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Die Apokalypse des Johannes - 148. Vortrag von Wolfgang Peter
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Vorschau
In diesem Vortrag wird der Prozess der Wandlung vom alttestamentarischen Gruppen-Ich zum Einzel-Ich lebhaft veranschaulicht. Es ist wichtig, die Hintergründe und die Symbolik der drastischen Bilder und Erzählungen – dargestellt im Numeri, 4. Buch Moses – zu verstehen. Denn letztlich konnte das Ereignis von Golgatha nur deshalb stattfinden, weil schon lange davor die Inkarnation des individuellen Ichs durch den Christus vorbereitet wurde.
Schwerpunkte des 148. Vortrages
Gehalten am 14.2.2023/ Zusammenfassung am 22.3. 2023
+++ Das ist keine volle Transkription. Rohtext (TurboScribe) ganz unten. Die Zusammenfassung kann als Anregung verwendet werden +++
Begrüßung und 46. Wochenspruch 0:01:45
Die Welt, sie drohet zu betäuben
Der Seele eingebor'ne Kraft;
Nun trete du, Erinnerung,
Aus Geistestiefen leuchtend auf
Und stärke mir das Schauen,
Das nur durch Willenskräfte
Sich selbst erhalten kann.
Die Winterzeit ist das Erwachen für das eigene ICH. In der Sommerzeit träumen wir mehr, gehen mehr nach außen. Zwischen diesen beiden Zuständen pendeln wir meist hin und her. Daher ist es eine gute Übung sich selbst zu beobachten: Wann bin ich mehr wach. Wann weniger? Jetzt kommt zur wachen Gedankenkraft etwas ganz Neues hinzu: Die Fülle der sinnlichen und übersinnlichen Wahrnehmungen, von der wir meist nur einen winzigen Teil nützen. Im Bewusstseinsseelenzeitalter sollten wir langsam lernen, in der Sinneswelt ganz wach zu werden und dazu dasjenige, was jetzt für uns übersinnlich ist. Das Sinnliche und Übersinnliche waren früher eins. Das Übersinnliche von neuer Art erfordert aber unsere bewusste Aktivität.
Im Bewusstseinsseelenzeitalter gilt: Verliere, was du hattest – um es neu zu gewinnen 0:12:46
Derzeit befinden wir uns in einem Abstraktionsprozess. Das zeigt sich u.a. in der zunehmenden Reduzierung auf die Primärfarben, auf abstrakte, glatte, geometrische Formen und Gebilde im öffentlichen Raum. Warum ist das so? Weil das Motto des Bewusstseinsseelenzeitalters lautet: Verliere, was du hattest – um es neu zu gewinnen. Man kann nur etwas neu gewinnen, wenn man es vorher verloren hatte. Das heißt, das Neue muss bewusst ergriffen werden, wenn das Alte verloren gegangen ist. Wir müssen es wollen, schöpferisch tätig zu werden. Die sinnlichen Werkzeuge unterstützen uns dabei. Aber wir sollten immer mehr das Übersinnliche einbeziehen, indem wir unser Bewusstsein immer reicher machen.
Der Mensch entwickelt ein immer individuelleres Ich, je mehr er sich mit anderen Menschen verbindet 0:19:27
Ein Idealbild wäre folgendes: Alle Menschen hätten von anderen Impulse bekommen und haben sie sich zu eigen gemacht. Dann sind gewissermaßen individuelles Ich und Menschheits-Ich nicht mehr so sehr zu unterscheiden. Trotzdem bleibt jedes Ich individuell, hat aber den Umfang des ganzen Menschheits-Ichs zugleich. Von den Fähigkeiten der anderen nehme ich etwas mit und mache etwas ganz Neues daraus. Denn das Ich ist ein zündender Funke, insbesondere dann, wenn ich durch meine Impulse etwas verschenke und es der andere zu einer ganz eignen Flamme macht.
Der Missbrauch geistiger Kräfte im Dienste der Widersacher 0:22:15
Wer sich einschließt, schwächt sein Ich und stärkt das Ego. Ich-Kräfte, die in den Dienst der Widersacher-Kräfte gestellt werden, sind schwarzmagische Kräfte. Das Ich wird umgekehrt tätig: Es verschenkt nicht, sondern es raubt. Dieses Element, der Missbrauch geistiger Kräfte im Dienste der Widersacher ist heute in unserer Kultur seit Mitte des 19. Jh. (Impuls zum Materialismus) enthalten. Gleichzeitig entwickeln sich aber auch unsere geistigen Fähigkeiten. Daher wäre Angst das falsche Signal. Diesen Prozess aufzuhalten würde den Widersachern in die Hände arbeiten. Statt dessen ist ganz wichtig das Vertrauen ins eigene Ich zu stärken. Darin ist das größte Kraftpotential, die Hilfe und Unterstützung enthalten, nämlich die Christuskraft. Das trägt uns durch alle Bedrohungen hindurch. Wir müssen es aber aus freiem Willen tun und uns nicht von den Widersachern ablenken lassen.
Die Christuskraft kann in jedem Menschen wirksam werden, wenn wir es wollen 0:26:25
Das Ich ist von Anbeginn der Menschheitsentwicklung in uns tätig. Und es arbeitet am stärksten im physischen Körper. Der menschliche Körper wurde so vorbereitet, dass er den Christus in sich aufnehmen konnte. Daher kann die Christuskraft in jedem Menschen wirksam werden, wenn wir es wollen. Wenn wir uns aber von unserem Ich abwenden und dem Ego zuwenden, dann wenden wir uns auch vom Christus, dieser einzigartigen Kraftquelle ab. Vor allem geht es darum, diese Christuskraft in sich, im eigenen Ich erleben zu können. Besonders in schwierigen Situationen können wir ihn wahrnehmen: Er ist da. Und daher ist es eine große Aufgabe, ihn auch dann wahrzunehmen, wenn wir in einer angenehmen Lage sind. Also wenn wir ohne äußere Schwierigkeiten, ohne Zwang, aus eigenem freiem Willen tätig werden.
Karma ist für uns in Wahrheit ein Segen 0:29:00
Das Karma wirft uns immer wieder Prügel vor die Füße, was nur eines bedeutet: Wir haben noch viel zu tun. Im Gegensatz dazu verlocken uns die Widersacher- Kräfte, uns die Aufarbeitung schlechten Karmas zu ersparen. Wir könnten ein glückliches Leben führen, aber ohne geistige Entwicklung. Wenn Reichtum und Anerkennung im Vordergrund stehen, ist das wie eine Betäubung für die geistige Entwicklung. Wobei Geld durchaus für positive Impulse für die Welt eingesetzt werden kann. Denn Geld ist Geist, der im sozialen Organismus zirkuliert, sagt sinngemäß Rudolf Steiner.
Aus dem Christus heraus wirken 0:34:03
Ein Mensch wirkt aus dem Christus heraus, wenn er das, was er tut, nicht nur für sich allein seelisch wohltuend empfindet. Er ist in Verbindung mit der Christuskraft, wenn er wirkliche Lebenskraft verschenkt. Liebe ist dort, wo sich das Ich so verschenkt, dass es mit der Hilfe des Christus im Ätherischen schaffend ist. Und zum Verschenken gehört auch das Annehmen aus eigenem Willen. Im besten Sinne ist es dann, wenn es ein wechselseitiges Geschenk ist. Diese Prozesse sind bereits da, es geht nur darum, sie ins Bewusstsein zu heben.
Erinnerung arbeitet mit den Ätherkräften 0:43:14
Die Erinnerung oder Rückschau ist deshalb wichtig, weil man den Blick darauf richten kann, wie sich die Äther-Kräfte verändert haben. Erst in der Rückschau kann man den tieferen Hintergrund von Ereignissen besser erfassen. Dabei stellt sich die wichtige Frage, wie habe ich mich weiterentwickelt? in den Äther Kräften ist die Geisteskraft am stärksten. dort ist der Christus, das Leben: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Ätherkräfte haben auch etwas zu tun mit den Denk-Kräften. Mit ihnen formen wir lebendige Gedanken. Das heißt, wenn wir lernen, wach zu werden für die Äther-Kräfte, werden wir auch wach für das lebendige Denken in uns. Denn das Ätherische gestaltet. In den Äther-Kräfte ist der Christus, denn dort ist seine Domäne, wo er arbeitet. Im Bewusstseinsseelenzeitalter geht es immer mehr darum, sich der Außenwelt, aber auch der Innenwelt bewusst zu werden. Gerade im Innern befindet sich das Unterbewusste, wo sich viel Weisheit findet, wo aber auch Luzifer wirkt. Tiefer unten im ätherischen Unterbewussten wirkt Ahriman: Er saugt ätherische Kräfte auf und tötet sie. Dabei baute er eine Welt auf, die vollkommen berechenbar ist, ohne wirkliche Entwicklung. Um dem entgegen zu wirken, müssen wir aufwachen und uns unseres eigenen Ichs bewusst werden.
Die Lösung der großen Weltprobleme kann nur aus dem Ich heraus geschehen. Dann ist der Christus mit dabei 0:49:05
Im 2. Mysterien Drama von Rudolf Steiner (Mysteriendramen Rudolf Steiners) hat der Jude Simon eine Christus-Vision. Er ist von diesem Bild völlig angezogen, muss es aber dann zurückstoßen, weil sein Ego ist nicht verträgt. Der Großmeister erklärt ihm, dass die äußeren Kämpfe ein Spiegelbild der Kämpfe im Innern sind. Und das wird gut sein. Das heißt, die großen Konflikte in der Welt sind unsere Versäumnisse. Und wir sollen uns besser nicht wünschen, dass die Widersacher für deren Verschwinden sorgen. Wenn die Welt im äußeren Sinn befriedet wird, mit einer wunderbaren harmonischen Ordnung, geschaffen von den Widersachern, würde dem Ich die Entwicklung abgeschnitten werden. Das wäre unser Untergang. Es geht daher nicht um unsere Wünsche, sondern um den Willen, zu tun. Die Lösung besteht darin, dass wir aktiv werden.
Der äußere Krieg ist eine Widerspiegelung des inneren Krieges 0:55:13
Sowohl im Alten Testament als auch im Koran ist sehr viel von Kämpfen und Kriegen die Rede, die fast zur Ausrottung anderer Völker führten. Gemeint sind die Bilder als Aufruf, den inneren Kampf zu kämpfen. Viele Muslime - leider nicht alle – betonen, dass der Heilige Krieg, der Dschihad, ein innerer Krieg ist. Es ist ein innerer Kampf, mit den eigenen Schwächen zu ringen und fertig zu werden. Wenn das der Fall ist, dann wird die äußere Welt eine friedlichere werden. Aber eben nicht durch den Einfluss der Widersacher, sondern im Sinne der guten geistigen Kräfte. Historisch belegte Kriege aller Religionen zeigen, dass schon damals das Versäumnis bestand, die inneren Kämpfe nicht aufgenommen zu haben.
Johannes der Täufer und seine spezielle Verkörperung 01:01:07
Die Inkarnation Johannes des Täufers hat etwas Spezielles. Die Vorgeschichte: Johannes der Täufer war früher verkörpert als Pinchas. Er war ein Enkel Aarons, des Bruders von Moses. Und der ist in der Bibel genannt als derjenige, der ein Liebespaar mit dem Speer durchstößt, weil die eine Unsittlichkeit begehen werden.
Zum besseren Verständnis liest Wolfgang aus dem vierten Buch Moses (4. Buch Mose), 25. Kapitel:
1 Und Israel lagerte in Schittim. Da fing das Volk an zu huren mit den Töchtern der Moabiter; 2 die luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an. 3 Und Israel hängte sich an den Baal-Peor. Da entbrannte des HERRN Zorn über Israel, 4 und er sprach zu Mose: Nimm alle Oberen des Volks und hänge sie vor dem HERRN auf im Angesicht der Sonne, damit sich der grimmige Zorn des HERRN von Israel wende. 5 Mose aber sprach zu den Richtern Israels: Töte ein jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben. (Altes Testament: Num 25,1-18 LUT)
Der Baal-Kult ist im Grunde ein Bild für jene Kräfte, die nicht aus dem Ich kommen. Die Israeliten waren ein Volk unter vielen anderen Volksstämmen. Sie waren aber diejenigen, die keinen Gott anbeteten, weil sie sich kein Bild von einem Gott machen wollten - weil es eben nichts zu finden gibt. Es ist ein Weg weg von der Natur, von den Göttern draußen. Dies alles diente der Vorbereitung dafür, dass später der Christus kommen konnte und das Ich-Bewusstsein, das Bewusstsein fürs Geistige im Innern aufwacht.
Ein ganzes Volk soll Träger der Ich-Kraft werden 1:15:35 (Volltranskribierter Abschnitt)
Da geht es aber jetzt nicht nur um das äußere Geschehen, das vielleicht auch damit verbunden war. Aber es geht damit um ein Bild, dass sich hier ein Israelit erinnert, der eigentlich erfüllt sein sollte von diesem großen Ich, das natürlich noch ein Gruppen-Ich ist. Es ist damals noch nicht so wirklich ganz individualisiert in der vorchristlichen Zeit. Aber es geht ja jetzt hier im Alten Testament darum, dass ein ganzes Volk gemeinsam damit Träger dieser Ich-Kraft wird. Das freie Einzel-Ich gibts eigentlich noch gar nicht. Ich meine, es gibt dann schon manche Menschen, bei denen der „Herr“ stärker einwirkt und das ist dann ein Volksführer. Aber der arbeitet eben gerade nicht alleine aus seinem Ich heraus, sondern durch das göttliche Ich, das Christus-Ich, das aber noch nicht auf Erden verkörpert wird. „Herr“ heißt jetzt noch Jahve und nicht Christus oder es wird eben genannt „Adonai“ = Herr. Es geht noch nicht, dass sich dieses Ich voll inkarniert und dabei sich seiner selbst voll bewusst wird.
In unserer Leiblichkeit ist noch nicht alles durch-icht
Weil noch nicht einmal bei uns ist es ganz inkarniert. Der Christus ist der, der uns vorausgegangen ist. Er hat sich auf Golgatha wirklich voll bis hinein ins Knochen-System inkarniert. Na, das können wir von uns noch nicht sagen! Da sind noch Teile, die nicht durch-icht sind in unserer Leiblichkeit. Ja, also es geht dabei jetzt darum, dass das jedenfalls der wahre, der richtige Israelit sollte Träger dieser dieser Jahwe-Kraft werden. In Gemeinschaft mit den anderen Mitgliedern seines Volkes Israel. Und jeder sollte dazu beitragen. Und er sollte dafür sorgen, dass, die Seele diesem geistigen Impuls auch folgt, mitgeht. Und sich nicht verbindet oder freihält für Seelen-Kräfte, die noch von den alten Kräften kommen, nämlich von denen, die am Ich vorbei wirkten. Das ist nämlich der Baal. Der wirkt an diesen Ich-Kräften noch vorbei und steht im Bunde mit mächtigen Naturkräften in gewisser Weise. Und das sollte aber gerade jetzt bei den Israeliten verinnerlicht werden. Das heißt, eigentlich geht es um ein Bild, dass ein Israeliter, der eigentlich die Kraft des Volks-Ichs der Israeliter ist, dieses Jahwe-Ich - das ist dieses Volks-Ich - aus dem heraus tätig werden sollte und die Seele sollte sich danach formen.
Die Kräfte des Baals-Kultes kamen nicht aus dem Ich
Aber was macht der? Ja, er lässt sich ein sozusagen mit der Seelenkraft, die aus dem Baalsbereich kommt und sein Ich ordnet sich dem unter. Das heißt, er wird nicht aktiv aus seinem Volks-Ich heraus, aus der Jahve-Kraft, sondern er nimmt diese Seelenkraft von außen auf und damit aber auch die Baal-Kraft, die darin wirkt und die am Ich letztlich vorbei geht. Das ist das Bild, das dahinter steckt. Und so müssen wir die ganzen Sachen lesen. Wobei ich gleich noch einmal betone: Es hat mit Sicherheit die äußeren kriegerischen Auseinandersetzungen, die geschildert werden, auch gegeben. Es ist ein Anfang zu zeigen, wo dieser innere Krieg eigentlich ausgefochten werden müsste. Aber es muss klar sein, dass damals noch nicht die Kraft war, es so weit zu bringen, dass alle äußeren Kriege nicht mehr notwendig sind, sondern sie haben halt auch getobt.
Die von alten Kräften beeinflusste Seele
Also, die Medianiterin (Kosbi) ist in diesem Fall ein Bild für die Seele, die vom Baal-Kult beeinflusst ist, in Wahrheit. Und indem sich der Israelit (Zimri) mit ihr verbindet, vergisst er auf seine Ich-Kraft, auf die Volks-Ich- Kraft, die durch ihn wirkt und wendet sich diesen alten Kräften zu. Also die Israeliten, die wahren Israeliten, sehen dem zu, aber weinen. Sie greifen eigentlich nicht ein. Sie beobachten, tun aber eigentlich im Grunde nichts. Was ein Bild dafür ist, dass die ganze Volksgemeinschaft noch nicht soweit ist, wirklich dem etwas entgegenzusetzen. Sie weinen jetzt zwar alle vor der Stiftshütte - also sie bemerken zumindest immerhin, dass da etwas Schlechtes passiert ist, aber eingreifen tun sie nicht. Und da tritt jetzt dieser Pinchas (Pinchas ben Eleasar) auf - ein Sohn des Eleasar, und dieser wiederum war ein Sohn des Aaron, des Bruders des Moses. Also Moses selbst lebt auch noch zu dieser Zeit und Aaron ebenfalls. Es ist also der Enkel des Aaron, dieser Pinchas aus der priesterlichen Linie. Es war damals so: Moses und sein Bruder Aaron hatten verschiedene Rollen. Und Aaron war der eigentlich Priesterliche, aus dem geht das Priesterliche weiter.
Moses‘ Offenbarung „Ich bin der Ich-Seiende“ und der Empfang der Gesetzestafeln
Und dazu muss man sagen: Vielleicht erinnert ihr euch auch an die Geschichte mit dem goldenen Kalb? Das ist ja ein bekannter Begriff. Das passierte ja schon viel, viel früher in der Erzählung. Moses geht auf den Berg und empfängt dort die zehn Gebote letztlich. Also zuerst hat er überhaupt die Offenbarung des "Ich bin, der ich bin" - also das ist wirklich die große Offenbarung, dass dieser Gott Israels der Ich-Gott schlechthin ist -Ich bin der Ich-Seiende - um diese Kraft geht es. Und in der weiteren Folge bekommt er die Steintafeln mit den zehn Geboten überliefert. Was natürlich auch ein Bild ist! Der "liebe Gott" hat ihm keine Steintafeln überreicht! Aber es ist etwas, was also in Stein gemeißelt ist, in gewisser Weise also etwas, was eine ganz feste Bedeutung auch noch hat. Und während Moses jetzt auf dem Berg Horeb ist bzw. auf den Berg Sinai ist, wo er die Gesetzestafeln empfängt - Berg Horeb, Berg Sinai - das sind so Sachen, die verschwimmen. Genau weiß man nämlich äußerlich nicht, welcher Berg wirklich gemeint ist. Es ist jedenfalls am Sinai.
Aaron lässt auf Drängen der Israeliten das goldene Kalb anfertigen – eine Verführung zum Götzendienst
Und während Moses auf dem Berg und schon lange abwesend vom Volk ist - währenddessen wird das Volk unruhig und fühlt sich irgendwie verlassen, welchen Gott es immer anbeten musste. Der Moses hat ja noch nicht diese Begegnung gehabt oder jedenfalls noch nicht berichtet über "Ich bin der Ich-Seiende". Die Gebote hat er auch noch nicht gebracht. Er ist jetzt weg und das Volk fühlt sich verlassen. Die alten Götter sind sozusagen weg und ohne einem höheren Ich kann das Volk nicht leben. Man darf sich nicht vorstellen, dass das schon so Ich-Menschen waren wie wir heute, sondern: Wenn nicht das Volks-Ich da ist, bin ich verloren irgendwo. Und hinterher wenden sie sich wieder den alten Göttern zu. Da bietet sich der Baals-Kult natürlich wunderbar an. Und sie nötigen dann sogar den Aaron dazu, dass er doch dafür sorgen möge, dass das gemacht wird. Und es wird dann wirklich Gold eingeschmolzen, um dieses goldene Kalb zu machen, um das das Volk dann herumtanzt.
Pinchas - aus der Abel-Seth-Strömung - greift ein
Und als dann endlich Moses zurückkommt mit den Steintafeln, ist er so erzürnt, dass er sogar die Steintafeln zerschlägt. Was aber nicht heißt, dass die Gesetze nicht mehr gültig sind. Im Gegenteil, sie werden sogar noch gültiger. Es bedarf dann eben nicht mehr des äußeren Steins in Wahrheit, sondern man muss es nur mehr verinnerlichen. Aber jetzt weiter: Keiner der Israeliten rührt sich und unternimmt etwas. Nur einer ist es jetzt, dieser Pinchas. Als Pinchas das sah, der Sohn des Eleasar, der Sohn des Priesters Aaron, stand er auf aus der Gemeinde, nahm einen Spieß in seine Hand, ging dem israelitischen Mann nach in die Kammer und durchstach sie beide, den israelitischen Mann und die Frau durch ihren Leib mit dem Speer. Der Speer ist ein Bild für die Ich-Kraft.. Da hörte die Plage auf unter den Kindern Israel. Das muss man sich als einen viel längeren Prozess denken. Das heißt, es passiert im Grunde, dass sich manche Menschen dem Baalskult immer wieder zuwenden, dass sie wieder eine andere Stimmung aufnehmen und dass aber doch ein größerer Teil des Volkes darunter leidet. Sie spüren, da ist was falsch, sie leiden darunter, darum weinen sie. Aber unternehmen tun sie nichts. Und der Pinchas ist der einzige, der etwas unternimmt. Der Enkel des Aaron, der aus der priesterlichen Linie kommt, ein Nachfahre, wenn man so will, eben nicht des Kain, sondern der Abel-Seth -Strömung. Also ein direkter Nachkomme Abels kann er ja nicht sein, weil dieser umgebracht wurde. Aber stattdessen wurde dann der Seth geboren und der hat die Stelle des Abel eingenommen. Und das heißt, diese Linie ist die priesterlichen Linie. Das ist die Linie, die immer mehr im Geistigen drinnen wirkt. Also aus dieser Linie kommt der Pinchas.
7 Da hörte die Plage auf unter den Israeliten. 9 Es waren aber durch die Plage getötet worden vierundzwanzigtausend. (Altes Testament: Num 25,1-18 LUT)
24.000! Also dadurch, dass diese Missetat begangen wurde, wurden 24.000 aus dem Volk getötet. Wird nicht näher genannt, welcher Art diese Plage ist. Wieder nicht nur im äußeren Sinn zu nehmen, sondern vorwiegend als Bild zu nehmen. Da ist ein Volk, das diese noch kosmische Christus-Kraft als Volk aufnehmen soll. Und wo jetzt ein Teil des Volkes oder einer, der besonders herausgehoben wird, das verweigert und lieber zurückkehren will zu den alten Völkern. Aber indem der eine diese Tat begeht, ist er in Wahrheit Repräsentant für das, was bislang als Neigung in dem ganzen Volk drinnen ist. Sie haben alle diese Jahve-Christus-Kraft. Das heißt diese Geisteskraft, die eben noch im Kosmischen ist, oder in der Monden- Sphäre. Zumindest bis dorthin ist der Christus zu der Zeit abgestiegen. Sie haben es nicht genügend aufgenommen noch. Immerhin ist es auch relativ kurz, weil erst kurz vorher eben der Moses die zehn Gebote gebracht hat und da hat es die Auseinandersetzungen gegeben um das Goldene Kalb. Aber nein, sie, sie schaffen es wieder nicht, zumindest nicht dem einen Einhalt zu gebieten. Das trifft aber das ganze Volk und zwar 24.000 davon ganz besonders stark.
Eine folgenreiche Tat, aus dem Ich heraus begangen
Wie reagiert jetzt der Herr darauf? Pinchas war der einzige, der die Ich-Kraft mit dem Speer aufgebracht hat, das zu unterbinden, was der guten Entwicklung entgegensteht. Und jetzt geht's weiter:
10 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 11 Pinhas, der Sohn Eleasars, des Sohnes des Priesters Aaron, hat meinen Grimm von den Israeliten gewendet durch seinen Eifer um mich, dass ich nicht in meinem Eifer die Israeliten vertilgte. (Altes Testament: Num 25,1-18 LUT)
Ein Ich ist tätig geworden und hat eine Tat begangen, aus dem Ich heraus - in Verbindung mit dem Gott des Ich, mit dem Jahwe-Ich, mit dem herannahenden Christus-Ich. Er hat diese Tat begangen. Und weil ein Mensch das getan hat, wurde das ganze Volk von den Wirkungen verschont. Weil einer es getan hat. Und das ist noch nicht einmal das wirklich freie Ich, über das wir jetzt verfügen. Aber er ist ein auserwählter Träger dieses Jahve-Ichs. Eigentlich ist es die Christus- Kraft selber, der er sich - und nur so konnte man es in der vorchristlichen Zeit tun - dieser Jahve-Christus-Kraft ganz hingegeben hat, ganz aus der heraus gewirkt hat.
Der Krieg gegen die Midianiter
So, jetzt geht die Geschichte weiter. Also weil er so eifrig war, darum wird die scheinbare Strafe oder die Plage vom ganzen Volk abgewendet. Klar, es geht trotzdem immer noch vor allem um das Volks-Ich. Und das heißt, was einer tut, durch den am stärksten dieses Volks-Ich wirkt, hat eine Wirkung auf das ganze Volk. Die Israeliten sind jetzt mal gerettet dadurch, dass dieser Pinchas diese Tat unternommen hat. Aber es muss noch mehr passieren:
16 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 17 Tut den Midianitern Schaden und schlagt sie; 18 denn sie haben euch Schaden getan mit ihrer List, die sie gegen euch geübt haben durch den Peor und durch ihre Schwester Kosbi, die Tochter eines Obersten der Midianiter, die erschlagen wurde am Tag der Plage, die um des Peor willen kam.“ (Altes Testament: Num 25,1-18 LUT)
Viertes Buch Moses (4. Buch Mose), 31. Kapitel - Wie sich die Schilderung anhört, was der Herr jetzt befiehlt, was passieren soll:
1 Und der HERR redete mit Mose und sprach: 2 Übe Rache für die Israeliten an den Midianitern, und danach sollst du versammelt werden zu deinen Vätern. 3 Da redete Mose mit dem Volk und sprach: Rüstet unter euch Leute zum Kampf gegen die Midianiter, die die Rache des HERRN an den Midianitern vollstrecken. 4 Aus jedem Stamm je tausend Mann sollt ihr aus allen Stämmen Israels in den Kampf schicken. 5 Und sie nahmen aus den Tausenden Israels je tausend eines Stammes, zwölftausend Mann gerüstet zum Kampf. 6 Und Mose schickte sie, je tausend eines Stammes, mit Pinhas, dem Sohn des Priesters Eleasar, in den Kampf. Der hatte die heiligen Geräte und die Kriegstrompeten bei sich. 7 Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der HERR es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war. (Altes Testament: Num 31, 1-7)
Das Bild jetzt einmal dafür. Bitte ich erinnere euch daran: Man kann es immer in zwei Varianten lesen. Es ist ein imaginatives Bild und wenn man sich in dieses imaginative Bild genug vertieft und den Prozess in sich wirklich durchführt, der durch dieses Bild bildhaft eben beschrieben wird, dass man diesen inneren Kampf in sich aufnimmt, dann wird von einem äußeren Krieg nichts zu sehen sein. Wenn es nicht gelingt, dann wird der Kampf im Äußeren ausgetragen. Und die Geschichte zeigt, dass sicher ein Teil des inneren Kampfes gewonnen wurde, aber auch äußerlich Krieg herrschte. Das heißt, dass das, was nicht gelungen ist, sich äußerlich ausgetobt hat. Er schickt also den Pinchas mit den heiligen Geräten und den Kriegstrompeten, dass er das Heer anführt. Also ein Priester führt das Heer an! Ein Sohn aus der Abel-Seth-Linie - er ist der geistige, der eigentlich friedliche. Der soll den Kampf anführen.
7 Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der HERR es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war. 8 Samt diesen Erschlagenen töteten sie auch die Könige der Midianiter, nämlich Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reba, die fünf Könige der Midianiter. Auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert. 9 Und die Israeliten nahmen gefangen die Frauen der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie 10 und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte, wo sie wohnten, und alle ihre Zeltdörfer. 11 Und sie nahmen die ganze Beute und alles, was zu nehmen war an Menschen und Vieh, 12 und brachten’s zu Mose und zu Eleasar, dem Priester, und zu der Gemeinde der Israeliten, nämlich die Gefangenen und das genommene Vieh und das geraubte Gut ins Lager im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho. 13 Und Mose und Eleasar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen, hinaus vor das Lager. (Altes Testament: Num 31, 7-13)
Ja, es wird nicht erfreulicher, aber ich werde vielleicht trotzdem weiter lesen. Und wir werden uns in der Folge nicht nur öfter mit diesen Bildern beschäftigen müssen. Versucht jetzt bitte wirklich zu sehen, dass das vor allem gedacht ist als imaginatives Bild. Und dass man eigentlich erst nachspüren müsste, was ist denn wirklich ganz konkret mit diesem Bild gemeint? Und da muss man sich jedes Detail anschauen. Weil jedes eine Bedeutung hat. Da geht es immer um Kräfte, die in sich selbst zu bekämpfen sind, in jedem Einzelnen des Volkes. Und der Priester ist der, der dem Volk dabei hilft, diesen Kampf zu bestehen. Weil der Priester eben am stärksten diesen Volks-Ich-Impuls in sich trägt und weitergeben kann, den anderen Menschen helfen kann, auch etwas von diesen Impuls aufzunehmen. So wird es noch wilder. Wenn man es jetzt nur äußerlich sieht, dann wird es sehr blutig. Und eben das ganze Blut, das auf der Welt heute fließt, nicht nur heute, damals genauso und damals teilweise noch viel mehr als heute, aber heute auch zur Genüge, ist ein Zeichen, dass dieser innere Kampf, der durch dieses Bild beschrieben wird, nicht genügend bestritten wird. Einschub: Die Frau als Bild für starke Seelenkräfte
14 Und Mose wurde zornig über die Anführer des Heeres, die Hauptleute über Tausend und über Hundert, die aus dem Kampf kamen, 15 und sprach zu ihnen: Warum habt ihr alle Frauen und Mädchen leben lassen? . (Altes Testament: Num 31, 14-15)
Jetzt ist es noch nicht genug, dass eh alle Männer schon umgebracht werden, aber die Frauen haben sie verschont. Und Mose ist höchst erzürnt darüber, dass sie alle Frauen am Leben haben lassen - also das heißt, die seelischen Kräfte. In diesen alten Schriften ist fast immer das männliche Prinzip, namentlich wenn es mit Schwert oder Speer auftritt, das geistige Prinzip. Und die Frau ist das seelische Prinzip. Heißt aber bitte nicht jetzt: Die Frau hat keinen Geist und der Mann keine Seele im äußeren Sinn. Überhaupt nicht. Es ist ein symbolisches Bild. Die Frau hat eben einfach stärkere Seelenkräfte als der Mann. Die Frau zum Beispiel hat den stärkeren Ätherleib, der Mann hat eher den stärkeren, muskulösen physischen Leib von der Anlage her. Sie hat auf jeden Fall den stärkeren Ätherleib und daher ist sie zäher in Wahrheit als alle Männer - und weil sie ja die Kraft braucht, um neues Leben gebären zu können. Da ist natürlich die Chance drinnen, dass sie mit diesem starken ätherischen Potential prädestiniert dazu ist, voranzugehen im lebendigen Denken zum Beispiel auch. Im durch Liebe heilende Kräfte zu geben, weil Liebe heilend ist. Liebe-Kräfte und Heilkräfte sind in Wahrheit ein und dasselbe. Heute brauchen wir die Pulverln im Grunde nur deswegen, weil wir zu wenig Liebe-Kräfte noch weitergeben können. Es wird die Zeit kommen, wo alle Heilung, alle Medizin hauptsächlich darauf beruhen wird und die Zeit sollte gar nicht so ferne sein, in Wahrheit.
16 Siehe, haben nicht diese die Israeliten auf Bileams Rat hin vom HERRN abtrünnig gemacht in der Sache mit Peor, sodass der Gemeinde des HERRN eine Plage widerfuhr? 17 So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrau sind; 18 aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben. 19 Und lagert euch draußen vor dem Lager sieben Tage, alle, die jemanden getötet oder die Erschlagenen angerührt haben, dass ihr euch entsündigt am dritten und siebenten Tage samt denen, die ihr gefangen genommen habt. 20 Auch alle Kleider und alles Lederzeug und alles Pelzwerk und alle hölzernen Geräte sollt ihr entsündigen. (Altes Testament: Num 31, 16-20)
Der grundlegende Unterschied hinter der Bildersprache im Alten und Neuen Testament 1:52:02
Sowohl im Alten Testament (Bibel) als auch im Neuen Testament (z.B. die Apokalypse) begegnen uns sehr drastische Bilder. Dennoch gibt es grundlegende Unterschiede. In der Bildersprache des Alten Testaments geht es immer um das Volks-Ich oder das Stammes-Ich. Es geht zwar einer voraus und bringt einen Impuls ins Rollen, aber es müssen alle mitziehen. Das ganze Volk ist daran gebunden und arbeitet daran. Ein Beispiel dafür ist die Tat des Pinchas, die objektiv für das ganze Volk wirksam wurde. Der wesentliche Unterschied zum Neuen Testament besteht darin, dass in nachchristlicher Zeit, also ab dem Ereignis von Golgatha, es immer um das individuelle Ich geht. Jedes einzelne Ich muss an sich arbeiten, jeder muss es selbst tun, selbst den Kampf aufnehmen. Es kann zwar einer den anderen Impulse geben, aber wenn der Impuls nicht aufgegriffen wird, ist er wirkungslos. Wenn also ein Mensch als ganz individuelles Ich tätig wird, hat das keine unmittelbaren Folge für alle anderen. Wohl kann er einen Funken zünden, er kann der Welt etwas schenken, aber diese hat die Wahl, es anzunehmen oder auch nicht.
Ein individueller Impuls kann wie ein Funke wirken – am Beispiel von Gandhi 1:54:54
Wird ein Mensch aus seinem ganz individuellen Ich heraus tätig, kann er ein Beispiel sein für die anderen. Wenn es ein großer Impuls ist und viele Menschen bereit sind, ihn aufzunehmen - wie Mahatma Gandhi - dann ist das etwas ganz Christliches. Obwohl sich Gandhi deutlich und bewusst zu seiner Hindu-Religion bekannte, wollte er für dieses Volk ganz aus seiner vollen Ich-Kraft heraus etwas tun. Da ist von Christus keine Rede und das spielt auch keine Rolle. Denn jede Religion kann ein Mittel sein, den Menschen Impulse zu kommunizieren, in einer Sprache, die sie verstehen. So könnten heute alle Religionen auf der Welt etwas Gutes bewirken, wenn sie sich in den Dienst des individuellen Ichs stellen. Sobald sie missinterpretiert werden in dem Sinne, dass es um ein Volks-Ich geht, kann das nicht gelingen. Heute geht es um das individuelle Ich. Und je mehr individuelle Iche stark werden, umso stärker wird das Menschheits-Ich werden. Umso stärker lebt letztlich der Menschheitsrepräsentant, der Christus in der ganzen Menschheit. Ein gutes Beispiel in dem Zusammenhang ist die Religion der Bahai, einer iranischen Abspaltung vom Islam. Sie wollen sich mit allen Religionen verständigen und haben Elemente aus den Welt-Religionen übernommen.
Der Übergang vom Volks-Ich zum individuellen Ich vollzieht sich in Elias und Johannes dem Täufer 2:01:19
Pinchas war noch nicht individualisiert, aber er war Träger des Volks-Ichs, das eine große Wirkung auf das Volk der Israeliten hatte. Das war auch bei Elias der Fall, aber doch etwas anders. Sein kleines Ich stellte sich ganz in den Dienst des großen Volks-Ichs. Das ist die Tugend seines individuellen Ichs, das sich ganz willenlos hingibt dem, was das göttliche Ich durch dieses Menschen-Ich erreichen will. Daher ist diese Reinkarnations-Reihe von Pinchas, Elias und dann Johannes der Täufer eine sehr spezielle. Da wirkt einerseits immer noch dieses Volks-Ich durch. Das ist auch noch bei Johannes dem Täufer ganz stark der Fall. Daher sagte dieser ganz deutlich im Hinblick auf den Christus: Ich muss abnehmen, damit er zunehmen kann. Das ist auch die Botschaft für uns: Wir müssen jetzt zunehmen, damit der Christus in uns zunehmend in uns wirksam werden kann.
Die Apokalypse ist die Botschaft für unsere Zeit 2:07:19
In der Apokalypse steht im Grunde alles drinnen und daher ist sie die Botschaft für unsere Zeit schlechthin. Oft stehen die Botschaften zwischen den Zeilen. Das heißt, dass ich das, was in den Zeilen steht als Anregung nehme, geistig selbst dasjenige zu produzieren, was objektiv zwischen den Zeilen steht. Ich bringe etwas zum Ausdruck, was objektiv die Welt in eine gute Richtung entwickeln kann. Nur durch das individuelle Ich kann es zur Wirklichkeit werden. Und damit schaffen wir die objektive Welt, die Welt der Zukunft.
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Rohtranskription des 148. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Ich hoffe, das Video hat euch gefallen, wenn ja, dann lasst mir einen Daumen nach oben da und abonniert meinen Kanal, um mehr Videos zu sehen. Ja und danke von mir auch an alle, die so fleißig spenden, erstens einmal fleißig mitarbeiten, aufarbeiten, die Vorträge. Das finde ich also ganz großartig, weil das ist auch viel Arbeit, das zu tun.
Also was mich besonders freut ist, dass da eine lebendige Aktivität da ist. Dass nicht nur ich immer quatsche, sondern dass auch was passiert mit den ganzen Dingen. Also vielen, vielen Dank für eure Unterstützung in jeder Weise.
Grüße aus Linz, ich besuche gerade die Notburger. Ah, das ist ja toll, servus, hallo Notburger auch, ich seh dich jetzt gar nicht mehr. Schön, ja ich würde sagen, dann können wir loslegen.
Ich schaue noch einmal Sicherheitsarbeiter Livestream, ja der läuft, passt. Alles gut. Gut, Kamera läuft auch.
Meine Lieben, dann wird es ernst, ich begrüße euch zum 148. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu der 46.
Wochenspruch, der jetzt ein bisschen wieder eine Metamorphose des Wochenspruchs von voriger Woche ist. Und gleich so wieder ein bisschen einen ganz anderen Wind, aber zugleich hineinbringt, hatten wir vorige Woche ganz stark das Darinnern, dass sich Gedankenmacht festigt und dass dadurch sich der Sinne dumpfer Reize aufhellen, indem wir sie bewusst mit unserer Gedankenmacht ergreifen. Naja und jetzt, was tut sich jetzt im 46.
Die Welt, sie drohet zu betäuben, der Seele eingeborene Kraft. Nun trete du, Erinnerung, aus Geistes Tiefen leuchtend auf und stärke mir das Schauen, das nur durch Willenskräfte sich selbst erhalten kann. Also jetzt kommt etwas ganz Neues dazu.
Wir haben die Gedankenkraft, die wache, ganz bewusste Gedankenkraft entwickelt. Damit konnten wir zunächst einmal die Welt wirklich ergreifen und ins Bewusstsein heben. Also diese Dumpfheit, Vertreiben irgendwo und Klarheit finden im Wahrnehmen irgendwo.
Aber es wird das Wahrnehmen immer stärker und es droht uns schon wieder zu betäuben. Ist ja ganz Interessantes und das schreitet dann immer mehr vor. Das kriegt dann im Hochsommer seine Spitze, dass wir zwar total mit der Seele draußen leben, aber mehr träumend im Vergleich zu dem, wie es also in der Winterzeit sein kann.
Winterzeit ist die Zeit des Erwachens für das eigene Ich und im Sommer ist es mehr Hinausträumen in die Welt. Und zwischen den beiden Polen pendeln wir aber in Wahrheit immer wieder hin und her. Selbst im Kleinen auch.
Wir merken es vielleicht selbst im Tageslauf, dass wir auch da hin und her pendeln dazwischen. Gute Übung zu beobachten, wann bin ich denn so richtig wach, wann bin ich weniger wach. Ich zum Beispiel bin ein typischer Nachtmensch, wenn es so gegen Mitternacht geht, wäre ich so richtig ganz besonders wach.
Da bin ich ganz bei mir. Dann bin ich aber wieder kaum bei der Welt draußen. Da bin ich im Stübchen halt da drinnen.
Habe ich früher auch schon gemacht, in der Nacht in den Wald zu gehen im Finstern, ohne Laterne, ohne irgendwas durchmarschieren und mich darauf zu verlassen, dass meine Sinne das spüren, am wenigsten das Sehen, sondern die Füße, die Hände, die spüren, was dort ist. Jemand anderer ist gleich in der Früh ganz wach da. Kann ganz unterschiedlich sein.
Also einfach es einmal zu beobachten, ist eine ganz gute Übung. Und jetzt aber, was jetzt im 46. Wochenspruch dazukommt, um dieses Betäubende der Sinneswahrnehmung, einfach nämlich durch die Fülle, die vorhanden ist.
Und wir haben ja schon oft jetzt darüber gesprochen, dass wir in Wahrheit ja so einen kleinen Teil von dem wahrnehmen, was wirklich rein sinnlich vor uns ist. Vom Übersinnlichen errede ich schon gar nicht. Ich errede nur vom Sinnlichen, da kriegen wir schon fast nichts mit in Wahrheit.
Nur einen winzigen Teil, nur fällt es uns nicht auf, weil wir ja nicht merken, was wir alles nicht mitbekommen. Wir denken, das bisschen, was wir mitbekommen, sei schon eh so viel und sei die ganze Fülle schon, ist es absolut nicht. Sondern es ist ein Bruchteil davon.
Und jetzt im Bewusstseinsseelenzeitalter sollten wir halt da langsam, ich sage bewusst langsam, weil das wird noch dauern, also in der Inkarnation werden wir sicher noch nicht die volle Höhe erreichen, da werden wir vielleicht noch ein, zwei Inkarnationen dazulegen, um erstens in der Sinneswelt ganz wach zu werden, aber dazu jetzt noch mehr zu entwickeln, nämlich auch das, was jetzt für uns im Moment übersinnlich ist, mit dazu zu nehmen. Ich sage bewusst, warum jetzt für uns übersinnlich, weil es wird einfach in allerdings neuer Art etwas kommen, wie es in der Vergangenheit einmal war, wo Sinnliches und Übersinnliches eigentlich Teil desselben Erlebens sind, wo eins mit dem anderen da ist. In der Vergangenheit war es halt so, wenn wir weit zurückgehen in die Atlantische Zeit zum Beispiel, haben die Menschen noch bis gut über die Mitte der Atlantischen Zeit fast nur im geistigen Erleben gelebt, waren in dem drinnen.
Und die Sinneswelt war noch fast nicht vorhanden für sie, obwohl sie ganz sicher sich bewegt haben. Aber gerade die Orientierung in der Sinneswelt ist mehr oder minder unbewusst erfolgt. Und war viel sicherer als unsere.
Auch über das haben wir schon öfter gesprochen. Man sagt ja nicht mit Unerrecht, dass sich jemand mit schlafwandlerischer Sicherheit bewegt. Wir orientieren uns eigentlich in der äußeren Welt viel sicherer, wenn wir gar nicht wach dabei sind.
So wie wir heute sind. Weil wir mit den Sinnen, die wir normal nicht so ausgebildet haben oder nicht so ins Bewusstsein heben, weil wir sind ja im Grunde sehr auf das Sehen konzentriert, vielleicht noch auf das Hören irgendwo, aber schon viel schwächer. Aber der Reichtum der Welt ist zunächst für die meisten von uns die Welt des Sehens.
Und die ist aber am oberflächlichsten in einer gewissen Weise. Sie sieht die Oberfläche der Dinge. Das Hören dringt schon tiefer hinein in die Welt.
Und die anderen Sinne, man könnte sagen, je unbewusster die Wahrnehmung ist, zum Beispiel alles das, was unser Eigenbewegungssinn wahrnimmt, damit spüren wir jede Bodenebenheit, jedes Hindernis eigentlich. Nur wenn die Augen was anderes sehen und das nicht beachten und übertönen das, was der Eigenbewegungssinn wahrnimmt, dann liegen wir trotzdem auf der Nase. Darum geht man im Stockfinsteren, wenn man den Mut hat, nicht jetzt ängstlich zu werden, wo geht es denn weiter, sondern einfach darauf losgeht, dann funktioniert das.
Weil die Sinne, ganz normale Sinne, es ist gar nichts Übersinnliches, haben die das perfekt wahrnehmen, nur kriegen wir normalerweise kaum etwas mit davon. Und das sind die Willenssinne mehr, da geht es schon mehr in die Willenssinne hinein, wo unser Wille, unser Tun, unser eigenes Tun in Berührung kommt mit der Welt und das spürt und dann wandern wir mit schlafwandlerischer Sicherheit durch die Welt. Da kann gar nichts passieren.
Das heißt, die Welt ist sehr viel reicher, als wir sie in unserem Alltagsbewusstsein erleben. Und was jetzt in unserem Bewusstseinseinzeitalter immer mehr kommen wird, dass wir einerseits, aber dazu müssen wir auch daran arbeiten, die Sinneswelt reicher erleben können. Wir haben auch davon gesprochen, dass das aber eine Aktivität erfordert.
Ich habe euch erzählt, dass wir zum Beispiel schon in der Farbwahrnehmung heute Wesentliches verloren haben an Nuancen, die wir wahrnehmen. Und zwar nicht, weil die Augen sich geändert hätten wesentlich, sondern weil wir seelisch gar nicht mehr so dabei sind. Wir sind sehr trainiert, schnelle Eindrücke, aber sehr oberflächlich wahrzunehmen.
Gerade durch die moderne Medienwelt steigert sich das noch in gewaltigem Maße, dass wir oberflächlich rasch wahrnehmen, vielleicht das, was uns interessiert. Das heißt, das, was wir schon mitbringen, das ergreifen wir schnell und die restlichen 99% zischen vorbei einfach. Und das ist auch bei den Farben so.
Nichtfeinheiten, hundert verschiedene Rottöne, Gnallerot, Primärfarben irgendwo. Und unsere Welt, wir gestalten sie auch nach dem. Immer mehr, wenn man beobachtet in der Werbung oder sonst etwas, und wo ist in der Stadt keine Werbung.
Überall, wenn man mit der U-Bahn fährt, überall gibt es die Schirme, wo irgendwas flickert und flackert und ins Gegen leuchtet. Und passt auf, irgendwelche zarten Farbübergänge sieht man ganz selten. Es ist meistens also sehr starke, sehr stark voneinander abgesetzte Farben, die Grundfarben einfach.
Rot, Grün, Blau und solche primären Farbtöne, die kommen uns sehr stark entgegen und die Feinheiten verliert man immer mehr. Und auch die Formen werden mehr reduziert auf Grundformen, die wir wahrnehmen. Nicht fein verschlungene Muster und weiß Gott was, das ist eigentlich gar nicht mehr heute so das Thema.
Klare, eckige, sehr stark geometrische Formen, klar erkennen. Und man fängt ja schon an im Kindergarten mit dem pädagogischen Spielzeug, wo man dann die Walzeln einsteckt oder die Dreiecke oder die Vierecke. Und die Erziehung dazu immer weniger wahrnehmen zu können, in Wahrheit.
Und man sagt dann, die Kinder fliegen auf die Primärformen. Ja, sicher, weil das sind die stärksten Eindrücke, natürlich. Aber eigentlich sollte der Lernprozess dorthin gehen, um immer feinere Nuancierungen zu finden.
Also das ist ganz interessant, dass wir aber jetzt, und das ist aber auch ein Teil der Bewusstseinsseelenentwicklung, dass es jetzt einmal in eine ganz starke Abstraktion hineingeht. In Wahrheit ist das ein Abstraktionsprozess. Wir reduzieren auf Primärfarben, wir reduzieren es auf glatte geometrische Formen und mit dem ist man schon halbwegs zufrieden.
Aber warum ist das so? Wir hatten schon einmal mehr von dieser Fähigkeit, aber wir hatten sie noch aus unbewussten Quellen heraus. Heute, Bewusstseinsseelenzeitalter heißt, verliere, was du hattest, um es neu zu gewinnen. Wir werden nichts neu gewinnen, was wir nicht zuerst verloren haben.
Und es gibt keine Schwindelei, zu sagen, naja, ich nehme es einfach mit rüber. Das wird nicht funktionieren. Dann kommt spätestens die nächste Inkarnation, wo das wirklich weg ist.
Dann fährt man dort hinein. Es muss ganz bewusst ergriffen werden. Das ist der große Unterschied.
Und das geht immer nur durch Verlust. Durch Verlust von etwas und dann dastehen, arm, ohne etwas und dann drauf zu kommen, aber ich kann es ja selber ergreifen. Ganz bewusst aus meinem Ich heraus.
Dann macht es nämlich nicht mehr der Astralleib oder der Ätherleib oder der physische Leib, der mir hilft, sondern dann ist es primär einmal das Ich, das im Willen tätig wird, weil es ergreifen will. Es wird sehend, weil es sehen will. Ganz bewusst.
Heute, wie stark sind wir uns bewusst, dass wir sehen wollen? Wir machen einfach die Augen auf und sehen. Ist doch so. Wir haben noch gar nicht das Bewusstsein dafür, dass das eigentlich eine gewaltige Willensanstrengung ist, die dahinter steht.
Das heißt, da ist das Ich ja noch gar nicht wach dabei, offensichtlich. Weil dann müsste es das spüren, was das für eine Tat ist, für eine schöpferische Tat auch ist. Weil das die Sinneswelt, dass wir sie so erleben, wie wir sie individuell in der individuellen Nuance erleben, das ist unsere schöpferische Leistung.
Es gibt einen Künstler, den werden viele nicht kennen, Willi Baumeister. Hat im 20. Jahrhundert gelebt.
War Grafiker, Maler auch, Typograf, alles mögliche. Und der hat sich die Frage gestellt, ob die Welt denn überhaupt aussieht. Das heißt, für sich genommen, abseits von Menschen, sieht sie eigentlich aus? Nein.
Und er sagt, nein. Sondern es muss ein kreativer Prozess geschehen, dass wir das, was uns die Welt gibt, die eben in Wahrheit nicht gegenständlich materiell ist. Das ist ein Schein.
Das ist ein Schein, den wir uns aufbauen. Aber sie ist es nicht an sich. Also das Bild, das wir uns formen, ist in dem wir mit unserem Geist die Wirklichkeit ergreifen und in Wechselwirkung damit kommen.
Und dann formen wir uns kreativ ein Bild der Welt. Das unserem individuellen, aber im breiteren Sinn auch menschheitlichen Maßstab entspricht. Ich meine, dass wir im weitesten Sinn alle die Welt heute gegenständlich erleben, mehr oder weniger liegt daran, dass wir alle auf dem Entwicklungsniveau sind, wo wir uns der Welt gegenüberstellen und sagen, ich bin da, die Welt ist dort.
In Wirklichkeit sind wir ja verbunden mit der Welt, untrennbar. Unser Ich steckt in allem drinnen. Darum sagt Rudolf Steiner ja immer wieder, wo suchst du dein Ich? Eigentlich da draußen, überall da draußen.
Dort ist dein Ich. Und wenn du draußen einen anderen Menschen erkennst, einen Baum erkennst, ein Tier erkennst, dann bist du mit deinem Ich dort. Dort draußen.
Die Frage ist also nicht, wie wandert irgendeine Nachricht durch mein Auge herein. Das ist alles viel zu wenig. Ich muss Aktives ergreifen.
Dann. Dann habe ich es. Und ansonsten habe ich es nicht.
Oder ich habe ein ganz anderes Bild davon. Und so werden wir aber in der Zukunft auch zu dem Sinnlichen, wozu wirklich die sinnlichen Werkzeuge ja notwendig sind, die uns helfen, gerade dieses räumliche Bild uns zu schaffen. Sie unterstützen uns dabei.
Aber wir werden mitsehen, immer mehr auch das Übersinnliche, das dazugehört. Das heißt, die Aura, die damit verbunden ist, mit ja allen Dingen im Grunde, weil selbst ein Mineral oder Stein ist umgeben von einer Äther-Aura, von einer astralischen Aura, die halt nicht einzieht in das Ding, aber die doch darum herum ist. Nichts ist ohne dem.
Es ist nur die Frage, wie tief ist es eingedrungen. Und bei Menschen im Grunde halt am tiefsten von allen. Weil wir haben wirklich alle Wesensglieder in uns.
Ein Mineral hat das Ich nicht in sich, es hat den Astralleib nicht in sich und es hat den Ätherleib nicht in sich. Und trotzdem gehören ätherische, astralische und Ich-Kräfte dazu. Nur ist es eben beim Mineral ein Gruppen-Ich, das dahinter steht.
Nicht jedes einzelne Kristallkörnchen hat ein eigenes Ich, sondern alle Mineralien. Weil überhaupt alle, die ganze Mineralwelt hat ein großes Gruppen-Ich und dann gibt es kleinere Gruppen-Iche, die halt den verschiedenen Mineralarten zugeordnet sind. Und wird für unser Thema heute auch interessant sein, weil es in gewisser Weise ja mit unserem Menschen-Ich auch so ist.
Der Weg, ein ganz individuelles Ich zu werden, ist ein weiter Weg und zuerst ist das große Menschheits-Ich da. Wenn man will, das Adam-Ich, das irgendwo drüber steht. Und von dem geht es aus.
Und aus dem spaltet sich, wenn man es so nennen will, etwas ab, was dann immer mehr eigenes, individuelles Ich wird. Und die Verbindung wird, ich will nicht einmal sagen geringer, aber sie wird freier auf jeden Fall. Wir sind nicht mehr zwangsweise eingebunden in das, was zum Beispiel mit der Menschheitsseele zusammenhängt.
Dadurch, überhaupt dann durch die Wirkung der Widersacher auch, diese Trennung bewirken irgendwo, ohne dass die Widersacher gewirkt hätten, hätte diese Individualisierung gar nicht stattfinden können. Wir haben also mitgewirkt, es kommt also eine Trennung zustande, aber wir werden wieder zu dem Ganzen bewusst hinfinden. Aber da muss unser Bewusstsein halt immer reicher werden.
Und dann fange ich an, zunächst einmal andere Menschen wirklich zu verstehen, bis in ihr Ich hinein. Und das geht nur durch Intuition, indem ich für Momente zumindest eins werde mit ihnen, also die Welt aus ihrer Perspektive betrachte und das in mich zurücknehme und mir aneigne auch, bis zu einem gewissen Grad. So geben wir einander Impulse.
Und trotzdem bleibt jeder Individualität. Und wenn man jetzt ein Idealbild zeichnen wollte, dann hätten irgendwann mal alle Menschen von allen anderen Impulse bekommen und hätten es sich zu eigen gemacht. Und dann ist in gewisser Weise Menschheits-Ich und individuelles Ich gar nicht mehr so zu unterscheiden.
Und trotzdem bleibt aber jedes Ich individuell, aber es hat eigentlich den Umfang des ganzen Menschheits-Ichs zugleich. Das klingt paradox. Und der Mensch wird paradoxerweise immer mehr individuelles Ich werden, je mehr er sich mit den Ichen der anderen Menschen verbindet, im Sinne, dass er sich intuitiv in Einklang mit ihnen versetzt und dadurch die Impulse hereinnimmt, aber trotzdem dann aus seinem Schicksalsweg heraus vielleicht ganz was anderes damit macht als der Nebenmensch.
Und trotzdem verstehe ich ihn aber und sehe, dass der genauso seine Aufgabe hat und dass das alles zusammen eben die Aufgabe gibt, die dann die Menschheit erfüllen kann. Aber ich nehme etwas mit von den Fähigkeiten der anderen, weil sie das in mir entzünden. Also das Ich ist so etwas wie ein zündender Funke.
Immer dann, wenn ich anfange aus meinem Ich heraus etwas zu verschenken, das ist nämlich jetzt die andere Seite, dass ich verschenke, dann gibt es die Möglichkeit, dass andere Menschen etwas aufnehmen davon. Und dass es bei ihnen nichts anderes wird als ein zündender Funke. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn es der andere übernimmt, so eins zu eins, wie es der eine gegeben hat, dann ist es schädlich. Er muss es ergreifen und zu einer eigenen Flamme machen. Und dann wird vielleicht ganz was anderes daraus.
Also das ist ein unheimlich komplizierter Prozess, aber die Zukunft geht dorthin, dass der Weg ist, dass das Individuum immer mehr mit der Menschheit zusammenwächst und gerade dabei aber immer individueller wird. Aber Verständnis für immer größer ist. Und da gibt es natürlich eine ganze Menge Abwege auf dem, weil ich kann mich auch in mir einschließen.
Dann wird aber in Wahrheit mein Ich geschwächt, mein eigenes Ich, aber das Ego kann sehr stark wachsen. Und dann gehen wir einen anderen Weg. Und ich kann es so weit treiben, dass ich dann allerdings schon mit Ich-Kräften arbeite, aber sie in den Dienst der Widersacher-Kräfte stelle, also letztlich schwarzmagische Kräfte anwende.
Das heißt, dann wird das Ich fast umgekehrt tätig. Es geht nicht mehr darum zu verschenken, sondern eigentlich zu rauben. Und aber das alles einzubringen ins Reich der Widersacher.
Und das ist heute bereits im Gang. Man muss da gar nicht an irgendwelche schauerigen Riten oder sowas denken. Es ist einfach heute in der Kultur bereits drinnen, dieses Element.
Dass geistige Kräfte missbraucht werden im Dienste der Widersacher. Das spielt also eine ganz wesentliche Rolle. Das ist also, sagen wir, seit dem 19.
Jahrhundert, Mitte 19. Jahrhundert ungefähr, also auch dort, wo begonnen hat, der Impuls des Materialismus sehr stark zu werden, ist das immer stärker geworden. Im 20.
Jahrhundert hat es sich gesteigert und jetzt im 21. Jahrhundert geht es so hoch. Und wir haben noch keine Vorstellung davon, wie stark das noch werden wird.
Also alles, was bis jetzt war, ist, ihr kennt vielleicht so eine exponentielle Kurve, das ist eine Kurve, die zuerst ganz langsam ansteigt, ganz flach und irgendwann auf einmal pickt es so hoch. Und dann startet es erst so richtig durch. Und wir sind jetzt so auf dem Knickpunkt, wo es hoch startet.
Aber zugleich auch unsere geistigen Fähigkeiten. Das muss man dazusehen. Daher wäre es jetzt ganz falsch zu sagen, Angst zu haben vor dem.
Weil wenn ich irgendwas an dem Prozess behindern wollte, dann geht es bergab. Dann haben die wieder Sache gewonnen. Es gibt nur den einzigen Weg, da dran zu bleiben, weil in unserem Ich die Kraft ist.
Und dazu gehört also das tiefe Vertrauen zu der Christuskraft in unserem Ich. Das ist ganz wichtig. Wir haben die größte Hilfe, Unterstützung, ein unerschöpfliches Kraftpotenzial in uns.
Und das trägt uns letztlich durch alles durch. Und damit können wir auch jetzt Bedrohungen bewältigen, die vorher nicht bewältigbar gewesen wären. Und nur das Problem ist, wenn uns die Widersacher ablenken davon, dann wird es problematisch, wenn wir uns ablenken lassen und nicht aus freiem Willen heraus tätig werden.
Aus unserem Ich heraus. Und wie soll ich sagen, wie es in der Menschheitsgeschichte seit Anfang gelaufen ist, wenn wir es nicht tun, dann legen wir uns selbst Prügel in den Weg. Und dann kriegen wir auch Prügel.
Aber das ist nicht eine göttliche Strafe, sondern das ist unser eigenes Ich, das uns dann schlägt. Weil wir sozusagen die Kraft nehmen, die es eigentlich hat. Und es ist eben das Wesen der Freiheit, dass wir selbst da es wollen müssen.
Bewusst wollen müssen. Freiheit ohne bewussten Wollen geht nicht. Das Ich ist seit Anbeginn der Menschheitsentwicklung in uns tätig.
Und es arbeitet am stärksten im physischen Körper, in Wahrheit. Dass der menschliche Körper, der menschliche Körper ist, sogar dann einer im ganz Besonderen werden konnte, der eben den Christus in sich aufnehmen konnte, damit ihn dann in der Folge alle Menschen aufnehmen können, in Wahrheit, diese Christuskraft. Nicht genau in der gleichen Weise wie zur Zeitenwende, beziehungsweise mit der Jordan-Taufe beginnend, dann aber vorbereitet, aber doch auf die Weise, dass die Christuskraft in jedem Menschen wirksam werden kann, wenn wir es wollen.
Das wurde dadurch vorbereitet. Und das heißt, wenn wir uns von unserem Ich abwenden und uns dem Ego übergeben, dann wenden wir uns eben auch von dem Christus ab und von der ganzen Kraftquelle, die damit verbunden ist. Das ist einfach der Punkt.
Das hat aber jetzt nichts damit zu tun, dass wir den ganzen Tag Christus, Christus, Christus sagen oder meditieren oder sowas. Rudolf Steiner sagt das ganz deutlich, es kommt auf den Namen überhaupt nicht an, sondern es kommt darauf an, in Wahrheit eigentlich nur diese Christuskraft, oder wie immer man sie nennen will, in sich, im eigenen Ich erleben zu können. Diese Momente erleben zu können.
Dass ich spüre, er ist da. Was am leichtesten ist, in Wahrheit, in Situationen, wo wir vor großen Schwierigkeiten stehen. Am schwierigsten ist es dort, wo alles gut läuft.
Das heißt, eine große Aufgabe ist auch dort zu finden, wo wir nicht von außen dazu gestoßen werden, weil wir in einer schwierigen Lage sind. Wir werden uns als einzelner Mensch, aber auch als Menschheit, äußere Schwierigkeiten in dem Masse ersparen, in dem wir ohne diese Schwierigkeiten, aus eigenem freien Willen, ohne Zwang, ohne Druck von selber tätig werden. Wenn nicht, dann werden wir es in Form äußerer Schwierigkeiten bekommen.
Dann kriegen wir die Prügel von außen. Wenn das Ich nicht von innen ergriffen wird, dann ergreift es uns von außen, indem es uns prügelt. Weil niemand anderer als das Ich verursacht unser Karma.
Schickt uns das Karma letztlich als Unterstützung. Es ist ja keine Strafe. Es ist zu unserem Seel und Heil.
Zu nichts anderem. Das heißt, es geht uns allen so. Ich glaube, ich wüsste niemanden, der nicht in seinem Leben alle möglichen Prügel auch vor die Füße oder sonst wo geworfen bekommen hat, was nur zeigt, wir haben noch viel zu tun.
Das geht uns aber allen so. Man braucht jetzt nicht auf wen schauen, der kriegt so viele Prügel, der hat noch nichts weiter gebracht. Vielleicht bringt er jetzt gerade im Moment immens viel weiter.
Und die Widersacher arbeiten eigentlich damit, uns das ersparen zu wollen. Dann sind wir verloren. Wir können also auf den Bund mit den Widersachern eingehen und könnten in der Zukunft wirklich dorthin kommen, dass wir uns unangenehmes Karma ersparen.
Also ein sogenanntes glückliches Leben führen. Ohne geistige Entwicklung. Sondern wo wir einfach unser Rädchen immer mehr, ohne dass es uns bewusst ist, einzufügen in das Getriebe, namentlich der arimanischen Widersacher.
Lucifer hilft natürlich auch kräftig mit. Der stärkt sehr unser Ego. Dass wir uns gut fühlen und dass wir das Ganze mit einer gewissen Euphorie vielleicht durchleben.
Aber dann sind wir auf dem Abweg. Das heißt nicht, dass wir jetzt wieder auf der anderen Seite betteln müssen, bitte jeden Tag Prügel vor die Füße. Nein, wir können ja einfach selber sagen, okay, da könnte ich noch was weiterentwickeln, also tue ich es auch.
Dann brauche ich keine Prügel dazu. Aber die schlechteste und unmenschlichste Haltung ist die zu sagen, ich bin wie ich bin und so will ich bleiben. Ende.
Und die Haltung gibt es aber schon auch. Man will natürlich jetzt mehr Reichtum oder sonst hat man mehr Anerkennung oder was, aber das ist ja keine Entwicklung, die man durchmacht. Das ist ja eine Betäubung, gerade zu der eigenen Entwicklung.
Wenn nur das im Vordergrund steht. Ich meine, ich kann einen Weg suchen, wo ich viel Geld verdiene, um damit etwas Vernünftiges anzustellen in der Welt. Also nicht jeder, der reich ist, ist deswegen jetzt einer, der nur passiv den Widersachern hingegeben ist.
Gar nicht. Also es gibt schon auch in der Welt der Reichen solche und solche. Es gibt welche, für die das ein Auftrag ist, die sagen, ich sammle so viel Geld wie nur irgendwie, weil ich damit einfach einen Impuls umsetzen kann in der Welt.
Weil Geld ist der Geist, der im sozialen Organismus zirkuliert. So in etwa drückt sich Rudolf Steiner aus. Also Geld ist auch etwas Wichtiges, weil man eben hier auf der Welt, in der wir verkörpert sind, dieses Mittel gut gebrauchen können, um Dinge in die Wege zu leiten.
In etwa die meisten Dinge, wenn man groß was tun will, kosten Geld einfach, brauchen was. Und die Frage ist halt, wofür werden sie eingesetzt. Können so oder so eingesetzt werden.
Also da steckt unheimlich viel drinnen. Ja, das sind so ein paar Gedanken, die mir jetzt so spontan dazu einfallen, zum 46. Wochenspruch.
Von dem ausgehend. Und vielleicht noch eines wichtig daran, die Erinnerung zu pflegen. Die Erinnerung zu pflegen.
Das ist etwas ganz Wichtiges. Spielt auch interessanterweise im Buddhismus eine wesentliche Rolle. Also die Vorstufe, bis man wirklich ganz in die tiefe Kontemplation hineinkommt, also die vorletzte Stufe des achtgliederigen Pfades, ist die rechte Erinnerung zu pflegen.
Und da ist was sehr, sehr Wichtiges drinnen. Da ist was ganz Wichtiges drinnen. Erinnerung, erstens arbeiten wir da mit den Ätherkräften.
Der Ätherleib ist der eigentliche Träger der Erinnerungskräfte. Das heißt, da gehen wir, schöpfen wir in etwas hinein, was noch tiefer liegt als unser Astralleib. Also was tiefer liegt als unsere Triebe, Empfindungen, seelischen Erregungen, glückliche, unglückliche, wie auch immer, aber das Ätherische ist Lebenskraft.
Und in Wahrheit, dort ist der Bereich, wo wir den Christus finden. Dort ist der Bereich. Ein Mensch wirkt aus dem Christus heraus, dann, oder in Verbindung mit der Christuskraft, wenn das, was er tut, nicht nur allein seelisch wohltuend ist, dass die Leute es angenehm finden, und er ist halt ein friedlicher, sanfter Mensch, oder wie immer man es nennt, sondern wenn er real das, was er allein durch seine Anwesenheit gibt, belebende Kraft für die anderen Menschen ist.
Und man kann das Phänomen schon beobachten. Es gibt manche Menschen, wenn die da sind, fühlt man sich einfach gut, aber es ist nicht nur, weil der so nett redet oder was, sondern es ist mehr, es stärkt die Lebenskraft. Da fängt erst die Liebe an.
In Wahrheit. Ich kann im Seelischen die erweinsten Gefühle haben für einen anderen Menschen, das ist noch nicht alles, was es zum Thema Liebe zu sagen gibt. Liebe ist es dort, wo sich das Ich so verschenkt, dass es im Ätherischen schaffend wird, mit der Hilfe des Christus, und Lebenskraft verschenkt.
Wirklich Lebenskraft verschenkt. Ich meine, die Begegnung der Geschlechter, der Zeugungsakt ist ein Bild davon. Weil was passiert davon? Es wird Leben geschenkt, wenn das funktioniert.
Und zum Verschenken, es gehört natürlich auch, gehören die Leute dazu, die das Geschenk auch annehmen. Und im besten Sinne ist es dann, wenn es ein wechselseitiges Geschenk ist. Aber es kann ein Mensch noch so viel Liebe schenken, wirklich jetzt diese Belebende aus dem Ätherischen heraus, wenn es ein anderer zurückweist, dann muss man das zur Kenntnis nehmen.
Sonst wäre die Freiheit des Menschen blockiert. Also wir können auch niemanden zwangsbeschenken, und das ist gut so. Sondern es gehört auch der Wille dazu, das Geschenk annehmen zu können.
Und das passiert auch schon. Überall. So oder so.
Was bei uns jetzt einfach das Thema ist, dass wir uns versuchen, das bewusst zu machen. Das sind alles Prozesse, die alle schon im Laufen sind. Es geht nur darum, sie zu erkennen, sie zu erleben, die Momente zu spüren, wo das da ist.
Und wenn es einmal im Leben ist, dann ist es, dass man es bewusst spürt. Aber dann weiß man, was es ist. Dann spürt man es, was da wirklich fließt an Kraft.
Und ja, und wie soll ich sagen, es hat eben Konsequenzen, und das betrifft unser Thema eben wirklich, wenn man das ins Bewusstsein hebt und bewusst daran geht, dann wird die Entwicklung am besten laufen. Wenn wir uns dessen nicht bewusst werden, es aber trotzdem, unser Ich, in Tätigkeit kommt, und wir es aber nicht bewusst aus dem bewussten Wollen heraus machen, na dann wird es das Ich trotzdem tun, dann wird es es mit den Prügeln tun. Und da ist nicht nur die karmische Vergangenheit drinnen, sondern die Prügel kommen heute dichter.
Nicht nur, was wir versäumt haben in der Vergangenheit, sondern es kommt immer mehr auf das, was wir jetzt in jeder Minute versäumen. Wo wir etwas tun könnten, aus unserem Ich heraus, wo eine Gelegenheit da wäre, wo unser Ich an sich die Kräfte hätte, und wir es nicht tun. Dann wird das Ich versuchen, ganz richtig, uns darauf hinzustupsen, in Form von zuerst leichterer Stupser, und je weniger wir es kapieren, umso mehr mit heftigeren Prügeln.
Aber das ist wohltuend für uns, auch wenn es schmerzlich ist im Erleben. Aber wir merken das sofort, also dann spätestens nach dem Tod, merken wir sofort, das hat uns weitergebracht. Dann werden gerade das die großen Momente des vergangenen Erdenlebens sein.
Weil wir wissen, da sind wir wirklich einen ordentlichen Schritt weitergekommen. Das Ego sieht die Perspektive ganz anders, und die Widersacher, namentlich der Lucifer, schaut immer, dass wir die Ego-Perspektive annehmen. Und die sieht das ganz anders.
Und da vom Ego schaut es aus, um die Aufgabe herumzugehen, sich die Anstrengung, die Willensanstrengung zu ersparen. Es ist so glücklich alles, es ist so schön alles. Und damit sage ich nicht, dass man nichts Schönes erleben darf, und nichts Beseligendes, nur eben, ist es einfach billig erkauft, oder ist es etwas, was durch eine vorhergehende Anstrengung gegeben ist, oder noch ein ganz weiteres Wichtiges, sehe ich es als Aufgabe für die Zukunft.
Denn auch das Schicksal arbeitet ein bisschen mit Zuckerbrot und Peitsche, es arbeitet entweder mit dem Prügeln, oder auch mit den Vorschüssen, die es uns manchmal gibt. Und wo dann die Fragestellung kommt, und das ist natürlich auch eine Prüfung für das Ich, weil ich kann sagen, ich lebe in einem bequemen Leben, ich habe alles eigentlich, was ich mir wünsche, dann kann ich sagen, so lebe ich halt dahin. Ist ja eh alles da.
Und in Wahrheit sollte das aber die Basis sein, was fange ich jetzt mit diesen ganzen Kräften, die ich da zur Verfügung habe, und wo ich jetzt wirklich ganz aus Freiheit heraus etwas tun könnte, tue ich das, oder tue ich es nicht? Genieße ich nur, ohne diesen Genuss zur Aufgabe zu machen zugleich, oder ergreife ich sie eben? Und wenn man sich das anschaut, kann man vieles im Leben verstehen. Und dazu ist die Erinnerung wichtig. Nämlich in der Rückschau, im Moment, wo man drinnen steht, merkt man es am allerwenigsten.
Da ist man beschäftigt damit, mit der Situation fertig zu werden, entweder zu genießen oder die Brügel auszukorrieren, eins von beiden. Aber in der Rückschau kann bei vielem eben der tiefere Hintergrund des Ganzen herauskommen. Weil mit der Erinnerung, da ich ja mit den Ätherkräften arbeite, in Wahrheit ist das auch ein Blick darauf, ja was hat sich denn in meinen Ätherkräften verändert? Wie haben sich denn die weiterentwickelt? Wie hat sich vielleicht zum Beispiel mein Temperament verändert? Das Temperament sitzt auch im Ätherleib drinnen.
Also ob einer Choleriker ist, oder Sanguiniker, oder Melancholiker, oder Phlegmatiker, das hat primär seinen Sitz im Ätherleib. Das ist aber dieselbe Stelle, wo die Erinnerungen drinnen liegen. Das ist dieselbe Stelle, wo die Christuskraft am stärksten ist.
Weil der Christus ist das Leben. Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Der Weg, ja das ist bis ins Physische hinein.
Da ist die Aufrichtekraft, ja sogar die Auferstehungskraft drinnen. Die Wahrheit hat was zu tun, Wahrheit oder Weisheit hat was zu tun mit dem Australischen. Und das Leben, das Leben hat was zu tun mit den Ätherkräften und hat etwas zu tun mit den Denkkräften.
Weil welche Kräfte sind es, mit denen wir Gedanken lebendig formen? Mit den Ätherkräften. Das heißt, wenn wir lernen, wach werden für diese Ätherkräfte, ein bisschen wach werden für das Lebendige in uns, dann sind wir eigentlich erst im wirklichen Denken drinnen. Weil da arbeiten wir mit den Ätherkräften.
Und diese Ätherkräfte tun nicht logisch ableiten, sondern sie gestalten. Sie gestalten, ja auf erster Linie einmal imaginative Bilder. Und in diesen Bildern, in diesen Imaginationen eigentlich liegt die ganze Welt drinnen.
Ich habe das das letzte Mal schon besprochen. Es gibt im Grunde eine große Imagination und die umspannt die ganze Welt. Nur, da unser Bewusstsein natürlich noch sehr, sehr klein ist und für den wirklich großen Maßstab auch noch lange sehr klein bleiben wird, aber dadurch fokussieren wir einmal auf einzelne Bereiche und der Rest ist verschwommen im Hintergrund.
Und so kann man dann sagen, ich sehe die Imagination, das heißt diesen Ausschnitt des Gesamtbildes. Aber es ist nirgendwo eine Trennung von dem Gesamten. Ohne dem könnte das Einzelne nicht so sein.
Das ist im Ätherischen ganz stark. Da sind wir mit allem verbunden irgendwo. Und auch interessant, dass die Naturwissenschaft, die ganz Materialistische, an das auch langsam anstoßt.
Dass die Welt nicht aus getrennten Gegenständen besteht, wie man es noch im 19. Jahrhundert und bis ins 20. Jahrhundert weit hineingedacht hat, sondern es ist eigentlich alles miteinander verwoben.
Es ist untrennbar verbunden irgendwo. Und man kann es dann in einen engeren oder weiteren Fokus fassen, aber dort hineinzugehen, das sind alles die Bereiche, wo die Christuskraft drinnen ist in ihrer vollen Stärke in Wahrheit. Weil das ist seine Domäne, zu arbeiten in den Ätherkräften selbst drinnen.
Und wenn wir jetzt heute stehen im Bewusstseinsseelenzeitalter, geht es natürlich einmal, bewusst zu werden für die Außenwelt, für die Sinneswelt, bewusst zu werden immer mehr für unsere Innenwelt auch. Weil wir haben auch da drinnen, da unten so einen riesigen Berg an Unbewusstem, Unterbewusstem, wie man so schön sagt. Das ist der Bereich, wo viel Weisheit drinnen sein kann, wo aber auch die Widersacher mitwirken.
Also namentlich der Lucifer ist da sehr, sehr stark drinnen. Und noch tiefer unbewusst ist eben das, was im Ätherischen drinnen ist. Und dort tobt sich der Aremann aus.
Weil der Aremann saugt begierig die Ätherkräfte auf, aber er verwandelt sie in eine Art Scheinleben. Er tötet eigentlich das Ätherische. Und macht immer kompliziertere, ist jetzt ein Bild natürlich, aber immer kompliziertere Mechanismen draus, wenn man so will.
Nämlich Mechanismen in dem Sinn, dass eine Welt entsteht, die vollkommen vorherberechenbar ist. Die wie am Schnürchen läuft sozusagen. Aber ohne wirkliche Entwicklung.
Weil Entwicklung würde es stören, was Spontanes, was hineinkommt. Und das ist aber gerade das Zeichen des wirklichen Lebens. Und heute kommt es halt viel darauf an, dass wir uns dessen bewusst werden.
Aufwachen dafür. Selber die Kreativität in uns entdecken. Und dann immer mehr uns dabei in diesem ganzen Prozess als eigenen, wirklichen Ichs bewusst werden.
Also es ist auch an der Zeit vom Ego-Bewusstsein, oder zum Ego-Bewusstsein dazu, auch wirkliches Ich-Bewusstsein zu bekommen. Das Ego ist zunächst so ein Spiegel. Ja, das sagt und tut, ja, ich, ich, ich, ich.
Aber das ist Ego, Ego, Ego, Ego noch. Aber auch an dem Spiegel dieses Egos in uns kann das Ich sich erkennen lernen. Indem es einmal grundsätzlich sagt, okay, das Ego sagt ich, ich, ich.
Ich sage, das ist nicht ich. Wer steckt denn da dahinter? Und dann tauchen sie eh schon auf. Lucifer, Ahriman, irgendwo im Hintergrund.
Und was sonst noch herumgeistert. Kann heute sehr schnell kommen. Also wir stehen auch in einer Zeit darin, wo so Dinge wie Doppelgänger-Erlebnisse in großer Bandbreite immer häufiger werden.
Und wenn das Ich aber nicht da vorbereitet ist, dann werden die Leute, ja, ich sage einmal überschnappen. Sie werden nicht fertig werden damit. Es wird also das, was heute in einzelnen Fällen als sogenannte Geisteskrankheit auftritt, wird ein Normalfall werden.
Wenn das so weiter ginge, wird nicht so weiter gehen. Weil wir dürfen unser Ich eben nicht unterschätzen. Es wird aufwachen dazu.
Aber die Tendenzen sind dazu da. Und vielleicht jetzt noch ein Wort dazu. Also wenn wir es nicht bewusst ergreifen, dann wird die nächste Stufe, und das möchte ich noch einmal ganz deutlich unterstreichen, dann wird unser Ich dafür sorgen, dass wir es durch äußere Prügel lernen.
In der Inkarnation selbst schon. Gar nicht hinausschieben schon auf die nächste, sondern es wird immer mehr kommen, dass Versäumnisse in diesem Leben, in diesem Leben selbst uns noch als Prügel entgegenkommen. Und in Form von äußeren Konflikten und sonstigem.
Es ist so schön im zweiten Mysterientrauma von Steiner, das wir jetzt demnächst am 4. März in Salzburg wieder spielen werden, da kommt in diesen Mittelalter-Szenen der Jude Simon vor, der sehr interessant ist, weil er immer wieder eine Christusvision hat. Und völlig angezogen wird von diesem Bild, und dann ihn zurückstoßen muss, weil sein Ego es nicht verträgt. Und er erringt mit dem, er versteht es irgendwo nicht, und der Großmeister, der Tempelritter, macht ihn dann darauf aufmerksam, dass ja eben die ganzen äußeren Kämpfe, in denen wir drinnen stehen, weil da gerade geht es darum, dass diese Tempelritter dann von allen Seiten angefeindet werden, und dass der Untergang dieses Ordens besiegelt scheint, und dass eben das alles durch äußere Kämpfe passiert, dann sagt er ganz deutlich, dass die äußeren Kämpfe ein Spiegelbild der Kämpfe drinnen sind.
Wenn wir sie drinnen nicht austragen, dann werden wir sie von draußen bekommen. Und dann wird das gut sein, dass es so ist. Das heißt also, die großen Konflikte, die wir in der Welt so sehen, und es gibt genug, zeigen ganz deutlich, das sind Versäumnisse, die da sind.
Das sind Versäumnisse, die da sind. Wir sollten uns aber eben nicht wünschen, dass die Widersacher, die die Macht ergreifen, die können dafür sorgen, dass diese äußeren Kämpfe verschwinden. Aber das ist nicht die Lösung, die wir brauchen.
Nur, dass diese äußeren Kämpfe verschwinden, ist nicht die Lösung. Die Lösung besteht darin, dass wir aktiv werden. Wenn jetzt die Widersacher dafür sorgen würden, dass die Welt plötzlich, oder in den nächsten 50 Jahren, ohne unser Zutun, sondern wie durch ein Wunder geerwartet, zufriedlich wird draußen, dann muss sich die Menschheit Sorgen machen.
Dann muss sie sich Sorgen machen. So schlimm äußere Kämpfe, Kriege, und ich rede nicht nur von den Kriegen mit Waffen, ich rede von den Kriegen, die jetzt immer mehr werden, die Kriege von den Seelen, wo Menschen seelisch einander verwunden. Das ist heute im sozialen Leben eine Standardsache geradezu, dass Menschen einander seelisch verwunden.
Es wird immer häufiger, in vielen sozialen Zusammenhängen. Wir müssen auch diesen Dingen ein bisschen ins Auge schauen. Aber die Lösung kann nur darin bestehen, aus dem Ich heraus.
Dann ist der Christus mit dabei. Wenn die Welt befriedet wird, im äußeren Sinn, im Sinn auch dieser Seelenkämpfe, die entstehen von den Widersachern, dass die sozusagen Ordnung machen dafür, und eine friedliche Welt entsteht, die eine wunderbare harmonische Ordnung hat, aber dem Ich die Entwicklung abschneidet, das wäre der Untergang. Das wäre wirklich der Untergang.
Also wir müssen sehr aufpassen, was wir uns wünschen. Es geht nicht um unsere Wünsche, es geht um unseren Willen zu tun. Aus unserem Ich heraus aktiv zu werden.
Wenn wir die Kämpfe bestreiten, einmal in unserem Inneren, dann werden die äußeren Kämpfe aufhören. Aber da müssen halt immer mehr Menschen teilnehmen daran auch. Und das ist notwendig jetzt, um unser wirkliches Thema zu verstehen.
Und auch zu verstehen, die Bilder, die etwa in der Bibel gebraucht werden, die Bilder, die auch gebraucht werden in anderen religiösen Schriften, zum Beispiel im Koran. Der Koran hat zwei sehr unterschiedliche Seiten. Es gibt die Suren, die Suren sind die einzelnen Kapitel oder Abschnitte dieses Korans.
Es gibt welche, die in der ersten Zeit entstanden sind, als Mohammed noch in Mekka war. Dort war er im Grunde noch ein kleiner Prediger. Er hatte jedenfalls keine äußere Macht, etwas zu tun, etwas zu gestalten.
Und er ging dann nach Medina und in Medina kam er dann an die Macht, äußerlich etwas zu tun. Und er wollte den geistigen Kampf aufnehmen. Aber der geistige Kampf, da halt, wie überall in der Menschheit, nicht alles vollkommen war, hat sich sehr stark ausgelebt als äußerer Kampf auch.
An diesem äußeren Kampf konnte viel gelernt werden, für alle, sowohl für die, die Sieger waren, als auch für die, die Verlierer waren. Es ist ganz ähnlich drinnen im Alten Testament. Es ist immer wieder von Kriegen, von Kämpfen, im Alten Testament immer wieder die Rede.
Immer wieder. Und es steht immer wieder, ja der Herr steht dahinter, der Herr befiehlt es eigentlich. Und da werden Kriege befohlen, die fast zur Ausrottung anderer Völker führen.
Das ist gang und gäbe drinnen. Im Alten Testament scheint es um fast nichts anderes zu gehen. Es ist also immens kriegerisch, was da drinnen steht.
Gemeint sind die Bilder aber als Aufruf, den inneren Kampf zu kämpfen. Was sich historisch ereignet hat, war eine Mischung von beidem. Weil natürlich der innere Kampf noch nicht so stark war, dass man wirklich die äußeren Kämpfe ersparen hätten können, gab es auch genug äußere Kämpfe.
Das Ziel muss aber sein, diese Bilder alle, und sei es im Alten Testament, sei es aber auch im Islam, was ja auch viele Muslime selber betonen, aber nicht alle halt leider Gottes, aber viele doch betonen, dass zum Beispiel der Heilige Krieg, der Dschihad, von dem ja so oft die Rede ist, dass das ja ein innerer Krieg ist. Ein innerer Kampf ist. Mit den eigenen Schwächen fertig zu werden.
Und da zu kämpfen, um dort zu ringen. Wenn das der Fall ist, dann wird die äußere Welt eine friedlichere werden, aber eben nicht durch den Einfluss der Widersacher, sondern im Sinne der guten geistigen Kräfte. Und das kann man in anderen Religionen auch finden.
Aber es gibt eben genauso immer die Möglichkeit, es misszuverstehen. Und meistens dort also, wo religiöse, fanatische oder mehr oder weniger fanatische religiöse Gruppierungen sich an die Texte heranmachen, dann tragen sie alles das, was primär als innerer Kampf zu sehen ist, und nur wenn der nicht genügend durchgezogen wird, wird es halt zwangsläufig ein Äußerer, aber da brauche ich dann nicht im Bewusst noch schüren. Sondern dann wird es sowieso passieren.
Aber sie benutzen es als Machtinstrument, um Menschen zu mobilisieren, ja, in den äußeren Krieg hineinzugehen. Und das ist auch wieder überall der Fall. Wir haben diese Kriege gehabt im Namen des Judentums.
Die Juden im Altertum waren ein äußerst kriegerisches Volk. Nicht nur so, wie es da drinnen beschrieben werden, sondern auch im historischen Zusammenhang. Ich meine, andere Völker auch.
Ich möchte jetzt nicht damit irgendwas Schlechtes den Juden anhängen. Aber da ist es halt im Alten Testament auch die geistige Seite davon beschrieben. Bei anderen ist die geistige oft nicht so deutlich beschrieben.
Aber die äußeren Kämpfe waren auf jeden Fall ein Versäumnis, damals schon die inneren Kämpfe nicht aufgenommen zu haben. Und dasselbe ist beim Islam der Fall. Dasselbe ist auch im Christentum ganz deutlich der Fall gewesen.
Ich meine, das Christentum hat so viele Verbrechen im Grunde begangen, Völkerverbrechen bis zu dem hin, dass es auf keine Kuhhaut geht. Und das Neue Testament spricht nämlich nicht von äußeren Kämpfen. Es gleitet im Großen und Ganzen in andere Bilder.
Die eigentlich schon sehr viel näher legen noch, dass es wirklich um etwas Inneres geht. Und man könnte vielleicht noch bei den Christustaten heranziehen, irgendwo wo er den Tempel erreinigt von den Geldwechslern, die dort drinnen sind. Das ist eine gewisse Tatkraft, die drinnen ist.
Und ein Bild, das auch innerlich zu nehmen ist, aber wohl auch äußerlich zu sehen ist, ist beides zugleich. Beides zugleich. Weil es gibt auch die Versäumnisse, man kann nämlich innerlich arbeiten, so viel man will.
Es gibt Situationen, äußere Situationen, in die man eingreifen muss. Und wo es nicht genügt zu sagen, seid friedlich. Wo es einfach nicht möglich ist.
Sondern wo man Einhalt gebieten muss. Wo man Stopp sagen muss. Und dann ist ein äußerer Kampf unvermeidbar, vielleicht sogar bis hin zu einem Krieg.
Damit will ich keinen Krieg heiligen. Aber es gibt Situationen, wo man die schwere Entscheidung treffen muss, was soll passieren. Soll ich sagen, da ist irgendein Gegner da, der jetzt alles Gute niederringt? Und soll ich ihn einfach gewähren lassen? Oder habe ich die Pflicht, mich entgegenzustellen? Auch das gibt es.
Und wir können nur als Menschheit von dem immer mehr wegkommen, wenn wir wirklich intensiv an uns arbeiten. Und Individualität werden. Und das ist die Einleitung für unser Hauptthema.
Ich weiß, ich habe schon eine sehr lange Einleitung gemacht. Aber unser Hauptthema ist ja nach wie vor, uns zu beschäftigen mit Johannes dem Täufer, wo er herkommt, was seine Vorgeschichte ist. Ein bisschen angedeutet haben wir es ja schon.
Also Johannes der Täufer war vorher verkörpert. Und ich halte jetzt etwas inne, weil die Frage ist, was ist mit dieser Verkörperung, wie ist diese Verkörperung? Sie ist eben nicht so eine ganz klassische Inkarnation, wie man es sich vorstellt. Sondern sie hat etwas sehr, sehr Spezielles.
Und davor, noch davor, war er verkörpert als Pinchas oder Pinhas, Pineas, es gibt verschiedene Möglichkeiten ihn auszusprechen. Ein Enkel Aarons, des Bruders von Moses. Und der ist in der Bibel genannt als der, der ein Liebespaar mit dem Speer durchstoßt, weil die eine Unsittlichkeit begehen, weil ein Israelit sich mit einer Nicht-Israelitin einlässt.
Sagen wir es einmal so. Auch ein Bild, aber zugleich auch eine äußere Tat. Und er wird, erstens wird diese Tat vom Herrn, wie es so schön heißt in der deutschen Übersetzung.
Und die Übersetzung ist insofern ja richtig, es steht im Original im hebräischen Jawe drinnen. Aber es ist so, dass im hebräischen, im Judentum, wenn also diese Texte auf Hebräisch rezitiert werden, überall wo Jawe steht, wird nicht Jawe ausgesprochen, denn das ist der unaussprechliche Name Gottes eigentlich. Der Ich-Name, in Wahrheit, der dahinter steckt.
Und das ist der höchste Gottesname, es wird gesprochen stattdessen Adonai, Herr. Adonis, im Wort Adonis kommt es auch vor. Adonis ist der Herr eigentlich.
Hat damit auch etwas zu tun. Das nur so nebenbei bemerkt. Aber da wird dann gerade dort an der Stelle, wir werden es dann gleich lesen, wird gerade dieser Pinchas oder Binäas dafür gelobt, für diese Tat, für seinen Eifer, was dann oft übersetzt wird, er war ein religiöser Eiferer oder so, und das hat für uns eher einen negativen Nachgeschmack.
Aber es wird da als eine ganz wichtige Tat gelobt. Und nicht nur das, es wird vom Herrn dann geradezu anbefohlen, ja nicht nur, dass es gut ist, dass dieses eine Liebespaar da getötet wurde, sondern dass eigentlich im Grunde fast das ganze Volk auszurotten ist. Das wird befohlen.
Und es wird dem Pinchas dann eine wesentliche Rolle dabei zugedacht, nämlich erstens wird er als Priester bestätigt, als oberster Priester. Also er ist nicht einer, der aus der kriegerischen Linie, nicht aus der Kainz-Linie kommt. Nicht einer, der aus der Kainz-Linie kommt.
Sondern er ist einer, der aus der Abel-Seth-Linie kommt. Also aus der geistigeren Linie heraus, wenn man so will. Also die länger im höheren Geistigen verblieben ist und immer stärker die Beziehung zum Hohen Geistigen hatte, während der Kain die Aufgabe hat, in die Erde einzugreifen, da tätig zu werden.
Aber da geht es jetzt darum, aus dem Geistigen heraus, ja scheinbar, wenn man das Bild äußerlich liest, dorthin zu gehen, im Grunde ein ganzes Volk auszurotten. Fast. Naja, ich lese euch einmal ein Stückchen daraus.
Also diese Geschichte mit dem Pinchas oder Pinhas spielt sich ab im vierten Buch Moses, im 25. Kapitel wird es beschrieben. Und Israel lagerte in Schittin.
Da fing das Volk an zu Huren mit den Töchtern der Moabiter. Die luden das Volk zu den Opfern ihrer Götter. Und das Volk aß und betete ihre Götter an.
Und Israel, also das Volk, hängte sich an den Pal peor. Pal, also Palskult sagt euch vielleicht was, also das hing auch immer damit zusammen mit Götzenverehrung, auch oft mit Blutopfern, die gebracht wurden dafür. Wobei das Wort Pal interessanterweise auch Herr bedeutet.
Pal heißt auch nichts anderes als Herr. Aber es ist in dem Fall offenbar der falsche Herr. Und Israel hängte an dem Pal peor.
Pal waren in vielen dieser Völker oder Volksstämmen, man muss sich denken, zu der Zeit war die Gegend da, wo heute Israel liegt, da gab es alle möglichen Stämme. Also eine Vielzahl von Stämmen und die Israeliten waren ein kleinerer Teil davon. Und sie waren eigentlich umringt oder umgeben von anderen Stämmen.
Und nur dieses eine, dieses israelitische Volk, hat halt am stärksten diese Aufgabe gefunden, den Herrn anzubeten, wenn man so will, bildlos. Das war das wesentliche Gebot. Du sollst dir kein Bild von deinem Herrn machen, weil es eben nichts in nichts Äußerem zu finden ist.
Es ist also ein Weg weg von den Naturgöttern draußen in Wahrheit, zu dem Gott im Inneren zu finden. Das ist die Vorbereitung. Das ist alles die Vorbereitung, dass später der Christus kommen kann und dass das Ich-Bewusstsein, das Bewusstsein fürs Geistige im Inneren aufwacht.
Alles andere vorher war, ich wache für das Geistige da draußen. Aber wenn ich das Geistige suche, da draußen ist es. Da bin ich am stärksten dann drinnen, wenn ich das kleine Ich-Flämmchen, das ich schon habe, eigentlich beiseite lege.
Das heißt, ich gehe in einem Drauszustand sogar hinaus. In einem Rauschzustand in gewisser Weise. Und tatsächlich waren also diese Kulte, diese Balskulte, alle verbunden mit sehr ekstatischen Tänzen und dergleichen, mit Rauschtrogen verbunden, allem Möglichen, um in eine Ekstase hinauszukommen und da diesen Gott Pal zu erleben.
Und anders sollte es sein bei den Israeliten. Aber Israel hängte sich an den Pal Peor. Da entbrannte des Herrn Zorn über Israel.
Und er sprach zu Mose, Nimm alle Oberen des Volkes und hänge sie vor dem Herrn auf im Angesichte der Sonne, damit sich der grimmige Zorn des Herrn von Israel wende. Denn wenn du das nicht machst, dann wird der göttliche Zorn über dich kommen, über dein Volk. Ich erinnere euch, ich muss mir jetzt schon viele Vorträge zurückschauen, wo es ging in der Apokalypse, wir sind ja immer noch in den Apokalypse-Vorträgen, um die Ausgießung der Zornesschalen.
Und da habe ich ganz deutlich immer wieder gesagt, der Zorn Gottes ist eigentlich die Liebe Gottes. Es ist nicht eine Strafe, sondern die Liebe Gottes hilft uns dabei, und jetzt ganz konkret heißt es, der Christus hilft uns dabei, alles das zu überwinden, was unserem Ich entgegensteht, koste es was es wolle. Das Ego wird darunter leiden, das Ego wird es als Zorn empfinden.
Aber es ist der einzige Weg, diese Kräfte des Egos zu überwinden, ist der einzige Weg, dass das Ich weiterkommen kann. Das heißt, zum Heile des Ichs muss halt auch dieser Kampf, dieser innere Kampf aufgenommen werden. Und der ist nicht immer ganz leicht und ist nicht als ein Weg, der nur mit Blüten bestreut ist, sondern der ist mit vielen Dornen auch bestreut.
Und das heißt, wenn ich jetzt nur die Dornen sehe, dann sind das eben die ganz schrecklichen Schilderungen in der Apokalypse, von denen wir schon ein bisschen was gehört haben und gelesen haben. Wir haben die ganze Sache mit der Hurve Babylon und den Tieren, die da aufsteigen, also das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern, und dann kommt das zweihörnige Tier dazu, das haben wir schon gehört, und es wird noch mehr kommen. Wir sind ja jetzt bei einem großen Einschub in die Schilderungen der Apokalypse, aber es gehört als Vorbereitung dazu, um weiterzusehen, was dann noch alles kommt.
Also der Untergang oder die Auseinandersetzung mit der Hurve Babylon ist noch die milderste Stufe. Dann kommen noch zwei wesentliche Stufen, und die uns helfen, dass unser Ich die Herrschaft übernimmt, dass das Ich selbst Herr wird, über sich selbst und nicht dem Ego, die die Herrschaft alleine überlässt, sondern dass das Ego eigentlich irgendwann einmal zum freien Mithelfer wird. Sozusagen zu sagen, ja, ich bin der, der jetzt da vorne an der Front steht, und ich helfe dir, wir sind ein Team sozusagen, Ich und Ego.
Weil es geht ja nicht darum, das Ego auszulöschen, überhaupt nicht. Solange wir auf Erden verkörpert sind, brauchen wir das Ego. Anders könnten wir hier nicht leben.
Aber es ist eben die große Frage, arbeiten Ich und Ego im Einklang, oder arbeiten sie gegeneinander? Heute arbeiten sie noch sehr stark gegeneinander, und das sind genau die inneren Kämpfe, die wir ausführen. Und wenn da das Ich noch nicht, wie soll ich sagen, die Oberhand gewonnen hat und dem Ego beigebracht hat, wie es arbeiten sollte, dann wird es sich halt auch in den äußeren Kämpfen spiegeln. Das steckt also dahinter.
Ja, aber lesen wir da weiter. Also 25. Kapitel im 4. Buch Moses.
Also der Herr hat jetzt Moses den Auftrag gegeben, dass er etwas unternehmen muss, sonst wird der grimmige Zorn des Herrn über Israel selber kommen. Und Moses sprach zu den Richtern Israels als Folge dessen, töte ein jeder seine Leute, seine Leute, die sich an den Pal Peor gehängt haben. Töte also jeden aus deinem eigenen Volk, die diesem fremden Kult, diesem alten Kult verfallen sind.
Also dieser alte Kult ist im Grunde ein Bild für die Kräfte, die nicht aus dem Ich herauskommen, sondern wo im Grunde der Herr, dieser andere Herr, Baal eben, das ja auch Herr heißt, dort von oben herunter die Führung hat. Von oben, also die Freiheit des Menschen eben nicht, nicht will, nicht will. Und jetzt geht es weiter.
Und siehe, ein Mann von den Kindern Israel kam und brachte unter seine Brüder eine Midianiterin vor den Augen des Moses und der ganzen Gemeinde der Kinder Israel. Und da weinten, die da weinten vor der Tür der Stiftshütte. Also die Kinder Israels weinten vor der Tür der Stiftshütte.
Ich lese es nochmal. Und siehe, ein Mann von den Kindern Israel kam und brachte unter seine Brüder eine Midianiterin vor den Augen des Moses und der gesamten Gemeinde der Kinder Israel, die da weinten vor der Tür der Stiftshütte. Also da kommt einer jetzt und lässt sich mit dieser Midianiterin ein.
Da geht es aber jetzt nicht nur um das äußere Geschehen, das vielleicht auch damit verbunden war, aber es geht damit um ein Bild, dass sich hier ein Israelit, einer der eigentlich erfüllt sein sollte von diesem großen Ich, das noch ein Gruppen-Ich ist natürlich. Es ist damals noch nicht so wirklich ganz individualisiert in der vorchristlichen Zeit. Aber es geht ja darum, jetzt hier im Alten Testament darum, dass ein ganzes Volk einmal Träger dieser Ich-Kraft wird, gemeinsam.
Da kommt es noch nicht so aufs Einzel-Ich an. Das freie Einzel-Ich gibt es eigentlich noch gar nicht. Es gibt dann schon, dass durch manche Menschen der Herr stärker hereinwirkt und das ist dann ein Volksführer.
Aber der arbeitet eben gerade nicht alleine aus seinem Ich heraus, sondern das göttliche Ich, das Christus-Ich, wenn man will. Das Christus-Ich, das aber noch nicht auf Erden verkörpert war, daher heißt es jetzt noch Yahweh und nicht Christus. Oder es wird eben genannt Adonai, Herr, so wird es ausgesprochen.
Es geht noch nicht, dass sich dieses Ich voll inkarniert und dabei sich voll bewusst wird seiner selbst. Weil nicht einmal bei uns noch ist es ganz inkarniert. Nicht einmal bei uns noch.
Der Christus ist der, der uns vorausgegangen ist. Er hat sich auf Golgatha wirklich voll bis hinein ins Gnogensystem inkarniert. Das können wir von uns noch nicht so sagen.
Das sind noch Teile, die nicht durch Ich sind in unserer Leiblichkeit. Es geht aber jetzt darum, dass der wahre, der richtige Israelit sollte jetzt Träger dieser Yahweh-Kraft werden in Gemeinschaft mit den anderen Mitgliedern seines Volkes Israel. Und jeder sollte dazu beitragen.
Und er sollte dafür sorgen, dass die Seele diesem geistigen Impuls auch folgt, mitgeht damit. Und sich nicht verbindet oder freihält von Seelenkräften, die noch von den alten Götterkräften kommen, nämlich von denen, die am Ich vorbei wirken. Das ist nämlich der Baal.
Der wirkt an diesen Ich-Kräften noch vorbei. Und steht im Bunde mit mächtigen Naturkräften auch in gewisser Weise. Und das sollte aber gerade bei den Israeliten verinnerlicht werden.
Das heißt, eigentlich geht es jetzt um ein Bild, dass da ein Israeliter ist, der eigentlich die Kraft des Volks-Ichs, der Israeliter, also das Yahweh-Ichs, das Ist-Dieses-Volks-Ich, aus dem her aus tätig werden sollte und die Seele sollte sich danach formen. Aber was macht der? Er lässt sich ein sozusagen mit der Seelenkraft, die aus dem Baals-Bereich kommt. Und sein Ich ordnet sich dem unter.
Das heißt, er wird nicht aktiv aus seinem Volks-Ich heraus, aus der Yahweh-Kraft, sondern er nimmt diese Seelenkraft von außen auf und damit aber auch die Baals-Kraft, die darin wirkt. Also die am Ich letztlich vorbeigeht. Das ist das Bild, das dahinter steckt.
Und so müssen wir die ganzen Sachen lesen. Wobei ich gleich noch einmal betone, es hat mit Sicherheit die äußeren kriegerischen Auseinandersetzungen, die da geschildert werden, auch gegeben. Weil das ist einmal ein Anfang zu zeigen, wo dieser innere Krieg eigentlich ausgefochten werden müsste.
Aber es muss einem klar sein, dass damals noch nicht die Kraft war, das so weit zu bringen, dass alle äußeren Kriege nicht mehr notwendig sind, sondern sie haben halt auch getobt. So, also der beachtet diese Midianiterin. Also die Midianiterin ist in dem Fall ein Bild für diese Seele, die vom Baal beeinflusst ist, in Wahrheit.
Und indem sich der Israelit mit ihr verbindet, vergisst er auf seine Ich-Kraft, auf die Volks-Ich-Kraft, die durch ihn wirkt und wendet sich an diese alten Kräfte hin. So, und jetzt geht es aber weiter. Also die Israeliten, die wahren Israeliten sehen dem zu, aber weinen.
Also sie greifen eigentlich nicht ein. Also sie beobachten das, aber sie tun eigentlich im Grunde nichts. Und ein Bild dafür, dass also die ganze Volksgemeinschaft noch nicht so weit ist, wirklich dem etwas entgegenzusetzen, dem was da jetzt passiert.
Und jetzt geht es weiter. Also die weinen jetzt zwar alle vor der Stiftshütte, also sie bemerken zumindest immerhin, dass da was Schlechtes passiert, aber eingreifen tun sie nicht. Und da tritt jetzt dieser Pinhas, oder Pinchas, Pinehas, er wird verschieden ausgesprochen, ein Sohn des Eleazar und der wiederum war ein Sohn des Aaron, des Bruders, des Moses.
Also Moses selbst lebt auch noch zu dieser Zeit. Und Aaron auch. Aber es ist jedenfalls der Enkel des Aarons in Wahrheit, dieser Pinhas.
Aus der priesterlichen Linie, also auch da war es so, Moses und sein Bruder Aaron hatten verschiedene Rollen und der Aaron war da eigentlich priesterlich. Aus dem geht das Priesterliche weiter. Und dazu muss man sagen, vielleicht erinnert ihr euch auch an die Geschichte mit dem goldenen Kalb, das ist ja ein bekannter Begriff.
Das passiert ja schon viel früher in der Erzählung. Also der Moses geht auf den Berg und empfängt dort die zehn Gebote letztlich. Zuerst hat er überhaupt die Offenbarung, dass ich bin, der ich bin.
Also da wirklich die große Offenbarung, dass der Star dieser Gott Israels ist der Ich-Gott schlechthin. Und ich bin der Ich-Seiende. Und um diese Kraft geht es.
Und das erfährt er dort und dann in der weiteren Folge bekommt er überliefert, wie es so heißt, die Steintafeln mit den zehn Geboten, das natürlich auch ein Bild ist, das hat der liebe Gott ihm den Steintafeln überreicht. Aber es ist etwas, was in Stein gemeißelt ist in gewisser Weise. Also was eine ganz feste Bedeutung auch noch hat drinnen.
Und während Moses jetzt auf dem Berg Horeb ist, oder beziehungsweise auf dem Berg Sinai ist, wo er die Gesetzestafeln empfängt, Berg Horeb, Berg Sinai, das sind so Sachen, die ein bisschen verschwimmen, genau weiß man nämlich äußerlich nicht, welcher Berg wirklich gemeint ist. Es ist jedenfalls ein Sinai. Und während also der Moses auf dem Berg ist und schon lange abwesend ist vom Volk, also das dauert eine Zeit, bis er da zurückkommt, und währenddessen wird das Volk unruhig und fühlt sich irgendwie verlassen, weil welchen Gott soll man eigentlich anbeten? Man muss dazu sagen, der Moses hat ja noch nicht diese Begegnung gehabt.
Oder jedenfalls noch nicht berichtet darüber. Ich bin der Ich-Seiende. Und die Gebote hat er auch noch nicht gebracht.
Also er ist jetzt einmal weg. Und das Volk fühlt sich verlassen. Die alten Götter sind sozusagen weg irgendwo.
Dass man sich von denen trennen musste, war schon irgendwo klar. Aber sie wollen eigentlich dort zurück. Weil ohne einem höheren Ich kann das Volk nicht.
Und damit kein Einzelner in dem Volk. Man darf sich eben nicht vorstellen, dass das schon so Ich-Menschen waren wie wir heute. Sondern wenn nicht das Volks-Ich da ist, bin ich verloren irgendwo.
Und daher wenden sie sich eigentlich wieder den alten Göttern zu. Und da bietet sich der Balskult natürlich wunderbar an. Und sie nötigen dann sogar den Aaron dazu, dass er doch dafür sorgen möge, dass das gemacht wird.
Und es wird dann wirklich Goldem eingeschmolzen. Ringe und alles mögliche, um dieses goldene Kalb zu machen. Und dass das Volk dann herumtanzt.
Und als dann endlich der Moses zurückkommt mit den Steintafeln, ist er ja so erzürnt, dass er sogar die Steintafeln zerschlägt. Was aber nicht heißt, dass die Gesetze nicht mehr gültig sind. Im Gegenteil, sie werden sogar noch gültiger.
Es bedarf dann eben nicht mehr des äußeren Steins in Wahrheit, sondern man muss es noch mehr verinnerlichen. Gut. Aber jetzt wieder einmal keiner der Israeliten rührt sich irgendwo und unternimmt etwas.
Nur einer ist es eben jetzt, dieser Binchas. Als Binchas das sah, der Sohn des Eleazar, der Sohn des Priesters Aaron, stand er auf aus der Gemeinde und nahm einen Spieß in seine Hand und ging dem israelitischen Mann nach in die Kammer und dadurch stach sie beide. Den israelitischen Mann und die Frau durch ihren Leib.
Mit dem Speer. Speer ist ein Bild für die Ichkraft. Da hörte die Plage auf unter den Kindern Israel.
Nämlich, dass die da jetzt stehen, zuschauen und weinen und so, muss ich das als einen viel längeren Prozess denken. Das heißt, es passiert im Grunde, dass sich die Menschen oder manche Menschen eben wieder zuwenden dem Balskult und dass sie wieder eine andere Seelenstimmung aufnehmen und dass aber doch ein größerer Teil des Volkes unter dem leidet. Sie spüren, da ist was falsch.
Sie leiden darunter. Darum weinen sie, aber unternehmen tun sie nichts. Und der Pinchas ist der einzige, der etwas unternimmt.
Der unternimmt etwas. Der Enkel des Aaron, der aus der priesterlichen Linie kommt, ein Nachfahre, wenn man so will, eben nicht das Kein, sondern der Abel-Seth-Strömung. Direkt danach komme Abel, das kann er ja nicht sein, weil der ist ja umgebracht worden, aber stattdessen wurde dann der Seth geboren und der hat die Stelle des Abel eingenommen.
Und das heißt, diese Linie ist die priesterliche Linie, das ist die Linie, die immer mehr im Geistigen drinnen wirkt. Also aus dieser Linie kommt der Pinchas. So, also da hörte die Plage auf unter den Kindern Israel.
Es waren aber durch die Plage getötet worden 24.000. 24.000. Also dadurch, dass diese Missetat begangen wurde, wurden 24.000 aus dem Volk getötet, starben daran. Durch diese Plage. Wird nicht näher genannt, welcher Art diese Plage ist.
Wieder nicht nur im äußeren Sinn zu nehmen, sondern vorwiegend als Bild zu nehmen. Also da ist ein Volk, das diese noch kosmische Christuskraft eigentlich als Volk aufnehmen soll, und wo jetzt ein Teil des Volkes oder einer jetzt, der besonders herausgehoben wird, das verweigert und lieber zurückgehen will zu den alten Völkern. Und das Volk hängt aber so stark miteinander zusammen, dass man könnte sagen, na gut, dann werfen wir halt den einen heraus und dann geht es uns wieder gut.
Aber indem der eine diese Tat begeht, ist er in Wahrheit Repräsentant für das, was ein bisschen als Neigung in dem ganzen Volk drinnen ist. Sie haben alle diese Jahwe-Christuskraft. Das heißt, diese Christuskraft, die eben noch im Kosmischen ist oder in der Mondensphäre zumindest, bis dorthin, ist der Christus zu der Zeit abgestiegen.
Sie haben es nicht genügend aufgenommen noch. Sie haben es nicht genügend aufgenommen. Ich meine, es ist auch relativ kurz erst.
Weil erst kurz vorher hat der Moses die zehn Gebote gebracht und da hat es schon die Auseinandersetzungen gegeben um das goldene Kalb. Aber nein, sie schaffen es wieder nicht. Zumindest nicht dem einen Einhalt zu gebieten und das trifft aber das ganze Volk und 24.000 davon ganz besonders stark.
Wobei es wieder, so wie bei den, ihr erinnert euch vielleicht, bei den 144.000 Auserwählten in der Apokalypse, geht es nicht wirklich um eine äußere Anzahl, sondern es ist wieder bestimmte Zahlenqualität. Lass ich euch jetzt einmal zum Grübeln, was das für eine ist, was 24 bedeuten könnte. Ich werde es jetzt nicht sagen, weil sonst kommen wir überhaupt nicht weiter.
Wir können vielleicht einmal später darauf zurückkommen. Das ist jetzt Hausaufgabe sozusagen. Was könnte 24.000 sein? Was könnte da drinnen sein? Wie hängt das mit der Zwölf zusammen? Wo sind 24 noch einmal vorgekommen in der Apokalypse zum Beispiel? Und so weiter.
Da könnte man ein bisschen spüren, diese Zahlen sind alle niemals im äußeren Sinn des Abzählens zu nehmen, sondern es sind Qualitäten, die damit verbunden sind. Weil was eigentlich zunächst hinter den Zahlen steckt, sind ganz bestimmte seelische Qualitäten. Und indem diese seelischen Qualitäten aber auch in einem Entwicklungsprozess drinnen stehen, kann daraus ein Zählen sozusagen werden.
Das heißt, ein Schritt nach dem anderen. Ich kann solch einmal anfangen mit 1, 2, 3 und so weiter. Was bedeutet das? Dass es mit dem 1 aus der Einheit beginnt und dann in die Zweiheit geht, in den Zwiespalt hineingeht und so weiter.
In die Dreiheit hineingeht, wo das Drehen, irgendwo eine Bewegung dazu kommt zum Beispiel. Also da ist eine ganze lebendige Entwicklungskette. Aus dem sind eigentlich in Wahrheit die Zahlen entstanden.
Aber weil es eine Entwicklung ist, kann ich auch zählen. Und zählen ist eigentlich auch ein zeitlicher Prozess. Ich zähle da immer weiter.
Weil interessanterweise so leicht schafft man das ja gar nicht auf einen Blick zu sehen, wie viel ist denn das. Bei 3, 4, 5 bis maximal 7 hört das auf, dass man das auf einen Blick erfassen kann, wie viel sind denn jetzt da. Dann muss ich wirklich innerlich anfangen zu zählen.
Dann muss ich einen Prozess in Gang bringen. Und das hat etwas mit der Zeit zu tun. Hat daher auch was mit dem Ätherischen zu tun.
Das Ätherische hat was mit der Zeit zu tun. Steckt also in dem allen unheimlich viel drinnen. So, wie reagiert jetzt der Herr darauf? Also Pinchas war der Einzige, der die Kraft aufgebracht hat, die Ich-Kraft mit dem Speer aufgebracht hat, das zu unterbinden, was der guten Entwicklung entgegen steht.
Und jetzt geht es weiter. Und der Herr redete mit Mose und sprach, Pinchas, der Sohn Eleasaz, der Sohn des Priesters Aaron, hat meinem Grimm von den Kindern Israel gewendet, durch seinen Eifer um mich, dass ich nicht in meinem Eifer die Kinder Israel vertilge. Ein Ich ist tätig geworden und hat eine Tat begangen, aus dem Ich heraus, in Verbindung mit dem Gottes-Ich, mit dem Jahwe-Ich, mit dem herannahenden Christus-Ich, hat diese Tat begangen.
Und weil ein Mensch das getan hat, ist das ganze Volk verschont von den Wirkungen. Weil einer es getan hat, und das ist nicht einmal noch das freie Ich, das wirklich freie Ich, über das wir jetzt verfügen, aber er ist ein auserwählter Träger dieses Jahwe-Ichs. Also eigentlich ist es die Christuskraft selber, der er sich, und nur so konnte man es in der vorchristlichen Zeit tun, sich dieser Jahwe-Christuskraft ganz hingegeben hat, ganz aus der gewirkt hat heraus.
Das ist das, was er tut. So, jetzt geht die Geschichte weiter. Also dass er so eifrig sozusagen war, darum wird die scheinbare Strafe oder die Plage vom ganzen Volk abgewendet.
Ja klar, es geht trotzdem immer noch vor allem ums Volks-Ich, und das heißt, was einer, durch den am stärksten dieses Volks-Ich wirkt, tut, hat eine Wirkung auf das ganze Volk. So, jetzt will ich euch nicht alles vorlesen, aber der Schluss ist noch interessant, weil trotzdem, die Geschichte hat noch nicht ganz ein Ende, also diese Eliten sind jetzt einmal gerettet dadurch, dass die Sabine Christus diese Tat unternommen hat, aber es muss noch mehr passieren. Und der Herr redete mit Moses und sprach, tut den Midianitern Schaden und schlagt sie, denn sie haben euch Schaden getan mit ihrer List, die sie gegen euch geübt haben, durch den Peor, also den Baal Peor, und durch ihre Schwester Kosbi, die Kosbi, das ist diese Midianiterin, mit der der Israelit, der im Übrigen Zimri hieß, oder Simri, ein bisschen mit S-Klang ausgesprochen, was die angerichtet haben sozusagen.
Und, also, denn sie haben euch Schaden getan mit ihrer List, die sie gegen euch geübt haben, durch den Peor, Baal, und durch ihre Schwester Kosbi, die Tochter eines Obersten der Midianiter, die erschlagen wurde am Tag der Plage, um das Peor willen. So, also es ist der Aufruf, tut den Midianitern Schaden. Und jetzt, müssen wir nur ein bisschen weiter gehen, ich glaube es ist, ja, Kapitel 31, wie sich die Schilderung dort anhört, was der Herr jetzt befiehlt, was passieren soll.
Und der Herr redete mit Mose und sprach, übe Rache für die Kinder Israel an den Midianitern, und danach sollst du versammelt werden zu deinen Vätern, der Moses. Da redete Mose mit dem Volk und sprach, rüstet unter euch Leute zum Kampf gegen die Midianiter, die die Rache des Herrn an den Midianitern vollstrecken. Aus jedem Stamm, es gibt zwölf Stämme Israels, aus jedem Stamm je tausend Mann sollt ihr aus allen Stämmen Israels in das Heer schicken.
Und sie nahmen aus den Tausendschaften Israel je tausend eines Stammes zwölftausend Mann gerüstet zum Kampf. Und Mose schickte sie, mit wem? Mit Pinchas, dem Sohn des Priesters Eleazar, in den Kampf und er hatte die heiligen Geräte und die Kriegstrumpeten bei sich. Die heiligen Geräte und die Kriegstrumpeten.
Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der Herr es Mose geboten hatte und töteten alles, was männlich war. Alles. Alle männlichen Midianiter.
Das ist das Bild jetzt einmal dafür. Bitte, ich erinnere euch daran, man kann es immer in zwei Varianten lesen. Es ist ein imaginatives Bild, und wenn man dieses imaginative Bild, wie soll ich sagen, genug sich vertieft darin und den Prozess in sich wirklich durchführt, der durch dieses Bild bildhaft eben beschrieben wird, also diesen inneren Kampf aufnimmt, in sich, dann wird von einem äußeren Krieg nichts zu sehen sein.
Wenn es nicht gelingt, dann wird der Kampf im Äußeren ausgetragen. Und die Geschichte zeigt, dass sicher ein Teil des inneren Kampfes gewonnen wurde, aber auch äußerlich auch Krieg herrschte. Das heißt, dass das, was nicht gelungen ist, hat sich äußerlich ausgetobt.
Aber er schickt den Pinhasen mit den heiligen Geräten und den Kriegstrumpeten hin, und er führt das Heer an. Also der Priester führt das Heer an. Ein Sohn aus der Abelset-Linie letztlich, also ein Nachkomme aus dieser Linie.
Also der Geistige, der eigentlich Friedliche, der soll den Kampf anführen. Und sie zogen aus zum Kampf gegen die Midianiter, wie der Herr es Mose geboten hatte, und töteten alles, was männlich war. Samt diesen Erschlagernen töteten sie auch die Könige der Midianiter, nämlich Ewi, Rekem, Zur, Hur und Reha, die fünf Könige der Midianiter.
Auch Bileam, den Sohn Beors, töteten sie mit dem Schwert. Und die Kinder Israel nahmen gefangen die Frauen der Midianiter und ihre Kinder. All ihr Vieh, all ihr Habe und all ihre Güter raubten sie und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte, wo sie wohnten, und alle ihre Zeltdörfer.
Und sie nahmen allen Raub und alles, was zu nehmen war, Menschen und Vieh, und brachten es zu Mose und zu Eleazar, dem Priester, und zu der Gemeinde der Kinder Israel, nämlich die Gefangenen und das genommene Vieh und das geraubte Gut ins Lager im Jordantal der Moabiter gegenüber Jericho. Ins Lager der Moabiter also gegenüber Jericho. Und Mose und Eleazar, der Priester, und alle Fürsten der Gemeinde gingen ihnen entgegen hinaus vor das Lager.
Ja, ich könnte noch eine ganze Menge weiterlesen. Es wird nicht erfreulicher. Es wird nicht erfreulicher.
Aber ich werde es vielleicht trotzdem weiterlesen. Und wir werden uns in der Folge noch öfter mit diesen Bildern beschäftigen müssen. Versucht jetzt bitte wirklich zu sehen, dass das vor allem einmal gedacht ist als imaginatives Bild.
Und dass man eigentlich erst nachspüren müsste immer wieder, was ist denn wirklich ganz konkret mit diesem Bild gemeint. Und da muss man sich jedes Detail anschauen im Grunde drinnen. Weil jedes eine Bedeutung hat.
Da geht es immer um Kräfte, die in sich selbst zu bekämpfen sind. In jedem Einzelnen des Volkes. Und der Priester ist der, der dem Volk hilft dabei diesen Kampf zu bestehen.
Weil der Priester am stärksten diesen Volks-Ich-Impuls in sich trägt und weitergeben kann. Den anderen Menschen helfen kann, auch etwas von diesem Impuls aufzunehmen. So, lesen wir das noch.
Da wird es jetzt noch wilder. Vor allem wenn man es nur äußerlich sieht und solche Texte nehmen würde, um Äußeres zu rechtfertigen, dann wird es sehr blutig. Dann wird es sehr blutig.
Und eben das ganze Blut, was auf der Welt heute fließt, nicht nur heute, damals eben genauso, und damals teilweise noch viel mehr als heute, aber heute auch mehr als zur Genüge, ist ein Zeichen dessen, dass der innere Kampf, der durch dieses Bild beschrieben wird, nicht genügend bestritten wird. Und Mose wurde zornig über die Hauptleute des Heeres, die Hauptleute über tausend und über hundert, die aus dem Feld zukamen und sprach zu ihnen, warum habt ihr alle Frauen leben lassen? Also jetzt ist es noch nicht genug, dass eh alle Männer sind umgebracht worden, aber die Frauen haben es verschont. Und Mose sagt jetzt und ist höchst entzürnt darüber, dass sie alle Frauen leben haben lassen.
Also das heißt seelische Kräfte, die seelischen Kräfte. Das Bild in diesen alten Schriften ist fast immer das männliche Prinzip, namentlich, wenn es mit Schwert oder Speer auftritt, ist das geistige Prinzip und die Frau ist das seelische Prinzip. Heißt aber bitte nicht, die Frau hat keinen Geist und der Mann keine Seele, im äußeren Sinn, überhaupt nicht.
Dann ist schon wieder falsch gesehen. Es ist einfach ein symbolisches Bild. Die Frau hat eben einfach stärkere Seelenkräfte.
Ein Bild, sagen wir es besser so, als ein Bild für die starken Seelenkräfte. Weil wir haben Mandel und Weibel in Form von einerseits natürlich physischer Leib, Ätherleib, das ist immer umgekehrt gespiegelt. Das heißt die Frau zum Beispiel hat den starken Ätherleib, der Mann hat eher den stärkeren, muskulöseren, physischen Leib.
Von der Anlage her. Weil die Frau braucht auf jeden Fall, zumindest das hat sie auf jeden Fall, weil die Muskeln kann es auch entwickeln, das geht schon, aber sie hat auf jeden Fall den stärkeren Ätherleib. Und daher ist sie viel zäher in Wahrheit als alle Männer.
Und weil sie ja die Kraft braucht, um neues Leben gebären zu können. Da ist wirklich ein Vorteil drinnen. Da sind die Frauen uns voraus.
Da ist natürlich die Chance drinnen, dass sie mit diesem starken ätherischen Potential prädestiniert dazu sind, voranzugehen im lebendigen Denken zum Beispiel auch. Ihm durch Liebe heilende Kräfte zu geben. Weil Liebe heilend ist.
Liebekräfte und Heilkräfte sind in Wahrheit ein und dasselbe. Und heute brauchen wir die äußeren Pulverln im Grunde nur deswegen, weil wir zu wenig Liebekräfte noch weitergeben können. Es wird einmal die Zeit kommen, wo alle Heilung, alle Medizin hauptsächlich darauf beruhen wird.
Und die Zeit sollte gar nicht so fern sein. In Wahrheit. Ja gut, also Moses ist jetzt absolut erzürnt darüber, dass er die Frauen nicht auch getötet hat.
Von den Midianitern. Also warum habt ihr alle Frauen leben lassen? Siehe weiter. Haben nicht diese die Kinder Israel durch Biliams Rat abwendig gemacht? Also das ist ein Prophet, dieser Midianiter.
Biliam ist eine sehr bekannte Gestalt. Also siehe, haben nicht diese die Kinder Israel durch Biliams Rat abwendig gemacht, dass sie sich versündigten an dem Herrn durch den Pal Beor, sodass der Gemeinde des Herrn eine Plage widerfuhr? So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern. Also vorher waren es die erwachsenen Männer, die getötet wurden.
So jetzt sollen einmal alle männlichen Kinder, also alle Knaben auch getötet werden. Also alle, die noch nicht das Mannesalter erreicht haben. Die sollen auch getötet werden.
Und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind. Nebenbemerkung, Sternchen, Fußnote, erinnert euch an die jungfräuliche Geburt und so weiter. An diese Kräfte.
Aber, jetzt kommt immerhin ein aber, aber alle Mädchen, die unberührt sind, die lasst für euch leben. Für euch leben. Das könnte man jetzt auch so äußerlich missverstehen.
So die nehmt ihr euch zu eurem Vergnügen oder sonst wie auch sonst. Oder macht sie zu euren Dienerinnen. In welchem Sinne auch immer könnte man ja das sehen.
Und lagert euch draußen vor dem Lager sieben Tage alle, die jemand getötet oder die Erschlagenen angerührt haben, dass ihr euch entzündigt. Am dritten und siebenten Tage samt denen, die ihr gefangen genommen habt. Gut, also irgendwas Sündiges spielt jetzt trotzdem mit dem Töten mit.
Also sie dürfen nicht gleich wieder zurückkommen, sondern sie müssen vorher jetzt lagern und Sühne tun und dann dürfen sie wieder zurückkommen. Und auch alle Kleider und alles Lederzeug und alles Pelzwerk und alle hölzernen Geräte sollt ihr entzündigen. Die Geschichte geht noch weiter.
Jedenfalls kriegt der Pinchas dann eine immer bedeutendere Rolle bei dem Ganzen. Weil er diesen Prozess in die Wege geleitet hat. Also das heißt, man arbeitet mit sehr drastischen Bildern drinnen.
So wie es in gewisser Weise, vielleicht seht ihr trotzdem den Unterschied, es arbeitet die Apokalypse auch mit teilweise sehr drastischen Bildern. Aber sie sind irgendwie trotzdem anders. Sie sind insofern anders, weil hier im Alten Testament und ist die Bildsprache die, dass es immer darum geht um andere Völker, die so behandelt werden.
Da geht es immer um das Volks-Ich. Und in nachchristlicher Zeit, also ab dem Ereignis von Golgotha geht es immer um das individuelle Ich. Das ist das Primäre.
Und damit verändern sich die Bilder. Also die Gräueltaten, die in der Apokalypse geschildert werden und die Gräueltaten, die im Alten Testament geschildert werden, unterscheiden sich voneinander. Und der Unterschied ist eben der, dass es einmal um das Volks-Ich geht oder Stammes-Ich oder was immer es ist und im anderen Fall um das ganz individuelle Ich.
Also das heißt, die Bilder, die in der Apokalypse geschildert sind, da geht es darum, dass jedes einzelne Ich daran arbeiten muss. Da geht es darum, dass das ganze Volk daran arbeitet. Es ist daran gebunden.
Es geht zwar einer voraus, aber es müssen alle mitziehen. Und da geht es primär darum, was erreicht das Individuum. Unabhängig davon, ob die anderen mitziehen oder nicht.
Mit dem hat es gar nichts zu tun. Sicher, je mehr Menschen es aus ihrem Ich heraus tun, umso besser wird es sein. Aber es kann nicht einer für die anderen tun heute.
Da, im Alten Testament geht es darum, dass einer vorangeht und im Grunde den Impuls ins Rollen bringt. Und der bewirkt etwas für das ganze Volk. In der Apokalypse geht es darum, dass jeder es selbst tun muss.
Selbst den Kampf aufnehmen muss. Aber er kann einem anderen Impulse geben. Aber er kann einem anderen Impulse geben.
Nur, wenn der Impuls nicht aufgegriffen wird, nutzt es gar nichts. Da nützt es was. Indem der eine, insbesondere der Pinchas, vorangeht, ist eine Tat geschehen, die objektiv für das ganze Volk wirksam wird.
Wenn hier ein Mensch jetzt als ganz individuelles Ich tätig wird, hat das nicht unmittelbar eine Folge für alle anderen. Sie kann aber ein Beispiel sein für die anderen. Sie kann bei den anderen einen Funken zünden.
Aber das heißt, indem der einzelne, individuelle Mensch eine Tat vollbringt, schenkt er der Welt etwas, das sie nehmen kann oder nicht nehmen kann. Das ist ganz wichtig. Und wenn es ein großer Impuls ist und viele Menschen bereit sind, ihn zu nehmen, weiß ich nicht, wie es ein Gandhi oder was in seinem Volk getan hat.
Und das war eigentlich ganz was Christliches. Dabei hat er sich ganz deutlich bekannt, ganz bewusst zu seiner Hindu-Religion. Weil er in dem Volk drinnen war und für dieses Volk etwas tun wollte, aber ganz aus der Ich-Kraft heraus.
Ganz voll aus der Ich-Kraft heraus. Und da ist jetzt vom Christus gar nicht viel zu reden. Und es spielt gar keine Rolle.
Es geht mit jeder Religion. Und in jeder Religion kann man das durchziehen. Es ist einfach die Religion auch nur ein Mittel, um es, wie soll ich sagen, zu kommunizieren, den Menschen in einer Sprache, wie sie es verstehen.
Und das ist ganz wichtig. Daher können alle Religionen auf der Welt etwas Gutes bewirken, wenn sie heute, und das gilt eben für jede, wenn sie sich in den Dienst des individuellen Ichs stellt. Dann ist es gut.
Wenn sie missinterpretiert wird im Sinne, dass es um ein Kollektiv geht, um ein Volks-Ich geht, dann wird es falsch sein. Heute geht es um das individuelle Ich. Und das, wenn je mehr individuelle Iche wirklich stark werden, umso stärker wird das Menschheits-Ich werden.
Wird umso stärker letztlich der Menschheitsrepräsentant der Christus in der ganzen Menschheit leben. Es wird immer größer. Es hat angefangen im Alten Testament mit einem einzelnen Stamm, oder eigentlich mit einer Familie.
Man kann ja wirklich sagen, die Urfamilie Adam und Eva, da fängt es halt an ganz im Kleinen und dann wird es langsam eine Großfamilie. Natürlich noch nicht äußerlich auf Erden in der Gestalt. Das ist auch klar.
Adam und Eva waren keine Menschen, die in so Leibern herumgelaufen sind, wie wir sie jetzt haben. Sondern waren noch in einem viel, viel geistigeren Bereich. Aber da wollen wir das jetzt nicht zu weit auswalken.
Aber heute muss es individualisiert werden. Und das geht in jeder Religion. Wenn man es richtig versteht.
Welche, die das sehr, sehr, sehr deutlich begriffen haben, und das muss man schon einmal jetzt auch erwähnen, weil das meistens bei den abrahamitischen Religionen übersehen wird. Da sagt man, die Juden, das Christentum ist daraus gewachsen, ist auch von dort, und dann haben wir noch den Islam. Und dann vergisst man die Strömung der Baha'i.
Wir sind eigentlich eine Abspaltung aus dem Islam heraus. Und haben aber dezidiert, in ihrem Programm sozusagen drinnen, sich mit allen Religionen zu verständigen. Und Elemente aus allen Religionen auch zu übernehmen, in ihrem Punkt, werden im Iran ziemlich schlecht behandelt.
Es ist eigentlich im Iran entstanden, aus der Gegend, dort kommt es, auch wenn der Gründer emigrieren musste von dort, weil er dort keine Lebensbedingungen mehr finden konnte. Aber da ist ein Versuch zum Beispiel drinnen, wirklich ganz konkret das zu leben. Dass hier alle Religionen Platz drin haben.
Namentlich alle großen Weltreligionen. Das heißt, es ist das islamische Element drinnen, es ist das christliche Element drinnen, es ist das jüdische Element drinnen, es sind buddhistische Elemente drinnen. Nicht, dass ich bitte jetzt eine Empfehlung, da trete ich jetzt ein bei den Baha'i, das meine ich jetzt überhaupt gar nicht.
Aber man sieht, es geht anders auch. Man kann jede Religion so missbrauchen, dass man wir gegen die anderen, und das haben die christlichen Religionen auch sehr wohl praktiziert. Und das hat der Islam praktiziert, wie es im Judentum war, bei den Israeliten, wie man damals noch genauer sagen muss, war es auch ganz stark da.
Und wenn es Fundamentalisten sind, da wie dort, kann das heute noch da wie dort problematisch werden. Überall. Überall drinnen.
Ja, also, was ich wichtig finde jetzt festzuhalten, also dieser Pinchas oder Pinehas war der Vertreter des Volksichs, des Jahwehichs schlechthin. In dieser Tat, in diesem Moment. Und das geht's.
Und dieser Pinchas wird später wiedergeboren als der Elias. Und was er selbst hat, ist eben auch noch nicht sein wirklich ganz individuelles Ich, sondern er ist ein Träger des Volksichs, das durch ihn wirkt. Aus eigener Kraft seines kleinen Ichs heraus könnte er das noch nicht.
Das ist also noch nicht so individualisiert, aber er kann sich zum Brennpunkt machen, dieses göttliche Ichs, das aber noch außerhalb ist eigentlich. Und das wirkt so stark durch ihn, dass es eine Wirkung auf sein ganzes Volk der Israeliten hat. Das ist wichtig festzuhalten, weil das dann beim Elias wieder der Fall ist.
In anderer Art, aber doch wieder der Fall ist. Auch der Elias ist nicht so einfach zu sehen, als naja, das ist so ein Ich wie wir heute, sehr individuell, frei, aus sich heraus tätig, sondern der Elias ist auch geradezu der Träger des israelitischen, ja man könnte schon sagen jüdischen Volksichs. Es kommt eben ein bisschen eine neue Nuance noch hinein, mit dem, dass es übergeht vom israelitischen im Allgemeinen zum jüdischen im engeren Sinn.
Es ist auch noch eine gewisse Veränderung, die drinnen ist. Aber es ist dieser Elias nicht so einfach, so ein Ich wie die meisten heutigen Iche, die schon sehr individuell geworden sind, das da durchgeht, sondern es ist eigentlich das große Volksich. Und das kleine Ich stellt sich ganz in den Dienst.
Das ist also seine Tugend, dieses individuellen Ichs, wenn man so will, dass es sich ganz hingibt, willenlos geradezu hingibt, dem was das göttliche Ich durch dieses Menschen-Ich erreichen will. Und darum habe ich gesagt, dass diese Reinkarnationsreihe von Pinchas, Elias und dann Johannes der Täufer ist eine sehr spezielle, weil es da eben ganz besonders darum geht, dass da immer dieses Volksich durchwirkt. Das ist auch noch beim Johannes dem Täufer der Fall, ganz stark.
Es ist zwar natürlich immer mehr ein Schritt, dass auch das individuelle Ich stärker wird, aber es ist sozusagen, wie soll ich sagen, auch Johannes der Täufer sagt ja ganz deutlich, also ich muss abnehmen, damit er zunehmen kann, wenn der Christus jetzt kommt. Und jetzt müssen wir zunehmen, dass der Christus in uns zunehmen kann, zunehmend in uns wirksam werden kann. Das sind wirklich schwierige Dinge.
Ich denke, es ist schwer, das zu durchdenken, aber nehmt es mit irgendwo. Ich werde die nächsten Male, ich sage jetzt kühn, die nächsten Male, wahrscheinlich wird es die brauchen, auf das noch sehr viel intensiver eingehen. Weil im Grunde liegt da ein Schlüssel drinnen für viele Probleme, die wir in unserer Zeit haben.
Wir stehen heute drinnen in der Auseinandersetzung mit diesen alten Kräften, die aber unverwandelt noch wirken, und den neuen, was aufs Individuum, aufs einzelne Individuum ankommt. Das völlig frei ist, völlig unabhängig ist von dem, wohin ihn die anderen drängen wollen, sondern er geht dorthin, wo er sagt oder sie sagt. Und fügt sich aus Freiheit ein.
Und findet aus Freiheit den Zugang zu dem anderen. Ohne seine individuelle Note aufzugeben. Ich meine, das wird dahin führen, in Zukunft und spätestens in der nächsten Kulturepoche, dass es natürlich keine Nationen mehr geben wird, keine Völker mehr im klassischen Sinne geben wird, sondern dass eine Menschheit entsteht.
Und die einzige Spaltung, die trotzdem entstehen wird, wird die sein, zwischen denen, die diesen Weg wirklich gehen, und denen, die im Alten verhaftet bleiben wollen. Das heißt, die werden dann tatsächlich solche Gruppierungen, solche unfreien Gruppierungen sein, und das wird der Teil sein, der halt dann das Ziel zunächst einmal nicht erreicht, der Entwicklung. Und genau das ist das Problem.
Und die Geschichte mit der Apokalypse geht darum, diese Kräfte, wie sie im Alten Testament jetzt geschildert sind, wie das umgewandelt werden kann für die Zukunft. Das heißt, die Zukunft gerechnet ab dem Mysterium von Golgatha in Wahrheit. Und das ist etwas, was der Johannes, der Evangelist, am besten und am deutlichsten und am stärksten in seine Worte hineingießen konnte.
Also das, was er vorbereitend im Johannes-Evangelium und dann eben insbesondere in der Apokalypse geschildert hat. Und die Apokalypse ist eben damit die Botschaft für unsere Zeitschlecht hin. Da steht alles drinnen im Grunde, oft zwischen den Zeilen natürlich.
Was heißt zwischen den Zeilen? Zwischen den Zeilen heißt, dass ich, was in den Zeilen steht, als Anregung nehme, geistig selbst das zu produzieren, was objektiv zwischen den Zeilen steht. Schwieriges Wort. Schwieriger Gedanke.
Etwas individuell zu produzieren, was aber objektive Gültigkeit hat. Das heißt nicht nur die eigene Spinnerei ist, sondern was Ausdruck dessen ist, was objektiv die Welt entwickeln kann, entwickeln sollte, wenn es in eine gute Richtung gehen soll. Aber dass es Wirklichkeit wird, geschieht durch das individuelle Ich.
Durch jedes einzelne individuelle Ich. Und damit schaffen wir die objektive Welt, die Welt der Zukunft. Die ist jetzt noch nicht da.
Die ist nie da, sondern die, die wir greifen können, ist immer die Sterbende. Das ist die Vergangenheit. Es geht immer um den Schritt weiter.
Und der Blick ist heute in die Zukunft. Man müsste fragen, wie man das Wort Religion, es wird zweifach gedeutet, aber eine Deutung ist Religion, Zurückbindung an den Ursprung, aus dem wir gekommen sind. Aber wir brauchen jetzt etwas, was in die Zukunft geht, weil wir es sind, die bestimmen, wie die Zukunft ausschauen wird.
Wir sind es, es liegt an uns. Wir können uns am Salzamt beschweren, es gibt keine Beschwerdestelle als bei uns selbst. Wir können uns nur bei uns selbst beschweren, bei niemand anderem.
Die Zukunft wird so gut oder so schlecht werden, als wir es wollen. Und wollen heißt es wirklich tun. Und das fängt an mit der geistigen Arbeit, weil das die Voraussetzung ist, dass wir uns überhaupt bewusst werden, dass wir über diese Kraft verfügen.
Es ist halt bei unserem Ich so ein bisschen wie, du erkennst es, wenn einem irgendeine Hand oder irgendein Glied einschläft, man ist irgendwo lang drauf gelegen und dann wird es ganz taub, dann schläft einem das ein. Und dann können wir es nicht bewegen. Also so ein bisschen habe ich das Gefühl, ist mit unserem Ich noch der Feuer, es ist eingeschlafen in vielem.
Und wenn es schläft, dann kann es nicht tätig werden, dann wird es nicht aktiv. Also wir müssen das aufrütteln. Ja, ich habe schon wieder überzogen, aber es hat sich für heute, hoffe ich, abgerundet für euch ein bisschen einmal mit natürlich dem Nachsatz Fortsetzung folgt.
Es ist ein Endloskrimi die ganze Geschichte. Ich danke euch fürs dabei sein und überhaupt, dass ihr wirklich ebenso mit so viel Interesse und Anteilnahme dabei seid. Den Eindruck habe ich schon, weil sonst wäre es schon lang fort.
Bis zum nächsten Mal. Danke, Tina. Ich bedanke mich.
Vielen Dank. Gerne. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben.
Jetzt muss ich mich auch ganz herzlich bedanken bei unseren Leuten im Livestream, die dabei sind. Ich verabschiede mich einmal aus dem Livestream. Danke fürs dabei sein.
Danke für die lieben Nachrichten, die ich da überfliege. So. Livestream sind wir draußen.
Baba, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal. Untertitel im Auftrag des ZDF für funk, 2017
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-Altes Testament: Num 25,1-18 https://www.bibleserver.com/LUT/4.Mose25
-AltesTestament: Num 31,1-20 https://www.bibleserver.com/LUT/4.Mose31
Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X