Die Apokalypse des Johannes - 160. Vortrag von Wolfgang Peter, 2023

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 160. Vortrag -
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Vorschau

In diesem Vortrag wird die Erdentwicklung berührt und die wichtige Rolle, die der Mensch dabei von Anfang an spielte. Dass z.B. in Eisblumen am Fenster die Einzigartigkeit jeder Form erkennbar ist, hat mit der Mitbeteiligung des Menschen an der großen kosmischen Entwicklung zu tun. Er war von Anfang an mit dabei. In der Kristallbildung ist bereits das Ich-Prinzip enthalten, die Anlage zur Entwicklung eines freien Wesens. Ein Blick in die weitere Zukunft der Erdentwicklung zeigt uns, dass wir uns bald nicht mehr inkarnieren werden. Bis dahin sollten wir ein stabiles Ich entwickeln, um in der Ätherwelt leben zu können. Am Übergang zum Leben zwischen Tod und neuer Geburt erwartet uns ein starker Bewusstseinswechsel, den wir gut bewältigen können, wenn wir uns jetzt schon in der irdischen Existenz mit geistigen Inhalten beschäftigen.

Schwerpunkte des 160. Vortrages

Gehalten am 9.5.2023/ Zusammenfassung am 17.5.2023

+++ Das ist keine volle Transkription. Rohtext (TurboScribe) ganz unten. Die Zusammenfassung kann als Anregung verwendet werden +++

Begrüßung und 5. Wochenspruch 0:01:07

Im Lichte, das aus Geistestiefen

Im Raume fruchtbar webend

Der Götter Schaffen offenbart:

In ihm erscheint der Seele Wesen

Geweitet zu dem Weltensein

Und auferstanden

Aus enger Selbstheit Innenmacht.

Der Wochenspruch weist uns darauf hin, dass wir in allem, was uns umgibt, die höheren geistigen Kräfte spüren können. Wir arbeiten an allem mit und setzen Impulse, denen die  göttlich geistigen Welt gestaltet folgt. Dieser Umschwung ist gerade jetzt im Bewusstseinsseelen-Zeitalter durch das Mysterium von Golgatha möglich geworden. Die ganze Schöpfungsgeschichte hat einen anderen Charakter bekommen. Wir müssen uns nicht mehr danach richten, was von oben herabströmt, sondern wir sind Mitarbeiter, Mitgestalter und können Ideen und Impulse liefern, um die Welt kreativ weiterzuentwickeln. Die geistige Welt steht hinter uns und unterstützt uns. Ebenso bekommen wir in einem gewissen Sinn Unterstützung von den Widersachen, denn sie wurden bestellt, uns einen gewissen Widerstand zu bieten, an dem wir bewusst werden. Das ermöglicht uns, die geistigen Impulse auf die materielle Ebene zu bringen.

Eine neue Herausforderung für die geistigen Hierarchien 0:09:24

Auch die regulären Hierarchien stehen vor einer neuen Herausforderung. Im Grunde folgen sie ganz der göttlichen Quelle, sind nun aber auch offen für den Menschen. Einerseits folgen sie dem Strom von oben, andererseits haben sie jetzt auch die Aufgabe, Impulse von unten, von uns Menschen entgegenzunehmen und sie abzuwägen. Das heißt, sie sind in einem gewissen Schwebezustand, was aber auch die Basis dafür ist, dass auch sie einmal der Freiheit teilhaftig werden können. Also die Freiheit wurde zwar von oben ermöglicht, aber sie muss von unten her realisiert werden.

Alles, was wir im Intellekt erfassen können, hat im Grunde damit begonnen, dass wir es zuerst einmal getan haben 0:12:30

Lange davor, bevor der Mensch Gestalt annahm, hatte er immer schon an der Schaffung der Welt teilgenommen. In dem Moment, wo der Mensch mit seinem seelisch-Geistigen die Erde berührte, begann das Erdelement zu kristallisieren und es begann eine neue strenge Ordnung, die so vorher noch nicht da war. Nicht umsonst haben die Griechen die Geometrie so sehr verehrt und sie als das höchste Göttliche angesehen. Schon die Ägypter kannten viele Gesetzmäßigkeiten, die die Griechen später bewiesen haben. Die strengen geometrischen Formen leben zum Beispiel sichtbar in den Pyramiden. Die Griechen wussten, dass in der Kreisbewegung die Zahl Pi steckt und haben das in ihren Bauwerken verwendet. Alles was wir  im Intellekt erfassen können hat im Grunde damit begonnen, dass wir es zuerst einmal getan haben. Das geschah durch ein intuitives Erfassen der Gesetzmäßigkeiten, was aus dem Willensbereich kommt: Ich weiß es im Moment des Tuns.

Das nicht Perfekte, mit Fehlern Behaftete ermöglicht das Einzigartige 0:16:14

Man kann mit der strengen Mathematik sehr lebendige Formen beschreiben. Sie bringt immer wieder neue Formen hervor, die einander ähnlich sind. Ihre Prinzipien finden sich in allem Lebendigen. Raum und Zeit sind heute Begriffe in der Wissenschaft, die fließend ineinander übergehen. Die Relativitätstheorie von Einstein hab uns gezeigt, dass Raum und Zeit nicht voneinander getrennt sind, sondern eng miteinander verbunden sind. Raum und Zeit können ineinander übergehen. Das ist der Übergang zur Äther-Welt, weil Zeit ist die strömende Ätherwelt. In der Ätherwelt ist die Zeit das Lebendige, das Räumliche ist das Physische mit dem Ätherischen. Das Physische würde nicht werden ohne die Ätherwelt. Das Physische erstirbt, erstarrt irgendwann, aber alles ist aus einem lebendigen Prozess hervorgegangen. Z.B. Das Wachstum der Kristalle. Sie entstehen aus einem fließenden lebendigen Prozess heraus, was man an Eisblumen am Fenster im Winter gut beobachten kann. Hier entsteht anschaulich dasjenige, was bei jeder Kristallbildung passiert, die am Ende niemals perfekt ist. Gerade dadurch ergibt sich die Vielzahl an Kristallen und jeder ist ein Unikat. Es ist die Folge dessen, dass der Mensch an der kosmischen Entwicklung mitbeteiligt war.

In der Kristallbildung ist bereits das Ich-Prinzip enthalten 0:24:06

Die erste Inkarnation: Jeder Mensch, der zum 1. Mal die Erde betrat, berührte, hat einen Kristall geformt. Und im Kristall war schon das erste Ich-Prinzip vorhanden, nur völlig unbewusst. Das war sozusagen der Vorbote. Der Rest blieb noch in der geistigen Welt, bis nach langer Zeit später unsere Körperlichkeit dazugekommen ist. Bei genauer Betrachtung hat jeder Kristall einen Fehler, weil seine Entstehung keiner Schablone folgt. Das heißt, die Individualisierung des Menschen, die die Voraussetzung für seine Freiheit ist, die ist vom ersten Moment zu spüren. Die Einzigartigkeit und Vielfalt in der Natur kommt von der Mitbeteiligung des Menschen an der Erdenentwicklung. Und das ist das Neue, was mit der Entwicklung des Menschen dazu gekommen ist.

Die Freiheit hat ihren Preis - unsere Fehler fordern einen karmischen Ausgleich 0:28:00

Wenn wir einfach dem folgen würden, was von oben herunterströmt, hätten wir kein Karma zu tragen. Wir erkaufen uns im Grunde unsere Individualisierung damit, dass wir eben unsere individuellen Fehler machen , aber aus ihnen eben gerade lernen. Auf einem ganz individuellen Weg lernen wir, indem wir die Wirkungen dieser Fehler in gewisser Weise wieder gutmachen. Aber wir werden gerade dadurch immer mehr Individualität. Deshalb brauchen wir uns über Karma nicht zu beschweren, das halt manchmal nicht sehr angenehm ist. Allerdings ist zu bedenken: Karma kann auch Positives bringen, indem es uns unterstützt und uns Aufgaben ermöglicht. Etwas, was wir uns in der Vergangenheit erarbeitet haben, kann uns in einer nächsten Inkarnation auf völlig andere Weise zur Verfügung stehen.

J. S. Bach ist die Sternenwelt, auf die Erde gebracht  0:32:09

In der Musik, in den Harmonien liegt sehr viel Mathematik drin. Gerade Musik lässt sich mathematisch sehr gut beschreiben. Am klarsten natürlich dort, wo immer noch diese fast reine, ungetrübte, ungestörte kosmische Harmonie drin ist. Ein Beispiel dafür ist Johan Sebastian Bach. Bach ist die Sternenwelt auf die Erde gebracht. Seine Harmonien sind von völliger Reinheit, aber dennoch individualisiert, sonst hätte er nur ein Stück schreiben können. Jedes seiner Stücke ist anders, keines ist von vollkommener Harmonie, sondern jedes hat seine individuelle Abweichung, was seine Größe und die Vielfalt der Werke ausmacht. Das heißt, er zeichnet in seiner Musik ein Bild des Kosmos, aber immer wieder aus einer anderen Perspektive.

Die Naturwissenschaft wird erkennen, wie der Christus bis ins Kleinste hinein die Materie angeordnet hat (Rudolf Steiner) 0:38:44

Und überall Musik - im Grunde ist das alles der Klangäther, der dahinter steht und hinter dem Klangäther steht der Wort-Äther: Am Anfang war das Wort. Also in Wahrheit ist es nicht nur Musik, sondern in der Musik steckt ein sinnvolles Wort oder eine ganze sinnvolle Geschichte dahinter. Das heißt, wenn ich nur tiefer hineingehe, entdecke ich eine ganze Geschichte, das schaffende Welten-Wort. Und das heißt, ich erkenne den Christus drinnen. Rudolf Steiner hat gesagt, dass die Zukunft der Naturwissenschaft dorthin gehen wird, dass die Naturwissenschaftler erkennen werden, wie der Christus die Materie angeordnet hat, bis ins Kleinste hinein. Bis ins Kleinste hinein können wir das Weltenwort verfolgen. Und wir sind rasant auf dem Weg, dorthin zu kommen. Keineswegs leben wir in einer ungeistigen Zeit. Wir leben in einer Zeit, die durch starke Polarisierung gekennzeichnet ist. Es herrscht einerseits der stumpfe Materialismus, aber andererseits geht es gerade im Gegensatz dazu in ein sehr hohes Geistiges hinein. Es ist wahrscheinlich das geistigste Zeitalter, das wir bis jetzt als Menschheit je hatten, und es wird sich noch steigern. Das geistige Entwicklungstempo hat angezogen und zieht mit jedem Jahr an, aber natürlich ebenso die Widersacher-Kräfte.

Eine Erhöhung des Sinnlichen, sodass bereits ein Sinnliches als ein Geistiges erscheinen kann (Rudolf Steiner) 0:43:08

Während Adam noch ganz oben bei der Vater-Gottheit schwebte, hatte Eva bereits eine seelische Qualität. Adam hatte ein sehr starkes Geistiges, aber viel zu wenig Seelisches, welches aber die Voraussetzung für die Bildung des Lebens-Reichtums ist. Im zweiten Mysterien-Drama wird beschrieben, welche Aufgaben Luzifer hat: Er schafft den Lebens-Reichtum, der die Seele bildet. Das heißt, er schafft die Schönheit. Aber Schönheit macht erst Sinn, wenn es ein sinnliches Wahrnehmen gibt. Und Schönheit entsteht im Grunde dort, wo ein sinnlich Wahrnehmbares so ist, dass es bereits als ein Geistiges erscheint. Das heißt, es hat eine Harmonie, die unmittelbar zum Seelischen spricht und das Geistige dahinter ahnen lässt. Das Schöne muss im äußeren, sinnlichen Abglanz da sein. Die geistige Welt ist das Original. Aber sie ist, wie sie ist - weder schön noch hässlich. Wenn ich Schönheit erlebe und betrachte, kann ich ein Geistiges erleben, das plötzlich im sinnlichen Anschauen den Blick öffnet, das Geistige zu verstehen. Weil etwas da ist, was sozusagen ein sinnliches Abbild des Geistigen ist. Rudolf Steiner beschreibt es so: Eine Erhöhung des Sinnlichen, sodass bereits ein Sinnliches als ein Geistiges erscheinen kann. Das kann in jedem Kunstwerk erlebt werden.

Eine Rückkehr zum alten Handwerk ist nicht mehr möglich. Die Zukunft der Massenproduktion kann nur darin bestehen, dass wir dieser ein Element der Einzigartigkeit hinzufügen 0:48:14

Und eigentlich sollte heute jedes Produkt, das die Wirtschaft hervorbringt, einzigartig gestaltet sein. Die Kunst wird aber wahrscheinlich nicht darin bestehen, dass man jetzt wieder zum Handwerk zurückkehren, so wie es früher war. Damit können wir die Welt heute nicht mehr versorgen. Es geht darum, den Weg weiterzugehen und eine Produktion zu ermöglichen, die trotzdem ganz individuell wirkt. Also Maschinen, die auf die Individualität von Menschen oder des Erfinders, der sie bedient oder steuert, reagieren. In dasjenige was maschinell produziert wird, kommt ein Element der Einzigartigkeit. Die Zukunft der Technik wird dort hingehen, dass das System dem Menschen Mittel zur Verfügung stellt, dass er seine Individualität in Gegenstände hineinlegt, die trotz einer ganz individuellen Form einem allgemeinen Zweck dienen. Im Endeffekt geht es darum, dass das Produkt individualisiert wird und die Maschine es letztlich produziert. So zeigt die Technik der 3D-Drucker bereits, dass der Mensch seinen kreativen Impuls dorthin einfließen lässt und danach individualisiert sich das, was vorgegeben war.

Das christliche Element ist das Halten des Gleichgewichts, um nicht in Extreme zu verfallen 0:53:43

Zukünftige Entwicklungen sind nie gut oder schlecht. Sie sind neutral. Es kommt immer darauf an, was wir damit machen. Wenn wir es schaffen, unseren individuellen Impuls auch bis in die Maschinenwelt, in die Technik hinein zu tragen, ist es etwas Gutes. Wenn wir das nicht schaffen und die Maschinen uns beherrschen, geraten wir in Ahrimans Reich. Dieses Balancieren zwischen luziferischen und ahrimanischen Kräften wird immer schwieriger. Es ist wie der Tanz auf einem Seil, auf dem man auch abstürzen kann. Dieser Lernprozess, das Gleichgewicht zu halten ist das christliche Element. Genau das ist abgebildet im Menschheitsrepräsentanten. Dieses Seil wird immer dünner und es benötigt im Grunde die Aufrichte-Kraft des Menschen, nämlich seine Ich-Kraft. Dies ist auch ein Bild dafür, was wir geistig machen müssen: Zwischen Luzifer und Ahriman balancieren. Und wenn wir einen guten Weg gehen, auf dem wir uns weiterentwickeln, wodurch die Natur und die geistige Welt bereichert wird, wird es für uns Menschen keine Probleme geben, mit dieser modernen Technik klar zu kommen.

In beiden Welten gleichzeitig leben 0:56:42

Die wirklich schöne Welt, die kommen kann, wird diejenige sein, wo die Grenze zwischen der sinnlich-physischen Welt und der geistigen Welt immer mehr verschwindet. Es wird kommen, dass wir in beiden Welten gleichzeitig leben werden. Es sind nur mehr wenige Jahrtausende, bis wir nicht mehr verkörpert sein werden und im Grunde in beiden Welten gleichzeitig leben können. Wir werden noch das Sinnliche, aber zugleich auch das Geistige wahrnehmen können. Das heißt, wir werden so etwas haben, wie es Rudolf Steiner hatte, der in beiden Welten zu Hause war, in beiden Welten leben konnte - zugleich wach in die Außenwelt in die sinnliche Welt schauen konnte und zugleich auch ganz wach in der geistigen Welt leben konnte. Und damit wird auf neuer Ebene aus voller Freiheit etwas errungen, was in der Vergangenheit auf andere Art unfrei, noch nicht mit vollem erwachten Ich-Bewusstsein schon einmal da war. Als der Mensch das erste Mal die Erde betreten und sozusagen seinen ersten Kristall hinterlassen hat, hat er auch in beiden Welten gelebt. Er hat irgendetwas mitbekommen vom Physischen und er lebte zugleich auch in der geistigen Welt, aber mit einem traumartigen Bewusstsein. Es war ein erstes Träumen von der Sinneswelt, ganz dumpf noch - und ein sehr helles Träumen von der Geisteswelt. Der Traum der Sinneswelt ist dann immer deutlicher hervorgetreten. Wenn man sagt, dass Luzifer uns die Augen für die Sinneswelt geöffnet hat, darf man das nicht mit der heutigen sinnlichen Wahrnehmung verwechseln. Es hat sehr lange gedauert, bis wir die Welt gegenständlich, fest, geometrisch und körperlich erleben konnten.

Ein neues Wahrnehmen wird kommen - welchen Beitrag wir jetzt schon leisten können 1:00:33 (Volltranskribierter Abschnitt)

Noch in der Atlantis hatten die Menschen viel mehr das Geistige in Imaginationen erlebt, die aber immer mehr auch schon ein bisschen den sinnlichen Charakter angenommen haben. Das heißt, Farb-Stimmungen, aus denen dann unsere sinnlichen Farben geworden sind, das Wahrnehmen unserer sinnlichen Farben. Imaginative Erlebnisse sind immer wesentlich reicher. Aber es ist aus dem entstandenen und irgendwann ist es verwischt. Heute, beim alten Hellsehen haben wir das immer noch so, dass also Menschen, die aus einem im Grunde atavistischen Hellsehen heraus schauen, wenn sie Elementarwesen oder etwas anderes schauen, dann sind das so wie phantastische sinnliche Erscheinungen. Man sieht ihnen zwar an, dass das im Sinnlichen so nicht direkt vorkommen kann, aber im Grunde ist es wie phantastische, sinnliche Bilder im Grunde, mit einer sehr hohen Farbintensität. Auch das ist noch ein Rest vom Alten.

Mit dem neuen Hellsehen wird sich auch unsere Sinneswahrnehmung ändern

Und es wird die neue Art wiederkommen, nur dass wir auch uns in beiden Welten bewegen werden, jetzt ganz bewusst. Der Unterschied wird auch darin bestehen, dass das Imaginative reiner wird und damit aber auch immer mehr Verständnis für das sinnlich Wahrgenommene kommen wird. Es wird sich damit auch die Sinneswahrnehmung ändern. Und sie wird weniger gegenständlich werden. Also dieses - Ich bin da, dort sind die Objekte, alles ist Gegenstand, es gibt eigentlich nur Objekte - das wird sich aufhören. Man wird sozusagen alles dasjenige, was das verbindet, mit sehen. Nämlich die Aura, die ja überall dazwischen ist, zwischen den Dingen und erst recht zwischen den Pflanzen, den Tieren und den Menschen. Da ist ja überall was dazwischen, was wir jetzt als durchschnittlicher Mensch unsere Zeiten noch nicht erleben. Aber wir werden es erleben. Und es wird das Sinnliche, so wie wir es jetzt kennen, z. B. Farben an irgendwelchen Gegenständen, verschwinden. Wir werden in der reinen Farbe leben. Das können wir uns jetzt in Wahrheit noch gar nicht vorstellen. Also, dort geht's hin.

Der Tod wird verschwinden

Und wir werden aber dann zugleich, auch wenn wir auf Erden inkarniert sind, die sinnliche Welt und zugleich auch die nachtodliche Welt miterleben. Das heißt, es sind zumindest bestimmte Bereiche der geistigen Welt, in die wir auch nach dem Tod durchgehen. Weil im Grunde das Erwerben von geistiger Wahrnehmung, von Bewusstsein für die geistige Welt heißt ja nichts anderes, als in die Welt hineinzugehen, in die wir zwischen Tod und neuer Geburt sind. Das heißt, dass dann aber in den aller letzten Inkarnationen im Grunde immer mehr dasjenige verschwindet oder verblasst, was wir als Tod bezeichnen.

Der große Umbruch des Bewusstseins

Ja, im äußeren Sinne wird noch etwas abgelegt, aber es wird dann nicht mehr diesen starken Bruch im Bewusstsein geben. Jetzt ist es ein Umbruch. Das Bewusstsein wandelt sich ganz stark von dem, was wir jetzt im Erdenleben erleben und wie wir es dann erleben nach dem Tod. Das ist ein großer Buch. Das ist eigentlich das, was man als Tod bezeichnet. Deshalb dieser Bewusstseinssprung, dieser Umschwung. Und wenn ich drüben bin, dann ist das Bewusstsein für die sinnliche Welt sehr schnell weg, das verschwindet. Ich habe eigentlich kein Vorstellungsvermögen. Es wird das, was vorher die sinnliche Welt war, für den Toten sehr schnell eine völlig übersinnliche Welt der außersinnliche Welt. Er hat keine Sinne mehr dafür, die ist schon weg. Das geht sehr, sehr schnell.

In einer reinen Seelenwelt gibt es kein getrennt-Sein

Das heißt, alle Vorstellungen, die an das geknüpft sind, funktionieren einfach nicht mehr, werden sinnlos. Und das heißt, das macht gewisse Schwierigkeiten, sich zu orientieren. Weil ich lebe dann auf einmal in einer reinen Seelenwelt drin. Ja, da sind Seelen um mich. Aber wie ist es? Das heißt, ich erlebe die anderen Menschen in mir, die anderen geistigen Wesen in mir oder mich in ihnen. Kann man sich gar nicht vorstellen, so als normaler Erdenmensch. Immer wenn der Mensch 3,4,5 Personen in sich empfindet, sagt man, er ist schizophren geworden. Das ist aber drüben der Normalzustand. Ich erlebe die anderen Menschen in mir, so wie ich jetzt seelisch mich erlebe, so erlebe ich die anderen. Ich bin vereinigt mit ihnen, sonst würde ich sie gar nicht erleben. Ich kann mich nicht ihnen gegenüberstellen. Es gibt kein Gegenüber, in dem Sinne, weil es kein gegenständliches Bewusstsein gibt. Das ist weg. Und trotzdem muss ich aber lernen, nicht zu ertrinken in dem Geist-Gespräch, Geist-Geraune durch die vielen Seelen, durch die vielen Geister, die um mich und in mir sind, mit mir sind. Es gibt keine Trennung im Grunde. Die Trennung gibt es nur dann insofern, als es eben im Leben zwischen Tod und neuer Geburt auch so eine Art Schlaf-Wach Rhythmus gibt. Also es gibt einen Rhythmus drinnen, wo wir mehr mit den ganzen geistigen Wesen um uns beisammen sind und Zeiten, wo wir uns mehr in uns zurückziehen, dann mehr bei uns sind.

Sich selbst nicht verlieren

Aber trotzdem, auch wenn wir in die Vielheit hinausgehen, sozusagen wach sind für unsere seelisch-geistige Umgebung, dann gilt es aber trotzdem, sich selbst nicht zu verlieren. Also trotzdem in diesem ganzen seelischen Treiben, das da ist….und ich sage noch einmal: Nicht um mich ist, sondern das ich bin oder in dem ich bin, mittendrin, ich bin das Ganze. Es ist so, wie wenn ich jetzt in mir 20, 100 Menschen erleben würde, mit allem, was diesen jetzt durch die Seele durchgeht. Das erlebe ich alles in mir. So ist der Aufenthalt dort drüben im Grunde. Und die Kunst ist es, sich trotzdem als Mittelpunkt des Ganzen zu empfinden. Das ist das, was wir dann aus dem Erdenleben gelernt haben sollten. Und mit jeder Inkarnation lernen wir es mehr, unseren Mittelpunkt trotzdem zu finden. Das heißt, diese vielen Stimmen - Stimme ist jetzt ein Bild dafür- also die vielen Seelen, die da sprechen, zu unterscheiden von meiner eigenen. Aber alle sprechen da drinnen und ich kann mich nicht verstecken vor ihnen. Ich kann sie im Grunde auch nicht anlügen, weil sie alles mitkriegen. Genauso wie ich alles mitkriege, was sie seelisch bewegt, so kriegen sie alles mit, was mich seelisch bewegt.

Geistig schaffend und kreativ tätig sein im irdischen Leben

Da ist im Idealfall Offenheit, oder wenn nicht, dann ist es Isolation. Und das ist etwas ganz Bitteres für einen Menschen, der dann hinüber geht in die geistige Welt, ganz isoliert zu sein und aus der Isolation nicht herauszukommen. Das ist halt ein Schicksal, das den Menschen droht, die sich auf Erden gar nicht mit etwas Geistigem beschäftigen wollten. Aber wobei ich deutlich sage: Geistig heißt nicht unbedingt immer, dass ich in die Kirche renne oder an irgendeine Religion glaube. Muss nicht einmal unbedingt sein, dass ich mich mit der Geisteswissenschaft beschäftigt habe, sondern ich muss geistig kreativ, schaffend tätig gewesen sein. Das ist das Entscheidende: Aus der Freiheit heraus tätig gewesen sein. Aus dem heraus weiß ich, was ein freies geistiges Wesen ist, auch wenn ich es vielleicht nur ahne. Aber das ist das Wichtigste.

Reines Wissen bringt uns nicht weiter

Ich kann Geisteswissenschaft lernen, ich kann mich in drei Kirchen sicherheitshalber eingeschrieben haben, die Bibel und den Koran und die ganzen buddhistischen Schriften, alles gelesen haben, viel darüber wissen. Und ich kann völlig ungeistig sein. Ich kann es weiter erzählen, sogar predigen. Aber wenn es nicht Wirklichkeit in mir geworden ist, das heißt, dass ich schöpferisch aus dem heraus tätig geworden bin, dann nützt mir das gar nichts. Dann bin ich trotzdem blind drüben. Also das ist jetzt ein Extremfall. Ich meine, im Normalfall sollte es so sein, wenn ich Geisteswissenschaft studiere, aber auch wenn ich die Bibel mit offenem Herzen studiere, nicht einfach nur am Buchstaben klebe, am Äußeren, sondern das in mir leben lasse und zwar auf individuelle Weise. Nicht so: Du musst das so interpretieren! Wer ist am meisten gefährdet, nichts davon zu haben? Die Theologen, die dauernd darüber grübeln: Ja, was ist gemeint damit? Ich meine, es musste kommen in der Menschheit, keine Frage! Aber im Grunde ist es das Mittel, um sich möglichst abzutrennen vom wirklichen geistigen Erleben. Und da ist es eine große Gefahr, dass zum Beispiel gerade Theologen vielleicht mehr isoliert sind dann im Leben nach dem Tod von der geistigen Welt als etwa Naturwissenschaftler, der kreativ jetzt herangeht an die Natur und sagt: Ich muss mich damit beschäftigen, muss Ideen finden, wie die Natur funktioniert. Und ich tauche total in das Geistige ein. Auch wenn ich an keine Engel oder sonst was glaube. Muss ich gar nicht. Man darf das nie an diesen Äußerlichkeiten anhängen, sondern es kommt auf die Realität, auf die geistige Realität an. Ich kann die ganzen Aussprüche von Steiner zitieren - heißt auch noch nicht notwendigerweise schon, dass ich geistig geworden bin. Sondern ich bin es erst dann, wenn ich das, was Steiner gegeben hat, wirklich selber aus meinem Eigenen heraus denken kann. Ich muss nicht schauend sein, aber ich muss es selber denken können. Nicht nur nachplappern können, was der Steiner dort überall gesagt hat darüber. Das ist zu wenig. Das ist eigentlich noch gar nix, das ist im Grunde ganz, ganz materialistisch. Da haben mich die Widersacher ganz stark. Kann aber sehr leicht den Anschein erwecken: Oh, das muss der große Eingeweihte sein! Was der alles weiß! Das ist es aber noch nicht, sondern das, was er daraus macht, indem er selber denkt und damit wenigstens ein Fuzerl dazu beiträgt. Dann steht er mitten im Geistigen drinnen. Egal wie ungeschickt es vielleicht noch sein muss, wie schwierig es ist, das zu formulieren.

Erworbenes Wissen selbst weiter denken

Rudolf Steiner war ja ein Meister, auch das in Worte zu fassen, die wirksam sind, die eigentlich klar sind. Das ist schwierig genug, keine Frage. Aber einfacher geht es im Grunde gar nicht. Es ist so eine Präzision drinnen, die man im Übrigen nur dann erkennt, wenn man es mal mitdenken kann und dann anfangen kann, es einen Schritt weiter zu denken oder zwischen den Zeilen, sozusagen zwischen den Worten auch noch weiter zu denken. Es gibt immer dazwischen unendlich viel noch zu entdecken und da kann man allein schon viel entdecken, da muss man noch gar nicht hellsichtig sein.

Mitten drin in Intuition, Inspiration, Imagination

Ich warte immer auf die Imagination? In Wahrheit ist man mittendrin. Man hat es halt auf der Ebene der Intuition, der Inspiration. Nämlich interessant, eigentlich komme ich zur Imagination -die sollte zwar als erstes geschult werden im Schulungsweg, also nach dem Studium der geisteswissenschaftlichen Schriften. Aber in Wahrheit komme ich zurück zur Imagination nur, wenn schon irgendwo eine Intuition, das heißt ein Eintauchen, ein ganz reales Eintauchen in die anderen geistigen Wesen, da ist. Wenn ich das nicht habe, werde ich keine Idee davon finden. Sondern ich begegne ihnen nur. Diese Intuition ist noch nicht ins Bewusstsein gehoben. Und darum ist ja auch die Schulung der Imagination des erste nach dem Studium der geisteswissenschaftlichen Schriften, also der zweite Schritt am anthroposophischen Weg im Grunde.

Mit wachem Bewusstsein erleben, was an Geistigkeit in dem anderen Wesen lebt

Ja eben und das, was in der Intuition da ist, was ja in den Schriften auch hingeführt wird, um das ins Bewusstsein zu heben, in die geistige Anschauung zu heben, dazu muss ich die Intuition eigentlich schon haben. Ich weiß es nur noch nicht, dass ich sie habe. Aber ich muss sie ins Bewusstsein heben und dann sehe ich das Bild und dann dreht es sich jetzt um. Dann gehe ich die Inspiration. Ich lerne es lesen. Es ist jetzt Bild geworden. Jetzt hab ich's vor mir und jetzt geht's weiter in die Inspiration und dann komme ich in die bewusste Intuition hinein zum Schluss. Das heißt, dann ist es so, dass ich mich praktisch wach mit dem anderen geistigen Wesen vereinigen kann, ohne mich dabei zu verlieren. Nämlich einfach nur wach sein zu können, aber ganz mein Bewusstsein erfüllen mit dem anderen Wesen und trotzdem mich immer als wachen Mittelpunkt zu spüren. Nichts anders. Nicht, dass ich mir dabei - sozusagen sehr menschlich ausgedrückt - Gedanken dazu kommentiere, was kommt von dem anderen Wesen? Überhaupt nicht. Ich schalte meine Tätigkeit im Grunde ganz aus, bis auf das Ich bin. Und ich weiß, dass ich bin. Ich bin, der ich bin im Kleinen. Ich bin, der ich bin. Das heißt meiner selbst ganz bewusst zu sein und mit diesem wachen Bewusstsein zu erleben, was jetzt an Geistigkeit in dem anderen Wesen lebt. Aber wach zu sein dabei. Und dazu muss man nämlich zu dieser wirklichen Intuition kommen, muss man sozusagen geistig schweigen können. Und trotzdem ganz bewusst dabei zu bleiben. Das ist der Kunst.

Wenn das Ich-Bewusstsein noch nicht stark genug ist

Wenn man sich dem Punkt nähert, passiert es heute meistens, dass man einschläft. Das heißt aber nichts anderes, als dass das Ich-Bewusstsein noch nicht stark genug ist, sondern es braucht noch immer das äußere Futter sozusagen. Ich brauche irgendetwas und zwar das sinnliche Futter nach Möglichkeit, das mich, an dem ich mich spiegele, in der Außenwelt sozusagen, das mich wach hält. Darum ist es ja wahnsinnig schwer...Es gibt ja diese Versuche, wo man dann ganz ins Phantastische irgendwo abgleitet, wo Menschen... man hat diese Versuche gemacht, wo also Menschen in einem Tank drinnen liegen, auf einer Salz-Flüssigkeit, die Körperdichte hat.

Sich selbst als Ich, als Mittelpunkt empfinden

Also man spürt gar nicht, dass man schwimmen. Man spürt sich am ganzen Körper nicht, dunkel ist es, es ist geräuschgedämpft und man ist ganz mit sich alleine. Man hat keine Sinneswahrnehmung, nichts, stockdunkel. Die Tastwahrnehmung ist ausgeschaltet. Auch kein Geruch. Ich bin nur mit mir selbst alleine und ich spür im Grunde nicht einmal mehr meinen Körper. Weil der schwebt so bequem auf der Flüssigkeit darauf, dass ich den nicht spür. Dann fangen in der Regel die meisten Menschen an zu halluzinieren. Das heißt, es kommen irgendwelche fantastischen Bilder, traumartige Bilder. Da taucht etwas aus den Seelentiefen auf. Aber es hört in dem Moment auf, Halluzination zu sein, wenn ich stark genug in meinem Ich bin und mich als Mittelpunkt ganz bewusst erleben kann. Nur als dieser Punkt, als dieses Zentrum. Mehr ist es nicht. Aber das ist der Ankerpunkt und auf einmal wird das ganze Bild klar. Ansonsten wird es reine Fantasterei. Da schießt dann alles Mögliche durch, Erinnerungsbilder meistens, die hereinkommen. Es können aber auch geistige Einflüsse sein, die hereinkommen, alles Mögliche. Aber dann bin ich Spielball dieser Kräfte. Aber wenn ich es schaffe, diesen Punkt in mir zu finden, diesen Ich-Punkt sozusagen, ganz bewusst in dem zu sein, dann kann ich diese ganze Welt sozusagen anschauen, erleben und mich orientieren drinnen und kann vielleicht sogar Aufschlüsse gewinnen.

Für die Umgebung wahrzunehmend offen sein, mich aber auch nicht zu isolieren

Aber so ist es eben auch, wenn wir rübergehen in die geistige Welt, dem Leben nach dem Tod. Wir müssen diesen Punkt finden in uns, zugleich aber eben offen sein, seelisch-geistig in meiner ganzen Umgebung wahrzunehmend offen zu sein, ohne mich zu verlieren. Das heißt, es ist dieses Experiment in der anderen Welt da oben. Weil, wenn ich mich verliere, dann komme ich in eine völlige Phantasterei hinein. Und dann haben natürlich die Widersacher-Wesenheiten, die auch dort herumschwirren, leichte Hand, uns in ihrem Sinne zu beeinflussen. Wir können dann nichts unterscheiden. Wir sind in einem Strudel drinnen und verlieren uns komplett, wissen eigentlich gar nicht mehr, dass wir ein Ich sind. Wir vergessen es einfach. Das ist die eine Gefahr, sich dort zu verlieren. Die andere Gefahr ist aber, sich mit dem Ich an meinem eigenen Seelischen, das nur mich betrifft, so ganz festhalten, mich zu isolieren. Dann bin ich ganz einsam. Ich hab zwar eine kleine Seelenwelt, die ist aber nur meine. Und ich spüre dann zwar trotzdem - das lässt sich nicht vermeiden - da draußen ist noch was, das ist nicht die ganze Welt. Weil eigentlich drängt alles nach: Weite dich aus, werde immer größer, immer größer. Aber nein, das will ich nicht. Dennoch spüre ich, da draußen ist etwas. Und ich komme aber nicht heran. Aber ich traue mich nicht, loszulassen, diese Barriere, diese Schutzwand sozusagen aufzumachen - bildlich gesprochen. Und das ist heute tatsächlich ein Kampf, den viele Menschen nach dem Tod durchleben müssen. Sie wollen sich nicht verlieren einerseits, aber sie können sich andererseits nicht genügend öffnen. Das liegt eben daran, dass sie nicht fest genug auf Ihrem Ich stehen. Und das ist die Folge dessen, dass sie im Leben zu sehr einseitig nur im Ego gestanden sind und das Ich zu wenig gepflegt haben.

Das Ego hilft uns zu überleben

Das Ego ist nicht etwas grundsätzlich Schlechtes, überhaupt nicht. Überhaupt nicht! Das Ego dient uns dazu, im Grunde überhaupt unser Erdenleben führen zu können. Wir könnten es nicht. Wir müssen Egoisten sein auf Erden in gewisser Weise. Weil wir bestimmte Bedürfnisse haben, um hier als Mensch auf Erden überhaupt leben zu können. Und wir müssen uns darum sorgen, dass diese Bedürfnisse erfüllt werden. Also das Kümmern um die Nahrung, die Luft zum Atmen, das Wasser zum Trinken, usw. - das ist legitim. Wir können nicht sagen: Ich bin ein geistiges Wesen, wozu brauche ich die Luft, die Nahrung? Na, auf Erden braucht man das. Es ist legitim, dafür zu sorgen, dass man das irgendwie in ausreichendem Maße hat. Und das Ich kann dann immer noch sagen: Ja, ich gebe von dem, was ich habe, gerne auch etwas ab. Und selbst wenn es bis aufs Minimum geht, vielleicht auch zum Überleben. Oder vielleicht sogar mehr als das und ich opfere mein Leben für andere. Kann ich machen - aber aus der Freiheit des Ich heraus.

Wir werden lernen, Ego und Ich auseinanderzuhalten 1:25:28

Ego und Ich auseinanderzuhalten ist eine schwierige Aufgabe. Oft wird das Ich durch das Ego überdeckt und wir sind erst am Anfang, wirklich zu entdecken, was das Ich ist. Wer das ich entdeckt, hat die Gewissheit, ein geistiges Wesen zu sein. Das heißt, ich kenne mich und nichts kann mich von meinem Weg abbringen. Selbst in schwierigen Situationen habe ich die Kraft und den Willen durchzugehen. Ich weiß mit Sicherheit, dass mein Ich nicht zugrunde geht. Dieses Ich-Vertrauen ist Gott-Vertrauen oder Christus-Vertrauen. Wer nicht auf sein Ich vertraut, kann nicht dem Christus vertrauen. Dazu ist der Christus Mensch geworden, damit wir uns bis zu dieser göttlichen Sicherheit erheben, die noch größer ist als die Sicherheit, die alle Hierarchie über uns haben und die nur die Trinität selber hat.

Die Seelenverfassung der höheren geistigen Wesen unterscheidet sich stark von jener der Menschen 1:28:31

Höhere geistige Wesenheiten haben zwar das volle Gottvertrauen, aber sie haben nicht dieses freie Ich-Bewusstsein des Menschen. Sie erleben sich vor allem an ihren Taten. Wenn Sie in Ihr Inneres gehen, kommt die Erfüllung von oben. Sie spüren das Göttliche, aber sich selbst dabei überhaupt nicht. Und wenn Sie nach draußen gehen, spüren sie sich an ihren Taten und am Ergebnis ihrer Taten sozusagen ganz. Dabei haben sie die ganze geistige Welt darüber für den Moment verloren. Das ist ihnen in dem Moment nicht bewusst. Die Engel-Wesenheiten, die Erzengel-Wesenheiten und die Urengel-Wesenheiten befinden sich also in einer ganz andere Seelenverfassung als der Mensch. Die Qualität ihres Ichs erfahren Sie dadurch, wie sehr diese Tat, die sie im Geistigen gesetzt haben, mit dem von der Gottheit gesetzten Impuls übereinstimmt. Keinem von ihnen gelingt das hundertprozentig. Je weiter unten auf der Stufenleiter der Hierarchien, desto weniger gelingt das. Das ist auch ein Grund, warum es leicht war, Wesenheiten aus den unteren Hierarchien abzukommandieren als Widersacher, weil dort Fehler passieren. Wesenheiten können ihre Fehler nicht von selbst korrigieren. Sie können nur versuchen, den nächsten Impuls, der von der Gottheit kommt, besser umzusetzen. Ist ein Mensch geistig entsprechend entwickelt, ist sein Bewusstsein ähnlich dem eines Engels, aber doch wieder ganz anders. Das gilt auch für den nachtodlichen Zustand.

Die Entrückung des Henoch 1:34:20

Elias war noch einer jener ganz wenigen Menschen, der zugleich in der Sinneswelt und der geistigen Welt auf die alte Weise leben konnte. Für Elias gab es den Tod in Wahrheit nicht, weil beim Hinübergehen in die geistige Welt eine Kontinuität des Bewusstseins gab, ohne jeglichen Bruch. Es gab noch einen zweiten Menschen, der ebenfalls in diesem Zustand war. Dieser wird in den Apokryphen Henoch genannt. Dort gibt es einen sehr klaren Bericht von der Entrückung des Henoch. Er stirbt ebenso wenig wie Elias, lebt auf Erden weiter, auch wenn seine Leibeshülle verschwunden ist. Er lebt in der geistigen Welt und die Erdenwelt ist ihm immer zugänglich, indem sein Ich bewusst inspirierend in irgendeinen Menschen eintaucht, durch den er wirkt. Er hatte nicht dieses klare Bewusstsein wie Elias, war aber trotzdem eine ausgezeichnete Persönlichkeit unter den Patriarchen der atlantischen Zeit.

Wolfgang liest aus dem 1. Buch Moses, 5. Kapitel 1:42:58

Geschlechtsregister von Adam bis Noah 1 Dies ist das Buch von Adams Geschlecht. Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Bilde Gottes 2 und schuf sie als Mann und Frau und segnete sie und gab ihnen den Namen »Mensch«[1] zur Zeit, da sie geschaffen wurden. 3 Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde, und nannte ihn Set; 4 und lebte danach 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, 5 dass sein ganzes Alter ward 930 Jahre, und starb.

Dies sind imaginative Bilder. Zu dieser Zeit gab es die heutige Körperlichkeit noch nicht. Set steht statt des erschlagenen Abel. Man könnte das als Erbsünde sehen. Aber positiv gesehen heißt das auch, es geht etwas von den Früchten der Vorfahren über in die nächste Generation, bis in die Gestaltung des Physischen hinein. Und damit entwickelt sich das Physische weiter in der Form, wie es durch die Menschen geprägt wird. Das heißt, wir sind nicht mehr nur nach dem Bilde Gottes, sondern auch nach unserem eigenen Bilde geschaffen und prägen das der Menschheitsentwicklung ein.

Die Bedeutung des biblisch hohen Alters

Dabei ist zu bedenken, dass es schon gewisse leibliche Formen gab, die aber nicht mit den heutigen zu vergleichen sind. Diese Patriarchen lebten mit ihrem Bewusstsein in ihrem Stamm, in ihrer Familie, die sie begründet hatten. In diesem Bewusstsein lebten ebenso alle Nachkommen, die in ihrem Bewusstsein alles das zugänglich hatten, was ihr Ur-Ahn, der Gründer dieser Dynastie erlebt hatte. Das heißt, das Gedächtnis ging weit hinaus über den einzelnen Menschen, der als physischer Mensch auf Erden lebte. „und er starb mit 930 Jahren…“ Die Leibeshülle des Adam ist sicher schon früher zerfallen. Aber der Ich-Funke, den Adam in die Menschheit brachte, entwickelte sich in seinen Nachkommen individuell weiter. Sie wuchsen langsam aus dem Adam-Impuls heraus, bis sie sich nach 930 Jahren von ihm trennten.

Der erste Bewusstseinswechsel, den wir Tod nennen – mit 3 Ausnahmen 1:55:45

Nach diesen 930 Jahren erlebte Adam zum ersten Mal den Tod als Bewusstseinswechsel. Und das bedeutete: Das Bewusstsein für die sinnliche Welt verdunkelte sich, er war raus aus der sinnlichen Welt, nur mehr in der geistigen Welt. Das galt auch für seine Nachkommen. Eine Ausnahme bildete der einige Generationen später geborene Henoch – und ebenso Elias und seine spätere Inkarnation Johannes der Täufer.

Wolfgang liest weiter aus dem 1. Buch Moses, 5. Kapitel, 18-23:

18 Jered war 162 Jahre alt und zeugte Henoch 19 und lebte danach 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, 20 dass sein ganzes Alter ward 962 Jahre, und starb. 21 Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Metuschelach. 22 Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Metuschelach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter, 23 dass sein ganzes Alter ward 365 Jahre. 24 Und Henoch wandelte mit Gott und ward nicht mehr gesehen, denn Gott hatte ihn entrückt.

Wolfgang liest aus dem 2. Buch Könige, 2. Kapitel, 1-15 1:58:29

Elia wird entrückt und Elisa tritt seine Nachfolge an1 Als aber der HERR Elia im Wettersturm gen Himmel holen wollte, gingen Elia und Elisa von Gilgal weg. (Elisa ist sein Nachfolger)

Der Begriff Gilgal (Gilgul Neschamot) ist umstritten, weil die theologischen Gelehrten ihn nicht  verstanden. Es bedeutet in Wahrheit die unsterbliche Seele, die Bewusstseinsseele.

11 Und als sie miteinander gingen und redeten, siehe, da kam ein feuriger Wagen mit feurigen Rossen, die schieden die beiden voneinander. Und Elia fuhr im Wettersturm gen Himmel. 12 Elisa aber sah es und schrie: Mein Vater, mein Vater, du Wagen Israels und seine Reiter!, und sah ihn nicht mehr. Da fasste er seine Kleider, zerriss sie in zwei Stücke 13 und hob den Mantel auf, der Elia entfallen war, und kehrte um und trat wieder an das Ufer des Jordans. 14 Und er nahm den Mantel, der Elia entfallen war, und schlug ins Wasser und sprach: Wo ist nun der HERR, der Gott Elias?, und schlug ins Wasser. Da teilte es sich nach beiden Seiten, und Elisa ging hindurch. 15 Und als das die Prophetenjünger sahen, die gegenüber bei Jericho waren, sprachen sie: Der Geist Elias ruht auf Elisa. Und sie gingen ihm entgegen und fielen vor ihm nieder zur Erde.

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Rohtranskription des 160. Vortrages

+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++


160. Folge Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Gut, wir sind online. Dann hätte ich gesagt, starten wir los. Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 160.

Vortrag zur Apokalypse und dazu der 5. Wochenspruch. Jetzt kommen wir in höhere geistige Ebenen, wenn wir mit der Seele hinausgehen. Also, es geht so.

In Lichte, das aus Geistestiefen im Raume fruchtbar webend der Götter Schaffen offenbart, in ihm erscheint der Seelewesen, geweihtet zu dem Weltensein und auferstanden aus enger Selbstheit Innenmacht. Also, jetzt sind wir eigentlich ganz draußen im Grunde schon, sehr weit jedenfalls draußen und spüren vielleicht oder können spüren, die Möglichkeit ist jedenfalls immer mehr jetzt dazu da, wirklich der Götter Schaffen in dem allen zu sehen, zu fühlen, zu ahnen, zu empfinden, in allem was uns da umgibt, in der Welt, in der Natur draußen, wirklich die höheren geistigen Kräfte jetzt zu spüren, die dahinterstecken. Dieses Ganze faszinierende, wundervolle Gebilde der Welt beleben, bearbeiten und wo wir ganz klein, aber nicht unwichtig mitarbeiten.

Und jetzt begegnen wir diesen großen Kräften da draußen, die das dann auch wirklich in die Tat umsetzen, was wir vielleicht oft nur als Impuls hineinbringen können. Viel mehr können wir ja noch gar nicht. Aber es ist zumindest ein Impuls da und es ist der Wille da, der göttlich-geistigen Welt diesen Impulsen zu folgen, die wir hineinbringen.

Das ist die große Aufgabe, einen Kosmos zu gestalten, der aus unzählig vielen Ich-Punkten heraus im Grunde entworfen wird, durch kreative Ideen weiterentwickelt wird und diese Impulse aufzunehmen. Also das ist jetzt für unsere Bewusstseinsseelenzeit so das Wichtige, diesen Umschwung eigentlich jetzt erst so richtig zu bemerken, der im Grunde mit dem Erdenleben des Christus, mit dem Mysterium von Golgatha gekommen ist, dass die ganze Schöpfung, die Geschichte einen anderen Charakter bekommt. Dass nicht einfach von oben was herunterströmt nur und alles, was darunter ist, hat sich im Grunde danach zu errichten oder ist halt Mitarbeiter, aber unfreier Mitarbeiter an dem Ganzen, sondern die große Aufforderung ist eigentlich mitgestaltet zu werden und sozusagen, wie soll ich sagen, Ideen zu liefern dazu, wie es weitergehen kann.

Das ist die große Aufgabe. Ich meine, viel mehr als Ideen dazu zu liefern, so grobe Umrisse können wir ja zunächst einmal eh nicht. Und die geistige Welt hilft uns dabei, dass das aber Tat wird in der Welt draußen, dass das wirklich etwas bewirkt, was wir mit unseren Kräften noch gar nicht können, aber die ganze geistige Welt steht eigentlich hinter uns, damit das passieren kann.

Und letztlich zu einem hohen Grad auch die Widersacher, die in Wahrheit, obwohl sie es vielleicht gar nicht wollen, aber uns auch dabei unterstützen, weil ihre Kräfte eben auch ganz notwendig sind dazu. Und wenn alles gut läuft, dann ist das auch genau das, was beiträgt zur Erlösung der Widersacher in Wahrheit. Sodass sie von ihrer Aufgabe, zu der sie bestellt wurden, sagen wir es einmal so, zu der sie sich nicht aus freien Stücken entschlossen haben, ein bisschen die luziferischen, da ist schon ein bisschen sowas drinnen, ein Anflug davon, aber vor allem bei den kräftigeren, bei den alemanischen Widersachern, die sind einfach bestellt worden zu der Aufgabe und haben dadurch ja im Grunde auch zu leiden darunter in einer gewissen Weise.

Sie sind sich nicht ganz klar, also in Wahrheit überhaupt nicht klar darüber, wo eigentlich ihr Weg hingeht. Was ihre wirkliche Aufgabe ist, sie glauben sie zu kennen, aber im Grunde wissen sie gar nicht, wo die Reise hingeht. Das ist das Spannende daran.

Und sie versuchen aber immer und glauben immer wieder, der Mensch ist eigentlich ihr großes Problem. Ja, in gewisser Weise ja, aber er ist ihre Aufgabe oder mit das Aufgabenfeld, das sie haben. Und ihre Aufgabe ist halt eben, uns immer einen gewissen Widerstand einerseits zu bieten, an dem wir bewusst werden können, aber auch eben ermöglichen, diese geistigen Impulse aber dann herunterzutragen bis sogar in die materielle Welt hinein.

Also es ist gerade unsere Erdentwicklung, unser ganzer Erdenkosmos ist der materiellste Kosmos, den es je gegeben hat. Natürlich hat es in früheren kosmischen Inkarnationen unserer Erde oder unseres ganzen Kosmos auch so etwas wie Materie gegeben, die aber noch ganz anders geartet war, viel beweglicher noch war als heute. Heute geht es hinunter bis zum festen Element, wo im Grunde alles erstarrt, aber zugleich ein festes Tragegerüst bildet, eine feste Struktur bildet, in der aber eben interessanterweise unheimlich viel Bewegung dazwischen möglich ist.

Ich meine, man kann sagen, im Zustand des alten Mondes, der aus unserer Erde vorangegangen ist, ist überhaupt erst die Weisheit der Natur, der Naturgesetze, wenn man so will, entwickelt worden. Das heißt, der alte Mond kannte solche Naturgesetze, wie wir sie heute kennen, eigentlich noch nicht. Das ist erst im Laufe der Zeit dort entstanden, in dem also hohe Weisheit da hineingeflossen ist.

Hinuntergedrängt wurde auch zu einer mehr äußerlichen Gestaltung, weil eigentlich war die Weisheit etwas rein seelisches, also ein Weisheitslicht, das im Seelischen vorhanden ist und das in Wahrheit auch in unserem Astralleib immer noch stark wirkt drinnen, aber halt dann durch die luziferischen Wesenheiten sind gewisse, naja sagen wir, Verdunkelungen hineingekommen, die aber uns als Licht erscheinen, als sinnliches Licht, als luziferisches Licht. Also ein äußeres Licht, das aber etwas verloren hat von seiner Innerlichkeit irgendwo. Aber der Luzifer sorgt umgekehrt, also Luzifer als Sammelbegriff jetzt für eine Fülle von luziferischen Wesenheiten.

Das ist ja genauso dort so ein Gewimmel, also wenn man sagt, zum Luzifer spreche, kann ich sagen, so spreche ich vom Menschen. Ja, aber wer ist der Mensch? Es sind viele, es sind viele und in ihrer Gemeinschaft sind sie aber eben noch viel mehr als jeder Einzelne. Und diese Gemeinschaft ist überhaupt noch mehr als die Summe aller Einzelnen.

Also das ist noch etwas Größeres, daher ist es wieder etwas Eigenes, aber es wäre nicht da ohne die vielen einzelnen Wesenheiten. Und bei den luziferischen Wesenheiten fängt es an, von gefallenen Engelwesenheiten bis hinauf zu hohen Hierarchien in Wahrheit. Es sind viele, viele da hineingezogen worden.

Das ist gerade für unseren Erdenkosmos das Charakteristische, dass wir haben die regulären Hierarchien sozusagen, die im Grunde ganz folgen der göttlichen Quelle, die ihnen aber befiehlt jetzt offen zu sein für die Impulse, die von den Menschen letztlich kommen, von den kleinsten geistigen Wesenheiten. Und alleine dadurch entsteht aber schon in den ganzen geistigen Hierarchien so zwei Pole in gewisser Weise. Da strömt etwas von oben, aber da strömt auch etwas, zwar noch sehr Schwaches, aber von unten entgegen.

Und irgendwo sind sie immer da in Schwebe. Sie können nicht einfach nur dem folgen, was von oben strömt, sondern sie haben die Aufgabe, die Impulse von unten auch entgegenzunehmen und müssen jetzt irgendwo selber anfangen abzuwägen, was muss ich jetzt mehr beachten, wie bringe ich das in ein Gleichgewicht. Das heißt, sie sind da in einem gewissen Schwebezustand dadurch drinnen und das wird auch einmal die Basis dafür sein, dass auch die Hierarchien, die über uns in der Freiheit teilhaftig werden.

Das Interessante ist, dass die Freiheit zwar von oben ermöglicht wurde, aber realisieren tut sie sich von unten her. Das ist das Großartige eigentlich daran. Und das spiegelt sich wieder in dem Erreichtum schon der Welt, die wir jetzt haben.

Gerade an unserer Erdennatur können wir das ablesen. Der alte Mond war noch viel eintöniger. Das war sicher sehr weisheitsvoll schon geordnete Welt, also ist sie immer mehr weisheitsgeordnet worden, aber viel, viel ärmer, viel, viel karger eigentlich als jetzt unser Erdenkosmos.

Gerade unser Erdenkosmos ist eine Blüte, eine Explosion an Möglichkeiten, an Varianten, lange bevor der Mensch noch in der Gestalt, wie wir sie heute haben, die Erde betreten hat. Aber er hat von Anfang an schon, seit seiner Erschaffung im Grunde mitgewirkt. Und man kann eigentlich die Entwicklung der Natur nicht wirklich verstehen, wenn man nicht sieht, im Hintergrund wirkt schon der Mensch mit.

Obwohl er in der heutigen Gestalt am Anfang noch gar überhaupt nicht da war, sondern noch ein ganz seelisch-geistiges Wesen war. Wenn man sagt, die Inkarnationen haben begonnen in der lemurischen Zeit, also das ist schon weit zurück irgendwo, dann darf man sich nicht vorstellen, dass das schon eine Inkarnation in so einem Körper gewesen wäre, gar nicht. Die erste Zipfel der Inkarnation besteht eigentlich darin, dass in dem Moment, wo der Mensch mit seinem seelisch-geistigen die Erde berührt, das Erdelement zu kristallisieren beginnt.

Eine neue Ordnung, die so vorher noch nicht da war. Und das ist was faszinierendes, nicht umsonst haben die Griechen zum Beispiel so verehrt die Geometrie und sie eigentlich als das höchste Göttliche angesehen. Aber da muss man sehen, es ist das höchste Göttliche, das entstanden ist in dem Moment, wo der Mensch die Erde betreten hat.

Da fängt es an zu kristallisieren, diese strenge Ordnung drinnen, die drinnen ist, aber die völlig geistig durchsichtig ist. Und ich habe es dir ja schon öfter erzählt, daher die Griechen ihre ganzen mathematischen Beweise, selbst auch das numerische Errechnen mit den Zahlen, also Adiern, Subterrahieren und so weiter, alle Beweise, die sie gemacht haben, und sie haben schon Beweise gemacht. Die Ägypter kannten vieles, kannten die meisten Gesetzmäßigkeiten, die die Griechen dann bewiesen haben, kannten sie in der Praxis.

Sie wussten einfach wie es geht. Sie kannten die Zahl Pi, ohne sie je ausgesprochen zu haben, aber sie haben sie verwendet in ihren Bauwerken. Sie haben es ganz einfach gemacht, indem sie einfach ein Rad abgerollt haben.

In der Kreisbewegung steckt die Zahl Pi drinnen. Und sie waren sich bewusst, dass das funktioniert und dass das mit kosmischen Maßstäben zusammenhängt und dass das in gewisser Weise den Kreis, die kreisende Bewegung zusammenbringen kann, dann mit ganz strengen geometrischen Formen. Also in den Pyramiden lebt es zum Beispiel in der Praxis drinnen.

Dort haben sie es einfach verwirklicht. Im Übrigen alles, was wir jetzt vielleicht im Intellekt erfassen können, hat damit begonnen, dass wir es zuerst einmal getan haben, gebaut haben in irgendeiner Weise, geschaffen haben. Ohne noch es uns gedanklich klar machen zu können, aber wir haben es irgendwie hingebracht einfach.

Aus einem intuitiven Erfassen der Gesetzmäßigkeiten, aber eben nicht bis zum klaren Bewusstsein. Weil intuitiv heißt, wir erfassen ja intuitiv eigentlich im Willensbereich. Intuition entsteht nicht, ich grübele mit dem Verstand noch wochenlang und dann, ah jetzt habe ich es, jetzt weiß ich, wie es geht.

Sondern die Intuition, ich weiß es in dem Moment, in meinem Tun. Selbst wenn es ein geistiges Tun auch nur sein mag. Aber am Anfang war es überhaupt ein bisschen das körperliche Tun hineingehen.

Ich meine mit jedem Schritt, den wir machen, mit jeder Bewegung unserer Hände, unserer Arme, wenn wir den Kopf drehen, überall sind geometrische Bewegungen drinnen. Wir sind pure Geometrie. Sonst wären wir irgendein Schleimpatzen.

Dann wären wir halt irgendeine Urweltqualle. Da ist keine wirkliche Geometrie noch drinnen. Die kommt vielleicht erst dann, wenn der Schleimpatzen ein bisschen zu vibrieren beginnt, dann fangen sie plötzlich geometrische Muster zu gestalten an.

Aber dass es so ganz klare Muster werden, dazu muss dann langsam das Knochensystem einziehen und so weiter. Wenn wir das alles nicht hätten, hätten wir die Mathematik nicht. Das ist die Voraussetzung.

Da steckt die ganze Mathematik drinnen. In uns steckt sie drinnen, bis zur höchsten Mathematik hinein, bis zu einer Mathematik, die jetzt über unser normales, anschauungsmäßiges Verständnis von Raum und Zeit sogar hinausgeht. Weil wir das weiterführen können.

Wir lernen es an den wirklich geometrischen Gebilden, die wir anschauen können im dreidimensionalen Raum. Aber wir können heute bis in unendliche Dimensionen denken. Das heißt, wir können es weiterspinnen.

Aber wenn wir unsere Gliedmaßenbewegungen nicht hätten, würden wir von Mathematik nichts verstehen. In Wahrheit. Und diese Bewegungen wirken dann hinein bis in die Gehirnbildung und dergleichen.

Es fängt ja mit uns nicht an, dass wir das Hirn als erstes haben, sondern das ist relativ spät entstanden. Und vorher, selbst der kleinste Einzähler macht aber Bewegungen, durch die eine gewisse Ordnung kommt. Der Einzähler weiß nichts davon, aber er folgt strengen Gesetzmäßigkeiten.

Und in denen lebt aber schon der Mensch drinnen. Überall steckt er schon drinnen. Also gerade die Geometrie, das Geometrisieren, was eben auch dann am schönsten sich in den Kristallen zeigt, in diesen strengen Formen drinnen, die aber auch in Wahrheit unerschöpflich sind.

Es gibt ein paar Grundprinzipien, aber mit den Grundprinzipien kann ich im Grunde unendlich viele ganz unterschiedliche Kristalle schaffen. Selbst wenn ich einen Diamant oder einen Rubin oder irgendwas nehme, keiner gleicht dem anderen. Selbst wenn ich einen Salzkristall nehme.

Es sind zwar alle, haben die simple Würfelform, also die Form unserer Erde schlechthin. Das neue Jerusalem sogar wird als Würfel gezeichnet. Also beschrieben, sagen wir es besser, beschrieben.

Weil dann vollendet sein wird die Frucht sozusagen unserer Erdentwicklung. Das nehmen wir mit. Und dieses Grundprinzip, das dann symbolisiert ist durch diesen Würfel, durch diese ganz strenge geometrische Form, das waltet als höhere Gesetzmäßigkeit drinnen und geht in den neuen Jupiter, also in das neue Jerusalem, in die nächste kosmische Verkörperung hinein und wird dort in lebendige Bewegung gebracht.

In eine noch höhere Bewegung, als sie jetzt schon ist. Aber es ist ja faszinierend. Ich meine, heute kann man mit der strengen Mathematik aber auch durchaus sehr lebendige Formen beschreiben.

Es geht mit derselben Mathematik. Und eine Mathematik, die immer wieder in Erstaunen versetzt, die nicht so einfach ist, nur ich setze in die Gleichung ein und dann kommt halt irgendein Ergebnis heraus. Nein, das ist ein Prozess, der immer wieder neue Formen hervorbringt, die einander ähnlich sind, die aber immer wieder Überraschungen bringen.

Also da hat die Mathematik des 20. und 21. Jahrhunderts fantastische Dinge herausgebracht.

Und man entdeckt diese Prinzipien jetzt schon in allen Lebendigen drinnen. Man muss es sich erst bewusst machen und dann sieht man es erst dort drinnen. Ich meine, von so einfachen Sachen wie diese Spiralmuster in den Sonnenblumen drinnen, in den Kernen oder so, will ich gar nicht reden, das ist das Simpelste noch.

Aber da gibt es viel komplexere Sachen. Und das beschreibt eigentlich sehr gut das Lebendige und beschreibt es in einem eben beweglichen Prozess drinnen. Raum und Zeit sind heute Begriffe in der Wissenschaft, die fließend ineinander übergehen.

Ich meine, man kann jetzt schimpfen und sagen, abstrakt, die einsteinsche Relativitätstheorie, aber sie hat ein Wichtiges gebracht. Raum und Zeit sind nicht einfach zwei so völlig getrennte Dinge, sondern die sind eng miteinander verbunden. Und Raum und Zeit können ineinander übergehen.

Das ist genau der Übergang zur Ätherwelt. Weil die Zeit in ihrer geistig-konkreten Form ist die strömende Ätherwelt. Das ist die Zeit.

Darin lebt die Zeit. Die Zeit ist das Lebendige drinnen. Und das rein Räumliche ist das rein Physische.

Aber in Wahrheit haben wir nie das rein Physische, und es wirkt immer das Ätherische hinein, weil sonst würde das Physische nicht werden. Weil jedes, selbst wenn es einmal irgendwann stirbt, er stirbt und er starrt, aber es ist alles aus einem lebendigen Prozess hervorgegangen. Also zum Beispiel das Wachstum der Kristalle.

Der ist ja nicht fix und fertig so. Und da ist er. Der kommt aus einem fließend lebendigen Prozess heraus.

Das ist das Beispiel, was ich immer wieder bringe, wo man es so anschaulich sieht bei den Eisblumen am Fenster. Nicht umsonst sagt man, es sind Eisblumen, weil es einfach pflanzenartige Muster sind, die da entstehen. Aber im Grunde wird da nur anschaulich gemacht, was bei jeder Kristallbildung passiert.

Jeder Kristall wächst so. Nur irgendwann, wenn er fertig ist am Ende, kriegt er diese wunderschöne, eigentlich simpel erscheinende, klare Form. Und dann hat er aber trotzdem noch das drin, dass er niemals perfekt ist in der Realität.

Und das ist gut so. Weil dadurch, dass er niemals perfekt ist, gibt es die Vielzahl von ein und derselben Kristallsorte. Jeder Schneekristall ist ein Unikat.

Der kommt nicht zweimal wieder. In der ganzen Geschichte der Erde kommt er nicht zweimal genau gleich wieder. Er ist etwas Einzigartiges.

Und diese Einzigartigkeit jedes Einzelnen, was in der Natur entsteht, das ist die Folge dessen, dass der Mensch mitbeteiligt ist an dem Ganzen. Wenn es nach einer alten Ordnung ginge, wäre alles perfekt, aber dann wäre jeder Kristall, wenn es dann überhaupt welche gäbe, gleich. Jeder Perfekt gleich.

Jeder Diamant vielleicht kleiner oder größer, aber er hätte jeder die exakte Form. Durch diese Verbindung des Ätherischen mit dem streng geometrisch-physischen ist aber immer die Variation möglich. Das heißt, das entsteht erst, wenn das Ätherische wirklich hinunter steigt bis ins Physische, ganz ins Physische hinein.

Und zwar ins feste Physische. Dort ist irgendwann der Endpunkt erreicht und jetzt ist es nicht perfekt, aber einzigartig. Und allein der Prozess, der dorthin führt zu diesem Einzigartigsein, seht ihr, das ist die Voraussetzung, dass jeder Mensch auch einzigartig sein kann.

Und der erste Kristall, der auf der Erde entstanden ist, zeigt das schon. Da ist schon das menschliche Ich-Prinzip eigentlich wirksam drinnen. Nur völlig unbewusst.

Wir haben keine Ahnung davon, aber das ist sozusagen unsere erste Inkarnation, dass da von jedem von uns ein Kristall entstanden ist. Jeder Mensch, der die Erde das erste Mal betreten hat, hat einen Kristall geformt auf der Erde. Das ist der Vorbote sozusagen.

Das schickt man voraus. Und der Rest ist alles noch in der geistigen Welt oben geblieben, bis unsere Körperlichkeit dann gekommen ist. Das hat lang gedauert.

Also wir müssen wirklich sagen, der Zeitpunkt, wo der Mensch die Erde betreten hat, sie berührt hat, das ist eigentlich der Moment, wo die Erde begonnen hat, aus dem Flüssig-Zähflüssigen zu kristallisieren. Wie tausende Sternlein, die da entstehen mit ihrer strahlenden Form, mit ihrer geometrischen Form. Und dadurch wird erst unsere Erde.

Das ist die erste Inkarnation im Grunde. Und jeder Kristall hat seine Fehler drinnen, die ihn einzigartig machen. Das heißt, das Wort Fehler ist eigentlich falsch in Wahrheit.

Es ist was Großartiges, dass das passiert. Dass es nicht einer strengen Schablone folgt. Und das ist das Neue, was mit der Entwicklung des Menschen hineingekommen ist.

Da fängt es an. Da fängt es an. Und in dem kann man spüren, wenn der Mensch begegnet dem Götterschaffen, dann gehört dazu, und das bezieht sich durchaus noch auf diesen Wochenspruch, da ist die Begegnung dessen, was der Mensch beitragen kann, zu dem Riesigen, was die Götter, also sprich die geistigen Hierarchien letztlich, die über uns stehen.

Aber sie alle mitsammen hätten nur einen, nur, ich sage es jetzt bewusst so, mit großen Anführungszeichen, nur einen perfekten Kosmos zusammenbringen können. Und das heißt, dieser perfekte Kosmos wäre nach einem Schema gebaut. Der wäre perfekt bis in alle Details, aber er hätte nicht diesen Erreichtum, wo selbst der winzigste Kristall etwas Eigenes sein kann.

Und das liegt in unserer ganzen Erdentwicklung, und ich meine es jetzt im ganz Großen, weil es trifft nicht nur für unsere Erde im engeren Sinn zu, sondern für den ganzen Kosmos, der damit verbunden ist, in Wahrheit. Weil das lebt auch, wir sind ja nicht der einzige Planet in unserem System, unsere Sonne ist nicht die einzige Sonne, die es im Kosmos gibt. Und da gibt es welchen Erreichtum da draußen auch noch.

Unüberschaubar geradezu. Und überall dort passieren Einzigartigkeiten. Das ist das Große.

Wir überschauen halt einmal ein bisschen, vielleicht hoffentlich, und da werden wir uns bemühen ein bisschen einzudringen, was halt in unserem Bezirk sich da abspielt. Und wir den überschauen können, was da passiert. Aber überall Einzigartigkeit.

Das heißt, die Individualisierung des Menschen, die die Voraussetzung für seine Freiheit ist, die ist vom ersten Moment zu spüren, wo der Mensch die Erde berührt. Im ersten Kristall liegt diese Anlage zur Freiheit schon in Wahrheit sichtbar drinnen. Und wenn ich Schneekristalle im Winter mal anschaue und sie betrachte, dann sehe ich, da liegt die Freiheit des Menschen drinnen.

Ganz anschaulich liegt sie da drinnen. Die Möglichkeit zur Freiheit. Damit sind aber natürlich auch, jetzt gebrauche ich wieder das Wort Fehler, weil die Fehler sind trotzdem etwas, was auch den karmischen Ausgleich fordert.

Die Freiheit hat ihren Preis. Sie hat ihren Preis. Wenn wir einfach brav folgen würden dem, was von oben herunterströmt, hätten wir auch kein Karma zu tragen.

Wäre keine Notwendigkeit dazu. Sondern wir erkaufen im Grunde unsere Individualisierung damit, dass wir eben unsere individuellen Fehler auch machen und aus ihnen aber gerade lernen. Und auf einem ganz individuellen Weg lernen, indem wir diese Fehler in gewisser Weise wiedergutmachen, ihre Wirkungen.

Aber wir werden dadurch immer mehr Individualität. Gerade dadurch. Wir brauchen nicht ranzen über das Karma, das manchmal nicht so angenehm ist.

Wobei, ich sage einmal, es ist 50-50. Karma kann ja auch Positives bringen. Also uns unterstützen.

Karma heißt nicht immer nur, dass es etwas Negatives ist. Es kann uns auch Aufgaben ermöglichen. Weil wir bringen ja auch darin liegt Karma, dass wir etwas, was wir uns in der Vergangenheit erarbeitet haben, dass uns das dann in einer nächsten Inkarnation in völlig anderer Weise zur Verfügung steht.

Wir erarbeiten uns vielleicht in einer Inkarnation, wo es als begnadeter Musiker und in der nächsten Inkarnation sagen wir vielleicht begnadeter Mathematiker oder umgekehrt. Weil das sehr eng zum Beispiel zusammenhängt. In der Musik, in den Harmonien, auch in den Disharmonien, liegt unheimlich viel Mathematik drinnen.

Gerade Musik lässt sich mathematisch sehr gut beschreiben. Am klarsten natürlich, wo aber noch diese fast reine, ungetrübte, ungestörte kosmische Harmonie ist drinnen, beim Bach zum Beispiel. Bach ist die Sternenwelt auf die Erde gebracht, die Harmonien, die da drinnen sind.

In völliger Reinheit. Trotzdem schon durch ihn individualisiert, weil sonst hätte er nur ein Stück schreiben können und in dem wäre der Kosmos drinnen. Aber er hat jedes Stück anders geschrieben.

Das heißt, keines ist die vollkommene Harmonie, die drinnen ist, sondern jedes hat seine individuelle Abweichung auch davon. Das macht es großartiger aus. Das heißt, er zeichnet in seiner Musik.

Ich weiß nicht, wie viele Stücke er geschrieben hat, das weiß ich nicht auswendig, aber eine ganze Menge, weil er war sehr, sehr fleißig. Er hat ja eigentlich wirklich die ganze Zeit komponiert und immer wieder was Neues gefunden. Und jedes ist im Grunde ein Bild des Kosmos, aber immer wieder aus einer anderen Perspektive.

Das heißt, es ist so ein Versuchsstadium, wie wäre denn das, jetzt einen weiteren Kosmos zu bilden. Da habe ich die Idee dazu. Aber er baut es in Musik, in Klängen.

Weil in Wahrheit, draußen in der Natur, wenn es aus dem Ätherischen kommt, kommt es zum Beispiel aus dem Klangäther heraus. Und aus dem Klangäther formen sich zum Beispiel gerade die geometrischen Gestalten dann der Kristalle. Da ist ja jetzt nicht irgendeiner, der mit Zirkel und Lineal arbeitet, sondern im Grunde jedem Kristall entspricht ein bestimmter Ton.

Eine bestimmte Melodie sogar, wenn man so sagen will. Also ein ganz bestimmtes Klanggebinde steckt dahinter. Und aus dem baut sich das.

Die moderne Physik hat das verfolgt. In Wahrheit, ich weiß nicht, ob Sie alle dessen bewusst sind, aber bis ins Kleinste hinunter. Es fängt bei den Kristallen an, es geht aber hinunter bis zum Bau der Atome und noch kleiner bis zu den Elementarteilchen.

In Wahrheit ist das alles Geometrie. Und der Stoff verschwindet plötzlich irgendwo. Es sind eigentlich nur mehr Kräfte, die in geometrischen Formen wirken, die aber aus diesen kosmischen Klängen herunterkommen.

Also ganz dasselbe. Die Physiker musizieren halt auf mathematische Weise. Es ist nichts anderes im Grunde.

Und interessant auch dadurch, sie entwickeln alle möglichen Theorien, ist ja nicht so, dass sie sich immer einig sind. Das Tolle ist ja darin, dass sie sich oft nicht einig sind. Der entwirft dieses Modell, denkt es durch, rechnet es durch und der andere bringt ein ganz anderes Modell und manche werden dann irgendwann verworfen, weil es halt doch nicht so ganz passt auf die Wirklichkeit.

Aber viele bleiben im Grunde parallel bestehen irgendwo. Schon wieder der Reichtum, der drinnen ist. Man kann die Welt aus verschiedenen Perspektiven betrachten und dann zeigt es immer verschiedene Aspekte.

Ja, ich gestalte sogar mit. Es ist in der Physik ein großes philosophisches Thema, weil gerade in der sogenannten Quantenphysik, die im Grunde nichts anderes ist, als das Klangmodell mathematisch zu beschreiben, als ein Klangmodell des Kosmos im Kleinen, des Mikrokosmos, der Atome von mir aus oder sonst was. Im Grunde ist das ein Musikstück.

Jedes Atom darf man sich eigentlich nicht vorstellen als Gegenstand. Die Kugel, die irgendwas hat, die Abbildung, das ist primitiv. Im Grunde ist jedes Atom eine kleine Symphonie.

Eine kleine Symphonie. Und zwar eine ziemlich komplexe Symphonie. Steht nicht nach in gewisser Weise, nein, was heißt steht nicht nach, ist auf mindestens gleicher Ebene das, was der Bach komponiert hat oder noch ein paar andere Komponisten dazu.

Jedes ist ein Musikstück, im Grunde. Und es wäre doch einmal interessant, so die Atomwelt wirklich bewusst so zu schreiben, wenn man mal sagt, ich brauche die Kügelchen da nicht, das sind einfach primitive Vorstellungen. Das ist halt nachgeahmt, wie das Planetensystem funktioniert irgendwo, aber das Planetensystem ist in Wahrheit auch eine große Symphonie.

Nichts anderes. Und jeder Planet ist eine kleinere Symphonie. Und alle Atome, aus denen er besteht, sind noch kleinere Symphonien, aber ganze Symphonien.

Das ist nicht nur einfach ein einzelner Ton, das ist ein komplexes Gebilde. Also wäre doch einmal toll, jemanden zu finden, der Komponieren und Naturwissenschaft zugleich betreiben kann und aus der mathematischen Beschreibung eines Atoms, eines bestimmten chemischen Elementes, die zugehörige Symphonie herauszuholen. Sie hörbar zu machen.

Ich meine, Ansätze dazu hat es gegeben, da waren die meisten, die die Mathematik beherrscht haben, nicht so tolle Komponisten, dass das jetzt was Großartiges geworden wäre. Aber wenn einmal der Moment eintritt, wo ein Mensch in einer Inkarnation beides hat, dann ist wahrscheinlich einer der Höhepunkte der Kulturentwicklung da. Das zusammenzuschauen.

Und in dem eigentlich zu erleben, was die ätherischen Kräfte machen in der Gestaltung des Physischen. Und welche Vielfalt da möglich ist. Weil so und so viele Kompositionen möglich sind.

Also die äußere Natur hat es dazu gebracht, halt 94 chemische Elemente hervorzubringen. Das sind 94 grundlegende Symphonien sozusagen. Und jedes einzigartig für sich.

Obwohl bei allen ein Grundschema da ist, das ähnlich geartet ist, aber auf die Unterschiede kommt es an. Auf die Feinheiten kommt es an. Und dann gibt es die fantastischsten Dinge drinnen.

Das heißt, man kann die äußere Natur, die physische Natur ganz, ganz künstlerisch erleben im Grunde. So wie es der Goethe halt mit den Farben, mit dem Licht gemacht hat. Und in den Farben kann man aber auch wieder Mathematik erleben.

In Wahrheit. In den Farbübergängen, wie das drinnen ist. Selbst dort lebt Mathematik drinnen.

So gut, dass heute auf der Basis, auf der Mathematik, die da drinnen liegt, in den Farbverläufen die Astrophysiker heute feststellen können, welche chemischen Elemente auf den Sternen da draußen und wenn sie Milliarden Lichtjahre entfernt sind, welche chemischen Elemente dort drinnen tätig sind. Das sehen sie dem Licht an. Das will ich jetzt nicht im Detail erklären.

Das ist eine total spannende Sache. Also da hat man einfach die Farbbände oder sogar übersichtlichen Bereichen aus und dann gibt es schwarze Linien drinnen und dadurch entsteht ein besonderes Muster. Das ist die Komposition, die drinnen ist.

Und die ist einzigartig. Die ist für jeden Stern einzigartig und einzigartig für die chemischen Elemente, die drinnen sind. Da kann ich den ganzen Kosmos damit erforschen.

Soweit halt unsere Teleskope heute schauen können. Sie können schon ziemlich weit sehen. Und überall Musik.

Im Grunde ist das alles der Klang-Äther, der dahinter steht. Und hinter dem Klang-Äther wissen wir, darüber noch steht der Wort-Äther. Am Anfang war das Wort.

Also in Wahrheit ist es nicht nur Musik, sondern in der Musik steckt ein sinnvolles Wort oder eine ganze sinnvolle Geschichte dahinter. Das heißt, wenn ich noch tiefer hineingehe, entdecke ich eine ganze Geschichte. Das schaffende Rentenwort.

Und das heißt, ich erkenne den Christus drinnen. In Wahrheit. Und das hat Rudolf Stein einmal gesagt, die Zukunft der Naturwissenschaft wird dorthin gehen, dass die Naturwissenschaftler erkennen werden, wie der Christus die Materie angeordnet hat.

Bis ins Kleinste hinein. Bis ins Kleinste hinein. Das Weltenwort bis dort hinein verfolgen.

Das ist doch was Großartiges. Und wir sind rasant auf dem Weg, dort hinzukommen. Wir leben keineswegs in einer ungeistigen Zeit.

Wir leben in einer Zeit, die sehr polarisiert ist. Es geht einerseits in einen stumpfen Materialismus hinein, aber andererseits geht es gerade im Gegenschlag dazu in ein sehr hohes Geistiges hinein. Und ich habe es oft schon gesagt, auch wenn es auf den ersten, zweiten und dritten Blick nicht so ausschaut, es ist wahrscheinlich das geistigste Zeitalter, das wir bis jetzt als Menschheit hatten.

Und es wird noch mehr kommen. Es wird sich noch steigern. Und das geistige Entwicklungstempo hat angezogen und zieht mit jedem Jahr an.

Aber natürlich auch die Widersacher, die werden auch immer aktiver. Und auch weil sie von uns lernen oder von uns was nehmen, ich meine, wir schenken ihnen vieles von dem, was eigentlich für das höhere geistige Gedacht ist, fällt viel für die Widersacher auch ab. Und sie können damit tätig werden.

Und dadurch gibt es eine gewisse Polarisierung drinnen. Also das lässt sich nicht vermeiden. Aber gerade an dem wächst die Menschheit.

Wächst die Vielfalt drinnen. Nur wir müssen halt immer aufpassen, dass das Gleichgewicht gewahrt bleibt. Und es ist ein sehr, sehr weiter Weg, oder war schon einmal ein sehr weiter Weg, aus dem reinen Geistigen herunter zu steigen auf die Erde, bis einmal der erste Kristall sich bildet.

Bildlich gesprochen, Adam betritt wirklich einmal die physische Erde. Das ist schon nach dem Sündenfall. Daher hat er schon die Möglichkeit, Fehler zu machen drinnen und nicht perfekt allem zu folgen, was von oben kommt.

Aber gerade dadurch ist der erste Kristall, der entsteht, der Adam-Kristall sozusagen, ist nicht perfekt. Aber er ist einzigartig. Und alle weiteren Inkarnationen, die daraus folgen, wobei diese Adam-Wesenheit, da muss man sich ja denken, das ist im Grunde die Menschheit.

Da kann man sagen, am Anfang ist er die Menschheit. Punkt. Er trägt im Keim die ganze Menschheit in sich.

Und indem jetzt schon im Paradies diese Trennung, die ja noch durch die Vatergottheit bewirkt wurde, also diese Trennung in ein männliches und ein weibliches, das da ist, also Adam und Eva dann, das ist ja etwas ganz Bemerkenswertes, dass da schon eine Entzweihung stattfindet. Einerseits kann man sagen, weil vorher war das alles im Adam. Er war ein insofern doppelgeschlechtliches Wesen, in dem er beide Geschlechter in sich hatte, oder man könnte ja sagen, das Geschlechtliche im Grunde noch keine Rolle gespielt hat, das nur ein sinnloser Begriff gewesen wäre.

Aber es geht in die Polarisierung hinein. Und das passiert ja noch vor dem Sündenfall. Es ist ja nicht, dass das durch den Lucifer passiert, sondern der Lucifer ist nur der, der jetzt schon darauf lauert und sagt, ah, da kann ich jetzt ansetzen.

Da habe ich den einen, der Adam, der schwebt noch ganz da oben bei der Vatergottheit, sozusagen. Aber die Eva hat eine andere Qualität, die hat diese seelische Qualität, die hat der Adam eigentlich gar nicht. Er hat ein sehr starkes Geistiges, aber noch viel zu wenig Seelisches im Grunde.

Und das Seelische ist aber die Voraussetzung, dass sich dann im Seelischen dieser Erreichtum bilden kann, dieser Lebenserreichtum. Es ist so schön im zweiten Mysterientrauma, es gibt so gegen Ende die Szene, wo der Johannes, einer dieser Protagonisten, der ist zunächst einmal dem Lucifer verfallen ist, aber er beschreibt sehr schön trotzdem, welche Aufgabe der Lucifer hat. Er schafft den Lebenserreichtum, der die Seele bildet.

Und das tut er tatsächlich. Er schafft den Lebenserreichtum, der die Seele bildet, den Sinn für die Schönheit zum Beispiel. Aber Schönheit, der Begriff der Schönheit, macht erst einen Sinn, wenn es eine sinnliche Welt gibt, ein sinnliches Wahrnehmen.

Im Grunde die geistige Welt in dem Sinn kennt den Begriff Schönheit gar nicht. Kann damit nichts anfangen, weil sie hat kein sinnliches Wahrnehmen. Und Schönheit entsteht im Grunde dort, wo ein sinnlich wahrnehmbares so ist, dass es bereits als ein geistiges erscheint oder wie ein geistiges erscheint.

Das heißt, eine Harmonie hat etwas, was unmittelbar zum Seelischen spricht und ahnen lässt das Geistige, das dahinter ist. Aber das muss im äußeren sinnlichen Abglanz da sein. Dann ist es das Schöne.

Die geistige Welt ist das Original, aber sie ist wie sie ist. Sie ist weder schön noch hässlich. Sie ist wie sie ist.

Ich muss mich ihr gegenüberstellen können, der Welt und sinnlich sie betrachten können. Dann kann ich die Schönheit erleben und darin sehen, ah, da ist ein Geistiges. Das plötzlich kann mir im Sinnlichen anschauen, sogar den Blick öffnen, das Geistige zu verstehen.

Weil da etwas ist, was sozusagen ein sinnliches Abbild des Geistigen ist, wenn man so will. Oder in Wahrheit, Rudolf Steiner beschreibt das ja sehr schön, eine Erhöhung des Sinnlichen, so dass bereits ein Sinnliches als ein Geistiges erscheinen kann. In jedem Kunstwerk, das ein wirkliches Kunstwerk ist, ob ich es sehe, ob ich es höre, also ob es Musik ist, ob es Sprache ist, ob es Bild ist, ob es plastische Gestalt ist, ob es tänzerische Bewegung ist, aber er erscheint ein Sinnliches bereits als ein Geistiges.

Und ich kann es dort wirklich mit den Sinnen in Wahrheit erfassen, wenn ich mich nur darauf einlasse. Dann ist es da, dann ist es in unserer Welt anwesend. Und da greifbar, sehbar, fassbar, schmeckbar von mir aus sogar, weil selbst in der Kochkunst liegt es drinnen.

Auch da sind solche Offenbarungen drinnen. Also in so vielen Bereichen. Ich denke, das ist so wichtig, um auch eben nicht eine Geisteswissenschaft oder ein Streben nach dem Geistigen zu betreiben, das sich zu sehr von der sinnlichen Welt abkoppelt.

Wir sollen nicht versinken darin, wie es die Widersacher halt versuchen. Sie wollen uns halt verlocken und dass wir uns mit dem begnügen und uns daran heften. Aber es soll uns auch nicht vermisst werden, dass wir darin eben in dem Schönen, in dem künstlerisch Gestalteten, und das sollte eigentlich jedes Produkt in Wahrheit sein.

Im Idealfall. Teilweise Ansätze gab es ja dazu auch schon im Mittelalter, wo jedes Schloss händisch geschmiedet war und einzigartig geschmiedet war. Da gab es nicht zwei gleiche.

Selbst wenn ich im selben Haus, wenn ich zwei Schlösser drinnen gehabt habe, dann waren die unterschiedlich gestaltet. Vielleicht ähnlich gestaltet, dass sie sogar harmonisch zusammenpassen, aber sie waren in jedem Fall unikate, weil selbst wenn der Schmied versucht hat, es genau gleich zu machen, es gelingt nicht. Das zweite Schloss ist in feinen Details, wenn man genau schaut, immer anders.

Und das macht es aber aus. Und eigentlich sollte heute jedes Produkt eigentlich, was die Wirtschaft hervorbringt, also Alltagsgegenstände, einzigartig gestaltet sein. Dem spricht natürlich jetzt ganz im Moment der AWM-Mann entgegen mit der Massenproduktion, wo es durchgeht.

Und die Kunst wird aber wahrscheinlich nicht darin bestehen, dass wir jetzt wieder zum Handwerk zurückkehren, so wie es früher war, weil damit können wir die Welt heute nicht mehr versorgen. Das ist nicht möglich. Aber es geht darum, den Weg weiterzugehen, wie geht es, dass eine Produktion zum Beispiel möglich ist, die trotzdem ganz individuell wirkt.

Wird es Maschinen geben, die ganz auf die Individualität des Menschen ansprechen? Die ansprechen auf die Individualität des Erfinders der Maschine, aber auch dessen, der sie vielleicht steuert, bedient und so weiter. Und die ein Element der Einzigartigkeit hineinbringt. Und das, was einfach trotzdem dann maschinell produziert wird, sind alles Perspektiven für die Zukunft, die aber gar nicht so weit wegliegen.

Die gar nicht so weit wegliegen. Also die Zukunft der Technik wird dorthin gehen, dass sie den Menschen Mittel in die Hand gibt oder zur Verfügung stellt, dass er seine Individualität bis in Gegenstände und so weiter, die produziert werden daraus, aber in ganz individueller Form, trotzdem einem allgemeinen Zweck oder was angepasst, das heißt allgemeine Gesetzmäßigkeiten, ein Glas, um daraus zu trinken, kann ich nicht ganz beliebig formen, weil muss zumindest irgendwo eine Öffnung haben, wo ich was einfüllen kann und es muss ein Raum drinnen sein, wo die Flüssigkeit aufgenommen werden kann, aber wie es gestaltet ist, im Detail, da gibt es unendlich viele Variationen. Und ja, eh selbst bei der Massenproduktion sind es nie genau gleich, aber es ist noch nicht wirklich ein gezielter, individueller Impuls, denn es wird kommen.

Das ist halt alles jetzt noch in einem sehr primitiven Stadium, aber selbst wenn man denkt, was heute mit den sogenannten 3D-Druckern gemacht wird. Also 3D-Drucker heißt, und das wird die Zukunft der Industrie sein, mit dem baut man ja heute schon, also selbst Häuser werden mit dem gebaut und nach dem Prinzip. Das heißt es gibt eine elektronische Steuerung, die jetzt aus einzelnen Schichten das Ganze zusammenbaut im Grunde.

Und die ganzen Bestandteile, die ganzen Einzelteile sozusagen druckt natürlich nicht jetzt wie ein einfacher Drucker, sondern wirklich jetzt mit konkreten Materialien. Und dann wird aber das kommen, und das Ganze ist natürlich heute elektronisch gesteuert in irgendeiner Art, aber ist vielleicht jetzt noch nicht das beste Mittel, um das Ziel zu erreichen, aber im Endeffekt geht es darum, dass der Mensch seinen kreativen Impuls dort hineinfließen lässt und danach individualisiert sich das, was als Grundmuster mal Glas oder sonst was vorgegeben ist, aber es individualisiert sich. Und die Maschine produziert das.

Dann werden Fabriken ganz anders ausschauen, weil es wird einfach die Fabriken vielfach gar nicht geben, sondern dann steht der zuhause, der 3D-Drucker, und dort kommt das Glas heraus oder sonst was, das ich haben will. Also es ist nur so ein Ding, man kann erschrecken davor, welche Dimensionen das kriegt, aber es wird sie bekommen, mit Sicherheit. Und die Frage ist eigentlich nie, ist das an sich gut oder schlecht, das ist an sich ganz neutral.

Es kommt ganz darauf an, was wir damit machen. Wenn es ein Mittel ist, wodurch wir unseren individuellen Impuls auch bis in die Maschinenwelt, in die Technikwelt hineintragen können, dann ist es was Gutes. Wenn es umgekehrt so ist, dass wir schablonisiert werden, weil die Maschinen uns beherrschen, dann hat der Ahrimann gewonnen.

Und die Entwicklung wird immer an der Grenzscheide sein, wo ein Schritt da verfolgen wir dem Ahrimann und ein Schritt nach der anderen Seite sind wir am richtigen Weg. Auf dieses Messerschneide werden wir wandeln, immer mehr. Also der Grat wird immer enger.

Man kann auch sagen, dieses Gleichgewicht suchen, dieses Balancieren zwischen luziferischen und ahrimanischen Kräften, wenn man in die Vergangenheit zurückgeht, war der Weg noch, dieser Kamm, auf dem wir uns bewegen, noch ziemlich breit. Wir werden immer mehr Seiltänzer werden. Entweder stürzt man nach links oder nach rechts ab.

Aber das heißt, wir werden immer mehr lernen, dieses Gleichgewicht halten. Das ist das christliche Elemente, der Menschheitsrepräsentant zwischen diesen beiden Kräften und spielen. Und wenn ich nur auf einer breiten Straße gehe, ist das relativ einfach.

Links geht es runter, rechts geht es runter. Ich darf halt nicht schwindelig werden, aber da geht es noch bequemer. Aber Seiltanzen auf einem immer dünner werdenden Seil, ist jetzt ein Bild dafür.

Aber es wird immer dünner und es wird immer mehr gefragt, unsere Aufrichtekraft im Grunde. Das ist nämlich die Ich-Kraft. Also dieses äußere Balancieren ist ein Bild auch für das, was wir geistig machen müssen.

Die Balance halten zwischen dem Luzifer und den Ahriman. Und wenn es nicht ist, dann stürzt man ab. Dann fangen wir uns vielleicht wieder irgendwo.

Aber wir werden immer mehr auch Trapezkünstler oder Seiltänzer oder so etwas. Alles das. Also da geht die Entwicklung hin.

Und wenn die Entwicklung gut geht oder für den Teil der Menschheit, die es schaffen, den guten Weg zu gehen, das heißt, wo sie sich selber weiterentwickeln können, wo sie die Natur bereichern können und die geistige Welt bereichern können und dadurch die Natur bereichern können, für die Menschen, die werden kein Problem haben mit dieser modernen Technik umzugehen. Und sie wird sich noch sehr, sehr stark verändern. Ich meine, es ist heute primitiv noch im Vergleich zu dem, was werden wird.

Wir denken wir haben so tolle Sachen, dass wir jetzt kommunizieren können bis nach Amerika oder sonst wo hin, ganz ohne Problem. Das ist alles noch primitiv. Das ist noch bessere Steinzeitklinge.

Im Vergleich zu dem, was noch kommen wird. Und es ist nicht gut und es ist nicht böse. Es kommt darauf an, wie wir als Menschheit oder eine Mehrheit der Menschheit es nützt.

Dann wird es insgesamt was Gutes sein oder es wird was Schlechtes sein. Und es steht jedem frei, was er nützen will dabei. Es soll niemand zu irgendwas gezwungen werden.

Aber was nicht gehen wird und was auch überhaupt keinen Sinn macht, sozusagen zurück in die Vergangenheit zu wollen. Also die schöne Welt, und ich sage jetzt nicht die schöne neue Welt, weil ihr kennt den Titel vom Haxl, die schöne neue Welt. Das ist eigentlich der Albtraum schlechthin.

Aber die wirklich schöne Welt, die kommen kann, die kann eben auch kommen. Und die wird zugleich dahin führen und dann wird es gut sein. Und dann machen wir gerade den saratischen Wesenheiten einen Strich durch die Rechnung, wenn sie dazu führt, dass die Grenze zwischen der sinnlich-physischen Welt und der geistigen Welt immer mehr verschwindet.

Sodass wir immer mehr in beiden Welten gleichzeitig leben werden. Das wird natürlich ganz anders sein, als wir jetzt die Welt erleben. Aber das wird kommen.

Bis wir so weit sind und ihr wisst, die Zukunft naht eigentlich. Sechstes, siebtes, achtes Jahrtausend, wenn wir nicht mehr verkörpert sind. Bis dorthin, wenn wir dort schon nahe herankommen, werden die Menschen, die jetzt sich schon nähern ihrer letzten Inkarnation auf Erden, werden sie vielleicht die zwei, drei, vier letzten Inkarnationen, bevor es so weit ist, dass sie nicht mehr in einem physischen Leib inkarniert sind, schon so weit sein, dass sie im Grunde in beiden Welten gleichzeitig leben.

Sie werden noch das sinnliche wahrnehmen haben, klar, aber sie werden zugleich auch das geistige wahrnehmen haben. Das heißt, sie werden so etwas haben, wie es jetzt schon Rudolf Steiner hatte, in gewisser Weise. Der in beiden Welten zu Hause war, in beiden Welten leben konnte und zugleich wach in die Außenwelt, in die sinnliche Welt schauen konnte und zugleich auch ganz wach in der geistigen Welt leben konnte.

Also es gibt ja schon Menschen, die das konnten oder können. Rudolf Steiner konnte es eben in einer sehr hohen Masse, aber es gibt andere, die es auch schon ansatzweise können. Da ist alles nicht weit weg.

Das naht eigentlich heran. Und damit wird auf neuer Ebene, aber jetzt aus voller Freiheit etwas errungen, was in der Vergangenheit auf andere Art unfrei, noch nicht mit vollem Erwachtem Ich-Bewusstsein schon einmal war. Weil als der Mensch das erste Mal die Erde betreten hat und sozusagen seinen ersten Kristall hinterlassen hat auf der Erde, ja da hat er auch in beiden Welten gelebt.

Er hat irgendwas mitbekommen von dem physischen, was da passiert und er lebte in der geistigen Welt zugleich auch, aber mit einem traumartigen Bewusstsein. Er hat geträumt von der Sinneswelt und er hat geträumt von der Geisteswelt. Und aus dem Traum ist er im Grunde niemals aufgewacht.

Also am Anfang war das so, es war im Grunde ein Träumen, da waren vielleicht Veränderungen drin, aber es war ein erstes Träumen von der Sinneswelt, ganz dumpf noch, und es war ein noch sehr helles Träumen von der Geisteswelt. Es ist dann immer deutlicher hervorgetreten, der Traum der Sinneswelt, aber es war noch nicht die wirkliche Sinneswahrnehmung, so wie wir sie haben. Also wenn es auch heißt, dass der Lucifer hat uns die Augen geöffnet für die Sinneswelt, darf man das nicht zu äußerlich nehmen, dass man sich denkt, da waren schon solche Augen da, wie wir sie jetzt haben und wir hätten die Welt so gesehen, wie wir sie jetzt sehen.

Das ist ein bestimmtes Stadium, dass wir sie jetzt so sehen und dass wir sie sehr gegenständlich, sehr fest, sehr geometrisch und so weiter, sehr körperlich erleben. Das hat lange gedauert. Noch in der Atlantis haben die Menschen viel mehr das Geistige erlebt in Imaginationen, in Imaginationen, die aber immer mehr auch schon so ein bisschen den sinnlichen Charakter angenommen haben.

Das heißt, Farbstimmungen waren drinnen, aus denen dann unsere sinnlichen Farben geworden sind, das Wahrnehmen unserer sinnlichen Farben. Die imaginativen Erlebnisse sind immer wesentlich reicher, aber es ist aus dem entstanden, mit irgendwann ist es verwischt. Heute beim alten Hellsehen haben wir das immer noch so.

Also Menschen, die aus einem alten, im Grunde atavistischen Hellsehen herausschauen, wenn sie jetzt Elementarwesen oder was schauen, dann sind das so wie fantastische, sinnliche Erscheinungen im Grunde. Man sieht ihnen zwar an, dass das im sinnlichen so nicht direkt vorkommen kann, aber im Grunde ist es wie fantastische, sinnliche Bilder im Grunde, mit einer sehr hohen Farbintensität und so weiter. Das ist so ein bisschen ein Rest vom Alten noch.

Es wird in neuer Art wiederkommen, aber das wir auch uns in beiden Welten bewegen, nur jetzt ganz bewusst. Und wir werden trotzdem, es wird den Unterschied haben, dass das imaginative reiner wird und damit immer mehr Verständnis aber auch kommen wird, für das Sinnliche wahrgenommen wird. Es wird sich damit aber auch die Sinneswahrnehmung ändern.

Und sie wird weniger gegenständlich werden. Also so dieses, ich bin da, dort sind die Objekte, alles ist Gegenstand, es gibt eigentlich nur Objekte, das wird sich aufhören. Man wird mitsehen, alles was das verbindet.

Nämlich, wenn man so will, die Aura, die ja überall dazwischen, zwischen den Dingen sogar ist. Und erst recht zwischen den Pflanzen, den Tieren und den Menschen und so weiter. Da ist ja überall was dazwischen, was wir jetzt als durchschnittlicher Mensch unserer Zeit noch nicht erleben.

Aber wir werden es erleben. Und es wird das Sinnliche, so wie wir es jetzt kennen, also das heißt, dass die Farben zum Beispiel einfach glatt drauf sind auf irgendwelchen Gegenständen, das wird verschwinden. Wir werden in der reinen Farbe leben.

Die können wir uns jetzt noch gar nicht vorstellen in Wahrheit. Also dort geht es hin. Und wir werden aber dann zugleich, auch wenn wir auf Erden inkarniert sind, also so die sinnliche Welt erleben, wir werden zugleich aber miterleben die nachtotliche Welt sozusagen.

Das heißt, zumindest bestimmte Bereiche der geistigen Welt, in die wir halt auch nach dem Tod durchgehen. Weil im Grunde geistige Wahrnehmung, sich erwerben, ein Bewusstsein für die geistige Welt, sich erwerben heißt ja nichts anderes als in die Welt hinein zu gehen, in die wir zwischen Tod und neuer Geburt sind. Also das ist ganz klar.

Und das heißt, dann verschwindet aber in den allerletzten Inkarnationen im Grunde immer mehr oder verblasst immer mehr das, was wir als Tod bezeichnen. Ja es wird vielleicht, weil wir dann noch bis ins sechste, siebte, achte Jahrtausend einen physischen Körper haben, ja gibt es im äußeren Sinne, es wird etwas abgelegt, aber es wird dann nicht mehr geben, diesen starken Bruch im Bewusstsein. Jetzt ist es ein Umbruch.

Das Bewusstsein wandelt sich ganz stark. Also von dem, wie wir jetzt im Erdenleben erleben und wie wir dann erleben nach dem Tod. Das ist nur ein großer Bruch.

Das ist es eigentlich nicht mehr, was man als Tod bezeichnet. Dieser Bewusstseinsbruch, dieser Umschwung und wo dann sehr schnell, auch wenn ich drüben bin, das Bewusstsein für, wie schaut denn die sinnliche Welt aus, das ist sehr schnell weg. Das verschwindet.

Ich habe eigentlich kein Vorstellungsvermögen. Es wird für mich, was vorher für mich die sinnliche Welt war, wird für den Toten sehr schnell eine völlig übersinnliche Welt oder außersinnliche Welt. Er hat keine Sinne mehr dafür.

Die sind weg einfach. Das geht sehr sehr schnell. Das heißt, alle Vorstellungen, die an das geknüpft sind, funktionieren einfach nicht mehr.

Sie werden sinnlos. Das macht eine gewisse Schwierigkeit an sich zu orientieren. Ich lebe dann auf einmal in einer reinen Seelenwelt drinnen.

Ja, da sind Seelen um mich. Aber wie ist das? Das heißt, ich erlebe die anderen Menschen in mir, die anderen geistigen Wesen in mir oder mich in ihnen. Kann man sich gar nicht vorstellen, als normaler Erdenmensch.

Wenn ein Mensch drei, vier, fünf Personen in sich empfindet, sagt man, er ist schizophren geworden. Das ist aber drüben der Normalzustand. Ich erlebe die anderen Menschen in mir, so wie ich jetzt seelisch mich erlebe, so erlebe ich die anderen.

Ich bin vereinigt mit ihnen, sonst würde ich sie gar nicht erleben. Ich kann mir ja nicht ihnen gegenüberstellen. Es gibt kein Gegenüber in dem Sinne.

Weil es kein gegenständliches Bewusstsein gibt. Es ist weg. Und trotzdem muss ich aber lernen, nicht zu ertrinken in dem Geistgespräch, Geistgeraune, durch die vielen Seelen, durch die vielen Geister, die um mich sind, sondern in mir sind, mit mir sind.

Es gibt keine Trennung im Grunde. Die Trennung gibt es nur, insofern es im Leben zwischen Tod und Neuer Geburt auch so einen Schlaf-Wach-Rhythmus gibt. Es gibt einen Rhythmus drinnen, wo wir mehr mit den ganzen geistigen Wesen um uns beisammen sind und Zeiten, wo wir uns mehr in uns zurückziehen und dann mehr bei uns sind.

Das ist der Wechsel darin. Aber trotzdem, auch wenn wir in die Vielheit hinausgehen, also wach sind für unsere seelisch-geistige Umgebung, dann gilt es aber trotzdem, sich selbst nicht zu verlieren. Trotzdem in diesem ganzen seelischen Treiben, das da ist.

Und ich sage noch einmal, nicht um mich ist, sondern dass ich bin, oder in dem ich bin. Mittendrin, ich bin das Ganze. Also so wie wenn ich jetzt in mir, weiß ich nicht, 20, 100, 1000 Menschen in mir erleben würde, was dem alles jetzt durch die Seele durchgeht.

Das erlebe ich alles in mir. So ist der Aufenthalt da drüben im Grunde. Und die Kunst ist, trotzdem sich als Mittelpunkt des Ganzen zu empfinden.

Das ist das, was wir gelernt haben sollten, dann aus dem Erdenleben. Und mit jeder Inkarnation lernen wir es mehr, unseren Mittelpunkt trotzdem zu finden. Das heißt, diese vielen Stimmen von unserer, Stimme ist jetzt ein Bild dafür, also die vielen Seelen, die da sprechen, zu unterscheiden von meiner eigenen.

Aber alle sprechen da drinnen. Und ich kann mich nicht verstecken von ihnen, ich kann sie im Grunde auch nicht anlügen, weil sie alles mitkriegen. Genauso wie ich alles mitkriege, was sie seelisch bewegt, so kriegen sie alles mit, was ich seele, was mich seelisch bewegt.

Also da ist im Idealfall Offenheit, oder wenn es nicht ist, dann ist es Isolation. Und das ist was ganz Bitteres für einen Menschen, der dann hinübergeht in die geistige Welt, ganz isoliert zu sein. Und aus der Isolation nicht herauszukommen.

Das ist halt ein Schicksal, dass den Menschen droht, die auf Erden gar nicht sich mit etwas Geistigem beschäftigen wollen. Wobei ich deutlich sage, geistig heißt nicht immer unbedingt, dass ich jetzt in die Kirche renne, oder an irgendeine Religion glaube. Muss nicht einmal unbedingt sein, dass ich mich mit der Geisteswissenschaft beschäftigt habe, sondern ich muss geistig, kreativ, schaffend tätig gewesen sein.

Das ist das Entscheidende. Aus der Freiheit heraus tätig gewesen sein. Aus dem heraus weiß ich, was ein freies, geistiges Wesen ist.

Auch wenn ich es vielleicht nur ahne. Aber das ist das Wichtigste. Ich kann Geisteswissenschaft haben, ich kann mich in drei Kirchen sicherheitshalber eingeschrieben haben und alle die Bibel und den Koran und die ganzen buddhistischen Schriften alles gelesen haben, viel darüber wissen und ich kann völlig ungeistig sein.

Ich kann es zwar weitererzählen, ich kann es sogar predigen, aber wenn es nicht Wirklichkeit in mir geworden ist, das heißt, dass ich schöpferisch aus dem heraus tätig geworden bin, dann nützt mir das gar nichts. Dann bin ich trotzdem blind. Das ist jetzt ein Extremfall.

Im Normalfall sollte es so sein, wenn ich namentlich im Geisteswissenschaft studiere, aber auch wenn ich die Bibel mit offenem Herzen studiere und nicht einfach nur an Buchstaben klebe, am Äußeren, sondern das in mir leben lasse. Und zwar auf individuelle Weise, nicht weil man, du musst es so interpretieren und das so. Also das heißt, wer ist am meisten gefährdet, nichts davon zu haben? Die Theologen, die dauernd darüber grübeln, ja, was ist denn gemeint damit? Ich meine, es musste kommen in der Menschheit, keine Frage, aber im Grunde ist es das Mittel, um sich möglichst abzutrennen vom wirklichen geistigen Erleben.

Und da ist es eine große Gefahr, dass zum Beispiel gerade Theologen vielleicht mehr isoliert sind dann im Leben nach dem Tod von der geistigen Welt, als etwa ein Naturwissenschaftler, der aber kreativ jetzt herangeht an die Natur, sagt, ich muss mich damit beschäftigen, ich muss Ideen finden, wie die Natur funktioniert und ich tauche total in das geistige Ein in Wahrheit dabei. Auch wenn ich an keine Engel oder sonst was glaube, muss ich gar nicht. Man darf das nie an diesen Äußerlichkeiten anhängen, sondern es kommt auf die Realität, auf die geistige Realität an.

Ich kann die ganzen Aussprüche von Steiner zitieren, heißt auch noch nicht, dass ich notwendigerweise schon geistig geworden bin, sondern ich bin es erst dann, wenn ich das, was Steiner gegeben hat, wirklich selber aus meinem eigenen heraus denken kann. Dann fängt es an, ich muss nicht schauend sein, aber ich muss es selber denken können. Nicht nur sozusagen nachplappern können, was der Steiner dort überall gesagt hat darüber.

Das ist zu wenig. Das ist eigentlich noch gar nichts. Das ist im Grunde ganz, ganz materialistisch.

Da hab ich die Widersache, ganz stark. Kann aber sehr leicht den Anschein erwecken, oh, das muss der große Eingeweihte sein. Was der alles weiß, das ist es aber noch nicht.

Was er daraus macht, indem er selber denkt und damit wenigstens einen Fußball dazu bringt, dann steht er mitten im Geistigen drinnen. Egal wie ungeschickt es vielleicht noch sein mag, wie schwierig es ist, es zu formulieren, weil Steiner war ja ein Meister, auch das in Worte zu fassen, die wirksam sind, die eigentlich klar sind. Sie sind schwierig genug, keine Frage, aber einfacher geht es halt einfach im Grunde gar nicht.

Aber es ist so eine Präzision drinnen, die man im Übrigen eh nur dann erkennt, wenn man es einmal mitdenken kann und dann anfangen kann, es einen Schritt weiter zu denken oder zwischen den Zeilen sozusagen, zwischen den Worten noch weiter zu denken. Weil es gibt immer dazwischen unendlich viel noch zu entdecken. Und da kann man allein schon viel entdecken, wenn man noch gar nicht hellsichtig ist.

Ich warte immer auf die Imagination, in Wahrheit ist man mittendrin, man hat es halt auf der Ebene der Intuition, der Inspiration. Nämlich interessant eigentlich, komme ich zur Imagination, die sollte zwar als erstes geschult werden im Schulungsweg, also nach dem Studium der geisteswissenschaftlichen Schriften, aber in Wahrheit komme ich zur Imagination nur, wenn schon irgendwo eine Intuition, das heißt ein Eintauchen, ein ganz reales Eintauchen in die anderen geistigen Wesen da ist. Wenn ich das nicht habe, wäre ich keine Idee finden davon, sondern ich begegne ihnen in Wahrheit, nur halt ist diese Intuition noch nicht ins Bewusstsein gehoben.

Und darum, ja auch als die Schulung der Imagination eigentlich als das erste nach dem Studium der geisteswissenschaftlichen Schriften, also der zweite Schritt eigentlich am anthroposophischen Weg im Grunde, ja eben um das, was in der Intuition da ist, was ja in den Schriften auch hingeführt wird, aber um das ins Bewusstsein zu heben, in die geistige Anschauung zu heben. Aber dazu muss ich die Intuition eigentlich schon haben. Ich weiß es nur noch nicht, dass ich sie habe.

Aber ich muss sie ins Bewusstsein heben und dann sehe ich das Bild und dann dreht sich es jetzt um, dann gehen die Inspirationen, ich lerne es lesen, es ist jetzt Bild geworden, ah jetzt habe ich es vor mir und jetzt geht es weiter in die Inspiration und dann komme ich in die bewusste Intuition hinein zum Schluss. Das heißt, dann ist es so, dass ich mich praktisch wach mit dem anderen geistigen Wesen vereinigen kann, ohne mich dabei zu verlieren. Nämlich einfach nur wach sein zu können, mich aber ganz mein Bewusstsein erfüllen mit dem anderen Wesen, aber trotzdem immer mich als wachen Mittelpunkt zu spüren.

Nichts anderes. Nicht, dass ich mir dabei sehr menschliche Gedanken dazu mache, kommentiere, was da kommt von dem anderen Wesen, überhaupt nicht. Ich schalte meine Tätigkeit im Grunde ganz aus, bis auf das, ich bin.

Und ich weiß, dass ich bin. Ich bin, der ich bin im Kleinen. Ich bin, der ich bin.

Das heißt, meiner selbst ganz bewusst zu sein und mit diesem wachen Bewusstsein zu erleben, was jetzt an Geistigkeit in dem anderen Wesen lebt. Aber wach zu sein dabei. Und dazu muss man nämlich, zu dieser wirklichen Intuition muss man sozusagen schweigen können an geistig.

Und trotzdem ganz bewusst dabei zu bleiben. Das ist die Kunst. Das meiste, was halt passiert ist, wenn man sich zu dem Punkt nähert, dann schläft man ein.

Das heißt aber nichts anderes, als dass das Ich-Bewusstsein noch nicht stark genug ist. Sondern es braucht nur immer das äußere Futter sozusagen. Ich brauche irgendwas, und zwar das sinnliche Futter noch, Möglichkeit, an dem ich mich spiegle in der Außenwelt sozusagen und das mich wach hält.

Darum ist es ja wahnsinnig schwer, gibt ja diese Versuche, wo man dann kleines Fantastisch irgendwo abgeleitet, wo Menschen, hat man ja diese Versuche gemacht, also in einem Tank darin liegen, auf einer Salzflüssigkeit, die Körperdichte hat, also man spürt gar nicht, dass man schwimmt oder auch man spürt sich also im ganzen Körper nicht. Dunkel ist es, geräuschgedämpft ist es, es ist gar nichts. Man ist ganz mit sich alleine im Grunde.

Man hat keine Sinneswahrnehmung, nichts, stockdunkel, die Tastwahrnehmung ist ausgeschaltet, es ist so, dass das noch Möglichkeit auch nicht erwischt irgendwo, nichts, kein Geräusch ist drinnen, nichts, ich bin nur mit mir selbst alleine. Und ich spüre im Grunde nicht einmal mehr meinen Körper, weil der schwebt so bequem auf der Flüssigkeit darauf, dass ich den nicht spüre. Dann fangen in der Regel die meisten Menschen zu halluzinieren an.

Das heißt, es kommen irgendwelche fantastischen Bilder, traumartige Bilder, sehr fantastisch. Da taucht etwas aus den Seelentiefen auf und es hört in dem Moment auf Halluzination zu sein, wenn ich stark genug in meinem Ich bin und mich als Mittelpunkt ganz bewusst darin erleben kann. Nur als dieser Punkt, als dieses Zentrum, mehr ist es nicht.

Aber das ist der Ankerpunkt und auf einmal wird das ganze Bild klar. Ansonsten wird es reine Fantasterei im Grunde. Da schießt dann alles Mögliche durch, Erinnerungsbilder meistens, die hereinkommen, es können aber auch geistige Einflüsse sein, die hereinkommen, alles Mögliche.

Aber dann bin ich ein Spielball dieser Kräfte. Aber wenn ich es schaffe, diesen Punkt in mir zu finden, diesen Ich-Punkt sozusagen, ganz bewusst in dem zu sein, dann kann ich diese ganze Welt anschauen, erleben und mich orientieren auch darin. Und kann vielleicht sogar Aufschlüsse daraus gewinnen.

Aber so ist es eben auch, wenn wir rübergehen in die geistige Welt, im Leben nach dem Tod. Wir müssen diesen Punkt finden in uns. Und zugleich aber eben offen sein, das seelisch-geistige in meiner ganzen Umgebung wahrzunehmen, offen zu sein dafür, ohne mich zu verlieren.

Das heißt, das ist dieses Experiment in der anderen Welt da oben. Weil dort ist, auch wenn ich mich verliere drinnen, dann komme ich in eine völlige Fantasterei hinein. Und dann haben natürlich die ganzen Widersacherwesenheiten, die auch ja da herumschwirren, eine leichte Hand, uns in ihrem Sinne zu beeinflussen.

Wir können nichts unterscheiden. Wir sind in einem Strudel drinnen und verlieren uns komplett. Wissen eigentlich gar nicht mehr, dass wir ein Ich sind.

Wir vergessen es einfach. Also das ist die eine Gefahr, sich dort zu verlieren. Die andere Gefahr ist aber, indem ich ein eigenes Seelisches, das nur mich betrifft, also ganz festhalte, mich isolieren drinnen, dann wäre ich ganz einsam drinnen.

Dann habe ich zwar eine kleine Seelenwelt, das ist aber halt nur meine. Und ich spüre dann zwar trotzdem, das lässt sich gar nicht vermeiden, da draußen ist noch was, das ist nicht die ganze Welt, weil eigentlich drängt alles dann noch weiter dich aus, immer größer, immer größer. Aber nein, das will ich nicht.

Aber ich spüre dann, da draußen ist was. Und ich komme aber nicht heran. Aber ich traue mich nicht loszulassen, sozusagen diese Barriere, diese Schutzwand sozusagen aufzumachen, bildlich gesprochen.

Und das ist heute tatsächlich ein Kampf, ja ich sage bewusst Kampf, den viele Menschen heute noch dem Tod durchleben müssen. Sie wollen sich nicht verlieren, einerseits, aber sie können sich andererseits auch nicht genügend öffnen. Das liegt eben daran, dass sie nicht fest genug auf ihrem Ich stehen.

Und das ist die Folge dessen, dass sie im Leben zu sehr einseitig nur auf ihrem Ego gestanden sind. Und das Ich zu wenig gepflegt haben. Wir brauchen das Ego.

Das Ego ist nicht grundsätzlich was Schlechtes. Überhaupt nicht. Das Ego dient uns dazu im Grunde, um überhaupt unser Erdenleben führen zu können.

Wir könnten es nicht. Wir müssen Egoisten sein auf Erden in gewisser Weise. Weil wir bestimmte Bedürfnisse haben, um hier als Mensch auf Erden überhaupt leben zu können.

Und wir müssen uns darum sorgen, dass diese Bedürfnisse erfüllt werden. Sei es nur, sie kümmern sich um die Nahrung, um die Luft, die wir zum Atmen brauchen, das Wasser, das wir zum Trinken brauchen und so weiter. Und das ist legitim.

Wir können nicht so, ich bin ein geistiges Wesen, was brauche ich, die Luft, was brauche ich, die Nahrung. Nein, auf Erden brauchen wir das. Und es ist legitim, dafür zu sorgen, dass wir das irgendwie im ausreichenden Maße haben.

Und das Ich kann dann immer noch sagen, ja, aber ich gebe von dem, was ich habe, gerne auch etwas ab, bis aufs Minimum vielleicht, das ich brauche zum Überleben. Oder vielleicht sogar mehr als das und ich opfere mein Leben für andere. Kann ich machen.

Aber aus der Freiheit des Ich heraus. Aber heute ist natürlich durch die Widersacher, durch die Luziferischen, wie die Alemannischen, wird halt stark geschürt, nur die eigenen egoistischen Bedürfnisse als das Einzige hinzustellen. Und natürlich tun sich aber die Widersacher sehr verschönern damit, dass sie uns ja dem Glauben einimpfen, ja das ist ja eigentlich eh was ganz idealistisch, altruistisches.

Ist es aber oft gar nicht. Ich tue es ja nur für die anderen Menschen. Wenn ich es nur tue, weil mir besser vorkommt dabei und mir das so wohl tut, dann ist das was total Luziferisches im Grunde.

Oder wenn ich es tue, dass dann von der anderen Seite mir alles mögliche Nützliche entgegenkommt, was aus Dankbarkeit oder Vergeltung oder was entgegenkommt, dann mache ich es auch aus Eigennutz bis zu einem gewissen Grad. Wenn es mir nur um das geht. Also es ist eine der ganz schwierigen Aufgaben, Ego und Ich wirklich auseinanderzuhalten und zu sehen, wo ist das Ego berechtigt und wo ist es nicht.

Eigentlich müsste man so im Hintergrund, müsste sich das Ich immer diese Frage stellen. Das Ich weiß es. Nur wird es eben so oft durch das Ego überdeckt und in unserem Bewusstsein lebt hauptsächlich das Ego nach wie vor.

Wir sind erst am Anfang zu entdecken, dass wirklich das Ich da drinnen ist. Das ist so ein gewaltiger Moment eigentlich, das wirkliche Ich zu erleben, damit die Gewissheit zu haben, ein geistiges Wesen zu sein und zwar ganz klar zu wissen, welches geistige Wesen. Nicht, dass ich jetzt Eigenschaften aufzähle, aber ich kenne mich als Ich.

Ich bin sozusagen vor mir selber gestanden in gewisser Weise. Das ist sehr schwierig auszudrücken und zu spüren die Sicherheit, die damit verbunden ist. Was kann mich erschüttern? Nichts.

Im Grunde nichts im Sinne von, dass es mich von meinem Weg abbringen könnte. Ich kann jederzeit Umwege machen, kein Problem. Ich meine, das ist ein Idealbild natürlich jetzt.

Wir dürfen froh sein, wenn uns das hier und da im Leben in schwierigen Situationen gelingt zu sagen, es läuft eigentlich alles schief, alles ist schlecht, alles ist voller Probleme, aber ich weiß, ich komme durch. Ich habe die Kraft und den Willen durchzugehen, selbst wenn ich äußerlich zugrunde gehe, aber ich weiß mit Sicherheit, mein Ich geht nicht zugrunde. Das zu erleben, es ist in Worten im Grunde nicht zu bestäuben, aber es ist diese absolute Sicherheit, dieses Vertrauen, das dann da ist.

Das ist zugleich Gottvertrauen nämlich. Ich-Vertrauen und Gottvertrauen ist in der heutigen Zeit genau das gleiche. Das ist Christusvertrauen.

Vertrauen auf den Christus. Wer nicht auf sein Ich vertraut, kann auch nicht dem Christus vertrauen in Wahrheit. Es gehört zusammen.

Es ist eigentlich dasselbe. Es ist eines ohne dem anderen nicht zu haben. Darum und dazu ist der Christus Mensch geworden.

Ist bisher in diese Situation des Menschseins heruntergestiegen, voll und ganz. Damit wir uns bis zur höchsten Ebene, bis zu dieser göttlichen Sicherheit, uns zu erheben. Die noch größer ist als die Sicherheit, die alle Hierarchien über uns haben.

Die nur die Gottheit, die Trinität selber hat. Die gleiche Sicherheit im Grunde. Selbstwesenheiten wie die Erdsegel Michael oder was, diese gewaltige Wesenheit oder ein Uriel oder was, haben sie nicht.

Sie haben zwar das volle Gottvertrauen, aber sie haben nicht dieses freie Ich-Bewusstsein, das der Mensch hat. Wo eigentlich das Gottvertrauen und das Ich-Bewusstsein eins ist. Ein und dasselbe ist.

Die Engelwesenheiten erleben sich an den Taten, die sie setzen. Und sie erleben ihre Qualität oder die Qualität ihres Ichs daran, wie sehr diese Tat, die sie gesetzt haben im Geistigen, wie sehr die mit dem Impuls, der von der Gottheit letztlich herunterkommt, übereinstimmt. Und keinem dieser Engelwesenheiten, Erdsegelwesenheiten bis zu den Höchsten gelingt es hundertprozentig.

Da kommt ein Impuls von der Gottheit, der ausgeführt werden soll jetzt durch irgendeine Wesenheit aus der Gruppe der Hierarchien. Und dann ist es so, dass keine dieser Wesenheiten, nicht einmal die Seraphim, hundertprozentig das ausführen können, den Impuls, der von der Gottheit kommt, bis zu einem gewissen Grad nur. Und je weiter wir herunterkommen auf der Stufenleiter der Hierarchien, umso weniger gelingt das.

Das ist ja mit der Grund, warum es leicht war dann, Wesenheiten aus den unteren Hierarchien abzukommentieren als Widersacher. Weil dort Fehler passieren. Das sind Fehler, die diese Wesenheiten aber nicht so ohne weiteres von selbst korrigieren können.

Sie können nur eigentlich wieder versuchen, den nächsten Impuls, der von der Gottheit kommt, dass es dann besser gelingt. Und sie erleben sich aber jetzt nur daran, und daran merken sie es aber immer wieder, und daran merken sie auch ihre Entwicklung, ihren Fortschritt. Aha, jetzt beim nächsten Mal ist es besser gelungen.

Ich sehe es sozusagen gerade, wenn ich in die Welt hineinschaue. Ganz wegkomme von mir, aber an dem sehe ich es. Wenn sie in ihr Inneres gehen, kommt die Gotterfüllung von oben.

Sie spüren das Göttliche und sich dabei überhaupt nicht. Das ist das Interessante. Und wenn sie nach draußen gehen, sehen sie an ihren Taten, an dem Ergebnis ihrer Taten, spüren sie sozusagen sich ganz, aber dann haben sie eigentlich die ganze geistige Welt darüber für den Moment verloren.

Das heißt, sie ist ihnen nicht bewusst in dem Moment. Das ist die ganz andere Seelenverfassung, die zum Beispiel die Engelwesenheiten, die Erzengelwesenheiten, die Urengelwesenheiten haben. Also sich erleben an den Taten, die man setzt in der geistigen Welt, in der Seelenwelt, wo auch immer, und dann wieder zurückziehen, sich ganz verlieren eigentlich im Grunde, und ganz die Geisterfüllung von oben zu erleben.

Das heißt, da wissen sie in dem Moment von ihrem Ich gar nichts. Überhaupt nichts. Und draußen erleben sie sich im Grunde, wenn ich es jetzt sehr scharf ausdrücke, an den Fehlern, die sie gemacht haben.

An denen wachen sie besonders auf. Sie sehen, was gut geworden ist, aber sie sehen auch die Fehler, die da sind. Und sie sehen die Entwicklung, die sie machen, im Grunde auch nur dadurch, dass sie halt wieder jetzt ins Innere gehen, Impuls der Gottheit, Geisterfüllung aufnehmen und schauen, die nächste Tat, aha, da sind jetzt Gott sei Dank weniger Fehler drinnen.

Es ist anders als beim menschlichen Bewusstsein. Wir können uns im Inneren, in diesem Ich-Punkt selber, zugleich uns selbst und die Gottheit erleben. Und damit letztlich in weit dazwischen die ganze geistige Welt auch.

Das ist der große Unterschied. Also auch da, bei den geistigen Wesenheiten, die jetzt gar nicht verkörpert sind, ist es ganz anders als bei Menschen. Auch wenn er drüben ist.

Wenn er entsprechend geistig entwickelt ist, ist das Bewusstsein eines Menschen ähnlich einem Engel, aber doch wieder ganz anders. Das ist ein Riesenthema, das werden wir sicher in der Zukunft noch weiter bearbeiten. Ich werde jetzt sicher wieder sagen, was hat das jetzt mit der Apokalypse zu tun, was hat das vor allem mit unserem Elias-Thema zu tun.

Es hat die ganze Zeit schon sehr viel zu tun, weil dieser Zustand, in dem der Elias gelebt hat, war so einer, ist einer der ganz wenigen Menschen noch, die dieses Bewusstsein hatten, wo sie zugleich in der Sinneswelt waren und mehr eigentlich sogar noch zugleich in der geistigen Welt waren. Auf die alte Weise noch. Und je weiter man zurückgeht, desto mehr Menschen waren es.

Darum wird aber gerade auch bei dem Elias, und das ist der signifikante Punkt, und das gibt es im Alten Testament eigentlich nur zwei Personen, von denen das ganz deutlich ausgesagt wird. Was also ganz stark ist. Aber, dass sie zugleich eben in beiden Welten leben konnten.

Und dass damit für sie es den Tod in Wahrheit nicht gibt. Weil sie sowohl, als sie auf Erden lebten, als wenn sie hinübergegangen sind, es ist eine Kontinuität des Bewusstseins da. Aber es ist nicht der geringste Bruch drinnen.

Sie gehen eigentlich, ja auch wenn sie auf Erden noch leben, hin und her zwischendrin. Das ist so wie wenn ich von der Küche ins Wohnzimmer gehe und wieder zurück. So einfach gehe ich hin und her zwischen den beiden.

Ich kann mich sogar in die Tür dazwischen stellen und nach beiden Seiten hinschauen. Und ich erlebe keinen Bruch dazwischen, wenn ich nicht gerade über irgendeinen Türstapfel stolper vielleicht sozusagen. Also solche kleinen Hürden mag es auch geben.

Aber ich konnte in beiden Welten leben in der Vergangenheit. Und es waren eben ganz wenige, bei denen das wirklich so ganz bruchlos ist. Und darum ist der Elias eben so eine ganz besondere Individualität.

Dieser Elias, der dann später als Johannes der Träufer wiedergeboren wurde. Also es ist schon was einzigartiges drinnen. Aber in anderer Art, aber eben nicht ganz so bruchlos wie bei dem Elias.

Und bei dem anderen, der in der Bibel erwähnt wird, das ist der Henoch. Es gibt mehrere Henochs drinnen. Aber es ist ein Nachkomme.

Adams ist eh klar. Aber es ist auch relativ früh. Wir werden es uns vielleicht in der Bibel anschauen.

Ich weiß nicht, ob es heute noch ausgeht. Spätestens das nächste Mal. Es ist nämlich sehr interessant, weil gerade der Henoch, es gibt ein sogenanntes Buch-Henoch.

Das ist zwar nicht im Alten Testament, im Original drinnen. Zählt zu den Apogryphen. Also zu den nicht in dem Bibelkanon aufgenommenen Schriften.

Auch nicht bei den Hebräern. Also ist auch dort nicht aufgenommen. Wie immer mit einem gewissen Recht, weil es nicht immer so ganz klar ist.

Aber es sind sehr interessante Aspekte drinnen. Und es werden Dinge auch erwähnt, die aber dann sehr wohl auch im Alten Testament drinnen stehen. Aber es gibt dort einen sehr klaren Bericht von dieser Entrückung des Henochs.

Henoch stirbt eben genauso wenig wie der Elias. Der Elias stirbt nicht. Weil er dieses Erlebnis des Todes nicht hat.

Er hat dieses Erlebnis nicht. Dass da ein Bruch ist zwischen dem Leben auf Erden und dem Leben in der geistigen Welt. Er lebt auf Erden weiter, auch wenn ein Körper, eine Leibeshülle durch die er gewirkt hat, verschwindet.

Er wirkt trotzdem weiter, auch wenn er sich dann nach einer gewissen Zeit mehr zurückzieht und mehr in der geistigen Welt lebt. Aber es ist ihm eigentlich immer die Erdenwelt zugänglich. In dem sozusagen sein Ich inspirierend, aber bewusst eintaucht.

Auch in irgendeinen Menschen, der da unten ist. Durch den wirkt. Er erkennt eigentlich gar keine andere Verkörperung.

Und bis zu einem gewissen Grad, aber eben ohne diesem ganz klaren Bewusstsein, wie es ein Elias hatte, trotzdem auf die Art, wie es damals möglich war. Er war eine ausgezeichnete Persönlichkeit. Ist das aber klarerweise auch bei den ganzen Patriachen aus der atlantischen Zeit, die so ganz früh im Alten Testament geschildert werden, also in der Zeit bis Noah hin.

Noah ist die Zeit der Sintflut. Also das heißt in Wahrheit, Sintflut hängt zusammen mit den Überschwemmungen, durch die die Atlantis zugrunde gegangen ist. Und alles, was vor Noah ist, betrifft ja die atlantische Zeit.

Und da gibt es diese ganzen Patriachen drinnen, die dieses hohe, erstaunlich hohe Alter erreicht haben. Über 900 Jahre oder mehr sogar noch. Was aber nicht heißt, erstens waren sie noch nicht in einem solchen Leib da, wie wir ihn jetzt haben.

Aber sie waren auch nicht, eben überhaupt nicht, sie waren schon in einer gewissen leiblichen Form da, aber natürlich eben nicht in einer solchen. Aber sie lebten mit wachem Bewusstsein im Grunde weiter in dem Stamm, in der Familie, die sie begründet hatten. Und sie waren mit dem Bewusstsein dort dabei.

Und genauso waren seine ganzen Nachkommen im Bewusstsein oder hatten in ihrem Bewusstsein zugänglich alles das, was dieser Urahn, dieser Erzvater, dieser Gründer, dieser Dynastie, wenn man so will, erlebt hat. Und sie haben erlebt, was dessen Nachfolger, dessen Sohn erlebt hat. Und wenn es jetzt der Urenkel noch war, er konnte sich erinnern an das, was der Urahne erlebt hat.

Auf Erden, aber auch in der geistigen Welt. Das heißt, das Gedächtnis ging hinaus über den einzelnen Menschen, der als physischer Mensch auf Erden lebt. Aber wie gesagt, es waren noch nicht solche Körper, wie wir sie jetzt haben.

Und das sind diese Schilderungen mit dem Medusalem und so weiter. Und wo dann eben auch der Henoch irgendwo dabei ist. Das können wir uns ja kurz einmal anschauen in der Bibel.

Es steht ja schon in der Genesis, also im ersten Buch Moses, relativ früh im fünften Kapitel muss das sein. Weil dieses fünfte Kapitel in der Genesis, also im ersten Buch Moses, da ist die ganze Geschichte, die Schöpfungsgeschichte, die erste vorbei, die zweite Schöpfungsgeschichte vorbei, da ist die Geschichte mit dem Sündenfall vorbei, da ist die Geschichte mit Kain und Abel vorbei. Und dann geht es jetzt, und das sieht man deutlich, da muss es jetzt schon noch mehr in die Verkörperung hineingegangen sein.

Und da wird etwas ganz anderes. Bis jetzt war ja immer die Rede, dass die Elohim oder die Gemeinschaft der Elohim den Menschen nach ihrem Bilde schufen. Und jetzt das fünfte Kapitel, erstes Buch Moses, fünftes Kapitel, fängt sehr interessant an.

Dies ist das Buch von Adams Geschlecht. Gut, das passt ja noch. Als Gott den Menschen schuf, machte er ihn nach dem Bilde Gottes.

Und schuf sie als Mann und Weib und segnete sie und gab ihnen den Namen Mensch zur Zeit, da sie geschaffen wurden. Ist alles noch okay. Ist alles, wie es eh vorher beschrieben war.

Aber jetzt kommt das Interessante. Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, ihm gleich und nach seinem Bilde. Ihm gleich und nach seinem Bilde und nannte ihn Seth.

Also der Seth ist ja der Nachkomme, Nachfahre Adams, der Stadt des erschlagenen Abel. Statt des erschlagenen Abel. Wobei, wie gesagt, das sind alles imaginative Bilder, weil damals, auch zu Zeiten Adams und Abels und Kains und so weiter, war man noch nicht in der Körperlichkeit.

Aber das Interessante, jetzt geht es los, also nachdem die Geschichte mit dem Sündenfall vorbei ist, nachdem die Geschichte mit Kain und Abel vorbei ist, jetzt fangen die Menschen an, die Menschen nach ihrem Bilde hervorzubringen. Es ist ganz interessant, es geht etwas weiter, was durch die Menschen selber eingeprägt wird, bis ins Physische. Bis ins Physische letztlich hinein.

Und man könnte sagen, das ist die manifestierte Erbsünde, könnte man jetzt sagen, wenn man es negativ sehen will. Aber wenn man es positiv sehen will, heißt es, es geht auch etwas von den Früchten der Vorfahren über in die nächste Generation bis in die Gestaltung des Physischen hinein. Und damit entwickelt sich das Physische weiter in der Form, wie es durch die Menschen geprägt wird.

Das heißt, es ist nicht mehr nur nach dem Bilde Gottes. Wir sind sozusagen auch nach unserem eigenen Bilde geschaffen und prägen das der Menschheitsentwicklung ein. Das ist ganz wichtig.

Mit allen Plus und Minus, die drinnen sind. Weil wie gesagt, wir machen die Fehler. Obwohl man dazu sagen muss, die Engelwesenheiten usw.

machen auch Fehler. Nur wir können ganz bewusst lernen daraus. Das ist das ganz Interessante.

Jetzt kommen die ganzen Schilderungen, wie alt die alle geworden sind. Da lesen wir noch ein Stückchen. Und nannte ihn Seta, also diesen Ersatz für den Abel, der jetzt geboren wurde, nachdem Adam 130 Jahre alt war.

Und lebte danach 800 Jahre. Schon noch ein biblisches Alter. Und nicht nur das, er war noch offensichtlich sehr vital und zeugte Söhne und Töchter, sodass sein ganzes Alter war 930 Jahre und starb.

Mit 930 Jahren. Das heißt, in Wahrheit, dieses Ur-Ich, wenn man so will, der Adam könnte man ja sagen in gewisser Weise, bringt das Ur-Ich in die Menschheit. Aus diesem Ich-Funken, das ist der Ich-Funke, die Menschheit, die zugleich am Anfang der Adam ist.

Der Adam ist am Anfang die Menschheit als Ganzes. Aber von dort geht es aus. Er gibt diesen Funken weiter.

Und jeder einzelne Funke entwickelt sich individuell weiter. Aber es geht von dem einen Funken aus. Also es ist nicht so, dass alle am Anfang, jeder hat einen individuellen Funken schon bekommen.

Nein, die Gottheit hat veranlasst, könnte man sagen, also in Wahrheit der Christus, der durch die Elohim gewirkt hat, hat dadurch veranlasst, dass die Elohim ihre Ich-Kraft oder etwas von ihrer Ich-Kraft hin opfern konnten, und zwar jeder der sieben Elohim. Und daraus ist dieser Ich-Funke entstanden, der der Ich-Funke der Menschheit ist. Das ist der Ich-Funke, der in Adam lebt.

Und von dort geht es aber jetzt weiter und wird weitergegeben. An jeden Nachkommen weitergegeben und was dann jeder aus diesen Funken macht. Also sie entwickeln sich auseinander in dem Sinn, dass jeder etwas Eigenes wird.

Das ist ganz wichtig drinnen. Und das Interessante mit den 930 Jahren heißt, also während dieser 930 Jahre stirbt er nicht. Und das kann aber keineswegs bedeuten, wie immer die leibliche Hülle beschaffen war, die dieser Adam zu dem Zeitpunkt hatte, also sicher noch nicht so wie wir jetzt genau, aber als physische Gestalt, und trotzdem es war schon etwas physisches zu dem Zeitpunkt, die hat sicher nicht 930 Jahre im heutigen Sinne auf Erden gelebt.

Da ist sicher diese Hülle zerfallen und trotzdem ist der Adam deswegen nicht gestorben, sondern er lebte weiter in den Nachkommen, könnte man sagen, und dort aber im Laufe der Zeit differenziert sich dort heraus immer deutlicher neue Ich-Impulse. Es wächst also langsam aus dem Adam-Impuls heraus, bis es sich irgendwann einmal wirklich ganz beginnt zu trennen. Es lebt zunächst noch in einer starken Verbindung, also in den ganzen Nachkommen, bis er eben diese 930 Jahre erreicht.

Es wird ja dann erzählt, was dann weiter passiert. Also das heißt, wenn der Adam 130 Jahre alt wäre, wird jetzt dieser Funke des Säts gezündet einmal. Aber der Adam stirbt deswegen noch nicht.

Er ist geistig noch immer mit dem Sät verbunden, es ist keine Trennung. Er lebt, weil die Leibeshülle, wie immer sie beschaffen sein mag, ist sicher zerfallen zu dem Zeitpunkt schon. Aber er lebt jetzt mit dem Sät weiter im Grunde.

Das heißt, was heute nicht mehr möglich ist, dass zwei Iche in einem und demselben Körper leben, also in Wahrheit funktioniert das heute nicht wirklich. Es gibt eine gewisse Besessenheit, kann da sein, aber es ist dann eben keine volle Inkarnation und es war eben damals auch noch keine volle Inkarnation in Wahrheit. Daher kann das sehr wohl sein, dass dann zwei Ichfunken, ein älterer und ein jüngerer in einer Leiblichkeit drinnen lebt.

Und mit dem Ichfunken nimmt er aber auch mit was von Ätherkräften, die strömen ja auch weiter. Mit den Ätherkräften hängt das Gedächtnis zusammen. Und da hatten die Nachkommen sozusagen bewussten Zugriff darauf.

Man könnte sagen, in dem Sät war sich auch der Adam dessen bewusst, was er vorher schon, bevor der Sät noch getan hat, gemacht hat und das weitere nimmt er auch mit auf. Bis am Ende die 930 Jahre sind und dann beginnt der Bewusstseinswechsel erstmals, dass er den Tod wirklich erlebt. Diesen Wechsel.

Ich bin raus aus der sinnlichen Welt sozusagen und bin jetzt nur mehr in der geistigen Welt. Ich verliere, es verdunkelt sich für mich das Bewusstsein für die gesinnliche Welt. Das ist weg.

Da beginnt erst wirklich der Tod in dem Sinn zu wirken als Bewusstseinswechsel. Und der ist das Wesentliche. Das Wechsel des Körpers ist eigentlich überhaupt nichts Wesentliches.

Genau das war damals. Diese ganzen Großfamilien, die da entstanden sind, in denen aber der Urahn immer noch bewusst vorhanden war und weiter lebte. In ihnen, mit ihnen, durch sie, vielleicht sogar in mehreren, die er gezeigt hatte.

Durch die alle lebt er mit seinem Bewusstsein in der sinnlichen Welt und zugleich drüben. Aber irgendwann war es für die alle aus. Trotzdem, beim Adam halt nach 930 Jahren.

Bei einem zunächst einmal aber nicht. Dort springen wir jetzt gleich hin. Es sind jetzt ein paar Generationen weiter.

Ich muss mir nicht alle durchlesen, die jetzt sind. Es gibt dann einen Jared, das ist glaube ich so vier, fünf Generationen weiter. War 162 Jahre alt und zeugte Henoch.

Jetzt sind wir bei dem Henoch, um den es geht. Es hatte vorher dann schon auch einen anderen Henoch gegeben. Macht aber nichts.

Jared war 162 Jahre alt und zeugte Henoch und lebte danach 800 Jahre. Und zeugte Söhne und Töchter, dass sein ganzes Alter wurde 962 Jahre. Jetzt geht es mit Henoch weiter.

War 65 Jahre alt und zeugte Methuselach. Und Henoch wandelte mit Gott. Also der hat jetzt eine ganz enge Verbindung zu der Gottheit selbst.

Mehr als der Adam. Jetzt nach dem Sündenfall. Nach den ganzen Geschehnissen.

Henoch war 65 Jahre alt und zeugte Methuselach. Und Henoch wandelte mit Gott. Und nachdem er Methuselach gezeugt hatte, lebte er 300 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

Dass sein ganzes Alter war 365 Jahre. Auch nicht zufällig sicher dieses Ding. Es ist so ein altes esoterisches Prinzip auch Tage als Jahre zu zählen.

Oder umgekehrt. Nur sollte es als Erwarnung bemerken, weil 365 Tage in etwa hat das Jahr. Es ist nichts zufälliges.

Es ist schon auffällig, dass gerade da diese Zahl kommt. Und jetzt geht es weiter. Und weil er mit Gott wandelte, nahm ihn Gott hinweg und er ward nicht mehr gesehen.

Da steht ausnahmsweise einmal, und das ist das einzigartige, nicht er starb. Sonst steht immer ganz monoton fast, hat gezeugt und gezeugt und lebte danach noch so und so lang und starb. Bei allen diesen Dingen.

Ihr könnt es nachlesen im fünften Kapitel erstes Buch Moses. Wenn ihr es durchlesen, immer steht und starb. Und dann geht es halt mit dem Sohn weiter.

Und dann wieder gezeugte so und so und lebte danach noch so und so lang und starb. Beim Henoch nie. Henoch stirbt nie.

Das heißt, er erlebt diesen Bewusstseinswechsel, den wir Tod nennen, nie. Das ist also ganz was Besonderes. Das ist also nicht bei der Mehrzahl der Menschen so, sondern es ist ganz was Besonderes.

Und genau das macht der Elias auch durch. Der Elias stirbt nie. Und in Wahrheit genauso wenig Johannes der Täufer.

Obwohl er enthauptet wird. In Wahrheit stirbt er auch nie. Das heißt, er erlebt nicht diesen Bewusstseinswechsel.

Aber bleiben wir jetzt zunächst einmal beim Elias. Die Zeit schreitet voran. Ich will euch noch die Entwückung des Elias, zumindest die wesentlichen Passagen dazu vorlesen.

Ihr findet das in der Bibel im zweiten Buch Könige, zweites Kapitel. Also zweites Buch Könige. Es gibt vorher das erste, jetzt das zweite Buch Könige und dort zweites Kapitel.

1 bis 18. Dort ist es drinnen. An dem Tag, da der Herr Elia im Wirbelsturm in den Himmel aufnehmen wollte, ging Elia mit Elisha von Gilgal weg.

Vielleicht wird sich das heute nicht mehr ausgehen, über Gilgal reden. Die Theologen und Bibelforscher rätseln immer, wo dieser Ort gewesen sein mag. Man ist sich mittlerweile sicher, weil der Begriff Gilgal öfter vorkommt und immer als ein Ort genannt wird, wo denn der gewesen sei.

Man findet keine historischen Zeugnisse, man vermutet manche Ausgrabungsstätten, dort könnte ein bestimmtes Gilgal gewesen sein. In Wahrheit ist das ganz was anderes. Auf das weist auch Rudolf Steiner ganz deutlich hin.

Interessant, dass die Theologen auf sowas nicht drauf kommen. Die Zusammenhängende. Auch nicht interessanterweise die Hebräischen Gelehrten, die tagein, tagaus die Bibel studieren und sogar eine Lehre entwickelt haben.

Allerdings erst sehr viel später, also schon in christlicher Zeit, nämlich eine Wiedergeburtslehre oder sagen wir besser eine Art Seelenwanderungslehre. Und die heißt Gilgal Neshamot. Neshamot ist die Seele, die unsterbliche Seele, also in Wahrheit die Bewusstseinsseele.

Weil das ist der Seelenbestandteil, der wirklich weitergeht. Alles andere, die Empfindungsseele, das löst sich auf im Wesentlichen. Und auch die Verstandesseele löst sich auf.

Das ist weg. Also wenn man jetzt in einem Leben verstandesmäßig gescheit war, heißt das nicht, dass man sich das mitnehmen muss. Vielleicht hat man was gelernt daran.

Aber was wirklich mitgeht, die unsterbliche Seele, nämlich nicht nur das Ich. Das Ich ist sowieso unsterblich. Aber vom Seelischen, was wir in der Bewusstseinsseele uns erwerben, das überdauert den Tod.

Das ist interessanterweise, wenn wir lernen den Übergang zu machen und darum Schritt zurück zum Anfang der Geschichte. Ich meine, wenn wir das haben, wenn wir in der Bewusstseinsseele genügend wach geworden sind und die Bewusstseinsseele fürs Geistige erwacht ist, dann hört für uns trotzdem der Tod eigentlich auf. Nicht als äußeres Ereignis, ganz klar, irgendwann wird der physische Körper zerfallen, solange wir physisch verkörpert sind, aber es wird aufhören, dass es dieser radikale Bewusstseinswechsel ist.

Sondern wir gehen, so wie wir in ein anderes Zimmer gehen. Und wir behalten auch noch viel mehr Bewusstsein für das, was da unten passiert. Zwar nicht, dass wir es sinnlich sehen, aber wir erleben bewusst mit, bruchlos mit, die Seelen, die da unten sind, die Seelen, die da drüben sind.

Und das geht aber nur, wenn man wirklich die Bewusstseinsseele zumindest bis zu einem gewissen Grad entwickelt hat, nämlich zu dem Grad, dass sie auch im Geistigen ganz bewusst ist und dort das Ich nicht vergisst, also diesen Mittelpunkt nicht vergisst. Und nicht darauf angewiesen ist, sie in eine Art Ego einzuspinnen, in der Seelenwelt geht das ja noch, weil das Australische ist ja noch da, da ist ja noch etwas Australisches da, aber das kann einem die Stütze nicht geben, von innen her. Da heißt es jetzt, sie möglichst einspinnen in dieses Ego, um sich nicht zu verlieren, um dieses Ego-Bewusstsein nicht zu verlieren.

Und also dieses Wort Gilgal ist da ganz, ganz wichtig. Und gerade beim Elias besonders, aber überall, wo das Wort Gilgal erwähnt wird, ist das ein Hinweis darauf. Und später die Kabbalisten kannten Gilgal Neshamot.

Also in der Bibel selber, im Tanach kommt das nicht vor, aber später, und ich sage jetzt bewusst später, ist nämlich ganz interessant, dass der größte Teil der Kabbala, also dieser jüdischen Geheimlehre, wurde entwickelt zur Zeit, als das Christentum schon auf Erden war. Es fängt etwa kurz vor dem Erdenleben des Christus an, die ersten Sachen, da ist die Grundlage gelegt, aber so richtig durchstarten tut es eigentlich erst, als es zugleich das Christentum gibt. Und es gibt tatsächlich da alle möglichen Beeinflussungen, die da sind, alle möglichen Wechselwirkungen, vor allem geistig sind sie ganz stark da.

Das nur als Nebenpunkt. Und daher war es sehr leicht, dass dann namentlich in der Renaissance eine christliche Kabbala begründet wurde. Also wo einfach das kabbalistische Prinzip dann von Christen ganz bewusst angewendet wurde, man sich beschäftigt hat damit und keinen Gegensatz gesehen hat.

Dass das ging und genauso aber auch jüdische Gelehrte das auch aufgegriffen haben. Manche, nicht alle. Und da ist drinnen diese, wenn man so will, Seelenwanderungslehre, die bis zu einem gewissen Grad auch eine Reincarnationslehre ist, aber es ist nicht ganz klar, allen dort, noch nicht ganz klar, was ist eigentlich der Unterschied.

Werden wir vielleicht das nächste Mal noch genauer darüber sprechen. Weil, jetzt sag ich was ganz Paradoxes, man sagt ja immer, naja die Reincarnationslehre kommt ja eigentlich aus dem Orient, also aus dem Osten, die hatten das ja schon ewig, die Inder und sonst was. Und trotzdem war es anders als das was heute, was wir heute im Westen unter Reincarnation verstehen.

Das kannten die noch nicht. Für das war wirklich der Begriff Seelenwanderung viel zutreffender. Werden wir das nächste Mal darüber sprechen, was der große Unterschied ist.

Seelenwanderung und Reincarnation ist nicht ganz dasselbe. Und damit kommen wir in Wahrheit zu dem Paradoxon, die wirkliche Reincarnationslehre ist durch und durch etwas Christliches und ist ein ganz charakteristischer Wesenszug des Christentums. Christentum ohne Reincarnationslehre ist eigentlich kein Christentum.

Jedenfalls kein vollständiges. Das hat sich noch nicht so breit in allen christlichen Kirchen herumgesprochen. Aber in Wahrheit ist das der Kerngedanke fast schlechthin.

Das ist das Pendant dazu oder die notwendige Ergänzung zu dem, dass der Christus einmal auf Erden inkarniert ist und dass das zu erreichen, was der Christus sozusagen mit einer Inkarnation gemacht hat, dass dazu der Mensch viele Inkarnationen auf der Erde braucht. Und dass er in Wahrheit dabei aber auch braucht, diesen radikalen Wechsel im Übrigen zwischen Leben hier auf Erden und Leben drüben, dass das ein wichtiges Element dabei bei dem Ganzen ist. Dass wir das hatten oder noch haben, dieses Erlebnis des starken Schnittes zwischen Erdenleben und Leben in der geistigen Welt.

Wenn ich es von der geistigen Seite her betrachte, abgesehen davon, dass es von der physischen Welt her gesehen einfach äußerlich eine Notwendigkeit ist, weil der physische Leib des Menschen so beschaffen ist, dass er nicht ewig hält. Aber von der geistigen Seite ist er ja ganz was Wichtiges. Mit jedem Tod wird ein immenses Feuer des Bewusstseins entfacht.

Und mit jedem Tod werden wir bewusster. Und erst recht werden wir umso bewusster, je mehr wir eh schon mit dem Bewusstsein, das wir uns bis dahin erarbeitet haben, geistig gearbeitet haben im Erdenleben vorher, umso stärker flammt das auf nach dem Tod. Und diese Kraft nehmen wir mit in die nächste Inkarnation und mit dieser nächsten Inkarnation schon wieder ein bisschen bewusster zu sein.

Und wir sind durch so viele Tode gegangen, sind so viele Tode gestorben, damit wir jetzt in unserer Zeit überhaupt die Bewusstseinsseele entwickeln können. Das war alles notwendig, wir mussten durchgehen durch die Empfindungssäle. Empfindungssäle, da ist ganz ein Bewusstsein in der Seelenwanderung.

Da lebt man ganz stark in dem vom Ich. Noch keine Ahnung was das ist, obwohl es schon tätig ist und natürlich schon längst da ist. Aber bitte, das ist nachatlantische Zeit, also ägyptische Zeit.

Zeitalter der Empfindungssäle. Zeitalter im Übrigen auch, wo das natürliche Hellsehen eigentlich verschwunden ist, aber noch leicht geweckt werden konnte. Ägyptische Kultur ist Zeitalter des Kali-Yuga.

Es ist finster, jedenfalls in höhere Bereiche kommt man nicht mehr rein. Ein bisschen niederes Hellsehen, also ein bisschen Elementarwesen oder was sehen. Das ja, aber sonst alles andere ging nur mehr durch einen geistigen Schulungsweg, der verbunden war mit strengsten körperlichen Prüfungen, denn nur dadurch konnte die Fähigkeit geweckt werden.

Wir mussten erst mit dem Körper alles tun, das Geistige des Körpers wecken, um dann ein bisschen was davon ins Bewusstsein zu bringen. Heute sind wir langsam auf dem Weg es zu lernen, ohne dass wir alles mit dem Körper machen müssen. Und trotzdem hilft es uns auch noch viel.

Ich denke, I With Me, die Bewegungen, an dem können wir so unendlich viel lernen. Da bedienen wir uns der Weisheit des Körpers eigentlich, um etwas davon aber dann ins Bewusstsein zu bringen. Darum brauchen wir es.

Ich springe jetzt gleich dorthin. Die Zwischengeschichte mit der Entrückung des Elias ist gar nicht so wichtig. Ihr könnt es selber nachlesen.

Im zweiten Buchkönige, zweites Kapitel. Gleich dorthin, wo jetzt das wirklich passiert ist. Am Anfang wurde nur gesagt, an dem Tag, da der Herr Elia im Wirbelsturm in den Himmel aufnehmen wollte, ging Elia mit Elisha, seinem Nachfolger, von Gilgal weg.

Also, hat was zu tun mit aus dem Erwart. Irgendwie weggehen von dem Erwart. So, und jetzt sind wir so weit.

Ja, sie sind also weggegangen und machen sich auf einen Weg. Und während sie miteinander gingen und redeten, erschien ein feuriger Wagen mit feurigen Pferden und trennte beide voneinander. Elia fuhr im Wirbelsturm zum Himmel empor.

Elisha sah es und rief laut, mein Vater, mein Vater, wagen Israels und seine Reiter. Als er ihn nicht mehr sah, fasste er sein Gewand und riss es mitten in zwei. Dann hob er den Mantel auf, der Elia entfallen war, kehrte um und trat an das Ufer des Jordan.

Als er nahm den Mantel, der Elia entfallen war, schlug mit ihm auf das Wasser und rief, wo ist der Herr, der Gott des Elia. Als er auf das Wasser schlug, teilte es sich nach beiden Seiten und Elisha ging hinüber. So macht es sich selber, wer weint auf welches Wasser und was damit gemeint ist.

Und die Prophetenjünger von Jericho, die in der Nähe standen, sahen ihn und sagten, der Geist des Elia ruht auf Elisha. Sie kamen ihm entgegen und warfen sich vor ihm zur Erde nieder. Also jetzt ist der Ball an den Elisha weitergegeben, aber er ist in Verbindung mit dem Elia.

Der Geist des Elia ruht auf ihn. So viel einmal bis daher. Das ist ein Anfang, in Wahrheit schätze ich mal, von wieder etlichen Vorträgen, die sich in Wahrheit total mit der Apokalypse beschäftigen.

Das werden wir dann sehr deutlich sehen. Weil diese Geschichte mit der Entrückung, wir werden das nächste Mal das Apokalypse-Buch Henoch ansehen. Da werden wir dann sehen, wie dieses Bewusstsein ist, das beide Welten miteinander verbindet und was dort alles angesprochen wird.

Was in der Bibel nur sehr kurz angedeutet wird, also namentlich, naja man könnte sagen die zweite Stufe, die zweite große Stufe des Sündenfalls. Oder geradezu der zweite Sündenfall genannt werden kann, nämlich der arämanische Sündenfall. Es fängt ja an mit dem luziferischen, von dem arämanischen, der dann in der atlantischen Zeit stattfindet.

Also in der Zeit auch, auf die sich diese Geschichten mit Adam da bezogen haben. In Wahrheit, da ist der größte Teil, fällt in die atlantische Zeit hinein, weil es endet ja dann mit Noah, mit der Sintflut, Untergang der Atlantis. Dieser arämanische Sündenfall, also in der atlantischen Zeit, was der bedeutet, der wird nämlich eigentlich in Wahrheit viel zu wenig oft besprochen.

Wenn man vom Sündenfall spricht oder dem, was der Menschheit passiert ist, wird immer vom luziferischen Sündenfall gesprochen, mit der Schlange im Paradies. Aber die nächste Stufe, die in der Atlantis passiert ist und die ja im Grunde jetzt nur einen viel stärkeren Einschlag gebracht hat. Und den Menschen natürlich jetzt vehement hinunter gestoßen hat in die sinnlich-physische Welt.

Und die dieses Problem des Todeserlebnisses, also dieses radikalen Bewusstseinserlebens, das damit verbunden ist, dramatisch verschärft hat. Im Grunde eben da bei dem, jetzt die wir gehört haben, ja sicher der Adam stirbt noch, ich glaube 930 Jahre oder was es war, dann tritt dieser Bewusstseinswechsel ein, er hat so ein Todeserlebnis, aber in Wahrheit ist es nur ein sanftes Hinübergleiten, wo ihm jetzt endgültig nach den 930 Jahren die Verbindung einmal mit der Erdenwelt, mit der sinnlichen Welt ganz verloren geht, und er jetzt ganz hinübergleitet in die geistige Welt. Also das ist nur ein sehr sanfter Übergang im Grunde und das geht nach eine ziemliche Zeit so.

Also wenn es dort auch heißt, immer wieder und starb, darf man sich trotzdem nicht vorstellen, dass das so ein radikaler Wechsel ist. Kann es ja gar nicht sein, wenn er eigentlich mit seinen Nachkommen noch mitlebt und in ihnen lebt oder da ist in ihnen, ganz konkret da ist, sodass sie seine Erinnerungen haben und er aber, der eigentlich drüben ist, wenn man so viel miterlebt, was sie da erleben, dann gibt es den Bruch eigentlich noch gar nicht. Sondern erst dann im Grunde, wenn die ganze Sippe ausstirbt, die ganze Familie ausstirbt, nach fast tausend Jahren oder so, und dann erst, dann ist es eigentlich für den Letzten so einer Sippe, für so eine Familie, wenn die ausstirbt, für den ist es dann ein ganz dramatisches Erlebnis.

Aber man sieht daher, dass auch dieses Aussterben von solchen ganzen Sippen eine wichtige Aufgabe hat, in der Entwicklung zum Bewusstsein hin. Weil dadurch wurden allmählich die Menschen, die lange noch gelebt haben, sodass sie eigentlich über einen Zeitraum von tausend Jahren ein Gedächtnis hatten. Das kann man sich gar nicht vorstellen heute.

Wir haben mühsam irgendeine Geschichtsschreibung, die wir uns zusammenglätseln aus dem, was irgendwo aufgezeichnet wurde, und dann versuchen das zu interpretieren, aber wir haben im Grunde kein Bewusstsein, wie war denn das wirklich da. Die hatten das Bewusstsein über tausend Jahre in der atlantischen Zeit noch, was da passiert ist. Ja, es war nicht so viel, hat sich nicht äußerlich getan, doch aber im Kleinen sehr viele, sehr wesentliche Dinge.

Und sie hatten das Bewusstsein, jeder in dieser ganzen Familie, vom Stammvater angefangen bis zum Letzten. Und für den war es aber ein dramatisches Erlebnis dann, mit seinem Tod das zu verlieren. Ganz dramatischer Wechsel eigentlich.

Weil, ja natürlich, wir nehmen eine Essenz von unserem letzten Erdenleben immer mit, aber das ist ja ganz klein. Niemand von uns, selbst wenn wir jetzt unser Lebenspanorama schauen nach dem Tod, dann schauen wir zwar das Panorama des vergangenen Lebens, aber so schauen wir es dann im Grunde nie wieder. Außer wir machen eine entsprechende geistige Entwicklung durch, das ist jetzt ein anderes Kapitel, aber im Prinzip bleibt eine Quintessenz davon da, und das ist ganz, ganz wenig.

Und für die Menschen damals in der atlantischen Zeit, scheinbar dann die primitiven Steinzeitmenschen oder was, die hatten eine Erinnerung, die über ein Jahrtausend ging. Das ist schon was. Also ihr seht, wie stark sich das Bewusstsein verändert.

Und sich mindestens so stark in die Zukunft hin verändern wird. Also, ich meine, so ein Gedanke, nämlich im Grunde an diese alten Zeiten anzugnüpfen, ist ja so als Rest heute immer noch durchgeistert. Wir haben ja jetzt die Krönung von Prinz Charles III.

gehabt, also von Adelsgeschlechtern oder was. Der Gedanke ist ja im Grunde, der dahinter steckt, dasselbe. Dass da zumindest eine Tradition bewahrt wird, die über Jahrhunderte wenigstens geht.

Und keiner davon kann sich erinnern, wie das bei den anderen wirklich war. Sondern auch nur nach dem, was geschrieben steht. Aber sie pflegen das so und beschäftigen so viel damit, dass sie zumindest so das Gefühl haben, ich bin ganz eng verbunden mit diesen Dingen.

Aber das muss irgendwann weggehen. Alle müssen einmal durchgehen, wirklich den Tod zu erleben, voll und ganz, durch nichts abgemildert ihn zu erleben. Das ist die Voraussetzung, dass die Bewusstseinsseele erwachen kann.

Also, ja, aber die Zeit ist vorangeschritten. Ich glaube, ich lasse es gut sein. Ich danke euch für eure Geduld und freue mich aufs nächste Mal.

Danke auch allen, die beim Livestream dabei sind. Fürs dabei sein. Ich verabschiede mich und bis zum nächsten Mal, meine Lieben.

Vielen Dank, Herr Wolfgang. Gerne, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal.

Bis zum nächsten Mal. Gute Nacht. Gute Nacht, jawohl.

Gute Nacht. Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017

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Glossar

Themenbezogene Leseanregungen

-2. Buch Könige, 2. Kapitel, 1-23 [1] -1. Buch Moses, 5. Kapitel [2]

Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X