Die Apokalypse des Johannes - 142. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 142. Vortrag -
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Themenschwerpunkt

Der 142. Vortrag zur Apokalypse des Johannes beschäftigt sich mit dem Erleben des Christus. Dazu wird auch der nathanische Jesusknabe, die Verkündigungen an Zacharias und Maria, sowie das Geheimnis der «Unbefleckten Empfängnis», näher beleuchtet.

+++ Das ist keine volle Transkription. Rohtext (TurboScribe) ganz unten. Die Zusammenfassung kann als Anregung verwendet werden +++

Kurztranskription des 142. Vortrages

Begrüßung und der 40. Wochenspruch 00:00:45

Und bin ich in den Geistestiefen,

Erfüllt in meinen Seelengründen

Aus Herzens Liebewelten

Der Eigenheiten leerer Wahn

Sich mit des Weltenwortes Feuerkraft.

Das Erleben des Christus in uns 00:02:21

Es ist auch immer wieder mal die Frage aufgetaucht: Ich rede oft von dem Christus begegnen, er ist in uns irgendwie, aber wie ist das genauer? Das wird klarer mit dem Spruch von Angelus Silesius:

Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, so bleibst du noch (ewiglich) verloren.

Das hängt aber auch mit dem nathanischen Jesus zusammen. Mit diesem nathanischen Jesus sind zusammenhängend ganz stark, die Ätherkräfte, die Kräfte des Baumes des Lebens, die uns beim Sündenfall entzogen wurden. Jedenfalls die Herrschaft darüber und diese Kräfte bringt uns der nathanische Jesus in Hülle und Fülle mit.

Es ist leichter zu kommen zum Erleben des inneren Christus. Es erfordert meistens eine besondere Schicksalssituation, wenn man auch kommen will zum Schauen des ätherischen Christus im Äußeren. Aber es ist beides eigentlich gleichwertig im Grunde. In dem Moment des Erlebens sind das Ich und der Christus eins.

Das Erleben des wirklichen Ich, nicht das was man heute im Alltag als Ich bezeichnet, was aber nur die äußerste Oberfläche ist, also was im Grunde das Ego nur ist, sondern wo wir etwas tieferes erleben, ja sogar etwas tieferes erleben in Wahrheit, als das bloße höhere Ich, also das Geistselbst. Wenn das Christuserlebnis kommt, geht es noch tiefer hinein. Es geht also bis ins Ätherische hinein. Und Geistselbst hat was zu tun mit den verwandelten Astralkräften.

Der nathanische Jesusknabe 00:20:55

Der nathanische Jesusknabe, das ist der in der geistigen Welt zurückgehaltene, unschuldig gebliebene Teil der Adam Wesenheit. Und diese ist eine Wesenheit, die ganz reine astralische Kräfte hat, die nicht getrübt sind von irgendetwas, was Egoismus bedeuten könnte.

Der nathanische Jesus ist mit den Empfindungen mit seiner ganzen Umwelt, von der er sich eigentlich überhaupt nicht getrennt fühlt, sondern eins fühlt mit seiner ganzen Umgebung.

Das Lesen in der Akasha-Chronik ist nicht mit einer Videothek vergleichbar 00:29:22

Das Lesen in der Akasha-Chronik, Rudolf Steiner nennt es so, im Weltengedächtnis lesen. Ja, da muss man aber sehen, das Weltengedächtnis ist, man könnte sagen das Gedankenzentrum der Welt. Da sind alle Gedanken die gedacht worden sind drinnen. Und von der Ebene heraus muss ich zu dem Bild kommen, was damals geschehen ist. Also wenn der Cäsar den Rubikon überschritten hat, dann erlebe ich in der Akasha-Chronik, was er dabei gedacht hat. Und aus dem kann ich vielleicht ein Bild gewinnen dafür, wie das ungefähr sich äußerlich abgespielt hat. Aber das ist doch mit Unsicherheiten behaftet. Man darf nicht verwechseln, lesen in der Akasha-Chronik ist so, wie in der Videothek aller Geschichtsereignisse die passiert sind. Ich erlebe zum Beispiel nicht unmittelbar die Sprache, so wie sie gesprochen wurde, weil Sprache und Gedanke ist nicht dasselbe, es hat zwar eine gewisse Nähe, weil die Worte Träger der Gedanken und Vermittler der Gedanken sind. Aber der Begriff ist trotzdem etwas anderes als das Wort.

Also das heißt zur äußeren Geschichtsforschung ist das Lesen in der Akasha-Chronik relativ wenig geeignet. Deshalb ist es sehr schwierig, zum Beispiel den nathanischen Jesusknaben heranzukommen, weil der gerade die Denkkräfte sehr wenig ausgebildet hat.

Im Bewusstseinsseelenzeitalter müssen wir uns ganz klar im Äußeren und im Inneren werden 00:35:11

Bewusstseinsseele heißt bewusst die Aufmerksamkeit richten können ganz klar auf die sinnliche Außenwelt. Das ist das Erste, mich ihr ganz klar gegenüberstellen können. Da bin ich, dort ist das. Und ich schaue es zunächst einmal ganz nüchtern und trocken an.

Das zweite ist, sich nach innen zu richten, bin ich in meinem Denken ganz klar? Da wird es schon schwieriger, da bin ich mir bewusst, ich denke oder sind es bloß Gedanken die ich aufgenommen habe, die ich mehr oder minder unverändert weitergebe. Also sprich Vorurteile!

Die Probleme der christlichen Theologie und die berechtigten Sorgen der Kirche bis in die heutige Zeit hinein 00:39:19

Die christliche Theologie handelte nicht aus bösen Absichten, sondern aus der Angst heraus die Offenbarung zu verlieren, wenn man sich nicht ganz streng an die Überlieferung hält.

Also die ganze Gnosis, die sehr verschiedenste Schattierungen hat, von wirklich sehr großartigen Sachen bis auch zu den schwersten Luziferischen, da ist eine riesige Bandbreite drinnen. Und da musste man sich erst zurechtfinden und da muss man den ersten Kirchenlehrern Dank zollen, dass sie da eine gewisse Auswahl getroffen haben, was wirklich in die Bibel hinein gehört, was zumindest am Rande noch zugelassen wird und wo es ganz abzulehnen ist.

Im weiteren Verlauf kommt es dann dazu, dass gewisse Entscheidungen des Papstes, die „ex cathedra“ verkündet werden, also vom Lehrstuhl aus sozusagen, also vom Papstthron aus verkündet werden, dass die als unfehlbar gelten. Wenn sie einmal festgeschrieben sind, kann ich es eigentlich nicht mehr aufheben. Und da muss man natürlich sehr vorsichtig sein. Drum sind auch Entscheidungen die gefällt werden, auch sehr lange nachwirkend. Also zum Beispiel so eine Entscheidung, wie sie das vierte Konzil von Konstantinopel im Jahre 869, wo Rudolf Steiner es in die Kurzformel fasste, da wurde der Geist abgeschafft. Der Mensch besteht aus Leib und Seele und im Unterschied zu den Tieren hat die Seele einige geistige Anteile.

Seit der Zeit des Urchristentums bestand immer die Sorge, die berechtigte Sorge, wenn wir nicht ganz konservativ sind, logische Folgerichtigkeit an der Überlieferung festhalten, dann rinnt uns das Ganze zwischen den Fingern durch und es geht in eine Beliebigkeit hinein.

Die Bibel ist nicht einfach zu lesen und es ist dabei sehr schwierig zu einem Erleben des Christus zu kommen 01:10:20

Die Bibel ist nicht einfach zu lesen. Es ist das „Alte Testament“ nicht leicht zu lesen. Es ist das „Neue Testament“ nicht leicht zu lesen. Was ist denn wirklich gemeint? Dem Christus wirklich begegnen zu können und verstehen zu können, erfassen zu können, was sein Impuls wirklich ist. Damit muss ich durch mein Erleben, das was da im Abglanz festgehalten ist, selbst bei den besten Evangelisten festgehalten ist im Abglanz, dass ich das aus mir heraus erleben kann.

Es ist nämlich unheimlich leicht alles mißzuverstehen was drinnen steht. Wir können es eigentlich nur erfassen, wenn wir mit vollkommener Gedankenklarheit und völlig eigenständig sind.

Die sogenannten Zeichen in der Bibel, die der Christus getan hat. Wunder ist ein schwieriges Wort, es sind die Wunder jedenfalls nicht eine Durchbrechung von Naturgesetzen. Also man muss weggehen von einer falschen Wundergläubigkeit. Der Liebe Gott oder der Christus hebt kein einziges Naturgesetz auf. Sogenannte Wunder passieren nicht tagtäglich, aber diese sind im Rahmen der Naturgesetze möglich. Nachsatz, wobei es nicht heißt, dass wir heute schon bei allen Naturgesetzen, die wir kennen, 100%ig richtig liegen. Also wenn sich was spießt, vielleicht spießen könnte irgendwo, dann liegt es nur daran, dass wir die Naturgesetze noch nicht richtig erfasst haben.

Die Verkündigungen Gabriels an Zacharias und Maria, sowie die Hintergründe der «Unbefleckten Empfängnis» 01:23:10

Zacharias und Elisabeth, Elisabeth ist unfruchtbar und leidet unter dem, beide leiden darunter. Zacharias der Tempelpriester ist, vielleicht Hohepriester sogar, so genau weiß man das nicht. Aber jedenfalls hatte er Tempeldienst immer wieder und ist natürlich betrübt darüber, dass er keine Kinder bekommen kann oder besser seine Frau keine Kinder bekommen kann. Es kommt bekanntlich die Verkündigung an den Zacharias, dass seine Frau selbst in hohem Alter, sie ist in einem vergleichsweise höheren Alter, dass sie noch schwanger werden wird und Zacharias glaubt es einfach nicht. Und weil er nicht glaubt, so erzählt es ja die Bibel, verliert er seine Stimme. Das ist die karmische Strafe dafür. Es ist nämlich der Engel Gabriel, der ihm erscheint, der Verkünder auch dieser Geburt.

Das zweite ist, die Verkündigung an Maria. Es ist eine «Unbefleckte Empfängnis» bei der Maria, also auch als sie gezeugt wurde, durch Joachim und Anna. Ja, was ist jetzt wieder eine «Unbefleckte Empfängnis»? Auch jetzt nicht wieder ein Wunder, wie sich manche das vielleicht vorstellen. Alles im Rahmen der Gesetze, die Gott selbst der Welt gegeben hat, muss man dazu sagen.

Aber man hat sich mittlerweile ja wirklich auch in der Theologie zumindest zum Teil durchgerungen zu sagen: Ja, also wir müssen Abstriche machen bezüglich der Allwissenheit und der Allmacht Gottes. Und genau das sagt auch Steiner, damit der Mensch die Freiheit erhalten konnte, musste die Gottheit ihre Allmacht und ihre Allwissenheit aufgeben, zumindest zum Teil. Einzig die Liebe, die hat die Gottheit voll und ganz für sich behalten, um sie den Menschen zu schenken. Aber damit das möglich ist, dazu muss die Allmacht und die Allwissenheit aufgegeben werden. Zum Teil zumindest. Das fängt schon am alten Saturn an, aber so richtig auf den Endpunkt wird es gebracht mit dem Mysterium von Golgatha, wo der Christus und in Christus, mit dem Christus, die Gottheit selbst sich in die vollkommene Ohnmacht begibt. Die zweite Bemerkung ist dazu, dass dieser Tod, also diese Trennung, der Schmerz der Trennung des Ätherischen, Astralischen von dem physischen Leib, dass das von dem Christus bis in die kleinste Faser des Leibes bewusst mitgemacht wird. Kein Mensch sonst erlebt bei seinem Tod diesen Prozess in dieser Tiefe, in dieser Intensität. Das eben die wirkliche geistig-physische Formgestalt sauber getrennt werden konnte von dem Einschlag, der durch die Widersacher hineingekommen ist. Insoweit, dass wir eben nicht den physischen, sondern den physisch-stofflichen Leib haben.

Unbefleckte Empfängnis heißt im Grunde nichts anderes, als das die Zeugung im Tiefschlaf erfolgt ist. Das ist etwas, was noch in der atlantischen Zeit Gang und Gäbe war. Was Rudolf Steiner schildert, in einzelnen Fällen noch etwa bis ins vierte Jahrhundert nach Christus möglich war, heute nicht mehr möglich ist. Es hat einen großen Einfluss darauf, ob sich die Partner wirklich in Liebe verbinden oder ob das nur eine momentane Affäre ist.

Die neue, zukünftige Form der «Unbefleckten Empfängnis» wird eine voll bewusste sein, ein Liebesakt im höchsten Sinne 01:47:18

Heute muss eigentlich alles bewusst erfolgen und es wird darauf ankommen, dass eben auch die Vereinigung der Eltern, zur Zeugung eines Kindes, noch ganz was anderes werden wird. Das es ein Liebesakt im höchsten Sinne wird, das es letztlich verbunden ist mit einem Bewusstsein, wir sind jetzt zu dritt oder zu viert...

Und es wird in der Zukunft sehr viel bewusster werden, aber im guten Sinne. Nicht bewusst in dem Sinne, dass es mir jetzt nach meinen Verhältnissen am besten passt, sondern dass es geistig am besten passt, dass die richtige Seele zur richtigen Zeit, zum richtigen Elternpaar kommt. Es wird Arbeit von oben, Arbeit von unten sein und es wird auch ganz bewusst möglich sein, die Inkarnation zu verweigern.

In Wahrheit, so wird es in der Zukunft eben im besten Falle sein können, eine liebevolle Einladung: Komm herein!

Die Widersacher tun heute alles Mögliche dazu, dass Inkarnationen woanders hin gelenkt werden, was ihren Zwecken besser dient und es kommen dadurch auch Inkarnationen zustande, die so eigentlich nicht zustande kommen sollten.

Aber gewisse Menschen werden sich eine russische oder östliche Leiblichkeit suchen, damit sie diese Fähigkeit entwickeln können, zu erkennen: Wie schaut's denn aus mit den Kindern, die da hereinkommen? Darf der herein? Soll der herein, nämlich zu diesem Paar oder nicht?

Der Weg zum Geistigen kommt unweigerlich. Aber welcher Weg ist gesund? 01:58:56

Daher tut gut die Naturwissenschaft, wenn sie ehrlich ist und wirklich mit tiefer Anteilnahme an das herangeht, was sie erforscht. Die führt unweigerlich zum Geistigen hin, das ist überhaupt nicht aufzuhalten.

Wir stehen ja noch in der Zeit, wo der Glaube im alten Sinn ersetzt werden muss durch Wissen, durch wirkliches Wissen, durch bewusste Einsicht, geistige Einsicht. Wir brauchen also diese Sicht ins Geistige, mit der Hilfe, mit der ständigen Begleitung des Christus. Denn er ist mit uns.

Spätestens in unserem Jahrhundert ist es aber hoch an der Zeit, dass dies mehr und mehr passiert, weil die Hellsichtigkeit wird kommen, das ist nicht aufzuhalten. Aber wenn sie nicht geschult wird, kann dies ziemlich schiefgehen.

Da gibt es Naturvölker, Indianer oder Sonstige, die sind so naturverbunden. Wenn ich also einen solchen Weg gehe, das kann in einzelnen Fällen richtig sein. Es wird jedoch in vielen Fällen nicht funktionieren, weil man selber die körperlichen Voraussetzungen nicht hat, wenn man nicht aus der Abstammung kommt.

Wir sind darauf angewiesen das egal welchen Weg wir gehen, wir ihn voll bewusst gehen. Wir werden einmal so weit kommen, dass das was heute einer gewissen Naturanlage bedarf, auch ohne dieser gehen wird. Aber das wird in der Zukunft sein und die ist noch ein bisschen entfernt von uns.

Man muss denken, man hat es dort zu tun mit immens starken astralischen Kräften und mit starken ätherischen Kräften, die sind aber durchsetzt von den Widersacher Kräften. Es sind also nicht nur astralische, ätherische Kräfte, von denen man sagen kann, da stehen die höheren Hierarchien dahinter denen kann ich mich überlassen. Nein, eben nicht und das Abrutschen in schwarzmagische Bereiche, zwar diese Kräfte Hand zu haben, aber im bewusst oder unbewusst im schwarzmagischen Sinn sie Hand zu haben, die Gefahr ist sehr groß.

Wir müssen in gewisser Weise Ungläubige in allen Bereichen werden. Ja, was meine ich damit? Wir dürfen niemand etwas glauben, bevor wir es vor unserer bewussten Erkenntnis gerechtfertigt haben. Uns muss klar sein, wenn der Christus dahinter steht, er lässt die Menschen frei, absolut frei. Christus wird uns nie zu irgendetwas hin drängen, zu nichts, zu überhaupt nichts.

Das Schauen des ätherischen Christus benötigt ein Schicksalsereignis 02:18:29

Besondere Schicksalsereignisse, vielleicht in den KZ's oder sonst wo Menschen umgekommen sind und da ist aus der Not, aus der Verzweiflung heraus, aus dem zu sehen, was mit den anderen passiert, ist oft was hereingekommen. Das ist der Christus in uns. Egal ob das jetzt ein Jude, Moslem oder Sonstiger ist oder war, das ist ganz egal. Und diese Erfahrungen des ätherischen Christus, die auffallend oft in solchen Situationen passieren, sind völlig unabhängig davon, welcher Religionsgemeinschaft die Menschen angehören.

Der Weltfrieden wird noch nicht so schnell kommen 02:25:01

Man kann heute träumen vom Weltfrieden. Man kann ihn sich wünschen, aber es wird so schnell nicht kommen. Es werden nur die Mittel andere werden. Und schlimmer werden die Kriege, die äußerlich gar keine sind, die geistige Kriege sind und die dem Menschen das nehmen, was ihn ausmacht, das freie Ich. Ohne das es der Mensch merkt, dass ist die eigentlich drohende Gefahr für die Zukunft.

Also man wird sich sehr wohlfühlen auf dem Weg in den Abgrund und das ist dann schwer, wenn es schon so steil bergab geht noch die Notbremse zu ziehen.

Wer ist der Christus in uns? 02:27:45

Wer ist der Christus in uns? Wenn sie selber zum Schauen kommen und den Mut aufbringen, dort wirklich hinein gehen und genug Selbstvertrauen fassen, weil sie den Christus in sich erleben, dass sie sagen: Ich darf es wagen über die bloße Interpretation der Überlieferung hinauszukommen.

Die geistige Welt ist praktisch unerschöpflich 02:33:04

Die geistige Welt ist praktisch unerschöpflich. Die sichtbaren Sterne, die es da draußen gibt und alle sind Welten voll von geistigen Wesenheiten. Es gibt nichts was dort oben am Himmel funkelt, was nicht voller geistiger Wesenheiten ist. Nicht physische Wesenheiten notwendigerweise.

Alles bildet nicht den einzigen Mittelpunkt der Welt, man muss letztlich zu der Erkenntnis kommen, jede dieser Welten ist der Mittelpunkt. Und mit all dem stehen wir in Verbindung.


Rohtranskription des 142. Vortrages

+++ dies ist eine Rohtranskription. Wenn du wissen willst, WIE eine fertige Transkription ausschaut, dann schau dir z.B. als Muster die 10. Folge an. Melde ich gerne übers Kontaktformular bei uns, wenn du bei der Textarbeit MitTun möchtest. Wir freuen uns auf dich! +++


Ich begrüße euch sehr herzlich zum 142. Vortrag zur Apokalypse und dazu gibt es den 40. Wochenspruch.

Und bin ich in den Geistestiefen, erfüllt in meinen Seelen Gründen, aus Herzensliebeswelten der Eigenheit den Lehrer wahn, sich mit des Weltenwortes Feuerkraft. Also das hoffen wir, dass das passiert, dass der Eigenheitenlehrer Wahn erfüllt wird mit der Feuerkraft des Weltenwortes. Also wirklich die zündende, geistige, gestaltende Kraft, die hineinkommt.

Also eigentlich sollte man jetzt durch die Weihnachtszeit, durch die heiligen 13 Nächte, in denen wir mittendrin stehen, also jetzt geht es schon langsam gegen das Ende zu, sollte man vorbereitet sein, diese innere Ruhe auch gefunden zu haben, wo jetzt wirklich diese Feuerkraft erwachen kann und die fängt an zu tönen, zu klingen, spricht im Weltenwort. Das sind alles so Stationen, also wenn man ein bisschen was davon spürt, dass vielleicht hier und da ein bisschen mehr Einfälle als sonst kommen oder etwas einem auffällt, was einem bis jetzt noch nie aufgefallen ist, das sind alles so kleine Dinge. Und es sind aber eben Begegnungen mit dem Weltenwort, das heißt mit dem Christus.

So ganz kleine. Weil es ist auch jetzt immer wieder mal die Frage aufgetaucht, ich rede so oft von dem Christusbegegnen, er ist in uns irgendwie, aber wie ist denn das genauer? Dann habe ich als Antwort zurückgeschrieben, ja, das wird noch ein bisschen dauern, bis ich das in klare Worte fassen kann. Also wir werden so langsam Bausteine dazu finden.

Weil es ist ja unser zentrales Thema, eben die Apokalypse, Apokalypses Jesu Christi, also die Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Und das brauchen wir ganz besonders, und damit sind wir eigentlich jetzt mit unserem Thema ganz zentral, auch zugleich in der Apokalypse, ob wir uns heute weiter mit dem natanischen Jesus beschäftigen werden und vielleicht die Brücke schon zum Salomonischen finden. Ich bin mir nicht sicher, ob sich das ausgeht, weil noch eine Fülle zu sagen ist zu dem natanischen Jesus.

Aber es ist genau das auch alles Schritte dazu, den Christus in uns wach zu rufen. Das heißt in unserer Seele zu gebären im Grunde, das heißt für unser Bewusstsein ihn zu gebären. So schön heißt der Spruch, ihr kennt ihn sicher von Angelus Silesius.

Wird Christus tausendmal zu Bethlehem geboren und nicht in dir, so bleibst du doch verloren oder noch verloren. Ewiglich verloren. Noch, nein es steht noch.

Es gibt verschiedene Varianten davon. Und dieses noch Geboren, also dieses Geborenwerden des Christus letztlich in uns, aber eben auch dazu gehört, aber auch dieser namentlich, also auch dieser natanische Jesus, das haben wir das letzte Mal besprochen, mit diesem natanischen Jesus zusammenhängen ganz stark erstens einmal die Ätherkräfte, die Kräfte des Baums, des Lebens, die uns beim Sündenfall entzogen wurden. Jedenfalls die Herrschaft darüber.

Und er bringt uns diese Kräfte in Hülle und Fülle mit. Das ist einmal ganz was wichtiges, dass also diese Kräfte in uns auch da sind. Und wenn, wie soll ich sagen, in uns der Christus erwachen soll, ist es eigentlich in gewisser Weise immer wieder ein Nachvollziehen dessen, was im Großen eben damals zur Zeitenwende passiert ist.

Aber jetzt in uns. Wir müssen in uns sozusagen das natanische Jesuskind einmal gebären und den ganzen Weg in gewisser Weise durchgehen, damit darin der Christus erwachen kann, wirksam werden kann. Also es ist wirklich ein Nachvollziehen des Weges, den der Christus mit Hilfe der beiden Jesusgnaben im Großen gegangen ist, das jetzt im Kleinen bei uns, im seelischen, aber bis hinein in die Lebenskräfte so gut es halt geht nachzuvollziehen.

Das ist der Weg, der uns führt zum Erleben des Christus in uns. Und zwar zum ganz konkreten Erleben des Christus in uns. Und darum hat die Beschäftigung, die jetzt halt auch durch die Weihnachtszeit gegeben ist, sich mit den beiden Jesusgnaben irgendwo zu beschäftigen, aber auch sehr sehr viel zu tun mit der Apokalypse und auch ganz besonders mit der Stelle, an der wir sind.

Weil ich erinnere euch, wir stehen eigentlich so ziemlich im dunkelsten Teil jetzt drinnen. Also wir sind sehr tief hineingetaucht bereits in die Erreiche der Widersacher, in die Unterwelt, wenn man so will, wenn man es anders ausdrücken will. Und diese Welt wird erhellt durch das Licht des Christus, aber der ja abgestiegen ist dort.

Also damit ist zugleich auch die Brücke gegeben zum Osterereignis, zum Ostergeschehen. Alles das braucht man eigentlich als Leitlinien, möchte ich sagen, um selbst zu diesem Christuserlebnis zu kommen, in welcher Art auch immer. Es ist leichter zu kommen zum Erleben des inneren Christus.

Es erfordert meistens eine besondere Schicksalssituation, wenn man auch kommen will, zum Schauen des ätherischen Christus im Äußeren. Aber es ist beides eigentlich gleichwertig im Grunde. Aber der Punkt ist, dass eben dieses Erleben des Christus auch in uns, aber wesentlich mehr ist, als auch der tiefste, frommste Glaube an den Christus.

Es ist die Gewissheit, ihn in mir zu erleben. So sicher, wie ich nur sonst was erlebe. Und zugleich ist es verbunden, ja ganz eng verbunden, mit dem Erleben des eigenen Ich.

Weil dort die Trennung eben aufhört. In dem Moment des Erlebens sind das Ich und der Christus eins. Das ist das ganz Wesentliche.

Das heißt, es ist mit dem Erleben des Christus zugleich gegeben, das Erleben des wirklichen Ich, nicht das, was wir im Alltag als Ich bezeichnen, was aber nur die äußerste Oberfläche ist, was im Grunde das Ego nur ist. Sondern wo wir etwas Tieferes erleben, ja sogar etwas Tieferes erleben in Wahrheit, als das bloße Höhere Ich. Also das Geist selbst.

Wenn das Christuserlebnis kommt, geht es noch tiefer hinein. Weil es geht also bis ins Ätherische hinein. Und Geist selbst hat was zu tun mit den verwandelnden Astralkräften.

Also das heißt, wenn wir wirklich den inneren Christus erleben, und zwar mit ganz gedankenklarem Bewusstsein, was nicht ausschließt, sondern im Gegenteil sogar mit sich bringt, auch ein starkes Erleben im Gefühlsbereich. Aber es hat zugleich die nüchterne, geradezu mathematische Klarheit des Denkens. Das gehört alles dazu.

Es reicht nicht aus, mein Herz geht auf, ich fühle es, du bist da, sondern es muss ganz klar werden. Dann ist es ein Christuserlebnis unserer Zeit. Sonst geht es noch zurück in die griechisch-lateinische Zeit, die natürlich noch stark nachwirkt.

Ist auch kein Problem, wenn es bei jemandem noch heute nachwirkt, wird es bei der Mehrzahl der Menschen sein. Aber man sieht auch deutlich, dass das bei einer noch größeren Mehrzahl von Menschen heute beginnt zu verschwinden. Weil es aus dem reinen Glaubensprinzip nicht mehr funktioniert.

Weil der Glaube im Mittelalter, der erfasst wurde in dem Gemütsseelen, Teil der Verstandes- und Gemütsseele, war ein tiefes Empfinden der Wahrheit, die da drinnen steckt. Heute glaube ich es, wo ich sage, ich weiß zwar nicht, ob es wirklich so ist, aber ich glaube daran. Und mein Herz hängt daran vielleicht, aber dieses Empfinden ist, wenn man ehrlich ist, bei den meisten Menschen heute nicht mehr stark genug, um eine hundertprozentige Überzeugung zu haben.

Dass das so real ist, wie ich real da bin. Oder wie ihr real da seid. Und die Realität, ich sage jetzt bewusst Realität, also das heißt Realität im Sinne von irdischer Präsenz des Christus in uns, in unserer Verkörperung hier, die muss mindestens so real werden, wie wir die Außenwelt sind.

Das ist etwas, was auf andere Art der mittelalterliche Mensch noch hatte in seinem Glaubenserlebnis. Glauben war nicht, ich glaube an etwas, was ich nicht wissen kann, also wo ich nicht wissen kann, ob es so ist oder nicht, sondern es war eine hundertprozentige Überzeugung, die aber nicht in klare Gedanken gefasst werden konnte. Und man muss eigentlich auch sehen, in dem Moment, wo bei den Geistlichen, bei den Theologen die Entwicklung so weit war, dass sie es bis ins klare Denken fassen konnten, hört es auf, auch bei den Theologen, dass sie noch glauben können, wirklich ehrlich glauben können.

Das ist ganz interessant. Und wenn man das nimmt, also mit Thomas von Aquin, ist der Höhepunkt, wie soll ich sagen, das Geistige, das Christliche, den Christus und alles, was damit zusammenhängt, zu erfassen bis in die kristallklare Gedanken, in das kristallklare Gedankenwesen, also ins logische Denken hinein. Wirklich ins logische, nicht schauende Denken.

Das erreicht das Maximum bei ihm. Und wenn jetzt nicht noch etwas weiter passiert wäre, bei dem Thomas von Aquin, wäre das der Punkt gewesen, wo er in der Folge den Glauben eigentlich hätte verlieren müssen. Es kam nicht so weit, weil er ja ganz interessanterweise etwa drei Monate vor seinem Tod dann diese große Schauung hatte.

Und wo ihm dann ganz klar war, alles das, dieses riesige Gebilde an Lehrstücken, die er festgehalten hat, wenn man das nimmt, seine Summe der Theologie, die im Grunde von ihm gedacht war, als Einführungskurs in das theologische Denken. Das ist aber ein ziemlicher Wälzer, das Ganze. Und mit einer gedanklichen Schärfe formuliert, wo man sich heute ein Beispiel nehmen kann daran.

Aber es führt nicht bis dorthin, dass ich in dem Denken den Christus wirklich erleben kann. Ich brauche dazu den festen Glauben an die Überlieferung, die da ist. Und das Gemüt, das sich mit der Überlieferung verbindet.

Aber im letzten Moment, sozusagen kurz vor seinem Tod, hat er eine große Schauung, die ihm zeigt, dass das alles im Grunde an sich völlig wertlos ist. Dass es trockenes Stroh ist. Es ist nicht wirklich wertlos gewesen, weil es ja wirklich das Denken bis zur höchsten Blüte gebracht hat und damit im Grunde, kann man sagen, den krönenden Abschluss der Verstandes- und Gemütseelenzeit bildet.

Das kann man ohne weiteres sagen. Also Thomas von Aquin stirbt ja kurz vor dem Anbruch des Bewusstseinseelenzeitalters. Und die ganze Naturwissenschaft, auch das naturwissenschaftliche Denken, das daran erwacht, lebt eigentlich von der Gedankenkraft, die da jetzt bis zu Thomas von Aquin entstanden ist.

Auch wenn sich viele der Forscher jetzt nicht direkt auf ihn berufen, das macht nichts. Aber indem er diese Gedankenklarheit im Verstand zu Wege gebracht hat, das ist das Werkzeug, mit dem die Naturwissenschaft operiert. Das ist genau dasselbe, mit dem die Theologen operieren.

Und heute teilt man sich das eben, dass man sagt, die Theologen sind zuständig für die Verwaltung des Glaubens. Was anderes kann ich eigentlich gar nicht sagen. Und die Naturwissenschaftler sind dazu da, halt zu schauen, wie die äußere Natur funktioniert.

Also die Theologen für das, was die Innenwelt betrifft, und die Naturwissenschaftler für das, was die Außenwelt betrifft. Und man hat sozusagen einen Art Stillhaltepakt dann letztendlich geschlossen. Also wir greifen nicht in das Gebiet des Anderen ein.

Und das wird eigentlich auf beiden Seiten, sowohl bei den Theologen als auch bei den Naturwissenschaftlern, sehr ungern gesehen, wenn sich einer der Irrigen aufs andere Gebiet hinüber begibt. Aber das alles reicht nicht aus, um wirklich eine Christusbegegnung, eine ehrliche zu bekommen. Und sie ist aber möglich.

Trotzdem, sie ist möglich. Und sie ist möglich, dass eben namentlich das Erlebnis des Christus als Erscheinung im Äußeren, als ätherischer Christus, gibt es ja mittlerweile unzählige Berichte darüber. Es gab viele, also gerade in der Nazi-Zeit, natürlich in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, gerade in den KZs oder so, gibt es viele Berichte darüber, ist ganz deutlich.

Und es war auch ganz klar dort, dass es völlig unabhängig ist vom religiösen Bekenntnis. Völlig unabhängig. Auch unabhängig war davon, dass man jetzt die Bibelgeschichte kennt oder nicht kennt.

Es ist auch bei Menschen, oder tritt immer wieder auch bei Menschen auf, die die ganze Überlieferung überhaupt nicht kennen. Das ist auch ein wesentlicher Zug, das drinnen. Also dass das nicht notwendig ist, ja vielleicht sogar ein Hindernis sein kann.

Ein Hindernis kann es dann sein, nämlich wenn man sich anhand des Textes falsche Vorstellungen macht. Wir leben heute in einer Zeit, wo bei vielen Menschen der Bibeltext eben nicht mehr mit diesem tiefen Glauben in Wahrheit, selbst wenn sie es wollen, ich will ja glauben, ich will ja gerne glauben, ich klammere mich sogar daran, aber die Gemütsintensität fehlt einfach. Das ist das Problem.

Ich meine, wir sollten heute in einem Zeitalter leben, wo sich ein ganz, ganz reiches Innenleben entwickelt, das noch viel stärker ist und vor allem sehr viel klarer ist, als das, was als Glaubensintensität im Mittelalter da war. Aber Faktum ist, dass es zumindest in der westlichen Hemisphäre der Welt zum großen Teil verschwunden ist oder hartam verschwunden ist. Ich meine, was noch herauskommt, sind vielleicht Emotionen, wo das Ego mit uns durchgeht und uns die Widersacher reiten, das drängt sich eher vor, aber diese wirklich ganz reine Herzensbewegung, wenn man es so nennen will, haben immer weniger Menschen, selbst wenn sie es wollen.

Und das heißt, es ist wichtig, dass wir einen nächsten Schritt beginnen, weil diese Gläubigkeit, diese intensive Gläubigkeit, findet man noch eher im Osten, da findet man viel, viel mehr Menschen, die das nur einfach selbstverständlich mitbringen, natürlich auch nicht mehr in der Intensität, wie es im Mittelalter da war, aber trotzdem wesentlich stärker als bei uns noch. Aber oft dann halt nicht mit der Gedankenklarheit, die einem heute auch notwendig ist. Man muss das Paradoxon eigentlich miteinander verbinden, den kühlen, nüchternsten Verstand, der ganz offen dafür ist und sich nur in der Wahrheit orientiert, aber nicht alles ausschließt, was meine Vorlieben sind.

Ach, ich würde mir wünschen, dass es so ist, und darum sage ich dazu, weil das entspricht meinem Wunsch, wenn ich das lese. Das ist nicht das Wahrheitskriterium. Das Wahrheitskriterium ist ganz was anderes.

Ein Wahrheitsempfinden zu entwickeln, ein neues Wahrheitsempfinden zu entwickeln, ist heute ganz, ganz wichtig. Aber das muss ein Wahrheitsempfinden sein, das völlig losgelöst ist von den eigenen Wünschen oder Befürchtungen, von den eigenen Ängsten und so weiter. Das ist aber alles nicht so leicht.

Aber der Weg ist vorbereitet dazu. Wir werden uns jetzt damit beschäftigen, wie viel dazu notwendig war, um das vorzubereiten, was heute eben ganz besonders aktuell ist. Und dazu ist es wichtig, erstens einmal zu betrachten diesen natanischen Jesus, von dem ich gesagt habe, oder wisst ihr ohnehin schon, dass es der in der geistigen Welt zurückgehaltene, unschuldig gebliebene Teil der Adam-Wesenheit ist.

Und dieser späteren natanische Jesus ist also eine Wesenheit, die ganz, ganz reine astralische Kräfte hat, die nicht getrübt sind von irgendetwas, was Egoismus bedeuten könnte, hat zur Folge, muss man auch dazu sehen, dass er als solches für das Erdenleben denkbar ungeeignet ist. Dass er sich eigentlich in diesem Erdenleben im Grunde überhaupt nicht zurechtfinden kann. Weil praktisch alle anderen Menschen haben x Inkarnationen schon hinter sich, in denen sie langsam den Weg gegangen sind, mit ihrem Bewusstsein aus dem Geistigen heraus zu steigen und sich zu orientieren in der äußeren Welt und hier praktisch tätig werden zu können.

Diese Fähigkeit hat dieser späteren natanische Jesus praktisch überhaupt nicht. Rudolf Steiner sagt es ja, wenn man es jetzt ganz objektiv betrachten würde, würde man sehen, dass dieses Jesuskind, dieses natanische, auch wenn er dann weiter heranwächst bis zu seinem zwölften Lebensjahr, dass er eine ungeheure Herzenstiefe hat, aber ungeschickt für alles Äußere ist. Dafür überhaupt kein Verständnis hat.

Darum war es ja dann so frappierend, als er im zwölften Lebensjahr im Tempel dieser Umschwung kommt, wir werden auf das noch genauer zurückkommen, wo er dann den Gelehrten plötzlich predigt und wo es so deutlich ist, das ist zwar derselbe Körper, aber das ist ein ganz anderer im Grunde. Nicht einmal ansatzweise hätte das der natanische Jesusknabe können. Er konnte großartige Dinge, wie zum Beispiel, so erzählt es die Legende und das stimmt in gewisser Weise, von klein auf schon als Säugling sprechen.

Was heißt das? Bei einem Kind normalerweise, wenn es aufwächst, ist es eine der Voraussetzungen, dass überhaupt das Sprechen anfangen kann, ist, dass er mal stehen kann, dass er sich auferrichten kann. Und auch bei dem natanischen Jesus, wenn er sich verkörpert auf Erden, geht es auch nicht so, dass er sofort nach der Geburt aufrecht steht. Im Gegenteil, es dauert.

Und trotzdem konnte er sich äußern, schon als Säugling, in einer Sprache, so muss man es nennen, die aber nur seiner Mutter verständlich war. Und darf man eben nicht daran denken, dass das eine der Sprachen wäre, oder auch nur ähnlich gewesen wäre, einer der Sprachen, die wir heute kennen oder auch die man damals kannte. Es hat etwas zu tun mit einer Sprache, mit der Ursprache, wie sie noch vor der babylonischen Sprachverwirrung dauerte.

Diese babylonische Sprachverwirrung ist ja ein Bild dafür, dass diese Ursprache, die einmal in der ganzen Menschheit war, die kein festes Vokabular hatte, sondern die ein Ausdruck eines unmittelbaren Empfindens war, das aber viel klarer trotzdem gefasst war, als die Laute, die bei den Tieren sind. Weil Tiere können auch ihre Empfindungen äußern, in den Lauten, die sie von sich geben. Und gerade wenn man mit Haustieren oder was zusammen ist, weiß man sehr genau, welche Empfindung sich da drin ausdrückt.

Und man kann es verstehen, in gewisser Weise. Aber es ist keine Sprache, die sich in Gedanken jetzt übersetzen ließe, sondern es sind Empfindungen, aber klar unterscheidbare Empfindungen. Und vor allem beim natanischen Jesusgnaben mit Empfindungen mit seiner ganzen Umwelt, von der er sich eigentlich überhaupt nicht getrennt fühlt, sondern eins fühlt mit seiner ganzen Umgebung.

Was ist das Interessante? Ich möchte ein paar Parallelen jetzt aufzählen, aber bereiten wir es Schritt für Schritt vor. Es wird dieser natanische Jesus geboren, es ist die Geschichte mit der Geburt im Stall, wobei das gar nicht einmal so ausdrücklich drinnen steht. Es wird manchmal überliefert, dass es eine Höhle oder eine Grotte oder so etwas war.

Also die Bilder sind durchaus variabel. Dazu muss man deutlich sagen, dass die Schilderungen in der Bibel nicht Schilderungen des äußeren Geschehens sind. Mit paradoxerweise einer einzigen Ausnahme, die nahe zumindest daran herankommt, das betont Rudolf Steiner immer wieder, das ist das geistig tiefste Evangelium, das Johannesevangelium.

Das schildert am meisten aber auch wirklich das äußere Geschehen. Was in den anderen Evangelien drinnen steht, ist Imagination, die übersetzt ist in ein sinnliches Bild. Im Grunde.

Also das heißt, man kann nicht so davon ausgehen, dass das alles eins zu eins so äußerlich passiert ist, wie es da in der Bibel drinnen steht. Weil man glaubt, das ist ein äußerer Bericht, so wie wenn ein Zeitungsreporter halt schreibt, der damals in Palästina hat sich ereignet und dann schildert er, das habe ich gesehen, so habe ich es erlebt. Nein, es ist ein geistiges Erlebnis, aus dem es kommt, ein imaginatives Erlebnis.

Beim Johannes kommt dann noch Inspiration dazu. Und gerade durch dieses noch tiefere Erleben kann er auch besser zusammenschauen als die anderen mit den wirklichen äußeren Ereignissen. Das ist ganz interessant.

Die anderen Evangelisten schildern einfach das, was sie imaginativ erleben. Der Johannes erlebt auch diese Imaginationen, aber er beginnt sie voll zu verstehen, durch die Inspiration, die er hat. Und dadurch kann er sie auch in Zusammenhang bringen mit dem, was tatsächlich äußerlich geschehen ist.

Weil ansonsten ist zwischen der Imagination und dem wirklich Äußeren Geschehen immer eine große Kluft. Kleinere oder größere, aber auf jeden Fall immer eine Kluft. Es ist also sehr schwierig.

Es ist auch der Fall, wenn es heutzutage Menschen gibt, die sagen, sie können zurückschauen in diese Zeit und das erleben, was damals war. Sie schauen in gewisser Weise und dann sagen, so hat sich das damals abgespielt. Aber die wenigsten davon können klar unterscheiden, ist es imaginatives Bild oder ist es wirklich etwas vom Äußeren Geschehen, das dort war.

Das ist sehr schwer. Eigentlich komme ich, wenn ich erleben will, zum Beispiel lesen will in der Akasha-Chronik. Rudolf Steiner nennt das ja so, im Weltengedächtnis lesen.

Da muss man aber sehen, das Weltengedächtnis ist, man könnte sagen, das Gedankenzentrum der Welt. Da sind alle Gedanken, die gedacht wurden, sind da drinnen. Und von der Ebene heraus muss ich zu dem Bild kommen, was damals geschehen ist.

Wenn der Cäsar den Rubikon überschritten hat, dann erlebe ich in der Akasha-Chronik, was er dabei gedacht hat. Aus dem kann ich vielleicht ein Bild gewinnen, wie das ungefähr sich äußerlich abgespielt hat. Aber das ist doch mit Unsicherheiten behaftet.

Das darf man nicht so einfach verwechseln, lesen in der Akasha-Chronik. Das ist so wie eine Videothek aller Geschichtsereignisse, die passiert sind. Das ist es eben nicht.

Und dann wäre toll für einen Historiker, ich weiß, da hat es eine Urkunde gegeben, aber sie ist verschollen. Ich lese in der Akasha-Chronik, und dann werde ich sie schon finden. Irgendwann schaue ich mir die dort an, und dann habe ich sie.

Das wird aber nicht funktionieren, selbst wenn man ein großer Hellseher ist. Sondern was ich erleben kann, ist, was hat der Mensch gedacht, der sie geschrieben hat, was haben die Menschen gedacht, die sie zur damaligen Zeit gelesen haben. Und aus dem heraus kann ich mir vielleicht ein Bild des Ganzen formen.

Aber ich erlebe z.B. nicht unmittelbar die Sprache, so wie sie gesprochen wurde. Sprache und Gedanke ist nicht dasselbe. Es hat zwar gewisse Nähe, weil die Worte Träger der Gedanken und Vermittler der Gedanken sind, aber der Begriff ist trotzdem etwas anderes als das Wort.

Das ist sehr schwierig. Und der Punkt ist nur immer wieder, dass auch Menschen, die hellsichtig sind, und wenn sie nicht wirklich alle Vorsichtsmaßregeln beachten, dann passiert sehr leicht, dass sich das, was man imaginativ, d.h. als rein seelisches Gedankenbild erlebt, dass man das sehr schnell, fast automatisch in ein sinnliches Bild übersetzt und sagt, genau so ist es passiert. Von der seelisch-geistigen Seite her stimmt es, aber von der äußerlichen stimmt es meistens nicht.

Es ist ein durchaus an der Wirklichkeit orientiertes Fantasiebild. D.h. zur äußeren Geschichtsforschung ist das Lesen in der Akasha-Chronik relativ wenig geeignet. Aber man kann sich in die geistigen Hintergründe des Geschehens sehr gut einarbeiten, indem man wirklich, wenn man genügend geistiges Bewusstsein entwickelt hat, bis dorthin gehen kann, dass man lesen kann, erleben kann, die Gedanken einzelner ganz konkreter Menschen.

Mit dem kann man ein bisschen weitergehen. Mit dem ist es schon sehr schwierig, z.B. an den natanischen Jesusgnaben heranzukommen, weil der gerade die Denkkräfte sehr wenig ausgebildet hat. Die würden im Grunde gerade erwachen so um das 12.

Lebensjahr herum. Da fängt bei den Kindern der Intellekt an. Heute wird vieles auch vorgezogen, ist aber oft einfach Nachahmung der Eltern.

Es gibt ja für so altkluge Kinder, weil die Eltern sie immer wieder ihnen das eintrichtern und auf der Wengen. Gescheitheit ist alles. Schauen Sie, dass das Kind im Grunde wie ein Echo auch gescheit wirkt.

Hat mit wirklicher Gescheitheit überhaupt nichts zu tun. Hat nur was zu tun mit das Kind. Füttern mit Vorurteilen.

Die Vorurteile, die man selber mitbringt, die bläue ich dem Kind ein. Einbläuen tut man es nicht, aber ich bringe es ihm letztlich trotzdem mit Gewalt ein. Indem ich sie ununterbrochen damit bombardiere.

Und mich daran vielleicht erfreue, aber eigentlich sollte man ja schauen, dass das Kind schon mit drei, vier Jahren ja so gescheit ist. Das ist, was heute extrem ungesund ist. Und ist genau das, was den Menschen dann riesige Schwierigkeiten macht, diese tiefe Innerlichkeit zu entwickeln, die wir heute auch haben sollten.

Erleben in der Bewusstseinsseele, was heißt Bewusstseinseele? Bewusstseinseele heißt, Bewusstsein errichten können, ganz klar auf die sinnliche Außenwelt. Das ist das Erste, mich ihr ganz klar gegenüberstellen können. Da bin ich, dort ist das.

Und ich schaue es eigentlich zunächst einmal ganz nüchtern und trocken an. Nicht so, ich habe nur Augen für das, was mir wohl tut, was mir gefällt, sondern ich bin bereit, alles, unabhängig davon, ob es mir gefällt oder nicht, klar so wahrzunehmen, wie es ist. Wir haben schon öfter darüber gesprochen, da ist ein breiter Spielraum dessen, was ich überhaupt ins Bewusstsein hineinbekomme.

Jeder Mensch eigentlich ein bisschen was anderes. Im Kern wird sich stecken, wenn wir dieselbe Sache anschauen, in den feineren Details sind meistens riesige Unterschiede, weil die Menschen ihren Fokus, ihren Bewusstseinsfokus auf andere Details richten. Und dafür, wenn man wo in ein Zimmer reinkommt, den einen fällt ein Bild auf, weil er sich sehr an Bildern erfreut, das kann er genau beschreiben, alles andere weiß ich jetzt nicht mehr so genau.

Wie hat der Tisch ausgeschaut? Ja, wahrscheinlich. Der andere, der sich vielleicht für Möbel interessiert oder für Einrichtung kann er alles über den Tisch erzählen oder sehr viel. Und das andere hat er nicht bewusst mitbekommen.

Also das ist das Erste. Das Zweite ist, sich nach innen zu errichten. Bin ich in meinem Denken ganz klar, da wird es schon schwieriger, bin ich mir bewusst ich denke oder sind es bloß Gedanken, die ich aufgenommen habe und die ich mehr oder minder unverändert weitergebe.

Also sprich Vorurteile. Und wenn ich so herumschaue, das meiste was durch die Medien flattert oder sonst wo, nicht alles, aber doch das meiste sind Vorurteile. Und das ist teilweise auch ganz gezielt so.

Es wird damit auch, wie soll man sagen, die Leserschaft oder das Volk oder wie immer man es nennt, erzogen, bestimmte Gedanken zu denken, so ist es. Was ganz fatal ist für unsere Zeit. Es ist am allerwenigsten der ehrliche Aufruf, da selber zu denken.

Und das wäre also die nächste Stufe der Bewusstseinsseele, das selber zu denken und den Unterschied zu erkennen. Gedanken zu haben, die ich erlernt habe durch die Schulzeit, die mir da eingebläut worden sind, ich sage es jetzt ganz bewusst, es wird ja heute nicht mehr eingebläut mit dem Rohrstabel oder mit irgendeinem Prügeln oder so etwas, aber es ist seelisch gesehen nichts anderes. Unser Bildungssystem ist im Grunde zwar nicht mit äußeren körperlichen Mitteln, aber auf der seelisch-geistigen Ebene genauso schwarze Pädagogik wie sie noch war im vorigen Jahrhundert.

Bis hinein. Voriges Jahrhundert meine ich das 20. Vom 19.

rede ich gar nicht. Je weiter man da zurückkommt, umso schlimmer wird es im Grunde. Also wo im Grunde wirklich eingebläut wird, so lange bis der Schüler halt exakt das wiedergibt, was Lehrmeinung ist, das ist Wissen und das wird eingebläut.

Mit Denken hat das im Grunde gar nichts zu tun, mit Eigenem überhaupt nichts. Im Gegenteil, wenn man selber denkt, dann wird es problematisch, weil man das nicht haben will, das nicht wagt, auch selber nicht wagt in gewisser Weise. Auch ein Ergebnis, wie soll ich sagen, namentlich der christlichen Theologie.

Nicht jetzt nur aus bösen Absichten, sondern aus der Angst heraus, die Offenbarung zu verlieren, wenn man sich nicht ganz streng an die Überlieferung hält. Was ist überliefert, was hat wer dazu gesagt, alles das zusammennimmt. Und weil man sich auch bewusst war, die Evangelisten, vielleicht auch noch die ersten Kirchenväter, die man als vertrauenswürdig einstuft, die konnten selber noch etwas sehen davon, aber wir können es nicht.

Man kann wirklich sagen, die Theologie beginnt zu dem Zeitpunkt, wo die Geistlichen oder die Forscher sozusagen, die Theologen, Theologos, also wenn man es gut auffassen würde, könnte man sagen, es ist das Gotteswort, den Logos ist das Wort und das ist das Wort Gottes, aber es ist in Wahrheit das Äußere, das äußerlich überlieferte Gotteswort. Es ist nicht das Wort, das in uns lebendig wird, so wie wir es da im Wochenspruch drinnen haben. Das drinnen aus Herzensliebe welten, der Eigenheiten leben, wie ein leerer Wahn sich mit des Weltenwortes Feuerkraft erfüllt.

Das ist überhaupt nicht drinnen. Das ist im Grunde nicht mehr drinnen. Es ist zwar natürlich bei den vielen dieser Theologen eine tiefe Glaubenskraft drinnen, aber die hat wieder nicht die Gedankenkraft.

Die Gedankenkraft wendet sich an das, was schriftlich letztlich überliefert ist und was alles an Auslegungen dazu gekommen ist und wo durch das klare Denken natürlich jetzt versucht wurde herauszufinden, stimmt das alles logisch irgendwo zusammen? Passt das? Es ist im Grunde ein blindes herumgehen und schauen, wie passen die Teile irgendwo zusammen. Aber man sieht nicht. Stellt euch vor, eigentlich müssten wir heute sagen, gut, ich nehme diese Schriften und übergebe sie dem Feuer.

Ich übergebe sie dem Geistesfeuer, das alles, was festgehalten ist, auflöst, weil ich all das in mir finden kann. Durch mein eigenes, wirkliches Denken. Drum ist ja Rudolf Stein auch immer herangegangen, auch wenn er über die Evangelien gesprochen hat, er ist nie ausgegangen vom Text, der drinnen steht im alten oder neuen Testament und dann eine Interpretation dazu gegeben hat.

Sondern er kommt aus dem geistigen Erlebnis heraus, schildert das und sucht nachher den Vergleich. Jetzt schauen wir mal nach, was steht denn in der Bibel drinnen. Das ist im Wesentlichen die Vorgangsweise, die er hat.

Das wird vielleicht vielen noch gar nicht aufgefallen sein, aber es ist genau das Gegenteil. Der Theologe muss, wenn er nicht geistig schauend ist, bleibt ihm gar nichts anderes übrig, als dass er sich am geschriebenen Text orientiert. Und dann aber, dass natürlich, obwohl mit Recht Rudolf Steiner sagt, im Grunde ist namentlich in den Evangelien jedes Wort am rechten Platz, bei den Übersetzungen muss man schauen, aber es ist kein Wort zu viel und keines zu wenig, aber ob das beim Verständnis dieser Worte dann auch so ist, das ist eine andere Frage.

Weil man kann sie eigentlich nur richtig verstehen, wenn ich am besten bevor ich es gelesen habe, geistig erlebe, was ist denn da wirklich los. Dann kann ich mit dem in Wahrheit anfangen zu verstehen, was da festgehalten wurde. Herangehensweise, die natürlich jetzt im Außenstehen völlig absurd vorkommen würde.

Warum absurd vorkommen würde, weil es vermutlich noch sehr wenige Menschen gibt, die so wie etwa ein Rudolf Steiner im Grunde den Inhalt der Evangelien, also das, was geistig da drinnen lebt, eigenständig schauen konnte und nachher den Vergleich mit der überlieferten Schrift sucht. Und dann sieht oder es erklären kann, ja das stimmt im Wesentlichen zusammen. Und wo man dann aber auch erkennen kann, welches Evangelium tiefer geht, welches weniger tief geht, in der Regel wird es ja in der Theologie meistens umgekehrt gesehen, man nimmt halt eben das Johannesevangelium, was ja an sich richtig ist, als das philosophischste, also geistig höchststehende Evangelium, aber daher sagt es uns auch am wenigsten über das, was wirklich äußerlich passiert ist.

So schließt man bei den Theologen, während die anderen halt so eigentlich ein sehr stark bildhafte Schilderung geben, was da außen passiert ist, das sind schöne Bilder, ja so wird es passiert sein äußerlich und dem kann man es anhalten. Natürlich mit der großen Schwierigkeit, dass das Lukas-Evangelium und das Matthäus-Evangelium in vielen Punkten, namentlich in der Kindheitsgeschichte, ja fast total widersprechen. Also da Gemeinsamkeiten zu finden, ist schon sehr, sehr schwer.

Gerade in der Kindheitsgeschichte. Wenn man über das irgendwie hinweg kommen will, dann kann man eigentlich als Theologe nur sagen, ja gut, dann sind aber das relativ unverbindliche Erzählungen. Verschiedene Leute haben es überliefert, niedergeschrieben, jeder hat es jetzt ein bisschen mit seiner Fantasie geschrieben, wie er es erlebt hat oder sich erinnert hat.

Man weiß natürlich, dass ja auch etliche Jahrzehnte erst nach den Ereignissen niedergeschrieben wurden. Ja, ist ja klar, man hat sich vielleicht nicht mehr so genau erinnern können. Also eigentlich sind es dann unverbindliche Erzählungen im Grunde, in den Details.

Müsste man sich als Theologe sagen, im Grunde. Weil die Unstimmigkeiten zwischen den Evangelien, also namentlich eben zwischen Lukas und Matthäus Evangelium sind eklatant. Bei den anderen beiden, Markus und Johannes, ist es nicht so deutlich, weil die beide ja interessanterweise keine Kindheitsgeschichte schildern, sondern da fängt es im Wesentlichen mit der Jordan-Taufe an.

Also wirklich mit der Erdengeburt des Christus, nicht des Jesus oder der Jesusgnabensamt des Christus. Also der Inkarnation des Christus im Jesus, der mit der Jordan-Taufe beginnt. Aber Kindheitsgeschichte gibt es dort nicht, in beiden nicht.

Weder im Markus-Evangelium noch im Johannes-Evangelium. Und auffällig ist ja auch im Übrigen, dass es dann ja die Geschichte zwischen der Geburtsschilderung und der Jordan-Taufe in den Evangelien, dass da eine riesige Lücke ist drinnen. Also zwischen dem 12.

und dem 30. Lebensjahr des Jesus von Nazareth. Da erzählen die Evangelien überhaupt nichts.

Es gibt natürlich einzelne Apogrypheschriften, also Apogryphen sind Texte, die nicht in die Bibel aufgenommen wurden. Teilweise auch mit gutem Grund, weil manche sehr wenig mit dem Christentum zu tun haben, sondern eher noch altorientalische Vorstellung. Also sehr geistige zwar Vorstellung haben, aber die nicht vereinbar ist mit dem eigentlichen Wesentlichen des Christus, nämlich dass er wirklich zum Erdenleben in einen menschlichen Leib herabgestiegen ist, dass er voll und ganz Mensch geworden ist.

Das ist etwas, was für viele geistige Strömungen, die zur damaligen Zeit vorhanden waren und die gerade mit dem Mysterium von Golgatha, habe ich eh auch erzählt das letzte Mal, sehr deutlich aufgeblüht sind wieder für ein, zwei, zweieinhalb Jahrhunderte, weil das ganze Mysterienwesen war eigentlich schon am absolut absterbenden Ast, muss man sagen. Überall die griechischen Mysterien, es gab sie noch, aber im Grunde hat das alles nicht mehr funktioniert. Von den ägyptischen braucht man gar nicht mehr reden, das hat schon gar nicht mehr funktioniert.

Die Römer haben es versucht zu machen und die Kaiser haben versucht die Einweihung für sich zu erzwingen, weil sie dachten, dass es ihnen ein Machtmittel gibt. Das hat erst recht ganz schlecht funktioniert. Es hat schon etwas bewirkt, aber nur bewirkt, dass die um so Größen wahnsinniger wurden.

Es hat ganz negative Folgen gehabt, weil sie einfach die Einweihung in den Dienst ihres Egoismus stellen wollten. Und es ist damit im Endeffekt unter dem Strich herausgekommen, eine Einweihung, ja schon, aber in dem Bereich der Widersachermächte. Weil die sind schon natürlich Hauptdacht gestanden haben, um dort etwas zu bewirken.

Und man muss sehen, dass das auch ein durchaus schwerer und verzweifelter Geisteskampf der ersten Christen war, sich in diesem ganzen Dickicht zurechtzufinden. Weil viele haben sich auch beschäftigt mit dem, was da in Palästina passiert ist, haben sich auch Christen oder jünger Christi genannt, sind aber im Grunde mit ganz anderen Vorstellungen herangekommen und ganz andere geistige Elemente hineingetragen. Und was aus dem wirkliches Christentum werden soll, das war noch völlig unklar.

Das war noch völlig unklar. Und man kann sagen, das was heute Kirchenchristentum ist, ist entstanden aus der Abwehr, aus dem Ausschluss von 85% dessen oder 90% dessen, was da im Umfeld sich getan hat und auch aber sich mit diesen Ereignissen in Palästina beschäftigt hat. Also die ganze Gnosis, die sehr verschiedenste Schattierungen hat, von wirklich sehr großartigen Sachen bis Sachen, die schwerstluziferisch sind, ist da eine riesige Bandbreite drinnen.

Und da musste man sich erst zurechtfinden. Und im Grunde war das ein beinharter Überlebenskampf da drinnen, dass das Christentum annähernd in der Form, wie es gedacht war, wie es wirklich durch den Christus hereingebracht wurde als Impuls, dass das nicht total verfälscht wurde. Und da muss man den ersten Kirchenlehrern Dank zollen, dass sie da eine gewisse Auswahl getroffen haben.

Was wirklich hineingehört, was zumindest einem anderen noch zugelassen wird und was ganz abzulehnen ist, wird heute vielfach kritisiert, weil da ist ja so viel Geistiges weggefallen, das stimmt auch schon. Es waren vielleicht sogar die anderen, die tiefer geistigen, aber es waren halt dann luziferisch Geistige, hauptsächlich, zu der damaligen Zeit. Aber es ist also ein sehr schwieriger Prozess.

Ich erzähle das alles deswegen, weil das etwas ist, was wir von der Stimmung, von der Art, wie wir umgehen mit den Dingen, wie soll ich sagen, im Kleinen alles nacherleben müssen. Wenn wir heute einen vollbewussten Zugang zum Christus gewinnen wollen, dann müssen wir wissen, wir können uns nicht verlassen auf die schriftliche Überlieferung, egal welcher Art. Ich meine, natürlich gibt es sehr gute Übersetzungen auch und der Bibel, keine Frage.

Also zum Beispiel die von Emil Bock ist sehr inspiriert übersetzt, auch sehr frei vom Urtext übersetzt, muss man auch dazu sagen. Aber man spürt immer wieder durch bei ihm, er erlebt etwas von dem, was dahintersteht und aus dem herausschreibt er eigentlich. Wenn man es jetzt rein philologisch betrachten würde, wie exakt die Übersetzung ist, dann ist es manchmal schwierig.

Aber er hat es gewagt, nicht hundertprozentig am Buchstand leben zu bleiben. Es heißt ja sogar, der Buchstabe tötet, der Geist macht lebendig. Und das ist halt die große Kunst, ihn lebendig zu machen und nicht nur intellektuell zu interpretieren und dabei in Wahrheit zu zerreden, den Text.

Und vieles, was man liest, ist so. Jetzt ist ja gerade der emeritierte Papst gestorben, also der ehemalige Josef Ratzinger, also wie er mit bürgerlichem Namen geheißen hat, also Benedikt XVI. Und ich muss sagen, seine Schriften, er war ja ein ausgezeichneter Theologe, also wahrscheinlich einer der begabtersten Theologen der letzten Jahrzehnte oder so.

Es gab natürlich andere auch, ich meine, sehr konservativ ist er geworden. Er war es vom Uransatz nicht, so als noch junger Professor war er eigentlich sehr progressiv für seine Zeit damals. Aber er hat dann miterlebt auch die ganze Zeit 68er-Generation, alles, was da passiert ist.

Was ihn so schockiert hat, dass er einfach dann umgeschwenkt ist auf eine sehr, sehr konservative Linie. Zu sagen, wir müssen halten, was zu halten ist, als Bollwerk, weil sonst ist das innerhalb kürzester Zeit alles weg. Er war ja dann eine lange Zeit der Chef der Glaubenskongregation, also das heißt, die darüber urteilt, was rechtsgläubig letztlich ist und was nicht rechtsgläubig ist.

Man könnte sagen, der vatikanische Großinquisitor, das ist ihm tatsächlich nämlich die Nachfolgeposition. Früher war das der Großinquisitor, also der oberste, der wirklich sagt, das ist rechtens, das ist nicht rechtens. Warum erwähne ich das? Erstens, weil es jetzt aus aktuellem Anlass natürlich auch, aber weil es auch für unsere Sache interessant ist.

Man muss sehen, die Sorge, die immer wieder drinnen ist bei den Theologen mit Recht, die sicher von Herzen verbunden sind mit dem Christentum, die sicher, aber auch nicht mehr diese Glaubenskraft haben, egal ob es jetzt Papst ist oder kleiner Pfarrer, keiner hat mehr die Glaubenskraft, die die Menschen noch im Mittelalter vor allem im früheren Mittelalter hatten. Das ist einfach nicht mehr da, dazu ist der Intellekt so stark geworden heute, weil der Intellekt tötet das einfach. Das ist der Punkt, aber das heißt, dann entsteht eine sehr große Unsicherheit.

Und dann entsteht daraus die Devise, halten wir uns an das, was logisch für uns nachvollziehbar ist, und logisch anhand der konsequenten, lückenlosen Überlieferung. Das ist ja eine der großen Leistungen der Kirche, dass sie wirklich geschafft hat, fast lückenlos, Dokumente, Dokumente, Dokumente über die Zeit zu erhalten und zu überliefern, ohne dass da jetzt allzu große Freiräume drinnen sind, wo ich Lücken habe, wo ich eigentlich nur mehr Vermutungen anstellen kann oder sonstiges, sondern sie können es Schritt für Schritt belegen. Und alles, was auch festgehalten wird, überhaupt wenn es dann große päpstliche Entscheidungen sind, hat im Grunde ein Vorspiel von Jahrhunderten.

Entscheidungen, die im 18., 19., sogar 20. Jahrhundert gefallen sind. Leibliche Aufnahme Marias in den Himmel, also sprich eigentlich Himmelfahrt, Auferstehung, in Wahrheit leibliche Auferstehung Marias oder was, was ja erst in einer relativ nahen Vergangenheit wirklich Kirchentogma wurde, vorbereitet war es spätestens im 6. Jahrhundert.

So lange hat der kirchliche Prozess gebraucht, dass man gewagt hat, es jetzt in eine endgültige Schriftform zu setzen, die unerschütterlich ist, weil es kommt ja dann dazu, dass Entscheidungen des Papstes, die ex kathedra verkündet werden, also vom Lehrstuhl aus sozusagen, also vom Papsteron aus verkündet werden, dass die als unfehlbar gelten. Auch das hat lange gebraucht, bis man sich zu dem durchgerungen hat. Es war nicht immer so.

Es ist erst im 19. Jahrhundert so weit gekommen, dass das festgeschrieben wurde. Aber auch dem ist ein langer Prozess vorangegangen.

Also man sieht schon, welcher Eifer da dahinter steht, welche Gewissenhaftigkeit dahinter steht, jedes überlieferte Zupfern, jedes Dokument von der Zeit der Evangelien bis zur Jetztzeit aufzubewahren, einzuordnen, zu interpretieren, in eine logische Folge zu setzen und daraus die jetzt gültige Kirchenlehre zu formulieren, von der man in gewissen Punkten in den Eck pfeilern, dann noch dazu sagt, die ist aber dann unverrückbar. Wenn es einmal festgeschrieben ist, kann ich es eigentlich nicht mehr aufheben. Und da muss man natürlich sehr vorsichtig sein.

Darum sind aber Entscheidungen, die dann gefällt werden, auch sehr lange nachwirkend. Also zum Beispiel so eine Entscheidung, wie sie Odo Steiner öfter erwähnt, das Vierte Konzil von Konstantinopel 869, wo Odo Steiner es in die Kurzformel fasst, da wurde der Geist abgeschafft. Also wo als Kirchenlehre vom Papst ja letztlich verkündet wurde, also der Mensch besteht aus Leib und Seele, und im Unterschied aber zu den Tieren hat die Seele einige geistige Anteile.

Aber der Mensch hat keinen eigenen Geist. Seitdem ist das drinnen in der Kirchenlehre unverrückbar im Grunde, seit der damaligen Zeit. Die äußere Forschung, die Naturwissenschaft hat das dann später übernommen im Grunde, diese Anschauung.

Also wenn man jetzt wissen will, was ist die Triebkraft gewesen, dass wir heute so einen starken Materialismus haben, vor allem Denken haben, also dass man nur mehr denken kann eigentlich, das Materielle, dann muss man sagen, das ist von langer Hand vorbereitet worden durch die Kirche, im Grunde. Ja, ja, natürlich. Natürlich.

Die blieb nicht aus. Ist ganz klar. Aber man muss eben auch sehen, die Situation aus der das herausgekommen ist.

Weil letztlich seit der Zeit des Urchristentums immer die Sorge, die berechtigte Sorge da ist, wenn wir nicht ganz konservativ und in logischer Folgerichtigkeit an der Überlieferung festhalten, dann rinnt uns das Ganze zwischen den Fingern durch und es geht in eine Beliebigkeit hinein. Weil es sind immer wieder natürlich auch Menschen gekommen, die noch hellsichtige Erfahrungen hatten, die Inspirationen hatten, Mystiker sind gekommen, die ihre Erlebnisse hatten und die sehr schnell also vielleicht wirklich einen neuen geistigen Zustand gebracht hätten, aber keiner der Theologen, keiner der Bischöfe, keiner der Kardinäle oder Päpste, das werden nämlich immer grundsätzlich nur welche, die also diese Fähigkeit nicht haben, das liegt halt auch darin an, weil es hat keiner eine Chance aufzusteigen in die Hierarchie, der irgendwie nur Anzeichen zeigt, dass er geistig wahrnehmen könnte, weil der ist eine Gefahr. Ich meine, man weiß zwar, dass natürlich das Volk das gern hat, wenn jemand kommt, der so charismatisch ist, aber der kennt sehr schnell was Falsches sagen.

Weil man natürlich auch mit Recht wusste, ja, aber die geistige Wahrnehmung ist in unserer Zeit, also das heißt ab der Zeitenwende im Grunde oder schon einiges vorher, ist korrumpiert. Und wie soll dann jemand, der selbst nicht schaut, beurteilen können, ob das, was diese Menschen als ihre Vision schildern, nicht einmal in einer wirklich gedankenklaren Sprache, sondern es als Bild hinstellen, wie sollen wir beurteilen, ob das richtig ist oder nicht. Oder ob das einfach eine Fantasterei im Grunde ist.

Oder ob es vielleicht eingegeben ist von den Widersachern. Also man muss die Nöte dieser Theologen sehr verstehen. Natürlich spielt dann vieles hinein in die Theologie, muss man auch sehen, dass natürlich die ganze Kirchenpolitik auch Machtpolitik war.

Machtpolitik gegenüber den Fürsten, den Kaisern und Königen, aber auch intern Machtpolitik war. Also das heißt, wer wird Papst, wer kriegt die Oberhoheit in der Kirche und so weiter. Das ist ja bekannt, dass der Vatikan ein Schlangengrube ist, das bezüglich.

Also da geht es darum, wer kann die Macht übernehmen, wer kann sich seine Position erarbeiten oder gewinnen und wer nicht. Das ist ein beinharter Kampf auf, wie die Geschichte gezeigt hat, nicht nur im Übertragenen, sondern im wörtlichen Sinn auf Leben und Tod. Weil zweifelsvoll hat man nie davor zurückgeschallt, die im Weg waren, einfach schon früher der geistigen Welt zuzuführen.

Habe ich es jetzt vorsichtig genug gesagt. Das heißt, ihnen den Übertritt über die Schwelle zu ermöglichen ins nachtodliche Leben. Also sprich, man hat sie vergiftet, erdolcht oder was auch immer.

Bis durch eine nicht so weit zurückliegende Vergangenheit. Ja, aber das ist alles wichtig für uns, um zu verstehen, wie können wir heute wirklich ganz konkret zu dem Christus Erlebnis kommen. Wie können wir dort hinkommen? Es ist ein Bild für die Widerstände, die uns entgegenstehen.

Ich will euch damit nur zeigen, ich kann jetzt sagen, ich bin ja ausgebildeter Theologe, ich kenne das alles, ich kann mir ein Bild machen. Ja, ist sehr die Frage. Und auch das, so sehr ich den verstorbenen Papst, also emeritierten Papst, wirklich schätze für seine theologischen Schriften.

Eines seiner letzteren Werke war ja ein Werk über Jesus Christus. Also über das ganze Leben des Christus beziehungsweise des Jesus. Natürlich gibt es da keine Unterscheidung, da fängt es schon an einmal.

Aber er bemüht sich, aber man merkt sehr deutlich, überall dort, wo es gerade an die entscheidenden Dinge kommt, ist gehende Lehre. Also nur so ein Beispiel, Auferstehung. Ja, im Punkt reduziert er sich darauf, ja wir glauben, dass am Ende beim jüngsten Gericht sozusagen im Grunde die Auferstehung erfolgt, dass auch wir von den Toten auferstehen werden.

Punkt. Wie, was, wo? Nichts. Es ist einfach, steht da.

Und man merkt sehr deutlich, es ist keine, nicht die geringste Vorstellung davon, wie das eigentlich sein soll. Ja, er gibt sogar zu, sie ist nicht da. Sie ist nicht da, aber wir glauben eben, dass es so sein wird.

Das heißt, in den wirklich entscheidenden Punkten ist gehende Lehre. In Wahrheit. also das heißt, mit dem kommen wir nicht weiter.

Mit einem spekulierenden Denken oder mit einer auch noch so logischen Bibelauslegung kommen wir letztlich nicht weiter. Das Erleben des Christus kommen wir mit Sicherheit nicht heran. Und das andere, was im Mittelalter noch gegangen ist, ist einfach mit dem Gemüt aufzunehmen und zu sagen, bleiben wir bei dem stehen, ich denke mir jetzt gar nichts dabei, aber ich glaube, das, was man mir sagt oder was da steht drinnen, wobei, was da steht drinnen, fängt schon das Problem an, ich verstehe überhaupt, was gemeint ist, weil die Bibel ist nicht einfach zu lesen.

Es ist das alte Testament nicht leicht zu lesen, es ist das neue Testament nicht leicht zu lesen. Ja, was ist denn wirklich gemeint? Also, und dem Christus wirklich begegnen zu können und verstehen zu können, erfassen zu können, was sein Impuls wirklich ist, damit muss ich durch mein Erleben das, was da im Abglanz festgehalten ist, selbst bei den besten Evangelisten festgehalten ist im Abglanz, dass ich das aus mir heraus erleben kann. Ohne mit dem linken oder rechten Auge immer noch einen Text zu schildern oder sich zu erinnern, so habe ich es gelesen drinnen, sondern im Gegenteil, ich müsste es eigentlich völlig ausblenden.

Allein das ist schwierig, ein Mensch, der jetzt eine Verbindung zu dem Christus hat, sich mit dem Christen schon beschäftigt hat, kennt natürlich die Bibel. Und jetzt muss ich das willentlich völlig weglegen, innerlich. Und das ist nicht so leicht, sondern Versuche zu bekommen, die Bilder unbeeinflusst von dem, was du da gelesen hast.

Es ist eben einfach heute nicht mehr so einfach, wir wollen uns dem Christus nähern, es gibt ja viel, wir machen jetzt eine Bibelrunde, lesen das gemeinsam immer wieder, um das immer mehr kennenzulernen, dann ist das für die Gemeinschaftsbildung sicher sehr förderlich und kann von daher etwas bewirken, aber für das Verständnis dessen, für ein wirklich eigenständiges Erleben, Erfahren dessen, was mit dem Christusimpuls durch die Leibeshüllen des natanischen Jesus hereingekommen ist, dahin führt es überhaupt nicht. Überhaupt nicht. Überhaupt nicht.

Das ist der Punkt. Es ist nämlich unheimlich leicht, alles misszuverstehen, was drinnen steht. Das ist das Problem.

Wir können es eigentlich nur erfassen, wenn wir mit vollkommener Gedankenklarheit und völlig eigenständig für den ganzen Inhalt des Neuen Testaments reden wir mal nur über den Teil, sonst wird es noch komplizierter oder reden wir noch enger bezüglich der Evangelien das im Grunde, was wir gelesen haben darüber völlig wegstellen können und aus uns selbst zumindest Teile davon aus eigenem völlig wachen Bewusstsein selbst zu gestalten und zwar aus der Christuskraft, die in uns ist, weil der Christus hat das alles intus. Der hat es ja durchgemacht. Und der hat den vollen Überblick, warum, wie, was, wo da passiert ist.

Weil er hat es nicht nur erlebt, sondern hat eigentlich bei jedem Atemzug gewusst, welche Bedeutung hat der jetzt im Weltzusammenhang. Das ist ja etwas, was für uns schwer vorstellbar ist. Und der Christus als Christus hat das Bewusstsein dafür entwickelt.

Wobei noch wieder eine andere Frage ist, da sind wir wieder bei einer schwierigen Fragestellung, wie weit hatte er es als Jesus Christus im Erdenleben? Das ist auch noch eine sehr interessante Frage. So wie er nicht von Anfang an seiner Inkarnation, also mit der Jordan-Taufe, über alle seine heilenden Kräfte, nennen wir es einmal so, durch die Krankenheilungen und die sogenannten Zeichen, die er getan hat, Wunder, ist ein schwieriges Wort, weil es sind die Wunder jedenfalls nicht Durchbrechungen von Naturgesetzen. Also keine Totenerweckung ist eine Erweckung von einem Menschen, der wirklich hundertprozentig tot war.

Das heißt, wo Astralleib und Ätherleib endgültig getrennt waren vom physischen Leib, eine solche Totenerweckung ist nicht möglich. Auch nicht durch den Christus. Sondern es waren Menschen, die letztlich in einem todesartigen Zustand waren, also sprich in einem Zustand der allertiefsten Trance, könnte man so sagen, ist auch dasselbe.

Also ein Bewusstsein, das tiefer ist als das traumlose Schlafbewusstsein, das für uns eigentlich Unbewusstsein bedeuten würde, aber trotzdem ein Bewusstsein ist. Aber solange das da ist, und solange der Astralleib noch diese dünne, mit dieser dünnen Silberschnur, wie man es eigentlich richtig nennt, nämlich warum nennt man sie so, weil wenn jemand hellsichtig ist und das versuchen will, als ein Bild zu schildern, dann ist es so der Bereich, der letzte Ausläufer des Astralischen, also der Astralleib ist praktisch ganz draußen schon, aber ein Mensch geht da herein, geht da herein und der schaut so aus, als wenn aus kleinen Perlen oder so glänzenden, es ist so ein silbrig glänzendes, perlenmutartig glänzendes Gebilde, wenn man das in Worte fassen will. Das wäre natürlich schon, ist es eine Übersetzung in ein sinnliches Bild, aber es ist so, wie wenn es so, nicht einfach eine Linie, ein Fadener durchgehender, sondern wie wenn da Perlen aufgearbeitet werden, so ein bisschen kleinere, größere, das diesen Eindruck macht und es ist sehr deutlich, also wenn diese Schnur reißt, wirklich wie eine Perlenschnur eigentlich reißt, weil dann auch wirklich beim hellsichtigen Erlebnis, es ist so, wie wenn die Perlen irgendwie davon schießen, wie wenn man eine Perlenkette halt wirklich reißen würde, dann fliegen auch die Perlen nach allen Seiten.

Dann zieht sich das Australische zurück und ein paar so australische Splitter gehen in die Umgebung weg und wenn das passiert ist, dann ist eine Erweckung nicht mehr möglich. Für niemanden, auch für einen lieben Gott nicht sozusagen, für niemanden, dann ist nur die große Erweckung im Sinne einer nächsten Inkarnation möglich. Also man muss auch weggehen von einer falschen Wundergläubigkeit.

Falsche Wundergläubigkeit ist, wenn man denkt, ah, jetzt glaube ich an den lieben Gott, weil der kann alle Naturgesetze aufheben. Der liebe Gott oder der Christus hebt kein einziges Naturgesetz auf. Jedes Zeichen, das der Christus gesetzt hat, jedes sogenannte Wunder geht auf naturgesetzlichen Wege vor sich.

Ist im Rahmen der Naturgesetze möglich, vielleicht ganz ungewöhnlich, ganz klar, es passiert nicht tagtäglich, aber es ist im Rahmen der Naturgesetze möglich, wobei Nachsatz, es heißt nicht, dass wir heute schon bei allen Naturgesetzen, die wir kennen, hundertprozentig richtig liegen. Wenn was sich spießt, vielleicht spießen könnte irgendwo, dann liegt es aber nur daran, dass wir die Naturgesetze noch nicht richtig erfasst haben. Aber die Naturgesetze sind letztlich nichts anderes als die Gesetze, die nach einer langen Entwicklung dem Erdenkosmos einverleibt wurden.

Und die sind eben so, wie sie aus der Vergangenheit kommen. Das ist etwas, was aus der Vergangenheit kommt und als solches eben gewisse Gesetzmäßigkeiten in sich trägt, die jedenfalls nicht einfach so aufgehoben werden können. Sie verändern sich mit der Zeit.

Sie werden sich überhaupt ganz stark verändern, wenn es von der Erdentwicklung in die nächste kosmische Entwicklung geht. Dann werden neue, ganz anders geartete Naturgesetze da sein und wir haben schon darüber gesprochen, es wird das Gesetz der Liebe im weitesten Sinn sein. Dass so der Natur zugrunde liegt, wie heute die Weisheit der Naturgesetze, unserer heutigen Naturgesetze, zugrunde liegt.

Es wird also dann etwas Höheres sein. Es wird noch viel mehr sein, als das, was wir heute als die Weisheit der Natur bezeichnen. Die im Übrigen aber nicht vollkommen ist.

Es ist auch gar nicht ganz wichtig, das zu sehen. Die Natur ist nicht vollkommen und es wäre sogar unsere Aufgabe, oder ist unsere Aufgabe, manches, zumindest in unserer Erdenwelt, vollkommener zu machen, als es bis jetzt geworden ist. Die Schöpfung der Erde ist nicht fertig.

Auch wenn sie schon auf absteigenden Ast ist. Aber es ist gerade auf diesem, wo die Naturwelt beginnt, seit einiger Zeit schon, nämlich seit wir Menschen sie betreten haben, ist sie im Grunde am absterbenden Ast. Aber unsere Aufgabe ist, da etwas Neues aufzubauen, was den künftigen Jupiter- Zustand des Neuen Jerusalem vorbereitet.

Diese Aufbauarbeit ist wichtig. Die eigentliche Entwicklung der Erde, die so weit geht, hat den Höhepunkt überschritten. Und dieser Abbau wird nicht aufzuhalten sein.

Wäre ja völlig widersinnig, so wie es widersinnig wäre, wenn der Mensch nur seine aufstrebende Wachstumsphase hätte und nicht auch die Absterbephase irgendwo hätte. Wenn wir über die Lebensmitte drüber sind, geht es halt dann irgendwann einmal bergab. Der große Gewinn davon ist, dass wir immer bewusster werden können, weil wir gerade an den Abbauprozessen bewusster werden.

Aber es wäre schrecklich, wenn wir immer ewig vital wären, ewig in einem Aufbauprozess drinnen wären. Dann würden wir niemals freie Menschen werden können, niemals wirklich bewusste Menschen werden können. Wir brauchen den Abbau, der im Grunde schon, wenn man es genau nimmt, schon vor der Geburt ganz zart beginnt.

Da überwiegen natürlich die Aufbaukräfte noch gewaltig, aber es ist eigentlich schon vor der Geburt an, dass das Abbauprozesse auch da sind. Um den Menschenleib zu bilden, sind einerseits wirklich Wachstumsaufbauprozesse notwendig, es sind aber auch schon im Mutterleib selbst Abbauprozesse notwendig. Sonst wird man kein Mensch werden, sondern irgendein wucherndes Ding.

Wir würden nicht unsere Menschenform bekommen. Ja, gehen wir zu unserem natanischen Jesus zurück. Wieder konkreter.

Also welche Geschichten werden so erzählt? Also was kennt man aus der Bibel? Wichtig ist, erstens bevor überhaupt die Verkündigung an die Maria stattfindet. Gibt es ja, wie es im Lukasevangelium geschildert wird. Wo haben wir es denn? Da haben wir es.

Also es spielt sich ab. Die ganze Zeit wissen wir also zu König Herodes Zeit. Das ist aber nicht Herodes der Große.

Also der, wie soll ich sagen, Stammvater fast des Geschlechts der Herodianer. Das waren ja ein Haufen von Menschen, die da ein ganzer Klan war. Die auch im engsten familiären Rahmen immer wieder geheiratet haben, um die Macht in ihrer Hand zu halten.

Was vielleicht zur damaligen Zeit auch schon zu einer gewissen Dekadenz beigetragen hat. Man weiß, dass das ja später teilweise bei manchen römischen Kaisern auch so war. Das war also nichts förderliches mehr damals, während es noch in der ägyptischen Zeit das Herrschaftsprinzip schlechthin war.

Also es war eigentlich typisch in der guten ägyptischen Zeit, dass Geschwister heiraten. Da war am ersten also die Chance da, dass die geistigen, die hellsichtigen Kräfte dass die am besten weitergegeben wurden. Aber um die Zeitenwende herum funktioniert es nicht mehr.

Also jedenfalls ist es die Zeit Herodes des Großen und dann wird uns ja geschildert, gleich im ersten Kapitel, Zacharias und Elisabeth. Elisabeth ist unfruchtbar, leidet unter dem Beide, also Zacharias, der Tempelpriester ist, vielleicht Hohe Priester sogar, so genau weiß man das nicht. Aber jedenfalls hatte er Tempeldienst auch immer wieder und ist natürlich betrübt darüber, dass er keine Kinder bekommen kann oder seine Frau keine Kinder bekommen kann.

Man muss denken, dass das gerade im Judentum ganz schrecklich ist, weil damit ist man ja jemand, der dem obersten Gebot seit fruchtbarer Mehrheit nicht nachkommen kann. Und damit de facto eigentlich nicht richtig zum Volk dazugehört, in Wahrheit. Jedenfalls seine Aufgabe für das Volk nicht erfüllen kann.

Also etwas ganz ganz Bitteres. Und es kommt ja aber dann die Verkündigung an den Zacharias, dass seine Frau, selbst in hohem Alter noch, sie ist also in vergleichsweise höherem Alter, dass sie schwanger werden wird und der Zacharias glaubt das einfach nicht. Er kann sich das nicht vorstellen, das ist doch nicht mehr möglich, also jetzt noch so so vielen Jahren und jetzt in dem Alter kann das nicht mehr sein und es erscheint ihm dann, also es ist eine enge Erscheinung, die ihm das sagt, dass ihm ein Kind geboren werden wird und er glaubt das nicht.

Und weil er nicht glaubt, so erzählt es ja die Bibel, verliert er seine Stimme. Er kann nicht mehr erzählen über das Ganze. Also er kann dem Volk nichts mehr sagen darüber, sozusagen zur Strafe.

Das ist die karmische Strafe, die er hat. Es ist nämlich der Engel Gabriel, der ihm erscheint, also der Verkünder auch dieser Geburt. Und das Volk wartet aber draußen schon, weil er war im Tempel drinnen, sollte seinen Tempeldienst verrichten drinnen und dann dem Volk also mitteilen, was halt Sache ist, sozusagen, welche Nachrichten aus dem Tempel kommen, wenn man so will und er kommt raus und kann gar nichts sagen.

Er ist stumm. Das ist also das Erste, was vorbereitet ist. Das Zweite ist die Verkündigung an Maria.

Jetzt gibt es dazu auch einige interessante Geschichten, die auch durchaus interessante Aspekte bringen, die nicht in den regulären Evangelien drinnen stehen, sondern die in den Apogryphen drinnen sind. Also da wird ja zum Beispiel auch wieder eine sehr ähnliche Situation geschildert, nämlich die, wie kommt es denn zur Geburt oder zur Empfängnis der Maria. Da gibt es nämlich ähnliche Schwierigkeiten.

Joachim und Anna, die Eltern der Maria, können auch lange kein Kind haben. Dann wird aber diese Maria doch geboren und was ja auch sogar und mit einem gewissen Recht ja auch Kirchenlehre heute ist, sie wird jungfräulich. Also sie wird, es ist eine unbefleckte Empfängnis bei der Maria, also dass sie gezeigt wird, also durch Joachim und Anna.

Was ist jetzt wieder eine unbefleckte Empfängnis? Auch jetzt nicht wieder ein Wunder, wie sich manche vielleicht vorstellen, okay die ist halt jetzt die Elisabeth schwanger geworden, weiß man nicht wie, der liebe Gott hat es halt gemacht, weil bei Gott sind alle Dinge möglich, so heißt es ja sogar in der Bibel, aber bei Gott sind alle Dinge möglich im Rahmen der Gesetze, die er selbst der Welt gegeben hat, muss man dazu sagen. Und der liebe Gott ist der letzte, der einfach leichtfertig seine Gesetze über den Haufen wirft, nur um den Menschen zu beweisen, ich bin da. Das ist wirklich eine lächerliche Vorstellung.

Noch dazu, wenn man dazu nimmt, was wir ja schon oft besprochen haben, ja die Schöpfung, der Schöpfungsplan, den darf man sich nicht vorstellen wie ein fertiger Plan, der wo in einem Architekturbüro oder in einem Ingenieurbüro liegt, wo jedes Detail festgelegt ist, sondern Schöpfung ist in Wahrheit ein künstlerisch schaffender Prozess, wenn man es schon mit etwas vergleichen will. Und so ist es nicht, dass das ein Plan ist, der schon in Zeitlosigkeit von Ewigkeit zu Ewigkeit da ist und eins zu eins genauso ausgeführt wird. Es gibt einen gewissen Rahmen, der sich wieder aber auch ergibt als früheren Entwicklungen und dann geht aber immer wieder schöpferisch etwas weiter und das ist unvorhersehbar.

Wenn man Gottes Allwissenheit auf etwas beziehen will, dann ist es das, dass er in dem Moment, wo er es schafft, genau weiß, was er tut und wie das miteinander zusammenhängt. Er weiß, warum er es tut, er weiß, was er tut, aber er weiß es in dem Moment, wo er es tut. Nicht, es liegt schon irgendwo in der Schublade als Metapher genommen, jetzt der fertige Plan, sondern er hat ein Vorhaben und er setzt es um und wie ein Künstler im Moment des Tuns weiß er, das ist es.

Aber vorher ist es völlig offen, sonst hätte der liebe Gott selbst keine schöpferische Freiheit. Das ist im Übrigen ein sehr schwieriges Thema, wird natürlich auch von Theologen sehr viel herumgerätselt, namentlich auch in der Neuzeit ist dafür gerätselt worden, weil man natürlich merkt, okay, unsere Zeit drängt hin auf die Freiheit des Menschen, das ist nicht aufzuhalten, aber wie ist es dann mit Gottes Vorwissen, Allwissenheit und Allmacht und so weiter, wie ist es mit dem allen vereinbar, der Mensch kann auch fehlen, dadurch entsteht aber Böses, wieso lässt Gott das zu, das sind schwierige theologische Fragen, mit denen man nicht sehr viel weitergekommen ist in Wahrheit. Es gibt hunderttausend Antworten darauf, aber so wirklich ganz überzeugend ist keine.

Aber man hat sich mittlerweile wirklich auch in der Theologie zumindest zum Teil durchgehungen zu sagen, ja, also wir müssen Abstriche machen bezüglich der Allwissenheit und der Allmacht Gottes und genau das sagt ja auch Rudolf Steinrehmann, damit der Mensch die Freiheit erhalten konnte, musste die Gottheit, nennen wir es jetzt so, ihre Allmacht und ihre Allwissenheit aufgeben, zumindest zum Teil. Und sie teilen mit ihren Widersachermächten, das haben wir das letzte Mal schon besprochen, einzig die Liebe, die hat die Gottheit voll und ganz für sich behalten, um sie den Menschen zu schenken und indem man den Menschen die Freiheit ermöglicht, auch den Menschen die Möglichkeit gegeben, diese Liebe zurückzuschenken. Es ist ein Beschenktwerden von Gott, aber es ist auch ein, die Liebe schenken dem Gott, dem Christus und so weiter und dem Christus in jedem Menschen, das heißt jedem Menschen auch die Liebe schenken zu können.

Aber damit das möglich ist, dazu muss die Allmacht und die Allwissenheit aufgegeben werden, zum Teil zumindest. Also das ist ganz wichtig und das hat sich zugespitzt letztlich eben bis zu dem Erdenleben des Christus. Da wird die Sache auf den Punkt gebracht.

Es beginnt natürlich schon vorher eben dadurch, dass die Widersacher zugelassen werden, das fängt letztlich schon an, am alten Saturn fängt es schon an. Aber so ein richtiger, so auf den Endpunkt wird es gebracht mit dem Mysterium von Golgatha, wo der Christus und im Christus, mit dem Christus die Gottheit selbst, sich in die vollkommene Ohnmacht begibt. Das ist das Wesen dieses Kreuzes Todes.

Und der, wie wir es auch das letzte Mal schon gesagt haben, nicht einfach vergleichbar ist, wie wenn ein Mensch, in dem nicht der Christus inkarniert ist, am Kreuz hängt. Schmerzen ja empfinden beide, ist klar. Aber der Christus geht mit einem so vollen Bewusstsein da hinein, durchlebt diese Zerstörung der Leiblichkeit oder dieses Sterben, dieses, ja den Tod und zwar jetzt wirklich den Tod gesehen von der Seite der Leiblichkeit her.

Also von dem was da an Zerstörungskraft jetzt passiert, an Zerfallskraft passiert, nämlich ab dem Moment startend, wenn die Silberschnur, von der wir vorher gesprochen haben, reißt. Das ist auch beim Christus am Kreuz nicht anders. In dem Moment, wo er wirklich stirbt am Kreuz, reißt auch diese Silberschnur.

Und man kann sich natürlich vorstellen, also was das auch, wenn jetzt das Ätherische und das Astralische, dieses Jesus Christus sich beginnt aufzulösen, dass das ein sehr gewaltig, für den hellsichtigen Blick, eine gewaltige Erscheinung auch ist, die da passiert. Aber das ist nur die Randbemerkung. Die zweite Bemerkung ist dazu, dass dieser Tod, also diese Trennung, diesen Schmerz der Trennung des Ätherischen, Astralischen, von dem physischen Leib, dass das von dem Christus bis in die kleinste Faser des Leibes bewusst mitgemacht wird.

Kein Mensch sonst erlebt bei seinem Tod diesen Prozess in dieser Tiefe, in dieser Intensität durch, weil es unser Bewusstsein nicht aushalten würde. Wir werden aber selber auch diesbezüglich ein stärkeres Bewusstsein bekommen. Das heißt, wir werden mehr ertragen können von dem, was da passiert.

Also das heißt, es wird auch der Tod im Erdenleben nicht, ist nicht immer gleich, war nicht durch alle Epochen der Zeit gleich, nämlich vom ganzen Erlebentessen, sondern auch das wird sich in der Zukunft noch ändern. Und es wird verbunden sein mit einem sehr viel tieferen Erleben, noch miterlebend dessen, was ausgelöst wird, wenn wirklich also diese letzte Verbindung der höheren Wesensglieder mit dem physischstofflichen Leib, was da passiert. Ihr braucht euch jetzt natürlich keine Sorgen machen, erstens liegt es noch in einer gewissen Zukunft, für die meisten jedenfalls von uns, aber dass das jetzt extrem schrecklich wird.

Es wird unser Bewusstsein so weit sein, dass es das ertragen kann. Aber es geht an die Grenze und das, wie es überhaupt ertragen können in der Zukunft, dazu musste Christus selbst durch dieses Erlebnis aber in voller Stärke durchgehen. Und er hat damit etwas vorbereitet, was uns Kraft geben kann in der Zukunft.

Aber er musste es in voller Stärke durchleben. Daher kann niemand sagen, ja, ich sage, kann man alles, aber man kann nicht vergleichen die tausenden Kreuzigungen, die es in der damaligen Zeit gab. Es gab sie an allen Ecken und Enden.

Es war im römischen Reich eine gängige Hinrichtungsmethode, um schändliche Verbrecher öffentlich dem Tode zuzuführen, in einer möglichst grauslichen Weise. Also das war gängig dort. Aber keiner dieser sicher vielen, vielen Tausenden, Zehntausende, ich kann es nicht abschätzen, wie viele es waren.

Es waren nicht wenige. Aber keiner hat diesen Tod durchlitten mit solcher Intensität wie dieser Jesus Christus am Kreuz. Weil er mit seinem Bewusstsein viel, viel tiefer bis in die tiefsten Tiefen der physischen Leiblichkeit eingetaucht ist.

Eben bis in das kristalline Element des Knochensystems. Bis dort hinein. Das ist die Voraussetzung dafür, dass die Auferstehung möglich war.

Dass eben die wirkliche geistig- physische Formgestalt sauber getrennt werden konnte von dem Einschlag, der durch die Widersacher hineingekommen ist. Das heißt, dass wir einen nicht nur physischen, sondern physisch-stofflichen Leib haben, die stoffliche Komponente ist, die hereingekommen ist durch die Widersacher. Wir hätten sonst einen übersinnlich-physischen Leib.

So wie viele geistige Wesen, die um uns sind. Es gibt genug Elementarwesen zum physischen Leib. Aber keinen stofflichen.

Kein einziger hat einen stofflichen. Aber einen physischen Leib sehr wohl. Egal, ob ich jetzt die Gnome nehme, ob ich die Undinen, die Sylfen, die Salamander nehme, alle haben sie einen physischen Leib.

Sie hinterlassen zwar ihre Spuren in der Stoffeswelt irgendwo immer wieder, aber ihre physische Leiblichkeit ist nicht von diesen Stoffen wirklich durchsetzt. Das rinnt eigentlich durch durch sie im Grunde. Daher sind sie auch für unsere sinnlichen Augen nicht sichtbar.

Sondern ich kann sie vielleicht manchmal in ihren Abdrücken erkennen irgendwo. Das ist ja sehr wichtig im Bäumern oder so. Die Gesichter, die ein guter Wurzelschnitzer herausholt oder die man vielleicht auch selber erkennen kann.

Das sind schon Spuren von Elementarwesen, die in der Materie eingefroren sind. Aber man darf nicht glauben, dass da drin das Elementarwesen noch sitzen würde. Es hat halt diese Spur hineingezeichnet irgendwo.

Wahrscheinlich sind die Gnome ein bisschen eitel aus einem Selbstporträt hinterlassen, irgendwo ein flüchtiges. Oder nein, das Porträt ist eigentlich nicht flüchtig, aber sie selber sind flüchtig. Also um all das durchstehen zu können und das erleben zu können, wach erleben zu können, es durchstehen zu können, ohne dass der physische Leib zerfällt, dazu war für den Jesus Christus also viele Voraussetzungen notwendig.

Dazu gehört eben auch, dass, mal die Voraussetzung, dass bei der Maria dass sie aus einer unbefleckten Empfängnis heraus hervorgegangen ist. Unbefleckte Empfängnis heißt im Grunde nichts anderes, als dass sie im Tiefschlaf erfolgt, die Zeugung. Das ist etwas, was noch in der atlantischen Zeit, also in der Eiszeit noch gang und gäbe war, was, wie Rudolf Steiner schildert, in einzelnen Fällen noch etwa bis ins vierte Jahrhundert nach Christus möglich war, heute nicht mehr möglich ist.

Ja, ich meine natürlich, man kann einen Partner betäuben oder was und kann ihn dann sexuell missbrauchen, das kann natürlich sein und es kann eine Zeugung passieren, aber das ist ja nicht gemeint mit einer unbefleckten Empfängnis, weil zumindest einer muss dann nämlich der Vergewaltiger wach sein dabei, bei der ganzen Sache. Aber bei einer wirklich unbefleckten Empfängnis ist es eben, dass es im tiefen Schlaf erfolgt bei beiden, die daran beteiligt sind, also bei beiden Elternteilen. Weil, was passiert dann im Schlafzustand, ist der Astralleib, zumindest der obere Teil des Astralleibes, also der bewusstere Teil, ist herausgehoben und, wie soll man sagen, das Ganze, was auch an Triebhaften, Begierdehaften ja auch mit dem Geschlechtsakt verbunden sein kann, in verschiedensten Variationen, ist nicht dabei, jedenfalls nicht im Bewusstsein drinnen.

Und das hat tatsächlich einen Einfluss auch darauf, wie sich der Astralleib des empfangenen Kindes ausbilden kann. Das hat einen großen Einfluss darauf. Es hat einen großen Einfluss darauf zum Beispiel auch, ob sich die Partner wirklich in Liebe verbinden oder ob das halt eine momentane Affäre oder was ist.

Es hat alles einen Einfluss darauf und verändert in einer gewissen Weise das, was dieses Kind, das sich inkarnieren will, selber an astrallischen Kräften mitbringt. Das muss nicht immer ein schlechter Einfluss sein, muss man auch gleich dazu sagen. Aber es ist jedenfalls nicht diese Reinheit möglich, das ganz unverfälscht das hineinkommt, was das Kind hineintragen will.

Also das heißt, das passiert aber bei einer sogenannten unbefleckten Empfängnis. Die ist also in der Form heute eigentlich nicht mehr möglich. Wird auch in der Zukunft nicht mehr möglich sein.

Dieses Prinzip hat seine Aufgabe erfüllt, weil jetzt muss eigentlich alles bewusst erfolgen und es wird halt darauf ankommen, dass eben auch die Vereinigung der Eltern zur Zeigung eines Kindes, dass das noch ganz was anderes werden wird, als es heute ist, als es in der Vergangenheit gewesen ist. Dass es ein Liebesakt im höchsten Sinne ist. Dass es eben auch letztlich verbunden ist mit einem Bewusstsein, wir sind jetzt zu dritt oder zu viert, wenn es Zwillinge vielleicht werden oder so.

Und dass das auch wirklich miterlebt wird. Es ist ja sehr oft so, dass Eltern zusammengeführt werden durch die Kinder. Das kann natürlich karmisch bedingt sein oder mitbedingt sein durch die Ehepartner, die sich da treffen.

Heute müssen es ja nicht einmal Ehepartner sein, sondern die halt miteinander zusammenkommen, kurzerfristig oder längerfristig. Aber es ist oft so, also gerade bei so flüchtigen Affären heute, wo es halt dann passiert, dass die Frau schwanger wird und die sind längst schon wieder auseinander. Aber das Kind wollte es.

Wollte vielleicht nicht den Papa, mit dem die verheiratet ist, sondern wollte wen anderen. Kinder sind ja heute sehr aktiv. Noch sehr viel mehr aktiv, als es früher war.

Und das kann also in Beziehungen starke Unruhen hineinbringen. Man muss denken, dass das früher ja alles ganz anders geregelt war. Als noch der Blutszusammenhang die große Rolle spielte, da war es also eine ganze Großfamilie oder was, die bestimmt hat, was da zusammenkommen soll, um jetzt letztlich die Position dieser Familie, dieser Großfamilie in der Welt zu erhöhen.

Im Guten wie im Schlechten. Beispiel die Herodianer-Ära, Beispiel im Schlechten, wo man versucht hat, das alles zu regeln, wie die Menschen zusammenkommen und das zieht auch Seelen an, die entsprechende Neigungen haben, die nicht vielleicht so gut sind. Sollen natürlich auch hereinkommen, aber es kann manchmal zum Schlechten führen.

Es wird überhaupt in der Zukunft, auch das sagt Rudolf Steiner ja sehr deutlich, dazu kommen, dass die Fortpflanzung, das Kinderbekommen, dass das viel weniger ein Zufallsding sein wird, wie es zumindest für unsere äußere Welt so ausschaut. Von der Seite des Kindes ist es eh nicht so zufällig, aber für die Eltern unten in der Regel passiert das ja sicher. Man kann vom Kopf her planen, jetzt in zwei Jahren, wenn wir ein Kind haben, oder vorher schauen wir noch, dass wir uns die Wohnung aufbauen oder was, aber es kann auch manchmal passieren, dass gerade zum gefällten Zeitpunkt kommt, da muss man fertig werden mit der Situation.

Nein, das wird in der Zukunft sehr, sehr viel bewusster werden, aber im guten Sinne nicht bewusst, dass es mir jetzt noch meinen äußeren Verhältnissen am besten passt, sondern dass es geistig am besten passt. Dass die richtige Seele zur richtigen Zeit, zu dem richtigen Elternpaar kommt. Das wird Arbeit von oben, Arbeit von unten sein.

Und es wird auch ganz bewusst möglich sein, die Inkarnation zu verweigern. Weil es steht niemand von oben zu, die Inkarnation zu erzwingen. Sondern in Wahrheit, so wird es in der Zukunft im besten Fall sein können.

Es wird nicht immer so sein, aber dort, wo es gut läuft, wird es so sein. Es ist wirklich eine, wie soll ich sagen, eine liebevolle Einladung, komm herein. Und ergänzt dadurch eben auch, dass von oben auch die entsprechende Verbindung gesucht wird.

Aber es ist jetzt dadurch, dass die Widersacher in dem Ganzen, namentlich in der erdnahen Sphäre, so intensiv wirken, kommt ja sehr viel Konfusion hinein in das, was eigentlich passieren sollte. Da kommt eine Seele herein und hat vielleicht schon seit langer Zeit, seit Jahrzehnten, manchmal schon seit Jahrhunderten, aber heute, wo die Inkarnationen relativ schnell aufeinander folgen, können wir eher von Jahrzehnten sprechen, sich sein Elternpaar gesucht. Und die Widersacher tun alles Mögliche dazu, dass das woanders hingelenkt wird, weil es ihnen dort ihren Zwecken besser dient.

Und die Widersacher haben da mittlerweile einen ziemlichen Einfluss auf die ganze Geschichte. Und es kommen also dadurch auch Inkarnationen zustande, die so eigentlich nicht zustande kommen sollten. Wo also die Seelen, die hereinkommen, namentlich die, die es für eine gewisse Verbindung mit den Widersachermächten haben, dass die also dorthin gelenkt werden, wo es im Interesse der Widersacher ist.

Und das kann sehr gefährlich werden. Es wird nur nicht sehr leicht sein, das zu erkennen. Und der Steiner spricht davon, dass gerade die Menschen des Ostens, also des näheren Ostens, Russland und so, dass die Menschen, die dort sind, am ehesten die Anlage mitbringen, das erkennen zu können.

Das ist nicht so einfach, ohne eine bestimmten, auch körperlichen Grundlage nämlich. Also Abstammungsgrundlage zumindest in der näheren Zukunft nicht zu erreichen ohne dem. Also das, was wir heute an Geisteswissenschaft hat, dass man sagt, ja gut, entwickle dich geistig und dann wirst du es schon schauen können.

Diese Feinheiten erkennen zu können, dazu gehört auch eine gewisse, bis wir das können, aber wahrscheinlich wird es so sein, bis wir das können, wird genau der Zeitpunkt sein, wo wir es nicht mehr brauchen, weil wir es dann eh nicht mehr inkarnieren. Aber bis dahin oder zumindest eine lange Strecke auf dem Weg dorthin, wird also eine gewisse körperliche Voraussetzung notwendig sein und das heißt, die Menschen, die das unterstützen, bewusster lenken, leiten können, werden Menschen sein, die auch eine Leiblichkeit haben, die aus einer bestimmten Abstammung herauskommt. Da wird also die Abstammung durchaus noch eine gewisse Rolle spielen.

Ich meine, das heißt, sagen wir jetzt russische Leiblichkeit, wenn man es jetzt vereinfacht so sagen will, das heißt ja nicht, die Seele, die hereinkommen kann, von wo immer auch kommen kann, aber die Menschen, die hereinkommen, um diese Aufgabe zu erfüllen, werden sich eine, sagen wir, russische oder östliche Leiblichkeit suchen, damit sie diese Fähigkeit entwickeln können, zu erkennen, wie schaut es denn aus mit den Kindern, die da hereinkommen, darf der herein, soll der herein, nämlich zu diesem Paar oder nicht. Und es ist auch bei dem allen so, kommt auf uns zu, dass das alles viel bewusster geschehen wird, geschehen soll, wenn es nicht geschieht, wird es Schwierigkeiten geben. Die Widersacher werden alles dazu tun, um uns das zu vernebeln und uns, wenn wir was erkennen, also gerade die falschen Sachen schmackhaft machen, sagen wir es einmal so.

Alles das, dass das in der Art auch möglich ist, dass auch eine bewusste Lenkung dieser Dinge möglich sein wird, alles das hängt an dem Erdenleben des Christus. Das hat die Basis dafür geschaffen und das hat jetzt über 2000 Jahre gedauert und wird noch ein bisschen dauern, bis das wirklich dann greifen kann. Also vieles von dem, was an Impulsen damals hereingekommen ist, ist noch gar nicht so weit, dass es jetzt schon funktionieren könnte oder höchstens in Einzelfällen.

Es wird aber in der relativ kurzen Zeit, die wir noch auf Erden haben, als Menschheit, das alles noch kommen. Wir haben ja schon oft darüber gesprochen, dass das eigentlich im Grunde erlebbisch kurze Zeit ist. Sechs, sieben, acht Jahrtausende.

Für die Menschen jedenfalls, für die es richtig läuft. Natürlich, es kann schon sein, dass manche noch ein paar Jahrzehntausende oder noch länger da bleiben. Die sind aber dann fest in den Fängern der Widersacher.

Also das wird nichts Gesundes sein. Aber die, die ihr Entwicklungsziel erreicht haben, und das heißt also, Entwicklungsziel in dem Sinne, dass sie keine irdische Verkörperung im Physischen brauchen, die werden sie einfach nicht mehr inkarnieren. Also es wird damit die Bevölkerungszahl auf Erden dann drastisch von selber zurückgehen, weil heute ja oft so viel gejammert wird, es ist so stark der Anwachsen der Menschheit, und wie sollen die alle ernährt werden und Ding, und das ist teilweise natürlich ein Problem, aber das wird sowieso schon sehr bald aufhören und zurückgehen, und es wird stärker zurückgehen als man erwartet.

Es wird also eben einfach dadurch, weil Menschen sich nicht mehr inkarnieren, überhaupt nicht mehr inkarnieren müssen, im Physischen zumindest. Wir leben jetzt schon in einem Zeitalter mit einem immens hohen geistigen Entwicklungstempo, man soll es nicht glauben. Wenn wir oft so jammern, bitte wir stehen mitten im Materialismus drinnen, wo man auch hinschaut, geistige Wüste, das sind dann ein paar Stellen nur, aber das täuscht.

Das täuscht. Es gibt halt beim Materialismus eine wichtige materialistische Gesinnung, eine die förderlich ist, im Sinne vom Bewusstwerden, über das haben wir auch schon oft gesprochen, also der Herr Groth, Naturwissenschaft, wenn sie ehrlich ist und wirklich mit tiefer Anteilnahme an das herangeht, was sie erforscht, die führt unweigerlich zum Geistigen hin. Das ist überhaupt nicht aufzuhalten.

Man kann es mit den naturwissenschaftlichen Mitteln zwar nicht erfassen, aber man kommt bis ans Tor hin. Und dann muss nur wer dort sein, der das Tor aufmacht. Also im Grunde, das wird in unserer Kulturepoche noch eine große Rolle spielen, eine entscheidende Rolle spielen, dass Naturforscher da sind, die auch ins Geistige schauen können.

Und Geistesforscher, die aber auch das naturwissenschaftliche Denken im kleinen Finger haben. Also da ist nicht wirklich der Bruch. Und selbst wenn heute manche Forscher erklärte Atheisten sind, dann sind das die, die am nähersten dran sind.

Weil die lassen nichts durchgehen von alten sentimentalen Glauben, der aber nicht mehr trägt. Und wo der Glaube ersetzen soll, das was ich eigentlich bewusst wissen soll. Wir stehen einfach in der Zeit drinnen, wo der Glaube im alten Sinn ersetzt werden muss, durch Wissen, durch wirkliches Wissen, durch bewusste Einsicht, geistige Einsicht.

Und es kann vieles und wird vieles noch nachwirken, aber wir müssen es zumindest sehen, wo die Richtung hingeht. Und die Widersacher fordern uns heraus mit einem immensen Tempo. Und darum müssen wir aber wirklich verdammt aufpassen, dass wir unsere Aufgabe erfüllen und mit dem Tempo mithalten.

Weil sonst zählen wir zu denen, die noch lange an die physische Erde gefesselt werden durch die Widersacher und hier aber dann schlechte Bedingungen haben, den weiteren geistigen Entwicklungsweg zu machen. Das ist ja das Fatale, sonst könnte man ja sagen, gut, ist ja wurscht, tu ich halt dreimal nachsitzen, dauert es ein bisschen länger, ist auch nicht so schlimm. Nur es wird immer schwieriger.

Das Problem ist, es wird immer schwieriger. Aber gerade auch, weil das geistige Entwicklungstempo heute hoch ist, das ist das eine. Und das zweite ist, es verlangt immer mehr in die Tiefe zu gehen.

Und das ist vielleicht eben für uns Anthroposophen auch wichtig, wir stehen eigentlich mittendrin schon in der Erfordernis, dass das eben, von dem Rudolf Steiner diese gewaltige große Landkarte zeichnen konnte, für uns zeichnen konnte, weil er in so vielen geistigen Gebieten sich bewegt hat und Erfahrungen dort gesammelt hat. Aber es ist hoch an der Zeit, dass immer mehr Menschen lernen, diese Landkarte zu benutzen und selber jetzt in dieses Land zu gehen und dort die weitere Forschung zu betreiben. Es ist ganz essentiell.

Wir können uns nicht, nicht mehr allein beschränken auf das, was sozusagen durch die Werke Steiners überliefert ist. Sonst kommen wir in die gleiche Bredouille wie die Theologen, die nicht mehr selbst Seher sind und die ängstlich darauf achten müssen, nur, ja, kein Millimeter rühren an dem, was geschrieben steht, keine Millimeter darüber hinaus gehen, weil wir haben keine Ahnung, wie es weitergehen würde, sonst, wir sehen es ja nicht. Aber das wird nicht reichen.

Das wird nicht reichen. Wir brauchen also diese Sicht ins Geistige mit der Hilfe, was heißt mit der Hilfe, mit der ständigen Begleitung des Christus, denn er ist mit uns. Und spätestens in dem Jahrhundert ist es aber hoch an der Zeit, dass das mehr und mehr passiert, weil sonst wird das passieren, Hellsichtigkeit wird schon kommen, das ist nicht aufzuhalten.

Aber wenn sie nicht geschult wird, kann das ziemlich schiefgehen. Überhaupt, wenn es atavistische Formen, alte Formen des Hellsehens sind, noch dazu, wenn es alte Formen sind, die jetzt Menschen übernehmen aus einem Kulturkreis, es übertragen in einen anderen Kulturkreis und körperlich von der Abstammung her die Eignung dafür gar nicht haben, dann kann das ziemlich schlimm sein. Also es ist vieles ein Schnapsidee, was da passiert, weil es ist natürlich heute vielfach, gerade in der heutigen Umweltsituation, man sagt, ah, da gibt es Naturvölker, Indianer oder sonstige, die sind so naturverbunden, die können das.

Also ich gehe so einen Weg, ich versuche diesen geistigen Weg zu gehen. Das kann in einzelnen Fällen richtig sein. Es wird in vielen Fällen nicht funktionieren, wenn man selber die körperlichen Voraussetzungen nicht hat, wenn man nicht aus der Abstammung kommt.

Und dann kann aber sehr viel Falsches hineinkommen. Es kann dasselbe passieren, wenn man jetzt nimmt, Schamanismus im östlichen Bereich. Bei den Indianern ist es ein schamanistisches Element, auf eine Art, auf einer anderen Art ist es bei vielen Völkern im Osten drin und ist sehr beliebt, sich das Licht aus der Jurte zu holen oder wie auch immer.

Das sind aber alte Wege, die in Wahrheit, wenn es wirklich richtig verlaufen soll, auch gewisse körperliche Voraussetzungen braucht, dass es gesund ist. Und das vor allem auch braucht, dass wirklich, ja wie soll ich sagen, das Seelenleben dieses Menschen aber dann nicht angekränkelt ist von dem, was unsere westliche Zivilisation ausmacht. Ansonsten kann da sehr, sehr viel Verzerrung hineinkommen und dann können diese Sachen auch ziemlich schief gehen.

Für den Einzelnen, der es tut, wie auch für die Menschheit insgesamt. Also daher muss man als Anthroposoph, muss ja eigentlich, wenn man Verantwortung hat, muss man es wissen, dass das Experimentieren mit anderen geistigen Wegen, Naturwegen oder was aus alter Zeit, man kann es ja an alles herantasten, aber es ist mit großer Vorsicht zu tun und man muss sich dann sehr bewusst sein, was sich da wirklich abspielt. Und ob man wirklich geeignet dafür ist, das zu gehen, es ist sicher gut und notwendig, Anknüpfungspunkte zu finden.

Aber man darf nicht mit der Naivität herangehen, die heute vielfach da ist. Ach, wir probieren das aus und natürlich ist es ja toll, ist es ja auch wirklich. Also gerade manche Schamanen, egal ob es indianische Abstammung oder östliche Abstammung sind, haben einen wunderbaren Bezug zur Natur und können wirklich was bringen und können Sachen herausholen, die wir, muss man ganz ehrlich sein, auf unserem anthroposophischen Weg noch nicht hervorbringen können, entdecken können, schauen können.

Aber genau darum kann für uns der Weg auch gefährlich werden. Wir sind darauf angewiesen, dass egal welchen Weg wir gehen, voll bewusst gehen. Wir werden einmal so weit kommen, dass das, was heute einer gewissen Naturanlage bedarf, auch ohne dieser gehen wird.

Aber das wird erst in der Zukunft sein und die ist noch ein bisschen entfernt von uns. Also einfach an allen möglichen herum zu naschen und zu probieren, zu sagen, naja, Anthroposophie muss sich öffnen, der Welt und, ja ja, natürlich muss sie, der ganzen Welt muss sie sich öffnen, aber eben mit dem Verständnis, was da los ist. Dann kann man erst schätzen lernen, was gewisse Völker und gewisse Menschen leisten können, was wir nicht leisten können, wo wir uns also noch verstecken können mit unserem modernen Weg.

Dagegen muss man ganz deutlich sagen, es sind nämlich gerade schwierige Dinge, also gerade so, was sich wirklich im Konkreten, also in der Natur abspielt und diese Dinge, auch Naturheilkräfte, das ist nämlich gar nicht einfach an das heranzukommen. Wir können auf unserem Weg sehr viel leichter an, sagen wir mal, höhere Hierarchien herankommen, als an die feinen Details dessen, was sich da in den Naturregionen abtut, welche Vielfalt an Elementarwesen es da gibt, mit denen ich ganz konkret umgehen können muss, mit aber auch Widersacher Elementarwesen, die eine Rolle spielen. Ich muss mich mit denen allen konfrontieren können, weil die Natur, so wie wir sie haben, da mischen mit Aufbauenden im Sinne von Elementarwesen, die im Sinne der höheren geistigen Welt arbeiten, aber es müssen auch welche mitwirken, und zwar eine ganze Menge, die im Sinne der Widersacher, der arimanischen Mächte, der luziferischen arbeiten, im Sinne der kosmokratischen Kräfte mitarbeiten.

Alles das wirkt in unserer Natur, und gerade für diese naturhafte Seite, für diese Naturelementarwesen, die da in einer riesigen Vielfalt da sind. Rudolf Steiner schildert manches, aber wenn man genau schaut, sieht man, das sind trotzdem sehr grobe Schilderungen einmal. Wenn man das wirklich professionell angehen will, ich sage es jetzt bewusst so, mit diesen Wesen umzugehen, ist noch viel, viel, viel mehr notwendig.

Das werdet ihr in den Werken von Steiner nirgends finden. Nirgends finden. Nicht, dass er nicht vieles davon gesehen hätte, aber noch nicht konnte es herunterführen in eine so gedankenklare Sprache, dass er es hätte kommunizieren können oder sollen.

Es wäre so herausgekommen, dass es missverständlich sein könnte, und das ist dort sehr, sehr heikel, weil da nämlich ganz schön starke Kräfte drinnen eine Rolle spielen. Man muss denken, man hat es da zu tun mit immens starken australischen Kräften, zum Beispiel mit starken ätherischen Kräften, und die sind aber durchsetzt von den Widersacherkräften auch. Es sind also nicht nur australische, ätherische Kräfte, von denen man sagen könnte, na ja, da stehen eh die höheren Hierarchien dahinter, denen kann ich mich überlassen.

Nein, eben nicht. Und das Abrutschen in schwarzmagische Bereiche, zwar diese Kräfte Hand zu haben, aber bewusst oder unbewusst im schwarzmagischen Sinn sie Hand zu haben, die Gefahr ist sehr groß. Und es wird noch ein großer Lernprozess sein, dass wir mit dem wirklich umgehen können, verantwortungsvoll umgehen können.

Und das braucht noch ein bisschen Zeit. Also da liegt noch ein großes Arbeitsfeld vor uns, das heißt aber wir können jetzt etwas lernen von anderen Völkern, die diese Fähigkeit noch haben, wo es Leute gibt, die das auch im guten Sinne Handhaben können, die also wirklich, sagen wir, Weißmagier sind. Dann können wir lernen etwas davon, das wird wichtig sein, aber es wird nur dann einen Sinn machen, wenn wir unseres, so gut wir es können, einmal ausgebildet haben, um überhaupt wichtig verstehen zu können, was spielt sich dort ab? Lande ich bei jemandem, der das im guten Sinne gebraucht, oder lande ich bei jemandem, der es wissend oder unwissend im Dienste der Widersacher tut? Das wird man unterscheiden können müssen, ganz bewusst.

Und nicht sagen, ah ja, da ist sozusagen irgendein Schamane, von dem haben wir schon erzählt, dass der gut ist, na dort gehe ich hin und lass mich auch schulen. Ich muss es beurteilen können, aus welcher Gesinnung der wirklich arbeitet, und da darf ich mich nicht an der Oberfläche täuschen lassen, weil keiner sagt, ja ich stehe im Dienste der Widersachermächte, das wird keiner sagen. Das müssen wir schon selber erkennen.

Also diese Begegnung wird notwendig sein, aber wir müssen das notwendige Bewusstsein dafür aufbringen. Es ist Feier am Tag, wirklich Feier am Tag, wenn wir einfach anfangen zu probieren, so zu schnuppern, da einmal und dort oder so, und ich denke, ihr wisst, es ist ja zu bemerken, dass das in der sogenannten Esoterikwelt, oder wie immer wir es nennen, sehr beliebt ist, dass man alles mögliche ausprobiert und versucht, und wenn man nicht weiß, mit welchen Kräften man es wirklich zu tun hat, kann das sehr, sehr ins Auge gehen. Es kann was Wunderbares sein, wenn man sich die Fähigkeit zumindest angeeignet hat, zu beurteilen, welche geistigen Quellen hat das, wie geht der Mensch damit um, dann ist es eine Begegnung, die fruchtbar wird, und die notwendig sein wird für die Zukunft.

Aber da muss man sehr ehrlich zu sich sein, habe ich schon die Fähigkeit mir entwickelt, das beurteilen zu können, aus welchen Quellen schöpft der ganz konkret wirklich, und nicht nur auf das hereinzufallen, was an schönen Worten kommt. Wir müssen in gewisser Weise Ungläubige in allen Bereichen werden, ja, was meine ich damit? Wir dürfen niemand etwas glauben, bevor wir es von unserer bewussten Erkenntnis gerechtfertigt haben, und von unserem eigenen Wahrheitsgefühl, das wir wahrscheinlich erst noch so richtig entwickeln müssen auf neue Art, aber das geht. Aber wir müssen in diesem Sinne wirklich Ungläubige werden.

Es muss heute sein, ich glaube, was ich weiß, und zwar weiß mit voller Klarheit meines Bewusstseins. Etwas, was ich nicht weiß, das heißt nicht durchschaue, so zu glauben, dass ich mich mit meinem ganzen Wesen damit verbinde, das wird in jedem Fall gefährlich, das wird gefährlich gegenüber Naturvölkern, Naturreligionen, Heilern, Schamanen, was immer es ist, es wird gefährlich, wenn ich mich auf die Art verbinde mit irgendeiner Religionsgemeinschaft, die es irgendwo gibt. Ich muss es voll und ganz vor meinem Bewusstsein stehen haben und daraus beurteilen, ist das in Ordnung oder ist es nicht in Ordnung.

Und nicht nur ganz allgemein als Strömung, sondern ganz konkret mit den Menschen, die dabei sind. Das heißt nicht, dass nicht Menschen Fehler haben dürfen. Um die normalen Fehler, die wir alle haben, die auch Eingeweihte haben, ich meine, das sind die allerhöchsten Eingeweihten, die schon alle ihre Fehler abgelegt haben, aber wir wissen, wir haben darüber auch schon gesprochen, selbst dann, wenn sie sich wieder inkarnieren, obwohl sie es nicht mehr müssten für ihre Entwicklung, besteht immer die Gefahr noch, dass sie karmische Schuld auf sich wieder laden.

Wenn sie sehr starke Eingeweihte sind, können sie diese karmische Schuld noch in dem Leben abtragen. Oft dann müssen sie nicht wieder kommen, sondern können sie wieder als Freien im Schluss kommen, aber trotzdem, Fehler sind überall möglich. Davon rede ich nicht, dass es Fehler sind, aber wir müssen merken, welche geistigen Wesenheiten stehen hinter diesen Leuten und beeinflussen sie oder lassen sie eben frei.

Wenn der Christus dahinter steht, er lässt die Menschen frei, absolut frei. Christus wird uns nie zu irgendetwas hindringen, zu nichts, zu überhaupt nichts. Und das sind so wichtige Stufen auf dem Weg.

Und ich denke, wir müssen heute in unserem Jahrhundert noch sehr sehr viel vorsichtiger sein oder wacher werden, als wir es im vergangenen Jahrhundert waren, weil was da alles passiert ist, haben wir ja gesehen. Im Grunde war das 20. Jahrhundert hat mit einem immensen Impuls begonnen, es war aber natürlich schon im Hintergrund ein starker Gärungsstoff und der hat sich dann ergossen über das ganze Jahrhundert, dass es eigentlich ein Albtraum war.

Also Erster Weltkrieg, Zweiter Weltkrieg, die Zwischenkriegszeit war auch nicht wirklich eine Erholungsphase und erst recht dann der Materialismus, der aufgekommen ist, also nachdem endlich der Zweite Weltkrieg vorbei war, dass natürlich der Boden bereit war für die große Teile der Menschheit, die unter den Entbehrungen gelitten haben und mit Recht natürlich und mit vollem Verständnis dafür, sie jetzt in den Materialismus gestürzt haben. Es war viel mehr Religiosität im Sinne wirklicher Geist- und Gottverbundenheit während des Zweiten Weltkriegs da, als in den Jahren des Wirtschaftswunders danach. Selbst von den Konservativgläubigen, weil die Glaubensintensität, die im Mittelalter einmal da war, da gar nicht da war.

Ich meine, die war vielleicht in den KZs oder sonst wo Menschen umgekommen sind und da ist aus der Not, aus der Verzweiflung heraus, aus dem zu sehen, was auch mit den anderen passiert, ist oft etwas hereingekommen und sind die Menschen selber sich hinausgewachsen, dass dort ein neuer Weg begonnen hat. Das ist nämlich nicht der alte Glaube. Das ist eigentlich in einer Situation, wo man jeden Glauben verloren hätte und wo der alte Glaube nichts mehr trägt.

Da trägt nur mehr das, was kommt. Das ist der Christus in uns. Egal, ob das jetzt ein Jude, ein Moslem oder sonstiger ist.

Ist ganz egal. Und darum diese Erfahrungen des ätherischen Christus, die auffallend oft, also in solchen Situationen passieren, sind völlig unabhängig davon, also welcher Religionsgemeinschaft die Menschen angehören oder ob sie überhaupt einer angehören. Das kann einen puren Atheisten oder Materialisten genauso passieren, wenn er in einer Situation ist, die ihm schicksalsmäßig das ermöglicht, das zu sehen.

Aber es muss eine schicksalsmäßige Notwendigkeit dazu auch vorhanden sein. Es ist eine Aufgabe damit verbunden. Ja, ich sehe, heute habe ich wieder einigermaßen überzogen, also ich werde vieles erst in den nächsten Vorträgen sagen können.

Also ich hoffe, ihr könnt mir verzeihen, dass ich nicht so eine kurze über Weihnachten halt nahe nehme, halt jetzt die beiden Jesusgnaden durch. Es wird sich wahrscheinlich ein bisschen noch erstrecken, aber es sind auf dem Wege dahin, so viele Feinheiten noch herauszuholen, die für unser Hauptthema Apokalypse aber ganz entscheidend sind. Ganz entscheidend.

Dinge, die vielleicht so noch kaum bewusst sind. Also in diesem Sinne werden wir weiter dranbleiben. Wir werden weiter dranbleiben.

Es ist so vieles noch zu erzählen, also gerade zum natanischen Jesus, diese Beziehung zur Buddha-Wesenheit zum Beispiel, die eine ganz große Rolle spielt und welche Parallelen da auch da sind zwischen dem Leben und Wirken des Buddha und dem Wirken des natanischen Jesus namentlich. Und dann aber auch, wenn der Christus als solcher sich zu inkarnieren beginnt. Da sind viele, viele hochspannende Dinge drinnen und wichtig, sage ich für das Verständnis der ganzen Sache.

Also ich hoffe, ihr nehmt mir nicht übel, dass es natürlich auch ein bisschen kompliziert ist, die ganze Geschichte. Darum brauchen wir bis jetzt halt schon 142 Vorträge. Man könnte natürlich über die Apokalypse auch, wie es Steiner ja auch tun musste, 10 oder 15 Vorträge oder so halten und dann ist die ganze Geschichte drinnen irgendwo.

Aber dann muss einem klar sein, dass zwischen fast jedem Wort noch solche Sachen offen sind, die da hineingeschoben würden, die Steiner natürlich gesehen hat, aber die unmöglich waren, alle in seiner Lebensspanne in Worte zu fassen und den Zuhörern zur Kenntnis zu bringen. Das geht einfach allein von der Zeit her nicht. Selbst wenn er 120 Jahre alt geworden wäre, wäre das nicht gegangen.

Das ist einfach nicht möglich. Und wenn er wirklich rund um die Uhr gesprochen hätte, es geht einfach nicht. Und es geht nur dadurch, dass mehr und mehr Menschen kommen, die zumindest in Teilbereichen etwas von der Geschichte erzählen können.

Nämlich den Menschen, die vielleicht auch schicksalsmäßig dazu geeignet sind, das aufzugreifen und damit wirklich in ihrem Leben etwas zu machen. Und dass das zu einer wirklichen Gemeinschaft, zu einer letztlich weltweiten Gemeinschaft zusammenwächst. Wir werden mal schauen, wie lange das dauert, aber das liegt vor uns.

Ich meine, es wird über die ganze Kulturepoche gehen, dass sich das entwickeln kann, aber dann sollte es soweit sein. Dann ist die Kultur der Brüderlichkeit möglich, weltweit. Also das wird sicher noch eine Weile dauern.

Man kann heute träumen vom Weltfrieden, man kann ihn sich wünschen, aber es wird so schnell nicht kommen. Es werden nur die Mittel werden, andere werden. Und schlimmer werden die Kriege, die äußerlich gar keine sind, die geistige Kriege sind.

Und die den Menschen das nehmen, was ihnen ausmacht, das freie Ich. Ohne, dass der Mensch merkt. Das ist eigentlich die rohende Gefahr für die Zukunft.

Dass uns äußerlich im Materiellen gut geht, dass uns von mir aus auch seelisch geht, weil man immer ganz gut geht, weil wir seelisch gefüttert werden mit allen möglichen, ja, Drogen jetzt unter Anführungszeichen, also mit Sachen, die uns beglücken. Und dafür werden die Widersacher schon sorgen. Sie finden schon immer die richtigen Mittel.

Also man wird sich sehr wohl fühlen auf dem Weg in den Abgrund. Und das ist halt dann schwer, wenn es schon so steil bergab geht, dann noch die Notbremse zu ziehen. Aber man muss sich auch keine Sorgen machen, es liegt in uns die Kraft, mit dem fertig zu werden.

Es geht nur darum, einmal jetzt als ersten Schritt, es sich bewusst zu machen, immer mehr Details sich bewusst zu machen von dem. Also es ist halt, wie soll ich sagen, Anthroposophie ist nicht nur eine erbauliche Nachricht über wie schön das Geistige ist. Es ist ein, wenn man es ernst nehmen will, ist es etwas, was uns unsere Verantwortung appelliert, ganz konkret, wie klein auch immer in dem Feld, in dem ich schicksalsmäßig drinnen stehe, etwas zu tun, Impulse zu geben, etwas in die richtige Richtung zu lenken.

Den einen kleinen Schritt, wie auch immer. Wir brauchen noch nicht träumen von Weltfrieden. Natürlich streben wir das an, das ist gar keine Frage, aber es muss klar sein, dass das noch viel Arbeit bedarf, dass das zustande kommt.

Und eben auch wenn er vielleicht im äußeren Sinn herrschen mag, im Sinne, dass keine Bomben mehr geworfen werden und herumgeschossen wird in der Gegend, heißt das noch lange nicht, dass nicht vielleicht ein viel größerer Krieg auf der seelischen Ebene wütet. Der wird der Gefährlichere noch sein. Der wird der viel Gefährlichere noch sein.

Das wird immer mehr kommen. Aber darum ist es wichtig zu verstehen, wirklich zu verstehen, wer ist der Christus in uns, in jedem von uns. Und darum muss man diese Wege verfolgen und immer mehr Seitenwege ausloten.

Und diese Dinge, da ist noch so, so viel offen. So, so viel offen. Ich meine, die Bibel, wenn man die Bücher hernimmt, also das alte Testament auch natürlich, da steckt wahnsinnig viel drinnen.

Aber wir haben es eben erst wirklich verstehen können, wenn ich sage, ich lege das weg, ich werfe es sozusagen ins Feuer, bildlich gesprochen. Nein, ich gebe mein Buch nicht wirklich her, aber bildlich gesprochen. Ich muss es für mich im Bewusstsein auslöschen können, wenn ich das empfangen will, was wirklich dahinter steckt.

Wenn ich das habe, kann ich es wieder hervorholen, die Asche herunterputzen, weil es ist eh noch nicht ganz verbrannt. Und dann kann ich sagen, ja, das bedeutet das. Das bedeutet diese Kleinigkeit drinnen.

Und sonst würde ich immer an ihr weggehen, in der Interpretation. Also wir müssen letztlich auch über das, was notwendig war, dieses theologische Denken hinwegkommen. Mehr und mehr Menschen, damit sage ich nichts bitte gegen die Theologen, ich meine, die haben es nicht leicht.

Aber es wird ihre Wissenschaft, kann man ruhig nennen, sie wird dann wirklich fruchtbar werden, wenn sie selber zum Schauen kommen und den Mut aufbringen, dort wirklich hinein zu gehen. Und genug Selbstvertrauen fassen, weil sie den Christus in sich erleben, dass sie sagen, ich darf es wagen. Über die bloße Interpretation der Überlieferung hinauszukommen, weil das Wesentliche steht zwischen den Zeilen, zwischen den Worten.

Die Geschichte, die jeder herauslesen kann, auf den ersten Blick, auch wenn er vielleicht nicht alles versteht, die ist es noch nicht. Sondern wenn man es liest, dann ist das erste wichtige Eingeständnis, ich verstehe eigentlich Bahnhof, wie man bei uns sagt. Das heißt, ich verstehe nichts oder wenig.

Und dass ich mir das auch sage, dort wo ich denke, ich habe es schon verstanden, weil ich es ja jetzt schon 30 Jahre mit beschäftige, ich kenne es doch. Ich kenne vielleicht den Inhalt sogar auswendig, kann es fast rezitieren zeitweise und habe mir viele Gedanken dazu gemacht. Aber solange es nicht wirkliche geistige Wahrnehmung ist, habe ich es noch nicht.

Und kein Stress, es ist nicht so, dass es vielleicht nicht bei jedem Morgen sein oder Übermorgen, aber es ist in greifbarer Nähe für uns. Und es ist für die Menschheit fast eine Überlebensfrage, dort möglichst bald da und dort hinzukommen. Das Einzelne zuerst und dann immer mehr Menschen dort hinkommen.

Ich meine, wir brauchen heute Menschen, die das Werk von Rudolf Steiner, weil es ist wirklich einzigartig, was er da gegeben hat. Und man kann natürlich sagen, ja, das behaupten ja viele geistige Führer, es gibt ja so viele Gurus, die es durch die Welt erinnern und man muss denken, für die Außenwelt ist der Steiner auch nichts anderes, wenn sie ihn überhaupt kennen. Aber wenn man es mit vielem Vergleich, was sonst ist, hat keiner mit dieser vollen Gedankenklarheit Auskunft gegeben über diese Dinge, sodass wir es nachvollziehen können, dass wir an dieser Art des klaren Denkens und des klaren Erlebens des Denkens, des Beobachten des Denkens, wenn wir denken, diese Dinge, wozu er uns anregt, sie zu denken, Steiner eben, wenn wir etwas, einen kleinen Funken von dem in unser Wege machen können, das Wagen ist dann Unternehmen, selbst einen Schritt weiter zu gehen, ja, aber da ist noch ein weißer Fleck in der Landkarte, kann gar nicht anders sein.

Da hat der Steiner nichts gesagt. Oder er hat es nicht so gesagt, dass ich jetzt im Moment entscheiden könnte, passt es da jetzt oder dort. Es geht einfach nicht, weil die geistige Welt ist praktisch unerschöpflich.

Und Steiner hat so viel gegeben wie niemand zuvor. Das wage ich zu sagen, wie niemand zuvor. Und es ist nicht einmal ein Promille dessen, das ist dessen, was in der geistigen Welt, da ist von den Dingen, die uns unmittelbar angehen.

So viel ist da noch zu entdecken und so vieles von dem braucht man, um wirklich im ganz konkreten Leben damit fruchtbar werden zu können. Das ist der Punkt. Da muss nicht jeder alles durch sein Bewusstsein ziehen lassen, das geht gar nicht.

Das geht gar nicht. Niemand kann das, weil die geistige Welt ist so reich. Das kann man sich ja gar nicht vorstellen.

Wir haben ein bisschen schon versucht, einmal nachzuspüren, wenn man den ganzen Kosmos nur hernimmt, die sichtbaren Sterne, die es da draußen gibt und alle sind Welten voll von geistigen Wesenheiten. Es gibt nichts, was da oben am Himmel funkelt, was nicht voller geistiger Wesenheiten ist. Nicht physischer Wesenheiten notwendigerweise, wird es vielleicht auch Erde irgendwo geben, aber das ist riesig.

Auch mit dem haben manche noch immer nicht ernst gemacht. Das ist ja das Große, was der Kopernikus schon gebracht hat, dass er die Erde aus dem Mittelpunkt gerissen hat. Und sogar das ganze, heute letztlich die Vorzüge, unser ganzes Sonnensystem, unsere Galaxis, alles bildet nicht den einzigen Mittelpunkt der Welt, sondern dass wir letztlich zur Erkenntnis kommen, jede dieser Welten ist der Mittelpunkt.

Jede. Jede. Jede Einzelne.

Und mit alledem stehen wir in Verbindung. Ohne, dass wir es jetzt noch mitkriegen. Das hat eine riesige Dimension, aber trotzdem kann jeder Einzelne die Fäden dorthin ziehen, die nach seinem Entwicklungsgang, nach seinem karmischen Vermögen, wo er was leisten kann.

Es muss nicht jeder alles. Das geht nicht. Aber seine Aufgabe zu finden.

Und da kann jeder etwas beitragen. Und das ist bald notwendig. Sehr bald.

Es ist eigentlich jetzt notwendig. Aber man darf sich dann auch nicht erwarten, ach, dann wäre ich hellsichtig, und was ich alles sehe, und dann bin ich der große Ding, der gute Ratschläge überall gibt. Und das geht überhaupt nicht.

Das ist eigentlich etwas sehr Bescheidenes. Und etwas sehr, sehr Konkretes. Es ist etwas, was wirklich anderen Menschen und dadurch aber letztlich auch einem selbst hilft, die Welt besser zu machen.

Nämlich dem näher zu bringen, dass er ein Boden ist, dem freien, schöpferischen Ich des Menschen, der Menschen, den Boden zu bereiten. Wir haben ja in Wahrheit eine äußere Kultur, die dem sehr stark entgegensteht. Wir reden sehr viel von Demokratie und die freie westliche Welt und dergleichen.

Und wir erheben uns über die im Osten, das sind lauter Diktaturen oder sonst was, wie auch immer. Aber wir haben diese Freiheit in Wahrheit auch nicht. Das ist eine Verwechslung.

Es ist eine äußere Freiheit vielleicht, eine Bewegungsfreiheit. Es sind alle diese Dinge. Es ist die Freiheit der Priorität, wenn man so will.

Es ist die Freiheit im Grunde sein Ego auszuleben. Aber das hat mit der wirklichen Freiheit noch gar nichts zu tun. Noch gar nichts.

Also schon allein das einmal, den Unterschied zwischen Freiheit im geistigen Sinne und bloß äußerer Freiheit, ich tue, was ich will, da liegen Welten dazwischen. Es ist in dem, was sich so in der Welt tut, also nicht immer so leicht auseinanderzuhalten, aus welcher Gesinnung kommt das wirklich. Weil keiner taugt natürlich das Plakat vor sich hin, ach ich machs nicht zu meinem eigenen Nutzen in Wahrheit.

Nur darf es halt niemand merken. Die Widersacher sind da sehr, sehr raffiniert. Ja, jetzt mach ich aber wirklich Schluss.

Ich entschuldige mich, heute ist es wirklich maßlos überzogen. Ich wünsche euch trotzdem noch einen schönen Abend. Ich hoffe, ihr seid nicht ganz erschöpft.

Ich wünsche euch sowieso alles, alles Gute für das kommende Jahr 2023. Und ich hab so die Befürchtung, es wird noch eine ganze Menge Apokalypse-Vorträge geben. Also ich freue mich, wenn ihr dabei seid.

Danke. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Tschüss Wolfgang, Dankeschön.

Danke, lieber Wolfgang. Gerne. Danke auch allen beim Live-Stream, die dabei sind.

Ja, danke lieber Wolfgang. Bis zum nächsten Mal. Gute Nacht.

Vielen Dank. Vielen Dank. Vielen Dank, Wolfgang.

Gerne, gerne. Und ein gutes neues Jahr an euch. Gutes Jahr auch Sarah.

Happy New Year. Papa, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal.

Ja, unbedingt Papa. So, ich gehe raus. Bis zum nächsten Mal.

Tschüss.

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Themenbezogene Leseanregungen

Angelus Silesius, Gedicht: Wird Christus tausendmal in Bethlehem geboren

Jakobus: Protoevangelium des Jakobus

Joseph Ratzinger Papst em.: Jesus von Nazareth (3 Bände), 2023, ISBN: 978-3-451-03443-5

AnthroWiki: Viertes_Konzil_von_Konstantinopel

Rudolf Steiner: Aus der Akasha-Forschung. Das Fünfte Evangelium, GA 148 (1992)

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X