Eine freie Initiative von Menschen bei anthrowiki.at, anthro.world, biodyn.wiki und steiner.wiki mit online Lesekreisen, Übungsgruppen, Vorträgen ... |
Use Google Translate for a raw translation of our pages into more than 100 languages. Please note that some mistranslations can occur due to machine translation. |
Die Apokalypse des Johannes - 91. Vortrag von Wolfgang Peter
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
Video & Audioanthro.wiki |
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Rohtranskription des 91. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 91. Vortrag der Apokalypse und zum Einstieg gibt es den 41. Wochenspruch.
Jetzt wird es immer kräftiger. Der Seele Schaffensmacht, sie strebt aus dem Herzensgrunde im Menschenleben, Götterkräfte zu rechtem Wirken zu entflammen, sich selber zu gestalten in Menschenliebe und in Menschenwerke. Also jetzt wirklich zu arbeiten, aus dem was wir an Götterkräften im Herzensgrunde aufgenommen haben, aus dem heraus zu wirken, in der Welt draußen zu wirken und zugleich sich selbst dadurch weiterzuentwickeln, sich selbst zu gestalten, indem wir aus Liebe etwas aus unserem geistigen Tun verschenken und dadurch Menschenwerke zustande bringen und das ist aber zugleich das, wodurch wir uns selbst am stärksten entwickeln können.
Also das ist eigentlich zugleich der beste und größte... Aha, Kacheln. Gut, Moment, aha, gut, dann muss ich das so umschalten, ja, passt. Okay, gibt jetzt eine ungewohnte Situation, weil jetzt sehe ich dann am Bilde mich selbst und euch alle nicht, aber macht nichts, wird gehen.
Ich stelle mir euch alle vor, die ja da seid. Das habe ich nicht bedacht, dass ich da entweder nur Kacheln habe oder mich selbst sehe. Also ich versuche halt jetzt in Menschenliebe und in Menschenwerke zu gestalten.
Ich lese es noch einmal, den 41. Wochenspruch. Der Seele schaffensmacht, sie strebt aus dem Herzensgrunde im Menschenleben Götterkräfte zu rechtem Wirken zu entflammen, sich selber zu gestalten in Menschenliebe und in Menschenwerke.
Das ist ja eh das Grundthema der ganzen Anthroposophie, das Grundthema allen geistiges Streben. Geistig tätig zu sein, das heißt zugleich aus Liebe heraus tätig zu sein und eben das Geistige, das dadurch hereinkommt, das man ergreifen kann, individuell noch mit einer Nuance versieht irgendwo, das weiter zu schenken einfach. Das ist der Sinn jeder geistigen Tätigkeit und dem sind wir mit der ganzen Apokalypse total auch auf der Spur, weil das ist die Kraft, die wir haben und die unerschöpfliche Kraft, um auch mit den ganzen Widernissen fertig zu werden, die uns entgegenstehen, entgegenstehen müssen, damit wir unsere Freiheit erwerben können.
Hätten wir diesen Widerstand nicht und das ist ein ganz schön stärker Widerstand, dann würden wir aber auch unsere Freiheit nicht entwickeln können. Und wir haben jetzt in den vergangenen Vorträgen alle möglichen Stufen kennengelernt dazu, dass das überhaupt möglich ist, denn möglich ist es nur dadurch, dass der Christus sich auf der Erde inkarniert hat. Die Vorbereitung dazu war, wie ihr wisst, das ist die Weihnachtsgeschichte, dass es zwei Jesusknaben zunächst einmal gab, die dann letztlich in einem Leibesgefäß sich vereinigt haben und dass das überhaupt erst die Vorbereitung dazu war, dass mit dem 30.
Lebensjahr der Christus beginnen konnte, sich in einem Menschenleib zu verkörpern, also wirklich zu inkarnieren und diesen Körper bis ins festeste mineralische Element hinein zu durchdringen. Was also bis dahin noch keinem Menschen-Ich möglich war, aber jetzt das große makrokosmische Ich der Christus schafft es also, sich bis ins mineralische Element hinein zu inkarnieren in dieser einen einzigen Inkarnation, die er auf Erden durchmacht. Nicht nur im Gegensatz zum Menschen, zum menschlichen Ich, das durch wiederholte Erdenleben durchgeht, geht der Christus durch ein einziges Erdenleben durch und das dauert im Grunde nur drei Jahre.
Die drei Jahre eben von der Jordan-Taufe bis zum Mysterium von Golgatha. Mit dem Mysterium von Golgatha vollendet sich die Inkarnation des Christus und sie geht stufenweise, also er verbindet sich schrittweise während dieser drei Lebensjahre des Jesus von Nazareth, in dem er sich inkarniert hat, geht das stufenweise. Damit nehmen auch seine Kräfte, mit denen er hier auf Erden wirksam sein kann, zu, ganz deutlich.
Also die ganzen Heilungen und die sogenannten Wunder, die dann vollbracht werden, das entwickelt sich erst so stufenweise. Das ist nicht von Anfang an da diese Möglichkeit, sondern es geht erst ab einem gewissen Punkt, wenn die Inkarnation des Christus genügend weit fortgeschritten ist, dann funktioniert das. Es gibt ja zum Beispiel die spannende Szene mit der Hochzeit zu Kana, mit der berühmten Szene oder mit dem berühmten Ausspruch, wo er zu seiner Mutter sagt, Weib, was habe ich mit dir zu schaffen? Also so wird es gewöhnlich übersetzt und man denkt sich, jetzt ist er aber sehr unfreundlich zu seiner Mutter, was habe ich mit dir zu schaffen? Ja, man muss es im richtigen Sinn nehmen, was habe ich mit dir gemeinsam zu schaffen? Denn zu diesem Zeitpunkt reicht seine Kraft alleine noch nicht aus, um sozusagen dieses erste Wunder bei der Hochzeit zu Kana zu vollbringen.
Also er wird immer wirkungsmächtiger im Laufe dieser drei Jahre. Das ist also ganz, ganz wichtig. Es ist ein Prozess und er vollendet sich eben in Wahrheit mit dem Tod.
Auch das ist eine sehr ungewöhnliche Sache, wenn man es vergleicht mit dem Menschen. Also die volle Inkarnation ist mit dem Todesmoment gegeben. Und das ist zugleich der Moment aber, wo der Christus selber in gewisser Weise in eine andere Daseinsform übergeht.
Man könnte sagen, da beginnt die eigentliche irdische Inkarnation, weil er sich jetzt beginnt mit der ganzen Erde zu verbinden. Das heißt, die ganze Erde mit den ganzen Wesen, die auf der Erde lebt, insbesondere auch mit uns Menschen, mit denen verbindet er sich und die Erde wird seine Wohnstätte. Also so wie wir nach dem Tod aufsteigen in die Seelenwelt zunächst und dann weiter in die geistige Welt hinauf, bis wir dann irgendwann einmal wieder heruntersteigen, dasselbe macht der Christus in anderer Weise durch, dass er nach dem Tod sich mit der Erde verbindet.
Also die Erde ist seine geistige Welt sozusagen. Und das ist aber zugleich die geistige Welt der Widersacherkräfte. Muss man auch sehen.
Also alles, was die unterirdischen Bereiche betrifft, wenn man so will, sind die Reiche der Widersacher. Und diese beiden Reiche, also das Reich des Christus und das Reich der Widersacher, sind räumlich gesehen im selben Bereich liegen sie drinnen. Und das ist für uns also wichtig, diesen Weg in der Nachfolge Christi in gewisser Weise mitzugehen, uns auch also bis zum Ende unserer Entwicklung auf der Erde auch immer mehr mit unserer Erde zu verbinden und mit all ihren Wesen, die auf dieser Erde sich befinden oder auch unter der Erde von mir aus sich befinden.
Also wir haben ja in den letzten Vorträgen auch darüber gesprochen, dass wir eine große Aufgabe ja haben darin auch die Widersacher so weit es möglich ist zu erlösen. Das heißt in Wahrheit ihnen eine neue Entwicklungsmöglichkeit zu geben. Und je mehr wir an Freiheitskraft, an schöpferischer geistiger Kraft aus der Freiheit heraus entwickeln, umso mehr können wir das auch.
Und umso weniger brauchen wir die Widersacher als reinen Widerstand, sondern sie werden dann immer mehr oder können zumindest immer mehr auch zu Partnern, zu Gesellen, zum Mithelfen des Menschen werden. Und das sind mächtige Verbündete, die wir gewinnen können. Und wenn wir jetzt einfach sagen Luzifer, Ariman, Asuras, bei den Asuras hat man eh die Mehrzahl, aber Ariman, das ist eine Vielzahl von Wesenheiten in Wahrheit.
Und Luzifer genauso, da steht eine Vielzahl von luziferischen Wesenheiten dahinter. Also es gibt da auch natürlich eine gewisse hierarchische Ordnung dahinter bei den Widersacher Mächten. Also da haben wir es mit vielen Wesen zu tun.
Also es ist nicht gleich der Ariman als Ganzes, der erlöst wird, aber wir fangen einmal im Kleinen an, einzelne arimanische, luziferische Wesenheiten zu erlösen und zu Partnern zu machen bei unserem Werk, die Erde schöpferisch weiter zu entwickeln, weiter zu verwandeln. Darum sind wir hier auf der Erde im Grunde. Aber eben dazu, dass diese Inkarnation des Christus, die das vorbereitet hat und der wir als Vorbild folgen in gewisser Weise, dass das möglich war, mussten also viele Vorstufen durchgemacht werden.
Wir haben aber einige davon gesprochen. Dabei war sehr wichtig, dass der Christus sich verbunden hat mehrmals mit dem unschuldig gebliebenen Teil der Adamwesenheit, die sich noch niemals auf Erden inkarniert hatte, während die anderen Menschen, die dem Sündenfall unterlegen sind, die haben sich inkarniert. Das war eine Folge zunächst einmal des Sündenfalls, dass sie sich ja quasi inkarnieren mussten.
War auch gut für unsere Entwicklung und notwendig für unsere Entwicklung. Aber diese unschuldig gebliebene Adamwesenheit oder der unschuldig gebliebene Teil der Adamwesenheit, die blieb also in der geistigen Welt, aber war seelisch ganz stark verbunden mit der Menschheit, die sich unten inkarniert hat und immer mehr in den Kräften der Widersacher ausgesetzt war und darunter leiden musste. Und die große Gefahr bestand ja, dass die Menschen nicht ihr klares Ich-Bewusstsein entwickeln können durch die störenden Einflüsse der Widersacher.
Wir haben das besprochen. Die Sinnestätigkeit wäre so von Gier und Ekel durchdrungen worden, dass das Ich eigentlich keine Chance gehabt hätte, sich frei der Welt gegenüberzustellen. Sondern wir wären jedem Impuls gefolgt, jedem Sinneseindruck, der uns Lust bereitet oder wir wären vor allem zurückgezuckt, was uns irgendwie Ekel erregt.
Das wäre also ganz stark gewesen und wir wären damit ein Spielball der Widersacherkräfte gewesen in Wahrheit. Und dasselbe war dann mit den Lebenskräften, also bis in die Verdauung hinein wäre das gegangen. Und das Letzte, die dritte Stufe, die Seelenkräfte des Denken, Fühlens und Wollens, die wären also völlig unorganisch durcheinandergewirbelt und hätten uns vielleicht gleichzeitig noch zwei verschiedene Richtungen gezogen.
Und unser Ich wäre machtlos gewesen dagegen. Und da hat eben diese unschuldig gebliebene Adam-Wesenheit den Christus gebeten, wenn man das jetzt in menschlichen Worten ausdrückt. Durchdringe mich, gib mir deine Kraft, damit ich dieser Menschheit da unten helfen kann.
Das war also ganz wichtig, habe ich auch schon nachträglich betont in den letzten Vorträgen, von selber hätte es der Christus nicht machen können. Weil dann hätte er verstoßen gegen die Gesetzmäßigkeit unserer Erde, was heißt, ihr Menschen sollt die Freiheit bekommen. Aber das heißt auch, ich kann nicht einfach eingreifen, wenn ich sage, ja, da seid ihr nur so ungeschickt, ich mache es einfach für euch.
Dann wären wir trotzdem immer unselbstständige Wesen geblieben. Also es besteht die Notwendigkeit, dass wir uns als freien Willen verbinden mit dem Christus. Und dass sich die ganze Menschheit aus Freiheit verbindet mit dem Christus.
Und Vermittler war da eben in den alten Zeiten, in den Zeiten, wo der Christus noch nicht inkarniert war, eben diese unschuldig gebliebene Adam-Wesenheit, die hat um die Hilfe des Christus gebeten. Und die sah eben ganz konkret so aus, dass der Christus die Christuskraft durchdrungen hat, dieses ganze Wesen des unschuldig gebliebenen Adams, der als engelartige, erzengelartige, vielleicht sogar urengelartige Wesenheit in der geistigen Welt lebte, noch nie im inkarniert war auf Erden. Das war ein wichtiger Schritt.
Dann haben wir auch davon gesprochen, ein weiterer wichtiger Schritt war, dass Krishna auf Erden erschienen ist, in einer, man könnte sagen, übersinnlich-übersinnlichen, physisch-übersinnlichen Gestalt, so müsste man es schreiben. Also man darf sich die Erscheinung des Krishna durchaus vorstellen in menschlicher Gestalt, aber nicht so, dass es eine stoffliche Gestalt wäre, sondern eine, die nur dem geistigen Blick erscheint, aber durchaus in menschlicher Gestalt. Und über das haben wir ja gesprochen, also das ist der Kernteil der Bhagavad-Gita, beziehungsweise des Mahabharata-Epos des Großen, in das die Bhagavad-Gita eingebunden ist.
Da wird erzählt, wie Krishna dem Arjuna erscheint, dem Krieger Arjuna, der aber eigentlich gar nicht Krieger sein will, weil der Krieg geht gegen seine eigenen Blutsverwandten. Das ganze Mahabharata-Epos ist ja die Schilderung eines Bruderkrieges im Grunde. Und die Brüderhäuser sind sozusagen aber aufs Ärgste verfeindet miteinander und der Arjuna aus sich heraus will eigentlich gar nicht kämpfen gegen seine Brüder, sozusagen gegen seine Blutsverwandten.
Aber es ist ein notwendiger Schritt auf der Entwicklung zum freien, individuellen Menschen, dass das Gruppenseelenhafte, das in der Blutsbindung heutzunächst einmal noch drinnen ist, dass das überwunden wird. Dass also nicht mehr die Liebe nur gilt den Blutsverwandten, sondern dass sie frei entstehen kann von Mensch zu Mensch, egal ob ich mit dem irgendwie Blutsverwandt bin oder nicht. Das war die große Aufgabe des Krishna.
Wer ist Krishna? Krishna ist der achte Avatar, also die achte irdische Erscheinung des Vishnu. Und Vishnu ist niemand anderer als der Christus in Wahrheit, halt aus indischer Perspektive geschildert. Vishnu, da steckt das Wort all, allumfassend irgendwo drin.
Wir haben gesprochen, der Christus wurde bei den Indern auch Vishwakarman genannt. Vishwakarman heißt der Alltätige, also der eigentlich tätig den ganzen Kosmos gestaltet hat. Und dasselbe liegt im Wort Vishnu irgendwo drinnen.
Also es ist der Allgegenwärtige irgendwo in gewisser Weise. Aber damit er auf Erden ganz konkret in Erscheinung treten kann, muss er sich eine äußere Erscheinungsform zulegen, die zwar auch nur hellsichtig zu sehen ist, aber trotzdem in gewisser Weise gegenüber dem wirklichen Wesen des Vishnu Christus etwas Äußerliches ist. Und da gab es eine ganze Menge Stufen.
Man kennt also in der indischen Lehre kennt man zehn Avatare des Vishnu, also zehn Erscheinungen, die sich so durch die ganze Erdentwicklung durchziehen. Es fängt an mit einer Fischgestalt und deutet darauf hin, aha, da mit den Fischen fängt es an, da fängt an der Mensch sich zu inkarnieren in Wahrheit. Die Fische da fangen an, nämlich die erste zarte Wirbelbildung drinnen, die Gräten, ein Gnogensystem, ein Innensgenett.
Bei den Insekten zum Beispiel haben wir das nicht. Das ist etwas, was ein bisschen aus einer anderen Richtung kommt. Aber im Grunde ist die Schilderung der Avatare des Vishnu ja eine Evolutionsreihe, die geschildert wird, die eigentlich schon eine gewisse Verwandtschaft hat mit unserer modernen Evolutionslehre, wo man schildert, wie sich die Tiere langsam als einfachen Formen weiterentwickelt haben, bis schließlich irgendwann einmal der Mensch auf der Erde steht.
Was aber geistig betrachtet eben nicht heißt, wir stammen vom Tier ab, sondern in Wahrheit ist es von Anfang an der Mensch, der durchgeht und sich anfangs aber nur so ganz berührt geradezu, das was unten körperlich erscheint, also nicht wirklich bis tief hinein inkarniert ist, sondern nur diese Form ganz leise durchdringt, ganz zart. Also im Fisch lebt es halt noch ganz, ganz, ganz zart. Und dann geht es weiter, dann geht es zu einer Schildkröte weiter, als Musterbeispiel eines Amphibiums, als eines Wesens, das bereits nicht nur im Wasser, sondern auch am Land leben kann.
Das also hin und her gehen kann, ist der nächste Schritt, also aufs feste Land zu kommen. Dann kommt der wilde Eber und so geht es halt weiter, so sind verschiedene Entwicklungsstufen gezeichnet und schließlich die Achte, der Krishna. Der Krishna, der also diesem Arjuna, dem Krieger, der eigentlich kein Krieger sein will, erscheint und ihm sagt, du musst gegen deine Verwandten kämpfen, das ist deine Aufgabe, aber du musst es mit reinem Herzen tun, nicht aus Hass, aber du musst kämpfen gegen sie, weil sie vertreten eine andere Linie, die eben nicht passt und dagegen musst du antreten.
Und dahinter steckt eben das eigenständig zu werden, sich aus der Blutsbindung herauszulösen und von der Blutsliebe zur freien Liebe von Mensch zu Mensch zu kommen letztlich. Und die Schilderungen sind aber dann natürlich in Mahabharata und in der Bhagavad Gita, die ein Teil drinnen ist, natürlich teilweise sehr heftig, es werden heftige Kämpfe geschildert und Schlachten geschildert, es geht von einer Schlacht zur anderen, aber es geht zugleich zur Erziehung dabei, aber ohne Hass, ohne Hass tätig zu sein. Und noch etwas ist verbunden mit der Krishna-Geschichte, als dann, nachdem diese ganzen Kämpfe vorbei sind, am Ende stirbt der Krishna, ja eigentlich auch wird es geschildert als ein Ort, ja Bruderkrieg kann man sagen, also zumindest sein Stamm oder seine Leute, zu denen er gehört, da kommt es zu Rivalitäten und eigentlich zufällig, versehentlich wird er von einem Speer, glaube ich, durchbohrt.
Und dadurch stirbt er, der Krishna, also nicht der Arjuna jetzt, sondern der Krishna selber, also dieses sinnlich-übersinnliche Wesen und mit dem Tod des Krishna beginnt das finstere Zeitalter. Das ist der nächste notwendige Schritt, damit der Mensch seine Freiheit bekommt, geht das Tor zur geistigen Welt zu. Weil bis dahin war es so, dass immer etwas von der geistigen Welt hereingekommen ist, den Menschen Impulse gegeben hat und ihn geführt hat.
Jetzt geht das Tor zu und der Mensch ist auf sich selbst gestellt, im Grunde. Tut sich am Anfang halt natürlich noch sehr schwer und es entsteht dann aber auch die Notwendigkeit, ja wie um vielleicht doch wieder als eigener Kraft das Tor zu eröffnen zur geistigen Welt. Also da fangen an so richtig die Mysterien-Schulungen im modernen Sinn, wenn ich nicht sage, also so in dem Sinn, wie es in vorchristlicher Zeit war, aber in der Zeit, nachdem man das natürliche Hellsehen verloren hat, zumindest ein großer Teil der Menschheit.
Ich habe euch das geschildert, wie dramatisch das war mit dem Tod des Krishna. Innerhalb von wenigen Wochen hat sich die Bewusstseinsverfassung der ganzen Menschheit radikal geändert. Wir können uns das gar nicht vorstellen, wie radikal das war.
Weil die Menschen haben immer noch die geistige Welt erlebt, sie haben die äußere Welt ganz anders gesehen als wir und haben noch immer sehr stark mitgesehen, alles Geistige, das drinnen ist. Also sie haben die Aura der anderen Menschen gesehen und diese Dinge, bei vielen war das noch stark da, bei manchen schwächer, aber irgendwo da war es bei allen noch. Und das verschwindet mit dem Eintritt des sogenannten Kali-Yuga, also dieses finsteren Zeitalters.
Und jetzt sind die Menschen auf sich gestellt, jetzt beginnt die Zeit, wo die Menschen auch ganz stark das entwickeln, was man als Ego bezeichnet. Das Ego ist was anderes als das Ich. Das Ego, könnte man sagen, ist der Abdruck, der Schatten, der Abglanz des Ichs im astralischen Vorallem drinnen, also in unserem Seelenleib, in unserem Astralleib drinnen.
Aber nicht in seiner Reinheit, sondern halt so, wie auch die Widersacher drinnen wirken. Hängt eng zusammen mit der Bildung des Doppelgängers, also dieser Wesenheit, die uns sogar erscheinen kann, die ein gewisser Teil von uns als Mensch auf Erden ist, aber die eben diese Kräfte zum Ausdruck bringt, die von den Widersachern beeinflusst sind, verändert sind, im Sinne des Egoismus verändert sind. Also das heißt, was geht mich die Welt an, hauptsache mir geht's gut.
Ja, aber mit diesem hauptsache mir geht's gut entstand trotzdem das Bewusstsein, auf mich kommt's an, ich spüre mich selbst und ich will, dass es mir gut geht. Also das war durchaus notwendig, dass wir das entwickeln. Und nicht, dass wir einfach nur ein Glied einer großen Sippe sind, wo im Grunde auch das Mitleidlos im Grunde es so wollen, in einer gewissen Weise, ja, jeder muss bereit sein, sich für den Stamm zu opfern, das war selbstverständlich, man hat ihn auch geopfert.
Hauptsache der Stamm überlebt, das war das Wichtigste. Also alles für das Gruppen-Ich, für den Stamm ist alles zu leisten, aber nicht der Einzelne spielt überhaupt keine Rolle. Ja, es gab einen Führer des Stammes, bei dem war das individuelle Ich schon etwas bewusster und der hatte durch geistige Schulung den Zugang zur geistigen Welt und hat von dort die geistigen Impulse gesucht, die Aufgaben, die geistigen Aufgaben für den ganzen Stamm, für das ganze Volk.
Aber der Rest des Volkes musste diesem Impuls folgen, es konnte nicht alle sagen, ja, aber ich stelle mir anders vor, dass wir das machen sollten. Das war zunächst ganz undenkbar, aber natürlich je mehr der Egoismus jetzt voranschreitet, kommt es auch dazu zu Zersplitterungen, weil dann irgendwann sagt man, ja, der Herrscher, der kann sich denken, was er will, ich habe andere Pläne, ich will auch meinen Reichtum und meinen Ballast irgendwo haben und dann kämpfe ich halt gegen den Herrscher und wenn ich es geschickt mache, schaffe ich es vielleicht sogar, ihn zu stürzen oder sonst was. Also da entstehen viele, viele Kriege.
Das ist die eigentliche Zeit, wo es so richtig mit den Kriegen im großen Stil losgeht. Das fand dann in der urpersischen Zeit, also der Auseinandersetzung zwischen Licht und Finstern ist, die aber auf Erden zugleich bedeutete den großen langwierigen Kampf der Iranier mit den Turaniern. Also die Iranier waren Vertreter des Lichtgottes, des Armuts, auch ein Abglanz des Christus, wenn man so will, aber luziferisch ein bisschen angehaucht die ganze Geschichte und die dunklen arämanischen Kräfte der Turanier.
Also die Turanier stammen ab noch aus der Vor-, oder aus der Eiszeit, wenn man so will, oder Steinzeit, also atlantische Zeit von den ur-turanischen Völkern, die die Hauptschuld oder Ursache dafür waren, dass es überhaupt zu diesen Überflutungen dann am Ende kam, also zum Untergang der Atlantis, weil sie in hohem Maße schwarzmagische Kräfte benutzt haben. Schwarzmagische Kräfte heißt, sie konnten also geistige Kräfte hereinholen und zu ganz egoistischen Zwecken, also sprich im Dienste der arämanischen Kräfte in dem Fall herunterführen und dabei selber aber immer mehr Macht zu gewinnen. Das war also das Geschenk, das ihnen die arämanischen Mächte gegeben haben, wenn ihr uns da etwas gebt aus der geistigen Welt, uns zukommen lasst, dann werdet ihr dafür sehr sehr mächtige Wesen und das mächtige Menschen, wenn man so will.
Und das haben diese Ur-Turanier also in hohem Maße gemacht und das hatte ganz starke Einflüsse eben auch auf die Erdentwicklung. Also bis hin zu diesen Naturkatastrophen, die dann mit verbunden waren mit der Eiszeit und mit dem Untergang der Atlantis und das alles. Das sind also nicht nur einfach physikalische oder astrophysikalische Vorgänge, die passieren sind, dahinter stecken geistige Wesenheiten.
Und da haben eben auch Menschen ganz kräftig mitgemischt. Eben die Turanier, die aber von den Iranern und den Ur-Iranern bekämpft wurden. Also das war jetzt dann schon in der ur-persischen Zeit, also nach Atlantische Zeit.
Aber diese Turanier der ur-persischen Zeit waren sozusagen die Nachkommen, die Nachfahren dieser Ur-Turanier, die waren. Und das ist eine starke kriegerische Auseinandersetzung bereits, die da in Gang kommt. Und dann geht es halt weiter in die ägyptische Zeit und so weiter und römische Zeit hinein.
Die Römer, da gibt es Kriege ohne Ende. Weil sie haben auch, das römische Reich hat eine Idee, wir entwickeln eine Kultur, wir entwickeln weiter das, was die Griechen eigentlich begonnen haben. Die Römer haben ja gar nicht so viel Neues hineingebracht.
Sie haben viel von den Griechen übernommen, aber sie haben den Impuls gehabt, ja, aber damit erobere ich die Welt. Diese Idee muss die ganze Welt erfassen. Ich meine, das war zumindest die reine Grundidee.
Dass dann einfach egoistische Machtinteressen dazukommen, ist eh klar in der Zeit. Also es ist nicht immer die reine Idee gelebt worden, aber die Grundidee war eigentlich, wir tragen die Kultur bis in den letzten Winkel der Welt hinein. Also in das zumindest, was dann ein römisches Reich geworden ist.
Aber dahinter war die Idee, im Grunde ein Weltreich zu errichten. Man hat halt noch nicht die ganze Welt überschaut zu dem Zeitpunkt. Die Kenntnis von Amerika ist verschwunden zur Zeit schon.
Also das war nicht mehr ein Bewusstsein zu der Zeit. Das hat man verloren im Großen und Ganzen. Hat auch geistesgeschichtlich ganz einen großen Hintergrund.
Die Menschheit namentlich, also die europäische Menschheit, bei der am stärksten zunächst einmal dieser Ich-Impuls ans Tageslicht gekommen ist, die sollte nicht zu früh mit den ganz starken geistigen Kräften Amerikas in Berührung kommen. Wo aber auch ganz starke Widersacherkräfte dort sind. Das haben wir schon oft gesprochen.
Also das namentlich an der Westküste ist geradezu ein Strudel von luziferischen Kräften nach oben und alemannischen Kräften nach unten. Und in Amerika ist die größte Kraft eigentlich da, zu üben, zu lernen, diese Kräfte ins Gleichgewicht zu bringen. Also wir sind in Europa, rein durch den Bau der Erde könnte man sagen, durch das Wesen der Erde sind eben diese Kräfte unterschiedlich verlagert.
Man kann sagen in der Mitte sind sie am schwächsten. Also bei uns Mitte genommen, also jetzt Europa, sind sie am schwächsten in gewisser Weise. Nach Asien rüber werden immer stärker die luziferischen Kräfte und das steigert sich über den Atlantischen Ozean, über den Pazifischen Ozean hinaus bis an die Westküste Amerikas.
Und dort erreicht es einen Höhepunkt. Dort sind die luziferischen Kräfte die stärksten in Wahrheit. Und auf der anderen Seite von Europa nach Westen hinüber, über den Atlantik jetzt hinüber, geht es immer mehr ins Alemannische hinein.
Dort werden diese Kräfte dominierender. Und das geht von der Ostküste Amerikas ist es noch, zwar stärker als bei uns in Europa, aber noch milder im Vergleich zu dem was an der Westküste Amerikas da ist. Also man könnte sagen so direkt vor der Küste, vom Meer aus kommend, steigt das Luziferische auf und das Alemannische zieht nach unten.
Also da ist eine riesige Zerreißprobe. Und dort erfordert es ein immens starkes Ich im Grunde, um nicht irgendwie einseitig entweder den luziferischen oder den alemannischen Kräften zu verfallen. Und das heißt also gerade die Westküste Amerikas hat eine riesige Aufgabe.
Also die Menschen die sich dort inkarnieren, haben eine riesige Aufgabe. Und die werden die ersten sein, die lernen mit dem umzugehen. Und man findet, ich meine es ist ja ganz interessant, dass das aus Westen Amerikas, ich meine da ist viel von der Hippie Kultur gekommen, das ist das was ganz ins Luziferische irgendwo hinauf geht.
Aber es ist auch die ganze Hightech und Transhumanismus oder was hat ein geistiges Zentrum in Westen Amerikas ganz stark. Die ganze Küste entlang. Dort sind auch die meisten großen Unternehmern situiert, die sich mit diesen Sachen beschäftigen.
Und dort geht ein geistiger Impuls aus. Und es wird halt die Aufgabe sein, dass man beides ins richtige Gleichgewicht bringt und beides dann in seiner vollen Stärke sich zum Partner als Kräfte machen kann. Im positiven Sinn zum Partner machen kann.
Und wir in Europa sind halt sozusagen, aber das Feld wo wir jetzt unter milderen Bedingungen das am leichtesten üben können. Also das sollten wir mal als erstes schaffen, grundsätzlich wie geht das. Und dann kann man sich langsam immer mehr wagen es mit immer größeren Kräften aufzunehmen.
Aber wir haben also keine Ausrede in Europa, wie soll ich das machen, wie bringe ich die Kräfte ins Gleichgewicht. Wir müssen anfangen in gewisser Weise. Also bei uns ist es jedenfalls am leichtesten.
Aber wie sagt es der Mephisto in Faust, es ist zwar leicht, doch ist das Leichte schwer. Also es ist nicht so was mit Fingerschnitten geht es an, was sehr sehr schwierig ist. Aber dieses Gleichgewicht zu finden.
Ja also diese Zeit der Kriege, der Auseinandersetzungen ist ganz stark. Also ägyptische Zeit wird schon stärker, ganz stark ist es dann in der griechisch lateinischen Zeit. Und wirkt nach, ja ganz offensichtlich bis in unsere Zeit hinein.
Aber es ist eigentlich schon was, was überstandig ist, was eigentlich schon ausklingen sollte. Wir haben halt jetzt das große Problem, und das sieht man immer mehr, dass es ja heute nicht mehr geht um einen Krieg Mann gegen Mann und von mir aus mit einem Schwert oder was und mit Pfeil und Bogen. Sondern wir haben mit den technischen Mitteln, die wir heute in der Hand haben, also eine Zerstörungskapazität mittlerweile entwickelt, die im Grunde die ganze Menschheit auslöschen kann.
Also wir erreizen dieses Kriegsspiel oder die Möglichkeit des Kriegsspiels bis zum Letzten aus. Und es endet im Grunde einmal damit, dass wir die Möglichkeit haben, im Grunde die ganze Erde zu zerstören oder zumindest das Leben auf der Erde zu zerstören. Das Potenzial haben wir mehrfach bereits.
Also durch die ganzen Atombomben alleine, die es mittlerweile gibt, können wir das Leben auf Erden mehrfach auslöschen. Und dazu kommen die biologischen Waffen, veränderte Viren oder sonstiges, Krankheitskeime, die natürlich eigentlich geächtet sind, aber das hält ja natürlich niemand auf, es ist trotzdem zu entwickeln, in Wahrheit, er sagt es halt nur nicht. Und chemische Kampfstoffe und weiß Gott was, da gibt es ja Dinge, die im Mikrogrammbereich bereits giftig sind, radioaktive Präparate oder sowas, das ist ein Haucher, das braucht ja nur einer dort hingreifen, wo du einmal ein Mikrogramm davon deponiert hast und der ist unerrettbar tot.
Wird ja eingesetzt, also ist ja mehrfach eingesetzt worden bereits, um ungliebsame Personen aus dem Weg zu schaffen. Also das sind radioaktive Präparate, die werden über die Haut aufgenommen in winzigsten Mengen, der kriegt das natürlich überhaupt nicht mit und dadurch, dass dieser radioaktive Stoff, also meistens Plutonium, in den Organismus gelangt, fängt er an, alle Zellen zu zerstören. Und es gibt kein Gegenmittel dagegen.
Wenn das einmal in den Körper gelangt ist, ist es im Stoffwechsel drinnen und fängt von innen her den Körper zu zerstören an und innerhalb von 14 Tagen ist es aus. Und das am Anfang scheint es noch harmlos, da ist halt noch nicht so viel passiert, aber dann spätestens nach einer Woche fangen an sich die einzelnen Organe zu zersetzen und das ist also grauenhaft, grauenhaft, was da passiert. Und wir leben jetzt im Grunde schon in dem Zeitalter, in dem solche Dinge vorbei sein sollten, aber im Grunde sind wir trotzdem im ersten Drittel unseres Bewusstseins-Seelenzeitalters und das heißt immer, das ist Nachwirkung und Wiederholung in gewisser Weise der vergangenen Kulturepoche.
Erst so in der Mitte, dann im zweiten Drittel sind wir so ganz im Kern drinnen unserer jetzigen Kulturepoche und das letzte Drittel ist schon ein Vorwegnahme der Zukunft der Folgenden. Aber natürlich Menschen, die jetzt ein bisschen der Entwicklung vorangehen wollen durch ihr geistiges Streben, sollten halt jetzt schon sehr energisch daran arbeiten, dass wir nicht zu sehr hängen bleiben in einer Wiederholung der vergangenen Kulturepoche. Nämlich einer Wiederholung auf schlimmste Art, weil die große Gefahr ist, dass wir mit den neuen Fähigkeiten, die wir gewonnen haben, durch die wir eben zum Beispiel die Technik in einer Masse entwickeln können heute, wie es die Griechen noch nicht konnten, wie man es im ganzen Mittelalter noch nicht konnte.
Ich meine, das ist ja das Auffälligste unserer Kulturepoche, dieser steile Anstieg der technischen Entwicklung, was so im Grunde groß anfängt, Ende des 18. Jahrhunderts, dann 19. Jahrhundert steigt es auch und da kommt dann Elektrizität zur Dampfmaschine dazu und jetzt dann 20.
Jahrhundert und jetzt erst recht 21. Jahrhundert. Weil was jetzt im 21.
Jahrhundert passiert ist, ist eine noch immense Steigerung gegenüber dem, was das ganze 20. Jahrhundert war. Und das wird noch weitergehen.
Aber es wird unser Bestreben sein müssen, das im Dienste der Menschheit aller Menschen einzusetzen und nicht zu egoistischen Interessen. Diese egoistischen Interessen können durchaus, zumindest aus dem Eigenerleben her, sehr wohlmeinend sein und verfolgen vielleicht hohe moralische Ziele. Aber wenn sie nicht wirklich die ganze Menschheit einbeziehen in ihr Denken, dann wird es trotzdem gefährlich.
Dann wird es trotzdem gefährlich. Und das müssen wir lernen. Und dazu ist jetzt, und jetzt kommen wir zum eigentlichen Kern unseres heutigen Vortrags, das habe ich ja gesagt, dass wir diesmal besprechen werden, das Leben des Buddha und die Aufgabe des Buddha.
Jenes Buddha, der also geboren wurde im 6. Jahrhundert vor Christus. Also auch noch eine Zeit vor dem Erdenleben des Christus und ein wichtiger Vorbereitungsschritt. Denn was musste jetzt kommen? Wir haben vorher die Geschichte mit dem Krishna und Arjuna geschildert, wo es darum ging, also die Blutsbindung einmal zu überwinden.
Sogar in Krieg zu treten mit den Brüdern, wenn man so will. Und wo am Ende dieser Geschichte das Tor zur geistigen Welt zugeht. In den Krieg zu treten gegen die Blutsverwandten heißt aber auch eben diese Blutsliebe, aber damit in gewisser Weise überhaupt zunächst einmal das Liebesprinzip zu überwinden.
Auch zu überwinden, ja, die natürliche Fähigkeit des Mitleidens mit den Brüdern und Schwestern aus der eigenen Familie. Weil das war noch nicht das, was man heute als Mitleid bezeichnen würde. Sondern das war eine geradezu eben übers Blut vermittelte, über das gemeinsam durch die Familie oder durch den Stamm strömende Blut eine Verbindung, so dass wenn einer in der Familie irgendwo durch ein Feind ein Kratzer bekommt, dann spüre ich das bis in mein tiefstes Wesen.
Aber das ist nicht Mitleid. Ich sehe, mein armer Verwandter hat was. Sondern ich spüre es in mir.
Es ist mein unmittelbares, mein eigenes Leid. Und es musste was Neues kommen. Und das wurde durch Buddha hineingebracht.
Erstens das Prinzip der Liebe, sich verbinden wollen aus Freiheit heraus mit anderen Menschen und mit ihnen Mitleid zu entwickeln. Und zwar jetzt aus dem eigenen seelischen Erleben heraus, nicht aus dem aus dem Erleben der Blutsverwandtschaft heraus. Ist ganz wichtig.
Also im Buddhismus, in der Lehre des Buddha spielt die Blutsverwandtschaft keine Rolle. Das Prinzip ist zwar zu der Zeit noch nicht wirklich völlig überwunden, aber es ist die Zeit, wo sich das entwickelt. Vorbereitet schon durch die Erscheinung des Krishna.
Das war so ein wichtiger Punkt drinnen. Aber was eben noch gar nicht entwickelt ist, ist die Liebe zu entwickeln. Ja im Grunde zu jedem Menschen, zu jedem Tier, zu jeder Pflanze, die da ist, sich mit dem aus dem seelischen, aus dem eigenen Wollen heraus, sich damit verbinden.
Und nicht nur egoistisch jetzt im eigenen Leiden zu verharren, also mir geht es so schlecht und sich selbst zu bejammern, weil ein großer Teil der Lehre des Buddha besteht ja darin, dass er sagt, eigentlich das ganze irdische Leben ist unterm Strich gesehen leidvoll. Auf das werden wir noch zurückkommen. Also das ist seine erste Wahrheit, die er sagt.
Also alles Dasein ist Leiden. Also eigentlich eine sehr pessimistische Einstellung, könnte man meinen. Aber es ist die Einstellung, die notwendig ist.
Ja, aber das Mittel dagegen, über das hinwegzukommen ist, leide nicht nur an dir selber, sondern entwickle Mitleid mit den anderen. Und das ist zugleich der erste Schritt, ein wichtiger Schritt dazu, eben über dieses egoistische Leidempfinden hinwegzukommen. Also die Lehre von Liebe und Mitleid.
Die Geburt des Buddha, der also im Hause des Königs oder Fürsten Suddhodana geboren wurde, der hat eben große Besitzungen gehabt in Nordindien, ist also unter besten Verhältnissen aufgewachsen dann, seine Mutter hat einen Traum gehabt, bevor er geboren wurde. Ihr ist die Seele, die sich da inkarnieren will, in Form des Buddha, des späteren Buddha, erschienen in der Gestalt eines weißen Elefanten. Und der weiße Elefant, muss man dazu sagen, galt in Indien, im indischen Raum, als ein ganz, ganz mächtiges Symbol.
Also etwas ganz, ganz hohes Geistiges, ein hohes, weisheitsvolles Geistiges. Und es hängt damit zusammen, dass tatsächlich Elefanten immense Ätherkräfte haben, also namentlich im Kopfbereich. Und da mit immense Weisheit eigentlich verbunden ist, die sie zwar nicht wie ein Mensch jetzt direkt in die Praxis umsetzen können, aber da fließt immense Weisheit durch.
Und die lebt aber drinnen in dem Ganzen, trotzdem wie sich die Elefanten als Herde verhalten, in dem Ganzen liegt da sehr, sehr viel Weisheit drinnen. Und wie sie vor allem sich auch zur Natur verhalten und so weiter. Und ganz besonders eben, wenn das ein ganz reiner, also ein weißer Elefant ist.
Die gibt es wirklich auch äußerlich, sind ganz, ganz selten, ich würde sagen ein Albino ist es, also der keine Pigmentierung hat. Der also, das heißt, keine Schmerzung in der Haut hat. Also das heißt, ganz dem Sonnenlicht hingegeben ist.
Das war ein Bild dafür. Jetzt will ich nicht sagen, dass eine Pigmentierung in der Haut schlecht ist, ganz im Gegenteil, wir brauchen sie ja. Also wir merken es ja selber, wenn wir im Sommer in der Sonne spazieren gehen, werden wir auch dunkler und pigmentierter, weil es uns ja schützt vor der Kraft der Sonne, die eigentlich, wenn sie uns ungeschützt trifft, schädlich ist, weil sie so stark ist.
Ja, darum musste ja unsere Erde sich auch trennen von der Sonne überhaupt, weil wir halt ja das nicht aushalten würden, diese Sonnenkraft. Und da geht es in Wald nicht nur um die Strahlung, die drinnen ist, sondern die Sonne ist deswegen so kräftig, weil da so eine kräftige, geistige Entwicklung stattfindet. Es sind ja die Elohim zum Beispiel dort, die Schöpfergötter, von denen die Bibel sprechen, das sind Kaliber, die haben ein Entwicklungstempo, das ist gegenüber dem des Menschen viel, viel höher.
Und die sind verbunden mit noch anderen, also höheren geistigen Wesenheiten, sind ja also auch Geister der Bewegung drinnen, Geister der Weisheit, die auf der Sonne leben, also die dort direkt ihr Wirkungszentrum haben, also da strahlt immense Weisheit auf die Erde. Aber äußerlich gesehen kann uns diese Weisheit sozusagen auch gefährlich werden. Dann ist es wie die äußere Strahlungskraft im Grunde.
Und ja, also jedenfalls dieser weiße Elefant ist ein Bild für diese große Weisheit, die in den Ätherkräften vor allem drinnen liegt, also die Lebenskräfte zugleich sind Lebensweisheit, wenn man so will, lebensschaffende Weisheit. Und das heißt also dieser Traum der Mutter des späteren Buddha, also der mit, wie soll man sagen, bürgerlichen Namen Siddhartha Gautama hieß, oder meistens kurz nur Siddhartha genannt, wie das Buch von Hesse, das danach benannt ist, dass diese Kräfte, die der Buddha hereinbringt, starke weisheitsvolle Lebenskräfte eigentlich sind. Und das geht, das ist ein Kern.
Und Lebenskräfte haben etwas zu tun mit dem Ätherleib im Menschen. Und wenn man jetzt weiterdenkt, was wird denn aus dem Ätherleib, wenn er durch das Ich vergeistigt wird. Das heißt, wenn das Ich beginnen kann, sich die Ätherkräfte zu eigen zu machen und damit selber im Grunde aus dem Nichts heraus eigene Ätherkräfte erzeugen kann, dann wird das daraus, was man Lebensgeist nennt oder was man in der orientalischen Tradition Buddhi nennt.
Und ein Mensch, der Buddha wird, verfügt bereits über einiges an Buddhi-Kräften, also an Kräften des Lebensgeistes. So wie es in vorchristlicher Zeit möglich ist, aber jedenfalls das ist bei diesen Menschen der Fall, der jetzt als Siddhartha geboren wird. Die Mutter stirbt dann, ich glaube, zehn Tage nach der Geburt des Buddha.
Und eine wichtige Geschichte, weil sie einen Anklang dann auch hat im Lukas-Evangelium. Das muss man nur lesen können, die Geschichte. Es gibt einen Propheten und Waisen am Hofe des Herrschers Suddhodana, des Fürsten Suddhodana.
Der heißt Asita, der ist hellsehend auch und der sieht, also welche gewaltige Kraft da hereingekommen ist mit dem Buddha, der geboren wurde, dass der eine große Aufgabe auf Erden haben wird. Und wo er sagt, er wird entweder ein mächtiger König werden oder ein bedeutender geistiger Führer. Und jetzt ist es so, dass natürlich sein Vater war weniger erpichthaft, dass er ein größer geistiger Führer wird, sondern er hat sich gedacht, es soll ein mächtiger Herrscher werden.
Der soll ja meine Nachfolge antreten, soll mein Reich dann beherrschen und vielleicht ausdehnen, sogar noch wie auch immer. Und weil er als Herrscher war aus der Kshatriya Kaste, also aus der Kriegerkaste, alle Könige, alle Herrscher waren aus der Kriegerkaste. Das ist die zweithöchste Kaste im indischen Kastensystem.
Dort gibt es ja so ein System, man wird geboren in sein Aufgabenfeld hinein und die höchste Kaste sind die Brahmanen, das sind die geistigen Lehrer. Dann die zweite ist die Kriegerkaste, aus der sich die Könige, die Krieger, die großen Feldherren und so weiter rekrutieren. Und der Vater des Buddha, also des Siddhartha, wollte halt, dass sein Sohn im Nachfolge, das große Krieger und Herrscher.
Und daher hat er dafür gesorgt, dass er ja auch nicht mit irgendwelchen religiösen Inhalten in Berührung kommt und auch nicht, dass er irgendwie kennen lernt draußen das Leid und das Elend, das außerhalb des Palastes halt bei den Menschen geherrscht hat, weil das Volk war eigentlich arm rundherum. Hatte wenig, litt unter Hunger teilweise, unter Krankheiten natürlich und sein Vater hat also alles dazu getan, dass er ja nicht mit dem in Berührung kommt und dass er in einer prachtvollen Umgebung aufwächst, in dem ihm alle Freuden ermöglicht werden, die es nur geben kann. Aber schon in jungen Jahren hat sich Siddhartha nicht wohl gefühlt damit irgendwo.
Er hat es schon genossen irgendwie, aber irgendwo war immer ein bisschen übler Beigeschmack dabei. Also er war verheiratet auch, hat aber natürlich, wie es damals üblich war, viele Freudenmädchen gehabt. Die hat man ihm ja geradezu zugetrieben, damit er ja abgelenkt ist von irgendwelchen geistigen Strebungen.
Aber er hat eine Weile gebraucht, nachdem sein erster Sohn geboren war. Im 29. Lebensjahr hat er sich heimlich aus dem Palast hinausgestohlen und ist in die Welt hinausgezogen und wollte sehen, was ist denn da draußen.
Die Welt, in der ich lebe, ist nicht die ganze Welt. Ich muss kennenlernen, was da draußen ist. Naja und draußen ist er gestoßen, eben auf Arme, auf kranke Menschen, auf sterbende Menschen, auf Leichname, die er gesehen hat und das hat ihn tief erschüttert.
Das hat ihn tief erschüttert, so erschüttert, dass er gesagt hat, ja das ganze Leben ist ein Wald voller Leid und auch den ganzen Erreichtum, den ich habe, der kann das zwar überdünchen zunächst, aber das ist alles nichts wert, es hilft ja gegen das alles nichts. Jeder Mensch stirbt zuletzt irgendwann einmal und sterben ist Leid, Krankheit ist Leid, mit nicht geliebtem vereint zu sein ist Leid, von geliebtem getrennt zu sein ist Leid. Also er spricht das ganze Dasein im Grunde, wenn man es genauer betrachtet, leidvoll.
Er hat sich dann die Aufgabe gesetzt, ich will darauf kommen, was ist die Ursache des Leidens, wo kommt das Leid her und ich will dann einen Weg finden, wie kann man das überwinden, wie kann man den Menschen helfen und und er hat gar nicht jetzt eben im Blickpunkt hat sein Leiden, ihm ist es ja eigentlich gut gegangen im Palast, er kannte das Leid bis jetzt überhaupt nicht, aber er hat das Leiden eigentlich erlebt mit Leiden, mit den anderen. Das war das ganz starke Erlebnis, also selber eigentlich nur Lust und Freude, aber dann ist er konfrontiert mit dem Leid, das ihn umgibt überall und das macht er zu seinem eigenen sozusagen, zu seinem eigenen tiefsten Antrieb, ich muss dieses Leid all der Menschen überwinden, ich muss einen Weg finden, wie dieses Leiden überwunden werden kann und dazu muss ich die Ursache des Leidens finden, weil es war ihm nicht erklärlich, warum muss der Mensch krank werden, warum muss er sterben, warum gibt es diese ganzen Konflikte zwischen den Menschen und er hat zunächst, noch eines hat er gefunden, ja es gibt es unter diesen Menschen, gibt es einzelne, die Asketen, die sich zurückziehen in die Einsamkeit, die ohne große Bedürfnisse leben, also gerade das Minimum an Nahrung zu sich nehmen, wirklich das absolute Minimum, also die eigentlich von Tag zu Tag weniger werden im Grunde, weil die Nahrung nicht ausreicht auf Dauer, aber die darin ihren Frieden finden, schließlich sogar sterben, aber in inneren Frieden und ohne Leid sterben und diesem Ideal hat er zunächst nachgestrebt, ist aber dann immer mehr drauf gekommen, das ist auch noch nicht der Weisheit letzter Schluss, weil den anderen hilft es ja auch nicht. Jetzt kann sich ein Einzelner vielleicht also von seinem Leiden befreien, weil der Weg der Askese war zugleich einer, dass man das geradezu dieses spartanisch einfache Leben zu seinem eigenen macht und man leidet nicht darunter, im Gegenteil, man ruht in sich selbst, man ist zufrieden damit, man meditiert, verbindet sich mit der geistigen Welt, bekommt einen Zugang, ein Gewissen zumindest zur geistigen Welt, also das Leben ist weder lustvoll aufschäumend, aber auch nicht leidvoll nach unten ziehend, es ist in einem guten Gleichgewicht und irgendwann kommt halt das Ende durch die Askese, sogar früher freiwillig in gewisser Weise, weil letztlich im Extremfall haben sich die Asketen zu Tode gehungert und sind halt dann einfach eines Tages nicht mehr aufgewacht, Ende.
Ganz friedlich, im Idealfall, sagen wir mal so, aber was hilft das den anderen Menschen? Das ist zu wenig sich selbst herauszulösen, aus dem sich selbst zu befreien von dem Leiden, es muss mehr geben und noch dazu war ja in ganz Indien, im Osten überhaupt sehr verbreitet, ich sage einmal die Reinkarnationslehre, genauer muss man sagen, die Seelenwanderungslehre, man muss es etwas präziser fassen, ich werde gleich genauer darauf eingehen, die besagt aber letztlich, ja mit dem Tod ist es ja nicht aus, dann bin ich nicht alles los und sage, es ist vorbei, nie wieder leiden, auch nie wieder verheulte, aber es wurscht jedenfalls kein Leiden mehr, sondern du wirst ja, die Seele geht weiter, sie kommt in einen anderen Bereich, sie verkörpert sich vielleicht wieder auf Erden, vielleicht aber auch in einem anderen Weltbereich und das werden wir uns jetzt ein bisschen anschauen, damit man nämlich versteht, was im Indischen und auch im Buddhismus drinnen ist, kann man nicht so einfach sagen, dass die unsere europäische westliche Reinkarnationslehre haben, das ist nur ein Spezialfall, das wäre der Spezialfall, der Mensch wird wieder geboren, wieder als Mensch, im Großen ist das auch der Fall, aber was die Buddhisten, die Inder überhaupt sehen und betrachten, weil sie einfach trotzdem zu damaligen Zeiten noch nicht so einen starken Unterschied machen zwischen dem Erdenleben und dem Leben in der Seelenwelt, in der geistigen Welt, das heißt, die Seele geht nach dem Tod in einen anderen Bereich hinein, sie geht in die Seelenwelt zum Beispiel hinein und da kann sie jetzt in verschiedene Bereiche kommen, sie kann aufsteigen, wenn sie sehr hoch aufsteigt, in den Bereich der Götter, wobei Bereich der Götter meint der Buddhister mit aufsteigen in den Bereich der Engelwesenheiten, in Wahrheit, also Engel, Erzengel, Urengel, zusammengenommen dieser Bereich, das heißt eigentlich, wenn ein Mensch stirbt, ist einmal die Chance sehr groß, dass er in diesen Bereich der Götter übergeht, also dieser Engelwesenheit. Aber es gibt ja eben auch die luziferischen Engelwesenheiten, die eifersüchtigen Engelwesenheiten, die unter den eigentlichen Göttern stehen, also das sind die eifersüchtigen Götter, auch dort kann man sehr leicht hineinkommen und gerade diese luziferischen Wesenheiten, namentlich die, muss man ja dazu sagen, in der Urzeit der Menschheitsentwicklung konnten sich die tatsächlich in menschlichen Leibern, die aber damals noch nicht so waren, wie halt unsere heutige bis zu einem gewissen Grad inkarnieren, genauso wie die Menschen. Nicht die regulären Engelwesenheiten, aber die luziferischen und sind sogar dann halt Stammesführer, Volksführer geworden, das sind die Halbgötter, auch von denen die Griechen sprechen oder so, das sind alles solche luziferischen Engelwesenheiten, die ganzen griechischen Götter sind luziferische Engelwesenheiten im Grunde, nichts anderes.
Also das sind so ein bisschen zwielichtige Gesellen bereits. Also es gibt die Möglichkeit, dass der Mensch durch die Seelenwanderung nach dem Tod in einen dieser beiden Bereiche absteigt. Es kann aber auch sein, dass er absteigt, nämlich in die Bereiche, die jetzt mehr mit den arimanischen Wesenheiten zu tun haben.
Da kann es einmal sein, wenn ein Mensch bereits zur damaligen Zeit sehr materialistisch gesinnt wurde, seit schon sehr an der äußeren Welt gehangen ist, dann steigt er ab in das Reich der sogenannten Hungergeister oder hungrigen Geister. Die hungern nämlich noch nach dem sinnlichen Erdenleben. Die haben eigentlich in ihrem Seelenleben nichts anderes als die Gier nach dem, was sie hier auf Erden als Mensch gehabt haben, an sinnlichen Erlebnissen.
Aber nach dem Tod gibt es die halt nicht mehr. Also das kann man locker erleben im Grunde irgendwo. Und das heißt, es kann die Seelenwanderung auch in dieses Reich hineingehen.
Und das Reich der hungrigen Geister. Aber es kann sogar noch schlimmer sein, wenn man überhaupt, wenn man sehr sehr schlechtes Karma auf Erden bereitet hat, also viele Untaten getan hat, in den Schlachten vielleicht und da brutal gemordet hat und weiß Gott was, nur um den Eigennutz zu haben. Ich meine, Kriege wurden immer aus Eigennutz geführt im Grunde eines Volkes.
Das erfreut sich halt zu sagen, ja das Land, das die anderen haben, das will ich auch haben. Das ist verruchtbar, das brauchen wir. Und die, die dort sind, raten wir halt aus.
Ende. Oder wirfen sie nieder, dann gehen wir sie als Sklaven nach Gebrauch. Das war Gang und Gebe.
Das ist das Charakteristik der Zeit von der urpersischen Zeit bis, naja, heute fast in der Nachwirkung. Heute macht man es etwas weniger offensichtlich. Aber in Wahrheit genauso.
Weil wenn man nimmt, heute was passiert, der ganze Nahe Osten ist destabilisiert. Warum? Weil dort gibt es das Erdöl, das ist wichtig und da wollen die großen Industrienationen die Finger drauf haben. Wir brauchen das Erdöl.
Und sie sagen ganz selbstverständlich, naja, das steht uns zu. Wir brauchen es. Und weil wir es brauchen, nehmen wir es uns.
Im Grunde. Und wir tun halt alles dazu, dass wir es kriegen. Das wird gar nicht als moralische Verfehlung gesehen, sondern als Selbstverständlichkeit.
Uns steht das zu, weil wir haben die Fähigkeit aus dem Geistigen heraus, aus dem was zu machen. Also nehmen wir es denen weg, von denen wir sagen, die können das gar nicht so gut. Das ist Weltpolitik heute.
Es geht mit allen Bodenschätzen so. Der Krieg in Afghanistan, da geht es um die reichen Bodenschätze in Afghanistan. Ich meine, jetzt sind die US-Truppen oder was abgezogen und die Firmen haben die lukrativen Verträge, dass die Minen dort ausbreiten dürfen.
Und das ist arrangiert, selbst mit den Taliban oder was, die halt jetzt wieder dort werken dürfen. Das ist alles eine geschobene Geschichte im Grunde. Also so läuft es heute.
Wenn das Menschen untereinander machen, ist das Verbrechertum. Wenn es Völker gegeneinander machen, ist es Politik. Es ist Weltpolitik.
Und das sind die Prinzipien, die sind wirklich seit der ur-persischen Zeit so vehement im Vordergrund. Man kann sagen, während der Zeit, wo die Menschheit ihre seelischen Wesensglieder entwickelt hat. Von der Empfindungssäle über die Verstandessäle.
Die hat einen Malzschub gegeben an Raffinesse. Wie mache ich eigentlich meine Verbrechen, sodass ich gut damit durchkomme und mein Geraubtes behalten kann und das sogar mehr rechtlich bestätigt wird. Da waren die Römer eigentlich Meister drin.
Im Grunde, wie schaffe ich es, dass meine egoistischen Raubzüge gerechtfertigt sind. Und dass ich nachher sagen kann, das gehört mir. Und dass ich sogar ein Testament machen kann, an wen es weitergeht.
Das Testament haben die Römer erfunden. Da geht der Egoismus sogar noch über den Tod hinaus. Ich sage, was mit meinen Sachen zu passieren hat.
Ich bestimme das. Vorher gab es das nicht. Und das zieht sich durch die ganze Mittelalter durch und ist heute, wie gesagt, gang und gäbe.
Noch immer. Wir stehen noch immer in der Verstandessäle. Großteils.
Das Bewusstseinssäle ist so ganz klein entwickelt. Da wird noch viel, viel mehr kommen. Wird auch kommen.
Die Menschen, die aber ganz stark in so etwas hinein verfallen sind, die gehen nach der buddhistischen Lehre dann ins Reich der Höllengeister rüber. Das ist im Prinzip das, was auf andere Art der Tante schildert in seiner göttlichen Komödie. Komödie mit den neun Höllenkreisen.
Was sich da alles abspielt. Vor allem je tiefer es hinunter kommt, ist es der Bereich der höllischen Geister. Und sogenannte Daseinsbereiche.
Nämlich das Reich der Götter, das Reich der eifersüchtigen Götter, dann das Menschenreich, also wir auf Erden. Und dann gibt es die hungrigen Geister nach unten. Und dann gibt es die Höllengeister.
Jetzt geht mir nur ab, es sind nur fünf. Irgendeiner ist mir jetzt durch die Lappen gegangen. Weiß ich im Moment nicht.
Wird mir noch einfallen, ist jetzt im Moment egal. Ich kann auch noch schauen. Ihr wisst, mein Hirnkastl ist nicht das Beste.
Ich habe die große Dugend, viele Dinge auch zu vergessen. Also ich nehme es als Dugend. Das wird mir immer leichter, wenn ich es so nehme.
Kleinen Moment. Was habe ich vergessen? Also der Bereich der Götter, die eifersüchtigen Götter, die Menschen. Ja, nein, die Liebsten habe ich vergessen.
Die Tiere, das Reich der Tiere. Also das ist der unmittelbare Bereich unter den Menschen, das Reich der Tiere. Und dann kommen erst die hungrigen Geister und dann als noch tieferes kommen eben die Höllengeister.
Also das heißt, es kann, was heißt denn das? Und das ist bis zu einem gewissen Grad stimmt, dass es geht etwas von dem Seelischen des Menschen, wenn er stirbt, geht ja in die Seelenwelt über. Und da kann ein Teil dort übergehen von den Seelenresten, die der Mensch zurücklässt, die er eigentlich ablegt, gehen sehr wohl in Bereiche, die auch mit den Tieren zu tun haben. Nämlich in die Gruppenseelenbereiche der Tiere hinüber.
Das hat aber nichts mit unserem Ich zu tun. Überhaupt nichts. Sondern eben mit dem Seelischen.
Und daher die buddhistische Wiedergeburtslehre, wenn man so will, geht eigentlich nicht auf das Ich, zielt nicht auf das Ich ab, sondern verfolgt, was passiert mit dem Seelischen. Und in Wahrheit ist es ja so, dass sich noch längere Zeit ein großer Teil des Seelischen, so wie wir es auf Erden haben, auflöst eigentlich in der Seelenwelt. Nur das, was wirklich von unserem Ich bereits ergriffen und verwandelt ist, das geht den weiteren Weg durch.
Alles andere Seelische muss bei der nächsten Inkarnation neu gebildet werden. Also das ist jetzt unsere mitteleuropäische Reinkarnationslehre. Aber die haben eben in Wahrheit weder die Inder noch die Hindus noch die Buddhisten, sie haben eine Seelenwanderungslehre.
Und was ähnliches hat ja auch Pythagoras gelehrt im Grunde. Auch da kommt ja dann scheinbar vor, ja mein Freund, jetzt ist er vielleicht in dem Tier wiedergeboren worden. Und so wird es zumindest von uns jetzt verstanden, aber das hat auch Pythagoras nicht gemeint, sondern er hat nur sehr wohl geistig, hellsichtig gesehen, wenn der Mensch stirbt, gehen vielleicht Teile seines Seelischen in die Gruppenseele irgendwelcher Tiere über.
Das heißt in den Seelenbereich, der auch zum Gruppenseelenbereich der Tiere gehört. Er nimmt diese Seelengestalt an. Ist ja tatsächlich so, wir Menschen sind ja oft manchmal Angsthasen, manchmal sind wir wilde Stiere, manche sind auch, weiß ich nicht, was es sonst sind, alles mögliche, manche sind Frösche vielleicht oder so.
Ja, alles mögliche, was ihr wollt. Manche sind ja recht meckernde Ziegen. Und tatsächlich nimmt das Seelische des Menschen dann nach dem Tod, wenn man es imaginativ schaut, etwas von dieser Tiergestalt an, weil es eine Verwandtschaft dazu hat.
Es ist also eine gewisse Einseitigkeit da und mit dem verbindet es sich. Das heißt, Teile zumindest des Seelischen nehmen tatsächlich nach dem Tod tierische Formen an. Vor allem wenn ein Mensch sehr einseitig in eine bestimmte Richtung geprägt war.
Ist also ganz richtig, was die Buddhisten schildern, nur man darf es nicht missverstehen im Sinne unserer Reinkarnation, dass jetzt das Ich des Menschen plötzlich vielleicht in einem Hund oder in einem Stier oder so erscheint. Weil eben den Begriff des eigentlichen Ichs hatten die Buddhisten gar nicht. Den hatten sie eigentlich nicht.
Sie kennen zwar das Ego und Ego wird ja sowieso überall, auch heute, sehr leicht mit dem Ich verwechselt. Im Englischen ist es sogar besonders schwer, wie sage ich das, es sind alle Begriffe, wo es um das Ich geht, da taucht meistens Ego auf. Das ist drinnen meistens.
Ist schwierig übrigens, wenn man die anthroposophischen Texte ins Englische übersetzt, weil oft ist dann Ego-Consciousness und das ist es eigentlich nicht. Man müsste schreiben I-Consciousness. Mache ich auch bei den Übersetzungen, ist aber völlig ungebräuchlich im Englischen.
Völlig ungebräuchlich. Liegt daran, weil in der englischen Sprache ein stärkerer Anteil als bei uns im Deutschen ist vom Lateinischen drinnen. Wir haben mehr das germanische Element drinnen, das angelsächsische Element von mir ist auch drinnen, aber ihr wisst ja, die Engländer sind erobert worden von Wilhelm dem Eroberer, das waren die Normanen, die also England erobert haben und die Normanen, also Wikinger eigentlich im Grunde, Nordmänner, haben ja ziemliche Unruhe gestiftet im heutigen Frankreich, damals Galien, wenn man so will noch, und haben aber dann als Lehen bekommen, die Normandie, und sind dort halt richtige Franzosen geworden, wenn man so will, und die haben England erobert und haben dann die Herrschaft, ab da die herrschende Schicht in England gebildet.
Ist mit ein Punkt, warum dann später immer die Auseinandersetzungen zwischen England und Frankreich sind, ist eine lange Geschichte, aber jedenfalls, vor allem sprachlich haben sie dadurch ins Englische jetzt dieses lateinische Element hineingetragen, ganz stark, das im Französischen drinnen ist, weil das Französische ist im Grunde ein der nächsten Kulturepoche, eine spätere Zeit der Kulturepoche angepasstes Lateinisches, ist ja eigentlich aus dem Lateinischen entstanden heraus, so wie das Spanische oder so, das sind alles im Grunde sind das lateinische Dialekte, die sich halt mit dem Lauf der Zeit verändert haben, eigenständige Sprache wurden, aber es ist das lateinische Prinzip dahinter. Und jetzt wie sie England erobert haben, ging das in die englische Sprache ein. So wie wir im Deutschen auch natürlich einige Entlehnungen aus dem Lateinischen haben, Fenster ist aus dem Lateinischen zum Beispiel, ist kein germanischer Ausdruck, aber das war halt viel stärker in der englischen Sprache drinnen.
Also da ist dieses Element drinnen und da ist eben auch dieses, ja sie schreiben schon das I groß, die Engländer, aber interessanterweise ist es nicht als, es hat nicht dieselbe Bedeutung wie unser Wort ich, da ist es eher dann Ego und als etwas Selbstständig Dastehendes sozusagen irgendwie. Ja egal, also die Buddhisten hatten jedenfalls diesen Ich-Begriff im Grunde überhaupt nicht. Den Ego-Begriff sehr wohl, also besonders stark im Bhaguddha ist er da und er sieht darin überhaupt die Hauptwurzel des ganzen Leidens, das drinnen ist.
Weil er macht jetzt dann auch durch den ganzen Weg der Askese, er hat also Asketen gesehen, über die habe ich gesprochen, die sich im Grunde zu Tode hungern und damit irgendwann friedlich aber sterben ohne Leid. Das ist also ein schwieriges Training, ich meine, sich letztlich zu Tode zu hungern ist ja auch nicht so lustig, könnte man sich denken, aber der Weg des Asketen war so, dass er gelernt hat, Schritt für Schritt mit immer weniger auszukommen, immer mehr gelernt hat, den Hunger, der da ist, zu ignorieren. Eben aus der Freude heraus, aus der erfreutvollen Erwartung, aber je mehr ich mich von meinem Körper befreie im Grunde, umso mehr gehe ich in eine leidlose Welt ein.
Das war das Training des Asketen. Aber Buddha hat eben erkannt, erstens, damit helfe ich den anderen Menschen auch nicht, zweitens, ich werde ja wiedergeboren im Sinne der Seelenwanderung in einem dieser anderen Reiche und dort gibt es in Wahrheit auch Leid. Also es ist ja gar nicht wahr, dass ich das Leiden mit dem Tod los bin, sondern ich leide auch dort.
Selbst bis in den Bereich der Götter hinauf geht das. Und erst recht natürlich nach unten. Also es ist kein Entkommen, es gibt den ewigen Kreislauf der Wiedergeburt.
Aber eben nicht im Sinne der Reinkarnation, sondern im Sinne der Seelenwanderungslehre. Und dem kann man scheinbar nicht entkommen. Ich meine, ich kann bis zu den Göttern aufsteigen, aber die Götter, denen geht es zwar zunächst sehr gut, sie erkennen zunächst einmal kein Leiden, aber sie sind dafür nachlässig bezüglich ihrer geistigen Entwicklung, weil es ihnen eh gut geht.
Und das erkannte Buddha schon, also es ist auch nicht damit getan, ja ich bin eh an der Spitze oben, sondern es muss ja weitergehen. Ich muss mich weiterentwickeln. Und die Götterwesen tun das aber in gewisser Weise nicht, sie werden sehr leicht nachlässig, weil es ihnen eh gut und kein Antrieb da ist.
Ist ja bei uns Menschen auch oft so. Erst wenn es uns wirklich, wenn es nicht mehr anders geht, dann reißen wir uns zusammen und werden endlich aktiv, einen Schritt zu machen. Weil das ja vielleicht auch anstrengend sein könnte, sich zu entwickeln.
Und das ist halt schon wieder leidvoll. Und die Götter sind am ehesten versucht, also das heißt diese oberen Engelwesen am ehesten versucht, ihre Verhalten, die sie zu haben, zu genießen und keine weitere Entwicklung anzustreben. Das ist jedenfalls die Sicht, die der Buddha, die Einsicht, die der Buddha gewinnt.
Also das ist die erste Erkenntnis, die ihm kommt, das Leid kann nur überwunden werden, wenn es gelingt, in irgendeiner Weise gelingen kann aus diesem Kreislauf der Wiedergeburt auszusteigen. Und da hat er eben dann in seinem 35. Lebensjahr, nachdem er auch den Weg des Asketen gegangen ist, sich wirklich fast zu Tode gehungert hat, hat er seine Erleuchtung unter dem Bodhibaum.
Der Bodhibaum ist dasselbe, was in der Bibel genannt wird, der Feigenbaum. Damit ist in Wald kein äußerer Baum gemeint, sondern eigentlich ein Baum, den wir in uns tragen und der uns zur Erleuchtung bringt. Also das ganze Nervensystem hängt damit zusammen, wenn man so will.
Unter diesem Baum meditiere ich und wenn ich es schaffe, da in das Leben dieses Baumes, das heißt in die Ätherkräfte dieses Baumes, mich mit denen zu verbinden, dann komme ich zur Erleuchtung. Und diese Erleuchtung kam dem Buddha eben, also die große Erkenntnis war also jetzt einen Ausweg zu finden aus diesem Leiden, aus diesem Gefangensein im Kreislauf der Wiedergeburt. Das war die große Erleuchtung, also wie komme ich heraus aus diesem Weg? Ja, ich komme heraus, indem ich mir abgewöhne, das Haften an der eigenen Existenz.
Das Haften am Dasein überhaupt. Also das Haften an allem eigentlich. Aber eben nicht in der extremen Form, wie die Asketten es machen, sondern in einer gemilderten Form.
Ich darf also sehr wohl Nahrung zu mir nehmen, aber ich muss es ohne Begierde machen. Ohne, dass ich jetzt sozusagen begierdenvoll nach Nahrung giere. Ich nehme das, was notwendig ist, um mein Leben zu erhalten.
Aber ich begehre nicht mehr. Das hat ja wirklich den Hintergrund, alles das, was wir im Leben aus unseren, sagen wir mal egoistischen Bedürfnissen, aber notwendigen egoistischen Bedürfnissen getan haben, um das Leben, um unser Erdenleben zu erhalten, das bedeutet im Leben nach dem Tod im Kamaloka überhaupt kein Problem. Also dass wir eben die Neigung dazu in uns haben, Nahrung zu uns zu nehmen, das wird uns im Kamaloka sozusagen nicht zum Verhängnis.
Das ist gar kein Problem. Im Grunde das Problem wird es erst dann, wenn ich jetzt ein besonderer Feinschmecker bin und sage, mein Leben widme ich eigentlich dem guten Essen. Nur Essen, Essen, Essen und Wohlgeschmack haben und Gier schon wieder nach dem Nächsten.
Dann wird es problematisch. Dann nehme ich mehr, als notwendig ist, zu mir und führe mir einen sinnlichen Genuss zu, der über das Maß des Notwendigen, um das Leben zu erhalten, hinausgeht. Und alles das wird dann im Leben nach dem Tod zu einem gewissen Problem, weil dann habe ich halt nimmer das physische Werkzeug, mit dem ich mir diesen Genuss erfüllen kann.
Und dann leide ich darunter auch im Leben nach dem Tod. Also wenn ich in den Bereich zunächst eingehe der eifersüchtigen Götter oder auch aufsteige sogar bis in den externe Bereich, ich schleppe das mit. Als Mensch schleppe ich das mit.
Selbst wenn ich in den Daseinsbereich aufsteige. Also das heißt, Mäßigung, Maß halten, das rechte Maß, einen mittleren Weg zu gehen. Das ist das große, er sagt, der mittlere Weg der Sammlung.
Also sammle dich in dir, schaue was ist wirklich notwendig, sei nicht asket, dass du dir gar nichts mehr gönnst, aber übertreibe auch nicht die sinnliche Begierde. Um der Begierde willen. Sondern nur soweit es für die Erhaltung des Lebens notwendig ist.
Das war also das große, dass sein Weg ein mittlerer Weg ist. Während also bei den Indern sonst galten es die großen Weisen und die großen Vorbilder, die Asketen, die extrem drinnen waren, eigentlich Ablehnung, Verleugnung des irdischen Lebens, in dem du drinnen stehst. Und der Buddha lehrt dem gegenüber, nein, lebe dein irdisches Leben, aber lebe es so, dass du nicht mit Begierde daran hängst.
Dann wirst du diese Probleme eben nicht haben. Und das ist letztlich der Weg, wenn du es so weit durchziehen kannst, dass du nicht einmal an deinem Ego hängst und sagst, ich bin bereit mein Ego auch mit dem Tod loszulassen, dann löst sich das Ego auf. Es geht, so wie er sagt, ins Nirwana auf.
In Wahrheit, wo geht das alles hin dann? In den Bereich, aus dem das wirkliche Ich des Menschen kommt, der geistige Kern des Menschen. Nirwana ist der Bereich, haben wir schon gesprochen, ja in höchster Form das Nichts, weil man es mit keinen Begriffen mehr beschreiben kann, die Schöpferquelle selbst schlechthin. Und aus dieser Schöpferquelle schlechthin stammt das Ich in Wahrheit.
Das ist seine eigentliche Qualität. Also im Grunde, und da werden jetzt sicher viele Buddhisten vielleicht aufschreien, vor allem wenn es deutschsprachige sind, weil da geht es immer über die Überwindung des Hängens am Ich. Aber gemeint ist in Wahrheit das Ego damit, nicht das Ich.
Man muss es ganz deutlich unterscheiden. Und das Ich kommt ja nicht herunter aus einer Begierde nach dem Irdischen, sondern weil es sich eine geistige Aufgabe vornimmt für die Erde. Eben in Wahrheit der Erde und den anderen Menschen das, was man sich an geistiger Kraft entwickelt hat, zu schenken.
Es ist also im Grunde die Fortführung, die Weiterentwicklung des Buddhismus. Und Rudolf Steiner hat sehr deutlich darauf hingewiesen, dass das Lukasevangelium, was schildert das Lukasevangelium? Das Lukasevangelium schildert zunächst einmal die Geburt des natanischen Jesusgnaden. Und das ist die erste irdische Geburt dieses unschuldig gebliebenen Teils der Adamwesenheit.
Und dass sich diese Wesenheit jetzt wirklich als physischer Mensch verkörpert, das erste Mal auf Erden, ist ja die Voraussetzung dafür, dass das Leibesgefäß dann später zubereitet wird, also für die Inkarnation des Christus. Das muss man sehen. Und da sehen wir schon genau, das ist der Schritt, allein das schon, ist der Schritt hinaus über den alten Buddhismus, so wie er in vorchristlicher Zeit gelehrt wurde, zu dem, ja wie soll ich sagen, im christlichen Sinne weiterentwickelten Buddhismus.
Er sagt, jawohl, du musst, um aus dem leidvollen Kreislauf der Wiedergeburten herauszukommen, dein Ego loswerden, jedenfalls das Übermaß des Egos, also das Maß, das über das hinausgeht, was du für das Leben auf Erden brauchst. Das gilt ja für uns genauso, in Wahrheit. Das gilt für uns Anthroposophen genauso.
Ist nicht so, dass wir jetzt alles reinschaufeln und genießen und das ein Hauptzweck wird und nebenbei lesen wir halt ein Buch von Steiner, wird uns das auch nichts nutzen. Wir werden in Kamaloka halt entbehren, die Genüsse, die wir jetzt aufgenommen haben. Und das können auch verfeinerte Genüsse sein, die wir vielleicht oblegen müssen im Leben drüben.
Also das heißt, die Lehre des Guter, dass da dieses Haften des Egos an der sinnlichen Welt müssen wir überwinden. Aber im Sinne auch dieses mittleren Weges, das heißt nicht totale Askese, sondern aber es beschränken auf das Maß des Notwendigen. Notwendig im Sinne, wie es für die Erhaltung des Körperlichen und aber auch für die geistige Erkenntnis notwendig ist.
Ihr könnt ja sagen, ja gut, aber jetzt in der Natur rausgehen brauche ich nicht, ich kann trotzdem überleben. Was interessiert mich die Natur? Nein, wir sollen hinausgehen, wir sollen die Natur mit wachen Sinnen beobachten, in ihre Feinheiten uns vertiefen. Aber nicht nur, wie schön, wie erfrischend ist es in der Natur, sondern eine geistige Erkenntnis dann zu gewinnen.
Nicht nur, ach es tut mir so wohl, dann ist schon die Gefahr dran, dass ich es missbrauche für meinen Egoismus. Ach, mir geht es jetzt gut. Hauptsache mir geht es gut.
Darum bin ich ins Grüne gegangen. Eigentlich müsste es noch mehr sein. Ich müsste mich irgendwie verbinden mit dem Geistigen, das in der Natur waltet und es erkennen lernen.
Und vielleicht erkennen lernen, welche Aufgabe habe ich vielleicht dann später nach dem Tod, wenn man erkennen will, es war schon weh nach dem Tod, um diese Naturwelt weiterzuentwickeln. Darum brauchen wir das so stark. Wir sollen auf Erden die Naturwelt kennenlernen, weil wir nach dem Tod jetzt sehr wesentlich auch damit beschäftigt sind, diese Natur weiterzuentwickeln, von der geistigen Seite her.
Also dann wird es nicht gut sein, wenn uns die Natur draußen nicht interessiert und wir uns nur in irgendein Kloster zurückziehen und den ganzen Tag vor uns hin meditieren. Also auch das ist zu bedenken dabei. Und für das Ich, im Gegensatz zu diesem Ego, das über das Maß entwickelt ist, hat und soll das Ich ja den Impuls, so lange immer wieder, und jetzt zwar zu einer irdischen menschlichen Inkarnation herunter zu kommen.
Das ist eben mehr als Seelenwanderung, weil ein Großteil des Seelischen schaffen wir sogar neu, während des Inkarnationsvorgangs. Aber wir kommen herunter, um die geistigen Kräfte, die wir gestärkt haben im Weg nach dem Tod bis zur neuen Geburt und die Aufgabe, die wir damit uns selber gegeben haben für das nächste Erdenleben, um das da zu vollbringen. Also das heißt eigentlich hinein in die nächste Inkarnation, so lange bis es nicht mehr notwendig ist, im kleinen Sinn für uns nicht mehr notwendig ist, weil mit dem Herunterkommen, mit der geistigen Aufgabe sind immer zwei Dinge verbunden.
Das eine ist das Wirken für die Welt und für die anderen Menschen, das aber im Gegenschlag zugleich zu meiner eigenen Entwicklung beiträgt. Und irgendwann ist diese Entwicklung so weit, dass ich für meine Entwicklung nicht mehr herunterkommen muss. Meine Aufgabe ist dann erfüllt.
Ich habe im Grunde mich so weit entwickelt, dass ich mich weiterentwickeln kann, ohne mich inkarnieren zu müssen. Es ist aber jetzt so, dass es durchaus Eingeweihte gibt, also sehr geistig sehr weitentwickelte Menschen, die diesen Zustand erreicht haben. Also man könnte sagen, den wirklichen endgültigen Buddha-Zustand erreicht haben, nämlich überhaupt nicht mehr, auch nicht auf die Erde inkarniert zu werden, die sich aber trotzdem noch inkarnieren.
Freiwillig, nicht für sich, weil für sich können sie nichts mehr gewinnen, aber um etwas den anderen Menschen geben zu können, namentlich den anderen Menschen. Weil eben an der Tierwelt, an der Pflanzenwelt kann ich von drüben auch recht gut arbeiten, aber für die Menschen hier etwas zu tun, nämlich ihnen den Weg zu zeigen, wie sie selber ihr Ich weiterentwickeln können, dazu muss ich herunterkommen auf die Erde. Das geht einfach im geistigen Dasein nicht in der nötigen Stärke, weil wir Menschen, die anderen, die noch nicht so weit sind, müssen es ja auf Erden entwickeln und da muss ich ihnen eine Hilfe geben, die tauglich ist hier auf Erden.
Sie müssen es ja aus sich selbst entwickeln. Also ich kann ihnen nur Anregungen geben, aber die kann ich ihnen vielleicht nur geben, wenn ich mich selber inkarniere hier unten. Aber wie gesagt, diese Perspektive hatte Buddha noch nicht, weil dieser volle Ich-Begriff einfach da noch nicht da ist.
Das muss uns bewusst sein. Ich meine, das was wir heute als Ich bezeichnen, was zwar schon in vorgerichtlicher Zeit natürlich da war, weil der Funke wurde gezündet bei der ersten Inkarnation des Menschen und die war noch ganz vage. Also der Fisch war da, von mir aus, vom Vishnu, also ganz am Anfang irgendwo.
Da war der Ich-Funke schon da, auch wenn der Fisch noch sehr kaltblütig ist, aber trotzdem. Aber es ist halt nur ein Funkerl. Aber den kennt man im ursprünglichen Buddhismus eigentlich gar nicht.
Man kennt nur sehr stärktes Ego und die Problematik, die damit verbunden ist. Ich glaube, das wäre jetzt aus anthroposophischer Sicht ein wichtiger Punkt, zu verstehen, wie man den Buddhismus anders sehen muss heute, wo kleine, aber wichtige Perspektiveveränderungen notwendig sind, dass das, was im Buddhismus ursprünglich mit Ich bezeichnet wird, im Sanskrit heißt es natürlich anders, aber es ist egal, dass damit das Ego gemeint ist und nicht das eigentliche Ich. Und dass das, was für das Ego gilt, also das heißt, der Weg der Befreiung führt dorthin zur Auflösung dieses Egos.
Also der Weg sollte so sein, dass der Mensch während seines Erdenlebens es schafft, sein Ego so weit in den Griff zu bekommen, dass es nur mehr die Bedürfnisse hat, die für das Erdenleben notwendig sind. Und dass er mit dem letzten Atemzug das locker ablegen kann und dann verschwindet auch das Ego. Weil es ist dann nur mehr der Bereich, der wirklich für das Irdische ist, der löst sich ganz problemlos auf.
Und im Grunde ein Mensch, der das erreicht hat, trägt kein Karma mehr hinaus. Das ist das Bild, das der Buddhist hat davon. Aber mit dem, was wir als den eigentlichen Wesenskern des Menschen, also als das Ich bezeichnen, hat das eben noch gar nichts zu tun.
Und da muss man sehen, dass dieses eigentliche Ich-Bewusstsein, also das Bewusstsein, dass die schöpferische Quelle selbst im Ich drinnen liegt. Und zwar im Prinzip unbegrenzt. Es liegt nur an uns, wie viel Kräfte wir schöpfen aus dieser Quelle heraus.
Und das wird mit der Zeit mehr. Aber das kennt man in der alten buddhistischen Lehre gar nicht. So weit geht es nicht.
Das fällt aber unter den Begriff des Nirwana. Genau dort kommt unser Ich her. Genau dort kommt es hin.
Aus dem Bereich, wo es nirgend mehr etwas zu wehnen gibt. Es ist wirklich ein lautlicher, nicht nur ein lautlicher, sondern ein sprachlicher Zusammenhang gegeben damit. Weil die indische Sprache, also das Sanskrit eben, ist ja eine indogermanische Sprache.
Es heißt also indogermanische Sprache. Es hängt sehr stark mit dem germanischen Element zusammen. Gibt es im Übrigen auch einen ganz interessanten Zusammenhang, den Rudolf Steiner oft zeigt.
Nämlich die Verbindung des Buddhismus oder des Buddha selber mit der germanischen Mythologie. Wo er so schön ableitet, ja, Wodan, Wotan, der Göttervater bei den Germanen. Wodan, das Wu hat eine sehr enge Verwandtschaft mit dem Wodan.
Buddha, da ist ein Zusammenhang da. Da steckt also eine geistige Wesenheit dahinter, die durchgeht bei den verschiedenen Entwicklungsstufen. Und da ist tatsächlich eine sehr, sehr starke Verbindung eben auch mit, ja letztlich zwischen dem Buddhismus und dem, was im Germanischen drinnen steckt.
Irgendwo. Das ist halt sehr versteckt. An der Oberfläche ist es nicht so leicht zu finden.
Aber daher eine starke Aufgabe für uns in Mitteleuropa. Also wo wir halt die deutsche Sprache ist eine auch sehr deutlich indogermanische Sprache. Also weniger lateinische Sprache.
Da ein Bewusstsein für diesen Zusammenhang zu entwickeln, dass wir da eine Aufgabe auch gerade hier in unserem Bereich haben, dieses buddhistische Element weiterzuentwickeln und dieses Ich-Verständnis, dieses eigentliche Ich-Verständnis mitzubringen, dass dieses Nirwana, in das der Buddhist sagt, nach dem Tod, wenn ich ein entsprechendes Leben gelebt habe, also mich gelöst habe von allen Bindungen an die sinnliche Welt, also mein Ego so bearbeitet habe, dass es kein Übermaß mehr hat, sich daran zu klammern, sondern mit dem Tod kann sich das auflösen und ist weg. Weil dann geht nichts Seelisches mehr darüber. Ist weg.
Also jedenfalls nicht dieses Ego-Seelische. Und über was anderes spricht der Buddhist eigentlich gar nicht. Das kennen sie eben nicht.
Man muss dazu sagen, die Erleuchtung, die dem Buddha kommt, ist zum Beispiel nicht so einfach eine, wo man sagt, aha, der hat jetzt die riesige Geistesschau und der geht jetzt spazieren da unter den ganzen Hierarchien oder so. Der Blick ist eigentlich relativ eingeschränkt. Der Blick geht eben hinauf bis zu den Engelwesenheiten, also von mir aus bis zu den Urengelwesenheiten.
Viel weiter reicht das eigentlich nicht. Dort fängt schon das an, im Grunde, was man gar nicht mehr so genau wähnt. Obwohl er drinnen steht, er geht eigentlich mit seinem Wesen bis zum sogenannten Buddhi-Plan hinauf.
Aber ins Bewusstsein kommt davon noch sehr, sehr wenig. Und das ist auch gar nicht die Aufgabe, jetzt zu erforschen, was dort ist. Von dem kommt also relativ wenig.
Und vor allem ist noch nicht da diese klare Erkenntnis, dass Ich und Nirvana ist eigentlich dasselbe. Gehens Nirvana heißt, gehts um Ich. Gehts zur Quelle des Ichs, in Wahrheit.
Und das Spannende ist, in Deutschland ist ja so, also vor allem Anfang des 20. Jahrhunderts, Ende des 19. Jahrhunderts, schon im Laufe des 19.
Jahrhunderts ist ja auch in Deutschland ein relativ starkes Bewusstsein auch für den Buddhismus entstanden. Also Schopenhauer hat sich sehr interessiert dafür, eine Seelenverwandtschaft. Schopenhauer ist ein Riesen-Pessimist.
Seine Philosophie ist ein totaler Pessimismus. Er ist eigentlich alles da seines Leidens im Grunde. Da passt der Buddhismus sehr gut dazu.
Aber verbreitet hat sich natürlich der Buddhismus in Deutschland zunächst einmal noch nicht, aber namentlich danach dem Ersten Weltkrieg hat er sich in Deutschland verbreitet und das ist doch bei vielen Menschen. Und ein ganz besonderer Mensch war ein Amtsrichter aus Bayern. Der galt also in Bayern als der milderste Amtsrichter.
Er hatte immer die mildersten Urteile gefällt und der hieß Georg Grimm. Hat nichts mit den Brüdern Grimm zu tun, ist meines Wissens also nicht irgendwie verwandt oder aus der Linie, aber hat halt auch diesen Namen. War also ein bayerischer Amtsrichter und der hat sich sehr intensiv beschäftigt mit dem Buddhismus und hat im Grunde als eine buddhistische Bewegung begründet oder mitbegründet.
Es waren andere auch, aber er war ein sehr starker Impulsgeber dabei und der hat genau das Prinzip erkannt, dass das was im Buddhismus immer heißt, also dieses Ich aufgeben, also die Erlösung von dem Ich, das dich bindet an die Erdenwelt, dass damit nicht wirklich das Ich gemeint ist, sondern dass das Ego gemeint ist. Und dass eigentlich das Ziel ist, zum wirklichen Ich hinzugehen. Er ist wahnsinnig angefeindet worden von vielen Indologen, weil die gesagt haben, aber da steht es doch ganz anders und das kann man doch nur als Ich übersetzen und was du sagst ist ein Unsinn.
Also die meisten haben ihn angefeindet. Aber der hat als einziger, meines Wissens als einziger so richtig durchschaut, was der Kern des Buddhismus wirklich ist und wie man ihn heute verstehen muss. Dass man diesen Zusammenhang erkennt.
Und das heißt, Buddhismus ist jetzt daher durchaus nicht einfach die Lehre, ich kraniere dich nie wieder auf Erden, sondern es heißt sehr wohl im Sinne des Buddhismus, überbinde das Übermaß deines Egos, entwickle nur noch Möglichkeit jenes Maß, das du brauchst, um überhaupt auf Erden leben zu können. Das ist nach dem Tod sehr schnell weg, löst sich auf, in Wohlgefallen kann man sagen, hinterlässt tatsächlich keine Spuren. Wenn dir das sicher nicht in einer Inkarnation, also das ist jetzt wieder aus unserer abendländischen Perspektive, aber nach mehreren Inkarnationen als Mensch, wenn sie irgendwann gelungen ist, wirst du dann aber auch dich nicht mehr auf Erden verkörpern müssen, weil du dich, und in Wahrheit, weil du dich immer stärker mit deinem wirklichen Ich verbunden hast und aus dem heraus agierst.
Also dieses Gehen ins Nirwana ist eigentlich das Gehen zum Ich. Also da schließe ich mich dem Georg Grimm ganz, ganz stark an. Hat mich fasziniert, muss ich sagen, schon bevor ich die Anthroposophie kennenlernte, da ich trotzdem aber schon, obwohl ich noch nicht gewusst habe, dass es die Anthroposophie überhaupt gibt, war mir völlig unbekannt.
Namen Rudolf Steiner hatte ich schon einmal gehört im Zusammenhang mit Walddorfschulen. So habe ich es verstanden, habe ich eh schon ein paar mal erzählt. Habe ich wirklich geglaubt, das ist eine Schule im Wald irgendwo.
Mehr habe ich nicht herausgefunden, hat mich auch nicht so interessiert damals. Aber der Buddhismus hat mich interessiert. In der Kirche habe ich es nicht gefunden, den geistigen Weg.
Das ist alles nett, aber ich kriege einfach keinen geistigen Impuls. Ich kriege ihn nicht. Vor allem durch die Art, wie der Ablauf war, wie der Kultus- wie ein Theaterspiel im Grunde.
Wie es halt bei Priestern das nicht gut machen, die nicht den inneren geistigen Impuls haben, sondern das nur formal nachmachen, ist es nämlich ein Theaterspiel im Grunde. Ist es nichts anderes. Ich meine, man kann natürlich sagen, es wirkt dann noch was durch die Formen als solche durch, weil wenn er es richtig macht, wirkt noch was durch, aber das ist bei mir nicht angekommen.
Muss ich ganz ehrlich sagen, ist bei mir nicht angekommen. Ich habe mir gedacht, okay, Geistiges finde ich da nicht. Aber wo dann? Und dann bin ich halt auf den Buddhismus gestoßen.
Und da hat mich angesprochen, die Meditationsübungen und solche Dinge, das lag mir sehr nahe, also diese innerliche geistige Vertiefung einmal. Aber durchaus auch in der Wahrnehmung der Welt auch, es zu entwickeln. Also dadurch bin ich auf den Buddhismus gestoßen und dann sehr glücklich gewesen bin, als ich auf den Georg Grimm gestoßen bin.
Georg Grimm als Deutscher hat sehr viel beschäftigt mit der Philosophie des Schopenhauer, aber auch mit der Philosophie des deutschen Idealismus. Und was macht die Philosophie des deutschen Idealismus aus? Es ist absolute Ich-Philosophie. Und zwar wirklich aus dem Kern heraus.
Es ist eigentlich das Streben zum Erleben des Ichs zu kommen. Also zur wirklichen geistigen Quelle zu kommen. Da wird die Geisteswissenschaft vorbereitet.
Da ist es, an der Schwelle steht es ganz stark. Also das ist pure Ich-Philosophie. Und das habe ich da drinnen gespürt irgendwo.
Und das habe ich ganz stark gespürt, dass das beim Georg Grimm eben auch der Hintergrund ist. Dass das ganz stark der Hintergrund ist. Also ich hatte vorher schon vieles gelesen aus dem Bereich des deutschen Idealismus heraus.
Und das hat interessanterweise genau das hat mich zum Buddhismus, oder dann verbunden stark, verbunden mit dem Buddhismus. Und es gab noch einen zweiten, den ich interessant gefunden habe, das auch ein Deutscher war. Ich weiß jetzt gar nicht, wie er mit dem deutschen bürgerlichen Namen heißt.
Aber er ist sehr bekannt geworden, dann nicht nur in Europa, unter dem Namen Anagarika Govinda. Der hat also einige Bücher, ist also wirklich tibetischer Mönch geworden auch, und hat gelehrt. Er kannte Sanskrit und alles, hat aber die deutsche Philosophie auch im Hintergrund gehabt.
Hat berühmte Bücher geschrieben, wie heißt das, Der Weg der Weißen Wolken, das ist seine Autobiografie irgendwo, wo er schildert, also wie er das Leben in Tibet, er hat dann sehr lange in Tibet gelebt, auch eben mit den Mönchen und das alles durchgemacht dort. Aber mit dem Hintergrund der deutschen Philosophie, obwohl er zwar so in seinen Schriften sehr direkt ist an der ursprünglichen buddhistischen Lehre, aber er kann nicht verleugnen, woher er kommt. Und es schwingt immer irgendwo mit, und da kommen doch ganz interessante Dinge heraus.
Also das waren die zwei der Georg Grimm, und das hat mich auf dem buddhistischen Weg da sozusagen sehr beeindruckt und geprägt irgendwo. Aber die letzte Zufriedenheit war trotzdem nicht da. Die ist dann erst wirklich durch die Anthroposophie, jetzt erzähl ein bisschen von mir heute, verzeihts mir das, ist erst gekommen, als ich zufällig auf die Anthroposophie gestoßen bin.
Also wo mich mein Schicksal eigentlich dorthin geführt hat. Eben hingeführt hat deswegen, weil ich schon seit meiner Schulzeit eine unheimliche Hemmung hatte, vor Menschen zu sprechen. Aber zugleich ein gewisses Bedürfnis hatte, das was ich im Inneren erlebe, anderen Menschen auch zu sagen, im Zweiergespräch ging es irgendwie, aber kaum war noch ein Dritter dabei, Mund zu und ich bringe kein Wort mehr heraus.
Und dadurch bin ich gekommen zur Sprachgestaltung, weil mir dann irgendwann schon während meiner Studienzeit gedacht habe, Mensch das geht aber nicht, du willst eigentlich nichts anderes als die Leute teilhaben lassen an dem was du da drinnen erlebst und du traust dich aber gar nicht. Das kann es nicht sein, also musst was tun und dann gab es Volkshochschule um die Ecke und stand Rhetorik Kurs und Sprachgestaltung. Sprachgestaltung habe ich nicht gewusst was das ist, aber Rhetorik das kannst du brauchen.
Bin hin und es hat mir von Anfang an getaugt durch die schöpferische, künstlerische Kraft die da in der Art des Umgangs mit der Sprache war. Also da habe ich als erstes gelernt die schöpferische Kraft der Sprache kennenzulernen und damit umzugehen und wenn es nur ein Fuzern war, aber zu spüren welche Kraft dahinter war, das war ein immens starkes Erlebnis eigentlich für mich. Und innerhalb kürzester Zeit war meine Scheu vor Menschen mich darzustellen völlig weggeblasen.
Im Gegenteil es hat mir Freude bereitet. Das war nach wenigen Abenden eigentlich, also das hat mich so fasziniert, weil das war wirklich für mich ein immenses Hemmnis. Ich habe wirklich so gezittert davor und ich habe alles getan um irgendwie zu entkommen von Leuten sprechen zu müssen.
Ich habe wirklich in der Schule geschafft fast alle Referate zu umgehen und wenn gar nichts anderes gegangen ist, war ich krank. Auch wenn ich nicht wirklich krank war, aber für die Schule war ich krank. Punkt.
Und dann ist es mir meistens gerade nicht mehr ausgegangen, dass ich es irgendwie nachholen hätte können. Dann war es leider schon schulschluss. Peinlich.
Bin ich irgendwie darüber hinweg gekommen. Aber ich habe so innerlich gezittert davor und zu und mir ist auch nichts mehr, keinen kleinen Gedanken hätte mir erfassen können vor lauter Panik. War also ganz extrem und ich bin dann eben zu der Rhetorik Sprachgestaltung dazu gestoßen und das war innerhalb von wenigen Abenden war das weg.
Nicht dass die Sprache schon perfekt war, aber die Hemmung war weg. Die Hemmung war weg und ich habe das Gefühl gehabt, ich habe ein Werkzeug in der Hand, wo das was da drinnen in mir lebt, hinausfließen darf und kann. Und jetzt habe ich ein Werkzeug, das hatte ich vorher nicht.
Und das hat mir das Bewusstsein gegeben, Mensch da steckt aber irgendwie mehr dahinter. Und auch der Mensch, der mir das nahegebracht hat, also Dr. Özil Maidan, bei dem ich das gelernt habe, der hat noch mehr im Hintergrund. Das ist noch nicht alles, da steckt mehr dahinter.
Obwohl ich mich schon getraut habe, mich zu äußern, aber noch zu schüchtern, bitte was ist denn da noch dahinter. Das habe ich mir schon wieder nicht getraut. Das hat Zeit gebraucht, das hat zwei Jahre gedauert.
Dann hat meine Kurskollegin ein Buch geschenkt von Rudolf Steiner. Vor allem mit dem Nachsatz, du, der Herr Özil Maidan, der hält ja da auch so Vorträge über Anthroposophie. Über was? Anthroposophie kenne ich nicht.
Naja, das ist das von dem Rudolf Steiner. Ah, das ist der mit den Walddorfschulen. Gut, ok.
Aha, ja. Und dann schenkt sie mir also ein Buch, damit sie weiß, was der Rudolf Steiner so macht. Ich schenke ihr ein Buch zu Weihnachten, weil ich habe sie immer mitgenommen mit dem Auto, ein Stück des Weges, weil das am Weg lag.
Und als Dankeschön hat sie mir also ein Buch geschenkt und das war Goethes Weltanschauung. Und jetzt muss ich dazu sagen, mein geistiges Suchen hat begonnen, nachdem ich auf Goethe gestoßen war. Auf die Farbenlehre, auf den Faust und auf die Wahlverwandtschaften.
Diese drei Bücher haben mein Leben bestimmt. Also die Farbenlehre und die Wahlverwandtschaften haben mich zur Chemie gebracht, zur Naturwissenschaft, aber mit dem goetheanistischen Hintergrund immer, der von Anfang an als Gedanke mitschwebte. Und der Faust, dieses, wer ewig strebend sich bemüht und so weiter.
Also dieses Umerkenntnisringen aus der Ich-Kraft heraus. Und der Faust ist ja so der Ich-Repräsentant, der eigentlich alles falsch macht, immer wieder lauter Fehler macht, aber immer strebend sich bemüht, einen Schritt weiter zu kommen. Und das hat mich so innerlich ergriffen, dass das so in meinem 15.
Lebensjahr, weil das der Ausgangspunkt, das ist meine Lebenslinie, meine Lebensaufgabe hängt mit dem zusammen. Und das hat mir meinerseits geführt, dann das geistige Streben zum Buddhismus letztlich, zunächst einmal, und andererseits zur Naturwissenschaft, zur Chemie, ganz speziell. Und ich habe das immer dann gesehen, das gehört zusammen.
Ich kann das eine nicht ohne dem anderen machen, ich brauche beides. Ich muss mit den Füßen am Boden stehen und muss die Welt da unten sehen, aber ich muss zugleich mit dem oben verbunden sein. Und ich schlage dieses Buch Göttes Weltanschauung auf und nach der ersten Seite habe ich gewusst, das ist meine Heimat, meine geistige Heimat.
Das war so klar, mehr habe ich gar nicht lesen müssen. Mit jeder Seite ist es natürlich noch deutlicher geworden. Und von dem Zeitpunkt an habe ich nie mehr gezweifelt, dass das der Weg ist, der für mich passt, den ich gesucht habe.
Und da gehört eben aber auch ganz stark dieses künstlerische Element dazu, das darin erlebt ist, das eben auch in der Naturwissenschaft darin sein kann, das aber unbedingt da drin sein muss, im geistigen Streben. Also wenn es zum Beispiel darum geht, lebendiges Denken zu entwickeln, dazu muss ich in irgendeiner Form Künstler sein. Das kann man verschieden sein.
Ich weiß, manche Menschen sagen, ja aber ich bin ja kein Künstler, ich mache ja nichts Künstlerisches. Man kann Künstler sein, die schönste und höchste Kunst ist die Lebenskunst, sage ich einmal. Und das kann jeder Mensch.
In der Art, wie er mit den anderen Menschen umgeht, in der Art, wie er sein Leben gestaltet, wir formen alle an unserem Leben. Und wenn ich es ein bisschen bewusster tue, nicht nur, wie es halt das Schicksal oder der Zufall will, wie auch immer, sondern ein bisschen mehr bewusst werde dessen, wo mein Weg hingeht und wie ich mit anderen Menschen umgehe. Dass ich merke, mit jedem neuen Menschen, den ich begegne, aber auch mit jedem Menschen, den ich kenne, wenn ich ihn morgen wieder sehe, kommt schon wieder eine neue Facette dazu.
Und dass da ein Austausch stattfindet, von dem ich was profitiere und hoffentlich auch der andere, beide. Es ist ein Fließen, das geht. Ich würde jetzt gar nicht sagen, nur das Mitleiden, wie im Buddhismus drin ist, sondern auch die Mitfreude, das Miterleben des ganz Anderen.
Wo ich vielleicht für mich sage, für mich ist das aber überhaupt kein Weg, gar nicht. Aber für dich passt er. Und ich bin froh, kennenzulernen, dass der Weg für dich so gut passt.
Und dass ich nicht sage, immer nur, mein Weg, das ist die Wahrheit. Und alle sollen möglichst so gehen. Das ist das höchste Gift.
Das ist heute in der Welt das größte Problem. Wir haben viele Idealisten. Es gibt mehr Idealisten, als man denkt.
Also auch unter mächtigen Leuten gibt es durchaus Idealisten. Die haben ein Ziel, sie stellen sich vor, die Welt müsste so werden. Und sie stehen voll mit ihrem Ideal dahinter, weil es auch ihrer Wesenheit entspricht.
Aber sie sehen nicht, dass das Ideal auf viele andere Menschen gerade nicht passt. Dass die vielleicht ganz was anderes brauchen. Und sie sind aber so beseelt davon, dass das, was sie als wichtig erkannt haben, dass sie das eigentlich letztlich allen aufnötigen wollen.
Ich will jetzt gar nicht sagen aufzwingen, aber aufnötigen. Ich sage es einmal vorsichtig. Dass sie denken, die Menschheit wird am besten gedeihen, wenn sie allen diesem Ideal folgen.
Und die Zukunft kann nur sein, und das hat jetzt durchaus den Bezug zu dem Buddhismusthema. Gehe ins Nirwana heißt, gehe zu deinem individuellen Ich. Gehe dorthin und erkenne von dort, aus dieser Quelle heraus, deinen ganz individuellen Weg.
Und lerne damit zugleich aber erkennen, der andere Mensch, aus seiner Individualität heraus, geht einen anderen Weg. Und es ist doch wunderbar, wenn wir uns ergänzen dadurch. Weil der kann Sachen in die Welt hineinbringen, die ich niemals in die Welt hineinbringen könnte.
Das brauche ich gar nicht versuchen. Das wird dilettantisch und bringt nicht viel. Aber ich kann verstehen lernen, was er bezweckt und welche wohltuende Kraft er hineinbringen kann in die Welt.
Und das sage ich ja genau. Für die Menschheit, für die Erde als Ganzes brauchen wir es, dass jeder seinen Impuls hineinbringt. Und im Grunde ist jeder Mensch so einzigartig, dass wenn er den Impuls nicht bringt, dann ist er einfach nicht da.
Also das ist ein großes Mutmachen dafür, auch seinen ganz individuellen Impuls in die Welt hineinzubringen. Und dazu gehört, wach zu werden für den Impuls. Und ich muss sagen, mein Schicksalsweg, der selber den Buddhismus geführt hat, hat eigentlich gerade dazu geführt, mich zu meinem Ich zu führen.
Was ich wirklich will. Wo ich wirklich zu Hause bin. Das war die Vorbereitung dazu.
Ohne, ohne dass ich diesen Weg des Buddhismus gegangen wäre, also ich bin nicht in irgendeinen Zirkel gegangen. Ich muss gleich sagen, ich habe gelesen dazu und habe halt die Übungen, so wie sie beschrieben waren, versucht selber zu machen. Teilweise selber abgewandelt, wie ich halt empfunden habe, dass es funktioniert.
Ich habe zu der Zeit auch wirklich ein ganz starkes Bedürfnis Meditation zu machen. Ich habe keine Ahnung gehabt, wie man es macht. Ich habe mich halt einfach hingesetzt und habe probiert.
Irgendwie. Aber es war mir ein inneres Bedürfnis. Also ich habe keinen besonderen Schulungsweg nachvollzogen, sondern ich dachte, ich sitze nicht so im Schneidersitz, ich setze mich halt auch hin und konzentriere mich auf irgendwas.
So hat das begonnen. Und besonders stark mit Farbmeditationen. Also indem ich mich in einer Göttesfarbenlehre, in Farben vertieft habe, die dann verinnerlicht habe.
Und da bin ich wirklich als junger Mensch oft stundenlang in das Versuchen. Irgendwo. Und habe mich mit dem beschäftigt.
Und das wäre aber alles nicht gekommen, wenn ich auf den Buddhismus angestoßen wäre. Das für mich war halt ein geistiger Weg. Am ehesten zunächst einmal da, da kann ich was tun, da kann ich Erfahrungen sammeln, da schaue ich nicht nur irgendein Schauspiel zu, das sich bei mir abspielt, sondern da wäre ich aktiv und tue was.
Das war halt mein Weg. Also verzeiht mir, dass ich so ein bisschen was Persönliches erzähle, sollte eigentlich nicht so viel sein. Aber vielleicht illustriert es irgendwo diese ganze Geschichte.
Ja, damit möchte ich für heute Schluss machen. Wir sind schon bei 9 Uhr vorbei. Machen wir es einmal heute ohne großen Überzug.
Ich danke euch fürs dabei sein. Wir werden auf diesem Wege weiterschalten. Das nächste Mal zum 92.
Jetzt erlaube ich mir wieder die Kacheln zu machen, damit ich euch endlich wieder sehe. Wahrscheinlich bin ich heute zu früh auf mich eingegangen, weil ich mich selber anschaue die ganze Zeit. Ich sehe lieber selbst eine Kachel, da sehe ich wie viele da sind.
Das ist einfach schön. Genau. Habt's einen schönen Abend noch.
Bis zum nächsten Mal. Jetzt muss ich schnell reinschauen bei den Livestreams, dann muss ich abstehen und schauen, ob das funktioniert hat. Ich hoffe.
Ja, schaut gut aus. Sehr gute Verbindungen. Aber ich... Bitte? Ich wollte sagen, schön, dass du erzählt hast von mir.
Danke, danke. Danke, gerne. Bis zum nächsten Mal.
Und danke fürs dabei sein beim Livestream. Ich sehe, glaube ich, jetzt keine gröberen Probleme. Einmal gab es Hintergrundgeräusche.
Fein, danke. Bis zum nächsten Mal. Baba alle beim Livestream.
Danke fürs dabei sein. Gut? Gut, irgendwas halt nach, macht nichts. Also meine Lieben, jetzt steige ich wirklich aus.
So, baba.
Glossar
Alle Folgen auf einen Blick
vorige Folge ◁ ■ ▷ nächste Folge |
Alle Apokalypse Vorträge von Wolfgang Peter (Startseite)◁ |
Sonstige Vorträge von Wolfgang Peter ◁ |
Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X