Die Apokalypse des Johannes - 196. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 196. Vortrag -
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Rohtranskription des 196. Vortrages

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196. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Meine Lieben, ich begrüße euch sehr herzlich zum 196. Vortrag zur Apokalypse. Dazu kommt der 41.

Wochenspruch. Der Seele schaffensmacht, sie strebt aus dem Herzensgrunde, im Menschenleben Götterkräfte zu rechtem Wirken zu entflammen, sich selber zu gestalten in Menschenliebe und in Menschenwerke. Also jetzt wird noch einmal sehr deutlich gesagt, dass wir unsere Tätigkeit der Seele schaffensmacht, wenn sie wirklich aus dem Herzensgrunde entwickelt wird, in Menschenleben Götterkräfte zum Entflammen bringt, zu rechtem Wirken zu entflammen bringt.

Also wir sind verbunden, wenn wir wirklich aus dem Kern unseres Wesens, aus dem Ich heraus, tätig sind, dann arbeiten wir mit Götterkräften. Und das heißt, letztlich, wenn man es ganz groß denken will, umfasst es die ganzen Hierarchien, es umfasst aber vor allem auch die Christuskraft. Und eben alle Hierarchien, die mit ihm verbunden sind.

Also theoretisch, ich sage bewusst jetzt einmal, theoretisch können wir, also diese ganze Kraft geht mit uns, wenn unsere Willensimpulse aus der Freiheit kommen, wirklich aus dem Ich geschöpft sind, dann wirken alle diese Kräfte, können mitwirken auf jeden Fall. Wie weit hinaus ist unterschiedlich, je nachdem, aber im Grunde steht das alles zur Verfügung, steht bereit, sich mit uns zu verbinden und unsere Intentionen mit ihrer Kraft zu verstärken. Das ist schon ganz gewaltig.

Und das eine ist, zu rechtem Wirken zu entflammen, diese Kräfte. Und die beiden Schlusszeilen sind auch ganz wichtig, dass damit eigentlich immer verbunden ist, dass sich selber zu gestalten. Also wirklich vom Geschöpf zum Schöpfer aufzusteigen, einmal primär bezüglich dem eigenen Wesenskern.

Da von da ausgehend, sich selbst und dann mit der Zeit immer mehr auf unsere Wesenshüllen zu gestalten, zum Ausdruck unserer unverwechselbaren, einzigartigen Individualität. Und das ist auch genau das, was so wichtig ist für die Begegnung mit den anderen Menschen in Menschenliebe, wo wirklich die Verbindung von Ich zu Ich im höchsten Sinne stattfindet. Und ihr wisst, dass damit eben auch die Christuskraft verbunden ist.

Und das ist das, was wir heute sehr intensiv zu besprechen haben. Mit der Menschenliebe ist vor allem auch die Ätherkraft verbunden. Die Ätherkraft, über die der Christus insbesondere der Herr ist.

Er ist der Herr über die Lebenskräfte. Aber wir sind mit ihm Herr über die Lebenskräfte, beziehungsweise können es werden. Und in dieser Liebekraft liegt also eine belebende Kraft, eine heilende Kraft drinnen, eine gestaltende Kraft.

Das ist zugleich auch die Kraft, die im Weltenwort drinnen ist, die gestaltend wirkt in der Welt. Wir haben es halt im sehr Kleinen noch. Es ist noch Miniatur im Vergleich zu dem, was die Hierarchien über uns, aber nicht aus Freiheit heraus schaffen können.

Und natürlich was dann durch die Gottheit selber, durch die Trinität, die aber in der Höchstspitze gesehen, also wenn man sich wirklich vermag, dorthin zu erheben, wirklich als Einheit erscheint. Aber je mehr wir es hier unten auf Erden zur Wirkung bringen, differenziert es sich eben in die Vaterkraft, die, ja, wie soll ich sagen, verborgen im Untergrund gibt, allem eigentlich die Substanz verleiht, also der Tragegrund ist im Grunde, auf dem alles aufbaut, in der die Christuskraft da ist, die eben vor allem im Ätherischen, in allem Lebendigen wirkt. Die Vaterkraft wirkt bis ins Physische unmittelbar hinein.

Dadurch konnte auch der Christus die Auferstehung durch die Auferstehung durchgehen, die Auferstehung des physischen Leibes, weil er sich eben die Vaterkraft auch in ihm misselt, der Weg, als er führt über die Vaterkraft. Weil die kommt bis ins Physische heran, oder Christus kommt heran, dadurch, dass er sich eben auch diese Vaterkraftqualität mit der er sich verbindet. Und wenn wir einmal der Auferstehung teilhaftig werden, also was insbesondere dann relevant wird, wenn wir unsere letzte irdische Inkarnation durchgemacht haben, und dann entscheidet sich, wie viel wir davon mitgenommen haben, in die Vergeistigung, die Vergeistigung des Physischen eigentlich.

Und das reift dann natürlich auch in den zukünftigen, sogar kosmischen Entwicklungszuständen weiter aus, aber es ist schon ein wichtiger Punkt, also wie weit kommen wir durch die Verbindung mit dem Christus, der seinerseits eben wieder mit der Vaterkraft in Verbindung ist, wie viel können wir da mitnehmen. Das ist ganz entscheidend, nämlich für unsere Freiheit. Die Freiheit hängt in Wahrheit sehr stark am physischen Leib, aber am vergeistigten physischen Leib, nicht am stofflichen physischen Leib, den werden wir ablegen, aber der vergeistigte physische Leib, der ist das, was uns die Freiheit gibt.

Also genau das auch, wenn es dann von den Widersachern, sei es jetzt zunächst einmal von den Luziferischen und dann in der Folge von den Alemannischen ergriffen wurde, es ist dasselbe Prinzip, das uns aber jetzt zunächst einmal getrennt hat auch vom Geistigen. Und weil wir sind damit in die Einsamkeit im Grunde gekommen, letztlich in die Einsamkeit in uns selber. Wir sind isoliert, also das ist ein Extremfall und wir gehen jetzt in die Zeit hinein, wo das stärker wird, wo sich viel mehr Menschen wirklich isoliert finden.

Darum ist gerade das soziale Leben heute in Wahrheit sehr schwierig geworden, weil die alten Instinkte, die alte instinktive Verbundenheit oder gar die Verbundenheit, die nur auf den Blutsbanden beruht, das wirkt zumindest bei uns immer weniger. Und die neue Verbindung muss aber gewollt werden aus Freiheit heraus. Das heißt, ich muss wollen aus dem Ich heraus, dem anderen Ich zu begegnen.

Und das ist dann eine völlig freie Verbindung von Mensch zu Mensch, die ist nicht abhängig von Volk, von Familie, sondern so kann ich jedem Menschen begegnen. Oder könnte es, weil noch ist es nicht so im breiten Stil verwirklicht, aber wir gehen dorthin und das wird ganz wichtig. Und das heißt dann Menschenliebe entwickeln.

Also aus dieser, wie soll ich sagen, Eigenraum, den wir durch unseren physischen Leib haben, auch durch den geistigen physischen Leib nennen wir es, auch dann später durch den Auferstehungsleib oder ja, also was man dann, was Rudolf Steinrath nennt, den Geist des Menschen. Da ist dieses Einzigartige eigentlich drinnen, dass wir damit aber trotzdem unseren Eigenraum haben, aber zugleich auch hinausgehen können, sozusagen darüber hinausgehen können und uns verbinden mit dem anderen Menschen, der uns in seinen Raum einlässt, beziehungsweise uns auf dem Weg begegnet. Also über seinen ganz individuellen Raum, der nur ihm gehört, hinausgeht auch.

Also ist ja eigentlich in gewisser Weise auch so, nach dem Tod, wenn wir zurückblicken, überhaupt, also in der ganz ersten Zeit schon, wenn wir so spüren, wir schweben jetzt geradezu über dieser Leibeshülle, die wir zurückgelassen haben und dann immer ferner gehen, aber dann wird immer mehr das, was da zurückgeblieben wird, ist wie ein Leerraum im Kosmos, der auch wieder wartet darauf von mir erfüllt zu werden und ein Leerraum, der auch weitergestaltet werden will, weil wir kommen ja nicht genau in der Gestalt, wie wir jetzt sind, auch nicht bezüglich des geistig-physischen Leibes, also des übersinnlich physischen Leibes, sagen wir so, der unterliegt ja auch einer beständigen Weiterentwicklung. Mit jeder Inkarnation kommt etwas dazu. Es strebt dann einer ganz bestimmten Gestalt schon zu, aber es wird weitergearbeitet worden.

Also eine erste Stufe wird eben erreicht sein, wenn wir nicht mehr in einem stofflich-physischen Leib inkarniert sind, dann bleibt zunächst einmal dieser übersinnlich-physische Leib über, der mit einer Äthergestalt sehr stark vergleichbar ist, also der dann wirklich deckungsgleich auch ist mit unserem Ätherleib, darum sage ich oft lebendiger Kristall irgendwo. Also das deckt sich in gewisser Weise, im Gegensatz zu einem Kristall ist es viel lebendiger, es ist eine Bewegungsgestalt, die da ist. Und trotzdem, das ist ein Raum, der immer wieder wartet von uns bezogen zu werden.

Und es wird auch so sein, wenn wir dann nicht mehr uns in einem stofflichen Leib verkörpern auf Erden, wird es ja trotzdem auch eine gewisse Bewegung geben, wo wir eben zwar dann nicht mehr in einem stofflichen Leib, aber in diesem physischen, übersinnlich-physischen Leben, der wird aber bedeutsamer, größer mit der Zeit und kriegt also größere Dimensionen, bestimmt den Platz dann zum Beispiel, wo wir in die Erde hineinwirken können, aus der Röhrensphäre, wo wir leben, also wir leben dann in der Ätherwelt, aber wir haben in der Ätherwelt trotzdem auch eine ganz spezifische, physisch-übersinnliche Gestalt, die hat nichts mehr mit dem zu tun, wie wir jetzt sind. Es sind gewisse Grundprinzipien drinnen, also diese Dreigliederung zum Beispiel in das Kopfsystem, in das rhythmische System mit Herz und Atmung und das Tätigkeitssystem, also das Gliedmaßersystem, diese Dreigliederung gibt es sehr wohl drinnen. Man muss denken, das Kopfsystem, was ist der Kopf eigentlich? Und auch das Gehirn drinnen, im Prinzip ein Abbild des ganzen Kosmos, das am allerstärksten, das am allerstärksten und das wird immer drinnen bleiben, aber es kommt also, zeigt aber dann trotzdem den Kosmos in einer individualisierten Gestalt, aber diese Individualisierung geht weiter, also auch in die Atmungsorgane, die natürlich dann auch keine stofflichen Atmungsorgane sind, aber es wird eine Art metamorphosiertes, verwandeltes Atmen da sein, wo wir eben einmal mehr in uns zurückziehen, in unsere übersinnlich-physische Gestalt und wo wir wieder hinausgehen, das heißt, wo wir ausatmen in gewisser Weise, das heißt, was atmen wir aus? Wir atmen dann namentlich aus unseren Astralleib und unser Ich ist in gewisser Weise sowieso immer draußen an der Peripherie, aber wir können mehr den Brennpunkt in uns schaffen, dadurch wird dieses Ich-Bewusstsein stärker zugleich, je mehr wir draußen sind, desto größer wird das alles, aber desto mehr ertrinken wir noch drinnen und das ist ein Bewusstsein, das so voll ist, dass wir es eigentlich gar nicht mehr bewältigen können, zunächst.

Wir werden das mit der Zeit lernen, immer mehr zu bewältigen, ist ja auch heute so, wenn wir durch den Tod durchgehen und dann durch die ganzen kosmischen Sphären durchgehen, irgendwann einmal hinausgehen bis zur Welten-Mitternachtsstunde, da wird es immer schwerer, das Bewusstsein aufzuerhalten, obwohl wir immer mehr uns verbinden mit unserer wirklichen Quelle, mit unserem wirklichen Ich, weil unser wirkliches Ich ist in Wahrheit noch außerhalb des ganzen sichtbaren Kosmos, geht darüber hinaus, das ist die Sphäre, die man im Mittelalter immer bezeichnet hat als den Kristallhimmel. Seht ihr wieder, da ist eine starke Beziehung zum physisch, aber übersinnlich physischen Leib. Und das, was wir an den physischen Kristallen, Mineralien und so weiter haben, an den äußeren Kristallen haben, ist nur, ja jetzt sage ich mal, ein müdes Abbild davon, was dort draußen ist und jeder Mensch hat seinen eigenen Kristall in gewisser Weise.

Das ist jetzt nur ein Bild, das schaut nicht aus wie so ein Quarz, ein Bergkristall oder irgendwas anderes, sondern es ist eine Eigengestalt, sagen wir es einmal so, ganz ganz vorsichtig und sie ist physisch, sie grenzt sich in gewisser Weise ab, wir haben also immer wieder die Möglichkeit in diesen Eigenraum zurückzukehren, zurückzuziehen, aber wir haben auch die Möglichkeit uns mit dem ganz Großen zu verbinden, das ist dann der Kristallhimmel. Das ist sozusagen der Eigenraum des ganzen Kosmos, der geistige Eigenraum des ganzen Kosmos. Und natürlich, dazu zählt dann auch das, was äußerlich erscheint, aber das Eigentliche ist gerade dahinter.

Das ist dort, wo der sichtbare Kosmos endet, dort ist der Bereich, wo der Kristallhimmel beginnt, jenseits des sinnlich Erfahrbaren, egal welche Teleskope man noch erfinden und verfeinern, das ist grundsätzlich außerhalb der sinnlichen Sichtbarkeit. Es ist übersinnlich und trotzdem physisch. Also das ist der Bau, an dem wir das ganze Leben lang durch viele Inkarnationen arbeiten.

Also mit der ersten Inkarnation haben wir begonnen und ihr wisst, die war noch ganz ganz zart, ich habe das erwähnt, das Eigentliche, die Inkarnationen beginnen dort, wo sich die ersten Kristalle auf Erden bilden. Und das ist nur sozusagen das, was herausfällt aus dem, dass wir beginnen uns, unseren übersinnlichen Kristall zu bauen. Und das ist ein lebendiger Kristall noch dazu.

Aber das ist der Raum, den wir erfüllen mit unserem Ich. Der wird immer größer auch mit der Zeit werden. Er ist eben nicht so wie im physischen, dass dort, wo ein Körper ist, nicht zugleich ein anderer Körper sein kann, sondern sie sind alle ineinander.

Und trotzdem, trotzdem ist jeder unterschiedlich und jeder kann seinen Raum betreten, auch wenn er überlagert ist von allen anderen, aber er ist dann trotzdem auch in seinem Raum drinnen und kann dort sich in die Einsamkeit auch zurückziehen. Das ist eine wichtige Voraussetzung für die Freiheit, für das wirklich aus dem eigenen Ich heraus aktiv zu werden. Das heißt, wir können uns immer wieder auch herauslösen.

Aber es ist ein winziger oder zugleich ein riesiger Schritt, sich zugleich mit allen anderen verbinden, weil trotzdem alle einander überlagern. Also aus der geistigen Sicht gesehen ist der Kosmos so wie wir ihn heute haben, der Menschenkosmos oder der für den Menschen geschaffene Kosmos, in dem sich der Mensch entfaltet, also was ganz Fantastisches. Weil hier eigene Räume für jeden Menschen entstehen.

Und trotzdem ist jeder Eigenraum, kann so groß sein wie der ganze Kosmos. Ich versuche das jetzt irgendwie in Worte zu fassen, es ist, weil man darf es eben nicht äußerlich sinnlich vorstellen, aber es ist eben dieser Eigenraum, um den es geht. Und dieser Eigenraum dehnt sich, zieht sich zusammen, wir können es ganz zusammenziehen, sozusagen praktisch fast auf den Punkt, weil das Ich ist ein Punkt und dann sind wir ganz bei uns, aber gerade wenn wir ganz bei uns sind, sind wir zugleich mit dem Allergrößten verbunden.

Je mehr wir zu uns kommen, desto mehr sind wir mit dem Größten verbunden, aber auf individuelle Weise, auf ganz individuelle Weise. Wir gehen niemals unter in dem Ganzen. Und trotzdem haben wir die Möglichkeit, allem zu begegnen auf dem Weg.

Das ist wahnsinnig schwierig zu erfassen, zu durchdenken, weil man es eigentlich nur in widersprüchlichen Begriffen geradezu schildern kann. Es ist das Ich, ist der ausdehnungslose Punkt, der aber zugleich unendlich groß ist. Und jetzt ist es nicht nur ein Punkt, sondern da drin ist noch eine höchstdifferenzierte Gestalt.

Oder dieser Punkt ist zugleich eine höchstdifferenzierte Gestalt, sodass sie unterschiedlich ist von der jedes anderen Menschen. So setzt das Denken fast aus irgendwo, weil es sollte nicht aussetzen, wenn wir wirklich uns mit dem Denken ins Geistige erheben. Also dann gehen wir eigentlich über das hinaus, was sinnlich vorstellbar ist.

Also was uns es so schwer macht, das zu begreifen, ist, wenn wir sonst immer ein sinnliches Bild vor Augen haben. Und das Übersinnliche lässt sich in Wahrheit nicht eins zu eins in sinnliche Bilder gleiten, aber man kann ein bisschen einen Eindruck vielleicht gewinnen, wenn man gerade in solchen paradoxen, scheinbar einander widersprechenden Bildern versucht, sich dem zu nähern irgendwo und sagt, die zusammenschauen. Das sind Dinge, die zum Beispiel der Nikolaus von Kurs so klar gefasst hat in seiner berühmten Schrift Dr. Ignorantia, die belehrte Unwissenheit.

Man kann es eigentlich nicht ausdrücken und trotzdem ist da alles drinnen und man kann es nur in Paradoxien beschreiben. Das heißt die Unendlichkeit und die Nullität sind eins. Das heißt der Punkt und der Unkreis zum Beispiel ist eins.

Ist ein und dasselbe, nur von zwei verschiedenen Perspektiven betrachtet. Und in der Unendlichkeit ist der Kreis zugleich eine Gerade. Naja, denkt sich ein Kreis, der immer größer wird, so kann man sich das ein bisschen anschaulich vorstellen, je größer er wird, je größer er wird, immer größer, wenn er unendlich groß ist, ist das, was ich da sehe, eine Linie, im Grunde eine Gerade.

Also die Gerade und die Krumme sind identisch, von diesem hohen Gesichtspunkt aus betrachtet. Nur hier in der Sinneswelt sind es Gegensätze. Also wie ist es jetzt? Ist es jetzt endlich? Ist es ein Kreis einer bestimmten Größe oder ist es unendlich? Oder ist es eben Gerade oder ist es Kreis? Aus der geistigen Sicht ist es identisch.

Es ist die Kraft, die den kleinen Kreis genauso schaffen kann, wie den unendlich großen. Und zwar nicht so, dass das getrennte Dinge sind, sondern im Geistigen ist es dieselbe Kraft, die das im Kleinsten wie im Größten machen kann. Und das haben wir in uns.

Das haben wir in uns, das ist unser Ich. Also darum werdet ihr vielleicht verstehen, warum ich oft sage, was unser wirkliches Ich ist, das weiß man meistens noch gar nicht. Wir stellen es uns immer viel zu irdisch vor, viel zu sinnlich vor.

Womit ich gar nichts gegen die Sinnlichkeit sage und gegen das Irdische, das gehört zu unserer Aufgabe dazu. Und es gehört zu unserer Aufgabe dazu, immer mehr aber dieses Sinnliche auch halt zum Austrub des ganz Großen, des Übersinnlichen, das Endliche zum Bild, zum immer wieder neuen Bild des Unendlichen zu machen. Das ist es, warum das so wirklich so schwer ist, da einzutauchen in diese Dinge.

Und daher auch Rudolf Steiner, wenn man verschiedene Vorträge sich zusammenschaut, er betrachtet es immer wieder von anderen Seiten und wo man sich dann denkt, fix noch einmal, das widerspricht sich. Jetzt hat er es da so gesagt und da sagt er eigentlich genau das Gegenteil davon. Aber das ist genau das, was dieser Nikolaus Kusanus, also der erlebte so kurz vor Beginn des Bewusstseinsseelen-Zeitalters.

Also Bewusstseinsseelen-Zeitalter fängt 1413 an, die Phase davor so etwa ab dem 11., 12., 13. Jahrhundert, da beginnen schon die ganz starken Impulse in Richtung Bewusstseinsseele zu wirken, zumindest bei einzelnen Menschen. Noch nicht im breiten Stil, aber da wird sehr, sehr viel vorbereitet.

Da ist auch so ein Denker wie Thomas von Aquin zum Beispiel, lebt auch in dem bereits, in dem hinlangen bereits Richtung Bewusstseinsseele. Einerseits ist die Verstandes- und Gemütsseele zu ihrer höchsten Blüte in gewisser Weise zu bringen, also da braucht man ja seine Schriften lesen, wie dieses Verstandesdenken, das aber zugleich ein gemüthaftes Denken ist, weil es verbunden ist mit einem intensiven Glauben. Hellsichtig ist er zunächst einmal nicht, überhaupt nicht.

Obwohl er eigentlich da ein großer Eingeweiter darinter steckt, er sieht gar nichts. Er sieht die äußere sinnliche Welt und er erlebt das Denken. Da ist schon das Übersinnliche drin, aber er erlebt es nicht in Imaginationen oder auch, ja, Inspiration schon, aber sie kommt in seine Gedanken hinein, aber er erlebt sie in den wirklich unseren irdischen Gedanken, in den Gedanken, die die Menschen denken.

Es sind nicht einfach inspirierte Gedanken. Da ist was da, aber er kann es mit seinem Denken fassen. Und als Quelle dient ihm dazu wirklich die ganze schriftliche Überlieferung des Christentums.

Also das, was in den Evangelien steht, was die Kirchenväter dazu gesagt haben, das vertieft er sich, das versucht er nachzudenken in gewisser Weise, selbst zu denken. Aber er wird inspiriert durch die Schriften, also er hat keine hellsichtigen Erfahrungen. Obwohl es ein ganz entscheidendes Erlebnis gibt, wo er noch ein Kind ist, also wo der Blitz einschlägt, wo seine Schwesterlein auch dort ist und das, wo er durchgebeutelt wird, auch der tut natürlich komplett, aber es hat noch nicht die Wirkung, dass er dann, so etwas könnte ein veranlagtes Hellsehen dann zum Beispiel zur Wirkung bringen, also dass es durchbricht.

Bricht aber nicht durch, es bricht erst wenige Monate oder fast Wochen vor seinem Tod erst durch. Das glaube ich eh schon mehrmals erzählt, als am Nikolaustag 1273, am Nikolaustag. Da ist er in der Kirche alleine, liegt dort in Meditation und auf einmal kommt diese große Schau und die bringt ihn zum Schweigen.

Er hat seitdem nichts mehr geschrieben oder besser gesagt nichts mehr diktiert, weil er hat ja die meiste Zeit vier Schreiber zugleich diktiert, an vier verschiedenen Werken hat er gleichzeitig gearbeitet und das hat er alles im Bewusstsein gehabt. Das heißt, er hat den einen Wolbsatz diktiert und dann beim anderen weiter dort, also hin und her ist, von einem zum anderen gegangen und hat den Faden nicht verloren. Und das ist alles aber, ja, irdisch-menschliches Denken.

Mit dem hat er durchdrungen, das was in den heiligen Schriften und den Kommentaren zu den heiligen Schriften drinnen ist, das hat er im Bewusstsein gehabt, die kannte er in- und auswendig im Prinzip, also auch ein immenses Gedächtnis, was zum Beispiel, wenn man in die Geistesschau ist, ist das Gedächtnis eigentlich, also zumindest das normale Gedächtnis, wie wir es kennen im Erdenleben, ist weg. Also auch zum Beispiel, wenn man, ja, Steiner, wenn er sich vorbereitet hat jetzt für einen Vortrag oder was, was zusammengestellt hat, das erinnerte sich während des Sprechens nicht, sondern war das vor Augen. Und das ist ganz was anderes, dann liest er es.

Und die normale Art sich zu erinnern, ist in dem Moment eigentlich ausgeschaltet. Und tatsächlich, wenn man intensiv geistige Übungen macht, im heutigen, im Sinn, wie es für die Bewusstseinssäule gehört, dass man so wirklich macht, dabei ist, nicht in irgendein Draustzustand sie versetzt oder in irgend sowas, wo man eigentlich wegdriftet und dann die Offenbarungen hereinrieselt, sondern wo man ganz bewusst, so bewusst im geistigen Wahrnehmen ist, wie wir es heute im ganz beinharten menschlichen, abstrakten, logischen Denken ist. Wo ich bei jedem Schritt dabei bin.

Im Grunde bauen wir die Imaginationen, wenn wir wirklich bewusst drinnen sind, genauso bewusst auf. Und trotzdem ist es nicht einfach unsere Willkür, genauso wie unsere logischen Gedanken, die wir anknüpfen, wir auch nicht einfach Willkür sind. Also, ich hänge halt zusammen, was mir gerade einfällt.

Sondern da geht man Schritt für Schritt einen Weg und hat den ganzen Zusammenhang, wenn es auch in der Logik nur ein linearer Zusammenhang ist, also Schritt für Schritt weiter. Im Imaginativen steigert sich das in gewisser Weise, dass wir eben nicht linear haben, sondern nach allen Richtungen die Verbindungen schlagen und den Punkt mit dem ganz entfernt zusammenhängen und dann einmal schauen, wie scheinbar völlig entfernte Dinge einen inneren Zusammenhang haben und dass man diese Fäden ziehen kann. Im Grunde in der Imagination tut man das.

Man zieht diese Fäden und dieses Ziehen der Fäden ist zugleich ein Mal in dieser ganzen Verbindungslinie und daraus entsteht ja im Grunde sehr abstraktes Gemälde scheinbar. Es sind eben nicht sinnliche Dinge. Das heißt, da erscheint uns in so einer richtigen Imagination, erscheint uns der Engel auch nicht primär in Menschengestalt mit Flügeln, sondern da ist eine Farbschattierung, eine Form, die vieles miteinander verbindet.

Und die fängt an zu pulsieren, zu leben und die ist Ausdruck des Gedanken, der Gedanken, die dieser Engel fasst, und auch der Willensimpulse, die dieser Engel fasst. Und so geht es dann weiter in ein Gespräch zu kommen mit dem Wesen, also in eine wirkliche Inspiration zu kommen. Die Inspiration ist dann eben auch nicht nur, wie soll ich sagen, einflüstern, dass uns der Engel was einflüstert, sondern wir kommen wirklich in ein geistiges Gespräch mit den höheren geistigen Wesenheiten, in ein Gespräch mit dem Christus.

Und da ist alles das drinnen, was eben schon Nikolaus von Kurs beschreibt, also die belehrte Unwissenheit. Man kann es in sinnliche Begriffe sehr, sehr schwierig fassen, eben nur in oft scheinbare Widersprüche, die man aber braucht. Vielleicht erzählt man es einmal so und dann bewusst an einer anderen Seite wählt man eine andere Perspektive und der schaut es ganz anders aus.

Und wenn ich beide einmal links, einmal rechts schaue, habe ich schon noch ein weicheres Bild des Ganzen. Und da gibt es aber mehr Perspektiven. Da gibt es noch viel mehr Perspektiven.

Und daher ist das Ganze dann unheimlich beweglich und lebendig. Und trotzdem fasse ich es dann immer auch in meinem eigenen Raum, in meinem übersinnlich physischen Drinnen. Obwohl es sich auf das Ganze bezieht und es seinen Ausdruck findet, ist es zugleich trotzdem ein ganz individueller Ausdruck.

Das sind alles die Dinge, die jetzt sprechend werden, schlagend werden im Zeitalter der Bewusstseinseele. Und das erregt sich eben schon in den Jahrhunderten davor. Also so, weiß ich nicht, ob dem 11.

Jahrhundert fängt es so richtig an. Bissl früher sogar schon, also 10. Jahrhundert, also so 900 nach Christus.

Bissl hinein sogar schon 800 nach Christus. Also Zeit von Karl dem Großen zum Beispiel. Da passieren ganz entscheidende Dinge.

Also ab der Zeit über diese Jahrhunderte bis hin, also Anfang 14. Jahrhundert hin, da ist eben der ganze Übergang drinnen, das ist alles, fällt in die letzte Zeit der Verstandesseele, Verstandes- und Gemütsseele hinein. Da wird aber eben schon vorbereiteter Übergang zur Bewusstseinseele.

In einzelnen vorangeschrittenen Individualitäten, die das schon ahnen, mehr ahnen, weniger ahnen. Also eben Thomas von Aquin zum Beispiel, ganz gegen Ende seines Lebens, kommt das, diese Schau ist er nicht im Erfolg, dass er in der Ausbeutung überwältigt wird von der Imagination, sondern er, noch nicht vollbewusst, aber doch er lernt sie zu malen. Er malt sie in Wahrheit selber schon.

Allerdings weiß er noch nicht so ganz genau, wie er da eigentlich tut und darum verstummt er auch. Und das kommt erst dann in späteren Inkarnationen ganz deutlich heraus. Da ist dann das Malen sehr, sehr kräftig geworden.

Da kann er dann umgehen. Und damit löst sich dann die Rätselfrage, um die es dem Thomas von Aquin immer wieder ging, wie komme ich von dem Denken über das Christliche und was es bedeutet hin zum wirklich christlichen Denken. Das ist ein Denken, das sich erheben kann in die übersinnliche Welt und dort wahrnehmend wird.

Das also unabhängig wird davon, von den ganzen schriftlichen Überlieferungen im Grunde, sondern der in der geistigen Welt die Zusammenhänge schauen kann. Das ist der große Schritt. Und um das geht es eigentlich dem Thomas von Aquin immer wieder.

Von Anfang an, weil er weiß, er kann es noch nicht. Und er weiß, er ist noch gezwungen, ich brauche die Schriften dazu, ich brauche die sinnliche Anschauung dazu und an der kann ich mir Gedanken entwickeln, die in die richtige Richtung gehen, aber sie sind noch nicht Erfahrung, noch nicht wirklich vollbewusste geistige Erfahrung, sondern sie sind Erfahrung letztlich des Eigendenkens. Also das heißt, ich versuche zu verstehen, was in den alten Schriften drinnen lag, weil in den Evangelien natürlich, die sind im Grunde noch aus einem alten Hellsehen heraus geschaffen.

Obwohl sie eben die Evangelisten schon Begleitertes des Christus waren, aber im Großen und Ganzen ist es noch nicht wirklich das neue Hellsehen, es ist das alte noch, das in ihnen wieder lebendig wird, weil es bei den meisten Menschen schon weg war. Also auch in Palästina waren es nicht mehr so viele, die das hatten, eben zum Beispiel die ganzen jüdischen Eingeweihten hatten es nicht mehr oder kaum mehr, nur mehr sehr wenig. Das ist mit ja auch ein Grund, warum sie so auf den Christus losgegangen sind, weil sie gemerkt haben, der kann das, der bringt sogar irgendwie auf eine neue Weise hinein.

Ich erinnere an die Auferweckung des Lazarus, diese toten Erweckung und das wussten die jüdischen Gelehrten sehr sehr wohl, dass das ein Einweihungsvorgang war, der doch innen vorbehalten ist, nur unter vorgehaltener Hand wussten sie eigentlich, können wir es nicht mehr. Also es war im Grunde nur mehr so ziemlich ein Tun als Ob. Es waren die Rituale da, es waren die ganzen Zeremonien dazu da, aber sehr viel herausgekommen ist dabei nicht.

Hier und da ist dann bei einem vielleicht nur ein altes Hölsel aufgeblitzt, aber man hat auch gespürt, das ist im Verschwinden. Und das Neue war für sie noch nicht fassbar und gerade bei der Auferweckung des Lazarus war aber sehr deutlich, dass das was Neues war. So weit haben sie das schon mitgekriegt, dass da ein Mensch, noch dazu ein Mensch, sonst war ihm eine ganze Priesterschaft dazu notwendig, also eigentlich ein Zwölferkreis, der sich um den 13.

bilden musste, also zwölf Priester, die um den 13. herumstehen und verschiedene Aufgaben haben, dass der jetzt die Einweihung durchmachen kann, dass der eben wirklich in seinen todesedentlichen Zustand versetzt wird oder verfällt und dann im Erwachen etwas berichten kann aus der geistigen Welt, etwas an Wahrnehmung hat. Und das war schon so schwach, das war ja selbst bei den Ägyptern in der späteren Zeit schon so schwach, dass die vielleicht ein, zwei Minuten was berichten konnten, was im Übergang war zwischen, wo sie hereingekommen sind und im Übergang zum Wachzustand waren und da noch im Halbschlaf sozusagen etwas erzählen konnten.

Und die Priesterschaft, die rundherum war, war nicht notwendig, sodass die alle hellsichtig waren. Vielleicht war einer dabei, der das auch einmal sich erworben hatte, aber die hatten nur die Aufgabe mittels dieses Einen des 13. diese Bilder an die Oberfläche zu wollen, an die sie eigentlich selber nicht mehr herankonnten.

Also jedenfalls in der späteren ägyptischen Zeit ist das ganz deutlich. Und ihr wisst es, habe ich glaube ich schon im ersten Vortrag gesagt, sie gingen immer mehr an die Grenze, bis dann der Einzuweihende in vielen Fällen wirklich verstorben ist. Weil leichte Lockerung hat nimmer gereicht.

Sie haben immer stärkere Mittel dazu angewandt, es wurde also immer drastischer. Also abgesehen davon, dass schon der Übungsweg des Geistesschülers ja auch mit schwersten lebensbedrohenden physischen Prüfungen verbunden war. Ich habe das öfter erzählt, also die ganzen Fallen beispielsweise in den Pyramiden, die waren gedacht für den Pharao, der eingeweiht werden sollte.

Und er musste es schaffen, da im stockdunklen drinnen, weil man hat im Kafakl oder was mitgegeben sein, der musste durch die Gänge gerichen dort und die ganzen Fallen, die eingebaut waren, überwinden. Und das waren tödliche Fallen. Und wenn er es nicht geschafft hat, ja dann war er eben nicht der geeignete.

Anders ging es nicht mehr. Es ging darum, stufenweise zu immer härteren Prüfungen, die immer näher an das Todeserlebnis heranführen. Und dann zum Schluss halt wirklich dieses Versetzen in den todesendlichen Schlaf, den man eigentlich nur drei, dreieinhalb Tage durchziehen kann.

Und man hat es dann immer mehr ausgereizt, also bis zum allerletzten Moment. Und manchmal hat man es auch nimmer geschafft, diesen Moment zu erreichen. Und es waren immer mehr, auch der Einsatz natürlich von Drogen, letztlich notwendig dazu.

Und das war an der Kippe. Es waren dann immer höhere Dosierungen, immer stärkere Sachen auch notwendig, um überhaupt eine Wirkung zu erzielen. Und das ist dann halt nicht so selten auch schiefgegangen.

Also dann ist die Totenerweckung, die eben eigentlich die Einweihung sein sollte, halt nimmer gelungen. Das heißt also, dieses natürliche Hellsehen ist ein Großteil verschwunden. Es ist noch lange, gerade in unseren Gegenden oder weiter in den Norden hinauf, hat es sich länger gehalten, weil die Menschen da noch mehr der Natur verbunden waren.

Also noch nicht so angegriffen von der Verstandessäle. Wenn man das aus dem Germanen hernimmt, oder die Wikinger und das alles da ist. Vielmehr geht da von der Willenskraft aus, aber nicht unbedingt jetzt vom logischen Denken her.

Sie haben schon ein Denken, natürlich. Und sie hatten aber eben dafür, weil sie dieses in den abstrakten Verstand hineingehen, noch nicht so stark ausgeprägt hatten, hatten sie aber sehr viele hellsichtige Erfahrungen noch. Hatten auch Inspirationen, konnten aus den Inspirationen heraus teilweise eben all der Natur mehr erkennen, als die klugen Denker, die mehr ins Spekulieren hineingegangen sind.

Und da wurde sehr viel geleistet. Und es ist ja auch so, dass in den nordischen Mysterien ja auch wirklich miterlebt wurde, das Mysterium von Golgotha. Auch die Geburt des Jesuskindes, also namentlich des natanischen Jesuskindes, das wurde miterlebt.

Ja, nicht äußerlich, als wäre es jetzt eine Fernsehübertragung von dort. Aber sie haben geistig miterlebt, was da passiert. Sie haben miterlebt, wie sich auch die ganze Aura der Erde ändert.

Die konnten das noch schauen. Die Menschen gerade in Palästina oder in Rom oder in Griechenland oder so, die haben das im Großen und Ganzen nicht mehr erlebt. Die Evangelisten, einige von den Aposteln, die hatten noch gewisse Einblicke.

Also das waren schon ganz, ganz besondere Menschen, die das hatten. Und ja... Entschuldigt, kurz nicht gesehen, dass wir da eine Störung hatten in der YouTube-Übertragung. Geht aber wieder.

Ja, also diese Übergangszeit ist daher sehr wichtig, also von der Verstandesseele jedenfalls zur Bewusstseinseele. Weil dort, hier jetzt in unserem Bewusstseinseinseitalter, besteht eben die Möglichkeit, eine neue Form der geistigen Wahrnehmung zu finden. Und jetzt eben ganz bewusst aus dem Ich, wirklich im ganz wachen Zustand des Ichs.

Sicher, es ist so, wenn man geistige Übungen macht oder so, dann kommt es, dass man zunächst einmal im Traumschlaf, dann vielleicht sogar wirklich im Tiefschlaf Erlebnisse hat, aber der entscheidende Punkt ist, wo man es wirklich ganz bis ins Wachbewusstsein hineinbringt. Erstens einmal diese Erfahrungen, die man in der Nacht macht, mit hineinzubringen, aber auch wirklich im Tagwachenzustand sich in die geistige Welt zu versetzen zu können und in gewisser Weise beides sehen zu können. Die sinnliche Welt und zugleich die geistige Welt, die damit verbunden ist, in der Natur draußen, in den Pflanzen, in den Tieren, in den Mineralien und natürlich in den anderen Menschen, denen man begegnet.

Und, wie soll man sagen, diese neue Form der geistigen Erfahrung ist aber auch viel gestaltiger als das alte Hehlsehen. Das alte Hehlsehen, da müsste man schon sehr, sehr weit in die Vergangenheit zurückgehen, dass es noch anders war, aber zumindest seit der Atlantischen Zeit, seit der Mitte der Atlantischen Zeit, also tief in der Eiszeit oder Steinzeitperiode, wenn man so will, war das Hehlsehen vergleichbar in gewisser Weise mit Traumbildern, die aber im Grunde sinnesartigen, sinnlichkeitsähnlichen Charakter haben, auch wenn sie zwar was mir zu Bewusstsein bringen, was so in der Zusammenstellung nicht vorkommt in der sinnlichen Welt, aber die Elemente sind's doch. Und das ist noch nicht eine völlig reine übersinnliche Wahrnehmung.

Sie heißt ja übersinnlich, dass keine sinnlichen Elemente drinnen sind. Also es sind nicht die sinnlichen Faden, nicht die sinnlichen Formen drinnen und das heißt aber im Grunde, dass man dann, wenn man darüber berichten soll, wie sag ich's, ich hab keine Worte dafür, weil unsere Sprache für die sinnliche Welt entstanden ist, auch ja letztlich in der Atlantischen Zeit so richtig, dass sich das ausgeformt hat. Und das war schon der Weg in die Sinnlichkeit hinein, da war man schon sehr weit im Grunde drinnen.

Und das heißt, das moderne Hehlsehen, die moderne Imagination, da müssen wir malen lernen auf eine ganz neue Art. Durchaus auch auf eine individuelle Art. Und trotzdem kann man sich austauschen mit anderen Menschen, die auch diese Erfahrung haben.

Dann kann man darüber sprechen, dann lernt man auch sozusagen zu lesen die okulte Schrift. Aber die okulte Schrift, ja da gibt es, ja man kann Symbole dazu machen, die gewisse Seelenbewegungen ausdrücken. Das hat man gemacht, gibt es genug Sachen.

Also das Lesen der okulten Schrift heißt dann, ich verstehe das, was ich sehe. Und dann kann ich es in Symbolen kommunizieren, zumindest den Menschen, die auch diese okulte Schrift aus eigenem Erleben heraus kennen. Wirklich aus eigenem Erleben.

Also das heißt nicht, weil ich sage, Spirale bedeutet, ist ein Zeichen aus dieser okulten Schrift. Aber wenn ich das nur jetzt ein Buch hernehme, wo alle diese Zeichen abgebildet sind, habe ich es deswegen auch noch nicht. Sondern ich muss es selbst erleben und dann sehe, aha ja, es ist berechtigt, das durch eine Spirale abstrakt zu charakterisieren irgendwo, das passt irgendwo.

Aber ich muss mich eigentlich hineinleben in dieses spiralige Prinzip, ich muss in das Leben, ich muss selber Spirale werden, geistig gesehen. Also die Spirale durchleben. Und dann fange ich erst an zu spüren, was da alles drinnen liegt.

Und dass das eine ganz bestimmte Schöpfungsgeste ist, die da drinnen liegt. Oder wenn dann zwei Spiralen zusammenkommen und sich verschlingen und da ist irgendwo der Punkt, wo sie sich aber nicht berühren drinnen, aber wo eigentlich der Quellpunkt für alles ist. Aber da geht was hinein, geht eigentlich ins Nichts und aus dem Nichts windet sich wieder die andere Spirale heraus und da entsteht eine völlig neue Schöpfung aus dem.

Also das wäre zum Beispiel ein Bild für den Übergang von einem kosmischen Entwicklungszustand zum nächsten. Wo es aber durchgeht, durch das Nichts im Grunde. Weil es zieht sich alles zurück, immer weiter zurück, bis in die höchsten Sphären, bis in den Bereich des Nirvana im Grunde, wo ich gar nichts mehr sagen kann.

Da ist nichts mehr. Aber aus dem Nichts, aus diesem Nichts kommt das Neue heraus und da liegen jetzt die ganzen Erfahrungen der vorangegangenen Epoche drinnen und werden aber jetzt Gestaltungsgeräte. Also zum Beispiel alles, was wir jetzt an Liebekräften entwickeln, wird dann so stark der Welt eingeprägt werden, im nächsten Zustand, wenn alles gut läuft, also im neuen Jerusalem oder im neuen Jupiter, wie es Steiner nennt, dann ist Liebe eine Naturkraft.

So wie es jetzt eine magnetische Anziehung und Abstoßung gibt, ist es dann die reine Liebeskraft, die in der Natur wirken wird, soweit wir jetzt schon mit daran arbeiten. Weil wir müssen mit daran arbeiten. Das wird entscheidend sein darüber, wie viel von dieser Kraft vorhanden ist oder nicht vorhanden ist.

Also es geht um den wichtigen Schritt jetzt von der Verstandes- und Gemütsseele zur Bewusstseinseele. Das ist ein Schritt, den so der große Eingeweihte Mani, von dem wir ja jetzt so viel gesprochen haben, einiges beleuchtet haben, obwohl er schon in der Zeit, also nach dem Mysterium von Golgatha, als Mani wiedergeboren wird. Ihr wisst, er wurde auch eingeweiht durch den Christus.

Es ist der Jüngling zu neien. Es gibt ja diese drei Totenerweckungen in den Evangelien. Der Jüngling von Nain, also aus dem Dorf Nain, der Sohn einer Witwe, wie es so schön heißt, wird wiedererweckt, er wird durch den Christus eingeweiht.

Allerdings ist es nicht so eine tiefgehende Einweihung, wie sie zum Beispiel der Johannes durchmacht. Also der Lazarus, der auferweckte Lazarus, der aber dann den Einweihungsnamen Johannes bekommt. Und eben durch diese Auferweckung der Johannes wird der Evangelist Johannes.

Und trotzdem ist in gewisser Weise, kann man sagen, trotzdem dieser Mani ein Eingeweihter, der in gewisser Weise eine Stufe höher sogar ist. Und trotzdem kann der Johannes, Lazarus Johannes, zum Beispiel die Apokalypse schreiben. Und was Mani in seiner Inkarnation eben als Mani, das heißt als der, der den Manicheismus gebracht hat, kann diese große Aufgabe, die für ihn da ist, oder wo er früher mitwirkt, nämlich das Rätsel zu lösen oder mitzuhelfen, dass wir das Rätsel lösen, das gerade jetzt unsere Aufgabe ist, nämlich das Rätsel des Bösen.

Das ist die Aufgabe unserer Kulturepoche, des Bewusstseinssehens Zeitalters. Und das ist eine gewaltige Aufgabe. Und die konnte er damals in seiner Inkarnation als Mani, als Wegbereiter des Manicheismus, das heißt mit dem Grundgedanken, alle Religionen der Welt sollen sich vereinigen da drinnen.

Es gibt nicht mehr die, die, die, die Religion, sondern es ist die Vereinigung aller Religionen und im Kern steht der Christus, wie immer man ihn nennt. Aber er hat eben auch das Feingefühl gehabt und die Fähigkeit gehabt, das so auszudrücken, dass es eben auch Buddhisten verstehen konnten, dass es Anhänger des Zoroasterismus, also die persische Religion, die ja auch ganz stark war, wo viele Elemente im Übrigen im Judentum drinnen sind, stecken viele Elemente drinnen. Das braucht man nur vergleichen einmal.

Also viele Vorstellungen, die man auch in der Bibel drinnen findet, sieht man deutlich. Also diesen Zoroasterischen Einfluss, der entstanden ist durch das Babylonische Exil, also so im 6. Jahrhundert vor Christus, also gerade diese spätere Phase des Alpentestaments, da kommen viele Elemente herein von dem, was die Juden mitgenommen haben durch die Babylonische Gefangenschaft oder durch das Babylonische Exil, da ist viel hineingekommen. Und ja, unterschiedlich ist halt, ich mein, ihr wisst, Babylon ist sowas Zweischneidiges, es steht manchmal auch für den Missbrauch des Geistes, das haben wir ja besprochen mit der Ruhre Babylon sehr ausführlich, aber es ist Missbrauch hoher geistiger Kräfte, die dort auch gewaltet haben.

Also die Babylonier waren dann ja auch die, die Neubabylonier sind die Chaldee, also die großen Sternenkundigen, wenn man so will, die in der Sternenschrift lesen können und denen ein Ausdruck ist, aber der geistigen Schrift. Sie haben es ja wohl, also auch die äußeren Sternbilder studiert und die Rhythmen, die da drinnen sind und die Konstellationen, die da sind und wie die aber eben zusammenhängen mit dem Seelenleben und Geistesleben des Menschen und daher auch mit den Geschehnissen auf Erden auch, die eben namentlich durch Menschen vollbracht werden. Und der Kern ist eben überall dasselbe, aber es ist halt im ursprünglichen Zoroasterismus, ja geht man zurück bis in die urpersische Zeit, da geht es halt um den Christus, der noch auf der Sonne ist im Grunde, aber auch in der Form, wie es dann später gefasst wird und wie es die Juden aufgenommen hat, ist das halt alles schon näher auf die Erde gekommen.

So nah auf die Erde, dass Otto Stein einmal sagt, ja also diese hebräische Anschauung, also die Anschauung der Juden, dieses Judentum, also vor allem in der letzten Zeit, das ist eine geologische Anschauung. Also schon wenn der Moses jetzt den Jahwe erlebt im brennenden Dornbusch, das ist schon ganz, er erlebt das Geistige so ganz auf der Erde, in der Wirkung der unmittelbaren Erdelemente, da drinnen erlebt man es und das geht halt bis ins feste Element hinein sogar. Also es eben weil es ja darum geht, dass sich der Christus inkarnieren soll, bis ins physische, ja bis ins physischstoffliche hinein sogar und das geht und das ist die Vorstufe.

Also da steckt sehr viel drinnen. Es sind jetzt alles nur so Splitter, wie wenn ich eh wieder auf solche Dinge komme. Also man muss sich das jetzt auch nicht alles gleich merken, aber ich will ein bisschen diesen großen Raum vorstellen, in dem sich das abspielt und wie sich die Prinzipien verändern.

Zwar war Asterismus ursprünglich, also das heißt urpersische Kultur, wo der Zarathustra eben der große geistige Lehrer ist, insgesamt in dieser Aufgabe sieben Inkarnationen durchgemacht hat, um dann sich zu inkarnieren als der sarmonische Jesus schließlich. Und dann mit beizutragen eben für das Werk, dass der Christus auf die Erde, wirklich auf die Erde kommen kann. Also ihr wisst ja, es sind die beiden Jesusgnaden, der Nathanische, der die völlig reine Leibeshülle mitbringt, also physisch, ätherisch, astralisch.

Eine Wesenheit aber, der Ur-Adam oder der unschuldig gebliebene Teil des Ur-Adams, da ist ein Ich-Funkel da, der aber noch nie auf der Erde war. Also der daher auch nicht so eine Entwicklung durchmacht, wie es alle anderen Menschen in gewisser Weise durchgemacht haben. Der auch in gewisser Weise mit seinem Ich-Funkeln immer in der geistigen Welt bleibt.

Der daher in gewisser Weise auch ein Engelartiges Wesen, eher ist als ein mit uns vergleichbares Menschenwesen ist. Der ist also Engelmensch in gewisser Weise. Und Vollmensch wird das Ganze im Grunde erst dadurch, dass dann das Ich des anderen Jesus, des sarmonischen Jesus, hinüber wechselt in diese Leibeshüllen, in denen eigentlich ein, ja schon menschliches, aber menschlich-engelartiges Ich wohnt.

Und das ist ganz anders, als auch die Iche der Menschen, die schon durch viele Inkarnationen durchgegangen sind. Und eben Zarathustra war einer, der durch viele Inkarnationen durchgegangen ist. Und trotzdem ist der Mani noch ein höherer Eingeweihter, weil der Zarathustra einer seiner Schüler ist gewesen.

Noch früher in Inkarnationen, da muss man bis in die Atlantische Zeit, in die früheste Atlantische Zeit sogar zurückgehen. Also das ist ein sehr, sehr schwieriger Weg. Und diese eigentliche Aufgabe des Mani, also beizutragen dazu, dass das Rätsel des Bösen gelöst wird innerhalb unserer jetzigen Kulturepoche, also des Bewusstseinsseelen Zeitalters, damit dann im nächsten Kulturzeitaraum, ja wie soll ich sagen, wirklich die Kultur der Menschlichkeit, die Kultur der Brüderlichkeit, wie es heißt, oder Geschwisterlichkeit, wie immer man es nennen will.

Also, wo wirklich sich entwickeln kann, dass sich die Menschheit als ein Ganzes empfindet und zugleich aber ganz als Individuum, wo sich jedes oder zumindest viele Individuen sich mit der ganzen Menschheit wirklich ganz aktuell verbunden fühlen. Also bis zu einem, ja, mitfühlen, miterleben können mit den Menschen, die an allen Ecken und Enden der Welt sich irgendwo befinden. Und trotzdem auch bei sich sein zu können.

Das ist ein bisschen was von dem, wo ich gesprochen habe, unser Kristall, unser übersinnlich physischer Leib, der klein abgegrenzt sein kann, der groß sich ausdehnen kann und wo alle trotzdem ineinander miteinander sind. Und trotzdem kann ich mich jederzeit in meinen individuellen Raum zurückziehen. Man kann sich das so schwer vorstellen.

Das ist wie wenn wir das Zimmer da hätten und da sitze ich und das gleiche Zimmer, ich weiß nicht, in einer anderen Dimension, da sitzt der andere und so alle Millionen, Milliarden Menschen, die sitzen alle in demselben Zimmer, sind trotzdem, wenn sie wollen, getrennt voneinander, können aber auch alle zusammenfinden. Das wird der Impuls sein in der nächsten Kulturepoche, auf dem wird diese allgemeine, weltweite Menschlichkeit bestehen, die sicher nicht hundertprozentig durchgeführt wird, aber wo doch hoffentlich sehr viele Menschen dabei sind, die wirklich, wenn sie es wollen, sich ganz auf sich zurückziehen können, aber sich auch mit Menschen verbinden können, die weit, weit, weit weg sind und die eine geistige Verbindung zu diesen Menschen haben. Also das heißt, die miterleben können, die geistige Aufgabe des anderen Menschen, die sich mit ihm verbinden können, diese geistige Aufgabe zu lösen, sodass man gemeinsam etwas lösen kann, das sind jetzt dann Dinge, die sich wirklich auf einem Geiste glaubspielt, sind nicht die äußeren Handlungen, die sind dann nur die äußere Konsequenz davon, aber dem geht voran, dass diese geistige Verbindung da ist.

Das kann man sich heute noch alles nicht vorstellen. Man kann sich so vieles, man denkt nur, wie man im Mittelalter über die Natur gedacht hat, wie man heute darüber denkt, alles das, was wir heute tun, konnten sich die Menschen äußerlich tun, konnten sich die Menschen damals nicht vorstellen, überhaupt nicht. Und so ist es halt heute auch, wir können selbst das noch nicht wirklich vorstellen, wie es sein wird, wenn einmal unser Bewusstseinsseelenzeitalter zur Blüte gekommen ist.

Weil ich sagte ja, Bewusstseinsseelenzeitalter, Bewusstseinsseele heißt, dass wir Perspektive in noch zwei Richtungen haben, sehr wohl in die sinnliche Welt hinein, der wir uns ganz klar gegenüberstellen können und zugleich aber auch gleich stark im Bewusstsein offen sein für die geistige Welt. Und in beiden Richtungen eigentlich uns bewusst sind, dass wir, wenn wir es erfahren, dass wir die Schauendmalenden sind. Das gilt dann nämlich genauso für die Sinneswelt.

Wir haben ja schon davon gesprochen, das Kind muss lernen, erst sehen zum Beispiel. Das ist nicht fertig vorhanden, das Sehen. Und das passiert nicht einfach so, sondern das beruht auf der Tätigkeit, auf dem Üben des Kindes.

Es muss lernen zu sehen und jeder Mensch lernt es ein bisschen anders. Schon daher, selbst wenn wir alle auf die gleiche Sache schauen und sogar sagen, so jetzt, warte, setze ich mich auch da her und schaue es aus meiner Perspektive an, wir sehen scheinbar alle genau das gleiche und doch hat es eine ganz individuelle Nähe aus. Weil jeder eine andere, wie soll ich sagen, Sehfähigkeit, ich meine jetzt aber geistige, bewusstseinsmäßige Sehfähigkeit entwickelt hat, was ihm bewusst wird, was ihn besonders anspricht.

Und das wird auch stärker werden. Das wird auch stärker werden, dann werden wir aber auch mehr sehen von den Dingen. Das wird dann das Sehen ganz individuell, auf wo wir uns trotzdem drüber verständigen können.

Aber es gibt immer Überlappungen und Gemeinsamkeiten. Und es gibt aber auch die individuellen Besonderheiten, wo einer da sein muss, eine, ein Mensch da sein muss, der eine ganz besondere Perspektive entdeckt. Und dann denke ich ja, vielleicht es den anderen beibringen kann, sie auch zu sehen.

Und dann kann es der andere auch sehen. Und der kann wieder mir beibringen, etwas zu sehen, was ich bis jetzt noch nicht, auch durchaus im physischen, noch nicht gesehen habe. Und ebenso ist es aber dann auch in der geistigen Wahrnehmung.

Also es wird uns vielmehr bewusst werden, dass es einer eigenen Willenstätigkeit bedarf, um sehend zu werden. Im Sinnlichen wie im Übersinnlichen. Gerade durch die Alemanisierung, die jetzt stattfindet, besteht umgekehrt wieder die Gefahr, dass wir zum Beispiel auch im Sinnlichen sehen, dass wir immer ärmer werden.

Rudolf Steiner spricht davon, dass die Menschen verlernen werden, Farben zu sehen. Je mehr sie abstrakt alemanisch denken, in Schwarz-Weiß denken, wird die Welt immer mehr Schwarz-Weiß werden, wenn man nichts dagegen unternimmt. Die Farbtöne, die eigentlich Ausdruck von Seelischem sind, werden sie nicht mehr wahrnehmen.

Und wir sind auf den besten Wegen dorthin. So viele Menschen nehmen eigentlich das Seelische in ihrer Umgebung nicht mehr wahr. Damit meine ich es gar nicht hellsichtig wahr, sondern sie spüren es einfach nicht.

Sie betrachten auch den anderen Menschen von außen im Grunde wie ein Gegenstand und der bewegt halt seinen Mund irgendwo und sagt irgendwelche Worte, die ich mir halt wohl in den Sinn entnehmen kann, aber ich spüre gar nicht, was in dem vorgeht. Also es wird das, was teilweise die Wissenschaft heute so beschreibt, wird bis zu einem gewissen Grad Wirklichkeit werden, Realität werden. Bis zu einem gewissen Grad.

Wenn wir nicht was dagegen unternehmen. Also die Naturwissenschaft beschreibt eigentlich nur, wie wird die Zukunft ausschauen, wenn die Alemanisierung immer weiter fortschreitet. Dieses Bild beschreibt sie jetzt schon im Grunde.

So beschreibt sie den Menschen auch wie einen sehr komplexen, biotechnischen Apparat im Grunde. So wird der Mensch heute aufgefasst im Grunde. Es ist aber klar, dass der Mensch in Wahrheit mehr ist und wir haben eine Chance jedenfalls, dass es uns umso deutlicher klar wird durch dieses Gegenbild, das eben mit dem Menschen nichts in Wahrheit zu tun hat.

Wenn wir wirklich in das hineinfallen würden, dann geben wir uns am Menschsein in Wahrheit auf. Dann ist der Weg gebannt auch zu Menschen, die in Menschengestalten steinern, aber wo kein menschliches Ich drinnen ist. Wo dann wirklich, ich habe das letzte Mal das erwähnt, wo ein alemanisches Elementarwesen drinnen sitzt.

Also auch was ichartiges hat, aber hat mit einem Menschen-Ich eben gar nichts zu tun. Es ist ganz anders geartet. Und dann werden Figuren herumlaufen, die halt in Wahrheit nicht Menschen sind.

Was nicht heißt, dass man sich gegen die kämpfen sollte, ganz und gar nicht. Sondern wir können ihnen dadurch begegnen, dass wir ihnen sehr sehr viel Liebe entgegen bringen. Dann ist eine Chance, vielleicht nicht in dem selben Erdenleben, dass das andere Ich, also das wirkliche Ich, das sich da inkarnieren wollte, herein kann, aber dann ist eine größere Chance da, dass es zumindest in der nächsten Inkarnation schafft.

Und dass es genug Kräfte aufnimmt sozusagen anzukämpfen gegen dieses alemanische Wesen, das da herein will. Es wird auch jetzt in unseren Bewusstseinsseelenzeitaltern immer dramatischer werden, dieser Inkarnationsvorgang. Weil wir stoßen auf diese alemanischen Wesen, die darauf warten, das Ich zur Seite zu stoßen.

Und zu sagen, ja, ich danke dir dafür, dass du mir da eine Leibeshülle vorbereitet hast, das könntest nämlich selber nicht. Sondern da liegt etwas drin, das heißt der Mensch hat gearbeitet mit Hilfe der höheren Hierarchien, um sich da eine Leibeshülle zuzubereiten, aber bevor es sich wirklich voll inkarnieren kann, lauert ein alemanisches Elementarwesen, um das zu übernehmen. Und sozusagen dem Menschen Ich bildlich gesprochen ein Rennblatt zu geben, zu sagen, ich bin der Erste, du hast ein Pech gehabt, oben.

Das ist auch ein Teil dieses Rätsel des Bösen. Und wenn soviel von der Inkarnation Alemans die Rede ist, und gefragt ist, ist er schon da, wann kommt er, morgen oder übermorgen, ich kann es euch jetzt auch nicht sagen, es ist auch noch offen, wann es ihm gelingt. Er versucht es möglichst früh, er will eigentlich schon jetzt herein, aber es sind noch die Bedingungen nicht genügend für ihn da, weil eine der Vorbedingungen ist, dass möglichst viele Menschen bereits da sind, oder Menschengestalten da sind, die in Wahrheit kein menschliches Ich drinnen haben, sondern ein dienstbares alemanisches Elementarwesen, auf das sie der Aleman stützen kann.

Weil, wenn nur der Herr Aleman sich inkarniert, wer ist der Herr Aleman? Also, ich stelle mir das jetzt als Frage, nicht darum, wer ist das? Weil es gibt viele, viele alemanische Wesenheiten, wer ist der Herr Aleman? Hausaufgabe jetzt einmal nachdenkend, aber wer ist der Herr Aleman eigentlich, der sich dann inkarniert? Wir werden auf das alles eingehen können, versuchend auf die Spuren zu kommen, aber die Vorbereitung ist jedenfalls, dass genügend Menschen da sind, die auf Hochstadt eines menschlichen Ichs wirklich ein alemanisches Elementarwesen in sich tragen. Und da gibt es schon durchaus einige, und es gibt auch welche, die bereits in wichtigen Positionen sitzen, und die damit also auch schon einen gewissen Einfluss auf das Weltgeschehen natürlich nehmen dadurch. Aber das ist erst der müde Anfang, also wer glaubt, jetzt sind wir schon mittendrin, schrecklich alles, für die Inkarnation des Herrn Aleman ist das alles noch viel zu wenig.

Es wird stärker werden, es wird aber in mindestens gleichem Maße, wenn wir uns anstrengen, in weitaus größerem Maße unser Ich stärker werden, in der Verbindung mit dem Christus in uns. Und das ist die Aufgabe jetzt in unserer Zeit. Und vorbereitend dazu gehört also die Weiterentwicklung des Impulses, den der Mani gegeben hat, der im Manicheismus irgendwo drinnen liegt, der letztlich darauf hin zielt, auf die Erlösung des Bösen.

Es ist schon, ursprünglich ist ein Grundgedanke drinnen, schon zu Lebzeiten Manis, als er den Manicheismus begründet hat, also im dritten Jahrhundert nach Christus, wo doch schon der Gedanke drinnen ist, das Licht muss sich mit der Finsternis verbinden, um sie aufzulösen. Also dieser Grundgedanke ist drinnen, dieses Lichtreich und das Dunklereich, das lebte in dieser Zeit ganz stark, also in dem ganzen Raum, Kulturraum damals, also namentlich in Kleinasien, in Palästina und überall dort, wo sich auch das Christentum hinausgebreitet hat. Aber ich hätte es gesagt, da sind auch die alten Mysterienimpulse plötzlich wieder rege geworden, aufgewacht, es hat sich die sogenannte Gnosis entwickelt, die nur ein bisschen den Haken hatte, dass sie das eigentliche Wesen des Christus insofern nicht verstanden haben, weil sie immer die Inkarnation, die Menschwerdung Christi nicht in dem Sinn ernst nehmen konnten oder für gegeben nehmen konnten, wie es eben eigentlich gerade den Kernpunkt des Christentums ausmacht, weil sie konnte sich nur denken, der Christus, das höchste göttliche im Grunde, verkörpert sich da und soll jetzt als Mensch da sterben, na das ist nur ein Scheinleib, der da ist, das ist also alles nur ein Schein gewesen.

Er war natürlich nicht in einem sterblichen menschlichen Leib hinuntergekommen, der Leib war trotzdem sterblich. Und es bedurfte dieser Verbindung des Christus mit der Vaterkraft, um diese Auferstehung zustande zu bringen. Und das haben die Gnostiker nicht verstanden.

Und daher sagt sie überhaupt, diese ganze irdische Menschwerdung, diese Verstofflichung, das ist ja alles böse, das ist alles schlecht, das ist alles böse, das ist alles Werk eigentlich der Widersacherkräfte, der Herr ist eigentlich der Schöpfer, auch Jahwe oder so, das ist der Böse im Grunde, das ist geradezu die arämanische Kraft. Die da drin steckt. Und mit dem wollen wir nichts zu tun haben.

Nur, sie haben eben übersehen, dass der Durchgang durch das Notwendige ist, genau den Weg hat uns der Christus vorgezeichnet. Und das hat aber bis zu einem gewissen Grad Armani in seiner damaligen Inkarnation erkannt. Und hat schon angedeutet, dass es die Vermischung des Lichtes mit der Finsternis notwendig sein wird.

Und dass das Licht das Übergewicht gewinnen wird, indem es dann die Finsternis auflösen kann. Aber so wirklich ausgeführt ist es noch nicht alles. Wir haben ja einiges besprochen drinnen, was noch wirklich nicht passt.

Also zum Beispiel diese strenge Trennung der Erwählten vom Fußvolk, dass sie dafür sorgen müssen, dass die Erwählten zu essen und zu trinken haben, weil die dürfen nicht einmal eine Frucht vom Baum pflücken. Damit gehen sie ja schon gegen das Leben vor irgendwo und zerstören etwas, das dürfen sie nicht, sie werden unerweihen dadurch. Das müssen also andere dafür machen.

Und was ist mit denen dann? Also gerade zum Beispiel dieses erschütternde Erlebnis, dass der Jesus von Nazareth hatte kurz vor der Jordan-Taufe, also kurz bevor der Christus sich in ihm verkörpert hatte, wo er sieht, Lucifer und Aweman fliehen von den Essenern weg, aber hin zum Volk rundherum. Das heißt, die haben ihre Reinheit, ihre Entwicklung zu verdanken dem, dass die anderen die Last tragen für sie. Und in vorchristlicher Zeit ging es nicht anders.

Aber in nachchristlicher Zeit geht es anders, weil jeder Mensch aus seinem Ich heraus, indem er seine Ich-Feuer-Lichtkraft mit den dunklen Kräften in sich verbindet. Trägt er bei zu dieser Auflösung? Trägt er dazu bei, auch dieses Awemanischerei zu verwandeln? Wie weit das gelingen wird, wird man sehen. Aber er trägt beides, das liegt an jedem einzelnen Menschen.

Also das heißt, die Arbeit besteht da, das eigene Finstere zu erkennen und mit dem Geisteslicht aus dem Ich heraus zu durchlichten und dadurch Schritt für Schritt aufzulösen. Diese Kraft haben wir. Und niemand kann sagen, wie kann das denn, wie soll ich? Jeder hat das Potenzial in sich und jeder muss letztlich seinen eigenen Weg finden dazu, weil wir auch unsere eigene Finsternis haben, mit der wir uns beladen haben, weil durch das, was wir in der Vergangenheit getan haben, halt mit verschiedensten, ja, Awemanischen, Luziferischen, Asurischen, vielleicht sogar Swaratischen, sicher sogar in Verbindung gekommen sind.

Jeder hat sein individuelles dunkles Paket mit sich, aber wir haben die Kraft, das Schritt für Schritt aufzulösen. Durch das Licht, es zu verwandeln, es selber Licht werden zu lassen. Also aus dem Herrn Aweman, wenn das gelingt, kann eine sehr lichte Gestalt werden.

Heißt dann nimmer die dunkle Gestalt. Und es wird an uns liegen, also wie weit das gelingt. Weil auch da ist es so, eben den Aweman, aber auch den Luzifer, wir müssen ihn erlösen.

Ja, in Verbindung mit dem Christus, aber ohne uns kann er nichts tun, diesbezüglich. Es bedarf unserer Mitwirkung. Also zu sagen, ja gut, lieber Christus, ich verbinde mich eh mit dir, bitte mach das für mich.

So wird es nicht funktionieren. Wir müssen sagen, komm Christus, hilf mir, ich gehe es jetzt an. Das ist der entscheidende Punkt.

Und das heißt wirklich, diese Auflösung des Dunklen, das ist eben bei dem, so wie es Mani eben ausspricht, im dritten Jahrhundert nach Christus, ist es noch viel zu verwaschen einfach. Da ist es noch nicht wirklich drinnen, sonst gäbe es eben auch nicht die Trennung zwischen den Erwählten und dem breiten Fußvolk, die dafür zu sorgen haben, dass die arbeiten können. Also das muss weitergehen, das muss weitergehen.

Und obwohl eben dieser Mani ein wirklich hoher Eingeweihter ist, also der schon in der Vergangenheit sehr sehr viel geleistet hat, aber auch Eingeweihte machen eine Entwicklung. Witze nehmen natürlich etwas voraus von späteren Zeiten, aber auch noch nicht alles. Und es bedarf weiterer Schritte, weiterer Inkarnationen.

Wir haben das letzte Mal ja schon davon gesprochen, eine weitere Inkarnation, ich werde es gleich ein bisschen genauer dann sagen, ist die Gestalt, die in der Passivaldichtung beschrieben wird. Also er inkarniert sich als Ein-Passival. So ganz bewusst als Ein-Passival.

Weil die ganze Passival-Geschichte ist auch nicht einfach so, wie äußere Biografie oder was von einem Eingeweihten, der halt jetzt Passival genannt wurde, sondern es ist ein ganz spezifischer Einweihungsweg, zunächst einmal beschrieben, in dem alle typischen Stationen drinnen vorkommen, die auf diesem Einweihungsweg zu vollbringen sind. Und die beschreiben eigentlich den Einweihungsweg, der jetzt für unsere Zeit entscheidend ist. Also wenn jetzt wer sagt, ja, diese mittelalterliche Dichtung ist so um 1200 herum, zwischen 1200, 1210 oder so.

Also zumindest die von Wolfram von Eschenbach entstanden, die von Greti, die war auch schon ein bisschen früher, aber um die Zeit ungefähr, weil das ist für unsere Zeit gedacht. Also es geht darum, dass jetzt wir langsam Passivale werden. Und sicher einer, der vorausgegangen ist und auch wirklich inkarniert war und auch eben so ein Passival war, also diesen Weg damals gegangen ist, ist der, von dem dieses Heldenepos sozusagen, diese Erzählung handelt.

Aber es ist ein Musterbeispiel für alle, die selber Passival werden wollen, werden sollen, werden können, wie auch immer, das heißt, potenziell wir alle. Und das Spannende dabei ist, er muss wieder ganz von Null anfangen. Er fängt ganz von Null an, im Grunde, er steht ganz, ja, in der äußeren sinnlichen Welt, alles andere ist weg und da steht er einmal und kennt sich nicht aus, im Grunde.

Daher fängt er an mit dem, was Rittern bei Wolfram von Eschenbach die Dummheit genannt wird. Die Dummheit eigentlich. Also vom Geistigen kriegt er noch nichts mit, im Sinnlichen kennt er sich im Grunde auch nicht so wirklich aus.

Und trotzdem, ja, da sieht er die Ritter, die faszinieren ihn danach irgendwie, aber er hat keine Ahnung von dem Ganzen. Aber er zieht in die Welt hinaus. Und die Mutter ist verzweifelt, die wollte es alles, alles dazu tun, dass er nicht in die Welt hinauszieht.

Weil er ist ja der Sohn einer Witwe. Wieder das, der Jüngling von Nain war ein Sohn einer Witwe. Der Jüngling von Nain wurde wiedergeboren als der Mani dann.

Da gibt es auch Geschichten mit der Witwe. Und vorher, vor dem Jüngling von Nain war der Jüngling zu Seyes, von dem berichtet wird, was aus dem Ägyptischen herkommt, dass er den Schleier der Isis nicht lüften durfte. Weil das eben nur ein Unsterblicher lüften darf und so, soweit war er halt damals noch nicht.

Und jetzt als Pasiphal ist er wieder Sohn einer Witwe, weil der Mann seiner Mutter, also der Vater des Pasiphal, die Mutter hat, ihr wisst sie eh, den bezeichnenden Namen Herzeleide, wenn man es jetzt neudeutsch oder Herzeleude, wenn man es mehr mittelhochdeutsch ausspricht. Also sie leidet sehr stark, weil der Mann ist gestorben, der wollte genau in die Welt hinaus, Altertum, sich in der Welt bewähren und ist umgekommen dort in der Ferne. Hat dort auch eine andere Frau gehabt, muss man auch dazu sagen, es ist in der ganzen Pasiphal-Geschichte dann wichtig, weil der Pasiphal später, sehr viel später auf seinen Halbbruder stößt, auf den Feirefitz, der schwarz-weiß geschickt ist, schwarz-weiß geschickt.

So hat man sich das damals vorgestellt, also er ist aus dem Moorenlande irgendwo dort und er ist ja von einem europäischen Vater und einer moorenländischen Mutter, also ist er schwarz-weiß gepflegt. Es sind alles Bilder, es geht um die Bilder, es geht zum Beispiel auch um das Bild, es geht um das Heidentum, ja auch andere Stolmungen, wie zum Beispiel Islam, der dann ja schon eine große Rolle spielt, dass das alles integriert gehört, dass die Begegnung da ist und die beiden, also der Pasiphal und der Feirefitz, die bekämpfen sich zunächst einmal, bis dann irgendwann erkennen, dass sie eigentlich Brüder sind. Aber zuerst ist der große Gegensatz da, der aber dann überwunden wird.

Also jedenfalls der Vater ist im Moorenland, irgendwo in der Ferne, ist er jedenfalls gestorben letztlich und daher ist der Pasiphal dann der Sohn der Witwe und zieht aber in die Welt hinein, so ganz unbedarft, Rittertum will er auch, ist spannend, das gefällt mir mit den Rüstungen dort und am Pferdsitzen, also geht's dorthin. Und er ist wirklich ganz unbedarft, ihr kennt ja die Geschichte sicher in den wesentlichen Zügen, er kommt ja dann wirklich zu den Gräserittern und macht sich dann auch auf den Weg irgendwo und findet dann tatsächlich, also wenn ich es jetzt ganz kurz schildere, die Graalsburg. Er ist der, der die Graalsburg findet.

Das ist schon einmal die große Frage, aber was ist denn die Graalsburg? Ja, man sagt in den Pyrenäen steht sie oder stand sie, es gibt auch andere Standorte, eigentlich ist sie etwas Geistiges. Und es gibt Orte, wo diese Geistigkeit besonders stark lebt und dann kann man sagen, dort ist äußerlich manifestiert sich die Graalsburg und es kann durchaus sozusagen mehrere geben, weil dahinter steht die geistige Graalsburg. Weil, was ist die Graalsimagination eigentlich? Also die geistige Erfahrung dieser Graalsburg und all den Ereignissen, die damit verbunden sind.

Naja, sie hängt zusammen in gewisser Weise mit einer anderen wichtigen Imagination, die wir zur Genüge kennen oder sehr gut kennen, nämlich die Paradiesesimagination. Also wo die Versuchung stattfindet und so weiter, wo man die ganzen Bäume, Pflanzen und Tiere im Paradies sieht. Im Grunde ist das die Imagination, die wir sehen, wenn wir in der Nacht, wenn wir ganz tief im Schlaf sind, wenn wir also sehr stark herausgehoben sind schon, wenn wir auf unseren physischen Leib zurückblicken.

Das Paradies, das geschrumpelte Paradies ist eigentlich unser physischer Leib. Also wenn wer fragt, wo findet man denn das Paradies? Ja, da. Unser physischer Leib, aber nicht äußerlich gesehen, sondern mit den Augen des Geistes.

Und da sehen wir eh, wie sehr dieses Paradies zusammengeschrumpelt ist, weil einmal war es so groß wie der Adam-Kartman, wie der ganze Kosmos, dann irgendwann wie die ganze Erden-Mondensphäre, wo Tante sehr richtig und sehr schön dort in der Gegend das irdische Paradies ansetzt, an der Spitze des Leiterungsberges, aber da ist unmittelbar darüber die Mondsphäre, also da braucht man darauf gelangen, ist man schon ein Mond im Grunde, da war der Mensch so groß und das ist immer mehr geschrumpelt, geschrumpelt, dann war man irgendwann einmal so groß wie die Erde und dann differenziert es sich immer weiter, bis wir jetzt so groß sind, wie wir halt jetzt sind. Wobei jetzt noch die Frage ist, wie schaut es mit unserem übersinnlich-physischen Leib aus? Aber der ist auch mal sehr komprimiert und sehr zusammengezogen worden und auch beschädigt worden durch die Wirkung der Widersacher. Also immer mehr mit jedem Schritt dieser Zusammenziehung dieses eigentlich geistig-physischen Leibes und je mehr die alemanischen Kräfte hineinkommen und auch die asurischen Kräfte hineinkommen und im Hintergrund schon die surratischen Kräfte warten, umso mehr ist das beeinträchtigt worden, ist also etwas zerstört worden, auch was geheilt werden muss in der Zukunft noch, mit Hilfe der Christuskraft, also das heißt mit der Auferstehungskraft, da geht es um die Heilung des übersinnlich-physischen Leibes in Wahrheit.

Das ist die Auferstehung. Und wir haben halt jetzt sehr viel alemanisches drinnen. Und die Graalserzählung geht jetzt, also die Graalsimagination, da geht es jetzt eigentlich genau um das.

Die Heilkräfte zu entdecken, die dieses beeinträchtigte, physische, übersinnlich-physische, wie die zu heilen sind. Und der Graal ist diese Kraft, die das vermag. Also im Grunde ist es eben die pure Ätherkraft, Lebensätherkraft, die in dieser Form auf der Erde da ist, durch das Erdenleben des Christus und durch alles das, was er durchgemacht hat.

Die Graalsimagination ist also jetzt die Imagination unseres Ätherleibes, vor allem wenn wir ihn dann sehen, durchlichtet durch die Christuskraft und verbunden mit der Christuskraft. Und diese Heilkraft, diese Lebenskraft erfahren irgendwo. Und der Parsifalier, er kennt die Geschichte, er staunt natürlich darüber, weil er traut sich nichts fragen, was da eigentlich los ist.

Er findet den Amphortas, der an seiner Wunde leidet. Und er sieht, wie dann der Graal hereingetragen wird, ist natürlich jetzt alles ein äußeres, sinnliches Bild für ein geistiges Erlebnis, aber er fragt nicht. Weil er hat nur gehört schon als Kind, man soll nicht so viel blöd fragen.

Er ist auf höchster Stand und kann sich nichts erklären, aber er fragt nicht. Das heißt, in seinem Geistigen kommt die innere Frage noch nicht heraus. Die Frage, die notwendig ist, dass man das Ganze erfassen kann.

Wo auch der Rudolf Steiner ja oft sagt, ich konnte das nicht geben, weil mir niemand gefragt hat danach. Und da geht es nicht nur darum, dass wer äußerlich sagt, bitte Herr Doktor, können Sie mir über das was sagen, wie das ist, sondern es kommt auf das wirkliche innere Bedürfnis an. Da liegt etwas darin, dass ein Mensch da ist, dass ihm das wirklich Frage geworden ist.

Innerlich, tiefst innerlichste Frage geworden ist. Und aus seiner Dummheit heraus vermag das der Barsifal nicht. Und es geht ja dann so weiter, dass er zwar seinen Schlafkämmerlein dort kriegt und in der Früh, wenn er aufwacht, ist das ganze Schloss leer, nix und er wird eigentlich nur dann rausgeschmissen.

Also er geht dann raus und die Kreisburg verschwindet im Grunde, also er kann sie dann nicht mehr wiederfinden. Und das ist dann ein weiter Weg, dass er mit den ganzen Abenteuern, die dann da passieren, dass er wieder zu dieser Quelle hinfindet, aber jetzt bewusst und jetzt fragt. Also in der Erzählung hätte er eigentlich nur die Frage stellen müssen, oh Heim, was wirret dir? Das wäre einmal die erste Frage gewesen.

Also woran leidest du denn eigentlich, was ist es, an was er leidet? Er leidet an den Verfehlungen aus der Sinnlichkeit heraus. Und dem leidet er. Und dadurch kann er nicht ins Geistige hinein.

Und trotzdem, es bringt der Gral immer wieder Linderung dessen, aber er hat noch nicht selber wirklich den Zugriff darauf. Er hat es sozusagen noch nicht verinnerlicht in sich. Er braucht es, wie es so gesprochen wird, als der Ankerl immer wieder.

Und das ist Lebenskraft und sie nährt ihn zugleich auch. Also es ist die pure Lebenskraft. Das ist natürlich wieder eine fernere Zukunft, wo die Menschen, die weit genug fortgeschritten sind, einer physischen Ernährung nicht mehr bedürfen, wo sie im wahrsten Sinne des Wortes von Luft und Liebe leben.

Brauchen wir uns jetzt im Allgemeinen noch nicht den Kopf zerbrechen, wir werden uns schon ein bisschen was so besorgen müssen, aber es geht dorthin. Da sind wir dann im Grunde auch schon auf dem Übergangszustand, wo wir uns schon sehr darauf vorbereiten, nicht mehr in einem stofflichen Leib verkörpert zu sein. Also mit einem stofflichen Leib, wie es so heute zumindest beim Durchschnittsmenschen ist, funktioniert das nicht.

Es gibt einzelne Fälle, wo das nahe herankommt schon. Das ist vorbereitet auch durch frühere Inkarnationen, wo wir einzeln nahe dem herankommen, die also zumindest sehr wenig Nahrung brauchen. Aber das wird also besonders dann spruchreif werden, wenn es schon nahe dran ist, dass wir uns eben nicht mehr verkörpern müssen auf der Erde.

Weil dann ist es der Normalzustand, dann können wir von nichts anderes leben. Wir müssen wirklich diese Lebenskraft uns verbinden mit dieser Christuslebenskraft, die ja in der ganzen Erdensphäre vorhanden ist. Dann leben wir von der großen Christuskraft, die in der ganzen Erde lebt, bis in die Atmosphäre hinein und bis in die Tiefe hinein.

Das sind also gewaltige Lebenskräfte. Nur, wir können sie nur dann nützen, wenn wir die kleinen Lebenskräfte in uns entsprechend Rege gemacht haben. Und das heißt, wenn wir jetzt wirklich Gralsritter werden und sozusagen auch von diesem Kelv trinken, heißt es nichts anderes, dass wir in uns unsere Ätherkräfte verbinden mit der Christuskraft.

Zum Beispiel die Ätherisierung des Blutes, dass das ganz stark stattfindet. Es findet bei jedem Menschen statt, aber fällt stärker oder schwächer. Das macht einen großen Unterschied.

Dann, dass wir hineingehen in diese vergeistigte, lebendige Kraft. Das heißt zum Beispiel in ein lebendiges Denken. Der nächste Schritt ist wirklich in ein ganz erreges, imaginatives Denken.

In ein dieses Malende Schauen, dass das ganz lebendig ist, wo die geistige Welt auf einmal, wir beginnen zu malen und sie daher zu erkennen und einzudringen. Und zugleich hat das aber auch eine Wirkung natürlich auf den Organismus. Also wirklich bis in die Gesundheit hinein.

Und wo eben das aufkommen wird, was ich auch schon öfters erwähnt habe, dass in der Zukunft Medizin eben noch ganz was anderes werden wird, wo es wirklich darin besteht, dass Lebenskräfte von Mensch zu Mensch strömen. Und im Idealfall, wirklich von Mensch zu Mensch. Also nicht das eine ist jetzt der große Heiler und alle kommen hin dort, sondern wo im Idealfall jeder für jeden Heiler sein kann.

Ja wo soziale Begegnungen grundsätzlich was heilsames haben. Heute ist das nicht immer so der Fall. Heute gibt es auch sehr viele Begegnungen, die kränkend sein können.

Also krankmachend in Wahrheit. Also es ist noch ein bisschen im Ungleichgewicht das Ganze. Aber es wird noch in dieser Kulturperiode kommen und es wird gerade in Europa in einer relativ nahen Zukunft.

Also das heißt nicht gleich morgen und nicht in den nächsten 10 Jahren, aber in den näheren Jahrhunderten, die vor uns liegen. Sagen wir es einmal so. Jedenfalls schon in der Zeit, wo wir in die mittlere Phase der Bewusstseinsseelenentwicklung kommen.

Wir sind ja immer noch im ersten Drittel. Es wird erst im nächsten Jahrhundert kommen wir dann wirklich hinein. Also nach 2100 kommen wir hinein in die Phase, wo es jetzt wirklich ganz im Kern darum geht, die Bewusstseinsseele zu entwickeln und eben mit der anderen Seite eben auch zur geistigen Welt.

Nicht nur zur äußeren Welt. Das ist die erste Phase. Die hat begonnen schon in Wahrheit in der Spätphase der Verstandeseelenkultur.

Die hat besonders früh begonnen, dort wo, ja, daher sieht man, das ist auch wichtig dafür, wo die Zahl 666 erfüllt war. Gerade die Akademie von Gondishapur hat eigentlich einen Vorglanz gebracht, schon von einer Bewusstseinskraft, die regulär erst sehr, sehr viel später da sein wird. Also 2493 glaube ich.

Also genau die Hälfte des Bewusstseins im Zeitalter. Ihr könnt es euch ausrechnen. Es ist 1413 plus 1080, weil 1080 ist genau die Hälfte einer Kulturperiode.

Eine Kulturperiode dauert 2160 Jahre. Plus Minus. Die Hälfte davon von 2160 ist 1080.

Und das muss ich dazuzählen zu 1413, weil da hat es begonnen, das Bewusstseinszeitalter. Also wenn ihr das ausrechnet, und wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe, dann kommen wir auf 2493. 1080.

Ja, könnt ihr mit den Fingern Hausaufgabe selber nachrechnen. Das sind Richtwerte, bitte. Ihr wisst, diese Zahlen sind nie so, dass man jetzt schon weit mit der Stockbuhr, weit Schlag, Gong.

Jetzt ist es da. Es hat immer breite Übergangsphasen. Jedenfalls wurde da bereits etwas vorausgenommen, allerdings so, dass wenn das wirklich als Erfolg gelungen wäre, dieser Impuls, und das ist er nicht, dann würden die Menschen abgeschnitten werden, davon wirklich die Bewusstseinsseele nach der höheren geistigen Welt zu entwickeln.

Sie würden bleiben im Bewusstsein nach außen in die sinnliche Welt und im Bewusstsein auch des Geistigen, das in der sinnlichen Außenwelt hier lebt. Aber alles was höher ist, nicht, weg. Alles was höher ist, weg.

Und damit auch in Wahrheit das eigene Ich nicht erkennen können, weil sein Ursprung ist ganz oben sozusagen. Aber es wären dann viele Menschen herausgekommen oder würden später herauskommen, die eine geniale Begabung haben bezüglich der Bewusstseinsseele nach außen hin, durchaus auch Geistiges in der Natur erkennen, aber nicht die höheren Zusammenhänge erfassen. Damit aber ganz starke Vorreiter wären, dessen, ja, das Ziel des Menschen ist, da sich sozusagen festzusaugen, auf dem zu bleiben, diese Welt zum Paradies zu machen und weiter geht es.

Das ist der Zustand, den letztlich die sauratischen Kräfte haben wollen. Und dann würde es ihnen gelingen, durchaus etwas von Lebenskräften in ihr Reich mit hineinzunehmen, aber sie halt ganz in ihrem Sinne anzuwenden. Also etwas, was sie selber gar nicht können, aber über den Umweg des Menschen, der das mitbringt, dieses Potenzial da hinüber zu bringen.

Und damit dieser Impuls, dass dem Ganzen sozusagen der Wind aus den Segeln genommen wird, ich sagte ja, es ist eben nicht vollkommen gelungen, es hätte schlimmer kommen können. Aber doch, die Christuskraft ist so stark, dass das nicht passiert ist. Und ein zweites habe ich auch genannt, was immer Rudolf Steiner aufnimmt, dass es nicht zufällig ist, dass kurz vorher der Islam begründet wird, der jetzt noch nicht gleich so direkt mit dem Christentum vielleicht ganz kompatibel ist, obwohl ja der Jesus eine durchaus wichtige Rolle darin spielt und als großer Prophet anerkannt wird, aber das Eigentliche, der Kern, um den es geht, kommt zumindest noch nicht klar heraus, weil sie eben sehr mit dem Vaterprinzip verbunden sind und nicht erkennen, dass in dem Vaterprinzip sowohl das Sohnesprinzip auch als das Prinzip des Heiligen Geistes drinnen ist.

Und dass nur die Perspektive sich verändert, wenn ich jetzt nur da an die Spitze heraufschaue, dann ist es alles Einheit und da verschwimmt es mir. Und dann kann ich es nicht mehr unterscheiden in Wahrheit, aber wenn ich eher auf Erden damit tätig wäre, muss ich es sehr wohl ganz deutlich unterscheiden. Und da wird wichtig sein also eine Begegnung.

Aber gerade also, der Islam mit seiner durchaus starken Verstandeskraft, die drinnen ist, hat bewirkt, dass dieser Impuls, der durch die soratischen Kräfte herein wollte, nur zum Teil hereingekommen ist. Also wenn es nach den soratischen Wesenheiten gegangen wäre, wäre der Impuls noch wesentlich stärker geworden. Da ist aber sehr viel abgeblockt worden.

Und da ist mit eben auch eines der Impuls, dass in diese gerade zunächst einmal diese arabischen Völker neben dem, dass der Christusimpuls eben überhaupt in die Erde gekommen ist, dass aber da dieser Impuls hineingekommen ist, weil die arabischen Völker waren ausersehen im Grunde dafür, dass voll dieser soratische Impuls einfährt. Die waren dadurch vorbereitet, dass sie eine sehr hohe Entwicklung der Verstandesseele haben. Das glaubt man gar nicht.

Ist es aber so. Ist es auch heute durchaus so. Und sie können mit technischen Dingen und dem entsprechenden Denken sehr, sehr gut umgehen.

Weil so oft schaut man sich vor, das sind irgendwo Lebens in der Wüste und im Zelt und haben von Tuten und Blasen keine Ahnung. Also so ist es gar nicht. Da ist ein hochentwickelter Verstand dabei.

Und gerade diese Verstandeskräfte blockieren aber bis zu einem gewissen Grad diese vorzeitige Erweckung der Bewusstseinseele, wenn der Mensch noch nicht reif ist dazu. Die blocken das ab. Man muss auch durchaus sehen, auch heute sind die Verstandeskräfte in unserer Kultur immer noch sehr stark.

Aber dieser rein logische Verstand ist letzte Kulturepoche im Grunde. Es ist nicht mehr der führende Impuls in unserer Zeit. Oder wir werden damit nicht das Bewusstseinseelzeitalter in die richtige Richtung bringen.

Aber es lastet sehr stark darauf. Und eigentlich wird die Bewusstseinseele noch sehr unterdrückt. In Wahrheit.

Die Menschen merken es gar nicht. Oft auch die, die gerade beitragen dazu, dass es so ist, merken es auch nicht. Weil sie immer noch ganz stark am Verstand hängen.

Und zwar dauert vom Ich die Rede, aber das Bewusstsein dafür, was das wirklich ist, noch kaum aufkommt. Und immer das Ego mit dem Ich verwechselt wird. Und der Unterschied nicht wirklich erkannt wird.

Vielfach. Natürlich gibt es hoffentlich genug Ausnahmen, aber eher genug, es könnten mehr sein. Also da wird noch eine Auseinandersetzung sein.

Aber das heißt, es muss als erstes einmal, da komme ich jetzt wieder auf den Bassefall zurück, es muss als erstes einmal überhaupt die Dummheit überwunden werden. Ich muss einmal kommen zur nächsten Stufe. Das ist also wirklich dann der Verstand, dass ich gerade denken kann.

Aber mit dem Verstand und in Wahrheit, gerade wenn eine Woche entwickelt ist, kommt auch der Zweifel. Von dem lebt die Wissenschaft. Die moderne Wissenschaft ist, nämlich gerade dort, wo sie gesund ist, ist einmal der vorgelebte Zweifel.

Ich stelle eine Theorie auf, also ich beobachte etwas, jetzt versuche ich mir das zu erklären, in ein System zu bringen. Und dann fange ich aber an, systematisch zu zweifeln. Das heißt, ich teste es auf Herz und Nieren, stimmt das überhaupt, passt das, geht das in dem Fall auch so und funktioniert das da auch oder da auch? Aha, nein, da plötzlich funktioniert es irgendwie nicht, na dann ist das ganze Gebäude noch nicht richtig.

Also wir sind gerade mit der modernen Naturwissenschaft in der höchst ausgebildeten Form des Zweifels drinnen, in Wahrheit. Also das heißt in dem, dass wir noch nicht wirklich wissen. Sondern mit dem, was schon der Sogar gesagt hat, wir wissen, dass wir nichts wissen.

Doch nichts Endgültiges jedenfalls. Auch wenn wir mit noch so viel ganz gut zur Rande kommen, aber ob das schon alles ist und ob es nicht dann Fälle gibt, wo das alles über den Haufen zu schmeißen ist, wissen wir halt jetzt noch nicht. Ich meine, wir können es nur ahnen, wenn man zurückschaut, es wird sich vieles ändern noch.

Und wenn wir jetzt denken, es ist in Stein gemeißelt, dann wird sich zeigen, dass das nur die Spitze des Eisberges ist und wenn ich das Gesamtbild sehe, oder einen weiteren Horizont habe, schaut es ganz anders aus. Wo sich schon für die Spitze gehalten hat, bis es einen kleinen Zug verliehen hat. Und da baut sich noch viel Größeres darüber auf.

Aber wenn die Naturwissenschaft gesund läuft, wird sich genau das aufspüren. Das ist die Tugend der modernen Naturwissenschaft, dass sie auch beinhart zweifeln. Beinhart auch Kritik gibt, das geht nicht immer fein zu, sie befetzen sich manchmal auch und man könnte es vielleicht auf eine andere Art machen, aber es geht darum, nicht nur weil es schon die letzten 100 Jahre funktioniert hat, zu sagen, das ist unverrückbar.

Aber wenn Tatsachen auftauchen, die dem widersprechen, muss ich die Sache immer neu anschauen und mein Denken wieder in Bewegung bringen, um neue Facetten zu bringen. Dann sieht man eh meistens, dass das, was ich vorher als sicher geglaubt habe, als ein gewisser Grenzfall in bestimmten Fällen eh passt, aber dass es halt weiter geht. Und dass dadurch plötzlich noch ein ganz weiterer Horizont eröffnet wird.

Also das ist an sich nicht etwas Schlechtes, also wir brauchen jetzt nicht immer jammern, es ist alles so materialistisch, es hat aber eine gewisse Notwendigkeit. Weil wir lernen dadurch, die alemanischen Kräfte kennen und dadurch aber auch den Weg zu ihrer Überwindung. Wir werden zum Beispiel gerade an künstlicher Intelligenz lernen, was menschliche Intelligenz ist, nämlich nicht dasselbe.

Und dass das eigentlich nur eine Imitation des Bodensatzes der menschlichen Intelligenz ist, das allerdings beeindruckend, durchaus ein nützliches Werkzeug ist, weil es alles das, was der Mensch kann, in Sekundenbruch teilen kann, wo ganze Menschengruppen Jahre vielleicht brauchen, das wird alles kommen, aber trotzdem ist es nichts anderes als halt ein Spiegelbild des menschheitlichen Denkens, aber des Abgestorbenen. Alle Gesetzmäßigkeiten, die wir erkannt haben und Dinge, die kann man verwenden, aber den nächsten wirklich neuen Schritt, die neue Entdeckung zu machen, die jetzt wieder ein Teil wegwischt und sagt, es ist eigentlich doch noch anders und es ist höchstens ein Grenzfall, das wird sie nicht kriegen. Sondern da ist was Neues, was anderes gefordert.

Und man wird unterscheiden können zu einem Menschen, der wirklich auch im naturwissenschaftlichen Bereich aus dem Geistigen heraus arbeitet und dann wird er wirkliche Fortschritte bringen oder der nur sehr intelligent ist, indem er alles das, was bisher da war, beherrscht und das vielleicht von mir aus auch kombinieren kann und damit scheinbar was Neues schafft, aber was nicht eine Stufe wirklich weitergeht. Nämlich die Stufe, wo man wirklich weiterkommt. Und da kommt man dem Geistigen näher.

Also da ist viel Potenzial drinnen. Also das heißt, der Zweifel ist auch heute bei uns eine Stufe, durch die wir durchmüssen. Und dann erst kommt die dritte Stufe, die eigentliche, wo wir hinwollen und wo wir dann eigentlich wieder den Zugang ob er jetzt bewusst zum Graal kriegen und wo wir die Frage, die richtigen Fragen stellen können.

Und die Stufe, die bei Wolfgang von Eschenbach eben die Seelde genannt wird oder die Seligkeit genannt wird, die aber nicht misszuverstehen ist in der Form, ach, jetzt ist es erreicht, ich bin in der Seeligkeit, ich lege mich zurück und genieße jetzt, was da auf mich herabregnet aus der geistigen Bewegung. Sondern es ist die Seeligkeit, die Freude, die Freude, das Glück geradezu, das entsteht, wenn ich geistig, Schöpferisch, tätig bin, namentlich im Schauen der geistigen Welt, wo ich, also zum Beispiel eher die Imagination aufbauen, genau spüre, wie ich das malen kann, wie ich die Fähigkeit entwickle und ich male die Wirklichkeit, die geistige Wirklichkeit und trotzdem male ich es auf individuelle Weise, so wie 5 Maler, die die gleiche Landschaft malen, sie trotzdem anders malen. Einer malt es vielleicht ganz fotorealistisch, das heißt so, wie es eine Kamera sieht und wie es die meisten Menschen von außen sehen, andere fangen jetzt mehr die Stimmungen, die Lichtstimmungen ein, andere malen scheinbar ganz abstrakt, aber haben vielleicht drinnen ein ganz starkes Gespür für welche Elementarkräfte da drinnen wirken und die porträtieren sich eigentlich und übersetzen es halt jetzt in sinnliche Formen, aber die sind jetzt so, dass es keine Gegenstände mehr sind, es sind zwar nur Farben, es sind nur Linien, weil sonst braucht er nicht malen äußerlich, aber es ist nichts mehr, wo er einen Gegenstand erkennen könnte, sondern eigentlich nur mehr die Spuren von Kräftensäen, die drinnen sind.

Alles möglich, im sinnlichen Darstellen. Und so ist es aber auch im übersinnlichen Wahrnehmen, dass ich ein und dieselbe geistige Situation, dass ein und dieselbe geistige, die geistigen Wesen, die ich betrachte, halt aus verschiedenen Perspektiven, aus verschiedenen geistigen Beleuchtungen her, malen kann in meiner Imagination, und dann sieht man nicht gleich auf den ersten Blick, dass das eh dasselbe ist, was der andere schildert. Und das versucht in ein Bild zu fassen.

Und wo es einem sogar widersprüchlich vorkommen kann. Aber mit dem allen werden wir vertraut werden müssen, mit der Zeit, wenn wir so weit kommen wollen, dass wir wirklich die Aufgabe der Bewusstseinsseele erfüllen. Das heißt, wirklich auf ganz neue Art wieder geistig sehend, hörend, wie man es nennen will, zu werden.

Also geistig wahrnehmend, im allerweitesten Sinn. Und so bewusst dabei sind, dass wir mit jedem geistigen Pinselstrich sozusagen, den wir machen, um die Imagination zu malen, ganz bewusst dabei sind und spüren, warum der genau da so sitzen muss. Und wo eines mit dem anderen zusammenhängt.

Und wenn ich eines nicht ändern würde, müsste alles andere sich verändern. Das zu spüren, also das ist in der Imagination, das Um und Auf, diese Zusammenhänge zu spüren, dadurch wird es ein Gesamtpanorama, in dem ich aber trotzdem Einzelheiten heraus fokussieren kann. Aber im Hintergrund ist immer, wie gehen die Fäden überall hin.

Auch wenn wir noch nicht alles klar sehen, das ist schon klar. Aber ich habe das auch schon öfters gesagt, eigentlich ist in jeder Imagination immer das Ganze drinnen. Nur, wir richten halt unsere Aufmerksamkeit auf einen bestimmten Punkt.

Das heißt, wir fokussieren uns auf ein Bestimmtes und sehen dann an den Rändern nicht mehr sehr scharf. Aber gesund ist es, wenn man zumindest sieht, wo die Verbindungen hingehen. Und das so im Hintergrund, als ein bisschen verschwommener im Hintergrund, aber doch mit dabei hat.

Ja, das heißt also, die Gralsgeschichte, dieser ganze Weg eines Parsifal, der ist für uns jetzt in unserem Bewusstseinssehungszeitalter da. Und die ersten Spuren, wo es niedergeschrieben wurde, waren nämlich schon vor dem offiziellen Beginn. Also man sieht schon, wie das vorbereitet wird, einfach.

Daher sind also diese ganzen Zeitmarken, sind Orientierungshilfen. Aber nee, schnipp, da schlägt es um. Und alles, was vorher war, weg, und jetzt das neue, zack, da.

Es sind weite Übergangsprozesse. Ja, ich würde sagen, lasst es uns heute gut sein. Ich lese euch noch zum Abschluss noch einmal den Waffenspruch, der ja doch irgendwie klar macht, wie wir mitarbeiten können dabei.

Der 41. Waffenspruch. Der Seele schaffensmacht.

Sie strebt aus dem Herzensgrunde, im Menschenleben Götterkräfte zu rechtem Wirken zu entflammen, sich selber zu gestalten in Menschenliebe und in Menschenwerke. In diesem Sinne, meine Lieben, bis zum nächsten Mal. Ich danke euch fürs dabei sein.

Danke auch allen, die im Livestream dabei sind. Bis zum nächsten Mal. Ein Saumels.

Bei meinen Rüben. Aui. So.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise