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Die Apokalypse des Johannes - 107. Vortrag von Wolfgang Peter
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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»
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Transkription des 107. Vortrags (von Ghislaine und Susanne am 15. Mai 2022)
Begrüßung und 3. Wochenspruch am 3. Mai 2022 0:00:34
Meine Lieben! Ich begrüße euch ganz herzlich zum 107. Vortrag zur Apokalypse. Und zum Einstieg gibt es den 3. Wochenspruch. Der setzt jetzt unseren Höhenflug fort. Wir gehen ja jetzt so langsam immer mehr hinaus mit unserer Seele und verbinden uns mit dem Geistigen draußen. Also, 3. Wochenspruch:
Es spricht zum Weltenall,
Sich selbst vergessend
Und seines Urstands eingedenk,
Des Menschen wachsend Ich:
In dir, befreiend mich
Aus meiner Eigenheiten Fessel,
Ergründe ich mein echtes Wesen.
Also, worüber wir schon so oft gesprochen haben, unser wirkliches Ich ist nicht dadrin - also nicht immer reinbrüten - sondern einfach sich verbinden mit der Außenwelt, schauen, was an Geistigem drinnen wirkt. Das heißt: Wie spricht die Außenwelt zu mir? Ein bisschen darauf warten, dass sie verständig zu mir spricht, es braucht oft ein bisschen Zeit, manchmal ist es noch unverständlich - aber weil wir die Sprache der Welt draußen noch so wenig können; aber mit der Zeit kommt vielleicht doch ein bisserl was. Und dann merken wir, dass unser Ich eigentlich in dieser ganzen… in dem Ganzen, was uns von außen entgegenkommt, eigentlich in seiner Realität drinnen ist. Darum überhaupt haben wir die Möglichkeit, auch ein bisschen was zu verstehen, von der Außenwelt, das zu erfassen, es zu erkennen, das Wesen zu uns sprechen zu lassen, weil es gleicher Art ist wie unser Ich. Und dazu muss man aber loslassen immer bissl "der Eigenheiten Fessel". Also das, was unser Ego ausmacht: "Ich bin das, ich hab das, ich brauche das, und so weiter". Das müssen wir ein bisschen vergessen und ein bisschen größer denken, sozusagen. Aber das liegt in uns drin. Es liegt in jedem Menschen drin. Also wir haben Grund zur Hoffnung, dass das doch auch immer besser mal funktionieren könnte. Wenn wir das nicht hätten, könnte man das Ganze eh vergessen, die Geschichte. Dann wäre es fürchterlich. Aber in Wahrheit, je mehr wir mit dem Bewusstsein uns verbinden mit der Welt, mit den Menschen um uns, aber auch mit den Tieren, mit der Natur draußen, umso mehr bekommen wir durch unser Ich die Inspirationen, die Intuitionen, vielleicht sogar, wie wir damit umgehen können und einfach beweglicher werden, merken, wieviel größer eigentlich das ist, was durch unser Ich hereinkommen kann -unser wirkliches Ich - als das, was in unserem kleinen Ego drinnen steckt. Da heißt es halt immer: "Ach, ich bin der Meinung und der Überzeugung. Nein, das ist nicht richtig, was du sagst." Beweglich werden, offen werden, einfach, sozusagen, die kleinen engen Grenzen sprengen. Und man kommt interessanterweise immer mehr zu sich, zu seinem wirklichen Ich. Also, man verliert nicht was, sondern man bekommt dazu. Aber natürlich trotzdem brauchten wir das Ego und brauchen es immer noch, um uns einmal als eigenständiges Wesen bewusst zu werden. Wir sind was anderes - trotz allem - als die anderen. Aber das schließt nicht aus, dass wir uns verbinden können mit den anderen. Das heißt, die Impulse, die Impulse der anderen, die Impulse der Tierwelt…
Es ist gerade mein Kater, nicht durchs Bild, aber durch die Wohnung gedüst, gehört auch dazu, der ist skeptisch offensichtlich zu dem, was ich sage…
Ja, also über uns hinauszuwachsen, über unser kleines ich hinauszuwachsen und dadurch erst so richtig zu sich selbst zu kommen. Das ist ja eigentlich die Grundbotschaft auch der Apokalypse, mit der wir uns beschäftigen. Nicht wahr, es heißt, die Apokalypse Jesu Christi, das heißt eigentlich: Enthüllung Jesu Christi oder des Wesens Jesu Christi. Und der große Nachsatz ist, dass damit verbunden ist die Enthüllung des Ichs überhaupt. Weil, im Ich lebt der Christus, stellt sich uns zur Verfügung - und wir haben, wir teilen die gleiche Kraft mit ihm. Wir müssen nur etwas lernen, mit dieser Kraft umzugehen. Wir sind halt erst ganz am Anfang. Wir haben eigentlich eine riesige Quelle in uns, eine unerschöpfliche Quelle, aber wir müssen erst einmal registrieren, dass wir sie haben. Und dann müssen wir lernen, mit ihr tätig zu werden. Der Wert unseres Ichs, der wächst immer mehr dadurch, dass wir aus diesem Ich heraus wirklich jetzt Taten setzen, die Welt verändern, Impulse in die Welt hineingeben, unseren Beitrag geben, den wirklich nur jeder selbst geben kann - und jeder auf unverwechselbare Weise, wofür kein anderer einspringen, kann im Grunde. Ja, ein anderer kann es halt anders machen und kann insofern einspringen, dass er eine andere Lösung findet dafür. Aber - irgendwo ist jetzt ein bisschen ein Geräusch, danke, dass es wieder weg ist - ja, also zu uns finden. 3.Wochenspruch. Ich lese ihn noch einmal:
Es spricht zum Weltenall,
Sich selbst vergessend
Und seines Urstands eingedenk,
Des Menschen wachsend Ich:
In dir, befreiend mich
Aus meiner Eigenheiten Fessel,
Ergründe ich mein echtes Wesen.
Dort geht es also hin, das ist unser Dauerthema.
Vom Kosmos der Weisheit über den Kosmos der Freiheit zum Kosmos der Liebe: Alter Mond - Erde - Neues Jerusalem 0:06:30
Ja, ich möchte heute ein bisschen fortsetzen, aufgreifen, vertiefen, was im letzten Vortrag gesagt wurde. Wir haben eine ganze Menge angerissen das letzte Mal. Eines der letzten Dinge war, dass ich davon gesprochen habe, dass der Mensch also eben die ganze Natur letztlich verwandeln soll, dass die Erde darauf angewiesen ist; dass es also falsch ist, zu glauben, die Erde wäre besser dran, wenn es uns nicht gäbe. Sondern: Ihre Zukunft liegt ganz stark in den Impulsen, die wir in die ganze Natur, das heißt ins Tierreich, ins Mineralreich, ins Pflanzenreich, geben können. Und das wird sogar dann noch die fernere Zukunft bestimmen, nämlich das, was einmal aus unserer Erde werden wird, was in der Apokalypse genannt wird: Das Neue Jerusalem, also eigentlich eine komplett neu gestaltete Welt, die auch andere innere Gesetzmäßigkeiten haben wird als die Welt jetzt - also bis in die Naturgesetze hinein, wo, ja, man könnte sagen, das oberste Naturgesetz das Prinzip der Liebe ist, dass eine tätige Kraft einfach von Haus aus vorhanden sein wird. Das ist jetzt noch nicht so wirklich der Fall. Wir sind jetzt dabei, so langsam uns das zu erringen. Ich meine, was wir mitbekommen haben, so als Erbe von der vorhergehenden, der Erde vorangegangenen Entwicklung ist einerseits sehr viel Weisheit, also die kosmische Vorgängerstufe der Erde, was Rudolf Steiner den Alten Mond nennt, war am Ende seiner Entwicklung der Kosmos der Weisheit. Und das ist die Weisheit, die uns heute in der Natur überall entgegenkommt: im weisheitsvollen Bau der Pflanzen, der Tiere, des Menschen, jedes Knöchelchen, das drinnen ist, jeder Zelle, die drinnen ist. Es sind ja Wunderwerke eigentlich, die drinnen sind. Und die alle leben aus der Weisheit, aus der schöpferischen Weisheit, die im vergangenen Kosmos eben auf diesem Alten Mond, langsam, langsam herangereift ist. Dieser Alte Mond war über weite Strecken noch sehr wenig weisheitsvoll gebildet, das mußte sich erst langsam entwickeln. Und diese Weisheit besteht vor allem darin, dass - wie soll ich sagen - ein großer Einklang, ein Zusammenklang ist, jetzt auch zwischen unseren irdischen Erscheinungen und den kosmischen Erscheinungen. Also, Kosmos der Weisheit, das Wort Kosmos spielt da auch eine ganz große Rolle. Also die Weisheit besteht, dass eigentlich der ganze Kosmos eine innere, gesetzmäßige Abstimmung hat, die eben ermöglicht, dass dieser ganze weisheitsvolle Bau, der in der ganzen Natur drinnen ist, der im menschlichen Körper drinnen ist, der im Bau der Sterne drinnen ist - und es gibt Billiarden von Sternen da draußen - die diesen Reichtum ermöglicht, auch.
Also, das ist auch etwas ganz Charakteristisches da: Der Alte Mond, also dieser Kosmos der Weisheit, hat die Grundlage gelegt dafür, dass dieser Erdenkosmos, den wir jetzt haben, dass er diesen ungeheuren Reichtum hat - jetzt nicht finanziellen Reichtum, von dem rede ich nicht, sondern von der Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten, die praktisch unbegrenzt sind und die man überall findet. Und täglich entdeckt man im Grunde etwas Neues, kann man etwas Neues entdecken. Und selbst die Naturwissenschaft ist heute immer mehr dabei zu erkennen, wie auch das Leben auf der Erde mit den kosmischen Tatsachen zusammenhängt. Und da wird auch auf rein naturwissenschaftlichem Weg in naher Zukunft noch sehr, sehr viel mehr gefunden werden. Es vergeht da wirklich kaum ein Monat oder ein Jahr, wo nicht bahnbrechende neue Entdeckungen sind, was sich im Kosmos alles abspielt und welche Bedeutung das für unser Leben auf der Erde hat. Auch, interessanterweise, wenn man sich jetzt das aus der anthroposophisch-geisteswissenschaftlichen Perspektive betrachtet, eben auch, welche große Bedeutung die Widersacherkräfte haben, also insbesondere die luziferischen, die ahrimanischen, die asurischen Kräfte. Natürlich sind sie auch eine stetige Herausforderung für uns, weil sie uns immer dazu verleiten, dass die ganze Sache schief geht. Und wir haben auch schon davon gesprochen, unser Erdenkosmos hat noch ein weiteres Privileg, nämlich dass wir als Menschen ununterbrochen irren können - und aber wieder lernen können aus den Fehlern, die wir machen, und gerade dadurch uns und damit aber auch den ganzen Erdenkosmos weiterentwickeln. Also das ist da - wie soll ich sagen - lernen aus Versuch und Irrtum, irgendwo.
Einseitige Landwirtschaft: Ein Fallstrick auf unserem Weg 0:12:05
Am meisten irren wir dort, erfahrungsgemäß, wo wir glauben, wir haben einen ganz sicheren logischen Plan dafür, wie wir die Zukunft gestalten müssten. Der Plan ist logisch und wunderbar, da gibt es gar nichts zu rütteln dran. Nur, die Wirklichkeit hält sich nicht dran. Also, immer wo wir zu streng planen und zu... geraten wir zu sehr in eine Einseitigkeit hinein. Und dagegen wehrt sich eigentlich die ganze Natur. Der ganze Kosmos wehrt sich immer gegen Einseitigkeiten. Und das ist etwas, was wir gerade in dem Jahrhundert an vielen Punkten zu wenig beachtet haben- und mittlerweile das auf dem Silbertablett oder ich weiß nicht, auf dem eisernen Tablett oder einem sonstigen Tablett serviert bekommen, einfach als gravierende Fehler, die wir damit gemacht haben.
Beispiel: Landwirtschaft. Lauter riesige Monokulturen. Was machen sie? Ruinieren den Boden. Sie zerstören die Vielfalt der anderen Arten, weil, die werden einfach gar nicht mehr angebaut. Aber eine Zeit lang funktioniert es supertoll, etwa Hochzüchtung von Hochertragssorten und so. "Ja, damit werden wir den Hunger in der Menschheit ausradieren." Hat einige Jahre, vielleicht Jahrzehnte, scheinbar funktioniert, dass tatsächlich halt mehr Lebensmittel produziert wurden, die dann meistens eh nicht dort angekommen sind, wo man es gebraucht hat - das war schon das Erste - aber mittlerweile stellt sich immer deutlicher heraus, dass man innerhalb kurzer Zeit eigentlich ein Potenzial verbrannt hat, vernichtet hat, wo es eigentlich über einen viel größeren Zeitraum sich gesünder entwickeln würde. Und da muss man schleunigst hinschauen. Es ist mittlerweile ganz klar, selbst mit nüchternster materialistischer Naturwissenschaft, dass die Natur Vielfalt braucht. Und dass das nicht geht. Im Grunde müsste jedes Feld anders sein. Und anders behandelt werden. Und wenn es nur einen Kilometer daneben liegt, ist es schon ganz anders, irgendwo. Und das heißt, man bräuchte Menschen, die eine Empfindung dafür haben. Was braucht mein Boden? Heute haben wir Australien, zum Beispiel. Amerika genauso, aber Australien ganz besonders. Riesige Anbauflächen, die sind, da sieht man das Ende dieser Anbauflächen nicht. Das ist… kilometerweit geht es. Und dort fahren riesige Maschinen, da sitzt nicht mal mehr ein Mensch drinnen. Die sind
automatisch gesteuert. Und die, die beackern den Boden, die sähen, die ernten, die machen alles, was sie tun. Ja, also das sogenannte autonome Fahren. Also, im Straßenverkehr ist das noch ein bisschen problematisch, aber auf den Feldern wird es mittlerweile komplett eingesetzt. Satelliten gesteuert, GPS - und fahr dahin. Was kann dort passieren? Endlose Geraden, wo das hinfahrt, dann dreht er halt um und fahrt wieder zurück. Aber damit wird immer mehr der Mensch getrennt von dem, was eigentlich da passiert im Boden, was angebaut wird, wie die Lebenskräfte dezimiert werden; das Verständnis dafür wird ruiniert eigentlich dadurch. Ja, man kann natürlich Massenproduktion damit machen, aber das wird die Welt nicht retten. Es wird auch das nicht den Hunger in der Welt retten, also auslöschen. Das ist ein Irrglaube, das sind alles so kurzfristige Lösungen, die eine kurze Zeit lang scheinbar funktionieren - und dann in sich zusammenbrechen, weil sie die Natur zerstören. Also, was wir brauchen, sind wirklich wieder viel mehr Menschen, die auch mit dem Boden, der bebaut wird, vertraut sind, die eine Beziehung, eine innere, eine seelische, eine geistige Beziehung aufnehmen. Aber heute viel bewusster als es früher war.
Verbunden mit der Erde: Der Christus und die Kraft der Liebe 0:16:11
Nicht wahr, in alten Zeiten, die Bauern haben - wie soll ich sagen - ein Instinkt dafür gehabt. Man kann es wirklich Instinkt nennen, also ein unbewusstes Wissen, was halt zu tun ist. Im richtigen Moment das Richtige zu tun: "Keine Ahnung, wie und warum und wieso, aber ich weiß, jetzt muss ich das machen. Punkt." Das war früher, das ist heute kaum mehr, weil die Menschen also entfremdet sind dem Boden. Also, was wir bekommen müssen, ist namentlich wieder ganz starke Beziehung zu dem Boden, zur Erde selbst, zu der Erde, mit der sich der Christus verbunden hat. Es gibt doch dieses schöne Christus Wort: "Wer meint Brot isset, der tritt mich mit Füßen." So ungefähr die Übersetzung. Das klingt für die meisten höchst mysteriös. Was heißt das? Es heißt nichts anderes, als dass der Christus mit der Erde verbunden ist, sich verbunden hat. Durch das Mysterium von Golgatha ist sozusagen die ganze Erde seine Wohnstatt geworden, und die Erde zu pflegen heißt ja, mit dem Christus zusammenzuarbeiten. Mit dem Christus, der zugleich in unserem Ich wirksam werden kann, wenn wir es wollen. Das heißt, die ganze Fülle der Christuskraft kann durch unser Ich tätig werden einerseits und ist andererseits in der Erde tätig. Und das muss zusammenkommen. Das ist das Wichtige. Dann wird die Erde zu dem werden, was sie werden soll, nämlich Vorbereitung dafür, dass dann die nächste kosmische Inkarnation unser Erde, dieses Neue Jerusalem, dass das eine Welt wird, in der die Liebe Naturgesetz ist. Liebe ist nämlich etwas. Es ist sehr viel mehr als ein bloßes Gefühl oder Emotion, gerade sowas. Das verbindet sich damit, natürlich. Also Liebe, ohne dass ich etwas spüre dabei, das wäre auch komisch. Aber es ist viel mehr. Liebe ist lebensspendende, lebenserweckende Kraft. Und das wird das Grundgesetz dieses Neuen Jerusalems oder des Neuen Jupiter - wie es Rudolf Steiner auch nennt - sein. Dass alles, was in der Natur passiert, darauf beruht, dass ein Wesen dem anderen Leben spendet. Dass Lebenserweckung das Grundprinzip eigentlich ist. Dass ein Lebewesen seine Lebenskraft hinopfert, sodass es Anregung für das Leben in dem anderen Wesen wird. Aber das Hinopfern ist nicht ein Hergeben im Sinne von "ich habe jetzt weniger", sondern genau das Gegenteil: Je mehr ich davon herschenke, desto mehr Lebenskraft entsteht in mir. Es ist das ganz große Prinzip der Liebe. Rudolf Steiner vergleicht es schon mal damit: Stellt euch ein Glas Wasser vor. Wenn ihr ein normales Glas Wasser umschüttet, meinetwegen meins da (deutet auf ein Glas Wasser), dann ist es leer nachher. Oder es ist zumindest weniger drinnen und ich habe eine Überschwemmung da. Wenn jetzt das Glas mit dem Inhalt ein Bild für die Liebe ist, dann wird das Glas, je mehr ich es ausgieße, immer voller, immer voller, na ja, je mehr ich etwas an geistiger Kraft - nämlich dort ist die Quelle auch dieser Lebenskraft - je mehr ich geistige Kraft verschenke. Und Verschenken ist das Wesen des Geistes.
Sich selbst verschenken und mit jedem, mit jeder Tat des sich Verschenkens, wird meine Kraft verschenken zu können, immer größer. Das heißt, meine Ich-Kraft wächst immer mehr. Es ist das gleiche Prinzip, das der Christus in sich hat. Diese Kraft liegt in unserem Ich genauso drinnen. Nur, in Realität sehen wir es dann, wenn wir das wirklich tun. Also, wir haben es potenziell, diese Fähigkeit, aber wir müssen anfangen, es zu tun, sonst ist es noch nicht Realität geworden. Also das heißt, wir haben unser Ich noch lang nicht voll ausgeschöpft, da werden wir sehr weit brauchen, weil ein wirkliches Ich erschöpft sich nie, sondern es wird reicher und reicher an seinen Schaffensmöglichkeiten, im Sinne von: Ich verschenke eine Kraft, die wirksam werden kann in der Welt, diese Kraft wird immer größer werden. Und jetzt ist es noch ganz klein. Aber es wird und soll einmal so groß werden, dass wir, ja, ganze Weltensysteme erschaffen können. Aus dem Nichts heraus. Es wird daran zumindest ganz wesentlich beteiligt sein werden. Das ist jetzt die fernste Perspektive. Aber das ist die Konsequenz aus dem, man kann sagen: Christus ist Mensch geworden, damit der Mensch göttlich werden kann. Das ist… das steckt dahinter, dass das Göttliche durch und aus dem Menschen heraus wirkt. Und das ist am Anfang ganz klein. Und die erste - wie soll ich sagen - Krabbelstube, durch die wir jetzt durchgehen, ist, dass wir halt auf unserer Erde herumkrabbeln und schauen, wie können wir sie schöpferisch verwandeln, aber wirklich aus dieser inneren geistigen Kraft heraus.
Das Gewordene weiterführen ist der Weg in den Abgrund 0:22:15
Nicht bloß alleine aus der Verstandeskraft heraus. Der Verstand ist nicht wirklich schöpferisch, sondern der Verstand - ich will damit nichts Böses gegen den Verstand sagen, ihr dürft mich nicht missverstehen, wir brauchen ihn - der Verstand lehrt uns verstehen das Gewordene. Das, was aus der Vergangenheit kommt und was seine festen Gesetzmäßigkeiten hat, seine festen Naturgesetzmäßigkeiten, die letztlich vom Alten Mond kommen, also von der vergangenen kosmischen Entwicklungsstufe. Es ist wichtig, das alles zu kennen. Aber wenn ich alles das kennen würde, alles wissen würde, habe ich noch nicht die geringste Idee, wie es in die Zukunft weitergeht. Ich könnte nur alles vorherberechnen, was einfach träge weiterrollt - so wie es immer gewesen ist. Aber das ist der Weg in den Abgrund. Wenn ich das wirklich konsequent zu Ende rechnen würde, dann würde ich am Ende der Rechnung darauf kommen: auf die Auflösung unseres Kosmos im Grunde, den völligen Zerfall. Das ist… wäre das Endprodukt, wenn das einfach so weiterlaufen würde, ohne dass immer wieder ein neuer schöpferischer Einschlag kommt.
Von der makrokosmischen Ich-Kraft des Christus zur Ich-Kraft des Menschenindividuums 0:23:33
Während unserer Erdentwickelung war da sehr stark der Christus beteiligt daran - mit Hilfe der Elohim. Also, die ganze Schöpfungsgeschichte, wie sie in der Genesis geschildert wird. Ganz am Anfang mal, da kommt das aus der Vergangenheit, das Alte: "Und die Erde war wüst und leer", und so weiter. Und dann gibt es das berühmte Tohuwabohu, von dem die Genesis spricht. Allerdings mit dem Tohuwabohu kommt in Wahrheit schon ein bisschen etwas in Bewegung. Da kommt schon ein neuer Einschlag, aber der große Einschlag ist dann, wo die Elohim sprachen: "Es werde Licht." Weil, es war bis dahin Finsternis über der Tiefe. Aber: "Es werde Licht." Und die Elohim sprachen. Das klingt so beiläufig. "Naja, dann haben sie halt irgendwas gesagt. Das große Schöpfungswort, von mir aus oder was". Aber wer ist denn das Schöpfungswort? Der Christus ist das eigentliche Schöpfungswort, der Logos. Er spricht. Und er spricht durch die Gemeinschaft der Elohim. Und damit beginnt diese große makrokosmische Ich-Kraft des Christus durch die Gemeinschaft der Elohim zu wirken. Und damit wird erst aus dem, was vom Alten Mond herübergekommen ist, langsam erst der Erdenkosmos, da beginnt es erst. Dadurch entstehen jetzt die ganzen Naturreiche mal, die das sind. Und es wird die Voraussetzung geschaffen, dass der Mensch sich dann schließlich inkarnieren kann auf der Erde. Das ist das Neue drinnen. Wenn nur die alte Weisheit des Mondes weiter gewirkt hätte, gäbe es das alles in der Form nicht. Schon alles das gäbe es nicht, würde die Erde ganz anders ausschauen. Das Neue ist aber gekommen jetzt dadurch, dass der Christus durch das Mysterium von Golgatha gegangen ist und sich unmittelbar mit der Erde verbunden hat und dadurch zugleich aber auch unmittelbar verbunden hat mit dem menschlichen Ich, mit jedem menschlichen Ich. Das heißt nämlich nichts anderes in Wahrheit, dass die weitere Verwandlung der Erde, die weitere Entwicklung der Erde, sodass sie dann irgendwann mal reif wird, den neuen Kosmos, das Neue Jerusalem zu schaffen, im Grunde, dass da wesentliche Impulse vom Menschen ausgehen müssen. Das heißt, der Christus arbeitet mit und durch die Menschen-Iche. Darüber haben wir schon öfter gesprochen und das heißt, es gibt nicht irgendwo in der Schublade den fertigen Schöpfungsplan, was aus der Erde in der Zukunft werden soll. Das ist ein naives Bild. Sondern, wenn es einen Plan gibt, dann ist in dem Plan… steht einzig drin: Da sind die Menschen mit ihrer Freiheit und die werden sehr wesentlich bestimmen, wie die Entwicklung weitergeht.
Unsere Verbindung mit der Sternenwelt 0:26:42
Und wir sind in Wahrheit schon kräftig dabei - und am allerwenigsten noch durch das, was wir äußerlich tun, sondern durch das, was wir tun, wenn wir im Leben zwischen Tod und neuer Geburt sind; wenn wir also nicht mehr in unserer engen Körperhülle, sozusagen, drinnen stecken, sondern wenn wir selber unser Wesen in gewisser Weise ausdehnen auf kosmische Dimensionen. Wir gehen in Wahrheit wirklich durch. Das heißt, wir verbinden uns, seelisch zuerst einmal, und dann geistig mit dem ganzen Kosmos, letztlich über den sichtbaren Kosmos - sichtbar jetzt im weitesten Sinn genommen, weil, mit unseren Augen sehen wir gar nicht so viel. Wir sehen ein paar Tausend Sterne und das ist's schon. Und der Kosmos, heute mit den modernen Mitteln, hat uns ja sozusagen indirekt die Augen geöffnet, dass das viel größer ist. Ich meine, wir sehen selbst bei klarstem Himmel und wenn kein Streulicht ist und nichts ist, sehen wir vielleicht auch 9000 Sterne. Das ist nichts, das ist nichts. Heute, durch die moderne Astronomie, durch die Teleskope, wissen wir, dass es Billionen von Sternen gibt. Billionen! Genau kann man das gar nicht schätzen. Da ist aber wahnsinnig viel - allein in unserer Milchstraße. Also, das helle Band, was man sieht an einem klaren Abend, das ist unser engeres Sternensystem, nicht Sonnensystem, sondern Sternensystem. Wir gehören zu einem riesengroßen Sternensystem, das selber wahrscheinlich Hunderte Millionen Sterne umfasst, allein das. Und von solchen Sternensystemen gibt es aber wieder Milliarden da draußen, so groß ist das da draußen. Und mit all dem sind wir geistig verbunden. Und mit all dem sind wir geistig verbunden, ganz intensiv, wenn wir also durch das Leben nach dem Tod durchgehen, aufsteigen bis zur sogenannten Weltenmitternachtsstunde, da gehen wir, in der Regel nicht bewusst, aber wir nehmen doch was mit davon durch eine Region, die über diesen Riesenkosmos hinausgeht ins Überräumliche, Überzeitliche. Und von dort erst kommen wir dann wieder herunter zu einer neuen Inkarnation - bereichert durch die geistigen Erfahrungen, die wir da gemacht haben. Auch wenn wir es zunächst nicht wissen. Wenn ein Baby geboren wird, weiß es bewusst nichts davon. Es hat in seinen Träumen, in seinen Erlebnissen, Nachklänge davon. Aber je mehr gerade wir aufwachen dann zur Sinneswelt, zur Außenwelt, umso mehr vergessen wir das einmal. Keine Ahnung mehr davon. Aber dann kommen immer wieder irgend ein paar Blitze und die inspirieren uns dazu, wie es weitergeht.
Mit unserem individuellen Sternensystem zusammen arbeiten wir zwischen Tod und neuer Geburt alle gemeinsam an Natur und Kosmos 0:29:58
Aber während wir da wirklich durchgehen, also nach dem Tod und bis zu dem Moment vor der neuen Geburt, arbeiten wir an der Natur draußen geistig mit. Das heißt, wir verändern die Natur. Was so schön die Evolutionslehre sagt, also: Ja, wie sich die Tiere weiterentwickeln werden, wie sich die Pflanzen weiterentwickeln werden, das kann man eigentlich nicht voraussehen. Man kann es nicht einmal bei den Viren voraussehen. Das ist jetzt immer so das aktuelle Thema: "Was wird aus Omikron?" ist da gestanden, und da gibt es ja schon die Omikron, was weiß ich, B4 und B5 Variante, von der in Österreich auch schon einige wenige Fälle, ich glaube 10 oder was, aufgetreten sind. Ja, was wird da weiter werden? Kein Mensch weiß es. Auf Omikron werden noch lange irgendwelche anderen griechischen Buchstaben vielleicht folgen - oder sonst was? Keine Ahnung. Es ist nicht vorhersehbar für uns. Aber wir machen es, in Wahrheit. Vor allem, wenn wir mal drüben sind. Wie die Evolutionslehre ganz richtig sagt: Eigentlich durch zufällige Veränderungen. Ja, ja, es fällt was zu. Es fällt was zu aus einer höheren Welt, was dem ganzen Geschehen irgendeinen Sinn gibt. Sinn gibt insofern, dass die also erstens einmal die Bedingungen schafft, dass wir uns weiterentwickeln können, weiterentwickeln können dazu, damit wir beitragen können, die Erde weiterzuentwickeln. Ja, den ganzen Kosmos letztlich weiterzuentwickeln, der damit verbunden ist. Ich meine, wir gehen durch die ganze Welt. Was jetzt so sinnlich-räumlich für uns unerreichbare Fernen sind, mit dem sind wir trotzdem geistig intensiv verbunden. Und habe ich ja auch schon öfter erzählt: Es gibt also den Ausdruck "der Stern des Menschen". Jeder Mensch hat seinen Stern. Rudolf Steiner hat sehr deutlich gesagt: Ja, das stimmt. Und es ist sogar noch größer. Jeder Mensch hat seine Sternregion - und zwar ganz einzigartig. Jeder Mensch hat bestimmte Sterne, Sterngruppierungen, mit denen er ganz besonders verbunden ist. Und andere Menschen haben andere Sterngruppierungen. Das kann sich teilweise überlappen, da können von mir aus… 90 % hat ein anderer genauso, aber zumindest ein Stern oder eine Konstellation ist ganz anders. Die, die haben wir mit niemand gemeinsam.
Also jeder hat seine ganz besondere Variante - und wir alle zusammen arbeiten, wenn wir da durchgehen, an dem ganzen Riesenkosmos da draußen mit. Also, arbeiten auf der Erde ist nicht nur, dass da jetzt neue Pflanzen wachsen, sondern es geht bis da hinaus - an dem sind wir mitbeteiligt. Und andere geistige Wesen gibt es natürlich da auch. Weil, mit all den Sternen… Was sind Sterne? Geistig gesehen: Kolonien geistiger Wesenheiten. Höhere, niederere geistige Wesenheiten. Also, es gibt da draußen genug, genug Sternensysteme, genug, genug Sonnensysteme im Grunde auch. Das heißt, die haben Sterne und auch Planeten.
Sterne und Planeten - aus astronomischer und aus geisteswissenschaftlicher Sicht 0:33:33
Mittlerweile ist die Astronomie so weit, dass sie das, zumindest indirekt, auch nachweisen kann. Also, unsere Teleskope sind mittlerweile gut genug, dass sie zwar die Planeten selber nicht, also außer in ganz seltenen Fällen, direkt sehen können, aber zumindest, wenn so ein Planet vor seiner Sonne vorbeizieht, dann kann man messen, dass da jetzt die Sonne ein bisschen verdunkelt wird, das heißt der Stern verdunkelt wird. Und das kann man so präzise vermessen, dass man sogar abschätzen kann, wie groß ist der Planet, wie schwer ist der Planet, wie weit ist er von seinem Heimatstern entfernt. Und alles das sind Kolonien geistiger Wesenheiten. Alles. Nicht notwendigerweise so in einem äußeren Körper, wie wir ihn haben. Die meisten Systeme sind mit Sicherheit nicht mit körperlichen Wesen bevölkert, aber mit geistigen Wesenheiten. Hohe geistige Wesen, die in ihrer Entwicklung schon sehr hoch gestiegen sind, also hohen Hierarchien angehören, sind mit den Sternen selber verbunden, unmittelbar, weil in den Sternen herrscht ein riesiges Entwicklungstempo. Im Vergleich: Planeten sind halt für die, die noch nicht so schnell sich entwickeln können, die ein bisschen mehr Zeit brauchen. Dafür gibt es die Planeten, da geht es halt ein bisschen gemütlicher. Und es gibt geistige Wesenheiten auch in unserem Planetensystem, auf allen Planeten, auch auf dem Mars. Aber es sind dann nicht die Marsmännchen, wie man es sich vorstellt: die kleinen Grünen oder ich weiss nicht welche Farbe sie haben - oder große Schwarze? Keine Ahnung. Es sind auf Mars sicher keine, die so einen Körper haben, wie wir. Aber deswegen sind trotzdem geistige Wesen damit verbunden.
Und wir selbst gehen nach dem Tod, zum Beispiel, durch die Marssphäre durch. Es ist eben weniger der physische Planet, den wir sehen, sondern die ganze Sphäre, die seine Bahn umschließt. Damit sind geistige Wesenheiten verbunden, und eine Zeit lang halten wir uns dort nach dem Tod auch auf und kommen in Berührung mit diesen geistigen Wesenheiten, tauschen uns aus mit diesen geistigen Wesenheiten. All das vergessen wir zum Glück, wenn wir hier auf Erden geboren werden. Wir vergessen es. Würde uns alles irritieren. Aber im entscheidenden Moment, wenn wir wirklich aus unserem Ich tätig sind, kommt genau der Impuls, den wir brauchen. Dann leuchtet etwas auf von dem. Und es ist eben einfach so… Ich meine, stellt euch das vor: Wir müssten in unserem Tagesbewusstsein, unserem Wachbewusstsein, jetzt überschauen und jederzeit präsent haben, was wir erlebt haben in dem ganzen Kosmos da draußen. Also, der Gang durch die Planetenbahnen, der Gang durch die verschiedensten Sternensysteme durch, also, durch die Sternenregionen, die unsere sind, besonders. Und das alles müssten wir ununterbrochen präsent haben und wissen. Wir würden zu gar nichts mehr kommen. Wir würden gar nicht mehr sehen, was vor unserer Nase ist. Es ist schon gut, dass sich das eigentlich verdunkelt. Und nur dann, in einzelnen lichten Momenten blitzt genau das, was wir brauchen, durch. Wir haben uns aber schon vorbereitet darauf, dass es vorblitzen kann, wenn wir es brauchen. Wir haben uns eigentlich das Ziel gesetzt, bestimmte Dinge hier auf Erden zu verwirklichen, bestimmte Impulse zu geben, die wir mitgenommen haben von dort. Und wenn wir hier im Erdenleben so weit sind, dass wir unsere Fähigkeiten so auf Schuss gebracht haben, dass wir was anfangen können damit, dann blitzt der Impuls auf. Und dann können wir es immer noch verschlafen. Passiert auch oft genug.
Die Erde - unser Schicksal und unser Weg in die Freiheit 0:37:47
Ich meine, es ist oft so, dass Impulse anblitzen, es leuchtet mal auf, und... "War da was? Nein, das war eh nichts". Na ja, dann blitzt es meistens irgendwann noch einmal auf, ein bisschen heftiger, "Mmmm", wieder nichts. Oft brauchen wir halt ein paar Anläufe. Irgendwann wird es heftiger. Und heftiger heißt ja meistens auch, dann kommt dazu, dass wir Schicksalsschläge haben. Es gehört auch dazu; die uns wieder auf den richtigen Weg schubsen, den wir uns selber gesucht haben. Es ist ja nicht so, dass uns irgendwer den Weg vorschreibt. Selbst - über das haben wir oft gesprochen - selbst der liebe Gott kann uns nicht vorschreiben, welchen Weg wir gehen. Die ganze Erdenschöpfung ist ja veranlagt für die Freiheit des Menschen. Das heißt, Gott hat sich Seiner Allmacht und Seiner Allwissenheit entledigt - und eigentlich im vollsten Zuge durch das Erdenleben des Christus und die Opfertat auf Golgatha. Das betrifft aber die ganze Trinität in Wahrheit. Womit ist also die Aufgabe der All-macht… sie ist im Grunde eingetauscht durch eine Ohn-macht. Das heißt, die Gottheit, die Trinität wartet darauf, dass wir tätig werden - und dann wird sie unterstützend durch uns tätig. Aber wir müssen den Anstoß geben! Was wir nicht wollen, sei es jetzt hier oder drüben, was wir nicht wollen, passiert einfach nicht. Ende. Das heißt, das ist das Große, das Großartige einerseits, aber auch das ganz Ernste unserer Erdenentwicklung: Sie kann im Prinzip auch komplett schiefgehen. Es gibt kein Netz. Es gibt kein Netz. Es gibt nichts, was das auffangen könnte, wenn wir wirklich als Menschheit komplett versagen. Ich meine, wenn einer überbleibt, das durchträgt, dann geht es in irgendeiner Form weiter. Wenn nicht, dann ist das Ganze - ich sage das jetzt mal irdisch - das ganze Experiment der Freiheit gescheitert. Weil, dieses Konzept der Freiheit ist im Grunde ganz etwas Neues.
Vom Beginn der Zeit bis zur Übernahme der Verantwortung für die Schöpfung durch den Menschen 0:40:13
Das gab es nicht auf den kosmischen Entwicklungsstufen, die unserer Erde vorangegangen sind, also auch nicht auf dem Alten Mond, von dem wir schon gesprochen haben, und nicht auf der Alten Sonne, die noch vorher war, auf dem Alten Saturn, der noch davor war, und schon gar nicht auf den Entwicklungsstufen, zu denen wir - zumindest mit unserem jetzt selbst höchsten Erkenntnisvermögen - keinen wirklichen Zugang haben, wo man nicht einmal mehr sagen kann, was war denn vor dem Alten Saturn. Weil, mit dem Alten Saturn beginnt die Zeit, in gewisser Weise in unserem Sinn irgendwie einen Sinn zu machen. Von einem "davor" im eigentlichen Sinn kann man nicht sprechen, trotzdem gab es etwas - oder gibt es etwas - oder ich weiß nicht, in welcher Zeitform ich das jetzt sagen soll. Es es gibt etwas abseits davon oder gab etwas abseits davon. Es ist so schön in der richtigen Übersetzung, also vom Sinn her, dieses Wort, was der Christus eigentlich spricht zu Moses: "Ich bin, der ich bin." Oder es heißt oft auch die Übersetzung: "Ich bin der, der war, der ist und der sein wird." Und das alles zugleich. Also die Vergangenheit, die Gegenwart, die Zukunft. Das ganze Potenzial ist dadrinnen. Und mit der Erdentwicklung - und eben dann insbesondere durch das Erdenleben des Christus - ist aber jetzt eben die ganze Macht über die Erdentwicklung in Wahrheit in die Hände der Menschen gelegt worden, wohl wissend, sozusagen, dass der Mensch noch nicht alles leisten kann, daher die große Unterstützung. Wir haben also den Christus samt allen Hierarchien zur Unterstützung, damit sie uns helfen unsere Impulse zu verwirklichen. Unsere Impulse, das ist das Neue, die die Gottheit, sozusagen, dann zu ihren Impulsen macht. Man muss das ganz radikal sehen. Es ist nicht so, dass jetzt ein Schöpfungsplan bis ans Ende der Zeiten entsteht, wo es hingehen soll, und wir dürfen halt irgendwie dabeisein. Sondern mit dem Menschen wurde - ja, jetzt menschlich ausgedrückt - ganz bewusst diese höchste Aufgabe, die Zukunft zu entwickeln, dem kleinsten geistigen Wesen überlassen, das es gibt, weil, wir sind das Baby der geistigen Wesen. Wir sind die erst gerade angefangen haben, ein geistiges Wesen zu sein, also ein eigenes Ich zu haben. Wir sind das unterste Wesen. Und gerade dieses Wesen, durch diese vielen Wesen, die jeder ein ganz individuelles Ich haben, durch das soll die neue Schöpfung entstehen - und die ganzen Hierarchien stehen uns zur Verfügung, um uns zu helfen, zu unterstützen, dass das, was wir einmal als Impuls entwickeln, dass das Realität werden kann, dass sich das verwirklichen kann in der Welt.
Die großen Eingeweihten, Jesus von Nazareth und das Erdenleben des Christus 0:44:02
Die Kraft hätten wir nicht. Ich meine, wir haben jetzt am meisten noch die Kraft, an unserem Seelischen zu arbeiten - und darüber haben wir schon gesprochen, also das fängt jetzt schon, sollte jetzt schon in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter deutlicher beginnen; dass wir anfangen, nicht nur unser Seelisches zu reinigen und aufzupolieren - das kann natürlich nie schaden - aber dieses Reinigen und Polieren sollte eigentlich schon nicht mehr so sein, wie es in der Vergangenheit war, weil es da nicht anders ging, Reinigen im Sinne von: Den Schmutz lagern wir letztlich in der Umwelt ab, in der seelischen Umwelt ab. Wir haben mal darüber gesprochen, dass das das erschütterndste Erlebnis, im Grunde, des Jesus von Nazareth war, der die Leibeshüllen dann bereitgestellt hat für den Christus, der sich verkörpert. Also, bevor noch der Christus durch die Taufe von Golgatha, ah, nicht von Golgatha, durch die Jordan-Taufe eben, eingezogen ist, das heißt sich verbunden hat mit diesem Leibesgefäß des Jesus von Nazareth. Aber bevor es soweit war, das letzte Erlebnis im Grunde, bevor es soweit war, das der Christus erlebt hat - also nicht der Christus, eben dieser Jesus von Nazareth, aber der Christus ist halt schon ganz nahe, er drängt eigentlich schon heran sich zu inkarnieren, jetzt, in diesem Jesus von Nazareth. Und das Ich des Jesus von Nazareth drängt eigentlich fast schon heraus, um Platz zu machen für das große Christus-Ich.
Bei der Jordan-Taufe passiert Folgendes: Das Ich des Jesus von Nazareth löst sich etwas - was normalerweise auf die Art nie passiert, weil, wenn ein Mensch stirbt, dann geht der Astralleib raus, der Ätherleib geht raus - da geht jetzt wirklich nur das Ich hinaus. Das musste entsprechend vorbereitet sein - ich will jetzt nicht alles wieder aufwärmen, wir haben darüber schon gesprochen in früheren Vorträgen - aber dann kann das Christus-Ich einziehen und sich diese Leibeshüllen im Laufe dieser drei Jahre wirklich vollkommen zu eigen machen. Der Christus schafft das in diesen drei Lebensjahren, das, wozu wir ein bisschen länger brauchen. Also, in Wahrheit brauchen wir nämlich nicht nur in einem Erdenleben länger - wobei ein wesentlicher Teil schon passiert in den ersten drei Lebensjahren bei uns. Also, das ist, was wir vergleichen können mit dem, was der Christus ist, weil er ist nur drei Erdenlebensjahre auf Erden überhaupt, aber er vollzieht da drinnen nicht nur das, was wir in einer Inkarnation durch unser Ich bewirken, sondern in allen unseren Inkarnationen auf Erden. Das macht der Christus in einer einzigen Inkarnation innerhalb von drei Jahren durch. Diese volle Entwicklung nämlich zu schaffen, sich diese Leibeshüllen, geistig gesehen, ganz zu eigen zu machen bis ins festeste Physische hinein. Also, das heißt, den Astralleib, das ganze Seelische, das damit verbunden ist, die Lebenskräfte, den Ätherleib und den physischen Leib vollkommen sich zu eigen zu machen, also zum vollkommenen Ausdruck seines Christus-Ichs zu machen.
Und das vollendet sich im Grunde mit dem Mysterium von Golgatha, mit dem Durchgehen durch den Tod, mit dem in die Hölle, in die Unterwelt, wie immer man es nennen will, also ein Hinuntergehen bis zu den dunkelsten Widersacherkräften, wenn man will. Also bis zu dem Ort, wo diese mit Sorat verbundenen Kräfte sind, in Wahrheit. Um das geht es. Und dann am Ostersonntag, sozusagen, die Auferstehung, die damit, ja, beginnt, aber eigentlich nicht vollendet ist - weil, vollendet ist sie im Großen dann, wenn eigentlich die ganze Erde und schließlich der ganze Kosmos der Leib des Christus geworden ist; aber eben auch eine ganz andere Welt als vorher. Weil, vorher hat, könnte man sagen, die Gottheit von außen gewirkt und auch der Christus von außen gewirkt. Später mal hat sich der Christus mit der Sonne verbunden, hat von der Sonne gewirkt und so. Aber jetzt, nachdem er sich mit der Erde verbunden hat, jetzt wirkt er ganz von innen heraus, während er am Anfang ganz von außen gewirkt hat… Aber, indem er sich mit der Erde verbunden hat, wie wirkt er jetzt? Durch die Menschen-Iche! Durch die Menschen-Iche, aber so, dass uns die volle Freiheit gegeben ist. Das heißt, wir bestimmen letztlich, wie es weitergeht.
Wir kriegen nur die Hilfe, die Kräfte, dass wir jetzt nicht nur an unserem Seelischen arbeiten können, weil das ist im Moment das Einzige, was wir können. Und dieses erschütternde Erlebnis, das der Jesus von Nazareth hatte kurz vor der Jordan-Taufe, war eben das, dass er gesehen hat bei dem Essener Orden, mit dem er in enger Verbindung war und gesehen hat, wie dort die Menschen geistig streben, strenge Reinigung ihres Seelischen durchmachen, um ihre Aufgaben erfüllen zu können, wie das aber den Effekt hat, dass all die negativen Seelenkräfte, die durch die Widersacher beeinflusst waren und von denen sie sich befreit haben, dass die nicht einfach verschwunden sind, sondern dass die den Menschen rundherum aufgebürdet wurden. Also, das muss man sich einmal vorstellen: Die ganze geistige Entwicklung - bis letztlich zum Mysterium von Golgatha - hat den nicht allzu kleinen Haken darin, dass wenige aufsteigen können, um die großen geistigen Impulse hereinzuholen - und der Preis dafür ist, dass all das, was durch die Widersacher verdorben wird, dass das dem Rest der Menschheit, und das ist der größte Teil zunächst einmal gewesen, aufgebürdet wurde. Anders ging es nicht. Und mit den ganzen Verfehlungen, die dadurch entstanden sind, wurde das Schicksal der Menschen immer schwerer. Und da muss man sagen, ja, man kann natürlich bewundern und sagen, Gott sei Dank haben wir die großen Eingeweihten, die die Menschheit weitergeführt haben, aber man muss ganz besonders auch danken den Menschen, die die Bürde getragen haben, nämlich die Last getragen haben, dass die Kräfte der Widersacher und was sie verdorben haben, ihnen aufgebürdet wurde. Das ist eine gewaltige Wahrheit, die da drinnen liegt. Und eine erschütternde Wahrheit, eigentlich. Und man kann es jetzt nicht den alten Eingeweihten als Schuld anlasten, dass sie das getan haben: Weil, es ging nicht anders! Wenn sie es nicht getan hätten, wäre es noch schlimmer gewesen, dann hätten im Grunde die Widersacher überhaupt allein die Oberhand gewonnen, weil die meisten Menschen also zu schwach gewesen wären ihnen standzuhalten. Es waren also ganz wenige, die dem standgehalten haben. Also, es gibt nicht die Alternative zu sagen: Na gut, dann, wir bürden es euch nicht auf, also wir entwickeln uns geistig nicht. Ja, dann wäre von Anfang an die ganze Menschheit rettungslos verloren gewesen. Aber das sind also dramatische Wahrheiten geradezu. Weil, das heißt also, dass wir überhaupt eine Zukunft haben und dass es in der Vergangenheit Eingeweihte gab, die uns in die Richtung hingeführt haben, dass auch so etwas möglich war wie das Mysterium von Golgatha, weil, dazu musste eben ja auch jetzt ein Mensch auf Erden leben, der seine Leibeshüllen so gereinigt hat, dass sich der Christus überhaupt darin inkarnieren kann. Weil, wenn sie nicht entsprechend gereinigt gewesen wären, ja, dann hätte jetzt der Christus es schon versuchen können, aber dann wäre bei dem Versuch dieser Leib zerfallen, sofort. Er hätte es nicht ausgehalten.
Der Christus ist der All-Tätige - der Werkmeister des ganzen Kosmos 0:53:39
Also nur das reinste und dann mit den reinsten Lebenskräften versehene Leibesgefäß konnte überhaupt dem Christus standhalten. Bitte, stellt euch das vor, die geistige Kraft, die im Grunde den ganzen Kosmos geschaffen hat, in Wahrheit! Der Christus ist der tätige Werkmeister gewesen. Die alten Inder haben das gewusst und haben ihn genannt "Vishva Karman", den Alltätigen - heißt es übersetzt auf Deutsch. So steckt das Wort Karma drinnen. Karma heißt eigentlich "tun", in Wahrheit, tätig sein, und das tätig sein hat dann halt Folgen. Es können gute Folgen sein, es können auch manchmal schlechte Folgen sein. Wie auch immer. Und der Christus war der All-Tätige, wirklich im Sinne "Welt-All" die Dimension, so muss man das verstehen. Und diese gewaltige Kraft, die einen Kosmos schafft, von dem wir heute erst langsam zu ahnen beginnen, welche Dimensionen er hat, wenn man es sinnlich-räumlich betrachtet, einmal. Geistig gesehen, heißt es, welche geistige Vielfalt ist da drinnen, welche geistige Vielfalt, überall geistige Wesenheiten, überall. Es gibt nicht das kleinste Steinchen dort, wo es nicht irgendwelche geistigen Wesenheiten gibt - und sei es noch so im Dunkel, dass es irgendwo durchs Weltall fliegt, da sind irgendwelche geistigen Wesenheiten damit verbunden, von mir aus halt Elementarwesen oder sonstiges, die gibt es nicht nur bei uns hier unten.
Von dem müssen wir uns sowieso verabschieden. Und das ist ein großer, großer Erfolg, eigentlich, der Naturwissenschaft, dass sie uns das zu Bewusstsein gebracht hat. Ich meine, noch bis in die Neuzeit hinein, haben wir ein sehr, sehr kleines Bild der Welt gehabt. Man kannte dann zumindest schon die Planeten, hat aber immer noch gedacht: Ja, die Erde steht im Zentrum, alles dreht sich um uns und da gibt es jetzt Sonne, Mond und Sterne natürlich, aber die Sterne, die acht, neun Tausend, die man halt mit freiem Auge sehen kann. Und die blicken aus irgendeiner Sphäre drauf. Ich meine, das ist die mittelalterliche Vorstellung dann. Die Griechen hatten sie etwas anders, die haben noch etwas anderes darunter verstanden, muss man dazu sagen. Aber doch, also die Welt schien vergleichsweise klein, vergleichsweise klein. Heute wissen wir, dass sie viel, viel reicher ist.
Es geht nicht um die räumliche Größe, es geht um die geistige Vielfalt. Das Ganze ist nur ein Spiegelbild, ein sinnliches Spiegelbild der geistigen Vielfalt die es gibt. Und alles das gehört zu der Entwicklung dazu. Und alles das ist vom Christus geschaffen worden, zunächst einmal, vom Christus auf den Weg gebracht worden. Und das soll sich jetzt hineinquetschen in einen Leib, ohne dass der Leib zerspringt, eine Kraft, die eigentlich einen ganzen Kosmos erzeugt. Die soll es aushalten da drinnen, oder der Leib soll es aushalten, dass diese Kosmen schaffende Kraft da drinnen wohnt. Das ist unglaublich im Grunde, dass das möglich ist. Und was verhindert das, dass dieses Gefäß sofort zersprengt wird, ist dass es die höchstmögliche Reinheit hat, die man sich nur vorstellen kann. Nur dann geht das, weil alles, was an sozusagen negativen Kräften drinnen wäre, das würde der Christus zersprengen, das Gefäß würde... Da kann man gar nicht anders, das würde nicht standhalten können. Und tatsächlich, es ist ja der Punkt, dass selbst unter diesen ganz optimalsten Bedingungen, die im Grunde durch die ganze Menschheits- nicht nur Geschichte im historischen Sinn, sondern durch die ganze Menschheitsevolution, durch die ganze Menschheitsentwicklung, mit den Vorstufen, wo der Mensch noch gar nicht den Körper hatte, sondern erst einfache Tiere, Pflanzen oder so was da waren... Also, die ersten Versuche Mensch zu werden so im heutigen Sinn. Das alles muss man dazurechnen und das war ein Weg dorthin, ein Leibesgefäß zuzubereiten, das nicht unter dieser gewaltigen Kraft des Christus sofort zerstört wird. Ja, Geist, selbst der höchste Geist oder gerade auch der höchste Geist im positiven Sinn, kann auf das rein Materielle unheimlich zerstörerisch wirken.
Unser Kosmos - Entwicklungsstätte geistiger Wesenheiten 0:58:42
Das ist der Punkt also, weil Geist ist beständige Umgestaltung. Und so ein Körper, wie wir ihn haben, der verträgt das nicht so gut. Bei der Sonne geht es schon ein bisschen besser, da ist mehr Dynamik drin. Daher ist dort ein geeigneter Wohnort zum Beispiel für die Wesenheiten, die wir als Elohim bezeichnen. Die haben ein Entwicklungstempo, das ist viel größer als unseres, und die brauchen aber eine Leiblichkeit, die im Grunde durch die Sonne gegeben wird. Sie haben mit dem Sorat gemeinsame Leiblichkeit. Das ist eine Mehrzahl von Elohim, das wissen wir. Rudolf Steiner spricht von sieben Elohim, die also zumindest für unser engeres System und für unsere Sonne zuständig sind, aber die haben natürlich nicht so einen Körper wie wir. Die schaffen es auch dort in diesem, ja, Feinstofflichen, hauptsächlich feinst Feinstofflichen, woraus die Sonne aufgebaut ist. Die Sonne ist ja nicht so dicht materiell, wie wir meinen. Physiker sprechen davon - oder die Astronomen - dass das Wasserstoffgas hauptsächlich ist und Helium. Okay, soll sein, wie auch immer, aber es ist jedenfalls sehr, sehr dünn und sehr, sehr stark bewegt. Und jede Bewegung, die ist nicht zufällig nur, sondern das sind Ausdrücke der geistigen, seelischen Tätigkeit dieser Elohim, die dadrinnen sind, und noch anderer geistiger Wesen, die mit der Sonne verbunden sind. Es sind auch Geister der Weisheit damit verbunden, Geister der Bewegung und so fort, also, da tut sich einiges. Aber das hält die Sonne aus. Also, die geistigen Kräfte der Elohim sind groß, aber sie sind nicht so groß wie die Christuskraft. Die müsste eigentlich, wenn die Sonne nicht rein genug wäre, sogar die Sonne zerreißen. Passiert! Passiert. Passiert im Kosmos.
Auch das zeigt uns die Astronomie: Wenn große, reife Sterne sterben, das heißt, wenn sie ihre Grundaufgabe einmal absolviert haben, dann sterben sie nämlich, ja, wie der Mensch. Das heißt, sie lösen sich auf, irgendwie. Nur geht es bei großen Sternen mit einem ziemlichen Rumms, sagen wir mal so. Wenn ein Stern stirbt, wenn seine... das heißt, wenn die geistigen Wesenheiten, die damit verbunden sind, zu einer höheren Aufgabe aufsteigen - das ist nämlich der Grund dazu. Das heißt, da löst sich das Seelisch-Geistige dieser Wesenheiten - also bei Sternen sind es immer Geister der Form, Geister der Bewegung, Geister der Weisheit, jedes Sternensystem hat das. Die verlassen diesen Stern - und wenn sie ihn verlassen, dann stirbt er. Das heißt in dem Fall, dass er unter seiner Schwere zusammenbricht. Weil, mit all den Sternen - wie auch mit unserer Sonne, aber eben auch mit unserer Erde - soratische Wesenheiten verbunden sind. Die Wesenheit Sorat, der Sonnendämon oder Erdendämon, ja, das hat nicht nur Bedeutung hier für uns, für alle da draußen. Wie sollen wir sagen? Also, die Widersacherkräfte sind allgegenwärtig. Ich meine, mit denen müssen wir jetzt nicht unmittelbar alle kämpfen, wir haben mit denen da (den mit der Erde verbundenen) eh genug zu tun, aber irgendwann einmal ist es auch dran, keine Frage. Aber diese Kräfte sind jedenfalls da. Wir haben das letzte Mal drüber gesprochen, dass die auch etwas mit den Schwerekräften zu tun haben. So deutlich habe ich das nicht bei Steiner ausgedrückt gefunden. Er spricht oft, dass also mit der Schwerkraft, mit der Schwere, ahrimanische Kräfte zu tun haben. Manchmal nennt er sie die asurischen Kräfte. Das liegt aber daran, dass Steiner zum Beispiel den Begriff ahrimanisch im engeren oder weiteren Sinn gebraucht. Im engeren Sinn sind es halt also die ganz bestimmten ahrimanischen Wesenheiten. Das heißt, das sind Wesenheiten, die zurückgeblieben sind in ihrer Entwicklung und bestimmte Kräfte nicht entwickelt haben und dadurch Widersacherkräfte werden könnten. Weil, Widersacher wird man, indem man die Entwicklung in einer gewissen Weise… hmmm... zurückhält und sagt: "Hmmmm". So zurückhalten kann manchmal ja heißen, irgendwas anderes vorgreifen, aber eben das Eigentliche, was gerade jetzt passieren soll: "Nein, hemme ich."
Die sind auf der Alten Sonne zurückgeblieben. Das sind die Wesenheiten, die jetzt die ahrimanischen Wesenheiten sind. Das heißt, sie haben eine vergleichbare Stufe wie die Erzengel, haben aber gewisse Kräfte weniger entwickelt als die Erzengel, aber unter Umständen manche, nämlich zurückhaltende Kräfte, stärker entwickelt als die Erzengel. In gewisser Weise sind sie ihnen sogar voraus. Und die asurischen Kräfte sind vergleichbar mit den Urengeln, sind eigentlich zurückgebliebene Urengel, teilweise zurückgebliebene Urengel.
Ahrimanische und asurische Wesenheiten im Soge der soratischen Kräfte 1:04:56
Und die soratischen Kräfte? Der Ursprung der soratischen Kräfte, über das haben wir auch schon mal gesprochen, der liegt ja in Wahrheit schon außerhalb dieser ganzen Entwicklung, die wir überschauen können. Also, die heutigen Asuras, die haben damals als geistige Wesenheiten begonnen auf dem Alten Saturn, dort haben sie ihr Ich bekommen - und jetzt sind sie halt Urengel geworden, nachdem sie einige Stufen durchgemacht haben. Die soratischen Kräfte waren bereits am Anfang der Entwicklung des Alten Saturn Ich-Wesenheiten. Natürlich anders geartet als das menschliche Ich, anders geartet auch als das Ich der heutigen Engel, Erzengel, Urengel aber sie waren Ich-Wesenheiten, also das heißt, schöpferische geistige Wesenheiten - und stehen heute daher, wenn man das jetzt weiterdenkt, auf einer vergleichbaren Stufe wie die Elohim.
Wie geht die Hierarchien-Folge? Engel, Erzengel, Urengel, das sind die Engelwesenheiten im engeren Sinn. Und dann kommt die nächste Dreiergruppe von geistigen Hierarchien, die oft gerne auch schon als Götter, aber jetzt in der Mehrzahl, bezeichnet werden; dazu zählen die Elohim, sprich Geister der Form. Elohim und Geister der Form ist dasselbe, es sind also die Schöpfergötter, von denen in der Bibel gesprochen wird. Und das ist ganz interessant, dass die stärkste Widersachermacht, die wir haben, also die soratischen Kräfte - die mit einer gewissen Eigenständigkeit, nämlich nicht Freiheit in unserem Sinn, aber mit einer gewissen Eigenständigkeit - in diese ganze Entwicklung schon hineingekommen sind. Die sind am Anfang schon… Am Anfang der Entwicklung im Alten Saturn sind die in gewisser Weise schon dabei. Sie sind dabei, aber sie sind in gewisser Weise Fremdkörper in der ganzen Entwicklung. Sie gehen von Anfang an einen anderen Weg, aber sie kreuzen immer wieder unseren.
Während die Asuras, die ahrimanischen Wesenheiten und die luziferischen Wesenheiten, die haben alle direkt mit unserer Entwicklung zu tun und die sind - die Tierwelt geht durch das Bild gerade im Hintergrund - die sind, wie Rudolf Steiner das so oft sagt, abkommandiert worden zu ihrer Aufgabe. Also, das ist halt wirklich sehr menschlich ausgedrückt, aber damit wird es so ein bisschen bildhaft kräftig. Warum sind sie abkommandiert oder bestellt worden zur Ihrer Aufgabe? Sie haben sich qualifiziert dadurch, dass sie für bestimmte Aufgaben zurückgeblieben sind. Also, bestimmte Kräfte nicht entwickelt haben und langsamer dort sind in einer gewissen Weise und daher aber sehr gut geeignet sind, als - wie soll ich jetzt sagen - ein gewisser Bremsfaktor in die Entwicklung einzutreten und ein Widerpart zu sein den geistig fortschrittlichen Kräften. Das Tierreich will verwandelt werden, es liegt neben mir.
Ja, bei den soratischen Wesenheiten ist es was anderes. Die sind nicht bestellt worden zu ihrer Aufgabe, sondern die erfrechen sich von Haus aus, weil sie eben schon als Ich-Wesenheiten hineingekommen sind. Und weil sie eigentlich nicht zu unserer Entwicklung dazugehören, sondern - wie soll ich sagen - da irgendwie schief hineingeschneit sind, lassen sie sich jedenfalls von der - selbst von der höchsten Gottheit, die eben jetzt diese Entwicklung auf den Weg gebracht hat - nichts reinreden. Ja, man könnte sogar weitergehen: Sie können sich gar nichts von ihnen reinreden lassen, weil sie unter einem ganz anderen Entwicklungsimpuls stehen, der im Grunde mit uns nichts zu tun hat.
Warum hat die Trinität die soratischen Wesen zugelassen? 1:10:01
Man könnte sagen fast, das ist eine Durchkreuzung von zwei Entwicklungslinien, die einander völlig fremd sind, in gewisser Weise. Nur, natürlich, diese soratischen Wesenheiten, wenn sie da schon hineingeraten sind, schauen, ob man da was mitnehmen kann. Weil, das ist in gewisser Weise… Wie soll ich sagen, ich sehe das so wie einen Betriebsunfall, was da passiert ist. Und sie machen halt das Beste draus. Sie schauen halt da mitzunehmen, was sie mitnehmen können, zu rauben, was sie rauben können und - wie soll ich sagen - der Gottheit, der Trinität, bleibt eigentlich gar nichts anderes übrig, als dies zuzulassen. Und nur dafür zu sorgen, nach Möglichkeit, dass auch diese Effekte dieser soratischen Wesenheiten, so gut es halt geht, auch für was letztlich Förderliches eingesetzt werden. Aber sie können es ihnen nicht befehlen! Also, das heißt, von Anfang an hat die Trinität - das Göttliche, das unser Sternensystem, unser kosmisches Sternensystem sozusagen geschaffen hat - keinen Einfluss auf diese soratischen Wesenheiten. Befehlen kann man ihnen gar nichts. Und das hat nichts damit zu tun, dass diese soratischen Wesenheiten eine Freiheit hätten, die vergleichbar ist mit unserer, sondern sie sind also eigentlich in Wahrheit sehr, sehr unfreie Wesen. Dort herrscht ein ganz stark hierarchisches Prinzip, dort gibt es auch also eine oberste Quelle in irgendeiner Form, von der sie gelenkt werden und der sie sich völlig, komplett, unterwerfen. Und das aber, was die Trinität tun kann, ist also zu schauen: Wie kann ich trotzdem auch ihre Taten benützen, um unseren Kosmos in guter Weise weiterzubringen? Also so, dass es nach Möglichkeit nicht zu schädlich wird, sondern vielleicht sogar nützlich ist, irgendwo. Und ich habe euch das letzte Mal erzählt, also, wie gerade… Das ist zumindest meine Erkenntnis, die ich gewonnen habe: Dass die Schwerekräfte ganz besonders mit den soratischen Wesenheiten zusammenhängen, dass aber Asuras und auch ahrimanische Wesenheiten eng damit verbunden sind und sich eben auch einlassen auf das, was mit den soratischen Wesenheiten zu tun hat. Das ist eben der große Unterschied zwischen den ahrimanisch-asurischen Wesenheiten und den luziferischen, die sind viel weniger im Bandl mit den soratischen Wesenheiten. Aber die Asuras und die ahrimanischen Wesenheiten, denen ist es, naja, doch zum großen Teil hochwillkommen, dass da im Hintergrund jetzt auch Impulse sind von den soratischen Wesenheiten, die ihnen gewisse Kräfte zur Verfügung stellen, die sie aus Eigenem nicht hätten, weil ja diese, namentlich die ahrimanischen und asurischen Wesenheiten, ja vom eigentlich lichten Schöpferisch-Göttlichen abgeschnürt sind.
Die Angst der ahrimanischen und asurischen Wesenheiten vor dem Menschen 1:13:35
Sie haben eine ganze Menge mitbekommen, haben es in ihr Reich hineingezogen. Das haben sie als Gabe mitbekommen, aber das ist beschränkt. Diese Gabe ist beschränkt. Und weil sie beschränkt ist im Übrigen - so als Nebensatz: Deswegen haben gerade die ahrimanischen und noch mehr, in Wahrheit, die asurischen Wesenheiten - obwohl sie, daher die Asuras eigentlich verkappte Urengel sind und die ahrimanischen verkappte Erzengel sind - haben sie Angst vor den Menschen. Weil, denn sie wissen oder sie ahnen - aber sie wissen eben nicht genau, wie das ist - der Mensch hat Zugang zur höchsten Schöpfungsquelle. Und er hat es auf eine Art, die sie nicht durchschauen. Und sie wissen nur, sie haben diesen Zugang verloren. Sie haben zwar einen ziemlichen Rucksack an Kräften mitbekommen, aber mit dem sind sie jetzt ausgesetzt in ihrem halt ahrimanischen, in ihrem finsteren Reich da unten. Sie haben die große Befürchtung: Der Mensch hat etwas, was wir nicht haben, und zwar grundsätzlich nicht haben, und mit dem könnte er uns komplett zerstören, im Grunde. Das ist die Furcht, die diese ahrimanischen Wesenheiten haben, Ahriman, jetzt durchaus im erweiterten Sinne, also Asuras inklusive - nicht die soratischen Wesenheiten, die haben keine Angst vor uns, überhaupt nicht. Die haben auch vor der Trinität keine Angst, das ist für sie kein Begriff. Die sind einfach nur da vorauszuschauen, wieviel aus der Entwicklung, die wirklich unsere ist, zu rauben ist. Und irgendwas wird ihnen schon gelingen. Und je mehr, desto besser, finden sie halt; wenn etwas weniger, eben etwas weniger. Aber Sie haben nichts zu befürchten. Also, wir können ihnen nichts antun. Die Gottheit selbst kann ihnen nichts antun, außer ihnen zu vermiesen da viel zu rauben. Und dass sie irgendwann, und das wird irgendwann der Fall sein, dass sie ganz getrennte Wege gehen. Es ist ja, dass sie ganz getrennte Wege gehen… Das wird sich entscheiden, wo? Noch nicht während der Erdenentwicklung, noch nicht während der nächstfolgenden kosmischen Entwicklung, also dem Neuen Jerusalem, aber auf der kosmischen Entwicklung, die dann folgt, die sogenannte Neue Venus, die sogenannte Neue Venus.
Auf der Neuen Venus entscheidet sich unsere Zukunft 1:16:46
Da wird im Übrigen, also auf der Neuen Venus, dort, wo es gut und richtig läuft, wird das, was dadurch entstehen kann, das Neue Jerusalem, der Neue Jupiter, die Welt der Liebe. Das ist nicht gleich von Anfang an, das muss man dazu sagen. Wir bereiten jetzt vor, dass das Neue Jerusalem zum Kosmos der Liebe eigentlich werden kann. Dann heißt es aber nicht, dass das am Anfang gleich da ist, sondern dazu muss die ganze Entwicklung des Neuen Jerusalems - oder des Neuen Jupiters, wie es Steiner bezeichnet - durchgehen. Am Ende ist es die Welt der Liebe geworden. Und es geht weiter auf die Venus. Dort ist es von Anfang an dann in voller Reife da. Also ausgearbeitet wird es auf dem Neuen Jerusalem, wirklich ausgearbeitet. Es ist als Grundkraft einmal da, aber seine volle Reife erreicht es erst am Ende der Entwicklung. Aber bei der Neuen Venus ist es dann von Anfang an da, in voller Reife da. Und auf dieser Neuen Venus, der 6. kosmische Entwicklungszustand, dort während des 6. Lebenszustandes - weil, jeder kosmische Entwicklungszustand noch insgesamt sieben Lebenszustände durchmacht, die noch wieder durch sieben Formzustände durch müssen. Also, ihr wisst, die geisteswissenschaftlich-anthroposophische Kosmologie ist mindestens so kompliziert wie die, was uns die Astrophysiker heute auf ihre materialistische Betrachtungsweise schildern. Und irgendwann einmal wird das zusammenfinden, in Wahrheit, sich als zwei Seiten derselben Medaille zeigen.
Also, es ist sehr kompliziert: also insgesamt sieben planetarisch-kosmische Zustände, darin jeweils sieben Lebenszustände, darin wieder jeweils sieben Formzustände. Und dort im 6. Formzustand, im 6. Lebenszustand, auf dem 6. kosmischen Zustand, der Neuen Venus, dort wird die endgültige Trennung stattfinden zwischen dem soratischen Reich und unserer Entwicklung.
Und dann ist halt die Frage, wieviel für uns überbleibt und wieviel die soratischen Wesenheiten mitnehmen auf ihren Weg, mit dem wir dann keine Berührung mehr haben werden. Dann sind sie weg, dann sind sie für uns weg. Also dann ist diese kosmische Begegnung vorbei, die begonnen hat mit dem Alten Saturn. Aber dort endet sie, dort geht es getrennte Wege.
Verführung zur perfekten Welt ohne Zukunft 1:19:58
Und dann, dann bildet sich eben diese sogenannte 8. Sphäre in der Form aus, dass das mit unserem Kosmos überhaupt nichts mehr zu tun hat. Es ist nicht einmal mehr ein Nebenplanet oder irgendsowas in unserem Kosmos, sondern dann ist es weg für uns weg, unerreichbar weg. Aber dann ist auch die Gefahr vorbei. Aber es dauert lange bis dorthin. Also, bis zu diesem Zustand können auch Menschen, die sich verführen dazu haben lassen, also sich mit den soratischen Wesenheiten einzulassen… Und die Verführungskraft ist gewaltig, weil, auch wenn diese soratischen Wesenheiten ganz anders geartet sind als das, was es in unserer Entwicklung eigentlich gibt, aber sie können gewaltige Macht zur Verfügung stellen. Unter Verzicht auf Freiheit, also unter Einordnung natürlich unter die höchste soratische Wesenheit, wenn man so will, aber unter dieser soratischen Wesenheit sehr wohl die Möglichkeit, sehr hohe Positionen, sozusagen, einzunehmen, wenn ich das jetzt menschlich ausdrücken will. Und vor allem die große Verlockung, eine perfekte Welt zu schaffen. Und das Interessante ist, dass das in unserer Entwicklungslinie gar nicht drinnen liegt. Man könnt's jetzt glauben, es zielt darauf hin, dass irgendwann ist der perfekte Kosmos da. Und was ist dann? In der Hängematte liegen, oder was? Dann wäre es aus. Komplett aus. Dann hätte sich die Entwicklung erschöpft und das Ganze, was mit dem Alten Saturn begonnen hat - und damit die Zeit überhaupt begonnen hat - das wäre dort am Ende. Das wäre so. Nach der Neuen Venus, gibt es noch den sogenannten Vulkan-Zustand, es ist der 7. Zustand. Am Ende dieses Vulkan-Zustands wäre alles erledigt. Es wäre die perfekte Welt geworden, die aber dann in dem Moment, wo sie das erreicht hat, aufhört zu existieren - weil, sie hat keine Entwicklungsmöglichkeit mehr. Was will man noch über die absolute Perfektion hinaus entwickeln? Man kann eigentlich nur von vorne anfangen. Und für unsere Entwicklung ist das vorgesehen. Und der Mensch ist vorgesehen, dann, wenn diese Entwicklung bis zum alten Vulkan, ach, bis zum neuen, bis zum Vulkan überhaupt - er ist weder alt noch neu, es ist halt der Name. Vulkan-Zustand heißt er deswegen, weil es bereits eine Welt sein wird, die nurmehr aus Feuer, aus Wärme besteht, aus Energie besteht, wie auch immer - aber nicht die Energie, wie wir sie heute kennen. Also, was im engeren Sinn das dichteste Stoffliche ist, das Feuerelement, also etwas, was noch dünner ist als Luft, sozusagen, als irgendwas Gasförmiges - und selbst das verdünnteste Gasförmige. Also es ist… In Wahrheit endet es damit, reine Willenstätigkeit zu sein. Der Alte Saturn ist entstanden aus der reinen Willenstätigkeit der Throne. Die haben ihren Willen geopfert. Das wurde die Substanz, die dann zur Wärme, zur Energie wurde, die heute noch in allem wirkt. Da fliegt da eben die Sonne, dahinter… In Wahrheit ist immer noch… Da steckt dahinter… Die eigentliche Kraft, die dahintersteckt, ist die Willenskraft der Throne, die sie geopfert haben, ohne sie zu verlieren deswegen. Sie haben eigentlich was noch Höheres gewonnen - so eine Art Über-Willen oder irgend sowas. So könnte man das erzählen.
Das Schicksal des Menschen ist es, immer wieder neu zu beginnen 1:24:46
Und wenn jetzt dieser Vulkan-Zustand zu Ende geht, dann ist der Mensch aufgerufen, eine neue Entwicklung anzustoßen - der Mensch, die vereinigte Menschheit, so müsste man es genauer sagen. Keine Ahnung, wie das gehen wird. Wir haben natürlich noch lange nicht die Fähigkeiten dazu. Und es gibt niemand, der voraussagen könnte, was dann genau passieren wird, weil es keinen fertigen Plan dazu gibt. Es wird die Menschheit insgesamt das entscheiden - das heißt, die Menschen, die sich nicht verbunden haben mit dem soratischen Reich und dann bereits während der Venus-Entwicklung, Neue Venus-Entwicklung, einfach in etwas anderes hinübergewechselt haben…
Na, komm… musst du dich auch zeigen. Also bitte, öffentlicher Auftritt, das erste Mal. Unten habe ich das nicht gehabt, also jetzt bin ich oben.. Aber jetzt seid ihr ja mutig, seid ihr ja… macht nichts… Ja…
Ja, also... Aber ihr seht damit was, was die besondere Eigenart unserer ganzen Entwicklung ist über diese sieben Stufen. Wie sehr dieses offen sein, dieses offen sein für immer wieder etwas Neues… Neues und etwas Höheres zu erschaffen, in Wahrheit, als eine perfekte Welt. Die perfekte Welt ist nicht das Höchste. Das, was neu hereingekommen ist, ja, eigentlich also durch den Christus-Impuls, aber eben indem der Christus Mensch geworden ist auf Erden ganz besonders - dieses immer wieder etwas Neues bauen zu können - dass aber in gewisser Weise zumindest dann, wenn die Perfektion erreicht ist, es der Zeitpunkt ist, es aufzulösen - und von vorne zu beginnen, was Neues zu beginnen. Und das ist das Schicksal der Menschheit. Das ist im Schicksal dieser ganzen Schöpfung drinnen, immer wieder neu zu beginnen. Und so richtig sprudelt es jetzt schon in gewisser Weise während unserer Erdentwicklung. Ich meine, selbst der Vorgänger-Planet oder Vorgänger-Kosmos, dieser Alte Mond, hatte bei Weitem nicht diese reiche Vielfalt, die wir jetzt haben, allein auf der Erde, aber in dem ganzen Kosmos da draußen. Und er hat es zum Schluss geschafft, ein weisheitsvoll geordneter, ziemlich perfekter Kosmos zu sein. Und kaum geht es mit der Erdentwickelung los, wird das aber schon wieder durcheinandergewirbelt, die ganze Entwicklung. Dass da was weitergeht, gilt eigentlich, diese ganzen Gesetzmäßigkeiten und die Ordnung, die da ist, schon wieder mal durcheinanderzubringen, neu zu ordnen.
Das ist auch eine dieser Deutungsmöglichkeiten für dieses Tohuwabohu aus dem hebräischen Urtext, eigentlich, der in der Genesis drinnen steht. Es ist immer "Tohu". In Wahrheit bedeutet es: den Einschlag des schöpferischen Geistigen, ein ganz neuer Impuls. Und mit "Bohu" wird es irgendwo gefasst mit den Kräften des Alten noch. Sie werden nicht gleich komplett aufgelöst, das ist nicht immer so: Blitzschlag, alles Alte weg und ein komplett Neues hinein, sondern es ist ein Einschlag, der das Alte grundlegend verändert, aber noch nicht völlig aufhebt. Es gibt nur immer wieder, immer wieder neue schöpferische Einschläge. Dadurch entsteht… wird immer wieder das Alte verwandelt, verwandelt, verwandelt, verwandelt - und es hört im Grunde nie auf. Am Ende wird es dann so sein, dass alles sich ins Nichts, ins rein Geistige auflöst. Und dann wird man sehen, was passiert.
Ich meine es jetzt wirklich im großen Sinne: nach den sieben kosmischen Entwicklungsstufen. Im Kleinen ist es schon nach der Erdentwicklung und im noch Kleineren ist es mit jedem schöpferischen Impuls, den ein Mensch zum Beispiel in die Weltentwicklung hineinbringt: der Künstler, der ein Bild malt und damit etwas Neues macht. Er setzt etwas Neues in die Welt hinein. Das ist jetzt noch nicht, dass jetzt plötzlich neue Naturgesetze oder was entstehen dafür, aber es lebt in jedem Bild, das ein Maler malt, zum Beispiel, oder in jedem Gedicht, das ein Dichter schreibt, lebt ein neuer schöpferischer Impuls drinnen - und verändert und zerstört in gewisser Weise sogar die alte Ordnung, die da war. Also, das heißt, die moderne Lyrik, mit Recht, zerstört in gewisser Weise die wunderbare Lyrik, die in der Goethezeit da war, die ich so liebe. Aber trotzdem müssen wir wissen: Heute noch so zu dichten, dann hängen wir an der Vergangenheit, dann sind wir schon gefangen in den ahrimanischen Kräften drinnen. Bewahren, bewahren, bewahren das Alte - und diese Perfektion immer weiter drehen. Immer weiter drehen. Aber, es ist ausgeschöpft! Das muss man sehen. Man kann, indem man sich jetzt mit den Gedichten von Goethe, von Schiller, von den vielen, die da waren… Man kann unheimlich viel lernen für seine eigenen schöpferischen Kräfte, um dann mit dem was Neues zu machen. Wenn ich es nur wiederhole, dann werde ich dem Anspruch zumindest, ein Künstler unserer Zeit zu sein, noch nicht gerecht. Dann muss ich darüber hinausgehen. Und das haben alle großen Künstler gemacht, selbst die kleinen Künstler machen es ein bisschen, halt nicht so perfekt, aber in Wahrheit gehen sie darüber hinaus, als nur zu reproduzieren etwas, was im Grunde perfekt geworden ist. Man muss es sehen, ich meine, die griechische Kunst und die griechische Kultur hat bis zur Zeit Alexanders hin, so ungefähr… Hellenismus ist eigentlich schon… beginnt damit, dass die Harmonie zerstört wird. Aber bis dorthin geht es. Und es ist etwas Perfektes geworden, was in seiner Art nicht mehr weiterentwickelt werden kann. Die griechischen Statuen kann man nicht mehr schöner machen. Die griechische Dichtung kann man nicht mehr perfekter machen in derselben Art, da ist das Maximum erreicht. Ich kann nur was anders machen.
Und so ist es aber in der Weltentwicklung auch. Und daher hat in gewissem Sinne eben gerade diese schöpferisch-geistige Kraft auch ein zerstörendes Element, wenn man es betrachtet aus der Perspektive des Alten und sagt: "Nein! Es darf ja nicht kaputtgehen". Nein, wir sollen dann lernen, solange es geht. Und wir können an dem Alten, wir können am Griechischen noch wahnsinnig viel lernen, aber wir müssen wissen, dass es nicht die Zukunft ist. Und jedes neue Werk ist so, dass eigentlich diese Formen dadrinnen aufgebrochen werden. Ich kann lernen an dem Alten, aber am Neuen, was ich schaffe, muss ein neuer Impuls reinkommen - bis schließlich irgendwann einmal von dem gar nichts mehr zu spüren ist. Das ist ganz, ganz wichtig! Also, Christus-Impuls heißt Zukunft schaffen, Zukunft schaffen. Der Christus-Impuls kann aus sich heraus niemals in dem Sinn konservativ sein, dass er sagt: Altes einfach immer nur als Tradition fortschleppen. Es ist eigentlich der Christus-Impuls immer die Überwindung der Tradition. Aber nicht in einem Moment gleich alles verbrennen, sondern Überwindung halt, wenn wir es vernünftig machen, indem wir lernen daraus - und daraus neue schöpferische, halt durch den Lernprozess, aber neue schöpferische Kräfte uns erwerben in der Auseinandersetzung eigentlich mit dem Alten und dem, was jetzt aber neu hereinkommt. Und irgendwann einmal wird das Alte verschwunden sein, ganz verschwunden sein, wie so vieles verschwunden ist in der Menschheit. Wir werden irgendwann einmal die ganze Kulturwelt, die wir uns erworben haben, ablegen, weil wir was Höheres machen werden. Also, bitte, sagt damit nicht, dass ich der Befürworter bin, dass wir jetzt jedes Goethe-Gedicht verhunzen, damit es auch schnell zerstört wird. Wir können noch viele Generationen dran lernen, so wie wir noch an den Griechen lernen können.
Die altägyptische Zeit ist unsere Herausforderung in der Gegenwart 1:34:47
Bei den alten Ägyptern tun wir uns eh schon schwerer. Das schaffen wir eigentlich kaum mehr, dem noch was abzugewinnen. Also, wir reichen jetzt gerade zurück bis zur griechisch-lateinischen Zeit, in Wahrheit, obwohl interessanterweise viele Impulse vom Ägyptischen sich gerade spiegeln jetzt in unserer Zeit, aber spiegeln trotzdem so, dass sie auf eine andere Art kommen. Es ist nicht mehr so, dass wir jetzt die alten Schriften der Ägypter studieren und aus dem heraus etwas holen. Aber es ist, wie soll ich sagen, die karmische Aufarbeitung der ägyptischen Zeit, im Grunde. Das ist es in Wahrheit. Kann aber natürlich von den Widersachern auch so benutzt werden, dass gerade die Dinge so, wie sie eben in der Vergangenheit waren, unverändert übertragen werden. Dann sind sie schädlich, dann sind es Widersacher-Impulse.
Und so wird es mit allem werden. Es wird das, was in der griechischen Zeit war, wenn ich es unverändert wieder hervorbringen will, dann wird es absolut ein Gegenimpuls sein. Also, was wir brauchen, ist also diese Offenheit für Veränderungen, aber heute nicht irgendwie blind irgendwelche Veränderungen, sondern wirklich schöpferisch neue. Und das haben wir den Widersacherkräften total voraus. Die können das nicht. Sie haben dadurch, dass sie diese Aufgabe übernommen haben, als Widersacher zu wirken… Der Preis war dafür, dass sie von der Schöpfungsquelle, wo es von oben fließt, abgeschnitten wurden. Sie haben - wie soll ich sagen - einen Vorrat an Kräften mitbekommen, aber nicht mehr. Also, sie können nicht immer wieder Neues schöpfen. Sie können mit den Kräften, die sie mitgenommen haben, können sie noch eine lange Zeit wirtschaften, aber sie können im Grunde nichts wirklich Neues, wirklich schöpferisch Neues hineinbringen.
Der Mensch und seine Freiheit - die größte Herausforderung für die Widersacher 1:37:01
Und sie haben dauernd den Menschen vor der Nase, der in seinem Ich die Quelle dazu aber hat, und zwar noch dazu auf die ganz neuartige Weise, nicht - wie soll man sagen, Befehlsempfänger will ich nicht sagen - aber einer, der halt in Unfreiheit sich inspirieren lassen muss von oben und im Grunde Ausführungsorgan ist. Wir sind mehr. Wir sind mehr. Wir sind, wie ich es am Anfang erzählt habe, wir sind eigentlich die, die die Richtung sogar angeben - und die ganze Gottheit mit allem drum und dran, mit den Hierarchien, folgt dem Weg, den wir einschlagen. Es ist das Große und damit hängt es an uns, wo es hingeht. So groß müssen wir in Wahrheit die Freiheit denken.
Und man muss sehen, dass die Gottheit, wenn man jetzt schon von einem Schöpfungsplan sprechen will… Das ist die Intention, die von Anfang an, seit dem Alten Saturn, dahintersteckt: Vorzubereiten, dass ein Wesen entstehen kann, das diese volle Freiheit hat, und dass diesen Wesen die Fähigkeit, die Möglichkeit und die Aufgabe verliehen wird, die weitere Richtung zu bestimmen. Gerade dieser Vielheit kleiner, winziger, kleiner geistiger Wesen! Wir sind die Winzlinge. Wir sind die absoluten Babys! Und dass wir sozusagen die Erlaubnis - oder die Aufgabe sogar - bekommen haben, das Angebot bekommen haben, die weitere Entwicklung des Kosmos immer mehr, selbst schon auf unserem Erdenkosmos, mitzubestimmen, zeigt doch, welches Zutrauen die Gottheit zu uns hat. Dass… sie traut es uns zu. Und weiter: Es würde uns diese Kraft nicht gegeben, wenn es sowieso chancenlos wäre. Darüber haben wir auch schon gesprochen: Genau das ist aber nämlich wirklich auch die einzige Möglichkeit, eine Welt zu schaffen, die diese Vielfalt hat, von der jetzt schon in unserer Erdenwelt vieles spürbar ist. Und das hängt bereits damit zusammen, dass der Mensch da diese Vielfalt hat. Begonnen im Kosmos wie auf der Erde seit der Mensch zu allererst die Erde im zartesten Sinn betreten hat. Noch lange nicht mit unseren Füßen, so wie heute, sondern, wo er überhaupt auf der Erde, in der Erdensphäre, begonnen hat, sich zu, wie soll ich sagen, zu manifestieren. In der Bibel heißt es: "Und Jahwe Elohim blies Adam den lebendigen Odem ein." So in etwa, an der Stelle, irgendwo. Aber lebendiger Odem heißt, dass er mit dem Luftelement begabt wurde, also, das heißt, sich verkörpert hat im Luftelement, wenn man so will, oder das Luftelement ward, in gewisser Weise. Also viel, viel größer noch. Aber ab dem Moment mischen wir mit. Rudolf Steiner beschreibt es so deutlich, wie die ganze Natur etwas ist, was der Mensch eigentlich aus seinem Wesen heraussetzt. Dass dann die Steine, die Pflanzen, die Tiere scheinbar vor uns auf der Erde erscheinen - nur scheinbar. Geistig gesehen und im dünnsten, luftigsten Element verkörpert, sind wir schon längst da.
Der Mensch wartet lange - erst spät verdichtet er sich zum Betreten der Erde 1:41:12
Nur wir warten, uns so zu verdichten, dass wir wirklich irgendein Lebewesen werden, das halt jetzt vielleicht durchs Bild krabbeln würde, so wie es meine Katzen manchmal machen - sondern wir sind eigentlich noch die ganze Sphäre anfangs, wirklich die ganze kosmische Sphäre. Daher heißt bei den Kabbalisten der Adam Kadmon. Kadmon ist dasselbe Wort wie Kosmos. Also, der kosmische Adam. Das heißt, einmal waren wir so groß wie der ganze Kosmos - bis zu den Grenzen, wo es bis ins Überräumliche, Überzeitliche geht, also dort, wo man ans Ende der Welt geradezu kommt. Und es ist halt immer kleiner geworden, also die Verkörperung ist weiter gegangen. Irgendwann einmal waren wir so gross wie unser Sonnensystem, das ist auch groß genug - und irgendwann einmal so groß wie das Gebilde dieser Erde mit dem Mond. Das umfasst die heutige Mondbahn und ein bisschen darüber hinaus, das haben wir auch schon gesprochen. In Wahrheit herrscht oder reicht die Erdatmosphäre sogar über unsere heutige Mondbahn hinaus. Da kann man immer noch Spuren nachweisen mit feinen Instrumenten, auch jetzt durch die Astrophysik. Und das heißt in Wahrheit, der Mond bewegt sich immer noch in gewissem Sinne in der Erdensphäre, in gewisser Weise, ja. Nur das mineralisch Harte, das hat sich irgendwann einmal getrennt, aber es ist immer noch die Sphäre. Und da irgendwo waren wir mal, in den äußersten Bezirken, so schwebend, als Adam Kadmon, als Urmensch, der noch eigentlich den Ich-Impuls für die ganze Menschheit in sich hatte - und dass es Einzel-Iche werden, entsteht erst dann danach.
Aus dem einen Ur-Adam fängt es sich zu differenzieren an - und irgendwann sind wir so wie die kleine Lufthülle der Erde, dort schweben wir. Und irgendwann, langsam, unten krabbeln schon alle möglichen Lebewesen herum, dann endlich, irgendwannmal betreten wir die Erde. Aber die Ich-Entwicklung beginnt schon bei der ersten Begabung, im Grunde, mit dem Luftelement und mit dem Feuerelement. Also, der Moment, wo die Elohim beschließen, den Adam zu erschaffen nach ihrem Bilde - und wo dieses Werk gelungen ist, am 6. Schöpfungstag, im Übrigen. Schon wieder die entscheidende Zahl 6, ist da schon wieder drinnen. Da wird der Mensch erschaffen. Also, wir haben schon eine sehr interessante Beziehung zur Zahl 6, und manchmal auch 666, und so weiter. Also, in gewisser Weise ist es nämlich so, dass… Obwohl die gar nicht eingeplant waren, wenn man so will, die soratischen Wesenheiten, aber sie sind da und sie spielen eine Rolle für die ganze Entwicklung. Und, wie soll ich sagen, die Gottheit hat sich insofern arrangiert mit ihnen, dass sie zur Kenntnis nimmt, menschlich gesprochen, dass sie da sind. Und (die Gottheit) halt sorgt dafür, dass sie erstens nicht so viel Schaden anrichten und dass sie vielleicht sogar nützlich sein können, manchmal ohne dass sie es wollen, also diese soratischen Wesenheiten - und das ist durchaus der Fall. Das ist durchaus der Fall.
Ich meine, wir haben schon davon gesprochen, damit die Erde in der heutigen Gestalt entstehen kann und dann letztlich ja der Mond sich trennen kann und dass sie separate Himmelskörper waren, dazu musste sich überhaupt erst einmal die Erde trennen von der Sonne, weil einmal war das ein großes Gebilde. Die Sonne war mal ein Gebilde, das überhaupt so groß war wie unser Sonnensystem. Dann hat sich das langsam verdichtet zu unserer heutigen Sonne - oder zu annähernd dem, was unsere heutige Sonne war. Da sind aber immer noch unsere Planeten, auch die Erde, irgendwo, mit damit verbunden und das trennt sich alles nach und nach - und eigentlich erst, wo sich das trennt, beginnt die Sonne erst so richtig aufzuleuchten. Es werde Licht. Das ist der Moment. Auf! Vorher ist es so in einem Übergangszustand. Aber dass sich die Erde von der Sonne trennen kann, ist wem zu verdanken? Es ist wirklich zu verdanken den soratischen Wesenheiten. Die soratischen Wesenheiten haben es nicht aus Gefälligkeit getan, sondern weil sie so irgendwie darauf aus waren, etwas aus dieser Entwicklungskette sich herauszurauben. Eben die Erde, zum Beispiel die Erde sich zu rauben - und loszuwerden diese lästigen hohen geistigen Wesenheiten, die auf der Sonne herumgeistern und wo spürbar ist, da ist die höchste geistige Kraft, eben die Christuskraft, die letztlich sich verbindet mit der Sonne: "Nein, das können wir gar nicht brauchen. Also rauben wir uns, im Grunde, in gewisser Weise, die Erde. Zumindest haben wir vor, dort unsere Zelte aufzuschlagen und diese kleinen geistigen Wesen, die sich da entwickeln, nicht zu piesacken, aber sie zu gewinnen für die eigene Entwicklung, für soratische Entwicklung." Also einerseits: Wir hätten uns als Menschen nicht zur Freiheit entwickeln können, wenn nicht die Erde als selbstständiger Himmelskörper da war, das wollte die Gottheit. Aber, dass das wirklich funktioniert, dazu haben die soratischen Wesenheiten mitgeholfen. Wenn man es äußerlich-technisch betrachten will, ist es dadurch zustande gekommen, dass die soratischen Wesenheiten, die die Herren der Schwerekraft sind, die Schwere der Gravitation sind, die eigentlich so in dieser Form es vorher nicht gegeben hat. Wir bringen die mit. Und sie wird dabei mitbenützt in unserer Entwicklung, durchaus auch für positive Zwecke, weil die soratischen Wesenheiten wirklich in keinster Weise die Intention haben, unsere Entwicklung zu fördern, die haben sie wirklich gar nicht.
Die Erlösung der regulären Widersacher ist Aufgabe und Pflicht des Menschen 1:48:34
Bei den anderen ist es nur irgendwie anders. Die haben noch ein gewisses Bewusstsein dafür, eine Erinnerung daran, sie sind ja abbestellt worden zu ihrer Aufgabe, man kann auch sagen, eingeladen worden zu ihrer Aufgabe. Man könnte im Extremfall sogar so sagen, sie haben sich geopfert, diese Aufgabe zu übernehmen. So genau wissen sie es nicht. Sie haben ein bisschen die Erinnerung nämlich an das, was vorher war, verloren; die ist ein bisschen unscharf. Das ist auch etwas, was damit verbunden ist. Also, das heißt, der Luzifer weiß noch am ehestens, was er verloren hat. Der Ahriman tappt ziemlich im Dunkeln schon darüber: "Da war irgendetwas, es war mal anders. Aber wie?" Wie genau, weiß er nicht. Er weiß, er hat da gewisse Aufgaben, Fähigkeiten, und da baut er darauf, mit dem arbeitet er. Aber da ist andererseits der Mensch, der ist Teil seiner Aufgabe. Er wäre sehr interessant zu bekommen ins eigene Reich. Aber andererseits, er hat etwas, was dem Ahriman geradezu schauerlich unheimlich ist. "Da ist irgendein Funke in den Menschen drinnen, der was Bedrohliches für mein ahrimanisches Reich hat." Nämlich dieser Ich-Funke. Dieser Ich-Funke, wo die ganze schöpferische Kraft unserer kosmischen Entwicklung drinnen steckt oder herauskommen kann. Und das macht dem Ahriman Angst, es macht den Asuras Angst, in Wahrheit, weil dadurch der Mensch letztlich immer unberechenbar ist - bis zur letzten Sekunde. Selbst wenn man schon denkt, man hat ihn, man hat ihn, schlägt er wieder ein Schnippchen - und das bedeutet aber für die ahrimanischen Wesenheiten, wenn man es jetzt menschlich ausdrücken will, immensen Schmerz, immensen Schmerz. Weil, man muss denken, die ahrimanischen, asurischen Kräfte investieren eine Menge an geistiger Kraft, um den Menschen dorthin zu bringen. Das ist einfach ihr Weg, den sie gehen und von dem sie nicht mehr hundertprozentig genau wissen, wieso sie den eigentlich bekommen haben. Wie gesagt, die Erinnerung ist a bisserl trübe, gerade bei den ahrimanischen, asurischen Wesenheiten. Aber sie gehen diesen Weg, aber sie wissen, der Mensch ist das Wesen, das ihnen gefährlich werden kann. So glauben sie es jedenfalls, also gefährlich werden kann in dem Sinn, dass sie mit dem Ziel, auf das sie mit aller Kraft hinarbeiten, dass der Mensch ihnen da ein Strich durch die Rechnung machen könnte. Und zu dem Ziel, was gehört da dazu? Was eben selbst diese ahrimanischen, asurischen Wesenheiten auch nicht vollständig durchschauen: Weil in Wahrheit arbeiten sie diesen soratischen Wesenheiten in die Hand und spielen ihnen zu.
Und in Wahrheit würde der Weg sein… Wenn es wirklich den ahrimanisch-asurischen Kräften gelingt, den Menschen unter ihre Gewalt zu bringen, dann würden sie damit nichts anderes tun, als den Menschen in das Reich der soratischen Wesenheiten zu führen - und letztlich in diese 8. Sphäre und in eine ganz andere Entwicklung hinüberführen. Aber dann würden auch die ahrimanischen und asurischen Wesenheiten mitgehen müssen. Und sie glauben ja jetzt wahrscheinlich schon, dass das was Erstrebenswertes wäre. Aber sie durchschauen nicht, dass das dort, dass das gar nicht ihre Welt ist, sondern dass sie nur zeitweilig in ein Reich versetzt worden sind, wo sie die höchsten schöpferischen Kräfte nicht haben, wo sie nicht herankönnen dran, weil sie nur dadurch eben als Widersacher überhaupt wirken können. Und dass sie nicht, wenn sie sich… Und sie sind aber dadurch, ja man kann wirklich so sagen, ins Schwerefeld der soratischen Wesenheiten gekommen, und arbeiten jetzt in die Richtung hinüber, aber sie würden also nicht das erreichen damit, was ihre eigentliche Aufgabe ist und sie würden nicht das erreichen, was sie nur durch den Menschen erreichen können. Nur der Mensch kann sie eigentlich in Verbindung mit der Christuskraft, mit der Hilfe des Christus, kann er die ahrimanischen und asurischen Wesenheiten erlösen, sodass sie wieder zu regulären geistigen Wesenheiten aufsteigen, und zwar sogar zu sehr kräftigen.
Das wird, wenn man es jetzt wieder menschlich ausdrücken will, der Lohn sein für diese Wesenheiten, wenn sie durchgehen durch diese ganze Situation, die eigentlich für sie, in Wahrheit, auch eine Prüfung ist. Weil, ihr müsst denken, so oft und an so vielen Stellen beschreibt es der Steiner, wie eigentlich immer wieder die Hoffnungen der ahrimanischen, aber auch der luziferischen Wesenheiten zunichte gemacht werden. Sie arbeiten und arbeiten - und denken jedes Jahr, sie können den Menschen wieder erwischen, sie können ihn erwischen und ihn in ihr Reich hineinziehen. Und jedes Jahr, gerade bei den Zyklen über den Jahreskreislauf spricht der Steiner oft davon, dass zu bestimmten Jahreszeiten immer wieder die Hoffnungen erwachen, den Menschen hineinzuziehen. Und jedes Mal wird es zerstört, die Hoffnung. Und sie lernen aber im Grunde gar nichts daraus. Das nächste Jahr probieren sie es wieder - und die Hoffnung wird zerstört. Und das ist eigentlich bitterster Schmerz für diese Wesenheiten. Und sie haben nicht die leiseste Ahnung, dass sie in Wahrheit nur durch den Menschen erlöst werden können davon und bewahrt werden können davon, in das Reich der soratischen Wesenheiten letztlich abzuwandern. Und das wäre das Allerschlimmste, was ihnen passieren würde, weil sie ja eigentlich relativ hohe geistige Wesenheiten sind: Die ahrimanischen in gewisser Weise auf Erzengel-Stufe, die Asuras auf Urengel-Stufe - und dazu gibt es dann sogar noch höhere, die in ihren Bannkreis gezogen wurden und die auch ahrimanisch wurden - es gibt also sogar noch Höhere. Es ist ein eigenes Kapitel - und im Übrigen hängt es auch sehr stark mit den Menschen zusammen, weil, wenn wir als Menschen zu wenig Widerstand bieten diesen Widersacherkräften oder es uns zu wenig gelingt, sie in die richtigen Bahnen, ins richtige Gleichgewicht zu bringen, dann heißt das, wir sind geistig nicht so aktiv, wie wir sein sollten.
Unsere Verantwortung gegenüber den Engeln und den anderen geistigen Hierarchien über uns 1:56:42
Und dann hemmen wir geistige Wesenheiten, reguläre geistige Wesenheiten, die über uns stehen, also namentlich einmal, wir fügen Schaden zu der Engelwesenheit, die uns begleitet und die uns noch bei all dem hilft, was wir halt selber noch nicht können, aber wo wir langsam immer mehr hineinwachsen sollten. Und wenn wir das nicht tun, wenn wir das verweigern, dann ziehen wir den Engel herunter. Und die Folgeerscheinung ist aber, dass das die nächste Stufe darüber, also das heißt die Erzengel, dann auch damit beschäftigt, jetzt die Aufgaben zu übernehmen, für die der Engel nicht zu brauchen ist, weil der Mensch sie zurückzieht, zurückhält. Und so geht es weiter. Also, dass sich dieses ahrimanische oder auch luziferische Prinzip, wie soll ich sagen, hochfrisst durch die Hierarchien, liegt an uns. Also, wir stellen eine ganze Menge im Positiven wie auch im Negativen an. Nicht wahr, luziferische Wesenheiten sind eigentlich zurückgebliebene Engelwesenheiten, waren auf dem Alten Mond, dem Vorgänger-Kosmos unserer Erde, Menschen unter Anführungszeichen, das heißt, sie sind aufgestiegen zu Ich-Wesenheiten - und jetzt sind sie sowas, was so eigentlich Engel sein sollte, aber ein bisschen Engel mit einem B davor, also Bengel halt. Bei den ahrimanischen Wesenheiten, die sind halt heute verpatzte Erzengel und die Asuras verpatzte Urengel. Aber gut, das wär's.
Aber jetzt der Mensch: Wenn er jetzt nicht nützt diese Situation - jetzt sind die Widersacherkräfte da, die zu seiner Entwicklung zur Freiheit da sind - und wenn er sie nicht in der richtigen Weise nützt, dann schadet er nicht nur denen, die sowieso schon die Widersacher sind. Er zieht die positiven Kräfte, die ihm eigentlich helfen sollten, Kräfte zufließen lassen sollten - aber die auch darauf warten, dass wir halt was lernen auf dem ganzen Weg, uns weiterentwickeln. Wenn wir das versäumen, ziehen wir sie auch herunter in das Reich der Widersacher, letztlich. Das geht so Schritt für Schritt. Das Dumme scheust als Mensch halt lange.
Und ich muss dazu sagen, dass unser Ich ja überhaupt erst, also frühestens so richtig seit dem Mysterium von Golgatha, so weit ist, dass wir wirklich aus der Freiheit heraus da wirken können. Aber jetzt, namentlich in unserem gegenwärtigen Zeitalter, dem Bewusstseinsseelenzeitalter, sollten wir das lernen, was da in der Apokalypse drinsteht. Ihr wisst den Satz, den ich jetzt schon lange nicht mehr zitiert habe, am Anfang sehr oft zitiert habe: "Die gleiche Vollmacht des Ich ist in... (Zwischenruf) Bitte? Na, ist nicht "in ihm". Es ist ja auch nicht "ist ihm verliehen", sondern ist "ihm bestimmt" oder… Jetzt muss ich es wieder suchen… Ihr seht, mein Gedächtnis ist auch lückenhaft, aber das macht nichts... Ich werd's finden. Es ist bei der 4. Gemeinde, glaube ich..., die 4. Gemeinde und die Gemeinde von Thyatira, das ist die griechisch-lateinische Zeit... die 4. Gemeinde... Mal sehen, wir sind schon da. Das ist die Übersetzung und ich finde die wirklich genial. In den meisten Übersetzungen ist es eben nicht so genial geschrieben. Genau so ist es. Das ist nämlich die entscheidende Wendung: "Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe." Soll ihm eigen sein. Das heißt nicht, "ist ihm schon verliehen" und wir haben es schon einfach so, sondern "soll ihm eigen sein", das heißt, wir müssen sie uns zu eigen machen, uns ist die Möglichkeit dazu gegeben, sie uns zu eigen zu machen. Wir sollen. Es ist der Wunsch der Gottheit, dass wir es tun, aber es wäre keine Freiheit da, wenn wir es müssen im Sinne von Befehl oder Zwang - oder dass es zwangsläufig passieren würde. Es passiert, wenn wir es wollen, wenn wir uns diese Ich-Kraft, diese schöpferische Kraft, die die gleiche Art ist wie die Kraft des Christus und die gleiche Vollmacht hat, die gleiche Vollmacht, bitte!
Der Mensch kann göttliche Vollmacht erringen! 2:02:22
Muss man sich auf der Zunge zergehen lassen, was das heißt! Die gleiche Vollmacht! Die göttliche Vollmacht! "Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe". Der Christus hat die Vollmacht empfangen, die ganze Welt zu gestalten. Diese Vollmacht hat er empfangen. Diese gleiche Vollmacht soll dem menschlichen Ich eigen sein. Aber das geht nur, wenn das Ich sie sich auch zu eigen macht. Ich-Kraft kann man nicht in dem Sinn verschenken, dass das hier etwas ist, was von selber dann wirkt, sondern es ist ein Funke. Es ist eine Anregung. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist der Zündfunke.
Wir sind ganz am Anfang unserer Entwicklung, aber haben die Möglichkeit, zugleich auch die Bürde, die höchste geistige Kraft durch dieses Ich entfalten zu können. Schrittweise. Schritt für Schritt. Es wird lange dauern, bis es soweit ist. Aber das können die Engel über uns, die Erzengel können das nicht. Da fließt etwas durch sie durch und dort, wo wir, wenn wir uns auf unser Ich besinnen und sozusagen jetzt zurückziehen, durchaus mitnehmen, aber jetzt, was wird da draußen - unser wirkliches Ich ist ja da draußen - aber das jetzt trotzdem uns zu eigen machen und zu Bewusstsein bringen, dazu müssen wir es zu uns bringen. Wenn das die Engel machen, kommt Geist-Erfüllung von oben - und sie wissen von sich selbst gerade in dem Moment gar nichts. Die sind ganz hingegeben an das Göttliche, an die göttliche Quelle, von der das jetzt Stufe für Stufe über die Hierarchien herunterfließt. Und sie geben in diesem Moment ihren Eigenwillen komplett auf. Und wenn sie aus dem Aufwachen, dann, wie soll man sagen, verwirklichen sie mit ihrer Kraft das im Grunde, was sie da empfangen haben, aber ohne im Grunde weiter darüber bestimmen zu können aus Freiheit heraus.
Also, das menschliche Ich ist ganz, ganz anders. Da hat sich das umgedreht. Das kleinste geistige Wesen ist jetzt zugleich das, das die Kraft der höchsten Spitze hat. Das ist… eine Revolution im ganzen Kosmos, im Grunde, und nicht umsonst auf Griechisch heißt der Mensch "der Anthropos". Wir sagen daher sogar Anthroposophie. Aber Anthropos ist: "der entgegen Gewendete". Es ist alles umgekehrt, als es früher war. Sogar - kann man auch sagen - "der Aufständige". Er lehnt sich jedenfalls auf gegen die Götter, so schön - irgendwo habe ich es eh gelesen - das Prometheus-Gedicht von Goethe, wie er schimpft da gegen den Zeus oben: "Und ich lasse mir nichts befehlen. Du hast das alles da unten, das Feuer, meinen Herd, das, was ich auf der Erde gemacht habe, was ich neu in die Erdentwicklung hineingebracht habe, das habe ich gemacht, nicht du. Und du brauchst dich jetzt da nicht aufblasen da oben. Und ich sitze hier unten und schaffe Menschen nach meinem Bilde."
Übrigens, in der Genesis kommt das auch sehr schön vor. Wenn man ein bisschen weitergeht, gibt es ja dann bald die Geschichte mit Kain und Abel, Brudermord und so weiter, und es wird aber dem Adam und Eva ja dann noch ein Sohn geboren, als Ersatz sozusagen für den Kain, nämlich der Seth. Und das Interessante ist, dass der Seth entsteht nach dem Bilde Adams. Steht ganz deutlich drinnen. Ich habe jetzt die Bibel nicht bei mir liegen. Wenn ich's nicht vergess, kann ich's euch das nächste Mal vorlesen. Aber das Interessante ist, der Adam ist geschaffen nach dem Bilde, dem gemeinsamen Bilde, der Elohim. Es heißt so schön: "Lasst uns den Menschen nach unserem Bilde schaffen", so heißt es ganz korrekt. Weil, da ist immer die Mehrzahl drinnen. Jetzt heißt es: "Der Seth wird geschaffen nach dem Bilde des Adam." Also, da ist schon ziemlich am Anfang der ganzen Geschichte eine deutliche Feinheit drinnen, die zeigt, es läuft anders, als es vorher gelaufen ist. Also, da wird der Mensch von Anfang an eigentlich, schon ziemlich von Anfang an, vorbereitet darauf neu zu gestalten die Welt. Er bestimmt. Und nicht: von oben irgendwo fließt es und man ist Befehlsempfänger.
Und warum ich das jetzt seit 107 Vorträgen immer wieder betone, ist, weil das gerade jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter das Wichtigste ist, es zu erkennen - und nicht zu verwechseln die Freiheit des menschlichen Ichs mit dem Egoismus. Nicht zu verwechseln: Jeder schaut nur auf sich selber, sondern im Gegenteil ein Bewusstsein davon bekommen, dass da eine Verantwortung da ist für die ganze Welt, weil in unserem Ich die Kraft drinnen liegt die Welt umzugestalten. Zu etwas Besserem, zu etwas Höherem, als es je sein könnte, und zwar im gemeinsamen Tun der Menschen miteinander. Es geht gerade nicht darum: "Na ja, dann ist einer, der Supermensch, der oberste Führer, der Supereingeweihte, der wird es jetzt machen." Nein, es kommt auf den Beitrag jedes einzelnen Menschen an. vielleicht machen manche größere Beiträge, manche kleinere, ist egal, aber jeder Beitrag, der nicht gemacht wird, fehlt dem Ganzen - und jedes Menschen-Ich hat die Möglichkeit dazu beizutragen. Und wenn es das nicht tut, dann vergeudet es eigentlich die Möglichkeit, die ihm die Gottheit zugetraut hat. Dann habe ich eigentlich weder Vertrauen zu mir selbst noch zur Gottheit. Und in diesem Sinne wirkliches Ich-Vertrauen ist zugleich Gott-Vertrauen. Es ist ein und dasselbe. Und das brauchen wir heute ganz stark. Und wir leben nicht umsonst jetzt in so einer Zeit großer Herausforderungen; ich meine, schon die längste Zeit. Man schaue sich das ganze 20. Jahrhundert an: Da war mal die ganze erste Hälfte eine riesige Herausforderung, wo die Menschen eigentlich immer wieder vor die Situation gestellt waren, wirkliches Geist-Vertrauen zu haben, wirkliches Geist-Vertrauen zu haben. Ja, dann kam die zweite Hälfte: Wirtschaftswunder und die ganzen Dinge, wo es eigentlich darum ging zu bestehen gegen dieses Überwuchern des Materialismus, der einzieht überall. Wobei das ja nicht schlecht ist. Ich will jetzt nicht sagen, wir sollten ins Zelt oder in die Hütte oder in die Höhle gar zurückgehen - und wir dürfen keine Waschmaschine mehr haben und keinen Geschirrspüler mehr. Ich bin froh, dass ich meinen Geschirrspüler habe - ich sage es ganz ehrlich - und auch nicht die Wäsche jetzt im Fluss rumpeln muss. Das ist nicht der Weg in die Zukunft. Aber trotzdem hat das zunächst einmal den Effekt gehabt, dass sich die Menschen halt nurmehr mit diesen Dingen beschäftigt haben, das zu produzieren und sich an dem zu erfreuen. Es ist ja nett, aber alles andere ist ziemlich, wenn wir ehrlich sind, zumindest in unseren westlichen Kulturkreisen immer mehr zurückgestellt worden.
Die Gegenwart - ein Spiegel der altägyptischen Zeit 2:13:04
Natürlich gab es immer wieder einzelne Menschen, aber wenn man es so denkt… Ja, Ägyptische Zeit, nicht dass man sie wiederholen soll, aber im Grunde war alles untergeordnet der geistigen Arbeit, im Grunde. Auch… natürlich mussten dazu die Menschen ernährt werden, der Ackerbau hat auch zur geistigen Arbeit dazugehört, um das zu organisieren, aber im Grunde, ja, sie hatten die Pyramiden, sie hatten Palastbauten, schon, aber das waren eigentlich noch nicht in dem Sinn Prunkbauten, sondern da ging es darum, einfach einen Wohnort für die Götter, für das Göttliche auf Erden zu machen. Und für sich hat der Mensch was gebraucht zu essen, zu trinken, zu atmen. Atmen zu können, viel mehr schon nicht. Das hat die meisten Menschen betroffen - und zumindest in der Anfangszeit des Ägyptischen, wo es noch in seiner Reinheit funktioniert hat. Die haben ihren Goldschmuck und die Dinge, die sie hatten, nicht noch zum eigenen Prunk gehabt, sondern es war Zeichen der geistig-göttlichen Kraft, die durch sie spricht, wo sie wußten, sie sind als Eingeweihte, die einen wirklich beinharten Einweihungsweg durchgegangen sind - vor allem in den alten Zeiten. Und die, die wirklich übergeblieben sind dabei, die hatten dann auch entsprechende geistige Kräfte. Und ich habe das euch ja schon öfter auch erzählt, dass das auch starke körperliche Prüfungen beinhaltete. Es ging nicht darum, dass sie irgendwelche Rechenaufgaben oder was lösen mussten, später dann auch, aber das ist was anderes, weil, die ägyptische Einweihung ist in Wahrheit erst eine Einweihung ins Denken, das die meisten noch nicht hatten, aber es sollte am Ende rauskommen, dass sie so etwas Ähnliches entwickelt haben - ein vernünftiges logisches Denken, wie es dann später, so richtig eigentlich erst in der griechisch-lateinischen Zeit, kommt, sodass sie dann organisieren konnten das Reich und dergleichen. Aber damit sie bis dorthin gekommen sind, mussten sie einmal schwere körperliche Prüfungen machen und durch diese Prüfungen eigentlich etwas von der Weisheit, die im Willen, der sich in unserem Organismus entfaltet, eigentlich drinnen liegt.
Weil, unser physischer Leib ist das Weiseste, was man sich nur vorstellen kann. Am wenigsten weise ist unser Astralisches, das ist noch sehr wenig weise, obwohl wir aus dem Kosmos der Weisheit kommen und etwas mitgenommen haben, aber da haben halt die Widersacher durch die luziferische Versuchung sehr stark reingespielt - und dann kommen die Ahrimandln noch, die den Ätherleib angreifen, ganz besonders, also, da auch noch alles, was lebendiges Denken sein könnte - auch noch ruiniert. Also, da sind wir dann ziemlich abgestürzt. Aber im physischen Leib ist die größte Weisheit drinnen. Und gerade die ägyptischen Eingeweihten, also eben die Pharaonen, die Priesterschaft und so weiter, aber die Pharaonen am Anfang ganz besonders, die mußten schwerste körperliche Prüfungen durchmachen. Und das hat bewirkt, dass sie etwas von der Weisheit mitnehmen konnten. Und das gab ihnen überhaupt erst die Kraft, dass sie, wenn sie dann wirklich in den todesähnlichen Schlaf versetzt wurden, dann mit der genügenden Wachheit etwas herunterbringen konnten und berichten konnten davon - und das so herunterbringen konnten, dass es dienlich war, das ganze Reich zu ordnen in weisheitsvoller Weise. Das ist was Großes, aber wir sollten uns heute, jetzt, eben das, was damals noch ganz aus dem Körperlichen herausgeholt wird, jetzt ganz bewusst aus dem Geistigen holen. Also: "Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm gegeben sein, die ich von meinem Vater empfangen habe."
Unser Bewusstseinsseelenzeitalter - unsere wichtigsten Aufgaben und unsere große Verantwortung 2:17:35
Damit lassen wir es gut sein - für heute. Ich habe das Gefühl, es wird noch eine lange Geschichte, obwohl wir schon ziemlich gegen Ende der Apokalypse - theoretisch - sind, der Kapitel nach, aber wir brauchen ein unheimliches Rüstzeug, um jetzt eben anzutreten vor allem gegen die soratischen Wesenheiten - und da heißt es wirklich, gegen sie antreten in gewisser Weise, nicht sie zu zerstören, das wird uns nicht gelingen, aber uns ganz klar zu trennen von ihnen. Und sie werden noch… Und wo es notwendig ist, vielleicht sogar sie, für sie unwissentlich, einzuspannen für die Zwecke, wo sie noch brauchbar sind, so wie es die Gottheit am Anfang schon gemacht hat, also ihnen sozusagen den richtigen Platz zuzuweisen: Wenn ihr schon in unserem Kosmos herumgeistert, sozusagen, dann tut wenigstens die Sachen, die uns auch nützen. Aber wir können sie nicht bekehren, aber wir können zumindest versuchen sie an den richtigen Platz zu stellen. Das ist nicht ein sie betrügen. Wenn sie das nicht durchschauen, ist es ihr Pech. Aber wir stellen sie, und das Recht dazu haben wir, sie an den Platz, der am günstigsten ist für unsere Entwicklung unseres Kosmos. Da jetzt wirklich die soratischen Wesenheiten zu fördern, damit sie auch weiterkommen, das wird nicht funktionieren. Die können auch durch die größte Liebe nicht erlöst werden. Jedenfalls nicht von uns Menschen. Wie das alles in der Zukunft einmal ausschaut? Keine Ahnung. Weiß ich nicht. Es ist alles offen, aber das ist jedenfalls jetzt einmal das, was wir überschauen können.
Aber die anderen Widersacherwesenheiten hätten wir eigentlich oder haben wir im Grunde… Aus unserem Ich heraus, sollten wir uns die Pflicht machen, sie zu erlösen - so gut wir es können. Weil, sie sind für uns in diese Position gegangen und sie leiden, also namentlich die ahrimanischen und asurischen Wesenheiten, sie leiden gewaltig unter dieser Aufgabe. Immer wieder. Immer wieder. Und sie haben in gewisser Weise ja recht: Wir sind die Ursache dafür, ich will nicht sagen Schuld daran, es gehört zur Entwicklung dazu, aber wir schulden ihnen auch etwas. Und ich denke, auch das ist jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter, jetzt, wo wir ein Jahrhundert, über ein Jahrhundert schon weiter sind mit Beginn der Anthroposophie, wo wir beginnen können das zu durchschauen, uns noch mehr bewusster zu werden: Es geht nicht mehr nur um den Kampf gegen sie. Wir müssen natürlich Stopp sagen, wenn sie übergriffig werden, aber wir sollten immer mehr einbeziehen, sie leiden auch für uns, damit wir uns entwickeln können. Wir sind ihnen etwas schuldig, was letztlich zu ihrer Erlösung führen kann. Und je mehr wir diesen Gedanken uns zu eigen machen können, umso mehr kommen wir mit unserer Entwicklung weiter. Ich meine, die erste Stufe ist sicher einmal abblocken, wo sie uns stören in unserem Weg und uns aus dem Weg schubsen wollen. Das ist zwar ihre Aufgabe, aber natürlich ist es schlecht, wenn wir sie dann wirklich schubsen lassen. Im Grunde fangen wir schon dort an, sie zu erlösen, wo wir verhindern, dass das ihnen gelingt. Und wir bringen sie dann ein Stückchen, ein Schrittchen näher ihrer Erlösung. Im Endeffekt werden sie irgendwann einmal merken, okay, da sind so und so viele Menschen, bei denen ist es uns gar nicht gelungen, sie von ihrem Weg abzubringen - und genau das war unsere Aufgabe, sie so stark zu machen, dass sie uns widerstehen können. Und dann wird irgendwann der Groschen fallen. Dann wird irgendwann der Groschen fallen. Und das ist eigentlich der Weg zur ihrer Erlösung. Es ist interessant, dass trotz dieser immensen Intelligenz, die die ahrimanischen Wesenheiten haben - oder auf andere Weise auch natürlich die luziferischen Wesenheiten und die asurischen sowieso - dass sie solche scheinbar simplen Dinge nicht durchschauen können. Das ist ihr blinder Fleck. Sie sind… sie leben, namentlich die Asuras und die ahrimanischen Wesenheiten, in gewisser Weise in einem Reich der Finsternis.
Und gewisse Dinge, die wir mit Leichtigkeit oder halbwegs mit Leichtigkeit sehen können, für die sind sie komplett blind. Und die Erlösung heißt, irgendwann einmal ihnen die Augen zu öffnen, was sie damit eigentlich Großes bewirkt haben, wenn wir dafür sorgen, dass wir nicht abstürzen in ihr Reich, sondern dass wir stärker geworden sind. Und dass wir ihnen dann irgendwann die Hand reichen können: Ihr habt uns geholfen. Aber wie gesagt, übergriffig werden, dürfen sie nicht. Wir müssen aufpassen, dass es ihnen nicht gelingt, uns in die falsche Bahn zu ziehen, weil dann gehen wir durch den Abfluss hinunter ins soratische Reich, letztlich, und das ist nicht die Aufgabe der Widersacher, uns dorthin zu führen. Nur, die Gefahr besteht sehr wohl. Je weniger es uns gelingt, sie zu erlösen, desto mehr kommen sie, ich sage es jetzt halt bildhaft, ins Schwerefeld dieser soratischen Wesenheiten. Und jetzt, von der Erdentwicklung an über das Neue Jerusalem bis zur Neuen Venus hin, fällt die Entscheidung. Und sie fällt für uns, sie fällt aber auch für die luziferischen, ahrimanischen, asurischen Wesenheiten - und für die regulären Hierarchien auch. Weil, wenn das scheitern würde, dann ist es eine Katastrophe unglaublichen Ausmaßes! Dann ist ein ganzer riesiger Schöpfungszyklus, der über sieben kosmische Entwicklungsstufen geht, einfach gescheitert. Das zu ahnen zu beginnen, irgendwo zu ahnen zu beginnen - von mehr können wir eh gar nicht reden. Aber das ist uns möglich in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter, und ich hoffe, dass wir bald und immer mehr Menschen etwas davon zu ahnen beginnen - ob alles jetzt schon ganz richtig ist, was wir davon finden, ist ganz egal.
Es geht darum, wieder ein Stückchen weiterzukommen in der Erkenntnis dessen, weil, dann gehen wir Schritte in die richtige Richtung. Weil, den Weg deuten wir an - und alle anderen positiven geistigen Kräfte helfen uns dabei, unterstützen uns, wenn wir die Richtung anweisen.
Ausklang 2:25:24
Kater, das ist unhöflich, das Hinterteil dem Publikum zu zeigen. Aber das damit zum Ausdruck bringen: Es ist aus jetzt. Meine Lieben, es ist spät genug. Heut ist's wieder sehr lang geworden. Nehmt halt diese Gedanken mit, die uns, glaube ich, irgendwie bewegen können gemeinsam in dieser Zeit. Also, mich bewegen sie auf jeden Fall. Und es ist die Zeit angetan, dass wir manchen Dingen ins Auge schauen, wacher, bewusster ins Auge schauen, denen wir vielleicht im letzten Jahrhundert noch nicht so wach ins Auge schauen konnten. Immerhin sind wir ein bisschen weiter in der Zeit vorgerückt, und die Zeit mahnt uns etwas zu tun.
Danke..... Gute Nacht. Gute Nacht. Genau. Und gute Nacht, meine Lieben.. Ich schaue wieder auf die Perspektive, dass ich euch sehe jetzt. Danke. Gute Nacht. Gute Nacht, meine Lieben. Schlaft gut und danke bei allen, die beim Livestream dabei waren. Ich verabschiede mich von euch. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal.
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Glossar
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