Die Apokalypse des Johannes - 87. Vortrag von Wolfgang Peter, 2021

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 87. Vortrag -
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Rohtranskription des 87. Vortrages

+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++

Also, dann begrüße ich euch jetzt noch einmal ganz offiziell zum 87. Vortrag zur Apokalypse und wir fangen jetzt gleich an mit dem Winterwochenspruch. Es ist der 37.

Zu tragen Geisteslicht in welten Winternacht erstrebet seelisch meines Herzens Trieb, dass leuchtend Seelenkeime in weltengrünen Wurzeln und Gottes Wort im Sinnesdunkel verklärend alles Sein durchtönt. Also, wir gehen ja jetzt in die dunkelste Zeit des Jahres hinein, bald ist die längste Nacht am 21. Dezember und wir sollen jetzt in diese äußere dunkle Zeit hinein, wo es nicht nur im Moment der Jahreszeit, sondern überhaupt auch die Zeitereignisse betrifft, wir sollen also in diese dunkle Zeit Geisteslicht hineintragen.

Das ist das, was wir aus unseres Herzens Trieben erstreben können, sollen, dürfen, versuchen, uns bemühen darum, so stark bemühen, dass wir wirklich leuchtend Seelenkeime, die in weltengrünen Wurzeln und wirklich Gottes Wort in dieses Sinnesdunkel auch hineintragen, hören, vernehmen, wirksam machen, welches verklärend alles Sein durchtönt. Also, dass jetzt das Gottes Wort, das Weltenwort ertönt, darin heißt es, dass wirklich das Gelegenheit ist, auch Inspiration hereinzunehmen. Imagination, also das Licht wurde angesprochen, Geisteslicht, aber auch das Tönen, also das Weltenwort vernehmen.

Das heißt, die Zusammenhänge erkennen, die in dem da ist, was unsere Seele da jetzt erlebt. Imaginativ vielleicht erlebt oder ahnend im Gefühl erlebt. Wir werden heute eh noch sehr intensiv darauf eingehen, diese Dinge.

Also es ist jetzt eigentlich eine wunderbare Zeit, wirklich sich das Geistigen, das durch unser Ich, mit unserem Ich, in unserem Ich wirksam ist. Und aus dem heraus wirklich tätig zu werden, darin uns zu verbunden fühlen, wirklich mit dem Weltenwort, also mit dem Christus selbst. Das ist jetzt unser großes Thema und das geht gerade in der dunkelsten Zeit am allerbesten.

Und das betrifft jetzt wieder einerseits die Jahreszeit, aber auch die ganzen Zeiterscheinungen. Also es hat zwei Seiten einfach. Äußerlich gesehen ist vieles wirklich in dunkel gehüllt und schaut aber grauslich aus.

Im Inneren ist es gerade eine Gelegenheit, sehr sehr helles Licht zu entfachen. Aber dieses Licht entfachen können wir nur aus unserem freien Willen heraus. Sonst ist es nicht da.

Wie groß die Flamme ist, ob es ein kleines Kerzerl ist oder ob es ein großer Kerzenleuchter ist oder sonst was. Oder gar eine kleine Sonne ist, die uns im Herzen leuchtet. Das liegt an uns.

Wir können das entfalten. Ich lese noch einmal den 37. Wochenspruch zum Winterbeginn.

Zu tragen Geisteslicht in welten Winternacht, erstrebet seelisch meines Herzens Trieb. Dass leuchtend Seelenkeime in welten Gründen wurzeln und Gottes Wort im Sinnesdunkel verklärend alles Sein durchtönt. Also in diesem Sinne, wenn wir schauen, dass wir ein bisschen Licht ins Dunkle bringen.

Irgendein Mikrofon, glaube ich, ist offen. Hintergrundgeräusch. Falls wäre es noch offen.

Ja, danke. Dass wir also Licht in diese Zeit bringen und dass wir vernehmen lernen das Weltenwort. Also den Christus in uns erleben.

Und unser Menschenwort verbinden mit dem Weltenwort. Im Menschenwort das Weltenwort erklingen lassen, aber auch das Weltenwort bereichern und das was das Menschenwort spricht. Es ist immer ein Austausch da.

Es ist keine Einbahnstraße da. Also wir sind aufgerufen einfach unsere schöpferische Kraft der Wege zu machen, damit die Seelenwelt zu erhellen, die sehr sehr verdunkelt ist, jetzt in unserer Zeit in der wir leben. Verdunkelt ist gerade eben, um uns Gelegenheit zu geben sie mit unserem Licht zu durchhellen, zu durchleuchten.

Und das ist mehr als noch das Dunkle erleuchten, sondern es heißt sogar dieses Licht hat die Kraft das Dunkle aufzulösen. Wirklich aufzulösen. Es ist so wie wenn man sich vorstellt, wir sind in einer dunklen Rauchwolke drinnen und das Licht, das wir seelisch ausstrahlen, löst den Rauch auf.

Löst den Rauch auf und es wird hell in dieser Welt und es wird so hell, dass dann aber auch die Sonne durchbricht. Und wir verbinden uns sozusagen mit der Sonne im Kosmischen. Wir verbinden uns mit dem Sonnenlicht, das wir ausstrahlen.

Denn das ist es eigentlich, das geistige Sonnenlicht. Und wir verbinden uns mit der Sonnenkraft des Christus, die in unserer Erde lebt. Mit unserer Erde verbunden ist und mit uns verbunden ist.

Also es ist Sonne von oben, Sonne von unten, Sonne aus uns. Das ist so die Zielvorstellung einmal auf die wir hingehen. Und das ist, ich möchte fast sagen, die höhere Metamorphose des Weihnachtsfestes.

Das ist das Weihnachtsfest unserer Tage jetzt. Aber begonnen hat es, dass diese Möglichkeit da ist, dass wir das können, hat begonnen mit der Weihnachtszeit zur Zeitenwende. Also vor allem eben auch mit der Geburt des natanischen Jesusknaben wurde es vorbereitet.

Wir haben die letzten Male schon davon gesprochen, dass das eben jene Wesenheit ist oder jener Teil der Wesenheit ist, das des Adam-Wesens. Adam, wer ist Adam? Ja, der Urmensch, sagt man. Adam war am Anfang, am Beginn, zu dem Zeitpunkt, wo es in der Genesis heißt Berejit.

Also im Anfang, dieses Wort im Anfang, in diesem Berejit drinnen ist die ganze Welt und die ganze Welt ist Adam eigentlich schon. Genannt wird er namentlich dann erst am sechsten Schöpfungstag. Dann tritt er sozusagen deutlich in Erscheinung, weil er ist in Wahrheit die ganze Welt.

Und aus dieser ganzen Welt heraus hat begonnen sich jetzt dann unser Planetensystem herauszubilden und so weiter. Schließlich die Erdensphäre, die damals noch die Mondensphäre umfasst, der Paradieseszustand, von dem dann im zweiten Kapitel der Genesis die Rede ist, umfasst noch die Erdensphäre, die aber den Mond noch in sich enthält. Also ein noch viel umfassenderes Gebilde als unsere jetzige Erde.

Und Adam natürlich auch zu dem Zeitpunkt nicht ein Wesen in einem physischen Körper, so wie wir ihn jetzt kennen. Wir haben schon davon gesprochen, dass die maximale Verdichtung, die stattfindet zum Luftelement ist. Das ist dort, wo es im zweiten Kapitel der Genesis heißt, und der Herr blies in den lebendigen Odem ein.

Das heißt im Grunde nichts anderes, als dass diese Wesenheit sich jetzt bis zum Luftelement verdichtet. Und dass dieses Luftelement, diese, wenn man will, Erdatmosphäre, die aber zugleich noch Mondatmosphäre ist, das also etwa hinaus erreicht bis zu dem, wo heute unser Mond die Erde umkreist, bis in diese Gegend hinaus. Dort an der Peripherie dieses Gebietes ist das sogenannte irdische Paradies zu finden.

Der Garten Eden. Also das war kein irdischer Garten, sondern ein himmlischer, aber zugleich irdischer Garten, aber dieses große irdische drinnen. Also dort, wo, wenn man so will, im weitesten Sinne Himmel und Erde einander begegnen.

Und wir kennen die Geschichte, dann kommt das der Sündenfall, um es jetzt so sehr kurz zu schildern, und die luziferische Versuchung, die den Menschen jetzt sehr schnell, sehr viel tiefer hinunter führt, in die unteren Erdenschichten hineinführt. Also sich verdichten lässt, zunächst ins Wasserelement und dann bis hinein ins Erdelement. Und ab dem Moment, wo der Mensch beginnt, das Erdelement ja nicht nur aufzunehmen, sondern eigentlich erst hervorzubringen, denn es ist eine Hervorbringung des Menschen, die er nicht alleine hervorgebracht hat, aber die mit seinem Wesen zu tun hat, jedenfalls ganz stark.

Also in dem Moment, wo der Mensch die Erde wirklich berührt, nämlich die feste Erde, da entsteht die feste Erde eigentlich erst. Also Betreten der Erde heißt eigentlich, die feste Erde schaffen. Da beginnt der Kristallisationsprozess.

Also es ist so wie im Winter, wenn es zu schneien beginnt und das Eis sich bildet, so kann man sich den Prozess vorstellen. Es entsteht eine Art Kristallisationsprozess und dadurch bildet sich die feste Erde heraus, die ganze Mineralwelt in der Form, wie wir sie im weitesten Sinne heute kennen. Und dieser Sündenfall, das haben wir auch schon besprochen in den letzten Vorträgen, also in den ganzen Vorträgen ist es eigentlich immer wieder das Thema, dieser Sündenfall ist aber überhaupt die Voraussetzung dafür, dass der Mensch seine Freiheit entwickeln kann.

Also ohne Sündenfall gäbe es das nicht. Sonst wäre der Mensch, wenn das nicht passiert wäre, eben ein geistiges Wesen geworden, wie alle anderen geistigen Wesen, die uns vorangegangen sind, eben indem wir letztlich in unseren inneren Geisterfüllung erlebt hätten. Also das heißt, das Erfülltsein mit der geistigen Welt und all den Wesen, die über uns stehen.

Aber wir hätten keine Freiheit entwickelt. Wir hätten also entgegengenommen sozusagen die, wenn ich es jetzt sehr banal menschlich sage, die Befehle oder die Anweisungen, die aus der göttlichen Quelle strömen und wir hätten versucht sie nach unseren Kräften umzusetzen. Manche hätten das besser gekonnt, andere weniger, keiner ganz vollkommen, aber wir hätten gar keine andere Möglichkeit gehabt, diesen Impulsen zu folgen.

Das wurde anders eben durch die luziferische Versuchung durch den Sündenfall. Also die Voraussetzung dass wir frei werden können. Und die gleich die nächste Voraussetzung begegnet uns in dem Moment, wo wir wirklich die Erde betreten und sie verfestigen zum Erdelement, zum gläsernen Meer machen.

Vom gläsernen Meer ist in der Apokalypse schon öfter die Rede gewesen. Dem haben wir uns schon beschäftigt. Das ist eigentlich diese kristallisierte Mineralwelt und die zeichnet also gerade unsere Erdentwicklung aus.

Vorher, bevor die Erdentwicklung begonnen hat, auf den früheren kosmischen Entwicklungsstufen unserer Erde gab es dieses feste Erdelement nicht. Es gab maximal das flüssige, von mir aus zähflüssige, plastischflüssige, das es natürlich heute auch noch gibt, aber es gab nicht das, was zu festen Kristallinen gestalten, ja gefriert möchte gerade zu sagen. Also auch da wieder die Parallele jetzt zur Winterzeit irgendwo.

Wir sind also in gewisser Weise mit der ganzen Erde in einer Weltenwinterzeit auch drinnen, indem wir uns in das feste kristalline Erdelement hineingebracht haben. Und diese Kristallisationskräfte sind in gewisser Weise dieselben Kräfte, die mit unserem Ich zusammenhängen. Es sind Ich-Kräfte, die das Mineralische gestalten, nämlich in kristalliner Form gestalten.

Und das ist in gewisser Weise die höchste Form des Mineralischen, die es gibt, weil in gewisser Weise gab es schon auf den früheren Entwicklungszuständen etwas Mineralisches, aber es war eben kein kristallines Mineralisches. Auf dem alten Saturn war es überhaupt nur ein Wärmeelement, also Wärmeströmungen. Aber trotzdem mit physisch-physikalischen Gesetzen in gewisser Weise, allerdings nicht mit unseren heutigen physikalischen Gesetzen.

Es war bis zum physischen verdichtet, bis zum Wärmeelement und dieses Wärmeelement bildete damals die Grundlage auch unseres physischen Leibes. Wir tragen die Reste davon heute in uns in Form unserer Blutwärme und hat eine ganz große Aufgabe heute bei uns, aber die Basis dafür ist diese mineralische Wärme, die vom alten Saturn herübergekommen ist letztlich. Und so ging es dann weiter auf der alten Sonne, das Luftelement dazu, also vergleichbar in gewisser Weise oder Vorstufe zu dem, was die Paradieseswelt jetzt während der Erdenentwicklung war, wo Adam eben ein Luftwesen war.

Und diese Luft war aber eine sonnendurchflutete Luft, also von Sonnenlicht, von Sonnenkraft, der flutet, durchlebt, belebt. Und darin ganz lebendige, lebendig bewegliche Formen, Pflanzenformen im weitesten Sinn, aber natürlich nicht unsere äußeren Pflanzen, aber etwas, was solche Wachstumsbewegungen durchmacht, Regenerationsbewegungen durchmacht, Reproduktionsbewegungen durchmacht. Also man muss sich diese Luftatmosphäre, dieser Erde, die noch den Mond in sich enthält und mit dem verbunden ist, die muss man sich noch viel, viel regsamer, viel, viel lebendiger vorstellen, als es unsere Erdatmosphäre heute ist.

Unsere Erdatmosphäre heute ist im Wesentlichen tot. Wir haben eine mehr oder weniger gestorbene oder fast gestorbene Erdatmosphäre im Vergleich zu dem, wie es eben war, als die Erde noch im Paradieseszustand war. Da gab es zwar auch schon einen Kern, der sich bis zum flüssigen Element verdichtet hatte, aber draußen, die Atmosphäre war noch sehr, sehr lebendig.

Und noch viel lebendiger war natürlich diese Luftatmosphäre oder dieses Luftgebilde, das einmal die alte Sonne war, also der zweite Entwicklungszustand unserer Erde. Das war voller Lebenskräfte und gerade der Herr dieser alten Sonnenentwicklung war der Christus. Und der Christus ist die Lebenskraft schlechthin.

Und aus dieser lebendigen Gestaltungskraft wird oder wurde auch unsere Welt gestaltet, auch unsere Erdenwelt. Das lebt also ganz stark drinnen. Darüber haben wir ja auch schon gesprochen, dass der Bericht der Genesis so aufzufassen ist, dass durch die Gemeinschaft der sieben Elohim der Christus wirkt.

Und zwar genau zu dem Zeitpunkt, wo es heißt, und die Elohim sprachen, es werde Licht und es ward Licht. Dass dort das Sprechen vorkommt, ist nicht ganz zufällig, ist nicht in irgendeinen äußeren allegorischen Sinn zu nehmen, sondern dann heißt nichts anderes und nicht weniger ist, dass der Christus das Weltenwort durch die Gemeinschaft der Elohim zu wirken beginnt. Und mit ihm eben diese Sonnenchristuskraft, dieses Licht, das drinnen wirkt.

Und etwas davon eben von dieser lichtdurchhellten, sehr lebendigen Atmosphäre haben wir eben noch im Paradieseszustand unserer Erde, aber das geht verloren, geht ganz krass verloren eben mit dem Sündenfallgeschehen. Und das hat natürlich auch kosmische Konsequenzen, es hat die Konsequenz, dass sich der Mond als ein sehr verhärteter Klumpen abtrennt. Da sind die ganzen oder der Großteil der verhärteten Kräfte drinnen, die es aber nicht so richtig zur Kristallisation bringen.

Ich meine, jetzt werdet ihr mit Recht sagen, ja gut, aber hat man ja schon auf dem Mond gelandet und hat das untersucht und man findet dort auch kristalline Elemente drinnen, dann ist das aber eigentlich etwas von Erdenkraft, was in diesem Mond halt auch noch drinnen ist, so wie er sich stofflich bildet. Aber wenn die Erde nicht wäre, wäre das eigentlich ein zähflüssiger, glasartiger Klumpen dieser Mond. Also dass er es doch nicht ganz ist, zeigt im Grunde, dass eine gewisse leise Verbindung zwischen Erde und Mond ja immer noch da ist, nämlich kräftemäßig.

Nicht stofflich direkt, aber kräftemäßig ist eine Verbindung da. Und das wird auch einmal dazu führen, dass sich der Mond eben wieder mit der Erde verbindet. Darüber haben wir auch schon gesprochen im Zuge der Apokalypse-Vorträge.

Dass es also zu einer Wiedervereinigung der Erde mit dem Mond kommen wird. Und es ist eben ein Band, das niemals ganz abgerissen ist und tatsächlich sind auch gewisse dieser verhärteten, aber eben nicht kristallisierenden, sondern glasartig erstarrenden Kräfte ist auch ein gewisser Teil in der Erde verblieben. Also es ist auch nicht alles gläsernes Meer geworden, wie es sein sollte, sondern es ist auch glasartiges, wenn man so will, auch drinnen.

Und gerade mit diesen Teilen verbinden sich die Widersacher am stärksten. Also mit diesen Resten unseres heutigen Mondes, die in der Erde verblieben sind. Also ihr seht, es ist diese doppelte Beziehung da von zwei Seiten.

Es ist etwas von den Mondenkräften in der Erde geblieben und es ist eine Wirkung der Erdenkräfte im Mond auch noch da. Sehr zart, aber doch, das ist drinnen. Mit diesem Sündenfallgeschehen ist aber noch etwas verbunden gewesen.

Darüber haben wir auch in den vergangenen Vorträgen gesprochen. Es ist nicht die gesamte Adam-Wesenheit. Und halten wir ein Bewusstsein, diese Adam-Wesenheit ist ursprünglich die ganze Welt, der ganze Kosmos.

Es ist ein Teil dieser Adam-Wesenheit nicht in den Sündenfall gestolpert, hineingestolpert, hat sich sozusagen nicht verführen lassen oder ist mit Hilfe der Wesen der geistigen Welt, der positiv wirkenden geistigen Wesen eben verblieben in diesem unschuldigen Zustand. Aber genauso wie die Erde mit dem Mond verbunden ist, so bleibt diese Wesenheit trotzdem verbunden auch mit all diesen Menschen oder mit diesem anderen Teil, sagen wir es einmal zuerst so, mit diesem anderen Teil der Adam-Wesenheit, die dem Sündenfall unterliegt und die gewissermaßen sehr, sehr schnell hinunterstürzt geradezu auf die Erde. Ich meine, das ist immer noch für unsere menschliche Dimension ein sehr langer Prozess, aber kosmisch gesehen ist der Absturz also sehr, sehr schnell passiert.

Und diese Verbindung aber ist dageblieben trotzdem mit diesem unschuldig gebliebenen Teil, mit diesem geistigen Funken, der da drinnen ist, der sich aber von den inkarnierten, auf Erden inkarnierten Menschen dadurch unterscheidet, dass er eben noch nicht inkarniert war und dadurch noch nicht in diese Sphäre der Freiheit hineingekommen ist. Und dadurch eben auch in seiner Seele, in seinem Seelischen anders geartet ist als wir, als auf Erden verkörperte Menschen, weil wir haben ja gerade im Unterschied zum Beispiel zu den Engelwesen und allen Hierarchien über uns eben gerade nicht und vor allem heute nicht mehr diese Geisterfüllung, wenn wir uns unserem Innernleben zuwenden, sondern dann stoßt man mal hauptsächlich auf unser eigenes Ego, auf unsere Wünsche, auf unsere Ängste, unsere Schmerzen, unsere Freuden und so weiter. Eine im Grunde sehr illusorische Welt, eine durch Lucifer sehr stark verzerrte und veränderte Welt, die für uns, aber für unser Ego zumindest, also sehr, sehr real wirkt und uns hin und her wirft.

In Wahrheit ist es aber eine illusorische Welt. Die Seelenwelt, die dieser unschuldig gebliebene Teil des Adam hat, ist eben ganz anders geartet, darin lebt im Grunde die ganze geistige Welt auf und erfüllt ihn. Und diesen Charakter hat diese Wesenheit beibehalten.

Und sie hat natürlich auch behalten diese ganz starke Beziehung zu dem Christus, der ja mit der Hilfe der Elohim letztlich dieses Menschenwesen in der Form geschaffen hat, wie es heute ist. Wobei da durchaus drinnen ist, in dem ganzen Schöpfungsplan, wenn man es so will, den Menschen eben die Freiheit zu geben und das hat die notwendige Folge, dass der Sündenfall eintritt. Es ist also in gewisser Weise ein unvermeidbares Ereignis gewesen und um die Wirkungen dieses Sündenfalls vollkommen aufzuheben, einmal wieder in der Zukunft, bedarf auch einer höheren Kraft als des Menschen.

Und dazu hat sich der Christus ja dann ganz stark mit der Erde verbunden. Das gehört also auch mit dazu. Aber jedenfalls für diese unschuldig gebliebene Adam-Wesenheit gilt also diese Geisterfüllung.

Und es gilt insbesondere die Erfüllung mit dem Christus und all der geistigen Wesenheiten, die mit ihm verbunden sind. Aber ganz besonders eben mit dieser Christuskraft. Und es ist aber auf der anderen Seite die seelische Verbindung da mit dem Menschen unten.

Und das heißt aber so viel wie diese unschuldig gebliebene Adam-Wesenheit spürt, erlebt die Freuden und Leiden der Menschen, die unten sind, mit. Also das ist eine ganz eigenartige Seelenkonfiguration, die da ist. Einerseits diese Geisterfüllung von oben, aber andererseits diese Lust- und Leiderfüllung von unten, die diese Wesenheit spürt.

Aber ohne dabei jemals in der Gefahr zu sein, da noch unten hin verführt zu werden. Von dem ist es freigehalten, da wird diese Wesenheit eben getragen, auch von dieser ganzen geistigen Welt, die ihn erfüllt. Und wir haben das letzte Mal schon davon gesprochen, eine ganz besondere Art der Freiheit, die ganz anders geartet ist als bei uns auf Erden verkörperten Menschen, hat diese Wesenheit.

Sie hat die Freiheit sich mit dem Christus zu verbinden. Und das heißt nämlich so viel wie der Christus hätte nie sich aus seiner Initiative heraus mit dieser Wesenheit verbunden, sondern es bedurfte des Wunsches, der Bitte dieses Wesens, dass sich der Christus mit diesem Wesen verbindet, um helfende, hilfreiche Kräfte in die Seelenatmosphäre der Erde zu gießen, das hinunter zu senden an die Menschen unten. Und wir haben die verschiedenen Stufen besprochen, ich werde das nicht im Detail alles wiederholen, aber es waren drei wesentliche Stufen, die wir besprochen haben.

Also das Erste war, durch die luziferische Verführung wurden die Sinne geöffnet des Menschen, die Sinnesorgane sind eigentlich das Physischste am Menschen einerseits, aber andererseits, damit wir mit diesen Sinnen überhaupt etwas wahrnehmen, etwas erleben können, muss das Seelische sich damit verbinden. Und Lebenskräfte natürlich auch, weil die sind immer das Koppelungsglied zwischen dem Physischen und dem Seelischen. Und durch die luziferische Versuchung wären aber diese Seelenerlebnisse, die wir durch das sinnliche Erfahren hätten, in ganz, ganz starke Begierden getaucht worden und mit ganz starken Begierden verbunden gewesen.

Begierden im Sinne von ungeheurer Lust, ungeheurem Ekel, was auch immer, je nach Sinneseindruck, der auf uns zukommt. Und wir wären praktisch ein völlig haltloser Spielball dieser Kräfte geworden. Einmal hätte es uns dorthin getrieben, einmal da zurückgestoßen und so wäre das weitergegangen.

Dass ich, das zwar als Funke drinnen ist, hätte nicht die geringste Chance gehabt, diese Kräfte zu beherrschen. Denn man muss sich denken, dass alleine was im astralisch-seelischen drinnen lebt, ist ungleich, wirklich ungleich, größer und stärker als das, was als Kraft in unserem Ich damals drinnen war. Und Randbemerkung auch noch heute, es ist zwar etwas besser geworden, wir haben ja seitdem doch ein bisschen was gelernt und an Kraft zugelegt in unserem Ich, aber es ist vergleichsweise immer noch winzig gegenüber diesem riesigen astralischen, das heute aber auch luziferisch durchsetzt ist, sehr stark.

Und aus unserer Ich-Kraft heraus hätten wir also nicht die Chance gehabt, das in den Griff zu bekommen, aber es wurde auf ein vertretbares Maß, sage ich mal, dadurch gebracht, dass eben der Christus sich mit dieser unschuldig gebliebenen Adam-Wesenheit verbunden hat und zwar ganz wesenhaft verbunden hat, also wirklich ganz durchdrungen hat diese Wesenheit. Also das heißt, auch in das Seelische hinein, in die Lebenskräfte hinein, wirkt das und das sind die Kräfte, die dann aber zufließen können oder zufließen konnten der Erdenmenschheit. Das nächste war ein ähnliches Spiel, aber im Grunde noch dramatischer mit den Lebenskräften, also die ganze Lebenstätigkeit, die Verdauungstätigkeit, wobei wir am Anfang ja noch nicht in so einem Körper waren wie da, aber trotzdem, alles was unsere Lebensprozesse betrifft, wäre eben auch mit ungeheuren Begierden verbunden gewesen in positiver und negativer Hinsicht, also Abscheu oder tiefste Lust, wie auch immer, so dass wir wieder erst recht nicht Herr unseres ganzen Organismus geworden wären.

Also das heißt, wir hätten unsere Leibeswillen nicht beherrschen können im Grunde. Wir hätten die physischen Organe nicht beherrschen können, wir hätten die Lebenskräfte nicht beherrschen können und das dritte war eben noch das Astralische als solches und im Astralischen das, was sich als seelische Anlage bildet, wo als Kräfte noch sehr wir drinnen ineinander vermengt ist, das was dann später denken, fühlen und wollen würde, was aber noch eine Einheit bildet, weil es eigentlich eine Einheit ist, aber damit wir lernen umzugehen, muss eine klare Gliederung erfolgen im Denken, Fühlen und Wollen. In Wahrheit ist es ja so, dass im Wollen kommt ein geistiger Impuls hinein, der im Seelischen Schaffend tätig ist.

Das geht weiter in die Lebenskräfte hinein, wird da einmal fühlend erlebt und wird schließlich gestaltend bis ins Physische hinein und dort, wo es bis ins Physische hinein gestaltend wird, da bildet sich die Denkkraft aus, das Bewusstsein dafür. Daher können wir heute noch sagen, Denken, Fühlen und Wollen, wenn wir unseren jetzigen menschlichen Organismus betrachten, das Denken webt zwischen physischem Leib und Ätherleib, also in diesem Übergangsbereich, wo das Ätherische ins Physische übergeht oder umgekehrt. Und das Fühlen webt zwischen dem Ätherleib und dem Astralleib, also dort, wo die Lebenskräfte und die seelischen Kräfte, die astrallischen Kräfte einander durchdringen, überlagern, da drinnen lebt es und webt es, das Gefühl.

Aus dem steigen zum Beispiel auch unsere Traumbilder auf. Also was wir bei Tag als Gefühl erleben, ist in der Nacht im Grunde nichts anderes als die Träume, die wir erleben. Also das heißt, jedes Gefühl, das wir heute haben, hat die Anlage, ein Traum zu sein oder zu werden.

Nur im Tagesbewusstsein wird es halt vollkommen überstrahlt durch die sinnlichen Eindrücke, die wir haben. Selbst wenn wir die Augen zumachen, hören wir noch immer irgendwas, wir spüren unseren Körper irgendwie. Alles das reicht aus, um diese Träume zu überdecken.

Da muss man schon ein bisschen geschult sein, um das zu bemerken, dass eigentlich so knapp unter der Oberfläche des Bewusstseins eigentlich immer, mal stärker, mal schwächer, aber so ein Traumweben da ist. Ist eigentlich ununterbrochen da. Und dieses Traumweben hat seine Verbindung auch bis hin unter ins physische, also bis ins Körperliche hinein.

Daher sind Träume, hängen immer auch irgendwo mit der Körpertätigkeit zusammen, spiegeln sich wieder. Sei es durch die Sinnesorgane, weiß nicht, in der Früh, Aufwachtraum, ich erlebe einen ganz dramatischen Traum. Das ganze Haus fängt zum Brennen an und die Leute laufen durcheinander und es wird immer schrecklicher, bis eine riesige Feier bei uns da ist.

Und vor Schreck wache ich auf und schaue, Hilfe, die Sonne scheint rein beim Fenster. Nichts anderes. Also das, was wir normal als Sonnenlicht wahrnehmen würden, wenn wir bei klaren Wachsensinnen sind sozusagen, das wird jetzt vermischt mit allen möglichen und das sind aber Tätigkeiten, die mit unserem Organismus zusammenhängen.

Auch mit unserer Blutwärme, die drinnen ist, die rote Färbung, die entsteht, wenn das Licht durch die geschlossenen Augenlider durchschimmert, gibt den rötlichen Schein dem Feuer und so entstehen Traumbilder im Grunde. Also das Bildmaterial sozusagen ist immer sehr nahe am sinnlichen dran, aber trotzdem sind es der eigentliche Bildner, also das, was die Bilder, die Traumbilder schafft, das ist das, was zwischen Ätherleib und Astralleib lebt. Und bei Tag ist es eben das Fühlen, da ist es abgeschwebt.

Aber ihr seht daher auch vielleicht den Zusammenhang, dass gerade eine bewusste Erfassung des Gefühlslebens, das heißt dessen, was die Seele bewegt, sehr stark zusammenhängt auch mit der Imaginationskraft. Eine wirkliche, reine Imagination hat nur im Unterschied zu dem Traumbild nicht mehr diese Bindung an den physischen Organismus. Die ist weg, davon ist es befreit.

Also das heißt, wenn wir heute in eine Imagination hineingehen, ist es zunächst einmal wirklich befreit von der physischen Körpertätigkeit. Und es ist ein reines Weben jetzt, ein reines Weben zwischen den Lebenskräften und den astralischen Kräften, also den Seelenkräften. Da spielen sich diese Bilder ab.

Und das ins Bewusstsein zu heben, allmählich, ist Aufgabe unserer Zeit, zumindest Aufgabe der Menschen, die sich bereit fühlen dazu, die Zukunft vorzubereiten. Weil es sind sicher viele Menschen, die noch nicht so weit sind, wobei ich damit keine Wertung abgeben will, es gehört ja zur Menschheitsentwicklung auch immer dazu, dass es den Teil gibt, der einmal mit dem Dunklen sehr stark verhaftet ist und stärker verhaftet ist als die anderen vielleicht. Aus denen können später gerade die werden, die ganz besonders stark und ganz besonders bewusst auf die helle Seite gehen können.

Und viel stärker vielleicht als die, die nur so kurz einmal das Dunkle gestreift haben und dann schon wieder in die imaginative Sphäre hineingehen. Wobei dann auch oft zu bemerken ist, dass die Verbindung aber zum Beispiel zum physischen nicht so ganz abgestreift wird, dass dann weniger ein, wie man sagt, Kopfhellsehen oder Kopfimagination ist, sondern mehr ein Bauchhellsehen vielleicht sogar. Und das ist sehr stark gebunden an den physischen Organismus.

Wir brauchen das aber auch. Also gerade dieses Bauchhellsehen, wenn es mit dem rechten Bewusstsein erfolgt, gibt gerade Auskunft wohl über das, was sich in meinem Leiblichen tut. Was sich in meinem Leiblichen tut.

Also das, was in den Traumbildern noch sehr symbolisch verzerrt ist und nicht wieder zu erkennen ist. Weil genauso wie die Tätigkeit der Sinnesorgane, spiegeln sich in den Träumen auch die Tätigkeit der anderen Organe, der inneren Organe wieder. Vor allem der Störungen, die da drinnen sind.

Ich meine, in der Störung im Magen kann es ein gewaltiger Traum erscheinen. Positiv, negativ, wie auch immer. Es kann ein totaler Albtraum sein.

Es kann aber ein positives Bild herauskommen, wenn es gerade sehr behaglich im Magen zugeht. Aber es setzt sich in dieses Bild um und Bauchhellsehen erlaubt mir sehr stark, wenn ich es schule, wenn ich es gut schule und mit Bewusstsein dabei bin und die Bilder, die jetzt wirklich traumartig sind und diese sinnliche, fast sinnliche Qualität haben, wenn ich mich schule zu erkennen. Was bedeutet dieses Bild? Das Bild zeigt ja nicht jetzt, aha ich sehe die Leber und da ist ein Fleckerl drauf oder irgendwas oder sowas, das sehe ich ja nicht.

Sondern ich sehe die Leber oder die Nieren oder was immer es ist von der seelischen Seite aus. Aber es gleitet sich trotzdem ein sinnliches Bild und das muss ich erst lesen lernen. Ich muss erst erkennen, dass das Bild mit der Vorstellung einer Niere oder einer Leber oder sowas überhaupt, aber gar nichts zu tun hat.

Ich muss erst erkennen, dass dieser Zusammenhang besteht. Ich muss es erst entschlüsseln können. Ich muss das Weltenwort hören, das daraus spricht.

Das heißt, ich muss sogar noch ein bisschen was von einer höheren Stufe dazunehmen von der Inspiration. Sonst ist das Bild völlig wertlos im Grunde. Dann kann es mir vielleicht Angst machen oder einen Albtraum machen oder mich hell auf Begeistern und Lust bereiten, aber damit ist nicht sehr viel getan.

Aber wirkliche Erkenntnisse, sowas was im eigenen Organismus vorgeht, geht auf diese Weise. Aber die reinen Imaginationen, die dazu dienen sollen jetzt die geistige Welt kennen zu lernen, die eben auch über uns steht und der wir uns aus Freiheit zuwenden können, wenn wir wollen, die kann ich nur erfassen, wenn ich wirklich leibfrei geworden bin, sozusagen in meinem geistigen Erlebnis, in meinem hellsichtigen, imaginativen Erleben. Also das heißt, dann haben wir es wirklich zu tun, dass Lebenskräfte formend wirken und sich rein seelische Bilder kundgeben, wobei Bilder eben nichts mehr vom sinnesartigen Charakter hat.

Das Wort Bild ist nur insofern gerechtfertigt, dass man sagt, ich habe es als Panorama vor mir, ein Nebeneinander. Also ein gleichzeitig Erleben von allen möglichen. Ein gleichzeitig Erleben, vor allem auch dessen, was zeitlich in Wahrheit auseinanderliegt.

Also ich erlebe etwas aus der Vergangenheit, lerne erkennen, wie das mit etwas in der Zukunft zusammenhängt und kann das zusammenschauen. Das ist sehr wichtig, also um Entwicklungsprozesse zu verstehen. Ist auch das große Problem und das wird auch eine Biologie der Zukunft sein, man kann Biologie nicht alleine kausal verstehen, indem man sagt, also das, was heute im Lebewesen passiert, ist eine Folge dessen, was gestern passiert ist.

Es ist nämlich genauso gut eine Wirkung von dem, was es einmal werden wird in der Zukunft, wenn man so will. Weil diese Kräfte kommen uns aus der Zukunft entgegen. Also ein Zusammenströmen dieser Kräfte ist da.

Und das ist auch drinnen in diesem Zusammenströmen der Äther-Kräfte mit den australischen Kräften. Also das spielt sich im Fühlen ab und daher ist es ein wichtiger Schritt, also dieses reine Fühlen zu entwickeln. Im Grunde, wenn ich ein reines Fühlen entwickle, und was heißt reines Fühlen? Es ist unabhängig geworden vom physischen Organismus.

Es ist unabhängig geworden zum Beispiel davon, dass uns, wenn ich ein bisschen Atembeklemmung habe, kann ja jetzt in der Corona-Zeit einmal passieren, wenn man das kriegt, dann tritt sofort Angst das Gefühl auf. Und eine Angst, der man sich kaum entziehen kann, aber die entsteht, weil jetzt das Seelische stärker als normal an das Physische gebunden wird. Und was begegnet es da? Den arimanischen Kräften, den Todeskräften.

Und die spürt es. Mit jedem Atemzug spürt man, mit jedem Atemzug tritt der Tod uns immer mehr entgegen. Also wir spüren den Ariman dadurch gerade in uns.

Aber um einmal in eine Imagination der höheren geistigen Welt hineinzukommen, muss ich mich von dem lösen. Und auch um den Ariman in seiner vollen Form, nämlich vollen wie in der Welt draußen wirkt, zu erleben zu können, diesen Ariman sozusagen wirklich als geistige Wesenheit zu ergreifen, er ist eine geistige Wesenheit, muss ich auch von dem an meinen Organismus gebundenen Seh- und Leben loskommen. Ich muss also ein Seelisches erleben können, das nicht an meinen Organismus gebunden ist.

Das ist der wichtige Schritt. In dem Moment, wo uns das gelingt, wo uns das gelingt, also dieses reine Fühlen zu entwickeln, sozusagen leibbefreite Fühlen zu entwickeln, sind wir in der Imagination drinnen. Damit sind wir eigentlich drinnen.

Und der Schulungsweg dazu ist, jetzt mache ich wieder große Anführungsstrichen, eigentlich ganz leicht und simpel. Es muss einem nur gelingen, im eigenen Fühlen den Egoismus zu überwinden. Das heißt zu überwinden, ach was bedeutet das für mich? Ist mir das sympathisch? Ist mir das antipathisch? Ist der Mensch mir sympathisch, der mir entgegenkommt? Oder ist er mir antipathisch? Mag ich diese Blume, mag ich sie nicht? Schmeckt mir dieses Essen oder schmeckt mir es nicht? Gefällt mir diese Farbe oder gefällt sie mir nicht? Das ganze Leben, unser ganzes waches Leben sind wir erfüllt davon.

Wir brauchen es, sage ich gleich dazu. Aber wir können es dann nicht brauchen, wenn wir in die Imagination hineingehen wollen, in die Wirklichkeit. Dann müssen wir uns einen Moment schaffen, es genügt ja oft wirklich ein kurzer Moment, um da drinnen zu sein und wir können schon was mitnehmen davon.

Aber dann muss es uns gelingen, für diesen Moment uns frei zu machen davon. Das ist leicht und schwer zugleich. Wie sagst du, der Mephisto im zweiten Teil, das passt auf was anderes bezogen.

Zwar ist es leicht, doch ist das Leichte schwer. Aber wir stehen im Grunde einen Millimeter davor als Menschheit insgesamt. Und das heißt, es werden sich in der nächsten Zukunft, und teilweise ist das auch jetzt schon der Fall, also die Momente ergeben, wo Menschen einfach in kurzen Momenten einmal diese Verbindung wirklich verlieren des Fühlens zum physischen und dann werden sie Imaginationen erleben.

Daher ist es wichtig, darauf vorbereitet zu sein, um jetzt zu erkennen, was ist das überhaupt. Das überhaupt auch als Imagination zu erleben. Dazu müssen wir uns bereit machen.

Einfach, wenn wir das erleben wollen. Wenn wir es wach erleben wollen und wenn wir es eben als eine Kraft auch nutzen wollen, um die Welt zu verändern, zu verwandeln, wie es unsere Aufgabe ist. Und sie zu gestalten aus unserem Ich heraus und dem mitzuarbeiten.

Also diese neue imaginative Fähigkeit, die steht wirklich vor der Tür. Und ist viel viel näher, als wir uns denken. Es ist ein kleiner Schritt im Grunde.

Ein kleiner Schritt. Naja, das war die Fähigkeit des Fühlens. Jetzt gehen wir noch zum Denken über.

Zum Wollen über. Das Denken hatten wir schon. Denken ist zwischen physischem Leib und Ätherleib.

Fühlen zwischen Ätherleib und Astralleib. Wo wird sich jetzt der Wille entwickeln? Zwischen Astralleib und Ich. Dort kommt der Wille herein.

Und daher alles, was uns in Bewegung setzt, wo wir uns in Bewegung setzen, willentlich in Bewegung setzen, hängt es zusammen mit dem Wechselspiel zwischen Ich und Astralleib. Und man könnte sagen, also in Wahrheit eigentlich ergreift unser Ich, das ja da zwar den Brennpunkt hat, aber aus der ganzen Peripherie heraus wirkt es, ergreift eigentlich unser reales, unser wirkliches Ich von außen her, den Astralleib. Und der bringt die Prozesse dann im Gang in den Lebenskräften, also im Ätherischen.

Und von dort ergreift es das Physische. Und dadurch kommt auch letztlich unsere Körperbewegung, unsere willkürliche Körperbewegung zustande. Also Steiner hat ja ganz entschieden abgelehnt, die heute noch immer verbreitete Theorie, also dass wir irgendwas bewegen können oder so, kommt dadurch, weil irgendein elektrischer Impuls vom Hirnkastl über die Nerven da kommt und den Muskel bewegt und dann tut sich das.

Also so ein gehirngesteuerter Hampelmann, der wird dadurch lernen. So ist es nicht. Ich will nicht im Detail darauf eingehen, weil das ist ein riesiges Gebiet.

Ein riesiges Gebiet wird ein großer Fortschritt in der Medizin sein, wenn man das einmal erkennt, dass das anders läuft. Aber dazu wird notwendig sein, dass man sieht, man kann den Menschen in seiner Krankheit und Gesundheit nicht verstehen, wenn man über das Physische hinaus nicht auch die Lebenskräfte und die Seelenkräfte, das Australische, einbezieht. Ohne den ist eine Medizin im Grunde, eine wirkliche Medizin, undenkbar.

Was wir können heute und sehr gut können, ist das Physische reparieren. Aber wir haben kein Bewusstsein dafür, was tut es in den Lebenskräften, was tut es in den Seelenkräften. Also im Grunde, wenn wir heutige Arzneimittel, die synthetisch hergestellt sind, meistens im Labor entworfen wurden, wenn wir die den Menschen geben, dann können die mit mehr oder weniger Nebenwirkungen sicher beitragen, dazu in manchen Fällen physische Defekte zu reparieren oder physische Defizite auszugleichen, wie auch immer das ist möglich.

Aber was dieser Stoff, diese Substanz, dieses Physische, dass wir uns dazu führen, was das im Ätherleib bewirkt und was im Astralleib bewirkt, davon haben die meisten Mediziner nicht die geringste Ahnung. Und schon gar nicht die Pharmazeuten, die diese Heilmittel entwerfen. Und im Prinzip ist es so, wie wenn ich blind irgendeine Kanonenkugel reinschieße in den Ätherleib oder in den Seelenleib, in den Seelenleib, das denken sie sich gar nicht, weil sie die Lebenskräfte und die Seelenkräfte gar nicht auf dem Radar haben, vielleicht oft gar nicht mehr glauben, dass so etwas überhaupt vorhanden sein könnte.

Nur das Problem ist, die Wirkungen sind trotzdem da. Auch wenn ich ein physisches Mittel zuführe, wirkt es in das ganze Wesensgefüge des Menschen hinein und erzeugt darin vielleicht im physischen eine Reparatur, eine Verbesserung der Situation, ergänzt etwas, was an physischen Stoffen fehlt, aber was es eben anrichtet in den Lebenskräften, wie zerstörend es da wirken kann. Und ich glaube, ich habe es eh schon in früheren Vorträgen erwähnt, im Grunde alle diese synthetisch hergestellten Mittel, die also nicht aus einem lebendigen Naturprozess hervorgegangen sind, die aus einem letztlich mechanistischen, im weitesten Sinn genommen, Prozesse hervorgegangen sind.

Und mechanistische Prozesse, was sind das? Tote Prozesse, es ist der Tod im Grunde. Das heißt, mit jedem dieser Mittel nehmen wir etwas mehr an Todeskräften in uns auf. Es kann trotzdem helfen, paradoxerweise, das Leben zu verlängern.

Ich glaube, ich habe das schon einmal erwähnt, dass wir heute doch, zumindest in unseren westlichen Gesellschaften, im Durchschnitt länger leben, als es in früheren Zeiten oft der Fall war, bemerkenswerterweise das Höchstalter, das der Mensch in etwa erreicht, also das so jenseits der 100 Jahre, 110, 120, glaubt man vielleicht noch, ist irgendwo drinnen. Das hat sich im Laufe der, zumindest der Kulturepochen, in der wir leben, im Wesentlichen nicht verändert. Also das Höchstalter, das einzelne Menschen erreichen können.

Aber das Durchschnittsalter ist also sehr deutlich angestiegen und das hängt im Wesentlichen damit zusammen, natürlich auch mit den Hygienevorschriften, die wir heute haben, die größere Hygiene, da ist eine bessere Ernährung, das ist das eine. Aber natürlich wirkt auch die moderne Medizin, die gerade diese Totenstoffe uns beibringt, in dem nämlich paradoxerweise dadurch, dass Lebenskräfte gehemmt werden, das Leben langsamer fließt und auch dadurch langsamer aufgebraucht ist, bis zu einem gewissen Grad. Das ist geradezu paradox.

Die Menschen werden älter, weil sie eigentlich länger sozusagen den Todesprozess in sich tragen. Oder sie tragen ihn länger in sich, bis die endgültige Summe gezogen wird. Aber das ist einfach der Punkt, dass also Todeskräfte, die ich aufnehme, verzögern, verlangsamen bei uns den Lebensprozess.

Das ist einer der Aspekte, die dabei eine Rolle spielen. Aber prinzipiell eben in den Lebenskräften selber wird durch diese rein physischen Stoffe, die aus einem mechanistischen Herstellungsprozess hervorgerufen werden, eben grundsätzlich eine Zerstörung angerichtet. Grundsätzlich.

Also es gibt kein auf diese Art hergestellte Substanz, die wirklich heilend ist. Das ist vom Prinzip her unmöglich. Aber trotzdem kann man vielleicht länger leben damit.

Das ist das Paradoxe. Trotzdem kann man vielleicht sogar schmerzfrei leben, weil irgendwas blockiert wird, was notwendig ist zur Schmerzwahrnehmung. Zur Schmerzwahrnehmung brauche ich natürlich auch physische Rezeptoren, also Sinnesorgane, sozusagen Sinneszellen und den ganzen Weg bis zum Gehirn herauf, dass sich das widerspiegelt.

Das ist alles notwendig dazu. Da kann ich mit solchen Mitteln durchaus was blockieren. Also man fühlt keinen Schmerz.

Man lebt trotzdem immer noch und es geht einem halbwegs gut. Man ist halt einfach länger krank, ohne sich krank zu fühlen. Also das kann die heutige Medizin leisten und das ist schon was.

Keine Frage, das gehört zur Signatur unserer Zeit dazu, dass das entwickelt werden musste. Es wird nur jetzt in sehr naher Zukunft dazu führen, im Übrigen, dass wir diese Todeskräfte, die jetzt eigentlich immer stärker unser Wesen durchdringen, eben einerseits durch die Medizin, andererseits aber auch durch die Nahrungsmittel, die wir aufnehmen, die zwar einerseits uns auch länger leben lassen, aber andererseits eigentlich auch mehr Todeskräfte hineinbringen, weil sie nicht mehr rein natürliche Lebensmittel sind, sondern durch alles Mögliche verfälscht und verändert wurden. Das heißt, Naturprozesse in weit abgedötet wurden drinnen.

Deswegen können sie trotzdem gut schmecken und wir merken gar nichts Böses, aber trotzdem ist es etwas, was uns den Tod bringt. Naja und die nächste Ebene ist die im Seelischen. Die im Seelischen, die Wirkung all dieser Dinge, namentlich auch was im Medizinischen drinnen ist, naja, dass das Seelische so umgestaltet wird oder so zerstört wird, dass eigentlich nur mehr die von der Körperseite her kommenden Impulse, wenn man so will, also ins Bewusstsein gehoben werden, also das, was von der sinnlichen Seite im Wesentlichen kommt, dass aber das, was aus dem Geistigen, aus dem Ich heraus kommt, dass da das Seelische einfach dem nicht mehr folgt, dass nicht mehr diesen Impuls nicht mehr oder weniger immer weniger aufnimmt.

Das ist die große Gefahr für die Zukunft. Wir stehen aber jetzt in der Zeit drinnen, eben weil wir das haben und bereits sehr stark entwickelt haben und wie zu vermuten ist in der nächsten Zeit noch sehr, sehr viel stärker und sehr rasch, sehr viel stärker entwickeln werden, ist es im Grunde nichts anderes als der Aufruf für uns, uns dessen bewusster zu werden. Die Wirkungen werden jetzt immer aufdringlicher in Wahrheit und das hat also den Vorteil sozusagen, dass das viel eher anklopfen kann, auch an die Pforte des Bewusstseins und man macht das Türl auf und sieht sozusagen, was los ist.

Wir haben eben Türl nach zwei Seiten, nach unten und nach oben und es ist auch jetzt Zeit wahrzunehmen, uns bewusst zu werden dessen, was von der unteren Seite anklopft und eben das mit der Hilfe des Christus auch eben wahrzumachen und weshalb es so auch in der Apokalypse drinnen steht, dass der Christus den Schlüssel zum Erreich des Todes hat. Das steht ganz, kennt man ja, den Paradox. Zum Himmel erreicht, ja lass ich mir einreden, aber doch nicht zum Erreich des Todes, doch gerade das, weil das kennenzulernen eben zu unserer Freiheit dazugehört.

Ja, also das sind die Dinge, die sich jetzt in Denken, Fühlen und Wollen abspielen und dass das nicht komplett durcheinander gerät, so eine Art Einheitsbrei wird, aber ein Einheitsbrei, eine Einheit, die chaotisch ist, eben nicht geordnet ist. Geordnet wäre es dann, wenn wir einen geistigen Impuls aus dem Willen herausholen, diesen Impuls ins Australische so überführen, dass es ein ganz großes Gefühl wird, aber jetzt nicht an den Körper gebundenes Gefühl, sondern das aus dem Geistigen kommt, das seelisch ergreift, gefühlt wird, von dem Fühlen sich überträgt auf die Lebenskräfte und in diesen Lebenskräften, ja wenn wir in ein lebendiges Denken kommen, sogar in diesen Lebenskräften seelbares Denken erlebt wird. Wille, Fühle, Gedanke.

In Wahrheit ist das reine, das aus dem Geistigen geholte Denken, das mit einem reinen Fühlen auch verbunden ist, geht genau diesen Weg und nur der Punkt ist, bewusst werden wir uns in dem Moment, wo wir sozusagen am Ende angekommen sind, also im Denken angekommen ist, das aber eigentlich aus dem Willen herauskommt, aus dem gestaltenden, schöpferischen Willen heraus. Und wenn es die fühlende Ebene hat, dann kommen wir halt ins imaginative hinein und so weiter. Und da stehen wir halt auch ganz knapp dran jetzt und das haben wir zu verdanken, also dieser dritten Verbindung des Christus mit dieser unschuldig gebliebenen Adamwesenheit.

Also das Erste war, dass die Sinnestätigkeit auf das Maß reduziert wurde, dass wir nicht von den Begierden hin und her gerissen werden. Das Zweite war bezüglich der Lebensprozesse, von der Fortpflanzung über die Ernährung, über die Ausscheidung, alles was da drinnen ist. Und das Dritte, eben Denken, Fühlen und Wollen.

Dass wir die klar auseinanderhalten können, dass in der Mitte unser Ich ist, das sozusagen auf der Klaviatur dieser drei Kräfte spielen kann, das eine ins andere überführt und immer wacher dabei werden kann, wie das eine ins andere übergeht und wie das eine mit dem anderen verbunden ist. Wie jeder Gedanke verbunden ist mit dem Gefühlselement, das dazugehört und mit dem Willenselement, das dahinter steckt. Dann haben wir ein Denken, das nicht mehr bloß kraftlos und bloßes Spiegelbild ist, weil unser alltägliches Verstandesdenken entsteht ja dadurch, dass eben diese Lebenskräfte ersterben, naja sag ich mal an der Hirnmasse.

Damit hängt es zusammen und diesen Moment des Ersterbens, der weckt unser Bewusstsein dafür. Aber wir sind jetzt auf dem Wege dorthin es erhaschen zu können, bevor dieser Absterbeprozess passiert. Und dann können wir wirklich frei aus dem Ich heraus diesen Weg verfolgen und dirigieren, der vom Willen über das Fühlen ins Denken geht und wieder zurück.

Also das ist eigentlich ein Prozess, der immer wieder ineinander übergeht. Das Denken wirkt sich wieder auf das Wollen aus und so weiter. Ja drei Vorstufen bis dann als viertes großes Ereignis kommt, dass der Christus sich auf Erden in einer physischen Leibeshilfe inkarniert.

Denn bis jetzt war diese unschuldig gebliebene Adamwesenheit noch nie auf der Erde wirklich verkörpert, aber sie ist gemeinsam mit dem Christus, könnte man sagen, der Erdensphäre immer näher gekommen. Erst mit der Zeitenwende, mit der Geburt des natanischen Jesusknaben gibt es die erste wirklich physisch stoffliche Inkarnation dieser Adamwesenheit und es ist diese Verbindung natürlich mit dem Christus da, obwohl sich der Christus noch nicht inkarniert hat in dieser Wesenheit. Das wird dann erst passieren mit der Jordan-Taufe als im 30.

Lebensjahr des Jesus Christus, der eben die Leibeshilfen dieses natanischen Jesus hat. Jetzt gibt es aber noch, bevor dieses Mysterium von Golgotha stattfinden kann und diese vierte große Durchdringung gibt es, naja, auch ein ganz ganz großes Ereignis davor, man könnte sagen, das dreieinhalbte Christusereignis, das ganz wesentlich ist und das hängt mit dem zusammen, was in der indischen Überlieferung als Krishna bezeichnet wird, mit dieser Wesenheit. Also um es einmal gleich vorweg zu sagen, Krishna ist dieselbe Wesenheit, von der wir jetzt die ganze Zeit gesprochen haben, nämlich jener unschuldig gebliebene Teil des Adams.

Das ist die Krishna-Wesenheit und genauso wie wir jetzt immer geschildert haben, dass sich diese Wesenheit verbindet oder sich durchdringen lässt von der Christuswesenheit, dass diese Wesenheit bittet darum, dass der Christus sie durchdringen möge und genau das ist eben auch bei Krishna der Fall. Krishna wird in der indischen Überlieferung ja auch bezeichnet als ein Avatar des Vishnu. Jetzt fällt dieser Begriff Avatar, den kennt man heute aus der Computerwelt, irgendwo im Computerspielen hat man einen Avatar, das ist also die Figur, die über dem Bildschirm flitzt und die man selber repräsentiert, weil wir können nicht gut im Bildschirm herumlaufen, also läuft irgendein technisch animiertes Mandel herum, das ist halt unser Avatar.

Und der Name ist ja tatsächlich gekommen aus der indischen Mythologie, es ist sozusagen da jetzt in dem Fall aber wirklich diese unschuldig gebliebene Adam-Wesenheit, der spätere Nathanische Jesus, der sich mit dem Christus, mit der Christuskraft durchdringen lässt und von diesem Christuskraft Impulse empfängt, um der Menschheit unten zu helfen und wozu zu helfen. Krishna, der Name bedeutet so viel wie der schwarze Gott, der dunkle Gott, wenn man so will. Auch ganz interessant.

Welche Aufgabe hat hat da diese Wesenheit, also diese unschuldige Adam-Wesenheit, in dem sie sich mit dem Christus verbindet? Welche Aufgabe hat sie? Sie hat die große Aufgabe den riesengroßen dramatischen Schritt durchzumachen, dass die Menschen wirklich voll und ganz die Erde betreten und ganz aufwachen für die Sinneswelt draußen. Und zwar so aufwachen, dass sie sogar verlieren das Bewusstsein für die geistige Welt. Weil ohne dass es finster wird für die geistige Welt, keine Freiheit.

Wenn wir immer noch Impulse hereinrieseln und uns lenken und leiten, dann ist die Freiheit nicht möglich. Oder zumindest stark behindert. Also ein radikaler Schnitt in der Menschheitsentwicklung deckelt zu für die geistige Welt, zumindest für die meisten Menschen.

Und die, die es noch öffnen können, sind die, die durch eine geistige Schulung entweder in der jetzigen, also in der Inkarnation oder in einer früheren Inkarnation eine entsprechende Schulung durchgemacht haben und die dadurch geistig schon so weit sind, dass sie also dieses Tor wieder öffnen können. Aber im Prinzip sonst für den größten Teil der Menschheit geht der Deckel zu. Und dieser Deckel geht zu, ganz gegen Ende der urpersischen Kulturperiode.

Die erste Kulturperiode ist die indische Periode, das ist gleich nach der Ende der Eiszeit, also wo die Überflutungen, die nacheiszeitlichen Überflutungen schon abeppen, wo sich also das neue Antlitz der Erde herausbildet, wo die großen Wanderzüge, die schon vorher begonnen haben, aber jetzt dann letztlich dazu führen, dass sich die Menschen sammeln um das Tarimbecken herum in der Gegend dort und von dort aus. Also die Kulturepochen im Wesentlichen ausstrahlen, zumindest der Hauptteil. Aber die Inder in ihrem Bewusstsein leben fast ganz noch in der geistigen Welt.

Also das ist vor diesem Einschliff. Was heißt das? Selbst diese alten Inder, von denen keine äußeren Spuren in Wahrheit vorhanden sind, jedenfalls keine kulturellen Spuren noch vorhanden sind, also auch diese frühindischen Flusskulturen, Induskulturen sind erst viel später, die fallen erst in die ägyptische Zeit hinein. Also äußerlich tut sich da noch sehr wenig und die Menschen haben noch ein ganz anderes Bewusstsein als wir.

Sie erleben als Normalzustand die geistige Welt. Und die Sinneswelt als solche, von der spüren sie nur, sie beginnt sich wie ein Schleier darüber zu legen. Also das heißt, es wird dadurch die Wahrnehmung der geistigen Welt undeutlicher, aber die Wahrnehmung der sinnlichen Welt für das Bewusstsein ist praktisch noch gar nicht da.

Wir können uns das so schwer vorstellen, weil diese Menschen haben trotzdem schon ein handwerkliches Geschick gehabt. Das war ja schon in der späteren Atlantischen Zeit der Fall. Und wir denken, ja dann müssten die die Welt doch auch so wie wir erlebt haben.

Also gegenständlich, ich bin da, ich nehme das in die Hand und fange dann an zu witzen, zu schaden, zu schrauben, zu plastizieren. Und die hätten die Welt so erlebt wie wir. Überhaupt nicht.

Überhaupt nicht. Überhaupt nicht. Sondern sie haben den übersinnlichen Teil der ganzen Geschichte erlebt und das hat ihre Tätigkeit geführt.

Ich meine, bei den Tieren ist es auch nicht anders, nur auf eine primitivere Weise. Ich meine, die Tiere sind ja etwas, was wir uns herausgesetzt haben und sie haben gewisse Qualitäten mitgenommen. Nämlich einen großen Teil auch dessen, sich unheimlich sicher, zielsicher, instinktiv in der Welt bewegen zu können, ohne jemals die Welt je so wahrzunehmen, wie wir sie wahrnehmen.

Auch wenn sie ähnliche Sinne so gar nicht haben. Aber man muss nicht glauben, dass eine Katze oder ein Löwe oder was, nur weil die auch Augen haben, die sehr ähnlich sind wie unsere und sich wirklich auch wie bei einer Kamera ein Bildchen auf der Netzhaut abbildet, dass sie deswegen die Welt so sehen wie wir. Überhaupt nicht.

Überhaupt nicht. Nicht einmal ähnlich. Nicht einmal ähnlich.

Aber die zielsicher erleben, imaginativ erleben, durchaus schon körpergebunden, imaginativ, das heißt in Farbqualitäten, in sinnlichen Farbqualitäten, die aber noch gar nicht sich zu Gegenständen zusammenbringen, sondern die als bewegliche Farbströmungen da sind, die eben aber nicht nur etwas physisch Materielles ausdrücken, sondern auch die Seelenstimmung ausdrücken, das Seelische, das Australische, das in der Welt draußen ist, das damit verbunden ist, das verbunden ist mit einem Holzstück, das verbunden ist noch mit einem Knochen, den man einem Tier entnommen hat zum Beispiel, weil da wirken diese Kräfte noch nach, die natürlich ganz stark da sind, wenn ich auf die Jagd gehe oder was, auf eine Tierjagd gehe oder was, dann erlebe ich diese australischen Kräfte, die da drinnen wirken, imaginativ. Und das hilft mir zielsicher diese Beute zu fangen, zu erleben. Viel zielsicherer als wir heute mit geübtem Auge das machen.

Wir brauchen kein Zielfernrohr dazu, sondern Sie sind in einer seelischen Verbindung mit dem Tier und diese seelische Verbindung erleben Sie. Und auch das Tier erlebt diese Verbindung mit. Also das war durchaus bis in die urindische Zeit hinein noch ganz stark vorhanden.

Und nur wie gesagt, es beginnt sich zu verdunkeln und das erfüllt die Menschen mit einer gewissen Trauer, mit einer gewissen Angst auch, die beginnt. Na klar, da kommt jetzt das arämanische Element hinein. Das ist das, was nämlich das Verdunkelnde bringt.

Die luziferische Versuchung hat dieses Verdunkelnde nicht gebraucht. Daher lemurische Zeit, überhaupt dann atlantische Zeit und so ist in einer Farbenfülle da, aber diese Farbenfülle heißt, man erlebt die Aura von allem, was uns umgibt. Bis zur Aura der Gesteine und sonstigen, weil auch bei dem wirkt seelisches rundherum, dass das etwas kristallisieren kann.

Da wirken Ich-Kräfte mit, da wirken aber auch Seelenkräfte mit, da wirken Lebenskräfte mit und diese Lebenskräfte sind tätig, dass der Kristall wachsen kann und irgendwann einmal hört der Wachstumsprozess vielleicht aus, dann ist er erstorben als fertiger Kristall und den kann man sich dann halt auf den Schreibtisch stellen. Wobei so ein Bergkristall steht, der lebt jetzt nicht mehr, da wächst nichts mehr. Aber solange er noch mit seinem Mutterboden verbunden ist und von dort Säftezuströme bekommt und noch im Wachstum begriffen ist, so lange sind Lebenskräfte in dem Kristall tätig, gestalten ihn und rundherum sind starke australische Kräfte und die Ich-Kräfte, die geben ihm seine ganz spezielle, individuelle Form, ganz individuell.

Jeder Kristall folgt zu einem bestimmten Muster, je nachdem um welchen Kristall es sich handelt, ob es ein Rubin ist oder was Gottes ist, aber es wird individualisiert. Bei jeder kleinsten Schneeflocke, das haben wir ja schon oft gesagt, man muss es nur anschauen, jede Schneeflocke ist anders. Alle haben das gleiche Grundmuster, sechsstrahlig, nur wenn es ganz schlecht ausgebildet ist, ist sie ausnahmsweise dreieckig.

Es gibt das Dreieckige, da ist der Prozess Ersterben ganz am Beginn, bevor sich überhaupt noch diese Sechsstrahligkeit ausgebildet hat, die da drinnen liegt. Aber jeder einzelne Schneekristall ist anders, hat feine Unterschiede und das macht es aus. Also das alles lebt drinnen und das konnten die Urinder noch verfolgen bis zu einem gewissen Grad.

Ich meine, die Atlantier sowieso die noch viel stärker, aber bei den Urindern war es eben auch noch da. Das geht hinein in die urbörsische Zeit, in der fängt jetzt deutlicher an, dass das Sinnliche herauskommt, also die Verdunkelung wird stärker. Die Verdunkelung heißt aber, man beginnt die Sinneswelt zu sehen und sie ist dunkel.

Sie ist dunkel. Licht und Finsternis. Der Himmel ist hell.

Der Himmel ist hell und er ist hell in gewisser Weise bei Tag und er ist anders hell bei Nacht, denn da ist die ganze Sternenwelt da. Und die erlebe ich, das war das Erste, was man dann aber auch sinnlich unterscheiden konnte, die Finsternenkonstellationen. Da geht es über, aber zugleich miterlebt auch noch das seelisch-geistige, das damit verbunden ist.

Die Erde unten viel zu dunkel. Ja, man konnte nach wie vor wie bei den Indern sehr geschickt oder vielleicht noch geschickter umgehen mit den äußeren Sachen, aber was man erlebt hat, eine dunkle Welt, die ich da handhabe. Aber es ist immer noch genug geistiges Licht da, das mich lenkt, das Richtige zu tun.

Aber es wird immer dunkler und man spürt eigentlich, man wächst in eine Welt hinein, die mir das Geisteslicht verdunkelt und die sinnliche Welt aber noch nicht, eigentlich vor allem die Erdenwelt unten nicht erhellt. Daher, die ist gefährlich. Die ist gefährlich, weil was droht eigentlich? Es droht, das Bewusstsein überhaupt zu verschwinden.

Es droht, in der Schwärze zu verschwinden. Weil das hat man gemerkt, das geistige Wahrnehmen wird immer dunkler, dunkler, dunkler und das Unten wird zunächst nicht heller, sondern es ist eigentlich ein ganz tiefes Dunkel. Das ist das Erlebnis des urpersischen Menschen.

Und zwar wird es das immer mehr, sagen wir mal so. Es geht immer mehr hinein und die Dramatik steigert sich bis eben zum Ende der urpersischen Zeit hin und das ist genau die Zeit, wo der Krishna auftritt. So wie er im etwa geschildert wird in den Bhagavad-Puranas oder in der Bhagavad-Gita, wie er geschildert wird.

Und eine ganz, ganz hohe geistige Lehre, eine Geheimlehre, wenn man so will. Rudolf Steiner spricht ganz deutlich davon. Es ist eine Geheimlehre.

Es war damals sogar Geheimlehre. Nicht weil man irgendwas geheim gehalten hätte, weil es fast niemand mehr gab, der sie wirklich erfassen und verstehen konnte. Und das Interessante, was Rudolf Steiner als Anbemerkung war, er vergleicht es mit etwas aus unserer Zeit im weitesten Sinn, also mit der Zeit des 19.

Jahrhunderts, mit den Lehren, die die deutschen Philosophen Fichte, Schelling und Hegel in die Welt gebracht haben. Und von der er sagt, den meisten Menschen ist es genauso eine Geheimlehre. Das heißt, sie verstehen sie nicht.

Inklusive der ganzen Philosophen, die sich damit beschäftigt haben. Den eigentlichen Kern haben sie nicht verstanden, denn um sie verstehen zu können, braucht man ein neues Seelenorgan, ein neues Geisteswerkzeug dafür. Das heißt, man braucht bereits eine gewisse Wahrnehmung der geistigen Welt dazu, sonst versteht man es nicht.

Wenn man Fichte, Schelling, Hegel bloß mit dem alten Verstandesdenken versucht zu ergründen, kommt im Grunde nichts raus. Das ist nicht das, um was es eigentlich dabei gegangen ist. Sondern was dort drinnen ist, ist Vorbereitung in Wahrheit zum neuen geistigen Erleben, wieder aus dem Dunkel aufzutauchen, in das man gegen Ende der urpersischen Zeit hineingefallen ist.

Dort ist man hineingefallen in diese Zeit. Und welche Aufgabe hat aber jetzt dieser Krishna? Ihr kennt wahrscheinlich ein bisschen die Grundzüge der Bhagavad Gita, was da geht. Die Bhagavad Gita ist ein Teil oder eine Erzählung aus dem größeren, aus dem Mahabharata.

Das ist eine Riesengeschichte. Dieses Mahabharata beschreibt im Grunde den Kampf zweier feindlicher Stämme, die aber miteinander verwandtschaftlich verbunden sind. Also ein Bruderkampf im großen Sinne, wenn man so will.

Also der Kauravas und der Pandavas, die stehen einander gegenüber. Und der Held an der Geschichte, vor allem in der Bhagavad Gita, ist der Arjuna, der auf der Seite der Pandavas steht. Und zutiefst unglücklich ist er mit der ganzen Situation, er will eigentlich seine Brüder, seine Blutsverwandten nicht bekämpfen.

Und er steht aber so zwischen den Verwundten gewissermaßen. Und dann erscheint ihm oder tritt ihm entgegen eben Krishna. In einer menschlichen Gestalt in gewisser Weise.

Und trotzdem ist es aber ein geistiges Erlebnis. Das ist insofern interessant, es ist ja jetzt dieser Krishna, diese unschuldig gebliebene Adamwesenheit, die jetzt erstmals, allerdings geistig, aber sich voll in menschlicher Gestalt zeigt zunächst einmal. Das ist die Art, wie der Krishna dem Arjuna entgegentritt, beziehungsweise auf seinem Streitwagen fährt, ihn begleitet.

Und ihn wozu anspornt? Zu dem, was der eigentlich, der Arjuna, gar nicht will. Denn der Arjuna selber zeigte sich dadurch aus, dass er noch ganz stark für die damalige Zeit, ganz stark hatte dieses Erlebnis der geistigen Welt, so wie man es früher hatte, wie man es vielleicht noch in der urindischen Zeit hatte. Er hatte diese Kraft des Schauens.

Und er ist ganz mit dieser Welt verbunden. Und mit dem Kriegshandwerk, das da unten sich abspielt, mit dieser äußeren Auseinandersetzung, will er eigentlich überhaupt nichts zu tun haben. Und er will nicht kämpfen.

Und es ist gerade der Krishna, der ihm sagt, das ist aber deine Aufgabe. Das ist deine Aufgabe. Du musst kämpfen da unten.

Und du musst dich interessieren für die Welt, die da unten ist. Nicht nur für die, die da oben ist. Also das heißt, das was jetzt der Christus, indem er sich verbindet, eben mit diesem unschuldigen Teil des Adam und in Form des Krishna erscheint, ist im Grunde der letzte Schubs, der den Menschen gegeben wird.

Tritt jetzt ganz auf die Erde. Tritt mit deinem Ich ganz da herunter und interessier dich für die Welt da draußen. Ja, letztlich erfasse dich hier in der Erdenwelt als Ich-Wesenheit, als Individualität in gewisser Weise.

Als Individualität, die nicht ihre Seelenkraft, ihre Geisteskraft hat durch die Blutsverwandtschaft. Sondern überwindet die Blutsverwandtschaft. Das ist immer noch, das war nämlich eben zugleich der alte Weg, das Geistige rollte sozusagen durchs Blut, durch die Blutsverwandtschaft durch.

Und vor allem die Fähigkeit, das Geistige wahrzunehmen, rollte durch die Blutsverwandtschaft. Und es geht jetzt darum, einen gewaltigen Schritt da zu schlagen und da hinein zu gehen. Und dass dieser Schritt notwendig ist, das zeigt sich also auch in den Erzählungen über den Krishna selber.

Jetzt abgesehen von der Geschichte mit Arjuna, weil er wird ja geschildert in den Puranas dann vor allem, ja, wie ein Mensch, wie ein verkörperter Mensch im Grunde. Und trotzdem ist er nicht im stofflichen Leib verkörpert, aber er hat sozusagen trotzdem eine physische Formgestalt, eine reine physische Formgestalt. Sogar die reine physische Formgestalt, die dem Menschen zugedacht war, ehe der Sündenfall passiert ist.

Aber es ist eine Menschengestalt. Und die Geschichte beginnt ja eigentlich schon sehr, sehr dramatisch mit seiner Geburt. Er wird eigentlich im königlichen Haus geboren.

Seine Eltern, sein Vater ist zwar nicht der König selber, aber sein Onkel ist der König. Und der Onkel tachtet dem neugeborenen Krishna nach dem Leben, weil es eine Weissagung gibt, dass dieser ihn töten werde. Also so eine Geschichte kommt ja in der Mythologie öfter vor.

Das ist eine sehr bekannte Geschichte, hat alles immer dieselbe Wurzel irgendwo. Und was passiert, also die Eltern fliehen halt mit dem jungen Krishna aus dem Palast hinaus, ganz in die Natur hinaus zu den Hirten. Und unter den Hirten wächst er auf, der Krishna.

Und dort mit sehr ausgelassenen Spielen. Es wird ja sehr blumig geschildert mit den Hirtenmädchen, mit der Flöte und was Gott, was alles. Also diese ganzen Geschichten müssen wir jetzt nicht im Detail verfolgen.

Er verliebt sich dann ganz besonders in ein Hirtenmädchen, die eigentlich darstellt seine weibliche Seite oder seine seelische Seite, wenn man so will. Es ist ja gerade in der indischen Mythologie ist es bei allen Göttern immer so, jeder dieser männlichen Götter hat immer seine im Grunde gleichwertige weibliche Begleiterin, die gehört dazu, seine Shakti. Das ist also die Seelenkraft, die dazu gehört.

Also das Geistige und das Seelische, das gehört zusammen. Und das bildet immer eine Partnerschaft, ja auch eine Einheit in gewisser Weise sogar. Also bei allen den großen Göttern auch oben, also beim Brahma, Vishnu, Shiva gibt es immer eine weibliche Seite dazu.

Und manchmal kann die weibliche Seite genauso wie die männliche in verschiedensten Erscheinungsformen herauskommen. Ich meine die indische Mythologie ist ja großartig in ihrer Reichhaltigkeit der Bilder, die sie hat. Also da wirkt immer noch nach dieses ur-indische Erleben, dieser starken Imaginationen halt dann mehr die Überlieferung weitergegeben wurde, geht es halt immer mehr in sinnliche Bilder hinein.

Aber es hat dieses unheimlich reiche Erleben, diese unheimlich reichen beweglichen Bilder. Und die Bereitschaft jederzeit ändert sich, dass die Figur, die jetzt Shiva erscheint plötzlich ganz anders, das ist gar kein Problem. Der Krishna selber, je nachdem wie es ist, kann er zweiarmig, ganz normal erscheinen oder vierarmig oder vielarmig, alles mögliche.

Also ist der Gestaltwandler schlechthin, aber das sind sie alle, die indischen Götter. Ja in der Imagination geht es ganz leicht, weil einfach die Erscheinung Ausdruck ist des seelischen, das gerade reksam ist und das kann sehr unterschiedlich sein. Und jedes findet einen anderen äußeren Ausdruck bis ins übersinnlich-physische hinein, geradezu.

Also man müsste sagen, also dieser Krishna, der da geboren wird, wird geboren als übersinnlich-physische Wesen. Und man muss halt nehmen die Überlieferungen, die Schilderungen als versucht es halt in unsere sinnliche Sprache zu übersetzen. Aber man muss zugleich sehen, dahinter steckt aber eine übersinnlich-physische Gestalt des Krishna.

Das ist nämlich genau das Bindeglied zu dem, dass diese engelartige, vorher noch erzengel oder sogar urengelartige Wesenheit dieses unschuldigen Adams jetzt wirklich bis in die physische Form hinein Mensch werden kann. Das ist das Übergangsglied. Und das ist eben die ganz große Aufgabe des Krishna, eben wirklich hinunterzuführen auf den physischen Plan.

Diese Wendung zu bringen, hinunterzuführen auf den physischen Plan mit dem Nachsatz auch, dadurch wird aber für die Menschheit die geistige Welt verschlossen sein. Und wann spielt sich diese ganze Geschichte ab mit dem Krishna, der dann eben auch der Wagenlenker des Arjuna wird und ihn begleitet auf seinem Wagen, wo es also zu dieser großen Schlacht ankommt, wo Bruder gegen Bruder steht, riesige Herrmassen gegeneinander stehen und Bruder den Bruder tötet, vernichtet, sind also viele ja eigentlich sehr gewalttätig geradezu erscheinende Geschichten in Verbindung mit dem Krishna. Ist auch eine Seite, die drinnen ist.

Das ist auch sehr auffällig, wenn man das liest. Aber das liegt eben genau darin, dass es jetzt geht herunter zu gehen auf den physischen Plan. Das ist der Plan der Auseinandersetzung, der Entzweihung, der Trennung, der Individualisierung aber letztlich auch.

Individualisierung geht nicht, ohne dass einmal Entzweihung stattfindet. Und dann in Liebe wieder zusammenfinden irgendwann. Das wäre von heute an in die Zukunft die Aufgabe und das ist natürlich auch ein Teil dessen, was eben in der Bhagavad Gita aber dann auch geschildert wird.

Also dieser Weg zur Liebe hin. Aber die Voraussetzung ist die Trennung zunächst einmal. Und da geht es zum Beispiel auch darum, eben auch in der Auseinandersetzung, im Streiten zwar es notwendig zu erkennen, sogar notwendig zu erkennen, dass ich den Gegner töten muss, obwohl er mein Bruder ist, auch als ohne Hass zu tun.

Sondern aus einer geistigen Notwendigkeit heraus zu tun. Also es ist nicht einfach ein blindes, aus Hass darauf losschlagen, sondern eigentlich aus Liebe. Aus Liebe zu dem, was entstehen soll in der Zukunft.

Also das ist so der Weg, den der Al-Jula dann eben auch gehen soll, als der irdisch Eingeweihte, wenn man so will, der jetzt geleitet wird von von Krishna. Und der Krishna aber wieder die Erscheinungsform des Christus ist, der sich eben in diese Hülle des unschuldig gebliebenen Adams hüllt, in ihr lebt, sie durchdringt. Diesmal aber schon in übersinnlich menschlicher Gestalt.

Und der sich aber dem Arjuna dann auch, das ist ja wirklich großartig zu lesen, also Aditi Bhagavad Gita, wie sich der Krishna dann dem Arjuna in seiner wahren Gestalt, nämlich in seiner Gestalt als Vishnu letztlich, zeigt, als der Weltgestalter schlägt hin. Denn das ist er, was die Inder auch als Vishwakarman bezeichnet haben. Hinter dem Wort Vishnu steckt auch im Grunde der Tätige, der Schaffende, der Gestaltende.

Er ist der Weltgestalter. Und wenn er sich in seiner vollen Gestalt zeigt, dann sind die Bilder, die dabei entstehen, die ganze Welt im Grunde. Die ganze Welt mit all der Fülle an geistigen Wesen, die da drinnen sind, als das erscheint, die großartige Schilderung im 11.

Kapitel der Bhagavad Gita, wo das genau geschildert wird. Der Arjuna schildert, wie er das erlebt und nachdem der Krishna das geistige Auge für diese Weite geöffnet hat. Weil der Krishna war zwar hellsichtig von Haus aus, natürlich hatte er das, aber diese Höhe zu sehen, diese Größendimension zu sehen, das hätte er nicht gekonnt ohne die Hilfe des Krishna.

Also das ist das eine, aber vorbereitet wird das ja durch so viele tolle Schilderungen. Im 2. Kapitel die Schilderung, weil der Arjuna sagt, wenn da der Kampf kommt, dann ist der Tod damit verbunden. Und Tod, das hat damals schon so einen dunklen Schatten, was die Ur-Inder noch nicht drinnen hatten.

Aber was da schon drinnen ist, oh, mit dem Tod, das ist auch eine ungute Sache. Wir stehen eben schon am Ende der ur-persischen Zeit eigentlich in Wahrheit. Da drückt es schon sehr, sehr nahe heran, dass der Tod nicht mehr so einfacher hineingeht ins Licht.

Dass man merkt, die Verdunklung der geistigen Welt hat aber stattgefunden. Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, wo komme ich da hinein. Und dann lehrt ihn aber im Krishna, wie sich doch das Licht, das im Menschen drinnen ist, das ich letztlich, wie sich das bei jedem Menschen durchzieht von der Geburt über das Kindesalter, das Jünglingsalter und so weiter bis zum Tod.

Und immer, der Körper ändert sich, verändert sich ganz stark, aber immer ist es dasselbe Geist, der da durchgeht. Und wenn man mit dem Tod den Körper ablegt, ist es auch nicht anders, es geht wieder in eine neue Inkarnation hinein. Und dann geht die Verwandlung weiter und das Bild wird in ganz großem Zug gezeigt.

Es wird geradezu die Entwicklungsgeschichte der Menschheit und aller Wesen auf Erden gezeigt. Das zeigt er ihm. Und was zeigt er ihm dabei? Da zeigt er ihm zugleich nichts anderes, als auch wie sich der Vishnu immer wieder in anderen Gestalten offenbart hat auf der Erde und manifestiert hat in anderen Gestalten.

Ich habe am Anfang gesagt, der Krishna ist ein Avatar des Vishnu, also eine Erscheinungsform des Vishnu, aber er ist nicht die Einzige. Sondern man spricht von zehn Avataren des Vishnu und das sind die zehn Gestalten, die groben Richtlinien geben, in der der Mensch auf Erden erscheint. Der Mensch, aber nicht nur in der Gestalt, wie wir ihn haben, sondern auch in der Gestalt, wie er schon die Tiere aus sich herausgesetzt hat.

Das Erste sind die Fische. Das erste Avatar des Vishnu ist ein Fisch. Ich weiß jetzt nicht genau, wie er heißt im Indischen.

Ist auch wurscht, aber er erscheint als Fisch. Dann erscheint er als zweiter Avatar, als Schildkröte. Also schon was amphibisches.

Wird schon härter. Hat schon einen Panzer, ist nur ein Außenpanzer, aber immerhin. Es wird schon härter, es verhärtet sich, geht weiter.

Und dann wird es ein Eber. Na, das ist schon ein ordentliches Fisch, so ein Eber. Aber noch nicht unsere heutige Menschengestalt.

Bei manchen weiß man es nicht so genau. Aber wir kommen der Sache schon näher. Und das Nächste ist eine Art Menschenlöwe oder Löwenmensch.

So Löwenmenschen oder Löwengestalt haben wir schon mal in der Apokalypse kennengelernt, wo man von den ersten Phasen der eiszeitlichen Entwicklung, also der atlantischen Zeit gesprochen hat. Das hängt dann mit den apokalyptischen Erweitern zusammen, diese Geschichten. Es gab also in der Vergangenheit auch diese, es gab die Stierform, es gab die Adlerform, es gab die Löwenform und es gab dann, aus dem heraus entwickelt sich schließlich die Menschenform, die Form des Homo Sapiens letztlich, den wir heute haben.

Und eine wesentliche Form ist eben auch die Löwenmenschenform. In einer solchen Form erscheint der Vishnu auch. Und dann geht es weiter, dann geht es erstmals in eine menschliche Gestalt hinein, in den Vater des Rama, des großen indischen Helden Rama.

Dann gibt es das Ramayana, auch so ein riesiges Heldenepos, das eigentlich auch geistige Entwicklungsprozesse beschreibt. Also eben gerade diesen ganz spannenden Prozesse, wo der heutige Mensch oder der Mensch in nahezu seiner heutigen Gestalt wird. Da fängt es also an, ganz interessant zu werden, das ganze Ramayana.

Aber das ist zunächst einmal der Vater des Rama und dann erst kommt der Rama selber, das ist also das siebte Avatar, wenn es wahr ist, ja genau das siebte müsste sein, wenn ich mich nicht verzählt habe. Und dann kommt die reine, reine Menschengestalt eben in Form des Krishna. Das ist die reine, ideale Menschengestalt.

Alles natürlich in Wahrheit übersinnliche Erscheinung, aber übersinnliche Erscheinung bis ins physische hinein. Aber nicht ins sinnliche, also übersinnlich, physisch. Und jetzt stehen wir beim Krishna als achte Avatar.

Das ist diese reine Gestalt. Diese reine Gestalt, die nicht vom Sündenfall betroffen ist. Und dann gibt es noch zwei weitere.

Die neunte Gestalt wird Buddha genannt. Wie weit es mit dem historischen Buddha zusammenhängt oder nicht, will ich jetzt einmal offen lassen. Aber es hat was mit dem Buddha Prinzip auf jeden Fall zu tun.

Also mit dem Prinzip, wo ein Mensch durch die Folge seiner irdischen Inkarnationen so weit kommt, dass er für seine Entwicklung einer weiteren irdischen Inkarnation nicht mehr bedarf. Also wo er die Erde wieder, zumindest die feste Erde, die physische Erde verlassen darf. Und das ist noch immer nicht die höchste Stufe, die erreicht werden kann.

Die höchste Stufe ist dann also der zehnte Avatar, Kalki, das weiße Pferd oder der Reiter auf dem weißen Pferd. Da schwanken die Erscheinungen irgendwo. Es ist jedenfalls der weiße Reiter auf dem weißen Pferd.

Dieses Bild, dem werden wir begegnen in der Apokalypse noch. Der scheint ganz deutlich der Christus als Reiter auf dem weißen Pferd. Das ist die letzte höchste Erscheinungsform.

Und dann gehen wir hinüber sozusagen auf den neuen Jupiter. Das heißt, es wird also da geschildert in der indischen Mythologie, der Mensch von dem Zeitpunkt im Grunde, wo er die Erde betreten hat, zuerst noch ganz im Wasserelement als Fisch, in Fischgestalt, aber schon trotzdem der Mensch dabei. Und bis zum Ende, also bis dorthin, wo die Apokalypse ist, wo dann der Reiter mit dem weißen Pferd ist.

Pferd wieder auch ein Bild für die Intelligenz des Menschen, aber jetzt für die vollkommen spiritualisierte Intelligenz. Völlig losgelöst natürlich vom physischen Werkzeug. Das ist also da ganz stark drinnen.

Und wie wurde jetzt aber diese Zeit, als der Krishna Avatar erschienen ist, dem übersinnlich schauenden Blick des Arjuna in menschlicher Gestalt. Was spielt sich da in der Menschheit ab? Wir stehen also gegen Ende, ganz am letzten Zipfel der urpersischen Zeit. Es lebt also jetzt dieser Krishna in der übersinnlich physischen Gestalt auf Erden.

Und er verlässt sie aber auch wieder. Das heißt, er stirbt in gewisser Weise. Und mit diesem Tod des Krishna, das heißt, da ist ein gewisses Erlebnis, ein Todeserlebnis drinnen, das dieser Krishna durchmacht.

Das heißt, was diese unschuldig gebliebene Adamwesenheit durchmacht. Es ist nicht ganz vergleichbar mit dem, wie es die Menschen erlebt haben, die stofflich, physisch verkörpert waren. Aber trotzdem ist es ein Herankommen an ein Erlebnis dieses radikalen Bewusstseinswechsels und des Verlustes auch, der damit entsteht.

Verlust ist dessen, was man auf der Erde erlebt hat und Verdunkelung auch dessen, was ist, wenn man wieder hinüberkommt in die geistige Welt, also in die nachtdurkige Welt. Also, wie soll ich sagen, einen Hauch einer Ahnung davon bekommt dieses Wesen mit. Und im Übrigen, also das wird es jetzt nicht so bei Rudolf Steiner finden, aber das ist der ganz wesentliche Antrieb dazu, warum diese Wesenheit den Christus bittet, anfleht, um der Menschenwillen sich noch einmal mit ihm zu verbinden und jetzt in stofflich-physischer Gestalt um die Menschen von diesem fürchterlichen Erlebnis des Todes, von diesem Durchleben müssen des Todes zu befreien und all den Folgen, die damit verbunden sind.

Also das heißt, um es ganz deutlich zu sagen, nicht der Christus oben sagt jetzt gut, jetzt ist aber Zeit, dass ich mich unten verkörpere auf Erden, ich will es so, um die Menschen zu retten. Es wäre nicht möglich, ohne den Wunsch und freien Willen dieser unschuldig gebliebenen Adam-Wesenheit, das heißt des natanischen Jesus, der dann zur Zeitenwende geboren wird. Und damit müssen wir uns ganz stark ins Bewusstsein errufen, was diese Wesenheit alles für uns tut, weiterhin tut.

Wir werden das in den nächsten Vorträgen noch sehen, was diese Wesenheit weiterhin tut, die ist ja weiterhin wirksam. Und damit meine ich eben jetzt wirklich diesen sozusagen natanischen Jesus, nennen wir ihn jetzt einmal so. Diese Wesenheit verschwindet nicht, auch wenn sie sich nicht mehr physisch verkörpert auf Erde, eigentlich nur eine einzige wirklich physisch-stoffliche Inkarnation durchmacht.

Eine einzige. Eine nach der Auferstehung oder mit der Auferstehung weiter begleitet in anderer Form. Aber das wird in den nächsten Vorträgen kommen.

Aber was passiert jetzt Ende der urpersischen Zeit, als Krishna den Arjuna begleitet, diese ganze Schlacht durchgekämpft ist und letztlich dann dieser Krishna stirbt. Also dieses Todeserlebnis zumindest so weit durchmacht, als es für eine solche Wesenheit wie Krishna möglich ist. Es ist damit verbunden und das ist ganz typisch jetzt.

Das ist ganz wichtig, das zu wissen. Also diese Krishna-Wesenheit ist der unschuldige gebliebene Teil der Adam-Wesenheit, der mit der gesamten Menschheit verbunden ist. Und das heißt, dieses dramatische Erlebnis, das aber diese Krishna-Wesenheit durchmacht, macht zugleich in gewisser Weise die ganze Menschheit durch.

Oder umgekehrt, weil es die ganze Menschheit durchmacht, macht es auch diese Krishna-Adam-Jesus-Wesenheit durch. Und das heißt einen gewaltigen Todesprozess, aber der umgekehrten Art. Einen Todesprozess nämlich, wenn man jetzt ganz genau betrachtet, den wir aus irdischer Perspektive auch als Geburtsprozess verstehen könnten.

Nämlich, was passiert, wenn die Menschheit endgültig mit ihrem Bewusstsein ganz hinaus in die sinnliche Welt tritt und die Verbindung mit der geistigen Welt komplett verwirrt. Das ist der Tod des Krishna. Das ist das Erlebnis dabei.

Das heißt, es ist, man kann sagen, der Tod des Krishna, man könnte auch sagen, es ist, wenn man es aus der Menschenperspektive jetzt betrachtet, ist es in einem riesigen Maßstab das Erlebnis, das der Mensch bei der Geburt durchmacht. Und dieses Ereignis, und das schildert Rudolf Steiner sehr, sehr nachdrücklich, und das ist also nachvollziehbar, weil es nur dann wirklich so dramatisch ist, es vollzieht sich innerhalb von Wochen. Ich glaube, an manchen Stellen sagt er es sogar in Form von Tagen, das bin ich mir aber jetzt nicht sicher.

Aber in Form von Wochen verliert der größte Teil der Menschheit dieses geistige Bewusstsein und wird vollkommen hinausgeschleudert in die Sinneswelt. Mit der sie eigentlich jetzt im Moment nichts anzufangen wissen. Diese Übergangszeit von ein paar Wochen, nehmen wir es einmal, bedeuten aber überhaupt eine vollkommene Verdunklung zunächst des Bewusstseins einmal nach beiden Seiten.

Für das Geistige schon verdunkelt und für das Sinnliche noch nicht erwacht. Also völlige Orientierungslosigkeit. Und Rudolf Steiner spricht nicht umsonst von ein paar Wochen und das ist gar nicht also so im übertragenen Sinne zu nehmen, sondern um sich vorzustellen, da war eine Zeit, in der innerhalb einer äußerst kurzen Zeitspanne sich das Bewusstseinsleben der Menschheit oder vieler Menschen radikalst geändert hat.

Radikalst geändert hat. Und das spiegelt sich auch wieder in vielen Mythologien, von denen man auf den ersten Blick nicht glauben würde, dass sie damit etwas zu tun haben, nämlich mit den vielen überlieferten Sintflut sagen. Interessanterweise.

Jetzt werde ich sagen, hat das nicht etwas mit einer Überschwemmung zu tun, die Sintflut, und hat das nichts zu tun mit dem Untergang der Atlantis, also das heißt mit dem Ausklingen der Eiszeit und den Überschwemmungen, die damit verbunden sind. Ja, die Sintflut hat sicher etwas damit zu tun, aber sie hat auf seelischer Ebene eine Widerspiegelung und aus der gerade schöpfen die meisten Überlieferungen der Sintflut. Die beziehen sich nämlich gar nicht so sehr direkt auf den Untergang der Atlantis, sondern sie beziehen sich auf den seelischen Untergang, der passiert ist, als die Menschen völlig aus der geistigen Welt herausgefallen sind und ertrunken sind, geradezu in dieser sinnlichen Welt, ertrunken sind, so haben sie es erlebt.

Also, dass sie seelisch ertrunken, erstickt, was Gott was sind. Und das also über weite Bereiche der Menschheit hinaus. Ich meine, es wird ja oft so geschildert, in der Genesis haben wir die Schilderung, die bezieht sich von der Schilderung her des Erlebnisses auch in Wahrheit darauf.

Man kann es natürlich erlesen auf die atlantische Zeit. Es ist bei so imaginativen oder eben auch dann in der Mythologie festgehaltenen Bildern immer so, dass man sie mehrdeutig lesen kann, nämlich mehrdeutig lesen kann für Ereignisse, die auch eine innere Verwandtschaft miteinander haben. Weil tatsächlich hat der Untergang der Atlantis und die ganze Eiszeit und die Überschwemmungen, die dann sind, haben auch etwas mit einer geistigen Verdüsterung zu tun, weil wodurch ist die Atlantis untergegangen? Durch letztlich schwarzmagische Kräfte, das Geistiges sich verbunden hat mit den Widersacherkräften.

Also namentlich die Ur-Turanier waren die Auslöser davon, vor allem die hatten also am stärksten diese schwarzmagischen Kräfte entwickelt und damit wird eingeleitet dieser dramatische Bewusstseinswechsel, der dann stattfindet. Der dann stattfinden muss, geradezu. Und die ganze Geschichte ist halt so, ich sage mal, gescheit ausgeklügelt gewesen, dass halt noch ein bisschen was von dem Hellsehen in der urindischen Zeit noch ziemlich viel da war, von der lichten Seite und dann geht es immer mehr bergab in die ur-persische Zeit hinein, dann erkennt man die Spannung zwischen Licht und Finsternis.

Das Licht blendet letztlich und die Finsternis macht auch blind, also man blindet mit der Zeit nach beiden Seiten hin. Man erträgt das geistige Licht nicht mehr und sieht eigentlich gar nichts mehr und die Finsternis kann man auch nicht aufhellen, ja dann ist das Bewusstsein aber im Grunde ganz dumpf und fast praktisch ganz weg. Das heißt die Menschen sind fast wie bewusstlose Automaten durch die Welt gestolpert, hatten aber schon seelische Erlebnisse, aber die sind nie Bild geworden, weder seelisches Bild, Imagination noch sinnliches Bild.

Aber ein Erleben ist da, also wie blinde, taube, geruchlose sind sie durch die Welt gestolpert, aber sie haben immer wieder Schmerzen gespürt dabei, könnte man sagen. Also hoch, hoch, hoch dramatisch dieser Übergang und all die Sagen, die überliefert sind, ja bis zur biblischen Erzählung, aber man hat sie in anderen auch, man hat es im Gilgamesch-Epos ist genau die Schilderung drinnen, man hat sie drinnen bei den Griechen, da ist es was hochinteressantes apropos Griechen. Bei den Griechen gibt es ja genauso die Sintflutsage drinnen, es ist genauso, dass ein Schiff gebaut wird und dass ein Paar überlebt die ganze Geschichte und dieses Paar ist der Tolkalion und seine Gattin Pyra.

Tolkalion. Nicht nur Hinweis von Rudolf Steiner, das ist auch in der Wissenschaft bekannt, der Name Tolkalion hängt zusammen oder bedeutet fast dasselbe, was im Indischen Kali-Yuga heißt. Kali-Yuga ist das dunkle Zeitalter, Kali hat was mit dunkel zu tun.

Tolkalion, das ist auch das Dunkle und nur Teil ist Deus, das Göttliche irgendwo drinnen, also dieses Licht, das sich verdunkelt und genau dasselbe ist die Bedeutung des Wortes Kali-Yuga, dunkles Zeitalter in das man geht, eine dunkle Zeit. Ja und also dieser Tolkalion Pyra, aber das Spannende ist jetzt, wer ist denn der Vater vom Tolkalion? Es ist nämlich der Prometheus, der Prometheus, der Vorausdenkende, der ist der Vater des Tolkalion. Während der Epimetheus, er hat die Verbindung mit der Pandora, mit der Büchse der Pandora, da ist die Verbindung, der Epimetheus ist der, der die Büchse der Pandora öffnet und da kommen alle Plagen heraus, die die Menschheit treffen, nur eine einzige verbleibt darin an die Hoffnung.

Also nimmt dieses Bild auch dazu für diese Überflutung, für diesen Beginn des Kali-Yuga, das mit dem Tod des Krishna einbricht. Der Tod des Krishna, die Erlebnisse, diese Krishna-Wesenheit, also das heißt der unschuldige gebliebene Teil des Adam, beziehungsweise die späteren Adamische Wesenheit erlebt, das ist genau das. Auch das Erleben dieser ganzen Plagen, die damit verbunden sind.

Und das Leiden dessen, ohne es in sinnliche Bilder fassen zu können, noch ohne es in Imaginationen erfassen zu können, dieses Seelenerlebnis macht die ganze Menschheit durch und mit der ganzen Menschheit diese Wesenheit. Diese Wesenheit des späteren Adamischen Jesus. Und mit ihm natürlich macht der Christus mit, der diese Wesenheit durchdringt.

Und damit auch der Christus eine erste Erfahrung macht mit dem Reich des Todes. Noch aus der Entfernung sozusagen ein bisschen, es ist noch nicht vollendet, aber bereits eine gewisse Erfahrung davon macht. Und darum halte ich diese Geschichte, die halt jetzt mit Krishna erzählt wird und dem Beginn des Kali-Yuga eine ganz, ganz, eine ganz, ganz wesentliche Station sozusagen auf dem Weg des Christus auch zur Erde, dass er sich dann in diesem Nathanischen Jesusknaben letztlich in dessen Leibeswillen inkarnieren kann.

Ohne diese Zwischenstufe wäre das nicht möglich gewesen. Daher ist das also eine ganz, ganz, ganz, ganz wichtige Geschichte. Ja, ich würde sagen, machen wir heute ein bisschen pünktlicher Schluss.

Diesmal überziehen wir fünf Minuten. Lassen wir das einmal ruhen und wir werden den Spuren weiter folgen. Den Spuren weiter folgen, weil es geht uns ja darum, das Wesen des Christus zu erkennen, das Wesen der Christuskraft in uns erleben zu können, den Christus erleben zu können.

Und den Christus erleben zu können geht aber gar nicht anders. Es geht nicht ohne das Erleben dieser unschuldig gebliebenen Adam-Wesenheit, der späteren Nathanischen Jesuswesenheit. Die ist immer dabei.

Das werden wir dann in der nächsten Zeit noch deutlich sehen. Also wenn dieses Christus-Erlebnis sozusagen da ist, dann ist immer auch diese Wesenheit dabei. Diese unschuldige Adam-Wesenheit, der Nathanische Jesusknabe, wenn man will.

Ohne den kein Christus-Erlebnis, keine Christus-Show. Also die gehört da dazu. Aber das heben wir uns für das nächste Mal an.

Für heute danke ich euch und freue mich schon aufs nächste Mal. Vielleicht ist das Ganze hier eine ganz gute Annäherung ans Weihnachtsthema. Ach, zufällig passt das wieder, mein Gott.

Danke. Danke, Lucia, fürs Aufpassen. Ich glaube es ist keine Panne passiert.

Papa, Anja. Bis zum nächsten Mal. Mein Feld ist ruhig.

Genau. Auf Wiedersehen. Papa.

Danke euch. Papa. Bis zum nächsten Mal.

Papa. Gut. Ich glaube, ich steige jetzt aus.

Schöne Woche noch, meine Lieben. Papa.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X