Die Apokalypse des Johannes - 177. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 177. Vortrag -
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Rohtranskription des 177. Vortrages

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177. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Also dann begrüße ich euch noch einmal, das kann ja nie schaden, zum 177. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu zum Einstieg der 22.

Wochenspruch. Jetzt zu einem Übergang von der Sommerzeit in die Herbsteszeit hinein. Und dann schon mit Perspektive deutlich in die Michaelizeit schon irgendwo hinweisen.

Das Licht aus Weltenweiten, im Innern lebt es kräftig fort. Es wird zum Seelenlichte und leuchtet in die Geistestiefen, um Früchte zu entbinden, die Menschen selbst, aus Welten selbst, im Zeitenlaufe reifen lassen. Also das heißt, wir haben vor allem das geistige Licht aus den Weltenweiten, also aus dem Makrokosmos heraus, aufgenommen, in uns sozusagen einen Brennpunkt geschaffen, in dem dieses Licht weiterleuchtet, weitergetragen wird.

Und ja, eigentlich beginnt aber zu reifen hier drinnen. Es wird also einmal zum Seelenlicht, es durchleuchtet unsere Seele, da sind wir ganz in unserem Thema der letzten Vorträge drinnen, dass es ja jetzt in unserer Zeit darum geht, unser Alltagsbewusstsein, das wir haben, unser Ego-Bewusstsein, unser irdisches Bewusstsein, jetzt wirklich zu durchleuchten mit dem Geisteslicht, mit dem Geisteslicht, in dem auch unser eigenes Ich drinnen wirkt. Von dem wir eben, wie ich jetzt in ein paar Vorträgen schon gesagt habe, von dem wir eigentlich gar nichts wissen.

Wir wissen sehr wohl, wir haben es, darum können wir sagen, wir haben ein Ich-Bewusstsein, aber was das Ich eigentlich wirklich ist, und wie es sich vom Ego unterscheidet, von dem haben wir fast durch die Bank keine Ahnung. Wenn man Glück hat, passiert es manchmal im Leben, dass Situationen ganz spontan auf einen zukommen, in denen etwas angestoßen wird, was wirklich mit unserem Ich zu tun hat, mit unserer Ich-Aufgabe, wo wir eigentlich als so richtig zu uns selbst finden. Also was unsere geistige Aufgabe ist, die wir uns gesucht haben, wegen der wir da sind.

Wir wissen vielleicht jetzt noch nicht die ganze Aufgabe, die wir haben, wir könnten es gar nicht in Worte fassen, aber wir wissen, in dem Moment jetzt, wo das passiert, wo dieser Anstoß kommt, da ist etwas Entscheidendes passiert, und das hat mir selbst im Bewusstsein nähergebracht. Nicht mehr und nicht weniger. Es ist wirklich noch so ein Aufblitzen.

Um das geht es aber jetzt ganz besonders im Bewusstseinseel-Zeitalter, dass wir nicht nur einseitig stehen bleiben bei dem normalen sinnlichen Bewusstsein für die Welt um uns herum. Das musste einmal entwickelt werden, und der erste Anstoß für das Ich-Bewusstsein ist ja sehr stark eigentlich, dass man mitkriegt, vielleicht schon als Kind, also ab und zu kommt es vor, dass man es schon ums dritte Lebensjahr herum merkt, ich bin was anderes als alles das, was um mich herum ist. Als die Gegenstände, die da sind, aber auch als die Menschen, die da draußen sind.

Und ich bin das alles nicht. Ich bin was anderes. Und irgendwann später kommt man vielleicht auch darauf, ja, aber ich bin nicht einmal mein Körper, das gehört zu mir, das ist meine Hülle, mein Werkzeug, die brauche ich, also es ist jetzt gar nichts gegen die Hülle zu sagen, ganz und gar nicht, weil sonst könnte man nicht auf Erden existieren.

Aber das bin ich alles nicht. Ich bin nicht meine Hände, meine Nase, meine Augen. Jedenfalls bin ich nicht das, was greifbar und sichtbar von mir ist.

Wenn man dann tiefer schaut, sieht man natürlich auch in meiner Gestalt, in meinem Gang, in meinen Bewegungen vor allem, also mehr in dem, was dynamisch drinnen ist, da hat schon mein Ich gearbeitet dran. Aber zu durchschauen, wie das gearbeitet hat und warum ich gerade jetzt so eine Nase habe, eine vorspringende Nase, eine andere Blattnase, wie auch immer, jeder ist gleich viel wert, weil jeder spricht eigentlich davon, von dem, was sich das Ich vorgenommen hat, da hineinzubauen jetzt in diese Inkarnation. Das kommt ja alles in Wahrheit nicht aus den Genen, das sind ja Hilfsmittel.

Heute weiß man das eh schon längst, also hat man mit Tieren versucht, mit Menschen Gott sei Dank noch nicht, aber es ist bei Menschen nicht anders, wenn man es klonen würde, es schaut ganz anders aus, als das Muster, von dem man es genommen hat. Also die Form bestimmt sich noch durch ganz andere Dinge. Und das ist oft so, gerade bei Tieren hat man das ja gemacht, es hat eine Firma gegeben in den USA, die haben Haustiere geklont, also aus den letzten Zellen, die halt nur überfahren, wir machen ihnen sozusagen das gleiche Tier noch einmal.

Und was ist herausgekommen? Es hat völlig anders ausgeschaut. Ja, eine Katze war schon eine Katze, in dem Rahmen der Art hält es sich, aber die Färbung, ob es jetzt ein kräftiges Tier ist, ein schwaches Tier ist oder so, ein zartes Tier ist, ein kräftig gebautes Tier, das alles ist nicht aus den Genen allein vorherzusagen, überhaupt nicht. Also da kann man keine Prognose daraus abstellen.

Es gibt gewisse Dinge, vielleicht gibt es gewisse Färbungen oder so, die drinnen sind, also da spielt ein bisschen das ein, was mit den Erbsen früher einmal versucht worden ist, die rosa blühen oder weiß blühen oder was, aber das sind eigentlich so die ganz primitivsten Grundlagen. Damit ist die Form, die individuelle Form nämlich, es ist zwar die artgemäße Form, da liegt schon sehr viel in den Genen drinnen, also das bestimmt jedenfalls die Grenzen irgendwo, dessen was möglich ist, aber das eigentlich Individuelle, das Einzigartige, was nämlich ja auch ein Tier hat, weil Katze ist nicht gleich Katze. Der Punkt ist nur, es liegt nicht an einem Ich, das jetzt drinnen ist, das sich direkt verkörpert, sondern da ist ein Gruppen-Ich drinnen, aber das Katzenwesen, das Löwenwesen, das Stierwesen oder was, manifestiert sich in unendlich vielen Variationen, also vielleicht nicht ganz unendlich, aber in sehr vielen Variationsmöglichkeiten und die sind nicht vorhersehbar in Wahrheit.

Also im Detail nicht, weil so ist ja die Form auch der Grundcharakter, der doch in der Vererbungslinie auch einiges drinnen liegt, wir haben ja das schon besprochen, dass bei Menschen ja auch, was in seinem Seelischen drinnen ist, was seine irdische Persönlichkeit ausmacht, da ist eine ganze Menge an Vererbung auch drinnen. Und zwar nicht nur auf der physischen Ebene, sondern auf der ätherischen Ebene, auf der seelischen Ebene sogar. In einer Familie oder was, gibt es gewisse Seeleneigentümlichkeiten, die weitergegeben werden.

Die haben alle mit dem Ich noch nicht wirklich was zu tun, außer dass das Ich gesagt hat, dort will ich hin. Dort finde ich am ehesten das, was ich brauche. Aber es hat das Ich nicht geschaffen, es ist nicht identisch mit dem Ich, sondern es ist wie ein Ort-Wohnplatz, den es sich sucht und gesucht hat.

Und so viel kann man sagen, also wenn wir mit diesen Eigentümlichkeiten geboren sind, sowohl physischer, ätherischer als auch astralisch-seelischer Natur, dann hat das was mit unserem Ich zu tun, weil wir es uns gesucht haben, aber es ist nicht unser Ich. Und es kann oft auch trotzdem in Konflikt treten mit dem Ich. Es ist nicht immer gesagt, dass die Verkörperung, die man gefunden hat, dass die ganz ideal passt, weil die ganz ideale Verkörperungsmöglichkeit gibt es eigentlich nicht.

Es ist immer die bestmögliche, sagen wir mal so. Aber was halt möglich ist, hängt von den Bedingungen ab, die halt zu der Zeit, wo man sich inkarniert, auf Erden gegeben ist. Und man verfolgt ja diese Linien, die man hineingeboren wird, auch diese Vererbungslinien, die man hineingeboren ist, schon lange vor der Zeugung, vor der Geburt sowieso aus.

Also das ist oft, in früheren Zeiten waren es Jahrhunderte, heute da die Inkarnationen oft wesentlich schneller aufeinander folgen, ist die Zeit ein bisschen knapper dazu, aber man ist auf jeden Fall schon irgendwie verbunden mit den Großeltern, mit den Urgroßeltern vielleicht. Und hat so ein gewisses Gespür, dort sind halt Anlagen, die ich gebrauchen kann. Weil unser Ich noch nicht fähig ist, das alles aus dem Nichts heraus selbst zu schaffen.

Also wenn wir so weit wären, dass wir uns aus unserem Ich heraus unseren eigenen Seelenleib, also unseren eigenen Astralleib völlig aus dem Nichts heraus schaffen könnten, nicht darauf angewiesen wären, dass wir etwas entgegennehmen müssen, in das wir uns dann halt hineinsetzen und versuchen es dann uns zurechtzumachen. Aber so weit sind wir noch nicht. Also wir sind nicht einmal mit dem Seelischen so weit, dass wir das können.

Wir fangen erst an daran zu arbeiten, erst recht nicht mit den Ätherkräften, mit den Lebenskräften und schon gar nicht mit dem Physischen. Da sind wir also ganz, ganz am Anfang noch. Also da können wir im Moment nur wählen unter dem, was uns sozusagen angeboten wird.

Und dazu kommt dann natürlich, dass auch eine gewisse Einengung dadurch noch ist, dass wir hineinwollen in eine bestimmte Kultur, in ein bestimmtes Sprachmilieu, das uns etwas geben kann, was wir in einem anderen Sprachmilieu vielleicht nicht so können, was uns in eine andere Denkweise hineinführt. Sprache hat sehr viel mit unserem Denken zu tun, prägt es sehr viel. Es gibt Sprachen, in denen man bestimmte Dinge eigentlich gar nicht sachgemäß ausdrücken kann.

Und das ist auch nicht nur, weil es jetzt sogenannte primitive Sprachen sind. In Wahrheit sind die primitiven Sprachen die komplexesten. Das ist nämlich ganz interessant.

Also die Spracheentwicklung läuft eigentlich so, dass je mehr wir in die Hochkulturen hineinkommen, desto mehr ist ein Abbau an Reichtum der Sprache drinnen. Und überhaupt, je mehr wir in unsere Zeit hineinkommen. Also es ist schon allein, wenn wir nehmen heute, dass wir in der Hochsprache leben irgendwo und auch in dem erzogen werden, vielleicht in der Schule vor allem dann erzogen werden dazu.

Die Hochsprache ist ein müder Abglanz von dem Reichtum, der im Dialekt drinnen ist. Im Dialekt kann man seelische Empfindungen ausdrücken. In der Hochsprache kann man die oft nur irgendwie sehr kompliziert umschreiben irgendwo.

Und das wird eigentlich tot und gar nicht mehr mitempfunden. Im Dialekt wird es durch den Klang, durch die Färbung, die drinnen ist, automatisch erweckt, die Seelenstimmung. In der Hochsprache wird sie äußerlich beschrieben, könnte man sagen.

Aber da taucht man gar nicht mehr ein in Wahrheit. Durchaus, die großen Dichter haben alle irgendwo, also nehmen wir nur den Goethe als Beispiel. Er hat in seiner Frankfurter Mundart geschrieben hauptsächlich.

Er hat nicht wirklich Hochdeutsch geschrieben oder diktiert. Also wenn es diktiert war, war es noch schlimmer, weil wenn er es gesprochen hat, er hat bis zu seinem Lebensende in seinem Frankfurter Dialekt gesprochen. Da war der Lebenserreichtum drinnen.

Und wenn der nicht auserreicht, dann ist ein Dichter wie Goethe so weit, dass er einfach ein Wort erschafft. Er verbiegt irgendein anderes Wort, formt sich zurecht, dass er einen anderen Klang hat, der das, was er empfindet dabei, wirklich ausdrückt. Weil ein Wort, wenn es das nicht gibt in der Sprache, muss man sozusagen selber schaffen.

Wo ich auch schon öfters erzählt habe, dass eine Zukunft aus uns wartet, wo es überhaupt aufhören wird, dass es jetzt Nationalsprachen oder auch Dialekte nach Regionen geben wird, sondern wo die Sprache individualisiert wird. Das heißt, wo man eigentlich immer mehr daran geht, das Sprachmilieu, in das man hineingewachsen ist, die Worte umzuformen. Sich zu etwas Eigenem zu machen.

Das heißt, so Worte, die gibt es in keinem Wörterbuch. Nicht einmal in einem Dialektwörterbuch. Weil die sind spontan, schöpferisch entstanden.

Nicht ganz aus der Luft heraus, vielleicht aus der Umschaffung von etwas, was bereits da ist, aber etwas, was wir wirklich als eigenen Ausdruck hineinbringen. Und wenn wir es stark genug empfinden, stark genug dabei sind bei dem Wort und wenn wir es schaffen, müssen wir dabei sein, dann wird es der andere verstehen. Weil wir es ja in Wahrheit, die Sprache, wenn wir sie hören, nachahmen.

Wir würden kein Wort verstehen und darum verstehen wir auch Fremdsprache, wenn wir es nicht gelernt haben. Nicht, weil wir sie nicht selber bilden können. Dann hören wir zwar Geräusche, akustisch ist irgendwas da, aber wir verstehen, wie man so schön sagt, Bahnhof.

Also nix, es zieht irgendwie durch und wir können es nicht fassen. Erst wenn wir es selber wirklich bilden können, dann verstehen wir es. Und wenn wir es wirklich mühelos bilden können, weil es zu unserem geworden ist, dann verstehen wir die Sprache auch wie unsere Muttersprache.

Was in späteren Lebensjahren heute schwer zu erwerben ist. Weil da nützt uns das ganze Vokabellernen nix. Wir müssen einfach leben in der Sprachumgebung und es darf kein Moment mehr drin sein, wo man nachdenken muss.

Warte, ich will das sagen, wie übersetze ich das jetzt in die andere Sprache? Sondern es muss einfach ganz von selber kommen. Dort geht aber überhaupt der Weg hin, dass wir alles, was zunächst einmal aus dem Seelischen entspringt und Sprache entspringt, sehr viel aus dem Seelischen erleben. Es kommt aus dem Geistigen, aber es ist eine starke Färbung drinnen, was das der eigentlichen Erreichtum und die Schönheit der Sprache ausmacht, ist das, was sie im Seelischen tut.

Was sie in den Klang hineinlegt, in die Betonung hineinlegt. Das ist noch was anderes als die abstrakten Begriffe, die wir heute haben. Die Hochsprache vermittelt im Grunde relativ abstrakte Begriffe, das heißt, wir sagen es, wir wissen, was gemeint ist, aber erleben tun wir nix dabei, nicht wirklich.

Sondern wir deuten damit auf das hin, was wir meinen in Wahrheit. Wir deuten nicht mit dem Finger, sondern durch unsere Worte darauf hin. Das ist aber ganz entfernt davon, dass wir mitleben mit der Sache, die wir jetzt in Worten ausdrücken wollen.

Wirklich hineintauchen bis ins Kleinste. Das wird einmal kommen. Das wird kommen.

Zumindest bei einem Teil der Menschheit. Ein anderer Teil wird in die Abstraktion versinken und wird dadurch aber immer mehr den Kontakt zur Mitwelt verlieren. Weil die abstrakten Begriffe von dem, um was wirklich eigentlich im Kern geht, was gerade das Individuelle, das eigentlich schöpferische Geistige in dem anderen Menschen oder auch was in einer Tiergattung waltet oder in einer Pflanzenart waltet, das sagt darüber gar nix aus.

Die abstrakten Begriffe bleiben eigentlich immer auf Distanz im Grunde. Und gerade in unserer heutigen Zeit lebt es aber im Bildungswesen so ganz stark drinnen. Ich will es jetzt gar nicht nur verteufeln oder was, es hat sicher große Problematiken, weil es führt einmal dazu, dass wir uns sehr stark abgetrennt fühlen von der Welt.

Diese Ich-Empfindung, die man vielleicht als Kind hat, wird eigentlich in Wahrheit noch verstärkt. Das ist mir eigentlich in Wahrheit alles fremd. Ich stehe ihm gegenüber.

Ich bin nicht eins mit dem, was um mich herum ist. Ich bin eigentlich ganz mit mir beschäftigt. Ich denke darüber nach, natürlich, aber dann bin ich mit mir beschäftigt, gar nicht mit dem Ding draußen.

Und dann sind die Gedanken, naja, sie tauchen in die Tiefe der Sache eben einfach nicht ein. Es wird also äußerlich. Und das wird also irgendwann bei Menschen, die nicht geistig aktiv sind, die nicht im Ich heraus aktiv sind, dazu führen, dass uns die Welt fremd wird.

Und namentlich einmal ist allererstens die Mitmenschen fremd werden. Ich sehe, der grünt sich da irgendwie, aha, es tut ihm was weh. Aber empfinden tue ich es eigentlich überhaupt nicht.

Sondern ich konstatiere es nüchtern von außen. Und es geht verloren, die Fähigkeit, also mitzuerleben etwas. Es fehlt das Vermögen, sich einzufühlen in die Dinge.

Das ist aber eine gewisse Notwendigkeit, dass es als Naturanlage verloren geht, um eben dem Ich den Raum zu eröffnen, die Entbehrung zu empfinden. Ich kann diese Kluft nur überbrücken, wenn ich aus meinem Ich heraus tätig werde, wenn ich aus meinem Willen heraus mich in den anderen versenken will, mich verbinden will. Es passiert nicht einfach automatisch von selber.

In der Vergangenheit ist es von selber sozusagen passiert. Auch nicht immer. Wir haben davon gesprochen, es gab ein Zeitalter, wo es auch die Empfindungssäle noch nicht gab.

Da konnte ich zwar geistige Welten erleben, aber das, was den Mitmenschen vorgeht, in den Tieren vorgeht, ja selbst was in mir vorgeht, konnte ich noch nicht so erfassen. Ich habe euch das Beispiel mit den Klageweibern gebracht. Also ein Verwandter, ein naher Verwandter ist gestorben.

Aber damit ich die Trauer wirklich empfinden kann, muss ich Klageweiber anstellen, die mir jetzt äußerlich entgegenbringen, das ganze Leid, das ganze Schreckliche, was da ist, weil ich es sonst gar nicht empfinden kann. Ich brauche diese Verstärkung sozusagen. Und dann hat sich das aber verinnerlicht mit der Zeit.

Es ist eine reiche Empfindungssäle entstanden. Es ist dann die Verstandessäle dazugekommen. Aber kaum ist die Verstandessäle dazugekommen, hat es schon wieder begonnen, schwächer zu werden, was ich mir empfinde.

Die Empfindungssäle wird schon wieder ein bisschen in den Untergrund gedrückt. Und je mehr ich im Verstand tätig bin, und besonders jetzt im ganz abstrakten Verstand, wie er jetzt in den Anfangsjahrhunderten der Bewusstseinssäle gekommen ist, das ist nämlich eigentlich eine Erscheinung, die so richtig kommt mit Beginn der Neuzeit. Da verstärkt sich das.

Also das Denken immer abstrakter wird. Man darf nicht denken, ja der Aristoteles hat doch schon die Logik entwickelt und was. Aber der hat sich sehr wohl noch verbunden.

Oder selbst der Thomas von Aquin war ganz stark verbunden damit. Das heißt, die äußere Form schaut schon sehr abstrakt aus. Wenn man das scholastische Denken sich anschaut und die Schriften anschaut, die sind mehr zu kompliziert.

Sie sind streng logisch geordnet, aber hinter dem steckt noch ein Erleben drinnen. Und je mehr es in die Neuzeit geht, geht das Erleben weg und es bleibt bloß das Abstrakte. Es endet dann in dem, was eine etwas künstliche Intelligenz ist.

Dann habe ich das aber eigentlich im Grunde schon, diese Fähigkeit, abstrakt logisch zu schließen oder beginne sie aus mir herauszusetzen, sie loszuwerden in gewisser Weise. Das wird sich aber bitte weiterentwickeln so. Und dass es dann vielleicht noch Einzelne gibt, die das auch können, aber im bloßen logischen Schließen werden sie der künstlichen Intelligenz nicht gewachsen sein.

Überhaupt nicht. Nur die künstliche Intelligenz empfindet überhaupt nichts. Sie hat eigentlich sozusagen mineralisches Bewusstsein.

Sprich, das ist praktisch kein Bewusstsein, weil das ist tiefer als das Tiefschlafbewusstsein. Also das heißt, in der Nacht, wenn wir träumen, haben wir ein Traumbewusstsein. Wenn wir tiefer schlafen, haben wir ein traumloses Bewusstsein.

Und dann gibt es noch das mineralische Bewusstsein, dass wir normalerweise außer bei Medien ist es der Fall, dass sie wirklich so weggedreht sind, dass sie überhaupt noch weniger als nichts mitkriegen bewusst, sondern es spricht dann etwas durch sie. Dann spricht halt, wenn man Glück hat, die geistige Welt durch sie. Die Frage ist dann immer nur, welche Ecke der geistigen Welt und welche geistigen Wesen darin sprechen.

Aber dann bin ich völlig weg von mir. Völlig weg, was ja im Grunde in den alten Einweihungsmethoden gepflegt wurde. Dass man also ganz wegkommt von dem sinnlichen Bewusstsein, überhaupt vom Ego-Bewusstsein wegkommt, das Ich also komplett ausgeschaltet wird und eigentlich durch den Menschen, der jetzt da in diesen Einweihungsschlaf zunächst versetzt wird und wenn er dann erwacht, daraus berichtet, da darf eigentlich nichts vom Ich dabei sein.

Überhaupt nichts. Also das heißt, das Bewusstsein für sich selbst war ganz ausgeschaltet. Und jetzt in unserer Zeit muss sich das in Wahrheit komplett umdrehen.

Jetzt zählt eigentlich im Grunde wirklich nur mehr das oder ist nur mehr das der Weg, der in die Zukunft führt, was aus dem wirklichen Ich-Bewusstsein kommt. Weil das Ich eröffnet jetzt ein ganz neues Feld und dieses Bewusstsein ist eigentlich das geistige Bewusstsein. Das Bewusstsein für die geistige Welt, das liegt im Ich drinnen.

Und zwar für die ganze geistige Welt. Es fängt an mit unserem eigenen Ich, weil wir ja selber ein geistiges Wesen sind. Also das heißt, an uns erleben wir als erstes, und das kann schon vielleicht dort einmal aufblitzen, dass man sich dieser Geistigkeit des eigenen Ichs bewusst wird, dieser Unzerstörbarkeit auch dieses Ichs, das in uns ist, dass man das ganz konkret erlebt.

Dann ist es kein Frage mehr, was wird denn noch ein Tod sein, oder ist dann aus, oder ist nicht aus, oder wie ist denn das? Das ist dann keine Frage, es ist Gewissheit. So gewiss wie ich euch da vor mir sitzen sehe, so gewiss ist es einem dann, dass dieses Ich nicht zerstörbar ist, weil es sich selbst immer wieder schafft. Und das wirkliche Erleben des Ich beginnt damit, dass man diesen Schaffensprozess beginnt bewusst mitzuerleben.

Da fängt das wirkliche Ich-Bewusstsein an. Dort fängt es wirklich an. Und dann erlebt man als erstes sich selbst als geistiges Wesen.

Also man braucht jetzt gar nicht gleich von Engelwesenheiten und Götterwesenheiten und sonst was reden. Das erste muss einmal anfangen, dass ich mich selbst als geistiges Wesen erlebe. Das ist der Ausgangspunkt.

Das mit absoluter Klarheit und Sicherheit. Mit noch viel größerer Sicherheit, als wie ich euch vor mir sehe. Das ist unerschütterlich im Grunde.

Ich weiß aber nicht, wie viele Menschen das jetzt schon passiert ist. Wenigstens einmal im Leben. Wenn es einmal passiert, dann ist es da.

Das ist nicht mehr auszulöschen, dieses Erlebnis. Das ist präsent. Das zieht sich durch.

In der Regel kommt es dann auch, dass man es dann öfter mal erleben kann. Nämlich immer in entscheidenden Situationen, wo man spontan, sprich schöpferisch, etwas tut, was vielleicht gar keiner Regel gehorcht, was ich mir vorher nicht ausgedacht habe. Und wo ich trotzdem in dem Moment aus mir heraus das tue, was ich eben tun kann in der Situation.

Oder es jedenfalls versuche. Natürlich kann das Ego Widerstände machen. Es kann dazu führen, dass das Ich sich nicht durchsetzt und das Ego das Ganze verbotzt.

Weil es sich oft mit Hand und Fuß streibt dagegen. Weil das Ich in Wahrheit keine Rücksicht nimmt auf das Ego. Das heißt nämlich auch in dem Sinn, ob sich das Ego jetzt besonders wohlfühlt dabei, ob es in seiner Wohlfühlzone, in seiner Bequemlichkeit ist, das ist dem Ich vollkommen egal.

Weil das Ich ja ganz klar weiß, es geht um mehr, es geht um etwas Höheres. Das sind Handlungen, die dann ganz aus der Freiheit geschehen und die paradoxerweise ein absolutes Muss für einen dann sind. In dem Moment, wo ich den Impuls erlebe, kommt er nämlich in Wahrheit schon aus einem Tun heraus.

Und ich würde eigentlich, wenn ich das jetzt nicht umsetze, sozusagen auch in die letztlich äußere Tat umsetze, dann arbeite ich gegen mein Ich in Wahrheit. Weil das Ich will ja die Welt umformen, vor allem einmal sich selbst umformen. Da fängt es einmal an, sich selbst zu arbeiten und aus dem heraus dann eben auch entsprechend die Welt umzuformen.

Und wenn das abgebremst wird, dann wird das Ich eigentlich, werden ihm Hindernisse entgegengestellt in dem, was es eigentlich will. Und das Ich drängt dazu, das durchzudrücken, auch wenn das Ego rebelliert dagegen. Aber es ist halt trotzdem manchmal das Ego durchaus stärker, kann schon sein.

Aber je intensiver, je bewusster man das Ich erlebt, also diesen inneren, wie soll ich sagen, Drang des Schöpferischen, das aber eine Verpflichtung ist. Aber keine Verpflichtung, die mir irgendwer anderer auferlegt, als ich mir selber. Weil ich bin dadurch Ich, dass ich das tun will.

Und alles, was dem entgegensteht, ist ein Hemmnis, ein Hindernis. Und das Ich wird immer versuchen, da durchzugehen. In diesem Sinne muss es das tun.

Weil es ist das Ich. Es ist der Wille des Ich. Und das Ich wird niemals sagen, ja ich tue es nicht, weil es ist anstrengend.

Auf die Idee kommt das Ich. Das Ego kommt sofort auf die Idee, das ist unbequem, muss das wirklich sein, lassen wir es lieber, vielleicht in zehn Jahren, es ist noch nicht so weit. Das Ich, wenn der Impuls da ist, dann ist er eben da, dann ist es soweit.

Und der will hinaus. Er kommt ja eh nicht vorher heraus, bevor er nicht wirklich da ist. Weil er muss geschaffen werden, in dem Moment ist der Impuls da.

Und der drängt hinaus. Und das Interessante ist auch oft, und das zeigt eben, dass das Ich in Wahrheit eben wirklich nicht da drinnen steckt irgendwo, das ist nur der Brennpunkt, wo sich das Bewusstsein entfaltet, aber dass es eigentlich aus der Welt kommt. Und das ist so oft, dass der Impuls, der mit dem Ich zu tun hat, was ganz unvorhergesehen ist, das auf einen zukommt.

Und plötzlich in der Situation tue ich etwas und in dem ich es tue, ohne dass ich es mir vorher überlegt habe, weil gar keine Zeit dazu war, merke ich, das bin ich jetzt. Das habe wirklich ich gemacht. Da war mein Ich drinnen.

Bei vielen anderen denke ich mir, ich habe mir das ausgedacht. Das ist alles lächerlich im Vergleich zu dem, was in dem Ich-Impuls drinnen ist. Ich meine, damit will ich das Ego nicht klein machen.

Ihr wisst, ich habe schon immer wieder davon gesprochen, wir brauchen es auch. Wirklich für vieles im Alltag brauchen wir es auch. Weil damit wir überhaupt existieren können auf Erden.

Das muss halt das Ich auch zur Kenntnis nehmen, damit überhaupt die Verkörperung möglich ist, und dass die Bedingungen erfüllt sind, dass wir auch durch die Verkörperung durchgehen können und nicht gleich im ersten Moment heraussterben wieder aus dieser Welt, weil wir uns nicht genügend gekümmert haben, dass unsere ganzen Leibeshüllen das bekommen, was sie notwendig brauchen, um hier zu sein. Da sorgt sich das Ego sehr darum. Und das ist auch legitim bis zu einem gewissen Grund.

Nur es gibt Momente, wo man sagt, interessiert mich jetzt nicht, dass das muss passieren, weil deswegen bin ich gekommen. Deswegen habe ich mich inkarniert. Und sei es mit dem Moment dann aus, dann ist es auch egal.

Weil dann ist das passiert, weswegen ich gekommen bin. Das ist ja in Wahrheit ein großer Impuls, wegen dem man hereinkommt, und der kann sich vielleicht in einem einzigen Moment des Lebens erfüllen. Es können aber auch mehrere Momente sein, viele Momente vielleicht.

Dann geht es halt Schritt für Schritt. Aber es kann auch wirklich sein, dass es eine einschneidende Situation ist, und indem das erfüllt ist, ist das Leben zu Ende. Und das war es.

Es ist eine ganz andere Perspektive, als wir sie hier aus dem Ego-Bewusstsein haben. Und es ist ganz wichtig, glaube ich, das ganz klar zu sagen. Gerade wenn wir uns aus dem geisteswissenschaftlichen, aus dem anthroposophischen heraus bewegen, dass da keine Missverständnisse passieren.

Das heißt bitte nicht, dass wir ununterbrochen unser Ego drangsalieren, und dass es sich ja unwohl fühlt. Nein, also im Idealfall schaffen wir es, diese Ich-Impulse in die Welt zu tragen, und leiten das Ego so, dass es das bekommt, was es braucht, dass es aber nicht seinem Überbedürfnis, das manchmal ja da ist, ihm Erfolge zu leisten, sondern zu sagen, was du brauchst, kriegst eh, aber mehr ist nicht drin. Ende.

Ich bin nicht gekommen, um mich nur um dich zu kümmern, um das Ego. Du bist meine Hilfe, meine Unterstützung, mein Werkzeug, ich schätze dich, aber es hört dort auf, wo du mich dahinderst, daran meine eigentliche Aufgabe zu erfüllen, sozusagen. Und jetzt werden viele vielleicht sagen, das habe ich noch nie so erlebt, komisch, wie ist denn das? Wir tun es schon die ganze Zeit.

Alle. Wir tun es alle. Der entscheidende Unterschied ist, ob wir es bewusst mitbekommen oder nicht mitbekommen.

Und das ist der Schritt, der heute ansteht. Das ist im Grunde auch der Schritt, der jetzt ganz besonders mit der Geisteswissenschaft, mit der Anthroposophie gesucht wird. Das ist das, was Steiner gesucht hat.

Das ist das, was er schon im Grunde in seiner Philosophie der Freiheit und sogar schon vorher in den Schriften darüber über Götte beschrieben hat. Das ist das, was er mit Freiheit meint. Dass wirklich das Ich, das wirkliche Ich bewusst sich dem wird, was es will, in dem Moment, wo es etwas will.

Wo der Moment, in dem der Zeitpunkt reif ist, das was er eigentlich, das Ich, sich schon vorgenommen hat, aber jetzt sich konkretisiert. Weil das Ich nimmt sich etwas vor. Ja, aber das ist nicht genau geplant.

Das ist nicht wie ein Plan, wo ich schon genau weiß, dann werde ich das tun und das und das. Sondern die Planung ist einmal sehr vage. Ich werde mich in Situationen führen, wo ich diesen Impuls tätig werden lassen kann.

Ich suche mir Bedingungen dazu. Aber was dann konkret dort passiert, das muss in dem Moment, wo es passiert, entschieden werden. Gemacht werden.

Also entschieden werden ist schon fast ein falsches Wort, weil das wird so klingen, als würde ich eine Sekunde oder einen Sekundenbruch vorher denken, was habe ich für Möglichkeiten. Das, das, das, das, das. Nein, das wird am gescheitersten sein.

Nein, so ist es nicht. Es ist der Gedanke, das Gefühl, das damit verbunden ist und der Wille, die sind gleichzeitig in dem Moment. Absolut gleichzeitig.

Da gibt es vor allem kein, ich denke mir was aus und dann führe ich es aus. Sondern im Tun, es geht eigentlich vom Willen aus in Wahrheit, aber indem ich es will, fühle ich, dass es richtig ist. Und vom Gedanklichen her weiß ich, dass es richtig ist.

Dass es das ist, was ich in der Situation tun kann, was ich tun will. Und es entspricht überhaupt keiner allgemeinen Regel, weil ein anderer müsste aus seinem Ich heraus in der Situation, wenn er wirklich aus dem Ich handeln will, vielleicht ganz anders handeln. Weil er andere Fähigkeiten mitbringt, andere Möglichkeiten, andere, die er nicht zur Verfügung hat, folglich muss er anders handeln.

Ein Arzt wird in einer bestimmten Situation anders handeln müssen, als ein Mensch, der sich im Medizinischen nicht gut auskennt. Trotzdem kann er einem anderen helfen. Aber ein Arzt wird es anders machen können.

Deswegen ist es trotzdem nicht schlechter, was der macht, der diesbezüglich relativ wenig Vorwissen hat, aber der sich einfühlen in die Situation des Anderen doch etwas Richtiges macht. Das sind die entscheidenden Momente. Es geht also darum, dieses Bewusstseinslicht auf das jetzt zu werfen, was wir aus dem Willen heraus ohnehin zumindest an, ab und an im Leben tun, wenn wir wirklich aus dem Ich heraus und nicht aus dem Ego heraus handeln.

Und man kann gleich sagen dazu, alles was aus dem Ego heraus gehandelt ist, ohne dass das Ich dabei ist, ist nicht frei. Es ist völlig eine unfreie Handlung, auch wenn wir glauben, ja ich habe ja jetzt eh drei Alternativen zur Verfügung gehabt und ich habe jetzt ausgewählt die mittlere, die taugt mir am meisten. Und ich finde vielleicht auch logische Gründe, warum das das Beste ist.

Das hat mit einer freien Entscheidung überhaupt nichts zu tun. Also dort wo nicht ganz bewusst dieser Ich-Wille dabei ist und ich das mitbekomme, dass der da ist und das vielleicht ganz quer liegt zu dem, was ich mir allen vorgenommen habe, ist es keine freie Tat in Wahrheit. Das steckt hinter der Philosophie der Freiheit dahinter.

Er redet ja so oft dann über die Wahlfreiheit und wirft eher sehr kritisches Licht darauf. Das ist es alles nicht. Freiheit liegt nicht darin, dass ich zwischen zwei oder mehr Alternativen eine auswählen kann.

Freiheit liegt darin, dass ich eine Situation oder eine Tat schaffe, die sich eigentlich über alles das hinwegsetzt und die findet eine ganz neue Möglichkeit, die eigentlich gar nicht angeboten wird scheinbar. Aber ich schaffe sie. Ich schaffe sie in dem Moment.

Das hat mit Auswählen von Alternativen überhaupt nichts zu tun. Gar nichts. Weil Alternativen, die ich auswähle, die sind fertig.

Ich kann das machen, das machen, das machen. Das ist es nicht. Das Ich finde unter Garantie irgendwas, was in Wahrheit keins der drei ist.

Vielleicht ist es ähnlich dem Irgendwo, aber es ist im Grunde ganz was anderes. Das kommt aus dem Ich heraus. Ihr wisst, ich rede jetzt schon ein paar Vorträge eigentlich.

Irgendwo immer wieder über das Thema und versuche es von allen möglichen Seiten zu holen, weil ich denke, dass selbst in anthroposophischen Zusammenhängen das Bewusstsein dafür noch nicht überall ganz klar aufgeleuchtet ist. Dass man denkt, ja ich habe ja jetzt eh die Werke Steiners studiert, ich weiß eine ganze Menge über das, was er gesagt hat, wie das Geistige ausschaut, was das Kamaloka ist, wie der Weg zwischen Tod und neuer Geburt ist und da habe ich viel Wissen. Aber was hat das mit dem Ich zu tun? Nein, es schult natürlich schon das Bewusstsein zu weiten irgendwo.

Aber solange ich nur das Wissen in mir habe und nicht aus eigenem heraus, ja aus dem heraus agiere. Weil natürlich hat Steiner eine richtige Beschreibung gegeben, aus verschiedensten Perspektiven. Wenn ihr mehr von Steiner gelesen habt, werdet ihr das kennen, dass er es von verschiedensten Seiten beleuchtet, die scheinbar oft einander widersprechen, so wie er widerspricht, wenn ich was von der Seite anschaue oder von der Seite.

Es schaut anders aus. Von der schaut es anders aus als von dort. Wenn ich ins Gesicht schaue, ist es halt anders, als wenn ich auf den Rücken schaue.

Da habe ich andere Perspektive auf ihn. Jetzt gibt es aber im Grunde unendlich viele Perspektiven, weil ich kann es von allen Seiten aus anschauen und immer wird sich mir etwas Neues zeigen. Die möglichen Perspektiven, das ist unerschöpflich.

Das heißt, auch der Steiner konnte im Grunde Skizze davon machen. Nicht, weil er es nicht mehr konnte, sondern weil man es gar nicht aussprechen kann oder niederschreiben kann. Dazu reicht nicht ein Leben aus, dazu reichen hundert Leben nicht aus, weil es unerschöpflich ist.

Das heißt, was mein Ich jetzt betrifft, das ist eigentlich immer eine neue Perspektive. Und wenn es nur ein, bildlich gesprochen, ein Millimeter daneben ist, neben der, die vielleicht jetzt bei Steiner drinsteht, ist es trotzdem schon wieder ein bisschen anders und um die geht es. Das macht es individuell.

Das macht es, dass ich die geistige Welt aus Freiheit ergreife, weil ich mir bewusst bin, wenn ich das bewusst mache. Und dann fängt es an, fruchtbar zu werden. Dann fängt es zu reifen an.

Das ist das, was im Wochenspruch halt drinnen steht. Die Menschen selbst, das Welten selbst im Zeitenlaufe reifen lassen. Und diese Frucht sozusagen, die da reift, die trägt eben diesen ganz individuellen Charakter und um den geht es.

Also das ist der große Sprung, der drinnen ist. Und möglich geworden ist das Ganze eben durch das Mysterium von Golgatha, dadurch, dass einer vorangegangen ist, das Höchste überhaupt, das Christuswesen, das ja im Grunde in gewisser Weise die ganze Trinität in Wahrheit umfasst. Aber wenn es heruntersteigt, ist es berechtigt zu sagen, das ist jetzt speziell die Christusfacette sozusagen, dieses Höchsten Geistigen, dieser göttlichen Quelle überhaupt, er musste heruntersteigen, die höchste Quelle musste sich heruntersteigen und hineinzwängen in Wahrheit in einen physischen Leib.

Das heißt, die Schöpferkraft, die den ganzen Kosmos gestaltet hat. Und der Christus ist der Weltengestalter. Der Herr ist die, wie soll ich sagen, die Kraft, die im Hintergrund steht, die alles trägt, die aber eigentlich nie in Erscheinung tritt.

Die eigentlich immer im Verborgenen ist. Und der aber jetzt die ganze Welt wirklich durchformt hat, das ist der Christus. Er ist eben der Demiurge, wie man es auch im Griechischen genannt hat, also der Weltenbaumeister.

Aber auch nicht so, dass man sich denkt, noch einen fertigen Plan, Wort im göttlichen Büro ist eh schon alles gelegen, da schauen wir jetzt, dass wir den Plan umsetzen, sondern der Plan ist so weitmaschig in Wahrheit und besteht, wie ich es öfter schon gesagt habe, eigentlich nur in der Ungeheuerlichkeit drinnen, ein geistiges Wesen zu erschaffen, notwendigerweise das Allerunterste sozusagen, weil wenn ein geistiges Wesen neu aus dem Nichts geschaffen wird, dann ist es ein unterstes Wesen, das hat nur nicht wirklich eine Erfahrung durchgemacht, sondern es wird ganz, wie soll ich sagen, jungfräulich kalscherein, ein Funke gezündet. Und dann ist das Besondere dieses Funkens, der soll aber jetzt zur Freiheit geführt werden, der soll in die Freiheit entlassen werden. Weil der Funke ist der Funke des Höchsten Göttlichen in Wahrheit.

Und der zündet da unten jetzt einen Funken. Das ist unser Ich. Und das ist zunächst einmal ein ganz, wie ein Gruppen-Ich, weil wenn man nimmt jetzt Adam, die Adam-Wesenheit, aus der sich dann langsam alles herausgliedert, ja zunächst ist da dieser Funke drinnen.

Und der geht aber weiter, der zündet weiter, der zündet weiter, in jedem Nachkommen zündet er. Und das ist immer noch stark dominierend, sieht man ja im Alten Testament, also eigentlich im Grunde bis zum Mysterium von Golgotha geht das so richtig hin, dass eigentlich immer noch ganz stark das Gruppen-Ich ist, und das eigene Ich, das Einzel-Ich, hat nur nicht die führende Rolle drinnen. Das biegt schon ein bisschen hinein, völlig unbewusst im Grunde.

Und eben, wie ich es eingangs schon erwähnt habe, im Einweihungsvorgang schaut man, dass das überhaupt beiseite geschaffen wird, also herausgehalten wird beim Einweihungsvorgang, weil mit dem ist ja noch gar nichts anzufangen, das ist ja nicht einmal ein Baby noch, das ist ein embryonisches Ich sozusagen. Weil das Ich entwickelt sich dadurch, dass es Taten setzt. Nur beim Christus Gewaltige, weil gleich der ganze Weltenbau entsteht, na bumm.

Darum heißt er auch der Alltäter, Vishvakarman bei den alten Indern. Also der Alltätige, der Alltäter. Und im Wort Karman, da steckt Karma drinnen.

Also das heißt, auch dieses Schicksal, auch das Christus, wenn man so will, ist verbunden mit dieser Weltentstehung. Er ist mit der ganzen Weltentstehung verbunden. Es ist seine Tat und er ist mit dieser Tat auf alle Ewigkeit verbunden.

Auch wenn sie dann in der äußeren Form einmal aufgelöst wird, dann muss er mitwirken, sie aufzulösen. Also der Christus ist auch der, der diese Welt dann einmal auflöst, sodass dann eine nächste Stufe entstehen kann. Das ist wichtig für unser Thema Apokalypse, die Perspektive in das neue Jerusalem hinein, wo im Grunde ein neuer Kosmos geschaffen wird.

Und dass der neue Kosmos geschaffen wird, dazu muss der alte Kosmos aufgelöst werden. Es ist bei allen so, es ist nicht so eine kontinuierliche Entwicklung, es geht halt immer weiter, weiter, weiter, weiter, bis in alle Ewigkeit. Sondern wir haben das ja schon oft besprochen, dass das so Zyklen durchmacht.

Also so Weltentwicklungsstufen, kosmische Weltentwicklungsstufen. Diese sieben Stufen, die wir so oft genannt haben, vom alten Saturn, alte Sonne, alter Mond, jetzt dann die Erdentwicklung. Jeweils hängt da ein ganz neuer Kosmos im Grunde dran.

Und jedes Mal muss der alte Kosmos völlig aufgelöst werden, vergeistigt werden. Das heißt, was überbleibt, ist zunächst einmal für den Christus, der er durchgeht. Der Christus war ganz besonders tätig schon auf der alten Sonne, auf der zweiten Entwicklungsstufe, da war er ganz besonders tätig.

Aber von dieser alten Sonne ist nichts mehr über. Aber der Christus hat es als Kraft in seinem Ich, als Fähigkeit in seinem Ich. Weil das Ich kann zwar im Prinzip alles schaffen, nur so mit Schnipp geht es auch nicht, sondern auch das Ich muss das lernen.

Das heißt, es kann zwar von Haus aus, weil das sein Wesen ist, sich selbst erschaffen, dadurch ist es absolut unzerstörbar, weil es sich selbst schafft, immer wieder aus dem Nichts heraus, in jedem zeitlosen Augenblick im Grunde. Das heißt, unser Ich wird immer wieder neu. Was ich eh die letzten Male immer wieder das Christuswort zitiert habe, ich mache alles neu.

Das Ich, da halt das große makrokosmische Christus-Ich, das aber ins Menschsein herabgestiegen ist, das gilt auch für unser ganz Kleines, für unser Menschen-Ich, das noch lange nicht die Erfahrung hat, wie es der Christus hat. Der ja auf der alten Sonne, Weltschöpferisch tätig war, das war ja nicht sein Anfang um Gottes Willen. Das geht ja noch über diese sieben Stufen hinaus, die wir irgendwie überschauen können noch.

Wo nicht einmal unser Zeitbegriff, man kann nicht einmal wirklich sagen Vorher. Ihr Wisstige braucht immer gerne den Wort Abseits davon. Ist nur für uns so schwer.

Wir denken uns überhaupt als heutige Menschen, die Zeit, die kommt irgendwo aus der Unendlichkeit und geht in die Unendlichkeit und fließt da immer fort und dann war halt was vorher. Es gibt immer ein Vorher sozusagen und es gibt immer ein Nachher. Aber so ist das alles nicht.

Das ist unsere, sogar in Wahrheit nur unsere momentane Zeitvorstellung, die bei uns so fest drinnen sitzt. Aber wir müssen lernen es irgendwann einmal aus einer noch höheren Perspektive zu fassen und dann sieht man, dass es so Entwicklungszyklen gibt, die, wie soll ich sagen, in gewisser Weise einen durchgehenden Zeitfaden haben, aber dann ist der einmal vollendet und dann entsteht ganz was Neues. Und da kann ich nicht sagen Vorher oder Nachher.

Der Zeitbegriff hat nur innerhalb dieser, eben jetzt bei uns konkret gesprochen, bei diesen sieben kosmischen Entwicklungsstufen einen gewissen Sinn. Und auch da ist es sehr, sehr variabel. Also wenn man das jetzt in unseren Jahren oder Stunden oder Minuten oder was messen wollte, ist das völlig sinnlos irgendwo.

Weil da Zeitmaßstäbe sind, die sehr variabel sind. Ich meine, wir messen ja auch unsere Zeit im Grunde nur in irgendwas, was sich möglichst wenig verändert. Also das heißt am Sonnenlauf.

Die Uhr, die wir haben, ist ja im Grunde nachgeahmt dem Lauf der Sonne über den Himmel. Nichts anderes. Wenn es 12 Uhr Mittag ist, steht der Zeiger wieder oben oder beide Zeiger stehen auf 12 oben.

Und wenn wir diesen Rhythmus draußen nicht hätten, könnten wir uns die Uhr irgendwo aufmalen. Sie würde keinen Sinn machen. In Wahrheit.

Ja, heute könnte man eine Atomuhr nehmen, weil dort eben auch gewisse Rhythmen drinnen sind, die sich zumindest über lange Zeit aber immer nicht ändern. So genau weiß man das ja auch nicht. Meistens geht man davon aus, ja, das sind halt die Grundgesetze, die bleiben ewig so.

Sie bleiben sicher nicht ewig so. Sie waren nicht immer so und sie werden nicht immer so sein. Es wird sich auch ändern.

Nur ist halt unsere irdische Menschenzeitspanne so extrem kurz, dass uns das nicht wirklich auffällt, dass sich da was ändert. Aber in Wahrheit ändert sich da was im Großen drinnen. Übrigens interessant, dass Stephen Hawking, ich glaube, das sagt euch vielleicht was, das war dieser Physiker, der im Grunde ganz gelähmt war durch seine Erkrankung und dann nicht einmal mehr sprechen konnte, nur sich mit einem künstlichen Gerät sozusagen, mit einem elektronischen verständigen konnte.

Dass er mit den paar kleinen Fingerbewegungen, die er noch konnte, also irgendwie bedienen konnte und das wurde dann in eine praktisch mechanische Sprache übersetzt, weil irgendwann hat er eine Lungenentzündung oder was gehabt und es musste ein Kehlkopfschnitt passieren und dabei wurden die Sprachorgane beschädigt und dann hat er sprechen auch nicht mehr können. Also ein ganz eigenartiges Schicksal, ein Mensch, der ganz eigentlich sein Schicksal hingeführt hat, dass er eigentlich nur im Grunde im Kopf leben kann, hauptsächlich. Also mit dem Körper eigentlich gar nichts anfangen kann, sondern nur da in dieser inneren Geistestätigkeit leben kann.

Aber die letzte Abhandlung, die er mit dem Zweiten gemeinsam geschrieben hat, hat er vieles von dem, was er früher behauptet hat, umgestoßen, einfach unter wesentlicher Kerngedanke Naturgesetze unterliegen der Evolution. Sie verändern sich. Das war so der große Kerngedanke, der drinnen ist.

Das heißt, es bleibt nicht alles von Ewigkeit zu Ewigkeit so, wie es ist, sondern es verändert sich. Dass wir glauben, es ist nicht so, ist eben daran, weil wir einfach in Wald nur so kurze Zeiträume überschauen und nicht diese große Perspektive noch haben. Aber wenn wir es aus der geistigen Perspektive sehen, brauchen wir eben noch eine viel, viel größere Perspektive.

Wir müssen sogar ganz aus der Zeit aussteigen, irgendwann ist die Zeit unseres Entwicklungszyklus vorbei, aber dann abseits davon, wo ich nicht mehr sagen kann, es ist vorher oder nachher, es ist abseits davon, passiert wieder was. Und wie das dann sein wird, wissen wir dann, wenn es geschaffen wird. Und da werden wir, wenn alles gut läuft, wird die Menschheit, werden die Menschen mit dabei sein.

Mit einer wesentlichen Rolle. Also auch das muss man wagen, dem mal ins Auge zu schauen. Nicht, dass wir uns jetzt schon so konkret auf die Aufgabe vorbereiten könnten oder müssten, aber es ist gut zu wissen, wo die Perspektive hingeht.

Ich meine, immerhin werden wir dann, wenn unser ganzer Zyklus vorbei ist, wenn wir aus dem Zeitlauf sozusagen herausgekommen sind und im Grunde einmal im völligen Nichts stehen, auch nicht in der Erwartung eines nächsten Zyklus, der kommt, der anschließt, sondern wo wir im Grunde aus dem Nichts heraus was Neues schaffen. Ja natürlich, mit Höheren zusammen, aber wir werden dann immerhin auf der gleichen Stufe stehen, wie die Elohim, die in der Bibel genannt werden, in der Schöpfungsgeschichte der Bibel. Die Elohim schufen den Himmel und die Erde.

Im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde. Bereshit bara Elohim et hashamayim ve'et ha'aretz, wie es im Hebräischen heißt und schon im Ursprungswort, also alles drinnen ist eigentlich keimhaft. Aber ausgestaltet muss es dann Schritt für Schritt werden.

Das wird geschildert halt dann im Zuge der Schöpfungsgeschichte, wie das im Detail ausschaut. Aber im Grunde ist der eigentliche Impuls schon in dem ersten Moment drinnen. So ist es beim Ich aber auch, wenn es schöpferisch tätig ist, liegt ein Impuls für lange Zeiten drinnen.

Für ganze Entwicklungszyklen drinnen. Also da muss man spüren, zwar ich setze die Handlung, die freie Handlung aus dem Ich heraus hier und jetzt im Zeitlauf an einer ganz bestimmten Stelle sozusagen, wo ich drinnen stehe. Der richtige Zeitpunkt.

Was für mich sozusagen jetzt mich drängt, schaffend tätig zu werden, im ganz Kleinen noch. Aber Bedeutung hat es für den gesamten Zeitlauf. Es hat sogar Rückwirkungen in die Vergangenheit in gewisser Weise.

Das kann man sich auch schon wieder nicht vorstellen. Da kommen Zeitparadoxer scheinbar hinein. Aber die Paradoxer liegen nur in unserer Art des Verstandesdenkens.

Ich kann es mir nicht anders vorstellen. Aber Zeit müssen wir überhaupt lernen, jetzt auch im Zeitalter der Bewusstseinsseele und insbesondere wenn wir ins Geisteswissenschaftliche hineingehen, dann müssen wir lernen uns in der Zeit frei zu bewegen in Wahrheit. Da bin ich eh in Wahrheit erst nur in der nächsten Ebene von der physischen in die ätherische gekommen.

In der ätherischen ist das, was der Wagner so schön halt im Passivwahl schreibt, zum Raum wird hier die Zeit. Das heißt, ich bewege mich in der Zeit. Um jetzt was zu tun, gehe ich in die Zukunft, gehe in die Vergangenheit und aus dem Impuls heraus setze ich die Gegenwart.

Jetzt und hier. Das Ich macht das. Es geht eigentlich nur, Anführungsstrichern, ganz dicke darum, sich dessen bewusst zu werden.

Also auch keine freie Handlung, die ich jetzt und hier spontan in dem Moment setze, die hat aber im Ätherischen ihre Verbindung mit der Vergangenheit und mit der Zukunft. Mit ganz bestimmten Sachen in der Vergangenheit, mit ganz bestimmten in der Zukunft. Und aus beiden strömt es zusammen.

Das Astralische, Seelische ist überhaupt das, wo der Zeitlauf umgekehrt ist, wo es uns überhaupt nur aus der Zukunft entgegenströmt. Hier im Physischen geht es in die andere Richtung, von der Vergangenheit zur Zukunft. Im Astralischen geht es von der Zukunft, von der fernsten Zukunft in die Vergangenheit hinein.

Und das heißt, das was am Ende sein wird, wenn der letzte kosmische Entwicklungszustand sein wird, den Rudolf Steiner als den sogenannten Vulkanzustand bezeichnet und da deutlich sagt, in gewisser Weise hat er eine sehr enge Verwandtschaft mit dem alten Saturn, mit dem ersten Zustand. Nur es ist auf einer höheren Ebene. Aber das aus dem Zukunftsperspektive ganz am Anfang schon mitwirken.

Das wirkt schon mit drinnen. Und so ist es ja, im Kleinen ist es zum Beispiel so, wenn wir nach dem Tod unser Lebenspanorama erleben, wo man oft sagt, das ist wie ein Film, der abläuft, aber das stimmt eigentlich gar nicht ganz. Ja, manche Menschen, die so Nahtoderlebnisse hatten, die aber wieder zurückgekommen sind, schildern so was, ihr Leben ist wie ein Film an ihnen vorbeigezogen.

Aber in Wahrheit ist dieses Lebenspanorama, wir bewegen uns frei drinnen. Wir bewegen uns frei, vom ersten Moment bis zum letzten Moment bewegen wir uns völlig frei drinnen. Und sehen vor allem die ganzen Zusammenhänge, die drinnen sind.

Wie etwas, was im Alter eigentlich passiert ist, schon in Wahrheit etwas bestimmt hat, was kurz nach der Geburt vielleicht, oder sogar noch während ich gereift bin, als Fötus etwas getan hat. Das hängt mit dem zusammen. Das sind so die typischen Zusammenhänge, was am Anfang des Lebens ist, das hängt stark mit Sachen zusammen, die am Ende des Lebens sind.

Das hängt ganz gesetzmäßig zusammen und das ganze Leben wäre so nicht möglich gewesen, wenn nicht am Ende genau das passiert. Das heißt, da liegt viel mehr System drinnen, nur da tun wir uns halt sehr schwer, das zu überschauen. Weil natürlich auch, selbst für unser Ich, dass das heute noch nicht möglich ist, vorauszusehen, was da passieren wird.

Man muss dazu sagen, im Ätherischen ist es ja aber eben wieder nicht so, dass das gleichzusetzen ist mit dem, was äußerlich passiert, eins zu eins. Im Ätherischen ist was anderes drinnen. Im Ätherischen sind viel mehr Möglichkeiten drinnen.

Es ist ein, wie soll ich sagen, Möglichkeitsfeld. Das ist eben lebendig. Das ist in Bewegung.

Und was sich dann tatsächlich im äußeren Zeitlauf manifestiert, in einem bestimmten Lebensjahr, an einem bestimmten Tag, in einer bestimmten Stunde, zu einer bestimmten Minute, zu einer bestimmten Sekunde, das nimmt aus dem reichen Impulsfeld, das eigentlich schon da ist, eine heraus. Und die manifestiert sich jetzt. Die manifestiert sich.

Also man darf sich eben die Ätherwelt jetzt nicht so vorstellen wie, aha, wenn ich jetzt hellsichtig wäre für die Ätherwelt, das Äthersehen entsteht, dass ich dort so wie hier eine Welt von fertigen Gegenständen vor mir habe, die so und so sind, die man jetzt anschauen kann und aha, so wird das sein zu dem Zeitpunkt, schaut das so aus. Nein, das ist was ganz Lebendiges, aus dem praktisch unendlich viele, aber doch in sich ganz streng bestimmte Möglichkeiten herauskommen können. Das ist nicht etwas Beliebiges.

Das sind alles die Variationen, die möglich sind, um eine ganz bestimmte Situation, um ein ganz bestimmtes Ereignis zu gestalten. Ich meine, so wie jede einzelne Pflanze, jede einzelne Blüte unverwechselbar ist in Wahrheit. Wenn man es genauer anschaut, kommt es so kein zweites Mal vor.

Ja, ganz ähnlich, ich weiß nicht, selbst bei den Schneesternen ist das so, bei den Schneekristallen. Sie gleichen einander, zwar von der Geometrie her, das ganze Grundgesetz ist gleich, aber es gibt praktisch unendlich viele Möglichkeiten, wie das im Detail ausschauen kann, so dass nie einer dem anderen genau gleich. Und so haben wir in der Äther-Welt alle diese Möglichkeiten zur Verfügung.

Alles, was sich lebendig gestalten lassen kann, dass es eben zum Beispiel ein Schneestern wird. Da liegen die Kräfte drinnen. Und dann bildet sich einer aus dem Flüssigen heraus, wenn es jetzt erstarrt, kristallisiert, und dann erstarrt eines, dann fällt eine von diesen Möglichkeiten heraus.

Aber da sind praktisch unerschöpflich viele Möglichkeiten drinnen. Aber alle haben die gleiche Grundgesetzmäßigkeit. Aber eine fällt heraus, und die ist einzigartig, absolut einzigartig.

Und so ist es eben auch, dass in jedem Moment in unserem Leben im Äußeren Zeitlauf sich eine dieser vielen Möglichkeiten, die schon warten, eine herauskommt. Und das lässt sich durch niemand vorherbestimmen, sondern es passiert in dem Moment, wo es eben passiert. Und da ist eigentlich in Wahrheit das Ich drinnen.

Da ist es gegenwärtig. Das heißt aber, es holt von dort, es holt das, was von der Vergangenheit nachwirkt und Randbedingungen sozusagen schafft. Und innerhalb dieser Randbedingungen, weil sonst wird es nicht ein Schneestern werden, sondern irgendwas, sondern es sind halt die Gesetzmäßigkeiten des Wassers, des Eises, des Schnees drinnen, sodass es immer in irgendeiner Weise die dreizellige oder sechszellige Form kriegt.

Es gibt ja sogar so dreigige Schneesterne, das ist, wenn es nicht ganz voll ausgebildet ist, weil in Wahrheit entsteht der Schneestern aus zwei Dreiecken im Grunde oder Dreiecksgestaltungen heraus. Aber diese Gesetzmäßigkeit kann es nicht umgehen. Also ein Schneestern wird jetzt nicht ein Siebenstern plötzlich werden.

Das wird einfach nicht. Das geht nicht. Es sind also immer sechs oder drei Sterne.

Das ist halt die reduzierte Form. Aber da steckt trotzdem schon im Dreistern dieselbe Grundgesetzmäßigkeit drinnen. Es ist halt noch nicht alles entfaltet, was möglich ist.

Aber trotzdem ist es nicht so, dass einer dem anderen gleicht, sondern es ist immer völlig eine neue Variante davon. Und je mehr man das unter der Lupe oder Mikroskope anschaut, da fängt man erst an, das so richtig zu sehen. Wie das in den Feinen, weil das ist ja nicht ein primitives geometrisches Gitter.

Das sind halt die kleinsten Kriställchen, die da drauf sitzen auf dem Ganzen. Das ist aus feinsten Kriställchen gebildet und jeder einzelne Kristall drinnen ist ein Unikat. Und je mehr man das vergrößert, desto reichhaltiger wird es.

Dann sieht man ja nicht einmal an diesen Zacken da drinnen, was da an Nebenzacken drinnen ist, was da an Spitzchen drinnen ist. Überall was Neues. Da, da, da, da etwas anderes.

Also der wird komplett individuell, dieser Schneestern. Völlig einzigartig. Und da wirkt tatsächlich Ich-Kraft drinnen.

Nicht gerade unsere, aber auch unsere Miete im Übrigen. Aber da wirkt höchste Kraft drinnen. Ich habe das auch schon öfters erwähnt, dass ja gerade diese kristallbildenden Kräfte tatsächlich sehr viel mit der Ich-Kraft zu tun haben.

Unser Ich kommt von diesem räumlich im Grunde nicht fassbaren, jenseits der Grenze des räumlich fassbaren Universums, sowohl zeitlich wie räumlich fassbaren Universums. Von dort kommt unser Ich und von dort kommen auch die Kräfte, die die Kristalle bilden. Darum haben die mittelalterlichen Mönche oder Denker gesprochen vom Kristallhimmel.

Der ist noch jenseits des Firmamentums im Grunde. Das ist noch dahinter. Von dort kommen die Kräfte, die im Grunde aber alles durchgestalten.

Alles durchgestalten. Und eben das Mineralische, dazu zählen die höchsten Kräfte. Dazu sind die höchsten Kräfte notwendig.

Und das Pflanzliche, das Lebendige zu gestalten, braucht schon weniger. In Wahrheit. Das ist ganz interessant.

Das Geometrische der Kristalle scheint das Simpelste zu sein. Ja, das kann ich eh geometrisch irgendwo erfassen. Aber wenn man sich dann konkret in der Natur anschaut, wie sich jedes einzelne Kriställchen realisiert und das Nächste von der ganz genau gleichen Art, sei es ein Rubin oder ein Smaragd oder ein Diamant oder was, ist schon wieder anders.

Ist schon wieder anders. Und je mehr ich in die Feinheiten hineingehe, man kann das heute bis zu einem gewissen Grad mit den naturwissenschaftlich-technischen Möglichkeiten erforschen, bis ins Kristallgitter hinein, weil es eben nicht so ganz 2°2° verkehrt gestrickt ist, sondern in Wirklichkeit besteht jeder Kristall aus einer Fülle von Kristallen, die in dem Kristall eigentlich drinnen stecken. Das heißt, da ist ein unheimlicher Reichtum drinnen.

Wenn ich so einen fertigen Bergkristall erforsche, so ein Kristall, und man sagt ja dann sogar, es ist ein EINGRISTALL, wenn er gezüchtet wird, dann kann man einen sehr, sehr reinen Kristall züchten. Aber selbst dieser EINGRISTALL ist ein unendlich Kristall, fast. Na, nicht ganz unendlich, aber er besteht aus vielen, vielen Dingen, die eben zwar das geometrische Grundprinzip haben, aber es ist nicht eine starre Form, die durchgeht Schema nach Schema nach Schema.

Da ist ein Kriställchen verborgen drin, da ist ein anderes. Man sieht es halt nicht, weil das alles durchsichtig ist und alles den gleichen Brechungsindex hat, da sieht man es nicht. Manchmal kann man bei so Bergkristallen das sehen, dass drinnen ein Kristall gewachsen ist, weil sich ein paar Kalkkristalle oder irgendwas dort abgelagert hat.

Dann wird es sichtbar, was aber verborgen immer drinnen ist, dass da eigentlich in dem einen Kristall viele Kristalle stecken. Einzigartig. Wunder über Wunder.

Und diese Kraft steckt eben im Ich drinnen. Eine, wie soll ich sagen, göttliche Grundidee, aber jetzt zu realisieren in einer vollkommen individuellen Form. Vollkommen individuell.

Und irgendwann einmal so weit zu kommen, noch ganz neue Ideen, sozusagen Schöpfungsideen zu entwickeln. Das wird dann im größeren Stil unsere Aufgabe sein, wenn wir wirklich durch diese sieben großen kosmischen Entwicklungsstufen durch sind und dann auf der Stufe stehen, auf der die Elohim, die Geister der Form gestanden sind, auf ihre Art, aber als unfreie Geister, die die Schöpfergötter waren, die in der Bibel genannt werden. Die also unsere Erdentwicklung, unseren Erdenkosmos geformt haben.

Darum heißen sie Geister der Form. Und es ist kein Widerspruch dazu, dass ich sage, der eigentliche Weltenbaumeister ist der Christus, weil er wirkt durch die Gemeinschaft dieser sieben Elohim, aber die sind noch weit untergeordnet unter ihm und sie können auch nur in der Gemeinschaft schaffen und vor allem dadurch, dass der Christus sich mit ihnen verbindet. Und es ist versteckt in der Bibel angedeutet, habe ich auch schon oft erwähnt, in dem Moment, wo es heißt, die Elohim sprachen es werde.

In dem Moment, wo sie zu sprechen beginnen, am Anfang sprechen sie nämlich gar nicht, sie tun irgendwas, aber sie sprechen nicht. In dem Moment, wo sie zu sprechen beginnen, so ist es halt ausgedrückt in der Bibel, wirkt durch ihnen das göttliche Wort, der Logos. Der schaffende Logos der Christus.

Ab dem Moment erst ist sozusagen das höchste göttliche, das durch sie wirkt, durch diese Gemeinschaft. Und so ist es eben beim Menschenich und vor allem, wenn mehrere Menscheniche sich zusammenschließen und gemeinsam ein Werk unternehmen und dann der Christus in jedem von ihnen ist, aber insbesondere in der ganzen Gemeinschaft ist, weil er in jedem ist. Und nur sind wir dann, weil wir hier auf Erden zur Freiheit veranlagt wurden, das heißt im Grunde das größte Risiko eingegangen wurde, was die Gottheit nur eingehen konnte, nämlich eine Welt zu schaffen mit völlig offenem Ausgang.

Weil es gibt zwar den Weltenplan, der im Grunde jetzt mal aus unserer Erdenperspektive gesehen ist, aber eigentlich gilt es für die ganzen sieben Stufen ein geistiges Wesen zu schaffen, das ganz frei ist. Das aus Freiheit mit dem göttlichen sozusagen zusammenarbeitet und das aber eben aus eigener Schöpferkraft etwas dazugibt, was nicht entstehen könnte, wenn es nur aus einer göttlichen Quelle kommen würde, sondern es ist dann jedes einzelne Menschenich, sozusagen eine kleine göttliche Quelle. Weil es ist das göttliche drinnen, aber es ist verbunden mit einem Impuls, der jetzt wirklich aus unserem Ich kommt.

Das heißt, wir sind Mitgestalter. Wir sind es bereits. Es ist noch ganz klein, aber dann einmal werden wir so weit sein, dass wir also diese Aufgabe übernehmen können, die jetzt während unserer Erdenschöpfung die Elohim, die Geister der Form, übernommen haben.

Und dann werden wir die formende, ganz wesentlich mitbestimmende Kraft sein bei der Entstehung nicht nur eines neuen Kosmos, sondern gleich einer ganzen Entwicklungskette. Ob die Adern sieben Stufen hat oder nicht, oder wie das laufen wird, keine Ahnung. Wir wissen schon so wenig von dem, was jetzt sein wird.

Wir können ja eigentlich, selbst wenn Steiner sagt, wie kann man denn überhaupt jetzt über die Zukunft etwas wissen. Man kann eigentlich in Wahrheit nur das wissen, was als Notwendigkeit folgt aus dem, was in der Vergangenheit passiert ist. Ansonsten kann ich für die Zukunft nur schauen, dieses, was ich jetzt genannt habe, Möglichkeitsfeld.

Da ist eine, wie soll ich sagen, strenge Gesetzmäßigkeit da, die sich aber auf unerschöpflich viele Weise ausleben kann. Und was dann ganz konkret aus dem herauskommen wird, kann niemand vorhersehen, nicht einmal die Gottheit. Es ist da dann in dem Moment, wo es passiert.

Das ist sozusagen, ich tauche ein in diesen ätherischen Rhythmus, in diese ätherische Kraft hinein und aus der entsteht jetzt aus den unerschöpflich vielen Möglichkeiten genau die. Also zum Beispiel der ganz bestimmte Kristall, der unverwechselbar einzigartig ist, den es in der Form nie wieder geben wird und vorher nie gegeben hat. Und der kommt heraus.

Einzigartig. Und das ist alles, wo dieses Einzigartige, dieses Unvorhersehbare drinnen ist, das stammt alles aus der höchsten Quelle. Das stammt aus der Ich-Kraft und das stammt damit aus dem göttlichen Funden zugleich.

Weil im Ich liegt es im Kleinformat jetzt drinnen und je mehr wir schaffend tätig werden aus dem heraus, naja, desto mehr, kann man sagen, wächst unser Ich in dem Sinn, dass es halt lernt. Also wirklich das Ich muss lernen. Das Einzige, was es von Haus aus kann, ist sich selber immer wieder schaffen.

Aber es würde keinen Schritt weiter kommen, wenn es nicht jetzt anfangen würde, über sich hinaus zu gehen, sozusagen sich zu verschenken und dadurch etwas in der Welt zu schaffen oder umzuschaffen. Wie gesagt, was wir bis jetzt können, ist, dass wir ein bisschen was in der Seelenwelt neu schaffen. Einmal in unserer Seelenwelt, aber indem wir in unserer Seelenwelt arbeiten, arbeiten wir an der ganzen Seelenatmosphäre der Erde mit.

Weil die letztlich resultiert aus dem, was die Menschheit, also alle Menschen zusammen, aus ihrem Seelischen machen. Was wir oft eben schon gesprochen haben in letzter Zeit, also wo es nicht mehr darum geht, nur Erläuterung im Sinne von irgendwas, was im Astralischen durch die Widersacher verdorben ist, auszuscheiden, sondern aufzulösen, komplett weg, aus, ins Nichts zu werfen. Und stattdessen aus dem Nichts heraus Neues Seelisches zu schaffen.

Wirklich Neues Seelisches. Völlig neu. Das ist sozusagen das unverwechselbare, einzigartige Gepräge, das Ichs hat, das es geschaffen hat.

Dann arbeiten wir den Astralleib, also unsere Seelen, der der Träger unserer Seelenkräfte ist. Der Astralleib ist noch umfassender, weil er noch vieles umfasst, wo wir heute noch gar kein Bewusstsein dafür haben. Wir haben einen großen Teil unseres Astralischen ist unterbewusst.

Also als Seelisches bezeichnen wir das, was einigermaßen ins Bewusstsein kommt, wobei eh zu sagen ist, wirklich bewusst sind wir nur im Denken, im Träumen sind wir schon traumbewusst, also nicht mehr so ganz wach und im Willen schlafen wir. Obwohl gerade im Willen unser Ich ansetzt. Das Ich will, es tut, es grübelt nicht, das Ich grübelt überhaupt nicht, das Ich denkt nicht drüber nach, was soll ich tun, sondern das Ich tut und im Moment des Tuns weiß es, das ist gelungen oder es ist nicht gelungen.

Oder es ist besser gelungen oder weniger gelungen, aber in dem Moment, wo es tut, durchschaut es die Gesetzmäßigkeit des Tuns. Nicht, dass ich es vorher gelernt habe, sondern ja, vielleicht, wenn es einen Impuls setzt, aber selbst dann ist es keine Wiederholung. Wenn ich was schon oft gemacht habe, ist es nicht eine mechanische Wiederholung sozusagen.

Also wenn ich das mehr oder minder Gleiche wieder tue, tue ich es schon mit einer leicht anderen Nuance. Es wiederholt sich nie im Grunde. Das heißt auch alles, was dann in meinem Seelenleben auftaucht, sei es Freude, Schmerz, Sympathien, Antipathien, es kriegt eine eigene Note.

Wir haben nur noch nicht genügend Worte, um das so differenziert zu beschreiben, wie wir die Außenwelt, die Sinneswelt beschreiben. Da tun wir uns halt so leicht, da können wir hinschauen. Ja, wenn sich was schnell bewegt, ist es ein bisschen schwieriger.

Also es ist besser, es ist ein bisschen ruhiger, dann können wir es genauer beobachten, da können wir uns so gemütlich dem gegenüberstellen. Aber dort, wo wir wirklich aus dem Ich heraus schaffen, das ist im Moment, jetzt, hier und jetzt. Und trotzdem, wenn man gelernt hat, bewusst zu werden im Ich, durchschaue ich im Moment den inneren Zusammenhang von dem, was da passiert.

Das heißt, ich weiß, warum ich es getan habe, ich weiß, dass es passt in der Situation, ich weiß, dass es meine freie Tat ist. Meine schöpferische Tat jetzt in dem Moment. Und je mehr solcher Taten ich setze, indem ich zunächst einmal mein Seelisches umarbeite, umso mehr lernt das Ich.

Es lernt immer mehr Seelisches umzuschaffen. Negatives, wo uns die Widersacher zu irgendwas verleiten, also irgendwelche Begierden, die uns immer wieder irgendwo hintreiben. Und das müssen jetzt gar nicht die ganz großen Begierden sein, es sind oft so kleine.

Und wir wissen alle, wie schwer das ist, sich das abzugewöhnen. Wo wir oft Sklave eigentlich sind dessen. Das Ego, zu meiner Freude oder Belustigung brauche ich das unbedingt.

Karl Rösel Meidern hat immer gesagt, ja, weil es der Körper verlangt. Ja, der kann verlangen, was er will. Ich gestehe ihm zu, was er braucht, aber ich gestehe ihm manchmal vielleicht auch ein bisschen mehr zu.

Er soll ja auch genießen dürfen, aber wirklich genießen halt dann, dass ich vielleicht auch mehr offenbart durch das Genießen. Aber der kann mich eigentlich zu nichts zwingen, wenn ich aus meinem Ich heraus aktiv bin. Aber wir wissen alle, wie schwer das ist.

Wie wahnsinnig schwer das noch ist. Aber da fängt die geistige Arbeit an. Da fängt es an, dass ich das Ich weiterentwickeln kann.

Solange es nur immer sich selbst schafft, ist es sozusagen in einer Endlosschleife drin. Entwickeln tut sich es in dem Moment, wo es sozusagen auf den Widerstand einer Welt trifft, die umgeschaffen werden will. Und sei es jetzt einmal nur die eigene Seelenwelt, über mehr brauchen wir uns jetzt eh gar nicht unterhalten in Wahrheit.

Alles andere ist noch völlig illusionär. Aber irgendwann, wenn wir die sieben großen kosmischen Stufen durchkommen, dann wären wir so weit, wenn alles gut geht, dass wir das im kosmischen Maßstab tun. Bis in die Physis hinein.

Bis in die Physis, nicht nur im seelischen, sondern im seelischen, im ätherischen, bis ins physische hinein, das dann aber ganz anders ist als unser jetziges. Also man, ihr wisst, physisch und stofflich materiell ist nicht ganz das gleiche. Wir sagen physisch, das ist das, was ich angreifen kann.

Das eigentlich physische, das heißt diese Formkräfte, wie sie auch im Kristall leben, aber halt sichtbar dadurch werden, dass da Stoff hineingestopft ist. Also eigentlich eine Verdunklung in Wahrheit, eine Verhärtung des eigentlich physischen. Weil das eigentlich physische ist genauso nur übersinnlich sichtbar wie die höheren Welten.

Das eigentlich physische sehen wir gar nicht. Wir sehen es nur dadurch, dass es eigentlich sozusagen mit Stoffen ausgestopft ist. Dass es verdunkelt ist durch das Stoffliche, dann nehmen wir es sinnlich wahr.

Der Auferstehungsleib des Christus ist kein Stofflicher. Auch dann nicht, wenn ihr ja kennt die Geschichte mit dem ungläubigen Thomas, der in die Wunde greifen muss, sonst glaubt das nicht. Aber das ist ein übersinnliches Erlebnis, kein sinnliches.

Es ist ein geistiges Erlebnis. Und das kann so eine Intensität haben, dass man es vergleichen kann mit dem Tasten. Ich meine, Tasten in der geistigen Welt, das ist eine nicht unwesentliche Sache.

Also wenn wir von hell sehen reden, ist das eines von vielen Möglichkeiten. Ich meine, ein anderes hell schmecken zum Beispiel. Ja, das sind aber alles Begriffe, die notdürftig irgendwie versuchen, die verschiedenen Variationen, die möglich sind, zu beschreiben, aber sie sind geprägt durch den Vergleich mit unserer sinnlichen Wahrnehmung.

Aber das hell schmecken hat mit unserem sinnlichen Schmecken gar nichts zu tun in Wahrheit. Ich kann nur sagen, ich erlebe zum Beispiel an einer Speise, die ich jetzt koste, erlebe ich etwas, wenn ich jetzt das rein sinnliche aber abstreife, das hat eine bestimmte geistige Qualität, die dahinter steckt. Und dann sage ich, das schmeckt geistig so und so.

Und vergleiche es mit etwas, was ich äußerlich auch kosten kann. Weil eben verwandte geistige Kräfte drinnen wirken. Aber das Erlebnis als solches ist kein sinnliches Schmecken.

Nur, wie sage ich es meinem Kind sozusagen? Wie sage ich es jemandem, der nicht mit mir das mitschmeckt geistig? Dann kann ich nur irgendeinen Vergleich gebrauchen, wofür wir irgendwelche Worte, irgendwas haben, an dem man sich anhalten kann. Aber es hat nichts damit zu tun. Das hellsichtige Erleben ist ein sinnlichkeitsfreies Erlebnis.

Das heißt, alle sinnlichen Bilder, die ich hineinnehme, die kann ich sachgemäß verwenden. Wenn sie aus ähnlichen geistigen Kräften heraus geschaffen wurden, dann ist es legitim, das Bild zu gebrauchen. Aber ich muss mir bewusst sein, erleben tue ich es so nicht.

Dann wäre es kein übersinnliches Erlebnis. Es kann sein, vor allem beim alten Hellsehen, das mehr in Wahrheit durch die körperliche Struktur bestimmt ist. Es ist in einer gewissen Weise, ja, es ist natürlich was Geistiges, aber es ist die Geistigkeit, die sich im Körper befindet.

Und die hat ihre Grenzen. Da sind auch die Kräfte drinnen, die unsere Sinnesorgane bauen, die Sinnesempfindungen, die da dahinter stehen. Und in diese Bilder gleitet sich das.

Aber das ist wie ein Anstrich, den ich eigentlich über das Unsichtbare drüber male, um es mir vorstellen zu können. Weil unser Vorstellungsvermögen ist eben ein sinnliches Vorstellungsvermögen zunächst einmal. Im Geistigen brauche ich mir nichts vorstellen, weil dann muss ich halt geistig wieder wach genug werden, um es zu erleben.

Ganz konkret jetzt. Da stelle ich mir gar nichts vor, sondern ich erlebe es eben einfach wieder. Aber dafür habe ich dann keine Worte.

Wir haben heute jedenfalls keine. Wenn die Entwicklung gut geht und mehr Menschen dieses, ja zunächst einmal imaginative Erlebnis, wobei ich sage, das Inspirative zumindest müsste dazukommen, weil ein rein imaginatives Erlebnis, da kann man sich sehr leicht verirren. Also es gehört unbedingt, möglichst bald eine Inspiration dazu, durch die ich erkenne, was spricht denn da jetzt geistig durch diese Imagination.

Weil die Imagination sagt mir jetzt gar nichts. Ich meine, es kann jetzt als, überhaupt wenn es sich in ein sinnliches Bild kleidet, als schöne Engelgestalt erscheinen, aber das sagt noch nicht, dass das wirklich eine Engelwesenheit ist. Das kann auch falsch sein.

Ich kann es auf der rein imaginativen Ebene zumindest mit dem alten Hellsehen nicht unterscheiden. Beim Neuen, das eigentlich primär einmal versucht, diese Verbildlichung im Erleben wegzuhalten und wirklich im rein übersinnlichen Erleben drinnen zu bleiben. Beschreiben kann ich es euch dadurch natürlich nicht in Wirklichkeit.

Ich kann es nur so sagen, es ist wie ein Panorama, ein nirgendwo begrenztes Panorama, in dem man, wenn das in Seelenqualitäten gemalt ist, in Seelenqualitäten. Was sind Seelenqualitäten? Ist schon die nächste Frage, weil man muss denken, vieles was wir erleben an Sympathie, Antipathie, an Schmerz, an Freude, an Erleichterung, hat einen sehr starken Zusammenhang mit dem Körperlichen, auch bis ins Physische hinein. Nur ein Beispiel, wenn man Atemnot hat, kommt sofort ein Angstgefühl.

Wenn die Luft ausgeht und man nicht weiß, wie man zur Luft kommt, entsteht sofort ein Angstgefühl. Das ist aber eigentlich was Seelisches, aber es ist ganz stark mit dem Körperlichen verbunden. Also es ist weit weg davon, dass es jetzt ein rein übersinnliches Erleben wäre.

Es ist was, was an der Grenze ist. Es spielt was aus der Seelenwelt, aus unserer eigenen Seele herein, es spielt aber auch deutlich was aus dem Körperlichen herein. Und das gibt dann das ganz besondere Erleben, was wir im Alltag dann haben, Angst.

Angst bedingt durch Atemnot zum Beispiel. Oder Angst vor einer Prüfung, wo man auch alles zuschnürt. Also es gibt auch die umgekehrte Wechselwirkung, dass dieses seelische Erleben auf das körperliche zurückwirkt.

Wenn ich gehe über eine Brücke, dann bin ich mitten auf der Brücke, weißt du, Achtung, die stürzt gleich ein. Dann wird das Gefühl gleich plötzlich ganz anders. Vorher bin ich da völlig drüber marschiert, plötzlich Panik, schaffe ich es noch zurück oder noch vor, wo soll ich hin, was tue ich? Äußerlich hat sich an der Situation noch gar nichts geändert.

Die Brücke steht noch immer, ich weiß halt nur nicht, ob sie in der nächsten Sekunde noch stehen wird. Aber äußerlich hat sich nichts geändert. Aber das Wissen, das jetzt über die Seele aufgenommen wird, weil es hat mir wer gesagt, das ist so, ich erlebe es in der Seele, Moment Schock.

Und das ergreift den ganzen Körper, bis die Panikreaktion, die Atmung wird anders. Ich fange zum Zittern vielleicht an oder zum Schlafen an, jeder auf seine Art. Dann mischt sich in das ganze hochemotionale Erleben sehr viel Körperliches hinein.

Naja, muss ja sein, weil es muss ja das Seelische mit dem Körperlichen in einer Verbindung stehen. Das sind ja nicht so Dinge, die völlig separiert voneinander sind. Dann wäre man äußerlich ein Roboter, was sich nicht lebt.

Meine Mutter hat immer gesagt, sie stellt sich die Seele wie ein Himbeerzuckerl vor. Gut, also dann ist da sozusagen drin das seelische Himbeerzuckerl, das völlig unabhängig wäre von dem. Nein, ist es nicht.

Das ist in einer ganz starken Interaktion. Und für die wirkliche Imagination, wo wir in ein wirklich rein seelisch geistiges Erlebnis hineinkommen, muss ich halt aber wirklich dann die ganze sinnlich-körperliche Seite ausschalten. Die muss schweigen in dem Moment.

Ich darf sie nicht hineinmischen. Es dürfen sich die ganzen Sinnesqualitäten nicht hineinmischen, sondern es ist ein rein seelisches Erlebnis. Schon das ist was, was wahrscheinlich für viele heute, für die Mehrheit wahrscheinlich auch noch gar nicht fassbar ist.

Wie ist denn das? Wie erlebe ich denn seelisch, ohne dass das Körperliche involviert ist? Ohne dass es sich hineinmischt? Wo ich vielleicht sogar trennen kann, weil natürlich erlebe ich meinen Körper noch, auch wenn ich in die Imagination hineinkomme. Aber ich muss es trennen können, dass die eigentliche Imagination, sozusagen dieses seelische Bild, dieses seelische Panorama, dass das sehr wohl unterschieden werden kann von dem, was aus dem Körperlichen heraus auftaucht. Ich kann ja sagen, ich erlebe von mir eine Engelwesenheit, wie auch immer ich sie erlebe.

So, und jetzt komme ich in ein Hochgefühl hinein und die Atmung wird anders. Und das färbt natürlich alles das Erlebnis. Ja, dann steht genau der Engel mit den Flügeln vor mir, wie man es halt oft abbildet.

Das ist schon in gewisser Weise ein wichtiges Bild, nur muss man bewusst sein, das eigentliche seelisch-geistige Erlebnis ist es nicht. Es ist bereits umgesetzt durch die Berührung mit dem Körperlichen, mit den sinnlichen Bildern, die wir mitbringen. Das ist durchaus legitim, weil sonst könnte es ja gar nicht kommunizieren, weil das, was ich wirklich im rein seelischen erlebe, kann ich mit unserer heutigen Sprache nicht kommunizieren und ich kann es vor allem nicht an jemanden kommunizieren, der dieses Erlebnis noch nicht hatte.

Es gibt kein Wort dafür, er hat die Erfahrung nicht gemacht, die bewusste, also gibt es keine Brücke eigentlich, sondern ich muss es dann ins Sinnliche gleiten. Aber man muss sich dessen bewusst sein, dass das eine Übersetzung ist. Das ist ganz wichtig.

Beim alten Hellsehen hat sich das total vermischt. Also selbst wenn der Einzuweihen, der jetzt in den dreieinhalbtägigen todesähnlichen Einweihungsschlaf versetzt wurde, im Aufwachen spielte das Körperliche eine Rolle dabei und aus dem entstehen die ganzen Bilder, die ganzen reichen Bilder, die dann irgendwie symbolisch an die Wände der Pyramiden oder der Grabkammern oder sonst wo gemalt wurden, wie auch immer. Aber das ist alles eine Übersetzung im Grunde, die bedingt ist durch das Körperliche.

Und die aber eben damals auch wirklich im Wesentlichen so erlebt wurden. Also jedenfalls in der Zeit der Kultur-Epochen wurde das so erlebt. Wenn man in die Atlantische Zeit zurückgeht, ist es anders.

Da hatte man noch ein rein seelisch-geistiges Erlebnis. Dafür hatte man noch sehr wenig vom sinnlich-äußeren Erlebnis, auch bis ins Körperliche hinein. Das war noch sehr, sehr blass eigentlich alles.

Man lebte großteils noch in diesem Panorama da oben, aber im Grunde ohne Ich-Bewusstsein, gerade in diesem geistigen Erlebnis ohne Ich-Bewusstsein, sondern Bewusstsein der ganzen geistigen Wesenheiten, die da drinnen sind. Und das Ich schweigt eigentlich dabei. Aber da, wo die Erlebnisqualität war, war auch eine wirklich übersinnliche.

Aber schon dann in der späteren Atlantischen Zeit fängt es ineinander zu fließen an. Und das heißt, das hellsichtige Erlebnis mischt sich mit dem sinnlichen. Und ich drücke dann die eigentlich übersinnlichen Erlebnisse nicht nur aus in sinnlichen Bildern, sondern so wie ich es erlebe ist es schon so.

Eher ähnlich einem Traumbild. Ein Traumbild hat ja auch einen sinnlichen Charakter irgendwo. Wenn vielleicht die ganzen Traumerlebnisse ein bisschen verdreht und verschoben sind gegenüber dem normalen sinnlichen Erlebnis und man sich dann auch kaum mehr erinnern kann, also das muss man sehr üben, dass man sich an die Träume wirklich im Detail erinnern kann meistens.

Aber dieses Mischgebilde entstand halt auf jeden Fall, also dieses traumartige Hellsehen, das entstand in der späteren Atlantischen Zeit im Grunde. Und nur dann so hohe Eingeweide wie die sieben Risches zum Beispiel bei den Indern, die haben sich halt etwas bewahrt von noch früheren Kräften. Es war dann teilweise eben auch so, dass manche Menschen halt sehr lange sich dieses alte Hellsehen noch bewahrt haben, andere sind früher heruntergegangen stärker schon in das sinnliche Bewusstsein.

Und das Interessante ist ja, dass gerade die, ich will nicht sagen die Menschen, sondern die Fortpflanzungsströmung, also das heißt die Menschenformen, die sich fortgepflanzt haben, die also dann in die Zeit der Kulturepochen wirklich hineingegangen sind, während viele Menschenformen, Frühmenschenformen und so weiter sind ausgestorben. Das waren alles die, die eigentlich viel stärker im leibfreien, im rein übersinnlichen Erleben drinnen waren. Es sind also hinübergegangen jene, oder die Menschen konnten sich dann nur mehr inkarnieren in Körperhüllen, die von Haus aus also eine stärkere Bindung des Seelischen an das Körperliche drinnen hatten.

Weil die Aufgabe war halt einmal ganz am physischen Plan anzukommen, letztlich bis dorthin zu kommen, ja im Grunde zum blanken Materialismus, die geistige Welt ist vollkommen weg, ich bin ganz mit meinem Bewusstsein draußen. Und weil das Erlebnis notwendig ist, um wirklich die Freiheit entwickeln zu können. Weil was aus dem Geistigen fließt, solange ich es einfach nur selbstverständlich erlebe, hat auch bei uns so gewirkt, wie es bei den Engelwesen der verschiedensten Hierarchiestufen eben der Fall ist, es ist Geisterfüllung von oben.

Und es setzt mir sofort eine Aufgabe. Die wichtige Aufgabe, das wirklich ganz in den Materialismus zu gehen, ist die, das ist weg, ich erlebe nichts davon und stehe als ich einsam und verlassen da. Dann kann ich die Freiheit entwickeln.

Weil ich kann die Freiheit auch nicht entwickeln, weil ich dauernd schiele, was sagt der Engel sozusagen dazu, gibt er mir einen Tipp, wo es hingehen soll. Nein, ich muss also durch diese vollkommene Verlassenheit, das ist diese eine Seite dieses Kreuzeswortes von Christus, mein Gott, mein Gott, wie hast du mich verlassen oder warum hast du mich verlassen. Aber auf der anderen Seite mit einer kleinen Wendung in der Sprache, das ist eben im hebräischen Text so, so kann das leicht verwechselt werden und das ist genial, weil der andere Aspekt ist der, mein Gott, mein Gott, wie hast du mich verherrlicht.

Weil dann ganz das Bewusstsein erwacht, auch in dem Christus, aus dem Ich-Punkt, der jetzt da in dem Leib drinnen ist, aus dem Bewusstsein da. Er kommt von dem Bewusstsein ganz oben und es wacht dieses ganze Christusbewusstsein jetzt im Moment eigentlich praktisch, also da am Kreuz, im Moment des Todes praktisch, also wo das schon ganz ganz nahe ist, wacht es jetzt von innen herauf, immer stärker auf. Und es wacht auf zu dem, dass erlebt wird die ganze Fülle des Göttlichen da drinnen.

Und zugleich, und es ist praktisch zeitgleich mit dem Moment, aber der völligen Verlassenheit von der Quelle oben. Das ist die Voraussetzung dafür, sie dann sozusagen hier im Inneren, im Mikrokosmischen auch erleben zu können. Und der Christus ist eigentlich selbst das makrokosmische Ich, aber er muss es als Menschen-Ich erleben können auch.

Und das ist die völlige Verlassenheit zugleich. Sondern es zählt nur der Punkt und rundherum ist nichts, was mir helfen könnte. Und zugleich aber ist es beim Christus das Bewusstsein dafür, in dem Punkt, in dem winzigen, einsamen, verlassenen Punkt ist ja das ganze Göttliche drinnen.

Ich bin nur scheinbar getrennt, weil es wacht jetzt da drinnen auf. Und in dem Punkt geht der Christus voran, uns allen. Er erlebt es in diesem einen Moment.

Wir arbeiten dann in weiß Gott wie vielen Inkarnationen daran, langsam uns heranzutasten an dieses Bewusstsein. Dass wirklich in unserem Ich potenziell das gesamte Göttliche drinnen ist. Unerschöpflich.

Nur wir müssen halt lernen, mit der Kraft umzugehen. Unser Ich muss lernen, lernen, lernen, lernen. Aber nicht im Sinne von Wissen erwerben oder was, sondern es ist, wie soll ich sagen, es ist ein praktisches Lernen.

Es ist Lernen, wie schaffe ich aus dem Nichts heraus, über mein Ich hinaus, indem ich das Seelische zum Beispiel verwandle. Auflöse, was nicht passend ist, Neues, erschaffe. Also sozusagen eine gewisse, im Seelischen zumindest mit der Zeit eine gewisse Geläufigkeit entwickle, aus dem Nichts zu schaffen, in das Nichts hinein wieder zu werfen, in die Auflösung, die vollkommene Auflösung.

Das ist es, was dem göttlich-geistigen angemessen ist. Weil die Weltentwicklung besteht ja nicht daran, dass eine Welt entsteht, die immer reicher, immer reicher, immer reicher, immer reicher wird und ohne Ende, so geht der Schöpfungsprozess nicht. Sondern er geht eben in diesen Perioden immer wieder, es entsteht aus praktisch Nichts, ja nicht nur wirklich ganz praktisch aus dem Nichts, wirklich aus dem Nichts heraus, entsteht ein ganzer Kosmos.

Und wenn es nicht das blöde Bild ist, was man äußerlich hat jetzt mit dem Urknall, wo keiner weiß, warum er entstanden sein soll. Aber es hat eine gewisse Berechtigung äußerlich, weil es war Nichts. Weil der vorangegangene Kosmos zuvor ins Nichts gestürzt ist, in einen reingeistigen Zustand, bis sich zuletzt in die höchste Quelle zurückgezogen hat und äußerlich weder was physisches natürlich da war, aber auch nichts Ätherisches da war, nichts Australisches da war und nicht einmal die, wenn ich jetzt sage Geisteswelt, jedenfalls nicht die, weder das niedere Devahana, also die untere Geisteswelt, noch die obere Geisteswelt, nicht die Welt der Vorsehung, die noch darüber ist, sondern darüber hinaus in dem Bereich, den man als Nirvana bezeichnet, die Indra als Nirvana bezeichnet, den man durchaus auch als Nichts bezeichnen könnte.

Und da die allerhöchste Stufe sozusagen. Weil das Nirvana hat auch noch Abstufungen, also es gibt noch nichts, nichtserwes als Nichts, oder wie soll ich das sagen, drei Stufen des Nicht-Seins, aus dem aber alles dann kommt wieder und in das alles wieder verschwindet. Und daher, ja von mir aus bringt man eine Weltentwicklung zu einer gewissen Vollkommenheit, aber in dem Moment wo sie vollkommen ist, wird sie aufgelöst im Grunde.

Und dann geht ein neuer Zyklus weiter, aber was dabei ist, die Schaffenskraft hat gelernt dabei, hat sich entwickelt. Ja, jetzt die spannende Frage, entwickelt sich dann auch das Göttliche oder wie ist das? Ich will die Frage jetzt gar nicht beantworten, kann ich gar nicht. Aber es ist Bewegung auf jeden Fall da drinnen auch.

Es ist jedenfalls nicht immer Wiederholung des Gleichen. Und auch nicht Zustreben auf einen endgültigen Zustand, der dann für immer so bleibt. Das heißt, das wäre der vollkommene Zustand der Schöpfung.

Das ist immer nur eine relative Vollkommenheit. Und wenn die erreicht ist, also wenn sozusagen das Maximum herausgeholt ist, aus dem Entwicklungszyklus herauszuholen ist, dann wird er vollkommen ins Nichts aufgelöst. Weil zwischen diesen sieben kosmischen Entwicklungszuständen, die im indischen Manvantara genannt werden, also das sind die äußeren Erscheinungen, der äußere Kosmos.

Wir leben jetzt in einem Manvantara sozusagen, also wo es eine äußere Schöpfung gibt, aber sie kommt aus dem Nichts und sie geht ins Nichts. Und dann kommt aus dem Nichts, fängt eine neue Schöpfung an. Wieder ganz von vorne, aber mit den Erfahrungen der ganzen Vergangenheit.

Und das ist ein Prozess, den auf jeden Fall auch die Gottheit durchmacht. Also man könnte nicht sagen, ja, der liebe Gott kann ja alles. Dann hätte er ja, brauchen wir den blöden alten Saturn, die alte Sonne, den alten Mond, da kann man sich eh nix Gescheites vorstellen.

Warum hätte er nicht gleich mit der Erde anfangen können? So wie es eh in der Bibel drinnen steht. Aber was eben nicht ganz der Anfang der Welt ist, sondern eigentlich nur so den näheren Abschnitt betrifft, wo wir jetzt endlich einmal, wo unser Ich-Funk im Grunde geboren wird. Weil um das geht es ganz wesentlich.

Wenn es dann heißt, die Götter, die Elohim sagen, lasst uns den Menschen nach unserem Bilde schaffen, nach dem gemeinsamen, dann ist ein Wesentliches dabei, dass sie damit dann, in dem Moment, wo sie das geschafft haben, ihre Ich-Kraft, aus ihrer Ich-Kraft etwas hinopfern. Soll ich zumachen? Das ist ja das Wesentliche. Also das Ich gibt sich hin.

Aber es wird nicht weniger dadurch, sondern es wird selbst reicher an Möglichkeiten, an Fähigkeiten. Aber dazu muss es etwas hinopfern. Von sich loslassen.

Eine Schöpfung könnte nicht entstehen, wenn es das Göttliche nicht in gewisser Weise von sich loslassen würde. Und wo dann vielleicht Teile der göttlichen Kraft drinnen wieder arbeiten, aber es muss sich loslösen. Dann wird es zu einer relativen Vollendung gebracht, die in dem Entwicklungszyklus möglich ist, wo das Maximum erreicht ist, was möglich ist.

Und gerade durch die Wirkung der Widersacher, die eben in diesem ganzen Zyklus der sieben kosmischen Entwicklungsstufen eben mit eingeplant ist, wo Rudolf Steiner immer sagt, die Widersacher sind abkommentiert worden zu ihrer Aufgabe. Also das ist ein ganz bewusster, mit menschlichen Worten ausgedrückt, ein bewusster Entschluss der Gottheit, ich stelle meiner Schöpfung Widersacher entgegen, über die ich keine Macht habe. Das steckt nämlich dahinter.

Ich meine, es wird halt gern so ausgedrückt, ja, dann ist der Lucifer halt herabgestürzt worden und das klingt so wie in die Verbannung geworfen und zur Strafe, weil er so hochmütig war. Aber in Wahrheit steckt dahinter, dass die Gottheit sich wirklich eine Widersacherwelt gegenübergestellt hat. Und das Ganze muss aber auch schon, wie soll ich sagen, eine Vorgeschichte haben, ich würde es jetzt besser in unseren Worten Abseitsgeschichte nennen, weil bereits mit dem alten Saturn, mit der ersten Stufe, da kommen Wesenheiten herein, die gegen die eigentliche göttliche Stellung rebellieren in gewisser Weise.

Das sind die exoratischen Wesenheiten, die dort dahinter stecken. Weil die waren bereits geistige Wesen bevor oder eben besser Abseits dem, dass der alte Saturn begonnen hat. Die sind als geistige Wesen bereits hineingekommen.

Die waren bereits Wesen, die diesen schöpferischen, diesen Ich-Funken in sich hatten, aber absolut nicht mit Freiheit, aber die sich losgelöst haben. Die kommen schon losgelöst von der höchsten Gottheit herein. Die sind nicht also abgestellt worden von der Gottheit oder zumindest nicht in den Entwicklungszyklen in den Sieben, die wir überschauen können.

Die gehen von allen Anfang an einen anderen Weg und haben aber trotzdem nicht die eigentliche Freiheit wie der Mensch. Weil die Freiheit des Menschen entsteht dadurch, dass er diesen höchsten göttlichen Funken wirklich in seinem Ich trägt. Und das ist bei den exoratischen Wesenheiten nicht der Fall.

Daher sind sie eigentlich auch unfrei. Sie können alles Mögliche tun. Sie können aus einem geistigen Schatz schöpfen, den sie mitgenommen haben, bevor sie in dieses Abseits gekommen sind, wie auch immer.

Rudolf Steiner hat darüber nichts gesagt. Eigentlich kein Mensch kann etwas darüber sagen, weil wir bis dorthin vor den alten Saturn oder abseits den alten Saturn nicht blicken können. Wir können bis dorthin blicken, was mit unserer Entwicklung in Zusammenhang steht.

Das will ich jetzt aber nicht im Detail ausführen, weil ich sehe, es ist schon neun Uhr, wenn ich jetzt die ganzen Weltentwicklungsstufen durchgehe. Aber ganz kurz, es ist die allererste Anlage für unseren physischen Leib bereits auf dem alten Saturn veranlagt worden. Als reiner Wärmeleib.

Reine Wärme. Der physische Leib, da sieht man, das hat mit harten Stofflichen noch gar nichts zu tun. Und das ist dann weiterentwickelt worden.

Auf der alten Sonne ist das Ätherische, der Ätherleib, dazugekommen. Auf dem alten Mond ist das Astralische, der Astralleib, dazugekommen. Aber noch nicht unser Ich, gibt es noch nicht.

Erst während der Erdenschöpfung ist alles vorbereitet, dass jetzt Leibeshüllen oder Hüllen überhaupt da sind, dass da dieser Ich-Funke hineinkommen kann. Weil das Ich braucht, um überhaupt sich entwickeln zu können, fängt es ja nicht gleich an, einen ganzen Kosmos aus dem Nichts herauszuschaffen, sondern es muss anfangen damit, dass es Leibeshüllen hat, das einmal umgestaltet. Also einen Mikrokosmos im weitesten Sinne umzugestalten.

Der ist noch ganz anders zunächst als unser heutiger Körper. Aber das müssen alle geistigen Wesenheiten fangen mit ihrer Schaffenstätigkeit an, dass sie sich umschaffen und sich Fähigkeiten erwerben. Dabei sind manche geschickter, manche weniger geschickter, dadurch gibt es Unterschiede.

Und es sind dann halt manche davon später zu Widersachern abkommentiert worden, die bestimmte Sachen nicht entwickelt haben, aber vielleicht andere Kräfte stärker sogar entwickelt haben. Und das sind die dann, das gilt aber eben nicht für die soratischen Wesenheiten, das gilt aber für die sogenannten Asuras, für die arimanischen und für die luziferischen Wesenheiten. Das sind nämlich die, die diese, wie soll ich sagen, abweichenden Fähigkeiten entwickelt haben, die Asuras auf dem alten Saturn, die arimanischen Wesenheiten im engeren Sinn auf der alten Sonne und die luziferischen auf dem alten Mond.

Und die wurden sozusagen als geeignet angesehen, jetzt einen eigenen Weltbereich, nämlich unsere Erde im Wesentlichen, zu bekommen und dort als Widersacher zu wirken, als Wesenheiten, die nicht leben von der Geisterfüllung von oben und damit geschickter oder ungeschickter sozusagen das, was von der Gottheit herunterströmt, umsetzt, sondern die eine gewisse Menge an geistigen Kräften mitbekommen haben, aber eben nicht die wirklich Kräfte, die aus dem Nichts schöpfen können, aber trotzdem einen reichen geistigen Schatz, weil Geistiges hat auch verschiedene Stufen. Das habe ich gemeint vorhin mit dem, auch die geistige Welt ist, ja, das eigentlich Schöpferische ist eben im Nirwana oben, im Nichts, aus dem entspringt es. Und was wir im engeren Sinn die geistige Welt nennen, also die Welt der geformten Ideen und Gedanken, wenn man es so nennen will, und darüber noch die höhere geistige Welt, also wo die Urbilder des Physischen, also des Festen, des Flüssigen und so weiter entstehen, also die Urgedanken sozusagen, das ist alles noch nicht das höchste Geistige, wie es in unserem Ich drinnen lebt.

Ich meine, wir müssen natürlich schon froh sein, wenn wir von diesen niedrigeren und höheren Devakanen, also von der niedrigeren und höheren geistigen Welt bewusst irgendwas mitkriegen. Aber unser Ich ist von ganz oben. Und der Schöpfungsplan unserer ganzen sieben Entwicklungsstufen ist nichts anderes.

Dieser, das was von ganz oben ist, soll jetzt, dieser Funke soll verliehen werden dem untersten geistigen Wesen des Gottes, der als geistiges Wesen geboren wird. Es ist vorbereitet, sind seine Leibeshüllen, das Physische in seiner Anlage, das Ätherische, das Astralische und jetzt kommt ein Funke hinein, der wesensgleich ist mit der Kraft von ganz oben. Und das ist bei den ganzen geistigen Hierarchien, die über uns stehen, so nicht der Fall.

Und das ist auch bei den Widersachern so nicht der Fall. Aber damit sich dieser Funke wirklich in Freiheit entwickeln kann, muss der Moment kommen, wo er von dem allen, was da von oben strömt, völlig abgeschnitten ist. Wo er die tiefste Gewissheit hat, dass es darüber nichts gibt.

Und sagt, da stehe ich, ich bin ganz auf mich alleine gestellt. Ich bin sozusagen Mutterseelen alleine da mit meinem Ich. Und das ist auch eine wichtige Erfahrung.

Und das soll jetzt bitte überhaupt gar keine bittere Erfahrung sein, es ist eine große Erfahrung. Aber diese Momente zu erleben, als Ich, bin ich ganz alleine auf mich gestellt. Und zugleich die Sicherheit zu spüren, aber aus dem Punkt kann alles herausströmen.

Dann kann ich mich eh wieder zu den Wänden, was um mich herum ist. Aber ich muss dieses Völlige auf sich gestellt sein, sozusagen erleben können. Diesen Moment.

Und das kann man erleben im Moment einer freien Tat, der man sich als solche auch bewusst wird. Weil nur dann ist sie eine freie. In solchen Momenten kann man es erleben.

Ja, da gibt es noch einiges zu sagen. Zum Abschluss, weil die Zeit schon wieder dahin geht, warum rede ich jetzt schon über, ich weiß nicht wie viele Vorträge, irgendwo immer wieder um das Thema im Grunde. Weil das, das ist, was heute gefragt ist.

Was wir heute eigentlich, wo wir bereit sind, etwas davon mitzukriegen. Weil alles Alte trocknet. Und das meiste in unserer Kultur lebt noch alles von dem Alten.

Das ist eine Nachwirkung noch. Und alle dem Gegenüber muss man im Grunde das Christuswort gebrauchen. Ich mache alles neu.

Und wenn es scheinbar äußerlich noch so ähnlich ausschaut, wie das, was eh da war. Es ist trotzdem neu. Es ist ungeschaffen.

Weil dieses Neuschaffen heißt ja nicht, in jeder Sekunde löse ich alles Alte auf. Warte, jetzt stehen wir wieder von alleine. Nichts, nur nichts, nichts.

Es ist gar nichts mehr. Ich fange von Null an. Wenn ich das ununterbrochen mache, dann komme ich nie weiter.

Es geht nicht darum, dass die äußere Welt ins Nichts gleich stürzt, sondern es geht darum, dass mein Impuls nicht von dem seine Kraft nimmt, sondern ganz aus sich selbst. Und dieser Funke, der hineinsprüht, ist das Neue. Und der ändert aber letztlich alles in seinem Gefüge.

Das hat eine Auswirkung auf das Ganze. Das ist ein weiter Weg, da haben wir viel zu tun. Aber jetzt geht es einfach darum, für das aufzuwachen.

Sonst brauchen wir über Geisteswissenschaft oder Anthroposophie oder wie immer eigentlich gar nicht weiterreden. Dann stecken wir entweder im Alten noch drin und erfreuen uns daran, weil es uns aber seelisch gut tut und wir es schön finden und sagen, ja, ich glaube daran, dass ich weiterleben werde nach dem Tod oder irgendwas. Aber das ist alles nichts.

Das ist gar nichts. Das ist ein bisschen Ei-Ei fürs Ego, das natürlich die Auflösung fürchtet und gar nicht mitkriegt, dass es eigentlich nur gerettet werden kann, wenn es sich formen lässt vom Ich. Weil das, was vom Ich geformt wird, auch im Ego, also im seelisch-australischen im Grunde einmal geformt wird, das wird wirklich unsterblich.

Alles andere, das Ego ist weg. Das löst sich sehr, sehr bald auf. Bis auf die Aufgaben, die wir uns mitnehmen, die aus unseren Fehlern resultieren.

Wenn man so will, also unsere Karma-Päckchen, die sind so lange unsterblich und verfolgen uns, bis wir sie aufgelöst haben. Aber was wirklich unzerstörbar ist, ist das, was das Ich an Schaffenskraft gelernt hat, indem es zunächst einmal sein seelisches, das zunächst einmal nicht seine eigene Schöpfung war, umgestaltet hat. Wirklich von Null auf sozusagen umgestaltet hat.

Wieder nicht die ganze Seele auflösen und erneuernd die Stelle setzen, sondern nach und nach Pünktchen für Pünktchen, Fünkchen für Fünkchen in der eigenen Seele zu einer eigenen Schöpfung zu machen. Also es geht jetzt primär darum, eigentlich einen atemberaubenden Seelenerreichtum in sich zu erschaffen. Weil der alte, der uns sozusagen mitgegeben wurde und mitgegeben werden musste, weil wir selber noch nicht fähig waren, da irgendwas nur selber zu erschaffen, sondern höchstens, wenn wir schon gut waren, es zu läutern und das heißt, Negatives irgendwo abzulagern und dafür halt das Positive drin zu behalten und ein bisschen an dem vorhandenen herumzuwerken.

Nein, aber es geht um mehr, es geht es wirklich aus dem Nichts heraus zu schaffen, aber in das vorhandene hinein, aus dem, was auflösen, neu schaffen, auflösen, neu schaffen. So wird die Seele verwandelt langsam, nicht auf einen Schlag. Das sind immer kleine Momente und jedes ist wichtigst, jedes ist wichtigst, weil das ist unser Eigenes, das ist unsterblich, das ist unverlierbar.

Da fängt es erst an, die unsterbliche Seele. In der Vergangenheit hat man durchaus auch mit Recht davon gesprochen, aber das war eigentlich gar nicht unser Werk, sondern da wurde uns etwas geschenkt und das wurde weitergeerreicht, damit wir überhaupt existieren können. Aber wenn wir jetzt nicht aus dem eigenen Arbeiten das Alte, wird es immer brüchiger werden.

Es wird immer brüchiger werden und dann kriegen wir sicher wieder irgendetwas Seelisches, wenn wir uns inkarnieren auf Erden, aber es ist nicht unseres. Es ist sozusagen nicht wirklich unsere Seele. Ja, das ist ein neues Gedanken, ihr merkt, das ist noch immer nicht fertig, das Thema fürcht ich.

Aber ihr sagt es mir, wenn es euch zu früh wird irgendwann. Ich spreche nur deswegen darüber, weil es glaube ich das Drängende schlechthin in unserer Zeit ist. Und es ist auch das, was uns möglich ist jetzt.

Die Zeit bricht jetzt wirklich an und es ist auch hoch an der Zeit, dass sie anbricht, dass wir das können. Dann fängt an, das Geistige wirklich bewusst zu leben in uns. Und um das geht es in der Anthroposophie.

Das wollte eigentlich der Steiner und zu seinen Lebzeiten haben es die wenigsten seiner Anhänger begriffen. Auch nur geahnt wage ich zu sagen, was das wirklich ist. Aber wir sind jetzt ein Jahrhundert weiter und es hat sich viel geändert in der Welt.

Und es ist nichts, ihr wisst, es geht nicht um Riesendinge und gleich die ganze Welt verändern und morgen ist die Welt friedlich oder sonst was. Nein, wir müssen froh sein die kleinen Schritte zu machen, aber die können wir machen. Und wenn wir die nicht machen, wird gar nichts passieren.

Da können wir fantasieren von Engeln und von was Gott will, das wird uns nichts nützen. Die geistige Welt schaut auf uns jetzt. Die Zeit ist reif, dass wir die Funken setzen.

Sie können es von oben nicht machen, sonst würden sie unsere Freiheit einschränken und es würde nicht die Qualität bekommen, die im Schöpfungsplan da drinnen liegt. Nämlich den freien Menschen zu schaffen. Uns nur wieder zu etwas zu führen, wo wir von oben gelenkt und geleitet werden, sagen Dankeschön, dass das kommt.

Wir sollen dankbar sein dafür, aber vor allem dankbar sein dafür, dass wir in unserem Ich die Freiheit, die Möglichkeit zur Freiheit bekommen haben. Dass die ganze Schöpfung auf das hin zielt. Und dass es, wie sagt es der Karpesius im zweiten Mysterientrauma, dass es die größte Sünde wäre, diesen Geistesschatz verfallen zu lassen.

Das heißt, aus dem Ich heraus träge zu sein. Ja, es schafft sich natürlich selber immer weiter, weil das ist sein Wesen, aber mehr tut es schon nicht. Dann wäre die ganze Mühe der ganzen göttlich-geistigen Welt, und das ist schon eine Mühe, bitte, bis jetzt einmal dreieinhalb kosmische, ganze Kosmen zu schaffen, weil wir stehen jetzt in der Mitte drinnen von den sieben Stufen, also die vierte Stufe, und da sind wir schon ein bisschen über die Mitte, aber noch gar nicht weit über die Mitte.

Wenn wir nicht aktiv aus unserem eigenen freien Willen heraus anfangen, was zu tun, dann ist das Ganze für nichts gewesen, im Grunde. Und dann, wenn man es extrem nimmt, dann geht das alles den Weg, den die soratischen Wesenheiten haben wollen, können nur. Die können ja gar nicht anders.

Also, unseren Weg können sie nicht gehen, und wir sollten ihn nicht gehen. Weil dann werden wir der Möglichkeit, die uns geboten wurde, einfach nicht gerecht. Und wie gesagt, es geht um die allerwinzigsten Dinge, und wenn ich einmal im Leben eine Tatsätze oder etwas passiert, was ganz aus meinem freien Ich herauskommt, dann ist diese einzige Tat schon alleines wert, sich dafür inkarniert zu haben.

Also, das heißt, wo ich das wirklich ganz bewusst mitkriege, dass diese Tat jetzt aus dem Ich kommt. Und bitte fragt mir jetzt nicht, wie erkenne ich das? Wenn diese Frage auftritt, heißt es nur, dann habe ich es noch zumindest ein bisschen verschlafen. Weil das Ich wirkt sowieso ununterbrochen, aber es geht jetzt darum, es bewusst mitzukriegen.

Und wenn ich es bewusst genug mitkriege, weiß ich, dass es da war. Da gibt es keine Frage mehr. Ich weiß, ich habe es getan, aus der Freiheit heraus.

Das ist das Bewusstsein davon, das mitzukriegen, das zu erleben. Und wie gesagt, oft in einer Sache, die mir von außen zukommt, ich stoße auf etwas, was ich gar nicht vermutet habe, und plötzlich geht auf, das ist meines, das betrifft mich. Das hat mir nur den Schubs gegeben.

Und wenn da das Licht aufflammt, dann weiß ich im Geheimen alles schon. Sicher muss ich dann weiterarbeiten, aber dann weiß ich, was Ich-Sein heißt. Und dann weiß ich, dass das ganz was anderes ist, als Ego-Sein nur.

Weil was wir jetzt als Ich-Bewusstsein bezeichnen, ist größer als eigentlich in Wahrheit Ego-Bewusstsein noch. Und ich habe schon am Anfang der Vorträge, ich glaube schon fast im allerersten, gesprochen von dem Ich, das ist für uns heute so wie das Loch in der Wand, wo ich in das Dunkle hineinschaue, nichts sehe, ich sehe nur, es ist da. Eigentlich, weil nichts da ist.

Da fehlt was. Und so erleben wir zunächst einmal unser Ich. Aber wenn dieses Bewusstsein aufwacht, dann wird es auf einmal zur strahlenden Lichtquelle, zur geistigen Lichtquelle, dann wird es genau das, was da drin steht.

Jetzt ist es eh schon wurscht, jetzt bin ich eh schon so lange darüber. Ich lese euch zum Abschluss noch einmal den Wochenspruch, weil es eigentlich schon wieder drinnen liegt. Es ist also ein bisschen schon wieder ein ganzer Vortrag verbunden mit dem Wochenspruch.

Das Licht aus Weltenweiten, im Innern lebt es kräftig fort. Es wird zum Seelenlichte und leuchtet in die Geistestiefen, um Früchte zu entbinden, die Menschen selbst, aus Welten selbst, im Zeitenlaufe reifen. Also hoffen wir, dass was erreift.

Aber dazu müssen wir was tun. Das heißt, nicht nur irgendwas wo hinlegen und warten, bis es von selber wird. Die Früchte da außen erreifen, das sorgt die Natur dafür.

Aber das Geistige der Natur letztlich. Bei uns müssen wir selber dafür sorgen. In diesem Sinne, danke für die Geduld.

Ich hoffe, es hat alles mit dem Ton geklappt. Ich wünsche euch noch einen wunderschönen Abend. Danke auch allen im Livestream, die dabei sind.

Bis zum nächsten Mal, meine Lieben. Danke, Holger. Sehr beledigt, der Vortrag.

Danke dir. Danke, Elke. Es geht uns alle an, einfach irgendwo.

Und da fängt Anthroposophie an, das mitzukriegen. Was da großartiges los ist. Und da ist der Christus mit dabei.

Das reden wir die ganze Zeit. Das macht alles Sinn. Ja, absolut.

Eine gute Nacht, meine Lieben. Baba.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X