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Die Apokalypse des Johannes - 233. Vortrag von Wolfgang Peter, 2024
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
Transkription | 233. Vortrag vom 1. Oktober 2024
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Jetzt kommen wir zum offiziellen Teil. Ich begrüße euch ganz herzlich zum 233. Vortrag zur Apokalypse.
Jetzt hättet ihr es fast schon vergessen, wie viel das ist. Ich habe mich gerade noch erinnert. Und wie immer geht es los mit dem Wochenspruch.
Jetzt direkt zum Michael dazu. Also die Michaele Stimmung, um die geht es jetzt. Es ist der 26.
Wochenspruch. Von 52 ist es genau die Hälfte. Das ist wirklich die Mitte und dieser michaelische Gedanke, der steckt ganz stark hinter der Anthroposophie, steckt ganz stark drinnen.
Also dieser Michaels Impuls. Wir werden uns vielleicht heute ein bisschen damit beschäftigen und dann auch noch weiter tun mit der Kabbalah. Wir haben ja das letzte Mal einiges besprochen darüber und werden heute noch ein paar Details dazu bringen.
Und ein bisschen wiederholen natürlich auch. Aber mal der 26. Wochenspruch, die Michaele Stimmung.
Natur, dein mütterliches Sein, ich trage es in meinem Willenswesen und meines Willens Feuermacht. Sie stehlet meines Geistes Triebe, dass sie gebären Selbstgefühl, zu tragen mich in mir. Da ist wirklich so ganz der Kern des Michael Gedankens drinnen in diesem einfachen Spruch eigentlich.
Also eine Kraft, eine mütterliche Kraft sogar, die in der Natur draußen wirkt. Also das heißt, das Geistige, das in der ganzen Natur waltet drinnen, das tragen wir auch in unserem Willenswesen. Und auf das Willenswesen kommt es jetzt ganz stark an.
Also es kommt jetzt nicht primär darauf an, welche gescheiten Gedanken habe ich als allererstes und die denke ich 20, 30 Jahre lang durch. Aber tun tu ich eigentlich nichts außer immer nachzudenken darüber. Jetzt geht es einmal um den Willen, um den schöpferischen Willen in Wahrheit.
Weil das Schöpferische kommt unmittelbar aus dem Willen heraus. Das ist nicht, aha, jetzt im Kopf habe ich schon alles fertig und dann tue ich es. Sondern der eigentliche schöpferische Impuls kommt unmittelbar aus dem Willen, aus dem schöpferischen Willen, aus dem Nichts heraus.
Nicht schon aus etwas Vorgeplantem, sondern es ist ein schöpferisches Tun. Und wir werden das gleich dann noch einmal sehen, wie es im Großen, im Weltschöpferischen eben genauso ist. Gerade die Hebräer in der Kabbalah gehen sehr davon aus, dass das nicht jetzt ein Willensentschluss Gottes ist oder ein Gottesgedanke, der sich verwirklicht.
Sondern es ist unmittelbar. Es ist etwas, was ganz unmittelbar aus dem Nichts herauskommt. Aus der Gottheit.
Die höchste Gottheit ist sozusagen dieses Nichts, Nichts. Nichts heißt deswegen, weil es keine einschränkende Bestimmung hat. Es ist offen für alles.
Alles kann daraus quälen. Also dieses Alles oder Nichts ist eigentlich alles. Das Alles ist zugleich Nichts.
Es hat keine feste Bestimmung, die es im Schranken setzt. Sondern es kann alles. Und es kann ganz überraschend Neues hineinbringen.
Ich meine, was dem ganzen Erwärmern dann gibt, ist, dass eine Welt ja schon existiert. Und die hat eine Vergangenheit, die hat ein Schicksal, ein Karma. Und die setzt uns gewisse Grenzen zunächst einmal oder zumindest gewisse Widerstände.
Aber was die Welt weiterbringt, sind Impulse, die trotzdem aus dem Nichts herauskommen. Was völlig Neues hineinstellen. Was nicht nur ein Fortwursteln des Alten ist.
Also ein einfaches Weiterlaufen lassen und vielleicht auf ein bisschen besser geschmierten Schienen laufen zu lassen. Sondern ganz neue Schienen zu verlegen. Mitten durch den Urwald durch geht eine neue Schiene.
Und die vielleicht sogar noch so, dass das irgendwie umweltverträglich ist, um es in ein Bild zu bringen. Das heißt, ohne das Alte zu zerstören komplett, sondern etwas dazu zu geben, es zu verwandeln, vielleicht irgendwo einzuschränken, aber zugleich insgesamt im Idealfall was noch Höheres, Besseres, Schöneres zu machen daraus. Und das von vornherein nicht drinnen liegt, sondern das jetzt als Einschlag hereinkommt.
Und das ist wirklich erstaunlich, wie stark dieser Gedanke eben auch in der Kabala, gerade in dem Jüdischen drinnen ist. Und der Michael war ja sehr stark verbunden mit dem jüdischen Volk, mit dem israelitischen Volk. Ich meine, er ist eigentlich sowas gewesen wie der Volksgeist dieser Israeliter.
Und ganz besonders eine starke Wirkung ist drinnen in den letzten fünf Jahrhunderten vor der Zeitenwende. Also vor Christi Geburt. Da ist es ganz, ganz stark.
Und so wie wir ihn jetzt nennen können Christus Michael, also Michael als das Antlitz des Christus, so war er damals Antlitz des Jahwe oder Jehova. Und hat den ganz starken Impuls gehabt, aber damit zu dem, wie soll ich sagen, ja, eigentlich strengen Jehova-Prinzip, aber auch etwas anderes zu bringen. Also wenn nur Jehova gewirkt hätte und nicht auch dieses Spiegelbild Jehovas durch den Michael, der so etwas wie eine Widerspiegelung ist, aber eben eine eigene Wesenheit.
Also Jehova hat ja mit dem Mondenprinzip zu tun. Und Jehova Michael ist sozusagen die Spiegelung des Mondenlichtes. Das nimmt ihm aber etwas an Schärfe.
Es mildert das in einer gewissen Weise oder gibt ihm ein bisschen eine andere Nuance. Und sonst hätte zum Beispiel, so schreibt das Rudolf Steiner, sonst hätte das israelitische Volk, also das auserwählte Volk, also einen überzogenen Volksegoismus entwickelt. Und es gab Zeiten, in denen das durchaus sehr stark dringend, man braucht ja nur das Alte Testament lesen, es sind ununterbrochen Kämpfe mit den anderen Stämmen, die andere Götter verehren usw.
Und es geht darum, wir behaupten uns als das Gottesvolk und wir sind ausschließlich das Gottesvolk, die anderen nicht. Und der größte Teil des Alten Testamentes beruht auf diesen Geschichten. Und man muss denken, die Israeliten waren einfach die besten und die gescheitersten Kämpfer auch.
Und sie haben sehr oft gewonnen dadurch. Manchmal dann nicht, also gerade im 6. Jahrhundert halt dann die Eroberung, Nebuchadnezzar usw., Babylonische Gefangenschaft. Und da setzt dann gerade besonders der Michael Impuls ein.
Für das hebräische Volk und bringt was Neues hinein und bringt auch das hinein, natürlich auch durch die äußere Situation, weil es kam ja eben die Babylonische Gefangenschaft der Juden. Das heißt ein Teil des Volkes zumindest und namentlich die führende Schicht des Volkes wurde deportiert nach Babylon, konnten dort aber nicht als Gefangene leben, sie konnten dort leben einfach. Also man darf sich das nicht nur brutal vorstellen, sondern es ging nur darum, sie wurden versetzt in ein anderes Volksmilieu, in eine andere kulturelle Umgebung und es kam zwangsläufig zu einer gewissen Durchdringung mit dem auch.
Ich meine, in Babylonien lebte auch sehr viel drinnen vom persischen Impuls drinnen, vom Zarathustra Impuls drinnen. Gerade um 600 gibt es ja, also vor Christus gibt es eine bedeutsame Inkarnation des Zarathustra, der ja eigentlich schon viel früher gewirkt hat, der also oftmals wiedergekommen ist um diesen bestimmten Impuls weiter zu tragen. Das hat einen sehr großen Einfluss dann auch auf die Entwicklung des Judentums gehabt.
Also viele dieser Grundgedanken, dieser Bilder, die dahinterstehen, die man dann auch in den späteren Bereichen der Bibel findet, sind von dort genommen. Weil man was Gemeinsames hat. Das ist nicht ein einfaches Übernehmen, sondern es ist ein Aufmerksamwerden.
Ein Aufmerksamwerden, dass da noch mehr geistige Impulse da sind, als wir bis jetzt gesehen haben. Das ist durchaus eingeflossen drinnen. Genauso wie in die Kabala dann in Wahrheit sehr viel Christliches eingeflossen ist.
Und das Christentum dann auch befruchtet wurde. In der Neuzeit, also Beginn der Neuzeit, spricht man dann auch von einer christlichen Kabala. Die gab es also, die ganz bewusst aus dem Christusimpuls kommt, aber sehr stark auf die geistigen Impulse zurückgreift, die in der jüdischen Überlieferung drinnen sind.
Kabala heißt eigentlich so viel wie Überlieferung. Aber eben wirklich des geistigen Hintergrundes, der noch so eine Schichte tiefer greift, als das, was in der Bibel öffentlich sozusagen drinnen steht. Weil die Kabala hat begonnen eigentlich als eine tiefere Auslegung einmal primär der fünf Bücher Moses.
Also der Thora eigentlich. Das ist ja nicht das ganze Alte Testament, da gibt es ja dann noch die Bücher der Könige und weiß Gott was alles. Also dieses Kernstück, das letztlich auf Moses zurückgeht.
Irgendwo, wo die geistige Grundlage des Judentums geschaffen ist, oder wo eine Beschreibung ist eben überhaupt der geistigen Prozesse, die passiert sind im Zuge der Weltentwicklung. Also zumindest ob der Schaffung unserer Erde, Erschaffung des Menschen und so weiter. Wir haben ja davon gesprochen, auch von den Schilderungen in anderen Mythologien, wie man sich die Weltentstehung, die Weltentwicklung, die Schöpfung des Menschen vorstellt.
Und da war immer wieder das gemeinsame Bild, dass eigentlich der kosmische Urmensch, aus dem wird letztlich unsere Erde, unser Sonnensystem herausgeschaffen. Weil es ist ein riesiger geistiger Urmensch. Das findet man in der Kabbalah, das ist eben der Adam-Katmon, der kosmische Adam in Wahrheit.
Von dem geht es aus. Und das heißt, wir haben öfter davon gesprochen, in Wahrheit, wenn man die Evolutionslehre ernst nimmt und genauer schaut, dann sieht man, dass die Tiere eigentlich von Menschen abstammen. Allerdings nicht äußerlich, weil äußerlich treten wir als Menschen ziemlich spät erst auf, in unserer schönen auferrechten Gestalt.
Das dauert ziemlich. Aber selbst der kleinste Einzeller ist schon etwas, was der Mensch, wie ich es oft nenne, aus sich herausgesetzt hat. Da steckt der Mensch dahinter.
Goethe hat das begriffen. Goethe, der selbst dann von Darwin als Vorläufer seiner Lehre respektiert wurde, durchaus. Weil Goethe sich sehr damit beschäftigt hat und eben auch nicht davon ausgegangen ist, gut, also Hokuspokus in sieben Tagen oder was hat der liebe Gott die Menschen geschaffen und dann waren sie halt da und das hat sich nichts geändert.
Sondern, dass man das auch richtig verstehen muss, dass das lange, lange Prozesse sind. Und dass in diesem Prozess eben der Mensch uns den Rahmen dafür gibt, um die Tierwelt zu verstehen. Nämlich, dass was als Tiere herausgesetzt wird, ja sogar letztlich was als Pflanzen herausgesetzt wird, zunächst als Natur, lange bevor wir wirklich auf zwei Beinen da herumlaufen, dass wir das aber in uns tragen und dass das geistig alles schon vorher da war.
Und dass es jetzt nur einseitige Ausformungen dessen sind. Das heißt, wenn ich den Menschen verstehe in seiner ganzen Gestalt bis ins kleinste Detail, dann kann ich das kleinste Würmlein verstehen bis hinauf zum Säugetier, von mir aus bis zum Affen hinaus, das ist halt eines der letzten Tiere, die herausgesetzt wurden aus unserem Wesen, aber ich verstehe es vom Menschen her. Dann kann ich die ganze Tierwelt verstehen bis zum kleinsten hinein.
Und dann sehen wir, dass wir was gemeinsam haben mit den Tieren. Ja klar, weil es von uns kommt. Und wenn ich das jetzt noch einen Schritt weitergehe, dann ist es eben dieser geistige Mensch, der aber da ist am Anfang und dass der, wie in vielen Mythologien geschildert, eigentlich ein riesiger kosmischer Mensch ist.
Natürlich nicht in einer äußeren Gestalt, wie wir es haben, sondern geistig. Seelisch geistig, wenn man so will. Und von dem leitet sich das ab, was wir heute als Natur auf Erden haben.
Also Natur, dein mütterliches Sein, ich trage es in meinem Willenswesen. Ja, von Anfang an, lange bevor wir noch verkörpert waren auf Erden, schon vorher schon, lange vorher, haben wir diese Willenskraft, diese schöpferische, gestalterische Kraft, die wir aus dem Göttlichen geschenkt bekommen haben, die hat sich durch uns gewirkt. Und der Weg, den wir gehen, ist der, dass wir das jetzt langsam beginnen, immer bewusster zu ergreifen.
Und die Zukunft wird eben so sein, dass das, was in unserem Wesen veranlagt ist, und dieser schöpferische Funke, der durch uns wirkt, und der letztlich auch schon den Adam-Katmon ausmacht, der ihm diesen Funken bekommen hat, sozusagen, diesen göttlichen Funken. Nitzotz nennen ihn die Hebräer, heißt nichts als Funke. Und er lebt im Menschen, von dort geht es aus, und von dort beginnt er sich zu verteilen in die ganze Welt, mit dem die vielen Menschen dann, weil der Urmensch, der Adam-Katmon, das ist die ganze Menschheit eigentlich, lebt da drinnen.
Das ist alles. Und jetzt geht es dann aber immer mehr, ja eigentlich auch zunächst fast eine Verminderung, eine Herausforderung einzelner Individuen. Der eine ist so, der andere so, jeder hat seine Einseitigkeiten, auch seine besonderen Fähigkeiten und auch seine besonderen Unfähigkeiten.
Und so ergänzen wir einander. Das heißt, der vollständige Mensch ist eigentlich die ganze Menschheit, in Wahrheit. Und das wird der Zukunftsweg sein, das ist der michaelische Weg, zu einer wirklichen Menschheit, die eins ist, zu kommen, die aber gerade dadurch entsteht, dass ganz starke Individuen da sind.
Jeder unterscheidet sich vom Anderen, ist nicht mehr dadurch zu charakterisieren, kommt aus dem Volk, kommt womöglich gar aus der Rasse oder irgendwas, das wird sich alles aufhören. Sondern er ist Individuum, einzigartig, unverwechselbar. Und die anderen genauso.
Und erst wenn wir mit dem Lernen umgehen, dann werden wir dazu finden, dass es eine Menschheit gibt, die wirklich zusammenwirkt. Bewusst ist sich ihrer Unterschiede, ihrer Gegensätze oft auch, aber auch erkennt, dass die Gegensätze notwendig sind. Dass Einseitigkeiten immer schlecht sind.
Das höchste Ideal, wenn ich es einseitig in die Welt bringen will, zerstört die Welt, ist eine Zerstörungskraft. Es braucht ein Gegengewicht. Selbst die Geistesströmung, die Geistesforschung, aus dem Geistigen zu wirken, braucht den Materialismus als Gegensatz.
Wäre der nicht da, könnte man gar nicht existieren auf der Erde. Also es ist gar nichts Schlechtes, sondern sogar etwas Notwendiges, das muss im richtigen Gleichgewicht sein. Heute haben wir das Problem, dass der Materialismus und vor allem das materialistische Denken, dass das sehr starkes Übergewicht bekommen hat.
Und das Geistige ist so ein bisschen Freizeitvertreib. Das ein paar irgendwo machen. Und Anthroposophie soll uns dorthin führen, eben zu erkennen, dass im Menschen der Weg zum Materialistischen notwendig ist, um als Individuum zu werden.
Dazu mussten wir selbst materiell werden. Nur so konnten wir es, dass wir wirklich freies Individuum werden. Dazu müssen wir uns inkarnieren auf Erden.
Dazu müssen wir durch wiederholte Erdenleben durchgehen. Das heißt, wir müssen auch immer wieder sterben, um gerade im Sterben den stärksten Impuls für das Ich zu bekommen. Weil da leuchtet das Bewusstsein so auf.
Ich habe es eh schon oft erzählt, aber man kann nichts anderes sagen als, der Tod ist das schönste Erlebnis, das es geben kann überhaupt. Das ist die unerschütterliche Kraft des Geistes, die sich zeigt, und das leuchtet so auf. Die Kunst ist nur, von diesem Aufleuchten nicht so geblendet zu sein, dass man erst recht wieder nichts mitkriegt.
Tatsächlich, im Leben zwischen Tod und neuer Geburt, braucht man dann einige Zeit, um sich dieses Erlebnis wirklich vor das Bewusstsein zu führen. Man ist im Moment, weil es passiert im Moment des Todes. Da passiert es.
Das ist dieser grandiose Moment, der einfach die Unerschütterlichkeit, die Unsterblichkeit des Geistigen so klar vor Augen führt. Und welche Dimension das hat, was an schöpferischen Möglichkeiten alles noch vor uns liegt. Dass wir erst am Anfang sind und ein bisschen, nicht einmal in der Grappelstube, ein bisschen halb blind herumtasten irgendwo noch.
Also wir sind noch ganz winzig klein, aber das Potenzial ist unerschöpflich, unbegrenzt, ohne Grenze. Es gibt keine. Die Grenzen sind nur temporäre.
Und das liegt an uns, durch unsere Willenskraft. Siehe unseren Spruch. Irgendwo habe ich es jetzt verschmissen.
Ah, da vor mir liegt es eh. Ich trage es in meinem Willenswesen und meines Willens Feuermacht. Und die geht es.
Und diese Feuer ist in vielen Kulturen, auch bei den Hebräern ganz stark, wenn wir vielleicht heute darauf eingehen können. Das ist das Feuer des Geistes. Das ist der Funke.
Das ist der göttliche Funke. Und der kann zu einer riesigen geistigen Flamme werden. Weil die hat unsere Welt geschaffen.
Und wir sind berufen mitzuschaffen. Jetzt schon, im winzig Kleinen. Und später mal in immer größerem Schritt für Schritt.
Also da ist eine gewaltige Zukunft, die vor uns liegt. Und wir können uns stützen auf uns. Und darum so wichtig in dem Michael Spruch, dass sie gebären Selbstgefühl einmal.
Aber das ist nicht das egoistische Selbstgefühl. Ach, ich bin so schön, ich bin so toll. Wir haben ein Lied in Österreich gehabt.
Ich bin so schön, ich bin so toll. Ich bin der Anton aus Tirol. Nein, bitte.
Also um das geht es weniger. Das ist Eitelkeit. Nein, ist ja nett.
Es ist ja auch was Schöpferisches, dass er das Lied, ich weiß nicht mehr, wer das gesungen hat, keine Ahnung. Wahrscheinlich hat er Anton geheißen. Ich weiß es nicht.
Wurscht. Aber auch das war ein schöpferischer Impuls. Wenigstens ein kleiner.
Aber hier dieses Selbstgefühl, das ist wirklich ein seelisches, das sich bewusst ist, welche geistige Kraft als Kern da drinnen steckt und lebt. Und die hat keine Grenzen. Es gibt keine.
Es gibt keine. Das heißt, die Geschichte sich mit Geistigem zu beschäftigen, wenn man es dann Anthroposophier oder wie immer nennen wird, die ist nicht aus mit der Erdentwicklung, die ist nicht aus mit der nächsten kosmischen Inkarnation, also neues Jerusalem, beziehungsweise neuer Jupiter, ein ganz eigener Kosmos wieder, der entsteht, neue Venus, Vulkan, weiter können wir nicht wirklich schauen, aber dann ist immer noch nicht aus, dann geht es erst so richtig los. Dann geht es erst so richtig los.
Dann fangen wir halt an, sind wir eingeladen, auch sowas zu basteln, wie ein ganzes Sonnensystem, ein ganzes Sternensystem, ein ganzes Planetensystem eigentlich. Und dort eine Welt zu schaffen, ja, für Wesenheiten, die dort leben, da mitzuwirken, das heißt, so zu arbeiten, wie die Elohim gewirkt haben bei der Erdenschöpfung. Das ist dann schon ein ziemliches Niveau.
Ja, das geht natürlich von heute auf morgen, wir müssen uns jetzt nicht schon den Kopf zerbrechen, wie werden wir denn dann tun? Da müssen wir noch viel lernen, wie gesagt, wir sind nicht einmal noch in der Grabelstube. Wir tun noch ziemlich blind herumtasten, irgendwo die Nase vom Opa greifen und noch nicht richtig wissen, was das so genau ist. Also wir sind noch sehr ungelenk.
Aber es geht weiter, wir werden irgendwann heranreifen, wir werden lernen, laufen, uns bewegen, auch in der geistigen Welt eben bewegen, bewusst bewegen, uns drinnen. weil das physischstoffliche Dasein, das muss man ja dazusagen, so wie wir es jetzt haben, das ist in dem ganzen Spiel, obwohl es ganz extrem wichtig ist, extrem wichtig. Es gibt ja den schönen Ausdruck, Leiblichkeit ist das Ende der Wege Gottes.
Aber was ist mit der Leiblichkeit gemeint? Ja, um die Voraussetzungen zu schaffen, brauchen wir ja wirklich unseren stofflichen, materiellen Körper, mit dem wir auch sterben können. Ich habe gerade vorhin erzählt, wie wichtig das ist für die Entfaltung des Ich-Bewusstseins. Mit jedem Tod lernen wir, uns stärker als ich zu ergreifen und irgendwann sind wir mal so stark, dass wir dieses Ich-Bewusstsein, dieses volle, freie Ich-Bewusstsein auch in der geistigen Welt haben.
Dazu brauchen wir das. Die geistige Welt ist viel mächtiger in Wahrheit als das, was da ist. Alle Naturkräfte, so gewaltig sie sein mögen, sind in Wahrheit geistige Kräfte.
Kraft ist die einseitig räumliche Offenbarung des Geistes in Wahrheit. Also wenn die Naturforscher von den vier Naturkräften reden und so weiter, dahinter steckt Geistiges überhaupt. Das heißt, es ist überhaupt kein Widerspruch.
Man muss nur einen Schritt weiter schauen. Wo kommt denn das her? Die kann man aus der äußeren Forschung nicht anders als sie zur Kenntnis nehmen. Aha, die sind so da.
Es gibt vier verschiedene Arten. Das Elektromagnetische zum Beispiel. Das ist das, was man als erstes erkannt hat.
Elektrische Kräfte, magnetische Kräfte und dann gibt es die Kernkräfte zum Beispiel. Ich will jetzt gar nicht alles aufzählen, mit dem man halt auch in der Atomtechnik herum bastelt. Irgendwo eher unglücklich als glücklich.
Aber es sind Kräfte, die notwendig sind in der Natur. Aber wo kommen sie? Sie kommen aus dem Geistigen. Also wenn ich einen Schritt weiter gehe, dann komme ich ins Geistige.
Nur das kann ich halt nicht mit äußerer, sinnlicher Beobachtung mehr erwerben, sondern muss ich halt auf die Geistige Seite gehen. Und das ist die große Aufgabe heute. Das ist auch die große, michaelische Aufgabe.
Die Sinneswelt sollen wir aufmerksamst beobachten. Wir sollen uns verbinden mit der Welt draußen. Aber gerade das wird uns den Weg öffnen, um das Geistige zu finden, aus dem das eigentlich stammt.
Von dem die ganzen Pflanzen, Tiere und so weiter, auch letztlich die ganzen Naturkräfte, so wie wir sie heute haben. Die Naturforscher rätseln heute schon sehr, wieso die Naturkräfte und ihre besondere Stärke so abgestimmt ist, so präzise abgestimmt, dass wir als Menschen möglich sind. Dass also Wesen da sein können, die sich der Welt bewusst werden können.
Das ist sowas von unwahrscheinlich. Warum ist nicht die ganze Welt nur eine Staubwolke? Das wäre viel wahrscheinlicher, dass das nur feinste Stäubchen, feinste Gase irgendwas wären und wäre ein ziemlich fader Kosmos natürlich. Aber die Naturkonstanten sind alle so ausgetüftelt, dass diese ganz enge Spalte ist ein bisschen Abweichung um nicht einmal ein paar Prozent, sondern Prozent pro Prozent und das Ganze würde nicht funktionieren.
Es würde keine Möglichkeit geben, dass ein menschlicher Körper oder überhaupt auch ein tierischer Körper entsteht. Es würde nur Gase geben. Das wäre das Wahrscheinlichste eigentlich.
Wieso ist das? Ja, Adam-Kartman, dort liegt es drinnen. Und aus dem Adam-Kartman kommt eine Natur, die wunderbarerweise dann als Kaninchen aus dem Hut jetzt den Menschen in unserer körperlichen Gestalt herauszieht. Ja, weil es von Anfang an drinnen liegt.
Das heißt, die Naturwissenschaft wird ihre großen Rätselfragen gerade dort klären können, was jetzt ansteht, was sagt, das kann ich halt nur als wunderbaren Zufall zur Kenntnis nehmen, dass die Naturkonstanten alle so passen, dass halt sowas Komplexes wie der Mensch entstehen kann. Erstaunlicherweise. Dass Sonnen entstehen können, also Sterne, dass Planeten entstehen können.
Das alles gehört mit dazu. Das ist alles total unwahrscheinlich eigentlich. Bisschen andere Ausrichtung.
Könnten die Naturgesetze ganz gleich sein, aber nur die Naturkonstanten, die die Stärke der Kräfte aufeinander abstimmen. Wenn die ein bisschen anders sind, ist das alles ein Staubwolken, eine große, eine dünne, verdünnte Staubwolke, sonst nichts. Das wäre das Wahrscheinlichste.
Es gibt so, weiß ich nicht, Drilliarden von Möglichkeiten solcher Welten und ganz eng ist das, dass es so eine komplexe Welt geben kann, wie wir sie hier erleben. Also purer Zufall ist es nicht. Denn da steckt was dahinter.
Da steckt eine geistige Kraft dahinter. Da steckt letztlich der Mensch dahinter. Die Idee des Menschen.
Und die ist das von Gott geschaffene. Diese Idee des Menschen, dieses Potential des Menschen. Wir stehen jetzt aber an der Schwelle und dazu ist Anthroposophie in die Welt getreten, um uns dessen bewusst zu werden, was da dahinter steckt.
Und dass das etwas ist, was wir jetzt im Laufe der nächsten Jahrhunderte, Jahrtausende vielleicht auch, ganz bewusst, immer bewusster ergreifen können und aus dem tätig werden. Wir stehen wirklich jetzt an der Schwelle. Im Grunde stehen wir an der Schwelle seit Beginn des 20.
Jahrhunderts schon. Da ist eh gleich einmal alles reingerauscht von Widersacherkräften, wo es nur irgendwie geht, um das Ja nicht den Menschen zu Bewusstsein zu bringen. Erster Weltkrieg, zweiter Weltkrieg, dann nach dem zweiten Weltkrieg, seitdem ist eigentlich der Dauerkrieg, ist eh der dritte Weltkrieg im Grunde seitdem im Laufen, weiß ich nicht, vom Korea-Krieg, Vietnam-Krieg und irgendwo ist immer Krieg.
Und mit dem wird Weltpolitik gemacht und werden Kräfteverhältnisse verschoben und meistens die Ärmsten aller Armen müssen darunter leiden. Die eh schon nix haben, dort ist am bequemsten halt dann sich zu bekriegen gegenseitig. In Wahrheit stecken dahinter Weltmächte und hinter denen stecken die eigentlichen Weltmächte halt die Widersacher auch, weil das sind halt auch Weltmächte.
Und von dort kommen die Ideen, kommen die Gedankenimpulse, die aber dann den Willen in eine bestimmte Richtung zwingen, fast geradezu den Menschen also unfrei machen. Und dann kommt es zu dem großen Zusammenstoß, immer wieder. Und jetzt unsere Kulturepoche, in der wir jetzt leben, Zeitalter der Bewusstseinsseele, die sollte und wird auch dazu führen, dass langsam das Bewusstsein nicht nur für die äußere Welt erwacht, das ist wichtig und das ist notwendig und das darf man auch nicht vergessen, also nur da zu sitzen, ich bin so spirituell, ich meditiere den ganzen Tag und was da rum ist, interessiert mich eigentlich nicht, das wird nicht fruchtbar sein, sondern ich muss einerseits wach sein gegenüber der äußeren, sinnlichen Welt, was tut sich da, aber es kommt die andere Seite dazu.
Das steckt auch ganz stark im Michael-Gedanken drinnen. Wir haben ja jetzt am Samstag gelesen, hat die letzte Ansprache von Rudolf Steiner, die eben auch eine sehr, sehr Michaelische ist, die sehr stark zusammenhängt auch mit der Apokalypse, mit der wir uns beschäftigen und für die, die nicht bei der Lesung dabei waren oder sich das nicht angeschaut haben oder es nicht selber gelesen haben, also in kurzen Worten, es ist wirklich die letzte öffentliche Ansprache, die Rudolf Steiner gehalten hat. Einen vollständigen Vortrag konnte er nicht halten, weil er kräftemäßig dazu nicht in der Lage war.
Also im Text sind es glaube ich acht Seiten oder was abgedruckt. Er musste also aufhören, bevor er eigentlich über das eigentliche Geheimnis, das damit verbunden ist, sprechen konnte. Es geht darum, es kommt am Anfang schon deutlich heraus, dass es also um Michael geht.
Diese letzte Ansprache war am 28. Oktober, also September 1924, also am Vortag des Michael-Festes und es hat also dieses michaelische Thema und er geht aber dann sehr schnell ein auf was ganz Spezielles. Er spricht vom Johannes, und zwar vom Evangelisten Johannes, vom Schreiber eben auch der Apokalypse und nennt frühere Inkarnationen und bringt es so ganz selbstverständlich, nennt also den Elias als eine frühere Inkarnation und dann spätere Inkarnationen als Raphael, als Novalis.
Und bei der Zuhörerschaft kam dann so wahrscheinlich... ... So, doch, jetzt ist mir gelungen es herauszuwerten. Gut. Ja, also es ging um Johannes, um den Evangelisten und den Schreiber auch der Apokalypse und es ging um frühere Inkarnationen beziehungsweise spätere Inkarnationen.
Und er nennt also Elias, er nennt Raphael, den Maler Raphael und er nennt Novalis. Und jetzt war das aber etwas irritierend für die Zuhörerschaft, weil bis dahin Rudolf Steiner immer davon gesprochen hat, dass das die früheren beziehungsweise späteren Inkarnationen von Johannes dem Täufer sind. Und das sind zwei verschiedene Leute an sich.
Johannes der Täufer und Johannes der Evangelist. Das sind zwei ganz verschiedene Leute. Und ja, die etliche Zuhörer haben sich halt dann gedacht, ja, da hat er sich wahrscheinlich weil er geschwächt ist versprochen einfach und es hat nichts weiter zu bedeuten.
Dabei steckt dahinter ja ein ganz ganz großes und ganz ganz wichtiges Geheimnis, von dem ich einmal sage, dass das für unsere Zeit und für die Zukunft immer bedeutsamer werden wird. Nämlich nicht nur in Bezug auf den Johannes, sondern in Bezug auf jeden Menschen sogar. Wir haben ja schon öfter davon gesprochen und ich habe es im allerersten Vortrag auch schon erwähnt, Johannes der Evangelist ist ja der erste Mensch überhaupt, der unmittelbar durch den Christus eingeweiht wurde.
Durch den auf Erden verkörperten Christus eingeweiht wurde. Weil der, der später Johannes genannt wurde hat von Geburt auf Lazarus geheißen. Es ist der Lazarus, ihr kennt die Geschichte, es geht um die Auferweckung des Lazarus.
Wir haben schon davon gesprochen, dass diese Totenerweckung ja in Wahrheit ein Einweihungsvorgang ist. Alles wo in der Bibel von Totenerweckungen gesprochen wird, ist es immer ein Einweihungsvorgang. Nichts anderes.
Weil die alten vorchristlichen Einweihungen, es war namentlich so, insbesondere ab der ägyptischen Kulturepoche, wo das eigentliche bewusste Leben in der geistigen Welt schon verdämmert ist, in Wahrheit. Es beginnt ja noch kurz vor Beginn der ägyptischen Kulturepoche fängt das sogenannte Kali-Yuga an. Das finstere Zeitalter.
Finsteres Zeitalter heißt, dass bis dahin noch immer selbstverständliche Wahrnehmern der geistigen Welt, zwar schon auch mittlerweile der sinnlichen Welt, aber eben auch mitzusehen die geistige Welt, dass das also noch kurz vor Beginn der ägyptischen Kulturepoche innerhalb kürzester Zeit, Rudolf Steiner schildert das unheimlich dramatisch. Er schildert das, dass das wie eine Sintflut über die Menschen gekommen ist. Dass sogar manches, was Sintflutsagen betrifft, auch dieses Ereignis meint.
Da ist keine äußere Überschwemmung gekommen, aber es ist den Menschen vorgekommen wie ein Ertrinken, durch das der Zugang zu dem Geistigen einfach innerhalb von Tagen, maximal Wochen plötzlich weg war. Plötzlich weg war. Und nur mehr das sinnliche Wahrnehmen da war.
Die Empfindungssäle stark da war, die Verstandessäle noch wenig. Also eine vollkommene Änderung jedenfalls in der Art, wie man die Welt wahrgenommen hat. Bis dahin, also seit Ende letztes Drittel der Atlantischen Zeit war durchaus schon ein gewisser Verstand natürlich entwickelt, aber es war Empfindungssäle auch schon etwas da, natürlich nicht auf dem Niveau, wie es jetzt dann in der nachatlantischen Zeit entwickelt wurde.
Aber trotzdem war das Welterleben ein ganz anderes, wenn mit dem Sinnlichen zugleich das Geistige geschaut wurde. Zumindest heute dann später nur mehr die niedrigeren Regionen, aber immerhin noch ein deutlicher Bereich. Das heißt, man hat in der Welt, in der sinnlichen Welt gelebt, man hat aber auch zugleich in der Welt gelebt, zum Beispiel in der die Toten leben.
Das war selbstverständlich. Das heißt, man hat die Toten, die hinübergegangenen, waren genauso Mitglieder der Familie, tagtäglich, wie die, die halt körperlich da sind. Das war völlig selbstverständlich.
Wir können es uns heute gar nicht mehr vorstellen. Heute ist es für die meisten Menschen halt leider immer noch so, wenn einer gestorben ist, ja, dann ist er halt irgendwie weg. Ja, man kann natürlich an ihn denken, aber dass er einfach da ist, er ist ein Mensch, mit dem ich in gewisser Weise, halt natürlich nicht äußerlich, aber geistig kommuniziere, und gerade durch ihn, durch seine Vermittlung noch von höheren Welten sogar erfahre, weil natürlich schon am Ende der atlantischen Zeit konnte man immer so in die höchsten Höhen hinauf schauen, man hat halt die niedereren Bereiche gesehen, die immer noch mehr als reich genug sind, weil da ist im Vergleich dazu selbst die ganze reiche Sinneswelt, die wir haben, ist schattenhaft dagegen, ist arm dagegen, gegen das, was man dort selbstverständlich erleben konnte.
Und man muss sich vorstellen, also gerade in der atlantischen Zeit war das eben noch ganz stark, dass überhaupt das Sinnliche gekommen ist, dann schon gar nicht so, wie wir es heute erleben würden. Da war schon etwas, da waren Formen, da waren Farben irgendwo da, aber nicht so, wie wir gegenständlich die Welt erleben. Das kommt, das fängt langsam an, in Wahrheit erst in der urpersischen Zeit.
Da fängt es an und es fängt an, interessanterweise als erstes bei der Sternenwelt. Dort. Gar nicht die äußeren Gegenstände, obwohl man praktisch damit umgehen kann.
Ich meine, die im Grunde schon die allerersten Menschen, wo man sagen kann, das ist schon Mensch irgendwo, also das ist dort, wo die Menschen anfangen Werkzeuge sich zu machen, das Feuer zu gebrauchen und so weiter. Ich meine, ich glaube, die hätten die Welt eh schon so gesehen, wie wir. Ja, die haben halt auch schon, waren noch nicht so geschickt vielleicht, wie wir, haben noch nicht so die Werkzeuge, haben nur das Ding gemacht, dass sie die Welt so gesehen hätten, wie wir, überhaupt nicht.
Und trotzdem waren sie sehr geschickt. Aber die Frage ist, was erlebt man im Bewusstsein dabei? Nicht das, was wir heute erleben. Und trotzdem sind sie geschickt damit, so wie Tiere geschickt sind mit vielen Dingen und das heißt nicht, dass sie die Welt so sehen, wie wir.
Auch heute nicht. So gegenständlich wie wir. Sie trennen sich nicht.
Dass die Menschen umgehen konnten mit den Werkzeugen, sie bauen konnten, war lange Zeit einfach weil es aus dem Geistigen ein Impuls kam dazu. Und der hat ihnen gesagt, was sie tun müssen damit, was sie tun können damit. Und da kommt schon ein schöpferischer Impuls natürlich hinein.
Weil es ist eben was anderes, einen Stein so zuzuschleifen, dass er halt eine Klinge wird, eine Steinklinge wird, als sie nehmen nur einen Stein und verwenden ihn so. Das können Affen zum Teil auch oder einen Stock oder sowas. Aber, ja Biber können einen Biberbau machen, aber sie sind keine Architekten.
Trotzdem nicht. Sie haben eigentlich kein Bewusstsein dafür. also es hat sich immens verändert, das Bewusstsein und dieses Wahrnehmen eben von etwas Geistigem, das heißt also auch die Seele der Toten zu erleben zum Beispiel.
Und was eben selbstverständlich war, das war im Grunde selbstverständlich noch ganz stark in der urindischen Zeit, das ist also die erste Kulturepoche nach dem Untergang der Atlantis, also nachdem halt die Eiszeit, jetzt die Eismassen abgeschmolzen sind und sich das Antlitz der Erde unheimlich stark verändert hat. Für die war das nur selbstverständlich. Dass sie zugleich voll in der geistigen Welt leben, sogar noch bis in relativ hohe Regionen hinauf und ja natürlich auch etwas von der Sinneswelt mitbekommen und sich vor allem auch orientieren können hier, aber nicht so wie wir.
Ich habe das sehr oft erzählt, man spricht ja von der traumwandlerischen Sicherheit, wenn Menschen also Nachtwandler, Schlafwandler können sich geschickt bewegen in der Welt, kriegen nichts mit davon, wissen nichts davon. Trotzdem, weil die Sinne funktionieren, sie tun, da funktioniert oder hat der Mensch auch in der Vergangenheit funktioniert, ja fast so wie es sich heute die Naturwissenschaft vorstellt. Das waren instinktive Prozesse, die ohne Begleitung des Bewusstseins abgelaufen sind.
Der Steinzeitmensch ist nicht gesessen und hat jetzt gegrübelt, die Steine, das können wir noch besser machen. Wie machen wir das? Aha, wir fangen an zu schleifen. So ist es nicht.
Sondern das ist wie ein innerer Willensimpuls, eben da das Willens Feuer macht, die kommt. Die tut, aus dem Tun kommt es und das Verständnis dafür ist erst gekommen, langsam, langsam anhand des Tuns. Und das dauert Jahrtausende im Grunde, bis es soweit war.
Dass man sich dann dessen bewusst wird, was tue ich denn da eigentlich? Das ist das Große. Da fängt unser Denken dann irgendwann einmal an, dass wir uns bewusst werden dessen, was wir eigentlich tun. Gedanken haben im Menschen gewaltet, nur er war sich ihrer nicht bewusst.
So wie sich das Tier der Gedanken im Großen und Ganzen nicht bewusst ist. Und trotzdem walten sie in ihm. Der Mensch hat irgendwann sich soweit entwickelt, dass er Bewusstsein dafür bekommen hat, ja was tue ich denn da eigentlich? Aber damit war verbunden, dass immer mehr und immer dichter der Schleier wurde, der vor das Geistige gezogen wurde.
Weil das Geistige eben in dem Willen unmittelbar drinnen gelebt hat. Aber jetzt, wenn ich das anfange äußerlich zu beobachten, ja was tue ich da eigentlich? Dann verdunkelt sich das Geistige und das ist weggegangen. Aber dafür wurden wir wacher in der Sinneswelt.
Das ist ein langer Prozess. Und eben zu Beginn, oder besser gesagt kurz vor Beginn der ägyptischen Kulturepoche vor Beginn der ägyptischen Kulturepoche ist eben komplett dann das Geistige verschwunden. Da waren die letzten Reste weg.
Für die Mehrzahl der Menschen. Es gab sicher immer noch einzelne dann, gab es ja dann auch in der Zeit des Alten Testamentes und so die Seher, die visionären Seher, die dann eben, wie schauen sie und wie schildern sie ihre Visionen in sinnlichen Bildern? Eigentlich ist das eine Übersetzung bereits. Alles.
Die Schilderungen des Ezechiel zum Beispiel, was ich glaube das letzte Mal gegessen habe, das letzte Mal die Thronwagenvision des Ezechiel zum Beispiel. Das sind lauter sinnliche Bilder. Erstens einmal, weil man es sonst nicht kommunizieren kann, weil die Sprache schon einmal nur mehr für äußere Dinge da war.
Aber er hat es mit Sicherheit auch genauso erlebt. Das heißt, er war sich schon bewusst, das spielt sich nicht äußerlich sinnlich ab. Es ist also wie ein Traumbild.
Es ist eben eine Vision und er spürt sehr wohl, dass da eine geistige Wirklichkeit dahinter steckt. Dass das Bild stimmt, aber es ist trotzdem eigentlich ein sinnliches Bild. In Wahrheit.
Also wer sich die geistige Welt so vorstellt, wie man es dort jetzt liest, aha, und dann kann man halt lange drauf warten. Und wenn es dann wirklich so käme, dann fallen wir zurück, ich sage es jetzt bewusst, fallen wir zurück auf die Stufe des Elias von damals. Heute stehen wir auf dem Sprung dorthin, das Geistige unmittelbar wieder erleben zu können.
Und wir werden es uns aber nur zum Erleben bringen, wenn wir selber aus uns heraus aktiv werden. Ganz bewusst. Ganz bewusst.
So wie wir uns bewusst unser Bewusstsein erarbeitet haben für die äußere Welt. Und das vorher ja wirkte in unserem Willenswesen. Und wir waren so weit, dass wir dann Werkzeuge und alles mögliche machen konnten.
Und erst an dem vielen Tun dann langsam aufgewacht sind, dass wir mitkriegen, was wir eigentlich da tun. So geht es jetzt darum, dass wir aufwachen fürs geistige Tun. Das heißt, wenn wir geistig aktiv werden, zum Beispiel im klaren Denken aktiv werden, da fängt es an.
Dr. Steiner ist durchaus vom Denken ausgegangen. Auch letztlich für die Anthroposophie. Weil er ganz deutlich gesagt hat, im Denken spricht sich das Wesen der Welt aus.
Und das ist nicht nur mein, ich denke nach über irgendwas. Das heißt, ich erreibe mir mal irgendwas zusammen. Das Geistige der Welt spricht sich im Denken in uns aus.
Wir müssen es nur als solches erkennen. Wenn man heute die Beziehung verloren hat, weil wir sie verlieren mussten auch fürs Geistige, dann denkt man immer, das ist auch eine Gehirnabsonderung im Grunde. Der Gehirn ist halt so ein besserer Denkapparat.
Der tut das irgendwo. Es ist eigentlich nur der Apparat, um uns die Gedanken bewusst zu machen. Und es ist interessant, dass die Wissenschaft zum Teil ja auch schon irgendwo erkennt, dass es, zumindest weiß ich schon, es ist nicht nur so, dass das Gehirn denkt, also uns Gedanken bewusst macht, sondern vor allem ist es auch das Umgekehrte.
Unser Denken baut das Gehirn. Genauso wie ich in gewisser Weise sagen kann, das Gehirn macht die Gedanken, indem sie nämlich Geistiges abtötet und im abgetöteten Zustand uns es spiegelt. Und dadurch wird es uns bewusst, dass die eine Seite, die andere Seite ist gerade dort, wo wir wirklich aktiv denken, also aus dem Willen heraus tätig werden.
Weil im Denken wir kennen die drei Seelenkräfte, Denken, Fühlen, Wollen. Und nur im Denken liegt starker Wille auch darin. Und gerade dort, wo es schöpferisches Denken ist, ist ganz stark die Willenskraft dahinter.
Weil sonst tue ich nur das Wiederholen, was ich eh schon aus der Vergangenheit habe, und das vielleicht ein bisschen neu anordnen. Das wirklich Schöpferische, dort wo wirklich was Neues geschaffen wird, kommt aus dem Willen. Und das sollte auch dann gedanklich ergriffen werden.
Das heißt, dann weiß ich, was ich tue, auch wenn es vielleicht was allein Geistiges ist. Anthroposophie, die geistige Wahrnehmung, Hellsichtigkeit, ich würde das Wort gar nicht so gern verwenden, weil es heute so einen komischen Beigeschmack für viele Menschen hat. Erstens kennt das eh nur ganz wenige und ist irgendwie obskur.
Nein, es ist nichts anderes als eine Art des Denkens, das aber jetzt nicht sich beschäftigt mit dem Sinnlichen, sondern mit dem Übersinnlichen. Das in uns lebt. Wir sind immer noch das Ergebnis vom Adam-Kartman.
Es ist die ganze Geistigkeit, die die Welt geschaffen hat, lebt in uns. Es ist alles da. Wir kriegen es nur nicht mit heute.
Aber wenn wir jetzt den Schöpferischen Willen tätig machen, uns lösen vom Sinnlichen, wirklich im Geistigen Schöpferisch tätig werden, dann ergreifen wir das. Dann müssen wir nur im Zeitalter der Bewusstseinsseele wach genug werden, uns dabei zuzuschauen. Dann kommen wir zu einer wirklichen geistigen Wahrnehmung.
Da sind wir tätig dabei. Wir denken uns immer, Wahrnehmung, das ist, aha, ich sitze bequem da und schaue jetzt in die Welt hinaus, wie sie fertig da vor mir steht. Im Geistigen ist es aber so, dass wir aktiv werden müssen.
Das heißt, das geistige Wahrnehmungsbild, wenn wir es so nennen wollen, müssen wir selber schaffen. Je nachdem, wie gut wir es schaffen, desto reicher oder weniger reich wird der Eindruck sein, den wir von der geistigen Welt bekommen. Die geistige Welt ist nicht so, dass wir da stehen und dort steht mir gegenüber, da steht der Michael, da fliegt der Gabriel gerade und da schaut der Arimann raus.
Nein, die stehen nicht gegenständlich uns gegenüber, sondern im Geistigen gibt es diese räumliche Trennung nicht. Aber wir, damit wir uns bewusst werden, müssen uns ein Bild von ihnen gegenüberstellen. Und das Bild machen wir.
Und wenn wir es nicht machen, dann ist es nicht da. Ende. Aus.
Dann sind die Wesenheiten zwar da, aber wir erkennen sie nicht. Wenn ich sie erkennen will, dann muss ich spüren, jetzt ist der Arimann ist ja nett, bitte, dass er uns erlaubt hier übers Internet gemeinsam beisammen zu sein, aber bremst ihn in manchen anderen Bereichen ein bisschen ein. Also keine Einseitigkeiten.
Wenn ich spüre diese Begegnung, die kann ich im seelischen Erleben immer mal spüren, da ist was. Da ist eine dunkle Kraft. Es geht einmal darum, das zu spüren.
Und jetzt fange ich an, mein Bewusstsein darauf zu errichten und dann schaffe ich mir ein Bild dieses Wesens. Dieses arimannischen Wesens. Das Bild mache ich.
Aber ich mache es nicht irgendwie auf eine Fantasterei. Ich habe nicht einmal auf eine Fantasie, sondern ich forme es aus dem, was ich geistig erlebe an dem. Aus dem forme ich es zum Bilde.
Vielleicht wird es auch in der Zukunft eine Sprache geben mit neuen Worten, wo man das unmittelbar aussprechen kann, ohne jetzt auf den sinnlichen Vergleich zurückzugreifen. Aber das geht jetzt sicher noch lange nicht. Erstens, weil wir die Sprache kaum haben.
Es gibt unter Eingeweihten oder so kann man sie mit einer gewissen Zeichensprache verständigen. Dann ist es eine Andeutung irgendwo. Aber das sind im Grunde alles erst primitive Anfänge.
vor allem, es wird auch nicht darum gehen, dass es fest vereinbarte Zeichen sein werden in der Zukunft. Es wird ganz individuell sein. Und der andere wird trotzdem, indem ich das jetzt aufzeichne in irgendeiner Form, dann ist es irgendein Symbol vielleicht und deutlich zu erkennen, es bildet keinen räumlichen Gegenstand ab.
Es ist eher eine Spur, eine Linie, die eine bestimmte Empfindung, ein bestimmtes seelisches, ein bestimmtes geistiges Erleben ausdrückt. In der Kunst ist das schon durchaus drin. Ich meine, eh schon lange, im 20.
Jahrhundert hat das schon begonnen, wegzugehen vom rein gegenständlichen Abbilden. Auch klar, ist dann rechtzeitig die Fotografie gekommen. Irgendwann hat man dann schon gesagt, na ja, also nur das wie Fotografie abmalen ist irgendwann.
Auch faderbar ist selbst das, also die fotorealistische Malerei auch was für sich hat. Gibt ja welche, die trotzdem heute fotorealistisch malen. Kann ich trotzdem was tun.
Aber für das eigentlich Geistige sind oft die Sachen, das sind ein paar Striche, die du denkst, was ist das eigentlich? Aber in Wahrheit, wenn man das nacherleben könnte, die Formen, die Farben, die Bewegung, dann spricht da etwas Geistiges daraus. Und das äußere Bild ist nur das Hilfsmittel eigentlich, um zu dem Erlebnis hinzukommen. man das jetzt noch nicht schaffen, so bewusst schaffen, ist ein anderes Kapitel.
Weil meistens der Künstler selber nicht so ganz genau weiß, was tu ich da eigentlich. Aber er weiß, es stimmt. Und es gibt dann 10 andere, die sagen, das kann ja Patsch, irgendwas drauf klatschen.
Nur dann ist es eine reine Wilke. Beim anderen ist doch, da ist irgendwas in ihm. Er ist sich dessen noch nicht ganz bewusst.
Aber er weiß, er muss das so machen. Da ist was drinnen. Er malt eigentlich ein, wie soll ich sagen, okkultes Zeichen.
Okkult heißt verborgen. Im Sinne von etwas Reingeistigem. Das ist drinnen.
Und er spürt es ist richtig. Obwohl er es selber noch gar nicht wirklich lesen kann. Also wir sind erst in dem Entwicklungsprozess drinnen.
Aber das wird stärker werden. Und das heißt, Anthroposophie soll uns eigentlich vorbereiten drauf, dass dieses Zeitalter im Grunde da ist, für immer mehr Menschen da sein wird, dass ein Bewusstsein fürs Geistige aufgeht. Und dass das was Normales ist.
Und dann wird eben eine der wichtigsten Dinge eben die sein, die Begegnung mit den geistigen Wesen, die uns in gewisser Weise am nächsten stehen, nämlich mit den Menschen, die gerade zwischen Tod und neuer Geburt sind. Ja, noch eine frühere Stufe, sogar mit den Menschen, denen wir hier auch äußerlich gegenüberstehen, aber sie als geistiges Wesen zu erleben. Das heißt, in ihrer wirklichen individuellen Eigenart, in ihrem geistigen Wesen, in ihrer Seelenkonfiguration sie zu erleben.
Nicht nur äußerlich, aha, ich sehe sinnlich, ja, hat oben einen Kopf, hat da zwei Augen, eine Nase im Mund, Ohren sind auch noch dran, bei dem ein bisschen groß, beim anderen kleiner. Und spricht so und so, spricht sehr hochdeutsch, sehr klar, hat eine schlampige Haltung oder was nach dem Schätzchen einer, das sind die unwichtigen Dinge. Es geht darum, den Menschen in seinem Ich zu erfassen.
Interessanterweise gibt es dazu sogar einen Sinn, und das ist kein übersinnlicher Sinn, sondern Rudolf Steiner zählt zu den zwölf Sinnen, die er nennt. Ja, auch ganz bemerkenswerte Sinne, es gibt neben dem Hörsinn zum Beispiel, gibt es auch einen Wortsinn. Das heißt, ich kann auch Worte sinnlich, durchaus nicht übersinnlich, sinnlich wahrnehmen.
Ja, in der Muttersprache, die wir sprechen, oder wenn wir mehrere Sprachen sprechen, auch in mehreren Sprachen, können wir das ganz selbstverständlich. Kein Mensch denkt noch, jetzt habe ich die Lautkombination W, O, R, T gehört. Nein, wir hören es unmittelbar.
Ohne nachdenken. Sinneswahrnehmung heißt immer, ohne nachzudenken. Ich mache sozusagen die Augen, die Ohren oder was immer auf, und ich nehme es wahr.
Das ist trotzdem etwas anderes als nur der Hörsinn. Hörsinn kann ich Geräusche wahrnehmen. Der Wortsinn, Musik ist so eine eigene Sache, weil Musik ist mehr, Klänge sind auch etwas anderes.
Aber das ist so in dem Bereich, im Übergang Wortsinn, Hörsinn, das ist eine andere Ebene. Auch in der Musik, da spielt noch etwas anderes eine Rolle. Und das kann man sehr wohl hören, weil man kann Seelisches sehr stark in der Musik hören.
In der Sprache bis zu einem gewissen Grad auch, aber in der Musik ist es viel stärker. In der Sprache ist es unmittelbar das Geistige, das spricht. In der Musik spricht natürlich auch das Geistige, aber mittelbar.
Es spricht vor allem auch stark das Seelische durch die Musik zu uns. Und bildet sehr stark auch das Seelische im Übrigen. Wenn es wirklich selbstgemachte Musik ist.
Da ist zum Beispiel meiner Ansicht nach das aus der Konserve auf dem elektronischen Weg nicht das Ideale. Das schärft nicht, da ist es das Selbertun, selbst wenn man ein bisschen falsch singt und ein bisschen daneben liegt, das macht nichts. Selber tun, selber hören, mit anderen Menschen Gemeinsames tun.
Das sind Dinge, die nämlich auch die Seelenorgane öffnen. Weil gerade diese sogenannten höheren Sinne, das heißt eben der Wortsinn, der Gedankensinn. Also nicht nur ein Wort zu hören, sondern auch den Gedanken zu erfassen.
Unmittelbar. Was hat er gesagt? Ah, das hat er gemeint. Unmittelbar.
Unmittelbar. Was denkst du wirklich? Da kann man nämlich auch durchaus das ergreifen, was man manchmal verstecken möchte bei den anderen. Man sagt etwas, meint aber eigentlich was anderes.
Im Hintergrund. Das kann man sehr wollen, da muss man nicht übersinnlich sein. Das leistet die Sinne sogar.
Also von der Seite gibt es einen Zugang. Und dann gibt es sogar einen Ich-Sinn. Für das Ich des Anderen.
Das ist nicht das eigene Ich, sondern das Ich des Anderen zu erfassen. Allerdings ist das heute zumindest noch nicht sehr bewusst. Aber doch, man kann arbeiten dran.
Und das geht aber dann wirklich weiter. dort ist ein gewisses Tor, wo es dann weitergeht, also wirklich auch in das Übersinnliche hineinzukommen. Also die Individualität des anderen Menschen wirklich zu erleben.
Durchzudringen. Nicht nur die Maske, die sinnliche Maske sozusagen zu sehen. Auch wenn es eine adäquate Maske ist.
Auch wenn es ohne Verstellung ist, es ist trotzdem eine Maske. Sondern noch dahinter zu gehen. Was ist da schöpferisch, geistiges, was lebt in dem Menschen? Was ist seine ganz individuelle Eigenart? Was ist seine Aufgabe, die er sich im Leben gesetzt hat? Die vielleicht ganz anders ist als meine.
Und man nur dankbar sein kann, das könnte ich gar nicht. Auf das wäre ich noch gar nicht gekommen. Mein Weg ist ein ganz anderer.
Gott sei Dank, dass du da bist und machst das. Was ich gar nicht kann. Und ich lerne durch den Anderen kennen, was da noch alles gibt.
Und wenn das einmal selbstverständlich wird, einmal den Anderen wirklich als ich, als Individualität wahrzunehmen. Sinnlich, übersinnlich, wenn man so will. So oft dieses sinnlich-übersinnliche schauen.
Weil oft denkt man, übersinnlich, gut, dann muss ich halt alles zumachen, alles verstopfen. Nein, im Sinnlichen das Übersinnliche erkennen. Mit dem Ich-Sinn mal sinnlich den Anderen Menschen zu erfassen, es hängt sehr stark zusammen, ihn als Gestalt wahrzunehmen, zum Beispiel in der Art, wie er sich bewegt, in dem allen liegt es drinnen, da spricht nämlich die ganze Individualität.
Nehmen wir nur den Schritt, erkennt das alle, ich habe es glaube ich eh schon oft erzählt, wenn jemand im Haus die Streppe hinauf geht, am Schritt erkennt man den Menschen. Da liegt nämlich die ganze Individualität. Man kann es vielleicht gar nicht sagen, an was liegt es, es ist wahnsinnig schwer das nachzumachen, geht kaum.
Also gute Schauspieler können das, wenn sie jetzt eine Rolle spielen sollen in den bekannten Politiker oder sonstigen geschichtliche Personen darstellen sollen, dass sie das lernen wieder zu gehen. Und wenn man das gut kann, wenn man sich hineinlebt, dann wird man in gewisser Weise dieser Mensch, das ist tatsächlich eine sehr intensive Art der Wahrnehmung des Anderen auch. Wie das hineingeht, das ist gar nicht schlecht, das ist etwas Tolles.
Es geht nur darum, wie bewusst kriege ich das mit, die Individualität des anderen Menschen. Übersinnlich heißt nicht, dass ich jetzt in die sinnliche Welt vergesse, unter Umständen ganz im Gegenteil, das kann eine unheimliche Vorübung sein, ganz unvoreingenommen einzusteigen, aber eben der Andere zu werden. Eigentlich, nicht ihn anzuklotzen, aha, da werde ich mir nicht reinkommen, der Schauspieler muss sich verwandeln in den Anderen.
Und indem ich der Andere werde, erfahre ich viel über ihn. Und eben nicht nur das Äußere in Wahrheit, sondern ich kriege mit, wie fühlt man sich als dieser Mensch. Aha, und der muss aber auch anders denken in Wahrheit.
Der muss andere Schwerpunkte haben, anderes für wichtig finden, vielleicht einen anderen Standpunkt haben, als ich ihn als Mensch habe. Der muss ihn haben, weil er einfach anders empfindet, ein anderer Mensch, eine andere Individualität eben ist. Das macht es ja glaube ich dann so spannend, die anderen Menschen kennenzulernen, wenn die alle nur Kopien sind, wir sind uns alle einig, alle gleich.
Na dann sind wir keine Individualitäten in Wahrheit, also das sollte man uns nie wünschen. Das sollte man sich eigentlich immer wünschen, überrasch mich, überrasch mich was, was ich noch nicht kenne. Zeig mir, was du für Schöpferkraft hast, wecke mich auf dafür.
Dann ist es eine geistige Begegnung. Und das wird unheimlich wichtig werden. Das wird unheimlich wichtig werden.
Und dann die nächste Stufe ist eben die, wenn das nämlich einmal funktioniert, dass ich den Menschen, denen ich eh sinnlich begegne, aber sie als geistige Wesenheit erfasse, nicht nur als Äußeres, sondern auch als geistig, als die Individualität, die er eben ist, dieser Mensch. Dann ist das die beste Vorstufe dafür, auch die Toten, die drüben sind, zu erfahren. Das ist dann nur der nächste Schritt.
Und dann wird es irgendwann sehr selbstverständlich werden, dass wir mit Menschen da und mit Menschen drüben zusammenleben, dass die soziale Gemeinschaft wirklich die ganze Menschheit umfasst. Wir müssen ja denken, es ist ein Bruchteil der Menschen, ist jetzt gerade auf Erden verkörpert und ein größerer Teil lebt in dem Zeitraum jetzt zwischen Tod und neuer Geburt. Es sind mehr als die, die auf Erden jetzt sind.
Obwohl jetzt eh relativ viele auf Erden verkörpert sind und wir gehen also wahrscheinlich auf die Zeit zu, wo das ein gewisses Maximum erreicht und ab dem wird es weniger werden. Das sind auch die äußeren Prognosen sogar schon so, aber gerade auch aus geistiger Perspektive kann man das durchaus abschätzen, dass das, ja vielleicht dauert es noch hundert Jahre oder so, aber dann wird die Bevölkerung der Erde abnehmen wieder. Und das wird sich dann in der nächsten Kulturepoche verstärken.
Es wird so weit sein, dass das in der übernächsten Kulturepoche, also der siebten Kulturepoche, der sogenannten amerikanischen Kulturepoche, dass dann ein größerer Teil vielleicht der Menschheit schon gar nicht mehr verkörpert ist. Oder zumindest nicht die ganze Kulturepoche. Dass immer mehr Menschen so weit sind, dass sie, um ihre Freiheit zu erlangen, um ihr volles Selbstgefühl, ihr volles Selbstbewusstsein, ihr Ich-Bewusstsein, ihre Freiheit erworben haben.
Und sie nämlich so erworben haben, dass sie sich ab diesem Zeitpunkt dann auch in einem nicht mehr körperlichen Dasein weiterentwickeln können. Also Freiheit, Bewusstsein und so weiter. Weil das ist ja der Grund, warum wir auf Erden verkörpert sind.
Das ist nicht zufällig. Weil es gibt genug, ja eigentlich alle anderen geistigen Wesenheiten, mit Ausnahme in Wahrheit des Christus, der Mensch geworden ist. Ein höchstes geistiges Wesen, das sich bequemt, Mensch zu werden.
Alle anderen können es gar nicht. Sie konnten sich inkorporieren irgendwo, also das heißt so teilweise hineinwirken in einen Menschen, aber wirklich inkarnieren? Nein. Ja, ein paar luziferische konnten das auch noch, namentlich in der atlantischen Zeit ging das noch so ein bisschen, luziferische Engel konnten das irgendwo noch bis zu einem gewissen Grad jetzt auch heute so nicht mehr, aber eben wirklich wirklich voll in die Inkarnation zu kommen, die Notwendigkeit ist eben voll Mensch zu werden, ist die Voraussetzung, dass wir die Freiheit entwickeln können.
Und dass wir ein Bewusstsein haben, wo wir ganz aus der Freiheit heraus schöpferisch tätig sein können. Wir haben oft davon schon gesprochen, dass das das Einzigartige des Menschen oder der Menschheit überhaupt ist. Das was nicht einmal die Engelwesenheiten haben, und zwar nicht einmal bis zu den höchsten Hierarchien hinauf.
Dass sie alle, wenn sie sich auf sozusagen ihr eigenstes besinnen, auf ihre Innenwelt, dass dann die Geisterfüllung von oben kommt. Und dann wissen sie von sich nichts. Nichts.
Ganz im Gegenteil von uns. Die Engel wissen von sich, wenn sie nach außen tätig werden. Wobei außen jetzt nicht so erwärmlich zu nehmen ist, weil in der geistigen Welt gibt es das außen so nicht.
Aber angenommen eine Engelwesenheit führt jetzt einen Menschen da auf Erden, tut etwas, gibt ihm sozusagen einen Schubs in die richtige Richtung, bildlich gesprochen, oder bewahrt ihn vor irgendetwas, weil der Engel das mitbekommt, was dazukommt auf den Menschen. Der unschverschlaft das halt. Also gibt es vielleicht einen leichten Schubs, weiß ich nicht, Schnürsenkel erweist und dadurch komme ich mit dem Bus und werde nicht in den Unfall verwickelt, in den der Bus vielleicht verwickelt wird oder irgend sowas.
Also so mit Kleinigkeiten, weil die Engelwesenheiten mehr überschauen, die überschauen, was dort zukommt. Es ist zwar so, dass die Zukunft nicht fest vorherbestimmt ist. Vorherbestimmt sind nur jene Teile davon, die aus Notwendigkeit aus der Vergangenheit folgen, also als karmische Folge aus der Vergangenheit.
Aber es kommt da immer wieder etwas aus der Zukunft, was ganz neue, einen neuen Einstieg, wenn man will, kann man sagen, es ist ein Zufall. Es liegt nicht an Karma und sonst irgendwas, sondern zwei Linien durchkreuzen sich und die glächen zusammen. Ohne dass sie es eigentlich aus Notwendigkeit mussten, aber es kreuzen sich halt die Wege und da kann es irgendwo scheppern, ohne dass es eine karmische Ursache hat.
Nicht alles, was einem passiert im Leben, ist immer Karma aus der Vergangenheit. Das heißt, dass die Vergangenheit das bewirkt. Die Prüfung, na ja, es kann trotzdem eine Prüfungssituation, man kann ja nicht draus machen.
Das ist karmisch gar nicht vorgesehen gewesen, aber ja, macht mir Schwierigkeiten jetzt. Ich muss was lernen, weiß gar nicht, wie ich dazu komme, aber ich lerne trotzdem was dabei. Na dann habe ich für die Zukunft eine Kraft, die ich sonst nicht hätte.
Aber die ist nicht aus der Vergangenheit. Also es gibt immer im Guten wie im Negativen auch immer neue Einträge ins Karma und gerade auch unsere Sinneswelt ist eben eine Welt der Freiheit oder die die Freiheit ermöglicht. Eben auch gerade dadurch, dass Dinge passieren können, die weder jetzt im Karma liegen noch sonst wo, sondern wo sich was einfach durchkreuzt.
Und wir können die Chance ergreifen, da passiert etwas, das ist nicht göttliche Vorsehung, sonst nichts, aber wir können was damit machen. Noch schlecht? Ja im Moment wahrscheinlich, wenn es gerade weh tut und wir einen auf den Kopf gekriegt haben, ist es unangenehm, aber wir können trotzdem was machen. Das ist im Übrigen im Umgang mit dem Schicksal, ich weiß natürlich immens schwer, aber trotzdem das Verrückte ist zu sagen, nicht wer ist schuld und warum gerade ich und wo, sondern zu sagen, okay, alles ich hätte ja ein böses Wort fast gesagt, also alles ist negativ im Moment, so empfindet man es.
Aber was hält mich ab, was Positives daraus zu machen? Was hält mich ab, davon nicht jetzt den ganzen Tag zu jammern, wieso ich, wieso ich, warum muss ich leiden, warum? Was kann ich daraus machen? Was kann ich daraus machen? Was kann ich lernen daran? Was kann ich mehr daraus machen? Ich weiß, das ist schwer und es tut manchmal mehr weh, aber irgendwann kommt man über das A drüber und dann nachher merkt man, jetzt kann ich aber mehr als vorher. Und aus diesem mehr heraus kann ich auch mehr für die Welt tun. Weil wenn ich aus dem Geistigen tätig bin, ist es halt immer so, ich tue was für mich auch, natürlich, ich wäre auch reicher dadurch, aber ich wäre es wirklich in Wahrheit nur dann, wenn ich es verschenke an die Welt, in gewisser Weise.
Ist jetzt keine Aufforderung, dass man alles verschenken muss gleich, wir brauchen auch was auf Erden für uns, aber im Geistigen ist es so. Im Geistigen ist es so. Also ist doch dann toll, dass ein Impuls kommt und sei es eben jetzt auch gar nicht durchs Schicksal, sondern eine Schicksalsperspektive sozusagen für die Zukunft, Zukunftskarma, passiert ein Zufall jetzt hier und aus dem kann ich was machen für die Zukunft.
Hat nichts mit Verschulden, ist ja gar nichts mit Strafe zu tun, ihr wisst es eh, Karma hat mit Strafe überhaupt nichts zu tun. Ich meine, Karma oder wenn man es negativ empfindet, heißt es nur, ich habe Fehler gemacht in der Vergangenheit, also lerne was daraus. Das ist der eine Weg, aber es kann auch völlig etwas Neues kommen, was nichts mit meinem Karma eigentlich zu tun hat, aber es wird eine Chance für die Zukunft, wenn ich es ergreife.
Also es passiert was, was vielleicht mein Leben verändert, und es ist nicht aus dem Karma der Vergangenheit, aber es ist eine Chance für die Zukunft. Schlecht? Nein. Ich denke, also vieles, was man als leidvoll empfindet, ist, dass man diese Perspektive nicht sieht, was es eben auch an Möglichkeiten eröffnet.
Und sei es nicht in diesem Leben, sondern für ein nächstes Leben. Es ist schon klar, wenn man so mitten im Erdenleben drinnen steht, ist man eh voll beschäftigt damit, dass man das zurechtbringt, und das ist auch gut so, also man sollte nicht jetzt sich dauernd den Kopf zerbrechen, was wird in der nächsten Inkarnation sein, das wird sich schon finden. Aber trotzdem sind Momente drinnen, wo was reinschneit, was in Wahrheit wirklich dann für eine fernere Zukunft ist.
Aber dann entsteht es eben dadurch, dass irgendwas meinen Weg kreuzt. Ganz neu, ganz frisch. Und es ist immer eine Chance.
Und das passiert tagtäglich. Kleinigkeiten, größere Dinge. Wir begegnen auch anderen Menschen, mit denen ich gar keine Verbindung habe.
Ich gehe nur an ihm vorbei, und das ist, man lächelt dem anderen Menschen zu, oder irgendwie sagt man seinem Blick irgendwas. Nein, ich bin gar nicht karmisch mit ihm verbunden, und trotzdem, da ist was. Schafft Verbindungen.
Also es entstehen auch immer wieder neue Verbindungen, natürlich. das steht im Grunde an, und das liegt im Michaelimpuls drinnen, dass das jetzt in wirklich in nächster Zeit nicht in ferner Zukunft, sondern weil es ja schon begonnen hat mit Beginn des 20. Jahrhunderts, Ende des Kali-Yogas.
Ich habe gesagt, noch kurz vor Beginn der ägyptischen Zeit hat es begonnen, dieses Kali-Yoga. Durch 5000 Jahre, durch geistige Verfinsternis. Wo nur mehr einzelne Menschen, die halt dann Propheten oder Hellseher waren, oder einen Einweihungsweg durchgegangen sind.
Es gab welche, die hatten es von Natur aus, weil sie in früheren Inkarnationen in Wahrheit die Basis dafür gelegt haben. Aber wo es im Grunde nur mehr wenig Menschen gab, die diese Fähigkeit hatten, die geistige Welt zu sehen, dann gab es noch natürlich die Einweihungsmethoden, eben die ägyptische, die war ja eben gerade die, aber wie kann ich das dazu bringen, den Menschen noch einmal die geistige Welt oder ein winziges Zipfel im Grunde erleben zu können? Naja, ich muss ihn in einen Zustand bringen, wo er praktisch tot ist. Oder ganz knapp dran ist.
Das heißt, ich bringe ihn in den Erlebnisbereich, wo sonst normalerweise die Toten sind. Nur die Kunst besteht darin, er soll wieder zurückkommen. Und zwar nicht in der nächsten Inkarnation, sondern gleich, wenn er aufwacht, aus dem Einweihungsschlaf.
Sonst ist das ein bisschen ein Langzeitprojekt. Ja, ich meine, auf dem Prinzip hat im Grunde namentlich die ägyptische Einweihung beruht. Und auch in Wahrheit ja, bei den Hebräern, bei den Israelis und beim israelitischen Volk, überall, weil es im Grunde das ist.
Darum ist in der Bibel von den Totenerweckungen immer wieder mal die Rede. Ja, auch schon vor dem Christentum, es ist nicht nur im Neuen Testament drin, sondern es kommt im Alten Testament eben auch vor. Im Grunde sind das nur Schilderungen eines Einweihungsvorgangs.
Also, wie soll ich sagen, mit Graunfam-Methode zu finden, wie komme ich an die geistige Wahrnehmung heran? Ja, nur indem ich das Sinnliche so weit abstreife, dass ich fast im Grunde schon tot bin und etwas erhasche von dem drüben. Und die Kunst ist nur wieder zurückzukommen. Das sind diese Totenerweckungen.
Und eben durch das ist dieser Lazarus durchgegangen. Die Totenerweckung des Lazarus, er wird erweckt durch den Christus. Daher ist es eine Einweihung, die durch den Christus stattfindet.
Das war ja auch der große Skandal. Im Grunde dann, also was die führenden Juden als Bedrohung empfunden haben, weil erstens zu der Zeit haben diese Einweihungen eh schon nicht mehr funktioniert. Im Grunde.
Also bei den Ägyptern ist es dann oft schiefgegangen im Grunde, also dass er halt dann nicht mehr zurückgekommen ist und dann halt dann wirklich ein Langzeitprojekt war für die nächste Inkarnation. Das ist also dann wirklich häufig schiefgegangen. Es ist natürlich so nicht unbedingt überall festgehalten worden.
In der Hieroglyphen-Schrift der Ägypter. Klar, also das alles wurde ja im Geheimen, im Okkulten, im Verborgenen durchgeführt. Und aus verschiedensten Gründen, im Ansicheren natürlich eben, dass nicht Menschen herankommen, die nicht reif dafür sind.
Aber natürlich auch mit der Zeit, um Dinge nicht bekannt werden zu lassen, die einfach schiefgegangen sind. Komplett schiefgegangen sind. Und es sind wahrscheinlich dann mehr Menschen gestorben dabei, als wirklich dann zu einer geistigen Einsicht gekommen ist.
Und die war im Grunde immer noch relativ spärlich. Es hat ja dann so funktioniert, der ist dann aufgeweckt worden, also durch geschickte Führung des Sonnenlichtes, oder wie auch immer, aufgeweckt worden. Und er musste so sein, dass er gerade in dem – wie soll ich sagen – Aufwachtraum, kann man nicht sagen, aber es war in einem traumähnlichen Zustand, in dem er war.
Und jetzt schnell, dass er noch wie in Trance fast gesprochen hat, was er da erlebt hat, erzählt hat, bis er dann ganz da war. Und die Priester haben sich, die Gemeinschaft der Priester, die herumgestanden sind und den auferweckten, die haben sich das eingeprägt, was der erzählt. Die haben es dann niedergeschrieben oder sonst etwas.
so kam er noch zu geistigen Erkenntnissen. Und man muss dazusagen, gerade bei der ägyptischen Einwanderung der größte, das eigentliche Ziel, und durchaus sinnvoll in der damaligen Zeit, war bei der Einwanderung ja gar nicht so, dass man in große, geistige Höhlen hinaufkam. Das war gar nicht der Fall.
Sondern es ging darum, etwas, was im Laufe der natürlichen Entwicklung eigentlich erst in der nächsten Kulturepoche hereinkam, nämlich das Verstandesdenken, das bis zu einem gewissen Grad vorwegzunehmen. Also es ist eigentlich ein Weg herunter. Es ist gar nicht der Weg da hinauf, sondern ein geistiges herunterzuholen und es aber eigentlich absterben zu lassen in das Verstandesdenken hinein.
Und das war ein riesen kultureller Sprungteil, weil damit sind die Hochkulturen im Grunde entstanden. Wo man jetzt wirklich äußerlich ein großes Reich organisieren konnte. Samt den Bauten und allem, was dazugehört.
Samt der ganzen Staatsstruktur oder Herrschaftsstruktur, die man aufgebaut hat. Das war das eigentliche Ziel der ägyptischen Einweihung. darum ist auch wirklich das ganze Volk dran gehangen an dem Pharao.
Der Pharao war im Grunde der Geist, der das Volk lenken konnte. Und wenn der stirbt, stirbt eigentlich im Grunde das ganze Volk. Es verfällt in Plätagie.
Das war wirklich so. Weil da einer war, der die zentralen Gedanken geben konnte, wie wird das äußere Reich jetzt organisiert. Das findet man in der urpersischen Zeit so im Grunde noch nicht.
Da gibt es noch keine wirklichen Reichsbildungen. Solche großen Herrschaftsstrukturen. Und das hat natürlich einen Riesensprung damit, dass wirklich ein Kulturvolk entsteht.
Das braucht halt immer die ganze Organisation des Reiches. Staat kann man es noch nicht nennen, aber das Reich ist sowas muss organisiert werden. Da steckt viel Krebs drin.
Darum kann man das festhalten. In Schriftzeichen, das gab es vorher nicht. Das fängt an in der ägyptischen Zeit.
Dort fängt es an. Vorher gibt es das nicht. Also alles mündliche Überlieferung, wenn wo was da ist.
Das reicht aber nicht, außer man Staat zu führen. Da muss man Kontolisten und alles mögliche, Inhaltsverzeichnisse, wie viel Lagerstand ist da. Auf das kommt es an.
Dass es da Menschen gibt, die das können. Es wurden nicht nur die Pharaonen eingeweiht, sondern auch solche hohe Verwaltungsbeamte, wenn man es so nennen will, die mussten das können. Die mussten mit dem umgehen können.
Die mussten entsprechende Mathematik beherrschen. Zählen, errechnen, multiplizieren und so weiter. Es müssten Schriftzeichen dafür entwickelt werden.
Das kam alles aus dem Geistigen. Aber zu dem Zweck, zu durchaus irdischen Zwecken. Der Ägypter ist nicht so, weg da von der Erde und jetzt schaue ich, dass ich da raufkomme, um das loszuwerden.
Nein, ich hole was aus dem Geistigen, um hier auf der Erde was zu organisieren. Das ist gar nichts Schlechtes. Das brauchen wir heute auch noch.
Wäre schon manchmal ganz nett, wenn Leute bewusst was aus dem Geistigen holen würden, um da zu organisieren. Würde vielleicht manches besser funktionieren. Aber dazu kommt jetzt aber auch schon das andere, dass wir langsam den Blick wieder richten müssen nach oben.
Nicht nur um was herunterzuholen, sondern weil wir schöpferisch tätig werden, dadurch wird Erwachen ein neues geistiges wahrnehmen und das wird zugleich bedeuten, dass wir aber was geistiges hinauftragen. In die geistige Welt hinauf. Und das ist der Michaelische Impuls.
Erstens also, dass wir wegkommen von einem alten Hellsehen, das uns visionär überfällt, sicher vorbereitet, sei es also in früheren Inkarnationen, sei es durch einen strengen Schulungsweg. Nein, sondern ganz individuell, ganz bewusst, vollbewusst, noch bewusster als unser Denken heute ist. Heute mit Recht bestehen wir darauf, also wenn ich es nicht gedanklich nachvollziehen kann, dann habe ich zumindest meine Vorbehalte.
Ich kann sagen, ja, gut, dass du daran glaubst, ist interessant, aber nachvollziehen kann ist noch nicht. Wir dürfen eigentlich nur das Geistige in Wahrheit annehmen, das wir auch wirklich klar selbst nachvollziehen können. Nicht nur, weil es uns, weil wir es schön finden.
Das soll man auch, natürlich. Wir sollen es erhebend finden, Engelwesenheiten zu begegnen, uns damit zu beschäftigen, aber nicht einfach, damit wir uns wohlerfühlen. Nicht nur, wir sollen uns schon wohl auch dabei fühlen, aber wenn es nur ums eigene Wohlergehen geht, dann ist es zu wenig.
Sondern es geht darum, dass wir damit mehr Fähigkeiten entwickeln, eben Geistiges in die Welt zu bringen. Dazu muss es da sein. Und da geht es nicht darum, ach, ich fühle mich so wohl, wie soll ich sagen, eine schöne Entspannungsübung am Sonntag.
Ah, jetzt schwebe ich dort. Nein, sondern damit ist eine Aufgabe verbunden. Und die Frucht dessen wird aber eben sein, dass wir langsam, ich sage deswegen langsam, weil es für die Mehrheit der Menschen wahrscheinlich noch einige Zeit brauchen wird, aber trotzdem ist wir können jetzt schon noch ganz anders da weitergehen als im 20.
Jahrhundert. Da hat es begonnen. Also wirklich 1900 beginnt die Möglichkeit.
Kali-Yuga ist aus. Es beginnt die Möglichkeit. Und Anthroposophie tritt eigentlich fast mit dem Glockenschlag an, um jetzt was daraus zu machen.
Aber wie sich ganz deutlich zeigt, dauert es halt eine Weile, bis jetzt das immer selbstverständlicher wird und immer mehr Menschen da sind, die selber Geistiges bewusst erleben können. Ganz bewusst erleben können. Nicht durch alte Kräfte, sondern bewusst durch neue.
Also wo sie bei jedem Schritt, bei jeder Wahrnehmung so voll bewusst dabei sind, dass sie Sicherheit drinnen haben. Dass es nicht so ein Glaube ist oder ich bin beschenkt worden von der geistigen Welt. Ich nehme es halt zur Kenntnis.
Neuheit wird mehr verlangt. Es wird verlangt, dass ich so bewusst dabei bin bei dem, was mir auch gegeben wird, dass ich dazu bewusst aus meinem Ich Ja sagen kann. Weil wenn ich das nicht kann, dann überschüttet wäre ich zum Beispiel von den luziferischen Mächten.
Die überschütten mich. Die schenken mir. Da brauche ich gar nicht lange mich anstellen.
Da schütt. Die einzige Voraussetzung ist, aber bitte tös ein bisschen dabei, dass du mir jetzt nicht mitkriegst, was ich eigentlich mit dir vorhabe. Dass ich nicht durchschaue, dass das vielleicht doch nicht ganz der richtige Weg ist.
Dass es ein bisschen haarscharf vorbeigeht und vielleicht dann doch sich in den Abgrund oder in die luziferischen Höhen bewegt, aber dort kein Weiterkommen dann ist. Das ist das Problem. Das Luzifer führt uns ins Licht, aber sehr hoch kommen wir da nicht hinaus.
Die Möglichkeiten des Menschen sind eigentlich viel, viel weiter gesteckt. Wir sollten uns jedenfalls nicht dort in dieser kleinen Welt gefangen nehmen lassen. Vor allem, weil heute ja immer mehr die Gefahr ist, dass wir gerade dann auch nicht genügend Kräfte entwickeln, um der dunklen Seite zu widerstehen, die noch stärker ist und die dann sehr leicht uns zum Absturz bringen kann.
Aber das liegt in unserer Hand. Es geht darum, es zu erkennen. Wir sind dem nicht hilflos ausgeliefert.
Überhaupt nicht. Ausgeliefert sind wir, wenn wir die Augen zu machen haben, ich will nix wissen davon, ich will nix hören davon. Ich höre ein Wort Apokalypse, oh Gott, oh Gott, Weltuntergang, schrecklich.
Apokalypse heißt Enthüllung der Möglichkeiten, die in uns drinnen liegen. Und wo auf uns gebaut wird, wo uns die ganze Gottheit mit all den regulären, geistigen Hierarchien, und das sind eine ganze Menge, die es da gibt, von den höchsten, von den Serverfirm angefangenen bis herunter zu den Engelwesenheiten, die uns begleiten, alle warten drauf. Alle schauen, alle regulären schauen zu uns und warten drauf.
Warten drauf, dass wir den Schritt aus Freiheit heraus machen und ahnen irgendwo, weil sie es ja eigentlich auch von oben, von der göttlichen Quelle so mitbekommen, dass wenn der da unten, der Mensch, der große Mensch, der kleine Mensch, die Menschheit, die Gemeinschaft der Menschen, dass die, wenn die die Freiheit sich erwerben hier, dass der göttliche Funke in ihnen, in ihnen, unmittelbar, unmittelbar sich entfalten kann. Dass das der Weg ist, dass wir auch an diese Freiheit herankönnen. Der Mensch kann es ihnen geben, die Gottheit von oben kann es gar nicht.
Die sind einfach in noch unter anderen Entwicklungsbedingungen geistige Wesenheiten geworden und es muss von unten kommen. Dieser Impuls von unten, der ist so wichtig, der ist eben auch für die geistigen Wesenheiten über uns wichtig. Und darum können wir sogar Lucifer erlösen, beitragen dazu.
Wir können den Ariman erlösen. Wir können sogar den Asuras Impulse geben, da wird es schon sehr schwer, aber das liegt alles im Ding. Das einzige, was einfach mit Sicherheit abzweigt, sind die soratischen Wesenheiten.
Da geht es dann nur darum, wie weit wir mitgehen oder nicht mitgehen, wie viele Menschen mitgehen oder nicht. Aber das liegt in unserer Hand und nur in unserer. Wir haben alle Hilfe dabei, aber wenn wir träge da sitzen, geistig träge da sitzen, dann gehen wir mit Sicherheit.
Also wir können schon Sicherheit erlangen, dann gehen wir Sicherheit dort hinunter. Das ist klar. Aber wir haben in uns die Möglichkeit.
Es ist nichts gefordert, erstens fordert niemand etwas von uns, wir können nur selber von uns etwas fordern. Man erhofft etwas von uns. Als uns die Gottheit die Freiheit geben wollte, konnte sie nur etwas erhoffen von uns.
Sie kann uns nicht befehlen, die Freiheit und aus deiner Freiheit macht, dass alle frei werden. Dann sind wir von Haus aus nicht frei. Es ist nur die große Gnade, die uns gewährt wurde, dass die Möglichkeit besteht, dass wir es aus eigener Kraft können.
Das heißt nicht, dass wir nicht Hilfe in Anspruch nehmen können, die wird uns eh gewährt, aber wir müssen unsere Schritte dazu tun, was in unseren Möglichkeiten liegt. Und ihr wisst, was ich eh immer sage, es ist der eine Schritt über die Grenze hinaus, der eine Schritt, was heißt, den lieb ich der Unmögliches begehrt. Was heute nicht möglich ist, was völlig außerhalb des Rahmens meiner Möglichkeiten liegt, das werde ich versuchen, den einen Schritt zu winzigen, wie klein er auch immer sein mag, den drüber zu machen.
Sei es, ich fange an, ja, künstlerisch was zu tun, nicht, dass ich jetzt ein Raphael wäre oder ein Novalis wäre, das geht es gar nicht. Aber mich zu trauen, selber aktiv zu werden, ein kleines Gedicht zu schreiben, ein kleines Musikstück zu komponieren oder auch nur als Interpretiere, sprich singe oder spiele auf ein Instrument, auch wenn es nicht schon als Talent, als Großes mir mitbringt. Das, was ich jetzt sage, es ist unmöglich.
Es ist unmöglich, es möglich zu machen. Wie unbeholfen auch immer. Also, der Michaelimpuls heißt ja, Mut zu machen dafür.
Und der Mut heißt nicht, ich stürze mich in den glühenden Abgrund hinein gleich und kämpfe gleich mit allen, die da unten sind. Ariman, Asuras und Zoratische, auch noch mit allen, ringe ich. Nein, das macht dann Sinn, wenn ich genügend Kräfte entwickelt habe.
Es geht Schritt für Schritt, es geht immer Schritt für Schritt. Mut hat nichts mit Tollkühnheit zu tun. Tollkühnheit ist, ich weiß nicht, beim Militärenkämpfen oder so, die Tollkühner, das sind die gefährlichsten für alle, für sich selber und für die anderen auch.
Die sind im Grunde lebensüberträglich. Ich renne halt durch. Oft sind es so, die großen Helden sind oft die, die Glück gehabt haben, dass sie durchgekommen sind, die aber einfach blind durchrennen.
Ich meine, es gibt andere auch, keine Frage. Aber es gehört halt das Bewusstsein für den einzelnen Schritt. Und dann kann es so weit gehen, dass ich auch bewusst Lebensgefahr auf mich nehme.
Kann dann auch sein. Aber das Entscheidende ist oft in einem Moment, ich tue was und ich rette den anderen. Ich weiß gar nicht wie, was, ich habe gar nicht gewusst, dass ich das könnte.
Niemand weiß das vorher. Und da gibt es so viel und es geht nicht um spektakuläre Dinge. Es geht um ganz feine Dinge.
Und es geht vor allem darum, im sozialen Miteinander, eben zum Beispiel das Ich des anderen Menschen spüren zu lernen, es wahrzunehmen. Mit dem Ich-Sinn, das ist eh nur ein sinnlicher Sinn, aber das geht dann auch weiter, wirklich seine geistige Individualität zu ahnen, ihr zu begegnen. Das als Schritt eben dann auch den Menschen zu begegnen, die ganz selbstverständlich um uns sind, die ganze Zeit die sogenannten Toten.
Dass wir langsam, langsam an eine Welt herankommen, wo das selbstverständlich wieder, aber auf neue und bewusstere Art sein wird. Ja, Menschen hier, Menschen drüben, wo ist der Unterschied? Wir gehören zusammen. Wir haben halt das Privileg jetzt da was zu tun oder die Aufgabe da zu grabbeln auf der Erde und da kommen geistige Impulse, die sie uns vermitteln.
Weil gerade die Toten können sehr starke Vermittler auch sein, auch zu höheren geistigen Wesenheiten, sie bewegen sich ja dort. Und das hat dann sehr unterschiedliche Qualitäten, wo sich der Tote gerade befindet, in welchem Bereich. Und da kann er uns viele Impulse geben, und zwar Impulse, nicht weil er gibt mir jetzt seine guten Ratschläge, sondern das Interessante ist, wenn es eine gesunde Beziehung ist mit den Toten, es gibt nämlich ungesunde auch.
Es gibt total ungesunde auch, also wo so eine Art Besessenheit ist, auch das kennt die Kabbalah, das kennt die jüdische Lehre genauso. Es gibt die Dibuks und die Ibus. Die Ibus ist das Gute, das ist sozusagen, da nimmt geradezu ein toter Wunsch statt in dir, bis zu einem gewissen Teil.
Also so, dass das wie ein Mensch. Es gibt aber auch die Besessenheit, das sind dann die Dibuks. Und die rennen halt massenhaft herum, das ist ein Massenphänomen.
Das liegt auch an der materialistischen Seelenhaltung der Menschen heute, sie tun sich wahnsinnig schwer loszulassen, die Erde. Und sie hängen da oben fest und sie versuchen sie nervenfest zu halten als Seele, in der Seele von einem Menschen, der da unten ist. Und beeinflussen ihn dann so, dass was sie noch an sinnlichen Begierden in Wahrheit haben, feinere oder weniger feinere, ist wurscht, dass es durch den unten sich erfüllen diese Wünsche.
Der will das eigentlich von sich aus gar nicht, aber er ist zu schwach, um das mitzukriegen. Und dann wird er benutzt geradezu durch den Toten. Und der befriedigt sich sozusagen dadurch seine Wünsche und schadet aber dem Menschen da unten, weil der kommt gar nicht dazu, seins zu entfalten.
Nicht wirklich. Das ist was, was heute sehr, sehr, sehr häufig passiert. Aber es gibt eben auch die fruchtbare Beziehung und damit haben wir jetzt ein bisschen wieder die Klammer, weil ich gesprochen habe von der Einweihung des Lazarus, also dieser Totenerweckung, was dort passiert.
Da ist unten dieser Lazarus. Der wird jetzt tatsächlich nicht in einen todesähnlichen Zustand versetzt durch irgendeinen Priester, sondern er fällt aus eigenem in diesen Zustand. Und zwar nämlich als Folge des Miterlebens des Christus, der da durch die Welt geht.
Das ist so stark für ihn, dieses Erlebnis, dass er in einen Zustand, in einen todesartigen Zustand verfällt, weil er einfach nur in dem Zustand die geistige Größe des Christus mitbekommen kann. Nicht, dass das jetzt so bewusst ist, also ich gehe jetzt in den todesähnlichen Zustand. Nein, das passiert einfach.
Es passiert einfach. Er verfällt in diesen Zustand, wird aber dann im allerletzten Moment, das heißt, wo er wirklich so viel mitnehmen konnte, als halt überhaupt gerade noch möglich ist, im letzten Moment, man kann fast sagen, wirklich hochdramatisch, in der letzten Minute, sag ich einmal, nur eine Minute länger, und er wäre nicht mehr auferweckbar gewesen. Aber das spürt der Christus, genau den Moment, das ist ja bezeichnend, also wie er wartet und er kriegt die Nachricht, also dein Freund, der Lazarus, ist todkrank und er geht noch gar nicht hin.
Erst am dritten Tag macht er sich dann auf und dann ist es eigentlich schon fast der Anbruch des vierten Tages, dass er endlich dort ist und alle sagen schon, naja, jetzt ist es zu spät sozusagen im Grunde, jetzt ist nichts mehr zu machen. Sie sagen sogar, ja, er stinkt jetzt schon, also das heißt, er ist schon in die Verwesung übergegangen. Also zumindest glaubt man das.
Und ist aber ganz bewusst von Christus und wirklich ist im letzten Moment, das heißt, wo er fast schon unwiderruflich Bürger des Geisteslandes, des Totenreiches ist, wenn man es jetzt so ausdrücken will, bis dorthin lässt er es gehen und dann weckt er ihn auf. Und was das Besondere ist, um das jetzt für heute einmal abzuschließen, Kabala werden wir das nächste Mal weitertun, ich glaube, das schaffen wir heute nicht mehr. Was passiert dabei? Er verbindet sich, er geht ja jetzt in das Totenreich im Grunde hinein und verbindet sich dort eben mit einer Individualität, nämlich mit der Individualität Johannes des Täufers.
Und diese Verbindung ist so intensiv und so stark, dass sie im Grunde, also gerade im Moment dieser Erweckung durch den Christus so sind, dass beide praktisch vor dem Christus stehen, als eine große geistige Wesenheit, als eine Wesenheit, die im Grunde den irdischen Menschen und den ganzen geistigen Menschen in seiner Vollständigkeit vor sich hat. Johannes des Täufers ist natürlich auf seine Art ein geistig sehr fortgeschrittener Mensch und kann das jetzt in seinem nachtotlichen Dasein ganz voll zur Entfaltung bringen und unten ist der Lazarus. Und er kriegt ihn jetzt deswegen, weil diese Verbindungen mit dem Johannes des Täufers, die bleibt bis zu seinem Lebensende, nämlich des Lazarus Johannes.
Und der ist ja sehr alt geworden, also über 100 Jahre. Und das heißt während seines ganzen weiteren Lebens ist es so, dass das eine selbstverständliche Verbindung ist. Die gehen gemeinsam sozusagen durch die irdische, durch die geistige Welt.
Und das ist was ganz Selbstverständliches. Und das ist etwas was dem Johannes Lazarus Johannes diese besondere Qualität gibt. Das hat ihm möglich gemacht das Johannesevangelium zu schreiben, die Johannesbriefe zu schreiben und vor allem auch die Apokalypse zu schreiben.
Aus dieser Erfahrung heraus. Und da etwas, eine Perspektive wirklich in die Zukunft hineinzubringen. Weil die Apokalypse ist in Wahrheit eine riesige Zukunftsperspektive.
Und was so als Schrecknis ausschaut ist nur zu zeigen ja was muss alles abgebaut werden, was muss man loswerden irgendwo, wo sind die Schwierigkeiten. Aber wer sich die geistige Entwicklung so vorstellt, da gibt es die Autobahn in die geistige Welt und wenn man die fährt ist alles gut und keine Hindernisse, na so ist es halt nicht. Ich meine es gibt eben auch, damit wir freie Menschen werden konnten oder werden können, weil wir sind eigentlich erst am Weg so richtig, weil wirkliche Freiheit wird erst dann da sein, wenn wir ganz bewusst der geistigen Welt gegenüberstehen.
Wenn wir das wirklich alles durchschauen, dann werden wir ganz bewusst zum Beispiel ein Vollstrecker unseres Karmas sein. Ich meine, heute können wir schon langsam arbeiten dran, also zu merken, aha, da ist aber schon eine Aufgabe noch, bitte, das solltest du machen. Und entscheide halt, ob du warten willst, bis du wirklich solche Prügel kriegst oder fängst vielleicht aus eigenem Antrieb an, auch wenn es nicht so lustig gerade ist im Moment.
Obwohl das sofort sich ändert, wenn du den Schritt geschafft hast, dann merkst plötzlich, welche Kraft dir das gibt. Der Schritt war mühsam, aber er war es wert. Die ganz nicht mühsamen Schritte, die so, aha, es ist so schön, es ist so schön, die sind nett im Moment, aber weiterbringen sie uns in Wahrheit im geistigen Sinne nicht.
Da geben wir eigentlich einen Platz. Eigentlich müssen wir dankbar sein dafür, dass wir die Möglichkeit haben, aus eigener Kraft heraus das, was wir in der Vergangenheit halt verfehlt haben oder wo wir die entsprechende Kraft noch nicht entwickelt haben, sie zu entwickeln. Dann kann man auch anders mit Schicksalskrisen umgehen.
Ich weiß schon, wenn man so etwas trifft, wird man gleich, hurra, Entwicklungsmöglichkeit schreien. Das ist schon ganz klar. Aber je früher man es begreift, dann sagt gut, es ist alles nicht so gut gelaufen jetzt vom gefühlsmäßigen Erleben, also man ist jetzt nicht gerade erfreut darüber, dass man in der Situation ist, aber wenn ich es durchbeiße, kann ich etwas lernen.
Und wenn ich es gemacht habe, weiß ich nachher eigentlich war es notwendig, eigentlich war es gut. Und auf einmal sind Dinge möglich plötzlich, die vorher unmöglich waren. Es ist unmöglich, das liegt nur im Grunde an all dem, was wir in der Vergangenheit schon versäumt haben zu entwickeln.
Haben wir alle. Das gehört zum Menschsein dazu. Ich meine, darum brauchen wir auch nicht jammern, weil doch in der Theologie bis heute die große Frage ja, wie kann der liebe Gottes viele Böse in der Welt zulassen.
Ohne das könnte man es nie zum freien Menschen entwickeln. Wir müssen scheitern können, jeden Tag scheitern können und wirklich daneben hauen. Komplett.
Aber wir haben die Chance, es nicht nur gut zu machen, das heißt, diese Fehler, die wir in uns dadurch haben, gut zu machen, sogar darüber hinaus zu kommen, sondern wir haben auch die Möglichkeit, wirklich darüber hinaus zu kommen, mehr zu machen, wirklich aus Freiheit zu machen. Das geht nur, wenn wir scheitern können. Ich meine, die luziferischen Wesenheiten mussten abkommandiert werden zu ihrer Aufgabe.
Im Großen und Ganzen. Ich meine, sie haben so eine teilfreie Entscheidung gehabt, habe ich auch schon öfters gesagt, dass ja oder nein dazu sagen konnten. Bildlich gesprochen.
Die Alemannischen sind wirklich streng abkommandiert worden, die haben keine Widerrede gehabt. Ihr seid geeignet, dazu als hemmende Kraft zu wirken. Das braucht die Schöpfung, ist notwendig dazu.
Ihr macht es dafür, seid aber von der höheren geistigen Welt abgeschlossen. Einfach aus Notwendigkeit, weil die Gottheit eben will, dass die Freiheit entwickelt wird, werden sie abkommandiert. Und endlich die asurischen Kräfte.
Das heißt, die ganze Weltentwicklung zielt auf das ab, aber wir haben dadurch die Möglichkeit, aus Freiheit zu tun. daher brauchen wir uns nirgendwo beschweren. Weil es ist doch, ihr wisst, es ist sehr beliebt, immer zu sagen, wer ist schuld, der und das mir so schlecht geht.
Naja, weil ich so und so aufgewachsen bin unter diesen oder jenen Verhältnissen oder dieses oder jenes. Immer das erste ist, wer ist schuld? Na, ich nicht, aber um die Schuld geht es gar nicht, es geht um die Frage, was kann ich tun, um den Zustand zu verbessern? Und zwar nicht nur meinen, sondern gleich, weil dann funktioniert es nämlich sehr wichtig, sodass die Welt auch noch was davon hat. Weil ich jetzt etwas geben kann, was ich vorher nicht geben konnte.
Das ist die Michaelkraft, das ist das Christusprinzip. Darum heißt es ja auch, dass der Christus der Herr des Karmas geworden ist. Was so viel heißt, wie wenn ich lerne aus meinem Schicksal, ja vielleicht sogar lerne aus Unvorhergesehenem, was gar nicht im vergangenen Karma liegt, sondern mir passiert halt was und ich kann auch aus dem was lernen, weil es einfach eine Aufgabe ist, die auf mich unvermutet zukommt, die mir nicht das Schicksal zugetragen hat, sondern ja wirklich zugefallen ist von außen, durch einen wirklichen Zufall.
Ich bin halt kollidiert irgendwo mit der Welt, das kann in unserer äußeren, sinnlichen Welt wirklich passieren. Mir kann auch ein Stein am Kopf fallen, ohne dass es mein Karma ist, jedenfalls nicht das aus der Vergangenheit, aber vielleicht kann ich was für die Zukunft daraus machen. Das liegt an mir, das liegt in meiner Freiheit.
Das heißt der Typ ist nicht gleich als erstes, oder zumindest nicht als zweites, drittes, viertes zu jammern, wieso mir, ist schrecklich, sondern gut, ist jetzt nicht erfreulich, was passiert ist, aber was kann ich tun damit? Was kann ich Positives machen damit? Für mich, aber eben auch für andere dann in der Folge. Das ist der Michael-Gedanke. Das ist der Christus-Gedanke.
Das ist die Zukunft, auf die wir hingehen, und zwar im Grunde zumindest ist es möglich mit großen Schritten, es liegt an jedem Einzelnen. Wenn wir es nicht gehen, wird es überhaupt nicht passieren, das wäre der eine Extremfall, der andere ist, dass alle losstarten. Die Möglichkeit ist da.
Und das Spannende ist ja, wenn man aktiv wird, es entsteht dadurch, wie soll ich sagen, ein ganz anderer Ort von Freude, oder Glück, will ich es gar nicht nennen, diese Freude am Schöpferischen. Nämlich schöpferisch diese nächste Stufe, diese nächste Fähigkeit zu entwickeln, und sie verschenken einem die Welt. Nicht, ah, ich bin super, ich hab's jetzt, ich kann's jetzt, ich bin der Größte, hurra.
Sondern, wenn es da ist, weil es ist dann plötzlich, wenn man es kann, ist es so selbstverständlich, dann muss ich es eigentlich sagen, da, da habt ihr. Ich gehe schon zum nächsten Schritt, es geht irgendwo wieder hin. Es ist, es ist weg.
Im Grunde ist das auch bei einem wirklichen Künstler, ich meine, jetzt abgesehen davon, dass natürlich einmal er seine Bilder verkaufen muss, auch und soll, aber eigentlich, wenn es fertig ist, gehört's man nicht mehr, es ist weg. Im Grunde gehört's in die Welt hinaus. Ist fertig.
Man darf ja ein Bewusstsein schaffen, dann sind wir eben Michaeliten, wenn man so will, also folgend diesem Michael-Impuls, folgend dem Christus-Impuls, und wir sind zugleich im höchsten Maße Apokalyptiker. Im lichtesten und positivsten Sinn. Nicht Apokalypse, oh, Katastrophe, sondern Enthüllung unserer geistigen Möglichkeiten.
Enthüllung der geistigen Welt überhaupt. Dort stehen wir jetzt. Im Grunde haben wir alle die Chance heute, da einen Schritt weiterzukommen.
dazu ist Mut notwendig, aber es gibt auch Mut. Das ist dieser Michaelische Mut, ich meine, man muss nur wagen, es ist so, so groß, so gewaltig, aber es geht trotzdem immer um den kleinen Schritt. Und dann kommt schon der Nächste und der Nächste und mit der Zeit sind es viele.
Und wenn man dann sich umdreht und schaut, oh, das waren eine ganze Menge. Und es ist so großartig dann zu spüren, dass bei dem kleinsten Schritt, etwas was vorher unmöglich war, tatsächlich war, nicht nur erschien, sondern war, ist plötzlich überhaupt kein Problem mehr. Überhaupt keines.
Wenn da mehr und mehr Menschen ein bisschen einsteigen in das, dann kann mit der Welt eine ganze Menge weitergehen. Also da braucht man sich keine Sorgen machen. Und um das geht es eigentlich.
Und es geht darum, das halt einmal gefühlsmäßig zu erfassen, zu durchdenken, aber auch dann wach zu sein und dann vor allem zu tun. Selber. Auch mit allen Unvollkommenheiten.
Das heißt ja nicht, dass man das Vollkommene pff, wann werden wir das haben? Nicht einmal am Ende unserer ganzen kosmischen Entwicklungsstufen. Also am Vulkanzustand. Das ist, braucht man gar nicht nachdenken, wie das sein wird.
Das ist so weit weg. Ihr sollt nur ein bisschen Ahnung davon haben. Aber dann fängt es erst so richtig an, in Wahrheit.
Wir können gar nichts mehr sagen, wie es sein wird. Wir wissen nur, wir sollen dann zumindest ein kleines kosmisches System schaffen. Keine Ahnung, wie wir das tun sollen jetzt.
Klar, aber was ist das für eine Riesenperspektive, die da ist? Und die ist möglich. Und so ist jeder kleine Schritt möglich. Die kleinen Schritte machen es aus.
Ein Riesensprung, das wird der Sprung in den Abgrund mit Sicherheit. Die kleinen Schritte sind es. Das geht.
Ja, in diesem Sinne lese ich euch noch einmal den Michaelispruch. Die Michaelisstimmung. 26.
Wochenspruch. Natur, dein mütterliches Sein, ich trage es in meinem Willenswesen und meines Willens Feuermacht, sie stehlet meines Geistes Triebe, dass sie gebären mein Selbstgefühl zu tragen mich in mir. In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal, meine Lieben.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X