Die Apokalypse des Johannes - 174. Vortrag von Wolfgang Peter

Aus AnthroWorld
vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Video & Audio

- 174. Vortrag -
▷ Alle Vorträge zur Apokalypse von Dr. Wolfgang Peter
anthro.wiki
↘ mp3 Audio zum Runterladen
vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

Rohtranskription des 174. Vortrages

+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++

174. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Meine Lieben, ich begrüße euch zum 100. 174. Vortrag zur Apokalypse und dazu gibt es den 19.

Wochenspruch, wo sich das ganze Thema, das wir jetzt schon die letzte Zeit immer in den Wochensprüchen hatten, einfach weiterentwickelt. Also es war so zu Sommerbeginn, dass wir ganz der Sinnesoffenbarung hingegeben sind, aber dass uns im Sinnenschein zunächst so das Weltendenken begegnet, aber noch sehr vage, dass man noch fühlt, so wie verzaubert, den Geist in diesem Weben des Weltenscheines drinnen. Es geht aber dann darum, dass einem mit diesem Geistigen da draußen ja auch irgendwo das wirkliche eigene Ich näherkommt, weil das ist eigentlich draußen in Wahrheit, es steckt nicht so wirklich drinnen, aber es muss einen Ankerpunkt oder mehrere vielleicht sogar in uns finden.

In Wahrheit hat das Ich mehrere Ankerpunkte im Organismus drinnen, aber das meiste, was das Ich tut, wirkt ja eigentlich unbewusst in Wahrheit. Wir denken immer, wir sind so ichbewusste Menschen, wir sagen eh dauernd Ich, Ich, Ich, aber wir wissen halt sehr wenig davon, aber das haben wir ja jetzt eh schon öfter gesprochen. Und es geht also darum, aber wirklich dieses Geistgeschenk des eigenen Ichs, mit dem aber auch das Christus-Ich verbunden ist, halt wirklich in uns hineinzunehmen, in uns einen Brennpunkt sozusagen zu schaffen und bewusster zu werden dafür.

Also auch dieses Christus-Licht zu spüren, dieses Bewusstseins-Licht zu spüren, weil dass wir es haben, das Ich wirkt in unserem Willen und da führt es uns immer wieder zu wichtigen Punkten, wo wir Erfahrungen sammeln können, die wir brauchen, wo wir unsere Fähigkeiten einsetzen können, oft in Situationen, die gar nicht von uns vorhergesehen oder vorhergeplant waren, sondern die scheinbar ganz spontan entstehen, die uns sozusagen anspringen, ganz unvermutet und wo wir mit Geistesgegenwart vielleicht dann richtig oder manchmal ja nicht ganz richtig reagieren, aber das sind eigentlich die Momente, wo wir das Ich am deutlichsten spüren können. Also wo alles eh so läuft wie geplant, da hat unser Ego gut organisiert alles rundherum und die Umwelt war so freundlich, das auch zuzulassen, dass sich das halbwegs entwickelt, aber da spüren wir eigentlich das wirkliche Ich am allerwenigsten. Also spüren tun wir es in Situationen, die im Grunde abseits scheinbar von unserem Weg liegen, aber in Wahrheit immer wieder dorthin bringen, wo unser Ich wirklich hin will, weil das deckt sich halt nicht immer ganz mit dem, was das Ego will.

Das sind sehr unterschiedliche Dinge und es ist eben so, dass in diesem Ich-Impuls, den wir mitbekommen, auch wirklich der Christus das Weltenwort spricht und dass wir das also versuchen aufzunehmen, dieses empfangene Weltenkeimeswort, wie es im letzten Wochenspruch geheißen hat, dass wir das aufnehmen und aufnehmen heißt eben in unserer Zeit wirklich bewusst aufnehmen. Weil wir werden heute ja sehen, was alles passieren kann, wenn man nicht bewusst das aufnimmt, sondern weil da ist das Ich immerhin und es wirkt auch und es führt uns trotzdem unseren Weg entlang, es führt uns immer wieder an entscheidende Situationen, wo wir zumindest die Möglichkeit haben, ganz mit unserem Ich im Einklang zu handeln oder vielleicht auch daneben zu schlagen, aber wo jedenfalls die Möglichkeit entsteht, wirklich eben oft ganz überraschend, ganz spontan sozusagen und wo wir ganz intuitiv reagieren vielleicht darauf. Also das heißt, wo unser Ich im Willen eigentlich tätig ist und wir eigentlich erst im Moment, wo wir es tun oder oft sogar erst viel später begreifen, was da eigentlich wirklich passiert ist.

Weil oft ist es so, wir tun, wir denken gar nicht viel nach, so viel Zeit ist gar nicht, sondern wir tun spontan etwas und es passt. Und nachher staunen wir vielleicht, dass das funktioniert hat irgendwie. Wenn wir viel nachgedacht hätten in der Situation, hätten wir das verschlafen und es wäre vielleicht nicht gut ausgegangen.

Aber das Christuslicht hilft uns eben auch zu erkennen, ins Bewusstsein mehr zu heben, was da wirklich passiert. Dass wir es also nicht ganz verschlafen, sondern nur sagen, ja, da haben wir Glück gehabt oder glücklicher Zufall, dass das alles gut ausgegangen ist. Es ist eigentlich viel, viel mehr als ein Zufall, es ist in den meisten Fällen also wirklich die Manifestation unseres Ichs.

Genauso aber auch in Situationen, die wir vielleicht lieber vermieden hätten aus unserem Ego-Bewusstsein heraus, weil sie vielleicht unangenehm sind und uns vielleicht seelische oder sogar körperliche Schmerzen bereiten, wo halt unser wirkliches Ich uns aber, wie soll ich sagen, einen gewaltsamen Tritt gibt, den Weg zu gehen, den sich das Ich vorgenommen hat. Das heißt, wenn sich das Ego zu sehr verirrt hat auf Abwege, dann braucht es halt manchmal einen kräftigen Tritt, um zu spüren, weil das leise Salseln, hallo, abbiegen, dort geht's lang, das überhören wir ja gerne. Und dann hilft mir halt manchmal nichts anderes als ein heftiger Tritt, der ist im Moment schmerzhaft vielleicht, unangenehm, aber oft erst Jahre später erkennen wir Gott sei Dank ist das passiert.

Dadurch bin ich erst dorthin gekommen, wo ich eigentlich hin sollte, weil damals habe ich das noch gar nicht gewusst, im Grunde bin ich halt so, irgendwo den Weg, der halt vor mir lag, bin ich halt irgendwie weiter getrottet, weil es ja ein ausgetretener Weg war, aber der ausgetretene Weg ist eigentlich selten der eigene, weil im Grund das Ich schlägt sich immer so seitwärts in die Büsche und muss sich seinen eigenen Weg erst schaffen. Das muss ja nicht weit abliegen vom Hauptweg, aber das Ich ist ein bisschen porniert, nein, das ist nicht porniert, das ist eben individuell und das bereichert dadurch die Welt, dass es seinen wirklich ganz eigenen Weg geht. Und das finden wir jetzt wieder eine nächste Stufe im diesigen Wochenspruch, also im 19.

Wochenspruch, im Wochenspruch dieser Woche. Geheimnisvoll das Neuempfangne mit der Erinnerung zu umschließen, sei mein strebensweiterer Sinn. Es soll erstarkend Eigenkräfte in meinem Innern wecken und werdend mich mir selber geben.

Mich, das heißt mein wirkliches Ich, mich mir selber geben, eben nicht nur im Ego befangen sein, das oft ziemlich abdriften kann von dem, was das Ich wirklich will und uns blenden kann, das ist so präsent, weil es im Grunde heute noch, ich schätze mal, bei einer Mehrheit der Menschheit das Bewusstsein ganz ausfüllt. Und das Ich ist im Willen tätig, führt uns natürlich in Situationen, die es braucht, um in seiner Entwicklung weiterzukommen, also das heißt die Aufgaben zu lösen und Aufgaben zu lösen heißt immer Widerstände überwinden, es ist eben gerade im Wesen des Ich drinnen immer den einen Schritt über die Grenze der Fähigkeiten hinaus zu machen. Nur so ist Entwicklung möglich, wenn ich sage, ja schauen wir mal, was ich alles kann und in dem Radius bewege ich mich, dann würde das Ich nicht weiter wachsen, also es ist immer das Wagnis zu unternehmen, den einen kleinen, wirklich kleinen, es ist nicht der jetzt kleine Wiesensprung, aber es genügt der eine kleine Schritt über die Grenze der bisherigen Möglichkeiten hinaus, also das, was im Faustfeld heißt, den lieb ich, der Unmögliches begehrt, also das Ich ist das, das immer Unmögliches begehrt, das Mögliche, das ist sozusagen das Kleingöttes, das geht mit, aber was das Ich ja wirklich will, ist über diese Grenze der bisherigen Möglichkeiten hinauszukommen, ohne die bereits erworbenen gering zu schätzen, keineswegs, aber das eigentliche Bestreben ist halt immer einen Schritt weiterzukommen, das ist das ganz Typische und das heißt, das Ich ist auch der Punkt, den uns der Tag diesbezüglich keine Ruhe gibt, er sucht also die Aufgaben, die schwer zu lösenden Aufgaben und jetzt Erinnerung, dieses Neue Empfangene mit Erinnerung zum Schließen, kann jetzt in der Sommerzeit passieren, kann aber während des ganzen Jahres natürlich passieren, eben immer vor allem dort, wo etwas passiert, etwas Unvermutetes passiert, wo sich das Ich bewährt, wie soll ich sagen, diese Situation auch in der Erinnerung zu pflegen, irgendwo sie nicht einfach zur Tagesordnung wieder übergehen, sondern mit der Zeit, oft im Laufe von Jahren, taucht dann immer mehr auf ein Bewusstsein, ach ja, da gab es aber mehrmals solche Punkte in meinem Leben und die stecken einen gewissen Weg ab und Mensch Meier, das ist ja mein Weg, das ist mein Weg, nicht alles das, was ich mir bisher gedacht habe, was so wichtig ist, das sind nur die Äußerlichkeiten, die auch dazugehören, die notwendig sind, die aber nicht das eigentlich Wesentliche sind.

Und das ist halt die wichtigste Aufgabe jetzt in unserem Bewusstseinseelenzeitalter, ein Bewusstsein zu entwickeln für das, was unser Ich wirklich tut. Also es manifestiert sich im Tun, es manifestiert sich nicht im Vielwissen, im Gescheiterherreden, in der brillanten Intelligenz, in alledem manifestiert sich es nicht. Womit nicht gesagt ist, dass wir nicht vieles davon als Werkzeug brauchen und brauchen können und haben sollen, aber das Ich liegt darin gerade nicht.

Das ist vieles, was wir halt von außen aufgenommen haben, was uns antrainiert wurde äußerlich, wo wir vielleicht auch eine gewisse Fähigkeit dazu entwickelt haben, aber es unter Umständen noch nicht zu unserem eigenen gemacht haben. Denn alles, was wir lernen von außen, ist ja gut und ist wichtig, also man kann gar nicht genug lernen, aber es ist in dem Moment wertlos, weil ich es nur als Wissen im Kopf habe, sondern es muss mehr werden, es muss werden etwas, mit dem ich etwas tun kann. Und auch dann etwas tun kann, wo ich sozusagen im Handbuch nichts darüber finde, sondern sage, aber jetzt aus dem heraus, mit Hilfe alles dessen, was ich gelernt habe, mache in der Situation ganz was Neues.

Da hat mir das alles geholfen dazu, ich musste das kennen. Ich meine, wenn ich ein elektronisches Gerät reparieren will, muss ich mich mit Elektronik auskennen, das muss ich lernen von außen. Das Ich hat zunächst keine Ahnung davon, weil Elektronik gibt es im geistigen Reich nicht und so vieles, was es in der äußeren Welt gibt, was teilweise eben wir auch selbst hervorgebracht haben, gerade die Technik, das gibt es dort alles nicht, davon hat das Ich zunächst einmal keine Ahnung.

Also es muss einmal was lernen hier drüber und das nimmt es von außen auf, aber der entscheidende Schritt ist, was mache ich jetzt damit. Mache ich nur weiter nach einem Rezept, ja dann bin ich vielleicht ein guter Handwerker in dem Bereich, aber ein wirklich guter auch nicht, weil der wirklich Gute ist der, der dann in Situationen, wo scheinbar alles das, was ich gelernt habe, nicht funktioniert und irgendein Problem auftritt, das bisher noch nie da war, wenn ich dann einen Einfall habe, dann ist sehr wohl das Ich drinnen, weil das Ich lernt dann mit dem umzugehen und gerade an allen diesen Dingen lernt es. Einfach mit dem Unvorhergesehenen auch was, was uns von außen zukommt, fertig zu werden.

Also es ist überhaupt sehr wichtig, also für das Ich zu erkennen in den Situationen rundherum, wo kann ich da was tun und sei es nur, dass ich etwas zum Beispiel in der Natur betrachte, eine besondere Stimmung, die da ist und ich die nicht einfach achtlos an mir vorbeiziehen lasse, sondern auf einmal ganz dabei bin und mir ein ganz besonderes Gefühl entwickle, bei dem ich wirklich bewusst dabei bin. Nicht nur so, ah schön, ja, gut, nein, sondern wo ich mir ganz bewusst bin der Qualität des Moments und ganz eintauche, dann nimmt das Ich etwas mit von dem Ganzen, macht es sich aber zu eigen und aus dem heraus schenkt es aber zugleich auch der Welt etwas, weil das zu erleben, was ich genauso gut auch nicht erleben könnte, das gibt einen ganz neuen Aspekt in die Welt hinein. Also gerade das, wenn ich etwas empfinde dabei und wenn ich nämlich mit dem Ich dabei bin, dann ist diese Empfindung nicht einfach etwas, was aus dem Seelenmaterial schöpft, das ich eigentlich schon mir mitgebracht habe oder bis dahin erworben habe, sondern es schafft etwas Neues.

Es gibt so besondere Momente, wo so ein einzigartiges Erleben da ist, das man vorher so nicht kannte und wo wirklich etwas im Seelischen neu geschaffen wird. Das sind die Momente, wo das Ich in voller Tätigkeit ist, weil darüber haben wir schon jetzt öfter gesprochen, dort wo das Ich am unmittelbarsten etwas tun kann und mit der Zeit, jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter immer bewusster tun kann, ist im eigenen Seelischen zunächst einmal. Dort etwas zu tun und weil wir haben immer noch sehr viel, ja das Seelische ist halt so wie es ist, ich nehme es zur Kenntnis, natürlich sage ich dazu, aber im Grunde ist es etwas, was ich nur staunend zur Kenntnis nehme und wir wissen ja, wie oft wir von Gefühlen, von Emotionen überrollt werden und sie sind halt einfach da.

Manchmal sind es schöne, dann nehmen wir es gern zur Kenntnis und fühlen uns beschenkt durch das, was wir erleben dürfen. Oft sind es halt auch unangenehme Empfindungen, dass wir uns ärgern über irgendwas oder zornig sogar werden über irgendwas, aber in dem Moment, wo wir nicht ganz bewusst bei der Entstehung dieses Gefühls, dieser Emotionen dabei sind, ist es noch gar nicht ichhaft. Da ist halt etwas in Tätigkeit gekommen, was wir in unserem Australischen drinnen haben, was wir aber zum großen Teil aus der Umwelt aufgenommen haben, aus der Vererbung im weitesten Sinn, wenn man will, was wir von den Eltern mitgenommen haben, vom Volkstum mitgenommen haben und das natürlich bei uns eine eigene Mischung bekommen hat, aber deswegen trotzdem noch nicht von uns selbst geschaffen gemacht ist, sondern wir arbeiten halt mit einem großen Schatz, der uns übergeben ist.

Manchmal sind auch dunkle Flecken drinnen, weil halt die Widersacher drinnen wirken, weil wir auch in dem ganzen Mittragen natürlich das ganze Karma, was wir in der Vergangenheit auf uns geladen haben, das aber sowohl positiv wie negativ sein kann. Oder nein, es ist eigentlich falsch ausgedrückt, weil Karma ist immer positiv. Karma ist immer positiv.

Also ganz entgegen der Meinung, wie es im vorchristlichen Zeit, namentlich in der östlichen Weisheit, angesehen wurde, dass Karma ein schreckliches Schicksalsverhängnis ist, eigentlich aus heutiger Perspektive müssen wir ein bisschen drüber stehen und sagen, nein, es hilft uns auf den Weg immer mehr zu uns selbst zu kommen und die Fehler, die wir noch unbewusst aus Unwissenheit gemacht haben, dass uns das Karma die Chance gibt, sie auszumerzen, sie wirklich aufzulösen. Karma auflösen heißt eben vor allem auch das negative Australische, was sich in unserer Seele abgelagert hat, wirklich aufzulösen und etwas Neues zu machen. Statt dem, was wir auflösen, etwas Neues, ganz Eigenes gestalten.

Also dass wir immer mehr die Seele zu etwas machen, was unser Werk ist. Dann sind wir dran, wirklich so etwas zu entwickeln, was man bezeichnen kann als die unsterbliche Seele. Weil das geht mit uns mit, auch wenn alles Australische, alles Seelische nach dem Tod irgendwann einmal, wenn man in den höheren Atmosphären sind, sich zum größten Teil auflöst, verteilt wieder, damit es von anderen Wesen ergriffen werden kann.

Aber das, was wir selber geschaffen haben, können wir jederzeit wieder schaffen. Und das ist der Punkt. Also wir nehmen es eigentlich gar nicht in dem Sinn, so wie es ist, mit, sondern wenn wir herunterkommen, können wir es jederzeit wieder neu erschaffen.

Und das heißt, unser Seelisches wird auch dann im Erdenleben immer mehr zu dem, was wir selber schaffen. Und von Inkarnation zu Inkarnation wird es mehr, weil die Fähigkeit, die wir uns in der letzten Inkarnation erworben haben, bestimmtes Seelisches zu schaffen, die haben wir in der nächsten auch wieder. Und wenn wir es vielleicht auch nicht aufgenommen haben bei unserer Inkarnation aus dem Australischen, der Umgebung, dann schaffen wir es halt selber aus uns heraus.

Ist gar kein Problem dann. Ja, das ist jetzt schon sehr großspurig ausgedrückt natürlich, aber wir stehen jetzt so am Sprung dorthin, in dem Sinn tätig zu werden. Ansonsten ist die Seele nicht etwas Unsterbliches.

Weil alles das, was uns jetzt in einer Inkarnation ausmacht, wenn es nicht vom Ich ergriffen und verwandelt wird, löst sich auf. Das Einzige, was sich nicht auflöst von selber, sind die Kammerbäckchen, wo man oft sagt, da hätte ich gar nichts dagegen, wenn sie sich so auflösen würden. Und man sagt, schwammt da rüber, vergessen wir es.

Nein, also die bleiben uns. Aber alles andere löst sich letztlich auf. Das heißt also, dass der größte Teil des Seelischen bis auf die unangenehmen Teile eigentlich verschwinden würde.

Das heißt, die Unsterblichkeit der Seele müssen und können wir uns nur selber erwerben. In der Vergangenheit war das noch etwas anders. Da wurden Seeleneigenschaften, also australische Eigenschaften, durch die Führung unserer Engelwesenheit, die uns begleitet und überhaupt der höheren Hierarchien, wurde für uns weiter bewahrt bis zu einem gewissen Grad.

Und das auch nur bis zu einem gewissen Grad, weil es ja immer darum ging, das ist ja auch der Sinn der Inkarnationen, dass wir in jeder Inkarnation etwas wirklich Neues erfahren, von neuen Aufgaben gestellt sind. Nur dadurch können wir uns weiter entwickeln. Aber nur war in der Vergangenheit, also in der vorchristlichen Zeit, die Ich-Kraft hatte noch nicht die Fähigkeit, also diese wirkliche Umwandlung und Neuschöpfung durchzuführen.

Daher hat unsere weise, geistige Führung das bewahrt für uns, was brauchbar war. Hat natürlich auch schon die Kammerbäcken aufbewahrt, hat aber eben auch alles das, was sich bewährt hat, bis zu einem gewissen Grad aufbewahrt und durchgetragen. Allerdings halt auch nicht so ganz durchindividualisiert, sondern sehr im Zusammenhalt mit der Volksgruppe, mit der Familie und mit diesen Dingen.

Also dadurch war eine sehr starke Gebundenheit drinnen. Also heute, je mehr wir aus dem Ich heraus in unserem seelischen Arbeiten, desto mehr werden wir davon unabhängig. Das heißt ja nicht, dass wir verzichten sollen auf das, auf die Familie, auf die Volksseele und so weiter.

Nur wir sind nicht gebunden dran. Wir können immer wieder auch aus dem ausbrechen und sagen, das ist mir jetzt zu eng, ich muss meinen Radius, meinen Selner Radius erweitern. Und das ist ganz wichtig, weil sonst werden wir nie die Aufgabe erfüllen können, die in der nächsten Kulturepoche dann ganz groß dastehen wird, dass wir wirklich dann zu einer Menschheit werden.

Das heißt, dass egal welche Menschen es sind, dass alle Individuen, weil je mehr es eine Menschheit wird, hat zur Voraussetzung, dass jeder Einzelne zugleich immer mehr Individuum wird. Das heißt, seine Eigenart hat. Und dass er aus dem, was nur er im Grunde so schaffen kann, weil wenn es ein anderer macht, er macht es auf seine individuelle Weise, ist vielleicht ähnlich, aber trotzdem anders.

Und das aber zu verströmen, zu verschenken, sodass der andere wieder als Anregung nehmen kann, es zu ergreifen und da selber wieder was Neues zu machen. Damit kommt eine gewaltige Entwicklung in Gang. Und das ist die Voraussetzung, dass wirklich ein Bewusstsein für die gesamte Menschheit entstehen kann.

Dass wirklich letztlich alle Menschen auf der Welt in einen gewissen Einklang miteinander kommen können. Aber bevor wir jetzt gleich zu jubeln anfangen, kommt der Nachsatz natürlich, es wird sicher nicht zu 100% so laufen. Also es wird eben halt auch eine Gruppe geben, die es nicht schafft oder verweigert, das eigene Seelische durch die Tätigkeit des Ich so zu entwickeln, die sich in einen gewissen Egoismus verhärtet und der Egoismus hindert, dass das überhaupt passieren kann.

Er verhindert es. Das ist nämlich ganz interessant, weil wenn das Ich schöpferisch tätig wird, indem es einmal in seinem Seelischen wirklich neue Aspekte aus dem Nichts heraus praktisch hervorbringt, dann dass das aber überhaupt funktioniert, dazu gehört, dass es verschenkt wird in gewisser Weise. Man darf sich das nur nicht so äußerlich vorstellen, dass ich jetzt von Tür zu Tür gehe, wollte es nicht ein bisschen was von dem Seelischen, was ich entwickelt habe, wollte es nicht aufnehmen.

Nein, es passiert unmittelbar in den täglichen Begegnungen mit den Menschen, weil da etwas in dem ist, was ich seelisch verströme, etwas ist eben von dem, was ich aus meinem Ich geschaffen habe. Und der andere kann es halt dann aufnehmen oder nicht aufnehmen, es ist freilassend. Es muss auch der andere bereit sein, es aufzunehmen, wenn es für ihn eine Anregung werden soll.

Es ist umgekehrt, das Ich erwartet aber auch nicht, dass es der andere annehmen muss. Es ist ein völlig freilassendes Geschenk. Aber nur in diesem Verschenken ist diese Ich-Tätigkeit überhaupt möglich.

Also Ich-Tätigkeit ist immer sich verschenken, weil Ich ist der rein Geistiges, Höchstes Geistiges, verbunden mit der Christusgeistigkeit und deren Wesen besteht im sich-Verschenken und dabei aber immer mehr das Ich-Selbst zu werden, das individuelle Ich-Selbst zu werden. Das ist das ganz Interessante. Das ist eben nicht ein Verschenken, durch das man sich verliert und immer weniger hat, sondern im Gegenteil, es ist etwas, durch das das Ich immer reicher und auch immer bewusster wird, je mehr es auch bewusst verschenkt.

Also das heißt mitbekommt, da geht ja jetzt was aus von mir, das strömt zum anderen hinüber und er kann es annehmen oder nicht. Ich darf ja auch nicht die Emotionen mir entstehen lassen, das ist aber schon, jetzt verschenke ich da so viel und der nimmt das überhaupt nicht an, das interessiert ihn überhaupt nicht, jetzt bin ich aber schon verärgert. Na dann ist das Ego vielleicht verärgert, aber das Ich würde da nie verärgert sein, darf es auch nicht, kann es nicht, weil es ja niemand dazu zwingen will, ein Geschenk anzunehmen.

Es soll ja nicht in das ausarten, was manchmal auch im Leben vorkommt, dass man andere beschenkt, beschenkt und sich dabei unheimlich gut vorkommt und das eigentlich das Wichtige dran ist. Es geht gar nicht darum, dass der das wirklich braucht, sondern ich habe aus meiner, meistens sind es dann eh äußere materielle Dinge, ich zeige halt wie wohlhabend ich bin, wie sehr ich alles verstreuen kann, irgendwo. Muss nicht finanziell wohlhabend sein, kann intellektuell wohlhabend sein, also ich verschenke meine Weisheiten überall und komme mir halt unheimlich gut vor, weil ich so gescheit bin, dann sind es keine tauglichen Geschenke.

So macht es das Ich nie. Das Ich ist nie belehrend, sondern es strahlt einfach aus, das was es aus seinen Taten, aus seinen Erlebnissen heraus geschaffen hat, das strömt es aus, ganz einfach. Ende.

Und erst dadurch wird es in sich selbst immer, wie soll ich sagen, immer mehr es selbst und immer mehr erlangt es ein Bewusstsein seiner selbst, nämlich das ist das wirkliche Ich-Bewusstsein, während wir heute nur hauptsächlich das Ego-Bewusstsein haben. Das ist aber jetzt wirklich der entscheidende Punkt jetzt in unserem Bewusstseinseelenzeitalter, dass wir diesen Unterschied einfach erkennen lernen, dass wir merken, 98, 99 Prozent ist Ego, das läuft halt so, wie es eh schon Jahrhunderte vielleicht gelaufen ist, aber hier und da ist was ganz Neues drinnen. Nämlich wenn ich wachbewusst in den Momenten dabei bin, wo in meinem seelischen, durch die Tat des Ich etwas Neues entsteht und das gar nicht anders kann, als in die Welt hinaus zu strömen.

Und ich brauche nichts anderes als das, diese wenigen Momente vielleicht es sind, aber mitzukriegen. Bewusst mitzukriegen, das wird am Anfang noch ganz vage sein und man ist sich nicht sicher, war das jetzt, war das nicht. Ihr dürft euch nicht denken, dass man das so gleich, aha, jetzt war das ich tätig, habe ich mitbekommen, merke ich mich daran.

So einfach ist das gar nicht. Wir müssen überhaupt erst lernen, das zu unterscheiden. Und dazu muss man überhaupt erst wissen, dass es da einen Unterschied gibt.

Weil solange man auf das gar nicht achtet, kriegt man es sehr wenig mit. Aber entscheidender Ausgangspunkt kann eben oft sein, überraschende, besondere Situationen, auf die man nicht vorbereitet war und wo man dann intuitiv was tut, was passt. Und wo man in dem Moment auch gewusst hat, das muss ich jetzt tun, aus.

Und weiter denke ich gar nicht nach. Nachher kann ich nachdenken darüber. Im Moment kommt es aus dem Willen heraus.

Und das verändert natürlich auch im Seelischen in Wahrheit etwas. Da kommt eine neue Qualität dazu, die man vorher nicht hatte. Und Menschen, die schon öfter solche Erlebnisse im Leben haben, denen merkt man das auch an.

Weil sie sind anders bei sich und es entsteht mit der Zeit, es ist ein Bewusstsein dafür, da ist ein Kern in mir, der das Zentrum von allen bildet, und der hat Kraft, wirklich etwas zu tun. Und das heißt, selbst wenn ich unsicher über alles werde, aber über das werde ich nicht mehr unsicher. Da ist etwas und das ist, was Gewisseres gibt es dann in gewisser Weise gar nicht.

Ich sage es jetzt bewusst, was Gewisseres gibt es in gewisser Weise nicht mehr. Ich sage es bewusst, Gewiss, Gewiss. Es hat auch etwas mit Gewissen zu tun, aber mit einem höheren Art des Gewissens sogar.

Gewissen im Übrigen ist etwas, was entstanden ist in der griechisch-lateinischen Zeit. Hängt daher auch mit der Verstandesseele zusammen. Die Verstandesseele ist aber noch nicht die Bewusstseinsseele.

Gewissen heißt, auch ohne, dass ich ein äußeres Regelhandbuch zur Hand nehmen muss, weiß ich, was richtig war und was falsch war. Aber da geht es trotzdem um ein Wissen, um, wie soll ich sagen, was mein Denken erfasst, was ich von dem überschauen kann, was ich sehe, was halt Usus ist in meiner Menschengemeinschaft, kann in einer anderen Menschengemeinschaft durchaus anders sein. Also die Regeln können nämlich teilweise sehr unterschiedlich sein.

Es ist daher gar nicht so einfach, irgendeine allgemein menschheitlich verbindliche Ethik oder Moralregeln wirklich festzuschreiben oder zu definieren. Das wird immer wieder scheitern, weil in den kleineren Details gibt es dann doch verschiedene Perspektiven, die durchaus auch notwendig sind. Aber irgendwann einmal, wenn wir wirklich ganze Menschheit geworden sind, wird es so weit und so beweglich geworden sein, dass man ja gar nicht mehr die äußeren Regeln braucht, sondern wirklich aus der Intuition heraus das Richtige tut.

Und in dem Moment weiß, dass es das Richtige ist, dass ich mit meiner Individualität in dieser ganz speziellen Situation tun kann und soll, was sozusagen das Maximum ist, was ich tun kann, und ich tun kann. Ein anderer kann vielleicht ganz was anderes tun. Also das ist das, was wir langsam, ja, lernen sollten.

Wenn wir wirklich das Ziel unserer Kulturepoche erreichen sollten, dann sind wir am Ende dieser Kulturepoche wirklich so weit, dass eine gemeinsame Menschheit entstehen kann, wie unterschiedlich auch die Menschen sein mögen. Und gerade mit und durch ihre Unterschiedlichkeit, weil es wird immer weniger das kommen, dass man sagt, aha, der kommt von dort her, ist schon klar, der kommt aus dem Staat oder aus dem Volk oder aus der Familie vielleicht sogar, das sieht man ihm deutlich an. Nein, man wird ihm seine Individualität ansehen.

Und die ist einzigartig. Das andere wird sich immer mehr verlieren, in dem Sinne verlieren, dass unser Seelisches reich genug wird, dass es verschiedenste Mentalitäten in sich tragen kann und mit ihnen aber souverän umgeht. Und, wie soll ich sagen, das streng Rationale verbinden kann mit dem ganz Gemüthaften, ja, beides zugleich vielleicht sogar haben kann.

Und je nach Bedarf sich das immer wieder was anderes äußert in den Vordergrund, wo wir einfach ein viel, viel reicheres Seelenleben entwickeln werden. Also auf das läuft es hinaus. Und wir sind nur jetzt gerade in einer Phase drinnen, also namentlich in den sogenannten westlichen Ländern, wo doch bemerkbar ist eine gewisse seelische Verarmung.

Nämlich gerade dieses rein innerliche Erleben. Nämlich, wo, wie soll ich sagen, alte Kräfte verschwinden, weil die Zeit reif ist, dass wir selber individuell neue schaffen. Und das ist immer damit verbunden, dass das Alte dann sozusagen letztlich ausgedient hat, weil wir es nicht mehr als etwas Überliefertes, als etwas durch das Volk, durch die Familie Weitergegebenes nehmen müssen, sondern weil wir es aus uns selber erschaffen.

In individueller Variante und damit in Wahrheit noch reicher als es vorher war. Weil vorher hatte eine breitere Masse sozusagen eine sehr ähnlich geartete Seelenkonfiguration, in die man hineingeboren wurde, in das Volk, in die Familie, in die man hineingeboren wurde. Jetzt hat jeder da drinnen in dem Volk oder in der Familie ein ganz eigenes, das aber das der Anderen irgendwo ja auch mit umschließt, aber trotzdem seine Eigenheit hat.

Und die wird deutlich erkennbar sein, diese Konfiguration. Und die wird gegen Ende unserer Kulturepoche auch so sein, dass man das, bevor der Mensch noch irgendwas sagt oder den Mund aufmacht, man wird es ihm ansehen. Man wird es ihm ansehen, wie viel bewusste Ich-Kraft da drinnen gewirkt hat oder nicht.

Und in der Folge wird sich das bis heute in die Physiognomie, bis in die Gesichtszüge, bis in die Körperstatur, in die Körperhaltung, in die Art der Bewegungen hinein deutlich sichtbar ausleben. Und das heißt aber auch, dass sich äußerlich gesehen die Menschen, die halt verzichtet haben, energisch an sich zu arbeiten, denen wird man es halt auf 10 Kilometer ansehen. Und das heißt, es wird dann die Aufgabe bestehen, weil viele eben darunter auch leiden werden und sich insgeheim, weil ja doch auch ich drinnen ist, sagen werden, oh Gott, ich habe in der Vergangenheit einiges versäumt oder da ist einiges schiefgelaufen.

Könnte ich doch nur den Schritt oder den Sprung jetzt eigentlich schaffen, dorthin zu kommen, wo die anderen sind, die das offensichtlich bewältigt haben, bis zu einem gewissen Grad. Und da wird es wirklich die Aufgabe derer sein, die vorangegangen sind, dass sie einfach ohne irgendwie belehrend, ohne sonst was in der Art zu sein, einfach durch die Art, wie sie sind, genug verströmen an Anerregungen, die verdaulich, nennen sie es einmal verdaulich, seelisch verdaulich für die anderen sind und von denen sie etwas als Anerregung so aufnehmen können, dass sie es sich wirklich jetzt durch das Ich zu eigen machen können. Das heißt, es eigentlich auflösen und dass es dann daraus ersteht, als das eigene.

Solange das nicht passiert, wird es keinen Frieden auf der Welt geben. Und nämlich bis ins Kleinste hinein wird es den Frieden nicht geben, sondern es wird eher schlimmer werden. Es wird eher schlimmer werden.

Ihr wisst, Rudolf Steiner hat öfter gesprochen davon, was am Ende der Zeiten der Kulturepochen kommen wird, eben durch den Teil, der bis dahin das nicht aufgegriffen hat, dass dort kommt halt der Krieg oder der Kampf aller gegen alle. Wie immer das ausschauen mag, man darf sich jetzt nicht so das Bild vorstellen, wie unsere heutigen Kriege oder was auch immer. Es wird nämlich vor allem auch etwas sein, was sehr stark im Seelischen sich abspielt.

Aber man braucht nicht glauben, dass das weniger schlimm ist als äußere Kriege. Es ist sogar noch schlimmer. Es ist sogar noch schlimmer.

Ich meine, es ist selbst ja heute in vielen, was auch äußere Kriege heute betreffen, das Schlimmste ist eigentlich, was seelisch passiert. Was an seelischen Leiden zugefügt wird. Und teilweise ganz gezielt auch.

Ich meine, man arbeitet ja heute wirklich ganz strategisch damit, wie soll ich sagen, also die Seelensubstanz des gegnerischen Volkes zu unterminieren. Sie seelisch schwach zu machen. Ja klar, weil dann kann man leicht die Oberhand bekommen.

Und es wird immer weniger einfach nur äußerlich, dass man Bomben draufschmeißt, das wird es immer weniger sein. Es wird das sein, also einfach die Menschen ihrem Ich letztlich zu entfremden. Das heißt, sie in ihrem Seelischen so zu zerstören, dass das Ich nicht mehr mitkommt, das in Ordnung zu bringen.

Weil das Ego ist natürlich dann tief getroffen, das weiß nicht mehr, was tun soll. Und wenn das Ich nicht gelernt hat, sehr starkes Kernschöpfer ist da drin tätig zu sein, dann schwebt so hilflos in dem Ganzen drin herum und kommt nicht weiter. Also die Gefahr wird groß sein.

Aber ebenso wie diese Zerstörung möglich ist, wo natürlich die Widersacher sehr viele Impulse dazu geben, um diese Menschen dann in ihr Reich einzugliedern. Aber es können Menschen, die halt wirklich intuitiv, schöpferisch aus ihrem Ich tätig sind, also wirklich dann viele Impulse geben. Und das wird auch notwendig sein.

Das wird notwendig sein und das wird darüber entscheiden, also wie schlimm sozusagen dieser Krieg aller gegen alle sein wird. Der eben nicht hauptsächlich ein äußerlicher Krieg ist, sondern der vor allem also ein Krieg ist, der sich auf der seelischen Ebene abspielt. Weil man muss denken, es ist die nächste Kulturepoche, da soll ganz groß das Geist selbst weitergebracht werden.

Und das Geist selbst ist aber unser verwandeltes Seelisches. Überhaupt unser verwandeltes Australisches, aber bewusst durch das Ich verwandelt. Und wir leben jetzt in der Kulturepoche, die sich darauf vorbereitet, die schon gewisse Schritte tun muss auf die Richtung, weil es soll dann eigentlich in der nächsten Kulturepoche dann wirklich von Anfang an losgehen damit.

Das im großen Stil zu machen. Dann je mehr Menschen das können, umso geringer ist die Gefahr, dass dann der Krieg aller gegen alle eskaliert, vor allem dann in der übernächsten Kulturepoche. Die könnte also bereits ganz in dieses Chaos hineinstürzen, wenn zu wenig wirkliche Ich-Menschen da sind.

Und nicht nur Ego-Menschen. Es gibt natürlich, über das haben wir auch gesprochen, es gibt natürlich auch die Schwarzmagier, die schwarzmagisch eingeweihten, die also ganz bewusst daran arbeiten, dass das Seelische ja nicht auf diese Art sich entwickeln kann, weil sie halt einfach ihre geistigen Kräfte, die sehr wohl da sind, aber einsetzen im Dienste des Egoismus. Sei es im Dienste des persönlichen Egoismus oder vor allem auch im Dienste des Egoismus einer bestimmten Menschengruppe.

Die also im Sinn haben, sich als einen besonderen Teil der Menschheit herauszuheben und die anderen hinunterzutreten im Grunde. Das nehmen sie einfach in Kauf. Die aber dann letztlich auch irgendwann vor die Perspektive gestellt werden, dass sie damit das durchaus tun können bis zu einem gewissen Grad, aber dass sie dann damit halt zwangsläufig sich dem Widersacherreich eingliedern.

Also letztlich bis in den Bereich dieser soratischen Wesenheiten hinein, dass sie dort sich eingliedern, dass sie dort letztlich auch auf ihre Freiheit verzichten müssen zugunsten einer sehr großen Machtbefugnis, die sie bekommen. Und das sind Dinge, die halt alle schon im Laufen, auch im Hintergrund sind und dem kann aber Parole geboten werden, eben dadurch, dass auch mehr Menschen bewusster aus ihrem Ich heraus tätig sind und, wie soll ich sagen, in diesem Sinn Weißmagier sind. Weil es ist auch immer eine gewisse Magie, wenn man so will, dass man selber aus dem Nichts heraus neues, wohltuendes Seelisches erschaffen kann.

Weil was das Ich erschafft im Seelischen, ist mit Sicherheit nicht etwas, was nicht wohltuend ist. Das muss man auch sehen. Es ist vielleicht für das Ego trotzdem manchmal nicht angenehm.

Das kann schon sein, weil es halt vielleicht etwas ist, was die ungehemmten Gelüste des Ego einbremst irgendwo. Also es wird vielleicht nicht immer geliebt, aber es ist das, was aus dem Ich herauskommt, immer etwas, was in die Zukunft führt. Und das heißt, was dem einzelnen individuellen Menschen, aber auch der Menschheit insgesamt die Möglichkeit gibt, weiterzukommen.

Auf ihrem eigentlichen Weg, also ein freies, schöpferisches, geistiges Wesen in immer größerem Stil zu werden. In immer größerem Stil. Das ist ja das Thema, was ich auch schon jetzt lange durch die Vorträge durchziehe.

Dass von der Gottheit, von der göttlichen Quelle vorgesehen ist oder uns ermöglicht werden soll, also Stufe für Stufe zu immer größeren Aufgaben aufzusteigen, die aber eben nicht einfach nur dann zu erfüllen als Befehlsempfänger von oben, sondern diese schöpferische Quelle, die darüber entscheidet oder mitentscheidet jedenfalls, wie die Zukunft gestaltet wird, die ganz aus dem Inneren, aus dem Ich herauskommt. Dass das aber vollkommen im Einklang mit dem Göttlichen ist. Und wo eben insbesondere die völlige Einigkeit, das Einssein mit dem Christus vorhanden ist.

Aber nicht eben in dem Sinn, dass er für uns tut, sondern es ist eher fast sogar umgekehrt. Dass der Impuls vom Menschen kommt und der Christus verbindet sich immer wieder damit. Also alles, was aus dem freien Ich herauskommt, ist keineswegs etwas, wo der Christus sagt, du mach das, mach das, das brauchen wir, dieses oder jenes.

Das muss aus uns kommen. Aber er trägt es mit. Wenn es aus dem freien, schöpferischen Impuls des Menschen kommt und frei ist er nur dann, wenn er ihm nicht im Dienste des Egos ist.

Wir müssen schon unser Ego abpflegen, keine Frage. Aber diese Impulse gehen weit über das Ego hinaus. Wir brauchen das Ego, damit man überhaupt auf Erden existieren kann.

Und dass wir leben können. Dass wir Essen haben, trinken haben, atmen können. Das brauchen wir alles.

Zu atmen ist egoistisch. Wir verpesten die Luft damit. Wir töten die Luft, indem wir sie einatmen und dann das Kohlendioxid ausstoßen.

Ich weiß nicht, dürfen wir heute noch mit der Klimakrise atmen? Wir sind CO2 Produzenten, schrecklich. Das ist jetzt nur eine Randbemerkung. Nein, aber wir tun vieles aus unserem Ego heraus, was eigentlich die Welt belastet.

Und bis zu einem gewissen Grad kommen wir um das gar nicht herum. Wir brauchen gar nicht glauben, dass wir alles das abschaffen könnten und nur schenken. So weit sind wir noch nicht.

Als Wesen, das auf Erden verkörpert ist, sind gewisse Bedingungen notwendig, dass wir hier überhaupt existieren können. Um das kümmert sich weniger unser Ich als unser Ego. Das hat die Aufgabe zu schauen, dass wir wirklich hier leben können.

Dass wir unser Leben hier so leben können, dass unser Ich die Möglichkeit hat tätig zu werden. Dann ist der Optimalfall. Wenn sich das Ego selbstständig macht und das Ich interessiert mich nicht, das ist so unangenehm, das Ich.

Das führt mich immer in Situationen, wo es mir dann vielleicht nicht so gut geht. Das will ich ja gar nicht. Dann ist es halt blöd, weil das Ich nimmt auf das keine Rücksicht.

Es sieht sehr wohl, dass das Ego gerechtfertigte Bedürfnisse hat, aber das darf nicht so weit gehen, dass es nur darum geht, dass sich das Ego möglichst immer wohl fühlt. Das ist nicht das Ziel des Lebens. Darin erschöpft sich das Leben nicht.

Damit ist nichts gesagt, dass wir nicht alles, was uns entgegenkommt, in vollen Zügen genießen sollen. Wir leben in dieser Welt und wir sollen sie genießen. Und was daraus machen? Mit jedem Genuss, der mir zukommt, sinnlicher Genuss, jeder Art vom Sehen der Welt draußen, vom Riechen, Schmecken, Hören, was auch immer, mit allen Sinnen nehmen wir etwas auf und es bietet dem Ich immer die Chance, mehr daraus zu machen.

Das ist wieder das Geschenk, das wir durch das Ego letztlich bekommen, was wir überhaupt dadurch bekommen, dass wir auf Erden verkörpert sind. Wir bekommen eine Fülle von Dingen mit, die wir, wenn wir nur in geistigen Höhen schweben würden, an die wir gar nicht herankommen. Und die haben einen Wert.

Die haben einen Wert, insbesondere dann, wenn wir mit dem Ich besonders etwas daraus machen. Uns bewusst sind, was wir da kommen, eben nicht nur beim Glauben, es ist so schön, ich genieße es heute und das war es. Und möglichst morgen bitte wieder den nächsten Genuss.

Nein, sondern der nächste Schritt ist aus dem Ich etwas daraus machen. Gewinne dem Genuss etwas ab fürs Geistige. Ihr müsst denken, weil das sind alles Erlebnisse, die die Wesenheiten, die über uns sind, die eben nicht in der sinnlichen Welt sind mit ihrem Ich, die nicht verkörpert sind, nicht in so einem Körper sind, wie wir ihn jetzt haben, die die nicht haben können.

Unser Engel von den irdischen Genüssen, die wir haben, versteht der Engel herzlich wenig. Das kann er sich eigentlich überhaupt nicht vorstellen, das ist ja ein völliges Rätsel. Also darum ist das für die Engelwesenheit, die uns begleitet, so unverständlich, warum wir immer da in Bereiche hineingehen und uns dort verrennen.

Der Engel merkt zwar, jetzt sind wir vom Weg, den das Ich eigentlich will, abgekommen. Aber der Engel versteht überhaupt nicht, warum eigentlich. Er sieht, da sind Widersacherkräfte, er versteht, die locken uns irgendwo hin.

Aber um was es denn da eigentlich geht, was uns dort wirklich hinzieht, womit es den Widersachern gelingt, uns dort hinzuziehen, das kann der Engel überhaupt nicht miterleben. Er kennt die sinnlichen Genüsse überhaupt nicht. Er kennt sie nicht.

Aber wenn wir etwas daraus machen, nämlich indem wir es geistig ergreifen und daraus zu einem neuen seelischen Umformen, also zu etwas, was zuerst nur das Ego erlebt hat, was wir aber ergriffen haben und weiter verwandeln, dann geht für den Engel oben eine neue Welt auf. Dann schaut er sozusagen bildlich gesprochen herunter und kann nur erstaunen, was da alles entsteht, was ihm bisher nicht zugänglich war, was aber ihm durch den Menschen zugänglich wurde. Ich meine, eine der ganz großen Dinge ist unser Denken zum Beispiel.

Man kann in gewisser Weise sagen, ja, die Engel denken auch und man kann denken sogar im Gespräch mit dem Engel, aber trotzdem, unsere Art des Denkens kennen sie nicht. Also namentlich unser Verstandesdenken und der Engel, wenn er denkt, lebt in Imaginationen. Das ist seine Art des Denkens.

Dass er da Imaginationen erlebt, die er zusammenschauen kann, die einen Sinn für ihn ergeben, das ist seine Art des Denkens. Aber die Art, wie wir denken auf Erden als Menschen, also namentlich seit der griechisch-lateinischen Zeit, wo das so richtig begonnen hat. Auch das ganz erdenpraktische Denken zu entwickeln, das kennen die da oben nicht.

Ja, Rudolf Steiner hat irgendwo, ich weiß jetzt nicht mehr, wo er das so schön beschreibt, wo er sogar sagt, ja, die Götter mussten den Menschen entwickeln, damit die Menschen das Denken da unten entwickeln und ihnen den Göttern nämlich das, was sie schon hatten, in neuer Art durch das Denken entgegenbringen und sie sich sozusagen in dem spiegeln können und dadurch noch viel mehr Bewusstsein bekommen von dem, was sie eigentlich in Wahrheit getan haben oder tun. Also die Götter mussten den Menschen schaffen, damit er ihnen dieses menschliche Denken entgegenspiegelt. Das ist doch eine Sache, aber Denken, Fühlen, Wollen sind unsere hauptsächlichsten Seelenerregungen.

Das Denken ist aber auch in dem, was wir fühlen als Erdenmenschen, auch was wir als Gefühl erleben, hat so der Engel in der Form nicht. Ich meine, ja, in vielen Erzählungen wird das Bild aufgeschrieben, jetzt ist der Engel traurig, weil wir halt auf Abwege geraten sind oder was, aber in Wahrheit, so wie wir es als Erdenmensch fühlen, fühlt es der Engel nicht. Er merkt, dass da eine Verdunklung des geistigen Lichts da ist, und das ist etwas, wo er versucht gegenzusteuern, wenn er kann, oder wo er versucht zu verstehen, wieso das ist, aber er kann es eigentlich nicht verstehen, in Wahrheit.

Er merkt nur, wie da Schatten kommen. Es ist so, wie wenn in ein helles Lichtfeld immer mehr Schatten, immer mehr Wolken hineinkommen. Ich meine, das erleben im Übrigen die Engelwesenheiten jetzt mit unserer ganzen Erde immer mehr.

Ich habe euch das ja die letzten Male immer wieder gesagt, dass die Erde eigentlich seelisch gesehen in eine Dunkelwolke mittlerweile gekleidet ist, umhüllt ist von einer Dunkelwolke, durch die das geistige Licht aus den höheren Bereichen kaum mehr durchdringen kann. Und daher eben die dringendste Notwendigkeit, ja dann muss aber auf Erden ein Licht zünden, das die Welt wieder erleuchtet. Von oben, es kommt immer weniger durch.

Es kann immer weniger durch und den Hierarchien bis zu den Höchsten hinauf ist die Macht genommen, das zu durchdringen, weil sonst könnte der Mensch seine Freiheit nicht entwickeln auf Erden. Es ist ganz bewusst eben der Raum geschaffen worden, wo auf Erden das alles passieren kann, wo sich die Erde sozusagen herauslöst, in gewisser Weise abschirmt gegen das, was von oben kommt und wo der Zugang eigentlich über das Innere gefunden werden muss. Das heißt über den Ich-Impuls, der im Seelischen tätig wird, wach wird und da jetzt das, was eigentlich die höchste Quelle ist, unmittelbar da in sich erlebt.

Und wenn wir es bewusst erleben, fangen wir von da an, diese dunkle Wolke aufzulösen. Sozusagen zu beleuchten, zu durchstrahlen, aber es bleibt nicht beim Beleuchten stehen, sondern es durchleuchtet sie, bis das Dunkel immer durchsichtiger wird, das heißt es wird grau, heller Grau, dann weißlich und dann ist es irgendwann weg. Das ist sozusagen geistig gesehen, aber es ist jetzt halt ein Bild genommen dafür.

Aber wo wir von unten her diese dunkle Wolke, diese astrale dunkle Wolke auflösen. Und das können nur wir Menschen in Wahrheit. Es ist nicht einmal so, dass der Christus alleine getrennt von unserem Ich das könnte, weil sonst würde er in unsere Freiheit eingreifen und genau das ist aber das Ziel der ganzen Entwicklung, in der wir drinnen stehen, dass die entwickelt wird.

Daher kann er es tatsächlich nicht auflösen, ohne dass er die ganze Entwicklung ad absurdum führt. Das heißt nur wir können dem Christus ermöglichen, uns zu unterstützen dabei, uns den Impulsen, den wir geben, noch den nötigen Nachdruck sozusagen zu geben, dann ist eben in dem Tun zwischen dem Christus und unserem Tun diesbezüglich kein Unterschied mehr. Aber wenn wir den Schritt nicht machen, kann der Christus nicht mit dabei sein.

Von sich aus kann er es nicht erzwingen und will es auch nicht. Weil dann wäre die ganze kosmische Entwicklungskette, ihr wisst wir gehen durch sieben kosmische Entwicklungsstufen, letztlich durch ist es eine riesige, wirklich riesige Dimension. Und was von der göttlich-geistigen Welt alles unternommen wurde, um das den Menschen möglich zu machen.

Oder sagen wir es noch ein bisschen neutraler, um endlich ein geistiges Wesen hervorzubringen, das diesen höchsten schöpferischen Impuls nicht von oben bekommt, sondern aus sich heraus schaffen kann. Sozusagen das göttliche Durchseinschaffen in die Welt kommt. Dass das dem entgegenkommt, was von oben kommt.

Das Bild ist eigentlich so, dass in Zukunft die Schöpfung immer mehr so wird, dass sie von zwei Seiten sozusagen, dass da etwas zusammenströmt. Es strömt das göttliche von oben und es strömt das individualisierte göttliche durch die Vielzahl der geistigen Wesen, der Menschen und im weitesten Sinn genommen der freien Ich-Wesen, nennen wir es einmal so, dass das zusammenströmt und dass das zusammen weiterbaut an der Entwicklung. Bis ins große Kosmische hinaus.

Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, das ist schon ganz klar, aber wir hatten schon öfter davon gesprochen, dass letztlich, wenn diese große Entwicklungskette über sieben Stufen vorüber ist, dass dann der Mensch so weit ist, dass es eben nicht noch der siebten Stufe einfach aus ist, sondern dann ist ein ganz neuer Anfang. Und dann eigentlich fängt das, was ich gerade besprochen habe, an, dass da unten individuelle Geistwesen in einer großen Zahl sind, die Impulse sozusagen hinaufschicken, hinaufschicken im Sinne von über die Hierarchienkette hinaufschicken. Das hat jetzt nichts mit oben und unten im irdischen Sinn zu tun, sondern wo ein geistiges Wesen von unten etwas dem geistigen, was von oben kommt, entgegenschickt und aus dem Zusammenwirken, obwohl das Göttliche in dem, was von unten kommt, eben auch drinnen ist, aber in dem sich das Göttliche mit dem Göttlichen begegnet.

Da entsteht eine neue Schöpfung und die wird in einem unvergleichlichen Maße noch reicher und noch vielfältiger sein als die, die wir jetzt kennen. Ich meine, es gab große Fortschritte. Wenn ihr denkt, alter Saturn, die eine reine Wärmewelt war, im Vergleich zu dem, was wir heute schon auf Erden haben, ist das eine armselige Welt gewesen im äußeren Sinn.

Und es ist bis zur Erdentwicklung schon immer mehr gekommen. Das ist aber nur dadurch, dass eben schon vorbereitet wurde, diese ganzen Stufen der Weg zum freien Ich-Menschen. Aber jetzt geht es ja so wirklich richtig los.

Es ist einfach so, dass das, was am Ende, wenn alles gut geht, als Kraft da sein wird, dass das in Wahrheit sein Licht schon bis an den Anfang zurückgeworfen hat. Es ist so paradox. Aber im Geistigen ist es immer so, dass ein Strom, also namentlich auch in der Seelenwelt, im Seelischen ist es ja so, dass eigentlich das Seelische einem aus der Zukunft entgegenkommt.

Es ist der Zeitstrom, der aus der Zukunft kommt, in gewisser Weise. Nur für uns hier, insbesondere so, wie wir im Erdenleben verkörpert sind, können wir uns das so schwer vorstellen. Für uns als heutige Menschen ist Zeit etwas, was aus der unendlichen Vergangenheit oder vom Urknall, wie es heute heißt, läuft und dann in die Zukunft immer weiterläuft.

Den Strom gibt es, aber es gibt einen, der entgegenkommt. Weil aus einer höheren Watte, und da brauche ich nur schon ins Ätherische gehen, dort sehe ich es eigentlich schon, weil im Ätherischen schon kann ich mich frei in der Zeit bewegen, so wie wir uns hier nur im Raum bewegen können. Ich kann sozusagen in der Zeit vorgehen, ich kann zurückgehen.

In der Ätherwelt ist Zeitreise das ganz Normale. Jede Bewegung im Ätherischen ist eine Zeitreise. Und es geht im Ätherischen nichts, ohne dass ich mich dort frei bewegen kann.

Wir haben im Physischen den Zeitstrom, der mit trotzdem zyklischen Wiederholungen, aber trotzdem von der Vergangenheit in die Zukunft geht. Ich zeige es jetzt in meiner Geste als eine Art Spirale, weil ihr wisst, mit gewissem Recht hat man in der Vergangenheit eigentlich ein zyklisches Zeitverständnis gehabt, also alles wiederholt sich immer wieder. Und so läuft es halt endlos weiter.

Da ist was Richtiges dran, nur eben nicht ganz richtig. Weil es kommt dazu trotzdem, eben gerade weil auch dieser schöpferische Ich-Impuls drinnen ist, der immer wieder dazu, zu dem was sich wiederholt, aber etwas Neues bringt. Und mit der Zeit eine ganze Menge.

Aber dieses Neue entsteht dadurch, dass uns auch was aus der Zukunft entgegenkommt. Und wir jetzt im Augenblick das sozusagen miteinander ins Spiel bringen und daraus noch ganz was Neues machen. Aber da strömt uns was entgegen, da kommt etwas aus der Vergangenheit, da kommt etwas aus der Zukunft.

Und wenn wir im Ätherischen sind, können wir uns in beide Richtungen irgendwo bewegen, das überschauen und miteinander verbinden. Und aus dem entsteht das im Augenblick Neue. Und das integriert sozusagen die Vergangenheit mit der Zukunft in gewisser Weise.

Und das betrifft also jedenfalls unsere ganze kosmische Entwicklungskette. Wirklich die ganze. Also uns kommt jetzt schon was entgegen, was der letzte kosmische Entwicklungszustand ist.

Darum macht es auch einen Sinn, soweit man irgendwie kann, auch darüber zu sprechen, zumindest dass es den gibt irgendwo. Und dass von dort gewisse Impulse kommen, die für unsere menschliche Dimension in aller, aller Ferns der Zukunft noch liegen. Und genauso wirkt aber etwas nach noch vom alten Saturn, vom ersten kosmischen Entwicklungszustand und strömt nach.

Und in jedem Moment, den wir als Gegenwart eben bezeichnen, strömt das zusammen. Es wirkt es nach aus der Vergangenheit. Ja, nicht nur wirkt nach, es ist präsent.

Und genauso ist aber schon etwas präsent aus der Zukunft. Und dass es sich verbindet im Augenblick, das machen wir. Genau das tun wir.

Das ist auch etwas ganz Beteilsames für unseren Ich-Punkt sozusagen. Der ist der Punkt, wo die Vergangenheit und die Zukunft einander begegnen. Und wo wir im Geistesgegenwart etwas ganz Neues daraus machen.

Und wie soll ich sagen, wenn dann wirklich diese ganze große Entwicklungskette zu Ende ist, dann hört der Begriff Zeit überhaupt auf, irgendeinen Sinn zu machen. Dann beginnt etwas, was nicht danach ist, sondern was, ich habe öfters gebraucht, das Wort Abseits davon ist. So wie das, was vor dem alten Saturn war, nicht zeitlich vorher war, sondern Abseits war, mit zeitlichen Begriffen nicht fassbar ist eigentlich.

Und trotzdem war etwas. Oder sind geistige Kräfte, geistige Wesen da, die eben schon mit Beginn des alten Saturn da sind. Von denen, muss man sagen, die kommen irgendwo her.

Aber sich das als zeitlich vorhergehend vorzustellen, wäre falsch. Das ist für unser alltägliches Erleben vollkommen paradox. Wo war es dann? Aber es ist eigentlich, wirklich definitiv können wir es ja nur, und da schon mit Schwierigkeiten für unsere sieben kosmischen Entwicklungsstufen sagen, innerhalb dessen macht der Zeitbegriff einen gewissen Sinn.

Dass das irgendwo startet, das aber eben auch aus der Zukunft etwas entgegenkommt und dass das so läuft. Aber das ist in gewissem Sinne ein abgeschlossenes Gebilde. Und was dann, oder dort, oder ich weiß nicht, wie ich es nennen soll, Abseits jedenfalls dieser Entwicklung passiert und dann wesentlich durch uns passieren soll, ist, dass eine völlig neue Art des Kosmos geschaffen wird.

Und zwar so neu, dass es nicht nur so ist, wie wenn man sagt, ja unser gegenwärtiger Kosmos, wenn jetzt der nächste kommt, das ist schon was ganz Neues. In gewisser Weise ja. Aber das ist nur eine Kleinigkeit gegen das, wenn diese sieben Verwandlungsstufen durch sind, dann ist das vollendet und dann entsteht aus dem völligen Nichts heraus etwas anderes.

Mehr kann man dazu nicht sagen. Man kann nur dazu sagen, dann haben wir eine wesentliche Aufgabe dabei. Nämlich bis, letztlich irgendwann einmal bis in die, ja ich traue mir nicht einmal zu sagen, bis in die physische Gestaltung dieses Kosmos hinein.

Weil was heißt dann physisch? Es ist alles anders als es jetzt ist. Wir können eigentlich nichts darüber sagen. Aber sagen wir, wir können dann bis in die unterste Ebene hinein gestaltend wirken.

Also aus dem sozusagen höchsten geistigen Funken, der aber in uns leuchtet, also das göttliche, das in uns leuchtet, aus dem können wir bis zum untersten Zustand sozusagen, der denkbar ist, schaffend tätig werden. Also das heißt, wir können dann in Wahrheit der Teil der Menschheit, der seine Aufgabe bewältigt hat und nicht mit den sowatischen Wesenheiten mitgegangen ist, die werden dann etwas völlig Neues schaffen. Und zwar in kosmischer Dimension.

In letztlich kosmischer Dimension. Also dass wir heute noch so klein sind, heißt nicht, dass wir es immer sein werden. Gott sei Dank sind wir jetzt noch klein, weil wir auch noch sehr viel Unsinn machen.

Und das sollte man sich dann möglichst abgewöhnt haben. Und das sich abgewöhnen, im Übrigen, also das heißt wirklich aus dem freien Ich heraus immer mehr tätig zu werden, da waren wir auch schon gesprochen, das ist etwas, was erstens einmal zur Erlösung der Widersacher beitragen wird, also abgesehen von den sowatischen Wesenheiten, die haben sich bereits entschieden, unumkehrbar entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Das heißt, die wollen diesen Weg, auf den unsere ganze kosmische Entwicklung hinzielt, hinzielt aber nicht, dass das jetzt wie ein Zielpunkt in einer Zielscheibe ist.

Das einzige Ziel ist, ein geistiges Wesen zu schaffen, das über göttliche Vollmacht verfügt, im Grunde. Und von unten in einer Vielzahl von Wesenheiten dieser Funke da ist, und sozusagen dem göttlichen, das von der Peripherie her oder von oben her, wie immer man es nennen will, entgegenwirken kann. Und beide zusammen, die aber im Grunde Wesenseins zugleich auch sind, eben einen Kosmos schaffen, der im Grunde noch völlig unvorstellbar für uns ist, von dem man eigentlich nur eines sagen kann, er wird unheimlich viel reicher und vielfältiger sein, als alles, was wir uns jetzt vorstellen können.

Und als alles, was möglich wäre, wenn nicht ein freies Ich-Wesen unten stehen würde. Natürlich, wenn wir fertig sind mit der Entwicklung, sind wir schon einige Stufen aufgestiegen, aber dann ist ja unsere Aufgabe mit diesem Impuls der Freiheit, den geben wir ja weiter nach unten. Und nicht nur das, also die Nachkommen, die uns Nachkommen sozusagen, die dann aufrücken, erstmals zu geistigen Wesenheiten, also auch einen Ich-Funken bekommen werden, so wie wir ihn halt bekommen haben jetzt auf der Erde, so werden wir, wenn wir in das neue Jerusalem auf den neuen Jupiter übergehen, werden wir halt auf eine engartige Stufe aufgestiegen sein und unten wachsen welche nach.

Und das Große ist, die haben von Haus aus den freien Ich-Impuls drinnen. Ihr Ich ist von Haus aus darauf angelegt, auf die Freiheit. Wir sind die Vorreiter, die sich das erstmals erwerben.

Die Nächsten, ich will nicht sagen, dass sie es leichter haben, weil sie werden genug andere Schwierigkeiten haben, weil die Widersacher, auch wenn wir sie erlösen, werden nicht so bald weg sein. Also das ist eine Aufgabe, die wir auch nur bewältigen können, bis zum Ende dieser ganzen sieben kosmischen Entwicklungsstufen. Vorher wird das nicht vollständig möglich sein, es geht halt nur Schritt für Schritt.

Aber bei den Wesenheiten, die uns nachrücken, wird es schon sozusagen selbstverständlich sein, dass dieser Impuls der Freiheit da ist und ohne dass dazu der Riesenansturm der Widersacher notwendig ist. Da wird es schon anders werden. Und Rudolf Steiner beschreibt das ja eigentlich sehr, sehr deutlich, was die nächsten Stufen sein werden.

Es wird also geben drei Stufen des Menschlichen. Also drei verschiedene Entwicklungsebenen auf den nächsten kosmischen Verkörperungen unseres Kosmos. Und Menschen, darf man sich jetzt wieder nicht das vorstellen, was wir äußerlich sind, auch nicht das vorstellen, das geistige Revolt, den wir jetzt sind, sondern es sind einfach freie geistige Wesenheiten.

Das ist das Wesentliche. Und es gibt halt welche, die sozusagen jünger sind, die erst dieses Ich bekommen haben, die erst damit lernen müssen umzugehen. Und es gibt welche, die schon eine Stufe weiter sind.

Also bis wir am Ende sind, dieser sieben kosmischen Entwicklungsstufen, dann wird es eben insgesamt drei Stufen des Menschlichen geben. Also das ist das, was im Grunde eine neue Gruppe von Hierarchien erzeugt. Weil jetzt gibt es ja, es gibt den Menschen und über uns sind die Engelwesenheiten in drei Stufen.

Also die Engel im Engeren sind, die Erzengel und die Urengel. So etwas wird es vergleichbar geben dann mit dem Menschlichen. Also es wird drei Stufen des Menschlichen geben.

Und jetzt sind wir auf dem Weg eigentlich in Wahrheit erst Mensch zu werden. So richtig. Wir sind es noch nicht.

Also die, die es jetzt schaffen, die die Erdentwicklung im guten Sinne bewältigen, die sozusagen es schaffen, sich von den Widersachern nicht dauerhaft auf Abwege bringen zu lassen, sondern die sich herausarbeiten können aus dem, was sie vielleicht verfehlt haben durch den Einfluss der Widersacher, aber dadurch, gerade durch die Fehler auch und durch das Lernen aus den Fehlern, gerade dadurch ihre Freiheit gelernt haben. Indem sie gemerkt haben, da bin ich ins Fettnäpfchen getreten, dort auch, dort auch, dort auch. Und warum? Nur weil meine Ich-Willenskraft so schwach war.

Und die lernen muss, es aus dem Willen des Ich heraus zu tun. Nicht aus dem, was die Widersacher wollen oder wo sie uns hinziehen wollen. Sondern wir lernen uns halt sozusagen zu messen an der Kraft der Widersacher.

Und das wird natürlich in der Zukunft nicht weniger werden, sondern eher mehr, je mehr unsere Kraft wächst, unsere Ich-Kraft wächst, umso mehr werden sich die namentlichen arämanischen Wesenheiten im weitesten Sinn anstrengen, mitzuhalten damit. Und das ist übrigens auch einer der Punkte, die gerade den arämanischen Wesenheiten einen gewissen Respekt, eine gewisse sogar Scheue vor dem Menschen auch eingeben. Es ist nicht so, dass man sich den Arämann nur denkt als den, der fühlt sich mächtig und hat alles im Griff.

Ja, er fühlt sich so gut, solange das Ich schläft. Aber vor dem, was aus dem Ich kommen kann, hat der Arämann, haben wir eh ja öfter schon gesagt, eine Heidenangst eigentlich. Also eine gewaltige Angst vor dem Menschen.

Und er leidet eigentlich jetzt schon unheimlich und leidet die ganze Zeit eigentlich darunter, dass der Mensch diese Fähigkeit hat, die für den Arämann völlig undurchschaubar, völlig rätselhaft ist. Und er nicht weiß in Wahrheit, wie er damit umgehen soll. Das Einzige Mittel, das er hat, ist, uns in Tumpfheit, in Unbewusstheit zu setzen.

Im Grunde gerade der Arämann setzt uns sehr in Unbewusstheit. Und darum ist halt das, na klar, wir leben halt in dem Zeitalter, in dem wir insbesondere lernen müssen, mit dem Arämann fertig zu werden. Aber das wird halt immer stärker werden, dass wir uns mit dem auseinandersetzen müssen, wenn wir gut weiterkommen wollen.

Das heißt, wenn wir Menschen werden wollen. Wenn nicht, dann werden wir halt, ich weiß nicht, was ich es bezeichnen soll, ich kann sagen Unmenschen, aber nehmt es jetzt nicht so sehr im äußeren Sinn, sondern ich meine damit eben Menschen, die das Menschsein in Wahrheit verweigern. Das heißt, die nicht sich stellen wollen auf diesen freien, schöpferischen Impuls, die das Göttliche daher nicht in ihr Wesen aufnehmen wollen, sondern das Wenn von oben wo bekommen wollen.

Und seht ihr, das ist genau der Punkt, auf dem die saratischen Wesenheiten stehen bleiben wollen. Sie wollen das verewigen. Die guten Hierarchien, in unserem Sinn, im Sinne unserer Entwicklung, die guten Hierarchien, die über uns stehen, unterscheiden sich im Grunde nur dadurch, dass sie den Menschen diese Freiheit zugestehen wollen, die sie selbst noch nicht haben, aber sie erwarten sich und erhoffen sich, dass der Mensch diese Freiheit entwickeln kann und dass das eine ganz große Weiterentwicklung geben wird.

Aber sie selber können auch nicht frei handeln. Sie sind angewiesen auf den Impuls von oben. Nur sie haben den Mut, einen Weg zu gehen, wo sie in Zukunft sehen werden, da kommt von oben, wie es immer schon in der Vergangenheit war, aus dem Göttlichen der Impuls, der durch die ganzen Stufen der Hierarchien herunterströmt, aber jetzt strömt was von unten auch hinauf, strömt etwas entgegen.

Und sie sind bereit, sich dem auszusetzen, dass dadurch eine völlig neue Situation entsteht. Die zentrale Führung von oben ist zwar noch da, aber sie ist nur mehr einer der Faktoren. Und von unten kommen viele Faktoren entgegen, die im Grunde die gleiche Kraft von der Art nach entwickeln.

Und was ist ihre Aufgabe dann? Die Impulse, die von unten kommen und die von oben kommen. Aber von unten heißt es eben nicht, aus dem erreicht er wieder Sachen, sondern aus dem wirklichen Menschenreichen, wenn ich jetzt die Zukunftschreiben beziehe. Wie gesagt, jetzt sind wir in der Vorbereitung drin.

Wir sind jetzt auf dem Weg, Mensch zu werden und für das gut Läuft, aus dem Ich kräftig genug geworden sind, dass sich die Freiheit, dem Ich sich errungen haben und sich dieser Freiheit bewusst geworden sind. Weil die Krux ist daran, es gibt keine Freiheit, wenn nicht das Bewusstsein dafür da ist. Rudolf Steiner sagt das ja sogar in seiner Philosophie der Freiheit, es wird so viel gesprochen von Willensfreiheit, mit dem will er gar nicht erst anfangen, weil zuerst einmal muss ich erkennen können, ganz bewusst, was Freiheit überhaupt ist und wie das ist, aus der Freiheit zu handeln.

Und der Wille ist aber im Menschen das allerunbewussteste. Wir haben unsere gescheiten Gedanken, was wir wollen vielleicht in der Zukunft. Aber eben gerade dort, man merkt es, wenn das Ich präsent ist, in einem völlig unvorhergesehenen Moment, wo ich plötzlich intuitiv aus dem Ich heraushandle, da weiß ich nichts vorher.

Und wenn ich nicht wach genug bin, kriege ich es nicht einmal mit, was da passiert, sondern sage halt, Gott sei Dank, gut gegangen, habe ich das Richtige gemacht. Ich weiß gar nicht wieso. Da war das Ich tätig und es war aus der Freiheit heraus tätig, nur es weiß noch nichts davon.

Und wirkliche Freiheit beginnt erst dann, oder ich kann sie wirklich frei nützen, erst dann, wenn ich das Bewusstsein dabei auch habe. Und daher geht die ganze Philosophie der Freiheit, und darum sagt Rudolf Steiner mit Recht, im Grunde, in der Zukunft wird das Werk als einziges überbleiben, und in Wahrheit kann man sagen, von seinen Werken, und in Wahrheit, alles andere ergibt sich daraus. Nicht, dass das Rudolf Steiner schon damals so dezidiert gewusst hätte, aha, ich weiß, in 20 Jahren, oder nicht einmal in weniger Jahren, weil ich halt jetzt Anthroposophie oder zuerst Theosophie beginne, das hat er damals noch nicht gewusst.

Also so darf man sich das auch nicht vorstellen, sondern er ist halt dort schrittweise hingeführt worden, dass er durch sein Ich und durch natürlich auch die Engelwesenheit, durch den Meister, der ihn begleitet, wie auch immer, ist er hingeführt worden irgendwo, dass er halt dann einmal gelandet ist, wie soll man sagen, zufällig bei den Theosophen. Er erkannte die Theosophie vorher schon, war gar nicht so besonders angetan, aber es hat sich halt dann dort ein Betätigungsfeld eröffnet, man hat ihn eingeladen, und er hat eh die Bedingung gemacht, er muss halt aus seinem heraus sprechen, und das konnte er dort tun, und er hat dann Menschen gefunden, die geistig offen waren, und offensichtlich ist das, was er gesagt hat, halt auch angekommen dort, weil er wirklich aus geistigem Erleben und aus geistiger Erfahrung heraus gesprochen hat, und so konnte er halt dann das entwickeln, was dann alles als Anthroposophie daraus geworden ist, und noch weiter wachsen soll, und mehr Menschen ergreifen soll. Als Impuls.

Weil da halt ein Mensch aus seinem Ich bereits sehr viel Schöpferisch herausgeholt hat. Man muss schon auch denken, die Anthroposophie ist nicht einfach nur, dass er irgendwas Fertiges, was er durch Eingebung bekommen hat, so einfach weitergibt, sondern das ist etwas, was von ihm ganz individuell ergriffen wurde, und so weitergegeben wurde, indem es durch sein Ich durchgegangen ist. Und man sieht es bei ihm auch ganz deutlich, also man sieht es ja in der Entwicklung, wie er, ja, jetzt ist er in dieses theosophische Umfeld gekommen, er hat einmal alles das ergriffen, aber er hat das auch wirklich studiert, sich beschäftigt damit, aber er hat letztlich etwas viel Weitergehendes daraus gemacht.

Nicht indem er das alles aufgelöst hat, aber ja, schon, er hat alles aufgelöst, durch sich durchgehen lassen, Schöpferisch, in neuer Form aber dann herausgestellt, und das ist die Anthroposophie geworden. Mit einem Punkt, warum, ohne dass sicher nicht einmal der Steiner selber am Anfang wissen konnte, dass irgendwann der Bruch mit den Theosophen kommen musste, weil die eben nicht bereit waren, diesen Wandel mitzumachen. An sich war das schon gedacht als ein neuer Impuls, aber es ist einfach nicht ganz gelungen.

Ich vermute wohl deswegen, weil die Begründung der theosophischen Gesellschaft einfach noch im finsteren Zeitalter im Kali-Yuga erfolgt ist, und es natürlich jetzt Menschen gab, die aber auf, wie soll man sagen, mehr medialem Weg oder mit einem alten Hilsen etwas hereingeholt haben, mit dem versucht haben zu verstehen, was wieder alte Überlieferungen waren, das dem was gemacht haben, aber den eigentlich neuen Impuls für die Geistigkeit der Zukunft, nämlich letztlich den Christusimpuls, nicht aufgreifen konnten. Und der Christusimpuls ist der, wie es der Christus selber sagt, ich mache alles neu. Das Wort des Christus, das ist aber auch das Wort, das jedes Ich sich sagen muss.

Dort, wo das Ich tätig ist, macht es alles neu. Das heißt nicht, dass es alles umstürzt und wegavortiert, ausavortiert, aber es macht was Neues daraus. Es ist nicht einfach etwas Altes, das es nur mehr oder weniger unverändert weiterträgt, sondern es ist etwas, was in jedem Moment ergriffen und umgestaltet, schöpferisch umgestaltet wird, auch wenn es so ähnlich ausschauen mag, wie es vorher war, es kommt trotzdem was Neues hinein.

Natürlich, wenn ich jetzt aus Geistesschau über die Vergangenheit berichte, wird sie dadurch, dass ich es jetzt schöpferisch ergriffen habe, wie das Rudolf Steiner getan hat, etwas völlig anderes. Aber ich sehe andere Aspekte drin, noch andere Aspekte, die den Eingeweihten früherer Zeiten noch verborgen waren, die überhaupt erst sichtbar geworden sind für Menschen, die wirklich die bewusste Verbindung mit dem Christus gefunden haben. Ohne den ist das nicht möglich.

Und man muss dazusagen, diese volle Verbindung mit dem Christus war auch etwas, was bei Rudolf Steiner nicht von Haus aus einfach da war, sondern das ist etwas, was sich entwickelt hat. Und er kennt das vielleicht seit seinen berühmten Worten in seiner Lebensbeschreibung, also das Gestandenhaben vor dem Mysterium von Golgatha, das geistige Gestandenhaben vor dem Mysterium von Golgatha. Das ist zu einem Zeitpunkt, der relativ kurz vor dem ist, wo er dann beginnt tätig zu werden in der theosophischen Gesellschaft.

Und erst da hat er die ganze Dimension auch wirklich ins Bewusstsein heben können, die dahinter steht und wo der geistige Weg der Zukunft hingeht. Und genau das hat die theosophische Gesellschaft oder die Menschen, die damals in der theosophischen Gesellschaft waren, haben das im Kali-Yuga noch nicht geschafft, also diesen Impuls dieses Aufleuchten sozusagen erfassen und wirklich erleben zu können. Da waren es noch weitgehend alte Kräfte, namentlich Blavatsky oder was die eigentlich ein Medium im Grunde war, die eben nicht dieses Vollbewusste sich vollbewusst sozusagen gegenüberstellen, ist ein blödes Wort, aber vollbewusst eben diese geistige Welt erleben können.

Das ist trotzdem immer wie Eingebungen, die halt von den Meistern oder von sonst irgendwem kommen, aber nicht aus dem Ich kommen. Beim Rudolf Steiner kommt es ganz aus dem Ich heraus. Und trotzdem ist es nicht einfach jetzt seine völlig freie Schöpfung, als wäre vorher nichts gewesen, sondern er erfasst mit dem alles, was passiert worden ist und indem er es erfasst und beginnt auszusprechen in jedem Wort im Grunde, das er ausspricht, in jedem Satz, den er ausspricht, ist aber bereits dieser schöpferische Impuls, den der was Neues daraus macht.

Im Grunde ein Zurückschauen in die Vergangenheit, ohne dass man es schöpferisch verwandelt zu einem Impuls für die Zukunft, ist völlig sinnlos. Also das heißt zum Beispiel eine Geschichtswissenschaft, die nur darauf aus ist Fakten, Fakten, Fakten der Vergangenheit aufzusammeln und darüber gescheit oder mehr oder weniger gescheit nachzudenken, das ist was, naja, ich will nicht sagen vollkommen Sinnloses, weil sie häufen eine Menge Material an, aus dem vielleicht ein anderer Mensch, wenn er mit schöpferischem Ich-Impuls herangeht, was machen kann. Und dann wird daraus, aus der Verwandlung des Alten, etwas für die Zukunft.

Und um das geht es eigentlich. Also es geht nie einfach um das unverändert Bewahren des Vergangenen und dabei stehen zu bleiben, minutiös zu registrieren, wie war das alles Schritt für Schritt. Das kann nützlich sein, aber ist noch zu wenig.

Sondern schon in der Art, wie ich damit umgehe, mit dem Wissen über die Vergangenheit, entsteht ein Impuls für die Zukunft. Dann ist es verrucktbar. Eine Geschichtswissenschaft, die nur zurückblickt, ist zu wenig.

Es muss eine sein mit Voraussicht, sozusagen. Ja, nicht nur Voraussicht, sondern einen Impuls zu geben für die Zukunft. Ich meine, durchaus, es gibt Geschichtsforscher, die das auch tun.

Also ich will das nicht abstreiten, dass es das nicht auch gibt, aber in hohem Maße war das eben bei Rudolf Steiner der Fall und auch bezüglich der ganzen Überlieferung, die im Geistigen da ist. Und er hat das sehr, sehr gründlich studiert, aber trotzdem hat er etwas völlig Neues gemacht. Also wenn man das vielleicht kritisch meint, wie es ja manche getan haben, der hat ja im Grunde das von den Theosophen abgeschrieben und ein bisschen anders gesagt.

Das ist ja vollkommen eine Blödsinne. Er hat einfach etwas völlig anderes daraus gemacht. Das heißt, er hat die Impulse, die aus der Vergangenheit gekommen sind, nicht nur mehr oder weniger in gleicher Qualität weitergeführt, sondern er hat qualitativ etwas völlig Neues daraus gemacht, in Wahrheit.

Aber mit bewusstem Bekenntnis auch dazu, da waren vor mir Menschen, die sich damit beschäftigt haben, und man muss das ergreifen. Er sagt sehr deutlich auch, er nennt das so eine Art der okkulten Brüderlichkeit oder so ähnlich, ein Geistesforscher kann über etwas nicht sprechen, über das ein anderer schon gesprochen hat, wenn er nicht auf äußeren Wege davon Kenntnis genommen hat. Das heißt, jemand hat das niedergelegt, ich muss mir das anschauen und dann mache ich etwas Neues daraus.

Ja sicher, ich kann auch unabhängig davon etwas hereinholen, keine Frage. Aber das, wo schon einer darüber geschrieben, gesprochen, wie auch immer hat, dann muss ich diesen Impuls aufnehmen und ihn verwandeln. Weil nur dadurch entsteht so eine kontinuierliche Entwicklung in Wahrheit.

Es haben vor Rudolf Steiner andere gelebt und es werden nach ihm andere auch wieder leben und auch das Werk Steiners aufgreifen und etwas Eigenes daraus machen. Darum war es ja Steiner ganz bewusst, also in der Form wie er die Anthroposophie gegeben hat, wird sie über einen gewissen Zeitraum sein und dann werden schon wesentliche Erweiterungen, Veränderungen notwendig sein, die einfach eine schöpferische Weitergestaltung sind. Also nächste Schritte in die Zukunft hinein sind.

Also man kann nicht davon ausgehen, dass das jetzt einfach die nächsten tausend Jahre werden die Leute die Gesamtausgabe von Steiner studieren und auf der Basis wird alles passieren. Nein, man wird es studieren. Es wird vielleicht, wie es immer ist, manches verloren gehen.

Das ist zu befürchten, weil gerade heute im Zeitalter der elektronisch sicheren elektronischen Steuerung ist die Halbwertszeit, wie lange das hält, immer kürzer geworden. Was in Stein gemeißelt ist, das steht heute noch da. Was auf Papier ausgeschrieben ist, findet man auch noch vieles.

Aber was elektronisch gespeichert ist, das ist erfahrungsgemäß sehr schnell oft weg, wenn man noch so viele Datensicherungen macht. Weil zur Not ist dann so, dass man es nicht mehr lesen kann, weil ein neueres Gerät sich eingebürgert hat, dass man die Daten nicht mehr lesen kann. Man kann natürlich versuchen immer am Ball zu bleiben, aber man wird sehen, da wird so viel Verlust da sein, das wird gar nicht so funktionieren.

Das heißt, die Gefahr, dass alles eingesagt wird in der elektronischen Speicherung, hat schon eine starke Gegenkraft, dass das wahnsinnig schwer da drin zu halten ist. Und das ist auch gut wieder so, weil es muss sich etwas verändern. Aber es sind auch ganz starke Gegenimpulse in unserer Zeitalter drinnen, die genau diesen Weg in die Zukunft verhindern wollen.

Und damit, also im Grunde, ob sie es wissen oder nicht, im Dienste der Widersacher arbeiten, die also genau diese offene Welt, diese Welt der Freiheit nicht wollen. Die sie nicht wollen, weil sie auch Angst davor haben. Genau das ist es, was bei den arimanischen Wesenheiten überhaupt sehr stark ist.

Davor haben sie Angst. Weil mit dem können sie nicht umgehen. Sie können aus einem reichen Fundus schöpfen, damit alles Mögliche machen, aber wirklich sozusagen aus der göttlichen Quelle heraus, die aber in ihnen ist, bei den Menschen ist es eben in ihnen, aber beim Ariman halt eben nicht.

Aus dem, was zu schaffen, das überhaupt nicht vorhersehbar ist. Ja, selbst für das Ich nicht wirklich. Ich meine, das Ich weiß nicht, was es in zehn Minuten schöpferisch hervorbringen wird.

Es weiß nicht einmal, was es in einer Sekunde schöpferisch hervorbringen wird. Da kann man sich noch so sehr mit dem Thema beschäftigen und auf das hinarbeiten, ob da jetzt ein schöpferischer Impuls kommt und in welche Richtung der das bringt, das weiß ich erst, wenn er da ist. In dem Moment.

Und im Ich wach zu sein, heißt im Moment mitzuerleben. Zumindest einmal als ersten Schritt mitzuerleben, da war er jetzt. Und mit der Zeit kann sich das und wird sich das dazu entwickeln, dass immer mehr solche Impulse sind und dass man wach mit seinem Bewusstsein dabei ist, was da aus dem schöpferischen Willen des Ich heraus passiert.

Das praktisch, das Entstehen des Impulses und das Mitverfolgen, dass das praktisch zeitgleich passiert, in einem Moment im Grunde. Das ist schwierig, aber ist möglich. Im Grunde ist eine Ich-Erfahrung nicht möglich.

Eine wirkliche Ich-Erfahrung. Das ist ja auch etwas, was der Rudolf Steiner erlebt hat in jungen Jahren. Das erste Mal und das war prägend.

Er schreibt dann einen Freund, da war er nicht einmal im 21. Lebensjahr, wo er dem Freund ganz deutlich schreibt, dass er glaubt, dieses verhangene Heiligtum erlebt zu haben, von dem der Philosoph Schelling geschrieben hat, der eben auch so eine Erfahrung hatte. Und das sind eben einfach Ich-Erfahrungen in Wahrheit.

Und wenn man will, was das Charakteristische der Anthroposophie ist, ist eben die geistige Welt durch das Ich zu erfahren. Nicht auf irgendeinem meduimistischen Weg, auf einem alten hellseherischen Weg, auch nicht eins zu eins aus der Überlieferung etwas zu übernehmen, sondern aus all dem, was da kommt, etwas Neues zu machen. Selbst in gewisser Weise, wenn alte Anlagen noch da sind, und Rudolf Steiner hatte sie, die auch selbst zu etwas Neuem zu machen.

Nicht stehen zu bleiben. Rudolf Steiner hatte schon in seiner Kindheit hellsichtige Erfahrungen, davon schreibt er ja in seiner Lebensbiografie. Aber das ist nicht das Hellsehen, das er dann in späteren Jahren aus dem er gesprochen hat.

Sondern da hat eine Verwandlung stattgefunden, eine ganz deutliche Verwandlung. Und das ist ganz wichtig. Und vor dem haben aber viele Menschen auch Angst, auch viele Menschen, die Verantwortung für andere Menschen tragen.

Und namentlich also viele Geistesgemeinschaften haben vor dem Angst. Und wollen lieber auf dem alten Weg bleiben. Weil sie im Grunde den Menschen und nicht einmal sich selber diese Fähigkeit zutrauen.

Und vielleicht, weil ja heute Maria Himmelfort ist, das ist nämlich so ein ganz prägnantes Beispiel. Maria Himmelfort ist ja an sich ein Fest, das zurückgeht schon von seiner Grundidee etwa bis ins 5. Jahrhundert. Also ab der Zeit etwa wurde das gefeiert.

Aber ich weiß nicht, wie weit euch das bewusst ist, es ist im 20. Jahrhundert noch ganz was anderes daraus geworden. Vorbereitet schon im 19.

Jahrhundert. Also im 19. Jahrhundert, ich glaube 1854 oder so, gab es dann in der Kirche das Dogma der unbefleckten Empfängnis Marias.

Das hat also nichts damit zu tun, wie die Empfängnis des Jesus zustande gekommen ist. Sondern dass die Maria selbst aus einer unbefleckten Empfängnis hervorgegangen ist. Und daher frei von der Erbsünde ist.

Wir haben schon einmal vor längerer Zeit darüber gesprochen, unbefleckte Empfängnis heißt, dass der Zeugungsakt nicht bewusst erfolgt. Also im Schlaf. Das heißt, dass dabei eben das Australische und das Ich im Wesentlichen draußen ist.

Und dann ist es also ein physisch ätherischer Vorgang, der aber völlig ohne Bewusstsein verläuft. Und dann ist der Punkt der, dass alles das, was vielleicht im problematischen, im australischen Bereich drinnen sein könnte, ist dann ausgeschlossen, dass das zur Wirksamkeit kommt. Und das, also dieses Dogma von der unbefleckten Empfängnis Marias, ist also im 19.

Jahrhundert nach langer, langer Vorbereitung. Ich meine, die Ideen dazu waren wirklich schon im 5., 6. Jahrhundert, fängt das schon an, dass es irgendwo so langsam in die Richtung hinzieht. Aber die Erreger der Kirche gehen zwar mit Kraft und unermüdlich, aber sehr langsam.

Sehr, sehr langsam. Also daher, das ist übrigens eine Warnung für alle geistigen Gemeinschaften, nicht in sowas zu verfallen. Es ist nicht gut, also wenn eine geistige Gemeinschaft heute, in der Zeit nach dem Mysterium von Golgatha darauf aufgebaut ist und vielleicht noch stolz darauf ist, über Jahrhunderte, vielleicht Jahrtausende in unveränderter Form durchzugehen.

Sondern Geistesleben heißt heute, mitzuwirken an der Erneuerung der Welt, an der schöpferischen Erneuerung der Welt, die über das, was aus der Vergangenheit kommt, hinausgeht. Das ist das ganz Wesentliche. Es geht nicht nur, das Vergangene zu bewahren.

Man soll es kennen, man soll es verstehen, aber zu dem Zweck, um es sich individuell zu eigen zu machen. Das heißt, eine eigene Fähigkeit aus dem entwickeln und aus dem die Zukunft zu gestalten, die geistige Zukunft zu gestalten. Das ist das ganz Wesentliche.

In Wahrheit ist Anthroposophie ein Impuls der Tradition im Sinne von einfach bewahren dessen wie es war, ist Anthroposophie das Gegenbild davon. Tradition im richtigen Sinne gelebt hieße, das Alte ergreifen, es verstehen, es verwandeln. Nicht einfach werfe über den Haufen und interessiert mich nicht, ich mache ganz was anderes, sondern eigentliches ergreifen, auflösen, mitnehmen, etwas in den Verwandterform herausbringen.

Auch wenn wir uns schöpferisch umgestalten, in Wahrheit tun wir das. Wir kriegen es halt wieder einmal nicht mit. Unser Wille tut das ununterbrochen.

Wir tun das dauernd in unserem Körper, bis sogar ins Physische hinein. Gestalten wir immer wieder um und da ist das Ich wesentlich beteiligt. Das heißt, wir werden immer wieder neu, wirklich bis ins Körperliche hinein.

Nicht gleich so, dass wir völlig anders ausschauen, das wäre ein bisschen zu viel. So ein Entwicklungstempo schaffen wir heute noch nicht und das wird unser Körper auch nicht aushalten. Aber es erneuert sich etwas drinnen.

Trotzdem wird vieles auch bewahrt. Also es ist nicht so einfach weg auf den Müll werfen. Ja, das machen wir dann, wenn wir in gewisser Weise unsere Leibeshüllen ablegen am Ende dieses Erdenlebens und sagen, was mit dieser Leibeshülle an Umgestaltung möglich war, habe ich getan in diesem Leben.

Mehr geht mit der Leibeshülle nicht mehr. Sie entlässt mich sozusagen, sie entlässt den Geist. Weil in Wahrheit sind die Leibeshüllen, sie halten das Ich und tragen es, solange sie können.

Aber irgendwann können sie einfach nicht mehr. Weil sie mit der Reife, die das Ich bekommen, nicht mehr mitkommen. Und dann ist es halt Zeit, dieses Werkzeug abzulegen und sich ein Neues zu schaffen, das natürlich Mensch wieder ist, aber anderer Mensch ist.

Und wir sehen in der nächsten Inkarnation, äußerlich gesehen auch noch, bis in viele Seelenseigenschaften hinein, ein völlig anderer Mensch, so dass man auf den ersten, zweiten und dritten Blick in der Regel überhaupt nicht darauf kommen würde, dass das eine Inkarnation von diesem anderen Menschen ist. Das ist in ganz seltenen Fällen, es gibt, gerade im zweiten Mysterientrauma wird das beschrieben, in Sonderfällen gibt es Ähnlichkeiten, wo etwas in dieser letzten Inkarnation nicht ganz vollendet werden konnte aus bestimmten Gründen, eine Umbruchszeit war und dann noch etwas in ähnlicher Art aufgegriffen werden muss in der nächsten Inkarnation. Also dort dann zur Vollendung kommt.

Das ist eigentlich immer dort, wenn man in eine totale Umbruchszeit in der Menschheit überhaupt hineingeboren wird. Das hat schon einen ganz bestimmten Sinn. Aber in der Regel ist also der Unterschied krass.

Erstens in einem ganz anderen Volk, eine ganz andere Grundmentalität, die da ist, eben um neue Erfahrungen zu machen. Und zwar nicht nur äußerlich, nicht nur in dem, was ich sehe, sondern auch wie sich mein Ego innerlich fühlt. Wie die Seelenkonfiguration, die ich einmal mitbringe, und die großteils mit der Umwelt zusammenhängt, die ist ganz anders, ich bin in ein ganz anderes Feld, aber irgendwann mit der Zeit, wenn das Ich immer mehr lernt einzugreifen, macht es das zu seinem eigenen immer mehr.

Das wird dann die unsterbliche Seele, also das geht dann nämlich mit. Und mit der Zeit, wenn wir jetzt noch ein bisschen in die Zukunft blicken, werden dann tatsächlich die Inkarnationen, je mehr ich bereits aus meinem Ich am Seelischen zum Beispiel geformt habe, umso mehr werden die Inkarnationen auch im Äußeren, vor allem natürlich einmal in der ganzen Mentalität, aber eben auch bis ins Äußere einander immer ähnlicher werden. Sodass wir dann im Grunde wirklich am Ende unserer Verkörperungen, also wenn wir unsere letzte Verkörperung durchmachen und dann, wie heißt es in der Apokalypse, den ersten Tod sterben.

In der Apokalypse denkt man sich, was ist der erste Tod? Na gut, das ist eine Inkarnation, wie ich damals das erste Mal gestorben bin. Nein, das letzte Mal. Dann ist die Summe aller Todes sozusagen erst erfüllt, das ist erst der erste Tod.

Und dann haben wir uns geistig die Menschengestalt erarbeitet, einmal auf der Ebene des Seelischen bis ins Physische, können wir es da noch nicht durchformen ganz, aber es lebt auch schon stark drinnen mit Hilfe des Christus. Aber dann haben wir unsere sozusagen endgültige Gestalt gefunden, wie wir sie hier während des Erdendaseins, während unserer aller Erdendasein, also die vielen, vielen Inkarnationen, dann ist das vollendet. Dann erst.

Und darum heißt das in Wahrheit in der Apokalypse sehr wichtig, der erste Tod. Und alle Tode, die dazwischen liegen, sind halt Etappen auf dem Ziel. Wichtige Etappen.

Weil jedes Mal werden wir sozusagen ein Schritt mehr wir selbst. Bis in die Leibeshüllen. Als Ich sind wir es natürlich immer.

Aber das Entscheidende ist ja, dass wir auch langsam unsere Leibeshüllen immer mehr zu einer Schöpfung unseres Ich machen. Dann sind sie erst wirklich unsere. Bis dato sind sie uns verliehen.

Und es liegt aber an uns, weil das kann niemand anderer machen, dass wir sie uns zu eigen machen. Wir können nicht verlangen, dass die Hierarchien von uns das alles so maßschneidern, wie es den Impulsen des Ich entspricht, die überhaupt erst schöpfrisch aus dem Ich herauskommen müssen. Das kann niemand da oben machen.

Ich kann es helfen, was einigermaßen passt, sodass wir unsere Fähigkeiten, die wir mitbringen, entfalten können. Aber alles Weitere liegt in unserer Hand. Das heißt, wir arbeiten jetzt in der Inkarnation daran, damit wir in der Nächsten schon etwas mehr selbst geworden sind, bis in die Leibeshüllen hinein.

Also bis in die Seelenkonfiguration, bis ins Ätherische, da hilft der Christus sehr stark mit, bis ins Physische sogar. Und die letzten zweiteren Inkarnationen werden bis in die Physiognomie hinein so sein, dass sie einander ähnlich sind. Dann sind wir erst dort angekommen.

Und wenn wir dann dort angekommen sind, ist das genau der Moment, wo wir die physischen Inkarnationen in der Art, wie wir sie jetzt haben, nicht mehr brauchen. Und das Interessante ist, und darum habe ich das angesprochen, Himmelfate, seit dem 20. Jahrhundert, heißt das ganze Leibliche Aufnahme Maries in den Himmel.

Leibliche Aufnahme Maries in den Himmel. Also was so viel heißt, das heißt, als Maria, Nebensatz in Klammer, für erfahrene Anthroposophen. Es gibt ja eigentlich zwei Mariengestalten, weil es auch zwei Jesusknaben gegeben hat.

Gemeint ist hier die Mutter des natanischen Jesus, die sehr jung verstorben ist. Die ist gemeint damit, dass es auch die Gemeinde mit der unbepflegten Empfängnis in der Kirche angesprochen wird. Aber jetzt kam also das Dogma 1950 war das, durch Papst Pius XII, glaube ich, der hat das verkündigt.

Das ist aber schon lange angebahnt worden. Und hat entscheidende Folgen dann auch in der Theologie gehabt, dass das festgeschrieben wurde. Leibliche Aufnahme in den Himmel heißt, dass also Maria sozusagen im Auferstehungsleib ihre Himmelfahrt angetreten hat.

Das was eigentlich für die Menschheit als Ganzes für die Zeit des jüngsten Gerichtes, wann immer das sein soll, prophezeit wird, dass das schon passiert ist mit der Maria. Also als sie hinübergegangen ist, und da hat man lange, lange sich mit dem Problem beschäftigt, ob das so ist oder nicht ist. Und man muss sehen, es ist nicht etwas, was auf einer geistigen Erfahrungstatsache beruht, sondern auf sehr viel Spekulation beruht hat.

Also was auf dem Weg ist, ist nicht unbedingt von Eingeweihten gekommen, die wirklich schauen konnten die Dinge. Das ist auch so ein Punkt, dass eigentlich die Theologen sich ja gerade dadurch auszeichnen, dass sie nicht schauend sind. Ich meine, das ist jetzt gar nicht zynisch oder was.

Die Theologie im eigentlichen Sinn fängt dort an, wo die, die sie betreiben, nicht mehr selbst hellsehend sind. Dort fängt es an. Und die wirklich sie nur an die Überlieferung halten und sie mit dem rationalen, logischen Verstand sozusagen überschauen, prüfen, natürlich sie als etwas Gegebenes nehmen, aber die dann mit dem Verstand versuchen, die Zusammenhänge zu erkennen und zu beschreiben.

Jetzt kommt noch etwas dazu, was gerade namentlich bei den katholischen Theologen schon lange, lange Zeit eigentlich fast, das geht schon bis in die frühesten Zeiten eigentlich zurück. Und ihr müsst ja wissen, das Mysterium von Golgatha, das Erdenleben des Christus hat sich abgespielt in der griechisch-lateinischen Zeit. Da war die Blütezeit zwar schon vorbei der griechischen Kultur, aber es war eine gewaltige Erweichtung da.

Und das Typische für die griechische Kultur war, ja sicher einerseits der Aristoteles, aber viel mehr noch diese platonische Ansicht, dass Leib und Seele jedenfalls zwei sehr unterschiedliche Dinge sind. Und dass, dass man sich sehr leicht getan hat im platonischen Sinn. Ich meine auch noch in Wahrheit der Aristoteles sich vorzustellen, dass wenn der Mensch physisch auf Erden stirbt, dass die Seele, bitte noch einmal deutlich, Seele ist nicht gleich Ich.

Seele ist nicht gleich Geist. Wenn wir es anthroposophisch anschauen, wenn wir es geisteswissenschaftlich anschauen, müssen wir es deutlich unterscheiden. Im Geist ist der Ich-Funke im Menschen, das Seelische ist was anderes.

Der Geist ist mit Sicherheit unzerstörbar, weil er besteht darin, dass er sich selbst schafft, sonst ist er kein Geist. Und was sich selbst schafft, aus dem Nichts heraus beständig, was aus dem besteht, kann nicht zerstört werden. Er schafft sich immer wieder aus dem Nichts.

Das ist das Bild der Phönix, der aus der Asche steigt. Nur damit ist das Seelische noch nicht da. Das ist der Impuls, das Ich könnte sich immer wieder neu schaffen, aber was tut es, wenn es kein Seelisches hat? Dann läuft es bildlich gesprochen so wie ein Hamsterwart ewig im Kreis und kommt überhaupt nicht weiter.

Weiter kommt es dadurch, dass es im ersten Schritt das Seelische umbaut. Es wirklich ergreift, Schlechtes auflöst, Neues schafft. Und mit jedem Schritt, den es da tut, wird das Ich kräftiger und kräftiger und desto mehr wird das Seelische sein wirkliches Eigentum, sein Eigenes.

Weil es jederzeit, auch wenn das alles verloren gehen würde, jederzeit aus dem Nichts heraus erschaffen kann. Dann gibt es erst sozusagen die wirkliche unsterbliche Seele. Nun ist es aber so, für die Griechen war das irgendwie instinktiv das Bild, wenn der Körper stirbt, geht die Seele weiter, lebt weiter.

Das war ein selbstverständliches Bild. Platon hat das sehr oft gebraucht. Haben aber eben auch noch nicht so ganz die klare Unterscheidung gehabt zwischen dem, was Seele und Geist ist.

Es gibt andere Worte, teilweise der Firma war sich bewusst, dass es da Unterschiede gibt, aber klar, wirklich klar war die Unterscheidung nie dort. Und bei den Theologen, die also jetzt keine hellsichtige Erlebnisse selber mehr hatten. Das heißt, das fängt schon an im Grunde relativ kurz nach dem Erdenleben des Christus.

Die ersten, die frühesten Kirchenschriftsteller, Kirchenväter auch, bei denen merkt man, die haben noch eigene Erfahrungen. Das hat eine andere Qualität, aber dann kommentiert die selber nichts geistig wirklich erfahren können, erleben können. Und die haben vor allem ein Riesenproblem damit, mit der Vorstellung, dass die Seele getrennt vom Körper existiert und durchgeht.

Das ist ein theologisches Problem, das seit dem Ende des ersten Jahrhunderts schon zweites Jahrhundert immer mehr durchkommt. Sie haben da ein Riesenproblem, sich das vorzustellen. Und das geistert durch die ganze Kirchenlerwe durch.

Das war fast von Anfang an ein ungelöstes Problem. Weil gerade die, die noch hellsichtige Einsichten hatten, deren Schriften hat man dann schon eher weggeschoben. Man hat denen einfach nicht vertraut, weil man es selber nicht nachvollziehen konnte, die Schauungen.

Und mir ist das dann mit der Zeit aber wirklich auch aufgefallen, bei manchen, oder bei gar nicht so wenigen Pfarrern, Priestern oder so, dass sie eben mit der Vorstellung, Auferstehung, ja, sozusagen Auferstehung des Leibes und meistens ist dann die Vorstellung, irgendwie ist es eh so wie jetzt, ist halt dann unsterblich das Ganze. Aber man kann sich eine von Leib befreite Seele nicht vorstellen. Habe ich bei vielen gemerkt, wie unangenehm sich das berührt.

Und, naja, ganz unverständlich ist das auch nicht, weil, versuchen wir doch selber einmal uns vorzustellen, wie ist das, wenn ich den Körper nicht mehr habe, die ganzen sinnlichen Wahrnehmungen nicht mehr habe. Was ist dann mit meiner Seele? Was tut sich dann wirklich? Erstens, was bleibt über? Und bin ich dann noch überhaupt der, der ich war? Ich bin doch sehr verbunden mit all dem, was ich hier jetzt durch die Sinne erlebe. Und wenn wir ehrlich sind, dass das meiste von dem ist, was wir im seelischen Erleben ist, irgendwie durch die sinnlich erfahrbare Umwelt, sei es durch die Natur, sei es durch andere Menschen, durch Tiere und so weiter erleben, im Vergleich zu dem, was wirklich schöpferisch aus dem tiefsten Kern herauskommt, ist unter Umständen ein Missverhältnis da.

Es ist nämlich viel, viel mehr von dem, was wir eigentlich mitgenommen haben, was wir aus der Kindheit schon gemerkt haben, das haben wir halt irgendwo, aber was ja eigentlich trotzdem noch nicht so ganz unseres ist. Da haben wir vieles wirklich mitgenommen und wir es uns erst zu eigen machen müssen. Und wenn jetzt nur das Ego da ist, das Ego schaut, dass der Seele gut geht nach Möglichkeit und dass ihre Bedürfnisse befriedigt werden, wenn ich es jetzt sehr knapp sage.

Und auf das, was wirklich das Ich schöpferisch tut, da achtet das Ego überhaupt nicht und wir haben oft noch nicht das Bewusstsein dafür. Und wenn ich das nicht habe, dann merkt man doch, aha, eher unsterbliche Seele soll das sein und geht hinüber, aber es ist eigentlich ja alles das weg, was mein Seelenleben im Wesentlichen ausgemacht hat, weil alles das aus dem sinnlichen Bereich ist weg. Das wäre ja noch komischer, wenn ich es als Seelengeist, irgendwo durch die Welt gehen, alles sinnlich erleben würde, aber körperlich nicht mehr angreifen kann.

Das wäre ja gespenstisch. Dann wäre man wirklich ein Gespenst. Und das Interessanteste ist, dass viele Menschen aus der katholischen Tradition vor allem auch Priester und Pfarrer Unwohl erzeugt.

Und tatsächlich zieht sich das durch durch die Geschichte der Theologie, dieses Unwohlsein mit der vom Leib getrennten Seele. Und jetzt kann man sagen, ja, ja, darum gibt es ja im Christentum den Gedanken der Auferstehung und so weiter, nur die Auferstehung ist sozusagen am Ende der Zeiten, am jüngsten Tag, wann immer das jetzt genau sein mag. Jedenfalls weit weg.

Was ist in der Zwischenzeit? So hat man vielfach überlegt. Wann wird es sein und so weiter? Was ist mit den Seelen in der Zwischenzeit? Was tun die? Schlafen sie die ganze Zeit? Weil sie eigentlich ja eh nichts zu tun haben, weil es ist ja alles, was sie erfüllt hat, ist weg. Also ist dieses Unwohlsein damit passiert.

Und jetzt dieses Dogma der leiblichen Auferstehung Maries. Das ist nicht so ganz nur zufällig gekommen, sondern es hat sich auch überraschend schnell daraus entwickelt, ja warte mal, das ist ja das Musterbild für alle. Im Grunde.

Und überhaupt, wenn ich sterbe, gehe ich ja aus der Zeitlichkeit irgendwie heraus, was bis zu einem gewissen Grad stimmt, jedenfalls bleibe ich nicht einfach so in dem Zeitfluss drinnen, wie er da ist. Na ja, wie ist das, dann bin ich eigentlich in der Zeitlosigkeit und dann ist das jüngste Gericht und die Auferstehung eh sofort, weil ich bin ja in der Zeitlosigkeit. Also das heißt, Tod und als nächster Schritt leibliche Auferstehung.

Natürlich ist er dann anders nicht mehr zerstörbar, unsterblich, dieser Auferstehungsleib, wie auch immer, aber in der Vorstellung doch so, wie wir jetzt sind in Wahrheit, wenn man es so ganz genau nimmt. Und dann sind wir elegant über das Problem darüber, was ist in der Zwischenzeit mit der armen Seele, die sozusagen in der Körperlosigkeit dahinvegetieren muss oder irgendwo schwebt, wo nichts ist. Aber damit komme ich vollkommen weg von dem ganz wesentlichen Gedanken, was das Ich macht, das sich durch die Inkarnationen überhaupt erst entwickeln kann.

Und das auch das Seelische durch die Inkarnationen weiterentwickelt. Und dass es eben zur Entwicklung des freien Menschen eben notwendig ist, dass er durch diese verschiedenen Inkarnationen durchgeht. Ich habe das das letzte Mal ganz deutlich gesagt.

Der Gedanke der Reinkarnation, so wie wir ihn jetzt im Westen haben, wo es nicht einfach Seelenwanderungslehre ist. Wir haben das letzte Mal von Seelenwanderung auch gesprochen. Was im Grunde nichts anderes beschreibt, als den Weg, den die Seele nämlich gerade nimmt durch die nachtotliche Welt.

Und durch welches Fern sie da durchgeht. Und wir haben das geschildert, wie im Buddhismus das durch sechs Daseinsbereiche geht. Von den Höllengeistern hinunter bis rauf zu den Devas oder Suras.

Also das sind im Grunde die Sphäre der Urengel. Bis dorthin hat man es halt damals überschaut. Irgendwo im Wald geht es sogar noch weiter.

Aber das hat mit der Reinkarnation in unserem Sinne, im wirklichen Sinne, nämlich wieder Fleischwerdung sozusagen. Also wirklich im physischen Leib unten auf Erden verkörpert sein, überhaupt nichts zu tun im Grunde. Das heißt, der wirkliche Reinkarnationsgedanke ist eigentlich zentral für das Christentum, weil es beschreibt also, wie sich das Ich, wie das Ich in jeder Inkarnation schöpferisch daran arbeitet, seine Leibeshüllen umzugestalten.

Namentlich jetzt das Seelische umzugestalten, sich zu eigen zu machen, damit die Kraft immer mehr zu entwickeln, eigenes Seelisches aus dem Nichts zu erschaffen. Später einmal wird es bis ins Ätherische gehen, es wird irgendwann bis ins Physische gehen, aber nicht bis ins Stoffliche, weil wir haben über das gesprochen, Physisch und Stofflich ist nicht ganz dasselbe. Auferstehung zum Beispiel heißt ein physischer Leib, der ja nicht mehr zerstörbar ist, sozusagen.

Und das ist dann sicher kein stofflicher Leib. Also der Auferstehungsleib des Christus war eben kein stofflicher Leib, sondern es war trotzdem ein physischer Leib. Aber ein nur übersinnlich sichtbarer physischer Leib.

Und daher war der Auferstandene auch nur sichtbar für Menschen, die eben eine gewisse Hellsichtigkeit hatten, wie es die Apostel eben hatten. Ihr kennt die Geschichte mit dem Ungläubigen Thomas, der sogar in die Wunde greifen muss und das spürt. Diese ganzen Sachen, aber das sind alles hellsichtige oder sogar helltastende Erlebnisse.

Das gibt es alles. Aber das Wesentliche ist, dass der Mensch sich entwickelt, also durch die Aufeinanderfolge der Inkarnationen. Dass namentlich jetzt in unserer Zeit die Inkarnationen immer dichter fallen, zur Zeit zumindest, weil wir eben jetzt riesige Entwicklungschancen haben.

Und dass ich einfach wirklich sage, komm, sind wir oben, im Grunde heißt schon wieder, sagen wir uns selber, wir müssen hinunter. Wir müssen hinunter. Hilft es uns, dass wir die Kräfte zusammenfassen, die wir brauchen und schnell wieder hinunter.

Das ist heute, also jedes Ich, das sich entwickeln will, stellt sich diese Aufgabe heute. Möglichst hinein, nur jetzt schnell in die ganz anderen Verhältnisse, die ich noch nicht kenne, um dann endlich so weit zu kommen in die Phase, wo ich von Inkarnation zu Inkarnation immer mehr ich selbst werde, bis in die äußeren Leibeswillen hinein, weil ich sie mir zu eigen gemacht habe. So weit es geht und dort, wo wir es noch nicht ganz auseignen können, eben der Christus auch mithilft, dass das funktioniert.

Und aus, wie soll ich sagen, Instinkt heraus, ist es aber in der Theologie genau anders gelaufen, dass sie das alles auf gar keinen Fall haben wollen. Also weder sich vorstellen können, die Seele, die körperlos weitergeht und schon gar nicht die Reinkarnation. Also was Schlimmeres gibt es gar nicht.

Eigentlich wollen sie von heute auf morgen und das wollen sie auch den Menschen mitteilen können, wenn du stirbst, hurra, jetzt endlich seit dem Dogma der leiblichen Auferstehung Maria ist, können wir ja sagen, im Prinzip ist das bei allen Menschen so. Und das heißt im Grunde, wenn du stirbst, dann gehst du gleich in die Auferstehung. Also sei brav sozusagen, dann kannst du das auch.

Wenn du nicht brav bist, weiß ich nicht, was dann ist. Nein, es ist eine ganz interessante Form der Theologie, die da entstanden ist. Also Auferstehung im Tode heißt es.

Es ist eine ganz starke Strömung, die sich wirklich sofort entwickelt hat, als das Dogma eben von der leiblichen Auferstehung Marias heraus war. Natürlich, weil die Theologen ja schon vorher wussten, dass sich das anbahnt und dass dieses Dogma ausgegeben werden wird. Das war dann auch bei einer gewissen Zeit schon absehbar.

Und das hat also legitimiert dann im Grunde und hat den Theologen die Möglichkeit gegeben, von dieser Auferstehung im Tode zu sprechen. Aber das wischt alles weg, was Reinkarnation ist. Das wischt eigentlich in Wahrheit auch die Ich-Entwicklung über mehrere Inkarnationen weg und beschränkt den Menschen sozusagen auf eine einzige Inkarnation und dann, hokus pokus, dann ist bereits die vollkommene Auferstehung.

Und es hängt halt nur ab von dem, was du in der einen Inkarnation geschafft hast. Punkt. Und damit wird also die Dimension dessen, was notwendig ist, dass sich das Ich entwickeln kann und was für uns alle notwendig ist, völlig nicht gesehen.

Sagen wir es einmal vorsichtig so. Und sie haben auch im Grunde keine Idee ja, was muss ich denn überhaupt tun, dass das funktioniert. Ja, Folge der Kirchenlehrer sozusagen.

Also sei brav und bete und gehe in die Messe. Ich sage es jetzt bewusst ein bisschen plakativ. Dann wird das sein.

Und ja, dass du Fehler gemacht hast, ja, wenn du gebrecht bist, wird dir vergeben und das ist alles in Ordnung. Also das ganze Karma sozusagen ist weggewischt, weil du brav beigetreten bist und bereut hast. So einfach ist es nicht.

So einfach ist es bei Gott nicht, sondern es ist ein weiter Weg dorthin und wir müssen an den Weg wenn wir das wollen, also wenn wir in die Freiheit des wirklich freier Geist in die Zukunft gehen wollen oder immer mehr werden wollen, weil wir sind erst im Werden. Und das heißt Menschwerdung im Grunde. Also unsere Menschwerdung heißt freier Geist werden.

Und das wird gelten auch für die geistigen Wesen, die nach uns entstehen werden. Wenn wir den Weg in genügender Zahl schaffen, dann wird sich das so weiterentwickeln. Wenn es laufen würde auf dem alten Weg, dann heißt das letztlich, dass alle Menschen, die das tun, in das sorbatische Reich abbiegen.

Und ich will jetzt nicht irgendeinen Dialogen unterstellen, dass er jetzt bewusst, dass er die Menschen zu Dienern der sorbatischen Wesenheiten machen will. Nur de facto führt es dorthin. Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Das Christuswort ist sehr vielsagend und ist eben wirklich im höheren Sinne. Denn sie wissen nicht, was sie tun. Einzelne gibt es sicher darunter, die halt dann auch Schwarzmagier sind und die gibt es überall, die gibt es natürlich in der Kirche genauso.

Und damit will ich jetzt gar nichts über die Kirche im Allgemeinen Schlechtes sagen. Ich meine, die Schwarzmagier tauchen überall auf. Und jede geistige Gemeinschaft muss aufpassen, dass sie sowas nicht einschlägt.

Weil die haben natürlich kein Plakat, ich bin Schwarzmagier, hier geht es zur Sorat. Das steht nicht drauf. Sondern sie versprechen dir eine ordentliche, vollkommene Welt.

Und an die glauben sie durchaus auch. Wo sie halt eben ein entscheidendes Rädchen haben, eine entscheidende Machtposition haben natürlich auch. Und sie denken durchaus, dass es im Dienste der Menschheit ist.

Also es ist nicht so, dass sie alle verderben wollen. Sondern sie sind der Meinung, dass ein anderer Weg notwendig ist und dass der Weg zur Freiheit nicht funktionieren kann. Dass der eigentlich das ganze göttliche System zum Einsturz bringt.

Und das ist halt die Problematik, die wir heute haben. Und dass wir uns dessen bewusst werden, dass es diese Problematik gibt. Und dass viele der Menschen, die halt eben auch jetzt diesen schwarzen Weg gehen, das nicht einfach aus Böswilligkeit tun, sondern die halt einfach nur diesen eigentlichen Ich-Impuls, diesen eigentlichen Christus-Impuls noch nicht verstanden haben.

Und sich aber Sorgen um die Menschheit auch machen. Und natürlich aber auch nicht merken, dass damit ein gewisser Egoismus verbunden ist. Also ich werde die Welt so ordnen, wie sie am besten ist.

Und für die Zukunft geht das nicht. Es gibt niemand Einzelnen, der der Welt zu sagen hat, wie die Welt geordnet gehört. Wir werden immer mehr lernen müssen, dass jeder Mensch individuell sich abstimmt mit dem anderen und dadurch eine ganz neue Ordnung entsteht, die eben genau diese Leitung von oben, diese alleinige Leitung von oben nicht kennt, sondern die lebt von den schöpferischen Impulsen, die auch überall von den Menschen hereinkommen.

Und durchaus mit dem, aber das ist also, wie soll ich sagen, eine gleichberechtigte Partnerschaft mit dem Göttlichen von oben und mit dem Göttlichen in uns, weil es ist im Grunde dasselbe. Nicht nur das Gleiche, sondern dasselbe Göttliche. Und diese Qualität liegt in unserem Ich drinnen.

Also dann, mit dem Ich, können wir dann einmal die Himmelfahrt antreten. In welcher Form auch immer. Ja, es ist lang geworden.

Meine Lieben, lassen wir es gut sein für heute. Ich wünsche euch noch einen schönen Feiertagsabend, einen Himmelfahrtsabend. Macht es im Traum, die Himmelfahrt.

Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Ich danke euch. Danke, Wolfgang.

Vielen Dank, Wolfgang. Gerne. Danke an alle im Livestream.

Bis zum nächsten Mal. Ich habe einen schönen Satz. Weiß ich bewusst denn schon, was ich tue? Genau.

Bewusst gebe ich mich zur Ruhe etwas später. Das weiß ich. Gute Nacht, meine Lieben.

Schlaft's gut. Baba. Danke.

Baba. Tschüss.

Glossar

vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

Alle Folgen auf einen Blick

Vortragszyklus Apokalypse

2024: Folge 194. -

234 235 236 237 238 239
226 227 228 229 230 231 232 233
218 219 220 221 222 223 224 225
210 211 212 213 214 215 216 217
202 203 204 205 206 207 208 209
194 195 196 197 198 199 200 201
2023: Folge 142. - 193.
190 191 192 193
182 183 184 185 186 187 188 189
174 175 176 177 178 179 180 181
166 167 168 169 170 171 172 173
158 159 160 161 162 163 164 165
150 151 152 153 154 155 156 157
142 143 144 145 146 147 148 149
2022: Folge 90. - 141.
138 139 140 141
130 131 132 133 134 135 136 137
122 123 124 125 126 127 128 129
114 115 116 117 118 119 120 121
106 107 108 109 110 111 112 113
98 99 100 101 102 103 104 105
90 91 92 93 94 95 96 97

2021: Folge 45. bis 89.

86 87 88 89
78 79 80 81 82 83 84 85
70 71 72 73 74 75 76 77
62 63 64 65 66 67 68 69
54 55 56 57 58 59 60 61
46 47 48 49 50 51 52 53
38 39 40 41 42 43 44 45
2020: Folge 1. bis 37.
33 34 35 36 37
25 26 27 28 29 30 31 32
17 18 19 20 21 22 23 24
9 10 11 12 13 14 15 16
1 2 3 4 5 6 7 8
vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge
Alle Apokalypse Vorträge von Wolfgang Peter (Startseite)◁
Sonstige Vorträge von Wolfgang Peter ◁

Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X