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Die Apokalypse des Johannes - 94. Vortrag von Wolfgang Peter
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Rohtranskription des 94. Vortrages
+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++
Ich begrüße euch ganz herzlich zum 94. Vortrag zur Apokalypse und zum Einstieg dazu der 44. Wochenspruch.
Ergreifend neue Sinnesreize, erfüllet Seelenklarheit, eingedenkvollzogener Geistgeburt, verwirrend sprossend welten werden mit meines Denkens Schöpferwillen. Also es spielt jetzt ein bisschen an auf die Zeit, wo schon die Sinnesreize ein bisschen deutlicher hervorkommen, also die finsterste Zeit im Äußeren Sinnlichen ist vorbei, es beginnt sich da und dort schon etwas zu erregen draußen und es geht jetzt darum, dass wir dieses verwirrend sprossend welten werden, also das was da alles jetzt in der Natur zu erwachen beginnt, dass wir das mit unseres Denkens Schöpferwillen erfassen, ergreifen und dadurch erst uns dessen wirklich bewusst werden können. Wir müssen ja auch bei der Sinneswahrnehmung, wir nehmen ja nur das in Wahrheit, was wir willentlich ergreifen, wir sind uns dessen in Wahrheit nur nicht meistens bewusst, dass wir das tun.
Aber grob gesagt kann man sagen, was wir nicht sehen wollen, sehen wir eigentlich auch nicht, sondern wir müssen es ergreifen mit unserem Willen. Ich habe das schon öfters erzählt, es gibt sogar seelische Blindheit, also wo Menschen aus irgendeinem Schockzustand heraus verweigern die Welt zu sehen und dann sind sie trotz gesunder Augen blind. Also es gehört ein gewisser Wille dazu und ein Schöpferwille, als dadurch ergreifen gestalten wir das Bild, aber nicht einfach willkürlich, sondern so dass wir immer mehr Details einfach der Welt erfassen können.
Und erst recht ist es aber so auch im geistigen Wahrnehmen, wenn wir an eine Imagination oder so etwas denken, wenn wir diese seelisch geistige Welt nicht ergreifen wollen, aktiv ergreifen wollen, aktiv das Bild gestalten wollen, erleben wir einfach gar nichts. Dann werden wir uns dessen nicht bewusst. Aber es ist eben wie gesagt kein willkürlicher Akt, dass wir also einfach da tun können was wir wollen, sondern wir machen durch unsere Willenstätigkeit das bewusst oder sichtbar, was eben für sich vorhanden ist.
Das wird uns jetzt beim heutigen Vortrag auch ein bisschen beschäftigen, weil es geht ja jetzt auch ganz speziell um das Erleben des Christus, anhand einzelner Beispiele auch. Wir hatten letztes mal über den Paulus schon gesprochen, über das Erlebnis des Paulus und werden uns heute noch weiter und intensiver damit beschäftigen. Aber das liegt eben auch ein bisschen drinnen in diesem Wochenspruch.
Also ich lese noch einmal der 44. Wochenspruch. Ergreifend neue Sinnesreize, erfüllet Seelen Klarheit, eingedenkvollzogener Geistgeburt, verwirrend sprossend Welten werden, mit meines Denkens Schöpferwillen.
Also es geht ganz kurz gesagt darum, dass wir mit unserer Willenstätigkeit, mit unserer schöpferischen Willenstätigkeit in der Natur draußen, in der Welt draußen das ergreifen, was unseres Sinnesreize entgegenkommt und erst dadurch, dass wir es mit unserem Willen, mit unserem Schöpferwillen ergreifen, kann uns das Gesehene, Gehörte, Sinnlich Erlebte bewusst werden. Also in aller Sinnesstätigkeit liegt eine Willenstätigkeit auch drinnen. Also ein ergreifen Wollen der Sinneseindrücke, die kommen.
Und wir müssen in gewisser Weise sozusagen beim Sehen das Bild, das wir sehen, aktiv malen, aber eben nicht willkürlich, sondern gemäß der Sinnesreize, die uns entgegenkommen. Aber wir sind am Zustandekommen des Bildes mitbeteiligt. Das ist also nicht einfach ein passiver Prozess.
Es ist anders als bei einer Filmkamera oder so, die einfach das aufzeichnet, was reinkommt. Wir müssen es, um es ins Bewusstsein zu heben, aktiv ergreifen. Und in höherer Form gilt das auch für die Wahrnehmung von Seelischem und Geistigem, das ja auch in der Natur draußen wirkt, aber uns zunächst einmal halt so, wie wir heute gestrickt sind als Menschen, nicht gleich ins Auge fällt.
Aber im Grunde, um das wahrnehmen zu können, müssen wir nur diese schöpferische Willenstätigkeit, diese gestaltende Willenstätigkeit mehr als sagen wir mal intensivieren, steigern. Dann sehen wir mit dem Sinnlichen oder durch das Sinnliche auch das Geistige und Seelische, das damit verbunden ist. Also zum Beispiel gerade in den Farbtönen, in den Gerüchen, in den Klängern, die in der Natur sind.
Durch das spricht überall Seelisches und Geistiges durch. Und wir können dessen gewahr werden, wenn wir es aktiv durch unseren schöpferischen Willen ergreifen. Ist nicht so leicht natürlich, ist leicht gesagt, aber es ist nicht so leicht getan.
Erfordert Übung, aber im Grunde das alles, was wir da besprechen, ist so ein bisschen eine Hinführung auch zu dieser Fähigkeit, die irgendwann einmal kommt. Braucht man nicht einfach bange darauf warten, wenn man sie lange genug übt. Irgendwann ist sie da, wenn man sie am allerwenigsten erwartet.
Also das zum Einstieg. 44. Wochenspruch.
Ergreifend neue Sinnesreize, erfüllt Seelenklarheit, eingedenkvollzogener Geistgeburt, verwirrend sprossend Welten werden, mit meines Denkens Schöpferwillen. Ich finde, der Spruch passt sehr gut zu unserem Thema jetzt auch, denn es geht ja jetzt sehr stark darum, wie kann man den Christus erleben, wie kann man seiner gewahr werden, wie kann man ihm ganz bewusst begegnen, bewusst seine Anwesenheit zunächst spüren. Das ist der Anfang, dass man es spürt irgendwo.
Man kann es spüren am allerstärksten dort, wo man selber in der eigenen schöpferischen Willenstätigkeit drinnen ist. Da ist überall, wo das Ich wirklich wachtätig ist, ist immer auch der Christus mit dabei. Also dort können wir uns als erstes begegnen, aber da wird es noch nicht Bild, da wird es noch nicht Wort, das zu uns spricht.
Dazu müssen wir also unsere Willenstätigkeit, ich sage mal intelligente Willenstätigkeit noch mehr trainieren, noch mehr schärfen. Und was wir lernen ist im Grunde, dass was durch diese Willenstätigkeit passiert ins Bewusstsein zu heben. Das ist das eigentliche Problem.
Wahrnehmen tun wir das ohnehin alles. Wir nehmen das Seelische und das Geistige, das um uns herum ist und wir nehmen die Christuskraft, die in uns wirkt, durchaus immer wahr, ohne uns dessen bewusst zu sein. Das Kunststück besteht also nur darin, aufzuwachen für das, was eigentlich da ist.
Und wir sind sehr knapp dran als Menschheit insgesamt. Denn wir stehen in dem Zeitalter, wo, wie das Rudolf Steiner auch so treffend sagt, die Menschheit des Ganzes über die Schwelle gegangen ist. Das heißt, also wir stehen in einer Zeit drinnen, in der grundsätzlich ein neues geistiges seelisches Wahrnehmen ja im Grunde bei jedem Menschen vorhanden ist.
Allerdings bei den meisten unterbewusst nur. Aber es ist da. Und um zu verstehen, eben wie diese namentlich das Christuserlebnis zusammenkommt und wie individuell das auch erlebt werden kann, damit beschäftigen wir uns jetzt ein bisschen.
Und was auch die Voraussetzungen dafür waren, dass das möglich ist. Darüber haben wir ja schon vieles gesprochen. Wir haben vor allem davon gesprochen, dass dazu notwendig war, die Inkarnation des Christus auf Erden.
Also durch die Jordan-Taufe ist der Christus, das makrokosmische Ich, wenn man so will, eingezogen in die Leibeshüllen des Jesus von Nazareth. Und dann hat diese Inkarnation des Christus im Grunde drei Jahre gedauert. Also bis bis zu dem Moment der Kreuzigung auf Golgatha.
Also das Interessante beim Christus ist ja immer wieder und das Herausragende, dass der Moment der vollen Inkarnation zugleich der Moment des Todes ist. Also er ist voll und ganz in einem zeitlosen Augenblick inkarniert. Aber in diesem Augenblick durchdringt er den physischen Leib bis in die kleinsten Fugen hinein.
Alles bis ins Knochensystem, bis ins kristalline Element, das eingelagert ist, dem Knochensystem. Bis bis da hinein inkarniert sich der Christus. Und das ist aber ein einziger Moment im Grunde und dann erfolgt der Kreuzestod.
Und damit geht er über in eine oder beginnt überzugehen in eine größere Sphäre, nämlich in die ganze Erdensphäre. Und an dieses Mysterium von Golgatha oder Teil dieses Mysterium von Golgatha, das ist ja dann die Auferstehung am dritten Tage, wo der Christus jetzt in einer physischen Gestalt erscheint, aber doch nicht in einer stofflichen Gestalt. Das ist das ganz große schwierige Thema eben der Auferstehung, auf das ich jetzt nicht im Detail eingehen möchte, weil das ein riesiges Thema ist.
Aber wir haben ja schon öfter darüber gesprochen, dass physischer Leib und stofflicher Leib nicht ganz dasselbe ist. Der wirkliche reine physische Leib wäre genauso übersinnlich wie alles andere, wie auch die höheren Wesensglieder des Menschen. Es gibt eben viele, viele geistige Wesenheiten, die auch einen physischen Leib haben.
Also geistige Wesenheiten im weitesten Sinn, insbesondere Elementarwesen, die Elementarwesen, die in der Natur wirken, haben alle einen physischen Leib, aber er ist nicht für sinnliche Augen sichtbar. Also um die Elementarwesen zu sehen, müssen wir unsere schöpferische Willenskraft genügend ins Bewusstsein heben, um auch diese Wesenheiten, die eigentlich dauernd um uns herum sind, wahrnehmen zu können. Wir haben aber auch jetzt gesprochen darüber, dass die Inkarnation des Christus auf Erden vorbereitet wurde, auf einem langen, langen Weg.
Und dass dazu notwendig war, dass sich der Christus immer wieder verbunden hat mit jenem unschuldig gebliebenen Teil der Adamseele, die nicht der luziferischen Versuchung verfallen ist, die sich nicht aber auch auf Erden inkarniert hat, sondern die in der geistigen Welt verblieben ist, aber seelisch in einer ganz, ganz starken Beziehung mit den Menschen war die ganze Zeit, die auf Erden sich dann immer mehr und mehr inkarniert haben. Also dieser unschuldig gebliebene Teil des Adams, der ist ganz wichtig, denn diese unschuldig gebliebene Adamwesenheit, die hat den Christus immer wieder zu Hilfe gerufen, zu Hilfe gerufen für die Menschheit, die da unten ist, die in die Bedrängnis gekommen ist durch die Widersachermächte und die drohte einfach durch die Widersachermächte so stark verführt zu werden, dass eine reguläre Entwicklung des freien Ichs nicht möglich gewesen wäre. Also von Anfang an ist die Freiheit des Menschen, die ja hier auf unserer Erde entwickelt werden soll, in höchster Gefahr.
Und wir haben gesprochen davon, dass es drei Vorstufen gewissermaßen des Mysteriums von Golgatha gab, wo der Christus immer wieder auf die Bitte dieses Wesens, sich dieses Wesen durchdrungen hat und dadurch der Menschheit eben jene Kräfte zuführen konnte, durch die sie den Einfluss der Widersacher zumindest auf das Maß reduzieren konnten, das gesund ist. Gesund für die Menschheitsentwicklung, also gesund im besten Sinne, weil es eben notwendig ist, auch damit wir die Freiheit entwickeln können. Also das erste Ereignis war die Sinnestätigkeit des Menschen, weil riesiger Gefahr von luziferischen Begierden so stark durchzogen zu werden, dass einfach das Ich dem nicht standgehalten hätte.
Die Sinne hätten uns dort hingetrieben, wo sie wollten, durch die Begierde und nicht reagiert hätten sie auf den eigenen Willen des Ichs, das noch ganz schwach war. Man muss ja denken, die astralischen Kräfte, die Seelenkräfte sind viel viel stärker als dieses noch ganz unentwickelte, kleine, winzige Ich. Das ist also das Riesentier eigentlich, auf dem so ein ganz winzig kleiner Weid da oben sitzt.
Und der war in der Vergangenheit noch winziger, das war also ein Floh von Elefanten so in etwa. Und wir hätten es alleine nicht bestehen können und dazu musste die Hilfe des Christus da sein, die vermittelt wurde durch diese unschuldig gebliebene Adamseele oder diesen unschuldig gebliebenen Teil der Adamseele. Und das nächste war dann, dass dasselbe mit den Ernährungskräften, mit den Stoffwechselkräften passiert wäre.
Also jede Nahrungsaufnahme wäre mit unglaublicher Gier oder mit unglaublichen Ekel je nachdem verbunden gewesen. Und wir wären einfach hin und her gerissen worden durch diese unterschiedlichen, ganz ganz starken Emotionen, gegen die das Ich keine Chance hätte. Ich meine, wer schon einmal, und das wird wahrscheinlich für die meisten von uns sein, einmal eine starke Emotion im Leben erlebt hat, weiß wie schwer es ist für das Ich dagegen im Moment anzukommen.
Wie oft einfach die Emotion die Führung übernimmt und Dinge tun, von denen wir nachher sagen, das hätte ich lieber bleiben lassen sollen. Aber das können wir uns erst dann sagen, wenn die Emotion wieder abgeebt ist. Und dazu müssen wir sagen, durch die ganze Erziehung, die wir genossen haben, durch die Zivilisationstätigkeit, auch durch die Religionen und das alles, sind unsere Emotionen ohnehin sehr, sehr terrorisiert worden.
Also durch diese Hilfe, wie soll ich sagen, durch die Gruppenseele gewissermaßen im Zaum gehalten zu werden. Aber trotzdem, wenn es einmal durchbricht, dann bricht sie durch, dann ist es wie ein Vulkan, der ausbricht. Warum erwähne ich das? Weil die Apokalypse eigentlich sehr stark auch darauf abzielt, diesen Vulkanausbruch in den Griff zu bekommen.
Die Kräfte des Vulkans zu nutzen, ohne dass sie zerstörerisch werden. Weil wir können eigentlich die neue Welt, auf die wir irgendwann einmal in Zukunft zusteuern, nicht bauen, nicht mitbauen, wenn wir nicht über diese Kräfte verfügen, aber so verfügen, dass wir sie lenken können. Also das wurde vorbereitet durch diese Durchdringung des unschuldig gebliebenen Adam-Teils mit der Christuskraft.
Dadurch wurde also überhaupt uns die Zeit gegönnt, die Zeit gegeben, dass wir langsam, langsam heranreifen können, dass das Ich stark genug wird, um irgendwann einmal, na ja, ich hoffe noch während unserer Erdentwicklung, dass das viele Menschen schaffen, zu einem großen Teil zumindest diesen riesen Elefanten oder Drachen oder was immer es ist, der da im Australischen in uns wirkt, in allen von uns wirkt, nicht nur zu bekämpfen, sondern zu zähmen. Zu zähmen und dienstbar zu machen dessen, was das Ich aus seiner Freiheit heraus will. Da fangen wir an, die neue Welt zu bauen.
Wir bauen sie im Australischen und das sind Riesenkräfte. Das ist so wie der Vergleich, wie ein Streichholz im Vergleich zu einer Atombombe. So ist der Vergleich zwischen der Ich-Kraft immer noch und dem Australischen, aber wir können lenken.
Wir können es lernen zumindest zu lenken. Und dazu war auch wichtig noch das dritte Christus- Opfer, kann man es auch nennen, also die dritte Durchdringung der unschuldig gebliebenen Adam-Seele oder Adam-Wesenheit mit der Christus-Kraft. Das fällt bereits in die Atlantische Zeit, in die Spätatlantische Zeit, also wo wirklich der Mensch im modernen Sinne beginnt, sich auf Erden breit zu machen.
Also die Eiszeit ist das, die Eiszeitmenschen, da betrifft es, da ging es vor allem darum, dass Denken, Fühlen und Wollen, dass diese Seelenkräfte in eine Harmonie kommen. Denken, Fühlen und Wollen sind ja etwas, es sind australische Kräfte, die drinnen sind, aber damit sie wirkliche Seelenkräfte werden müssen, sie eine gewisse Läuterung erfahren, eine gewisse Harmonie erfahren, die drinnen ist. Und eine Harmonie, die aber reagiert auf das, was das Ich hinein sagt.
Weil es nützt uns nichts, wenn jetzt irgendeine höhere Wesenheit das lenkt, sondern wir müssen lernen, also diese Kräfte von Denken, Fühlen und Wollen selbstständig zur Hand haben. Es ist ein weiter, weiter Weg, aber es beginnt schon, also der erste Ansatz oder die erste Weichenstellung dafür eben in dieser spätatlantischen Zeit. Und damit, erst dadurch, dass das einmal geläutert war, bis zu einem gewissen Grade, mit der Hilfe des Christus, konnte überhaupt die nachatlantische, die nacheiszeitliche Kulturentwicklung beginnen.
Kulturentwicklung zielt nämlich letztlich darauf hin, dass der Mensch aus seinem seelischen Erleben heraus beginnt, die Welt umzugestalten. Ganz, ganz bewusst umzugestalten oder immer bewusster umzugestalten. Dazu ist die Anlage des Seelischen notwendig.
Jetzt die Anthroposophikern werden sagen, na ja, aber das eigentlich Seelische fängt doch an mit der Empfindungssäle, das wird erst in der ägyptischen Zeit so richtig ausgebaut. Ja, schon, das ist richtig. Dort wird es ganz besonders geschult und trainiert, aber das heißt nicht, dass es nicht schon vorher da ist.
Halt noch nicht in der Stärke und vor allem noch nicht hatte das Ich die Herrschaft so stark darüber. Aber es war bereits veranlagt. Ja, und weil wir gerade von der ägyptisch-kaltäischen Zeit sprechen, es gibt noch ein ganz beteiligendes Ereignis, kurz bevor die ägyptische Zeit beginnt, denn bis knapp vor Beginn der ägyptisch-kaltäischen Zeit, also bevor die Zeit des Pyramidenbaus und so beginnt, bevor die Zeit der eigentlichen Hochkulturen beginnt, bis dahin hatte die Menschheit im Großen und Ganzen noch ein sogenanntes natürliches Hellsehen.
Also es war noch nicht jenes finstere Zeitalter angebrochen. Das kommen musste im Grunde, damit wir in Freiheit unser Ich entwickeln können. Dazu mussten wir uns abkoppeln von der geistigen Welt in gewisser Weise.
Zumindest so als Normalzustand der Menschheit. Also das heißt, wir wurden einfach sehr, sehr stark auf uns gestellt dadurch. Und diese Verdunkelung, die eintrat, die hängt eben auch zusammen mit dieser unschuldig gebliebenen Adam-Wesenheit, und zwar in einer ganz besonderen Form.
Denn kurz vor Beginn der ägyptischen Zeit hat sich diese Wesenheit, naja man kann nicht ganz sagen verkörpert, aber fast verkörpert, auf Erden. Sie ist erschienen auf Erden in der Gestalt des Krishna. Wir haben darüber gesprochen, also die ganze Geschichte, die in der Bhagavad-Gita sehr ausführlich erzählt wird, wo Krishna eben dem Arjuna erscheint in durchaus menschlicher Gestalt, aber es ist doch nicht einfach so ein physisch-stofflicher Leib, in dem er immer erscheint, wie wir ihn haben oder wie ihn auch die Menschen zur Zeit der Bhagavad-Gita, wo das spielt, hatten.
Aber wo es doch für Menschen mit einem noch bisschen erweckten Hellsehen einfach eine Erscheinung war, wo diese Wesenheit in menschlicher, in ganz menschlicher Gestalt erschienen ist. Das ist also einmal die Erscheinung des Krishna, wie sie aufs Erste da ist. Und wer ist dieser Krishna? Naja, dieser Krishna ist im Grunde wieder nichts anderes als diese unschuldig gebliebene Adam-Wesenheit, die durchdrungen wird, erfüllt wird.
Ja, die Hinduisten sagen von Vishnu, von der Kraft des Vishnu. Aber Vishnu ist bei den Indern im Prinzip dasselbe, was wir es den Christus bezeichnen. Also das ist gemeint.
Der allgegenwärtige, der alltätige, der allschöpferische, wie auch immer, das liegt im Wort Vishnu drinnen. Also das höchste göttliche, das tätig formend in die Welt hinein. Da wird mithilfe natürlich untergeordneter geistiger Wesenheiten, aber dass die eigentliche, der eigentliche Weltenbaumeister ist.
Früher haben die Inder dazu auch ihn genannt, Vishwakarman, der Alltätige. Das wurde so schon in der urindischen Zeit, also in der ersten Kulturepoche nach der Eiszeit, so empfunden. Und das lebt in dem Krishna auch drinnen.
Also wenn man es genau nimmt, ist es wieder eine Durchdringung dieser Adamwesenheit, dieser unschuldig gebliebenen Adamwesenheit, die jetzt ja im Grunde bis zu einem übersinnlich physischen Leib herabsteigt, so könnte man es sagen. Aber einen übersinnlichen, keinen stofflichen, aber in einen übersinnlich physischen Leib heruntersteigt. Und daher erscheint der Krishna durchaus in ganz menschlicher Gestalt.
Also er erscheint er nicht engelartig mit Flügeln oder so zunächst einmal, sondern durchaus ganz menschlich. Aber dass es doch nicht nur so ein Mensch aus Fleisch und Blut ist, merkt man dann, wenn er sich dem Arjuna, also diesem Helden der Bhagavad Gita, der da jetzt eine wichtige Rolle hat in diesem Bruderkampf, der stattfindet, also zwischen den beiden Parteien, die sich da gegenüberstehen, wo Bruder gegen Bruder kämpft, Blutsverwandte gegen Blutsverwandte kämpfen. Und wo aber gerade, was eben diesen Arjuna schwer belastet und er möchte eigentlich nicht kämpfen, weil es sind ja Leute seines Blutes auch auf der anderen Seite und es sind riesige Heere, die da sind, aber er möchte dieses Blut nicht vergessen.
Und jetzt interessanterweise gerade der Krishna sagt, du musst es. Nur dann erfüllst du deine Aufgabe. Die Zeit der Blutsliebe ist vorbei.
Sie muss zu Ende gehen. Und das kann jetzt in dieser Zeit sozusagen nur auf dem Schlachtfeld ausgefochten werden. Und darin drückt sich eine tiefe Weisheit aus in gewisser Weise, weil tatsächlich in den Zeiten, also in den ersten Kulturepochen, was da an Kriegen geführt wurde, waren wirklich Kämpfe, die eben ganz stark bis ins Physische ausgetragen wurden.
Und da ging es wirklich darum, im praktischen Leben, sozusagen im praktischen Kampf herauszufinden, ja welche Menschenformen sind geeignet, hier ein physisches Gefäß für die Menschheit zu bilden, in dem das Ich sich wirklich zur Freiheit entfalten kann. Und man muss dazu sagen aber, dass damals ja auch es so empfunden wurde, der Tod ja überhaupt nicht als etwas Negatives empfunden wurde. Man hat eigentlich das Erdenleben zu der Zeit noch nicht als das Wertvolle empfunden, sondern man hat es als Aufgabenfeld empfunden, als teilweise schwieriges, auch leidvolles Aufgabenfeld.
Das hat schon begonnen so in der urpersischen Zeit und in der Ende dieser urpersischen Zeit spielt genau diese Geschichte, die in Mahabharata oder in der Bhagavad Gita, die der Kernteil davon ist oder ein wichtiger Kernteil davon ist, da ist genau das drinnen. Also urpersische Zeit heißt Kampf zwischen Licht und Finsternis. Und da geht es also ganz stark darum, dass wirklich also die lichten Kräfte, die dunklen Kräfte, ja auslöschen in gewisser Weise.
Also das ist ein Kampf, der auch nicht nur zwischen Menschen ausgefochten wird, sondern zwischen, ja wenn man so will, zwischen Göttern und Dämonen. Und es wird ganz klar so ausgefochten, dass eben auch die Menschenformen, die sich verbündet haben mit oder die durchsetzt sind von diesen dämonischen Kräften, dass die ausgeschieden werden sollen aus der Menschheitsentwicklung, nämlich aus der Entwicklung des physischen Menschenleibes. Man war sich ja damals eben bewusst, das eigentlich Geistige des Menschen ist davon ja überhaupt nicht betroffen.
Für das macht es keinen Unterschied. Ja, du wirst getötet, aber deswegen bleibt ja der geistige Wesenskern auch das Seelische zu dem Zeitpunkt oder ein großer Teil des Seelischen erhalten. Gar kein Problem.
Und daher war damals, ja gerade am Ende dieser urpersischen Zeit, Brudermord, ja überhaupt Völkermord, gang und gäbe. Gang und gäbe. Und man muss es aber in der Zeit ganz anders beurteilen, als in späteren Zeiten.
Also schon in der ägyptischen Zeit schaut es schon anders aus. Und je mehr wir jetzt in unsere Zeit kommen, erst recht. Aber damals waren einfach ganz andere Voraussetzungen.
Und die Menschen hatten damals eben noch nicht ein Ich, das so stark sich geklammert hat an die physisch-sinnliche Welt und auch gar nicht so viel damit anzufangen wusste. Also es ist eben genau noch die Zeit, bevor die wirklichen Hochkulturen beginnen. Also bevor jetzt diese Tätigkeit erwacht, ja zu bauen, umzugestalten die Welt draußen.
In der urpersischen Zeit fängt man an, zwar die Tiere zu zähmern, die Pflanzen zu züchten selbst. Also das beginnt, der Ackerbau beginnt, das ist das Erste. Aber mit dem ist es mehr oder weniger genug.
Erst ganz am Ende fängt es an, der Aufbruch in die Hochkulturen hinein. Und dann fängt es gleich sehr sehr steil und sehr sehr schnell an. Und ab dem Moment ist dieses Prinzip, das bis dahin, also namentlich in dieser urpersischen Zeit, vorgeherrscht hat, also für unsere Augen brutalster Völkermord im Grunde, nicht mehr das Mittel, das gebraucht werden darf.
Damals war es das. Das können wir einfach nur konstatieren, dass es damals war. Ich meine, wir wissen natürlich in der historischen Überlieferung wenig davon, weil es einfach, es gab die Schrift noch nicht.
Es gab nur mündliche Überlieferungen und Spuren davon sind eben festgehalten in den großen Ebenen, eben auch in den Mahabharata drinnen. Und da werden solche Dinge sehr drastisch geschildert auch. Und eben das Wichtige war, dass eben gerade diese Erscheinung des Krishna jetzt in der Bhagavad Gita, dass da sehr deutlich gesagt wird, der Kampf ist notwendig.
Er muss zu dieser Zeit ausgefochten werden, er ist notwendig. Und der Preis dafür wird dann sein, oder man kann sagen der Preis oder der Gewinn ist der, dass der Mensch, der individuelle Mensch beginnt sein Selbstbewusstsein zu entwickeln. Das geht Hand in Hand.
Es hätte sonst nur ein Kollektivbewusstsein gegeben und nicht das Individualbewusstsein. Es hätte natürlich einzelne Menschen gegeben, durch die höhere Wesenheiten gesprochen hätten und die hätten dann oder haben dann auch tatsächlich die Führerrolle als Könige, als Priester und so weiter eingenommen. Aber das war nicht ihre individuelle Fähigkeit.
Und das, was ursprünglich durch die Götter bewirkt wurde, wenn man so sagen will, dass das durch Menschen bewirkt werden kann, in Freiheit bewirkt werden kann, dazu musste also dieser Prozess ablaufen. Dazu musste also diese Trennung beginnen, sich herauslösen, ganz herauslösen, bei den ersten Leuten sich ganz herauslösen aus diesem Gemeinschaftsbewusstsein, aus diesem Gruppenbewusstsein heraus und sich zu finden als Einzelwesen. Also das ist ein ganz stärker Ich-Impuls und es ist zugleich aber verbunden auch einmal mit einer Verdunklung des Bewusstseins fürs Geistige, das sehr bald kommen wird.
Es kommt also im Grunde nach dieser ganzen Schlacht, nach dem Geschichte hat er gegen Ende zu, ja man kann fast sagen versehentlich, der Krishna getötet wird und seinen eigenen Leuten getötet wird. Und traditionellerweise, aber auch aus geistiger Sicht richtig gesehen mit dem Tod des Krishna, das heißt damit, dass diese Wesenheit, diese unschuldige bliebene Adam-Wesenheit, durch die der Christus gewirkt hat in Wahrheit, dass diese wieder jetzt in höheres Fern geschleudert wird, wenn man so will, mit diesem Moment kam eine gewaltige Verdunklung, eine gewaltige geistige Verdunklung über die Menschheit insgesamt, sodass der größte Teil der Menschheit seine alten hellsichtigen Fähigkeiten verloren hat, jedenfalls zum größten Teil. Und natürlich, es gab dann immer noch einzelne Menschen, die gewisse Einblicke hatten, aber auf einem viel, viel, viel, viel niederen Niveau, auf einem sehr viel verdunkelteren Art zu sehen, im Vergleich zu dem.
Ich meine für uns, für die meisten heute ist es noch immer, scheint es uns hell, aber es ist in Wahrheit verdunkelt. Und es beginnt dann also ganz stark auch eben ein Sehen, wo Menschen ganz medial ergriffen werden, das ist das eine. Aber es beginnt vor allem noch ein anderes, es beginnt die Zeit eines systematischen Schulungsweges, um zwar noch nicht aus dem einzelnen Ich heraus, aber mit der Hilfe einer Gemeinschaft von Priestern, einem einzelnen Menschen, der genügend vorbereitet ist, durch einen langen, langen, schwierigen, lebensgefährlichen Übungsweg, den Zugang zum Geistigen wieder zu eröffnen.
Zunächst noch unter Ausschaltung des Ichs, das Ich war noch zu schwach, aber es war nicht mehr einfach aus dem Gruppenbewusstsein trotzdem heraus, sondern es war jetzt eine ganz, ganz abgezirkelte Priesterschaft, die diesen Einweihungsakt mit dem Geistesschüler vorgenommen hat. Das hat seine Blüte in der ägyptischen Zeit darin. Und da sind diese Art von Geistesschulung, diese Art von Mysterien, wenn man so will, wurden da ganz stark gepflegt, wurden dann weiterentwickelt, haben einen anderen Charakter bekommen, noch weit hinein in die griechisch-lateinische Zeit, also die griechischen Mysterien zum Beispiel, ja kann man sagen, die fangen an so in der Mitte der ägyptischen Zeit ja schon.
Und da bekommen sie aber schon wieder einen etwas anderen Charakter als bei den Ägyptern. Ist eine eigene Geschichte, will ich auch nicht zu breit erzählen, aber all das wurde bewirkt durch diese Erscheinung des Krishna auf Erden. Das heißt also, dieser Adam-Wesenheit, dieser unschuldig gebliebenen Adam-Wesenheit, oder genauer gesagt, dieses Teils der Adam-Wesenheit, die unschuldig geblieben ist, unschuldig geblieben im konkreten Sinne, das eben nicht erfasst wurde von der luziferischen Versuchung.
Ich wiederhole das jetzt, weil wir eigentlich ja schon darüber gesprochen haben, deshalb so ausführlich, weil wir sehen werden, in gewisser Weise, das Schauen des Christus in der nachchristlichen Zeit, ja in gewisser Weise etwas spiegelbildliches hat genau zu diesem. Und das betrifft ganz besonders einmal die Schau des Paulus, die er vor Danaskus hat. Ich habe das letzte Mal ja schon am Ende vorgelesen aus der Apostelgeschichte, eine der beiden Schilderungen in der Apostelgeschichte, wo davon gehandelt wird, also von diesem Erlebnis vor Danaskus, wie also dieser Paulus, der ein fanatischer Gegner jener jüdischen Sekte war, die diesem Jesus nachgelaufen sind sozusagen, der also wirklich fanatisch mit Eifer, mit tiefster religiöser jüdischer Überzeugung und ja geradezu mit Hass und mit großer Brutalität eigentlich auch verfolgt hat.
Also er wollte einfach diese Menschen loswerden, weil sie seiner Meinung nach, also dem jüdischen Glauben widersprochen haben, dass sie einen falschen Messias vorgeschoben haben und damit das eigentliche Ziel des Judentums, also das sich im Messias eigentlich erfüllen soll, dass sie das dadurch also ins Wanken bringen, gefährden dieses Ziel. Und er konnte also zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht erkennen, dass der Messias eben eigentlich in Form des Jesus von Nazareth, in dem sich der Christus verkörpert hat, imkraniert hat, bereits erschienen war. Das war ihm also zu dem Zeitpunkt nicht klar.
Und es wurde ihm klar, erst in dem Moment, wo er dieses Erlebnis vor Danaskus hatte. Und ich möchte euch heute dazu die zweite Schilderung vorlesen, die es in der Apostelgeschichte gibt dazu. Die also so überliefert ist, dass hier der Paulus selber spricht darin, also seine eigenen Worte darin sind.
Das ist jetzt schon aus der Zeit, wo er durch das Mysterium, also durch das Erlebnis, ja man kann durchaus sagen, durch das Mysterium, das passiert ist vor Danaskus, also dieses Erlebnis, das er hatte, das ihm schlagartig klar gemacht hat, dass der Christus bereits auf Erden sich inkarniert hatte, dass der Messias gekommen ist. Wodurch er dann eben zum größten Anhänger geworden ist, zum größten Apostel in gewisser Weise des Christus. Und also längst schon seinen Zug in die Welt, seine Missionsreisen, wenn man es so will, in die Welt unternommen hat.
Und deswegen aber natürlich jetzt auch von den anderen Juden verfolgt wurde. Und immer wieder vorgeladen wurde, auch zunächst einmal, also vor die Versammlung der Gelehrten, der Pharisäer und der Sadduzeer und wo er sich immer wieder rechtfertigen musste und wo es immer so auf des Messers Schneide stand, ob er verurteilt werden sollte oder nicht. Und man hat ihn dann sogar woanders hingebracht, weil der Stadthalter eben in Jerusalem auch gesagt hat, ja er kann das nicht entscheiden, er kann da keine Entscheidung darüber treffen, weil schließlich stand ja Jerusalem und Judäa und der römische Herrschaft.
Also die Juden konnten nicht einfach das Urteil selbst fällen, sondern es musste bestätigt werden vom Stadthalter. Das war ja auch schon bei der Kreuzigung des Christus so. Der Stadthalter war zu dieser Zeit aber nicht mehr Pilatus, von der wir jetzt sprechen.
Also in der Zeit, wo der Paulus bereits sehr stark angefeindet wurde. Er wurde dann, ich glaube nach Caesarea verlegt irgendwo hin und dort geradezu in Schutzhaft genommen, kann man sagen. Also einerseits war er damit ein bisschen ruhig gestellt, andererseits war er aber auch dem Zugriff der Juden entzogen.
Aber auch eben dieser Stadthalter, der in Caesarea gewirkt hat, hat sich von sich aus auch nicht getraut, da irgendeine Stellungnahme dazu zu geben, eine Empfehlung zu geben jetzt für die römische Gerichtsbarkeit, wie soll sie sich dazu stellen. Es kam dann ein König Agrippa nach Caesarea und von dem wusste der Paulus, dass der also sehr gelehrt ist im Judentum, sehr erfahren ist drinnen, aber auch das Römische recht gut kennt. Und der Paulus hat dann eben Erdeminder verlangt, dass er sprechen kann vor diesem König, der zu Besuch kommt.
Und das ist auch der Fall, das wird ihm gewährt und da jetzt vor dem König Agrippa schildert er eben wie dieses Erlebnis passiert ist, das ihn bekehrt hat und das ihn sicher gemacht hat, dass der Messias gekommen ist. Ja ich lese den ganzen Abschnitt einmal, also er sagt, ich schätze mich glücklich König Agrippa, dass ich mich heute vor dir verantworten kann, wegen all der von den Juden gegen mich erhobenen Anklagen, da du ein vorzüglicher Kenner bist aller Gebräuche und Probleme, die es im Kreise der Juden gibt. Und so bitte ich dich, mich mit Großmut anzuhören.
Dass mein Leben von Jugend auf in meinem Volke in Jerusalem verwurzelt gewesen ist, das wissen alle Juden, die mich von früher her kennen, können, wenn sie nur wollen, bezeugen, dass ich mein Leben nach den Gesetzen der strengsten Partei unseres Glaubens geführt habe, nämlich als Pharisäer. Also die Pharisäer waren die ganz ganz strengen, also eben auch bezüglich einer ganz wichtigen Frage bezüglich der Auferstehung der Toten. Die andere Partei nämlich im Sanhedrin, die in der jüdischen Versammlung, die Sadduzeer, haben das nämlich geleugnet.
Sie haben überhaupt ein Weiterleben nach dem Tode geleugnet. Sie haben gesagt, ja der Tote lebt in der Erinnerung der zurückgebliebenen weiter. Also das ist ja schon fast eine ganz moderne Anschauung.
Übrigens die Sadduzeer zeichneten sich aus, sie waren kahlgeschoren. Warum erwähne ich das? Also das Kahlscheren oder andererseits das lange Haare tragen und Bart tragen und so wie es bei den Pharisäern üblich war, macht nämlich einen großen Unterschied aus. Mit den Haaren, mit dem wuchernden Haar, mit den langen Haaren, mit dem Bartwuchs und mit dem allen sind starke Ätherkräfte verbunden und diese Ätherkräfte, naja, haben den Pharisäern zumindest vom Ursprung her, ich meine ob es zu der Zeit auch noch so funktioniert hat, ist eine andere Frage, aber noch gewisse hellsichtige Kräfte ermöglicht.
Ihr kennt die Geschichte von Samson und Delilah zum Beispiel oder diese Geschichten. Worum geht es denn da? Der Samson ist ja auch der mit den langen Haaren und wenn ihm das Haar abgeschnitten wird, werden ihm seine Kräfte genommen. Seine übermenschlichen Kräfte, ja man denkt sich dann immer, naja, das war ein Muskelprotz, das war ein Bodybuilder oder irgendwas.
Das ist ja nicht gemeint, das ist ja nur ein Bild für seine geistigen Kräfte, für seine geistigen Kräfte, die er hat. Das ist also eine Missinterpretation. Und die Sadduzeer wollten eben ganz diese alten Kräfte, von denen sie das Gefühl haben, da kommt eigentlich nur mehr etwas hinein, was ungut ist.
Da kommt eher Dämonisches herein, als wirklich höheres Geistiges und das heißt, sie haben in ihrer Art auch recht gehabt. Also die Pharisäer haben sich noch gehalten ganz stark an die alten hellsichtigen Kräfte, soweit es halt noch irgendwie ging und mussten immer mehr merken, dass es eigentlich nicht mehr funktioniert, immer weniger funktioniert. Trotz langer Haare, trotz wallenden Beute hat alles nichts genützt.
Es wird auch heute den Taliban oder sonst wem nichts nutzen, wenn es die langen Bärte haben, dann werden sie zumindest die lichte Inspiration nicht bekommen, sondern wenn schon irgendwas kommt, dann von der anderen Seite, von der dunklen Seite. Also das heißt, die Sadduzeer haben sicher auch einen einseitigen Weg, aber einen in dieser Zeit durchaus verständlichen Weg beschrieben, zu sagen, wir gehen jetzt ganz sozusagen auf die äußere Sinneswahrnehmung, auf das Intellektuelle und auf die rein intellektuelle Interpretation der Schriften und weg mit dem ganzen mystischen Hokus-Pokus sozusagen. Also es gab in der Versammlung der Juden diese Spaltung drinnen, das war übrigens etwas, was der Paulus bei seinen Verhandlungen vor dem Sanhedrin auch ausgenutzt hat, die beiden Parteien gegeneinander auszuspielen, weil letztlich ihre Entschlüsse mussten sie trotzdem gemeinsam fällen und da er das ja so gut kannte, was bei den einen, was bei den anderen spielt, konnte er sich sehr gut gegeneinander ausspielen.
Und die Pharisäer waren aber, wie könnte man sagen, im Grunde mehr die, die an der alten Tradition auch hin. Und ganz streng diesbezüglich waren. Also man würde sagen, das waren viel mehr die orthodoxeren als die Sadduzeer, die waren die modernen, könnte man sagen.
Das waren die, die eigentlich schon sehr viel stärker ins Äußere gegangen sind, ja schon die Bräuche beibehalten natürlich, aber sie viel mehr zu sehen im Sinne einer äußeren praktischen Regelung des Lebens, aber eben ja nicht die Mystik hineinbringen. Im Übrigen eine Parallele ganz stark dazu zu dem, was im Christentum sich abgespielt hat. Die Kirche entwickelt sich auch auf dem Weg des intellektuellen Denkens und der Auslegung der religiösen Überlieferung.
Und in deutlicher Abgrenzung zu all denen, die noch ein gewisses Hellsehen hatten, dass sie vielleicht noch aus der Anlage heraus hatten, das aber eben auch vielfach von niederen Kräften bereits angekränkelt war und nur dann gut sein konnte, wenn eine ganz konsequente geistige Schulung da war. Es gab ja solche Sekten, wenn man so will, um die Zeitenwende herum und besonders sind sie dann aufgeblüht, also nach den Mysterien von Golgotha, wir haben darüber auch schon gesprochen, die dann in Form der Gnosis, also der Gnostiker, der Wissenden, der Erlebenden, also plötzlich aufgeblüht ist, so ja man kann sagen das letzte große Aufblühen der Mysterienströmungen in einer trotzdem irgendwie neuen Art. Weil eigentlich waren die Mysterien praktisch abgestorben zur Zeitenwende.
Da hat nichts Gutes mehr funktioniert und plötzlich bricht etwas auf, ja in allen Schattierungen, mit ganz hohen Dingen, die hereinkommen, teilweise auch mit ganz niederen Dingen, die hereinkommen und man muss ja verstehen, jetzt die Kirchenlehrer, die sich dadurch gerade auszeichneten als Kirchenlehrer, dass sie einen sehr gut entwickelten Intellekt, Verstand hatten bereits, dass sie aber die meisten von ihnen, es gibt deutliche Ausnahmen, also die allerersten hatten selbst noch hellsichtige Fähigkeiten, Origenes zum Beispiel, der Turian, die hatten also durchaus noch eigene hellsichtige Erlebnisse und zwar hellsichtige Erlebnisse der guten Orte, aber natürlich trotzdem nicht so besonders weit und klar hinaufgerecht haben die geistige Welt. Und die waren auch die, muss man dazu sagen, die am wenigsten gegen die gnostischen Strömungen angedritten sind. Aber die späteren, die also diese Hellsichtigkeit nicht mehr hatten, die sagten ganz klar, wir können uns nur auf den nüchternen, klaren Verstand stellen und auf die Überlieferung, an die wir glauben, weil sie von Mund zu Mund weitergegeben wurde in lückenloser Tradition und dann irgendwann letztendlich niedergeschrieben wurde.
Weil es ist ja nicht so, dass alles gleich niedergeschrieben wurde, sondern es war ein Prozess, der es niedergeschrieben wurde, bis es niedergeschrieben wurde, aber es war vor allem da, sie bauten auf die Sukzession von den ersten Aposteln an, also die mündliche Weitergabe von den Aposteln, die den Herrn noch selbst im physischen Leib erlebt haben, was die berichtet haben und was sie weitergegeben haben von Mund zu Ohr und was dann aufgeschrieben wurde, an das müssen wir uns halten und das versuchen wir mit unseren Verstandeskräften auszulegen, zu interpretieren, zu lesen darin. Aber wir stoßen im Grunde zurück alles, was vielleicht nicht mehr glaubwürdiges Hinsehen ist. Also man muss die Ambivalenz sehen, es ist einerseits mit großem Eifer, also dieser Kampf gegen die Gnostiker erfolgt, dabei sind viele gnostische Schriften verbrannt, zerstört worden, die wirklich von hohen geistigen Erlebnissen gezeigt haben, weil was die Kirchenlehrer eben selbst nicht mehr hatten, hatten andere offensichtlich.
Und zwar hatten sie es eben gerade durch die Nachwirkung auch des Mysteriums von Golgatha. Das hat also einen gewissen belebenden Impuls hineingegeben in das alte Mysterienwesen. Und trotzdem hat es auf diese Art, wie es damals gepflegt wurde, keine Zukunft gehabt.
Das muss man auch dazu sagen, daher seht es immer mit einer gewissen Ambivalenz drinnen, also Gott in der Zeit, wo die Kirche im institutionellen Sinn sich gebildet hat, war es ein Ringen darum, mit welchen Kräften kann ich mit dem Christus nahen überhaupt, mit welchen darf ich mich nahen, wo bekomme ich nicht die Widersacherkräfte hinein. Und das ist ein Wandel auf des Messers Schneide. Es ist die Gefahr eben mit dem alten Hellsehen vor allen Dingen in eine luziferische Geistigkeit hineinzukommen, in eine Geistigkeit, die sich abwendet bis zu einem gewissen Grad von der Erde.
Denn das war den gnostischen Strömungen praktisch allen gemeinsam, dass sie die Erde, die Erdenschöpfung als solche, als etwas Minderwertiges betrachtet haben. Wo sie sogar gesagt haben, ja die Schöpfergötter, die diese Schöpfung hervorgebracht haben, das sind Widersacherwesenheiten. Das ist nicht die höchste Göttlichkeit, sondern die haben eigentlich das Werk Gottes verdorben.
Und an die können wir uns nicht halten. Und sie haben natürlich teilweise genau dieselben Götter damit gemeint, die auch in der Bibel genannt werden, die Elohim zum Beispiel. Also die haben sich durchaus, und Jahwe ganz besonders, haben viele geradezu für den Anführer der finsteren Mächte gehalten.
Also als den Oberdämon, wenn man so will. Und es gab aber auch welche, die wirklich in höhere geistige Bereiche hineinschauen konnten. Also diese gnostischen Strömungen sind ausgesprochen differenziert.
Und ich habe euch das ja schon, ich glaube das letzte oder vorletzte Mal gesagt, die Theologie, also das heißt die Auslegung der Überlieferung mit Hilfe des Verstandes. Das ist im Grunde Theologie. Es ist nicht Theosophie.
Es ist auch nicht im alten Sinne Theorie. Theorie, nämlich das Wort Theorie, heute sagen wir, das ist halt irgendwas, was sich der Mensch ausgedacht hat und halt ausprobiert hat, ob das in der Praxis funktioniert. Aber das Wort Theorie kommt eigentlich vom Gottesschau.
Also eigentlich, wirkliche Theorie wäre Gottesschau. Ich wünsche mir mal eine Wissenschaft, die kommt, die wieder Gottesschau ist. Naja, die Geisteswissenschaft, die moderne, könnte so etwas sein.
Oder es ist so etwas. Wir müssen es halt erlernen, erst so richtig. Wir stehen am Anfang, es zu erlernen.
Aber dann kann alles, was man als Theorie bezeichnet, wieder einmal Schau des Geistigen, des höheren Geistigen werden. Und da stehen wir ja drinnen, irgendwo in der Bewegung dorthin. Ja, aber das jetzt nur als kleiner Ausritt bezüglich der Pharisäer und Sadduzäer, als in der Rechtfertigung des Paulus vor dem König Agrippa, von dem er eben mit Recht annimmt, dass das ein weiser König ist, der seine Rede verstehen wird.
Also, und er sagt jetzt weiter. Und nun stehe ich vor Gericht wegen der Hoffnung auf die Erfüllung der unseren Vätern gegebenen göttlichen Verheißung. Die zwölf Stämme unseres Volkes geben sich Tag und Nacht mit ausdauerndem Eifer dem heiligen Dienste hin, weil sie sich nach der Erfüllung dieser Hoffnung sehnen.
Wegen dieser Hoffnung, o König, bin ich von den Juden verklagt. Könnt ihr etwas Widersinniges darin finden, dass Gott Tote auferweckt? Denn das war die Ansicht der Pharisäer, ganz deutlich. Und dass es dazu kommt, dazu sollte der Messias kommen zuerst.
Ich war selbst einmal überzeugt, ich müsse heftig gegen den Namen Jesu des Nazareas kämpfen. Und ich habe das auch getan in Jerusalem. Viele Heilige habe ich in Kerker und Bandel gebracht, auf die Vollmacht hin, die mir die hohen Priester gegeben hatten.
Also er hat viele in den Kerker gebracht und er hat auch durchaus wahrscheinlich des Öfteren zugesehen, wie sie hingerichtet wurden. Also es gibt jedenfalls einige Schilderungen, die andeuten, dass er auch etwa bei der Steinigung des Stephanus zwar nicht den Befehl gegeben hat, aber durchaus anwesend war und das mit Genugtuung gesehen hat. Weil so verfährt man eben mit Abtrünnigen vom wahren Glauben.
Man muss ja immer sehen, der Paulus war, als das passiert ist, ein relativ junger Mann. Aber er war eben ein sehr willensbetonter Mensch, ein sehr kräftiger. Und da gab es nur ja oder nein, entscheide dich für die richtige Seite oder für die falsche.
Und wenn du dich für die falsche entschieden hast, dann hast du den Tod verdient. Ganz einfach, ganz klar. Da gibt es nicht Mitleid damit zu haben.
Das sind die Menschen, die hier aus dieser Welt geschaffen werden müssen im Grunde, weil sie verderben das Volk Israels. Das war ganz deutlich drinnen. Und so hat er eben die Anhänger des Nazareas verfolgt.
Und ich habe das auch getan in Jerusalem. Viele Heilige habe ich in Kerke und Banden gebracht, auf die Vollmacht hin, die mir die hohen Priester gegeben hatten. Und wenn sie getötet werden sollten, so gab ich meine Stimme dazu.
Ich habe in allen Synagogen mit Leidenschaft darauf gedrungen, sie durch Strafen zum Biederruf zu zwingen. Im Übermaß habe ich gegen sie gewütet und sie sogar bis in die Städte außerhalb des Landes verfolgt. Das führte mich auch einmal mit Vollmacht und Freibrief der hohen Priester nach Damaskus.
Also bitte, es ist ganz wichtig, dass da ganz starke Willenskraft drinnen ist, die aber durchaus mit Leidenschaft, mit Hass durchzogen ist. Das ist ganz wichtig. Also das führte mich auch einmal mit Vollmacht und Freibrief der hohen Priester nach Damaskus.
Da aber sah ich mitten am Tage auf dem Wege, o König, vom Himmel her ein Licht um mich und meine Begleiter umstrahlen, das heller war als die Sonne selbst. Wir fielen alle zur Erde nieder und ich hörte eine Stimme auf Hebräisch zu mir sprechen. Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Paulus, Saulus, er hatte eigentlich diesen Doppelnamen.
Es wird oft gesagt, Paulus nannte er sich nach der Bekehrung oder durch die Bekehrung. Es gibt andere Stimmen, die sagen, eigentlich hat der Name schon von Haus aus immer diese Doppelbeteiligung gehabt. Ist jetzt für unsere Zwecke nicht so wichtig.
Also ein helles Licht, das ihn und seine Begleiter umstrahlt, das heller als die Sonne selbst war. Wir fielen alle zur Erde nieder und ich hörte eine Stimme auf Hebräisch zu mir sprechen. Saul, Saul, warum verfolgst du mich? Du wirst durch dein Streuben doch nicht, doch nicht von deinem Stachel frei.
Von deinem Stachel frei, der Stachel, der in ihm bohrt, diese Leidenschaft, der Hass, diese Energie, die ihn bohrt und wo er geradezu das Gefühl hat, ich muss das tun, ich muss das tun. Also wo er getrieben wird dazu, fanatisch geradezu getrieben wird dazu, eben diese abtrünnigen Juden zu verfolgen, diese Anhänger des Nazareas. Und übrigens, also dass er die Stimme hörte, bei der ersten Stelle, die ich das letzte Mal gelesen habe, kam heraus, dass auch die Begleiter diese Stimme vernommen haben, aber dass sie nichts gesehen haben, dass sie das Licht nicht, nicht erlebt haben, sonst wären sie auch erblindet.
Also, der Saulus Paulus hat ein noch tieferes Erlebnis als seine Begleiter, aber alle nennen es wahr, in gewisser Weise, also die Stimme ebenfalls. Ich sprach, wer bist du Herr? Der Herr antwortete, ich bin Jesus, den du verfolgst. Erhebe dich nun und stelle dich auf deine Füße.
Ich bin dir erschienen, um dich zum Diener und Zeugen dessen zu machen, was du gesehen hast und was ich dir noch in Zukunft offenbaren will. Zum Diener und Zeugen dessen zu machen, was du gesehen hast, nicht zu meinem Diener zu machen. Das sind so interessante Nuancen.
Also, diene, das heißt so viel diene dem, von dem du dich selbst überzeugt hast. Das ist ganz wichtig. Also, der Herr gibt keinen Befehl und sagt, du bist jetzt mein Diener, von jetzt ab verkündest du mein Wort, geh hinaus in die Welt.
Nein, so ist es nicht. Du sollst es tun, weil du es erlebt hast jetzt, die Wahrheit dessen, was passiert ist. Und es ist auch etwas Prophetisches drinnen, ich bin dir erschienen, um dich zum Diener und Zeugen dessen zu machen, was du gesehen hast und was ich dir noch in Zukunft offenbaren will.
Also, da ist es noch der Blick auf die Zukunft. Die Offenbarung ist nicht zu Ende. Das ist einmal auch ganz wichtig.
Und jetzt weiter. Ich löse dich heraus aus deinem Volk und aus allen nicht jüdischen Völkern, zu denen ich dich sende. Ich löse dich heraus aus deinem Volk und aus allen nicht jüdischen Völkern, zu denen ich dich sende.
Also, ganz heraus aus dem Volksbewusstsein noch, aus der Volksgeistigkeit heraus, stelle dich ganz auf dich selbst. Öffne ihnen die Augen, damit sie sich von der Finsternis zum Licht wenden, von der satanischen Macht hin zu Gott. Sie sollen teilhaben an der Überwindung der Sündenkrankheit und an dem Erbe, das die geistdurchdrungenen Menschen empfangen durch den Glauben an mich.
Ich habe König Agrippa, jetzt spricht er wieder weiter, also der Paulus zum König Agrippa. Ich habe König Agrippa dem himmlischen Schauen den Gehorsam nicht verweigert, sondern habe zuerst in Damaskus und Jerusalem und in ganz Judäa und dann unter den nicht jüdischen Völkern zur Sinneswandlung aufgerufen. Und so weiter und so weiter.
Da habe ich schon viel vorgelesen. Das Wesentliche ist da jetzt drinnen. Also dieses Erlebnis, dieses Lichterlebnis vor allem, das er hatte, das so stark war, dass sein Bewusstsein für drei Tage, für drei Tage nicht mehr fähig war, sich mit der Sinneswelt zu beschäftigen.
Sonst war er ganz in dem Erleben, in dem Erleben dieser Christuserscheinung drinnen ist. So groß ist sie eigentlich. Es ist in Wahrheit dieses Christuslicht, aber wie, in welcher Form? Nämlich in der Form spiegelbildlich geradezu zu dem, wie der Christus in Gestalt des Krishna erschienen ist, dem Arjuna auf dem Schlachtfeld.
Gekleidet zunächst einmal eben in diese Lichtgestalt, diese, ja, physisch, übersinnlich aber trotzdem physische Gestalt, so ähnlich wie sie der Krishna angenommen hat von dem Arjuna. Damit beginnt dieses Erlebnis oder beziehungsweise dort endet dieses Erlebnis, könnte man sagen. Es beginnt also, ja, auch tagespiegelbildlich fast zu dem, wie es beim Arjuna in der in der Bhagavad Gita geschildert wird, weil die ganze Zeit begleitet ihn also der Krishna eben in seiner sinnlich übersinnlich menschlichen Gestalt.
Also er erscheint wie ein Krieger, der halt hinten auf dem Schlachtwagen auch drauf steht und mitkämpft bei dem Ganzen. Also so wird es geschildert, er wird also ganz geschildert wie ein Mensch halt unter anderen Menschen. Aber dann gibt es ja diese großartige Schilderung, wo sich der Christus, der durch, oder der Vishnu, der sich durch diesen Krishna zeigt, offenbart, verhüllt eigentlich durch die Gestalt des Krishna, wie er sich in seiner wahren Gestalt zeigt.
Und wenn er sich in seiner wahren Gestalt zeigt, dann ist dieses Erlebnis so gewaltig, so gewaltig, ja, dass der Arjuna zwar nicht erblindet, aber jedenfalls also ganz weggetreten ist von diesem Erlebnis, weil er schaut nicht mehr und nicht weniger als das Insgesamt der ganzen geistigen Welt. Das ist der Christus, wie er in seiner vollen Gestalt erscheint und das ist immer noch das Äußerliche von ihm. Denn das Eigentliche, der eigentliche Kern steckt weit noch dahinter.
Aber das größte Kleid, das der Christus hat, in dem er sich offenbaren kann, das herrlichste Kleid, in dem er sich offenbaren kann, ist im Grunde ja die ganze Stufenwelt der Hierarchie. Die alle sind seine Kleiderhüllen sozusagen, seine Leibeshüllen. Bis hinunter zu den Engelwesen, bis hinunter eben auch zu der Gestalt des Krishna, die eine menschliche Gestalt ist.
Weil wir sind die beginnende unterste Hierarchie. Wir gehören auch dazu. Also alles das umfasst das und hinter der Erscheinung des Krishna, der eine menschliche Gestalt ist, steckt aber dieses Ganze.
Und man kann sich vorstellen, welches gewaltige Licht er aufleuchtet, wenn die ganze Welt der Hierarchien da ist. Und die ganze Welt sich zeigt der geistigen Taten, die diese Hierarchien vollbringen. In einem blitzhaften Moment.
Und der in diesem Moment im Grunde eine komplette Blendung des Bewusstseins bringen muss, eine Überflutung des Bewusstseins bringen muss, sodass man im Endeffekt einmal gar nichts sieht. Und es dauert dann einmal drei Tage um diese Schau, die man in einem Augenblick in Wahrheit hat. Das ist ein Augenblick.
Ein Augenblick, wo man das erlebt und wo dieser Paulus jetzt erlebt, was passiert ist. Es ist diese gesamte Christuskraft, dieses ganze Licht ist eingezogen in, in dem Fall jetzt nicht in den Krishna, wie es in der Bhagavad Gita geschildert ist, sondern diese ganze Kraft ist in die Leibeshüllen des Jesus von Nazareth eingezogen. Und dass er aber in dieser Gestalt sichtbar wird, geistig sichtbar wird, also dass dieser, wie soll ich sagen, jetzt menschliche Lichtschein da erscheint, das ist dasselbe Licht, das der Arjuna erlebt, als er den Krishna in seiner menschlichen Gestalt sieht.
Das ist dieses erste, nein das letzte, in dem Fall, in das es bei Paulus hinein mündet. Also bei ihm ist es so, er erlebt zuerst diese ganze Fülle, diese ganze Blendung und während der drei Tage erreift dieses Bild dazu, dass es das Bild des Christus an ihm der Mensch geworden ist. Das ist das Wesentliche daran.
Das ist es, was den Paulus überzeugt letztlich. Und dazu braucht er diese drei Tage Erreife. Die drei Tage, denke ich, werden euch schon was sagen.
Wir haben das vor allem in den anfänglichen Vorträgen, ich glaube schon in aller ersten, deutlich besprochen. Also diese drei Tage war die Zeit, wo ein Mensch in den Mysterien, namentlich in den ägyptischen Mysterien, in einen todesähnlichen Zustand versetzt wurde. Und während dieser Zeit hatte er die Schauung.
Was beim Paulus passiert ist, naja, eine gewisse Variante dieser Einweihung, die aber jetzt tatsächlich eben durch die Begegnung mit dem Christus selbst passiert. Und er liegt nicht in einem todesähnlichen Zustand, aber er ist in einem Zustand, wo die Sinneswelt für seine Augen nicht mehr vorhanden ist. Sein Bewusstsein ist also ganz beschäftigt damit zu verdauen, diesen Eindruck, den er im Grunde in einem Moment hatte und den er im Grunde innerhalb dieser drei Tage mit der Hilfe dann des Ananias sogar, der ihm vom Christus noch gesandt wird, also dann zuletzt so weit herab gedämpft wird, dass er den Christus in seiner menschlichen Gestalt schauen kann, dass er sehen kann, ja, dieser Christus hat gelebt bereits in einem irdischen Menschenleib und mehr noch, er hat sich verbunden mit der Erde.
Er ist von dort aus übergegangen in die Erde und ist sozusagen jetzt der beginnende neue Erdengeist, der Geist der Erde. Und das hat Konsequenzen für die Welt der Toten, für die Unterwelt vor allem auch. Also das heißt für die Bereiche, wo jene Seelenteile der Menschen leiden, kann man sagen, im Kamaloka, aber wo auch die ganzen Kammerbäckchen drinnen liegen, die man nicht höher hinaufnehmen kann, also die Sachen, wo von der Hölle gesprochen wird, diese unterirdischen Reiche, das sind ja die Kammerbäckchen, die wir ablegen müssen, also die wir nicht leitern können im Kamaloka.
Die Worten auf uns, die kriegen wir dann wieder prüwand präsentiert. Das sind die Dinge, die der Paulus schaut auch dabei, dass das alles damit verbunden ist, auch wenn das jetzt nicht alles so im Detail geschildert wird. Aber deswegen kann der Paulus dann seine Briefe an die verschiedensten Gemeinden verfassen, wo viel davon letztlich vorkommt.
Wo er eben ja auch immer wieder von der Auferstehung des Christus spricht. Davon spricht, welche Wirkung das eben für die Toten hat und damit ist eben ganz besonders auch gemeint, dass das, was jetzt noch in der Hölle schmoren muss, also das heißt diese Seelenteile, die karmisch so stark belastet sind, dass wir sie noch nicht leitern konnten bis jetzt, dass die alle die Möglichkeit zur Erlösung haben, wenn sie gewillt sind, dorthin zu gehen. Und dass das nur dann möglich ist, dass wir das nur dann vollbringen können, wenn wir uns mit dieser Christuskraft eben verbinden.
Dass wir eben nicht auf unser Ego allein setzen, das eben angegrenzelt ist von den Widersachern, sondern dass wir auf das wirkliche Ich in uns hinschauen, in dem das Christus-Ich wirkt. Also jenes Wort, wo der Paulus eben sagt, aber nicht ich lebe, sondern der Christus lebt in mir. Das, was Rudolf Steiner oft so verkürzt sagt, nicht ich, sondern der Christus in mir.
Und das nicht ich lebe, sondern der Christus lebt in mir, ist im Übrigen, hat auch noch die interessante Variante, weil da ja auch angedeutet ist die Ätherkräfte, in denen der Christus drinnen lebt. Und von den Ätherkräften können wir noch selbst noch weniger umwandeln, bereits uns zu eigen machen, schöpferisch erneuern, so dass es wirklich unsere Schöpfung ist, als im Seelischen. Also im Seelisch-Australischen, da sollte man nach Möglichkeit einiges noch weiter bringen.
Im Ätherischen tun wir uns damit noch ziemlich schwer, aber da hilft uns der Christus dabei. Also das heißt, wenn in uns im Seelischen diese Willenskraft erwacht, erwege wird, wenn wir diese Willenskraft aufbringen, dann hilft uns der Christus sehr wesentlich dabei, dass wir es auch in ätherische Kräfte übersetzen können und die aber dann unseren Intentionen folgen. Also unseren, so dass sich also unser Seelisch-Australisches im Ätherischen abbilden kann.
Und dadurch werden die Seelenkräfte erst so wirklich in der Wirkung auf die anderen Menschen heil sind. Ätherkräfte sind Lebenskräfte, sind heilende Kräfte. Ich habe das eh schon öfter erzählt, Liebe, Liebeskräfte haben nicht nur etwas zu tun mit dem Seelischen, das dahinter steckt, natürlich steckt es dahinter im Kern, es ist einmal das Ich, das Ich wird aus sich heraus tätig.
Es hat etwas Seelisches geschaffen, das es verschenken kann, ja sogar in gewisser Weise verschenken muss, aber dass es Lebenskraft wird in der Welt, in den anderen Menschen, dazu muss es sich abdrücken im Ätherischen, in den Ätherkräften. Es muss die Ätherkräfte ergreifen und diese Ätherkräfte beginnen jetzt hinüberzuwirken in die menschliche Gemeinschaft zunächst einmal, in der wir uns bewegen, aber letztlich auch in die Natur hinaus. Also das heißt, wenn ich den Pflanzen, den Tieren gegenüber in der Natur, mich mit Liebe mit ihnen verbinde, mit Liebe in diesem Sinn, also mit der durchchristeten Liebe, mit der christlichen Liebe, in der also die Ätherkräfte, die Lebenskräfte des Christus drinnen wirksam sind und unsere verstärken, dann wirken wir heilseinem auch auf die Natur hinaus.
Wenn das drinnen ist, wenn diese christliche Gesinnung drinnen ist und ich schreite über den Acker, wir haben das so schön, am Sonntag haben wir Lesekreis immer und haben jetzt gerade erst begonnen mit dem landwirtschaftlichen Kurs von Steiner und da ist so schön erwähnt worden, Francois hat das erwähnt, den Ausspruch, da ging es ums Düngern des Ackers und der Bauer, wenn er über den Acker geht mit der richtigen Gesinnung, der Bauer düngt den Acker, wenn er darüber schreitet, wenn er die richtige Gesinnung hat. Alleine das hat bereits eine Wirkung auf die Natur draußen und das ist eben zu verdanken, diesen starken Ätherkräften, da wirkt eben die Christuskraft mit und der Punkt ist, sie wirkt eben in Wahrheit ganz besonders und überhaupt durch uns Menschen, denn wie verwandelt der Christus die Erde, wie belebt der Christus die Erde neu, allerdings jetzt nicht im alten Sinne, also nicht so, dass sie jetzt bis in alle Ewigkeit, ich sage es einmal sehr abfällig, als materieller Klumpen existiert, sondern wie wird sie in seine edelste, wie wird die Erde in ihre edelste, reinste physische Gestalt verwandelt, nämlich dann die übersinnliche physische Gestalt der Erde, denn das ist der Zielpunkt der Apokalypse, dort zielt sie hin und dort zielt auch das Wort des Paulus hin, wo wir jetzt gerade gehört haben, es ist auch auf die Zukunft gerichtet, auf die Offenbarung, die ich dir noch geben werde, die noch kommen wird. Also wieder eines sollen übrigens der stellen, die ganz deutlich sagen, mit den Evangelien, so wie sie festgehalten wurden, zu der Zeit, zu der sie eben niedergeschrieben wurden, da ist noch gar nicht die volle Offenbarung des Christus geschehen, sondern sie geht weiter, ich bin bei euch bis zum Ende aller Tage, das ist ganz deutlich.
Also die heiligen Schriften sozusagen sind noch nicht fertig, sie sind nicht fertig, sondern ja, aus Sicht der Apokalypse möchte ich sagen, jetzt fängt es erst an spannend zu werden. Also die wichtigen heiligen Schriften sind die, die eigentlich gar nicht mehr im Buch drinnen stehen, sondern die wir im Geistigen lesen können und oder hören können, die wir als Inspiration empfangen können aus der geistigen Welt, die wir empfangen können, wenn wir unsere Willenskräfte entsprechend entwickeln, also das heißt, wenn in unseren Taten, in unseren Willenskräften, ja, dieses Schöpferische drinnen ist, dieses Liebeprinzip drinnen ist, das durchdrungen ist, erfüllt ist von der Christuskraft, dann gestalten wir mit an der Zukunft der Erde und in dem Maße, in dem das passiert, ist der Christus mit dabei. Wenn angenommen die ganze Menschheit das verweigern würde, ja, dann hätte die Erde als solche keine Zukunft.
Wenn wirklich die gesamte Menschheit das verweigern würde, dann interessiert uns nicht, machen wir nicht, wir haben ein viel besseres Angebot von der anderen Seite, bei den wirtschaftlichen Denken schaut man immer, wo gibt es ein besseres Angebot, also schauen wir mal, was haben die da oben zu bieten, was hat der Christus zu bieten, was haben die Widersacher zu bieten, wenn die die Menschheit als ganzes sagen würde, ja, was die uns da unten bieten, gefällt uns besser, dann könnte der Christus die Erdentwicklung nicht retten. Dann wäre es mit der Erdentwicklung aus, im Grunde, dann würde diese Entwicklung in der Form, in der sie gedacht war, als ein Weg hin zu einem vollkommen freien geistigen Wesen, das unmittelbar aus der Schöpfungsquelle herausschöpfen kann, dann wäre dieser Weg zu Ende. Das ist also etwas, was passieren kann, aber das ist auch eine sehr theoretische Möglichkeit, denn wie soll ich sagen, wir brauchen selbst diesen Ansporn, immer zu wissen, es kann auch schief gehen.
Das ist der Ansporn für das Ich. Weil der nächste Schluss ist immer, ich bin auf mich gestellt, das heißt, ich habe die volle Christuskraft auf meiner Seite. Wir müssen einfach nur sehen, immer, wir dürfen nicht mehr die Hilfe so von außen erwarten, sondern sie muss von innen kommen.
Und da ist eine unerschöpfliche Quelle drinnen. Und die hat jeder Mensch, sonst wäre er kein Mensch. Jeder Mensch, der ein menschliches Ich hat, ein menschliches Ich verfügt, hat diese Quelle zur Verfügung, die ist unerschöpflich.
Die ist unerschöpflich und die Kräfte der Widersacher sind alle endlich. Sind alle endlich. Und ich habe euch auch schon gesagt, selbst die gefährlichste Sorte der Widersacher, also jene Wesenheiten, die hinter dem ganzen Soratprinzip stehen, auch die können den Menschen zwar schmackhaft machen, in sein Reich überzutreten, aber zwingen können sie nicht.
Und gerade die Entscheidung, letztlich in dieses andere Reich hinüber zu gehen, ist eine, die früher oder später ganz bewusst getroffen werden muss. Also es ist nicht so, dass Menschen einfach hinübergezogen werden können gegen ihren Willen. Gegen ihren wirklichen Willen, der aus dem Ich kommt.
Die Frage ist halt einfach, wie wir uns entscheiden. Das ist das eigentliche Problem. Aber es gibt in unserem Ich, weil die Christuskraft damit verbunden ist, weil damit verbunden ist der Zukunft zur unerschöpflichen Quelle selbst, gibt es nichts, was wir fürchten müssten.
Ja, wir können höchstens uns selbst fürchten, dass wir zu wenig Vertrauen in den Christus haben und damit auch zu wenig Vertrauen in uns selbst. Oder zu wenig Vertrauen in uns selbst, was genauso viel heißt wie kein Vertrauen oder wenig Vertrauen in den Christus zu haben. Also eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft als Menschheit, wie soll ich sagen, würde ich heute sagen in der heutigen Zeit, als die wichtigste psychologische Aufgabe, die wir auf erster Stufe haben, die angestoßen wurde schon durch die Erscheinung des Krishna kurz vor der ägyptischen Zeit hat es begonnen, nämlich dass der Mensch sich auf sich selbst stellt.
Da fängt es an. Verdunklung der geistigen Welt, stell dich nämlich der geistigen Welt, die von außen kommt als Vision, die dich ergreift oder sowas. Nein.
Fang an, geh durch die Dunkelheit du brauchst das alles da draußen gar nicht. Denn wenn du es finden willst, dann findest du es in und durch dein Ich. Und das ist natürlich in der ägyptischen Zeit noch ganz unrealistisch und daher wird auch das Ich wirklich beiseite gehalten, aber eben mit dem Mysterium von Golgotha dreht sich das um und ab diesem Zeitpunkt ist es möglich.
Man muss sagen, also die kritischste Entwicklung in der Menschheit war tatsächlich die Zeit um die Zeitenwende, um das Mysterium von Golgotha herum, weil da hätte die Menschheit noch nicht im Ich die Kraft gehabt, den soratischen Wesenheiten aus dem eigenen Ich heraus zu widerstehen. Diese Möglichkeit gibt es erst seit dem Mysterium von Golgotha und realistisch gesehen immer mehr erst ab unserer Zeit. Also ab Beginn, sagen wir mal, des Bewusstseinsseelenzeitalters geht es stärker und insbesondere jetzt seit Beginn des 20.
Jahrhunderts, wo einmal dieses dunkle Zeitalter für die Menschheit abgelaufen ist, obwohl es die meisten noch nicht mitgekriegt haben. Aber wir sind alle hellsehend bereits. Wir sind es alle.
Wir wissen halt die meisten noch nichts davon. Aber wir sind es als Menschheit, als gesamte Menschheit. Also alles was uns einen Äußeren daran hindern könnte, ist weg.
Es flüstern uns halt nur die Widersacher genug Dinge ein, die uns einfach ablenken in Wahrheit davon, das wahrzunehmen, was eigentlich schon da ist. Und was wir also tun müssen heute, wenn wir uns unserer eigenen Kräfte gewahr werden wollen und damit auch endgültig, ja letztlich endgültig die Angst überwinden, ja ins Nichts zu fallen, dann müssen wir jetzt schleunigstens bewusst werden dieser Kräfte in uns, die wir haben, also dieses Selbstvertrauen entwickeln. Dieses Selbstvertrauen, das zugleich Geistvertrauen ist.
Das Vertrauen auf den Christus ist das Gottvertrauen, wenn man so will. Die Stimmung zu entwickeln, ich weiß, das ist heute unheimlich schwer, weil ein Signatur unserer Zeit ist die überall verbreitete Angst. Und damit rede ich jetzt nicht nur von der Coronakrise, die ist, wo das noch extra geschürt wurde, das ist schon viel, viel länger da.
Ich meine das ganze 20. Jahrhundert war erfüllt davon. Es war im 19.
Jahrhundert schon da. Es gab natürlich vorher auch schon Perioden, wo die Angst sehr stark war. Also zum Beispiel etwas, was natürlich Steiner immer wieder erwähnt, sind die Hunden, die durch Europa gezogen sind, also die Mongolenstürme und die Angst davor vor diesen Horden, die ja erstens sehr, sehr starke, ja durchaus gewisse magische, auch schwarzmagische Kräfte hatten und die äußerlich halt eben gerade darum auch ganz bewusst sehr brutal vorgegangen sind.
Das ist also Teil dieser schwarzmagischen Handlungen, möchte ich sagen, die einfach beitragen sollten tatsächlich ja auch, also die Erdentwicklung in eine andere Richtung zu bringen. Jetzt will ich bitte nichts Schlechtes über die Mongolen oder so sagen, also keineswegs, aber es gab eben Erscheinungen drinnen, wo Fäune sind, die eigentlich Mongolen sind, also die Reste der Turanier in Wahrheit, der Ur-Turanier, die schon in der urpersischen Zeit, also in der atlantischen Zeit wirksam waren, die dann ihre Nachfahren, die starken Auseinandersetzungen hatten mit den persischen Völkern, also dieser Gegensatz Iran und Turan, wo starke Kämpfe da sind. Da geht es genau um diesen geistigen Kampf auch zwischen Licht und Finsternis.
Da geht es eben darum, dass es gibt eine Gemeinschaft auf Erden, die halt von Haus aus sehr starke Beziehungen hat zu den Widersacherkräften und zwar zu den stärksten Widersacherkräften, also bis zu den saratischen Kräften hinunter und das ist also eine Gemeinschaft, die zunächst sehr stark wirklich gebunden war an die Blutsabstammung, auch aus den ehemaligen turanischen Völkern, die aber heute nicht mehr alleine daran gebunden ist. Das kann nur eine Hilfe sein, aber man findet sie heute überall. Man kann sie heute überall finden.
Also das ist halt auch ein Fortschritt, kann man sagen, der im Übrigen auch zusammenhängt mit dem Mysterium von Golgatha, dass halt auch diese, wir würden in unserem Sinn sagen, negativen Eigenschaften, diese Widersacherkräfte jedenfalls, die da sind, dass die heute halt auch nicht mehr gebunden sind an eine bestimmte Vererbungsströmung oder etwas. In der alten Zeit waren sie das und bei den, selbst im Mittelalter noch, bei den Stürmern der erweiterten Völker jetzt nach Europa hinein, war es teilweise noch zusammenhängend mit den Vererbungskräften. Also heute sind viel stärkere schwarzmagische Kräfte ganz woanders zu finden.
Also den turanischen Geist, wenn man so will, findet man heute an anderen Stellen. Das sind Individualitäten, die natürlich durchgehen, es sind Individualitäten, durch die sich offenbar über Jahrtausende oder Jahrzehntausende auch ganz bewusst in der Richtung geschult haben oder geschult wurden durch die Widersacher, sagen wir so, und es jetzt auch immer bewusster tun. Also es sind zwei Strömungen in der Welt drinnen, aber wir sollen wissen, die Kraft, die durch unser Ich und in unserem Ich spricht, die immer auch auf die Christuskraft zählen kann, die kann mit allen diesen Kräften jederzeit fertig werden.
Und jederzeit fertig werden heißt unser, das Ich, das seine Kraft erkennt, sich ihrer bewusst wird und lernt sie zu handhaben. Das können die Widersacher niemals in ihr Reichen überziehen. Das können sie niemals.
Da wird der eigene Wille stark genug sein, dass er nicht sagt, ich will lieber doch mit den Widersachern mitgehen, sondern ich will nicht in dem Fall. Und der noch mehr sagt, ich will die Widersacher erlösen, bis auf die Soratischen, bei denen geht es nicht, aber die werden dann zurückgestoßen, aber ich will sogar die anderen noch erlösen. Und daher ist auch der moderne Kampf, sag ich einmal, jetzt sage ich noch Kampf, die moderne Auseinandersetzung zwischen Licht und Finsternis besteht eben nicht mehr in dem Kampf, sondern in der Erlösung der Finsternis, in dem sich verbinden.
Also wir haben eine ganz große Aufgabe für die Zukunft und wir haben die Kraft dazu und um das geht es in der Apokalypse ganz zentral. Die soratischen Kräfte wirklich aus unserer Erdentwicklung hinauszuwerfen, dazu beizutragen, ja es wird uns jetzt nicht in völliger Stärke gelingen, es wird gelingen oder der entscheidende Punkt wird dann sein auf der übernächsten kosmischen Verkörperung unserer Erde, darüber haben wir schon öfter gesprochen. Das wird angedeutet durch die große Zahl 666, die Zahl des Tieres, die eines Menschen Zahl ist.
Dort entscheidet sich, ob ein gewisser Teil oder welcher Teil der Menschheit in die Richtung der soratischen Wesenheiten geht, endgültig geht, weil sie es letztlich will. Das ist aber die letzte freie Willenshandlung dann, aber es ist eine freie Entscheidung, trotz allem. Natürlich, die Widersacher werden gute Angebote machen sozusagen.
Die machen ja nicht das Angebot und sagen, na komm zu mir in die Hölle, weil es da so schön warm ist und so schöne Folterinstrumente an dir herum arbeiten werden. Nein, es wird ihnen ja schmackhaft gemacht und tatsächlich ist es ja dann, sie gehen dann in ein Reich ein, die Menschen, die sich dafür entscheiden, in dem sie sehr viel Macht haben. Es ist also dieses Machtprinzip, das sich im Christlichen völlig umdreht, also im alten Sinne ist es Macht über die anderen, Macht über die, die unter mir sind.
Im christlichen Sinne bedeutet Macht, Macht über mich selbst und über sonst nichts, über sonst schon gar nichts. Ohnmacht gegenüber allem anderen. Und ja, ich meine, wir sind heute als Menschheit natürlich noch gar nicht so weit, dass wir das wirklich schon hundertprozentig durchziehen können, aber wir sollten es, zumindest ein größerer Teil der Menschheit, es schaffen, bis zum Ende der Zeit der Kulturepochen, was im Grunde heißt, bis zum Ende der Zeit, wo sich zumindest die fortgeschrittensten Menschen noch auf Erden in einem solchen Leib, wie wir ihn jetzt sagen, verkörpern werden.
Dann geht es auf eine andere Ebene hinauf, aber bis dahin sollte es so weit sein, dass ein hoffentlich möglichst großer Teil der Menschheit so weit ist, dass Macht nur mehr bedeutet, Macht, absolute höchste und strengste Macht über sich selbst. Und wo die Widersacher dann anrennen können, so viel sie wollen, sie werden daran scheitern. Und wir werden sogar noch mehr tun können und wir können jetzt schon beginnen, wir können uns aus dem Überfluss des Geistes, diesem schöpferischen Überfluss des Geistes, können wir sogar verbinden mit ihnen und ihnen dieses Licht geben, dessen wir teilhaftig geworden sind.
Und diese Kraft ist letztlich gewaltig, nur sie ist jetzt in uns. Also diese Erscheinung, die der Arjuna hatte, als sich ihm der Krishna in seiner ganzen Gestalt gezeigt hat, also das heißt, der Christus umhüllt von den ganzen Hierarchien, verbunden mit den ganzen Hierarchien, diese ganze Kraft haben wir da drinnen. Denn es ist ja, wenn es heißt, der Christus hat sich mit uns verbunden, dann heißt das aber auch, die ganzen Hierarchien, die ihm folgen, haben sich mit uns verbunden.
Also das heißt, wenn wir die Geiste, die reguläre geistige Welt suchen, die Welt der Christus verbundenen Wesenheiten, der himmlischen Herrscharen, wenn man so will, im großen Sinne der Erscheinung, die dem Christus folgen, dann ist diese Kraft in unserem Ich zu finden. Und wenn man sie dort nicht findet, wird man sie nirgends finden. Aber da drinnen ist sie.
Und das heißt, für uns heute ist dieses Damaskus-Erlebnis, dieses Paulus-Erlebnis primär einmal ein Erlebnis, dass wir, zu dem wir uns hintasten können, erstens einmal wirkliches Selbstvertrauen, das aber nicht Überheblichkeit ist, ganz und gar nicht, das verbunden ist mit Bescheidenheit, mit Wissen darum, dass wir lange noch nicht so weit sind, wie wir einmal in Zukunft sein werden, wenn wir Schritt für Schritt weitergehen, aber wissen, dass wir mit unserem Ich ein Mensch sind, der Schritt für Schritt weiterkommen kann. Auch wenn es Rückschläge gibt, aber Schritt für Schritt. Es geht immer nur um den nächsten Schritt.
Das habe ich sehr oft betont und das ist ganz wichtig. Es geht niemals um eine sozusagen unbewältigbare Aufgabe. Vielleicht kann uns manches unbewältigbar erscheinen, aber es stellt sich uns die Aufgabe, an der wir wachsen können.
Es geht immer darum, einen Schritt über die Grenzen unserer bisherigen Fähigkeiten hinauszugehen. Sonst gibt es keine geistige Entwicklung. Das, was ich innerhalb des bereits bearbeiteten Terrains habe, ist gut und wichtig und ist schön und soll ich haben, aber was es wirklich als geistige Kraft regelmacht, ist immer der Schritt hinaus.
Wir müssen Neues schaffen. Das Geistige erneuert immer. Ich mache alles neu.
Das heißt in Wahrheit, unser Ich ist dort tätig, wo wir selbst im Alltag etwas immer wieder neu machen und sei es nur in der Art, wie wir die Welt anschauen, wie wir einen Menschen anschauen, einen anderen Menschen. Uns kann sofort der Christus begegnen, wenn ich einen anderen Menschen, den ich vielleicht tagtäglich sehe, begegne im Weg zur U-Bahn oder irgendwo. Es gibt ja so, wenn man zur selben Zeit fährt, begegnet man den selben Menschen immer wieder.
Aber die Frage ist, wie schaue ich sie an? Das ist ein Moment, ein Augenblick, aber sie müht und schaut rein. Oder ist ein Moment, eine Sekunde da, wo ich ihn wirklich als die Individualität spüre? Ich kann ja vielleicht jetzt nicht gleich erzählen, was der alles ist. Muss ich gar nicht.
Aber es gibt einen Moment, wo die Berührung da ist. Wo sozusagen der Funke überspringt. Es ist ein Moment.
Und da ist der Christus schon dabei. Da kann man ihn erleben. Und in diesen Momenten kann man Selbstsicherheit erleben.
Weil in diesen Momenten, das kann man auch spüren, ist man auch ganz offen für den anderen. Es ist vielleicht ein Moment des Blickkontakts. Und wenn ich das zulasse, dass der andere sozusagen ganz sich mit meinem Wesen verbindet.
Vielleicht ist ihm gar nicht bewusst. Viele spielt sich da noch im Unterbewusstsein ab. Aber wo er doch mich sieht und ich ihn sehe, dann ist es ein Christuserlebnis.
Wenn ich es nur wach genug erleben kann. Es geht nur darum, es wach genug zu erleben. Das kann man aber üben.
Man kann es üben. In menschlichen Begegnungen. Und am besten sogar, am interessantesten ist es mit Leuten, die man überhaupt nicht kennt.
Die einem vielleicht überhaupt nur einmal begegnen. Gerade jetzt, eben hier jetzt. Suche seinen Blick.
Es muss ja nicht einmal von seiner Seite ein Blickkontakt sein. Aber nimm wahr, das ist ein Mensch. Das heißt, der Christus, das Christus-Ich lebt in ihm.
Und es ist das gleiche Christus-Ich, das in mir lebt. Dann ist die Brücke da. Dann ist die Brücke drinnen.
Aber das muss man sich jeden Tag sozusagen neu ganz bewusst erringen. Und das wird an manchen Tagen gelingen und an manchen nicht gelingen. Da fängt es an.
Da fängt es ganz zart an. Das ist natürlich jetzt noch nicht das umfassendste Christuserlebnis, so wie es jetzt der Paulus spielt. Aber es geht auch jetzt nicht darum heute, dass es jetzt so passiert, dass wir ein Christuserlebnis haben, dass wir jetzt drei Tage blind für die Außenwelt sind.
Da werden die meisten lang darauf warten können. Und das ist die Frage, ob das heute noch sinnvoll ist überhaupt. Ob es heute noch so geschehen sollte.
Man muss denken, Paulus ist auch einer, der gewisse Fähigkeiten aus der alten Zeit mitnimmt. Er war ja durch seine Ausbildung in Wahrheit als Pharisäer vielleicht nicht ein Sehender, aber ein Eingeweihter. Das heißt, er erkannte die geistigen Hintergründe wirklich.
Und zu der Zeit war aber auch, als er es erlebt, dieses neue Schauen, naja, erst seit ganz kurzer Zeit möglich. Und er ist eh einer der Ersten, der das so ganz massiv erlebt. In dem Übergang, weil man muss denken, für die Jünger, für die Menschen sonst, die den Auferstandenen schauen konnten, war er ja mit dem Fronleichnamsgeschehen, also mit der Himmelfahrt eigentlich zuerst, ihren Blicken entzogen.
Ihren hellsichtigen Blicken entzogen. Und dann beginnt eine, ja im Grunde etwas veränderte Möglichkeit, den Christus zu schauen. Auf die neue, auf eine noch neue Art zu schauen.
Nämlich den Christus zu schauen, der jetzt immer mehr sich verbindet, aber mit der ganzen Erde. Und ihn zu schauen und ihn trotzdem zu schauen, als Mensch auch zugleich. Denn der Christus ist eben, und ist es immer geblieben und wird es immer bleiben, voll und ganz Christus und voll und ganz Mensch.
Das ist etwas, was der Christus nie wieder verliert. Also, aber da geht es natürlich ihm nicht darum, um die stoffliche Fleischeshülle, sondern er ist, er hat ihm durchdrungen, oder ist hinabgestiegen in das Menschsein bis in diese physische Gestalt des Menschen, die aber übersinnlich ist. Und jetzt gehört aber zu dieser ganzen physischen Gestalt des Menschen für die Zukunft hin.
Wir schauen jetzt auf unsere einzelne Auferstehungsgestalt oder das Auferstehen von den Toten. Aber diese Auferstehung von den Toten heißt auch Auferstehung der ganzen Erde. Das geht mit.
Es geht eben nicht nur um die einzelnen, ja, physischen Phantomleiber, wenn man so will, sondern es geht um die ganze Erde, die mitgeht. Die mit in die Auferstehung hineingehen soll und der ja eigentlich schon der nächste kosmische Zustand entstehen soll. Das heißt also, wir heute, wenn wir dann den Christus wirklich in ein Bild hineinbekommen, dann ist das trotzdem noch mehr als oder noch anders, als wie jetzt die ersten Jünger den Auferstandenen begegnet sind vor der Himmelfahrt.
Wobei Himmelfahrt ja was sehr Interessantes ist, weil er hat sich ja mit dem Geistigen der Erde verbunden. Also es ist nicht so, jetzt plötzlich ist er irgendwo weit weg, sondern ganz im Gegenteil. Er hat sich jetzt ganz mit der Erde verbunden, mit dem Himmelskreis der Erde auch, das heißt mit der Atmosphäre natürlich und auch mit der Tendenz, diese Sphäre immer größer zu machen.
Die wird so groß werden, dass sich einmal die Erde mit der Sonne verbinden wird wieder, zum Beispiel. Dass sie sich als nächstes mit dem Mond verbinden wird wieder. Und dass das passiert, es geht aktiv von der Erde aus, es geht aktiv von Christus aus und es geht von Christus deswegen aus, weil es von der ganzen Menschheit aktiv ausgeht.
Zumindest von denen, die sich mit dem Christus verbinden wollen. Also das zukünftige Erdengeschick, an dem sind wir tätig. Bis in diese kosmischen Ereignisse hinein.
Das passiert nicht alles von selbst und es passiert nicht nur nach äußeren physikalischen Gesetzen. Obwohl es, wenn man dann genauer schauen wird und das wird die Physik der Zukunft sein, dann wird man sehen, dass da das Element des Christus sehr wohl auch drinnen ist. Wir haben halt jetzt auch erst ein Zipfel davon an der Hand und dieses Zipfel, das wir heute in der Naturwissenschaft an der Hand haben, beschäftigt sich in Wahrheit noch ausschließlich mit dem Teil der Erdennatur, der aus der Vergangenheit stammt und der eben auch in diese unverrückbaren Gesetzmäßigkeiten gegossen sind.
Die Naturgesetze sind letztlich etwas, was auf dem alten Mond ausgearbeitet wurde. Dort sind sie entstanden, unsere heutigen Naturgesetzmäßigkeiten. Also der alte Mond, das war die kosmische Inkarnation, die unserer Erde vorangegangen ist und das haben wir jetzt drinnen.
Das hat eine sehr starke Bedeutung gehabt, um uns ja eigentlich hinzubringen bis zu dem Mysterium von Golgotha und von jetzt an beginnt sich das zu ändern. Jetzt beginnen sich neue Gesetzmäßigkeiten zu entwickeln, die weit über das hinausgehen werden. Die alten haben noch Gültigkeit und sie werden ihre Gültigkeit erst verlieren, wenn die Erdentwicklung als solche zu Ende ist.
Aber es kommt immer mehr etwas Neues hinein. Es kommt immer mehr etwas Neues hinein und dieses Neue bis in die Gesetzmäßigkeiten hinein, kommt durch die Menscheniche hinein, in denen der Christus wirkt und in denen der Christus lebt und durch die der Christus aber als ein Ereignis für die ganze Erde letztlich macht. Weil man kann sagen, wodurch wird die Erde umgestaltet? Durch die Beiträge aller individuellen Ich-Wesenheiten, die aber gemeinsam das große Menschheits-Ich bilden, aus aller Freiheit heraus und in dem das Christus-Ich drinnen ist.
Weil das Menschheits-Ich ist das Christus-Ich zugleich. Wir können sagen, das makrokosmische Ich, ja, dann ist es die Stufe der Zukunft auch wieder, so wie es die Stufe der Vergangenheit war. Wenn einmal das Menschheits-Ich zum kosmischen Ich geworden ist.
Denn die Entwicklung geht weiter, bis der ganze Kosmos ergriffen ist. Letztlich. Der ganze Kosmos, der zu unserer Erde dazugehört.
So groß ist es. Ich meine, da schließen sich viele Fragen an, oder könnte man anschließen und vielleicht werden wir die irgendwann einmal auch behandeln, die sehr schwierig sind, weil es gibt dazu nirgendwo Angaben, auch bei Steiner nicht. Ja, was ist denn dann mit den geistigen Wesenheiten, die mit den ganzen anderen kosmischen Inseln, mit den Sternen und ihren Planeten und so weiter zu tun.
Es ist ja voll da draußen, die Welt. Es sind so viele Sternensysteme daraus, wie unser Planetensystem. Wie schaut es denn dort aus? Ich will euch jetzt keine Antwort geben, ich kann es auch nicht.
Aber es gibt Schritte, die man in die Richtung, Blicke, die man in die Richtung werfen kann, aber das vielleicht einmal zu einem ganz anderen Zeitpunkt, das ist jetzt noch nicht passend. Es wird passend werden, vielleicht gegen Ende der Apokalypse, werden wir sehen. Weil es hat natürlich was schon zu tun mit der Umwandlung unserer Erdenwelt in diese neue kosmische Welt, die damals das neue Jerusalem bezeichnet wird.
Wo nicht nur eine neue Erde entstehen wird, sondern ein ganz neuer Kosmos, der andere Gesetzmäßigkeiten hat, der als Naturgesetz die Liebe haben wird. Also das heißt, das was heute physikalische Naturkräfte sein werden, werden dann die Liebeskräfte sein. Das heißt, es wird eine belebende Kraft von Wesen zu Wesen übergehen, in dem alle Wesen, bis in die kleinsten Naturwesen hinein, einander diese Kräfte schenken, geben.
Das wird es sein, was sie bewegt. Dieser Wille zu schenken, sich zu verschenken, das wird die ganze Natur durchziehen. Das ist in dem Maße jetzt noch nicht da.
Es ist vorbereitet, aber es ist, da ist noch einiges zu tun. Und wir werden dadurch auch mitarbeiten an dem, wie eben auch unsere Welt eben bis in die physisch-physikalischen Naturgesetze hinein sich ändern wird, für die Zukunft. Jetzt nicht, dass morgen unsere Naturgesetze nicht mehr gelten, um das geht es nicht.
Solange die Erde so stofflich ist, wie sie jetzt ist, werden sie gelten. Die werden nicht einfach verschwinden, aber schon bevor diese Erde dann ganz ins Geistige wieder übergeht wird, werden ja eingeprägt werden, die neuen Gesetzmäßigkeiten, die dann erst auf dem neuen Jupiter, sprich auf dem neuen Jerusalem, von Haus aus dann dort da sein werden. Ich meine, so ist es in vergleichbarer Weise, aber halt mit anderen Kräften geschehen auf dem alten Mond.
Im Grunde die Gesetzmäßigkeiten, die dort im Zuge der Entwicklung ausgebildet wurden, sind dann ja letztlich im Übergang zur nächsten kosmischen Inkarnation ausgereift und dann von Haus aus unserer Erdentwicklung einverleibt werden. Und das, was wir gemeinsam mit dem Christus oder der Christus gemeinsam mit uns an Umgestaltungskräften der Erde einverleibt, wird ausreifen im Übergang zu dem neuen Jerusalem. Und dazu wird eben gehören, dass vor allem auch bis ins Physische hinein, die Ich-Kraft, die Gestaltungsmacht hat, die Gestaltungskraft hat.
Ja, wir werden das nächste Mal uns noch, da heute die Zeit schon wieder etwas fortgeschritten ist, nicht ganz so schlimm wie das letzte Mal, aber doch ein bisschen. Wir werden aber das nächste Mal doch noch ein paar andere Schilderungen hören. Also ich habe euch ja schon seit einigen Malen versprochen, aus den Mysterientramen die Schilderung der Theodora, wie sie diese Christus-Schau schildert, die im Übrigen eben auch deutlich noch mit einer alten Form des Hellsehens erlebt wird.
Das muss man dabei auch berücksichtigen. Und wir werden es vergleichen, wir werden sehen, dass diese Erscheinung natürlich noch sehr viel mehr auf die Zukunft gerichtet ist. Aber wir werden sie vergleichen mit der des Paulus.
Und wenn wir Zeit finden, möchte ich euch dann auch noch ein Erlebnis vorlesen. Und was ich eben noch sagen wollte, es wird jetzt das nächste Mal eben von den Mysterientramen die Schilderung der Theodora, ihre Christus-Schau, als Vergleich eben zu dem, wie das Paulus erlebt hat, wie sich das verändert hat vielleicht und wie da vielleicht noch mehr Zukunftsperspektive hineingekommen ist. Aber wie Theodora trotzdem jemand ist, der es mit alten Kräften noch schaut, das ist auch ganz interessant.
Und wenn wir Zeit finden, möchte ich auch von Pierre Deschadeuil, also Pierre Deschadeuil, ich weiß nicht, ob ihr ihn kennt, war ein französischer Wissenschaftler, Jesuit und Mystiker. Also eine sehr interessante Mischung Anthroposophie kannte er nicht, er lebte also, ist geboren Ende des 19. Jahrhunderts irgendwo, war als junger Priester dann eingezogen, auch während des Ersten Weltkrieges, war also im Sanitätsdienst dort dabei und eben auch im Jahr 1916.
Und da hatte er auch so eine gewisse Christus-Erfahrung erschildert. Und sein Hauptthema, das er immer verfolgt hat, ist Christus, der Herr der Materie. Und im Gegensatz eben, und da ist deutlich drinnen also dieses Ringen um, ja ist der Aremann, er nennt es natürlich nicht so, aber ist der Aremann der Geist der Materie oder macht sich der breit oder ist es der Christus.
Also das ist drinnen. Muss dazu sagen, dass der Pierre Deschadeuil sehr angefeindet wurde dann vor allem von seinen eigenen Kollegen, also von den Jesuiten insbesondere, eben weil er sich in solche mystischen Spekulationen verloren hat. Also er spricht vom Omega-Punkt, auf den die ganze Entwicklung zugeht und so weiter.
Na, aber das werden wir uns das nächste Mal anschauen, Schritt für Schritt. Also es geht einfach im Moment darum, und darum rotiere ich da immer wieder herum, um die Verbindung ich und Christus. Und wie kann man das erleben, wie kann man die Sicherheit drinnen gewinnen.
Das ist es um und auf für unser Jahrhundert, für unsere Zeit überhaupt, dieses absolute Vertrauen in den Christus, in das Ich aber vorhin auch zu bekommen. In das Ich, mit dem die Christuskraft verbunden ist, eins ist. Und dass darin ein unerschöpfliches Potenzial drinnen liegt, das alles überwinden kann, alles überwinden kann.
Ich kann euch nicht versprechen, dass es damit keine Schwierigkeiten im Leben geben wird. Vielleicht sogar im Gegenteil, je mehr man sich dieser Kraft bewusst wird, desto mehr Schwierigkeiten kann man bewältigen, im Dienste der Erde, im Dienste der Menschheit, im Dienste der Freiheit, die dem Kosmos einverleibt werden soll. Weil die Liebe, die der nächste Kosmos von Haus aus ausstrahlen kann, ist ohne die Freiheit nicht möglich.
Liebe ohne Freiheit ist nicht diese höchste Form der Liebe, von der wir hier sprechen. Denn diese höchste Liebe besteht in der Freiheit, sich zu verschenken. Und zwar sich zu verschenken, indem man sich selbst aber auch immer wieder schafft, aus dem Nichts heraus.
Also das heißt, alles was ich verschenke, bin zugleich Ich. Ich verschenke mich selbst damit immer wieder und werde doch immer mehr Ich selbst. Das sind so die haarstäublichen, paradoxen Dinge, die halt mit dem Höchsten Geistigen verbunden sind.
Wo man einmal nur aufmerksam darauf machen kann, dass da wirklich was sehr Großes und sehr schwer Erfassbares ist, indem man in solchen Paradoxien spricht, in Gegensätzen spricht, in Sachen, die eigentlich gleichzeitig gar nicht möglich sind im äußeren Leben. Und äußeres Leben meine ich im sinnlichen Leben, im seelischen Leben aber auch. Also da können wir bis zur Seelenwelt, ja selbst bis zur niederen geistigen Welt oder bis zum höheren Devakan hinaufgehen.
Bis dorthin würde das immer noch widersprüchlich erscheinen und wird man es noch nicht fassen können. Also wir müssen wirklich hinauf, ja im Grunde sogar über den Buddhi-Plan hinaus, über den haben wir schon gesprochen. Von dem kommt der Name Buddha, also das ist die Welt der Vorsehen und dann noch hinaus in den Nirwana-Bereich.
Dort, dort hören alle Gegensätze auf und werden Eins oder werden Nichts. Sind alles oder nichts zugleich. Dort gibt es kein Sein, nichts was Bestand hat, sondern nur was, was immer wieder neu entsteht.
Schwer, schwer bis gar nicht zu fassen, aber zu herantasten. Aber wir haben das in uns. Es wirkt in uns, sagen wir es besser so, in unserem Ich drinnen.
Und dieses mit dem Christus verbundene Ich, das kann durch nichts erschüttert werden. Das kann durch nichts erschüttert werden. In Wahrheit ist es immer so, dass wir halt zu viel zuhören den Widersachern, weil die reden uns immer ein, na das kann ja nicht funktionieren, das gibt es ja nicht.
Weil die Widersacher es tatsächlich nicht begreifen können. Keine der Widersacher-Mächte, also weder die luziferischen, die arämanischen, die asurischen und auch nicht die soratischen Wesenheiten. Das ist der einzige Punkt den sie nicht begreifen können.
Überhaupt nicht. Und das ist unser Pluspunkt, der sie ihnen von Haus aus überlegen macht. Nur, wir müssen es tun.
Ich meine, damit dass man sagt, ah ja, mein Ich ist überlegen, na dann brauche ich eh nichts weiter tun, kann eh nichts passieren. Es ist durch unser Tun möglich und dann ist alles möglich. Aber wir müssen es wollen.
Niemand anderer als wir müssen es wollen. Aber wir können es. Ich sage einmal, das ist jetzt insbesondere für unser Jahrhundert, in dem wir stehen, natürlich auch für die Zukunft, aber ganz entscheidender Faktor dieses Ich-Vertrauen, dieses Christus-Vertrauen, dieses Geist-Vertrauen zu entwickeln.
Das ist nämlich ganz ganz schwach geworden, dadurch dass wir halt einfach unsere Welt im Materialismus versunken ist und wir, obwohl wir es könnten, obwohl wir unbewusst hellsichtig alle sind bereits, aber nichts mitkriegen davon. Nichts mitkriegen davon. Und nicht mitkriegen diese neue Qualität der geistigen Welt, die schon da ist.
Wenn wir das nicht mitkriegen, werden wir halt immer wieder am Bandel der Widersacher herumgeführt, an der Nase herumgeführt im Grunde. Das müssen wir uns halt entscheiden, ob wir die Tanzbären sein wollen, oder die Tanzbären, die vor Angst zittern, aber die von den Widersachern an der Nase herumgeführt werden, weil die ein großes Proemborium machen und uns schrecken, oder einfach diesen Blick auf das eigene Ich finden, darin den Christus finden und die ganze geistige Welt. Und darin finden ein unerschöpfliches Potenzial.
Ein unerschöpfliches Potenzial, aus dem wir, nämlich nach unseren Intentionen, die nächste kosmische Verkörperung der Erde gebaut wird. Nach unseren Intentionen, mit der Hilfe der ganzen geistigen Welt, aber mit der Hilfe, insofern es uns die Kraft gibt, es durchzusetzen, aber den schöpferischen Impuls, den müssen wir reingeben. Diese Welt wird so aussehen, wie wir sie schaffen.
Und alles hilft uns dabei. Bitte, wovor sollte man dann Angst haben? Mut. Mut heißt, wenn wir es von den Lauten her betrachten, sich zusammennehmen, fest sicher hinstellen, gut auftreten, im Tee sich auf die Erde stellen und ihm sich auf die Erde stellen, um deswegs die Geistigkeit zu erledigen.
Das ist das Bild, was drinnen ist. Mut. In diesem Sinne, bis zum nächsten Mal.
Danke fürs Dabeisein.
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Literaturangaben
Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;
Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;
Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;
Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;
Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;
Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X