Die Apokalypse des Johannes - 175. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 175. Vortrag -
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Rohtranskription des 175. Vortrages

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175. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 175. Vortrag zur Apokalypse, also zur Begleitung der Apokalypse. Und dazu gibt es den 20.

Wochenspruch. Und, naja, er baut auf auf den vorhergehenden, das ist eh klar. Wir haben ja jetzt die ganze Zeit immer das Thema gehabt, also was uns da von außen entgegenkommt, ja eigentlich letztlich wir selbst in gewisser Weise, also das Geistige da draußen, denn von dort kommt auch unser Ich, und das nehmen wir mit dem Sonnenlicht, mit der Wärme, durch dieses Medium alles auf in gewisser Weise, also draußen.

Und jetzt ist es ja bei uns zumindest sehr heiß und sommerlich, also viel Licht, viel Wärme, alles da, in dem liegt eine immense Kraft drinnen. Und da liegt auch unser Ich mit drinnen. Also das ist sozusagen Sonnenkraft, Sternenkraft, wenn man will, sogar noch jenseits von dort, kommt aber mit dem mit.

Und jetzt kommt der 20. Wochenspruch und der sagt uns folgendes. So, also auf diese Art, so fühle ich erst mein Sein, das fern vom Welten-Dasein in sich sich selbst erlöschen und bauend nur auf eigenem Grunde in sich sich selbst ertöten müsste.

Wie immer sind ein bisschen schwierig manchmal die Sätze von der Verschachtelung. Also es geht prinzipiell darum, wenn wir diese Kraft sozusagen immer wieder aufnehmen würden von draußen. Und jetzt im Sommer können wir es besonders stark erleben, aber es geht im Grunde das ganze Jahr über.

Also es ist immer etwas von uns draußen. Und der Punkt ist, wenn wir diese Kraft nicht hätten, dann hätten wir eigentlich gar nichts. Dann wäre unser Ich eigentlich nicht anwesend hier.

Also das müssen wir uns von draußen holen. Und die Kunst ist jetzt nur, und das ist die nächste Zeit auf die wir dann zugehen, also Michaelizeit und dann bis Weihnachten hinein, immer stärker zum Bewusstsein dieser Kraft jetzt im Inneren zu kommen. Weil, und das wird es ja eh auch jetzt wieder gehen im Vortrag.

Im Grunde, wenn wir wirklich unser Ich, nicht unser Ego, was wir halt meistens auch Ich nennen, aber wenn wir wirklich unser Ich erleben, stehen wir mitten in der geistigen Welt drinnen. Dann ist gar keine Frage mehr, was ist mit der geistigen Welt. Im Ich erlebe ich das.

Da bin ich geistiges Wesen, das anderen geistigen Wesen begegnet. Begegnet ist vielleicht sogar falsch gesagt, weil es ja keine räumliche Trennung in Wahrheit ist, sondern indem ich mich erlebe, erlebe ich auch die geistige Welt in Wahrheit. Und das ist der Punkt, wo wir jetzt hinsteuern, also jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter.

Also das ganz Kleine ist, Ich-Bewusstsein, so wichtig, fängt dort an, wo ich damit zugleich die geistige Welt erlebe, die dabei ist. Ich kann mich als Ich nicht einfach isoliert erleben, sondern ich erlebe mich in der Gemeinschaft geistiger Wesenheiten und bin trotzdem aber ganz bei mir. Nämlich durch meine ganz spezielle Eigenart, die ich habe.

Es ist eben keine räumliche Trennung. Im Geistigen gibt es keine räumliche Trennung. Da sind die Geister sozusagen ineinander, es sind schon die Seelen.

Und ihr wisst, Seele und Geist ist auch nicht ganz dasselbe. Das Seelische ist mehr das Astralische, in dem aber gestaltend das Geistige, das Ich wirkt und am unmittelbarsten wirkt. Und daher spiegelt sich jede Tat, die das Ich setzt, jede geistige Tat, die es setzt, spiegelt sich natürlich auch in unserem Seelenleben wieder irgendwo.

Aber trotzdem muss man es unterscheiden. Was wir im Seelenleben erleben ist noch nicht das Ich, sondern es ist eine Spur, die es hinterlässt vielleicht irgendwo. Und wenn es unser alltägliches Bewusstsein ist, dann ist man es eh noch nicht klar, ist es jetzt wirklich das Ich hat es getan, oder ist es mehr das Ego.

Das Ego ist so ein Teil des Astralischen in Wahrheit. Und ist zwar durch das Ich gebildet, aber steht halt auch unter dem Einfluss der anderen Kräfte, nämlich der Widersacherkräfte. Und es ist das Ego nicht bewusst vom Ich noch gebildet.

Jedenfalls zumindest sind wir uns hier dessen nicht bewusst. Wir bereiten schon etwas vor, wenn wir herunterkommen, aber in unserem hierirdischen Bewusstsein wissen wir von dem halt alles nichts. Weil so wie wir heute sind, das hat begonnen eigentlich schon zu Beginn der ägyptischen Zeit, dass man nicht mehr so wirklich die Erinnerung hatte, aber es wirkt noch stark nach, weil selbst die Griechen, ein Platon spricht noch davon, dass das geistige Erleben bedeutet die Erinnerung an das vorgeburtliche Leben.

Und als Kind haben wir das alle noch heute, so etwa längstens bis zum dritten Lebensjahr. Da haben wir das ganz Kleine, da sind wir auch noch nicht ganz da angekommen auf der Erde, aber da wirkt etwas nach. Nur das ist eben genau die Phase, an die wir uns normalerweise nicht zurückerinnern können.

Also wir können uns erst erinnern bis zu dem einen Punkt, wo halt dann einmal wirklich auftaucht, ich bin ein Ich, was einmal zunächst nichts anderes heißt als, ich bin was anderes als der ganze Rest der Welt rundherum. Es ist ja jetzt noch keine tief philosophische Erkenntnis, aber es ist die erste Erfahrung, ich bin etwas Eigenes. Kann aber natürlich jetzt noch nicht genau unterscheiden, spricht das Ego, spricht das Ich.

Das Ich spricht oder vielmehr ist tätig ganz stark in den ersten drei Lebensjahren, aber das kriegen wir nicht, wir kriegen es als Kind schon mit, aber wir können es nicht erinnern, also nachher wissen wir nichts mehr davon. Das Problem ist, das Kind erlebt sehr, sehr viel und es lebt noch mehr eigentlich in der geistigen Welt, als es da lebt und da wirkt noch sehr viel nach aus dem vorgeburtlichen Bereich. Nur mit dem Moment, wo dann wirklich das Ich hier unten erwacht, für die Sinneswelt erwacht und genau da sich anfängt getrennt zu fühlen von der Welt.

Weil vorher, das Kind erlebt sich als Einheit mit der Umgebung, es ist eins damit. Es würde nicht eben sagen ich und du, sondern es ist Teil, so spitzelt es in meinem Leben ab, da ist keine Grenze irgendwo dazwischen, es ist Teil, es kriegt mit die Gefühlserregungen der Eltern, der Geschwister, der Menschen, die rundherum sind, in dem lebt es drinnen und das kann es nicht unterscheiden von dem eigenen in Wahrheit. Sondern es lebt in dieser Gemeinschaft drinnen und aus dem lösen wir uns aber dann heraus.

Es ist für das Kind eigentlich, wenn es es bewusst erlebt, ein herrlicher Moment, aber auch ein Moment, aber nicht im negativen Sinne ein Moment, der Einsamkeit. Zu wissen, ich bin anders als alles, was um mich ist, auch anders als Mama, Papa, was da alles herumsteht, um mich herum. Ich bin völlig anders.

Ich bin völlig anders. Das ist das große Erlebnis, das da kommt. Mehr ist es schon nicht, aber das ist groß und nachhaltig.

Weil es ist da zumindest einmal der Keim gelegt, dass es so etwas wie ein Ich gibt, auch wenn ich noch keine Ahnung habe, was das ist. Und gerade als Kind, wenn man dann heranwächst und dann jugendlicher wird oder was, dann ist einmal die große Frage immer, ja wer bin ich denn eigentlich, was tue ich denn da, was soll ich denn tun. Ihr wisst, das ist ein schwieriger Weg und fertig ist man bis zum Lebensende nicht wirklich damit.

Dass man sozusagen findet, das Einzigartige, was einen auszeichnet. Was bedingt ist durch die Erfahrungen vieler Erdenleben, die man schon hinter sich gebracht hat, indem man ganz bestimmte Fähigkeiten entwickelt hat und wie es im Geistigen halt so ist, Fähigkeiten, die man entwickelt hat, werden zur Aufgabe. Aber nicht, weil es irgendwer aufgibt, sondern weil man sich selber aufgibt.

Weil eigentlich der Wille da ist, diese Fähigkeiten, die man in einer früheren Inkarnation vorbereitet hat, aber der ganze Organismus konnte vielleicht noch gar nicht mit, um aus dem heraus tätig zu werden, aber jetzt in der nächsten Inkarnation geht es los. Weil es ist ja so, dass wir immer uns den Körper bauen nach der vergangenen Inkarnation. Also den Impuls bringen wir herein und das können wir hereinbringen jetzt.

Das ganze Geistige, was wir uns erarbeitet haben in der vorigen Inkarnation, wirkt jetzt hinein, um den Körper so zu bauen, dass er dieser geistigen Reife, die man in der letzten Inkarnation erlangt hat, angemessen ist. Das heißt, dass ich ein taugliches Werkzeug habe. Und in jedem Erdenleben wachsen wir aber geistig über unser Werkzeug hinaus.

Das ist einer der Gründe, warum wir dann irgendwann sagen, es ist Zeit zu gehen, oder wo uns der Körper entlässt, wenn ich es jetzt bildlich ausdrücken will, weil er spürt, er kann nicht mehr mit dem, was der Geist will. Er hat nicht mehr diese Wandlungsfähigkeit, diese Gestaltungsfähigkeit. Weil was macht denn das Geistige? Das Geistige gestaltet, gestaltet ununterbrochen.

Und unser ganzer Organismus, es fängt schon an im Ätherischen, im Lebendigen, er ist ja ein lebender Organismus, sonst wären wir ja schon tot. Ja, aber da wird ja dauernd hineingestaltet. Wir erholen uns eine Erfrischung in der Nacht immer, wenn unser Ich und der Astralleib draußen sind.

Und dann holen wir uns Impulse, aber wir holen sie uns auf ganz individuelle Art, um jetzt dem Körper wieder neue Gestaltungskräfte zuzuführen. Und zwar ganz individuelle. Natürlich sind sie ähnlich wie bei anderen Menschen.

Also wir werden nicht jetzt am Morgen als Tulpe aufwachen oder als Spitzmaus. Selbst wenn wir das wollen, wird das nicht funktionieren. Es sind enge Grenzen gesetzt.

Aber trotzdem hat ja jeder Mensch seine individuelle Nährausse. Und mit dem wirkt man hinein. Also namentlich dort, wo es der Träger des Ätherleibs ist, beim physischen Leib ist es schwierig.

Tun wir aber auch. Gerade durch unser namentlich verstandes Denken arbeiten wir zumindest an unserem Hirnkastl ununterbrochen. Da wird ununterbrochen umgebaut in Wahrheit.

Das ist daher viel flexibler als man denkt. Und trotzdem können wir damit nicht mehr als unsere abstrakten Gedanken machen. Also wirkliches geistiges Erlebnis können wir mit dem physischen Gehirn nicht haben.

Und wenn es noch so gescheite Gedanken drin sind, sind es das Eigentliche, aus dem die Gedanken kommen. Also die lebendigen Gedanken, das sagt er schon, hat was mit Leben zu tun, mit den Lebenskräften, mit den Ätherkräften zu tun. Das müssen wir mit dem ätherischen Gehirn erfassen sozusagen.

Das ist das, was unmittelbar und auch dauernd baut am physischen Gehirn. Und gerade dadurch, dass es baut, umbaut und dass auch sogar ein Zerstörungsprozess stattfindet, der notwendig ist, damit es wieder neu aufbauen kann. Und gerade dadurch wird man sich einmal im irdischen Bewusstsein, wird man wach dafür, wird man für die Gedanken wach, aber man erlebt das Leben nicht mehr, das da drinnen ist.

Und der Schritt steht jetzt an, dass wir ein bisschen früher aufwachen, nicht erst, wenn es alles ins Gehirn hinein gemeißelt ist sozusagen. Im Grund kann man sich vorstellen, wir denken ganz lebendig, aber es ist ein mühsamer Prozess, das jetzt immer dem Gehirn einzumeißeln. Aber erst dann, also einzumeißeln heißt, dass jetzt neue Verbindungen gebildet werden, wird beständig umgestaltet.

Also mit jedem Denkprozess ist nicht einfach nur eine fertige Struktur, wie bei einem Computer, die starr ist, die sich nicht verändert, sondern sie verändert sich. Ich meine, das ist ja sogar jetzt etwas, was man versucht, mit der künstlichen Intelligenz nachzumachen, zu imitieren. Nur es hat dort nicht die wirkliche ätherische Substanz drin.

Es ist eine Art Simulation, und da kommt aber halt nicht wirklich was Geistiges rein. Aber immerhin, damit kommt man schon dem Prozess sehr nahe, etwas, was das physische Gehirn kann. Also dort, wo es ins physische hinein stirbt sozusagen.

Aber wenn ich in dort, wo das Denken wirklich herkommt, das Denken ist einer der Möglichkeiten, es zu betrachten, zu sagen, es ist nichts anderes, als die Tätigkeit der Lebenskräfte, die eine unglaubliche Gesetzmäßigkeit in sich haben, die einen Rhythmus in sich haben, und da lebt das lebendige Denken drinnen. Natürlich steckt noch was Höheres dahinter, aber das ist sozusagen die vorderste Front, und am Gehirn wird es dann abgebremst sozusagen. Und das endet damit, dass jetzt im Gehirn erstens einmal was zerstört wird und wieder neu aufgebaut wird.

Und das läuft es aus. Und ein bisschen Schatten davon kriegen wir mit, und das sind unsere Gedanken, die wir uns machen im Alltagsleben. Aber dahinter steckt ein immenser, lebendiger Prozess.

Ist mit ein Grund, warum gerade das Gehirn einen unglaublichen Zufluss von Lebenskräften braucht. Das Gehirn ist auch immer hart an der Grenze abzusterben im Grunde und braucht also den Zufluss dieser lebendigen ätherischen Kräfte, die zugleich die Denkkräfte sind, im weitesten Sinne genommen. Und das Kind lebt aber noch ganz in diesem ätherischen Drinnen.

Man kann sagen, es träumt in dem. Es hat eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Traumbewusstsein, weil eigentlich diese Trennung von der Welt nicht da ist und auch, dass sich als Mittelpunkt zu fühlen nicht da ist. Im Traum ist es ja sehr interessant, weil alle Personen, die im Traum auftreten, ist man selbst in Wahrheit.

Das sind Facetten der eigenen Person. Man merkt es, man träumt vielleicht, jetzt weiß ich nicht, als Schüler träumt man halt, ich war im Unterricht und der Lehrer hat mich was gefragt und ich habe nichts gewusst. Und der Lehrer gibt dann aber genau die Antwort, das heißt aber nichts anderes, ich weiß sie ja eh.

In meinem Traum ist das drinnen, ich habe das produziert, ich weiß das alles, aber trotzdem komme ich mir als der Kleine vor, der es nicht weiß. Und in Wahrheit wissen wir viel viel mehr, als uns jemals bewusst wird. Nur wir können es halt nicht ins Bewusstsein heben, das ist das Problem.

Aber das wird sich ändern. Und da sind wir dran jetzt, weil wir sind seit über 100 Jahren im lichten Zeitalter in Wahrheit. Das heißt, wo es wieder ganz normal wird, aber jetzt auf eine ganz neue Art, die geistige Welt mit wahrzunehmen.

Es bleibt die Sinneswahrnehmung, sie bleibt, aber man wird das Geistige im weitesten Sinne, also von Elementarwesen bis zu höheren Kräften heraus, wird man mit der Zeit wahrnehmen und das wird ganz normal sein. Und es ist aber eben etwas, was jetzt wirklich von oben, von außen, von draußen gekommen ist, sich gesammelt hat in den Punkt und jetzt von hier aus strahlt. Das heißt, es wird wirklich aus der geistigen Quelle jetzt genommen.

Unmittelbar. Unmittelbar. Unmittelbar.

Weil es geht jetzt immer mehr vom Ich aus und das Ich ist in gewisser Weise identisch mit der göttlich-geistigen Quelle. Es ist der Funke des Göttlichen in uns und es gibt keine Grenze, an was es nicht herankommen könnte. Es ist nichts abgeschlossen irgendwo.

Nur wir müssen den Willen entwickeln, es wahrnehmen zu wollen, es ergreifen zu wollen, es eigentlich schaffen zu wollen oder nachschaffen zu wollen, wie auch immer, mitschaffen zu wollen. Das heißt, dieses Erlebnis des Geistigen ist zugleich ein Miterleben, wie in uns das Geistige überhaupt tätig ist und in der Folge dann auch in der Welt um uns herum tätig ist. Wir werden eben einfach beginnen zu erleben, wie in uns das Geistige unseren Körper gestaltet, ihn erneuert und so weiter.

Wir werden das miterleben bis zu einem gewissen Grad. Es wird langsam anfangen. Das ist eigentlich gar nicht so spektakulär, aber es wird daher übergehend das abstrakte Denken, das wir sicher noch eine Weile auch beibehalten werden und uns unsere Erdenfestigkeit gibt und eine klare Struktur gibt, weil im wirklich lebendigen Denken bin ich in Wahrheit in der Imagination drin und die Imaginationen sind ununterbrochen in Bewegung.

Und sie haben keine Grenze im Grunde. Also wenn man es streng nimmt, ist eine Imagination um fast einmal grundsätzlich die ganze geistige Welt. Alles.

Es gibt nicht irgendwo was aus ist. Ich kann nur natürlich und muss sogar natürlich meinen Fokus so errichten, dass ich mich jetzt nicht verliere, weil dann zische ich davon und bin irgendwo. Dann kann ich mich nicht mehr orientieren.

Das lernen wir eben gerade durch unser Erdendenken. Da können wir das lernen. Darum ist es so wichtig, zum Beispiel bei der ersten Nebenübung Gedankenkontrolle, dass es sowas ganz Nüchternes eigentlich ist.

Sowas Erdenfestes. Sowas durchaus auch verstandesmäßig Klares. Und nicht, dass es sprudelt und sprudelt und immer größer wird, bis ich in den höchsten geistigen Sphären schwebe von der Stecknadel ausgehend.

Da kann ich ja sehr schnell, ihr wisst ja im Mittelalter gab es die Überlegung, wie viele Engel können auf einer Nadelspitze sitzen. Das ist so die klassische, skolastische Frage. Keiner, weil es keine körperlichen Wesen sind.

Oder unendlich viele. Beides ist denkbar. Das waren wirkliche Streitfragen, die es gab.

Wie ist das? Tatsächlich, geistige Wesen können so viel wie auch immer an einem Ort sein. Oder man kann auch sagen, gar keines, weil sie eigentlich keinen Ort einnehmen. Wenn ich zum Beispiel sage, Engelwesenheiten.

Jetzt ist Sommer, jetzt geht man baden, Wasser. Also Engelwesenheiten sind sehr stark mit dem Wasser verbunden. Natürlich gibt es auch Elementarwesen des Wässerigen, aber die Engel selber haben ihre, wenn man so will, physische Leiblichkeit im Wasser.

In den Flüssen, in den Seen, in den Dünsten, im Nebel sogar, im Regen. Also alles, was wässrig ist. Bis zu dem wässrigen Element können sie sozusagen herunterkommen.

Mit den Kristallinen, mit den Festen, da kommen sie nicht heran. Aber im Wässrigen leben sie. Und jetzt kann ich natürlich in gewisser Weise sagen, ja jetzt sind bestimmte Engelwesenheiten mit dem See verbunden.

Tausende. Aber sie sind zugleich, ich habe es eh schon oft erzählt, zugleich vielleicht mit einem Fluss in Sibirien verbunden, dasselbe Engelwesenheit. Und mit irgendeinem Regenfall, der jetzt vielleicht im Amazonasgebiet niedergeht oder sonst was.

Also das heißt, ihre Wirkungen erscheinen äußerlich gesehen sozusagen räumlich, aber sie sind nicht da, nicht dort, sie sind nicht am Amazonas, sie sind nicht da, sie sind nicht im See drinnen, aber ihre Wirkungen sind drinnen. Das ist so schwer vorstellbar. Und darum ist eben auch das Bild zwar durchaus richtig und gut für uns, dass man sie in Engelwesenheiten zunächst einmal, und das vielleicht auch oft so hellsichtig erlebt, sich annähernd in Menschengestalt, sie vorstellt mit den Flügeln, aber dann muss man wissen, dass das wirklich für uns eigentlich nur eine Krücke ist, dieses Bild.

Ein Engel schaut so nicht aus, wie ein Engel schaut gar nicht aus. Weil er nicht räumlich zu fassen ist. Selbst wenn ich sage, die Sphäre der Engel, das Herrschaftsgebiet der Engelwesenheiten ist die Mondensphäre.

Also das heißt, ja, aber dann darf man sich auch nicht vorstellen, da flattern jetzt die Engel herum und sozusagen schauen, ob jetzt die nächste Mondmission gestartet wird und da Unruhe reinbringt. Nein, so ist es nicht. Aber mit alledem, was halt auch äußerlich in dem Bereich vor sich geht, haben sie eine starke Einwirkung, das ist damit gemeint.

Aber sie sind nicht körperlich, nicht räumlich. Und auch ihr Zeiterleben ist ein ganz anderes. Ihr Zeiterleben ist ein ganz anderes, weil sie, wie alle eigentlich, die über uns stehen und wo wir auch jetzt hineinkommen werden müssen, dass wir uns in ätherischem und frei in der Zeit bewegen können.

Und das heißt ganz konkret, dass wir vielleicht ferne Vergangenheit mit ferner Zukunft, obwohl die Zukunft offen ist in gewisser Weise, sie hat nur eine gewisse Verengung dadurch, dass Taten aus der Vergangenheit nachwirken und gewisse Folgen haben, die erfüllt werden müssen. Daher kann man eine Perspektive auf die Zukunft werfen, aber das Eigentliche ist, dass es ja immer darüber hinaus geht. Wir sind ja nicht nur Sklave der Vergangenheit, die nachwirkt, sondern was wirklich neu gestaltet wird, ist unvorhersehbar.

Aber ich kann zum Beispiel die ganzen Möglichkeiten sehen, aus denen ich schöpfen kann, aus denen ich nehmen kann. Genau das machen die Engelwesenheiten. Und wir werden auch dorthin kommen.

Und das heißt, es wird immer wichtiger werden, im Leben zu beobachten, wie hängen Dinge, die vielleicht jetzt schon 30 oder 40 oder 50 Jahre zurück sind, wie hängen die mit etwas zusammen, was jetzt passiert. Solche Zusammenhänge gibt es. Die klassischen Zusammenhänge sind die, dass das, was am Lebensanfang ganz wichtig war, dass das in verwandelter Form am Gegenlebensende zu einer Rolle spielt.

Aber das ist nur so eine grobe Form. Es gibt also sehr, sehr viele Verbindungen. Und das heißt, man muss lernen, auch den eigenen Lebenslauf nicht immer nur so zu sehen, als kontinuierliche Entwicklung von der Geburt bis zum jetzigen Augenblick und nur diese Linie zu sehen, sondern Zusammenhänge zu erkennen.

Das heißt, eigentlich in der Zeit hin- und herspringen. Ich mache jetzt das oder mir fällt das Glas herunter und eigentlich gehört dazu irgendetwas, was in der Vergangenheit war. Selbst bei Kleinigkeiten.

Es ist eben ganz falsch zu sagen, ja, ist halt jetzt passiert. Ja, es ist jetzt äußerlich gesehen passiert, aber die Ursache ist nicht alleine hier und jetzt, sondern die liegt in einer viel früheren Zeit. Unter Umständen sogar in einem früheren Erdenleben.

Kann sehr leicht sein. Also zum Beispiel, ich gehe über die Straße und stürze jetzt über den Randstein drüber und verknöchle mich. Das hat vielleicht einfach was zu tun mit einer früheren Inkarnation, wo ich das brauche jetzt, dass ich mir einfach den Knöchel verstauche und einmal, weiß ich nicht, eine Woche oder 14 Tage mal ein bisschen Ruhe geben muss mit dem Herumlaufen durch die Welt.

Eine Erfahrung, die man sozusagen machen muss. In der Zeit sich bewegen, heißt ja letztlich auch, ja sogar über die jetzige Inkarnation hinaus, in andere. Und wenn es nur einzelne Momente sind, die man erhascht.

Es geht jetzt nicht darum, dass man gleich eine Biografie von A bis Z schreiben kann, wer man damals war, wie, wo, wie man geheißen hat, wo das genau abgespielt hat. Es ist nämlich gar nicht so einfach, weil man ist in einer fremden Umgebung sozusagen, aus heutiger Sicht, aus heutigen Kenntnissen und man kann nicht so einfach nachschlagen, wo war denn das, wie war denn der Kalender, wie ist die Uhr gestanden oder so. Ja, man muss erst einmal finden, welches Land war das überhaupt, welche Gegend war das.

Das erkennt man schon, man erkennt die Gegend, aber wenn man sich nicht zufälligerweise jetzt in dieser Inkarnation auch einmal dort war, was durchaus passieren kann, erkennt man es nicht unbedingt, wo das war. Ja, man kann sagen, ja gemäßig der Vezone oder nein, das war eher Wüstengegend, aber wo das am Atlas zu finden ist, ist sehr schwierig. Das steht nämlich alles nicht dabei.

Das sind eben die Dinge, die man dann oft wirklich auch äußerlich, oft vielleicht einmal denen auch äußerlich begegnet. Kann ja durchaus sein, dass man einem Ort kommt oder dem Ort nahe kommt, wo man einmal früher gelebt hat. Und dann weiß man, aha, da war das.

Aber das enthüllt sich langsam, es ist eben halt diese Rückschau, ist halt nicht wie eine Videoaufzeichnung sozusagen des früheren Lebens, dass ich nur hinschauen brauche. Überhaupt passiv hinschauen nützt mir gar nichts. Ich muss eigentlich das Wiedererwecken, das heißt, ich muss die Bilder, muss ich alles selber aus mir heraus gestalten.

Schöpferisch. Und trotzdem, sie beziehen sich auf etwas Vergangenes. Und genauso kommen aber auch Bilder für die Zukunft.

Etwas, was ich mir jetzt zumindest vornehme sozusagen. Also etwas, was passieren sollte. Das wird ersetzen immer mehr, es wird sicher noch ein bisschen dauern, aber es wird ersetzen das, was wir jetzt als die Stimme des Gewissens kennen.

Also zu wissen, aus mir selbst heraus, wie heißt es so schön, im Orest von Euripides. Etwa der Orest hat ja seine Mutter getötet, weil die den Vater getötet hat. Und beim Euripides, also überall bei den griechischen Dichtern, bei den anderen, also bei den Bekannten, also beim Aeschylus und beim Sophocles wird er verfolgt von den Rachegeistern, also von den Erinnigen.

Weil man es genauso erlebt hat. Ich meine, also in der früheren griechischen Zeit war es also, aber bis hinein in die klassische Zeit war es so, wenn ich wirklich ein schlimmes Verbrechen begangen habe, dann wurde ich Tag und Nacht geplagt von den Rachegeistern. Das heißt, ich hatte Erlebnisse, die aus dem Inneren wie Traumvisionen aufstiegen, die mich so gequält haben, dass die Mehrzahl der Leute dann sich wirklich selbst im Gericht gestellt haben, gesagt haben, ich war es.

Und dann darum eigentlich fast gebettelt haben, dass die Todesstrafe vollzogen wird, weil sie es nicht mehr ertragen. Weil sie gepeinigt waren also von den Furien, die haben es immer Furien genannt. Und es ist ja so schön in dem Gedicht vom Schiller beschrieben, die Quaniche des Ibikus, da wird so schön geschildert dann, also wie die Arvinien, da ist zugleich ein Theater, dort wird die Szene auch gespielt und die Arvinien tauchen halt dann dort auf und umwandeln das Ganze.

Aber es sind so fürchterliche Schreckensgestalten mit Schlangenhaaren und weiß Gott was. Und auf das hinauf, auf dieses ganze Erlebnis herauf verraten die Täter, die den Ibikus, so heißt ja das Gedicht die Quaniche des Ibikus, die den umgebracht haben, dass sich die selbst verraten, weil jetzt dann gerade noch der Schwarm von Quanichen drüber kommt. Und der Mörder schreit halt, Timotheus, Timotheus, die Quaniche des Ibikus.

Und als das Wort Ibikus ertönt, horchen alle rundherum auf, was ist da los, was ist da? Und dann steht sie heraus, ja sie haben sich selbst eigentlich preisgegeben, bloßgestellt. Und so wurde das erlebt. Aber dann beim Eripides, die Geschichte ist dann so, dass der Arreste, also sehr, sehr niedergeschlagen am Marktplatz sitzt und irgendwo sagt und irgendwer fragt ihn halt, warum bist du nicht so niedergeschlagen oder was, weil ich aus mir selbst heraus weiß, etwas Unrechtes getan zu haben.

Aus mir selbst heraus. Das ist nicht, weil irgendein Wegel verletzt wurde, also ich weiß es aus mir selbst heraus. Da erwacht die Stimme des Gewissens.

Das ist also einfach der Ich-Impuls, der sich schon naht, aber noch nicht ganz da ist. Und das wirkt jetzt noch nach. Also wo das Gewissen spricht, spricht das Ich eigentlich.

Drinnen, aber noch nicht mit seiner vollen Kraft und seiner vollen Bewusstheit, weil es fängt eben tatsächlich schon an in der Zeit vor dem Mysterium von Golgatha, also die klassische Zeit, wo das Grimm ist, viertes, fünftes Jahrhundert vor Christus ist es noch, wo das anfängt aufzuwachen. Aber da ist trotzdem das Ich eben noch nicht ganz da. Und jetzt in unserer Zeit sollte eigentlich und wird auch, zumindest bei einem Teil der Menschheit, dieses Aufwachen relativ rasch und sehr stark kommen.

Und dann wird auch diese Stimme des Gewissens also durch etwas anderes ersetzt werden, nämlich durch ein Neues schauen. Wir werden nicht mehr die Eurinien sehen, die uns einfach überfallen und uns in Unruhe versetzen, sondern wir werden ein klares Bild erleben, was muss ich zum Ausgleich dieser Tat, die mir jetzt irgendwie schief gegangen ist, wo ich halt einfach was aus Dummheit, aus welchen Gründen auch immer, aus Egoismus heraus, aber oft ist es auch wirklich nur aus Dummheit, aus Unachtsamkeit, aus nicht wahrgenommen haben, was wirklich los ist. Also das heißt, das Ganze wird sehr, sehr viel feiner werden.

Es wird nicht nur darum gehen, dass man jetzt einen umgebracht hat oder wen jetzt zutiefst gekränkt hat, indem man ihn angeschrien hat oder was Gott weiß, sondern in den feinsten Erregungen wird es kommen. Es wird eigentlich immer uns mehr begleiten, es wird ein Bild entstehen oder ein Wissen zuerst einmal entstehen darüber, ist da belebende Kraft von mir übergeflossen zu dem anderen, konnte ich ihm etwas geben oder konnte ich ihm nichts geben oder ist sogar noch schlimmer, ich habe nur genommen und nicht gegeben. Das Bewusstsein dafür taucht in dem Moment auf, wo ich ein bisschen in das lebendige Denken im Grunde, in dieses lebendige Bewusstsein hineinkomme.

Das sind so die ersten wichtigen Dinge, die einem auffallen können dabei. Dass ich nicht nur äußerlich, habe ich mich freundlich begrüßt, aber ist was übergegangen von mir? Ist belebende Kraft, wir haben ja schon gesprochen darüber, Liebekraft und es geht jetzt sozusagen um Menschenliebe im christlichen Sinn, Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Das heißt, wenn wir dem Ideal nahe kommen, heißt es, jede Begegnung mit jedem Menschen, selbst mit unserem Gegner, sollte bedeuten, dass etwas aus Lebenskraft von mir überströmt zu dem anderen.

Und damit sicher auch, wenn das funktioniert, mithilft das Konflikte, die sich aus der äußeren Welt ergeben, die werden nicht so schnell aufhören, deswegen. Man darf nicht glauben, dass deswegen gleich alles friedlich wird. Die äußere Welt, die räumliche Welt, in der wir drinstehen, da gibt es Gegensätze, da gibt es Zusammenstöße.

Schuld ist dann die Frage, ihr wisst, ich meine, das ist so wie bei der Kriegsschuld, die irgendwo ist, die Sieger schreiben die Geschichte, die sagen immer, die anderen sind schuld. Das heißt, der gestärkt herausgeht aus dem Ganzen, sagt, der andere war der Böse. Es ist oft sehr einseitig, die Urteile.

Aber aus dem Lebendigen heraus kann man sehr klar beurteilen, strömt Leben von mir zu dem anderen hin oder nicht. Strömt es hin, obwohl es vielleicht äußerlich klirscht. Kann schon sein.

Und trotzdem kann Lebenskraft, Liebekraft hinüberströmen. Ich muss ihn vielleicht einbremsen bei irgendwas, muss sagen, stopp, da geht es nicht weiter. Und wenn er es nicht verstehen will, nicht einsieht, dann muss ich vielleicht wirklich Energiestopp sagen.

Und dann ist er vielleicht kräulter an uns. Das heißt auch überhaupt nicht, dass das zum Beispiel eine negative karmische Wirkung haben muss. Im Gegenteil, die karmische Wirkung wäre viel stärker dann, wenn ich, weil ich ja keinen Streit haben will, mach halt dein Blödsinn sozusagen.

Und ihn halt einfach, ohne dass ich wenigstens den Versuch mache, ihm deutlich zu machen, da stimmt was nicht, da ist was nicht in Ordnung, es einfach aus Bequemlichkeit geschehen lasse. Dann fließt nämlich Lebenskraft von mir über. Da fließt absolut Lebenskraft über.

Also es kann durchaus sein, dass einmal wirklich äußerlich die Fetzen fliegen, aber wenn trotzdem diese Liebes-Lebenskraft dahintersteht, diese Christuskraft dahintersteht, kann das für beide ein totaler Entwicklungsschub sein und letztlich was Positives bringen. Und wenn es nicht in der Inkarnation ist, dann sicher in der Nächsten. Also das heißt, wir bekommen aus dem Ich heraus immer mehr ein Gefühl dafür, was zu tun ist.

Jetzt oder vielleicht auch in einer ferneren Zukunft. Also das wird das Erste sein, es ist nicht so gelungen, wie man es vorgestellt hat. Das heißt, ich habe gespürt, da fließt eigentlich nichts, das sollte nicht sein.

Und es wird ein Bild entstehen, eine Anregung kommen, was ich in der Zukunft tun kann, um sozusagen dieses Versagen da, wenn man es jetzt so nennen will. Aber bitte, ihr wisst, Irrtum gehört zu Menschen, dazu einen Fehler machen. Also nicht sich klein machen.

Das Ich selber ist der einzige Scharfrichter, der sagt, nein, aber das reicht nicht. Das war noch nicht gut genug. Aber das heißt, wir sind da Richter und alles in einem über uns.

Und das darf nicht bedeuten, jetzt schon wieder, ich habe es so schlecht gemacht. Nein, überhaupt nicht. Es heißt nur, probier es und du kriegst ein Bild dafür, wie du es besser machen kannst.

Wie du das ausgleichen kannst, wie du es in der Zukunft besser machen kannst. Vielleicht erst in einer nächsten Inkarnation. Also es wird sowas kommen, wie eine Art karmische Vorschau.

Und die ist was ganz Positives. Die heißt, was kann ich aus den Fehlern, die passiert sind, Gutes daraus machen in der Zukunft. Hört bitte genau zu, was kann ich aus den Fehlern, die ich hier und jetzt gemacht habe, in der Zukunft Gutes daraus machen.

Das ist nicht Strafe oder sonst was, sondern es ist einfach zugleich eine Möglichkeit, wie der eröffnet. Es wird vielleicht jetzt über das ganze restliche Erdenleben, nicht, dass man das immer jetzt bewusst darüber grübeln müsste, überhaupt nicht. Aber im Ätherischen baut sich eine Kraft auf, die jetzt einmal mir als Bild vor Augen gestellt ist, aber die dann voll ausgereift ist, vielleicht erst in der nächsten Inkarnation und dann ganz was Positives bewirken kann.

Und wir kriegen das aber zunächst einmal als Bild mit, da fängt es langsam an. Und diese Kraft verdichtet sich dann und bei größeren Sachen geht es halt dann erst in der nächsten Inkarnation, dass wir es dann wirklich umsetzen können. Und dann wir uns selber auch hinführen in die Situation, wo wir es umsetzen können.

Wir haben natürlich daneben und brauchen es als Erdenmensch in unser ganz stinknormales Ego sozusagen, das dafür sorgt, dass aber auch unsere leiblichen im weitesten Sinne, also körperlichen Bedürfnisse, die wir brauchen, um überhaupt auf Erden leben zu können. Also wir brauchen eine gewisse Nahrung, wir brauchen eine Luft zum Atmen und gewisse Minimalforderungen müssen erfüllt sein. Und das Ego hat halt unter anderem die Aufgabe, sich darum zu kümmern und zu sagen, das brauche ich, das will ich haben und das ist auch legitim.

Und es kann vielleicht einmal dann das Ich aus einer höheren Perspektive, wenn es stark genug ist, sagen, nein, ich opfere sogar das Leben oder ich opfere alles im Grunde, aus höheren Gründen, aber das kann nicht der Normalfall sein, klarerweise. Und ist im Normalfall auch nicht die Frage, um die es geht. Aber in der Zukunft wird es halt sehr, sehr viel bewusster passieren, zu sehen, was habe ich an Kraft in meinem Ich entwickelt, was kann ich aus dem herausgeben, wohl wissend, dass das Ich sich überhaupt nur entwickeln kann, wenn es das, was es als Fähigkeit entwickelt hat, auch verschenkt gibt.

Ihr wisst, ich gebrauche immer das Bild für die Quelle. Wenn eine Quelle nicht fließt, ist sie keine Quelle. Und wenn ein Ich nicht fließt und verströmt, ist es kein Ich.

Aber das Ich ist eine Quelle, eine Quelle, die ununterbrochen sprudelt im Grunde. Und im Vergleich zur äußeren Quelle ist es eine Quelle, die im Prinzip nicht versiegen kann. Es ist halt schon die Frage, wo lenke ich das hin, wo strömt das hin, lasse ich es einfach so verströmen, oder gehe ich auch wirklich bewusst mit diesen Kräften um und bewässere mein Land sozusagen gezielt irgendwo.

Das heißt, wie lenke ich etwa Kräfte dorthin. Sie brauchen heute immer mehr wirklich unsere Ich-Kraft dazu, dass das fließen kann. In der Vergangenheit wurde uns das alles einfach gegeben.

Aber jetzt ist die erste Aufgabe, dass wir unser eigenes Seelenleben in den Griff bekommen. Das heißt, unsere ganzen Emotionen, unsere Begierden, die wir haben, die wir im Griff haben, keine davon muss grundsätzlich schlecht sein. Auch wenn wir essen wollen, ist eine gewisse Begierde dahinter.

Wir müssen uns ja nicht gleich gierig darauf stürzen, aber es ist ein Nahrungstrieb dahinter. Trieb ist eigentlich etwas, was aus dem Ätherischen kommt. So wie man Pflanzentrieb spricht, ist eigentlich ein Lebensprozess.

So haben wir ganz notwendig, damit wir überhaupt leben können, einen Nahrungstrieb, der sich aber dann verbindet mit einer gewissen Begierde auch danach. Bei der Pflanze ist dieser Trieb völlig begierdelos. Sie wächst einfach.

Sie wächst und wächst und wächst und treibt nach allen Richtungen aus und sie empfindet dabei aber als Pflanze selber gar nichts. Also jedenfalls keine Begierden oder sonst was. Das kommt nur die zweite Berührung dann irgendwo, wenn es in die Blüte geht.

Da ist sowas wie ein ganz dumpfes Erwachen drinnen, weil da taucht wirklich Seelisch-Astralisches ein, also bei den Blütenpflanzen. Da entsteht ja auch eben diese becherartige Form, eine Blüte hat immer so eine Schale oder Becher oder irgendwas. Das ist eigentlich etwas, was als Gestaltungsprinzip zum alleinen Pflanzenprinzip nicht dazugehört, sondern das ist schon was Tierisches.

Tiere bilden Hohlerwärme, Organe. Also der ganze Körper ist so ein Hohlerraum und in dem Hohlerraum sind andere Hohlerwärme drinnen. Das sind die verschiedenen Organe, das Herz ist sowas, die Blase, die Leber und so weiter.

Es sind alles so Hohlerwärme. Also dieses Bilden von solchen Hohlerwärmen, das ist das Typische, was mit dem Astralischen zusammenhängt. Das Astralische bildet wirklich solche Strukturen.

Die Ätherkräfte halt jetzt, die wir aufbauen, die wir ja natürlich immer noch sehr viel und sehr frisch und kohlen in jeder Nacht von oben sozusagen, aber es geht immer mehr darum, dass wir sie aus uns heraus aufbauen, dass wir anfangen aus uns heraus aufzubauen und wir haben die Quelle allen Lebens in uns, in unserem Ich durch den Christus, der mit unserem Ich verbunden ist. Der ist die Lebensquelle schlechthin. Das heißt nicht, dass wir, ah jetzt haben wir den Christus in uns, wenn wir uns jetzt bemühen mit dem sozusagen auch Du und Du zu sein, dann werden wir ewig leben auf Erden.

Das ist es sicher nicht. Aber wir werden gesünder leben. Das ist einmal eines und wir werden vor allem ein sehr viel wacheres und bewussteres Leben haben, wenn wir hinübergehen.

Wir werden also etwas von diesen Kräften mitnehmen. Auch wenn das Ätherische eigentlich sich dann auflöst, das ist ja gut, dass es sich auflöst, aber wir haben dann trotzdem die Beziehung zu diesen Ätherkräften sehr stark. Also wir beginnen ja jetzt auch immer mehr Eigenes, Ätherisches, was mit Hilfe des Christus geschaffen wird in uns, letztlich der Welt zu geben.

Wir können es nicht ganz alleine noch. Also unser Ich ist noch nicht stark genug, dass es ohne Hilfe des Christus ginge, aber der Impuls muss von uns kommen. Und er unterstützt uns dabei, dass wir lernen, diese Kraft selbst dann auch Rege zu machen.

Und es ist dann letztlich irgendwann einmal kein Unterschied. Ich und Christus sind dann eins. Das ist das ganz Wichtige.

Die wirkliche Ich-Kraft ist Christus-Kraft, halt in Kleinausgabe noch. Aber das Ziel ist immer mehr von dieser Kraft zu entwickeln. Und der Christus ist der, der eben die engste Verbindung hat mit den Lebenskräften, mit den Ätherkräften.

Der Heilige Geist, wenn man es so nennen will, ist das, was die stärkste Verbindung hat mit den australischen Kräften, also mit den Seelenkräften. Und daher so wichtig das Fest der Freiheit, Pfingsten, die Ausgissung des Heiligen Geistes, heißt nichts anderes, so jetzt geht's los, eure Seele verwandelt ihr selbst. Frei ist der Mensch, der seine Seele zu seiner wirklich eigenen macht.

Bis dahin war das alles nur Verliehen von oben. Ich habe das das letzte Mal gesagt, die Unsterblichkeit der Seele ist in Wahrheit etwas, was erworben werden muss. Weil, wie war es in der Vergangenheit? In der Vergangenheit ist es einfach so, dass im Grunde der allergrößte Teil des Seelischen, was man sich in einem Erdenleben halt erarbeitet hat, aber eben nicht aus dem Ich heraus erarbeitet hat, sondern was halt entstanden ist, aber noch nicht aus der bewussten Tätigkeit des Ich, dass das eigentlich sehr bald nach dem Tod sich auflöst, weg ist.

Das war auch der große Streit im Mittelalter, in der Scholastik, diese Auseinandersetzung zwischen den christlichen Theologen, also zum Beispiel an Thomas von Aquin, und den arabischen Denkern. Weil die waren eben überzeugt davon, gut, solange die Seele, also das Australische sich verkörpert, also im Körper drinnen ist, solange ist sie etwas Eigenes. Aber nach dem Tod geht es hinaus.

Und das war halt eine kurze Übergangsphase, wo das noch da ist, aber dann löst es sich auf, dann geht es wieder im Göttlichen sozusagen, im Allgöttlichen auf. Es war allerdings in der Vergangenheit schon so, dass trotzdem gewisse kleine Reste bewahrt wurden, aber sie waren halt sehr klein im Grunde, und weil der Mensch damals noch nicht bewusst an seiner Seele arbeiten konnte. So, jetzt ist es aber so, dass jetzt mit der Zeitenwende es immer mehr kommt, dass es von oben dafür gesorgt wird, dass das aufbewahrt wird, dass das immer weniger wird.

Also es gab in der Vergangenheit so eine gewisse Unsterblichkeit, aber es war eigentlich der Seele, aber es war eigentlich keine individuelle, sondern es war eine stammesmäßige, eine volksmäßige sogar. Und auch das hat nicht ewig Bestand gehabt. Also auch eine Volksseele hat nicht ewig Bestand oder verändert sich zumindest sehr.

Das heißt auch ein Volk stirbt und die Volksseele stirbt irgendwann einmal. Aber es wurde trotzdem also immer etwas bewahrt. Das fällt immer mehr weg.

Es liegt heute an uns, ob etwas von unserem Seelischen mitgeht oder ob nur das Ich weitergeht. Und das ist ein großer Unterschied. Was ist unser Seelisches? Das Wesentliche ist im Seelischen, dass da etwas von der, wie soll ich sagen, Seelenkonfiguration, die wir jetzt in diesem Erdenleben haben.

Die Frage ist eben nach dem Tod, ob das komplett verschwindet oder ob wir das, was brauchbar ist, davon mitnehmen können. Nämlich das, was wir uns wirklich zu eigen gemacht haben. Wenn wir uns nichts zu eigen machen, dann löst es sich auf im Grunde.

Weil bitte, es soll niemand glauben, und das war weder in der Vergangenheit so, noch ist es jetzt so, noch wird es in der Zukunft so sein, dass die Seelenkonfiguration, also mit all den Wünschen, der Empfindungsqualität, die man hat, die man jetzt hier im Erdenleben hat, dass das irgendwo einfach so weitergeht. Das ist es eben nicht. Das ist es nicht.

Grundsätzlich. Weil wir haben darüber gesprochen, dass jede Inkarnation oder die vielen Inkarnationen dazu dienen, im Grunde in jeder Inkarnation eine ganz neue Konfiguration auszuprobieren. Weil wir noch nicht so weit sind, dass wir ein seelisches haben könnten, das alle Facetten spielt, die es überhaupt gibt.

Das ist aber das Ziel, zu dem wir ja hinkommen sollen. Dass alles, was an Seelenerregungen möglich ist, dass wir das alles sozusagen wirklich auch in Erwägsamkeit bringen können. Und dass unser Ich eigentlich den Impuls dazu gibt.

Aber lernen tun wir es dadurch, dass wir durch viele Inkarnationen durchgehen und immer wieder andere Schattierungen sozusagen mitbekommen. Das heißt also, in der Regel gleichen die Inkarnationen einander überhaupt nicht. Da war er ein melancholischer Mensch, der immer alles schwierig, alles anstrengend gefunden hat, alles schmerzhaft empfunden hat.

In der nächsten Inkarnation ist man ein sonniger, sanguiniger Typ. Was, weil mein Schloss ist abgebaut? Macht nichts bei mir. Nein, es wird viel schöner werden.

Oder Plegmatik oder was dem alles egal ist. Der nur sitzt und schaut, dass die Zeit vergeht. Hat im Übrigen auch seine Tugend.

Die Tugend des Plegmatik ist unendlich Geduld haben. Wir wollen heute alles jetzt hier sofort und gleich. Geduld im Leben heißt, ich kann 30, 40 Jahre warten.

Ja, ich tue schon etwas, aber ich erwarte nicht, dass ich das, was ich eigentlich erreichen will, dass ich das jetzt gleich morgen habe. Sondern ich vertraue darauf, wenn ich dranbleibe und das in einen lebendigen Prozess hineinkommt, wird es irgendwann reif sein und dann kann ich aus dem heraus tätig werden. Nämlich bei den Dingen, wo es wirklich um etwas geht.

Das sind nicht die äußerlichen Dinge. Das sind die tieferen Dinge. Also zum Beispiel das, was manche Genies geschafft haben, andere nicht.

Aus dem, was ihnen aus der Vergangenheit als Geschenk sozusagen oder als Verdienst, wenn man auch will, aus der Vergangenheit kommt. Dass sie in dem arbeiten in der Jugendzeit, aber sehr wohl wissen und ahnen, irgendwann, spätestens zur Lebensmitte, ist das weg. Und schon rechtzeitig anfangen, etwas Neues aufzubauen.

In Untergründen. Sich nicht so verlassen auf das Talent, das sie haben, sondern beinhart arbeiten. Dann können sie etwas ganz Neues, eine ganz neue, kreative Form finden in der zweiten Lebenshälfte zum Beispiel.

Die nicht einfach nur die Fortsetzung ist dessen, was vorher war. Man kann das merken. Braucht man sich nur Kunstwerke, Künstler anschauen, wie im Laufe des Lebens der Duktus sich ändert.

Oder ändern kann. Bei manchen stärker, bei manchen schwächer. Manche gehen durch verschiedenste Phasen sogar durch.

Beim Picasso ist das so bekannt, welche Phasen, die blaue und die sonstige Phase, was er gehabt hat. Wieder etwas Neues, wieder etwas Neues. Er war ein Mensch, der sicher ein großes Talent hatte, eben zu sehen, also das Talent des Malers ist zu sehen, die Welt nämlich anders zu sehen, als der normale Mensch im Grunde.

Das heißt, kreativer zu sehen. Diese Anlage hatte er sicher drin, aber er war nicht zufrieden damit, einen Stil hervorzubringen, sondern wenn das fertig war, sozusagen, das ist es jetzt, dann auf ins Nächste hinein. Also wieder neuer Aufbruch drinnen.

Da ist ein ganz starkes Moment drinnen. Also es ist immer wieder ein neuer und da ist ein starker Ich-Impuls drinnen. Ganz starker Ich-Impuls drinnen.

Ich meine, er hat auch ein Riesen-Ego genauso gehabt, das möchte ich nicht wissen. Und er hat sich auch immer lustig gemacht über die Leute, die seine Sachen um so teures Geld kaufen und wenn sie es haben wollen, geht ihr irgendwas schnell hin und bitte, verkaufsteuer. Also er war ein extrem guter Geschäftsmann, auch keine Frage.

Also starkes Ego, aber auch ein gewaltiges Ich drinnen. Der ganz genau wusste, was er tut und tun muss aus seinem Ich heraus. Und es wurscht gegen alle Widerstände draußen.

Kompromisslos im Grunde. Und das zugleich aber geschafft hat, das dann doch den Leuten auch zu verkaufen. Also so wie vorher auch.

Also das heißt, mit beiden Beinen am Boden auch irgendwo. Aber da gibt es andere, da gibt es viele. Aber letztlich das, was aus dem Ich kommt, um das noch einmal deutlich zu sagen, und das ist eben die Wunderwaffe gegen alle Widersacher im Grunde.

Dass das Ich sich verschenken kann und verschenken muss. Und dass es vor allem Leben, durch die Verbindung mit dem Christus Lebenskraft verschenken kann. Wirkliche Lebenskraft.

Und das ist der Sinn der Kunst zum Beispiel. Kunstwerke sollen etwas sein, ob es jetzt Bilder sind, ob es Darstellung der Kunst ist, ob es Gesang ist, was sicher für die Seele was gibt. Aber wenn es wirklich wirkliche Kunst ist, dann gibt sie auch Leben.

Dann belebt sie. Sie belebt wirklich. Natürlich ist ein großer Teil dessen halt jetzt was, was im seelischen Sehen abspielt.

Man sagt, ah, das ist schön und das erhebt mich und so. Aber im Verborgenen sozusagen geht Lebenskraft mit. Heilsame Lebenskraft.

Ihr wisst es vielleicht, so Bilder von Grünewald zum Beispiel oder so, haben heilend gewirkt, wirken teilweise heute noch so. Obwohl die Menschen heute sehr verhärtet sind. Das Problem heute ist einerseits, dass wir lernen müssen, Leben zu geben.

Aber die noch größere Schwierigkeit ist, das Leben nicht zurückzustoßen. Wir stoßen heute in der ganzen Gesellschaft eigentlich die Lebenskräfte, die unbewusst überfließen wollen, dass wir sie zurückstoßen. Das ist so wie eine Immunabwehr.

Und warum tun wir das? Weil wir zu schwach sind oder uns zu schwach fühlen. Aber es läuft halt alles unter dem Bewusstsein ab. Das, was auf uns zustimmt, uns zu eigen zu machen.

Weil in dem Moment, wo wir sozusagen ungefiltert eins zu eins trinken und sagen, jetzt fülle ich meine Lebensbatterie auf und mache, damit ist eine große Aufgabe verbunden. Auch für den, der nimmt, sich das zu eigen zu machen, es zu etwas Eigenem zu machen. Das heißt, wirklich seinen Lebenskräften zu integrieren und aus dem Ganzen was Neues zu gestalten.

Das kommt natürlich nicht aus dem Kopf heraus, da muss man nicht den ganzen Tag darüber grübeln. Man muss auch nicht ununterbrochen meditieren über das. Man muss nur aufmerksam sein.

Beobachten lernen. Das beste Feld sind menschliche Begegnungen mit anderen Menschen, mit mehreren, mit einem, wie auch immer. Einfach beobachten, was tut sich da eigentlich.

Ja, er ist mir sympathisch und wir verstehen uns gut, aber das hat nur eine Ebene darunter. Da kann ich einmal spüren, was von dem anderen kommt. Er ist mir sympathisch, es tut mir wohl, ich bin gerne mit dem Menschen zusammen, sondern es belebt mich auch.

Ich fühle mich irgendwie wie erfrischt innerlich. Da strömt etwas über. Bei jeder sozialen Begegnung, wo zwei Menschen oder mehr Menschen sind, strömt ätherisch etwas.

Und das einmal wahrzunehmen. Beginnen wahrzunehmen. Nicht nur hängen zu bleiben, ist man sympathisch, ist man unsympathisch.

Die Übung ist vielleicht sogar einfacher und zielführender zu machen mit dem, der man ganz unsympathisch ist. Da ist einmal das Australische, ist auf Abwehr. Mag ich nicht, geht mir am Nerv fürchterlich.

Trotzdem kann auf der ätherischen Ebene, auf der Lebensebene total was rüberströmen. Kann total was strömen unten. Und wenn ich mir jetzt versuche sozusagen auszublenden meine eigene Antipathie, die ich habe und sage, okay, ist halt jetzt so, so wie es ist, nehme ich es zur Kenntnis, errege mich jetzt nicht gleich wieder auf, sondern ich achte nur einmal, was tut es mit meinen Lebenskräften? Was tut es in der Nachwirkung der Begegnung mit meinen Lebenskräften? Da kann man oft Erstaunliches feststellen.

Ich kann das, und wird oft passieren, wenn man wirklich sehr unsympathisch ist, dann ärgere ich mich halt so stark, dass ich die Wirkung ziemlich vernichte. Die Astralkräfte sollten zwar eigentlich im Normalfall in der Nacht tun sie es, aber wenn der Astralleib draußen ist und wieder reinsenkt, holt er eigentlich Erfrischendes hinein für den Ätherleib. Aber solange er im Tagwachenzustand drinnen ist, ermüdet er ihn eigentlich und belastet ihn und quetscht ihn im Grunde total aus.

Besonders stark wird er ausgequetscht, wenn wir uns halt so ärgern, so ganz in unser Ego zurückziehen. Der Astralleib bohrt sich dann so ganz in uns hinein, unser eigener, es wird ganz eng eigentlich im Grunde, die Aura wird ganz verhärtet nach außen, das ist halt die aurische Erwitterrüstung, die wir uns dann bauen, aber nach innen kämpft es total gegen die eigenen Lebenskräfte. Also das ist sozusagen für das praktische Leben ein guter Tipp, jedes Mal wenn man sich wo ärgert, arbeitet man gegen die eigenen Lebenskräfte.

Das heißt, es ist vielleicht nicht schlecht einmal bewusster mit dem umzugehen, zu sagen, vielleicht muss ich mich gar nicht ärgern, ich nehme es zur Kenntnis, wie es ist, entspricht nicht meiner Art, aber gut, ärgern muss ich mich deswegen auch nicht darüber. Oft liegt es nur daran, dass die Menschen halt so unterschiedlich sind. Wir aber genau das für die Zukunft lernen sollten, unser seelisches, aber auch eben unsere Lebenskräfte immer mehr zu weiten.

Wir sind das Zentrum davon, dann sind es unsere eigenen, aber sie sollten immer reicher, immer mehr sich öffnen, den verschiedensten Geschenken, die uns sozusagen von allen Seiten zukommen, weil jeder beschenkt uns, selbst wenn er gar nicht bewusst will. Es fließt immer was, bei jeder Begegnung fließt was, also das Australische, das Seelische, das kriegen wir noch irgendwie zumindest halbbewusst mit irgendwo, also sprich Sympathie ist schön, oder Antipathie, das kriegen wir noch bewusst mit, aber genauso spielt es sich auf der ätherischen Ebene, es geht gar nicht anders, es gibt keine soziale Begegnung, wo nicht Ätherisches strömt, aber wenn ich diese soziale Begegnung nicht übertöne durch mein, ich ärgere mich schon wieder darüber, sondern das einmal neutral sage, okay, ist halt so wie er ist, nehme ich halt einmal zur Kenntnis. Punkt.

Dann kann ich leichter aufmerksam werden darauf, ja vielleicht strömt aber da was unheimlich Wohltuendes vom Ätherischen herüber. Wohltuende in dem Sinn, dass ich eigentlich fast, ohne viel dazu zu tun, das mir zu eigen machen kann. Das ist halt alles noch unbewusst, wird aber immer bewusster werden, dass wir auch wenn wir Ätherisches, also Liebekraft verschenken, dass wir nicht nur einfach so etwas hinauswerfen sind, dass wir es sehr, sehr bewusst, das ist aber jetzt keine Verstandessache, sondern aus einem intuitiven Mitbekommen, genau die Ätherkräfte verschenke ich an den anderen Menschen, die für ihn am besten sind, die zu ihm am besten passen, wo man spürt, er kann es nehmen, wenn man sensitiv wird dafür, kann er sie aufnehmen oder nicht.

Das weiß ich nicht vorher, da muss ich auch nicht jetzt viel hellsichtig hinschauen, sondern ich muss nur spüren. Ich fange einmal an sozusagen das zu verströmen, das passiert halt und merke, aha, dort verhärtet es sich, aber er will es nicht aufnehmen, dann muss ich es irgendwie in anderer Gestalt ausströmen. Wie gesagt, das ist jetzt kein Prozess vom Kopf her, ich kann es nur jetzt so vergleichen, es ist einfach eine Gespürssache, sage ich mal.

Ich meine, ja, mit was kann ich es vergleichen, wenn man für Theater spielt, vergleiche es jetzt einmal mit einem Theaterspiel, wenn man ein bisschen das Publikum spürt, spürt man, warte, da muss ich noch ein bisschen drauflegen, da muss ich noch tun, die schlafen mal, da muss ich mehr Pfeffer reingeben oder sonst was, man kriegt ein Gespür dafür, wann es ankommt. Ein anderes Publikum ist wieder komplett anders, ich muss es anders dosieren und das weiß ich nicht vorher, da gibt es kein Rezept dafür, ich spüre es im Moment des Tuns. Zuerst ein bisschen herumtasten, dann merke ich, was los ist und dann komme ich auf die Spur, wie ich es geben muss.

Es ist dieses Verströmen von Leben, von Liebe, ist ein künstlerischer Prozess, so gesehen. Also das heißt, ich ströme gestaltete Ätherkräfte aus dabei, de facto. Aber ich ströme sie eben nicht einfach willkürlich aus, sage ich habe genug davon, also ströme ich halt, wurscht wer daherkommt, sondern ich ströme sie so aus, dass der andere sie nehmen kann.

Und das heißt, es entwickelt sich so ein leichtes Gespür dafür, ein Fühlen dafür, kann er das nehmen oder nicht, oder stößt er es zurück. Dann hat er vielleicht einen Grund sozusagen dazu, dann ist die Art, wie ich es gegeben habe, noch nicht ganz richtig. Das ist wie so ein Abtasten einmal, dass das passiert.

Und das wird für das soziale Miteinander in der Zukunft immer wichtiger werden. Weil alles, was aus den alten Traditionen kommt, sei es traditionelle Regeln, wie man miteinander umgeht oder so, das wird alles mit der Zeit nicht mehr funktionieren. Es funktioniert jetzt schon ziemlich schlecht.

Also viele Dinge, die früher selbstverständlich waren, sind heute nicht mehr selbstverständlich. Weil die Menschen immer mehr in sich gefangen sind. Wir sind Gefangene, das hängt sehr mit dem awimanischen Element zusammen, dass wir einfach in Kerkerhaft sind.

Also die Menschheit ist in Kerkerhaft, im Grunde. Die meisten kriegen es nicht mit, weil der Awiman rief genug ist, es manchmal halt sogar zu einem goldenen Käfig zu machen, indem man drin sitzt. Und da merkt man es nicht, dass man drinnen sitzt.

Aber wir sind Gefangene. Wir sind in einem starken awimanischen Netz gefangen drinnen. Und gegen den Awiman, das Mittel, sind diese Lebenskräfte.

Wir haben ja schon öfter jetzt darüber gesprochen, also der Lucifer wird erlöst durch die Liebe, aber, jetzt muss ich was dazu sagen, durch die mehr australische Seite der Liebe, die auch dazu gehört, also das Seelenhafte der Liebe. Der Awiman wird erlöst durch das Denken, durch das lebendige Denken. Das ist mehr die ätherische Seite der Liebekräfte.

Jetzt sind es beides Liebesaspekte. Für den Lucifer braucht es mehr, das im seelisch-australischen, beim Awiman brauche ich einfach das lebendige ätherische Element drinnen. Das heißt lebendiges Denken.

Imaginatives Denken, dann in der Steigerung. Und imaginatives Denken bitte ja nicht immer gleich, ah, das ist hellsehen, und was seht denn dann alles? Gar nichts sehe ich einmal. Weil sinnlich sieht man sowieso nichts, und die meisten Beschreibungen sind sinnliche Umschreibungen von dem.

Es ist ein seelisches, ein reiches seelisches Erleben, sagen wir es einmal vorsichtig so, um das es geht. Also das heißt, in Nuancen zu spüren, dieses Weben zwischen Sympathie und Antipathie, aber eben nicht so grob, der ist mir sympathisch oder der ist mir nicht sympathisch. Sondern in jeder Feinheit, wenn wir auf die Feinheiten hören, der Klang seiner Stimme, wie er spricht, die Bewegungen, in jedem schwingt so etwas mit.

In jedem schwingt eine bestimmte seelische Qualität mit. Und wenn ich diese seelische Qualität mir zu Bewusstsein bringe, dann wäre ich imaginativ wahrnehmend dafür im Grunde. Und das heißt also, wenn ich da sehr sehr wach bin in dem, und wenn ich mein Seelenleben dadurch, weil ich wach bin, auch sehr gut selber in der Hand habe, also das heißt, es entschlüpfen auch mir nicht alle möglichen seelischen Erregungen, wo ich nachher mir denke, hätte ich lieber ein bisschen zurückhalten sollen, dann arbeiten wir, wenn wir so im Seelischen arbeiten, um dem Lucifer mal Stopp zu sagen.

Dann kann er nämlich nicht an uns heran. Er kann nur an uns heran, wenn wir das alles verschlafen. Überhaupt, die Widersacher können nur dadurch wirken, dass wir ihre eigentliche Wirkung verschlafen, nicht mitbekommen.

Nur dadurch können sie uns verführen. Dadurch können sie uns mit Schönheitsglanz oder sonstigem verführen, die aber keine wirkliche Substanz hat. Oder sie können, der Avemann kann uns mit seiner Gescheitheit verführen, mit seiner hohen Intelligenz, die er hat, und überdünscht aber, dass dieser Intelligenz jegliche Lebenskraft fehlt.

Und wirkliches Denken, wirkliche Intelligenz, wenn man so will, im höheren Sinn, ist pure Lebenskraft. Pure Lebenskraft. Das ist Intelligenz.

Wirkliche. Das ist lebendiges Denken. Jeder Gedanke ist lebendig.

Beim Avemann ist jeder Gedanke tot. Alles wird zum Absterben gebracht. Alles wird tot und wird eine tote Maschinerie.

Das kann er denken und das kann er mit höchster Perfektion denken. Das passiert eben sogar genau dann, wenn wir eigentlich, weil immer, wenn wir denken, kommt es aus dem Ätherischen, es geht gar nicht anders, aber dann kommt es ans Hirnkastl, ans physische Gehirn heran und dort beginnt es zu erstarren im Grunde. Durch diesen Prozess haben wir unser gewöhnliches Alltagsbewusstsein, dass das passiert.

Solange das passiert und wir den ätherischen Prozess nicht mitbekommen, sind wir dem Avemann rettungslos ausgeliefert. Da ist er uns über. Einfach.

Und da kann er uns wahnsinnig viel suggerieren. Und wir stehen heute an einem Scheideweg. Es ist einerseits absolut die Zeit erreicht, dass wir im Ätherischen anfangen, bewusster zu werden.

Das heißt, dass wir in ein wirkliches, lebendiges, imaginatives Denken hineinkommen, ohne dass wir jetzt gleich von großen Hälseln reden. Ich möchte das Wort eigentlich fast streichen, weil immer falsche Vorstellungen damit verbunden sind. Es hat nichts damit zu tun, dass man irgendwelche Visionen oder Schauungen hat, die einem überkommen, sei es im Traum oder sonst wo, sondern es ist viel bewusster noch als unser alltägliches, rationales Denken.

Wo ich mir bewusst bin, ich mache das, ich schaue aber trotzdem Zusammenhänge drinnen. Im lebendigen Denken muss das Bewusstsein mindestens so klar sein. Nur, es ist viel, viel reicher.

Wo ich im Verstandesdenken logisch ableite, wie könnte das alles zusammenhängen, schaue ich es. Das ist die Art, wie die Engel denken, im Grunde. Und lebendiges Denken ist auf dem Weg dorthin, in der Art zu denken, wie Engel denken.

Nur haben wir ihnen gegenüber noch den zusätzlichen Vorteil, wir können die Zusammenhänge jetzt auch in unser Verstandesdenken übersetzen. Das kann der Engel nicht. Das Verstandesdenken, das Gehirnkasteldenken hat der Engel nicht, weil er Gehirnkastel hat.

Dazu müsste er einen dichten physischen Leib haben, hat er nicht. Kann er also nicht. Und diese Klarheit des Denkens, die können wir uns hier holen und da spielt auch der Awimann eine große Rolle.

Da müssen wir ihm total dankbar sein. In dem Moment, wo wir uns bewusst werden, das Ätherische, das aber dahinter steckt, das ist eigentlich die Quelle dessen. Die Quelle, an der der Awimann im Grunde nicht wirklich herankann.

Weil wirklich lebendig schaffen im Ätherischen tut er nicht. Er zerstört eigentlich eher im Ätherischen. Der Awimann hat seine Intelligenz dadurch, dass er eigentlich ununterbrochen Ätherisches zerstört.

Dadurch fallen sozusagen die gescheiten, abstrakten Gedanken heraus. Das kann der Awimann also noch viel besser als wir. Aber was er nicht kann, ist schöpferisch Leben hervorbringen.

Er macht eigentlich immer Verwüstung im Ätherischen, im Grunde. Er sieht es nicht als solches, weil er sieht halt, was da jetzt für tolle Dinge, für tolle Gedanken eben heraussterben aus dem. Und das kann er viel besser noch als wir.

Wenn wir es können, dann können wir es deswegen, weil wir es vom Awimann inspiriert bekommen. Also ein Großteil der Technik ist inspiriert von Awimann, ist deswegen nicht grundsätzlich etwas Böses. Aber es ist etwas Einseitiges.

Es ist etwas, wo halt kein Leben drinnen ist. Und wir sind halt jetzt ja auch in unserem Bewusstsein, Seelenzeitalter, aber in der Kulturepoche drinnen, wo wir uns mit dem auseinandersetzen müssen, wenn wir wirklich genügend wach werden wollen für die nächste Stufe. Die Voraussetzung dafür ist, dass wir uns mit dem Awimann auseinandersetzen.

Und dass wir nur mitkriegen den Moment, wie dieses klare, aber tote Denken eben die Ätherkräfte zerstört. Das zu bemerken, wie das Lebenskraft entzieht, vernichtet eigentlich. Das ist das, was der Awimann unterbrochen macht.

Damit ist er natürlich ein sehr starker Gegenspieler der Christuskraft. Weil der ist genau das, was er lebensspendend ist. Und natürlich auch der Ichkraft, weil sie gleicher Natur ist, wie die Christuskraft.

Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm zu eigen sein, die ich von meinem Vater bekommen habe, empfangen habe. Und das ist auch ein wichtiger Aspekt, dass wir, wenn wir diese Lebenskräfte, das lebendige Denken in unser Wege machen, dann ist das der Weg zur Erlösung sogar, das Awimann. Also erstens kann er uns nichts anhaben, aber es ist letztlich der Weg zur Erlösung.

Denn in Wahrheit kommt der Bewusst einmal so nicht an die Quelle heran. Er hat zwar unheimlich viel mitbekommen, er hat also sagen wir mal ein Riesen-Äther-Paket mitbekommen, aber von dem muss er zehren. Und vor allem die ganze Erde hat halt jetzt ein Riesen-Äther-Paket mitbekommen und an dem allen zehrt er.

Von dem ernährt er sich. Und da ist noch sehr, sehr viel da, er merkt noch nicht so richtig, dass das aber irgendwann sein Ende findet. Und dass es immer schwieriger wird.

Weil er kann nicht neues Leben erzeugen, sondern er kann seine gewaltige Intelligenz nur dadurch entwickeln, dass er sein Leben vernichtet. Ätherisches vernichtet. Es geht jetzt nicht darum, ob er jetzt irgendwelche Tiere oder was trötet draußen, das meine ich nicht.

Ich meine, dass wirklich Ätherisches vernichtet wird. Es wird wirklich Ätherisches vernichtet. Und es entstehen dadurch, wie soll ich sagen, alemanische Formgebilde, nennen wir es einmal so.

Also Gedankengebilde, die erstarrt sind. Es entsteht sowas wie starre Gedankenformen, die nicht mehr beweglich sind oder nur mehr, wenn ich jetzt einen Vergleich dazu nehmen will, mechanisch beweglich sind. Bitte, wie bewegen sich Gedanken mechanisch? Oh ja, wenn Gedankenabläufe einfach nur logische Folge unterrattern.

Mit strengster Notwendigkeit. Eins greift ins andere, zack, zack, zack, zack, zack, zack und so muss es laufen. Das ist das typische Alemanische.

Das ist das, was im Wesentlichen auch in der Informationstechnologie, in der Computertechnologie drinnen ist, wo man aber jetzt versucht, mit der künstlichen Intelligenz irgendwo ein Schnippchen zu schlagen, aber es wird nur nicht gelingen. Es wird nur nicht gelingen. Es ist genauso, auch wenn damit die Fähigkeiten des physischen Gehirns des Menschen nachgeahmt werden.

Im Grunde ahmt also die künstliche Intelligenz die Fähigkeiten des physischen Gehirns nach. So wie wir da die Nervennetze haben, gibt es bei der künstlichen Intelligenz künstliche neuronale Netze, also künstliche Nervennetze. Die sind aber gar nicht einmal physisch vorhanden, sondern die sind im Programm drinnen, sozusagen.

Es sind vernetzte Strukturen drinnen und an denen wird dauernd herumgebaut. Also wo bei uns Nervenknoten sind, die sich immer wieder neu verbinden, so passiert es halt dort im Programm drinnen, dass die Knotenpunkte sich immer wieder verändern drinnen. Durch das Trainieren der künstlichen Intelligenz und durch das Arbeiten damit wird die Tätigkeit des physischen Gehirns bis zu einem gewissen Grad simuliert, kann man sagen.

Damit kann man natürlich erstaunliche Sachen erzeugen heute, aber mit wirklichem Denken hat das natürlich überhaupt nichts zu tun, weil wirkliches Denken ist Lebenskraft. Lebenskraft. Und die wird zur Verstandeskraft, zur arimanischen Intelligenz nur dadurch, dass sie abstirbt.

Und das heißt, der Ariman kann, und auch die ganze künstliche Intelligenz kann niemals Leben schaffen, Ätherkraft schaffen, sondern sie lebt davon, dass Ätherisches zum Absterben gebracht wird. Und das heißt, auf lange Sicht gesehen, wenn jetzt nur diese arimanischen Kräfte wirken würden, würde das Leben immer mehr ersterben. Und Endpunkt wäre dann, dass wir hätten eine vollkommen durchmechanisierte tote Welt im Grunde.

Im weitesten Sinn genommen. Also wo jedenfalls keine, diese beständige Neuschöpfung im lebendigen Denken, die in den Ätherkräften drinnen ist, wo das weg ist einfach. Dieses Arimanische könnte zu einem relativ perfekten System werden, aber es ist tot.

Und damit in Wahrheit auch sehr gefährdet, ab dem Moment, wo die Notwendigkeit besteht, sich an ganz neue Bedingungen anzupassen. Da kommt der Ariman dann nämlich nicht mit. Da kommt auch künstliche Intelligenz nicht mit.

Wenn jetzt die Situation plötzlich ganz anders wird und ganz anderes verlangt, dann kann nur da was Schöpferisches aus dem Ätherischen herauskommen. Aus dieser Ich-Christus-Kraft heraus, die strömt. Oder anders ausgedrückt, aus der Liebekraft, die da strömt.

Aus der ätherischen Liebekraft, die da strömt. Und das wird auch jetzt natürlich in unserer Kulturepoche, und das hat ja der Steiner durchaus thematisiert, ein ganz wichtiges sein, dass auch die Technik, und er hat sie nie abgelehnt. Er hat schon manchmal was Negatives auch darüber gesagt, natürlich, aber er war sich ganz klar bewusst, dass das zu unserem Zeitalter dazugehört.

Nur, es muss weitergehen. Es muss über diese Technik, wie wir sie jetzt haben, einmal hinausgehen, dass es eine, wie soll ich sagen, lebendige Technik wird. Dass also Lebenskraft mit hineinfließt.

Das ist zum Beispiel der Gedanke dieser sogenannten Strada-Maschine, die in den Mysterientrammern erwähnt wird. Wird nicht sehr genau gesagt, was das ist. Es wird nur gesagt, dass jeder in seinem Heim sich so gestalten kann, wer will und dort arbeiten kann und halt die ganze Kraft dafür, die notwendig ist, zur Verfügung hat.

So ganz genau geschildert wird es nicht, wie das eigentlich funktionieren soll. Es ist ein bisschen mysteriös. Es kommt nur, wenn man dann so ein bisschen weiter studiert, die ganze Geschichte dazu.

Es ist eine ganz auf die Individualität abgestimmte Kraft. Also sie ist nur in Regung zu bringen, dann wenn der bestimmte Mensch mit der bestimmten inneren Seelenhaltung, aber auch mit der inneren ätherischen Konfiguration sozusagen sich zu der Maschine begibt, wenn man es überhaupt noch Maschine nennen kann. Dass sie also nur funktioniert in der Gegenwart des bestimmten Menschen.

Weil nämlich tatsächlich Ätherkräfte fließen. Hin und her sogar fließen. Das ist also eine ätherische Verbindung mit der Maschine.

Aber man kann es dann wirklich nicht mehr Maschine einfach nennen, weil es dann auch etwas ist, was sich bis ins kleinste Detail immer wieder erneuert und verändert. Weil es dann eben kein starrer Mechanismus ist. Wir sind noch nicht soweit.

Es gibt immer wieder Behauptungen, dass da oder dort schon irgendwo was gefunden ist, Raumenergie oder sonstiges. Das ist aber noch eine sehr, sehr vage Geschichte. Aber dran ist das, dass es darum geht, dass eben gearbeitet wird mit den Ätherkräften.

Und dass dann auch zwischen der Maschine und den Menschen Lebenskräfte stolmen. Das heißt, tatsächlich funktioniert die Maschine dann im Grunde dadurch, dass von Menschen diese Ätherkräfte überstolmen auf die Maschine und dadurch sie wirkt. Und das hat im Prinzip keine Grenze.

Die Ätherkräfte sind de facto unerschöpflich. Wir sind zwar ohne der Hilfe des Christus noch nicht so wirklich im Stande, sie in großen Mengen aus dem Nichts heraus zu erzeugen. Aber das Wesen der Ätherkräfte ist, dass sie aus dem Nichts heraus erzeugt werden.

So wie wir jetzt einmal prima in unserer Kulturepoche einmal daran arbeiten müssen, seelisches aus dem Nichts heraus zu erzeugen und verdorbenes seelisches ins Nichts zu werfen. Also wirklich weg, auf, gibt es nichts mehr, weg. Und dann aus dem Nichts heraus neu zu schaffen.

Das wird immer mehr, darin besteht die Entwicklung des Geistes selbst, wird immer mehr zur Selbstverständlichkeit kommen. Das heißt, seelisches ist nicht, ich habe es mitbekommen und mit dem muss ich halt jetzt auskommen, sondern es wird ständig, ständig nicht nur verwandelt und umgeformt, sondern neu geschaffen. Neu geschaffen.

Nicht gleich als Ganzes, nicht gleich der ganze Australien verschwindet und taucht wieder neu auf, aber in den Details. Immer wieder eine ständige Erneuerung, die darauf beruht, dass etwas, was nicht mehr, ich sage es jetzt bewusst vorsichtig, nicht mehr gebraucht wird, nicht mehr passend ist, ins Nichts geführt wird, aufgelöst wird und Neues hereingeholt wird, geschaffen wird. Hereingeholt ist der falsche Ausdruck, weil es ist noch nirgends so vorhanden, es wird aus dem Nichts geschaffen.

Damit kommt schon wieder der Awimann überhaupt nicht klar. Das kennt er nicht. Wie soll das gehen? Wo nichts ist, ist nichts zu holen.

Wie heißt es so schön, wo nichts ist, hat der Kaiser sein Recht verloren. Da gibt es halt nichts mehr. Also für den Awimann gilt das auf jeden Fall.

Der ist abhängig von dem Ätherischen, das in der Welt eben vorhanden ist. Und er hat sehr viel mitgenommen davon. Awimann also sozusagen seine Aufgabe übernommen hat, oder die awimannischen Wesenheiten haben also immens viel an Ätherkräften mitgenommen, um ihre Aufgabe erfüllen zu können.

Nur sie können keine Neuen schaffen. Sie können nicht mehr an Neue heran. Das haben sie allerdings erst später gemerkt, beziehungsweise merken sie es immer noch nicht so hundertprozentig.

Sie spüren nicht, dass da irgendwas hat. Und es ist so immer irgendwie, dass der Mensch hat aber was damit zu tun. Dabei sind wir, ja in der Weise vielleicht sind wir schuld, aber weiß ich nicht.

Er hat nur dieses riesige Maß an Lebenskräften mitgenommen und von dem muss er zehren. Von dem muss er zehren, bis sein Ziel erreicht ist, eine im Grunde vollkommen tote Welt zu schaffen. In der aber dann keine Veränderung mehr möglich ist im Grunde.

Und wir können und tun es auch ununterbrochen, wir schaffen Neues Ätherisches. Also es ist, auch wenn wir uns dessen noch nicht bewusst sind, tun wir es trotzdem schon. Das Ich in Verbindung mit dem Christus arbeitet daran.

Und je mehr wir wirklich aus der Ich-Kraft tätig sind, das Ich also nicht nur schläft sozusagen die ganze Zeit, sondern wenn es wirklich aus dem Kern heraus aktiv wird, dann werden die Lebenskräfte immer wieder bereichert kriegen. Bereichert jetzt im Sinne von, dass sie neue Möglichkeiten entwickeln, neue Facetten entwickeln sozusagen. Die Welt der Ätherkräfte sozusagen ist unheimlich reich.

Leben ist nicht gleich Leben. Ich meine äußerlich sieht man es daran an der Vielfalt der Formen, der ganzen Lebewesen, die draußen sind. Egal ob es Pflanzen sind, ob es Tiere sind oder was.

Wo interessanterweise Rudolf Steiner sagt, es sind Imaginationen Aremans. Ja stimmt schon. Weil er zum Beispiel mitgewirkt hat, dass dieses lebendige sich ständig umgestalten.

Leben hieße eigentlich beständig sich umgestalten. Und im rein Ätherischen passiert es auch. Nur der Areman ergreift es, verhärtet es, tötet es ab und dann stirbt eigentlich heraus diese Pflanzenart, jene Pflanzenart, diese Tierart, jene Tierart.

Es sind Imaginationen Aremans im Grunde. Aber er hält es im Grunde fest. Ja natürlich, es ist noch Leben drinnen, aber es ist sehr eingeengt.

Weil Wolf bleibt Wolf und Katze bleibt Katze und Adler bleibt Adler und Fuchs bleibt Fuchs und Regenwurm bleibt Regenwurm. Er kann ein bisschen dicker und länger oder dünner werden, aber im Prinzip bleibt er ziemlich so. Allerdings über lange Zeiträume ändert sich auch das, weil sie alle Tierarten, alle Pflanzenarten durch Evolution verändern.

Aber die eigentlichen Ätherkräfte, das sind die kreativen Kräfte schlechthin. Ätherkräfte, das ist der Künstler in der Welt, in der Natur. Das ist der Weltenbaumeister, wenn man so will, weil der Christus dahinter steckt.

Es ist die Christuskraft. Es ist dieselbe Kraft, aus der die ganze Welt geformt wurde, aus der namentlich das ganze Leben geformt wurde, weil aus dem Leben ist überhaupt erst das Tote, das Mineralische entstanden. Zuerst ist das Leben da.

Zuerst ist alles in Bewegung. Aber damit wir uns entwickeln können, bitte auch wichtig zu beachten, brauchen wir auch die Verhärtung und dass es stirbt. Ohne Tod können wir uns gar nicht weiterentwickeln.

Nämlich sowohl der Tod im Großen als auch das Absterben im Kleinen. Jede Zelle, die sich abschubt bei uns und abstirbt und abgegeben wird vom Körper, innerlich oder äußerlich, wie auch immer. Alles das brauchen wir.

Nur die Frage ist, ist das richtige Gleichgewicht da? Das sind die Dinge, die eben hier auch im Johannesevangelium angesprochen werden. Wenn wir uns noch einmal vergegenwärtigen, den Prolog des Johannesevangeliums. Ich lese es euch noch einmal vor, diesmal nicht in der Luther-Fassung, sondern in der Fassung von Emil Bock.

Im Urbeginne war das Wort, und das Wort war bei Gott, und ein göttliches Wesen war das Wort. Dieses war im Urbeginne bei Gott. Durch es sind alle Dinge geworden, und nichts von allem Entstandenen ist anders als durch das Wort geworden.

Das ist ein bisschen eckig, finde ich, die Übersetzung im Vergleich zur Lutherschen. Mir ist jetzt ganz persönlich, der Bock hat teilweise sehr, sehr gute Übersetzungen, um den Sinngehalt herauszubringen. Es ist nicht immer sprachlich so ganz rund.

Der Luther hat oft wirklich nicht so ganz recht, hat man den einen Tag gewusst, was er da schreibt, aber es ist sprachlich, künstlerisch unheimlich schön. Er hat einfach ein unheimliches Gespür für die Sprache gehabt, nicht umsonst. Seine Bibel hat im Grunde die deutsche Sprache geschaffen.

Was vorher da war, waren lauter Dialekte, in jedem Dörferl anderer. Dass so eine gemeinsame Sprache entstanden ist, hat er sehr, sehr stark mitgewirkt mit seiner Bibelübersetzung. Die ist wirklich so wie ein Lebensblut da durchgegangen.

Sprachen sind Lebensblut auch in den Völkern, in den Gemeinschaften. Dass es wirklich ein größeres, gemeinsames wird, hängt schon sehr stark zusammen damit, dass eben durch die Bibel, durch die Übersetzung, das strömt, nicht nur in einer kleinen Familie oder einem kleinen Stamm, sondern wirklich durch ein größeres, nicht nur in einem kleinen Bundesland sozusagen, sprich ein kleines Herzogtum oder irgend sowas. Das ist ein größerer Raum erfasst.

Da strömt Lebenskraft darin, durch die Sprache. Es heißt ja, in ihm war das Leben, in dem Wort, war das Leben. Also Licht, als Wort Leben, Licht.

Das ist diese Christuskraft, die sich am unmittelbarsten im Idearischen auswirkt. Also das Wort ist das Gestaltende überhaupt, das kreativ Gestaltende. Und das wirkt überall in der Natur.

Und da ist eben von einem Mechanismus im Grunde nichts zu merken. Was mechanisch hineinkommt auch ins Leben, das ist der Avemann. Und bis zu einem gewissen Grad notwendig, weil sonst wäre wahrscheinlich die ganze Erde eine große Schleimkugel, eine sehr lebendige.

Nein, die wäre sicher viel lebendiger als alles, was wir jetzt haben. Aber die Entwicklung wäre halt dann auch nicht so wirklich in Vielfalt weitergegangen, sondern die wäre halt innerlich geblieben. Da sind natürlich die Schleimkugeln ununterbrochen innerlich verändert und neue Strömungen kommen und kaum ist was da, ist schon wieder weg und ist anders.

Aber dann hätten nicht Einzellebewesen entstehen können, die irgendwann einmal zum Bewusstsein dieser Kraft kommen, die da drinnen wirkt. Weil je primitiver ein Lebewesen ist, desto reicher fließt das Leben drinnen. Die Einzeller oder was, die Bakterien oder was, die sprudeln nur so vom Leben.

Da sprudelt es drinnen. Und das ist nichts gegen das, bevor es überhaupt hineingestorben ist in diese Einzeller, wo die ganze Erde oder vorher noch das ganze Sonnensystem ein lebendes Wesen war. Und dass sie dann die Planetenbahnen aber so ausgeformt haben, wie sie jetzt sind, ist ein Absterbeprozess.

Dann haben sie die Planetenkugeln einzelne herauskristallisiert. Vorher war Sonne und das alles eines. Und da war höchste Lebenskraft drinnen.

Da strömt es. Und unglaubliche Energie, auch Lebensenergie, die da drinnen geströmt ist. Unheimliche Umgestaltungen, die da sind, aber nichts, was lange genug bleibt, sodass ein Wesen wie der Mensch drin selbstbewusst werden könnte.

Das Tempo hätte man nicht ausgehalten. Wir hätten uns gefühlt, wie ein Tropfen im Ozean. Aber ein Tropfen im Ozean geht eben auf im Ozean und verliert seine Identität.

Das Bewusstsein für sich selbst ist unter diesen Bedingungen nicht zu erringern im Grunde. Wir haben dem Arimann unheimlich viel zu verdanken, dass er den Tod in die Welt gebracht hat, damit wir bewusst werden können. Ah, ich bin ganz was anderes als alles andere.

Da muss man erst einmal hinkommen. Da muss man erst einmal hinkommen. Nur wir stehen jetzt im Wendepunkt, von dem zurück zu finden, zu dem großen Ganzen und immer mehr wieder einzutauchen.

In das Lebendige, ohne aber das Errungene Selbstbewusstsein, weil wenn man es einmal hat, dann verliert man es nicht so einfach wieder. Was wir an Bewusstseinskräften entfaltet haben, gerade dadurch, dass dauernd diese arimannischen Todeskräfte im Grunde auf uns einprasseln und einwirken, von der Zeugung beginnend bis wir heute dann wirklich hinübergehen, ist alles im Wesentlichen ein Zerstörungsprozess. So könnte man es auch sagen.

Schon wenn die Befruchtung stattfindet, fängt eigentlich im Grunde, so könnte man es auch mal sehen, ein Zerstörungsprozess an. Trotzdem ist noch genug Leben, dass aus dem was wird und dass ein Mensch dann irgendwann daraus wird. Aber dass eben nicht eine Schleimkugel daraus wird, eine Plasmakugel oder irgend sowas, das ist dem Todesprozess darin zu verdanken.

Und da spielt der Herr Arimann auch eine Rolle. Der Christus ist das Leben in uns. Aber der Arimann hilft uns dabei, uns dessen bewusst zu werden.

Der gehört also da sehr sehr wesentlich dazu. Und eben gerade je mehr wir uns aber auch dieser arimannischen Wirkung bewusst werden, umso mehr ist auch die Chance gegeben zu erwachen mit dem Bewusstsein eben für das eigene Ich, beziehungsweise für das wirkliche Ich, beziehungsweise für den Christus. Das ist ganz interessant.

Herr Steiner hat ja davon gesprochen, und es gibt ja auch wirklich genügend Berichte, dass im 20. Jahrhundert ab Mitte, für Einzelne auch schon früher, das Schauen des ätherischen Christus kommt. Und dann ist gerade viele Berichte davon, die es gibt, wo man erkennt, dass das Erlebnis des ätherischen Christus ist dann gerade passiert, also in der Nazizeit in den KZs und dort unter den allerschlimmsten Bedingungen.

Und das Schauen des ätherischen Christus beginnt dort, wo der Arimann geradezu zu wüten begonnen hat. Und eigentlich wollte er das verhindern, aber gerade indem er es verhindern wollte, dass dieses Erleben des ätherischen Christus kam, hat er doch bei vielen, also jedenfalls nicht zu wenigen, gerade dieses Erlebnis ausgelöst. Ich will damit nicht sagen, dass das notwendig war, dass man den Christus schauen kann, aber man kann auch anders dazu kommen.

Es braucht die arimannischen Kräfte dazu, aber sie müssen nicht so ausarten. Sondern es geht halt darum, sie sind so ausgeartet, weil wir offensichtlich noch nicht reif waren, sie unter unsere Herrschaft zu bringen. Sondern sie haben uns beherrscht.

Das ist das Problem. So wie es in der Vergangenheit, und teilweise sicher noch heute, es halt so mit Lucifer ist, dass mehr er uns beherrscht als wir ihn. Und dass es halt gut nur ist, wenn wir ihm zeigen, wo es lang geht.

Im Grunde, und dass er nicht über die Stränge schlagen darf, so ist es halt beim Arimann auch. Wir brauchen ihn. Wir brauchen ihn, um aufzuwachen.

Aber wir aus unserer geistigen Bequemlichkeit lassen uns halt heute sehr, sehr viel von ihm noch leiten und lenken. Und gerade jetzt in unserer Zeit lenken durch das tote arimannische Denken alleine. Wir brauchen es.

Hab ich immer gesagt, wir brauchen es. Wir brauchen es, um ganz klar und wach das zu überschauen. Aber das ist nur ein Hilfsmittel.

Kommen muss das Denken aus der Lebenssphäre, aus dem Lebendigen heraus. Lebendiges Denken. Lebendiges Denken heißt kreativ, künstlerisch schaffendes Denken.

Es ist ein künstlerischer Prozess, dazu muss ich jetzt nicht irgendein Kunstwerk im äußeren Sinn schaffen, sondern es geht um eine der ganz speziellen Künste, um die Denkkunst. Und die Denkkunst ist aber nicht gehirnakrobatik. Überhaupt nicht.

Also, dass ich jetzt möglichst schnell einen logischen Zusammenhang erkenne oder was, um den geht es nicht. Ich muss Lebenszusammenhänge erkennen und wenn ich sie schaue, habe ich durch das Schauen auch den logischen Zusammenhang, wie eins mit dem anderen zusammenhängt. Aber es geht gerade darum, es nicht zu finden durch, naja, also lass uns logisch überlegen, das könnte mit dem zusammenhängen und mit jenem, aha, dann probieren wir es aus und so weiter.

Nein, so läuft es nicht. Ich schaue es und ich schaue die Zusammenhänge. Das ist das Wesentliche beim imaginativen Denken.

Ich habe zuerst den Zusammenhang und wenn ich dann jetzt, wem erzählen soll oder niederschreiben will oder in irgendwas umsetzen will, dann muss ich anfangen, es sozusagen, ja geradezu im awemanischen Stil, zu zerlegen, zu zerteilen, um die Zusammenhänge herauszuschälen, zu sagen, das ist jetzt weniger wichtig, brauchen wir im Moment nicht, das halte ich auch heraus. Damit kann ich meine Imagination immer mehr einschränken, immer dünner machen, um dann aber jetzt trotzdem einen ganz klar formulierten Gedanken herauszubringen, der aber nicht logisch abgeleitet, sondern der geschaut ist. Der daher auch keine Definition bringt und keine toten Begriffe bringt, sondern lebendige Begriffe.

Das heißt, ich habe ein lebendiges Bild von dem, das ich durchaus in jedem Moment daraus eine ganz klare, logische Reihe auch machen kann, aber im nächsten Moment schaut die logische Reihe schon wieder anders aus und es passt auf die jeweilige Situation. Es ist nicht ein stares Schema, das für alles passt, bei einer Maschine brauche ich das, aber was um Lebenszusammenhänge geht, muss ich wissen, morgen sind die Würfel wieder ganz anders gefallen und es muss alles anders gehen, was im Lebendigen heute funktioniert hat, muss morgen schon wieder ein bisschen anders funktionieren. Ist im sozialen Leben auch so, da muss ich lebendig sein.

Wenn es nur Routine ist und abläuft, dann wird es asozial mit der Zeit. Und das zerbricht dann sehr leicht, wenn dann noch irgendeine kleine Störung dazukommt, dann kann die nicht mehr abgefangen werden. Das Leben, alles ändert sich, das Haus brennt ab, das Land steht im Krieg, man muss flüchten irgendwohin, man hat nichts mehr und trotzdem geht das Leben weiter, kann weitergehen.

Ich nehme das Bewusstsein als ein krasses Beispiel nicht, weil ich erwarte, dass das Leben morgen passieren wird, um das geht es nicht, es geht nicht darum. Man kann alles loslassen und baut es aus dem Leben wieder neu auf. Und in einer gewissen Weise ist es gesund, immer wieder neu aufzubauen.

Ich meine jetzt nicht, dass wir alle Häuser einreißen und dann bauen wir es wieder neu, das meine ich gar nicht, aber bezüglich des eigenen Lebens. Nicht nur in der Gewohnheit im Trott drinnen zu sein, sondern selbst wenn ich wirklich auch das gleiche äußerlich mache, scheinbar das gleiche mache, und den gleichen Beruf ausübe und trotzdem, aber ich kann es jeden Tag mit einem neuen Lebenssympuls angehen und dann kriegt es einen neuen Nuance. Ich mache es nicht nur aus dem Hamsterrad heraus, sozusagen, sondern es ist mit einem neuen Lebenssympuls.

Wird nicht jeden Tag gelingen, aber offen sein für Veränderungen, für Einfälle, die aus dem lebendigen Denken kommen, wie man es besser, lebendiger machen könnte, ist im Berufsleben schwierig, weil von außen halt ein sehr starker Druck darauf kommt, es gerade nicht zu tun. Aber es müsste wenigstens dort sein, wo es um Erziehungs- und Bildungseinrichtungen geht. Dort ist der Tod jeder Menschen, Bildung und Erziehung ist, dass es einfach vorgefertigte Schema gibt, nach denen man vorgeht.

Und dass es nicht aus dem lebendigen Impuls des Lehrers und der Studenten oder Schüler kommt, was tun wir jetzt, wie tun wir es. Da kann man zwar vieles übernehmen, ich heiße ja nicht, dass man alle Lehrbücher wegwerfen muss, aber wie gehe ich damit um, was mache ich damit, wie gehe ich schöpferisch damit um. Nicht nur, wie mache ich was nach Kochrezept.

Und in jeder Klasse, in der man steht als Lehrer, jede Klasse ist so anders, bringt anderes mit, kommt aus anderen Inkarnationen heraus. Oft merkt man, da gibt es dann Spannungen drin, wurscht. Jedenfalls ist es eine ganz einzigartige Konstellation.

Und wenn einer der Schüler fehlt vielleicht heute, ist die Konstellation schon wieder anders. Und dann muss man gemeinsam es anders auch machen. Das sind Kleinigkeiten, das sind nicht jetzt groß spektakuläre Dinge, das heißt nicht, dass man jetzt statt Mathematik hüpfen oder sonst was.

Um das geht es nicht. Es sind die feinen Nuancen, die anders sind. Und das spürt man, wenn man es nicht bewusstlos aus der Routine heraus macht, mache ich eh schon 20 Jahre als Lehrer, sondern wo ich es wie neu entdecke in dem Moment, wo ich es tue.

Ich werde trotzdem genau denselben Stoff im Wesentlichen machen, vielleicht mit einer leicht anderen Auswahl, das ist sowieso immer da, aber es kommt nicht um spektakuläre Veränderungen. Mathematik wird trotzdem Mathematik bleiben und Deutsch wird Deutsch bleiben. Es geht nicht darum, dass jetzt statt Deutsch plötzlich Chinesisch auftaucht.

Aber wie? Nicht aus der Routine, sondern aus dem sozialen, gemeinsamen sozialen Erleben. Das ist Erleben der Lebenskräfte. Soziales heißt Erleben der Lebenskräfte.

Und wie heißt es da drinnen? In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das zu spüren einfach, diesen lebendigen Umgang im Denken, im lebendigen Umgang im Sozialen, wo nichts einfach Routine ist, sondern wo man beginnt zu spüren das Leben, das da fließt. Wach zu werden dafür.

Dann spürt man die Christuskraft und spürt zugleich die Ich-Kraft. Und zwar notwendigerweise, weil wenn man die Ich-Kraft nicht stark genug spürt, verschläft man das Ganze und dann kriegt man es nicht mit. Da muss man nur wach werden im Ich und wach werden im Lebendigen.

In dem, wo immer wieder was Neues heraussprudelt. Ich weiß, das ist alles sehr schwierig und wir werden darauf noch weiter eingehen. Es ist ein ganz wichtiges Thema, weil es geht einfach darum, was zu lernen, was wir im Großen und Ganzen noch nicht haben.

Was aber jetzt mehr als angesagt ist und mehr als notwendig ist, weil sonst werden wir einfach als Menschheit Schwierigkeiten bekommen. Weil wir uns wirklich dann dem Lebensprozess entgegenarbeiten, damit aber dem Awe-Mann in die Hände fallen und im Sozialen wird es katastrophal sein und in der Natur draußen wird es katastrophal sein, weil die Erde stirbt an sich, aus sich heraus. Sie braucht uns.

Ich habe das eh schon so oft betont. Es gibt nichts Dümmeres. Das ist zwar verständlich, aber nur verständlich, weil wir halt durch unsere Intelligenz eigentlich sehr dumm sind und das Leben nicht erfassen können.

Wir sind sehr gescheit im Tod begreifend des Toten, aber wir sind sehr ungeschickt im drin, das Leben zu begreifen, das Leben zu fühlen, das Leben zu ergreifen, aus dem Leben zu schaffen heraus. Wirklich zu leben, aber bewusst zu leben. Bei unserem Wiener Dichter Johann Nestor heißt es immer so, wenn einer so halt routinemäßig sein Leben lebt, dahin lebt, der vegetiert.

Der vegetiert eigentlich dahin. Wir vegetieren heute eigentlich dahin. Wir haben einmal in der Vergangenheit, aber eben unbewusst und mit einer gewissen traumhaften Selbstverständlichkeit aus dem puren Leben geschöpft.

Ich meine, das geht weit bis in die atlantische Zeit zurück. Da waren ungeheure Lebenskräfte da und wir haben auch gespürt, wie wir tun damit, aber es war trotzdem halt ein Träumen mehr davon. Es war nicht ein waches Bewusstsein.

Je wacher unser Bewusstsein geworden ist, desto mehr ist das Leben eingeschnürt worden, desto mehr ist es auch dahin gestorben im Grunde. Wir sind viel, viel toter, als wir in der Vergangenheit waren. Aber es muss sich jetzt umkehren.

Und das Ätherische muss so stark werden, dass es dann einmal auch ohne physischen Leib auskommt. Wir haben noch ein bisschen Zeit. Wir haben noch ein paar Jahrtausende, haben wir noch Zeit.

Aber was sind ein paar Jahrtausende? Aber das Tempo ist hoch, der Entwicklung. Und auch wenn man jetzt noch uns vielleicht den Kopf schwirrt von dem, was da alles anders werden sollte und was möglich ist, wir werden das schaffen, weil unser Entwicklungstempo gewaltig angestiegen ist. Und nur, wir müssen jetzt diese Kräfte, die eigentlich da sind und die tätig werden wollen, wir müssen ihnen halt die Schleißen einmal öffnen, dass das wirklich sich beginnt auszuwirken, vor allem im sozialen Leben.

Das ist einmal das Wichtigste. Da sind viele Dinge drinnen, die nicht mehr notwendig werden, viele Missstände, die nicht mehr notwendig werden eigentlich. Und die, wie soll ich sagen, dem wirklichen Christusimpuls, dem Ich-Impuls nicht angemessen sind.

Wo wir gegen uns selbst arbeiten. Und zwar aus dem größten Egoismus heraus. Und das Ego glaubt, es gewinnt, was dadurch es verliert.

Es verlieren alle dabei. Wenn ich das Ego über das Maß hinausgehen lasse, das notwendig ist, verlieren alle dabei. Man selbst nämlich auch.

Man denkt, man gewinnt, wenn man egoistisch irgendwas an sich zieht. Aber indem ich das in einem Übermaß tue, schädige ich letztlich das Ich, nämlich in dem Sinn, dass ich es zur Untätigkeit verdamme. Es ist eben immer dieses Kräftemessen, ob das Ego sich selbsttätig macht, dann schwächt es das Ich.

Wenn das Ich das zulässt und nicht ankommt dagegen. Aber die Lösung kann natürlich nicht vom Ego herkommen, sondern sie muss vom Ich kommen. Und das heißt, das Ich muss die Auseinandersetzung, das Arbeiten mit dem Ego immer bewusster in die Hand nehmen.

Übungsfelder dafür gibt es tagtäglich. Minütlich fast, möchte ich sagen. Es geht einfach einmal in erster Stufe darum, sich selbst hier und da im Laufe des Tages dabei zu beobachten.

Im sozialen Kontakt. Was ich am Anfang gesagt habe, fließt da irgendwas? Ist es nur die Sympathie oder Antipathie? Ist noch was anderes da? Einfach bei einer Begegnung, das zumindest dann einmal passieren will, was war denn da eigentlich? Da tut sich nämlich eine ganze Menge. Es tut sich sowieso eine ganze Menge.

Aber es drängt eigentlich danach, so bewusster zu werden. Weil jetzt verschlafen wir es halt noch. Und dann haben die Widersacher die Möglichkeit, uns wie Marionettenfass zu lenken.

In Wahrheit. Und dann sind wir nicht bei uns selbst. Und das geht's.

Ich lese euch zum Abschied noch einmal den 20. Wochenspruch. Dann machen wir Schluss für heute.

So fühle ich erst mein Sein, das fern vom Welten-Dasein in sich sich selbst erlöschen und bauend nur auf eigenem Grunde in sich sich selbst ertöten müsste. Also das heißt, was ich jetzt geschildert habe, geht darum nur zu bemerken, ertöten wir da was in uns oder nochmals das Gegenteil davon? Das heißt, sprudelt da Lebenskraft und strömt daher, weil wenn sie sprudelt, strömt sie auch, kann sie gar nicht anders. Oder bremst man sie ein, ersticken wir sie.

Das steht da im Grunde drinnen. Im Grunde hat der Vortrag die Extended Version dieses Wochenspruchs. Also was eigentlich drinnen steckt.

Ja, in diesem Sinne, eine gute Nacht, meine Lieben. Ich danke euch fürs Dabeisein. Bei unserer Nebenübung lesen wir auch vorher Wochenspruch und da hat irgendjemand in der Gruppe gesagt, also ich fang da nicht so richtig dazu ein, aber der Wolfgang hält sicher eine Stunde.

Gut, er hat es auf den Punkt gebraucht. Hi Sarah, gerne meine Lieben. Bis zum nächsten Mal.

Danke im Livestream. Untertitel von Stephanie Geiges

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X