestalten, weil das einfach in mir eine Kraft geweckt hat und mit der Kraft kann ich das Bild ausgestalten und indem ich es selber ausgestalte und merke, das passt, das passt nicht, ja, jetzt ist es richtig, dann plötzlich auch daran erkenne, wie das alles zusammenhängt und um was es eigentlich wirklich geht, welche geistigen Wesenheiten dahinter stecken.
Genauso aber auch natürlich für Kräfte, die von unten kommen, auch aus unserem Inneren herauskommen, weil unser Inneres hängt da wieder sehr stark mit einem Teil, zumindest mit den unterirdischen Kräften zusammen und das sind halt die dunklen Seiten, die wir auch in uns haben. Das, was man dann als Doppelgänger erleben kann und so weiter. Dort sehen wir sehr deutlich die Wirkungen der Widersacher, die wir halt zugelassen haben, zulassen mussten vielleicht, weil wir noch gar keine Ahnung gehabt haben, dass sie überhaupt da sind und wenn wir sie nicht bemerken, wie sagt es der Mephisto so schön, den Teufel merkt das Völkchen nie und wenn er sie am Kragen hätte.
Also sie packen uns ja ganz ganz kräftig und das ist eine sehr reale Begegnung, die wir da immer wieder haben, alle Augenblicke im Leben, ich sage mal jeden Tag, mehrmals, aber wir schlafen halt dafür. Aber das wird auftauchen, die eine Seite, die andere Seite und mit unterschiedlichem Gewicht, je nach Individualität. Beides ist notwendig.
Wenn dieses Bewusstsein aufwacht, wird auch eines deutlich kommen, das ist vielleicht auch wichtig zu beachten, wenn man einen geistigen Entwicklungsweg gehen will, man fängt an den eigenen Körper stärker zu spüren. In gewisser Weise als Last auch, weil es kommt immer mehr, dass ich das Gefühl habe, mein Ich trägt meinen Körper. Ich muss ihn schleppen bis in jede Bewegung hinein und das kann streckenweise durchaus unangenehm sein, eine unangenehme Erfahrung sein, ist aber praktisch unvermeidlich verbunden mit einer geistigen Entwicklung.
Also wenn die dazu führt, dass ich mich so richtig wohl fühle, so richtig, ich fliege jetzt, dann sind es mit Sicherheit luziferische Wesenheiten. Dann ist auch ein Gefühl da, aber dann ist genau das Falsche da. Mit der Zeit lernt man aber, dass dieses Tragen auch, und dann wird es auch nicht mehr so mühevoll empfunden.
Es ist da, man spürt, es weckt mein Bewusstsein, auch für meinen Organismus, was ich da tue. Es weckt mein Bewusstsein für tiefere Schichten, weil alles das, was uns jetzt gerade von unserem eigenen Wesen nicht bewusst ist, hängt mit unserem Körper zusammen, wo unser Bewusstsein halt noch nicht reif genug ist, das zu ertragen. Und geistige Entwicklung heißt, dass wir lernen mehr zu ertragen und dann ist es nicht einfach Schmerz, sondern wenn wir gelernt haben es zu tragen, dann wird es Bewusstsein im Grunde.
Das hatte ich auch schon oft in den Vorträgen erwähnt, dass alles Bewusstsein eigentlich als Schmerz beginnt. Das ist aufwachen, auf das ich noch gar nicht vorbereitet bin. Und das ist so heftig im Vergleich zu unserem ganz schwachen Bewusstsein, das wir haben, auf das wir so stolz sind, aber es ist eigentlich nur ein zarter Hauch.
Und jetzt kommt etwas rein, Bewusstwerden für irgendwas im Körper, au, das tut weh, das hält mein Bewusstsein gar nicht aus, das sprengt es. Weil im Grunde es ist eben so klein und es wird plötzlich so ausgedehnt und das tut weh. Aber wenn ich lerne mit der Zeit, dann ist es nicht mehr nur ein mühevoll Tragen oder ein Ertragen, sondern dann ist es ein freudiges Sich-selber Tragen.
Und das ist ein wichtiger Moment auch für die Freiheit. Also auch bewusster mich selbst zu tragen, meinen Körper bis in die ganze Körperhaltung, bis in die Bewegung hinein, wirklich mit meinem Ich drinnen zu sein. Bewusst drinnen zu sein.
Sind wir in der Regel alles noch nicht. Darum kann man so viel an den unbewussten Dingen, wie ein Mensch geht, wie er blickt, wie er spricht oder was, da verrät er so viel von sich. Der andere nimmt es vielleicht durch die sinnliche Äußerung viel deutlicher wahr als man selber.
Wer von uns weiß, wie sein Schritt ist, wirklich. Wir tun ihn halt einfach, wir gehen, wir können es einfach irgendwie. Aber wenn wir sagen sollten, was ist eigentlich das typische meines Gangs, weil der ist ganz individuell, der ist so individuell, dass man es am Schritt hört, wer das ist.
Und wir tun es, aber wir wissen nicht, wie wir es tun eigentlich. Es passiert einfach. Und wenn das Bewusstsein wacht, fangen wir an, aber mehr davon bewusst mitzubekommen.
Das heißt, dann erkennen wir uns selber zum Beispiel an unserem Schritt, an unserer Gestik, an der Art, wie wir blicken, an unserer Mimik, an dem allen. Da lernen wir uns kennen einfach mit der Zeit. Das sind alles Dinge, die werden immer stärker werden, jetzt in unserem Bewusstseinseel und Zeitalter.
Und das sind eigentlich dann ganz alltägliche Dinge im Grunde. Das hat wirklich mit unserem Alltagsleben zusammen. Daher ist es auch eine wichtige Übung, einmal an anderen zu erkennen, einmal zu schauen, wie geht der Mensch, wie ist seine Haltung, wie bewegt er sich, aber nicht jetzt so im Belauern sozusagen, sondern das muss wirklich ein Offenes, ein Wohlgesonnenes Betrachten sein.
Das ist ganz wichtig. Erstens, weil es wirklich verletzend wäre, wenn man jemand so anschaut, dass der das Gefühl hat, jetzt schaut mir der mit allen Augen an und durchleuchtet mich. Wie auch immer, das soll es nicht sein, sondern es soll eigentlich, wie soll ich sagen, dieser Blick ist wie ein sanftes Streicheln im Grunde.
Es ist ein liebevoller Blick einfach, ein wirklich den anderen kennen lernen wollen. Eben durchaus auch, indem man seine ganzen sinnlichen Erwägungen, seine Mimik, der Klang, der Sprache, was da alles drinnen liegt. Wir können ja schon im Sinnlichen, rein Sinnlichen, so viel an Geistigem erfahren, das dort mitgeht.
Wir sind ja eben nicht nur, was das sinnliche äußere Bild sind, da lebt Seelisches drinnen und es spricht durch die Maske des Physischen, des Äußeren durch und vor allem durch die Bewegungen und dergleichen. Auch das, jeder Mensch, dem wir begegnen, ist zugleich eine Imagination. Die lebt aber halt nicht in dem äußeren, sinnlichen Bild, sondern vor allem in den Bewegungen, im Klang, der Sprache, im Atemrhythmus, wie atmet der, ist er kurzatmig, ist der Atem ganz frei, ist er gehemmt, und diese Dinge, da spricht sehr viel durch.
Und das gibt, wenn man sich darauf einlässt, es wahrzunehmen, dann dringt man mit der Zeit durch, zu dem Seelischen, das dahintersteckt. Und das wird ein imaginatives Bild dann sozusagen. Das wird eine wichtige Sache sein, als Vorbereitung für die nächste Kulturepoche.
Dort soll es wirklich so weit kommen, dass es eine Zeit der Menschlichkeit wird, der Geschwisterlichkeit wird, wie auch immer man es nennen will. Ich traue mich schon immer, das alte Wort Brüderlichkeit zu verwenden, weil es halt einseitig ist. Es ist auch gut, dass wir neue Worte finden müssen.
Geschwisterlichkeit oder einfach Menschlichkeit. Jedem Menschen gegenüber diese Aufmerksamkeit zu haben. Auch, wenn er mir vielleicht als ganz anderer entgegenkommt und ich mir gar nicht einig bin mit ihm.
Ja, vielleicht kommt er mir sogar ablehnend entgegen. Und trotzdem, in sich selbst die Ruhe zu finden, ja gut, der beleidigt mich jetzt, muss ich schauen, wie ich damit fertig wäre, interessiert mich jetzt aber im Moment nicht, sondern ich will dich kennenlernen trotzdem. Egal, ob du mich angreifst oder nicht, sondern wer bist du eigentlich? Und dann kann man viel erkennen, dann gibt es vielleicht karmische Ursachen, sowas kann alles dann ins Bewusstsein auftauchen.
Aha, da ist etwas. Warum reagiert er so unwillig auf mich, so ablehnend, warum ist das? Ja, vielleicht ist es karmisch aus der Vergangenheit bedingt. Da ist eine Spannung da.
Und er will mich eigentlich dadurch nur auferrütteln. Allerdings nicht vom Bewusstsein her, weil es wahrscheinlich bei ihm auch noch nicht so weit ist. Aber stellt euch vor, die Zeit kommt einmal, wo dem einen wie dem anderen bewusst ist.
Was steigt da in mir auf? Ich beobachte, ach, dem Kerl kann ich überhaupt nicht ausstehen. Mir wird richtig unwohl, wenn der auftaucht bei mir und ich mich dann einmal bewusst frage, wieso eigentlich? Warum? Ich kenne ihn ja eigentlich gar nicht wirklich noch. Was hat das zu tun? Ja, dann finde ich vielleicht ein paar Äußerlichkeiten, das sind aber im Grunde immer nur die Außerrede.
Na gut, er sagt, wenn ich rot sage, sagt er grün. Da kann ich mich ärgern darüber. Also er sagt immer das Gegenteil von meinem.
Aber das sind die Äußerlichkeiten. Das ist eigentlich gar nicht das Wichtige. Weil gerade solche Gegensätze wären in Wahrheit unheimlich verruchtbar im sozialen Leben.
Weil wir einander gerade dadurch ergänzen. Gegensätze entstehen auch dadurch, dass Menschen unterschiedliche Perspektiven haben. Und für die nächste Kulturepoche, die eben diese Epoche der Menschlichkeit, der Geschwisterlichkeit, der Brüderlichkeit sein soll, das wird nur dann funktionieren, wenn wir einander gerade in unserer Einzigartigkeit, aber auch Gegensätzlichkeit akzeptieren und sagen, ja das ist ja eine Bereicherung.
Was mir aufstoßt, was genau das Gegenteil von meinem ist, ist aber die notwendige Ergänzung zu meinem. Dann merke ich auch erst zugleich sehr richtig, aha, mein Horizont ist aber noch sehr beschränkt. Ich kann an ihm eigentlich nur lernen, dass Menschsein noch viel weiter geht.
Und dass noch andere Dinge bedeutsam sind, als die ich für wichtig halte. Und dass man alles noch auch ganz anders anpacken kann. Das ist das, was heute sehr oft die Funken sprühen.
Und die müssten nicht sprühen. Auch Karma kann man dadurch ausgleichen, dass wir erkennen, aha, Gegensätze, Totale, woher kommt das? Aha, ja, karmische Verbindung irgendwo. Das heißt, wir sind beide im Grunde prädestiniert, gemeinsam was Neues zu machen, darüber hinweg zu kommen.
Und diese Gegensätze ins richtige Gleichgewicht zu bringen. Zu sehen, was der eine macht, dieser Einseitigkeit, was der andere macht, dieser Einseitigkeit. Und wie schaffen wir das ins Gleichgewicht zu bringen.
Und dann vielleicht noch mit mehr anderen Menschen gemeinsam. Fünf Leute, zehn Leute, zwanzig Leute. Wie schaffen wir das? Jeder sein eigenes.
Wie schaffen wir das, jedem seines zu lassen und froh zu sein, dass der andere das übernimmt, was ich nicht kann. Und das ist vor allem im Geistigen fängt das an. Aber im Äußeren ist dann auch die Konsequenz, dass jeder seine Aufgaben erfüllen kann und der andere im Grunde davon entlastet ist.
Ja, das wird ein langer Prozess sein. Das wird ein Prozess sein, der einerseits Menschengemeinschaften hervorbringen wird können, wenn alles gut läuft. Die Zukunft ist letztlich offen.
Es kann gelingen, aber es muss nicht gelingen. Und die Frage ist, wie weit. Aber dann wird eine Chance da sein, dass die Menschheit, und zwar wirklich die Menschheit als Ganzes, einigermaßen in Frieden zusammenleben kann.
Allerdings, wie uns auch die Apokalypse darauf hinweist, so hundertprozentig wird es halt nicht gelingen. Es wird auch zum Krieg aller gegen alle kommen. Das wird nicht die ganze Menschheit betreffen.
Aber die, die es nicht schaffen, diesen Sprung dorthin, das Bewusstsein so weit aufzuwecken, dass ich den anderen Menschen geistig wirklich wahrnehmen kann, in dem, wer er wirklich ist und was er leisten kann, und dankbar zu sein dafür, dass er das leistet, was ich nicht leisten kann, die das nicht schaffen, die werden immer heftig aufeinanderprallen, weil die Fähigkeiten der Menschen werden zwar natürlich sich ausweiten, aber es werden auch die besonderen individuellen Eigenschaften immer stärker werden, immer deutlicher hervorkommen. Und das kann auch dazu führen, dass die Gegensätze immer größer werden. Das macht nichts, wenn man erkennt, dass darin gerade das Potenzial des einen Menschen und da das Potenzial des anderen drinnen liegt, dass er seine Fähigkeiten immer weiterentwickelt hat und die Kraft, mit der er das machen kann, stärker geworden ist.
Aber wenn ich nicht erkenne, dass das Ergänzung zu meinem ist, dann kann das Zusammenprallen sehr heftig sein. Also da sind auch große Gefahren drinnen. Also ohne das zu erkennen, den anderen Menschen geistig zu erkennen, kann eine gerade einerseits positive Entwicklung, Weiterentwicklung der eigenen Fähigkeiten, aber auch zur Katastrophe werden, wenn es mit den anderen zusammenstößt, wo das Konträre da ist und das nicht in ein harmonisches Gleichgewicht gebracht wird.
Das ist halt wie bei einer Waage, wenn beide Gewichte sich auf eine Seite stürzen, dann rauscht es in den Keller und das andere schnallt davon. Das ist genau das Bild Lucifer und Ahriman. Das eine fährt ganz ins Materielle hinunter und das andere fliegt in die luftigen, luziferischen Höhen hinauf.
Aber wenn beide Kräfte sich ausgleichen, dann entsteht ein lebendiges Gleichgewicht, weil es ist trotzdem, das ist ja nicht starr und wird sich festgenagelt sein und das muss tagtäglich gerungen werden, dieses Gleichgewicht. Und Gottes ist es gesunde. Aber dann ist eine Chance, dass wir zumindest zeitweise und in manchen Bereichen der Erde und der Menschheit wirklich Frieden haben.
Vorher wird das nicht sein. Und es wird auch nicht bis zum Ende der Zeit der Kulturepochen so sein, weil es endet eben im Krieg, aller gegen alle, aber das wird halt nicht die betreffen, die so weit sind, dass sie dann eigentlich schon in die Vergeistigung gehen. Also das heißt dann nicht mehr auf einen physisch-stofflichen Leib angewiesen sind.
Sie nehmen zwar ihr physisches mit, aber ihr wisst, es ist die Formgestalt eigentlich, aber ohne Materie eben, das heißt völlig übersinnlich in Wahrheit. Und es sieht natürlich auch nicht so aus, sieht eigentlich gar nicht aus in Wahrheit, weil es im Grunde nur imaginativ erfassen kann. Und das imaginative kann ich zwar ergreifen durch ein sinnliches Bild, um es mir bewusst zu machen, aber das ist nur ein Bild.
Die Wirklichkeit ist übersinnlich und dafür haben wir noch immer keine Worte. Wir werden sie finden. Wir werden sie finden in der nächsten Kulturepoche, in den Menschengemeinschaften, die eben so miteinander umgehen können, dass sie einander erkennen, wollen auch und das eben auch bis zu einem höheren oder weniger höheren Grad können, dort wird es kommen.
Dann wird sich eben auch die Sprache verändern, über das haben wir auch letztens gesprochen oder schon bei den vorletzten Male gesprochen, es wird eine Art Individualsprache entstehen. Die wird nicht jetzt so aus dem Nichts heraus schneien, sie wird dadurch entstehen, dass wir im Laufe der Zeit, in einer wirklich historischen Entwicklung, die Sprachen, die jetzt da sind, individuell verändern, vermischen und daraus ganz was Neues entstehen wird. Aber so, dass das nicht genormt ist, sondern dass das im Augenblick sich ergibt.
Dadurch werden also die Worte verändert natürlich. Es ist nicht wie ein Baukastensystem, wo wir Fertiges nehmen. Wir nehmen zwar Fertiges heraus, aber wir modellieren es um.
Das ist nicht erstarrt, sondern wird bildsam gemacht. Bei jeder menschlichen Begegnung wird der Austausch stattfinden. Das Verstehen der Sprache wird dann sehr damit zusammenhängen, dass auch einmal der äußere Wortsinn, oder Steiner spricht ja auch davon, dass wir einen Wortsinn haben, also nicht nur einen Gehörssinn, sondern dass wir eben auch unmittelbar wahrnehmen können, das Wort und was es bedeutet, also dass wir das Wort verstehen können.
Was es bedeutet, ist sogar noch ein höherer Sinn, das ist der Gedankensinn. Auch das werden wir haben, dass wir unmittelbar Gedanken wahrnehmen können, in dem zum Beispiel, was gesprochen wird oder was vielleicht nur in einem Blick drinnen liegt. Das heißt, das wird alles geistiger werden irgendwo, für die Menschen, die sich entsprechend entwickeln.
Das wird die notwendige Voraussetzung sein dafür, dass wir eben wirklich hineingehen können in diese nächste Kulturepoche, sodass dort wirklich möglichst viele Menschen in diesem Gefühl der Menschlichkeit, in diesem Miteinander umgehen können, auch mit den ganzen Gegensätzen, die da sind, wirklich menschlich, brüderlich, geschwisterlich leben können. Aber das wird nicht von selbst kommen. Es wird in dem Maße geschehen, wie wir es zusammenbringen einfach.
Und man kann sich jetzt natürlich heute sagen, naja gut, die nächste Kulturepoche, das dauert ja noch. Wir haben noch eine ganze Menge Zeit oder so, aber die Zeit geht schnell vorbei. Und es kommt jetzt natürlich an, wann man wiedergeboren wird.
Im Moment, jetzt in unserer gegenwärtigen Kulturepoche sind in der Regel die Zeitarbeit zwischen den Inkarnationen kürzer als das Normalmaß eigentlich, weil das Normalmaß ist im Grunde etwa zweimal pro Kulturepoche. Und zwar nach Möglichkeit, aber das wird oft durchbrochen, einmal in einer männlichen Inkarnation, einmal in einer weiblichen, sodass es insgesamt, wenn man beide zusammen nimmt, eben eine wirklich vollmenschliche Inkarnation ist. Beide zusammen, weil wir brauchen beide Erfahrungen.
Wir brauchen beide Erfahrungen. Das ist ganz wichtig, weil es gibt Unterschiede zwischen Mann und Frau in vielen Punkten, und das ist auch gut so. Aber als geistiges Wesen müssen wir immer beide Erfahrungen mitnehmen.
Aber es geht in den Inkarnationen so, wie es jetzt ist, halt mehr oder weniger nur einmal so, einmal so, obwohl es natürlich Tendenzen gibt, das zu erwischen, und sogar Geschlechtsumwandlungen oder so etwas gibt, aber wo das äußerlich irgendwie gemacht wird, weil vielleicht jemand jetzt mehr dominierender ist, die weibliche Seite, und er ist aber als Mann geboren, und das passt irgendwo nicht. Das kann ja sein, also aus verschiedensten Gründen kann das sein, warum man dann, wie soll ich sagen, im falschen Körper geboren wird, weil es gerade in unserer Zeit und in der Zukunft noch mehr viele Unregelmäßigkeiten gibt, auch bei den Inkarnationen. Eben, weil es immer mehr von dem Menschen und von der Menschengemeinschaft abhängt.
Wir müssen selber, also auch in dem Leben zwischen Tod und neuer Geburt, wo wir uns die neue Inkarnation suchen, wir arbeiten ja dann, wenn wir wieder heruntersteigen zur neuen Inkarnation, sehr intensiv daran, in welcher Form wir uns jetzt verkörpern werden, wo auf der Erde, bei welchen Eltern und so weiter und mit welchem Geschlecht und dergleichen. Aber wir sind immer mehr gefordert, selbst mitzutun dabei, und da können auch Fehler passieren. Es können eben auch die Fehler sogar passieren, also Rudolf Steiner weist darauf hin, dass sogar das passieren kann, dass eben eine Menschengestalt geboren wird, und das Ich nicht einziehen kann.
Das ist ein sehr heikles Thema, über das wir schon mehrmals gesprochen haben und wahrscheinlich noch sprechen werden in der Zukunft darüber, das Problem der sogenannten Ich-losen Menschen. Wo aber durchaus was Seelisches drinnen ist, Lebenskraft drinnen ist, alles, aber das Ich schafft es im letzten Moment nicht, sich da jetzt wirklich zu inkarnieren in der Körperlichkeit, die es sich eigentlich vorbereitet hat. Das wird in Zukunft schwieriger werden einfach und wird eine größere Herausforderung werden, eben auch aus dem Grund, weil wir immer mehr entlassen werden, auch da in eine gewisse Freiheit.
Also es wird nicht alles für uns gemacht. Es helfen uns die geistigen Wesenheiten, aber sie können uns nur bis zu einem gewissen Grad unterstützen, weil eben auch Widersacherkräfte stark sind. Und damit ist die Gefahr heute wesentlich größer als früher, und das wird in der Zukunft noch stärker sein, dass wir einfach auch nicht in der passenden Leiblichkeit geboren werden.
Das sind gravierende Dinge eigentlich und was heute davon aufblitzt, sind erst die allerersten Anfänge davon. Also wir werden um unser irdisches Dasein immer mehr und immer bewusster wingen müssen. Und dazu ist es notwendig, dass wir uns ein Bewusstsein davon machen, dass wir als seelisches, als geistiges Wesen viel mehr sind, jetzt schon sind, als uns davon bewusst ist, normalerweise.
Da muss man schon einen sehr hohen geistigen Entwicklungsgrad haben, um einen Großteil davon zu überschauen zu können. Wir wissen im Grunde noch sehr wenig. Wir werden auch bewahrt davor, unser ganzes Karma zu sehen, was wir alles mitschleppen aus der Vergangenheit.
Und wie es der Lessing schon gesagt hat, gut ist, dass wir es nicht wissen, weil wir wüssten ja gar nicht, wo wir anfangen sollten zu tun. Wir werden einfach überfordert. So werden wir durch die Hilfe unseres begleitenden Engels und der Engel anderer Menschen, werden wir dann zu irgendwelchen Zusammenstößen geführt mit anderen Menschen.
Und dann können wir was lernen dort drinnen. Und haben uns das alles sicher nicht gewünscht im Erdendasein, aber als das wirkliche Ich hat es schon gewünscht, aber wir stolpern unbewusst hinein. Das wird alles in der Zukunft bewusster werden.
Aber das müssen wir erst lernen. Und wenn das alles eigentlich in der nächsten Kulturepoche wirklich ausreifen sollte, dann ist es an der Zeit anzufangen, eben zu verstehen und sich bewusst zu werden, dass unser Bewusstsein noch klein ist und dass wir mehr sind, wesentlich mehr als das, was wir von uns jetzt erfassen. Und dass aber jetzt die Zeit da ist und dass eben eine Geisteswissenschaft auch da ist, die unser Bewusstsein schärfen kann.
Da muss ich aber jetzt nicht alle Texte von Steiner auswendig lernen und studieren wie in einem Universitätsstudium, sondern ich muss daran lernen, bewusster zu werden und es wirklich selbst zu erkennen, weil man kann es auch nur individuell erkennen. Auch das, was Steiner beschreibt, sind exemplarische Beispiele im Grunde. Also auch dort in den Karma-Vorträgen, da bringt er viele exemplarische Beispiele, aber man kann das nicht so einfach jetzt auf andere Menschen übertragen.
Es gibt natürlich Gemeinsamkeiten und gemeinsame Gesetzmäßigkeiten dahinter. Da hat Steiner sehr viel darüber gesprochen, wie sich gewisse karmische Dinge dann im nächsten Leben auswirken. Aber trotzdem in Wahrheit ist es sehr, sehr individuell und erst wenn ich das Individuelle erkenne, wirklich selber erkenne, dann kann ich so richtig selber damit umgehen.
In der Vergangenheit haben wir immer sehr viel den Schubs unseres Engels gebraucht, der uns halt in die karmische Situation führt oder auch aus Gefahren herausführt. Hinführt, das vielleicht wehtut einmal, dass wir aufwachen und auch wieder herausführt, aber unter Umständen auch uns im Unfall umkommen lässt, weil mehr in der Inkarnation nicht drinnen ist. Auch das, also unser Engel kann und will uns nicht vor allem bewahren, aber vor allem auch, weil er uns ja eigentlich immer mehr frei lassen muss.
Er hat den göttlichen Auftrag uns immer mehr loszulassen und eben vor allem auch zur Kenntnis zu nehmen, wenn wir uns mit Hand und Fuß streiben dagegen. Wir wollen die Aufgabe nicht. Wir wollen sie nicht übernehmen.
Und sogar die Widersacher jetzt noch dran sind und sagen, du musst ja eh nicht. Du musst ja nicht. Du kannst ja das böse Schicksal ersparen.
Komm doch zu uns. Der Lucifer sagt das ganz besonders. Und da hilft er dem Ariman.
Also der Ariman ist da eigentlich total auf die Hilfe des Lucifer angewiesen, weil der Ariman hat nicht diese feinfühlige, verführerische Diplomatie des Lucifer, wenn ich es jetzt menschlich ausdrücken will. Überhaupt sind die beiden heute, obwohl sie totale Gegensätze darstellen, aber sie sagen, das ist ihr Karma, sag ich mal, aneinandergekettet geradezu. Der eine kann ohne den anderen auf Dauer nichts erreichen.
Das sind beide notwendig. Natürlich ist jetzt mehr das arimanische Schwergewicht irgendwo drinnen, aber trotzdem kriegt gerade dadurch der Lucifer seine neue Blüte wieder. Also sie wirken gezwungenermaßen Hand in Hand, oder Flügel in Flügel.
Ich weiß nicht, wie ich es nennen soll. Wir haben halt Stummelflügel, aber ist egal. Ja, also es geht vor allem für uns selber darum, dass wir kennenlernen an uns selbst und eben aber auch an den anderen Menschen.
Also ich bin einmal mein Alltagsmensch, ich bin mein Ego, ich bin meine Persönlichkeit, da und dort geboren, die und die Ausbildung gemacht, die und die Vorlieben, die und die Abneigungen und so weiter. Das fühlt im Grunde schon den größten Teil des Bewusstseinspanoramas aus bei vielen Menschen. Aber es gibt etwas darüber.
Und davon schneien manchmal Gedanken herein, das wird dann philosophisch gefasst oder die Ethiker reden davon oder wie auch immer. Aber da ist ein Bereich, der gehört wirklich zu uns und für den gilt es aufzuwachen. Also man könnte sagen, unser höherer Mensch, das höhere Ich, hängt mit dem Geist selbst auch zusammen und ein bisschen was davon haben wir schon.
Und von dort aus können wir dann auch unser kleines Selbst sehr gut beobachten und betrachten, wodurch dann wieder das Bewusstsein für unser wirkliches Ich sehr viel stärker wird, also für unser höheres Ich. Das heißt, da fängt dann das Bewusstsein immer stärker dafür an, dass wir uns selber zuschauen können. Also so wie ich vorhin gesagt habe, wir lernen uns selber tragen, empfinden uns dabei vielleicht jetzt zunächst einmal als Last, die wir herumschleppen, also unseren ganzen Körper schleppen wir herum.
Und es ist irgendwo nicht immer nur ein Wohlgefühl, sondern es ist auch mühsam, aber es macht halt bewusster dadurch. Aber wir lernen eben auch dadurch bewusst aufzuwachen für unsere höhere Seite, für unser höheres Ich, das jetzt lebt in dem Geist selbst drinnen. Also das deutlich zu sehen und dieses Geist selbst ist ja was ganz interessantes.
Was ist das? Es ist nicht das Ich. Das Ich ist der geistige Kern des Menschen. Das Geist selbst ist ein vergeistigter Astralleib, Seelenleib, wenn man so will.
Es ist vergeistigtes Seelisches, vergeistigt in dem Sinn, es ist seelisches, gehört der Seelenwelt an, aber wir haben es geschaffen, wir beherrschen es eigentlich. Das sollte es immer mehr werden. Also Geist selbst entsteht dort, wo wir unser Seelenleben bewusst zu beherrschen lernen.
Da sind wir schon durch die ganze Geschichte durch am Üben dran, nur die Erfolge sind noch spärlich im Grunde. Da liegt noch viel vor uns. Aber wir sind jetzt im Bewusstsein, sehen, das sollte so ansteigen, die Bewusstheit dafür.
Und da brauche ich eigentlich nur, nur ist halt nicht so leicht, bei jeder Seelenerregung, bei jeder Zorn, Ärger, Freude, Liebe, Hass, was immer aufsteigt in mir, genervt sein, total oder ganz entspannt sein, davonfliegend mit der Seele sein, zu lernen zugleich sich dabei, so wie ein Studienobjekt, beobachten zu können, sich zuzusehen dabei. Das wird sehr, sehr wichtig sein. Also nicht nur, aha, ich lebe in dem See, so ist es halt, sondern wirklich sich zuzusehen.
Was passiert denn da, aus welcher Motivation kommt das wirklich, woher steigt das auf? Aha, da sind karmische Dinge drin, aha, da knabbert irgendein Widersacher an mir und stachelt mich auf, dorthin zu gehen. Aber ich will eigentlich gar nicht dorthin, das höre ich, du gehst eigentlich den komplett falschen Weg. Ja, du wirst das schon merken, wenn du in die Grube fällst, aber wenn du mir zuhörst, kann ich dir zeigen, da geht es vorbei, da kommst du an der Grube vorbei.
Aber da musst du deine Schritte anders lenken. Du kannst es lernen dadurch, dass du hineinfällst in die Grube und da wehturst dabei, oder du lernst es, indem du es bewusst erkennst. Und erkennst deinen Weg anders selbst zu lenken, nicht dich treiben zu lassen, wie es die Widersacher wollen.
Und bei der Grube ist noch dazu zu sagen, die Grube kann sehr als Paradies erscheinen. Das ist genau das, was uns der Luzi fährt, zum Beispiel, bevor er gaukelt dann. Ja, das ist doch genau das, was du dir wünschst, dort geht es dir gut, dort hast du alles Glück der Welt sozusagen, dort ist geradezu das Schlaraffenland.
Ja, aber dann verlierst du deine geistige Selbstständigkeit eigentlich. Dann ist die Chance für das geistige Erwachen weg im Grunde. Und dann gehst du halt in Luzi fürs Reich, das kann angenehm sein, aber irgendwann wird halt dann auch das Erwachen kommen, dass man damit nicht annähernd das Potenzial ausschöpft, das man eigentlich hätte.
Also man gibt sich dann mit einem Kleinkind zurück und bleibt in der Sphäre irgendwo gefangen. Und es ist mehr oder weniger schwer, sich aus dem zu befreien. Meistens eher mehr.
Also vor allem, je länger man drinnen lebt. Und das gilt halt zu erkennen. Und das haben wir eh oft gesprochen, wir brauchen niemanden die Schuld dafür geben, ach warum bin ich in der Situation.
Wir haben die Möglichkeit, das zu beeinflussen. Wir haben die Möglichkeit immer, weil alles, was an Schäden kommt an uns, stellt uns eine Aufgabe, und an der können wir wachsen oder wir können jammern dran. Ich meine, so ist halt das Menschenleben.
Also ich kann euch nicht die frohe Botschaft bringen, auch wenn wir alle schön brav sind und alle Gebote befolgen, dann wird es uns nur gut gehen. Wir sind auf einem Entwicklungsweg und der heißt, da gilt es auch Steine zu schleppen, Abhänge zu erklettern und viel, viel geistige Kraft aufzuwenden. Und wenn wir es dann haben, geht es auf einmal ganz leicht.
Und dann hüpfen wir geradezu drüber über die Berge. Und schauen hinunter, ja du warst einmal ein mächtiger Brocken, der mal im Weg gestanden ist, aber jetzt fliege ich über dich drüber. Und das ist ja das Interessante, das Problem löst sich komplett auf.
Löst sich komplett auf. Es ist ja gar nicht die Welt und schon gar nicht die geistige Welt, die reguläre geistige Welt, die sich uns da im Wege stellt, sondern das ist ein Brocken, den wir uns selber aufgehäuft haben, indem wir uns halt verführen haben lassen durch die Widersacher. Und wir können ihn auch auflösen, beziehungsweise unsere Kraft so stärken, dass wir drüber springen einfach.
Dass das keine Hürde mehr ist. Auch wenn die Hürde in der Welt noch da ist. Es gibt ja so zwar die individuelle Beeinflussung durch die Widersacher, aber das baut ja, wie soll ich sagen, in der ganzen Seelenlandschaft, baut das Gebirge geradezu, würde ich das jetzt nennen, Wasserberge, Tsunamis da drinnen, denen wir begegnen.
Da passiert ja was in der Seelenwelt. Ich versuche jetzt ein äußeres Bild dafür zu nehmen, aber da kann die Meeresstille herrschen drinnen und dann kann sie wirklich die ganze Sternenwelt, sprich also die geistige Welt, die kosmische Welt darin spiegeln. Sie kann ein vollkommenes Abbild davon werden und wie es so schön heißt, der tiefe Himmel.
Wird oft so gesagt, dass das Meer oder der See, die Griechen haben davon gesprochen oder auch der Götter spricht, eben sehr wissend davon, der tiefe Himmel, das Meer, das Wasser ist der tiefe Himmel. Um das geht es, den herzustellen. Dann ist es nichts.
Aber wenn man es durch die Widersacher halt denkt, die sorgen für den Sturm da unten. Aber das liegt eben an uns, wie weit wir das zulassen. Also es kann sich auch in unserem Seelischen das Wirkliche, die kosmische Astralität spiegeln drinnen.
Also die ganze kosmische Weisheit zum Beispiel, die drinnen ist. Dieselbe Weisheit, die unseren Organismus regeneriert, immer wieder. Die wird zwar nicht dagegen ankommen, dass der stoffliche Leib irgendwann zerfällt.
Eine Unsterblichkeit im stofflichen Leib gibt es nicht, aber sehr wohl das Physische, das was geistig dahinter steckt, hinter den Formkräften des physischen Leibes, die sie dann natürlich auch, wenn sie befreit sind vom Stofflichen, umgestalten werden, aber trotzdem ganz individuell sein werden. Also wenn wir nach der Zeit der Kulturepochen und wenn wir fleißig waren im Geistigen uns weiterzuentwickeln, dann wird sich unser physischer Leib, unser vergeistigter physischer Leib, wird dann noch ganz andere Formen annehmen. Wenn wir nimmer im Stofflichen sind, werden wir nimmer so herumgehen.
In der geistigen Welt muss man nicht so herumwandern, wie wir jetzt auf Erden herumwandern. Also da wird sich vieles verändern und trotzdem werden die wesentlichen Charakteristiken da bleiben. Wir haben verschiedene, die Beine, die Oberschenkel, das sind starke Willensorgane, das wird aber einmal ein geistiges Willenswerkzeug werden.
Und die mittleren Organe, die mit dem Fühlen sehr stark zusammenhängen, die wird gerade ein Organ werden, also des Mitfühlens mit der ganzen Sternenwelt und so weiter. Auch eben bis in diesen vergeistigten physischen Leib hinein. Und wenn ihr jetzt fragt, wie wird der dann ausschauen, dann können wir schon wieder mal sagen, gar nicht, weil es ist übersinnlich.
Also in ein sinnliches Bild braucht man es gar nicht gleiten. Wir können versuchen mit Worten und Bildern zu umschreiben, wie man das vielleicht erfüllen kann, was dort ist. Aber es ist etwas, was eigentlich nur ein seelisches Erlebnis da sein kann.
Geformt durch das Geistige, aber ein seelisches Erlebnis, eine seelische Kraft. Das sieht man im Übrigen auch daran, wie ärmlich eigentlich unser ganzes Seelenleben noch ist. Also selbst in dem, wir sehen ein Fuzern darin und glauben immer, höchste Begeisterung bis tiefste Verzweiflung nehmen, das wäre schon was.
Das ist viel viel größer und viel viel mehr an Möglichkeiten darin. Und die kosmische Weisheit, sprich die kosmische Astralwelt, hat da ein riesiges Kräftepotenzial. Und dem werden wir uns annähern.
Ja, noch mit kleinen Schritten natürlich. Das heißt, es werden sehr sehr viel mehr Kräfte in uns wach werden. Und vor allem, wir werden sogar neue Kräfte schaffen, wo wir dem Kosmos etwas entgegenbringen.
Im Astralischen. Also wo dann, ja, ist jetzt vielleicht schon sehr stark ausgedrückt, wo wir der kosmischen Weisheit etwas aus unserer kleinen Weisheit hinzufügen können. Etwas, was gar nicht im Kosmos noch da ist.
Sondern wo wir es vermehren. Weil indem wir unser Geist selbst schaffen, schaffen wir aus dem Nichts heraus Seelisches, Astralisches. Das prädestiniert ist dafür, in den Kosmos überzugehen.
Alles was wirklich seelisch ist, ist prädestiniert in den Kosmos überzugehen, sofern es nicht ein verdorbenes Seelisches ist. Also wo wir uns durch die Widersacher verleiten haben lassen. Aber wir können eben noch mehr.
Wir können etwas gerade aus unserer Freiheit heraus geben, was wirklich ganz unmittelbar aus dem göttlichen Impuls geschaffen ist. Weil im Ich lebt das Göttliche. Ja, so groß ist es.
Im Ich. Das reden wir die ganze Zeit schon. Das zieht sich durch die ganzen Apokalypse-Vorträge eigentlich immer wieder durch, dass, was ja auch wirklich drinsteht am Anfang, die gleiche Vollmacht ist.
Ich soll im Eigen sein, den Menschen, die ich von meinem Vater empfangen habe. Und da gibt es keine prinzipielle Grenze. Nur natürlich, wir müssen lernen, soll im Eigen sein.
Also es ist uns alles erlaubt, aber es ist uns dann zu eigen, wenn wir es uns zu eigen machen. Das heißt wirklich aus dem Nichts heraus erschaffen. Dann nehmen wir nicht einfach irgendwas, sondern wir erschaffen etwas.
Und was wir erschaffen, können wir eigentlich nur vergeben, verströmen. Es ist im Geistigen ja so schön, wenn wir schaffend sind, man kann es eigentlich gar nicht behalten, sondern man muss es verschenken. Es geht nicht anders.
Schöpferisches Tun ist immer verschenken. Und dadurch stärker in der Schaffenskraft werden. Das ist das Prinzip, nicht ärmer werden, sondern reicher werden.
Also zum Beispiel, ich verschenke Seelisches und werde dadurch stärker im Seelischen. Wenn ich umgekehrt versuchen muss, Seelisches mir irgendwo die seelische Anerregung zu holen von woanders, vielleicht sogar so ein Seelenvampir zu sein. Also das Bild mit den Vampiren hängt ja wirklich damit zusammen.
Das ist natürlich ein sehr äußeres und sehr verzerrtes Bild, aber es hängt zusammen, dass heute nicht wenige Menschen, nicht aus bösem Willen, sie kriegen es ja gar nicht mit, aber halt aus ihrer Konfiguration heraus, sich Seelenkraft saugen von anderen Menschen. Andere fangen vielleicht damit gar nicht so viel an, durchschauen das auch gar nicht, dass von den anderen ausgesogen werden. Seelisch ausgesogen werden.
Weil eben der Mensch, der saugt, ein Vampir ist und nicht aus sich selbst schafft, am Geist selbst. Das heißt, Seelisches aus dem Nichts heraus erschafft. Und damit sein Seelisches auffüllt, aber das ist zugleich immer auch etwas, was als Geschenk in die Welt weitergeht.
Also das ist nämlich untrennbar. Man mischt sich ja irgendein egoistisches Impuls hinein. Aha, also ich verschenke jetzt viel Seelisches, damit ich reicher wäre, wenn ich das nur so im Hinterkopf irgendwo denke, macht das einen Bruch in dem Ganzen und das wird nicht funktionieren.
Das muss einfach mit einer naiven Selbstverständlichkeit passieren. Also auch das wird in der Zukunft eine bewusste Aufgabe werden, so wie wir heute lernen, mit den äußeren Dingen umzugehen, uns in der äußeren Welt zurechtzufinden, so werden wir bewusst lernen müssen, Seelisches in uns aufzubauen. Wie mache ich das? So wie wir in der äußeren Welt bauen, Seelisches zu erschaffen.
Wirklich zu erschaffen. Und da ist es wirklich ein Erschaffen aus dem Nichts heraus. Das braucht dann keine Materie, die ich forme oder was.
Es braucht nicht einmal Astralmaterie, wenn man es so nennen will. Ist eigentlich ein Unbegriff, aber nur um den Vergleich zu haben. Sondern aus dem Nichts.
Aus dem Ich heraus wird es erschaffen. Das Ich verschenkt es zugleich in dem Moment an die Welt und nur dadurch habe ich es selber auch. Das Verschenken ist nicht so wie wenn ich hier im physischen, ach ich schenke dir jetzt etwas und dann habe ich es aber nicht mehr, sondern im Gegenteil.
Indem ich es verschenke, habe ich es erst recht in großer Fülle. Und der andere kriegt es als Geschenk so und nur dann ist es auch gesund, dass er es sich zu eigen machen kann, weiterspinnen, weiterarbeiten und dann selber was Neues daraus erschafft. Dass es eigentlich der Anstoß ist, selber ein Eigenes zu erschaffen.
Es ist nicht so, dass das 1 zu 1 wie ein Gegenstand von einem Menschen zum anderen wandert, sondern es ist eigentlich eine Seelenkraft, die man aus dem Ich heraus individuell erzeugt hat, die jetzt Anregung für den anderen ist, in diesem Sinne Geschenk ist, aber Geschenk ist es, dem anderen anerregt, selber tätig zu werden. Und gerade in dem Maße, in dem dieses Verschenken gelingt und mit alleinem Herzen verschenkt wird, habe ich es umso mehr selber. Und der andere hat die Anregung, selber an seinem weiterzubauen.
Und meins war nur so eine Anregung. Schau, das könntest du auch machen sozusagen. Das wird namentlich dann auch in der nächsten Kulturepoche vor allem sehr beteilsam werden, dass Menschen, ich will nicht sagen wie ein Beruf, das ist jetzt falsch, aber wo es zu den ganz normalen alltäglichen Tätigkeiten gehören wird, seelisches Bewusst zu verschenken.
Und damit an der Menschengemeinschaft zu bauen. Und auch mit anderen Menschen gemeinsam, jetzt verschenkt man gemeinsam, indem wir gemeinsam etwas tun, gemeinsam das sozusagen sammeln, was jeder beitragen kann dazu und das an die Welt schenken. An die Menschheit, aber auch an die höhere Welt schenken, eben bis in die große Astralwelt hinaus.
Auch wenn es dort nur ein kleiner Rauch ist, aber trotzdem, das hat Bedeutung. Und dazu müssen wir bei uns erkennen, dass wir eben auch diesen, selbst als sterblicher Mensch, wie wir auf Erden stehen, haben wir auch den unsterblichen Menschen in uns, den geistigen Menschen, den vergeistigten Menschen, bei dem zumindest das Seelische bis zu einem gewissen kleineren, größeren Grade bereits unser Eigenes geworden ist. Und das ist das wirklich Unsterbliche dann.
Weil wir es jederzeit schaffen können, selbst wenn das verweht zwischendurch, wir schaffen es immer wieder neu. Ja, es besteht eigentlich darin, dass wir es aus dem Ich heraus immer wieder erneuern und dabei natürlich auch weiterentwickeln, weiterformen. Aber es ist nicht so wie eine Astralmaterie, ok, das ist jetzt da, Astralleib, der tut jetzt für sich irgendwas, sondern er ist dadurch da, dass wir ihn beständig hervorbringen eigentlich.
Das ist also anders als der Astralleib, den wir jetzt haben. Und daher heißt das Ganze dann Geist selbst. Und das ist tatsächlich von der Qualität her ganz anderes, weil es ganz bewusst durch uns ununterbrochen erneuert wird aus der schöpferischen Kraft des Ich heraus und dadurch seinen Bestand und mehr noch seine Weiterentwicklung hat.
Und das sind nicht Dinge, die jetzt so weit weg sind, weil wie gesagt, wir arbeiten alle schon daran, und obwohl es eigentlich heißt, Geist selbst ist das, wo wir ganz bewusst am Astralischen arbeiten. Ja, es fängt schon dort an, wo Menschen halt anfangen wirklich an ihrem Seelischen zu arbeiten, sich in den Zaum zu nehmen, wo der Zorn mit einem durchgehen will, oder auch in der Freude, in der Ekstase nicht völlig abzuheben und dann in einen Rausch geradezu hineinzukommen. Und so in vielen Dingen.
Also sich selbst zu führen, was nicht heißt, dass man nicht einmal energisch sein kann, also gar nicht. Das heißt nicht dazu, alle sind wir nur lieb zueinander, es ist alles kein lautes Wort, alles wird nur wie mit Engelslippen singen. Dann wissen wir, das sind die luziferischen Engeln, weil ihr wisst, die wirklichen Engel sagen, fürchte dich nicht.
Das kann niederschmetternd sein. Und so kann auch die liebevollste Astralität manchmal ein Hammerschlag sein, weil sie eben aus Liebe dem Anderen deutlich einen Impuls gibt, da läuft was aber gehörig schief. Und dann fühlt man die geistige Verpflichtung eigentlich, wenn ihr wollt, die moralische Verpflichtung, das auch wirklich dem Anderen versuchen zu Bewusstsein zu bringen, dass da was ist anzugehen.
Nicht in dem M, du musst dieses oder jenes, sondern halt einfach zu konfrontieren, dass da was nicht im Seelischen in Ordnung ist. Da geht es nicht um eine intellektuelle Erklärung, da geht es auch nicht um ein Programm, mach das, mach das, mach das. Da reicht es schon einmal, einfach einen ordentlichen Blubber loszulassen.
Und der Andere geschockt und erschreckt zurückfährt, habe ich jetzt nicht erwartet. Und ihm das einmal unangenehm ist, bis er dann irgendwann einmal draufkommt, ja, das war schon nicht ganz grundlos. Und dann ist man eigentlich lieblos, wenn man einfach darüber hinweg schaut, ja, ich weiß eh, das läuft alles falsch, aber das tut ihm ja weh, wenn ich darauf hinweise.
Da kann man schon einmal sehr kräftig werden, mit dem müssen wir umgehen. Also es ist nicht immer alles in Watte packen, durchaus nicht. Aber es muss eben so sein, dass es nicht einfach blanker Zorn ist, der aus dem Unbewussten einfach kommt und durchdringt.
Eigentlich ist man dann innerlich gerade ganz besonders liebevoll und besonders ruhig und friedlich eigentlich. Und trotzdem donnert es nach außen, dass der Andere einmal weggefegt wird und meint, hoppla, was war jetzt los? Was ist jetzt passiert? Und vielleicht dann erst Jahre später draufkommt, Gott sei Dank, das war gut eigentlich. Das hat mich aufgeweckt.
Da bin ich auf eine Seite von mir draufgekommen, die ganz unter der Führung der Widersacher irgendwo liegt. Und das sollte eigentlich nicht sein. Und ich habe das gerade als besonders gut und besonders toll empfunden.
Wir haben halt oft riesige Fehleinschätzungen. Macht nichts, aber wir können darüber hinwegkommen. Muss ja nicht so bleiben.
Es geht also darum, uns als geistigen Menschen, als irdischen Menschen und als unterirdischen Menschen bewusst zu ergreifen. Das ist wichtig. Sehr interessant, was Rudolf Steiner auch sagt.
Eines seiner berühmtesten Bücher ist ja die Philosophie der Freiheit. Und da steckt wirklich sehr viel drinnen. Nicht, dass er da schon die ganze Anthroposophie im Kopf gehabt hätte, so wie er es ja dann später ausgesprochen hat.
Aber im Geistigen steckt das dahinter, allerdings in einer philosophischen Sprache ausgedrückt. Und so war es ihm auch damals im Wesentlichen bewusst. Aber wie kommt denn, wenn man es jetzt aus der geistigen Perspektive, also nicht aus der philosophischen betrachtet, und Rudolf Steiner hat das selber einmal in Vorderregen deutlich so geschildert, wie schaut denn das aus, wenn man das aus der geistigen Perspektive jetzt betrachtet, was steckt denn dahinter, was steckt dahinter den Begriffen, die da Rudolf Steiner in seiner Philosophie der Freiheit verwendet.
Und es mündet einmal auf jeden Fall, um das Resultat einmal vorweg zu nehmen, aber auch die Bedingungen zu nennen, womit es zusammenhängt. Wann und wodurch kann der Mensch frei sein? Er kann die Freiheit durch sein Unsterbliches erwerben. Und nur dadurch.
Das heißt, in einem freien Akt, in einer freien Tat, in einem freien Impuls, den ich setze, wirkt unser Unsterbliches. Das ist die eine Seite, und es wirkt aber auch von der anderen Seite, es wirkt sozusagen auch das, wenn man mit unsterblich das bezeichnet, also das Wesen, das beim Menschen, das was halt überbleibt sozusagen, wenn wir auf Erden sterben, was hinüber geht. Aber es hat ja auch die andere Seite, es hat das Vorgeburtliche.
Ich muss ja nur den Kreis schließen sozusagen, es kommt wieder eine neue Inkarnation hinein. Und das Unsterbliche, also das heißt das, was nach dem Tod von uns bleibt und nicht vergänglich ist, weil vieles ist ja vergänglich, im Seelischen ist wahnsinnig viel vergänglich, weil im Grunde alles das, was wir nicht wirklich bewusst ergriffen haben, was wir nicht zum Geist selbst selber umgewandelt haben, zerflattert. In der Vergangenheit, in der vorchristlichen Zeit wurde für die Unsterblichkeit der Seele noch durch die höhere Welt selbst gesorgt, indem sie ja so einen Vorgriff in gewisser Weise auf das Geist selbst verliehen oder geborgt haben.
Rudolf Stein, es ist so, auch heute noch, ich glaube es ist nur ein einziger Vortrag oder ein einziger Zyklus, wo er darüber spricht, über die Wesensglieder der Toten. Und da spricht er davon, dass der Mensch, also wenn er gestorben ist, wenn er den physischen Leib ablegt, dann entwickelt er sowas wie einen Seelenmenschen. Das entspricht dem Geist des Menschen.
Das ist aber jetzt in dem Fall das allererste, was kommt, der physische Leib ist weg, vor allem der physisch-stoffliche Leib ist weg, jetzt kommt etwas, was man als den Seelenmenschen bezeichnen kann. Also dass er da eine Hülle kriegt. Dann kommt als nächstes ein Seelenleben dazu, weil auch der Ätherleib löst sich sehr schnell auf.
Also in etwa drei, dreieinhalb Tagen löst sich der Ätherleib auf. Als Ersatz dafür wird uns verliehen eben dieses Seelenleben oder die Lebensseele, wie man es nennen will. Lebensseele ist vielleicht noch verständlicher.
Und dann, wenn der Übergang ist, überhaupt dann von der Astralwelt, wo wir wirklich in die höhere geistige Welt übergehen, ja dann müssen wir ein physisches uns mitnehmen, dann kommt das Seelen selbst. Das ist die dritte Stufe. Und das war der Ersatz und das wurde uns von der geistigen Welt zur Verfügung gestellt, aber das funktioniert immer weniger.
Also eigentlich mit dem Mysterium von Golgatha oder eigentlich schon vor dem Mysterium von Golgatha ist die Gefahr schon sehr groß geworden, dass diese von der höheren Welt getragene Unsterblichkeit des Seelischen, also des Seelenselbstes, dass die nicht gewährleistet ist. Also das heißt, Unsterblichkeit hatte der Mensch einmal, er ist aber in die Gefahr gekommen, dass er diese seelische Unsterblichkeit verlieren kann. Das heißt nicht bitte, dass das Ich sich auflöst, aber das Seelische löst sich auf, wenn nicht gearbeitet wird.
Also wir sind heute bereits darauf angewiesen, dass wir etwas von unserem Seelischen wirklich selbst erschaffen haben und das ist es, was wirklich unsterblich ist. Der Rest verpufft, zerstreut sich in der Seelenwelt. Natürlich, wenn wir jetzt wieder zu einer neuen Inkarnation heruntersteigen, sammeln wir wieder Seelisches heran und bauen uns ein neues Seelisches auf, aber es ist eigentlich kein Durchgang.
Es ist ein neues, das wir uns bauen. Das passt schon irgendwo zu uns, aber es geht auch viel verloren. Es geht eine ganze Menge verloren und es könnte viel mehr bleiben.
Nämlich alles das, was wir wirklich gelernt haben, selbst an Seelenkraft aus dem Nichts heraus in uns zu erzeugen, die geht nicht verloren. Und genau das kann die höhere Welt nicht für uns machen. Das müssen wir selber machen.
Und das gehört zum Entwicklungsplan dazu, damit wir das überhaupt machen können und nicht am Faulbett liegen, weil es eh für uns alles durchgetragen wird. Dann mussten sich die höheren Wesenheiten zurückziehen und es zerflattert. Es ist also im Grunde seit der Zeit des Mysteriums von Golgatha und dann in der Folgezeit vor allem einfach so, dass die naturgemäße oder gottgemäße Unsterblichkeit, nämlich seelische Unsterblichkeit, dass die drohte, verloren zu gehen.
Und unter Umständen bei manchen Menschen auch wirklich verloren gegangen ist. Und dann können sie sich zwar schon wieder inkarnieren, müssen aber ganz neues Seelisches heranziehen und das Verlorene ist aber weg. Und sie können nur was sammeln, was irgendwo so einigermaßen passt halt, aus dem was draußen ist.
Es würde tatsächlich auch das, was man von draußen nehmen kann, und das ist jetzt der tiefere Hintergang, ja nicht passen mehr. Weil früher war es halt ein Seelisches, das halt so ein kleines Abbild des Großen ist, mit ein bisschen gruppenspezifischen, also menschengruppenspezifischen Variationen drinnen, aber kein individualisiertes, wirklich individualisiertes Seelisches. Also ich habe darin ein Stammesempfinden, ein Volksempfinden drinnen, so etwas.
Das ist ja eigentlich noch gar nicht individuell. Das hat zwar vielleicht individuelle Nuancen, kriegt es im Erdenleben, davon ist manches dann nach dem Tod zerflattert einfach wieder, geblieben ist aber das Gruppenmäßige, das sich aber jetzt für die nächste Inkarnation eine andere Gruppe sucht. Eben weil die höheren Wesenheiten sehen, das war aber jetzt schon eine starke Einseitigkeit, jetzt müssen wir die in einen anderen Kreis führen.
Also wenn man es so genauer nimmt, heißt das, die Unsterblichkeit in gewisser Weise war da, solange auch der einzelne Mensch in diese Gruppenseelenhaftigkeit eingebettet war. Seines Volkes, seines Stammes, wie auch immer. Dann entsteht etwas und dann gab es für die nächste Inkarnation auch, dann wird es halt wohin geleitet, wo man jetzt finden konnte, die Seelenkräfte, die vielleicht gerade den Mangel, die Einseitigkeiten der vorhergehenden Inkarnation ausgreifen.
Also zum Beispiel zwei Völker sind oder zwei Stämme sind extrem verfeindet miteinander, es herrscht tiefer Hass und Mord und Totschlag und alles dazwischen, was wir ja bis heute teilweise noch irgendwo haben in der Welt. Wo wäre ich geboren, wenn ich ein anderes Volk zutiefst hasse? Na sicher genau in dem Volk, das ich hasse. Das ist ganz klar, weil das fehlt mir alles, was dort ist.
Also wäre ich dort hineingeboren. Ja aber wie schaut es dann mit der Seelensterblichkeit eigentlich aus? Das ist das, was ich aus der alten Inkarnation genommen habe, zerflattert, zu einem Teil zumindest, nämlich zu dem Teil, den ich nicht wirklich selber ergriffen habe. Also wenn ich nur abglanz der Gruppenseele bin, mit leisen Variationen, die aber nicht selber erarbeitet habe, sondern die durch alle möglichen seelisch-geistigen Einflüsse von außen basiert sind, sondern die ich nicht bewusst selber hervorgebracht habe, ja das ist dann weg.
Dann tauche ich halt einfach in ein ganz anderes Seelisches ein. Dann habe ich zwar schon eine Seele, aber sie ist nicht durchgegangen, sondern ich bin in eine neue hineingekommen, im Grunde. Zumindest mit einem wesentlichen Teil.
Also das heißt, auch die wirkliche und wirklich unverlierbare seelische Unsterblichkeit, Unsterblichkeit des Seelischen, die Chance, das zu entwickeln, die ist erst in der Zeit nach dem Mysterium von Golgatha möglich, und zwar durchaus so richtig fängt es an im 7., 8., 9. Jahrhundert nach Christus erst. Da trägt darüber hinaus noch vieles, was aus der Gruppenseele, aus der Volksseele, aus der Stammesseele kommt, und dann fängt es an bei einzelnen Menschen, dass sie sich aus dem lösen und ihr eigenes, individuelles seelisch-unsterbliches schaffen. Das heißt, das ist auch ein Akt der Freiheit in Wahrheit drinnen.
Aber um das zu können, muss ich aber auch im Erdenleben natürlich darauf achten, dass ich nicht in einen Hass, in eine tiefe Ablehnung gegen irgendein anderes Volk komme, weil dieser Hass ja nur daraus entspringt, dass meine Gruppenseelenempfindsamkeit einfach gegenteilig ist. Aber das ist ja nicht meines in Wahrheit. Dann ist es wirklich nur eine Hülle, die mir verliehen ist, die mir aber in Wahrheit nicht gehört, weil ich sie mir gar nicht selber geschaffen habe.
Dann lande ich sicher in dem anderen Volk drin, damit ich eben diese Einseitigkeit ausgleichen lerne, und dann mit der Zeit merke, ich muss in Wahrheit mein eigenes Seelisches schaffen. In dieser Problematik stehen wir mittendrin. Wie vieles ist noch aus unterschiedlichen Volksempfinden, Gruppenempfinden drinnen.
Die ganzen Konflikte, die auf der Welt sind, bei denen spielt das zumindest mit. Dahinter stehen auch noch andere Machtinteressen und Widersacherkräfte natürlich auch, aber es sind eben stark unterschiedliche Volksmentalitäten noch da, die bis ins eigene Seelische hineingehen und eigentlich das größte Teil des Seelischen aus dem besteht und noch wenig individualisiert ist. Das Individualisierte ist nämlich von dem Gruppencharakter frei.
Weil dann ist es von mir, vom Ich aus geschaffen. Das heißt, in vorchristlicher Zeit, die Unsterblichkeit der Seele war in gewisser Weise eine relative Unsterblichkeit. Weil es war noch nicht wirklich so ganz unser Individuelles.
Es war das Gruppenmäßige. Und das Karma führt uns sogar dann eben von verschiedensten Gruppen durch, um die Einseitigkeiten auszugleichen. Aber das wirkliche, individuell erworbene, individuell geschaffene, unsterbliche Seelische, das fängt an so zaghaft 7., 8., 9. Jahrhundert.
Der große Kampf der Geisteskampfer beginnt also zwischen den christlichen und den islamischen Denkern, wo eben die islamischen Gelehrten der Auffassung sind, weil sie es eben auch wirklich so erleben. Und sie sprechen ja von einer Realität. Ja, natürlich, solange ich auf Erden lebe, ist es individualisiert.
Es ist die Gruppenseele, aber sozusagen der Teil der Gruppenseele, der in mich hineinkommt, wird während des Erdenlebens individualisiert. Nur, wenn ich sterbe, geht es zurück in die Seelenwelt und ist weg. Das heißt keine Unsterblichkeit der Seele.
Es löst sich auf. Das ist ja überhaupt in den östlichen Kulturen ja sogar die Wunschvorstellung, wenn sich das auflöst, dann bin ich ja irgendwann einmal aus dem Kreislauf der Wiedergeburten draußen. Alles weg.
Da geht es eigentlich um die Auflösung. Und mit der Auflösung verbunden, was ja dann auch im Buddhismus die große Rolle spielt, damit das Leiden überhaupt überwinden. Nämlich das Leiden, das uns zunächst einmal im irdischen Dasein, im irdisch-stofflichen Dasein notwendig trifft.
Da geht es gar nicht anders. Und das gehört zu unserem Entwicklungsweg halt irgendwo dazu. Wir haben aber einen Einfluss darauf, wie stark oder wie schwach diese Leiden sein können, je nachdem, wie bewusst wir unsere Aufgabe ergreifen oder nicht ergreifen.
In der Frühzeit haben halt die Mehrzahl der Menschen keine Ahnung davon gehabt, was sie da eigentlich tun sollen, wie sie an sich selbst arbeiten sollen. Das hat halt die Priesterschaft oder die Volksgemeinschaft irgendwo vorgegeben. Das heißt, es war vor allem ein Mensch, ein hoher Priester oder ein Pfarrer oder ein König da, der diese Kräfte hereingeholt hat, der war damit ein Vorreiter, nämlich wirklich ein eigenes, seelisches zu schaffen.
Der hat das geholt und geschaffen und dann auf sein Volk übertragen. Und das lebte davon. Ich meine darum ja wirklich, aber eigentlich in den Verfallszeiten schon, dass dann die Sklaven, die die Pyramiden und das gebaut haben und die ganzen Geheimgänge, die Fallen, die drinnen sind, gebaut haben, dass die mit eingemauert wurden, mit begraben wurden, lebend begraben wurden sogar.
Das sind natürlich Auswüchse drinnen in dem Ganzen, aber es hat einen realen Hintergrund, auch dass die das selber durchaus wollten, weil sie gesagt haben, ich will nicht mehr leben. Mein Ich, der Pfarrer, ist gestorben. Der ist der, der mich leitet.
Der sagt mir, was meine Seele tun soll, weil ich es selber noch nicht kann. Ich, das kann ich noch gar nicht aussprechen. Die große Revolution mit dem Echnerton, die sozusagen ein Ausrutscher war, wo so ein ganz starker Ich-Impuls hineinkommt und die Darstellungen auch ganz anders werden.
Das ist eigentlich schon ein Impuls, also dass das Seelische, auch das Einzelmenschen, eigentlich Gruppenseele nur ist, möglichst nur Gruppenseele ist, das bricht er auf. Und mit einem gewissen Rechthaum, dass seine Gegner, seine Widersacher als Sakrileg empfunden, als Zerstörung der ganzen Kultur irgendwo. Aber es war natürlich ein Schritt, eine Vorbereitung zu dem, was mit dem Christusimpuls dann ganz stark kommt, wo das eigentlich komplett zerbricht.
Bis in das Kleinste der Familie hinein. Ich meine, das wäre nicht verlässlich, Vater und Mutter, das kann nicht mein Jünger sein, das denkt, was ist das jetzt wieder? Will er jetzt Familien zerstören oder was? Er will keine Familien zerstören, aber es geht darum, dass es eine freie Gemeinschaft wird. Nicht eine, die durchs Blut, durch die Abstammung, sprich durch höhere Kräfte bewirkt wird, sondern die aus eigenem, freiem Willen bewirkt wird.
Nur dort kann das Christliche leben. Solange es nur das Volkstummmäßige, das Gruppenmäßige drinnen lebt, solange wird es immer wieder scheppern, auch im Äußeren. Krieg wird solange es herrschen, solange es Gemeinschaften entstehen, die ganz aus der individuellen Freiheit herausgebildet werden.
Und nicht etwas ist, was das von oben lenkt und sozusagen den Deckel da aufhält, das Ganze zusammenhält irgendwo. Sondern wo es aus dem Willen, dem bewussten Willen der beteiligten Menschen kommt. Und dass man eben das auch in einer Familie erfindet.
Das heißt nicht Familien zerstören jetzt, aber Familien, die eben aus dieser Freiheit herausgebildet werden. Ist ja heute eh auf dem Weg, gerade weil es in der Umgestaltung drinnen ist, sogar vieles zerbricht, Familien immer wieder auseinandergerissen werden, Scheidung schon heute mehr ist, als dass eine Ehe, die ein ganzes Leben hält, ist ja heute schon fast eine Seltenheit. Und dass die Beziehung mit den Kindern gut bleibt und die Geschwister untereinander und so, das ist heute durchaus schon eine Rarität.
Was halt passiert dadurch, dass immer mehr diese Gruppenseele, die von selbst da ist, in die ich hineingeboren werde, das zerflattert. Und dass es eigentlich aufgebaut werden muss von allen Beteiligten, jeder sein eigenes Seelisches und aus dem ein gemeinsames zu finden. Und das wird weitergehen.
Also daher wird alles das, was aus den alten Banden passiert, das wird zerfallen. Und auf das weist eben der Christus in Wahrheit auch hin. Sonst könnte man sagen, was ist denn das jetzt? Werden die Familien zerstört oder was? Nein, es heißt nur, du musst dich aus den seelischen Gruppenbanden lösen, um es aus eigenem zu den anderen Menschen zu finden.
Eben auch zu denen, mit denen ich blutsmäßig verwandt bin. Wie viel Unheil passiert noch heute daraus, dass das auf die Blutbande gebocht wird. Wir sind aus unserem Blut die Besseren und die Anderen die Schlechteren und wie auch immer.
Das spielt doch bis in die heutige Zeit noch eine nicht unwesentliche Rolle. Das sind alles Sachen, wo die Widersacher sich unheimlich freuen, um den Menschen abzubringen, diesen Weg zur Freiheit hinzufinden. Ganz bewusst aus sich selbst.
Und die Freiheit finde ich eben, und jetzt knüpfe ich das an mit der Philosophie der Freiheit, dann muss ich mir bewusst werden der Unsterblichkeit der Seele. Das heißt, ich muss mir bewusst werden einmal des nachtotlichen Daseins, des seelischen, das ich selber geschaffen habe. Also Unsterblichkeit.
Und ich muss mir auf der anderen Seite wirklich bewusst werden meiner individuellen Vorgeburtlichkeit, meiner Ungeborenheit. Das heißt, was kommt als ich und als Seelisches, das ich vielleicht schon in einer vorangegangenen Inkarnation individualisiert habe, mit was komme ich da herein, wie baue ich bewusst daran während meines Erdenlebens weiter. Weil die eigentliche Entwicklung, es aus Eigenem zu schaffen, kann ich zunächst einmal nur auf Erden machen.
Ich kann zwar dann im nachtotlichen Leben das ausarbeiten, aber dann muss ich da auf Erden was getan haben. Nur dadurch kann ich es. Also die Freiheit entsteht dadurch, dass ich das Vorgeburtliche und das Nachtotliche, wenn ich das in meinen Taten zusammenwirken lasse, dann habe ich eine freie Tat.
Freie Taten sind die, wo ich das Vorgeburtliche mit dem Nachtotlichen verbinden kann. Und das Nachtotliche eröffnet sich als allererstes dem imaginativen Blick. Das fängt schon an, wenn ich mein Lebenspanorama sehe nach dem Tod, also sowas hineinzuschauen.
Das ist etwas Imaginatives, was ich mir erwerbe. Und was aus dem Vorgeburtlichen ist, ist das Inspirative und Intuitive. Und das ist das, was zur Willenstat treibt.
Und wenn das in meinen Taten drinnen lebt, dann sind es freie Taten. Dann habe ich wirkliche Willensfreiheit. Und damit ist aber verbunden, dass ich Bewusstsein dafür habe.
Das geht nicht unbewusst. Da kann ich nicht darauf warten und hoffen, dass das halt eine Tat ist, die mit dem Unsterblichen zu tun hat, sondern da muss ich es wissen. Auch das steht ja in der Philosophie der Freiheit so deutlich drinnen.
Ist da nicht ein Unterschied drinnen, wenn ich Bescheid weiß, warum ich eine Tat begehe, oder wenn ich sie einfach nur tue. Also ich tue sie, aber ich weiß auch, warum ich sie tue. Ich beginne etwas davon zu erfahren oder zu ahnen einmal zumindest.
Und zu merken jedenfalls, ah, das kommt aus meinem Ich. Und die zehn anderen Sachen kommen aus mein Ego, weil das will halt gerade seine Wohlfühlphase oder irgendwas haben, oder sich selbst geißeln, wie auch immer. Das kann auch sehr wollwüstig sein, ganz egal.
Aber das unterscheiden lernen. Also welcher Impuls, welcher Antrieb kommt aus dem Ich heraus, der hat was mit dem Vorgeburtlichen zu tun. Da nehme ich mir Aufgaben vor, da nehme ich mir Fähigkeiten mit.
Und jetzt entsteht da, wenn ich schaue an die Imagination des nachtotlichen Lebens, was aus meinen Taten werden könnte, dann sehe ich, mit meinen Fähigkeiten, mit dem was jetzt in der Welt da ist, kann ich, muss ich, weil ich will, diese Tat setzen. Und dann ist wirklich dieses Freiheitserlebnis da. Und es ist ganz frei und es ist trotzdem nicht willkürlich, sondern es ist, ich erkenne meine Fähigkeiten, ich erkenne den Bedarf der Welt.
Intuitiv, aber nicht halt so eine unbewusste Intuition, wo ich habe jetzt die Eingebung, diese oder jene, sondern wo ich es immer bewusster bekomme. Also das heißt, Freiheit kann ich mir nur im irdischen Leben erwerben, aber auch dann nur, wenn das Vorgeburtliche und das Nachtotliche dabei bewusst ergriffen und berücksichtigt wird, sozusagen. Das sind die Dinge.
Also das Intuitive, die moralische Intuition, wie es Rudolf Steiner nennt in der Philosophie der Freiheit, das ist die Intuition, die aus dem Vorgeburtlichen kommt. Und die moralische Fantasie, von der Rudolf Steiner spricht in der Philosophie der Freiheit, hängt zusammen mit dem imaginativen Wahrnehmen der nachtotlichen Welt, auch darin zu sehen schon, aha, aus meiner Tat oder aus meinen Taten, welche karmischen Folgen, welche karmischen Aufgaben werden sich daraus ergeben. Das sehe ich irgendwo drinnen.
Also es ist sehr spannend, diese, ja ich glaube, ich glaube nicht nur, ich bin sicher, es waren öffentliche Vorträge, die da besprochen wurden. Es ist sehr spannend, also wenn wer es sucht, es ist irgendwo in den relativ neueren Bänden, also erst neuer herausgekommen, 71b glaube ich, findet man da mehr dazu drinnen. Also da kommen wir jedenfalls zur Freiheit hin.
Ich mache heute einmal pünktlich Schluss. Ich gebe euch das einmal mit als Gedankenanregung. Weil wir wirklich hauchdünn davor sind, dass der Durchbruch kommt.
Weil wir erleben, wie gesagt, täglich erleben wir die Welt, wo wir auch nach dem Tod hineingehen. Und es ist schon klar, wir sind noch nicht so weit, wie ein Rudolf Steiner, der wirklich das Erwachen um Mitternacht oder die Vollbewusstheit auch durch die Schlafzeit hat. Das schaffen wir noch nicht, müssen wir auch nicht.
Aber wir können etwas mitnehmen und es im Tagesbewusstsein uns hervorholen. Wir können auf das schauen. Wir sind also sehr, sehr dran an das.
Und wir können uns die Intuition anholen aus dem, wo komme ich eigentlich her? Was habe ich mir mitgenommen? Das erkenne ich an meinen Fähigkeiten. Da sind Impulse, da drängt es mich. Das ist aber nicht vom Außen bestimmt, das will ich auch machen oder das ist auch interessant.
Sondern was wirklich aus dem Innersten kommt. Vielleicht ganz quer zu dem, was jetzt Modeerscheinung ist oder ganz quer zu dem ist, was Menschen als besonders toll empfinden. Das muss ich machen, weil ich es will.
Weil ich diese Tat liebe, weil ich weiß, ich kann sie gut vollbringen und ich kann damit der Welt etwas schenken im Grunde. Und wenn das niemand darunter versteht, ist es auch wurscht. Ich weiß mit Sicherheit, vollbewusst, das gehört in die Welt hinein.
Und da ich es kann, besser oder schlechter, wurscht, aber ich probiere es auf jeden Fall so gut ich es kann, es in die Welt hineinzubringen. Und das ist ein ganz starkes Erlebnis, wenn man etwas macht, nur wenn man sagt, das will ich, das muss ich machen, aus Freiheit heraus. Weil es die Welt braucht.
Und ich kann es. Und daher habe ich die absolute Verpflichtung es zu tun. Weil wenn ich es nicht tue, dann reiße ich geradezu etwas aus mir heraus.
Also die Freiheit ist eine absolute Notwendigkeit zugleich. Aber nicht, weil mich irgendwer andere zwingt, sondern weil ich weiß, ich muss, weil ich kann. Ich muss, weil ich will.
Ich will, weil ich muss. Nein, wurscht. Jetzt verwirre ich mich schon.
Aber oft ist es so, dass halt die gerade wirklich wichtigen Dinge, gerade in den geistigen Belangen, nur durch so scheinbar völlig paradoxe Aussprüche zu fassen sind irgendwo. Und man sich denkt, jetzt spinnt er schon ganz. Jetzt widerspricht er sich schon in einem Halbsatz.
Die Kunst muss man erst einmal zusammenbringen. Ist im Übrigen auch etwas von der Kunst, die der Goethe namentlich in seinen Faust 2 hineingelegt hat, in die Worte. Ich gebe euch ein Lieblingsbeispiel davon.
Wenn ich als schon gestorbener Faust auf der Bühne liege, genieße ich das immer, wenn der Mephisto zu seinen Gehilfen, die dort das Grab schaufeln, sagt, vertieft ein längliches Quadrat. Ein Quadrat kann nicht länglich sein. Aber doch, vertieft ein längliches Quadrat.
Ein Widerspruch in sich selbst. Das sind so winzige Splitter, wo durch die Sprache was reinkommt, was genau charakterisiert diesen geistigen Impuls. Das ist einfach gigantisch, was da drinnen steckt.
So eine Kleinigkeit, man beachtet das gar nicht. Und vielleicht, wenn man im Intellekt angeht, denkt man sich, der hat jetzt schon sehr verschoben was geschrieben. Ein längliches Quadrat oder ein Unsinn geschrieben.
Nein, geistig ist es absolute Wahrheit. Genau das. Und eben dieser Wille aus der Freiheit heraus, der ist eben so frei, es ist ein Wollen ohne zu wollen.
Was wir so im Alltag alles wollen, ich will, weil ich das haben möchte, weil es wäre schön, wenn ich das tun könnte. Nein, ich will es, weil es die Welt braucht und ich es kann. Und darum will ich es geben.
Ich will es versuchen, so gut ich es kann. Und dann sage ich mir zugleich, aber dann bleibt nicht bei der Idee, ich könnte ja vielleicht, sondern dann widerlege mir selber, dann sauge ich mir selber die Kraft weg. Nein, ich tue es, ich probiere es, auch wenn ich scheitere.
Ganz egal. Und auch wenn es niemand anerkennt. Egal.
Ganz egal. Es geht nicht um Anerkennung, nicht um irgendeine Befriedigung im herkömmlichen Sinne, sondern ich sehe die Notwendigkeit und sehe die Möglichkeit, es zu tun. Und dann ist es ganz aus der Freiheit heraus und zugleich absolute Notwendigkeit.
Weil wenn ich meine Fähigkeit brach liegen lasse und damit ist ja verbunden auch meine geistige Weiterentwicklung, das ist der nächste kleine Schritt sozusagen. Und wenn ich den nicht gehe, dann widerlege ich mir eigentlich selber im Grunde. Weil mein Ich besteht aus dem Weiterschreiten.
Immer wieder der kleine Schritt. Den liebe ich, der Unmögliches begehrt. Das heißt, was gestern noch nicht war, heute wage ich es.
Weil ich spüre, die Kraft ist jetzt da. Das ist das Ich. Und wenn er zehnmal scheitert, hundertmal scheitert, das ist egal.
Wenn ich drei Inkarnationen lang scheitere, ich komme wieder darauf zurück. Weil ich es will. Daher ist es Freiheit und zugleich Notwendigkeit.
Aber eigene Notwendigkeit. Nicht von irgendwem anderen. Und diesbezüglich.
Das heißt nicht, dass ich mir nicht sage, kann ich Gesetze mehr halten. Weil die kann ich ja einsehen, dass die sehr wohl sinnvoll sind. Aber ich mache nicht etwas, weil es mir jemand befiehlt, sondern weil ich es mir selber befehle.
Aus meinem freien Willen heraus. Und das geht eben nur, wenn ich dieses Vorgeburtliche und das Nachtodliche mit in diese Tat und den Entschluss zu der Tat zusammennehme. Also in dem Moment der freien Entscheidung, vorgeburtlicher, nachtodlicher und hier und jetzt irdischer Mensch zu sein.
Das ist alles in einem. Dann kommen wir weiter. Im Übrigen ein schönes Bild in der griechischen Mythologie.
Der irdische Mensch, der zusammenarbeitet mit dem geistigen Menschen. Eben zwei Seiten von uns sind in der griechischen Mythologie die ganze wilde Geschichte mit Castor und Pollux. Oder Castor und Politeikes.
Die zwei Zwillinge. Vielleicht erzähle ich das nächste Mal ein bisschen was darüber. Es ist aber ein wunderschönes Bild.
Es ist sowas wie Kain und Abel, aber auf einer ganz anderen Weise, weil da ja nicht einer den anderen ermordet, obwohl einer stirbt. Der Castor wird getötet, weil er der Sterbliche ist. Und der Politeikes oder Pollux ist der Unsterbliche.
Beides gehört zusammen. Und beide erlangen aber dann das unvergängliche Dasein, weil sie dann als Sterne auf den Himmel versetzt werden, sozusagen im Sternbild der Zwillinge. Da gibt es ja dann die als Sterne sozusagen.
In der Sage wird das so erzählt. Aber das heißt, das hat dann Bestand. Aber schauen wir vielleicht nächstes Mal.
Aber zum Abschluss noch einmal der 31. Ruchenspruch. Das Licht aus Geistestiefen nach außen strebt es sonnenhaft.
Es wird zur Lebenswillenskraft und leuchtet in der Sinne Dumpfheit, um Kräfte zu entbinden, die Schaffensmächte aus Seelen trieben in Menschenwerke reifen lassen. In Taten aus der Freiheit, dort besonders. Auch wenn noch 95% unfreie Taten sind, aber die 5% oder 1% oder 1 Promille, die machen es aus.
Die führen uns in die Zukunft. Und die bauen mit an dem neuen Jerusalem, um den es in der Apokalypse geht. Das andere, das zerstreibt.
Das war ein Mittel zum Zweck, hat seinen Zweck erfüllt und zerfällt. Aber das geht weiter. Das hat Bedeutung für die Zukunft.
In der Zeit, in der ihr dabei seid. Bis zum nächsten. Gerne meine Lieben.
Schönen Abend. Danke. Tschüss meine Lieben.
Tschüss Papa.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X