Die Apokalypse des Johannes - 90. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 90. Vortrag -
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Rohtranskription des 90. Vortrages

+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++

Ich bin heute wieder der denkwürdige Vortrag der Neunzigsten nämlich. Jetzt haben wir den Neunziger. Wir tasten uns jetzt langsam zum Hunderter vor.

Ich beginne mit dem 40. Wochenspruch und bin ich in den Geistestiefeln. Erfüllt in meinen Seelengründen aus Herzensliebewelten, der Eigenheiten leerer waren, sich mit des Weltenwortes Feuerkraft.

Also das heißt letzte Woche haben wir vor allem das innere Licht gehabt, aus dem Gedankenkraft, lichtvolle Gedankenkraft erwächst und sich daran anschließt das Selbstgefühl, das sich daran entzündet und entwickelt. Und jetzt kommt noch die Feuerkraft dazu. Also es geht jetzt wieder ins Willensmäßige ganz stark hinein.

Es geht immer wieder durch diesen Prozess denken, fühlen, wollen in verschiedenen Richtungen. Und ich denke wir werden viel Willenskraft brauchen für die Zukunft. Willenskraft ist ganz wichtig, weil der Wille ist eigentlich am allernächsten am Geistigen.

Das ist das, was unmittelbar herauskommt, das schöpferische Wille. 40. Wochenspruch und bin ich in den Geistestiefeln.

Erfüllt in meinen Seelengründen aus Herzensliebewelten, der Eigenheiten leerer waren, sich mit des Weltenwortes Feuerkraft. Also das möge uns stärken. Wir brauchen das sowohl für unsere Zeit, in der wir jetzt gerade drinnen stehen, als auch für unser Thema, in dem wir drinnen stehen.

Also wir stehen ja immer noch ja im Grunde im dramatischen Höhepunkt der ganzen Geschichte, der stärksten Auseinandersetzung. Der Übergang vom 16. ins 17.

Kapitel hat alles noch zu tun mit dieser Hure Babylon, also mit dem stärksten Aufbäumen auch der Widersacherkräfte, namentlich eben auch der Wesenheiten, die hinter Sorrat stehen. Aber zugleich eben, das muss man immer dabei sehen, das größte Licht, das auch jetzt dazu kommt. Und das wird sich dann in den folgenden Kapiteln deutlicher manifestieren, aber ich glaube es ist wichtig, jetzt dieses Licht schon gewahr zu werden, mittendrin in diesem Geschehen.

Dass wir uns ja auch nicht verdunkeln lassen, nicht mutlos machen lassen, uns ängstigen vor dem, sondern dass wir besonnen einfach diesen Dingen gegenüber stehen. Und immer wissend, dass die Ich-Kraft eine unerschöpfliche Quelle ist. Und das ist das Hauptmutgebende, dass da gibt es keine Grenze, außer die Grenzen, die wir uns selber setzen, indem wir eben diesen Willen nicht entwickeln.

Das heißt, wenn wir einfach selbst nicht wollen, aber dort wo wir wirklich wollen und wo es nicht nur ein Ich-Möchte-Gerne, sondern wo wir wirklich Tatkraft entwickeln, wächst uns immer mehr Kraft zu. Weil es eine unerschöpfliche Quelle ist. Und je mehr man also diese Kraft tätig macht, desto mehr Kraft fließt einem zu.

Und vor allem, wenn man diese Kraft hinwendet, jetzt nicht nur eben auf die eigenen Interessen, ich möchte gerne dieses oder jenes oder hauptsache mir geht es gut, sondern die Kraft wird am stärksten dort, wo ich anderen damit etwas geben kann. Weil dann ist es zugleich reine Kraft der Liebe. Wirkliche Willenskraft, schöpferische Willenskraft ist immer auch Liebekraft, weil sie etwas von dem eigenen Wesen den anderen zukommen lässt.

Und das ist genau das, was unser Kräftereservoir auffüllt. Also das ist eines der wichtigsten Dinge heute, denke ich. Und darin lebt ja dann auch in dieser Willenskraft auch gerade drinnen und Kraft verstärkend, unendlich im Grunde Kraft verstärkend, die Christuskraft mit drinnen.

Also sie verstärkt alles das, was wir selber vielleicht noch nicht zusammenbringen können, aber damit es in der Welt wirksam werden kann, verbindet sich die Christuskraft damit und sorgt dafür, dass das auch wirklich diese Wirkung bekommen kann, die da ist. Weil wir können ja ganz besonders stark in Wahrheit arbeiten heute nur an unserem Seelischen. Das ist einmal die Voraussetzung für alles.

Dass wir an unserem eigenen Seelischen arbeiten, dass wir Kraft gewinnen, Macht gewinnen über uns selbst. Das ist das Wichtigste. Das war ja auch ein Thema schon im letzten Vortrag irgendwie oder jetzt die ganze letzte Zeit.

Es geht schon sehr wohl darum heute, dass wir das Prinzip der Macht kennenlernen müssen, aber es heißt dann immer heute Macht über sich selbst und verbunden mit dem absoluten Respekt vor der Freiheit des Anderen. Vor der Freiheit des Anderen heißt aber natürlich Respekt vor dem, was der Andere aus seinem Ich heraus schöpft und aus dem heraus an Taten setzen will, an Ideen in die Welt bringt, dass man da eben nicht hemmend entgegentritt, sondern fördert entgegentritt, aber dass man sehr wohl einmal, wo einer nur aus dem Immer-Echt halt gern dieses oder jenes aus seinem Ego heraus, dass man da nicht immer dazu Ja sagen muss. Man muss ihm vielleicht nichts im Weg legen, aber man muss nicht unbedingt jeden Unsinn fördern, der aus dem Ego heraus kommt.

Und unsere Zeit erfordert sehr stark zu erkennen, welcher Impuls kommt bei mir selbst aus dem Ego heraus. Also was eigentlich im Grund nur für mich geht, dass ich mich wohlfühle, dass ich beruhigt bin und es gut finde, sondern wo ich wirklich das Gefühl habe, wirklicher Wille, wirklicher freier Wille ist dort, wenn ich etwas der Welt zu geben habe. Und dabei wachse ich ohnehin selber auch.

Das ist das Größte, was man bekommen kann. Anders kann man eigentlich in seinem Geistigen nicht wachsen, als indem man sich verschenkt. Das ist das Paradoxe.

Aber das ist zugleich das Bild der Liebe, das Rudolf Steiner auch oft gebraucht. Er sagt, die Liebe ist wie ein Glas, das, wenn ich es ausgieße, immer voller wird. Im Sinnlichen geht es natürlich nicht, aber was die geistige Kraft betrifft, ist genau das der Fall.

Also je mehr Kraft ich entwickle und verschenke, desto mehr Kraft fließt mir zu. Fließt mir zu und ich kann sie individualisieren, ergreifen, es fließt mir die ganze geistige Welt zu. So, dass ich aber mit meinem Ich trotzdem etwas Neues daraus mache.

Und dieses Neue, das ich daraus mache, oder dieses Weiterarbeiten damit, dem meinen Beitrag dazu geben, das ist das, was die Welt braucht, in Wahrheit. Und wenn das in größerem Maße schon geschehen würde, als es heute geschieht, bräuchte man sich über die Welt überhaupt keine Sorge machen. Aber es wird halt jetzt unter Druck, unter dem Druck der Zeit, trotzdem sehr viel auch an solchen Kräften freigesetzt.

Wir sehen halt an der Oberfläche sehr viel stärker die negativen Kräfte, die jetzt herauskommen. Aber sie sind die Voraussetzung, vor allem, dass man sie wahrnimmt, diese Kräfte, die ja seit langem schon im Untergrund da sind, aber jetzt halt an die Bewusstseinsoberfläche kommen. Das ist die Voraussetzung, auch die lichten Kräfte zu entwickeln.

Aber das haben wir auch schon oft gesprochen, dass wir heute beide Seiten anschauen müssen. Also es hilft uns nicht, uns heute nur dem Licht zuzuwenden und zu sagen, das Dunkle ist nicht mein Gebiet, geht mir nichts an. Damit können wir die Zukunft nicht gestalten.

Die Zukunft gestalten heißt, das Licht eigentlich in diese Finsternis hineinzutragen. Und zwar unser individualisiertes Licht dort hineinzutragen. Und dazu müssen wir auch dieses Dunkle erreicht kennen.

Also das ist in unserem Jahrhundert und für die Zukunft überhaupt ganz essenziell. Und es ist interessant, das haben wir im letzten Vortrag auch ein bisschen angesprochen, dass gerade namentlich im Westen darüber, also namentlich in Amerika drüben, mehr Menschen als in Europa da sind, die gewisse geistige Erfahrungen haben, vielleicht ohne es bewusst zu wissen, aber die daraus Inspirationen bekommen, aber teilweise halt sehr stark gefärbt sind von der armenischen Seite. Das ist jetzt nicht etwas Verwerfliches, weil wir müssen diese Seite kennenlernen.

Wir müssen sie kennenlernen. Im Osten drüben versucht man es eher zu vermeiden und wir in der Mitte sind eigentlich die Blindersten. Das ist das ganz Interessante.

Ja, wir in Europa sind die Blindesten. Wir ruhen auf dem Wissen der Vergangenheit sehr stark, aber eigene Einsichten, also dass das Neue herausbricht, ist in Wahrheit noch bei sehr, sehr wenigen der Fall. Das liegt an verschiedenen Gründen.

Eines habe ich das letzte Mal schon kurz angesprochen, dass im Westen drüben, namentlich in Amerika, es herauskommt, ist paradoxerweise eine Folge der sehr stark wirkenden armenischen Kräfte des Materialismus, der dort wirkt, der aber dazu führt, dass in gewisser Weise der Ätherleib getrennt wird vom physischen Leib. Man könnte sagen, dass der physische Leib sich noch mehr verdichtet und etwas Ätherisches aber dabei quasi herausgequetscht wird, weil das gar nicht mitgehen kann in diese Verdichtung. Und das führt tatsächlich zu bestimmten geistigen Erlebnissen, die da sind, die oft nicht bewusst da sind, unterbewusst, vielleicht spielt was in die Traumwelt hinein oder bei Dogmas halt an Ideen oder Fantasien kommt, die aber umgesetzt werden.

Und da spielt sehr vieles von dem hinein, was wir einfach kennenlernen müssen zu unserer Zeit. Und wir in Europa sind im Moment sehr, sehr belastet mit der Bürde der Vergangenheit, auch der geistigen Vergangenheit. Also was Europa sehr, sehr stark hemmt, ist einerseits, naja, ich sage einmal das theologische Denken.

Ich meine, das theologische Denken, das sich in Europa entwickelt hat, hat den Materialismus vorbereitet, nichts anderes. Also es hat eigentlich grundsätzlich nicht vorbereitet einen Zugang zum Geistigen, zu einer geistigen Erfahrung. Ich will das jetzt auch nicht anklagend sagen, es war eine Notwendigkeit, dieses Werkzeug auszubilden.

Aber der Punkt ist, wir bleiben hängen auf der Stufe. Und das heißt, es bleibt hängen auf der Seite der Verstandeserkenntnis. Ich nehme Überlieferungen, die da sind, interpretiere sie mit dem Verstand und damit tue ich sie notwendig missinterpretieren.

Weil geistige Erfahrungen können eben nur Erfahrungen sein und die müssen aktuell sein. Ich kann mich nicht einfach auf vergangene Erfahrungen berufen, gerade in unserer heutigen Zeit, wo, wie Herr Steiner sagt, die Menschheit ist bereits über die Schwelle gegangen. Das heißt, es ist das Tor offen in die geistige Welt.

Aber wir kriegen halt sehr wenig mit davon. Aber nur das heißt, es gibt eine ganze Menge neue Erfahrungen zu machen, die so nun irgendwo drinnen stehen, in der Überlieferung drinnen. Und wir hängen aber an der Überlieferung und verstehen nicht, wie sie heute gelesen werden müsste, eben ergänzt durch die Erfahrungen, die jetzt erst in unserer Zeit möglich sind.

Und dazu zählen eben sehr stark auch die Erfahrungen mit den Widersacherreichen. Es ist jetzt die Zeit da, dass wir das genauso klar erforschen müssen, wie das, was darüber ist. Weil da unser Aufgabengebiet liegt.

Wenn wir über die Folgen des Sündenfalles hinauskommen wollen, die ja einerseits das ganz Positive haben, dass sie alleine uns die Freiheit ermöglichen. Hätte es keinen Sündenfall gegeben, gäbe es keine Freiheit des Menschen. Also das heißt, wir dürfen uns eigentlich nicht beklagen darüber, dass das passiert ist.

Das ist also die erste Erkenntnis. Und die zweite ist aber, dass wir natürlich über diese Polarität von Gut und Böse hinauskommen müssen. Und dazu müssen wir beide Seiten kennen lernen.

Und erst in ihrer Vereinigung, wo durch beides umgewandelt wird, beide Seiten umgewandelt werden zu etwas Höherem. Dort gehen wir in die richtige Richtung in die Zukunft. Also die Zukunft heißt nicht Widersacher einfach nur bekämpfen oder ausklammern, sondern es heißt, ja sie gewinnen für die gute Sache.

Und zwar sie so gewinnen, das ist das Interessante. Und das ist ja so schön, also in der Statue des Menschheitsrepräsentanten, die Rudolf Steiner mit Edith Marion gemeinsam geschaffen hat, der Christus kämpft nicht gegen den Widersacher. Aber der Luzi fährt zum Beispiel stürzt von sich selbst heraus ab.

Aus seinem inneren Antrieb heraus im Grunde. Und beim Abstürzen allein bleibt es nicht. Der nächste Schritt ist der, dass er eine neue Aufgabe findet, seine richtige Aufgabe findet.

Man muss ja auch sehen, die Widersacher-Mächte alle eigentlich, also die Luziferischen, die Aremanischen, auch die Asuras, die man in gewisser Weise mit den Aremanischen im großen Sinn zusammennehmen kann, sie alle leiden unter ihrer Aufgabe. Luzifer weniger, aber sehr sehr stark der Areman. Und auch darüber haben wir schon gesprochen, die Angst, die heute die typische Begleitung des Bewusstseinsseelenzeitalters ist und immer stärker werden wird.

Also da dürfen wir uns jetzt auch keiner Illusion hingeben. Wenn man sagt, ja, es ist jetzt so viel Angst in der Welt drinnen, dann ist das erst ein Schatten, ein vorausgeworfener Schatten von dem, was noch viel stärker kommen wird. Was aber die Menschen nicht betreffen wird, die aus ihrem Ich heraus eben die Genkräfte entwickeln und das auflösen können, diese Angstkräfte auflösen können.

Und alleine dadurch, dass sie diese Angstkräfte auflösen und daher in eine positive Kraft umwandeln, helfen sie den anderen, die es halt aus eigener Kraft noch mit können, damit umzugehen. Aber letztlich kommt auf jeden diese Aufgabe zu. Weil die Angst in der Welt ist, das ist im Grunde die Wahrnehmung Aremans.

Das ist der Areman im Grunde. Also wenn heute viele Menschen das erleben und spüren irgendwo, muss man sagen, ja, viele Menschen erleben ganz deutlich den Areman, nur kennen sie ihn halt unter dem Namen nicht. Sie können ihn sich nicht voll ins Bewusstsein als Bild errufen oder auch schon gar nicht in die Inspiration, aber sie erleben ihn sehr wohl.

Also das sind Dinge, die weit weg sind von uns. Und die sind sehr, sehr präsent. Und das wird immer präsenter werden und es wird auch die Wahrnehmung dieser Kräfte, die dahinterstehen im Aremanischen, wird deutlicher werden.

Und darauf müssen wir uns vorbereiten. Weil natürlich, wenn man dem völlig unvorbereitet gegenübersteht und das wird letztlich früher oder später für jeden kommen, dass er dem gegenübersteht, dann, wenn man nicht vorbereitet drauf ist, ist es hochdramatisch. Hochdramatisch.

Weil es ist eine Begegnung mit den Todeskräften. Es ist die Begegnung mit der aremanischen Welt ist, das heißt den Tod erleben. Und die Frage ist aber, wie komme ich durch dieses Erlebnis durch? Scheitere ich an dem komplett sozusagen und falle zurück in eine komplette geistige Isolation? Das wäre also die schlimmste Form.

Die schlimmste Form des Todeserlebnisses ist die, dass ich eingekerkert bin in mein Ego. In mein von Angst erfülltes Ego. Das wäre sozusagen die schlimmste Möglichkeit.

Das ist das, was Dante in seiner göttlichen Komöde symbolisiert, durch die Eishölle. Wo man erstarrt in seiner Angst. Unfähig wird, noch irgendwie kreativ etwas zu tun, anzugehen dagegen, sondern einfach in dieser Angst erstarrt.

Und die Zeit ist so geartet, das liegt auch im Wesen des Bewusstseinsselenzeitalters, dass das immer stärker herankommt. Also wir brauchen eine Herzenskraft, eine Herzenswärme, die fähig ist, diese, wie soll ich sagen, eises Kälte aufzuschmelzen, aufzuwärmen, das Ganze. Dem inneres Licht und innere Wärme entgegenzusetzen, sodass aus dem Eis eben lebendiges, fließendes Wasser wird, wenn wir bei dem Bild bleiben wollen.

Also das heißt aufrollen, das Ganze. Es ist ja interessant, wie der Dante oder auch schon die griechische Mythologie die Hölle, die Unterwelt schildert, mit den verschiedenen Strömern, die da hinunter fließen. Das ist im Grunde nichts anderes als Seelenkraft, verschiedenste Seelenkräfte, die hinunter fließen in die Tiefe und in diese awemanische Erstarrung kommen.

Also praktisch zu Eiskristallen werden, zu nicht mehr beweglichen Dingen, die keine Veränderung mehr wirklich zulassen. Wo man sich vielleicht ein bisschen anders zusammenstellen kann, aber wo sie in sich gefangen ist. Und jeder Kristall ist ein Gefängnis sozusagen, ist ein Gefängnis für Seelenkräfte, die eigentlich fließen sollten, frei fließen sollten.

Wenn sie fließen, dann werden sie lebendige Kräfte. Und sie könnten sogar, um beim Bild zu bleiben, zu Dunst werden. Also sich noch weiter verfeinern und das ist genau der Weg, den wir eigentlich gehen müssten.

Und gefragt ist es ja heute nicht nur für unsere persönliche, individuelle Entwicklung, sondern für die Entwicklung der ganzen Menschheit, aber auch der ganzen Erde, diese erfrorenen Seelenkräfte aufzuschmelzen und zu erneuern. Um das geht es in der Zukunft. Ich meine, das ist das, was, wenn die Menschheit gemeinsam an dem arbeitet, dann bereitet sich das neue Jerusalem sozusagen vor.

Also das ist natürlich nur eine sehr weite Perspektive. Also das heißt ein neuer kosmischer Zustand, der dann wirklich als Naturgesetz in sich die Liebe haben wird. Das können wir uns heute noch gar nicht vorstellen, wo in jeder Naturerscheinung drinnen die treibende Kraft die Liebe ist.

Das heißt das Verbindende, das einander Beschenkende. Wo das das Grundprinzip schlechthin ist. Ich meine, heute haben wir Schwerkraft oder solche Dinge.

Ich meine, Schwerkraft hat was mit den arimanischen Kräften auch zu tun und mit noch tieferen sogar. Aber da ist dieses Verdichtende drinnen. Die Schwere, die zieht zusammen, die verdichtet irgendwo.

Wir brauchen die Leichte, das Lichte dazu. Dann wird es beweglich. Also dorthin gehen wir, aber das heißt, diese Aufgabe steht jetzt hier und heute vor uns und das wird stärker werden.

Und das heißt, wir tun gut daran, einfach mit sehendem Auge, mit Bewusstsein durch diese Zeit durchzugehen. Und es hilft nichts, wenn wir sozusagen, um uns die Schwere der Zeit leichter zu machen, uns irgendwo ins Lichtreich alleine hineinversetzen und sagen, das unten interessiert mich nicht. Das geht nicht mehr.

Das war in der Vergangenheit durchaus notwendig. Das hat begonnen in gewisser Weise in der urpersischen Zeit, da ist so stark diese Polarität, das erste Mal aufgetreten von Licht und Finsternis. Und da war zunächst einmal ganz stark der Impuls.

Also diese finstere Kraft, die muss ich bekämpfen, die muss ich antreten. Und wo eindeutig die Stellungnahme dafür da war, wir können nur aus dem Reich des Lichtes herausarbeiten. Und im Urpersischen ist also wirklich diese Polarität drinnen, aber es ist auch dort klar, dass beide aus einer gemeinsamen Quelle entsprungen sind.

Das ist auch schon im Urpersischen drinnen. Also im Urpersischen heißt es, dass beide das Lichte, also der Ormuzt, der Lichte und der Ariman, der Finstere, sind beide aus der unerschaffenen Zeit entsprungen. So heißt Serrano Accarene.

Die unerschaffene Zeit hat unter anderem auch was mit dem Tierkreis zu tun, mit den Tierkreiskräften, also mit den großen kosmischen Kräften. Also heißt nichts anderes, als es aus den Kräften, die durch den Tierkreis repräsentiert werden und die eigentlich die große schöpferische geistige Kraft repräsentiert sogar noch hinter dem Tierkreis, jenseits des Tierkreises, jenseits der Sternenwelt, jenseits von Raum und Zeit. Dass es aus diesem entsprungen ist und diese Spaltung entstanden ist in lichte Welt und dunkle Welt, in Gutes und Böses, wenn man es so will.

Aber dieses Gute, wie es da heißt, hat teilweise aber auch einen luziferischen Charakter. Er hat es auch zu tun mit der Spaltung in die luziferischen und die arimanischen Kräfte. Also das heißt, dieses Lichtereich ist nicht so hundertprozentig noch das reine Lichtereich.

Also wir müssen auf was Höheres noch hingehen. Dass das auf einer höheren Ebene wieder vereinigt, aber nicht einfach zurückzugehen zur alten, unerschaffenen Zeit, sondern eine neue Zeit zu erschaffen. Eine neue, die hervorkommt.

Und um das zu verstehen, haben wir uns jetzt auf den Weg begeben, nachzuforschen, wie sich denn diese Christuskraft, die eben im Ich auch wirkt und in dem die gleiche göttliche Vollmacht drinnen liegt in unserem Ich, wie in dem Christus-Ich drinnen. Also dieser Satz, den wir notorisch immer wieder wiederholen. Also die Menschen haben die gleiche Vollmacht, das Ich, verliehen bekommen, die ich, Christus sagt das, von meinem Vater empfangen habe.

Also uns steht die gleiche Vollmacht. Nur aus Freiheit heißt zugleich, wir müssen es wollen, diese Kraft in Tätigkeit zu setzen. Also wenn sie nicht da ist, dann braucht man nirgendwo hinschauen, sondern dann müssen wir auf uns selber schauen, dann wollen wir es nicht wirklich.

Also das ist das große Kunststück heute, das wirkliches Wollen, den Willen zur Freiheit zu entwickeln. Und dass das möglich geworden ist, also brauchte es Voraussetzung, dass der Christus sich auf der Erde in einem Menschen inkarnieren konnte, weil das ist im Grunde, er ist uns vorangegangen, dass diese göttliche Kraft in einem Menschen überhaupt wohnen kann. Was für den Christus jetzt im ganz Speziellen und in einer Inkarnation sich erfüllt, wenn er auf Erden kommt, ist aber etwas, was wir im Kleinen auch machen können, machen sollen.

Das ist der Sinn der ganzen Entwicklung. Also es soll auch möglichst viel von dieser Kraft, die ich von meinem Vater empfangen habe, durch unseren Willen hereinkommen, durch unser Ich. Also das ist die wirkliche Nachfolge Christi.

Natürlich schaffen wir es nicht in der großen Dimension wie der Christus selbst, das schafft aber in gewisser Weise die ganze Menschheit gemeinsam, in der der Christus lebt. Aber auch in jedem Einzelnen. Er in jedem Einzelnen zugleich lebt.

Und daher ist es so wichtig den Weg zu verstehen, wie war das möglich, weil eigentlich ist es unvorstellbar. Eine unendliche, unerschöpfliche, geistige Kraft, die sich in einem Menschenleib zusammen verdichtet, ja zusammen verdichtet sich da ein Brennpunkt schafft. Man muss denken, diese Kraft ist so stark, dass dieser Brennpunkt eigentlich so, wenn wir es jetzt in irdische Worte übersetzen, wie so energiegeladen ist, dass der eigentlich im Grunde so ein physisches Leibesgefäß sofort zersprengen müsste.

Also das große Kunststück ist, wie bringe ich diese gewaltige Kraft in einen physischen Menschenleib hinein, ohne dass der zerbricht dabei. Das ist das Wunder eigentlich. Das ist das große Wunder und das ist im Grunde auch das Wunder, das mit unserem Ich zusammenhängt, das halt jetzt nur schwächer ist, daher fällt es nicht so stark auf, dass er dieses Leibesgefäß im Grunde augenblicklich verdampfen müsste, geradezu, ins Nichts auflösen müsste.

Der Geist ist das, was die Materie auflöst wieder. Es ist das, was sie einerseits erschafft, aber auch was sie auflöst. Das heißt, durch die ganze Menschheitsentwicklung bis zum Mysterium von Golgatha musste das vorbereitet werden.

Wir haben in den letzten Vorträgen eben einige Stufen schon besprochen dazu. Wir haben also über diese sogenannten Vorstufen des Mysteriums von Golgatha gesprochen, wo sich die Christuswesenheit immer wieder verbunden hat mit dem unschuldig gebliebenen Teil der Adamwesenheit. Wir haben davon gesprochen, dass mit dem Sündenfall nicht die gesamte Adamwesenheit in den Sündenfall hineingerissen wurde, also der luziferischen Versuchung verfallen ist, sondern ein Teil blieb davon frei.

Ist also nicht dieser luziferischen Versuchung unterlegen. Hat sich dadurch aber auch nicht auf Erden inkarniert. Denn als Folge des Sündenfalls kommen überhaupt erst die Inkarnationen auf der dichten Erde, wenn man so will.

Also das ist die Vertreibung aus dem Paradies. Ich meine, dass die Paradieseswelt, also das was geschildert wird im zweiten Kapitel der Genesis, der Garten Eden, wie es so schön heißt, das irdische Paradies, wie es der Tante nennt, ist natürlich nicht auf der festen Erde, sondern es war ein viel größeres Gebilde, das noch die ganze Mondensphäre mit umfasste und die in seiner dichtesten Form maximal etwas luftförmiges, also etwas gasförmiges bedeutet hat, zumindest in den äußeren Schichten. Und dort war dieses Paradies, dieses irdische Paradies, wie sie auch so schön ausgedrückt wird in der Genesis, das steckt nämlich dahinter, und Jahwe Elohim blies in den lebendigen Odem ein.

Das steht im zweiten Kapitel der Genesis, nicht im ersten Kapitel. Da ist der Adam schon alles erschaffen, alles fertig, dann kommt die ganze Geschichte eigentlich noch einmal in anderer Variation. Das muss einem ja auffallen, wenn man die Bibel liest, dass da eigentlich paradoxerweise zwei Schöpfungsgeschichten da sind, was die äußere Forschung meistens erklärt.

Na ja, da gab es halt zwei Überlieferungsstolmungen und das hat man halt zusammengenommen dort irgendwo. Nur die beiden Geschichten erzählen sehr unterschiedliche Dinge. Das erste Kapitel, das oft schon erwähnt, schildert nur Ereignisse, die in der Seelenwelt sich abspielen.

Da geht es um nichts Äußeres, da ist noch nichts Physisches da, eigentlich auch noch nichts Ätherisches. Das sind reine Seelenvorgänge. Also in der Seelenwelt spielt sich das ab.

Nur um es halt niederzuschreiben, um darüber sprechen zu können, muss man sich in irdische Begriffe und Bezeichnungen kleiden und in irdische Bilder kleiden. Wir können halt nichts anderes. Ja, vielleicht Eingeweihte können anders darüber kommunizieren in gewisser Weise, aber in dem Moment, wo sie sich der Sprache bedienen, ist es auch schon vorbei.

Dann müssen sie sich der Sprachen bedienen, die halt vorhanden sind, in gewisser Weise. Und das verdeckt, dass es eigentlich um einseelische Prozesse sich handelt, die im ersten Kapitel geschildert werden. Und erst im zweiten Kapitel geht es ins Ätherische und dann schon ins Physische hinüber.

Zuerst Wärme, also Wärme ist schon am Ende, fängt es an, Ende erstes Kapitel, da fängt das Wärmeelement an herauszutreten als physisch-ätherisches, und dann kommt das Luftelement dazu. Wobei Luft, bitte, es ist nicht jetzt die Atmosphäre so, wie wir sie jetzt kennen. Luft ist alles, was gaswärmig ist und also diese Leichtigkeit, diese Beweglichkeit des Gaswärmigen hat.

Im Übrigen weiß man heute, dass die Erdatmosphäre weit über, heute kann man das schon messen und nachweisen, die Erdatmosphäre in ihrer feinsten Form erreicht über die Mondensphäre, also das heißt dort, wo sich der Mond um die Erde bewegte, und hinaus, deutlich hinaus. Und wenn man noch feinere Messinstrumente haben wird, wird man merken, dass es noch weiter geht. Also dieses feine Element ist es, was für uns äußerlich gar nichts ist.

Wir würden sagen, das ist Vakuum. Aber das absolute Vakuum gibt es eben gar nicht. Und seht ihr, da ist es aber auch so spannend, die Erkenntnisse auch der modernen Naturwissenschaft, ganz materialistisch eigentlich betrachtet, aber zeigt hochinteressante Dinge.

Also zeigt uns sehr deutlich nämlich, dass die Planeten nicht einfach nur irgendwelche Steinkugeln sind, die völlig voneinander separiert sind, sondern dass die ja eine feine Atmosphäre haben, die weit, weit über sie hinausgeht, die sich teilweise mit den Atmosphären anderer Sachen überschneidet. Sonnenatmosphäre sowieso. Die Sonne ist auch rein physikalisch genommen im ganzen Sonnensystem anwesend.

Wir leben in diesem Sinne eigentlich in der Sonne drinnen. Nur halt nicht in diesem dichtesten Kern drinnen. Gott sei Dank, das täte mir nicht ertragen.

Das wäre ein bisschen schwierig. Aber in Wahrheit, das ganze Sonnensystem und das geht weit über die äußeren Planeten hinaus. Also da gibt es eine ganze Menge Asteroiden und kleinste Zwergplaneten und wie das ganze Zeug heißt.

Das ist also ein riesengroßes Gebilde und dieses Gebilde bildet alles ein Teil im Grunde der Sonnenatmosphäre. Also die Heliosphäre nennt man das, die Sonnensphäre. Und irgendwo brandet es dann halt an die Sternenwelt, die rundherum ist, mit den anderen Sternen, die auch ihre Atmosphäre haben.

Und irgendwo bildet es aber jetzt unser so eine gewisse abgeschlossene Blase. Nicht so undurchlässig, aber doch deutlich ein abgrenzbares Gebilde. Ich meine, das konnte man erst wirklich erforschen durch die Raumsonden, die man auch geschickt hat.

Und es gibt ja schon welche, die Voyager-Sonden, die das Sonnensystem verlassen haben, die also wirklich in den interstellaren Raum vorgedrungen sind. Und da hat man wirklich Messungen gemacht. Aha, da gibt es wirklich einen sehr, sehr deutlichen Übergangsbereich, wo die Sonnenatmosphäre übergeht in die kosmische Atmosphäre, wenn man so will, die durch die ganzen anderen Sterne gespeist wird.

Also das ist wirklich wie ein eiförmiges Gebilde fast ist das. Nämlich eiförmiges ist nicht ganz ganz kugelförmig, weil die Erde und die Sonne bewegt sich ja auch im Kosmos. Die steht nicht einfach still, sondern sie bewegt sich und dadurch bekommt sie so ein bisschen eine längliche Form das Ganze.

Und kriegt aber auch so eine richtige Bugwelle in der Richtung, in der sie sich bewegt, weil sie eben auch, wie soll ich sagen, schwimmt oder fliegt oder surft oder wie man das nennen soll auf der kosmischen Materie, die ganz ganz fein ist. Aber da seht ihr, da geht sogar bis ins physische, dort auch was hinein, aber ganz ganz ganz hauchzart. Für gröbere Messinstrumente praktisch völlig luftleerer Raum.

Aber wenn man feiner schaut, gefühlt, und das hat natürlich eine Wirkung. Das hat Wirkungen, da spielen sich Stolmungen ab, da spielen sich Turbulenzen ab. Das ganze Sonnensystem ist durch ein lebendig miteinander verbundenes Gebilde.

Und jeder Planet, der sich bewegt, hinterlässt seine Spuren, seine Strudel sozusagen, die er hinterlässt. So wie wenn ein Schiff durchs Wasser fährt, das hinterlässt auch die Spur. Also da wird es noch sehr sehr viel zu entdecken geben, weil das halt auch nicht, in Wahrheit halt nicht so ganz planlos erfolgt das Ganze, sondern da ist eine lebendige Ordnung dahinter.

Also da sind die Spuren der Lebenskräfte durchaus sichtbar. Man muss das nur noch lesen lernen. Das ist das, was auch die äußere Wissenschaft jetzt findet.

Und darum ist es so wichtig, eben zum Beispiel auch die Ergebnisse der materialistischen Wissenschaft zusammenzuschauen mit den geistigen Erkenntnissen. Rudolf Steiner berichtet ja, dass eine der Voraussetzungen war, um überhaupt mit der Geisteswissenschaft in die Öffentlichkeit zu treten, im Grunde zusammenhängt mit drei wesentlichen Dingen. Das eine ist also, dass die Naturwissenschaft die materielle Konstitution des Kosmos erkennt und erforscht.

Also zum Beispiel durch Spektralanalyse, durch die ganzen Teleskope oder sonst wie. Das Zweite, was dazu gehört ist die Evolutionslehre. Das heißt den Schöpfungsbegriff, der ja in der abendländischen Kultur bis dahin eigentlich immer so aufgefasst wurde.

Ja, der liebe Gott hat halt das alles geschaffen, von mir aus in den sechs Schöpfungstagen und seitdem gibt es das und seitdem verändert es im Grunde nicht. Sondern es leben halt jetzt alle Tiere und so weiter auf der Erde und Pflanzen, wie sie halt der liebe Gott geschaffen hat. Naja, im Grunde blieb bis ins 19.

Jahrhundert diese Lehre vorhanden und manche verteuten es heute noch irgendwie. Aber das heißt, es war ein großer Aufbruch. Trotzdem das was, ja, Goethe eigentlich begonnen hat.

In Wahrheit hat Goethe sehr stark begonnen, nämlich zu sagen, naja, der Mensch und die Tiere, da sind doch verwandte Formen da. Da ist ein Entwicklungsprinzip drin und es hängt zusammen. Also er war der Erste, der das jetzt schon bei den Pflanzen festgestellt, dass es diese Verwandlung gibt und dass es da Zusammenhänge gibt zwischen den einfachen und den höheren Pflanzen und so weiter.

Und er hat versucht das zu verfolgen und dann ist er aufs Tierreich übergegangen und hat gesehen, ja, der Mensch ist eigentlich, ja, wie soll ich sagen, das Kompendium des ganzen Tierreichs. Also der Mensch bildet die Mitte. Er hat alle Formen in sich, die im Grunde im Tierreich auch vorkommen, aber in einer nicht einseitig ausgeprägten Form, sondern harmonisiert.

Und er sagt ganz deutlich, ja, der Unterschied zwischen Tier und Mensch liegt nicht an irgendeiner Einzelheit, sondern in dem, wie das Ganze zusammenwirkt. Beim Menschen ganz harmonisch, während es bei den Tieren, naja, das sind, wenn man so will, halt die Vorversuche, die waren noch nicht ausgewogen. Da geht es in Einseitigkeiten hinein.

Mussten aber sein, um bestimmte Dinge jetzt einmal in der Natur entwickeln zu können. Also das heißt, dieser Schöpfungsprozess hat nicht einfach am Anfang, am Anfang wurde alles geschaffen und dann Ende, dann blieb alles so, sondern das ist ein kontinuierlicher Prozess. Und auf das hat Goethe aufmerksam gemacht.

Und das hat dann halt später der Darwin ergriffen auch, hat es halt sehr in ein materialistisches Fahrwasser gebracht, hat aber durchaus, also er kannte die Arbeiten von Goethe und hat das auch durchaus respektiert. Aber es ging halt dann mehr ins materialistische Fahrwasser hinein. Muss man auch nicht jetzt gleich böse sein darüber, weil es hat die Tugend gebracht, dass sie halt wirklich jetzt die Natur, die physische Natur, so wie sie sich zeigt, wie man sie auch mit Sinnen betrachten kann, mit Händen angreifen kann, wo man es mit Instrumenten messen kann, was Goethe ja nicht wollte, sondern er sagte, die menschlichen Sinne sind eigentlich viel mehr wert als die einseitig spezialisierten Messinstrumente.

Aber gut, wir müssen es halt ausprobieren, um am Ende wahrscheinlich zu erkennen, aha, ja, jetzt wissen wir es auch. Wir lernen immer an dem, wir müssen den jeden, ich habe das schon ein paar mal gesagt, wir müssen den unter jedem Blödsinn einmal gemacht haben und dann am Ende, wenn wir sehen, okay, nein, das funktioniert nicht, dann erst geben wir Ruhe, dann merken wir es, dann verstehen wir es. Also es sind nicht nur Verirrungen, die draußen sind, oder es sind notwendige Verirrungen, denen wir erwachen.

Wir erwachen eigentlich, das ist das Wesen unseres, namentlich unseres Ich-Bewusstseins, wir erwachen am meisten dort, wo wir anstehen. Das heißt, wo wir scheitern eigentlich, wo wir nicht weiter können. Und wir gehen als Menschheit, die geschichtliche Erfahrung, die historische zeigt es, wir gehen immer stur in eine Richtung, wo eigentlich schon sichtbar ist, dass es dort nicht weitergehen kann.

Aber uns fällt halt nicht ein, dass man abbiegen könnte, sondern wir gehen, gehen, gehen, bis wir wirklich mit dem Kopf versuchen durch die Wand zu gehen. Ist so, aber da wachen wir auf, das ist halt ein Bild dafür, für unser Aufwachen. Da müssen wir durch.

Also wir müssen uns das erkämpfen halt. Ja und das dritte noch war, also als Vorbedingung, die Geisteswissenschaft in die Öffentlichkeit zu tragen. Also etwas, was früher innerhalb der Mysterien oder der Logen oder sonst wie gehalten wurde, dass man es so formulieren kann, dass es im Prinzip jeder Mensch anhören kann, ohne dass dadurch ein Schaden erzeugt wird.

Das Problem war ja bei den alten Mysterien, da gab es auch schwere Strafen auf den Mysterien Verrat, weil die Menschen noch so empfänglich waren, trotz allem, auch wenn sie nicht eingeweiht waren für die geistigen Kräfte, dass das, wenn sie aber nicht vorbereitet waren, also es verheerende Wirkungen haben konnte. Und eigentlich das dazu geführt hat, sie moralischer unterzubringen. Weil eben um diese geistigen Kräfte im guten Sinne handhaben zu können, muss ich eine extrem starke moralische Willensbildung durchmachen.

Und das war eine der Hauptaufgaben der Mysterienschulungen in Wahrheit. Das hat schon begonnen im alten Ägypten namentlich. Die Schulungen waren so stark, waren auch mit körperlichen Herausforderungen verbunden, die den Einzuweihenden immer wieder in die absolute Todesgefahr brachten.

Also es waren sozusagen, es war immer auch bis ins Physische hinein an Situationen zu gehen, die einen Schritt hinausgehen über das, was eigentlich möglich erscheint. Und nur die, die sich da bewährt haben, die da durchgekommen sind, konnten dann die eingeweihten werden. Und namentlich in der späteren ägyptischen Zeit ist es sehr oft schiefgegangen.

Also da ist gar nicht einmal bis zum eigentlichen Einweihungsvorgang gekommen, sondern schon bei den Prüfungen selber gescheitert, aber wirklich mit Haut und Haar gescheitert. Das heißt, er ist umgekommen dabei. Es waren also auch, je näher man dann unserer Zeit kommt oder der griechisch-lateinischen Zeit kommt, umso schwieriger war das.

Und umso mehr ist halt passiert dabei. Und umso größere Prüfungen und Herausforderungen waren auch notwendig, um diese geistigen Kräfte zu lockern. Ich meine, es ist eigentlich klar, wenn wir ins Geistige gehen, gehen wir in die Welt hinein mit unseren Bewusstseinen, die wir auch im Grunde gehen nach dem Tod.

Das heißt, es ist immer, immer dieses Gehen in die geistige Welt hinein, es ist ein über die Schwelle gehen. Und das heißt, ich muss in diese Todesnähe kommen in einer gewissen Weise. Und ja, heute macht man das nicht mehr auf dem Weg, wie es die alten Ägypter gemacht haben oder wie es noch nachwirkt bis in die griechisch-lateinische Zeit, aber da müssen wir es halt auf andere Art machen.

Ich meine, um es gleich dazu zu sagen, heute ist es die Begegnung mit den arämanischen Kräften direkt. Also die Begegnung mit, namentlich, also mit dem arämanischen Hüter der Schwelle, der Franzan und allem, was dahinter steht. Und dann erkennen wir die Todeskräfte, die in uns wirken.

Und mit denen wir fertig werden müssen, die wir verwandeln müssen. Weil da fängt es nämlich an. Da fängt es an mit den Todeskräften, die sowieso in uns drinstecken.

Das sind die Kräfte, die uns irgendwann noch, weiß ich nicht, 80, 90, 100, unter 10 Jahren vielleicht, wenn es hoch hergeht, halt irgendwann den Tode zuführen. Dass damals dieser Bewusstseinswechsel, der damit verbunden ist, zwangsweise passiert sozusagen. Aber eine geistige Entwicklung gehen heißt, zumindest einen Teil dieser Erlebnisse vorausnehmen.

Und der besteht also vor allem in der Begegnung namentlich mit dem arämanischen Hüter der Schwelle. Das heißt, diesen arämanischen Todeskräften, die uns wirken, voll bewusst gegenüber zu treten. Wenn wir das versäumen, dann können wir unsere Freiheit nicht mitnehmen, da hinüber.

Dann kommen wir nämlich schon in einen schlichten Bereich hinein, aber dann landen wir letztlich im luziferischen Bereich irgendwo drinnen und kommen aus dem nicht heraus. Ja, also das ist zu beachten. Wir haben also die materialistische Erkenntnis der Sternenwelt, also die materielle Konstitution des Kosmos, eine Voraussetzung für die Veröffentlichung des Geisteswissens.

Die zweite Sache ist die materialistische Entwicklungslehre, ganz bewusst gesagt die materialistische Entwicklungslehre, um einfach kennenzulernen, wie wirkt sich dieses aus der Freiheit schöpferische Gestalten bis in die materielle Welt hinein aus. Das steckt nämlich dahinter. Wenn die Evolutionslehre weiter entwickelt wird, wird man erkennen, dass sie eine Spur ist des freien geistig-schöpferischen Tuns und an dem sind wir Menschen mit beteiligt.

Es ist ja eben, und das ist das Nächste so, die Tiere, die Pflanzen, selbst die Mineralien, so wie sie jetzt heute sind, sind so durch unseren Einfluss, durch unseren schöpferischen Einfluss, der in der Vergangenheit halt weitgehend unbewusst da war, aber wird. Das heißt, das muss man alles berücksichtigen, wenn man heute die Schöpfungsgeschichte liest. Dort ist eh nichts, was uns dazu verführen würde, wie Gott hat geschaffen und dann ist alles jetzt so geblieben, die paar tausend Jahre, weil es haben ja viele zurückgerechnet, ja dann muss die Weltentwicklung, ja die muss so etwa, weiß ich nicht, viereinhalb tausend Jahre vor Christus muss angefangen haben, da hat man die Generationen zurückgerechnet, die in der Bibel drinnen stehen, also ist man auf das gekommen, sind die Theologen irgendwo da auf gekommen, also es ist, wohl ist das genauso eine Hausnummer wie heute, die Jahrmilliardenhausnummern sind nur nebenbei gesagt, aber wir haben halt heute größere Hausnummern.

Also auf das kommt es nicht an, aber jedenfalls werden wir erkennen lernen, auch an den Spuren, die das im physischen hinterlassen hat und das untersuchen halt die Evolutionstheoretiker letztlich, dem sind sie auf der Spur, das können sie, das können sie lesen, aber das brauchen wir, um zu erkennen, dass diese Schöpfung eben eine Freiheit angelegt ist, dass da unser Impuls in Wahrheit schon drinnen ist. Das ist nicht fix und fertig vom lieben Gott vorgesehen in der großen glücklichen Architekturbüro oder Designbüro, es sind alle Pläne fertig und so, so wird es dann produziert sozusagen auf Erden. Nein, überhaupt nicht, überhaupt nicht, sondern es ist darauf gerechnet, dass der Mensch mitarbeitet an dem Ganzen, in Eigenverantwortung mitarbeitet und nur so liest man die Bibel auch richtig, wenn es heißt dann und macht euch die Erde untertan, das ist was, was eh heute vielfach kritisiert wird, dass man sagt, ja der Mensch ist jetzt der Herr der Erde und runiert aber alles im Grunde, also untertan heißt Ausbeutung und Zwingen und so weiter, aber das ist eben gar nicht gemeint, sondern es heißt übernehmt die Verantwortung für die Erde, sie wird dann das werden, was sie soll, wenn ihr eure Verantwortung übernehmt, das heißt euren schöpferischen Beitrag leistet dazu, sonst ist sie nicht fertig und daher ist die Natur so wie sie ist, gerade jetzt während unserer Erdentwicklung nicht besonders, sie ist zwar dem was wir können noch weit weit überlegen, aber sie ist nicht vollkommen, sie ist entfernt davon vollkommen zu sein und wir können noch einigen Zahnen zulegen, sag ich einmal, sie dorthin zu bringen, dass sie vollkommener wird, habe ich auch in den letzten Vorträgen oder in vielen immer wieder gesagt, unsere Aufgabe ist es wirklich die gesamte Erde letztlich umzugestalten und das betrifft das Mineralreich, das betrifft das Pflanzenreich, das betrifft das Tierreich, halt nicht auf die Art wie man es sich heute vorstellt, durch äußere Basteleien, sondern das Wesentliche ist unser geistiger Einfluss darauf, namentlich auch das was wirkt, wenn wir mit dem Tod die unmittelbare Erdensphäre verlassen, aber noch sehr stark geistig verbunden sind damit, dann wirken wir sehr stark auf die Weiterentwicklung der Natur ein, gemäß der geistigen Kräfte, aber die wir während des Erdenlebens entwickelt haben, das drückt sich dann aus darin, also das verändert in Wahrheit die Natur und bringt sie in eine Richtung so, dass die Erdennatur, die Menschennatur harmonisch zusammenpassen, auch wenn es jetzt im Moment netter noch ausschaut, es ist auch immer so ein typisches Phänomen unseres Bewusstseinssehens das macht immer diese Brüche, denen brauchen wir aufhören, wir sind heute am besten drin alles zu zertrümmern und dann mühsam die Scherben wieder zusammenzubieten, zu rekonstruieren, so wie die Archäologen, wenn sie die Vasen ausgraben oder die Splitter zusammensorgen wieder oder die Schädelteile zusammensetzen und das wieder rekonstruieren, also das sind alles Dinge, dass es sowas heute gibt, ein alter Grieche hätte sich für sowas nie interessiert, ah da sind Splitter von einem Schädel jetzt dort, ja vielleicht seit der Zeit von Aristoteles, das fängt schon ein bisschen an, aber das ist ein Vorgeschmack, aber vorher hätte es niemanden interessiert, was ist der Problem, ein paar Knochen, vielleicht kann man es für irgendwas Praktisches brauchen, aber da jetzt die Splitter aufsammeln und zusammensetzen, das ist typisch so eine Sache unseres Bewusstseins in dem Zeitalter, so richtig, wir lernen daran, wir lernen daran, wir scheitern auch daran, dass wir im Endeffekt merken, ja aber mit dem allein kommen wir auch nicht weiter, aber wir haben es bis zur letzten Konsequenz durchgezogen, bis dort wo wir an der Mauer anstehen, wo es eben nicht mehr weiter geht und dann brauchen wir auf, darum brauchen wir diese ganzen Dinge, also es ist, die Entwicklung ist halt so, dass keine Erscheinung in der Welt ist umsonst, da jeder ist eine Aufgabe und jeder hat etwas an dem wir etwas lernen können, das ist der Punkt.

Ja, aber jetzt habe ich ja noch immer nicht die dritte Sache gesagt, die die Voraussetzung ist, um das geistige Wissen in die äußere Welt zu tragen, die Entdeckung des Unterbewusstseins, des Unbewussten in uns, also zu erkennen, dass unser bewusstes Seelenleben nur ein Zipfel ist von etwas viel, viel Größerem. Und zwar, dass es eben die äußere Wissenschaft, die äußere Forschung erkennt und das hat tatsächlich ja auch dann im 19. Jahrhundert begonnen, Freud war ja nicht der Erste, der davon gesprochen hat, er hat es halt dann in eine deutliche Reform gebracht, aber es hat sich schon vorher angekündigt.

Vorher wussten die Menschen das nicht, das war kein Begriff irgendwo. Ich meine, wenn ja ein geistiges Bewusstsein kommt vielleicht herein, dann ist es etwas als Überbewusstsein, aber da war man sich klar, da ist halt die geistige Welt da und die spricht zu gewissen Zeiten zu mir. Aber das ist immer mehr verschwunden und wir sind immer mehr auf so einem winzigen Bereich des Seelenlebens reduziert worden.

Wir sind halt Schrumpfprodukte, wir sind seelische Schrumpfköpfe geworden und das gilt namentlich jetzt für unsere Zeit, nur jetzt sollte die Bewegung in die andere Richtung kommen. Aber wir sind also absolute seelische Schrumpfköpfe jetzt in unserer Zeit. Das ist ein Charakteristikum des Bewusstseinsseelenzeitalters, mit dem es beginnt.

Wir sind ja also im ersten Drittel immer noch drin des Bewusstseinseelenzeitalters und wir haben jetzt damit zu tun, dass einmal alles das Absterben was von früher, in dem Fall wirklich absterben muss, nicht einmal nur verwandeln leicht, sondern absterben muss und etwas Neues daraus entsteht. Also es ist jetzt dieses Zeitalter da, wo wirklich der Aufbruch in die Zukunft erst so richtig beginnt. Man kann sagen, die Zeitenwende war natürlich mit dem Mysterium von Golgatha, da hat seine Wende begonnen, aber durchaus noch nicht fürs Bewusstsein der meisten Menschen.

Also das steht uns vielfach noch bevor. Es gab dann mit der Zeit immer mehr, die ein bisschen was vorangegangen sind und Erkenntnisse haben konnten, aber in der breiten Masse ist es heute noch sehr wenig da, obwohl die geistige Welt komplett offen ist. Aber wir haben unsere ganze seelische Dunkelheit über die Erde gelegt.

Wir sehen nichts, wir sind seelische Schrumpfköpfe. Ja, nein, ist es, ja, sind wir, müssen wir ehrlich sein. Das sind so wie ausgepresste Krammeln.

Erkennst du das, die Krammeln? Ja, genau, so ist es heute. Aber wir haben die Chance, da immer hinweg zu kommen, aus eigener Kraft. Und dazu müssen wir also diesem Weg des Christus folgen.

Und da geht es jetzt nicht nur, kleben wir an den biblischen Schriften oder so, sondern wir müssen folgen dem Christus in uns. Das heißt, hören auf ihn, nicht folgen ihm, weil er gibt uns keine Befehle, sondern wir können uns immer an ihn als Quelle sozusagen wenden, wenn wir es wollen. Und dann kommt Licht herein, dann kommt Licht herein.

Und dazu bräuchten wir und werden es in etwas fernerer Zukunft nicht brauchen. Wir brauchen die ganze Überlieferung nicht. Es wird die Zeit kommen, wo wir die ganze Überlieferung nicht brauchen.

Ich meine, es wird die unbegreifliche für die Menschheit heute, es wird die Zeit kommen, wo es alle Bücher nicht mehr geben wird. Kein Mensch wird mehr was aufschreiben. Weil, wann hat man begonnen aufzuschreiben? Man hat aufzuschreiben begonnen, als man verloren hat die geistige Welt zu sehen.

Weil, da lese ich es dort ab, da brauche ich es nicht aufschreiben äußerlich. Im Grunde hat alles, die hier wo geliefen, die heiligen Eingrabungen oder die Keilschrift oder wie immer es ist, wann hat es begonnen? Es hat begonnen zu dem Zeitpunkt, wo sich das verdunkelt hat. Das geistige Wissen, die geistige Wahrnehmung verdunkelt hat.

Und sie hat sich im Übrigen, gerade bei der Keilschrift und so ist es ganz deutlich, sie hat sich dann sehr entzündet, aber ganz am Äußeren. Die ersten Niederschriften sind Buchhaltung, im Grunde Buchhaltung. Mit der Buchhaltung fängt dann die Schrift.

Dort fängt sie an und auch selbst die Hieroglyphen im Sinne von Bildern für etwas Höheres, die waren eben auch nur ganz besonderen Menschen. Es erlaubt, dass sie das Niederschreiben konnten, weil die Schreiber mussten eigentlich oder sollten noch zumindest ein gewisses Ahnen der geistigen Bilder haben, aus denen das geholt ist. Die Zeichen sind natürlich orientiert an der äußeren Welt, geht nicht anders.

Ich kann nur etwas Äußeres zeichnen. Aber sie mussten erleben können oder ahnen könnten, wenigstens die Imaginationen, die dahinter stehen. Aber es gab natürlich eine profane Schrift auch und die war eben auch wieder ganz auf das praktische Leben gerichtet.

Das mussten wir durchmachen. Wir brauchen das heute. Wir müssen Geistesforscher und Buchhalter zugleich sein.

Beides, ja. Durchaus. Das ist ganz wichtig.

Ich schweife wieder ein bisschen ab bei der Buchhaltung, das Umgehen mit dem Geld. Das Geld, das in der Gesellschaft, im sozialen Organismus fließt, ist eigentlich der in der Gesellschaft fließende Geist. Er ist Ausdruck der individuellen, schöpferischen Fähigkeit des Menschen.

Das ist das, was in der Wirtschaft zum Beispiel die Produkte schafft. Produkt ist etwas erst, Wirtschaftsgut ist etwas erst dann, wenn es der Mensch durch seinen Geist verändert hat, weiterentwickelt hat. Und das ist unsere Aufgabe.

Aber daher ist da grundsätzlich nichts Schlechtes drinnen. Nur es ist heute ganz in den Fängern der Widersacher, und zwar der ganz starken. Das wird ja in der Apokalypse deutlich ausgesprochen.

Niemand, der nicht das Zeichen des Tieres, das Siegel des Tieres auf der Stirn und auf der rechten Hand trägt, wird kaufen oder verkaufen können. Aber wir müssen es in gewisser Weise. Wir müssen ja den Sinn dieser Sache erkennen.

Und da besteht darin einmal überhaupt den Sinn zu erkennen, dass das Geld Ausdruck ist der geistigen Fähigkeiten der Menschen. Und das ist halt bis jetzt nur bis zu einem gewissen Grade der Fall. Es ist Ausdruck von sehr viel anderem.

Es ist Ausdruck der egoistischen Bedürfnisse der Menschen. Und zwar vielfach auch der ungerechtfertigten Bedürfnisse. Es ist Ausdruck auch der Widersacherkräfte in dem Sinne, also sogar im Sinne der schwarzen Magie letztlich.

Nämlich, dass geistige Kräfte eben aus dem lichten Reich genommen werden und in das dunkle Reich hineingeführt werden und dort in eine ganz andere Verwendung kommen. Das heißt, es wirkt also in dem Geldsystem als solches, so wie wir es heute im Finanzsystem haben, wirkt im Grunde etwas schwarzmagisches mit. Und hat in Wahrheit ja einen immensen Einfluss darauf, wo für geistige Kräfte eine Idee gemacht werden.

Gerade ins sogenannte Geistesleben, in das freie Geistesleben fließt am allerwenigsten. Und das wäre eigentlich der Zielpunkt. Und vom Geistesleben kommen die, wie soll man sagen, die schöpferischen Impulse, die Ideen, um die Welt umzugestalten.

Und damit auch diese Menschen die Lebensbasis haben, was notwendig dazu ist, fließt das Geld eigentlich dort hinein, sollte dort hineinfließen. Und das tut es schon bis zu einem gewissen Grad klar. Also Theater werden erhalten und sonstiges.

Es fließt Geld aber auf eine sehr ungesunde Weise hinein, in dem eben dann ganz bestimmte Forderungen geknüpft sind. Und Vorgaben gegeben werden, die eben dem Wirtschaftsleben oder dem politischen Leben entsprechen. Und die beschneiden den freien schöpferischen Impuls.

Also das heißt, die Voraussetzung dafür, dass Geld ins Geistesleben auf richtige Art fließt, ist, dass es ohne Vorbehalt gegeben wird. Das heißt, nicht für einen ganz bestimmten Zweck. Sozusagen da Geld, da Ware.

Das kann es nicht sein. Oder da ein Start, da Subvention. Aber bitte mach das in meinem Sinne.

Also das heißt, vertritt meine Ideologie oder sonst irgendwas. Und genau das passiert. Oder Medizin.

Medizin ist in Wahrheit Heilkunde. Heilkunst ist ein Teil des Geisteslebens in Wahrheit. Wird man heute nicht darauf kommen.

Es ist alles anderes. Es ist auch ein Spielball von Politik und Wirtschaft im Grunde. Und das heißt, der Geist müsste ganz anders fließen.

Und dazu ist ein anderes Finanzsystem ganz essentiell. Und ohne einen Vorwurf jetzt irgendwem zu machen dabei. Man muss es einfach als Phänomen sehen.

Es fließen, also die größten Gelder fließen heute in hauptsächlich alemanische Unternehmungen. Also das heißt in die Todeskräfte hinein. Und da fließen also immense Mengen hinein.

Und da kann man durchaus auch gleich die ganze Gesundheitsindustrie mitnehmen. Das haben wir eh schon andeutungsweise gesprochen. Ohne dass ich jetzt sie verunglimpfen will oder was.

Ich meine sie ist halt wie sie unserem Bewusstsein, Sehn und Zeithalter bis zu einem gewissen Grad entspricht. Ein bisschen einseitig lastig. Aber dass eine solche Medizin da ist wie wir sie heute haben, mit allen ihren Plus und Minus die sie hat, liegt auch an unserem Bewusstsein, Sehn und Zeithalter.

Das heißt Bewusstsein, Sehn und Zeithalter heißt immer der Tod geht mit. Er geht ganz stark mit. Haben wir auch schon gesprochen darüber.

Eigentlich sollten wir heute lernen den Tod als Begleiter wirklich zu erleben und ihn als Frauen schätzen zu lernen. Ich meine entkommen tun wir ihm so und so nicht. Aber es geht darum ihn als Begleiter zu sehen und gerade daran also das Bewusstsein auch zu schulen.

Eine der letzten war ja schon von dem tollen Buch erzählt. Das wollte ich mir jetzt gerade erzählen was ich zu schenken bekommen habe. Mit ganz wenig Texte und schönen Zeichnungen.

Es heißt Ente, Tod und Tulpe. Wenn man sich die Bilder anschaut und das liest, dann hast du den Tod als Freund. Es ist unheimlich berührend.

Wenn der Tod zu einer Ente kommt, die Ente erschrickt sich. Bringst du mich jetzt um? Nein, ich tue gar nichts. Ich warte nur, wenn du durch alle möglichen Dinge, du kannst durch Unfälle oder durch alles mögliche, vielleicht sogar der Fuchs, sagt die Ente.

Aber ich bin nur da, wenn es so weit ist, dann begleite ich dich hinüber und sorge dafür. Nichts anderes. Also ich bring dich eh nicht um.

Und sie schließen halt dicke Freundschaften. Der Tod geht sogar baden mit der Ente. Irgendwann wird es kälter in dem Wasser.

Machen wir was anderes. Dann sitzt er am Baum irgendwo oben. Zum Schluss, ja die Ente wärmt in dem Tod.

Sie schlingt sich um ihn herum, weil es aus dem Wasser so kalt ist. Sie wärmt. Das hat noch niemand für mich gemacht.

Der Tod ist ganz gerührt. Am Ende stirbt sie halt doch, wie das Leben so ist. Irgendwann muss sie halt auch sterben.

Irgendwie ist der Tod sogar berührt dadurch. Legt sie dann aufs Wasser und lässt sie ins andere Reichen übergleiten. Und legt die Tulpe, die er die ganze Zeit mit sich führt, legt er ja drauf.

Und schaut ihr halt nach. Es ist ganz entzückend. Aber das ist eine Geschichte unseres Bewusstseins in der Zeit.

Das ist auch die beste Art. Und wäre in der jetzigen Zeit also total gut, auch den Tod so anzusehen. Ihm als Freund, als Begleiter zu sehen.

Mit dem er gemeinsam was zu tun hat eigentlich. Mit dem er Gespräche führt sozusagen. Und der uns auch was lehrt.

Der uns lehrt, das Leben anders zu sehen. Aber er kann auch was von uns lernen. Das ist genau das.

Der Arimann kann auch was von uns lernen. Und das ist sehr wichtig. Ja, aber ihr kennt meine Unatmung auszuufern.

Irgendwo gehen wir wieder zum Hauptweg zurück. Wir wollten diese Vorstufen noch einmal durchgehen und weiterführen, wie der Christus überhaupt dazu kommt, sich auf Erden inkarnieren zu können. Diese Christuskraft.

Das ist das ungeheuere Rätsel, dass diese unerschöpfliche Schöpferkraft, Gestaltungskraft, dass ich die sozusagen als Brennpunkt in einen Körper versetzen kann. In einen physischen Körper, der eigentlich unter dem zerstorben müsste. So groß ist diese Kraft.

Und wenn man sich denkt, die Kraft, die den ganzen Kosmos geschaffen hat, die soll da als Brennpunkt drinnen leben. Ja, aber beim Christus die Gesamte. Die Gesamte.

Und wir sollen lernen, immer mehr von dieser Kraft durch unser Ich hereinzuholen und da auch leben lassen drinnen. Das sollte man sehr viel lernen davon bis zu unserer letzten irdischen Inkarnation. Wir sollten lernen, möglichst viel an geistiger Kraft da hineinzunehmen, als Brennpunkt.

Die Kraft ist ja trotzdem im Raum und zeitlosen draußen. Was ich immer sage, das eigentliche, unser eigentliches Ich ist da draußen. Aber es geht darum, dass da ein Brennpunkt geschaffen wird und der kann ziemlich heiß werden, wenn wir ordentliche geistige Kraft entwickeln, also ordentliche Willenskraft entwickeln.

Dann ist das also eine Kraft, die auch gebändigt werden will, sozusagen. Also wie geht das? Es gab also diese Vorstufen, wenn wir beim Christusleben bleiben, das Mysterium von Golgatha, einmal zuerst, dass die Sinnestätigkeit der Menschheit bewahrt wurde, davor voll durch den luziferischen Einfluss den Begierden zu unterlegen. Das wäre also dann dort hingekommen, dass jeder Blick, jeder Geruch, der kommt, entweder mit ungeheurer Lust oder mit ungeheurem Ekel verbunden wäre.

Wenn man zwischen dem dauernd hin und her geschleudert wird, kann ein freies Ich-Bewusstsein nicht entstehen, sondern wäre einfach ein Spielball gewesen, dieser Kräfte. Und der Christus konnte aber nur eingreifen jetzt und da etwas verbessern daran, weil ihm diese unschuldig gebliebene Adamwesenheit, also der unschuldig gebliebene Teil der Adamwesenheit um Hilfe gebeten hat. Das heißt, sich geöffnet hat, aus Freiheit geöffnet hat, dieser Christuskraft.

Und diese Fähigkeit schon, das zeigt, dass diese, obwohl diese Wesenheit noch nie auf Erden verkörpert war und daher nicht ein gewöhnlicher Mensch wie ich und du ist, aber trotzdem zur Menschenströmung ganz zentral natürlich gehört. Und was ihn als Menschen auszeichnet, dass er die Freiheit hat, den Christus um Hilfe zu bitten. Den Christus zu bitten, seine Kraft mit ihm zu vereinigen.

Das ist nämlich nicht so selbstverständlich. Man könnte jetzt sagen, naja, haben das nicht die Engelwesenheiten über uns auch, also, naja, lieber Gott, hilf mir, ich weiß nicht weiter. Nein, bei den Engeln passiert das ganz von selbst.

In dem Moment, wo der Engel sich auf sein Inneres besinnt, ist er erfüllt von alledem, was über die über ihn stehenden Hierarchien zu ihm herabströmt. Er braucht um gar nichts bitten. Der Engel bittet eigentlich nicht, sondern er bekommt.

Er bekommt, wenn es in sein Inneres geht. Das ist die Geisterfüllung. Und da ist alles da, was er braucht.

Im Grunde. Das Besondere ist, dass diese unschuldig gebliebene Adamwesenheit, die später der Nathanische Jesusknabe wurde und da das erste und einzige Mal auf Erden geboren wurde, weil mir das fast schon versprochen hätte. Das Besondere ist, er ist eine Engel- oder sogar Erzengelartige Wesenheit, weil körperlich ist er noch nicht auf Erden, also er lebt in einem Zustand, der vergleichbar ist mit einem Engelwesen, mit einem Erzengelwesen, sogar wohl auch in der Frühphase mit einem Urengelwesen.

Aber er hat nicht diese selbstverständliche Geisterfüllung, sondern dazu ist die Bitte notwendig. Und dann auf diese Bitte herauf erfüllt ihn sozusagen die geistige Welt, erfüllt ihn der Christus jetzt im Speziellen. Und mit dem Christus müssen wir immer mitdenken, die ganzen himmlischen Herrscher, die dazugehören.

Man darf sich ja nicht denken, der Christus als geistige Wesenheit ist so fassbar wie wir als körperliche Menschen. Die Wesensglieder des Christus sind andere geistige Wesenheiten, hohe geistige Wesenheiten und kann in der verschiedensten Gestalt auftreten. Das ist für uns so schwierig uns vorzustellen, weil wir auf Erden sind so separiert nebeneinander.

Aber im Geistigen sind die Wesen ineinander. Und eben was wir als Wesensglieder haben, ist dort selbstwesenhaft. Überhaupt bei diesen hohen Wesenheiten wie es ein Christus ist.

Das ist alles wesenhaft. Absolut wesenhaft. Und das heißt aber schon für den Christus eine ganz besondere Herausforderung.

Wenn man so will sich jetzt bis zu den Engelwesenheiten hinunter sich zu verbinden ist gar nicht so ein Problem. Aber mit einer Wesenheit wie dieser unschuldig gebliebenen Adamwesenheit sich zu verbinden ist nicht so ohne. Die ist eben anders.

Da ist nicht diese Dehnbarkeit da, um im Grunde die ganze Fülle der Geistigen Welt aufzunehmen. So selbstverständlich. Bei den Engelwesenheiten ist es da.

Bei dieser Wesenheit die Bitte ist ein Öffnen. Wenn man es jetzt in ein sinnliches Bild geben würde, wäre die Gebetshaltung bei dieser natürlich nicht körperlichen Wesenheit diese Öffnung. Also die alte Gebetshaltung wie sie auch die Urchristen noch hatten, die Orantenhaltung, wenn man es auch nennt.

Also nicht diese, sondern diese. Das sich Öffnen, das Empfangen. Aber eben aus eigenem Antrieb herauch.

Ich bitte darum, dass die Geistige Welt sich mir zuneigt. Diese Geste müssen die Engelwesenheiten nicht machen. Oder sie sind immer diese Geste, wenn man es so will.

Aber nicht bei diesem unschuldig gebliebenen Adamwesenheit. Das ist es nicht. Und der Unterschied ist eben auch jetzt zu den normalen Erzengelwesenheiten, dass es für den Christus selber eine viel größere Anstrengung bedeutet sich sozusagen mit seiner Kraft da in die Seele dieses Wesens hinein zu gehen.

Obwohl es noch nicht eine physische Körperlichkeit ist, aber es ist ein viel engeres Seelisches trotzdem. Es hat seine Grenzen. Die sind viel deutlicher als bei den Engelwesenheiten.

Also da ist schon ein Unterschied da. Das ist tatsächlich ein Lernprozess auch für den Christus selber. Der liebe Gott und der Christus können eh alles.

Das ist so eine naive Vorstellung. Da ist eben auch ein Entwicklungsprozess drin, ein Lernprozess. Gerade eben im Zusammenhang mit der Schöpfung der Menschheit, der Erschaffung der Menschheit.

Also da ist nämlich der Punkt, dass alle was lernen müssen. Das ist nicht die Wiederkehr des Ewiggleichen und wer erfährt irgendwo, wenn sich die Schöpfung so abspielen würde. Nein, also es lernen die oben und es lernen wir unten.

Und das war also auch für den Christus eine wichtige Vorbereitung und das ist im Grunde auch für uns, für jedes menschliche Ich, wenn es sich wieder auf Erden inkarnieren will, also bevor es jetzt noch in den physischen Körper kommt, muss es ja auch dann sich verbinden mit dem Seelischen und so weiter. Und da haben wir die selben Schwierigkeiten. Wir haben die Schwierigkeit überhaupt, dass wir ja noch in dieses Seelisch-Astralische, mit dem wir uns umgeben müssen, das ist noch belastet mit unserem Karma aus der Vergangenheit, mit unseren Karmabäckchen sozusagen, die wir mittragen, die dem eine ziemliche Steifheit geben.

Und unsere Karmabäckchen sind nicht so ohne. Und nicht, dass auch bei Engelwesenheiten Ansätze zu sowas da sind. Vielleicht schaffen wir heute noch ein Stückchen dorthin.

Ich möchte nämlich noch in die Richtung gehen, aber ich steige jetzt noch nicht dorthin. Gut, also der Christus verbindet sich auf die Bitte dieses unschuldig gebliebenen Adernwesens, um einmal die Sinne der Menschen so zu bauen, so hinzubekommen, dass sie nicht zu sehr der Gier und dem Ekel verfallen. Also dass es so ist, dass da drin die Chance besteht, dass ein waches Ich, da ist es nicht spielbar, dieser Kräfte wird.

Das nächste ist dann dasselbe mit den Lebenskräften, also den Verdauungskräften, sagen wir es einmal so, also mit den organischen Kräften. Auch da wäre es so, dass wir, wenn wir zum Beispiel Nahrung aufnehmen würden, würden wir das entweder mit unheimlicher Lust verzehren und ganz in dem aufgehen oder ungeheuer eklig. Und wir würden spüren diese ganzen Vorgänge.

Was ein leiser Rest davon ist, wenn man vielleicht einmal zu viel gegessen hat oder etwas Falsches gegessen hat, das drückt mit dem Magen irgendwo. Aber das wäre extrem stark gewesen. Unser ganzes Bewusstsein wäre erfüllt nur mit dem, oh Gott, was habe ich da jetzt zu mir genommen.

Oder wie hänge ich lustvoll an dem, was ich da zu mir genommen habe und schmeckt es bis in die letzte Darmwindung hinein. Und bin nur mehr beschäftigt mit dem, wie toll das schmeckt sozusagen. Also da hätten wir ein bisschen Schwierigkeiten mit unserem Leben gehabt.

Und das dritte, was noch in Ordnung gebracht werden musste, ist jetzt im Seelenleben selber das harmonische Zusammenspiel von Denken, Fühlen und Wollen. Auch das muss eben beim Menschen, gerade das zeichnet den Menschen gegenüber dem Tier aus. Das Tier hat auch etwas Seelisches, es hat auch Gedankenkräfte in sich, es hat Fühlenskräfte in sich, es hat Willenskräfte in sich, aber das alles ist zusammengemischt.

Der Impuls geht sofort über. Das heißt, ich kann mich mit meinem Ich, diesem Seelischen, nicht wach gegenüberstellen. Das Tier kann das nicht.

Und der Mensch sollte es aber können. Und die Widersacher haben natürlich das sehr sehr stark zusammengejauert. Und das musste verhindert werden.

Das ist also schon in der spätatlantischen Zeit, also Ende der Eiszeit, schon hingegen in die Richtung, wo die Kultur-Epochen beginnen. Und dann hatten wir noch besprochen einen wesentlichen Schritt im Zusammenhang mit Krishna. Krishna, der achte Avatar Vishnus.

Avatar ist sowas wie, naja, sehr unter Anführungszeichen genommen, äußere Erscheinung des Gottes Vishnu. Man kann nicht sagen, wirkliche Inkarnation. Es ist also etwas, was man eigentlich nur hellsichtig wahrnehmen konnte.

Das heißt, der Krishna, so wie er geht, wie er geschildert wird, wird er zwar wie eine menschliche Persönlichkeit geschildert, aber es ist eigentlich in Wahrheit etwas, was nur dem übersinnlichen Blick zugänglich war. Aber es ist in sinnlichen Bildern geschildert natürlich. Und mit dem sogenannten Tod des Krishna, also das heißt, wo diese Erscheinung sich wieder zurückzieht in die geistige Welt, beginnt das finstere Zeitalter, das Kali-Yuga.

Das beginnt also kurz vor dem Beginn der alten ägyptischen Zeit, ägyptisch-kaltäischen Zeit, also noch davor kurz, also Ende der urpersischen Zeit, da beginnt das. Und damit beginnt das Zeitalter der Seelenentwicklung, damit beginnt das Zeitalter aber auch, wo alles vorbereitet wird, dass die Freiheit des Menschen sich auf Erden entfalten kann. Da geht es jetzt erst so richtig los, weil dazu brauche ich einmal die eigene Seelenwelt und das Ich soll in Freiheit darin arbeiten.

Kämpfend natürlich dann schon dauernd mit den Widersachern, mit den luziferischen und dann mit der Zeit immer mehr mit den arimanischen. Und das ist aber immer jetzt noch nicht die letzte Stufe bis zur Geburt des natanischen Jesusknaben auf Erden, das heißt jener unschuldig gebliebenen Adam-Wesenheit, die sich erstmals jetzt wirklich in einen physischen Leib verkörpert, um dann das Gefäß zu bilden, das Leibesgefäß zu bilden, in dem sich der Christus inkarnieren kann. Wo also wieder im Grunde der Hilferuf da ist, dieses Wesens.

Christus, ich brauche dich, du musst mir helfen, die Menschheit auf den richtigen Weg zu bringen oder Impulse in die Menschheit zu bringen, dass sie eben in die richtige Richtung geht. Und zwar eine richtige Richtung heißt, dass eben jeder Mensch zu dieser Freiheit hinkommen kann. Also damit ist nicht eine vorgegebene Richtung gemeint, sondern die einzige Richtung heißt, bestimmt du die Richtung.

Aber wirklich aus der Freiheit heraus, nicht indem du den Widersachern folgst, weil das meiste, wo die Menschen sagen, ich will das und das will ich auch und das auch noch, das ist ja nicht das Ich, das das sagt, sondern das sind die Begierden in uns, die sind angestachelt durch die Widersacherkräfte. Also darum soll es als Anbemerkung, das ist halt auch heute sehr wichtig zu unterscheiden, zu lernen zwischen, sind es meine Begierden, kommt es vom Widersacher her oder ist es wirklich mein freies Ich, das will. Das ist für das Erste nicht so einfach auseinanderzuhalten, weil überhaupt hat es eh schon zur Zeit Christi, also zur Zeit der Verstandesseele, das war die Verstandesseelenkultur, hat schon die Zeit begonnen, wo man sich seine Begierden, die man hat, sehr gut mit dem Verstand rechtfertigen konnte.

Im Grunde das ganze heulenrömische Rechtswesen zielt darauf, dass jeder seine Begierden so gut wie möglich erfüllt kriegt und dass man das mit gutem Verstandesargumenten vor Gericht plausibel machen kann, warum ich denn das alles haben muss und warum mir das zutrifft. Da ist nicht vom Verschenken groß die Rede, sondern da ist vom Bestimmen der Rede, was ich für mich habe. Ist notwendig, war notwendig, ganz wichtig, weil ohne das Ego hätte es ich auch nicht zu seinem Selbstbewusstsein gefunden.

Wir müssen uns auch da hinein quetschen und wir gehen mit mit diesem und wir quetschen uns da hinein in eine Hülle, die immer mehr belastet ist von den Widersachern und die Auseinandersetzung müssen wir lernen. Gut, aber das heißt jetzt konkret mit dem Einsetzen gerade des Kali-Yuga, des finsteren Zeitalters und das finstere Zeitalter, das heißt, dass zumindest eine Mehrheit, der größte Teil der Menschheit die Hellsichtigkeit, die Wahrnehmung der geistigen Welt verloren hat. Und wir haben es geschildert in den letzten Vorträgen, also wie dramatisch das war, innerhalb von Wochen, schildert Rudolf Steimer, man muss sich das vorstellen, dass man wechselt innerhalb von Wochen, ein radikaler Wechsel des Bewusstseinszustandes passiert und der größte Teil dessen, was man vorher noch erleben konnte, plötzlich weg ist und man in einem Grunde noch nicht zur vollen Stärke erwachte sinnliche Wahrnehmung.

Das war natürlich schon etwas da, aber es fängt schon an, auch in der urpersischen Zeit und vorher natürlich, aber so richtig stark kommt dieses Erwachen in die Sinneswelt ja eigentlich erst in der griechisch-lateinischen Zeit, da ist es dann besonders da, da nimmt man sogar schon etwas sehr Wünschenswertes wahr. Also es gibt in Griechen nichts Schöneres, als die sinnliche Welt zu genießen, diese Welt, die da auftaucht, die aber die Menschen vorher so nicht kannten. Kann man sich heute als Mensch so schwer vorstellen, wenn wir denken, naja, selbst wenn die vor 10.000 oder was Jahren gelebt haben, müssen sie ja die Welt auch so wie wir gesehen haben.

Also die Bäume waren so, ja ein bisschen anders vielleicht, waren vielleicht andere Arten oder was, nein, sie haben die Welt komplett anders erlebt. Und trotzdem haben sie sich geschickt darin bewegt, die Tiere können das auch, sie bewegen sich wunderbar geschickt und es gibt kein einziges Tier, das die Welt so erlebt, wie wir sie erleben. Für uns schaut das auch, naja die Katze schaut ja auch so interessiert auf die Maus hin, so wie wir das auch machen, wir schauen die Katze so an und die Katze schaut halt die Maus an, ist doch eh gleich.

Ja von außen gesehen schaut es gleich aus, aber vom seelischen Erleben her ist ein riesiger Unterschied. Die Maus wird nie gegenständlich der Katze. Es ist ein ganz anderes Erlebnis und da ist sehr viel Seelisches dabei und das ist der Haupteffekt dabei.

Wenn man so will, die Aura, wenn man so will und das großartige ist eigentlich, wenn jetzt wirklich die Katze die Maus frisst oder was, ist das ein beseligendes Erlebnis für beide. Auch für die Maus nämlich, interessanterweise. Wenigstens für die Maus ein beseligendes Erlebnis sozusagen, wenn so ein alter Schwede stirbt.

Das passiert eh nicht. Es muss halt immer ein richtiger Ding sein. Wir müssen halt aufpassen, dass wir nicht zu viele unserer menschlichen Empfindungen und Emotionen auf diese Welt übertragen.

Es ist anders. Und dieser Wechsel war ganz stark zur Zeit, als dieses Kali-Yuga begonnen hat. Da hat sich das radikal geändert, so radikal, dass äußerlich kann man das kaum durch die Forschung bis jetzt zumindest nachvollziehen.

Aber wie Herr Steiner sagt, es sind viele, viele Menschen abgestorben. Da war nicht irgendwas Äußeres physisches, was sie bedroht hätte, sondern durch diesen radikalen seelischen Handel. Und das ist sehr glaubhaft, weil alles, was, wie soll ich sagen, körperliche Krankheiten im weitesten Sinn sind, also was lediglich zum Tod führt irgendwo, hat seine Ursache im Seelischen.

Und dort kommt es. Und jetzt müssen wir, da ist jetzt, wir sprechen jetzt so viel von Depression, Burnout und was Gott, diese ganzen Dinge, was einen Menschen sehr, sehr hernimmt und sich bis in physisches natürlich sehr stark manifestieren kann. Aber das ist eine Kleinigkeit gegenüber dem Wechsel, der damals innerhalb von wenigen Wochen stattgefunden hat.

Das muss man sich vorstellen. Es ist eigentlich ein Wunder, dass das überhaupt wer überlebt hat. So dramatisch ist das.

Und das ist jetzt gar keine blutige Schlacht dabei oder irgendwas, gar nicht notwendig. Also so hat sich das abgespielt. Aber es war die Voraussetzung, dass der Mensch abgeschnitten ist jetzt von der geistigen Welt und aus Freiheit schauen muss, ob er wieder einen Zugang kriegt.

Ich meine, dann beginnt auch erst das Mysterienwesen im eigentlichen Sinn. Also eben in der ägyptischen Zeit dann. Das macht die Größe der ägyptischen Zeit ein, dass diese ägyptische Einweihung, dass das entsteht.

Alles, was vorher war, hat einen ganz anderen Charakter. Natürlich gab es Weise und Hellseher und so weiter. Aber aus, und Wissende, und es gab auch ein Priester Karste und so weiter, wenn man so will.

Aber es hatte einen ganz anderen Charakter als das, was jetzt so Ende der urpersischen Zeit, Beginn der ägyptischen Zeit herauskommt. Also da kommt eben diese Einweihungsschulung, die richtige. Für Menschen, die von Natur aus eben nicht mehr hellsichtig sind.

Die meisten zumindest. Aber man konnte bei Menschen, auch wenn sie vorbereitet waren, auch durch die Blutsabstammung, das war auch nur eine Voraussetzung dazu, aber dann konnten diese Kräfte da oder dort wieder geweckt werden. Also das heißt, dieses Krishna Ereignis war sehr wichtig, um den Menschen zur Freiheit zu führen.

Und letztlich auch, und das drückt sich heraus in der ganzen Geschichte mit dem Krishna und mit dem Arjuna, was in der Bhagavad Gita eben sehr, sehr stark und überhaupt im Mahabharata geschildert wird, also dieser Kampf der Geschlechter gegeneinander, die aber blutsverwandt sind. Und das wird ja sehr ausführlich und eigentlich sehr blutiger geschildert teilweise, die ganze Geschichte. Also gerade die Krishna-Geschichte ist überhaupt sehr blutig.

Ist aber wichtig, es ist wie der Bild, natürlich gab es sicher in der Menschheit zu der Zeit auch äußere Kämpfe, aber es ist ein Bild in Wahrheit für das, was seelisch passiert. Diese alte Blutsbindung muss aufgehoben werden, damit das individuelle Ich-Bewusstsein erreichen kann. Das stammes Ich sozusagen zurücktritt und hervortritt das individuelle Ich.

Und auf dem Weg sind wir immer noch nicht ganz fertig. Es ist zum Beispiel im Familienleben oder so, das Wichtige ist, dass wir zu einer freien geistigen Beziehung mit unseren Verwandten, mit unseren Eltern, mit unseren Kindern usw. kommen.

Eine völlig freie Beziehung, die sich nicht aufs Blut beruft. Ja, weil du mein Sohn bist deswegen oder weil du meine Tochter bist oder weil du der Urgroßvater bist. Obwohl, ich weiß nicht, was der mir alles für Verbrechen begangen hat.

Ja gut, ich weiß schon, dass er auf einen guten Weg kommt, aber dass ich in Folge in allen, nur weil er der Großvater ist, stimmt vielleicht auch nicht. Ist ja so. Und in Wahrheit viele Probleme heute, die die Menschen haben, wie auch in den Familien drinnen.

In vielen Familien drinnen. Und sie werden immer mehr da drinlegen, wenn es nicht gelingt, dass es zu einer freien Beziehung von Mensch zu Mensch kommt, die sich in dem Sinn nicht unterscheidet davon, wenn ich mit einem anderen Menschen Freundschaft schließe, der überhaupt nicht blutsverwandt ist mit mir. Es muss auf die gleiche Ebene kommen und ausschlaggebend ist die geistige Beziehung, die man zueinander hat.

Das heißt nicht, dass man in allen einer Meinung sein muss, überhaupt nicht, im Gegenteil. Das Bereichernde ist ja immer, wenn man auf den trifft, der ein ganz anderes Feld hat, wo es vielleicht nur ganz wenige Berührungspunkte gibt, aber wo ich was lerne daran, dass der Mensch ganz anders ist. Und dadurch meine ich es erweitere, aber ohne mich zu verlieren.

Nämlich indem ich ihn verstehe und sehe, das ist ja auch ein berechtigter Weg, auch wenn der für mich überhaupt nicht infrage käme, weil das vielleicht gar nicht meine geistige Aufgabe ist, die ich mir vorgenommen habe. Aber ich nehme etwas mit, ich komme aus meinem engen Horizont heraus. Also das zu erleben und natürlich auch wacher zu werden für die karmischen Verbindungen.

Da sind die karmischen Aufgaben, die uns verbinden. Im negativen wie im positiven Sinn. Im negativen Sinn meine ich, welche Knoten aus der Vergangenheit haben wir zu lösen.

Das ist das eine, aber es gibt ja auch das andere. Ich meine, Karma ist ja nicht nur immer negativ nach unten. Ich meine, Karma heißt ja auch, dass damit Kräfte kommen, die wir uns erarbeitet haben in der Vergangenheit.

Und wo wir jetzt leichter damit einen Zugang haben, wo wir schon auf einem anderen Niveau starten. Für unsere irdische Aufgabe, das sind alles Dinge, die mit unserer irdischen Aufgabe zu tun haben. Weil sonst hätte man es eh schon komplett vergeistigt.

Aber in den Karma-Päckchen ist durchaus auch etwas Positives aufgespeichert. Es ist nicht nur etwas Negatives drinnen. Ja, jetzt ist drinnen diese Notwendigkeit, die Blutsbahn als das Entscheidende zu überwinden.

Daher ist es dieser Bruderkrieg, der geschildert wird im Mahabharata. Und der Beginn des Kali-Yoga des finsteren Zeites. Also eigentlich in gewisser Weise könnte man sagen, okay, die ganze Krishna-Geschichte hat diese Katastrophe.

Krieg und geistige Welt verdunkelt. Aber als Voraussetzung dafür, dass der Mensch frei werden kann. Ein individueller, einzelner Mensch.

Und das, was der Krishna dem armen Arjuna beibringen, der eigentlich, der will ja gar nicht kämpfen, der sagt, das seien meine Verwandten drüben. Und er macht ihm klar, du musst das machen, aber du darfst das nicht mit Hass im Herzen machen. Du musst das aus der inneren Notwendigkeit machen, dass da eine Trennung stattfinden muss.

Die muss sozusagen ausgefochten werden. Und das versucht der Krishna dem Arjuna beizubringen. Und ja, ist nicht die Menschheitsentwicklung jetzt in unserem ägyptischen Zeitalter, in der griechisch-lateinischen Zeit, und deutlich auch noch in unserer Zeit, genau durch diese Kämpfe, durch diese Kriege gekennzeichnet.

Es ist eigentlich in der urpersischen Zeit, ist es noch der Kampf zwischen Licht und Finsternis. Obendrein ist es ein Götterkampf. Aber mit der ägyptischen Zeit wird es aus dem Götterkampf auch immer mehr ein Kampf zwischen den Menschen.

Und der Kampf geht da wirklich, der Kampf letztlich soll hinführen, dass sich die Individualität bewährt gegenüber der Gruppenseele. Und sich nicht vereinnahmen lässt. Einfach.

Darum Stamm gegen Stamm, Volk gegen Volk und so weiter. Und wenn es gut liefe, und jetzt vorsichtig, wenn wir unser Bewusstsein, Seelenzeitalter durchlebt haben, und dann übergehen in die nächste Kulturepoche, da haben wir noch ziemlich Zeit bis dahin, dann sollte es so weit sein, dass diese Art der Kriege vorbei ist. Zumindest für den Teil der Menschheit, die auf der Entwicklungshöhe ihrer Zeit ist.

Es wird natürlich nicht hundertprozentig so sein, sondern es wird ein Teil auch sein, der das alles noch nachholen muss, was eigentlich schon vorher erledigt werden sollte. Und es ist natürlich auch jetzt schon mit unserem Bewusstsein, Seelenzeitalter, die Aufgabe, das vorzubereiten. Weil dann soll es eigentlich schon da sein.

Die nächste Kulturepoche soll mit dem starten, dass die sozialen Verhältnisse auf Erden so ist, dass diese kriegerischen Auseinandersetzungen der Vergangenheit angehören. Und zwar, da rede ich ja gar nicht jetzt nur von den Kriegen im äußeren Sinn. Also mit Waffen, Bomben und sonstiges.

Das wird sowieso noch früher verschwinden, weil sich die Menschheit das nicht mehr leisten kann. Weil wir haben mittlerweile das Potenzial, also wenn die Menschheit wirklich heute in einen Weltkrieg treten würde, hat sie schon das Potenzial, sich selbst und die ganze Erde mit zu zerstören. Und das wird in der näheren Zukunft noch viel stärker werden, dieses Potenzial.

Das heißt, wir sind ja jetzt schon, man nennt das eh Gleichgewicht des Schreckens, mit den Atombomben. Ich bin kein Feind der Atombomben jetzt. Aber sie sorgen dafür, dass zumindest ein Krieg zwischen den großen Machtblöcken im Grunde nicht geführt werden kann.

Ohne, dass die ganze Erde zugrunde geht. Zumindest die ganze Menschheit zugrunde geht. Das ist nicht wirklich möglich.

Die Gefahr ist einfach zu groß, wenn eine Seite zu unterliegen tut, dass dann doch so eine Waffe einsetzt. Und da sieht man, weshalb die schlimmsten Entwicklungen sich dann irgendwo lähmen im Ganzen. Wir lernen halt vieles nicht anders.

Jedenfalls werden wir bis zum Beginn der nächsten Kulturepoche damit fertig sein müssen. Aber es wird sehr viele Kämpfe dann noch im Seelischen geben. Es wird sich mehr von der äußeren Gewalt auf das Seelische übertragen.

Da werden wir dringend darüber wissen, ob eine Kultur der Brüderlichkeit entsteht. Das heißt, dort wo man die Verbindung sucht miteinander, den anderen, der anders ist, gerade eben als Bereicherung empfindet. Und ihm seine Freiheit lässt, aber für sich Impulse nimmt, ohne jetzt aber auch wieder blinder Anhänger von dem zu werden.

Das wird die ganze Weltlenkung, wie soll ich sagen, ändern. Es wird ja dann nicht solche Regierungen geben, wie wir es heute haben. Auch nicht eine große Weltregierung, nach dem Muster, so wie es heute ist.

Natürlich, die Widersacher werden versuchen, in die Richtung immer stärker zu gehen. Aber die positiven Kräfte werden dafür sorgen, dass das sich auflöst. Das ist ganz klar.

Aber funktionieren wird sie dann, wenn die Herrschaft darin besteht, dass jeder Herr über sich selbst ist. Solange das nicht der Fall ist, brauchen wir die äußere Herrschaft. Das ist auch klar.

Heute muss etwas von oben reguliert werden, solange die Menschen es sich nicht selber regulieren. Aus eigener Verantwortung heraus. Und sich die Grenzen setzen, ihres Egoismus.

Oder man kann es auch umgekehrt sagen, dass sie ihren Egoismus so weit machen, dass sie die ganze Welt mit umfasst. Und es in meinem Interesse ist, die ganze Welt mit einzubeziehen. Egoismus und Altruismus ist so.

In gewisser Weise ist es das selbe. Es ist nur der zu kleinliche Egoismus. Der ist das Problem.

Das ist alles für mich. Du weg, du weg, du weg, du weg. Im Grunde verbinden mit allem.

Es tut mir alles weh, wenn etwas nicht in Ordnung ist. Heute tut es mir weh, wenn man einen Grazer im Auto hat. Mein schönstes Auto hat ein Grazer.

Das tut mir weh. Aber was sonst noch passiert in der Welt, ist mir völlig egal. Aber wenn mir das genauso wehtun würde, was auf der ganzen Welt passiert, ist es etwas anderes.

Dazu müsste man auch geistig noch viel stärker mit der ganzen Menschheit verbunden sein. Damit meine ich nicht über die elektronischen Medien. Aber es wird die Zeit kommen, wo eine Verbindung auch ohne dem da ist.

Weil in Wahrheit ist sie ja da, nur sie fällt nicht in unser Bewusstsein. Wir sind mit den Menschen verbunden. Wenn man namentlich ganz stark mit denen demokratisch verbunden ist, egal wo der sitzt.

Irgendwann führt uns dann so zufällig das Schicksal auf einen Urlaub irgendwo hin. In Kurdistan oder sonst wo. Oder in Djibouti.

Wo auch immer. Und plötzlich trifft man genau auf den, mit dem wir etwas zu tun haben. Vielleicht nur eine flüchtige Begegnung, um Hallo zu sagen.

Und sich auch begegnet zu sein. Es ist ja nicht immer so, dass das ein Drama sein muss. Aber trotzdem hat die Begegnung etwas Weckendes.

Es ist interessant die eigene Biografie anzuschauen auf so flüchtige Begegnungen, die man hat, die aber auch Bedeutung haben. Man kann es sehr leicht schon daran erkennen, dass man sich die einfach wirklich merkt. Und immer wieder daran denkt, dass das schön war, dass man gerne daran denkt.

Das ist meistens schon ein Zeichen, da bin ich jemandem begegnet, mit dem habe ich einmal etwas zu tun gehabt. Es ist erledigt. Es ist kein Stress damit verbunden.

Aber es ist so, wie einmal Hallo zu sagen. Und das wird bewusster werden im Laufe der Zeit. Namentlich eben in der nächsten Kulturepoche.

Ja, aber wir haben jetzt trotzdem dieses zersplitternde Element drinnen. Wir haben dieses Element des Leidens drinnen. Das Element des Bewusstsein mit dem Tod konfrontiert zu sein.

Das kommt sehr stark in die griechisch-lateinische Zeit hinein. Jetzt ist schon ganz verdunkelt die geistige Welt. Die Schönheit der sinnlichen Welt, ein Bewusstsein für die Schönheit der sinnlichen Welt ist da, aber umso schmerzhafter ist der Tod.

Weil man verliert diese Welt und weiß eigentlich gar nicht, wo geht man da jetzt hin? Und tatsächlich immer mehr schon damals, ich meine heute ist es bei manchen noch viel schlimmer, dass sie wirklich nach dem Tod in eine Art Schattenwelt hineingehen, nämlich weil sie kein Bewusstsein entwickeln können für das ganze Reiche, was sie umgibt. Sie sind hauptsächlich in sich selbst gefangen und leiden unter dem. Das sind die ganzen Bilder der Hölle oder sonst was, die Unterwelt, dann spricht man immer mehr von der Unterwelt.

Und das heißt, es muss etwas entstehen um dieses Leiden, das eigentlich entsteht durch sich nicht mehr schauen können in die geistige Welt, sich nicht mehr orientieren können. Daraus entsteht das größte Leid. Und vor allem dieses Leid, das auch mit dem Tod verbunden ist, mit der Ungewissheit, die verbunden ist damit, das zu überwinden.

Und einen Weg herauszusuchen aus diesem Leid. Naja, und da kommt ganz groß der Impuls des Buddhismus hinein, des Buddha. Das war seine große Aufgabe.

Das war seine große Aufgabe, diese Lehre von Liebe und Mitleid zu entwickeln. Zu lernen, jetzt zwar drinnen zu stehen, mitten in dieser sinnlichen Welt, aber nicht zu haften an ihr. Nicht zu haften heißt nicht mit Begierde dran hängen.

Alles Leid in der sinnlichen Welt ist eigentlich, dass wir mit einer gewissen Begierde dran haften. Und dann tut es uns halt weh, wenn es uns genommen wird. Wurscht, ob es was Äußeres ist oder wenn uns die Gesundheit genommen wird oder die Schönheit uns genommen wird, weil wir mit der Zeit halt Falten kriegen oder was.

Und dem kann man allen leiden. Und um das überwinden zu können, muss man erstens sagen, man kann es nicht lernen durch Mitleid. Solange man es meditativ geradezu versenkt, ins eigene Leiden weise, muss man es stärker machen.

Dann muss man jeden Tag meditieren und dann wird es irgendwann ganz fürchterlich. Das kann es nicht sein. Aber etwas, was eine Befreiung schon ein erster Schritt der Befreiung ist, das Mitleid mit anderen zu entwickeln.

Das heißt die Leiden der anderen wirklich nachzuvollziehen. Für uns ist das heute ich will nicht sagen Selbstverständlichkeit aber ich habe manchmal das Gefühl, dass das heute schon wieder verschwindet irgendwo bei manchen. Dass manche es sehr schwer haben, diese Empathie zu entwickeln.

Man erlebt das schon, wenn man sich denkt, okay, sie reden schon miteinander aber eigentlich bewerfen sie sich mit Worten. Der eine sagt was und der andere sagt was aber eigentlich ist es gerade eine Konversation. Der geht gar nicht ein auf das, sondern er lädt seins ab und dann lädt der andere seine Befindlichkeiten ab.

Das ist heute nicht so selten. Das ist nicht so selten. Das heißt, da fehlt etwas an dieser Kraft des Mitleids sogar.

Das ist jetzt gar kein Vorwurf, es ist ein Phänomen in unserer Zeit, die da ist. Es hängt mit dieser seelischen Verdunklung zusammen, die da ist. Die Mitte leidet heute sehr.

Ja, die Mitte ist eingesperrt irgendwo. Ich sage immer, es ist vielleicht sogar notwendig, weil sie ist wie eine Art in einem Tresor drinnen und nicht von den dunklen Seelenkräften, die sehr stark da sind, verdorben zu werden. Man kann nur sehr behutsam und zu einem richtigen Zeitpunkt den Tresor dann eröffnen, man muss bereit sein.

Man muss sehr viel Kraft heute aufwenden, um dieses Innerste wirklich zu öffnen. Nämlich um es gefahrlos öffnen zu können, weil sonst ist wirklich die Gefahr da, dass es durch die Dunkelheit, die dunklen Wolken, die da sind, dass es dadurch zerstört wird, selber verfinstert wird. Also es ist selbst dort, wo scheinbar nichts da ist, ist es eigentlich doch ein schönes, warmes Licht, das aber in einem Tresor drinnen ist, um dort geschützt zu sein.

Das heißt, da muss man auch sehr behutsam umgehen damit, wann ist der Zeitpunkt, das zu öffnen und wie früh und wie lang und wann muss ich es wieder zumachen. Dafür hat auch durchaus in erneuerter Form der Buddhismus heute eine große Bedeutung, um diesen Zugang zu finden. Das heißt nämlich den eigenen Tresor eröffnen, das muss ich nämlich dazu auch eröffnen und dadurch, durch das was da herausströmen kann, dem anderen die Sicherheit, die Wärme zu geben, dass er seinen Tresor auch eröffnen kann.

Dass er es wagt, ihn auch zu eröffnen. Das ist eigentlich diese Grundaufgabe des Buddhismus, dass er also dieses Licht im Herzen empfängt und den Mut hat, dieses Licht zu geben den anderen, damit auch bei ihnen die Tore aufgehen und das Licht sich öffnet und auch nicht die Gefahr... Ja, vielleicht im Buddhismus zunächst so, wie es in vorgerichtlicher Zeit ist, ja verbunden, wenn du dann in das Licht gehst, erfolgt aber auch die Befreiung. Gehe in dieses Licht hinein und verlasse damit im Grunde die Erdenwelt.

Also verwehe ins Göttliche, ins Nirwana, wie es so schön heißt. Ja, weil die volle Ich-Erkenntnis konnte eben erst kommen mit der Zeitenwende, mit der Jordan-Taufe letztlich, das heißt, wo die Inkarnation des Christus beginnt. Da erst kann das Bewusstsein dafür voll aufkommen.

Das heißt, das konnte zur Zeit des Buddha, etwa im 6. Jahrhundert vor Christus, im Großen und Ganzen, noch nicht sein. Sondern da geht es darum, die wichtige Vorarbeit zu leisten, dass dann das Ich sich seiner selbst bewusst werden kann, nämlich dieses sich im Ego verschließen, da die Tore zu öffnen. Da die Tore zu öffnen.

Es fängt schon damals an. Also schon damals ist dieses Verschließen, das Egoism, dieses Verschließen. Das Ego fängt ja ganz stark an in der griechisch-lateinischen Zeit.

Da ist fast das Grundprinzip drinnen. Die Verstandes- und Gemütsseele. Ja, die Gemütsseite hat auch etwas, aber die Verstandesseite hat etwas sehr Abriegelndes drinnen.

Da ziehen wir uns zurück auf meins. Und ich habe auch den Verstand, aus meiner Schlauheit heraus zu schauen, dass ich meinen Vorteil überall wahre. Das heißt, dass ich zu dem komme, da Schätze in meinen Tresor hinein zu räumen, aber ja, niemand anderer darf hineinräumen.

Wieder bis ins praktische Leben hinein. Der Eigentumsbegriff zum Beispiel. Diese Dinge.

In der Art, wie sie es seit der Römerzeit eigentlich gibt, gibt es das vorher gar nicht. Ja, das ist meins. Ja, Deutsches darf niemand anderer anhören.

Ja, es hat sich geändert. Aber wenn das überwunden wird, wird auch im sozialen Zusammensein sich manches ändern. Muss sich auch ändern.

Ich meine, es hat seine Berechtigung. Es musste kommen, weil die Dinge, die mir gehören sozusagen, mit denen nehme ich doch eine gewisse Beziehung auf. Und die kümmere ich mich.

Und an dem mich kümmern daran, lerne ich aber auch mich wieder kennen besser. Wenn ich im luftleeren Raum irgendwo schwebe, lerne ich mich selber am wenigsten kennen. Ich lerne mich kennen, indem ich mit Menschen, aber auch mit Dingen, auch mit meinem Besitz, vielleicht auch verantwortungsvoll umgehe.

Durchaus. Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass man das tut. Aber eben dieses Prinzip des Mitgefühls, das musste durch den Buddha entwickelt werden.

Und dann kann der Mensch sich von diesen ganzen Banden sozusagen, die das Ego ihm auferlegt, lösen und im Nirvana aufgehen. Das wird dann meist so interpretiert, na gut, dann löst man sich in der Gottheit auf und dann ist man halt Futsch im Grunde. Das wird auch von den meisten Buddhisten letztlich so gesehen.

Aber das ist nicht der Weisheit letzter Schluss, weil das Nirvana, also dieser Ort, von dem man nichts wehnen kann, nämlich auch der Buddha nicht wehnen kann, es ist nichts. Warum heißt er den Buddha? Buddha heißt er, weil er Buddhi in sich entwickelt, das heißt den sogenannten Lebensgeist. Und dem Lebensgeist entspricht auch eine Welt, man nennt es die Welt der Vorsehung oder eben auch den Buddhi-Plan.

Weil das Bewusstsein eines Buddhas genau bis an diese oberste Grenze dieses Buddhi-Plans. Das ist also noch über dem, was wir normalerweise als geistige Welt, als Deva-Khan oder so bezeichnen. Übrigens Weltenplan oder so, da darf man sich ja nicht so feuchten mit der Plan im Schubladen.

Das nur als Randbemerkung. Aber es ist eine Welt der Vorsehung, des Vordenkens, wenn man so will. Also des Freie-die-Zukunft-Gestaltens.

Aber bis dort an die oberste Grenze kommt man, dann kommt der Nirwana-Plan. Er heißt eigentlich so, sprachlich hängt es wirklich damit zusammen, von der Welt, von der man nichts mehr wählen kann. Sanskrit zählt ja zu den indogermanischen Sprachen, ist eine Verwandtschaft drin.

Es ist ja nicht zufällig, dass da ein lautlicher Anklang drin ist. Das musste man erst einmal entwickeln lernen. Wir werden, denke ich, das nächste Mal, weil heute ist die Zeit schon ein bisschen fortgeschritten, uns auch anschauen, jetzt ein bisschen näher, die Lehre des Buddhas, soweit sie für unsere Zeit relevant ist und wie sie dann eben auch erneuert wird.

Rudolf Steiner gibt ja einen ganz großen Hinweis darauf, dass gerade, und damit sind wir jetzt wieder ganz bei unserem Thema, die Geschichte der Geburt des Nathanischen Jesusknaben, also das heißt, dieses unschuldig gebliebenen Adam-Wesens, das erstmals zur Zeitenwende geboren wird auf Erden, dass diese Schilderung, die das Lukas-Evangelium gibt, dass das so eine Art wie verchristlichte Erneuerung des Buddhismus ist. Das ist die nächste Stufe sozusagen. Nämlich die jetzt, wo das Bewusstsein für das Ich mit dazukommt.

Wo sich plötzlich aufhält ja dieser Ort, von dem wir nichts wehnen und dort kommt unser Ich in Wahrheit. Und dort geht es auch letztlich nach dem Tode wieder hin. Das ist der oberste Punkt, wo es hinkommt und von dort geht es wieder in die Inkarnation, und wir holen die nächste zurück.

Und das wird entwickelt. Das wird entwickelt. Und das brauchen wir alles, um eigentlich das Lukas-Evangelium zu verstehen und die weitere Geschichte auch dieses unschuldig gebliebenen Adams beziehungsweise Nathanischen Jesus weiter zu verstehen.

Da brauchen wir diese Zwischenstufe mit dem Buddha drinnen. Also das wird das Thema das nächste Mal sein. Jetzt habe ich es heute schon wieder nicht wirklich erst angerissen.

Ich wollte schon beim vorletzten Vortrag erzählen darüber, aber es ist immer wieder etwas, was dazwischen noch gesagt gehört. Das nächste Mal hoffe ich mal, dass wir da weiterkommen dabei. Für heute sage ich euch Danke fürs Dabeisein.

Bis zum nächsten Mal beim 91.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X