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Die Apokalypse des Johannes - 35. Vortrag von Wolfgang Peter, 2020
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Transkription des 35. Vortrags vom 15. Dezember 2020
Begrüßung und Einleitung: 37. Wochenspruch aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner 0:00:38
Meine Lieben, ich begrüße ganz herzlich zum 35. Vortrag über die Apokalypse. Ich bitte euch noch einmal am Anfang - aber ich seh´, es ist eh schon fast bei allen - die Mikros auszuschalten während der Übertragung, wenn ihr nicht spricht, dann ist die Tonqualität besser.
Wir nähern uns jetzt mit Riesenschritten dem Weihnachtsfest an, wir nähern uns auch langsam zur Vorbereitung dazu der tiefsten Nacht des Jahres, also der Wintersonnenwende. Und ich möchte zum Einstieg einfach heute einmal vorlesen, den Wochenspruch aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner. Ich weiß nicht, ob ihr den alle kennt, dieser Seelenkalender von Rudolf Steiner gibt für jede Woche des Jahres einen kurzen Spruch, in dem einfach die Seelenstimmung dieser Woche charakterisiert wird in gewisser Weise. Und der große Gang ist der, also diese Wochensprüche beginnen mit dem Ostersonntag - also nicht mit dem Jahreswechsel, sondern mit dem Ostersonntag - beginnen mit der Frühlingszeit, da weitet sich die Seele einmal hinaus in die äußere Welt, in die Sinneswelt hinaus. Wir kommen also ein bisschen außer uns und verbinden uns damit aber in gewisser Weise, aber so mehr traumbewusst mit dem Seelischen in der Welt draußen. Weil in Wahrheit ja die ganze Welt von Seelenkraft durchzogen ist. Eine Seelenwelt, die sozusagen der äußeren Welt letztlich zugrunde liegt.
Die äußere Welt, die Natur, selbst das Mineralische - alles ist von Seelenkraft, von einer Seelenwelt durchzogen 0:02:22
Und das heißt, damit sind nicht nur die Menschen und die Tiere gemeint, sondern hinter der ganzen Natur, selbst hinter dem Mineralischen steckt letztlich im Hintergrund eine Seelenwelt. Und mit der verbinden wir uns, indem wir eben im Sommer, im Frühjahr und dann in den Sommer hinein, einfach immer weiter hinausgehen. Aber eben traumbewusst. Und wenn dann der Herbst beginnt, wenn die Sonne wieder zu sinken beginnt, dann zieht sich das Seelische mehr in das Innere zurück. Und es geht darum, dass wir eigentlich sehr vieles aus dem Seelischen, was wir also halb bewusst oder unterbewusst von draußen mitgenommen haben, hineinnehmen in unser Inneres und sozusagen dieses Seelenlicht immer mehr in uns entzünden und jetzt aber ganz stark mit dem Ich-Bewusstsein verbinden.
In der dunklen Jahreszeit, besonders zur Weihnachtszeit, leuchtet das Licht mehr und mehr in unserem Inneren auf und entzündet leuchtende Seelenkeime, die in Weltengründen wurzeln 0:03:17
Und der heutige Wochenspruch, das ist der letzte Wochenspruch vor Weihnachten. Nächste Woche kommt dann schon der Weihnachtsspruch dran, der bereitet das also ganz stark vor. Und der zielt eben auch auf diese tiefste Nacht des Jahres, also die Wintersonnenwende am 21. Dezember ist das. Das ist eigentlich die Nacht, wo am stärksten dieses Licht im Inneren beginnen soll zu leuchten. Und heute die Vorbereitung dazu. Der Spruch geht so:
"Zu tragen Geisteslicht in Weltenwinternacht
Erstrebet selig meines Herzens Trieb,
Dass leuchtend Seelenkeime
In Weltengründen wurzeln
Und Gottes Wort im Sinnesdunkel
Verklärend alles sein durchtönt."
Also es geht einmal um die Stimmung, dass dieses Licht nach innen genommen wird in der Winternacht und im eigenen Inneren leuchtende Seelenkeime entzündet im Grunde. Aber Seelenkeime, die jetzt nicht bloß im kleinen Ego wurzeln, sondern die in Weltengründen wurzeln. Also ein Seelenlicht entzünden, in dem zugleich Weltenlicht drinnen ist, seelisches Weltenlicht drinnen ist. Heißt im Grunde, dass in unserem Inneren langsam zu erwachen beginnt auch die Imaginationskraft. Das heißt wirklich objektiv Seelisches - ja - "zu sehen". Dass objektiv Seelisches in unserem Inneren aufleuchten kann und beginnt zu durchleuchten. das, was zunächst einmal nur vom vom kleinen Ego durchzogen ist. Und damit kommen wir in Wahrheit aber erst dann die Realität des wirklich Seelischen, des ja unvergänglich Seelischen heran. Weil alles das, was unser Ego bedeutet, das ist vergänglich, das ist ganz vergänglich. Und das ist also spätestens mit dem Tod weg. Einfach weg. Was wirklich weiter geht von unserem Seelischen, ist das, was wirklich in Weltengründen wurzelt, aber auf ganz individuelle Weise erworben und gefärbt ist trotz allem. Aber noch mehr wird in dem Spruch ausgedrückt, nämlich wenn es heißt:.
"Und Gotteswort im Sinnesdunkel Verklärend alles Sein durchtönt."
Das heißt nicht mehr und nicht weniger, als dass diese Imagination, die aufzukeimen beginnt und die in Weltengründen wurzelt, auch mit innerem Verständnis, also mit Inspiration durchtönt wird, durchklungen wird. Dass also Weltenwort, das Gotteswort, im Inneren ertönt. Das heißt also nichts anderes, dass wir auch ein klares, bewusstes Verständnis bekommen, was da imaginativ herauf leuchtet. Das ist etwas, was anfangs vielleicht nicht bei Tag im Bewusstsein sein wird, aber was mehr und mehr, wenn man sich geistig beschäftigt, in der Nacht auftauchen kann. So halbbewusst im Traumbewusstsein. Oft auch in Traumbewusstseinsphasen, die tief in der Nacht sind, an die wir uns vielleicht gar nicht bei Tag dann erinnern können, die aber trotzdem da sind und die ihre Wirkung haben.
Während des Tages, wenn wir wach sind, wirken unsere Seelenkräfte und unser Ich abbauend und zerstörerisch auf unseren Organismus. Während der Nacht, wenn wir schlafen, hebt sich unser Astralleib und unser Ich aus dem Körper heraus und laden sich wieder mit Kräften aus der kosmischen Seelenwelt auf 0:07:06
Man muss nämlich sehen, was passiert denn im Schlaf? Im Schlaf ist es so, dass das Ich und der Astralleib, also unser Seelenleib, sich zu einem großen Teil aus dem belebten physischen Leib heraushebt. Allerdings nicht vollständig. Es ist also ganz interessant, der Prozess, dieses Astralische und namentlich auch das Ich heben sich aus den oberen Körperpartien heraus. Also ganz besonders aus dem Kopfbereich, aber auch bis zu einem gewissen Grad aus dem Brustbereich. Aber im unteren Bereich, im Stoffwechselbereich verbindet sich das Astralische, also das Seelische ganz stark mit uns. In der Nacht viel stärker als bei Tag. Und da hat es eine ganz andere Wirkung als bei Tag. Bei Tag sind gerade die Seelenkräfte und die Ich-Kräfte, die uns auch helfen, unser Bewusstsein zu erwerben, da haben die im Grunde eine abbauende Wirkung auf die Lebenskräfte und auch auf unseren physischen Leib. Also diese Bewusstseinskräfte, die bei Tag wirken, das sind eigentlich die Ursache von Krankheit und Tod letztlich. Aber das große Geschenk, das wir davon haben, ist eben unsere wache Bewusstheit. Und die soll steigern sich in Zukunft. Wir leben im Zeitalter der Bewusstseinsseele, also wir sollen mehr Bewusstsein bekommen. Und das heißt, dass wir auch mehr diesen Abbaukräften in gewisser Weise ausgesetzt sind. Aber wenn das nicht schief gehen soll, dann brauchen wir zugleich auch mehr Aufbaukräfte. Und auch das ist heute immer mehr und wird in Zukunft noch mehr in unsere Hand gelegt sein, sich diese Kräfte zu erwerben. Sie sind in der Vergangenheit einfach in uns eingeflossen. Wir können aber heute einfach aktiv mehr tun dazu, dass sie wirklich in verstärktem Maße in uns hineinwirken in der Nacht.
Und worauf beruhen diese aufbauenden Kräfte? Und worauf beruhen die abbauenden Kräfte bei Tag? Dass der Astralleib namentlich bei Tag abbauend wirkt, hängt damit zusammen, dass untertags eben hauptsächlich unser Ego wirkt. Das Ego ist das, was im Grunde vom großen Weltenseelischen mehr oder minder abgeschnürt ist. Was so sein Eigenleben entwickelt. Das ist notwendig und das ist gut, sonst wären wir keine selbständige Persönlichkeit. Aber der Preis dafür ist, dass diesen Kräften der Zustrom aus der großen Seelenwelt fehlt. Und dass diese Kräfte daher, indem sie in den Dienst des Ego gestellt sind, mit dem Körper und mit den Lebenskräften nicht gut und nicht weisheitsvoll umgehen. Das Ego ist halt nicht so weise. Sondern es verfällt mehr Lust und Unlust, unseren Launen und so weiter, unseren Wünschen, unseren Begierden, was immer es ist. Und das sind alles Kräfte, die unseren Organismus letztlich zerstören.
Einschub: Corona-Zeit, Impfungen und Anfälligkeit für Infektionen 0:10:43
Ist durchaus ein wichtiger Aspekt, also auch heute in unserer sogenannten Corona-Zeit, weil das natürlich auch ein ganz entscheidender Faktor dabei ist, wie anfällig wir gegenüber solchen Infektionen sind. Also das ist wahrscheinlich das wesentlich bessere Heilmittel, da in der Nacht sich bewusster oder zielstrebiger aufbauende Seelenkräfte zuzuführen, als mit irgendwelchen Impfungen herum zu operieren, bei denen noch kaum abzuschätzen ist, ob sie wirklich das halten, was sie versprechen. Vor allem ist ganz unklar, ob sie auch andere Menschen vor Ansteckung schützen. Das ist also im Grunde überhaupt noch nicht erwiesen. Kann auch noch nicht, weil es ja noch nicht so im großen praktischen Einsatz draußen ist, also das wird man wahrscheinlich erst nach längerer Zeit sehen. Und zweitens ist natürlich auch noch unklar, welche Langzeitfolgen von diesen Dingen auftreten.
Also wenn ich in der letzten Zeit davon gesprochen habe, man soll keinen Fanatismus für oder gegen das Impfen entwickeln, und dass es eine freie Entscheidung aber sein muss, ob ein Mensch sich impfen lässt oder nicht. Das ist eben die andere Seite davon. Und man soll nicht einen Fanatismus entwickeln, den einen oder anderen in die oder jene Richtung zu bekehren. Aber man sollte selber eine bewusste Entscheidung treffen für sich. Und für sich sozusagen auch spüren, ja wieviel Zutrauen habe ich zu den Aufbaukräften, die ich in der Nacht hereinholen kann? Und welche Sorge muss ich haben bezüglich der Ego-Kräfte die untertags abbauend wirken. Das wäre also wichtig auch für eine Entscheidung, was man sich da antun will oder nicht.
Weil man muss schon sehen, Impfungen sind grundsätzlich so, dass sie einerseits natürlich einen Schutz bieten können, dass sie andererseits in jedem Fall aber auch zu zerstörerischen Kräften beitragen. Das lässt sich nicht aufhalten. Das ist im Grunde bei jeder Medizin irgendwo so, dass sie diese Wirkung hat, namentlich bei all den Medikamenten, die auf einem mehr oder minder synthetischen Weg hergestellt werden. Die haben also immer schädigende Wirkungen auch auf den Organismus. Und es gilt immer abzuwägen, was ist wichtiger, was ist das vorrangige Ziel? Die Hilfsmaßnahmen, die dadurch eingeleitet werden, also das heißt sprich, dass sich die zerstörenden Kräfte halt auf das Virus richten, aber in Kauf zu nehmen, dass es sich auch gegen den Organismus wenden kann. Das ist also zu bedenken bei der ganzen Geschichte.
Der Angriff auf die menschliche Freiheit ist das Böseste, was es heute in der Welt geben kann. Da beginnt schwarze Magie 0:13:43
Und wichtig ist eben die freie, bewusste Entscheidung des Menschen und die muss möglich sein. Und ich wiederhole noch einmal, was ich schon ich glaube vor 14 Tagen gesagt habe, wenn diese freie Entscheidung des Menschen behindert wird, entweder durch Gesetzgebung oder durch ja, ich sage einmal, suggestive Maßnahmen, indem also Propaganda für das Impfen betrieben wird, dann sind das Dinge, die ein Frontalangriff gegen die menschliche Freiheit sind. Und der Angriff gegen die menschliche Freiheit - und ich sage das jetzt im Bewusstsein, das uns Leute von draußen zuhören können - dann ist das Böseste, was es heute in der Welt geben kann. Das ist das, was die Widersachermächte erstreben, also das, was zusammenhängt mit den Kräften des Tieres, von dem wir jetzt sprechen. Und erst recht des Tieres mit den zwei Hörnern, das ihm dann folgt.
Das Jahr 1900 bedeutet den Beginn des lichten und das Ende des finsteren Zeitalters. Das Kali Yuga ging zu Ende. Seit dem Zeitpunkt ist es im Prinzip möglich, dass jeder Mensch eine geistige Wahrnehmung haben kann 0:14:45
Das sind Dinge, wo geistige Kraft des Menschen, die eben in der Freiheit sich kundgibt, zerstört wird, behindert wird, zerstört wird. Und das ist nicht nur einfaches Böses, sondern da beginnt schwarze Magie. Wirklich schwarze Magie! Schwarze Magie heißt, dass Geistiges zerstört wird. Ganz bewusst zerstört wird. Ich will das jetzt niemand irgendwo unterstellen, dass er das bewusst betreibt. Aber die Widersacher betreiben es. Und sie machen sich die Menschen zu Werkzeugen dieser Strömung. Und man muss also ganz, ganz stark aufpassen, dass so etwas nicht passiert. Es ist im 20. Jahrhundert bereits passiert in ganz starker Weise. Das 20. Jahrhundert war ja eine geistige Katastrophe im Großen und Ganzen. Es hat sehr lichtvoll begonnen. Nicht wahr, 1900 beginnt eigentlich das lichte Zeitalter, das finstere Kali Yuga ist zu Ende gegangen. Und es ist mit 1900 die Möglichkeit erwacht, dass im Prinzip jeder Mensch zu einer geistigen Erfahrung, zu einer geistigen Wahrnehmung kommen kann früher oder später.
Aber der ganz gewaltige Gegenschlag dann schon, der ja den ersten Gipfelpunkt hatte im Ersten Weltkrieg, der dann gleitend überging in den Zweiten Weltkrieg. Und wo das entscheidende Moment bereits darin war, dass Menschen in ihrer freien Entscheidung, in ihrer freien Einschätzung der Lage behindert wurden. Ich meine, der Erste Weltkrieg alleine wäre schon nicht ausgelöst worden und hätte nicht so zustande kommen können, wenn nicht das Bewusstsein der damals führenden Leute, die den Krieg letztlich in die Wege geleitet haben, verdunkelt worden wäre. Und das sind ahrimanische, asurische Einflüsse, bei denen bereits das zweihörnige Tier im Hintergrund steht.
Das nach dem ersten Weltkrieg erstellte Konzept von Woodrow Wilson, das abzielte auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker bedeutete die strikte Unterdrückung der Minderheiten 0:16:55
Und erst recht ist es dann passiert, mit dem Hinübergleiten in den Zweiten Weltkrieg. Vorbereitet wunderbar durch die sogenannte Friedensordnung nach dem Ersten Weltkrieg, die eigentlich schon programmiert hat, dass der zweite Weltkrieg kommen muss. Die nämlich auch genau das gemacht hat - es gab damals dieses berühmte Konzept von Woodrow Wilson, dem damaligen amerikanischen Präsidenten - das wunderschön klingt, das Konzept, das abzielt auf das Selbstbestimmungsrecht der Völker. Das klingt wunderbar und da denkt man, ja gut, die Monarchien und diese ganzen Sachen, die haben halt die Völker unterjocht irgendwo und jetzt endlich ist die Befreiung der Völker da. Die Befreiung der Völker hat aber bedeutet, ab sofort die strikte Unterdrückung der Minderheiten.
Weil Völker lassen sich eben nicht so teilen, dass darin nicht immer unterschiedliche Volksgruppen drinnen sind. Und in jedem der damals so befreiten Länder sind systematisch die Minderheiten, die anderen sozusagen, unterdrückt worden und in ihrer Freiheit immer mehr beschränkt worden. Und das hat System. Und von da ging ein großer Impuls aus - ja - dem Wohle der Allgemeinheit muss sozusagen - ja - der Einzelne oder die Minderheit geopfert werden. Und wenn heute oft also auch bezüglich des Impfens argumentiert wird, ja, aber der Einzelne darf nicht so egoistisch sein, dass er sein Ego vor stellt gegenüber dem Wohl der Allgemeinheit, dann geht das genau in diese Richtung. Weil das Wohl der Allgemeinheit meint nicht die vielen, vielen individuellen Menschen da draußen, sondern es meint ein Kollektiv. Ein Kollektiv, in dem der Einzelne untergeht. Und das heißt in Wahrheit, wenn man den Einzelnen attackiert, der sich da jetzt wagt entgegenzustellen, dann greift man im Grunde die Freiheit aller an. Auch wenn sie's nicht mitkriegen. Aber es ist ein Angriff gegen die Freiheit aller. Und das sind die wesentlich schlimmen Dinge, wenn sie passieren würden, als zum Beispiel das Virus selbst. Und ich kann nur raten, diesen Dingen gegenüber sehr, sehr wachsam zu sein und sehr vorsichtig zu sein also dort, wo das Kollektiv gesetzt wird über die individuelle Freiheit des Menschen.
Kollektive sind etwas Negatives 0:19:46
Es gibt kein Kollektiv mehr oder wenn es noch existiert, dann ist das etwas Negatives. Das ist etwas, was in diese Zeit zurückgeht, wo es eben das freie Individuum noch nicht gab, weil das Ich noch nicht genügend entwickelt war. Und wo nur sozusagen die große Volksseele herein wirkt, der Volksgeist herein wirkt, vermittelt durch den irdischen König, Pharao oder sonst etwas. Das darf es heute nicht mehr geben. Sondern jeder Volksführer sollte eigentlich ein wirklicher Volksvertreter sein, dessen höchste Aufgabe es ist, für die Freiheit, für die freie Entwicklung des Einzelnen zu sorgen. Das ist ganz wichtig.
Der Impuls der Freiheit des Individuums, also wirklich einen eigenen Willen entwickeln zu dürfen, ist das Schwert gegen die Widersacherkräfte, um sie im Zaum zu halten 0:20:35
Und das ist nämlich der, also dieser Impuls der Freiheit, wirklich den eigenen Willen entwickeln zu dürfen und zu können, das ist der, ja, das Schwert, der Speer gegen die Widersacherkräfte. Um sie einmal im Zaum zu halten. Als Voraussetzung einmal dafür, dass man sie dann später auch verwandeln und erlösen kann. Aber zuerst einmal müssen wir sie im Zaum halten, dass sie nicht die Führung übernehmen. Und ich sagte es auch schon viele Male, die Widersacher geben dem Ganzen natürlich äußerlich einen ganz, ganz illusorischen, lügnerischen Anstrich, der sehr verführerisch klingt. Man kann heute fast eins zu eins sagen, wo in der Welt mit moralischen Begriffen argumentiert wird, stecken die Widersacher dahinter. Der einzige moralische Begriff, mit dem man heute operieren darf, ungestraft in Wahrheit ist der: Die Freiheit des Individuums darf nicht angetastet werden.
Und es muss das Verhalten gelegt werden in die Eigenverantwortung des einzelnen individuellen Menschen. Und die Menschheit wird in eine gute Zukunft nur dort gehen, wenn diese Freiheit gewährt wird und wenn die Menschen auch bereit sind, diese Verantwortung, die damit verbunden ist, zu übernehmen. Weil wir haben natürlich zu diesen Bestrebungen, alles von oben zentral zu regeln irgendwo, auch die bedauerliche andere Seite, dass viele Menschen zwar von der Freiheit sprechen, aber sie in Wahrheit bei der ersten Schwierigkeit am liebsten aufgeben und sagen, ich verstehe das alles nicht, ich finde mich nicht zurecht, wer anderer soll entscheiden.
Es gibt heute keine andere Instanz als das Individuum und es gibt keine andere Gemeinschaft als die Gemeinschaft freier Individuen 0:22:32
Es gibt heute keine andere Instanz als das Individuum. Und es gibt keine andere Gemeinschaft als die Gemeinschaft freier Individuen. Alles andere ist ungesund. Und dort müssen wir uns hinbewegen. Es ist ganz klar, dass wir dieses Ziel nicht heute und nicht morgen erreichen werden. Aber wir sollten es zumindest innerhalb unserer jetzigen Kulturepoche erreichen. Die dauert noch eine ganz schöne Zeit hinein. Aber die Zeit vergeht sehr schnell. Die Zeit läuft heute sehr schnell. Also jeder Schritt, der versäumt wird, ja, macht uns Probleme.
In der Nacht verbinden wir uns mit der großen kosmischen Seelenwelt, mit den geistigen Hierarchien, die hinter dem Kosmos stehen, bis hinein in den Bereich jenseits von Raum und Zeit 0:23:16
Also es geht darum, dass wir Bewusstsein entwickeln und Bewusstsein eben auch für die aufbauenden Kräfte, die wir uns in Wahrheit jede Nacht holen können. Wir müssen denken, gerade mit unserem Astralischen sind wir jede Nacht in Verbindung mit der ganzen großen kosmischen Seelenwelt. Wenn man es in einem Bild beschreiben will, heißt das, das Seelische von uns fliegt hinaus in den Kosmos. Natürlich nicht wie eine Rakete. Sondern wir verbinden uns einfach in der Nacht mit den geistigen Wesenheiten, die hinter dem Kosmos stehen. Das heißt, mit den ganzen geistigen Hierarchien, die dahinter stehen, die teilweise zu tun haben mit den Planetensphären, aber natürlich nicht im räumlichen Sinne. Aber für die die Planetensphären und die Planeten, die wir am Himmel sehen, äußere Zeichen sind. Mit diesen Kräften verbinden wir uns.
Und das geht bis hinaus an die größte Weltenperipherie. Und was unser Ich betrifft, das steht noch jenseits dessen, in einen Bereich, der jenseits von Raum und Zeit ist. Und mit diesen Bereichen verbinden wir uns jede Nacht. Jede Nacht! Und wir nehmen etwas mit davon. Ich meine, wenn wir nichts mitnehmen würden, dann würden wir sehr, sehr viel früher sterben müssen zum Beispiel. Also wir nehmen unbewusst immer sehr viel mit, aber es kommt heute darauf an, bewusster mehr mitzunehmen. Und dazu gehört auch als ganz gutes Mittel, dass wir heute das, was sich am Sternenhimmel tut, jetzt gar nicht durch ein Horoskop oder was auszulegen, um das geht es nicht, ich spreche also nicht von Astrologie. Sondern ich spreche davon, ein Bewusstsein zu entwickeln, was ist denn da draußen dort am Sternenhimmel los? Einfach so einmal hinaus schauend, was sehe ich denn da draußen in der Nacht? Nicht wahr, früher in alten Zeiten war das für die Menschen in der Nacht der selbstverständliche Anblick, dass über ihnen halt das Sternenzelt war und man sieht, welche Planeten da stehen und wie sie zueinander stehen. Und das hat man mitgenommen einfach. Heute namentlich in der Großstadt haben wir das ja fast verloren. Wer schaut heute noch wirklich jeden Tag da hinauf am Himmel? Wie stehen die Planeten, wie stehen die Sterne zueinander? Und das wäre aber in Wahrheit eine gute und unserer Zeit angemessene Vorbereitung auf das, was wir jede Nacht erleben.
Die große Konjunktion zwischen Saturn und Jupiter am 21. Dezember 2020 - sie war in ähnlicher Weise da, bei der Geburt des salomonischen Jesusknaben 0:26:02
Und darum möchte ich euch noch einmal erinnern an die besondere Konstellation, die wir nächste Woche am Montagabend haben werden. Die sogenannte große Konjunktion zwischen Saturn und Jupiter. Sie wird sich abspielen in den Abendstunden. Der Höhepunkt ist so etwa 19:20 herum. Allerdings gibt es auch das Problem, dass die, Saturn und Jupiter, die dann so eng stehen, dass sie mit freiem Auge praktisch nicht mehr zu trennen sind voneinander, dass sie dann schon untergegangen sein werden, nämlich im Südwesten. Aber man kann es etwas vorher beobachten. Ich sage einmal so etwa um 16:00 Uhr müsste es noch im Südwesten sichtbar sein, da ist die Sonne gerade erst im Untergehen. Aber es sollte dann, wenn ein klarer Tag ist, zu beobachten sein. Aber selbst wenn es nicht zu beobachten ist, genügt es, sich diese Konstellation ins Bewusstsein zu rufen und sich sozusagen in der Phantasie das Bild vor Augen zu stellen. Wie das steht, dass man einfach geistig den Blick nach Süden richtet in der Vorstellung, sich vorstellt, relativ auf tiefer Bahn, weil wir ja jetzt in die Winterzeit hineingehen, auf relativ tiefer Bahn sich die Planeten zeigen. Und im Südwesten steht irgendwo dann Saturn und Jupiter, diese Konstellation, dieses Gebilde, das vielen als - ja - als der Stern von Bethlehem auch gilt. Weil diese Konstellation in ähnlicher Weise da war - ja - als der salomonische Jesusknabe geboren wurde. Das ist die wahrscheinlichste Erklärung dafür. Es gibt andere Deutungen, dass ein Komet gekommen ist oder sonst was. Aber von den Dingen, die also auch astronomisch durch ihre Rhythmen nachvollziehbar sind, als regelmäßig wiederkehrende Ereignisse, war es also diese Konstellation.
Stellt im Übrigen dann eine die Frage: Wann wurde denn dieser salomonische Jesus wirklich geboren? Weil diese Konstellation war nämlich nicht genau zur Zeitenwende, sondern etwas früher. Also am Übergang vom Jahre sieben auf das Jahr sechs vor Christus. Ist also schon einige Zeit vor der Zeitenwende. Ich will da gar keine Deutung jetzt dazu legen, aber ich will euch nur die Fakten, die wir kennen dazu nahe bringen.
Ja, auf jeden Fall diese Konstellation, die war damals um Mitte November herum. Heuer ist sie ganz nahe - und das ist das Außergewöhnliche - ganz nahe an Weihnachten dran. Also genau drei Tage bzw. drei Nächte vor dem Heiligen Abend. Und ich denke, das wäre eine gute Gelegenheit einmal, das - wie soll ich sagen - zu üben. Sich das einfach zu vergegenwärtigen und dieses Bild der himmlischen Konstellationen mit in die Nacht hinein zu nehmen in diesen Tagen bis Weihnachten hinein. Das hat eine weckende Kraft eben in der Nacht auch sich dann zu verbinden mit den geistigen Wesenheiten, die mit diesen Planeten bzw. Planetensphären verbunden sind.
Die Konstellation von Saturn und Jupiter bedeutet die Möglichkeit Bewusstseinskräfte aus dem Geistigen hereinzuholen in einer Form, dass sie tauglich sind umzugestaltend bis in die materielle Form zu wirken 0:29:38
Und dazu muss man sagen, dass die Wesenheiten, die mit dem Jupiter bzw. mit der Jupitersphäre verbunden sind, das sind die Geister der Weisheit. Und die haben sehr viel zu tun mit der Entwicklung gerade der Bewusstseinsseele. Also gerade dessen, was wir heute ganz stark brauchen. Und die Wesenheiten, die mit der Saturnsphäre verbunden sind, das sind die sogenannten Throne. Ja, die Throne, das sind bereits Wesenheiten der ersten Hierarchie, der ersten Dreiergruppe. Also die in größter Gottesnähe, wenn man so will, stehen. Während die Geister der Weisheit gehören noch als oberste Hierarchie zur mittleren Gruppe, zur mittleren Dreiergruppe. Aber die Throne, das sind die, - ja - die im Grunde unserer äußeren, stofflichen, materiellen Welt - ja - ihre Substanz geben. Die stecken als die tragenden Kräfte hinter der ganzen auch äußeren materiellen Welt. Und im Grunde bedeutet geistig gesehen also diese Konstellation von Saturn und Jupiter nichts anderes, als Bewusstseinskräfte aus dem Geistigen hereinzuholen. Und zwar in einer Form, dass sie tauglich sind, umzugestaltend wirken bis in die äußere stoffliche Welt hinein.
Das ist die Aufgabe, die wir heute haben, Lebenskräfte nicht nur unserem eigenen Organismus zuzuführen, sondern Lebenskräfte auch der Natur draußen zuzuführen - und das geht nur durch einzelne individuelle Menschen und durch Gemeinschaften freier individueller Menschen 0:31:18
Und das ist die Aufgabe, die wir heute haben. Das ist die Aufgabe, die zum Beispiel ganz stark auch das Wirtschaftsleben hat. Die aber auch das Geistesleben hat, die die Landwirtschaft hat. Landwirtschaft, alle Kultur kommt eigentlich aus der Agrikultur. Das ist der Ursprung. Dort hat die Kultur des Menschen eigentlich angefangen, dass die Menschheit begonnen hat, die Erde aktiv zu bearbeiten, zu verwandeln und - naja - im Idealfall dadurch zu etwas Höherem zu verwandeln. Der Idealfall ist nicht immer verwirklicht. Und heute schon gar nicht. Aber eben der richtige Umgang mit der Natur, die Verwandlung der Natur zur Kultur im allerweitesten Sinn genommen, also eben auch ganz besonders im Sinne einer lebendigen Agrikultur, das ist eine der ganz großen Aufgaben unserer Zeit.
Und da geht es darum, Lebenskräfte - ja - jetzt nicht nur unserem eigenen Organismus zuzuführen, sondern Lebenskräfte auch der Natur draußen zuzuführen. Und wenn wir heute davon sprechen, von Umweltzerstörung, Naturschutz und weiß Gott was allem, dann ist eine der wichtigsten Sachen - ohne die die anderen Maßnahmen, die zweifellos auch nötig sind, nichts nützen - ist die Tatsache, dass wir auch geistige Kräfte herein holen. Und das geht nur durch einzelne individuelle Menschen. Und es geht im großen Stil durch eine Gemeinschaft einzelner individueller Menschen, die auch verstehen, dass damit etwas Geistiges verbunden ist und dass das der entscheidendste Faktor an dem Ganzen ist, ob das funktioniert oder nicht. Die Widersacherkräfte Ahriman, Asuras und Konsorten können sehr wohl dazu beitragen, über lange, lange, lange Zeit die Natur so auszubeuten - ja - dass der Mensch seine Bedürfnisse befriedigen kann. Und dann wird halt die Erde als leergesogene, ausgedrückte, ausgequetschte Zitrone weggeworfen. Und dann wäre aber die Erdentwickelung an ein Ende gelangt im schlimmsten Fall. Und es wäre im schlimmsten Fall eine Weiterentwicklung der Menschheit in Frage gestellt. Das wäre der allerschlimmste Fall. Der wird so mit Sicherheit nicht eintreten, aber die Gefahr, die reale Gefahr ist trotzdem da. Weil verhindert werden kann sie jetzt ab unserem Zeitalter nur mehr durch die Taten der Menschen und durch die geistige Einstellung der Menschen. Das ist ganz, ganz wichtig!
Unser Kampf gegen die Widersacherkräfte muss einmal dahin führen, dass wir die Widersacher verwandeln und ihnen helfen ihr eigentliches Wesen wiederzufinden 0:34:08
Und das ist der - ja - sagen wir einmal jetzt vorerst Kampf, den wir mit den Widersachern führen müssen und der aber dann irgendwann münden muss in das, dass wir wirklich die Widersacher verwandeln. Und dass wir ihnen helfen, also ihr eigentliches Wesen, von dem sie ja abgekommen sind, wiederfinden. Wir haben ja darüber gesprochen, dass gerade die Widersacherwesen in Wahrheit Wesenheiten sind, die in ihrer Entwicklung bis zu einem gewissen Grad zurückgeblieben sind, die daher ihr volles Potenzial nicht ausgeschöpft haben, dass sie eben deswegen zu Widersachermächten bestellt werden konnten, dass wir uns als Menschen daran abarbeiten können. Aber dadurch haben sie selber etwas verloren und haben selber etwas an Chancen eingebüßt für ihre eigene Entwicklung. Und darin liegt auch begründet, dass die Widersacher in Wahrheit nicht so ganz genau wissen, auf welches Ziel sie eigentlich zusteuern. Also sie unterliegen bis zu einem gewissen Grad selbst nämlich genau den Illusionen, die sie uns auch - ich sage es einmal ganz locker - aufs Auge drücken wollen. Denen unterliegen sie bis zu einem gewissen Grade selber. Weil sie natürlich für die eigentliche geistige Welt und für die eigentlichen Bedürfnisse der geistigen Welt und für die Vorhaben der geistigen Welt blind sind. Und daher so irgendwie in ihrem eigenen Saft herumtümpeln. Und das tut ihnen letztlich auf lange Sicht selber nicht gut.
Also sie bedürfen unsere Hilfe und die können wir nur ihnen geben. Sie können sie nicht erhalten durch die geistigen Hierarchien, die über uns stehen. Und ich habe auch die letzten Male schon gesagt, auch die Vorstufe dazu einmal sie zu bekämpfen, in dem Sinne, dass wir sie im Zaum halten, können in Wahrheit auch nur wir. Der Erzengel Michael, der den Drachen auf die Erde geworfen hat, diese Fähigkeit hatte er, aber diese Fähigkeit hat darin gemündet, dass wir ihn jetzt auf Erden haben. Und so ist es auch richtig. Weil wir nur die sind, die den letzten Schritt der Aufgabe vollziehen können, letztlich diese Widersacherkräfte auch zu erlösen. Und das wird die große Zukunftsaufgabe sein, die aber jetzt bereits beginnt.
Das Bild des Tieres, das uns in der Apokalypse gezeigt wird, mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern, das wird uns deswegen gezeigt, dass es uns den Mut und die Kraft gibt, die lohnende Aufgabe, die vor uns liegt, zu bewältigen 0:36:47
Und darauf zielen also diese Schilderungen eben auch der Apokalypse. Uns werden diese Bilder des Tieres, dieses Tieres mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern, die werden uns nicht deswegen gezeigt, damit wir uns fürchten davor und schrecken davor. Und sagen, um Gottes willen, was kommt denn alles jetzt noch auf uns zu? Ist es nicht schon arg genug? Sondern sie sollen uns eigentlich stärken und bewusst machen für die Aufgabe, die wir vollbringen können, wenn wir es wollen. Da ist nirgendwo ein Punkt drinnen, der sagt, wir müssen uns fürchten davor, wir werden scheitern und so weiter. Sondern eigentlich soll die Apokalypse Mut machen und uns immer wieder den Fingerzeig geben, in uns ist die Kraft diese Dinge zu bewältigen und zu zeigen, das ist die lohnende Aufgabe, die vor uns steht.
Ja - wenn es uns also gelingt diese Seelenkräfte in der Nacht in uns hineinzunehmen, diese Seelenkräfte, die aufbauend wirken und diese Seelenkräfte in ausreichendem und großen Ausmaß in uns hineinzunehmen, dann wird unser Ätherleib wieder neu belebt bis zu einem gewissen Grad. Weil der Ätherleib leidet in Wahrheit ganz stark unter unserem Bewusstseinsleben auch. Also nicht nur der physische Leib. Dass der physische Leib leidet, ist die Folge dessen, dass zuerst der Ätherleib leidet. Und im Grunde unser ganzes Leben lang tun wir nichts anders, als die sehr reiche Strukturierung, die der Ätherleib anfangs hat - also wenn wir mit der Empfängnis hereinkommen und dann durch die Geburt durchgehen, da ist der Ätherleib ein wunderbares, reich gestaltetes Gebilde - ein Gebilde, in dem - ja - ein Abbild des ganzen Kosmos drinnen ist. Ein geistiges Abbild des ganzen Kosmos drinnen ist. Also natürlich insbesondere sehr stark unserer Planetenwelt, also ein Abbild unserer Erdenwelt auch drinnen ist, aber dann der Planeten, der Sonne, des Mondes und der ganzen Planeten, aber dann rundherum eben auch umgeben von von der ganzen Sternensphäre - ja - bis hinaus in die weitesten Entfernungen, die wir mit dem Auge sehen können und die wir physisch gar nicht erreichen können. Aber die sind uns innerlich Seelisch zugänglich.
Das seelische Innere der Natur lebt im Menschen - es ist ein objektiv Seelisches 0:39:38
Weil man muss denken, dass was, was wir Äußerlich so ganz ferne sehen, also die Sternenwelt da draußen, die Planetenwelt und dahinter die Fixsterne, der Tierkreis und das alles. Bis hinaus in die fernsten Fernen, also dort, wo sozusagen der sogenannte Kristallhimmel ist. Also wo in Wahrheit die Welt aus dem Räumlichen und Zeitlichen überhaupt hinausgeht. Alles das tragen wir Seelisch in uns. Und je tiefer wir in unsere Seelisches hineinschauen, desto tiefer kommen wir genau in diese Dinge hinein in Wahrheit. Und man kann sagen, dass wir da hineinkommen - und das ist jetzt ein ganz großes Wort und ich lege euch nahe, das ganz scharf zu überdenken diesen Punkt - das Innere der Natur, das seelisch Innere der Natur lebt im Menschen. Und zwar in jedem Menschen. In jedem Menschen lebt das.
Und zwar ist das ein ganz objektiv Seelisches, das am tiefsten Grunde bei uns drinnen liegt. Und das ist sind die Kräfte, die dann unseren Ätherleib immer wieder erfrischen, zumindest entgegenarbeiten, dass diese reiche Gestaltung, die an unserem Lebensanfang drinnen liegt, dass die nicht zu schnell verbraucht wird. Weil unser ganzes Leben ist eigentlich so, dass diese reiche Vielfalt ja irgendwie ausgebügelt wird zu einer glatten Fläche. Und wenn wir sterben, ist unser Ätherleib völlig faltenfrei, aber im Grunde leer geworden. Das sind dann ein paar Gräusel noch drinnen, die zu tun haben mit dem, was wir im Erdenleben erlebt haben. Also Erinnerungsbilder sind drinnen. Aber die ganzen großen, viel tiefergehenden Gestaltungskräfte, die sind alle ausgebügelt. Rudolf Steiner hat das oft so gesagt, also wenn wir alt werden, kriegen wir Falten äußerlich und so weiter. Beim physischen Leib ist es eben so. Aber beim Ätherleib ist es genau umgekehrt. Der Ätherleib ist sozusagen am Ende des Lebens glatt und frisch wie ein Kinderpopo, wenn ich das jetzt so ganz leger ausdrücken darf. Und - also das ist ganz wichtig, dass wir in unserem tiefsten seelischen Inneren wirklich das Seelische der ganzen Natur, und zwar nicht nur der Erdennatur, sondern des ganzen Kosmos in uns tragen.
Ein Gedicht von Goethe: Wollen wir Schale sein oder Kern? 0:42:33
Und Goethe hat es so schön geschildert. Es gibt da ein ganz tolles Gedicht von ihm. Ich möchte euch das einfach dazu vorlesen. Und es ist sehr bezeichnend, an wen er das richtet. Also das Gedicht heißt: "Allerdings". Und ist gewidmet: "Dem Physiker". Also den Leuten insbesondere, die es mit der äußeren physischen Natur haben und die gerne folgendes sagen nämlich:.
"Ins Innere der Natur, oh du Philister, dringt kein erschaffener Geist. Mich und Geschwister mögt ihr an ein solches Wort nur nicht erinnern. Wir denken Ort für Ort. Sind wir im Innern. Glückselig, wem sie nur die äußere Schale weist. Das höre ich sechzig Jahre wiederholen. Ich fluche drauf, aber verstohlen, sage mir tausend, tausend Male. Alles gibt sie reichlich und gern. Natur hat weder Kern noch Schale. Alles ist sie mit einem Male. Dich prüfe du nur allermeist, ob du Kern oder Schale seist."
Das ist halt die Entscheidung, vor der wir stehen, ob wir bloß äußere Schale sein wollen und uns im Äußeren verlieren. Das heißt, in dem letztlich verlieren, was nur mit den Ego-Kräften zusammenhängt? Oder ob wir bis zu diesem Kern vordringen wollen? Und auf dem Weg zu diesem Kern, treffen wir eben auch einerseits die Kräfte, die uns immer wieder als Aufbaukräfte zufließen, aber eben auch die Kräfte, die dem entgegenstehen. Und das sind die Widersacherkräfte. Das ist dieses Tier.
Das Tier in der Apokalypse ist im Grunde eine astralische, eine seelische Gestalt, die wir in uns tragen 0:44:47
Also dieses Tier ist im Grunde eine astralische, eine seelische Gestalt, die wir in uns tragen. Jeder in seiner individuellen Variante. Und die Menschheit insgesamt halt, in dem Bild so in etwa, wie es uns hier im dreizehnten Kapitel der Apokalypse geschildert wird. Und unsere Aufgabe wäre es jetzt, welche Kräfte können wir entgegensetzen? Und wie können wir das jetzt noch besser verstehen? Wir haben jetzt bei den letzten Malen noch eine ganze Reihe von Fragen offen gelassen. Also die erste Frage ist natürlich einmal, welche Tiergestalten sind da drinnen und warum sind die drinnen, die da geschildert werden in der Apokalypse? Also der Panther und also die Gestalt des Panthers, die da ist. Die Füße wie ein Bär und wie das Maul eines Löwen, was hat das damit zu tun? Und warum hat dieses komische gemischte Viech sieben Häupter und zehn Hörner. Das ist eine Frage, die uns noch ganz offen geblieben ist.
Und offen geblieben ist zum Beispiel auch, warum eines dieser sieben Häupter tödlich verwundet ist? Aber seine Todeswunde wurde geheilt. Und die große Frage, die ich jetzt schon einmal in den Raum stellen möchte ist: Ist diese Heilung hier als etwas Positives aufzufassen? Oder ist es was Negatives? Heilung klingt ja einmal sehr gut und schön. Aber die Frage ist, wie ist es wirklich gemeint? Und ist diese Heilung, die da angepeilt wird, schon die richtige oder bedarf es dazu noch anderer Kräfte?
Die Häupter des Tieres haben etwas mit dem Seelisch-Astralischen zu tun, das sich zu einem Bild im Ätherleib, den Ätherkräften, verdichtet 0:46:45
Ja - damit sind die Fragen gestellt, die ersten Fragen zumindest, denen wir heute nachgehen wollen. Was hat es mit diesem Tier, was hat es mit den Häuptern zu tun? Die Häupter sind natürlich nicht im äußeren, sinnlichen Sinn gemeint. Sie sind etwas, was also aus dem Seelisch-Astralischen kommt. Aber sich - ja, wie soll ich sagen - zu einem Bild verdichtet im Ätherleib, in den Ätherkräften drinnen. Wenn ich vorhin gesagt habe, wir holen uns jede Nacht aus dem Seelischen, aus der seelischen Außenwelt aufbauende Kräfte, so gehen die ja nicht eins zu eins jetzt gleich hinein, den physischen Leib wieder zu reparieren dort, wo er beschädigt wurde bei Tag. Sondern sie gehen zunächst hinein in den Ätherleib. Und in dem Ätherleib werden sie erst zu bildenden gestaltenden Kräften. Nämlich zu organgestaltenden Kräften. Also zu den Kräften, die jetzt wirklich durch die Lebenstätigkeit unseren Organismus beständig aufbauen. Leben heißt ja, dass unser Organismus in Wahrheit ständig im Fluss ist, in einer ständigen inneren Bewegung ist. Es bleibt nichts in uns, auch nur einen Moment statisch so, wie es geschaffen ist, wie bei einer Statue oder wie, sondern die Stoffe fließen durch und indem die Stoffe durch uns durchfließen. Mit jedem Atemzug, mit jeder Nahrung, die wir zu uns nehmen, mit jedem Getränk, das wir zu uns nehmen, nehmen wir etwas hinein und wir scheiden es auch wieder aus. Sei es durch Schwitzen, durchs Ausatmen oder sonst wie.
Goethe beschreibt in seiner "Morphologie", was der Mensch ist als lebendiges Wesen, nämlich etwas, das in ständiger Bildsamkeit lebt und von gestaltbildenden Kräften ständig neu geformt wird 0:48:36
Und nur, dass wir in diesem Fluss sind, in diesem Fluss, wird unser Organismus eigentlich beständig neu gebildet, immer wieder gebildet. Und auch dazu habe ich ein schönes Zitat von Goethe, das ein bisserl dazu betragen soll, das Verständnis sich zu erwerben, was der Mensch ist als lebendiges Wesen überhaupt. Dass er nicht eine fertige Gestalt ist, einfach wie sonst irgendwas Physisch-Totes, was draußen fertige Gestalt ist, sondern dass er etwas ist, was in ständiger Bildsamkeit bleibt, in einer beständig umformenden Tätigkeit drinnen ist. Und zwar hat Goethe das geschrieben in der Einleitung zu seiner "Morphologie". Er hat also eine Morphologie des Menschen und der Tiere entwickelt, als wo er sich mit den gestaltbildenden Kräften in Wahrheit auseinander gesetzt hat, durch die die Tiere und der Mensch geformt werden. Und in dem ersten Abschnitt in der Einleitung die also übertitelt ist, die Absicht eingeleitet. Dort schreibt er dann folgendes:
"Der Deutsche hat für den Komplex des Daseins eines wirklichen Wesens das Wort Gestalt."
Also damit ist unser Körper gemeint, der hat halt eine bestimmte Gestalt. Oder auch ein Tier hat eine bestimmte Gestalt. Von mir aus eine Pflanze hat eine bestimmte Gestalt. Aber jetzt geht es weiter:
"Er abstrahiert bei diesem Ausdruck von dem Beweglichen. Er nimmt an, dass ein Zusammengehöriges festgestellt, abgeschlossen und in seinem Charakter fixiert sei."
Also wir tun so einfach, als wäre diese Gestalt etwas Unbewegliches. Als etwas, was in dieser Unbeweglichkeit auch nur einen Moment bestehen könnte. Also schon beim Menschenleib oder beim Tier genauso, ja bei der Pflanze auch schon, ist es so, in dem Moment, wo diese Beweglichkeit nämlich aufhört, tritt der Tod ein. Und in dem Moment, wo der Tod eintritt, fängt auch sofort der Zerfall des ganzen Gebildes an. Da beginnt er. Das heißt, im Gegensatz zu einer Marmorstatue oder von mir aus einer in Bronze gegossenen Statue, bei der dauert halt der Prozess wesentlich länger. Es ist beim organischen Leben, egal ob Tier, Mensch oder Pflanze so, dass in dem Moment, wo diese innere Beweglichkeit, die innere Bewegung, die die Form immer wieder neu bildet und immer wieder neu regeneriert, in dem Moment, wo das aufhört, tritt der Tod und mit dem Tod der Zerfall ein. Das ist unausweichlich. Also wir haben nicht so eine Gestalt, die in ihrem Charakter fixiert ist. Das kann es nicht geben. Nicht einen einzigen Moment während des Lebens. Goethe schreibt weiter:
"Betrachten wir aber alle Gestalten, besonders die organischen, so finden wir, dass nirgends ein Bestehendes, nirgends ein Ruhendes, ein Abgeschlossenes vorkommt, sondern dass vielmehr alles in einer steten Bewegung schwanke."
Das Schwanken ist auch das ganz Wichtige. Nicht wahr, es ist nicht so, dass wir jeden Sekundenbruchteil eine völlig neue Gestalt bekommen und man uns nach einer Minute nicht mehr wiedererkennen würde, sondern die Gestalt schwankt. Ganz leise, so dass es zunächst für einen kurzen Zeitraum für uns gar nicht sichtbar erscheint. Ja, vielleicht in der Mimik oder so. Aber im Groben haben wir scheinbar immer dieselbe Gestalt über lange Zeit. Aber in Wahrheit schwankt sie ununterbrochen, ganz leise. Und zwar innerlich wie äußerlich. Bis in jede kleinste Zelle hinein. Ja, bis in jedes kleinste Molekül hinein in unserem Organismus. Da gibt es nichts, was nicht ständig aufgebaut wird, wieder zerlegt wird, sich wieder neu aufbaut und so weiter. Also unser Organismus schwankt, schwankt um eine bestimmte Gestalt herum. Und das ist aber das Wichtige. Weiter schreibt Goethe:
"Daher unsere Sprache, das Wort..."
Und das ist etwas sehr, sehr Schönes!
"...Bildung. Bildung jetzt gebraucht zunächst einmal im Wort Gestaltbildung. Daher unsere Sprache, das Wort Bildung, sowohl von dem Hervorgebrachten als von Dem- Hervorgebracht-Werdenden gehörig genug zu brauchen pflegt.
Also Goethe schlägt eigentlich vor, nicht einfach so von Gestalt zu sprechen im herkömmlichen Sinne, sondern eigentlich diese Gestalt als eine beständige Bildung zu begreifen.
"Wollen wir also eine Morphologie einleiten, so dürfen wir nicht von Gestalt sprechen, sondern wenn wir das Wort brauchen, uns allenfalls dabei nur die Idee, den Begriff oder ein in der Erfahrung nur für den Augenblick festgehaltenes Denken."
Also wenn wir sagen, das hat die und die Form, dann muss uns klar sein, dass ist nur etwas, was für einen zeitlosen Augenblick festgehalten ist und im nächsten Moment schon etwas anderes, ein bisschen anderes wird. Schwankt.
"Das Gebildete wird sogleich wieder umgebildet. Und wir haben uns, wenn wir einigermaßen zum lebendigen Anschau´n der Natur gelangen wollen, selbst so beweglich und bildsam zu erhalten nach dem Beispiele, mit dem sie uns vorgeht."
Erst wenn wir unsere Gestalt in ständiger Beweglichkeit erfassen, im ständigen Schwanken, dann fangen wir an, das Leben in der Natur, das Leben in uns selbst zu verstehen und stärken zugleich unsere Ätherkäfte (Bildekräfte) 0:55:03
Also in der Natur ist das beständig da, dieses ständige Bilden. Dieses beständige Bilden. Wobei dieses Bilden aber um eine bestimmte Gestalt herum beständig schwankt. Und wenn wir das begreifen wollen, wenn wir das erfassen wollen, das heißt, wenn wir das Leben verstehen wollen, auch im naturwissenschaftlichen Sinn, dann hat es keinen Sinn, feste, unbewegliche Begriffe uns dabei zu bilden und uns vorzustellen, alles, was da drinnen ist, besteht aus festgefügten Gestalten. Sondern jedes, was da drinnen ist, muss in seiner ständigen Beweglichkeit erfasst werden. Und das muss in unserem Inneren nacherlebt werden, dann fangen wir an, das Leben in der Natur zu verstehen. Auch das Leben in uns selbst zu verstehen. Und wenn wir so herangehen und so üben an der Natur draußen, dann stärken wir zugleich auch unsere eigenen Ätherkräfte. Weil dort sind diese Bildekräfte, wie sie Rudolf Steiner auch nennt, drinnen. Da ist also das, was wir aus der großen Seelenwelt hereingenommen haben und jede Nacht zur Auffrischung wieder hereinholen jetzt wirkliche Bildekraft geworden im Ätherischen.
Beim Denken, namentlich beim Denken in der Bewusstseinsseele, nehmen wir etwas von diesen Ätherkräften, um uns Gedanken zu bilden
Und wenn wir denken, wenn wir denken namentlich in der Bewusstseinsseele, dann nehmen wir etwas von diesen Ätherkräften heran, um uns damit die Gedanken zu bilden. Die Gedanken sind auch etwas Gebildetes. Und sie sollten auch eine Bildung sein und nicht eine feste, abstrakte Gestalt. Wir haben heute also in den Naturwissenschaften grossteils das Ziel, möglichst strenge und genaue und starre Definitionen der Dinge zu geben. Damit bauen wir sozusagen feste, unbewegliche geistige Gestalten. Mit diesen festen geistigen Gestalten können wir näherungsweise das Tote erfassen. Und zwar im Grunde das Tote im Moment des Sterbens, in dem Moment also, wo es gestorben ist, weil alles Tote in Wahrheit aus dem Leben herausgestorben ist. Und mit dieser Art des Denkens in festgefügten, fest umrissenen Begriffen, so notwendig sie auch für die Bewusstseinsbildung waren und bis zu einem gewissen Grad auch weiter sein werden, da muss aber jetzt noch etwas dazukommen, nämlich ein Gedankenleben, eine Begriffsbildung, die lebendig bleibt, ein lebendiges Denken.
Ein lebendiges Denken ist dazu fähig, die Lebenskräfte (Ätherkräfte) in uns selbst und in der Natur draußen bewusst zu erleben. Dieser Vorgang liegt den Imaginationen zugrunde 0:58:04
Ein lebendiges Denken, das fähig wird dazu die Lebenskräfte nämlich in Wahrheit in uns selbst und in der Natur draußen bewusst zu erleben, das ist der nächste Schritt auf den es hingeht. Wenn wir dort hineinkommen, diese Bildekräfte in uns bewusst in die Hand zu nehmen im Denkprozess, ja, dann sind wir auf dem Weg zur Imagination, wo wir uns innerlich auch Bilder des Geistigen schaffen können. Das sind aber eben keine sinnlichen Bilder, sondern wir machen dann folgendes, dass wir diese Bildekräfte, die normalerweise zunächst einmal dazu dienen, unseren Organismus zu erhalten und zu regenerieren, dass wir einen kleinen Teil davon dem Seelischen zuwenden und im Seelischen jetzt Bildungen erzeugen. Und diese Bildungen sind in letzter Konsequenz das, was den Imaginationen zugrunde liegt.
Und wenn wir heute davon sprechen, dass die Kinder in die Schule gehen sollen und dass sie etwas lernen sollen, dass sie sich also Bildung aneignen sollen, dann haben wir heute den sehr verschrobenen Begriff, dass sie sich dabei einfach Wissen aneignen sollen. Wissen heißt Erkenntnisse, die allgemein anerkannt werden und die sollen mehr oder minder gelernt werden. Ich will das jetzt nicht total verteufeln, weil sicher ist es gut, also einmal auch das kennen zu lernen, was als Totes in unseren Wissenschaften und in unserer Kultur drinnen bleibt. Weil das Tote halt auch ein Bestandteil des ganzen Lebens ist. Das ist schon notwendig. Aber wir müssen den weiteren Schritt gehen, zu erkennen, dass das, was fertige Begriffe sind, in Wahrheit aus einer Bildung heraus kommt, das heißt, aus einer solchen gedanklichen Bewegung jetzt. Und dass alles, was festgefügter Begriff ist eben nur eine Momentaufnahme sein kann und daher eine sehr, sehr begrenzte Gültigkeit hat. Ich kann jederzeit einmal für einen Augenblick seine Form festhalten, um sie mir ganz bewusst zu machen, aber dann muss ich den Prozess schon weiterlaufen lassen.
Eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft liegt im Bildungsleben, angefangen beim Kindergarten. Da ein lebendiges Element hineinzubringen, das in seiner höchsten Form dann ein lebendiges Denken ist, das anfängt mit Phantasie 1:00:33
Und daher ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft, die liegt im Bildungsleben. Im Bildungsleben von - ja - im Grunde vom Kindergarten - ja - von der Kleinkinderziehung angehend dieses lebendige Element hineinzubringen. Ein lebendiges Element, das in der höchsten Form dann lebendiges Denken ist, aber das einmal anfängt mit Phantasie. Phantasie ist dieselbe Kraft, die drinnen ist, die wir im Grunde in der Imagination ins Bewusstsein holen, aber dort halt noch unbewusst angewendet und noch nicht erfüllt von dem, was man im Geistigen wahrnimmt. Aber es ist die Voraussetzung dafür. Und in Wahrheit ist unser abstraktes Denken, das wir gewonnen haben, ja auch aus dieser Phantasie geboren worden einmal. Nur dann irgendwann erstarrt. Und das ist passiert halt in der griechisch-lateinischen Zeit. Die hat die Aufgabe gehabt, das Denken zum Erstarren zu bringen und dann logisch zu operieren mit diesen toten Dingen, die in eine logische Reihenfolge zu bringen.
Und da vielleicht auch eine Nebenbemerkung, eine Randbemerkung, die ich auch bitte nicht in einseitiger Ablehnung zu verstehen bitte, aber sehr viel dazu beigetragen hat die lateinische Sprache. Die lateinische Sprache hat nämlich die Eigenschaft, dass sie ein Denken in diesen starren Formen - ja - geradezu unbewusst schult. Darum wird ja das Latein auch sehr gern und mit großer Richtigkeit als die Sprache der Logik, aus der die Logik geboren wurde und die die Logik auch auch fördert, gepriesen. Aber sie ist, wenn sie in Einseitigkeit heute verbreitet wird - was eh nicht mehr so stark der Fall ist - ganz, ganz was Schädliches. Und sie ist in Wahrheit heute, obwohl man sich ihrer noch bedienen muss, weil das System halt so läuft, wo glaubt ihr, ein ganz, ganz großes Problem? Denkt nach, in welcher Wissenschaftlich da heute am meisten die lateinischen Ausdrücke drinnen sind. In der Medizin nämlich. Ich will jetzt gar nicht sagen Wissenschaft. Weil ich gebe zu, es gibt genug Ärzte, die sagen, Medizin ist keine Wissenschaft. Medizin ist eigentlich Kunst.
Die Kunst ist etwas, das mit Gestalten, mit Formen zu tun hat, aber wenn ich diesen inneren Entstehungsprozess, den Werdeprozess, nicht erleben kann, dann ist es tot 1:03:05
Und Kunst ist auch etwas, was mit Bilden, mit Gestalten zu tun hat, also mit etwas Formen. Und ein Kunstwerk ist - ja - eigentlich auch ein Kunstwerk dadurch, dass es in seiner Beweglichkeit, in seiner Entstehung erlebt wird. Ich meine, wenn ich ein fertiges Bild anschaue und nicht diesen Werdeprozess in Wahrheit innerlich nachvollziehen kann, dann ist es das, was es rein physisch-materiell ist, nämlich ein totes Gebilde. Eine Leinwand auf der Farben draufgeklatscht sind. Dann habe ich kein Kunstwerk. Das muss uns klar sein, die ganzen Schinken, die in den Museen hängen, sind keine Kunstwerke. Sondern sie sind der Leichnam von wirklicher Kunst. Nichts anderes. Also in dem Moment, wo der Künstler das Werk fertiggestellt hat, ist es als physisches Produkt tot. Es lebt eigentlich nur im Entstehungsprozess. Es heißt jetzt nicht, dass ich dazu aufrufe, alle Bilder zu verbrennen oder zu zerschneiden. Mit Sicherheit nicht. Aber es heißt, ich hab´ von dem Bild nichts, wenn es einfach nur anglotze und wenn ich es nicht innerlich in seiner Entstehung, in seinen Werden nachvollziehen kann irgendwo. Dann erst erlebe ich a bissl was vielleicht von dem seelisch-geistigen Impuls, der durch den Künstler durchgegangen ist, der es erzeugt hat. Dann erkenne ich vielleicht auch besser, was - ja - Scharlatanerie ist und was wirkliche Kunst ist.
Weil man kann sehr oft den Eindruck heute überhaupt eines Kunstwerks erzeugen, indem man einfach ein paar Flecken auf die Wand klatscht, auf die Leinwand oder von mir aus wirklich auf die Wand oder sonst wohin klatscht. Einfach irgendein Schüttbild oder sowas macht und sagt, das ist Kunst. Kann es sein! Kann es sein! Muss es aber nicht sein. Weil es hängt ganz stark davon ab, bis in die Details - und das kann man mit feinem Empfinden zumindest manchmal nachempfinden - ob einer nur Farbe draufgepatzt hat auf der Leinwand oder ob er in diesem Moment Seelisch wirklich etwas erlebt hat, das - ja - im Grunde aus einer höheren Welt kommt, wo es nicht bloß aus dem Ego kommt, sondern aus etwas Höherem kommt.
Kunst trägt dazu bei, sich mit dem Seelischen im Inneren auseinanderzusetzen und diese Auseinandersetzung dient in letzter Konsequenz auch dazu, mit dem Tier in der Apokalypse fertig zu werden 1:05:30
Ich meine, wir haben viele Bilder, die gerade in der abstrakten Kunst, in der abstrakten Malerei, die sehr wohl Ausdruck eines Seelischen sind, die aber nur Ausdruck des Egoistisch-Seelischen sind. Also des Triebhaften, der Sympathie oder Antipathie, der Lust oder Unlust, oft der sexuellen Lust oder Sonstigen, die aber tatsächlich ein Ausdruck dieser Kräfte sind. Das ist schon etwas, aber das ist nicht das, was das Ewige in uns ausdrückt. Aber es gibt sehr wohl auch Werke, die vielleicht sehr ähnlich ausschauen mögen und die aus höheren Impulsen geschöpft sind, die der Künstler zumindest halbbewusst erlebt hat.
Wenn man so eine Perspektive aufnimmt, kriegt man vielleicht eine ganz andere Stellung auch zu den Kunstwerken, also namentlich auch der bildenden Kunst. Weil man muss denken, das was im 18. / 19. Jahrhundert - ja schon früher - hereingekommen ist, die ganz naturalistische, gegenständlich orientierte Kunst, die es ja so im Mittelalter zum Beispiel noch gar nicht gab, die also wirklich einfach äußeres Sinnliches abbildet, fast wie die Fotografie, die hat einerseits natürlich - und das ist das Gute daran - dazu geführt, dass wir eine bewusste Aufmerksamkeit für die sinnliche Außenwelt entwickeln, die wir vorher nicht hatten. Und das ist grundsätzlich was Gutes, dass wir nicht den Wahrnehmungen gegenüber nur träumen, sondern dass wir in jedes Fältchen und jede Faser der Außenwelt, der sinnlichen Außenwelt auch eindringen mit wachem Bewusstsein.
Ich weiß nicht, wenn ihr die Bilder von Dürer oder so nehmt, die sind ja genial in der Beziehung. Und man muss denken, der Mensch hat etwas gesehen, was die anderen Menschen trotz offener Augen nicht gesehen haben bis zu dem Zeitpunkt. Es ist ihnen einfach nicht aufgefallen und man kann es sich ja selber heute einmal überprüfen, wenn ich irgend so ein Ding, sei es in der Natur oder als Kunstwerk anschaue, wie viel sehe ich denn wirklich bewusst? Und wieviel mehr übersehe ich, weil ich es gar nicht mitbekomme? Also das war ein ganz wichtiger Schritt, dass diese Art der Kunst entwickelt wurde. Aber die hat ihr Ende gefunden. Musste ihr Ende finden? Musste ihr Ende finden also spätestens wo der Aufbruch mit 1900 in das neue, lichte Zeitalter kam.
Das hat natürlich in der Kunst schon vorher zu rumoren begonnen, dass man sich immer mehr gelöst hat von dem Abbilden des äußeren Sinnlichen und in der bildenden Kunst mehr dazu gekommen ist, das Seelische in Formen und Farben und so weiter zum Ausdruck zu bringen. Zuerst halt einmal in dem, was im Ego drinnen lebt. Aber der weitere Weg wird einmal dort gehen, das was im tieferen Seelischen drinnen lebt zur Darstellung zu bringen. Das alles sind Schritte und zwar wichtige und energische Schritte, mit dem Tier aus dem Abgrund fertig zu werden. Also mit dem Tier, das aus dem Meer emporsteigt.
Ja, also es geht um diese Seelenkräfte und es geht darum, im Ätherleib die entsprechenden Bildekräfte rege zu machen, im Denken rege zu machen, im künstlerischen Gestalten rege zu machen. Also sie sozusagen wirklich ganz konkret in die Hand zu bekommen, diese Kräfte. Bewusst in die Hand zu bekommen. Und die brauchen wir jetzt auch, um zu verstehen, was mit diesem Tier da, mit diesem Viech los ist.
Der Ätherleib des Menschen ist in seiner Tiefenstruktur ein Kompendium aller Tiergestalten 1:09:32
Das Interessante ist nämlich, wie unser Ätherleib in seiner Tiefenstruktur ausschaut. Wir haben jetzt gesagt, äußerlich - und zwar mit äußerlich meine ich jetzt durchaus auch für den hellsichtigen Blick, also für den geistigen Blick auf den Ätherleib, weil den anderen sieht man ja zunächst einmal gar nicht, wo ich gesagt habe, je länger wir leben, desto mehr glattgebügelt wird er. Aber wenn man auf die tiefen Schichten schaut, ist ja doch noch einiges drinnen zu entdecken. Und es ist vor allem dann zu entdecken nach dem Tod. Nach dem Tod ist es ja so, dass wir etwa drei, dreieinhalb Tage, also die berühmte Drei-Tages-Frist, das ist auch die Frist jetzt vom vom 21., von der Wintersonnenwende bis zum Heiligabend. Das ist in etwa diese Drei-Tages-Frist. Es können drei oder vier Tage sein. Schwankt ein bissl. Es ist immer so im Geistigen, dass die Zahlenwerte nie so als streng ahrimanisch auf die Kommastelle exakt sind, sondern dass immer gewisse Schwankung drinnen ist. Genauso bei den Siebener-Rhythmen und bei den sonstigen Zahlenrhythmen, die es gibt.
Also was erleben wir dann nach dem Tod? Da erleben wir zunächst einmal - naja - unserer Lebenspanorama, wie das R. Steiner oft schildert. Wir erleben einen gewissen gröberen oder nach dem Tod eher sehr detailreichen Überblick über unser Leben, über unser vergangenes Erdenleben. Aber jetzt aus der Perspektive zu sehen, wie hat uns dieses Leben gebildet? Oder wie haben wir uns gebildet während dieses Erdenlebens? Das heißt, wie haben wir uns gestaltet durch die geistige Aufgabe, die wir uns eigentlich vorgenommen haben? Und wo ist es gut gelungen, wo ist es schlecht gelungen? Und das ist ein ganz, ganz großartiges Erlebnis. Wir stehen da nach dem Tod dem auch - ja - mit einer freudigen Neutralität gegenüber. Also da ist nichts drinnen von vom etwas Schmerzlichen, was wir während des Erdenlebens erlebt haben. Das Astralische ist dabei schon draußen, das ist schon herausgegangen, das erlebt es gar nicht. Sondern es ist eigentlich ein ganz friedvolles, im Grunde wunderschönes Erlebnis, selbst wenn die schrecklichsten Ereignisse unseres Lebens vorbeiziehen.
Weil wir sehen eigentlich das, was wir daraus geworden sind, was wir weitergebracht haben. Und oft sind es gerade die Schicksalsschläge und die schmerzlichen Dinge, die wir erleben, die uns in Wahrheit weiterbringen. Das ist halt einfach so. Und das sehen wir aber dann in seiner ganzen Größe und spüren es in seiner ganzen Größe. Und das ist so schön, dass wir es geradezu - ja - für Paradiesisch ansehen. Ich glaube, ich hab´ das schon einmal in meinen früheren Vorträgene rwähnt, die vielen Schilderungen des Paradieseszustand, vor allem des Paradieses, in das man vielleicht also nach dem Tod eingeht. Also etwa etwa die Schilderungen, wie es im Islam üblich ist. Also wo das sehr farbenreich geschildert wird, wie schön das Leben also nach dem Tod sein kann. Ganz besonders dann, wenn man sein Leben geopfert hat im Dienste des Islam. Dann sind es wahre Bilder, aber wahre Bilder genau für die drei Tage nach dem Tod. Da erlebt man einfach alles das, was man getan hat, in seiner großartigsten Seite. Selbst die schrecklichsten Dinge, die passiert sind, sieht man in seiner großartigsten Seite. Weil alles eine großartige Seite hat auch.
Und dann aber nach drei, dreieinhalb, vier Tagen, löst sich dieses Lebenspanorama auf, was damit zusammenhängt, dass der Ätherleib sich bildlich gesprochen jetzt in der ganzen Ätherwelt zu zerstreuen beginnt und Teil dieser Ätherwelt wird, sie bereichert. Aber eben nicht mehr in seiner kompakten Gestalt als unser Ätherleib da ist, sondern als jetzt integraler Bestandteil der großen Ätherwelt. Und wenn sich dieser Prozess vollzieht, der Auflösung des Ätherleibes da hinaus, da sieht man erst, was in der ganzen Tiefenstruktur des Ätherleibes drinnen ist. Dann erweist er sich nämlich - ja, man könnte sagen - als ein Kompendium aller Tiergestalten, die es gibt auf Erden. Selbst der Tiergestalten, die es nicht mehr gibt und die es vielleicht noch nicht gibt und auch derer, die es geben könnte. Das sind nämlich genau die Bilder, die durch die astralisch-seelischen Kräfte jede Nacht hereingeholt werden und von denen ein bisschen was wieder dem Ätherleib übergeben wird. Sodass er diese tierformenden Kräfte in sich hat.
Der Mensch ist das zentrale Geschöpf des ganzen Tierreichs, weil wir die Bildekräfte des ganzen Tierreichs in abgeschwächter Form in uns versammeln 1:15:02
Weil was sind wir als Mensch? Einfach der Bildung nach? Der Bildung im Sinne dieser lebendig-beweglichen Gestalt. Wir sind - ja - man könnte sagen das Mittelpunktsgeschöpf des ganzen Tierreiches, weil wir in gewisser Weise die Bildekräfte des ganzen Tierreich in abgeschwächter Form in uns versammeln. Also wenn uns etwas gegenüber den Tieren auszeichnet oder ein gewisse Sonderstellung zeigt, dass wir von allen Tieren, die es sonst da draußen um uns gibt, die ausgewogenste Gestalt haben. Das heißt, ausgewogen sind die Bildekräfte in uns. Die Löwe werden könnten, die Adler werden könnten, die Panther werden könnten und die wir aber auch alle in uns haben. Wir haben den Panther in uns ein bissl, aber wir sind nicht in die Einseitigkeit verfallen, dass wir wirklich Panther draußen in der Welt werden. Sondern wir haben eben auch alle anderen tierischen Kräfte in uns, als ätherische Bildekräfte, die uns gestalten. Ich rede also jetzt von den ätherischen Bildekräften.
Das Bild des Tieres, wie es in der Apokalypse dargestellt ist, mit der Gestalt eines Panthers, Füßen wie ein Bär und dem Maul eines Löwen ist eine unstimmige verzerrte Tiergestalt 1:16:18
Und - was hier jetzt mit dem Tier gemeint ist, das die Gestalt hauptsächlich einmal eines Panthers hat, Füße wie ein Bär und das Maul eines Löwen. Da hat man schon so den Eindruck, das ist sehr verzerrte Gestalt überhaupt. Da sind zwar mehrere Tiergestalten vereint, aber auf eine sehr unorganischen Weise, dass das irgendwie nicht zusammenpasst. Also ich weiß nicht, ein Panther mit Bärentatzen und einem Löwenmaul. Ist irgendwie ein komisches Viech. Also wenn man sich das nur einmal so wirklich ganz plastisch bildhaft in der Phantasie vergegenwärtigt, ist es irgend so eine Gestalt, die wahrscheinlich nicht ganz stimmig erscheint.
Stimmiger erscheint zum Beispiel schon die Sphinxgestalt. Und die zeigt auch schon die Beziehung zum Menschsein irgendwo, wenn ich hernehme, die Sphinx hat so im hinteren Bereich und im unteren Bereich - also wo der Verdauungstrakt ist - eben diese Stiergestalt. Also es hat den - ja sage ich einmal - Unterleib, Hinterleib besser gesagt, des Stieres oder der Kuh. Also wo diese starken Verdauungskräfte drinnen sind. Es hat das Löwenhafte, nämlich dieses Brustprinzip, dieses Herz- und Atmungsprinzip ganz stark drinnen. Und wenn wir das als Mensch auch stark in uns drinnen haben, dann sind wir natürlich primär einmal ein sehr gesunder Mensch. Wo also Atmung und Herzschlag gesund sind. Weil da ist gerade unser empfindliches Zentrum. Wenn wir da angeschlagen sind, ist das für unsere Gesundheit gar nicht gut. Andererseits, wenn wir da stark sind, strahlen gerade von da sehr viele Heilkräfte auch aus. Also wenn wir gerade da, was vom vom Herzen ausgeht und was von der Atmung ausgeht, wenn wir einen wirklich rhythmischen Atem haben, nicht irgendso einen hektisch verzerrten Atem, so eine Kurzatmigkeit, wie wir sie heute Kulturbedingt oft haben. Sondern wenn da ein wirkliches volles Durchatmen - Einatmen, Ausatmen - drinnen ist, und das in einem geradezu musikalischen Rhythmus läuft im Idealfall, dann liegen da schon allein durch die organische Tätigkeit Gesundungskräfte drinnen. Ich meine, eins der wichtigsten Dinge, die uns gesund machen, ist eine gesunde Atmung. Ein gesunder Atmungrhythmus. Und den braucht man gar nicht durch Atemübungen schulen, sondern - naja - es hilft schon sehr viel, wenn wir den durch die Sprache und den Gesang schulen. Der legt nämlich einen ganz gesunden, lebendigen Rhythmus herein. Natürlich vorausgesetzt, es ist gute Sprache und es ist gute Musik. Da gibt es ja auch Sachen, die halt nicht so gut sind. Wobei auch wirklich das einfachste Kinderlied also eine ganz besonders heilsame Wirkung diesbezüglich haben kann. Und darum, wenn man wirklich so diese ganz einfachen Kinderlieder mit den Kindern singt, ist es nicht nur für ihre seelische Bildung eine sehr, sehr gute Grundlage, sondern auch für die Bildung ihrer Gesundheit. Ist ganz, ganz was Wichtiges einfach.
Und da wird schon wahnsinnig viel zerstört, wenn stattdessen, dass man selber als Mensch singt - und sei es noch so patschert und vielleicht nicht ganz harmonisch - ist das immer noch besser, als es wird perfekt über irgendeinen Lautsprecher abgespielt, dass - weiß ich nicht - irgendein großer Opernstar jetzt das Wiegenlied singt. Das hat eine ganz - naja - es ist wirkungslos bis störend und zerstörend in Wahrheit. Obwohl es wunderschön klingt fürs Bewusstsein, aber für die tieferen Kräfte in uns, wirkt es abbauend, zerstörend in Wahrheit. Überhaupt mit der heutigen Digitaltechnik, ihr wisst ja, die Digitaltechnik beruht darauf, dass der Klang überhaupt zerhackt wird, in einzelne Impulse zerhackt wird. Bewusst kriegen wir da gar nichts mit. Weil das sind - weiß ich nicht - 48.000 Hertz wird das übertragen die Grundwelle, also wird es 48.000 Mal in der Sekunde zerhackt, der Klang. Mit dem Bewusstsein kriegen wir davon nichts mit. Aber der Ätherleib kriegt das sehr wohl mit. Der Ätherleib hat kein Problem damit, diese hohen Frequenzen, dieses hohe Tempo, mitzugehen und aufzunehmen. Der kriegt das mit. Und wir kriegen halt einfach die Hacke auch in unseren Ätherleib hinein.
Ich meine, ich will euch jetzt nicht schockieren, aber wir kriegen es auch hinein, wenn wir jetzt vorm Bildschirm da über die Elektronik miteinander verbunden sind. Und ich habe nur die große Hoffnung, dass wir durch das, was wir jetzt geistig hereinholen, dem einen naja mindestens zehnfache Gegenkraft entgegenstellen. Dann können wir also diesen Wermutstropfen in Kauf nehmen. Einen Preis muss man halt immer auch zahlen, so ist das im Leben. Weil schließlich sollen und müssen wir ja auch irgendwann einmal sterben. Sind wir froh darüber, das es so ist. Es wäre in Wahrheit nichts schrecklicher, als wenn wir physisch - na nicht ewig, das wäre vielleicht zu viel gegriffen - aber stellt euch vor, wir würden wirklich physisch über Jahrhunderte leben können. Das wäre der Tod für unsere geistige Entwicklung. Weil unser Organismus, so wie er heute ist, viel zu steif und viel zu unbeweglich ist, um all diese Bildungen und Umbildungen mitzumachen, die unserer geistigen Entwicklung angemessen sind? In Wahrheit legen wir den physischen Leib und den Ätherleib deswegen ab mit dem Tod, weil unser Geistiges darüber hinausgewachsen ist. Und der Ätherleib und physische Leib nicht mehr fähig sind, die neuen Bildekräfte, die neuen Impulse, die es eigentlich brauchen würde aufzunehmen. Und dann wird der belebte Leib selber zum Hindernis für die Weiterentwicklung. Darum ist es gut und notwendig, dass wir durch den Tod gehen, dass wir das, was wir in dem einen Erdenleben uns erarbeitet haben, jetzt Durchtragen, wirklich ganz groß hinausgehen in die kosmische Seelenwelt, bis hinauf gehen in Wahrheit dort, wo unser Ich seinen Ursprung hat, also jenseits von Raum und Zeit und uns da die Kräfte holen, um uns unten ein neues irdisches Dasein zuzubereiten. Das ist ganz wichtig.
Und daher ist es natürlich auch sehr kritisch zu beleuchten, die Bestrebungen, die heute im Transhumanismus - im sogenannten - da sind. Künstliche Lebensverlängerung halt durch äußere physische Eingriffe. Die werden bis zu einem gewissen Grad gelingen, aber die Frage ist, ob das gut ist. Und natürlich würde es eine absolute soziale Ungleichheit auch als Nebenprodukt entwickeln, weil diese Technologie dann natürlich nur den Menschen zugänglich gemacht würde, die es sich leisten können, und zwar mit sehr, sehr viel Geld leisten können. Und der Rest wird es nicht haben können.
Aber es würde natürlich, auch selbst wenn man es an alle verteilen könnte, ja auch nicht gehen. Stellt es euch vor, wie das ist, wenn niemand mehr stirbt über Jahrhunderte auf der Erde. Dann dürften aber auch keine neuen Menschen mehr geboren werden, weil sonst wird es wirklich eng sehr schnell auf der Erde. Also das ist ein Horrorszenario in Wahrheit, was da auf uns zukäme. Also wollen wir hoffen, dass sich das nicht in diesem Maße entwickelt, aber es wird bis zu einem gewissen Grad kommen. Man muss sehen, dass da, dass man da sehr aufpassen muss, dass das nicht eskaliert und dass man dem gewisse enge Grenzen setzt. Es ist nichts dagegen einzuwenden, im Rahmen der Medizin gewisse Maßnahmen zu machen, um den Menschen zu helfen am Leben zu bleiben. Aber künstlich das Leben, weit über den normalen Zeitraum, sprich den natürlichen Zeitraum hinaus zu verzögern, würde also immensen geistigen Schaden anrichten und natürlich immensen Schaden auch im sozialen Leben der Erde anrichten. Muss uns bewusst sein.
Das Tier im dreizehnten Kapitel der Apokalypse mit seiner verzerrten Äthergestalt - dem Panther, der Füße hat, wie ein Bär und ein Maul wie ein Löwe - dieses Tier steht für die Ätherkräfte der gesamten Menschheit und man kann darin im Grunde die gesamte Menschheitsentwicklung ablesen, wie sich der Mensch im Laufe seiner Entwicklung bis zu seiner physischen Gestalt gebildet hat 1:25:11
Ja. Also der Ätherleib, wenn er sich in die Welt zerstreut, ausweitet, sich verbindet mit der großen Ätherwelt draußen, zeigt ein ganzes Kompendium der tierbildenden Kräfte, die uns drinnen stecken. Also, das ist ein einmal der erste Hinweis darauf, woher kommen diese Bilder, die hier in der Apokalypse geschildert werden. Mit dem Panther der Füße hat wie ein Bär und ein Maul wie ein Löwe. Das ist also eine verzerrte Äthergestalt, ein verzerrter Ätherleib, könnte man sagen, der gerade in Auflösung begriffen ist. Und da es ja hier ein Bild ist für das, was im Grunde zwar der Einzelne in seiner individuellen Variation hat, aber was insgesamt der Menschheit als Ganzes an solchen Kräften zu Grunde liegt, kann man darin ablesen, auch im Grunde die ganze Menschheitsentwicklung, nämlich so, wie sich der Mensch also bis zur physischen Gestalt hin einmal gebildet hat.
Man kann es erstes einmal sagen, was ist mit den Köpfen gemeint? Die Köpfe sind in Wahrheit das, was im Ätherischen veranlagt dazu ist, als Bildekraft, um später dann als etwas Physisches, also ein physisches Organ oder eine physische Gestalt herauszukommen. Das - so sagt es Rudolf Steiner ganz deutlich - ist das, was man im okkulten Sinn, also okkult jetzt in dem Sinne, dass es den sinnlichen Augen verborgen ist, was man unter Kopf versteht. Also immer wenn in der Eingeweihtensprache sozusagen von Köpfen die Rede ist, vom Kopf die Rede ist, sind diese ätherischen Bildekräfte gemeint, die dazu veranlagt sind, eine physische Gestalt zu bilden. Und wo halt das Charakteristische dieser Bildekräfte drinnen ist. Also hier in dem Fall, bei dem Tier, ist es einmal die Gestalt des Panthers, des Bären und des Löwen. Also das was einmal zeigt, dass es eine irgendwie - wenn man ein Gefühl dafür hat - eine sehr verzerrte Gestalt ist.
Die Sphinxgestalt, mit dem Unterleib eines Stieres, der Brust eines Löwen und dem Kopf eines Adlers, samt dem Antlitz eines Menschen ergibt ein wesentlich stimmigeres, harmonisches Bild 1:27:39
Ich habe auch schon gesagt, eine harmonischere Gestalt wäre die Sphinxgestalt. Also mit dem Hinterteil, mit dem Unterleib oder Hinterleib des Stieres, mit dem Löwen im Brustbereich, mit dem Adler, der dem Kopfbereich entspricht. Der Adler ist eigentlich das, was da das Obere ist. Das Bild ist sehr gut, weil Adler oder Vögel überhaupt sind eigentlich in Wahrheit fast nur Kopf. Das ist das Wesentliche. Die Vögel sind Tiere, sind Lebewesen, bei denen also ganz stark die Kopfbildung in Wahrheit dominiert. Wo dann noch die vorderen Gliedmaßen halt zu Flügel umgebildet sind. Das gibt dem ganzen Kopf einen gewissen Aufschwung. Also so ein Vogel ist eigentlich im Grund ein fliegender Kopf. Und das ist die Adlergestalt, die mit der Sphinxfigur verbunden ist, wo ja auch die Flügel meistens - die sind zwar an der Seite angegeben - aber es heißt, das ist das, was diesem Gestaltbildenden diesen Aufschwung verleiht. Und unsere Kopfgestalt, die Menschengestalt, hängt ja damit zusammen - dass wir unser Menschenantlitz und überhaupt unseren Menschenkopf so haben, wie wir ihn heute haben - dass der Mensch sich im Gegensatz zum Tier aus dieser ganz starken Erdverbundenheit und der damit verbundenen horizontalen Haltung, weil ein Tier hat das Rückgrat im Wesentlichen parallel zur Erdoberfläche und der Kopf ist vorne und das Hinterteil ist hinten. Bei uns ändert sich das. Wir richten uns auf.
Und selbst bei den Tieren, die das auch bis zu einem gewissen Grad können, obwohl es in Wahrheit nicht ihre Stammhaltung ist, ihre grundsätzliche Haltung ist. Also bei den Affen sieht man das a bisserl oder beim Pinguin, wenn er sich aufstellt. Aber da sieht man ganz deutlich, dass der Prozess nicht so Hundertprozentig gelungen ist. Also wenn man sich so einen Pinguin anschaut und ihn vergleicht mit einer Menschengestalt, sieht man, dass eigentlich diese Gestalt des Pinguin sich, dass sich der Pinguin nicht wirklich selbst trägt, wie es der Mensch tut, sondern dass er so irgendwie drinnen hängt. Das ist also in gewisser Weise ein Vogel, den man irgendwie aufgestellt hat und auf die Erde gestellt hat. Aber eigentlich ist da was schiefgegangen im Grunde. Es hätte vielleicht Mensch werden sollen, aber irgendwie hat es das nicht geschafft.
Das Antlitz des Menschen tritt bei der Sphinx aus dem Kehlkopfbereich heraus, das hängt zusammen mit der menschlichen Sprache 1:30:27
Ja, und das Eigentliche, was den Menschen ausmacht und wo es sich in der Sphinxgestalt zeigt, das sich herausarbeitet, das ist das Menschenantlitz. Und dieses Menschenantlitz, das ist eigentlich gar nicht der Kopf der Sphinx so ganz in Wahrheit, sondern es ist eigentlich etwas, was man sehen muss, was aus da aus dem Kehlkopfbereich herauswächst. Und da fängt das an. Von da tritt dieses menschliche Gesicht der Sphinx in Wahrheit heraus. Und das hängt natürlich auch zusammen damit, dass der Mensch mit der Sprache begabt ist. Als einziges der Wesen, die wir in der Natur haben, mit einer wirklich gestalteten, durchgestalteten Lautsprache. Und zwar mit der andern Lautsprache, indem sich die Laute nämlich zu Worten verbinden, die praktisch ein unbegrenztes Potenzial hat.
Es gibt Tiersprachen. Man spricht von Tiersprachen natürlich auch. Das können Zeichensprachen sein, das können Gesänge sein. Aber die haben alle im Vergleich zur Menschensprache ein wesentlich geringeres Potenzial, also vom Bereich der Töne, die sie überhaupt von sich geben können. Beim Menschen ist durch durch die gestaltete Lautsprache das Potenzial im Grunde unbegrenzt. Und jeder Mensch ist nicht einmal beschränkt durch seine Muttersprache, sondern er kann andere Sprachen lernen. Er kann sein Potenzial erweitern. Er kann vielleicht selber neue Wortschöpfungen erfinden, finden oder erfinden, weil er sie so empfindet. Große Dichter machen das gelegentlich. Bei Goethe kommt es immer wieder vor, dass, wenn er kein passendes Wort findet in der deutschen Sprache, dann bildet er ein neues Wort. Vielleicht als Variante, als Umbildung von etwas Vorhandenen, aber er bildet es einfach, wenn es ihm passend erscheint.
Und Sprache ist auf das angelegt. Also wir müssen denken, Sprache, wenn wir sie lebendig fassen, ist etwas, was im Grunde dauernd in Bewegung sein müsste, in Verwandlung sein müsste. Wir sind heute nur so steif, dass man in dem Moment - ah, das Wort, das kenne ich nicht - dann verstehen wir es nicht. Weil wir natürlich sowohl im Sprechen als auch im Verstehen der Sprache zu unbeweglich geworden sind, um aus der Lautbildung und der Bildung der Lautkombination heraus zu erfassen, was gemeint ist. Das wird einmal kommen in der Zukunft. Wenn die Entwicklung gut und richtig läuft. Auch das habe ich glaube ich schon erwähnt.
Die Sprache des Menschen - von den Nationalsprache zur Individualsprache 1:33:28
Wir kommen in eine Zukunft hin idealerweise, wo es nicht mehr einzelne Nationalsprachen geben wird, wo es aber auch nicht eine Einheitssprache einfach auf der Welt geben wird, sondern wo der einzelne individuelle Mensch im Moment des Sprechens die Worte so schafft, durch die Bildekräfte, die er in sich lebendig macht, dass sie dem, was er halt gerade, was ihn seelisch bewegt wirklich zum Ausdruck bringen kann. Und dann entsteht eine Individualsprache, die vom anderen dadurch verstanden werden kann, dass er sie nachbildet in seinem Inneren. Und diese Nachbildung, aber nicht unbewusst nur vollzieht, also verschlaft im Grunde, weil unbewusst vollziehen wir sie sowieso. Wir gehen ja mit, wir sprechen ja mit, wenn wir jemand anderen zuhören, auch wenn wir es gar nicht mitkriegen. Und der ganze Körper geht sogar mit. Es ist eigentlich unser ganzer Körper, wird nach der Sprache gebildet, mitgebildet, zumindest ganz leicht in dem Moment, wo wir zuhören einem anderen Menschen. Da geht etwas von der Bildekraft, die der andere in seine Sprache überträgt, auf uns über. Wir verschlafen es halt nur. Aber es wird die Zeit kommen, wo wir es nicht mehr verschlafen. Also das ist etwas, was wir uns heute noch nicht vorstellen können. Aber das wird die Sprache der Zukunft sein. Und das wird die Sprache sein, die die Menschen auch wirklich noch viel, viel stärker zu einer Gemeinschaft zusammenführt. Zu einer Gemeinschaft freier Geister zusammenführt. Während die heutigen Nationalsprachen immer noch einen gewissen trennenden Effekt haben. Man versteht sich halt nicht so richtig. Und hatte seine Aufgabe in der Vergangenheit. Damit hat die Kulturentwicklung einmal begonnen und die Kulturentwicklung muss man sich auch klar sein, die wirkliche Kulturentwicklung im Sinne von Hochkultur, also wo wir wirklich im deutlichen Maße anfangen, die äußere Welt zu gestalten, fängt just zu dem Zeitpunkt an, wo die geistige Verfinsterung beginnt. Also mit dem Beginn des sogenannten Kali Yuga, des geistig finsteren Zeitalters. Da fängt das an. Also dürfen wir gar nicht schimpfen über das finstere Zeitalter, es war notwendig. Aber es ist abgelaufen! Und wir stehen jetzt vor anderen Dingen, die wichtig wären zu entwickeln.
Um mit dem verzerrten Tier der Apokalypse fertig zu werden und es zu harmonisieren in das Ideal der Sphinxgestalt und dann weiter zur Menschengestalt (der Zukunft) zu führen, müssen wir diese lebendigen Bildekräfte bewusst erwerben 1:36:12
Und daher also ein ganz, ganz wichtiger Punkt für die Zukunft, um mit dem Tier da fertig zu werden und diese verzerrte Gestalt - ja - zu harmonisieren zunächst einmal zur Sphinxgestalt und dann wirklich zur Menschengestalt zu führen. Dazu müssen wir diese lebendigen Bildekräfte erwerben. Und da können wir sehr viel üben an der Sprache. Da wird sehr viel darüber laufen, wie wir mit der Sprache umgehen. Also es ist einerseits das lebendige Denken, es ist andererseits das lebendige Sprechen. Und es ist auch natürlich die lebendige Musik, der lebendige Gesang, die dazu beitragen, dass wir uns selbst formen, so wie wir in Zukunft sein werden oder sein können in der Zukunft.
Also wir müssen ja denken, auch die Gestalt des Menschen, die wir jetzt haben, ist noch nicht die allerletzte. Es wird noch Veränderungen geben. Es wird noch deutliche Veränderungen geben. Noch im Zeitalter der Kulturepochen, in denen wir drinnen stehen. Wenn es nicht verhindert wird dadurch, dass dieses Lebendige in uns im Grunde abgetötet und ersetzt wird durch maschinelle Unterstützung in einem Übermaß. Sie wird kommen bis zu einem gewissen Grad, sie wird bis zu einem gewissen Grad berechtigt sein. Aber es muss uns auch klar sein, dass das alles etwas ist, was diese lebendige Kraft in uns schwächt, mit der wir auf lange Sicht dann unsere nächste Inkarnation bauen, wo dann unser Denken bereits etwas anders ausschaut. Nicht in den Details, aber in den Feinheiten.
Menschheitsentwicklung heißt: 1. Aufrichtung, 2. Sprache, 3. Gehirn/Denken/Bewusstsein 1:38:07
Weil wenn wir zurückgehen in die Zeiten, wo die ersten menschenartigen Gestalten aufgetreten sind - na - da haben die noch anders ausgeschaut, als wir heute. Weiß ich nicht, wenn man zurückgeht zu den Neandertalern oder bis ganz an den Anfang, wo der Übergang ist, beim Australopithecus, der sehr affenartig irgendwo ausschaut, was aber in Wahrheit ein Ausscheidungsprodukt aus der Menschheitsentwicklung ist. Aber wo schon beginnt so etwas wie ein aufrechter Gang langsam. Ich habe das auch schon in einem Vortrag erwähnt, das erste, wo sich zeigt also die Menschenbildung, so deutlich also in äußerer Gestalt, die jetzt auch irgendwie fossil fassbar ist. Das sind die Fußabdrücke von Wesen, die aufrecht gingen. Das sind so die ältesten Funde. Da hat man noch nicht einmal Knochen davon, aber es gibt irgendwo versteinerte Fußabdrücke, die durch die Form des Abdruckes deutlich zeigen, das ist ein Wesen, das naturgemäß aufrecht ging und nicht die meiste Zeit auf allen Vieren gekrabbelt ist. Also Menschwerdung beginnt mit der Aufrichtung. Und erst lange Zeit danach kommt das, dass die noch sehr unartikulierten und sehr eingeengten Laute der Tiere zu einer artikulierten Sprache werden. Das ist der nächste Schritt.
Und dann kommt der dritte Schritt, also aus dem heraus jetzt diese Bildekräfte noch mehr vom Physischen abgezogen werden, nicht wahr, das erste ist, dass sie uns aufrichten, das zweite ist, dass sie die Sprache bilden, das dritte ist, dass sie körperlich gar nichts mehr bilden oder nur sehr wenig, ja, zuerst das Gehirn bilden, aber wenn das Gehirn gebildet ist, dann fängt das Denken an. Und das Denken ist eigentlich also eine Bildetätigkeit, die sich aber reibt oder spiegelt am physischen Gehirn. Und dadurch bewusst wird. Aber das ist der Prozess.
Im heutigen Zeitalter der Bewusstseinsseele geht es darum immer mehr dieser ätherischen Bildekräfte bewusst spüren zu lernen, in Sprache, Gesang, Bewegung, Gestik, Tanz und uns selber daraus zu formen für die nächste Inkarnation 1:40:31
Und der Prozess ist nicht zu Ende, sondern er geht weiter. Aber jetzt, ab dem Bewusstseinsseelenzeitalter geht es darum, dass immer mehr - wird und heute noch nicht gelingen - aber immer mehr in die, schon beginnend in unserer Kulturepoche, dass wir hineingehen, diese Bildekräfte bewusster zu spüren, sie in die Sprache hineinzulegen, in den Gesang hineinzulegen, in unsere Bewegungen, in die Gestik, in unseren Tanz hineinzulegen, in alles das und uns daraus selber zu formen, selber zu formen, in Wahrheit für die nächste Inkarnation. Dass wir also das einfach bewusster schon hier im vorigen Erdenleben vorbereiteten. Wirklich ausarbeiten tun wir es dann, wenn wir nach dem Tod durch die geistige Welt durchgehen und dann wieder herunterkommen. Dann sammeln wir halt sozusagen bildlich gesprochen, die ganzen Kräfte ein, die wir dazu brauchen. Aber wir brauchen im Grunde schon ein Vorbild dazu. Und das können wir schon in der jetzigen Inkarnation vorbereiten. Und da ist Sprache, Gesang, Bewegung, Tanz, Eurythmie von entscheidender Bedeutung. Da haben wir es in der Hand, uns selbst in einer Form zu bilden, dass wir eben nicht auch zu so einem Viech werden, wie es da geschildert wird in der Apokalypse. Sondern dass wir über dieses Bild hinausgehen. Im Grunde ist das, was da drinnen ist, das ist der Klumpfuß, den wir aus der Vergangenheit haben. Also so wie wir bis jetzt geworden sind, ich sage einmal geworden sind bis bis zum Ende der atlantischen Zeit und dann so wirklich mit unserer modernen Menschengestalt hineingegangen sind.
Das Tier in der Apokalypse mit den zehn Hörnern und sieben Häuptern - diese ätherischen Häupter/Köpfe entsprechen - aus der Sicht von Rudolf Steiner - ganz bestimmten Entwicklungsstadien des Menschen, namentlich während der atlantischen Zeit hineingehend bis in die lemurische Zeit 1:42:35
Und - es ist jetzt so, jetzt kann man einmal schauen, welche Tiergestalten insbesondere spielen da eine Rolle. Und da komme ich jetzt zu dem, also was ätherisch veranlagt ist, ich komme auf die ätherischen Häupter zu sprechen, auf die ätherischen Köpfe zu sprechen. Köpfe, von denen es hier offenbar sieben gibt. Weil dieses Tier da mit dem Panther-Körper, mit den Bärenfüßen und dem Maul eines Löwen, das hat sieben Köpfe, sieben Häupter. Und diese sieben Häupter entsprechen also ätherischen Bildekräften, die in Wahrheit nicht nur den Kopf, sondern die ganze menschliche Gestalt prägen, die aber tatsächlich vom Kopf ausgehen und von da aus die Gestalt formen. Bilden besser gesagt, so wie wir das vorher besprochen haben.
Ja, und das sind tatsächlich zunächst einmal die Sphinxgestalten, die Sphinxtiere zu nennen. Und zwar in einer - ja - sehr interessanten Reihenfolge. Die sind hier nicht ausgesprochen. Es ist hier nicht direkt ausgesprochen, wo sie sind, aber die muss man im Hintergrund haben. Und Rudolf Steiner nennt sie auch. Und schildert, welche Köpfe das sind. Die entsprechen also gewissen Entwicklungsstadien, namentlich also der atlantischen Zeit - ja - bis hineingehend in die lemurischen Zeit. Weil wir müssen denken, in der lemurischen Zeit haben die Inkarnationen des Menschen auf Erden erst begonnen. Das war die Zeit also, wo sich natürlich bereits Sonne und Erde voneinander getrennt haben, wo sich auch der Mond bereits von der Erde getrennt hat. Also zu dem Zeitpunkt beginnt - ja - das Leben auf Erden in der Art, wie wir es kennen, das heißt, Leben auf zellulärer Basis und so weiter. Aus dem dann langsam mehrzellige Organismen und so weiter entstehenden, alles mögliche an Wassertieren, Fische und dergleichen, Amphibien, Reptilien und dann kommen die Säugetiere und irgendwo windet sich aus dem Ganzen dann die Menschengestalt heraus. Durch das alles gehen wir durch.
Die Menschheitsentwicklung vollzieht sich in grundlegenden Phasen, beginnend mit dem Löwen, der uns die gesunde Mitte gibt, dem Adler, der für den Aufschwung sorgt und uns aufrichtet, dem Stierprinzip, das uns erdet und zuletzt die Phase des Antlitz des Menschen und der Bildung von Sprache, Gehirn und Bewusstsein 1:45:26
Und in diesen Tiergestalten da, die jetzt diesem Viech zu Grunde liegen - ja - da haben wir es eben vor allem mit dem zu tun, wo wir uns schon annähern dieser menschlichen Gestalt, die sich dann etwa ab Mitte oder etwas über die Mitte der atlantischen Zeit aufzurichten beginnt. Menschenähnliche Gestalt beginnt anzunehmen. Und vorher hätten wir eben die wirklich noch sehr tierischen oder tierisch anmutenden Gestalten. Und das ist eben so, dass es anfängt mit der Löwengestalt, als nächstes die Adlergestalt. Also das, was hinauffliegt. Also es ist die Mitte, mit der es beginnt. Dann fliegt etwas hinauf mit dem Adler. Das ist zugleich die Kraft auch, die uns aufrichtet. Die ist da drinnen. Beim Löwen ist die noch nicht so da. Aber der Adler ist etwas, was uns nach oben zieht. Und die Aufrichtekraft ist ja - ja, da sind wir ja fast der Münchhausen, der sich an seinem eigenen Schopf hochzieht. In Wahrheit tun wir das, indem wir uns aufrichten. Aus eigener Kraft, uns in die Höhe ziehen.
Dann kommt die Stierkraft. Die Verdauungstätigkeit, die uns jetzt so richtig erdet. Man muss denken, überhaupt in der frühen atlantischen Zeit, berührt ja der Mensch in seiner Inkarnation die Erde noch sehr, sehr zaghaft. Da kann man ja nur sehr entfernt sagen, er betritt sie. Er berührt sie, wäre besser gesagt. Und davon ist natürlich äußerlich in Fossilien überhaupt nichts zu finden. Weil was man an Fossilien findet, sind die Tiergestalten, die ausgeschieden wurden im Grunde aus dieser menschlichen Entwicklung. Ausgeschieden wurden - besser gesagt müsste man so sagen, ausgelagert wurden, zeitweise ausgelagert wurden. Das Tierreich wurde eben ausgelagert, weil also zu einseitig starke Kräfte einfach einmal herausgesetzt wurden, in Form des Tierreiches namentlich. Damit wir überhaupt weiterkommen, weil wir nicht fertig geworden wären. Da sind Kräfte drinnen, die also noch stärker in Wahrheit sind, als das, was da in diesem Viech drinnen steckt. In dem Viech der Apokalypse.
Nur unsere Aufgabe wird sein, diese Kräfte auch alle wieder in die Entwicklung einzugliedern, sodass da eine Weiterentwicklung möglich ist. Weil man muss denken, indem wir die Tiere herausgesetzt haben, ist das etwas, was letztlich in eine absterbende Entwicklung hineinkommt. Und es ist nicht zufällig so, dass - auch das habe ich schon einmal erwähnt - dass seit der Mensch in der annähernd heutigen Gestalt die Welt betreten hat, fängt das große Sterben in der Tierwelt an. Ich meine, es gab zwar schon große Aussterbenswellen auch schon bevor der Mensch so auf die Erde getreten ist. Das waren halt Katastrophen, die eine große Umgestaltung der Erde bedeutet haben. Also insbesondere dieser Riesenumbruch, bei dem die Saurier und das alles ausgestorben ist. Und dann explosionsartig sehr schnell danach die Säugetiere sich verbreitet haben. Die gab es schon vorher, aber sie waren unbedeutend. Aber dann nehmen sie einen riesen Aufschwung. Da sind wir natürlich in Wahrheit auch schon im Hintergrund mit tätig als Menschen. Weil da ist schon dieses Fuß fassen auf der Erde, es nähert sich jetzt schon so richtig die Erde zu betreten. Aber trotzdem ist es noch eine Frühphase, die sich noch bis zur Mitte der Atlantis durchzieht, dass wir dann wirklich endlich einmal mit noch wackeligen Füßen beginnen zu stehen auf der Erde. Uns aufrichten und stehen.
Und da sind wir also durchgegangen bereits ersetzt durch diese Phasen, wo der Löwe, wo wir sozusagen durch das Löwenstadium durchgegangen sind, das Adlerstadium, das uns beginnt aufzurichten, das Löwestadium, das uns diese gesunde Mitte gibt. Das alles brauchen wir. Diese ausgewogene Mitte. Der Löwe ist vielleicht das Tier, das dieses System, dieses rhythmische System, dieses musikalische System, dieses lebensspendende System - im Grunde, wenn wir nur ein rhythmische System hätten oder wenn das die Dominanz hätte, wären wir also viel lebendigere Wesen als wir halt sind. Das rhythmische System für sich kann eigentlich gar nicht sterben. Nur es hat keine Chance halt diesen Rhythmus wirklich voll durchzuleben. Das wären die kosmischen Rhythmen, die da drinnen sind. Aber wir weichen immer ab. Aber immerhin, wir haben sehr viel davon aufgenommen. Das war die Voraussetzung, dass jetzt unten der Stier mit den Verdauungskräften ist, der Löwe da ist, der Adler da ist. Also eigentlich der Löwe war das erste, von der Mitte geht es überhaupt aus, dann nach oben der geistige Aufschwung, wenn man so will. Und nach unten aber das Fuß fassen, wirklich Fuß fassen auf der Erde, das ist mit dem Stierprinzip. Und wenn diese Schritte vollzogen sind: Löwe, Adler, Stier, dann kommt des Menschenantlitz hervor. Also der vierte Teil der Sphinxgestalt. Stier, Löwe, Adler und das Menschenantlitz, das aber eigentlich aus dem Kehlkopfbereich herauswächst. Das eigentlich aus der Sprache herauswächst.
Und man muss sich denken, das Haupt des Menschen, der Kopf des Menschen ist in Wahrheit das, was am allerdeutlichsten von allen Lebewesen auf Erden aus der Sprache heraus geformt wird. Also dass wir den Kopf haben, so wie wir ihn heute haben, da ist die Sprache ganz wesentlich. Und der folgt die Gehirnentwicklung. Sie folgt ihr. Also die Sprache geht voraus. Natürlich war sie noch anders. Mehr ein Sprechgesang. Es gab keinen Unterschied zwischen Sprechen und Singen, es war ein Übergang. Es war natürlich keine Sprache, die so klare begriffliche Konturen hatte, wie wir es heute haben. Es war also eine singende Sprache. Und die hat bewirkt, dass wir das geworden sind, was wir heute werden, nämlich diese Gestalten, aus denen herausgesetzt werden dann so was halt wie die Australopitheceaen als erstes, die Neandertaler, die Denisov-Menschen und der Homo rudolfensis und alle die ausgestorbenen Begleiter des Menschen. Das sind alles die Formen, die heraus gehen. So wie wir die Tiere herausgesetzt haben, haben wir diese Formen auch herausausgesetzt.
Es gab sie teilweise nebeneinander, wo wir schon als moderner Homo sapiens parallel gelebt haben, eben mit den Neandertalern, mit den Denisov-Menschen und so weiter, wo es auch Paarungsgemeinschaften gibt, wie man heute nachweisen kann. Aber die sind alle ausgestorben. In dem Moment, wo die menschliche Gestalt herauskommt, ist es die, die überlebt interessanterweise. Und jetzt auch diese engsten Menschenbegleiter, ich will gar nicht sagen diese Menschenvorfahren, sondern Menschenbegleiter, wo die aussterben. Und den Impuls tragen wir auch ins ganze Tierreich hinein, alleine dadurch, dass wir uns auf Erden entwickeln. Alleine dadurch, dass wir uns auf Erden entwickeln.
Das heißt, es sollte uns bewusst sein, welches - ja - Leid auch in gewisser Weise wir dadurch in die Tierwelt hinein tragen. Weil die Tiere haben im Untergrund ein Leiden unter diesem Zustand. Namentlich also bei den höheren Tieren ist das ganz deutlich, dass sie spüren, dass irgendetwas fehlt. Dass sie irgendwo in ihrer Bildung gehemmt wurden und herausgestoßen wurden aus dem Weg, der sie weiter hätte führen können. Und daher haben wir die große Aufgabe, wenn dann in der ferneren Zukunft wieder die Vergeistigung der Erde beginnt, diese Tiergestalten in uns wieder zurück zu nehmen. Nur dazu müssen wir jetzt an dem apokalyptischen Tier unsere Kräfte schulen, mit diesen ganz, ganz starken tierischen Kräften fertig zu werden und sie sozusagen auf ein richtiges Maß zu zügeln. Zu zügeln in dem Sinne, dass sie in ein ausgewogenes Gleichgewicht hineinkommen. Die Tiergestalten entstehen dadurch, dass diese tierbildenden Kräfte in eine Einseitigkeit verfallen. Dadurch sind die Tiere hochspezialisiert in Wahrheit und in ihrem Spezialbereich - also das heißt in der Umwelt, in die sie hineingestellt sind - viel, viel, viel besser geeignet sind als der Mensch.
Wir sind eigentlich patschert, das sieht man ja schon wenn sie ein Kind aufwächst, bis das selber laufen kann, sich aufstellen kann, sich selber ernähren kann, bis es anfängt zu sprechen, bis es anfängt, die ersten Gedanken zu bilden und den großen Gedanken einmal fasst: Ich bin was eigenes! Da sind wir aber, wenn man es mit dem Tierreich vergleicht, einfach patschert. Weil jedes Tier kann das innerhalb viel kürzester Zeit, dass es eigentlich - ja - sein Leben bestreiten kann zur Not. Alleine. Oder dass es zumindest der Herde folgen kann. Wir haben auf das alles verzichtet. Und haben - ja - uns die einzige Spezialität entwickelt, dass wir wirklich das Geistige, das Ich-Prinzip in uns aufnehmen können. Aber der Preis dafür ist, dass wir im Ätherischen, im Astralischen, ja bis ins Physische hinein im Vergleich zu den Tieren in Wahrheit zurückgeblieben sind. Aber gerade dadurch allseitig. Aber jedes Tier ist in seiner Spezialrichtung uns um Längen überlegen. Selbst das kleine Mauserl ist uns in manchen Dingen überlegen, die wir eben nicht können.
Also diesen Drachen, dieses Tier zu überwinden heißt auch, diese Kräfte wieder in uns hineinzunehmen und diesen Kräften eine Zukunft zu geben, zu eröffnen wieder. Aber dazu müssen wir stark geworden sein, um das zu haben. Ja, wie geht es jetzt weiter? Wir haben die Sphinxgestalt. Jetzt haben wir zur Not einmal vier Köpfe, die eben mit dem Löwen, mit dem Adler, mit dem Stier und mit dem Menschenantlitz zusammenhängen. Das sind vier Köpfe. Wie kommen wir auf sieben Köpfe?
Die sieben Häupter des Tieres der Apokalypse stehen für die sieben Entwicklungsepochen der atlantischen Zeit 1:57:54
Na ja, man muss jetzt folgendes dazu sagen, das erste Menschenantlitz oder menschenähnliche Antlitz, also wo man schon sagen kann, es ist auf dem Weg zum Menschen - also wir würden sagen, das ist genau die Zeit, wo die Begleiter des Menschen, die noch aber sich deutlich vom heutigen Homo sapiens unterscheiden, wo die hervortreten. Und das ist in der Mitte der atlantischen Zeit. Und das heißt, Mitte der atlantische Zeit ist die vierte Entwicklungsepoche der atlantischen Zeit. Wobei diese Entwicklungsepochen der Atlantis natürlich längere Zeit in Anspruch genommen haben als unsere Kulturepochen. Aber jetzt gibt es noch drei weitere Entwicklungsepochen der Atlantis, bis wirklich der Mensch so in der Gestalt dasteht, dass wirklich die Kulturentwicklung beginnen kann. Und jetzt nicht mehr das Hauptaugenmerk darauf liegt, die physische Gestalt zu verwandeln. Wo das nur im Untergrund ist. Wo das eigentlich immer mehr nur geht über das, was wir von einer Inkarnation in die nächste tragen. Während diese Entwicklung in der atlantischen Zeit ja wirklich also auf der körperlich vererbten Ebene sich abspielt. Das muss man auseinanderhalten. Also die äußere Evolution, so wie es ein, weiß ich nicht, bis zu einem gewissen Grad der Darwin beschreibt und wie es man heute sehr viel komplexer beschreiben kann und muss auch in den Naturwissenschaften. Aber da ist dieser äußere körperliche Entwicklungsweg beschritten.
Ich meine, diese Entwicklung geht eben über die Vererbungslinie. Die Gestalt, die wir uns für die nächste Inkarnation bilden, hat mit der Vererbungslinie nur mehr sehr wenig zu tun. Sie muss zwar weiter bestehen, aber das Entscheidende, das neu hineinkommt, ist das, was wir aus dem Geistigen mitbringen. Und das können wir eben jetzt beginnen, langsam, langsam, bewusster, eben zum Beispiel, indem wir bewusster mit der Sprache, mit dem Gesang, mit unserer Körperbewegung, mit unserer Gestik, mit unserem Tanz, mit der Eurythmie umgehen, können wir anfangen, das bewusst vorzubereiten für die nächste Inkarnation. Und das trifft dann natürlich auf eine vererbte Anlage. Anders wird es nicht funktionieren. Aber es kommt ein neuer gestaltender Impuls dazu, der diese Gestalt weiterentwickelt.
Und - aber während der atlantischen Zeit war es eben so, dass das noch allein über die Vererbungslinie ging. Da konnte man das über das Reinkarnations-Geschehen zumindest noch nicht bewusst mitbringen. Und daher haben wir noch drei Stadien eben in den letzten drei atlantischen Perioden, die ganz durch dieses evolutionäre und mit der Abstammung verbundene Geschehen bedingt sind, bis das heutige Menschenantlitz des Homo sapiens da ist. Also das heißt, dieser Menschenkopf der Sphinx, macht noch nach seinem ersten Erscheinen drei weitere Stadien durch. Und dann haben wir die sieben Köpfe, von denen also drei noch ganz das Tierische haben. Also die vor der Mitte der Atlantis liegen, die Löwengestalt, die Adlergestalt, die Stiergestalt. Damit fangt der Mensch an zu stehen wirklich auf der Erde. Von oben gezogen durch die Adlerkräfte, aber unten der feste Stand durch den Stier. Und dann eben fängt es in der Mitte der Atlantis, in der vierten Epoche, das erste Menschenantlitz an, das bildet sich weiter in der fünften Epoche, noch weiter in der sechsten und dann in der siebenten. Und dann sind wir so weit, dass wir als Homo sapiens wirklich die Kulturentwicklung langsam angehen können.
Das letzte Haupt das sich entwickelt ist tödlich verwundet, es steht für die Gehirnentwicklung und für das Denken, das für unseren Organismus abbauende, zerstörerische Kräfte bedeutet 2:02:24
Also damit jetzt ein bissl ein Zugang zu dem, was die Köpfe bedeuten. Ja, vielleicht damit wir das heute abrunden, es ist schon über 21:00 Uhr kurz. Was hat es denn mit dem Haupt zu tun, das tödlich verwundet ist? Naja, das letzte was sich entwickelt, das letzte Haupt, was dann so herauskommt und was dann hinüber geht in die Kulturentwicklung, das ist das, was am meisten für das Denken geeignet ist. Das am meisten Bildekräfte von der körperlichen Bildung abzieht, also einerseits zur Gehirnbildung und dann die Gehirnbildung eben als Werkzeug des Denkens. Das fängt natürlich zunächst noch an mit einem ganz hellsichtigen Erleben, aber die Entwicklung geht weiter, es immer mehr heranzuziehen. Und das ist etwas, was lebendige Bildekräfte zerstört. Das ist etwas, was die Todeskräfte immer stärker in uns hineinzieht. Das ist die tödliche Wunde in Wahrheit. Der Fisch stinkt vom Kopf. Und der Mensch stinkt auch von dort her. Sozusagen in diesem Sinne. Das heißt also, wir sterben vom Kopf her in Wahrheit. Also von da kommt der Impuls. Und zwar im Grunde - ja - fängt das an ab dem Moment, wo in uns das Denken erwacht. Ab dem Moment beginnt es. Das ist so etwa im dritten Lebensjahr des Kindes. Da überwiegen zwar noch die aufbauenden Kräfte natürlich ganz stark, aber es fängt jetzt schon an, die Zerstörungskraft hereinzubekommen. Und das geht halt dann so bis zur Lebensmitte wird die Zerstörungskraft immer stärker und der Aufbaukräfte, die noch naturhaften Aufbaukräfte gehen zu Grunde, die eigentlich in vollkommener kosmischer Reinheit sind.
Ich habe das auch schon glaube ich besprochen, dass gerade in den ersten drei Lebensjahren die Kräfte, die da hereinkommen, das sind die wirklich göttlichen Kräfte. Das sind noch die ungestörten göttlichen Kräfte. Aber dann kommt immer mehr unser Verstand herein. Und der tötet uns. Der bringt uns um. Der ist unser Mörder. Der Verstand ist dieses Schwert, das die Todeswunde uns zufügt. Aber genau das wollen die Widersacher, der Herr Ahriman und auch die Asuras verhindern. Sie wollen ja den Menschen eigentlich für ewig an die materiell-körperliche Welt binden, an eine materiell-körperliche Welt aber, die natürlich von A bis Z dann durchtechnisiert ist, wo der Mensch letztlich integriert wird in die ganze Technik. Aber da wollen sie ihn drinnen haben. Und sie wollen ihm damit so etwas wie ein ewiges Leben geben. Also genau das, worüber ich ja heute schon gesprochen habe, dass das was ganz Entsetzliches wäre.
Und diese tödliche Wunde, die Gott sei Dank dann dazu führt, dass wir sterben können und dürfen auf Erden, um uns also dann im Geistigen wieder neue Kräfte zu holen. Die will dieses Tier natürlich gerade vermeiden. Also das heißt, es ist zwar diese tödliche Wunde da, aber mit seinen Zaubertricks will der Ahriman versuchen, diese Wunde so zu heilen, dass wir, na ja, auf Erden möglichst lange "ewig" weitervegetieren können. Vegetieren. Ver-Tieren, wie auch immer. Aber im negativen Sinn. Bis daher für heute.
Ich werde es nächste Woche aufgreifen, werde auch noch ein bissl vielleicht was zu Weihnachten dazu sagen oder es in Beziehung setzen. Es ist bei uns zumindest in der Zweigarbeit immer Tradition, dass wirr vor Weihnachten noch einen starken Bezugspunkt auch in dem laufenden Vortragszyklus haben mit dem Weihnachtsfest. Und es wird sich ganz stark anbieten auch nächste Woche darüber zu sprechen, eben mit dem Licht, das in uns erwacht. Und wo wir als ganz starken Bezugspunkt auch nehmen können dieses apokalyptische Siegel, die Frau, mit der Sonne bekleidet, ein Knäblein gebärend, den Mond zu ihren Füßen. Das ist das, was auch ein Bild genau für diese Weihnachtszeit und insbesondere für den Heiligen Abend sein kann.
Ja, ich sage euch danke für heute beim 35. Vortrag. Freue mich aufs nächste Mal. Bedanke mich wirklich, dass ihr so dabei seid. Das bedeutet mir unheimlich viel. Ich habe es jetzt schon öfter gesagt, aber es ist mir wirklich ein Bedürfnis, dies ehrlich und von Herzen auszusprechen. Weil es wäre ohne euch nicht möglich. Wir sind eine Gemeinschaft, die an dem Arbeiten. Gemeinsam. Ich kann es alleine nicht. Und darum danke für eure Unterstützung. Und danke auch für die vielen Fragen oder so, die ihr mir per Email oder als Kommentare schreibt, ich versuch´ es so gut es geht und wenn es irgendwie hineinpasst aufzunehmen. Und das sind für mich ganz, ganz wichtige Anregungen. Und die bestimmen auch mit den Lauf, wie ich diese Vorträge halten kann. Also ihr seid wirklich aktiv beteiligt an dem Ganzen. Dafür Danke.
Ausklang 2:08:35
Wenn ihr jetzt noch direkt Fragen stellen wollt, dann natürlich gerne auch. Ansonsten alles Liebe. Bis zum nächsten Mal. Danke. Vielen Dank. Habt eine schöne krafterfüllte Woche. Ich wünsche euch viel Licht im Inneren in dieser Zeit. Gerade im äußeren Dunkel kann so viel Licht im Inneren strahlen. Und das brauchen wir jetzt. Das brauchen wir total. Und es ist da. Es ist da. Man muss das Kerzerl nur anzünden, dann brennt es schon. Ja, unser Ich ist ein kleines Fünkchen. Aber es ist ein Zündfunke. Und dann fangt es schon an. Ich danke euch. Bis zum nächsten Mal. Alles Gute. Gute Nacht.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X