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Die Apokalypse des Johannes - 101. Vortrag von Wolfgang Peter
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang des Wirkens Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Transkription des 101. Vortrags
(von Thomas B.)
Begrüßung und Wochenspruch
Gut. Meine Lieben, ich begrüße Euch zum 101. Vortrag, weil eine neue große Runde beginn. Und dazu gibt es den 51. Wochenspruch zum Einstieg. Passt total dazu zur Jahreszeit. Es war ja wirklich sonnig heute. Der Übertitel ist nämlich Frühling- Erwartung. Und so geht der Spruch:
Ins Innre des Menschenwesens
Ergießt der Sinne Reichtum sich,
Es findet sich der Weltengeist
Im Spiegelbild des Menschenauges,
Das seine Kraft aus ihm
Sich neu erschaffen muß.
Also, die Natur erwacht, der Sinne Reichtum beginnt sich wieder zu offenbaren. Das heißt, es tut sich einfach mehr in der Natur draußen. Überall sprießt was, schaut schon was heraus, es tut sich was. Auf Wienerisch sagt man: Es wurlt (Bayrisch, Österreichisch mundartlich: Es brodelt), also es bewegt sich etwas in der Natur. Und mit allem kommt der Weltengeist mit, der schaffende, gestaltende Weltengeist und spiegelt sich im Menschenauge, wird sich bewusst im Menschen. Und das Menschenauge kann auch daran denken, dass es sich immer wieder neu erschaffen muss aus dieser Kraft, die da kommt, eigentlich, dass was uns entgegenkommt, die Kraft des Lichtes, das Geistige des Lichtes, sagte ja Goethe so schön. Das Licht schafft das Auge, also das Licht baut das Auge. Es ist nicht nur das Werkzeug, um Sichtbares wahrzunehmen, sondern es wird aus dem Licht selbst geschaffen. Also diese und diese schaffende Kraft, die brauchen wir aber eigentlich auch, um seelisch jetzt die Kraft zu entwickeln, das was uns die Sinne entgegenbringen oder was die Sinne auffassen aus der Natur, dass wir das ins Bewusstsein heben können. In den letzten Malen öfter darüber gesprochen.
Wie viel wir wahrnehmen von der Welt, hängt davon ab, wie rege wir seelisch im Inneren sind
Es ist nicht so einfach, dass wir die Augen aufmachen und wir sehen schon was dann. Wir müssen es auch seelisch ergreifen können und ergreifen wollen. Also es gibt ja sogar eben die Fälle, wo ein Mensch aus irgendeinem Trauma heraus verweigert, die Welt zu ergreifen. Dann spricht man von einer seelischen Blindheit im eigentlichen Sinn, er ist nämlich wirklich stockblind und sieht dann nichts, obwohl die Augen gesund sind, die Nerven gesund sind, die Gehirnzellen drin in Ordnung sind, alles. Aber aus einem Schockzustand heraus will er die Welt nicht ergreifen. Ist sehr schwer zu kurieren, sitzt also sehr tief. Weil wir kommen also an diese tieferen seelischen Dinge, die dazu notwendig sind, zu diesen alltäglichen Tätigkeiten, wo wir denken, ich mach die Augen auf uns seh einfach. Aber da steckt eine ganz starke seelische Kraft dahinter, dass wir das überhaupt ergreifen können. Und wie viel wir wahrnehmen von der Welt, hängt davon ab, wie rege wir seelisch im Inneren sind. In Wahrheit, wenn man bissel aufmerksam ist, merkt man, wie wenig man eigentlich sieht, bewusst von dem, was eigentlich vor Augen ist, wenn man sich fünf Minuten später zurückerinnert: Was habe ich denn gesehen? Da sind mir die und die Leute begegnet, wie haben die ausgesehen? Ups, die Details sind sofort wieder weg. Wir haben sie nicht wirklich ergriffen, ganz. Von Rudolf Steiner wird so eine schöne Anekdote erzählt, dass er mit einem Bekannten halt spazieren gegangen ist, durch eine Allee, und sie waren wirklich sehr in ein tiefes Gespräch verwickelt, und nachher fragt er so beiläufig: Weißt du, wie viele Bäume da gestanden sind? Ja Bäume, die waren da, aber wie viele? Aber der Steiner hat's gewusst. Also er war wach genug eben einfach mitzubekommen jeden Baum, an dem er vorbeigegangen ist. Das gelingt uns meistens nicht. Also da haben wir für unser jetziges Bewusstseinsseelenzeitalter noch eine ganze Menge zu tun, dass wir das wirklich bewusst alles ergreifen. Weil wenn wir es bewusst ergreifen, dann können wir es auch willentlich wieder in die Erinnerung rufen. Also das Interessante ist nämlich, dass die tiefere Schicht des Gedächtnisses im Grunde alles bewahrt, nur haben wir in der Regel keinen Zugriff darauf.
Es ist eine Kunst, vergessen zu können. Das Ich ist stark darauf angewiesen
Es gibt einzelne Fälle Menschen, die ein sogenanntes eidetisches (fotografisches) Gedähtnis haben, die brauchen oft nur was einen Moment lang anschauen, einen Text oder was, blicken einmal flüchtig darüber und können ihn auswendig.Weil sie das Bild vor sich haben, sie lesen ihn quasi innerlich. Aber im Grunde ist man geschlagen mit so etwas, weil man ist einfach vollgestopft damit, dass das Vergangene immer gegenwärtig ist oder sehr schnell gegenwärtig ist. Also das heißt, man hat es dann schwer, etwas Neues ganz unbefangen zu nehmen, weil immer die Vergangenheit da ist. Also es kann so schlimm sein. Es gibt einzelne Fälle, wo wirklich ununterbrochen die Vergangenheit gegenwärtig ist und sich hineinmischt in die Gegenwar. Und das ist eine schwere seelische Störung, die daraus resultiert. Also stellt euch vor, du hast nicht nur das vor dir was du jetzt siehst, sondern das was du vor zwei Minuten gesehen hast, vor vier Minuten, vor einer Stunde, was du gestern gesehen hast, alles das ist da. Also da ist man vollgestopft im Bewusstsein, das hält unser Bewusstsein im Grunde noch gar nicht aus. Also die Kunst, es ist auch eine Kunst, vergessen zu können. Es gehört zum Menschsein dazu, und gerade das Ich ist sehr stark darauf angewiesen, auch vergessen zu können. Also das Wohltuende, vor allem einmal in der Nacht, da wissen wir mal nichts. Und wir schließen ja eigentlich für unser Bewusstsein: Ah, gestern war das und das und heute bin ich so und so aufgewacht, aber dazwischen sind, je nachdem, 6 bis 8 Stunden oder so, wo wir nichts von uns wissen. Jedenfalls nicht so, dass wir uns erinnern daran können. Wir erleben vielleicht etwas, wir träumen ja immer wieder in der Nacht. Es gibt Traum-Phasen immer wieder, die wechseln und wenn wir uns erinnern können, dann meistens an den Aufwachtraum, also an den Traum, nach dem wir dann unmittelbar aufwachen und da ist es schon schwer, ihn festzuhalten. Der verschwindet sehr schnell, weil gerade diese Sachen, die wir in der Nacht nicht mit vollem Ich-Bewusstsein, sondern halt mit Traum-Bewusstsein nur erfassen, die können wir eigentlich dem Gedächtnis, dem normalen Gedächtnis nicht einprägen.
Bereits jede Nacht beginnt schon eine Aufarbeitung unseres Erdenlebens
Das bleibt nicht drinnen, jedenfalls nicht so, dass wir es abrufen können. In einer viel tieferen Schicht sitzt das schon drinnen, weil gerade nachdem wir unser Erdenleben beendet haben, also nach dem Tod, beschäftigen wir uns ganz stark mit den Dingen, die wir in der Nacht halb bewusst bis unbewusst erlebt haben. Da beginnt nämlich jede Nacht beginnt schon eine Aufarbeitung unseres Erdenlebens, jedes Tages. Jeder Tag wird aufgearbeitet in der Nacht und da wird schon vorbereitet das, was wir dann im Großen als Aufgabe haben, wenn wir nach dem Tod die erste Zeit durchgehen und unser vergangenes Leben sozusagen aufarbeiten. Die Irrtümer, die Fehler, die Verfehlungen, die wir begangen haben, und wir wissen ja mittlerweile schon, dass das zum Menschsein einfach notwendig dazugehört. Das gehört zu seiner Freiheit dazu. Wenn man nicht irren könnte, kann man nicht frei sein. Daher sind eben die Engelwesen die regulären Engelwesen, die nicht irren können, auch nicht in dem Sinne frei wie der Mensch. Also wir haben das Privileg irren zu können. Wir haben auch die Schwierigkeiten damit, wenn wir halt Fehler machen und Verfehlungen begehen, dann müssen wir sie aufarbeiten. Aber gerade an dem werden wir immer stärker und immer, immer mehr unserer selbst bewusst und schreiten dadurch in unserer Freiheit auch immer weiter. Und daher ist der Mensch halt so eigenartig gebaut, dass wir so unser Bewusstsein und die Aufarbeitungen, so das ist halt aufgeteilt. Bei Tag nehmen wir die oberflächlichste Schicht in Wahrheit nur zur Kenntnis, das Äußerste und von dem nur einen Teil und in der Nacht gehen wir in die Tiefe hinein. Weil, wie soll ich sagen, eine geistig moralische Beziehung zur Welt nehmen wir nicht nur untertags auf, sondern in der Nacht verarbeiten wir die Tiefe davon.
Wesentliche Impulse zur Weiterentwicklung der Natur kommen von uns, weil wir darin eine Aufgabe finden, weil wir sie erfüllen wollen
Also in der Nacht kommt erst das heraus, dass eigentlich jede Begegnung mit einer Pflanze, mit einem Tier draußen, ja mit einer Landschaft, mit anderen Menschen natürlich, auch ganz klar. Aber das ist immer auch eine geistig moralische Beziehung. Moralisch in dem Sinne gemeint, dass damit eine Aufgabe für uns verbunden ist, eine geistige Aufgabe verbunden ist, die wir besser oder schlechter bewältigen, und wenn wir sie schlechter bewältigen, dann lernen wir halt an den Fehlern, die wir gemacht haben. Und weil es geht ja im Grunde darum, dass wir so weit kommen sollen bis zum Ende unserer physischen Verkörperung auf Erden, dass wir im Grunde mit allem, was uns da draußen um gibt, mit allem, was uns begegnet, nicht nur in einem Leben, sondern in vielen Erdenleben, dass wir mit dem eine solch intensive geistige Beziehung aufbauen, dass wir darin eine Aufgabe finden, die wir erfüllen können, weil wir sie erfüllen wollen. Und jeder Mensch hat das. Und eben zum Beispiel aus dem, was uns in der Natur begegnet, ziehen wir die Kräfte, die dann nach dem Tod mitwirken daran, dass die Natur verändert wird, dass sie weitergebaut wird. Also wenn man fragt zum Beispiel in der Evolutionstheorie oder so, ja woher kommen die Impulse, die, die Welt umgestalten? Jetzt die einfachste Antwort ist die, die Naturforscher geben, ja der Zufall. Zufall wenn man das Wort Zufall nimmt, ist es immer okay, dann wissen wir halt nicht, wieso das passiert, das passiert halt, mehr wissen wir nicht davon. Aber es ist ein Zufall im höheren Sinne es fällt der Natur etwas zu an geistigen Gestaltungskräften, und in denen sind wir wirksam, ganz stark wirksam und eben vor allem im Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Also vor allem in der Zeit nach dem Tod längere Zeit durchaus und dann besonders auch wieder, wenn wir herunterkommen in die Reinkarnation, dann sind wir sehr beschäftigt damit, an der Weiterentwicklung der Natur weiter mitzuwirken. Nicht alleine, aber die wesentlichen Impulse geben wir, weil es ja letztlich darum geht, die Erde auch so zu verändern, dass sie der geeignete Ort für unsere weitere Entwicklung ist.
+++ ab hier Einfügung aus der Transkriptionssoftware "TurboScribe" am 8. Aug. 2024 +++
Und da ist aber das Tierreich, das Pflanzenreich, das Mineralreich in gewisser Weise mit eingeschlossen. In der biologischen Forschung sieht man das heute gar nicht gern. Man möchte am liebsten immer den Menschen draußen haben.
Und er ist ja nichts Besonderes. Sondern er ist ein Tier, ja ein intelligentes Tier, aber ja nicht, dass er sich als die Krone der Schöpfung fühlt. Und so wie wir uns verhalten in der Welt ist, muss man sagen, die Krone sind wir nicht immer in dem, was wir tun.
Und trotzdem ist alles, die ganze Natur eigentlich dadurch entstanden, dass der Mensch sie aus sich heraus gesetzt hat. Also eigentlich die ganze Natur, die ganze Erdenwelt ist der Mensch in gewisser Weise. Aber zeitweise hat er also Sachen aus sich heraus gelagert, die zu stark gewesen wären, als dass er sie mit seiner geistigen Kraft bewältigen könnte.
Also namentlich, also im Tierreich, das was an starken astralischen Kräften drinnen ist, da sind teilweise Kräfte drinnen, die sehr sehr intensiv sind, die nicht negativ sind deswegen. Nur sie werden negativ, wenn niemand da ist, der sie führen und leiten kann. Weil sich selber leiten können sie nicht so einfach.
In der Natur draußen wirken aber dann die Gruppenseelen der Tiere. Also eine höhere Ich-Kraft sozusagen, die dahinter steckt, die diese Tiere leitet. Aber das einzelne Tier an sich könnte diese Kräfte nicht beherrschen, sondern mit der Hilfe der Gruppenseele kann das Tier das beherrschen.
Das heißt sprich die Gruppenseele beherrscht das. Beziehungsweise es gibt eine gewisse Änderung dadurch, indem der Mensch immer mehr sich mit der Natur verbindet, zum Beispiel schon urpersische Zeit und so, Zähmung der Tiere, Züchtung der Tiere, Bildung der Haustiere, wenn man so will, oder Nutztiere, wie es auch heute heißt. Dann hat das für die Tierseele etwas ganz besonderes.
Weil dadurch werden sie eigentlich erst wirkliche, wirkliche Erdentiere. Weil dadurch nehmen sie etwas von dem menschlichen Ich-Impuls auf und dadurch wird so etwas wie ein Keim zur Freiheit veranlagt. Das wird sich nicht jetzt während der Erdentwicklung schon großartig auswirken bei den Tieren, aber für die Zukunft ist das wichtig.
Und das heißt der Mensch tritt teilweise anstelle der Gruppenseele der Tiere und wirkt mit und arbeitet im Zusammenhang mit der Gruppenseele der Tiere. Und da kann viel Gutes passieren, da kann aber auch Negatives passieren, weil wir halt eben auch unsere Irrtümer hineintragen in das Ganze. Und damit ziehen wir aber die Natur auch in dieses Prinzip hinein, dass eben immer wieder auch Fehler passieren können.
Und die Natur ist großartig, es herrscht sehr, sehr viel Weisheit darin, aber sie ist keineswegs vollendet. Sie hat auch durchaus ihre Mängel. Und mehr Mängel vielleicht als in früheren Entwicklungsepochen.
Wir haben einmal früher darüber gesprochen, dass aber ein grundsätzliches Problem im Schöpfungsgeschehen überhaupt darin liegt, dass, wie soll ich sagen, der Impuls der von der Schöpfungsquelle ausgeht und Stufe zu Stufe weitergegeben wird an die verschiedenen Engel-Hierarchien, die da sind, dass bis hinunter einfach immer mehr von den göttlichen Impulsen aber auch verloren geht. Und dass im Grunde eine Vollkommenheit der Schöpfung dadurch einer weiter fortgeschrittenen Schöpfung auf dem üblichen Weg gar nicht zu erreichen ist. Ich meine, am Anfang auf dem alten Saturn, als die Welt noch relativ einfach gebaut ist im Verhältnis zu heute, da ist noch sehr, sehr viel von dem ursprünglichen Impuls bis hinunter gekommen.
Aber es geht bei jeder Hierarchiestufe etwas verloren. Weil diese Hierarchien haben zwar nicht die Freiheit, aber doch nicht die zu den Engelwesenheiten, trägt doch einen eigenen Beitrag dazu. Und da kann was funktionieren, da kann aber auch was schief gehen.
Und wir haben davon schon gesprochen, dass ein wichtiger Impuls eben ist, warum es überhaupt eine gewisse Notwendigkeit darin besteht, jetzt ein geistiges Wesen zu erschaffen, also eine neue Hierarchiestufe zu erschaffen mit dem Menschen, der zwei Arten von Zugang hat zur geistigen Quelle. Der eine, der traditionelle, und der war vor allem in der Vergangenheit sehr stark, dass von oben aus der göttlichen Quelle etwas über die Stufen der Hierarchien herunterströmt bis zu ihm. Bis der Mensch es dann empfängt und nach diesen Impulsen handeln muss in gewisser Weise.
Das ist das eine. Das andere ist aber, dass namentlich seit dem Mysterium von Golgatha die Möglichkeit besteht, dass wirklich bewusst aus dem Ich heraus der Zugang zur Schöpfungsquelle gefunden wird. Und das heißt, wir stehen jetzt bereits in einer Entwicklung drinnen, wo die Erde von zwei Polen gestaltet wird.
Einmal von oben über die Kette der Hierarchien herunter und andererseits vom Menschen, der unmittelbar den Zugang zu dem oben hat. Also der direkt den Zugang hat. Oben und unten ist in dem Fall ein sehr relativer Begriff.
Und das heißt, die Schöpfung wird sehr wesentlich weitergeführt durch die Impulse, die die Menschen hineingeben. Und am Äußeren lernen wir es, dann machen wir es einmal noch sehr ungeschickt, aber immerhin auch das spielt eine Rolle, aber dann vor allem im Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Da wirken sich die Impulse dann ganz stark aus.
Und das heißt, der Natur fällt etwas durch uns zu. Das ist ganz, ganz wesentlich. Und daher falsch der Glaube zu sagen, naja eigentlich die Erde und die Natur hätte es besser, wenn es den Menschen nicht gäbe, weil der roniert so viel, das sehen wir ja an allen Ecken und Enden.
Wir betonieren alles zu, asphaltieren alles zu, die Flüsse machen wir gerade, jetzt ist man eh schon ein bisschen draufgekommen, jetzt baut man es wieder zurück. Aber wir haben der Natur etwas Neues zu geben in Wahrheit. Und das wird für die Zukunft immer entscheidender werden.
Und das wird darüber entscheiden, wie es überhaupt weitergeht. Weil die alten Impulse, die auf die traditionelle Weise sozusagen kommen, die werden immer weniger bewirken können. Die werden immer mehr dahin führen, dass die Welt, die nächste Schöpfung einfach unvollkommener wird.
Es wird nicht mehr ankommen. Und da muss der Mensch etwas beitragen, wenn da eine gute neue Welt entstehen soll. Wenn in dieses neue Jerusalem entstehen soll, von dem die Rede ist in der Apokalypse.
Das wäre der nächste Kosmos, die nächste kosmische Entwicklungsstufe der Erde. Und die wird eben ganz, ganz wesentlich davon abhängen, was wir beitragen. Und wir sind jetzt die Wesen, die aber am stärksten etwas beitragen können im positiven Sinn, aber wir können auch sehr viel verderben.
Das ist das große Problem, das wir drinnen haben. Und damit ist der Ausgang, wie es weitergeht, im Prinzip offen. Es wird eine reichere oder eine ärmere Welt entstehen.
Und das hängt eigentlich nur von uns ab. Also der Impuls, der von oben kommt über die Hierarchien, die werden das nicht beheben können, was wir versäumen zu machen. Es wird etwas nachwirken, wie immer etwas nachwirken.
Es wirkt der sogenannte alte Saturn nach. Es wirkt die alte Sonne nach. Es wirkt der alte Mond nach.
Aber das sind die Kräfte der Vergangenheit. Die sind zwar ein Tragegrund für das Weitere, aber sie sind nicht die eigentliche Wirklichkeit im Sinne von Verwirklichung der Zukunft. Das heißt, es würde dann nur eine Welt entstehen, wo das Alte halt weiterrollt, in einer gewissen Weise.
Und keine wirkliche Neugestaltung. Und schon gar nicht eine Höhergestaltung beginnt. Und dazu sind wir aufgerufen.
Und das heißt, wir haben im Grunde eine sehr große Verantwortung. Denen braucht man es gar nicht schräg. Ich um Gottes Willen, was soll ich denn tun? Es fängt schon damit an, wie wir die Menschen um uns, die Tiere um uns, die Pflanzen um uns, die Mineralien um uns, mit welcher inneren geistigen Haltung wir sie einfach anschauen oder angreifen, schmecken, verkosten, wie weit wir dabei sind, wie weit wir uns etwas erzählen lassen davon und dadurch intuitiv uns verbinden mit der Natur und ihr aber gleichzeitig etwas zurückgeben.
Die Intuition im höchsten Sinne ist nämlich nicht nur, wer darf sich das nicht vorstellen, wie, naja, ich erkenne die Welt, aha, jetzt habe ich es verstanden und jetzt bin ich gescheiter geworden. Es ist viel mehr. Es ist aufnehmen die Gesetzmäßigkeiten all der Wesen, denen wir begegnen und zugleich aber etwas Schöpferisches ihnen zurückzugeben.
Ihnen Impulse zu geben. Und zwar Impulse zu geben, die ihrem Wesen angemessen sind. In Wahrheit tun wir das schon, schon seit einiger Zeit tun wir das, aber noch nicht so ganz bewusst.
Oder die meisten noch sehr unbewusst. Aber alleine, wenn ich mit einem liebevollen Blick eine Blume anschaue, dann bewirkt das bereits etwas. Und es ist eben mehr als ein bloß passives Anschauen, sondern es ist ein aktives Tunen.
Und was wir dadurch tun, ein Teil zumindest davon wird uns dann in der Nacht schon bewusst und ein größerer Teil dann im Leben zwischen Tod und neuer Geburt. Und das wird dann gestaltende Kraft für die Zukunft. Also wir sind der entscheidende Faktor dafür, wie es mit der Erde weitergeht.
Und aus der Verantwortung können wir uns nicht stehlen. Und daher das Wort zu sagen, am besten der Mensch mischt sich gar nicht ein. Ich habe bei vielen Dingen, die wir heute zusammen pfuschen, sage, es ist besser, wir mischen uns nicht ein.
Aber zu sagen, der Mensch hätte hier keine Aufgabe, die Erde wäre besser da ohne ihn, dann stimmt das eben einfach nicht. Sondern wir haben eine große Aufgabe. Und die Aufgabe wird sich fortsetzen in die Zeit hinein, wo wir nicht mehr in einem solchen Körper inkarniert werden auf der Erde.
Und wir haben öfter schon davon gesprochen, dass das eigentlich sehr sehr nahe liegt, wenn man es in weltgeschichtlichen Maßstäben nimmt. Also Rudolf Steiner spricht sehr deutlich vom 6., 7., 8. Jahrtausend, wo die ersten Menschen schon so weit sein werden, dass sie sich nicht mehr inkarnieren müssen auf Erden. Weil das, was sie aus einer physischen Inkarnation schöpfen können, damit erledigt ist für sie.
Die Aufgabe ist bewältigt und dann geht es weiter. Dann bleiben wir aber immer noch in Erdennähe. Das heißt, wir verkörpern, kann ich jetzt nicht gut sagen, aber wir leben dann als nächstes in den Elementen, sage ich einmal.
Also so wie die Engelwesenheiten zum Beispiel bis zum Wasserelement herunter tätig sind. Und wenn man fragt, gibt es von den Engeln, sind die nur geistige Wesenheiten, gibt es nicht irgendwas Äußeres von ihnen? Ja, bis ins Wasserelement hinein sind sie wirksam. Man kann nicht im engeren Sinn von einer Verkörperung sprechen, weil einen abgeschlossenen Korpus haben sie nicht.
Sondern sie leben im Wasser, im fließenden Wasser, im verdunstenden Wasser. In der Luft natürlich auch, namentlich in der Luft, die mit Wasser erfüllt ist, zusammen mit vielen Elementarwesen, die sie leiten dabei. Also nämlich die Engel leiten die Elementarwesen, aber sie sind verteilt.
Ein und dasselbe Engel ist hier in einem Teich, dort in einer Quelle und irgendwo in Südafrika wirkt es auch in einem Bacherl und so weiter. Also ihre Physis ist nicht zusammenhängend, sondern verteilt. Vielleicht wirkt er gerade in irgendwo einem Regen, der herunter kommt, ist er drinnen oder ein ganz spannender Moment, wo der Regen zu Schneekristallen oder zu Eis wird, da ist es sehr schwierig, weil die Engel bis ins Feste nicht mehr hineinkönnen.
Der Mensch, wenn er dann einmal nicht mehr verkörpert sein wird auf der Erde, kann dort hinein. Das heißt, er wirkt dann bis ins Feste, bis ins Mineralische hinein und das wirklich als so festes Mineralisches geworden ist. Weil auch die Mineralien entstehen ja zunächst auch aus einem sehr lebendigen Prozess, aus dem Flüssigen, aus einer Lösung heraus kristallisiert sich das und solange es noch irgendwie flüssig beweglich ist, also lebt eigentlich das Mineral noch.
Also so einfach zu sagen, Mineralien sind tot. Ja, wenn es fix fertig ist, dann ist es tot, aber das dauert lange, das dauert Jahrtausende bis es unter Umständen fertig ist. Man macht sich nur Tropfsteinhöhlen anschauen, ja da hängen diese Eiszapfen herunter, aber da fließt ununterbrochen etwas.
Da hängt nicht nur ein fertiger Eispatzen, sondern da fließt etwas. Und solange es fließt, lebt eigentlich dieser Eiszapfen. Das heißt, da sind wirklich gestaltende Kräfte noch drinnen und äußerlich sieht man nicht sehr viel, dazu reicht es nicht aus, aber innerlich in der Struktur des Eises ist eine Lebenstätigkeit drinnen.
Eine immer wieder formende und sich regenerierende Lebenstätigkeit drinnen. Also wunderbar so eine Eishöhle mit den Tropfsteinen und unten am Boden wächst etwas entgegen und es immer runter tropft. Solange es tropft, ist da noch Leben drinnen.
Ist eigentlich noch nicht ganz fertiges, totes Mineral geworden. Aber was der Mensch kann, und nur wegen des Menschen gibt es das tote Mineral im Übrigen. Erst als der Mensch mit seiner Ich-Kraft die Erde betreten hat, ist das Erste im Grunde noch nicht in der Gestalt natürlich, wie wir jetzt da stehen.
Also auch nicht in der Gestalt irgendwelcher Urtiere oder so. Ich meine, Udo Steiner sagt das so deutlich, die Reihe der Tiere, wenn man so sagt, naja, da war jetzt erst die erste Ermöbel oder irgendwas, oder das erste Bakterium, das da war und dann ist irgendein Wurm irgendwann geworden und ein Fisch oder was und schließlich ist bis zum Affen gekommen und aus dem Affen wäre der Mensch entstanden. Nein, das stimmt nicht.
Er sagt, Gott, diese Reihe zeigt uns alles das, was wir nicht gewesen sind. Das ist nämlich alles das, was wir herausgesetzt haben, weil wir es nicht bewältigen konnten. Aber die Spur ist trotzdem der Fußabdruck, könnte man sagen, des Menschen, den wir zurückgelassen haben in der Natur.
Aber wir haben das herausgesetzt, was wir nicht nicht bewältigen konnten im Grunde noch, aber was wir in Zukunft bewältigen werden sollen. Denn die Aufgabe besteht darin, im Grunde die ganze Natur und jetzt wirklich die ganze Natur ins Menschenwesen hineinzunehmen. Also der Mensch steht am Anfang, der Mensch steht am Ende und der Mensch steht in der Mitte.
Aber da jetzt umgeben von all dem, was er sich als Aufgabe einmal um sich herum gesetzt hat. Und wir Menschen, wenn wir dann nicht mehr verkörpert sind auf Erden in solcher Gestalt, dann werden wir eben auch leben im Wärmeelement, im Luftelement, im Wasserelement und wirklich im Kristallinenelement, was nicht einmal die Engel können. Was niemand konnte bis dahin.
Und tatsächlich eben das kristalline Erdelement ist entstanden, ich sag es noch einmal, als der Mensch die Erde, betreten ist jetzt das falsche Wort, aber sozusagen Erdenmensch geworden ist. Ab dem Moment beginnt es in der Natur draußen zu kristallisieren. Ab dem Moment gibt es den Schnee von mir aus, gibt es die ersten Mineralien, die herauskommen.
Und das ist das, was in der Apokalypse des Johannes bezeichnet wird, als das sogenannte gläserne Meer. Von dem ist mehrmals die Rede. Das gläserne Meer.
Damit ist aber gemeint diese Mineralwelt. Das Paradoxe ist, das Fensterglas ist eigentlich kein wirklicher Kristall. Das gläserne Meer ist also eigentlich nicht gläsern, sondern es ist ein kristallines Meer, wenn man es ganz genau nimmt.
Weil Glas ist sowas, oder fast so etwas wie eine erstarrte Flüssigkeit, aber ohne diese Durchgestaltung zu haben. Und ein wirklicher Kristall, jeder Kristall ist auch ein Unikat. Ja, Quatsch, hat immer die sechseckige Form, das ist immer drinnen, aber wie es im Detail ausschaut, die innere Struktur des ganzen Kristalls ist einzigartig, bei jedem einzigartig.
Wodurch? Durch die Fehler, die im Kristall drinnen sind. Jeder Kristall, den man in der Natur findet, oder praktisch ja eigentlich jeder Kristall, hat sogenannte Kristallbaufehler. Da ist irgendwo eine kleine Unstimmigkeit drinnen.
Wäre das nicht, würde jeder Kristall beim leisersten Windhauch zersplittern. Weil das Material ist so steif, wenn ein Druck drauf kommt, und das heißt der leiserste Druck, dann kann er ihn nicht ausweichen, er kann nicht reagieren drauf. Es geht nur, wenn er zumindest eine gewisse Elastizität hat.
Und die geht aber nur, wenn drinnen Fehler sind, Leerstellen, Lücken drinnen, und so, dann kann er ausweichen ein bisschen. Man sieht das mit freien Augen natürlich nicht. Aber dadurch kann ein Kristall überhaupt stabil sein, sonst wird er sofort zersplittern, bei der leisersten Berührung wird er zersplittern.
Und das Großartige, wie so ein Diamant zum Beispiel gebaut ist, Diamant gilt als die edelste Form eines Kristalls, ist es auch in gewisser Weise. Weil Diamant war, es besteht Diamant aus reiner Kohle, aus reinem Kohlenstoff. Glaubt mir ja nicht.
Ein reiner Kohlenstoff, aber jetzt in einer ganz anderen Art. Anders als bei der Kohle, die man draußen findet. Sondern jetzt, durch den Einfluss des Menschen in Wahrheit, kristallin geworden und bei einem schönen Diamanten mit höchster Reinheit und doch mit Fehlern drinnen.
Und in diesen Fehlern drückt sich das höchste Geistige eigentlich aus. Gerade in diesen Leerräumen, die da drinnen sind, die nicht des Stoffliches sind. In jedem Kristall ist es drinnen.
Ein ganzes Netzwerk von solchen Löchern, die miteinander verbunden sind, die beweglich drinnen sind, die sich bewegen können in dem Kristall drinnen. Und da lebt trotzdem immer noch etwas. Also selbst in dem fertigen Kristall ist noch so etwas drinnen.
Aber gerade durch die Fehler, die drinnen sind. Und in denen liegt die Zukunft. Das sind die Leerräume sozusagen, in die der Geist ins Nichts hinein oder aus dem Nichts heraus schaffend tätig sein kann.
Ich meine die äußeren Kristalle, die Diamanten, werden irgendwann verschwinden. Wenn die Erde sich stofflich auflöst, und das wird sie irgendwann einmal, das hat noch lange Zeit, das werden wir in der Gestalt nicht erleben, also brauchen wir uns nicht fürchten davor. Aber irgendwann wird die Erde zerfallen.
Aber was dann überbleibt, sind die Löcher sozusagen. Die bleiben geistig über. Und darin liegt sozusagen die Wirksamkeit für die Zukunft.
Das wirkliche Schaffen aus dem Geiste ist das Schaffen aus dem Nichts heraus. Nicht ableiten aus der Vergangenheit, sondern einen neuen Einschlag hineinbringen. Ja, ich kann was aus der Vergangenheit mitnehmen, aber entscheidend ist der neue Einschlag.
Und das kommt durch den Menschen und wird in der Vergangenheit geschehen, dass die Naturgesetze des neuen Jupiter, beziehungsweise des neuen Jerusalem, wie es in der Apokalypse heißt, dass die Naturgesetze ganz anders geartet sein werden, als die heutigen Naturgesetze. Die heutigen Naturgesetze sind, naja man könnte sagen, die abgestorbene Weisheit der Vergangenheit. Und da wirkt sehr viel fort mit einer gewissen Notwendigkeit auch, weil eben das Vergangene weiter rollt in gewisser Weise.
Aber aus dem alleine kommt nichts Schöpferisches hinein. In der Zukunft werden die Naturgesetze etwas, ja, lebendigeres sein. Also gerade die Physiker, die Naturgesetze von den physikalischen Naturgesetzen, man spricht immer davon, naja, da geht alles kausal.
Also eins wirkt auf das andere und das wirkt mit einer Notwendigkeit. Und weil es mit dieser Notwendigkeit wirkt, kann ich es auch vorher berechnen. Aber das ist gerade das wirklich Abgestorbene.
Das ist das, was, wenn die Erde vorbei ist, wird das weg sein. Und auch diese Gesetzmäßigkeiten werden weg sein. Aber es wird eine ganz neue Gesetzmäßigkeit entstehen.
Und ja, man kann es nennen, die Kraft der Liebe. Das heißt, es wird diese verbindende Kraft da sein, wo in der Natur, das schon drinnen ist, das, was jetzt nur der Mensch kann, eben Liebe zu geben der Natur draußen. In diesem Sinne können uns die Pflanzen die Liebe nicht geben, auch die Tiere nicht, auch wenn sie uns zugetan sind, weil sie nicht diese Ich-Kraft haben.
Aber dann wird es so sein, dass jedes Naturwesen schöpferisch dem anderen Naturwesen etwas aus Liebe schenken kann. Und das wird die verbindende Kraft sein. Heute spricht man von physikalischen Kräften, die sich anziehen oder abstoßen.
Dann wird es die Liebe sein, die die Naturwesen miteinander verbindet. Und dann entsteht eine, von Haus aus, eine Einheit drinnen, die viel, viel größer ist als die, die wir jetzt haben. Es ist auch toll.
Man kann die Natur nicht verstehen als ein totes Werk. Aber da ist es die Liebe, die von oben herunterströmt. Aber im Grunde, je weiter sie herunterkommt, immer blasser wird, immer dünner wird.
Und durch den Menschen kommt ein Impuls herein, der diese Kraft in seiner vollen Stärke von unten ausstrahlen kann. In seiner vollen Stärke meine ich nicht in seinem vollen Umfang vielleicht, aber von der Kraftgröße her ist es das, was das Liebeselement des neuen Jerusalems bilden wird. In Verbindung mit der Christuskraft.
Aber da ist eben kein Unterschied dann im Grunde. Der Christus lebt in jedem menschlichen Ich, das das will. Die Freiheit geht ja sogar so weit, dass wir es zurückstoßen können.
Und uns verbinden können halt auch mit anderen Wesenheiten. Wir sind dann trotzdem ein Ich, aber wenn wir uns verbinden mit diesen anderen Wesenheiten, ist es die Freiheit aufgeben. Freiheit aufgeben, vielleicht im Tausch gegen eine gewisse Perfektion, die aus der Vergangenheit aber kommt.
Im Tausch für eine gewisse Macht, die wir über dieses ganze Gebilde haben. Aber dann nicht die Möglichkeit aus der Freiheit, aus der freien Liebe heraus Schöpfer und Städtik sein zu können. Und das sind die Wege, wo es jetzt immer mehr halt auseinander geht.
Oder auseinander gehen wird zunächst einmal Menschen, die sich halt den Widersacherkräften verschreiben, die ja immer mehr in den Dienst dieser Wesenheiten treten, die hinter Sorat stehen. Und darüber haben wir auch schon gesprochen, diese Kräfte, die hinter Sorat stehen, haben im Grunde mit unserer Entwicklung gar nichts zu tun. Da durchkreuzt eine andere Entwicklungslinie unsere Entwicklungslinie.
Und sie fangen eigentlich mit unserer Erdentwicklung so, wie sie zumindest ermöglicht ist für den Menschen, mit dem fangen sie gar nichts an. Aber sie haben ein sehr großes Interesse, dieses immer machtvoller werdende Wesen, nämlich den Menschen in ihr Reich hinüber zu ziehen. Und den Menschen dazu zu benutzen, so viel wie möglich aus dieser höchsten Schöpferquelle, die aber jetzt zugleich in ihm wirkt, dass der Mensch so viel als möglich an Schätzen in das Reich dieser Wesenheiten in der Sorat hinüber bringt.
Weil die können selber nicht heran. Und diese Quelle. Können sie nicht heran.
Überhaupt nicht. Auch die luziferischen, arimanischen Wesenheiten, die Asuras können nicht heran. Also sie haben einmal in der Vergangenheit sehr viel gehabt aus dieser Quelle.
Es ist ja wichtig, die Legende, dass man sagt, der Luzifer war der prächtigste aller Engelwesenheiten. Engel jetzt im weitesten Sinn genommen, also im Sinne der Hierarchien. Also der schönste im Sinne, das heißt der am meisten mit diesem geistigen Licht durchleuchtete.
Aber er ist gestürzt oder es wurde zugelassen, dass er einen eigenständigen Weg geht. Das fängt es an mit diesen luziferischen Wesenheiten. Und dadurch wurde überhaupt erst ermöglicht die Freiheit des Menschen.
Aber damit beginnt auch bei den luziferischen Wesenheiten im Gegensatz zum Menschen, dass ihnen der Zutritt zur obersten Schöpfungsquelle verweigert wird. Das heißt, er muss mit dem Licht auskommen, dass er sich mitgenommen hat bei seinem Sturz. Das ist im Vergleich zu dem, was wir an Weisheitslicht in uns haben, immer noch sehr, sehr, sehr viel.
Und daher kann man als Mensch sehr versucht sein, zu sagen, ah, wenn ich in dieses Reich einteile, da ist so eine Fülle da, auf das bekomme ich den Zugriff. Ja, damit kann ich sehr, sehr viel tun. Aber nichts wirklich schöpferisches, sondern es ist nur dieser sehr, sehr große Schatz, den auf der einen Seite die luziferischen Wesenheiten haben, in einem anderen Ort aber auch die arimanischen Wesenheiten, da ist es halt schon sehr viel toter geworden, das Ganze.
Aber eine ungeheure Intelligenz, eine ungeheure Wachheit, die damit verbunden ist. Beim Luzifer ist nicht so ganz diese volle Wachheit da, auch bei ihm selbst nicht. Obwohl er natürlich wacher ist als die Menschen, die ihm verfallen.
Aber die arimanischen Wesenheiten haben eine viel größere Wachheit, eine Überwachheit könnte man sagen. Eine Wachheit, die so stark ist, dass sie eigentlich schmerzhaft ist. Also die arimanischen Wesenheiten leiden eigentlich unheimliche Schmerzen und haben immer irgendwo den Eindruck, das hat mit den Menschen zu tun.
Und darum stehen sie in einem sehr Spannungsgeladene, gerade also die arimanischen Wesenheiten, und zwar arimanischen Wesenheiten jetzt im weitesten Sinn genommen, ich rechne jetzt die Asuras auch dazu. Das heißt, es sind die Dunklen, die schon sehr lichtfernen, die haben nicht mehr dieses eigentlich geistige Licht, sondern sie haben nur die Schlacke dieses geistigen Lichtes in Form einer ungeheuren Intelligenz. Aber die tut weh.
Die tut weh. Und das tut dem Ariman weh. In Wahrheit, an dem leidet er.
Und zwar auf eine sehr spezielle Art leidet er. Er hat diese Leidenskraft, obwohl er ja eigentlich nichts so ein seelisches hat wie wir. Also es ist, wie soll ich sagen, naja, ein Art Intellektuelles leiden.
Weil Ariman weiß oder so, ahnt, weiß, nicht ganz sicher weiß, aber ahnt, ja ich habe eine ungeheure Intelligenz zur Verfügung, aber das ist noch nicht alles. Das ist noch nicht alles. Und ich will aber dieses Alles haben.
Und es nicht erreichen zu können, das schmerzt ihn besonders und er hat immer das Gefühl, der Mensch ist daran schuld. Das hat mit dem Menschen irgendwo zu tun. Und in gewisser Weise ist es sogar richtig.
Nur das Denken Arimans, wenn man es als Denken bezeichnen will, also diese ungeheure Intelligenz, die dahinter ist, kann nur dann aus dem Ganzen befreit werden, wenn er durch den Menschen erlöst wird. Und dadurch teilhaftig wird wieder des ursprünglichen Lichtes dieser unerschöpflichen Fülle, denn die Quelle, die göttliche Quelle ist unerschöpflich. Da gibt es kein Ende, keine Grenze.
Daher, wie ich oft schon gesagt habe, wenn der Mensch auf sein Ich baut, auf sein Ich baut, das mit der Christuskraft verbunden ist, dann ist die Garantie gegeben, dass er immer der Stärkere sein wird gegenüber den Widersacherkräften. Und das gilt auch gegenüber den Wesenheiten in der Saurart, wenn sich der Mensch nicht durch sie verführen lässt und letztlich freiwillig in ihr Reich überwechselt, dass sie nichts anhaben können. Aber sie versuchen alles und dazu haben sie sehr große Kräfte.
Aber in Wahrheit ist es so, dass sie uns nichts anhaben können, wenn wir es nicht zulassen, wenn wir es nicht wollen. Nur wollen ist halt mehr als, ich möchte eh nicht dorthin. Ich möchte nicht dorthin.
Das reicht nicht. Das reicht nicht, sondern weil damit alleine sind wir noch nicht aus unserem Ich heraus tätig. Da sagt unser Astral eben, nein, das sind wir nicht geheuer, dort will ich nicht hin.
Aber dieses will ich nicht hin, wird erst wirksam, wenn ich aus dem Ich heraus Impulse setze, eben wirklich nicht dorthin zu gehen. Und stattdessen aber zum Beispiel mitzuwirken daran, die Widersacherkräfte zu erlösen. Und die verdienen es sich eigentlich, weil sie in gewisser Weise eine sehr undankbare Aufgabe bekommen haben, unter der sie auch namentlich die arimanisch-asurischen Wesenheiten leiden.
Sehr stark leiden. Aber es ist halt eine Art intellektuelles Leiden. Zu spüren, ich bin der Größte intellektuell gesehen, nennen wir es halt jetzt menschlich einmal so.
Und trotzdem, es ist nicht alles. Da gibt es etwas, was ich nicht kann und was ich grundsätzlich nicht erreichen kann. Und in den Mysterientramas gibt es so eine schöne Szene, da gibt es eine Rückschau ins Mittelalter.
Und danach hat die Maria, eine der Protagonistinnen in diesem Mysterientraman, eine Begegnung, also eine geistige Begegnung mit Ariman. Und sie hat also sehr bewusst diese Rückschau erlebt in die frühere Inkarnation. Und der Ariman erscheint ja jetzt halt und sagt dir, ja du, das bildest du ja alles ein, du konstruierst das zusammen, schau dir doch die Menschen an.
Die sind eh so ähnlich, wie die, die du heute kennst. Du verlegst es halt nur irgendwie billig ins Mittelalter, aber im Prinzip ist es ja nur aus deinen jetzigen Erinnerungen geschöpft. Das ist alles Illusion, was du hast.
Und tatsächlich gibt es ja eigentlich die Gesetzmäßigkeit, dass die frühere Inkarnation sehr unendlich ist der Nächsten. Im Allgemeinen, es wird zwar in der Zukunft ähnlicher werden, aber gerade wenn man zurückblickt in die Vergangenheit, der Sinn dieser vielen Inkarnationen besteht ja gerade darin, immer wieder ganz neue Erfahrungen zu machen. Also ganz andere Eigenschaften zu haben.
Auch bis ins Körperliche hinein, weil es macht halt einen Unterschied, ob man jetzt groß gewachsen und kräftig ist oder ob man klein und zierlich ist, erlebt man die Welt ganz anders. Ob man männlich, ob man weiblich ist. So in der Form, wie es heute käme, ja nicht so gleich männlich und weiblich sein, das ist ein bisschen schwierig.
Aber man sieht ja, es gibt dann immer wieder Menschen, die sind nicht zufrieden mit dem Geschlecht, das sie haben oder es passt irgendwie nicht. Und das wird zunehmen in der Zukunft. Es wird zunehmen, weil wir letztlich auf eine, wie soll ich sagen, die letzte Inkarnation, die wir auf Erden haben werden oder die letzte Zeit, wird auch dazu führen, dass immer mehr Menschen nicht fruchtbar sind im Sinne.
Das heißt, die Geschlechtlichkeit im heutigen Sinne wird sich verlieren. Und wir werden ja wieder ganz werden, in dem Sinne, dass wir männlich-weiblich zugleich sind. Wie wir es einmal waren.
Es ist ja eigentlich erst passiert, also diese Trennung. Es ist ja im göttlichen Plan vorgesehen, wenn man so will, wobei vom göttlichen Plan spreche ich insofern sehr ungern, weil man sich nicht vorstellen darf, das ist ein fertiges Programm, was alles passieren soll. Ich meine, wenn man ein Programm hat, dann war es nur das Einzige, ein freies, geistiges Wesen in die Welt zu setzen, das über die völlige Freiheit verfügt.
Das ist die Kurzerzählung gleich die Langfassung des göttlichen Planes. Und alles andere passiert entweder, dass etwas aus der Vergangenheit nachwirkt oder dass neue Impulse hereinkommen, die aber nicht schon vorher bekannt sind. Auch der Gottheit selbst nicht.
Es ist interessant, dass auch in der Theologie sich das Bild gewandelt hat, ohne anthroposophischen Hintergrund. Und das hat viel zu tun damit, dass im 19. Jahrhundert, wisst ihr, der Mensch wie Göthe eigentlich schon, der irgendwo gesehen hat den Zusammenhang des Menschen mit der Tiergestalt, dass da eine Entwicklung in irgendeiner Form drinnen liegt, der Zusammenhang drinnen ist.
Und andere neben ihm war es auch. Und dann besonders Darwin, der sehr vieles von dem im Grunde zusammengefasst und zusammengeschaut hat und ein Bild gezeichnet hat einer nicht vorhersehbaren Entwicklung. Ich kann es mal zurückschauen, natürlich, da seht ihr Spuren, was passiert ist.
Aber wie sich die Tiere weiterentwickeln werden, selbst wie sich der Mensch vielleicht noch zart, nicht so dramatisch mehr, aber zart weiterentwickeln wird, das kann man nicht vorhersehen. Ja, nicht einmal die Gottheit kann uns vorhersehen. Und das geht langsam auch in die Theologie ein.
Also gerade der Begriff der Allwissenheit und der Allmächtigkeit, die Grundfeste des göttlichen war bis dahin, auch in der Theologie, namentlich in der christlichen Theologie, das tritt immer mehr in den Hintergrund. Er ist der Allliebende, der mit Liebe also allem Geschöpfen zugetan ist, das ja, aber er ist nicht der Allmächtige und nicht der Allwissende. Und das zentrale Element, in dem sich das ausspricht, ist ja in Wahrheit das Erdenleben des Christus und der Tod auf Golgatha, wo er sich in die vollkommene Ohnmacht begibt.
In die Hände der Menschen. Und eben aus freiem Willen heraus, verweigert in diesen Ablauf, der da jetzt durch die Menschen veranstaltet wird, einzugreifen. Wobei man sich da vorstellen muss, dass da dann natürlich in der Situation die Versucherkräfte, also die Widersacherkräfte, also wie wild um ihn herum schwirren und einflüstern, also ja, ruf doch deine Engel herbei und so weiter.
Ist doch eine Kleinigkeit, dass du dem entkommst und gerettet wirst. Wäre leicht möglich gewesen im Grunde. Aber dann wäre der ganze Sinn der Erdentwicklung vorbei gewesen.
Und da gehört aber natürlich eine immense geistige Willenskraft dazu, dieser Versuchung nicht zu verfallen. Und wie erzählt wird, dass letztlich wir im Kleinen diesen Weg nachgehen. Und die Gefahr ist also in höchster Not sozusagen, dann vielleicht doch holen wir uns irgendwas an Hilfe, die aber eben jetzt nicht von den regulären Wesenheiten kommt, weil die würden uns nur unterstützen, dass wir es aus unserem Ich heraus schaffen.
Aber sie würden nichts für uns in der Welt verändern, was nicht Schöpfer ist, was aus unserem Ich herauskommt. Aber die Widersacher natürlich stehen sofort abdacht und sagen, puh, ich stelle da meine Kräfte zur Verfügung, mach damit. Und die sind groß, die sind sehr groß diese Kräfte.
Das ist die große Verführung, die da ist. Und gerade in Extremsituationen, da muss man sehr fein auseinanderhalten zwischen den Impulsen, die aus dem Christus herauskommen, aus dem Christus in uns kommen, nämlich Kräfte, die unserem Willen zur Verfügung gestellt werden. Aber wir müssen die Richtung angeben.
Wir haben den Zündenden gefunden, das ist das Wesentliche. Und die Christuskraft verleiht dann unserem Willen in gewisser Weise Weltbedeutung, die wir ihm noch nicht geben können alleine. Was wir alleine heute können, ist unser Seelisches im Wesentlichen umarbeiten und dadurch auch bis zu einem gewissen Grad die Seelenatmosphäre der Erde zu verändern.
Das können wir ganz aus eigener Kraft. Dazu brauchen wir niemand. Das liegt in unserem Ich drinnen.
Aber wenn es schon jetzt in die Lebenskräfte hineingeht, da sind wir am allerersten, zartesten Anfang. Und bis ins Physische hinein, da braucht man gar nicht reden. Da braucht man also sehr, sehr viel Hilfe dazu.
Aber es muss die Kraft sein, die aus dem eigenen Willen kommt, die muss das Leitende sein. Und die müssen wir uns selber erworben haben. Die kann uns niemand zur Verfügung stellen.
Sondern die müssen wir erschaffen. Es geht darum die Zukunft zu schaffen, das Neue für die Zukunft zu schaffen. Das was weiterführt, dieses Liebesprinzip hineinzubringen, das eben ganz auf die Individualität jedes einzelnen Menschen abgestimmt ist.
Und wodurch das was göttliche Liebe ist, im gewissen Sinne noch viel, viel erreicher wird. Weil sie durch jede einzelne Menschenindividualität eben in ganz individualisierter Form herauskommen kann. Und dadurch entsteht noch ein viel, viel größerer Reichtum, als es möglich wäre, wenn es jetzt nur von oben herunterfließt über die Stufe der Hierarchien.
Durch jeden einzelnen Menschen kann jetzt, jeder einzelne Mensch kann seine Quelle werden. Seine Liebesquelle werden. So ist es eine oben.
Ja, die ist gut. Also natürlich, die soll sein. Aber von der anderen Seite kommt jetzt aus jedem Menschen so eine Quelle.
Mit etwas was ergeben kann, was nicht einmal für die Gottheit oben vorhersehbar ist. In irgendeiner Weise vorhersehbar ist. Das konnte man noch nicht erkennen in der griechisch-lateinischen Zeit.
Also durchs ganze Mittelalter hineinspaziert. Also nicht einmal da. Und daher ist bis zum Ausklang des Mittelalters mit seiner Brütezeit wirklich im Hochmittelalter, in der Scholastik, noch in den Lehren des Thomas von Aquin, da ist es noch ganz fest drinnen.
Und dann beginnt es langsam, fühlt man sich mancher Art nicht mehr wohl. Da gibt es die wildesten Kämpfe dann in der Theologie drinnen. Na Gott muss doch der Allmächtige sein und so weiter und der Allwissende sein.
Ja, aber dann ist in Wahrheit die Freiheit des Menschen nicht möglich. Und die will heraus. Und zwar bewusst heraus jetzt.
Und da entsteht also ein Diskrepanz sozusagen drinnen. Und wenn man doch auch darauf kommt, ja aber wenn der Mensch aus Freiheit dem Göttlichen folgen kann, ist das doch etwas Röheres als wenn er ihm folgen muss. Das ist mehr.
Aber wenn der Mensch diese Freiheit hat, dann kann es Gott nicht vorher wissen alles was er tut, sondern er muss selber warten darauf, was der Mensch tun wird. In jedem Moment entscheidet sich da etwas. Und das ist mit eine Interpretation des Christuswortes, ich mache alles neu.
Und damit ist nicht gemeint, ich der Christus mache das alles für uns, sondern der Christus im menschlichen Ich. Das heißt das menschliche Ich, weil der Christus beeinflusst in keinster Weise. Der Impuls kommt von uns.
Wir sind es, die aus der Quelle schöpfen. Und das ist die neue Niausung wie es geht. Und die verstehen so Wesenheiten wie Ariman eben überhaupt nicht.
Und jetzt bin ich ein bisschen abgeschweift von der Schilderung Maria im Mysterien-Drama nach ihrer Rückschau in das frühere Erdenleben begegnet jetzt dem Ariman oder hat das Erlebnis Arimans. Und der sagt ja, du hast dir das alles in deiner Fantasie ausgemalt. Siehst du doch, die Menschen waren so ähnlich wie die du eh kennst aus dem heutigen Leben heraus.
Das ist eine Fantasiegespenst, nichts anderes. Und Maria weiß, dass eigentlich die Inkarnationen sehr unterschiedlich sind, die aufeinander folgen. Es gibt aber Ausnahmesituationen, Zeiten wo ein wesentlicher Umbruch stattfindet.
Dort ist es anders. Also Menschen die in so einer Umbruchszeit tätig sind, da ist die nächste Inkarnation oder die nächste wesentliche Inkarnation kann sehr ähnlich sein dem. Weil das einfach mit solchen Umbruchssituationen, großen Umbruchssituationen ja eben starke Veränderungen verbunden sind.
Veränderungen wo das Ich sehr stark drinnen tätig ist. Und von dieser starken Kraft nimmt man etwas mit in die nächste Inkarnation und führt diese Aufgabe weiter und ist mit ihr verbunden drinnen. Und gerade diese spezielle Inkarnation, auf die da zurückgeblickt wird im Mysterientrauma, ist eine solche Umbruchszeit.
Und Maria, wie man es jetzt leider sagt, sagt ganz cool jetzt dem Ahriman, ich weiß schon was du meinst, aber es war eine Umbruchszeit, eine Zeit in der ein ganz neuer Einschlag in die Menschheitsentwicklung hineingekommen ist. Und davon verstehst du gar nichts, lieber Ahriman. Das ist nichts was sich vorher berechnen lässt.
Das ist nichts was du mit deiner, zwar nicht Allwissenheit, aber großen Wissenheit vorherschauen könntest und dann bist du blind. Und dann ist er sehr schnell weg, der Herr Ahriman. Ist ihm damals ja gezeigt, dass er dann sehr erbost ist, wie auch immer, aber jedenfalls wird er genau, genauer an seinem Wundenpunkt gepackt, genau der der ihn immer schmerzt.
Also das ist so Beurrung in die Wunde. Ist aber heilsam in Wahrheit für ihn. Ist heilsam für ihn.
Er merkt es halt nur noch nicht. Aber er wisst ja manchmal, da ist auch Medizin bitter. Und die ist halt sehr bitter für den Ahriman.
Aber Maria hat es also sehr klar durchschaut. Die Gefahr ist dort gegeben, wenn man es nicht ganz durchschaut. Und diesen Unterschied eben zwischen dem wirklich Neuschöpferischen, zwischen den Situationen oder Zeitepochen, aber es kann auch in einem einzelnen Lebenserlebnis sein, wo so ein stärker Umschwung drinnen ist, wo so ein stärker Einschlag reinkommt und an die kann der Ahriman nicht heran.
Die kann er nicht heran an diese Momente. Also es gibt doch, wenn man aufs eigene Leben zurückschaut, es gibt Momente, die entscheidend waren für das Leben. Es ist nicht jeder Tag gleich entscheidend.
Aber es gibt so einzelne Momente, wo einem scheinbar etwas passiert ist, dadurch dass irgendeine Situation eingetreten ist. Aber in der Wahrheit war unser Ich tätig. Und bei unser wirkliches Ich kommt uns ja im Grunde so entgegen.
Nicht von da. Sondern es begegnet. Wir begegnen uns selbst eigentlich in gewisser Weise.
Also wir führen uns die Menschen zu und sie lassen sich auch zuführen. Wissen sie halt wahrscheinlich im Alltagsbewusstsein nicht. Aber es passiert dann, es kommt eine ganz bestimmte Konstellation und dann entsteht eine Situation, in der ich die Wahl habe, so oder so, wie auch immer zu reagieren, aus der Situation was zu machen oder nicht zu machen.
Also bis dahin bleibt die Freiheit. Nicht einmal das Ich von außen erzwingt es, dass das geschehen muss. Es muss unser kleines Ich auch noch irgendwie mitspielen und darf sich nicht querlegen.
Also die Situation zu ergreifen. Und das wird für uns heute sehr wichtig werden. Wenn wir uns aber zu sehr auf die Widersacher einlassen und dabei aber noch geistig strebende Menschen sind.
Und das eine schließt das andere durchaus nicht aus. Ich meine es gibt genug überhaupt geistige Schulungswege, die sowieso auf der direkten Autobahn zu den Widersachern führen, ohne dass man es merkt. Also namentlich, also vieles was aus der altorientalischen Geistigkeit kommt und wenn es in heutiger Form noch so gemacht wird, wie es damals gemacht wird und auf der gleichen Linie ist.
Also aus der Zeit bevor noch das freie Ich so richtig erwacht ist. Wenn wir das einfach fortführen, dann sind wir voll im Bereich des Lucifer drinnen. Und wo der Lucifer ist, ist heute dann der Avemann nicht weit weg.
Also gerade in unserer heutigen Zeit sind die avemannischen Mächte dann auch dran. Und das ist etwas, was in der Vergangenheit höchste Weisheit war. Der Lucifer hat sehr viel Weisheit mitgenommen, aber es ist Weisheit, die nur bis zu dem Zeitpunkt Gültigkeit hat, wo das menschliche Ich zur Freiheit erwachen soll.
Das interessante ist ja, dass der Lucifer da eigentlich den Menschen zur Freiheit hinführt. Ihm die Möglichkeit gibt eigenständig zu werden, weil er wiegt ja darin, dass wir unser Ego ausbauen. Ich, ich, ich, ich und meinen eigentlich unser Ego.
Aber das bereitet vor, dass letztlich der Mensch dann wirklich einmal frei wird und aus seinem wirklichen Ich heraus handelt. Aber das passt dem Lucifer dann nicht mehr so ganz. Und daher sind alle Schulungswege, die nicht diesen christlichen Impuls in sich haben, hat aber bitte noch einmal deutlich unterstrichen nichts damit zu tun, dass man bei irgendeiner Konfession dabei ist.
Also man kann bei drei Kirchen eingeschrieben sein und ganz unchristlich sein. Das hat damit nichts zu tun, man muss es in sich erwecken, diese Graf. Dann kann man unter Umständen in jeder Konfession sein.
Und dann kann man als Moslem christlicher als jeder Christ sein. Oder als Hindu oder was auch immer. Oder sogar als Atheist.
Ja, ganz interessant. Nämlich Theismus, von dem ich das Wort als Verneinung Atheismus ableitet, heißt ja nicht glauben an einen. Atheismus heißt, ich glaube nicht an einen Gott, der alles von oben dirigiert.
Das heißt, in gewissem Sinne haben die Atheisten vollkommen recht. Weil das ist die alte Form, die im Grunde von der Gottheit selbst nicht mehr praktiziert wird, wenn man das jetzt so in menschliche Worte übersetzt. Das heißt, es ist ganz interessant, weil es gibt ja wirklich Atheistenvereine auf der ganzen Welt und besonders in Amerika gibt es das.
Und da ist der Atheismus fast wie eine neue Religion, aber ohne Gott. Und da ist ein richtiger Kern drin. Weil eben dieses alte Gottesbild, wurde durch das Mysterium von Golgatha und die Entwicklung jetzt durch die ganze Verstandesseelenzeit hindurch noch umgewandelt in etwas Neues.
Und jetzt gilt wirklich, das Neue kommt durch den Menschen. Das Göttliche wird durch den Menschen realisiert. Und wird es durch den Menschen nicht realisiert, dann wird es eben nicht gemacht.
Ganz einfach. Und daher ist es natürlich bedauerlich, weil die meisten Atheisten sich mit irgendwas Geistigem überhaupt nicht beschäftigen wollen. Und die Verbindung aus Atheismus und Materialismus ist ja sehr unselige.
Aber die Verbindung aus höchstem Spiritualismus und Atheismus kann was sehr zukunftsweisendes sein. Ganz paradox. Dann heißt es, du hast als Mensch verstanden vom menschlichen Ich, das sich da in mir spiegelt, das aber im Prinzip der Brennpunkt ist aus der Geistigkeit der ganzen Welt.
Aber ein individueller Brennpunkt. Und nur aus dem heraus kann die Zukunft gestaltet werden. Es gab ja einen ganz interessanten Anthroposophen, Künstler und Ding, der hat sogar ein Buch geschrieben, wo er wieder den Theismus spricht.
Das ist ein Karl Palmer. Ich weiß nicht, ob ich was sage, mit weichen B geschrieben. Hat mit sehr markanten Worten, mit sehr kräftigen Worten geschrieben.
Wenn man Anthroposophie betreibt und Theist ist, dann ist das schon völlig verkehrt. Dann ist das schon ganz falsch. Ist alles ein Blödsinn.
Und ihr habt Steiner nicht verstanden richtig. Da ist was bis zu einem gewissen Grad richtiges drin. Er hat es halt als ein bisschen ruppige Art gesagt, dass man es nicht leicht annehmen kann.
Aber es ist etwas richtiges drinnen. Und eben mehr noch, wenn man seinen Theismus anhängt, als ein Gott, der von oben lenkt, dann kann man sicher sein, der von oben lenkt, ist sicher nicht die wirkliche Gottheit, sondern es ist irgendeine Widersachermacht. Mit Sicherheit.
Und das kann jetzt die Luziferische sein, dann hängt man einer spirituellen Gruppierung an, aber halt in dem genannten Sinn nicht christlichen, spirituellen Ding. Es kann sehr wohl eine christliche Sekte sein auch. Ich kann trotzdem unchristlich sein.
Ist ganz egal. Aber dann ist es nicht der liebe Gott sozusagen, sondern dann ist es der Luzifer, der dahinter steckt. Oder ich kann es aus naturwissenschaftlicher Gesinnung sein, aus materialistisch-naturwissenschaftlicher Gesinnung sein, dann ist es halt der Herr Areman, der der Gott ist, der dahinter steht.
Und wenn man ihn nicht als Wirkung sozusagen von außen auffassen will, dann hält man sich selber eigentlich für den Areman. Dann bin ich der Areman im Grunde, ohne es auszusprechen. Und es ist interessant, dass in Amerika findet man beide Varianten drinnen.
Ganz stark. Und das hat was zukunftsweisendes, weil da wird so deutlich die Problematik des modernen Menschen. Wir stehen ununterbrochen da dazwischen.
Und wir stehen ununterbrochen in jeder Lebensminute, jeder Lebenssekunde, in jedem Atemzug dazwischen, den Areman für die Gottheit zu halten oder den Luzifer für die Gottheit zu halten. Und nur wenn wir das erkennen und die zwei im Gleichgewicht haben und sagen, nee, da ist der Brennpunkt. Der Brennpunkt der ganzen Schöpferkraft des Universums, der ist in individueller Weise in mir und von da geht die Zukunft aus.
Dann läuft es richtig. Und gerade als geistig strebender Mensch muss man sich dessen besonders bewusst sein, weil gefährlich wird es, wenn ich jetzt geistige Kräfte hereinhole, ohne das zu bedenken. Und die kommen halt dann entweder von Luzifer oder von Areman.
Und klingen immer schön, beim Luzifer insbesondere schön, moralisch natürlich ganz toll. Und beim Areman klingen sie von der Intelligenz ja höchst logisch, einsichtig, sonnenklar und daher auch natürlich moralisch verpflichtend geradezu. Da muss man sich doch an das halten.
Das ist doch das Einzige, was die Vernunft dazu sagen kann. Und das finden wir heute in so vielen Erscheinungen drinnen. In so vielen Erscheinungen drinnen.
Es sind alle Moralpredigten, da kann man sich sparen. Und da kann man schon wissen, da steckt der eine oder der andere dahinter. Sie muss nicht gepredigt werden.
Sie liegt drin wie ich den anderen Menschen, den Tieren, den Pflanzen, der mineralischen Welt, ja sogar der untersinnlichen Welt, sprich der technischen Welt begegne. Darin liegt es. Und da brauche ich kein Wort über Moral und Unmoral verlieren in Wahrheit, sondern ich fasse aus Liebe heraus, das heißt aus der Verbindung zu dem anderen Wesen, sogar zu diesem Widersacherwesen, in dem ich ihr Wesen erkenne oder zumindest einen Teil von ihnen erkenne, daraus schöpfe ich intuitiv, wie ich handeln soll, wie ich tun soll.
Dem gehört die Zukunft. Das ist das, was in der Philosophie der Freiheit von Steiner schon drinnen steht. Und ist schon klar, dass das noch nicht heute jetzt im großen Stil funktionieren wird.
Wir müssen quasi einmal hier und da einen Moment haben, wo das gelingt. Daher können wir nicht alles alte gleich wegfegen. Es wird noch eine ziemliche Zeit nachwirken, aber wir müssen aufpassen, dass das andere nicht, was das zu Grunde gehende, das zu Ende gehende ist, dass das nicht die Überhand gewinnt.
Und das war jetzt nur alles die Einleitung dazu, um ein bisschen zu verstehen, wie die Geschichte mit der Theodora weitergeht. Und die Geschichte mit der Theodora ist dann die Vorbereitung, dass wir uns in den eigentlichen Abgrund hineinstürzen, der in der Apokalypse geschildert wird und wo wir wahrscheinlich auch noch viele einzelne Perspektiven etwas genauer beleuchten müssen. Ihr wisst, glaube ich, das habe ich schon mitgekriegt nach den 100 Vorträgen, das Wichtige ist auch das, was zwischen den Zeilen steht.
Das heißt, das was eigentlich in Form von Buchstaben nicht drinnen steht, aber wo die paar Buchstaben, die drinnen stehen, hinleiten. Und plötzlich ist es ein unerschöpfliches Feld, wo wir hingehen. Das ist die Wesenheit von solchen wirklich inspirierten bis sogar intuitiv erfassten Schriften, dass das Wesentliche zwischen den Zeilen steht.
Und daher darf man nie darauf verfallen, nur einfach, aha, jetzt lerne ich das auswendig. Das kann sehr gut sein. Also ich gestehe, ich kann es nicht auswendig, die Apokalypse, aber es kann eine tolle Übung sein, sie auswendig zu lernen und sich zu vergegenwärtigen, aber man braucht dann trotzdem nicht glauben, dass ich es damit alleine schon habe, sondern ich habe es erst dadurch, was ich aus den Zwischenräumen heraushole, sozusagen, wo nix ist, die Zwischenräume zwischen den Worten und zwischen den Sätzen.
Das ist im Grunde eine Landkarte und ich muss von der Landkarte zur Landschaft kommen, die da beschrieben wird oder wo ein paar Punkte geschildert werden, aber diese Punkte, die auf der Landkarte sind, sind keine Punkte in der Landschaft draußen. Das brauche ich nicht. Ich muss nur erkennen, aha, in der Karte war da ein Punkt, da, jetzt gehe dorthin und dann entdecke ich was.
Diese Landschaften sind noch dazu so eigenartig, im Geistigen ist es halt so, dass in dem Moment, wo ich mich dorthin begebe, in diese Zwischenräume, ich sie mit meiner Kraft zu erfüllen beginne, weil dieses Geistige, das sich dort offenbart, kommt ja jetzt, ja, so. Mein wirkliches Ich, das sich da seiner selbst bewusst wird und indem es geistig wach genug ist, die Zwischenräume zu erkennen, erkennen wir sie dadurch, dass wir sie erfüllen mit unserer Geistigkeit. Das gilt ganz besonders für die Apokalypse, die ja die Zukunftsaufgabe schildert.
Alles was schildert, wo unveränderliche Sachen geschildert werden, das ist Vergangenheit. Die Zukunft ist die, die durch uns geschaffen werden soll und wo wir nur Orientierung haben für unser Arbeitsfeld. Aber das heißt also, das was zwischen den Zeilen steht, müssen wir schöpferisch selber hervorbringen.
Und dann ist es auf erster Ebene schon Wirklichkeit, noch nicht äußere Wirklichkeit, aber dann ist es bereits, indem wir es in unserem seelischen Erleben uns bewusst machen, ist es zumindest schon seelische Wirklichkeit geworden. Und von dem wird es im Laufe langer Zeiträume vielleicht ätherische Wirklichkeit, sogar physische Wirklichkeit werden. Das ist die Zukunft, die eigentliche Wirklichkeit, das was wirkt, das was die Zukunft macht, gestaltet.
Und darum dürfen wir da nicht nur etwas herauslesen, was gar nicht scheinbar drinnen steht, sondern wir müssen es eigentlich, wenn wir die Botschaft der Apokalypse richtig verstehen, sie ist die Anleitung dazu, selber da jetzt kreativ zu werden, weiter zu gestalten, unseren individuellen Beitrag zu leisten. Und daher, wenn ein anderer jetzt spricht über die Apokalypse, wird er vielleicht wieder andere Sachen erzählen. Jeder nach seiner individuellen Eigenart.
Und ihr werdet es auch auf eure individuelle Weise auffassen. Und hoffentlich, wenn es nicht nur jetzt so ist, aha, was hat er gesagt, jetzt schreibe ich es genau auf und das lerne ich jetzt auswendig, dann habe ich was dazu gewonnen. Dann habe ich nichts gewonnen.
Genauso meine Worte, geht es genauso wieder um die Zwischenräume, die dazwischen sind. Für mich ist es der mitschöpferische Vorgang, aber für euch ist wieder was dazwischen, zwischen den Worten ist. Also wir dürfen uns nicht erwarten, fertige Informationen dazu bekommen, sondern das Wichtige ist, was wir daraus machen.
Und das war dem Johannes sehr wohlbewusst, also dem Schreiber der Apokalypse. Und das heißt also, wenn man diese heiligen Schriften hernimmt, dann muss man wissen, sie sind eine exzellente Landkarte, die uns hinführen kann, zu den Gebieten, wo wir unsere individuelle Aufgabe erfüllen können. Das ist es eigentlich.
Es ist so ein Taschenatlas für unsere geistige Pilgerfahrt, an der wir uns orientieren können, weil der Johannes erzählt trotzdem letztlich auf seine ganz individuelle Art, was er erlebt hat. Ich meine, er ist der Erste, der durch den Christus selbst eingeweiht wurde. Er ist der Übergang von der alten Einweihung in die neue.
Und er ist der Erste, der das also voll erfasst hat. Daher hat die Apokalypse, aber auch natürlich das Johannes-Evangelium noch einen ganz besonderen Charakter, wo schon etwas drinnen ist von dem, was auf die Zukunft deutet. Bei den anderen Evangelisten ist es ja doch noch irgendwie so, dass sie zu diesem intensiven Erlebnis, zu dem der Johannes kommen kann, deswegen nicht kommen können, weil sie nicht in dieser gleichen Art wie der Johannes von dem Christus eingeweiht wurden.
Der Johannes ist der, der wirklich auf die klassische alte Art eingeweiht wurde. Zwar, wie soll ich sagen, er ist durch sich selbst in den todesähnlichen Zustand verfallen und wurde daraus erweckt, durch den Christus. So war es ja in den ägyptischen Mysterien.
Das hat ja auch bis nach Griechenland gewirkt, aber eben auch bis ins Judentum gewirkt. Die Juden sind ja selber ausgezogen aus Ägypten und haben viel von diesem Einweihungsprinzip mitgenommen, weil ja Gott, der Moses, der das Volk Israel hinausführt, dann ins gelobte Land, ja selber ein Eingeweihter war in die ägyptischen Mysterien und in höchstem Grade eingeweiht war. Und diese Einweihungen sind alle so passiert, dass man in einen todesähnlichen oder todesnahen Zustand gekommen ist und aus dem erweckt wurde.
Beim Moses wird das ja sehr zart schon angedeutet, erkennt die Geschichte auch mit dem Schilfkörbchen, wo er ausgesetzt wird und dann mit dem Schilfkörbchen über den Nil treibt und dann von der Tochter des Pharaos gefunden wird und aufgezogen wird und wodurch er dann eben an den Pharaonernhof in ganz hohe Stellung kommt, eigentlich wie ein Familienmitglied behandelt wird, was ganz selten ist zu der Zeit, weil ja dann noch das Blutsprinzip herrscht, ganz stark. Aber trotzdem, man erkennt, der Pharao als Eingeweihter erkennt, dass das ein ganz bedeutsamer Mensch ist und dass das wichtig ist, dass der aufgenommen wird. Nicht nur ein wirbsglanz Baby, da steckt noch viel mehr dahinter.
Und ist auch ein Bild dafür, dieses Körbchen natürlich einerseits wie auch in einem Sarg drinnen liegen, das ist das eine, das andere ist aber auch dieses auf dem Wasser, also auf der strömenden Ätherwelt sozusagen sich zu bewegen und dort bewusst zu werden irgendwo oder die Impulse von dort mitzunehmen. Und das hat eben der Johannes auf seine Art eben auch durchgemacht. Das haben die anderen Evangelisten auf diese Art nicht durchgemacht.
Die waren zwar geistig sehr weitentwickelte Menschen, aber es waren erstens einmal einfache Fischer oder so, sie zählten nicht zur obersten Liga der führenden Juden, also daher waren sie nicht in die jüdischen Mysterien eingeweiht. Jedenfalls nicht in der Inkarnation. Das heißt, sie haben sich aber mitgebracht ein naturhaftes Hellsehen und aus dem heraus sind die Evangelien entstanden.
Nur gerade beim Johannes kommt dazu, dass Inspiration da ist und ansatzweise auch Intuition darin ist, insbesondere dann in der Apokalypse noch stärker. Und daher ist es hier am allermeisten, dass er eben auch diese Leerräume zwischen den Zeilen schafft. Das ist da am allerstärksten in der Apokalypse überhaupt.
Das heißt, nur nach den Buchstaben des Textes zu gehen ist zu wenig. Das ist zu wenig. Und das gilt natürlich auch zum Beispiel gegenüber dem Werk von Rudolf Steiner.
Dass ich es jetzt sozusagen auswendig kann oder alles zitieren kann, ist eine gute Vorbereitung, keine Frage. Und es ist gut sich damit vorzubereiten, weil wenn man jetzt ganz bei Null anfängt, ohne Landkarte, dann irrt man einfach herum. Dann ist man so wie in der Wüste, ohne Kompass, ohne Karte, ohne Eulen, ohne Wasserversorgung ausgesetzt zu sein, dann irrt man herum.
Und dann ist es sehr schwer zur nächsten Oase zu finden, sozusagen. Und dort dann vielleicht von der Oase ausgehen, dort jetzt tätig zu werden. Aber es gehört heute der Mut dazu, eben immer das, was gerade nicht ausgesprochen ist, als die Aufgabe für sich zu erfassen.
Was steht da dazwischen? Und daher wird und soll heute jeder sein Buch anders lesen. Und für sich eine andere Aufgabe daraus herauslösen. Die können ähnlich sein miteinander, aber auf jeden wartet eine, weil sie eigentlich im Ich drinnen wartet.
Und das nur Hilfe dazu ist, ja im Grunde die eigene Aufgabe in der Welt zu finden, zu suchen, zu finden. Und eben aber ganz anders die Widersacher. Die geben uns fertiges Wissen.
So war es auch bei den alten Einweihungen. Ja, da hat ein Mensch unbewusst was hereingeholt, er ist erwacht aus diesem todesendlichen Schlaf, dann hat er schnell gesprochen, das was er erlebt hat, weil das sehr schnell dann nach dem Erwachen verflogen ist. Und die ganze Priesterschaft hat das mitgehört und damals bestand eben noch die Fähigkeit bei diesen Priestern, dass sie das auch wirklich wortwörtlich behalten haben im Gedächtnis.
Und das war die Grundlage dann der Mysterien. Also so wurde das Wissen hereingeholt. Und dann wurde das weitergegeben, dann wurde es aufgeschrieben und manches davon weitergegeben im Laufe der Zeit.
Ehe nicht alles, weil die wichtigsten Dinge wurden eben gerade nicht niedergeschrieben. Aber doch ein Teil wurde dann niedergeschrieben in den heiligen Hieroglyphen, also eigentlich mehr gemalt, also in Bilder gesetzt, um Impulse zu geben für die Seele der Menschen, die das lesen konnten und das war ja auch ein sehr sehr eingeschränkter Kreis. Aber halt die, die dann doch führende Aufgaben hatten im Reich.
Und sowas machen aber die Widersachermächte heute noch. Also das heißt, wenn sie einen Menschen inspirieren, dann inspirieren sie ihn auch dazu, das halt niederzuschreiben oder sonst wie und eine Regel auszugeben, die die anderen Menschen aber in Wahrheit unfrei machen. Wo es darüber hinausgeht, Anregung zu sein, wo es sehr schnell zum Quersett wird.
Und meistens ist es dann so, dass selbst der Sektenführer oder Guru oder sonst was immer es ist, eben selber nicht durchschaut, wo seine Quelle ist und dann führt er die Menschen in Wahrheit in die Irre. Und es fühlt sich aber gut an dabei. Weil gerade die, die das tun, der Lucifer belohnt seine Leute schon.
Und er belohnt sie oft auch gerade damit, dass die Prüfungen, die die Menschen, die aus Freiheit heraus tätig sind, vielleicht auf sich nehmen, dass die den anderen erspart werden. Es geht so weit hin, dass die Gefahr besteht, dass nicht einmal der karmische Ausgleich mehr in richtiger Form funktioniert. Das war ja auch im Prinzip bis zum Mysterium von Golgatha im Wesentlichen so, dass zumindest durch das Karma garantiert war, dass die Fehler, die wir gemacht haben durch die Einflüsterung der Widersacher, dass wir dann vor Aufgaben gestellt werden, wo wir den Fehler zumindest in unserem Seelischen korrigieren können.
Aber die Widersacher-Mächte legen jetzt alles darauf an, den Menschen das Möglichste zu ersparen. Also allen voran der Lucifer lockt uns halt auch damit, dass wir uns eigentlich karmische Aufgaben ersparen könnten. Weil für sein Reich müssen wir diese Aufgaben nicht erfüllen.
Wir haben ja damals schon seinen Einflüsterungen gefolgt. Ähnlich gilt es für den Ahrimann natürlich auch für diese Wesenheiten. Aber der Lucifer ist ja ganz zufrieden.
Wegen ihm muss da nichts ausgeglichen werden. Warum? Wenn du diese Seeleneigenschaften hast, passt das ja perfekt zu uns. Und bis dato wurde das aber durch den karmischen Ausgleich, wurde letztlich diesen luciferischen und ahrimannischen Mächten ein Strich durch die Rechnung gemacht.
Und wer ist der neue Herr des Karmas, wenn man so will? Der Christus. Das war vorher oben die Quelle, die das letztlich geregelt hat. Jetzt ist es der Christus in uns.
Und wird es immer mehr. Das heißt in Wahrheit, wir führen uns selbst unserem Schicksal entgegen. Und das wird immer bewusster werden.
Wir werden einfach immer mehr, wenn wir uns geistig weiterentwickeln, uns bewusster werden, welche Aufgaben noch vor uns liegen. Und es kommt auch jetzt immer mehr die Zeit, wenn man wo daneben haut, wo ein Fehler begeht, dass mit schon eine Ahnung kommt, was einmal als Ausgleich dafür nötig sein wird. Und wo wir wissen, aha, dazu muss ich aber noch die und die und die und die Eigenschaften erwerben.
Weil wenn ich es jetzt gleich morgen versuche gut zu machen, würde ich wahrscheinlich wieder scheitern. Sondern ich erkenne ganz klar, das sind verschiedene Dinge, die ich mehr als erwerben muss. Und dann kann ich das in gewisser Weise wieder gut machen.
Nämlich gut machen, was in meiner Seele zerstört wurde. In der Welt hilft mir dann der Christus. Er nimmt die Sünden der Welt auf sich.
Das heißt die Folgen, es hat ja nicht nur Folgen für mich, sondern für die Welt draußen auch. Aber was unser Seelisches betrifft, für das sind wir zuständig. Das repariert der Christus nicht.
Das müssen wir selber reparieren. Aber er dient uns dazu, dass die Folgen, die davon in der Welt auftreten, auch die Folgen, die in der Seele anderer Menschen angerichtet wurden dadurch, dass das bereinigt wird. Aber in uns selbst, in unserem Seelischen, das müssen wir selber weiterentwickeln.
Also da hängt es an uns. Da hängt es an uns. Das kann uns niemand wegnehmen.
Und daher, also die größte Gefahr ist, wenn wir nicht erkennen, wo der geistige Impuls herkommt. Wenn wir jetzt den geistigen Schulungsweg gehen, vielleicht auch sogar den richtigen Schulungsweg gehen, aber auch dort lauern ja Ariman und Lucifer. Ist nicht so, wenn wir jetzt den anthroposophischen, außenkreisherischen Weg gehen, dass das von Haus aus garantiert ist, dass da Lucifer und Ariman nichts dazu zu sagen hätten.
Natürlich, das ist ja ganz interessant, weil das der aktuelle Weg und das der Weg, der für sie gefährlich sein könnte. Glauben sie zumindest. In Wahrheit ist es ein Weg, der zu ihrem Heile dient, aber das schauen sie beide nicht.
Aber sie suchen natürlich alles auch da hinein zu kommen. Also ich kann sehr wohl eine anthroposophische Meditation machen und ganz ins luciferische kommen oder ins arimanische hinein. Ist nicht gesagt, ich muss es aus meinem Ich heraus erkennen, welchen Spuren ich folge.
Weil es kommt was, es kommen Erlebnisse oder Inspirationen oder kommen ja aus guten Einfällen, wie auch immer. Aber es ist die Frage, wie gut die wirklich sind. Nämlich für uns Menschen, für uns als Individuum und für die Menschheit insgesamt.
Und das müssen wir wissen, um zu verstehen, was da jetzt passiert mit der Theodora. Die Theodora haben wir ja letztens schon gesprochen drüber. Sie hat als eine Christusvision ganz im ersten Bild des ersten Dramas.
Und da sind alle möglichen Menschen anwesend dabei. Unter anderem auch ein gewisser Dr. Strada und ein gewisser Prof. Carpezius. Auch die Maria, von der ich heute schon gesprochen habe und alle möglichen anderen.
Und ich hatte auch schon erwähnt, dass nach einer Reihe von Jahren diese Theodora, die diese Christus-Schau hat, dass die geheiratet hat, den Dr. Strada, der sich ihr sehr verbunden gefühlt hat, weil er einfach irgendwie von ihr fasziniert war. Und über dieses Phänomen des alten Hellsehens, das sie noch hatte. Wo er gemerkt hat, sie fällt in einen Trance-Zustand, sagt aber in dem Trance-Zustand eigentlich etwas sehr Vernünftiges.
Und in dem Fall ist es wirklich ein ganz starker christlicher Impuls, mit dem sie auf die Zukunft verweist, in der sie aber eigentlich selber gerade noch nicht drinnen steht, weil sie die alten Kräfte hat. Aber es ist eben so, es kann bei den alten Kräften auch etwas Gutes hereinkommen, durchaus. Aber man muss halt immer vorsichtig sein, man weiß es zunächst einmal nicht.
Man muss es ergreifen, bewusst ergreifen und dann hat es zur Folge, dass die alten Kräfte verschwinden. Das ist die erste Folge, das heißt zum Beispiel bin ich Hellseher auf alten Wegen. Also ich habe halt Imaginationen, geistige Wahrnehmungen irgendeiner vor mir.
Wie geht der nächste Schritt? Er führt dorthin, dass diese Kräfte verloren gehen. Und dann bin ich einmal auf das hinverwiesen, was der Durchschnittsmensch hat. Also dass er diese Erlebnisse nicht ins Bewusstsein rufen kann.
Durch diese Finsternis muss ich einmal durch. Und das passiert auch bei der Theodora und sie ist nicht einmal unglücklich darüber. Also es gibt ja da im dritten Drama diese schöne Szene, siebenter Hochzeitstag von Strada und Theodora.
Und Strada spürt, dass er irgendetwas bedrückt. Und er kommt ins Gespräch mit ihr und sagt, was ihm halt wehtut, dass sie ihre Kräfte verloren hat. Und ob sie nicht darüber traurig ist, dass sie das verloren hat.
Und sie sagt, nein, gar nicht. Das ist im Zuge der Entwicklung eben so passiert und das sollte wohl so sein. Und damit kann ich sehr gut leben.
Und nur das, was sie bedrückt, ist ganz etwas anderes. Das lese ich einmal in ihren eigenen Worten vor. Also der Strada hat es ja gerade vorher gesprochen.
Und ob sie das nicht bedauert. Das ist es, was mir oft schwere Sorgen macht. Ich fragte mich, ob ich nicht tiefer Schmerz erwachse durch Verlust des Sehertums.
Und dann geht es ein bisschen weiter. Und die Theodora antwortet, dass mir die Geistesoffenbarung schwand. Es konnte mir für wahr nicht schmerzlich sein.
Es hat das Schicksal meinen Weg geändert. Das musste ich gelassen auf mich nehmen. Und jetzt kommt es.
Doch ist sie mir recht schmerzvoll neu geworden. Also diese Sehergabe. Sie hat sich schon verloren.
Sie war also auf den besten Wege in die Zukunft hinein. Also durch den Verlust des Alten sich bereit zu machen, auch auf neuem Weg das wieder zu gewinnen. Und jetzt kommt es aber offenbar von selber.
Jedenfalls nicht durch ihr bewusstes Streben. Weil dann wäre sie wahrscheinlich glücklich gewesen damit. Aber nein, es überfällt sie geradezu.
Und die Offenbarung ist aber jetzt ganz anders. Sie ist düster bedrückend. Strada versteht das nicht.
Wieso ist das jetzt schlecht? Er glaubt er müsste sich freuen mit dir, dass das was du verloren hast, dass das wieder auftaucht. Das ist ja doch schade darum. Und Theodora sagt, ganz anders ist die Offenbarung jetzt.
Zuerst empfinde ich, wie früh er mich genötigt, eigenes Denken auszuschalten. Das ist eben beim modernen Elsene nicht der Fall. Ganz im Gegenteil.
Nicht, dass ich jetzt den rational, logisch liessenden Verstand dazu brauche, dass er jetzt ausspinnen soll, was ich sehen soll. Das ist nicht damit gemeint. Aber ich brauche die Wachheit und Klarheit, die damit verbunden ist.
Und ich brauche ein lebendiges Denken dazu, aus dem, das sich letztlich verdichtet, dann bis zur Imagination. Also ganz anders ist die Offenbarung jetzt. Zuerst empfinde ich, wie früh er mich genötigt, eigenes Denken auszuschalten.
Doch während ehemals, nach kurzer Zeit, wenn Leerheit meines Inneren mir gelungen, ein sanftes Licht die Seele mir umwob und sich der Geist zu Bildern formen wollte, er zeigt sich jetzt unsichtbar widrig fühlen. Doch so, dass ich genau erkennen kann, die Kraft, die ich empfinde, kommt von außen. Und Furcht ergießt sich dann in mein Erleben, die ich nicht bannen kann, die mich beherrscht.
Und fliehen möchte ich vor jenem Wesen, das mir unsichtbar, doch abscheulich ist. Es will zu mir sich wunscherfüllt bewegen und hassen muss ich, was sich offenbart. Also ganz eigenartig.
Es ist ein Schauen und eigentlich doch kein Schauen, weil sie sieht es nicht, aber sie spürt es, sie fühlt es. Und sie fühlt es aber ganz, ganz bedrückend. Also da ist Finsternis drinnen für das Schauen eigentlich und trotzdem ist es aber eine seelische Wahrnehmung.
Es ist nicht jetzt nur bloß ihr subjektives Empfinden, sondern da kommt auf außen etwas auf sie zu und sie spürt, wie ihre Seele geradezu bedroht wird durch diese Kraft. Schader sagt dann, unmöglich scheint doch dies bei Theodora. Man hält, was so erlebt wird, sonst für Wirkung der eigenen Seelenkräfte, die sich spiegeln.
Doch deine Seele kann sich so nicht zeigen. Also gerade dieses Bedrückende ist ja oft, wenn Menschen ein erstes geistiges Erlebnis haben, das erste, was sie sehen, ist der eigene Doppelgänger oder zumindest was damit zu tun hat, also mit den ganzen eigenen Unarten. Also das erste hellsichtige Erlebnis ist die eigene Ungestalt, die eigene seelische Ungestalt zu schauen.
Und das ist gut, wenn das das erste Erlebnis ist, weil dann weiß man mal, wo der Hase läuft. Wenn man das wirklich stark erlebt, dann ist die Gefahr vorbei, dass man allzu leicht den Luzifer verfällt, weil dann weiß man, wie fehlerhaft man ist und wie viel man noch aufzuarbeiten hat. Aber es ist jetzt eben kein Doppelgänger-Erlebnis oder kein so ein kleiner Hüter der Schwelle.
Sie sieht nicht sich selbst, sondern sie sieht wirklich, oder sieht, sieht eben nicht, aber empfindet eine Kraft, die bedrohlich ist für sie, die irgendwie scheinbar immer näher kommt und sie kann sie aber nicht sehen, sie kann sie nicht erkennen, aber sie fühlt sie. Und ich glaube, ich höre da ein Mikrofon, ein Offenes im Hintergrund, bitte, falls das der Fall ist, abstellen. Und die Theodorer, ja, ich lese euch das vor noch.
Es ist mir diese Meinung wohlbekannt, also die es der Strader geäußert hat, deshalb versenkt ich mich mit aller Kraft, die meiner Seele jetzt noch übrig ist, inbrünstig in die Geisterwelt und bat, es möchten wir die Wesen, die vorher sich oft mir neigten, gnädig offenbaren, wie ich die Gründe meines Leides finde. Also sie spürt die Bedrohung, aber sie kann sie nicht sehen und sie fleht, gebt mir noch einmal die alten Kräfte, dass ich erkennen kann, was mich da bedroht. Es ist ganz anders als früher.
Und da erschien der Lichteschein, wie früher. Er formte sich zum Bilde eines Menschen. Es war Thomasius.
Thomasius, der eigentliche Protagonist der ganzen mysteriösen Dramen, der selbst immer wieder Doppelgängerbegegnungen hat und denen kann man immer ein bisschen ablesen, wie er weitergekommen ist. Irgendwo, es ändert sich dieses Erlebnis immer wieder. Und gerade an dem Thomasius wird aber auch gezeigt, besonders stark gezeigt, welchen Gefahren der Mensch ausgesetzt ist.
Natürlich insbesondere auch, wenn er einen geistigen Weg geht. Aber das hat eine gewisse Unausweichlichkeit, weil wenn wir weiterkommen wollen, müssen wir uns halt alle geistig entwickeln. Und indem wir uns geistig entwickeln, stürzen sich die Widersacher auf uns.
Also solange wir brav ihren Impulsen folgen oder zumindest ihren wesentlichen Impulsen folgen, solange lassen sie uns in Ruhe. Aber in dem Moment, wo wir den eigentlich für uns individuell richtigen geistigen Weg gehen, der nicht beeinflusst ist von Lucifer und Ariman, dann stürzen sie heran. Also das ist ganz klar.
Daher ist auch jeder Mensch, der jetzt bewusst einen geistigen Weg geht, natürlich immer wieder dieser Prüfung ausgesetzt, den Widersachern zu begegnen und sie zu erkennen. Sie zu erkennen. Ich meine, nur so ein kurzer Vorgriff, das letzte Drama, ganz letzte Szene, im Grunde, dass kurzzeitig selbst der Geisteslehrer aller dieser sterbenden Menschen, der Benediktus, für kurze Zeit den Ariman nicht erkennt.
Also ähnliche Situation fast wie da, nur bei der Theodora ist es wesentlich schlimmer. Und erst jetzt in dem Moment erkennt sie ihn, Thomasius, der Mensch, sagt jetzt der Strahler, der Mensch an den ich immer glauben möchte. Wenn ich mir vor die Seele rufen wollte, wer dem Mysterienbunde gegenüber, wer von Ariman und sich gesprochen.
Da muss man zurück gehen. Der Thomasius ist ursprünglich Maler und hat aber eine gewisse geistige Hellsichtigkeit, hat er eine Hellsichtigkeit, entwickelt eine gewisse und kann diese Impulse irgendwie hineinlegen in die Bilder, die er malt. Und kann er im ersten Drama geradezu die Seele des Prof. Karpesius, des engsten Freundes von Strahler, so in das Bild hineinlegen, dass der Strahler seinen Freund dort erstmals in seiner ganzen Tiefe erkennt.
Viel tiefer als sonst, obwohl er ihn so oft gesehen hat, mit ihm gesprochen hat und plötzlich in dem Bild sieht er etwas, was er Strahler nicht sehen konnte drinnen bis jetzt. Und was offensichtlich der Thomasius nicht nur erleben konnte, sondern sogar in das Bild hineinzaubern konnte, dass es jetzt auch für andere sichtbar wird. Und was ja den Strahler dann in hellste Verzweiflung stürzt.
Also wie ist das möglich, dass der das kann und ich kann es an meinem Freund, der mir gegenüber steht, nicht erkennen. Wie geht das zu? Das versteht er nicht. Und jetzt versteht er auch nicht ganz, wie das ist.
Also dass der Thomasius, der doch so klar dort gesprochen hat vor dem Mysterienbund, also er ist vom Maler zum Autor geworden, könnte man sagen, zum Geistesforscher geworden irgendwo und hat in so klaren, verständlichen Worten das Wesen des Geistigen und die bis dahin geheim gehaltenen Inhalte des Rosenkreuzerbundes in so klare Worte gefasst, dass es jetzt verständlich ist und man damit hinausgehen kann an die Welt. Jeder soll davon erfahren. Davor haben die in dem Mysterienbund sich also bis jetzt immer zurückgehalten, also in diesem Rosenkreuzerbund.
Und der Thomasius aber ist auf dem Weg hin, jetzt zu dem Mysterienbund, wo dieses Buch also jetzt öffentlich, zumindest zunächst einmal ausgewählten Personen aus dem öffentlichen Leben oder aus der Menschheit draußen, wo das vorgestellt werden soll. Und er kommt und kommt aber nicht daher. Also es ist schon alles vorbereitet und ja, Thomasius verspätet sich.
Und als er dann kommt, eröffnet er den Leuten dort alles falsch, alles zurück. Ich habe auf dem Weg daher Ariman erkannt und habe erkannt, dass der hinter meinem Werk steckt, dass der meine Feder gelenkt hat. Und das ganze Werk ist nichts wert.
Und das muss zurückgezogen werden. Und noch mehr sagt er, ihr habt kein Recht Geistesführer zu sein, denn ihr habt das nicht erkannt. Ihr wollt Mysterienführer sein und er kennt nicht, was in dem Werk drinnen war.
Er kennt nicht, was durch mich hineingekommen ist. Also dann seid ihr Scharlatane im Grunde. Ihr seid nicht wert, mehr der Geistige Führer zu sein.
Ihr habt vielleicht viel Wissen, sogenanntes okkultes Wissen, das ihr irgendwo gelesen habt, aber erkennen tut es nicht. Und das bestätigt sich auch im Drama mehrmals. Also kommen wir zu eins, erreichen Ariman und enthalten ihn für den, der ihnen die richtigen Impulse geben kann.
Da herrscht ziemliche Verwirrung drinnen. Bei der Theodora, Strada sagt dann noch, die Theodora versinkt in tiefes Nachdenken, wie Geistesabwesen, schaut sie in die Leere und der Strada fragt nur noch, oh Theodora, was erblickst du jetzt? Und damit ist die Szene aus. Und die nächste Szene, fünftes Bild, hat einen ganz anderen Charakter, spielt sich im Heim von der Familie Balde ab.
Also die wohnen sehr in der Einschicht, irgendwo draußen. Und die Szene ist, man kommt von einem Begräbnis zurück. Und zwar vom Begräbnis der Theodora.
Also dieses Wiedererwachen der Geistesschau, diese eigenartige und verkehrte Weise, ist so, dass sie das nicht bewältigen konnte. Also das ist schon das erste Mal. Und da hat jetzt dieser Thomasius, also diese Kräfte, die in dem Thomasius leben, ich meine er hat es jetzt zwar erkannt, dass der Ademann in ihm wirkt, aber was er schon wieder nicht bewusst mitkriegt, wir haben das eine der letzten Male gelesen, da gab es vorher auch eine Szene in der geistigen Welt, da ist der Lucifer dabei, da ist der Benediktus dabei, da ist die Maria dabei, von der wir auch schon gesprochen haben.
Und irgendwo treffen sie sich im Reich Lucifers und auch der Doppelgänger des Thomasius ist dabei und dieser Doppelgänger spricht noch so schön und man sieht auch, er hat sich verwandelt seit dem ersten Drama, also es hat sich viel weiterentwickelt und gerade auch dadurch, dass das Thomasius sich so ein klares Denken erworben hat. Also da ist doch was Gutes auch drinnen. Und das hat ihm eine gewisse innere Reinheit gegeben, weil er zur Maria so eine gewisse eigenartige Beziehung gehabt hat, die jedenfalls nicht so war wie sie sein sollte, die hat sich eingebildet, es ist eine reine geistige Beziehung, die da ist und in Wahrheit spielten aber sehr viele Leidenschaftskräfte auch eine Rolle und die haben den Weg geleitet und dadurch konnte er das geistig aber nicht in seiner Reinheit reinnehmen.
Es ist halt so, dass zwischen den beiden eine andere Beziehung herrschen sollte und Maria hat das auch immer so aufgefasst, aber Johannes Thomasius hat sich das nicht zu Bewusstsein gebracht. Aber das hat sich geklärt im Laufe der Zeit, also gerade durch, offensichtlich auch durch den arimanischen Einschlag ist zunächst einmal diese luziferisch-begierdenhafte Beziehung zur Maria, die im Untergrund da war, das ist bereinigt worden. Die haben sich auch längere Zeit nicht gesehen, Maria hat das erkannt, dass man zeitlang getrennte Wege gehen müssen.
Nicht wegen mir, sagt Maria, aber du brauchst jetzt einen Abstand, du musst dich selbst finden, weil du zerrst eigentlich von meinen Kräften. Und das ist es auch. Die Maria selber war zu dem Zeitpunkt nicht so hellsichtig wie der Thomasius, aber er hat sie gebraucht, dass in ihrer Anwesenheit oder durch ihren Einfluss konnte er seine Kräfte erwecken.
Und nachdem war er eigentlich süchtig. Das ist es. Es geht also gar nicht um eine äußere Leidenschaft, sondern er war eigentlich süchtig darin, dass sie ihm diese Impulse gibt, die er eigentlich selber in sich hätte finden müssen.
Und sie sagte ihm ganz klar, wir müssen uns trennen, du musst auf eigenen Füßen stehen. Bevor das nicht ist, können wir nicht zusammen sein, dann schade ich dir eigentlich in Wahrheit. Und das hat natürlich jetzt dem Luzifer gar nicht gepasst, weil dem Luzifer hat es ja gepasst, dass da durch etwas Egoistisches hineingekommen ist in Wahrheit und das Streben des Johannes Thomasius.
Obwohl er dieses tolle Bild malen konnte und auch andere gute Bilder, aber trotzdem, es ist etwas, was die Tendenz hat, zu Luzifers Welt zu gehen. Also das heißt, der Thomasius wäre gefährdet, dort in das Luziferische Reich zu gehen. Jetzt hat er sich andererseits offensichtlich verbündet, unwissend verbündet mit den arämanischen Mächten.
Das hat ihn zwar von Luzifer befreit, aber eben in die arämanische Richtung geführt. Und der Luzifer saugt jetzt in dieser Szene in der geistigen Welt, wo also Benediktus, Maria, Luzifer eben und der Doppelgänger auch des Johannes Thomasius zunächst einmal da ist, der Luzifer sagt, nein, so geht das nicht. Ja, ja, du Doppelgänger, du hast deine Aufgabe brav erfüllt und das ist gut, der Thomasius hat sich weiterentwickelt, aber er hat sich jetzt entwickelt zu dem arämanischen und wenn er nicht weiter unter meiner Führung bleibt, dann wird das ein kalter, nüchterner Intellekt und das passt mir als Luzifer gar nicht.
Er braucht auch was Leidenschaftliches drinnen. Und Luzifer weiß aber auch ganz deutlich, mit der Maria wird das nimmer funktionieren, das wird ihm nicht gelingen, dass er da wieder diese, wie soll ich sagen, spirituelle Begierde nach der Maria entzünden kann, das geht nicht. Aber dann muss ich halt einen anderen Menschen suchen, bei dem das relativ leicht gelingen könnte, weil dieser Mensch ja irgendwie alte Kräfte noch hat, die sind zwar jetzt verstummt, aber die sind noch sehr nahe da.
Also dann wecke ich erstens einmal diese Kräfte, das ist nämlich eine der Wirkungen davon und ich lenke den Johannes dahin, dass der jetzt diese Begierde, die er früher gegenüber der Maria hatte, ganz auf diese Theodora lenkt. Und sozusagen, ja im Grunde, die Begierde danach hat, ihre Seelenkräfte auszusaugen, so wie er es vorher gemacht hat mit der Maria. Nur der Maria hat das nichts weiter gemacht, sie hat nur halt irgendwann erkannt, da muss eine Trennung da sein, weil sonst schadet dir das.
Ich meine, sie hat genug Kräfte gehabt und genug Bewusstsein gehabt, weil in dem Moment, in dem man sich bewusst ist, dass wer diese Kräfte zieht, dann ist man eh schon geschützt. Wenn man es wirklich ganz bewusst durchschaut, ist man im Grunde schon geschützt. Wenn man klar durchschaut, was da läuft.
Aber das kann die Theodora zu dem Zeitpunkt noch nicht und der Lucifer erregt jetzt also eine ganz starke Leidenschaftskraft, also eine Begierde auf diese geistigen Kräfte der Theodora. Und das nimmt ihr letztlich auch die Lebenskräfte. Und sie stirbt daran.
Und nicht als ob das nicht schon schlimm genug wäre, damit ist die Geschichte noch nicht aus. Sondern damit fängt sie erst an. Das wirklich, wirklich Gefährliche kommt, dass ja der Thomasius eben auch im geistigen Bewusstsein kann, also auch eine geistes Schau hat.
Und dass er jetzt alles daran setzt, setzen wird, das ist eben die große Gefahr, dass er ihr auch in der geistigen Welt begegnet und dort weiter nascht an ihren Kräften. Weil für ihn ist sie nicht weg, sondern sie ist ihm zugänglich. Wenn das jetzt ein Mensch wäre, der keine hellsichtigen Kräfte hätte, würde die Theodora nicht finden in der geistigen Welt.
Die Gefahr besteht, dass der Thomasius sie findet in der geistigen Welt. Und genau um das geht es jetzt in den Gesprächen nach ihrem Begräbnis. Also die noch größere Gefahr, jetzt ist es eh schon gestorben, schlimm genug, aber die Gefahr ist bei weitem nicht vorüber, sondern jetzt geht es erst richtig los.
Und ja, der Strader erzählt eben halt auch das letzte Gespräch mit ihr, wo sie da diesen Thomasius erkannt hat und dass der damit zusammenhängt. Der Strader erzählt auch davon und als sie gedankenkräftig sich bemühte, den Grund zu schauen ihres Leiderlebens, da stellte sich ihr stets vor das Geistesauge Thomasius, den wir doch beide schätzen. Also das sagt er zum Felix Balde.
Und doch verblieb von diesem Eindruck stets zurück ein starkes Fühlen, dass ihr sagte, sie müsse vor Thomasius sich fürchten. Und jetzt erzählt interessanterweise der Professor Kapesius. Und man muss dazu sagen, der Kapesius ist auch in einem ganz sonderbaren Zustand.
Er verfehlt nämlich, er ist schon seit einiger Zeit und das hängt wohl auch mit der ganzen Geschichte zusammen, also da sieht man welche Kreise das zieht, er ist wie geistesabwesend für die Welt, die ihn umgibt. Also auch beim Begräbnis, sie führen ihn halt mit sich, aber man hat das Gefühl, er kriegt eigentlich überhaupt nicht mit, was da um ihn herum vorgeht. Er ist eigentlich gar nicht anwesend in der Sinneswelt da.
Und er beginnt also auch jetzt in einer Art alten mediumistischen Zustand, ich will nicht sagen zu schauen, aber zu sprechen, wie ein Medium zu sprechen. Und da sagt er ihm, Thomasius und Theodora sollen nach strenger Schicksalsmächtefügung nie im Leben sich in Leidenschaft begeben. Sie widersetzen Weltgesetzen sich, wenn einer von dem anderen fühlen wollte, was nicht im Geiste ganz allein gegründet.
Thomasius verletzt in seinem Herzen die ernste Fügung hoher Schicksalskräfte. Er soll an Theodora nicht Gedanken in seiner Seele richten, die sie kränken. Er aber fühlt, was er nicht fühlen darf.
Er formt durch seine Widersetzlichkeit schon jetzt die Kräfte, die sein Leben künftig den dunklen Mächten überliefern könnten. Zu Lucifer gewaltsam hingedrängt, erlebte Theodora unbewusst, dass dieser Licht des Geistes Thomasius mit Sinnesleidenschaft für sie erfüllte. Es fanden Maria, der Thomasius durch Schicksalsmacht im Geiste anvertraut und Theodora sich zugleicher Zeit in jenem Reich, das götterfeindlich ist.
Da wird ins Bezug genommen, dass die Szene mit dem Doppelgänger, also Benediktus, Maria, der Doppelgänger von Thomasius, Lucifer, da taucht auch die Theodora auf. Die wird herbeigerufen von Lucifer irgendwo und die Verbindung zwischen dem Doppelgänger des Thomasius und der Theodora wird dort geknüpft. Dort wird es geknüpft, diese Verbindung.
Und die wirkt beim Thomasius, ohne dass er sich des zunächst bewusst ist. Und darum, wenn es richtig gelaufen wäre, Maria sollte von Thomasius getrennt sein und er an Lucifer in Zukunft durch falsche Liebesmacht gebunden werden. Also zugleich die gesunde Verbindung, die jetzt möglich wäre zwischen Thomasius und Maria, die soll gestört werden.
Und an die Stelle die ungesunde geistige Beziehung zur Theodora, wo er einfach saugt von den Kräften der Theodora. Und das führt in den dunklen Bereich. Und da ist der erste Ansatz zu dem, was schwarze Magie werden könnte.
Weil er eben die Theodora auch im geistigen Bereich erreichen kann und der dort Kräfte absaugen kann und sie im Dienste letztlich der Widersacher, namentlich der luciferischen Widersacher einsetzen könnte. Und das ist dann schwarze Magie, wenn das zustande kommen würde. Wenn ihm das gelingen würde, dass er wirklich, also erstens die Theodora findet und ihr die Kräfte entziehen kann und für seine Zwecke gebrauchen kann.
Das sind aber dann die Zwecke, die den Lucifer dienen. Und das ist der Weg der schwarzen Magie. Und um das geht es dann bei der ganzen Abgrundgeschichte da drinnen.
Und also Maria sollte von Thomasius getrennt und er an Lucifer in Zukunft durch falsche Liebesmacht gebunden werden. Was Theodora seelisch so erlebte, das ward in ihrer Seele zehrend Feuer, das weiter wirkend ihr die Schmerzen brachte und letztlich auch den Tod brachte. Ja und es geht dann weiter, also nicht der Kapesius, aber vor allem der Felix Balde hat dann auch ein geistiges Erlebnis.
Also die Theodora ist da und es wird dann geschildert, wie sie eben warnt, dass alle dem Thomasius helfen sollen. Sie ist ihm nicht böse oder was, aber hilft ihm alle, dass er auf den richtigen Weg kommt und dass es ihm nicht gelingt, meine Kräfte zu missbrauchen. Weil das würde ihm schaden und der ganzen Gemeinschaftstreben der Menschen.
Dann würde wirklich nämlich durch den Einfluss Lucifers über Thomasius im Grunde diese ganze Geistgemeinschaft zerbrechen. Und das wäre ein Triumph für die Widersacher. Also es genügt in so einer geistig strebenden Gemeinschaft im Grunde einen Schwachpunkt zu finden für die Widersacher und der kann den ganzen Kreis zerstören, indem er zerfällt und das wäre noch das Bessere, als wenn es ihm gelingt, durch den einen die ganze Gemeinschaft vielleicht dort hinüber zu ziehen.
Das wäre ganz fatal. Und da genügt eine Person, die auf dem falschen Weg ist. Und andere, die nicht wach genug sind, das zu erkennen.
Und das ist alles nicht so leicht. Ja, ich glaube, damit lassen wir es für heute gut sein. Wir sind, jetzt stehen wir wirklich unmittelbar vor dem Abgrund.
Wie heißt das alte Scherzwort? Gestern standen wir noch vor dem Abgrund. Heute sind wir einen entscheidenden Schritt weiter. Mit dem werden wir uns das nächste Mal beschäftigen.
Ja, wir gehen wirklich in den Abgrund hinein. Und werden versuchen, da einiges zwischen den Zeilen, zwischen den Worten herauszuholen. Ich meine, es sind starke Bilder schon, aber das sind die Wegweiser.
Und das ist aber wirklich die große Gefahr, dass geistige Kräfte missbraucht werden, im Dienste der Widersacher. Und das ist die eigentliche schwarze Magie. Solange wir bloß unser Verstandeskräfte selbst für die bösesten Werke einsetzen, ist es noch nicht schwarze Magie.
Aber wenn wir uns geistig entwickeln, in irgendeiner Form und über irgendein geistiges Potenzial, das über das Verstandesmäßige hinausgeht, und bereits ins lebendige Denken hineingeht, da fängt es schon an. Und von dort in die Imagination, und dann vielleicht weiter noch. Wenn wir diese Kräfte einsetzen, dann ist Feuer am Dach.
Also dann wird es gefährlich. Ich meine, wir können das aus dem Ich abblocken. Das ist keine Frage.
Aber wir müssen sehr wachsam sein, und wir bedürfen unter Umständen der Hilfe anderer. Wir bedürfen immer der Hilfe anderer. Individualismus und sich auf sich stellen, heißt ja nicht, immer Einzelkämpfer zu sein.
Und es geht ja immer, egal ob mit physischer Nähe oder nur geistiger Nähe, es ist immer die geistige Nähe das Entscheidende. Aber im Grunde mit allen strebenden Menschen gemeinsam. Und mit Verbundenheit sogar auch zu den Menschen, die noch nicht so weit sind, dass sie streben können.
Und die Verbindung ist eben nicht so, ich bin der, der allen helfen kann. Kann ich, ja, aber ich bekomme von ihnen auch etwas, damit ich das überhaupt tun kann. Es ist immer ein Geben und Nehmen.
Auch das, selbst wenn ich einem Schwächeren helfe, in gewisser Weise, ich kann ihm ja nur helfen, indem ich ihm Anregungen gebe, weil sonst greife ich in seine Freiheit ein. Ich kann es nicht für ihn erledigen. Ich kann ihm nur Anstöße geben, dass er sich bewusst wird, dessen was für seinen Weg notwendig ist.
Aber indem ich das so auszusprechen lerne, dass er es nehmen kann oder sie es nehmen kann. Und nämlich nehmen kann und sich zu eigen machen kann, sprich was Eigenes daraus zu machen. Also es nicht einfach zu schlucken.
Das ist nur relativ einfach, wenn man Impuls zu geben, nimm ihn so, das ist das Rezept darauf und er versucht es dann brav zu machen, dann sind schon wieder die Widersacher drauf. Weil dann übernehme ich etwas Fertiges. Ich kann ihn nur anregen, du musst deinen Weg selber schaffen.
Schaffen, nicht nur gehen, sondern ihn schaffen überhaupt. Der Weg entsteht erst, wenn du beginnst ihn zu gehen. Du, nicht ich.
Dass du meinen Weg gehst, das nützt dir gar nichts. Ich kann dann nur sagen, du auf das und das musst vielleicht aufpassen oder achte auf diese Dinge, schau dir das an. Vielleicht begegnet dir das unterwegs.
Dann weißt du zumindest, ich muss wachsam sein. Aber wie es dann weitergeht, musst du trotzdem selber suchen. Das ist ganz wichtig.
Das ist das oberste Gebot heute, unter geistig freien Menschen niemals in die Freiheit des anderen Menschen einzugreifen. Man kann für einen Menschen etwas tun oder eingreifen dort, wo er offensichtlich nicht aus seiner Freiheit handlungsfähig ist. Das sind viele, die es nicht sind.
Wir sind selber in vielen Situationen. Da kann man schon mal einen Impuls geben. Aber gerade dort, wo es um das eigentlich Geistige des Menschen geht, da darf man nicht eingreifen.
Nicht so eingreifen, dass ich meinen Willen übertrage auf ihn. Da muss ich den Impuls geben, so wie es der Christus getan hat, und mich völlig in die Ohnmacht begeben. Du machst oder machst nicht.
Das ist dort das Allerwichtigste dabei. Das müssen wir jetzt in unserem Bewusstsein, Seelenzeitalter lernen, wenn wir einen guten Weg gehen wollen, erstens die Freiheit sich zu erringern, zweitens die Freiheit der anderen selbst. Das ist schwer genug und noch schwerer, die Freiheit der anderen zu erachten.
Und zwar bei jedem. Bei jedem Menschen sie zu achten. Das wird natürlich vieles erfordern in der Zukunft.
Die soziale Gemeinschaft, das soziale Beisammensein wird anders werden müssen. Es wird beruhen müssen auf den freien Austausch von Mensch zu Mensch. Und da gibt es nicht einen höheren, einen tieferen, sondern es gibt Menschen, die gemeinsam unterwegs sind und wo immer einer dem anderen etwas geben kann.
Und der einfachste Mensch kann dem größten Eingeweihten etwas geben. Und umgekehrt soll es sowieso auch der Fall sein. Aber es ist immer ein Geben und Nehmen.
Sonst kommt die Verbindung in der Welt nicht zustande. Und jeder kann das, weil jeder hat ein Ich. Und er muss nur noch merken, was das eigentlich ist.
Da tun wir uns noch ein bisschen schwer. Aber um das geht es auch. Es geht hier um die Enthüllung des Wesens Jesu Christi und das ist das Wesen, das in unserem Ich wirkt.
Wesensgleicher Art ist halt in Miniatur und als Facette, aber im Grunde das gleiche Kraftpotential. Die gleiche Vollmacht, die ich von meinem Vater empfangen habe. Das habe ich schon lange nicht gesagt.
Das ist der ganz starke Satz ziemlich vorne in der Apokalypse. Ich lese ihn zum Abschluss und dann höre ich für heute wirklich auf. Und jetzt bitte wird es nicht schwindlig, weil es vor dem Abgrund steht.
Wir stehen jetzt mit der Schilderung vor dem Abgrund. Also an die Gemeinde von Thyatira ist das. Das entspricht der griechisch-lateinischen Kulturepoche.
Also diesen Menschen sagt er das ganz besonders, weil dort beginnt das mit dem Christusereignis. Mit dem Mysterium von Golgotha beginnt das und er spricht die Menschen so an, dass er ihnen sagt, die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein. Also diesen Menschen, die ich von meinem Vater empfangen habe.
Also das heißt, die gleiche Vollmacht, die gleiche schöpferische Vollmacht, die die höchste Gottheit hat. Das ist potenziell im Ich drinnen. Nur wir müssen es verwirklichen wollen.
Aber potenziell, es gibt keine Grenze. Keine Grenze letztlich irgendwann einmal bis zum Weltschöpferischen Willen. Aber es gibt keine Grenze.
Natürlich Schritt für Schritt. Es geht immer um den nächsten Schritt. Wir brauchen nicht glauben, dass wir gleich 20 Schritte überspringen können.
Das wird nicht funktionieren. Aber es ist in jedem Ich drinnen. Daher kann jeder mit diesen Problemen auch fertig werden.
Ein Ich-Mensch, und als Mensch sind wir Ich-Menschen alle, sonst wären wir kein Mensch, kann durch diesen Abgang durchgehen. Und nicht nur durchgehen, sondern er kann dazu beitragen, ihn letztlich aufzulösen. Diese Finsternis aufzulösen, zu verwandeln in etwas anderes.
Licht und Finsternis, die sich verbindet zu etwas Höherem, könnte man sagen. Das ist die Aufgabe. So gestärkt geht es dann nächstes Mal wirklich in den Abgrund.
Schritt für Schritt oder hinauf. Genau. Hinab zu den Müttern.
Ich könnte auch sagen, steige. Es ist einerlei. Es ist drinnen.
Ja, ich danke euch fürs dabei sein. Ich wünsche euch noch einen schönen Abend. Und freue mich aufs nächste Mal.
Freuen ist beim Abgrund vielleicht ein falsches Wort. Oh ja, freuen wir uns darauf, dass wir unser Licht hineintragen können. Darüber dürfen wir uns freuen.
Gute Nacht. Vielen herzlichen Dank. Bis zum nächsten Mal.
Ich danke euch. Danke. Alles Gute.
Tschüss.
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das Licht baut das Auge - wir haben keinen Zugriff auf tiefere Schichten des Gedächtnisses - wer nicht irrt, kann nicht frei sein - Engelwesen können nicht irren, sind aber unfrei - bereits jede Nacht beginnt die Aufarbeitung unseres Erdenlebens -
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Glossar
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X