Die Apokalypse des Johannes - 195. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 195. Vortrag -
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Rohtranskription des 195. Vortrages

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195. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Gut, sind wir bereit? Meine Lieben, ich begrüße euch zum 195. Vortrag zur Apokalypse und zum Einstieg der 40. Wochenspruch.

Und bin ich in den Geistestiefen, erfüllt in meinen Seelen Gründen, aus Herzes Liebeswelten, der Eigenheiten leerer Wahn, sich mit des Weltenwortes Feuerkraft. Also noch einmal. Und bin ich in den Geistestiefen, erfüllt in meinen Seelen Gründen, aus Herzens Liebeswelten, der Eigenheiten leerer Wahn, sich mit des Weltenwortes Feuerkraft.

Also da entsteht jetzt ein starkes Kraftelement, ein starkes Willenselement auch drinnen. Also dieses Weltenwort ist eben nicht nur... Ah, danke, Livestream ist nicht gestartet. Also dann machen wir das, war nur der Probegalopp, wir machen das Ganze gleich noch einmal.

Vor lauter Schaltungen habe ich das übersehen. Verzeiht. So, jetzt sind wir live.

Jetzt läuft alles. Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 195. Vortrag zur Apokalypse und zur Einleitung der 40.

Wochenspruch. Und bin ich in den Geistestiefen, erfüllt in meinen Seelen Gründen, aus Herzens Liebeswelten, der Eigenheiten leerer Wahn, sich mit des Weltenwortes Feuerkraft. Also ein sehr kraftvoller Spruch.

In dieser Feuerkraft, da ist auch Willenskraft drinnen, gestaltende Kraft. Das Weltenwort ist ja eigentlich gestaltende Kraft. Das Weltenwort, die Spuren des Weltenwortes sehen wir überall da draußen.

In der ganzen Natur, in den Gesteinen, in den Pflanzen, in den Tieren. Ja, in uns selbst. Und in uns selbst kann eigentlich diese ganze Fülle des Weltenwortes, also alles das was draußen versteuert ist, naja, kann auflodern.

Kann aufleuchten, auflodern, umso mehr wir uns mit der Christuskraft in uns, mit dem Christus in uns verbinden. Das ist ja der, wie soll ich sagen, wichtige, aber auch irgendwie geheimnisvolle Zusammenhang, um den es die ganze Zeit schon geht, um den es in der Apokalypse als solches ganz zentral geht. Ihr wisst ja, Apokalypsis Jesu Christi ist der eigentliche Titel oder die Einleitungsworte der Apokalypse.

Und wenn man es sinngemäß übersetzt, heißt es Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Nichts anderes. Und im Hintergrund steht aber auch Enthüllung in Wahrheit des Wesens des eigenen Ichs.

Wenn wir hier nur von Jesu Christi die Initialen nehmen, in der lateinischen Schreibweise, dann habe ich das auch, weil im Ich sich die Christuskraft offenbaren kann. Die Frage ist eben, wie weit wir mit unserem Bewusstsein schon soweit sind, das mitzukriegen. Aber der Christus lebt da drinnen.

Und ihr erinnert euch ja an die ziemlich anfänglichen Stellen von der Apokalypse, eben bei der Gemeinde von Thyatira wird das gesagt, also bei den Schreiben an die sieben Gemeinden, wo das Christuswort ja verkündet wird oder festgehalten wird, die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe. Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm, damit ist gemeint der Mensch, eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe. Es steht auch soll, es steht nicht ist, weil es ist noch nicht Realität geworden oder auch noch nicht Wirklichkeit geworden.

Jedenfalls nicht in vollem Maße, es ist erst ganz anfänglich, also es ist ein weiter, weiter, weiter, weiter Weg, bis sich das immer mehr entfalten kann, aber der Funke ist gelegt. Wir haben ja unser Ich ursprünglich empfangen von den Elohim, von den Geistern der Form, die haben etwas von ihrer Ich-Kraft hingeopfert, was nicht heißt, dass sie ihr Ich verloren haben, sondern es heißt eigentlich, dass ihr Ich in Wahrheit auch stärker geworden ist dadurch. So wie es bei unserem Ich ist, je mehr es sich verschenkt, desto stärker, desto kräftiger wird es, desto bewusster kann es dann auch werden, weil gerade in der Tat, in der bewussten Tat, die aus dem Ich fließt, wird die geistige Seite des Bewusstseins immer wacher.

Also je mehr Taten wir wirklich schöpferisch aus dem Geistigen setzen, umso mehr leuchtet auch das Bewusstsein dafür auf. Aber ist auch erst der Anfang, weil wir stehen also jetzt im Zeitalter der Bewusstseinsseele drinnen, aber wir sind erst am Anfang, wir sind erst im ersten Drittel drinnen, wir haben darüber gesprochen, erst im nächsten Jahrhundert werden wir dann über das erste Drittel hinaus wachsen und dann geht die Fahrt so richtig los. Der Höhepunkt wird sein um das Jahr 2493, 2493, das ist die Mitte des Bewusstseinseelenzeitalters.

Da entsteht einmal ein gewisser Höhepunkt der Bewusstseinseele, wird aber dann noch weiter ausgereift und vorbereitet, auch schon vor allem im letzten Drittel dann unserer Kulturepoche, dass in der nächsten Kulturepoche dann so richtig das Geist selbst aufleuchten kann. Aber es ist natürlich jetzt schon mit dabei und überall dort, wo wir unser Bewusstsein erlebend auf das Geistige richten können, also nicht nur darüber spekulieren und ja, spekulieren kann auch heißen, ich lese die Sachen bei Steiner, denke darüber nach und sage, ja er wird schon recht gehabt haben, aber ich erlebe es noch nicht. Es ist aber eine gute Vorbereitung zum Erleben, weil, wie ich oft gesagt habe schon, dass alles was Steiner gegeben hat, kann man eigentlich oder sollte man eigentlich in gewissem Sinne als eine Art sehr dichte Landkarte betrachten, die einem Wegweiser ist auf den eigenen Weg, den man gehen muss, auf den eigenen geistigen Entwicklungsweg.

Weil nur es jetzt zu übernehmen, aha der Steiner hat das so oder so gesagt, das ist noch zu wenig. Ich muss es in meiner eigenen Lebenserfahrung, im kleinen, halt im winzig kleinen, aber Schritt für Schritt zu einer eigenen Erfahrung machen. Aber ich kann dazu schon ein richtiges Wahrheitsempfinden entwickeln, dass ich sage, ja an dem was der Steiner sagt, da ist eigentlich was drin, das hat Hand und Fuß, das ist nicht nur eine Behauptung, sondern ich sehe Zusammenhänge, die er schildert, nur trotzdem, irgendwann ist die Zeit reif, dass ich sie selber erlebe.

Und dann auch mich, wie soll ich sagen, seitwärts in die Büsche schlage und die Stellen mir anschaue, die ganz besonders mit mir zu tun haben, mit meiner geistigen Aufgabe, über die der Steiner aber wahrscheinlich nichts im Detail gesagt hat. Und genau dort fängt es an, dass wir wirklich unseren eigenen Weg gehen müssen. Links und rechts davon sind eh schon von Steiner große Autobahnen gelegt worden, wenn ich es jetzt überspitzt sagen will.

Aber wir müssen unser kleines Wegerl letztlich selber suchen und können das auch. Also das hat begonnen, eben darum hat ja auch Rudolf Steiner begonnen, mit der Anthroposophie in die Öffentlichkeit zu treten, also mit dem geistigen Hintergrund, der da steht, weil eigentlich mit Beginn schon des 20. Jahrhunderts prinzipiell die Möglichkeit da ist.

Also aus eigener Kraft heraus den Zugang zum Geistigen, zur geistigen Erfahrung zu finden und selbst Zusammenhänge zu erkennen. Das wird nicht gleich so umfassend und riesig sein, wie es Rudolf Steiner hatte. Ist zunächst nicht möglich, das dauert, da muss man schon sehr weit sein, aber man kann jedenfalls einmal so den Fokus richten auf das Gebiet, das mit der eigenen Lebensaufgabe zusammenhängt und das ist schon sehr viel.

Weil wenn wir ehrlich sind, stolpern wir eigentlich in Wahrheit noch ziemlich blind durch unser Leben. Es passiert dann alles mögliche und irgendwann fragt man sich, wieso bin ich jetzt da gelandet, wo ich bin und wieso, warum, was soll ich da eigentlich. Also zu erkennen die eigene Aufgabe, das ist ein weiter Weg und damit fängt aber das geistige Erleben in Wahrheit an.

Also welche Aufgabe habe ich als geistiges Wesen mit den anderen geistigen Wesen, die mich umgeben und das sind vor allem einmal die Mitmenschen, mit denen ich zu tun habe, die Menschen, denen ich begegne. Also es muss nicht unbedingt nur sein, Menschen mit denen ich eng verbunden bin, sondern es kann auch eine einmalige Begegnung sein. Wir haben ja auch schon gesprochen davon, dass das oft sehr erweckend sein kann.

Man trifft irgendwo vielleicht am anderen Ende der Welt einen anderen Menschen, also einen ganz anderen Volk, wechselt ein paar Worte und das stößt etwas an in beiden vielleicht sogar, was sie näher bringt ihrer eigenen Aufgabe. Man wird es und vielleicht Jahre später entsteht daraus etwas, das ich wirklich erkenne, ja das ist es, das was wirklich zählt im Leben. Weil die Äußerlichkeiten sind notwendig, man braucht ein gewisses Umfeld, um sich entfalten zu können, alles schön und gut, aber das ist nicht die eigentliche Aufgabe, das ist ein Hilfsmittel im Grunde nur, wenn man es richtig einrichtet.

Es kann auch das Ego das oft zum Selbstzweck machen und dann führt es einen weg von der Aufgabe. Also man richtet alles sich toll ein, dass man es bequem und gut hat und alles zur Verfügung hat, aber dann weiß man eigentlich gar nicht, was man damit anfangen soll. Ja man ist halt stolz darauf, dass man das alles hat, aber da fängt ja die Aufgabe erst an, was tue ich mit dem jetzt? Was tue ich, was eben nicht bloß meinem Ego dient, das ist jetzt eh schon mehr als befriedigt, sondern wo kann ich anfangen zu schenken, zu geben und zwar wirklich mit Kraft zu geben, mit Feuerkraft.

Das heißt aber nicht, dass man jemand etwas aufdrängt, überhaupt nicht, aber es liegt Kraft, es liegt Gewicht in dem, was man denkt, was man sagt, was man tut. Wirkliche Feuerkraft. Und das können zündende Funken sein, die auch andere dazu anregen können, ihren Weg zu gehen, ihren Weg zu erkennen und zu sagen, darum geht es eigentlich.

Und dem näher zu kommen, immer näher zu kommen, bewusst näher zu kommen, ist Aufgabe unseres Bewusstseins im Zeitalters vor allem. Es gibt viele Begleiterscheinungen, die sehr zweischneidig oft sind, wenn man nimmt die ganze technische Entwicklung, aber auch die damit verbundene Zerstörung, Beeinträchtigung der Natur teilweise, trotzdem musste das kommen. Es ist ein Aufwachprozess, der passiert.

Wir stoßen mit der Nase drauf, überall auf die arimanischen Kräfte, die uns umgeben, die in alles Einzug halten. Und die eigentlichen lebensfördernden Kräfte muss man erst entdecken. Und man kann sie nur entdecken, wenn man sie zunächst einmal in sich entdeckt.

Weil auch dieses Christusprinzip hängt ja sehr stark mit den, arg im guten Sinne, arg und stark mit den Lebenskräften zusammen. Also der Christus ist, wenn man so will, der Herr, der Meister der Lebenskräfte geradezu. Und wie wir es öfter schon gesagt haben, das Prinzip der Liebe heißt, Lebenskraft schenken zu können.

Ganz konkret. Natürlich ist es mit entsprechenden Gefühlen, mit entsprechenden seelischen Erlebnissen verbunden, aber das Eigentliche ist, dass wirklich konkret Lebenskraft geschenkt wird. Anderen Menschen, der Natur geschenkt wird, im sozialen Bereich.

Also alles, was soziales Zusammenleben ist, da sind Lebenskräfte tätig. Und wenn die schwach sind, dann wird die soziale Gemeinschaft nicht funktionieren. Dann wird die Gesellschaft krank.

Ist sie auch bis zu einem gewissen Grad. Und wir können viel tun, um gesunde Kräfte hineinzugeben, in unserem Umfeld. Von dort muss es ausgehen.

Also es geht nicht darum, in Gedanken immer auszukrübeln, was tue ich, um die Welt friedlicher, besser und größer und liebevoller zu machen. Das ist völlig abstrakt. Wenn ich nicht anfange beim Nächsten, der neben mir steht, wird das nicht funktionieren.

Und dort scheitert es oft. Wir neigen dazu, im Denken, im Vorstellungsvermögen weit, weit voraus zu fliegen und merken aber gar nicht den nächsten Schritt. Da stolpern wir schon über den kleinen Stein, der dort herausschaut.

Anstatt, dass wir den mal liebevoll betrachten, vielleicht zur Seite legen und dann den nächsten Schritt machen. Wie heißt es so schön? Das Gute liegt so nah. Und alles, was nah ist, das können wir sehr schlecht in einen scharfen Fokus fassen, interessanterweise.

Nur die Fernblicke allein helfen uns nicht. Ja sicher, wir sollen eine Orientierung haben, wo es hingeht, die Richtung, dass ich nicht ganz in die falsche Richtung laufe. Dazu ist auch der Fernblick nötig.

Aber das enthebt mich nicht der Notwendigkeit, das unmittelbar jetzt und hier gegebenenfalls ins Auge zu fassen und dort mich mit der gehörigen Portion Liebe zu verbinden. Das heißt, die Liebe entsteht, indem ich aus meiner Ich-Kraft etwas verschenke, und zwar wirklich Lebenskraft verschenke. Und wenn ich das tue, ist die Christuskraft mit dabei.

Dann ist es immer der Christus in mir, der das ganze Geschehen begleitet und mit seiner Kraft mit erfüllt. Darum eben auch das Christuswort, wenn zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, bin ich mitten unter euch. Dann kommt es in Tätigkeit, dann fängt es immer an.

Weil, dass in mir die Christuskraft rege ist, solange ich sie nicht mit meinem Ich weitergebe, weiter verschenke, ist es nur zu wenig. Also wenn ich mich jetzt irgendwo in die Einsamkeit zurückziehe und immer meditiere und schaue, dass ich den Christus in mir finde und nicht im Bewusstsein habe, aber die ganzen Menschen, die irgendwo da draußen um mich herum sind, und sei es nur ein einziger, aber jedenfalls etwas, was draußen liegt, dann nützt mir das alles gar nichts im Grunde. Dann kann sich auch die Christuskraft in mir nicht richtig entfalten.

Weil, das Bild, was ich auch schon öfters für das Schöpferische überhaupt gebraucht habe, es ist wie eine Quelle, aber aus der nichts sprudelt, ist keine Quelle. Da muss was herauskommen. Das muss fließen und das fließt in die Welt hinein und ich lasse es los und es fließt, wie es eben fließen kann, fließen will da draußen, auf das habe ich gar keinen Einfluss mehr.

Aber die Quelle schenkt, sie verschenkt sich, sonst ist sie keine Quelle, sonst ist sie eine verstopfte Quelle. Das heißt, die Kraft kommt erst in Erwägsamkeit, wenn sie wirklich fließt, wenn ich den Mut aufbringe und dazu gehört auch Mut, das loszulassen. Es nicht mehr als meinen Besitz zu betrachten, auch nicht gleich schauen, verwendet er das auch richtig, das muss ich ihm überlassen.

Weil es ist diese Lebenskraft, die er aufnimmt, muss jeder andere Mensch, er, sie, es, wer auch immer, Kind, Frau, Mann, wer auch immer, muss was Eigenes wieder daraus machen. Das heißt, es ist niemals nur ein Eins-zu-eins-Aufnehmen dieser Kraft, sondern es ist eine Anregung. Und die Anregung kann dazu führen, dass ich selber beginne, mehr Lebenskraft zu produzieren, das heißt mehr Liebeskraft zu erzeugen in mir und die wieder weiter zu verströmen.

Dann ist es so, dass immer mehr Quellen entstehen, die etwas verschenken und sprudeln können, sozusagen. Dann entsteht eine immer lebendigere Ethersphäre auf unserer Erde überhaupt. Ich meine, das ist natürlich jetzt eine große Zukunftsperspektive, eine Perspektive, die weit noch über die Zeit hinaus erreicht natürlich, wo wir in einem solchen Körper, wie wir ihn jetzt haben, inkarniert sind auf Erden.

Also in ganz großem Maße wird das der Fall sein, wenn wir als unterstes Glied nicht mehr einen physisch-stofflichen Leib haben, sondern wenn wir einen Anfang eines Auferstehungsleibes haben, in dem aber ganz starke Ätherkräfte drinnen wirken und die dann in großem Maße in die Erdensphäre hinaus verströmt werden. Also die Menschen, die in ihrer Entwicklung vorangehen, werden genau das tun. Und daher wird die Erde, wenn das so in genügendem Maße passiert, sich noch eine genügend lange Zeit am Leben erhalten können, oder wir können sie am Leben erhalten, dass also die fruchtbare Entwicklung Richtung neues Jerusalem weitergehen kann.

Weil alles, was wir tun können oder tun müssen in Wahrheit, wenn dieses neue Jerusalem, also die neue künftige Welt, wenn die in voller Größe und in vollem Reichtum entstehen soll, da müssen wir viel tun. Wir müssen jetzt etwas tun, solange wir noch inkarniert sind in stofflichen Körpern, aber wir müssen ganz besonders viel dann auch tun, wenn nach dem Ablauf unserer Kulturperioden zumindest schon ein Teil der Menschheit nicht mehr physisch verkörpert ist, sondern sich eben in einem ätherisch-physischen Zustand, aber ohne Stofflichkeit befindet. Und wo wir dann in großem Stil an der Lebenssphäre der Erde arbeiten, dann sind wir wirklich Werkmeister auch bereits in dieser Ethersphäre, mit der Hilfe des Christus.

Und wir arbeiten dann ganz konkret an der Leiblichkeit auch, an der physisch ätherischen, aber eben nicht stofflichen Leiblichkeit des Christus, der ja jetzt die ganze Erde umfasst, so kann man es einerseits betrachten, der aber auch die ganze Menschheit umfasst. Die Frage ist halt, wie viel jeder Einzelne mit tut dabei, oder wie weit er herausfällt aus dem Ganzen. Und die Widersacherkräfte werden, und tun es ja auch jetzt schon, arbeiten daran, das möglichst zu verhindern.

Und auch das ist aber für uns eine Möglichkeit, bewusst zu werden. Also es ist nicht nur was Negatives, grundsätzlich kann man mal sagen, gut, es widerstrebt genau dem, was die geistige Welt uns ermöglichen möchte, sie strebt dem entgegen, aber es ist aber auch zugleich der Widerstand, an dem wir aufwachen können. Und wo wir ja die fast übermütig-freche Haltung entwickeln müssen, wir sind stärker als die Widersacher.

Das Ich, die Ichkraft, die mit der Christuskraft verbunden ist, dieselbe Vollmacht des Ich soll ihm eigen sein, die ich von meinem Vater empfangen habe, das bläst in letzter Konsequenz das ganze Widersacherbestreben weg. Und ihr wisst, wir haben gesprochen auch davon, dass es ja sehr stark darum gehen wird, gerade die Widersacherwesenheiten, die uns sehr nahe stehen, das sind also die luziferischen, es sind heute ganz besonders die arämanischen und etwas ferner schon und weil wesentlich mächtiger noch die asurischen Kräfte, aber die hängen alle sehr eng mit unserer Menschheitsentwicklung zusammen. Also bei allen diesen dreien können wir an deren Erlösung mitarbeiten.

Und Erlösung heißt im Grunde, dass sie von ihrer in Wahrheit schweren und undankbaren Aufgabe entbunden werden. Nämlich ununterbrochen uns auf die falsche Fährte zu locken. Indem sie also unsere Seelenwelt beeinflussen, der Luzifer ganz besonders, also das heißt, wo uns der Luzifer Glücksgefühle und so weiter alles verheißt, dort wo es gerade der falsche Weg ist und wo wir auf den Leim gehen.

Und indem wir es aber erkennen lernen und eben dieses falsche Glück zurückweisen, arbeiten wir im Grunde schon an der Erlösung des Luzifer. Wo wir eben das Liebesprinzip auch entwickeln und schenken, wo uns der Luzifer eigentlich uns suggeriert, nimm dir, nimm dir. Der Luzifer sagt eigentlich immer, raube dir das, dass das du hast für dich, schau wie gut es dir dann gehen wird.

Nur es wird uns nicht gut gehen dabei. Jedenfalls nicht langfristig. Warum auch? Im Grunde das, was zu uns Luzifer verführt ist, raube dir seelische Kraft von den anderen geistigen Wesen im weitesten Sinn, insbesondere von den anderen Mitmenschen.

Und das ist ein Prinzip, das heute sehr, sehr stark da ist. Also dieses, wie soll ich sagen, der Raub an Seelenkräften, den die Menschen aneinander ausüben, ist heute weitest verbreitet. Weitest verbreitet.

Und oft ist es so, dass Menschen, die eigentlich einen viel stärkeren Kern hätten und die auch sehr starke Seelenkräfte haben, dass die aber von anderen, schwächeren Menschen, eigentlich schwächeren Menschen geradezu ausgesorgt werden. Und die stehen dann scheinbar viel stärker da, aber in Wahrheit sind es nicht ihre Kräfte, sondern es sind die Kräfte, die sie dem anderen rauben. Und der, wie soll ich sagen, der stärkere berechtigterweise Hemmung hat, einfach diese Kräfte egoistisch an sich zu halten.

Und das ist aber die ungesunde Seite in dem Ablauf. In dem Moment, wo ich anfange, diese Kräfte zu verschenken, aus freiem bewussten Entschluss, also ich spüre, da ist ein anderer Mensch, dem geht es schlecht, der ist jetzt seelisch niedergeschlagen, es geht in seinem Seelenleben, fehlt die Harmonie, er braucht eine Stärkung. Und dann gibt es eben die zwei Fälle, es kann sein, dass der Mensch aus seiner panischen Verzweiflung heraus, das passiert aber alles nicht im Oberbewusstsein, das passiert also sehr tief im Unterbewussten, aber dann holt er sich das.

Um die Seelenkräfte geht es jetzt vor allem. Und plötzlich scheint er zu wachsen an dem, stärker zu werden, dominant zu werden dadurch, aber es ist nicht seine Kraft. Und der andere merkt gar nicht, wie ihm immer mehr Seelenkraft entzogen wird.

Und wenn man es nicht merkt, wenn es nicht ein bewusstes Verschenken ist, dann wird es wirklich ein Auslaugen. Und man hat es dann immer schwerer, selber aus eigener Kraft seelisches, wie soll ich sagen, nachzuproduzieren. Weil in der Phase sind wir trotzdem ja auch schon drinnen, dass wir begonnen haben, Geist selbst zu entwickeln, das heißt Seelenkräfte aus dem Nichts ganz individuell zu erschaffen.

Das ist noch nicht riesig ausgedehnt, aber trotzdem, ein Anfang ist längst da. Und eben auch je mehr wir Seelenkräfte verschenken, umso mehr wächst diese Kraft. Das heißt, seelische Stärkung, dem anderen diese Kraft zu geben, die er braucht.

Und wo ich sage, ich kann sie dir geben als Anregung, natürlich, du musst sie aufnehmen und dir zu eigen machen. Das ist das Nächste. Bei denen, die aussaugen, die haben in der Regel auch nicht die Kraft, sich das, was sie geraubt haben, sich wirklich zu eigen zu machen, sondern sie benutzen einfach das, was sie aufgenommen haben.

Und dadurch entsteht eine totale Verzerrung, auch im eigenen Seelenwesen. Sie haben zwar Kraft, aber es ist nicht ihre Kraft. Und es wird nie ihre Kraft werden.

Sie kommen damit keinen Schritt in Wahrheit weiter. Nur scheinbar im Erdenleben stehen sie jetzt irgendwie als dominante Persönlichkeit da. Aber wenn dieses Erdenleben vorbei ist, spätestens dann werden sie merken, wie sehr sie sich selbst geschadet haben.

Weil von dem allen können sie sich nichts mitnehmen. Das zerflattert, das ist weg. Es ist nicht ihre Kraft.

Hingegen, wenn ich Seelenkraft verschenke und der andere offen genug ist, sie aufzunehmen, dann nimmt er sie eben, gerade wenn es ein freies Geschenk ist, sie auch so auf, dass er sich eben zu eigen machen muss. Weil dieses Verschenken, das ist ganz wichtig auch, das ist nie ein etwas Fertiges aufdringen. Das ist eine Kraft, die darauf wartet, individuell dann ergriffen zu werden vom anderen.

Sonst funktioniert sie nicht. Also das heißt, dass man eben auch in gewisser Weise nur schenken kann, wenn der andere bereit ist zu nehmen. Ansonsten funktioniert es nicht wirklich richtig.

Es ist auch ganz interessant. Also man kann auch niemand durch seine Geschenke zwangsbeglückend im Grunde. Wenn er es nicht aufnehmen will, entweder ist man zu viel jetzt oder er nicht die Kraft hat es zu ergreifen, dann gleitet es ab.

Das ist oft die Schwierigkeit, wenn man jemand anderen helfen will, ihn seelisch unterstützen will, wenn der in Wahrheit nicht die Bereitschaft hat es zu ergreifen und sich zu eigen zu machen, das heißt sowas eigenem zu machen, dann geht es eigentlich letztlich verloren. Es ist vielleicht im Moment ein kurzer Schub, aber das erwindet wieder davon. Also er kann selbst im Erdenleben selber nicht halten und erst recht nicht dann, wenn er in die geistige Welt nach dem Tod hinüber geht.

Das ist so schnell alles weg, weil es eben nicht individualisiert wurde von ihm selbst. Und in dem wir verschenken, ja hat das natürlich was wir verschenken unsere individuelle Handschrift, aber trotzdem, diese individuelle Prägung zieht sich immer mehr zurück, je mehr der andere wirklich aktiv aufnimmt und ergreift. Sodass eigentlich auch nie die Gefahr besteht, dass wir jetzt jemand anderen, unbewusst vielleicht, ohne es zu wollen, in eine Richtung drängen, die meine Richtung ist.

Das Geschenk muss in Wahrheit so selbstlos sein, dass der andere Mensch es verwenden kann, für was immer er es verwenden will. Und es so verändern kann, vielleicht macht er dann was völlig anderes, als ich mir vorstelle. Aber wenn er es ergreift aus seinem Ich heraus, und das ist notwendig, um es sich zu eigen zu machen, dann wird dort was Fruchtbares, was ganz Überraschendes Neues entstehen.

Also ich darf dann auch nicht erwarten, der wird dann genauso werden wie ich und wenn alle Menschen so sind, dann wird die Welt gut sein. Na denkste, das wäre eine Katastrophe, dann hätten wir einen Einheitsbrei. Also das ist die hohe Kunst auch bei dem Schenkenkönnen, dieses Loslassenkönnen.

Und das geht wirklich bis ganz tief hinein. Also diese Geschenke sind eben absolut freilassend. Das ist ganz wichtig.

Selbst wenn ich da jetzt spreche oder was ich kann euch erzählen, das ist meines, aber ihr seid völlig frei. Dabei müsst ihr nichts glauben, wenn es eine Anregung ist, ist es gut, dann könnt ihr es als Geschenk von mir aufnehmen, aber es wird was dadurch, dass ihr euer Eigenes daraus macht. Nichts anderes.

Und ich sage einmal, Anthroposophie heute bedeutet, aus meiner Sicht auch, dass mehr und mehr Menschen, die sich Anthroposophen nennen, genau das irgendwo praktizieren. Etwas zu schenken, aber nicht im geringsten irgendeine Erwartung zu haben, du musst das jetzt genauso machen wie ich. Also das ist die Überwindung jeder Dogmatik und so weiter.

Sondern zu sagen, da hast du was, mach was Neues, mach deines daraus. Das kann ich dir aus meinem geben. Dass sich das in weiteren Kreisen verwirklicht, das wird sicher noch dauern.

Das wird dauern, bis es größere Teile der Menschheit umfasst, also weit in die nächste Kulturepoche hinein. Weil dort geht es ja dann insbesondere um die Entwicklung des Geistselbstes, um die Entwicklung des Seelisch-Astralischen, das wirklich unsere eigene Schöpfung ist, aus dem Ich heraus. Dort ist es dann die Hauptaufgabe, nur jetzt sind die ersten Schritte zu gehen.

Und wer einen geistigen Entwicklungsweg gehen will, gehen kann, gehen möchte, der kann jetzt schon sich einüben langsam drauf. Und das hat natürlich dann schon Wirkungen hier und jetzt auch. Aber die werden noch viel größer werden, können noch viel größer werden.

Es ist jetzt noch sehr bescheiden, was wir machen können im Vergleich zu dem, was in der Zukunft möglich sein wird. Nur auf diese Art zum Beispiel wird es auch möglich sein, dass wir dann, wenn am Ende unserer Erdentwicklung zunächst einmal wirklich die totale Scheidung der Geister kommt, also wo ein Teil der Menschheit, die sich entsprechend entwickelt hat, wirklich den geradlinigen Weg, wenn man so will, weitergeht und wo ein anderer Teil zunächst einmal ausschert und in diese separate Widersacherreich hineingeht. Wo aber noch eine Umkehr möglich ist.

Aber wo sich zunächst einmal, wie soll ich sagen, durch die Wirkung der Widersacher gezwungen sind dann, vielleicht glauben sie, sie haben es freiwillig gemacht, aber gezwungen sind, mit den Widersachern mitzugehen, wo aber dann ein anderer Teil der Menschheit so stark ist, dass er seine Geschenke bis in diese Welt hineinfließen lassen kann. Und dadurch die Menschen, die dort in ihrer Seelenkraft noch nicht stark genug sind, die zu unterstützen. Und dass sie dann sich herausarbeiten können.

Ihr wisst ja bis zu der ominösen Zahl 666, also sechster kosmischer Entwicklungszustand, dort sechster Unterzustand, von dem wieder der sechste Unterzustand. Dort ist, was bis dorthin nicht gelungen ist, ist wirklich verloren. Verloren jedenfalls für unsere Entwicklungsrichtung.

Das geht dann einen anderen Weg. Das heißt, die Menschen, die man von dort dann nicht mehr dabei unterstützen kann oder die sich nicht mehr unterstützen lassen, um dort herauszukommen, die werden einen anderen Weg gehen. Da wird es einen größeren Teil geben, wahrscheinlich der dann bitter verzweifelt ist, weil sie dann irgendwann doch bemerkt haben, dass wie viel da verloren gegangen ist.

Es wird aber auch welche geben, die voll und ganz zufrieden sind damit. Weil sie halt dann selbst machtvolle geistige Wesen durchaus geworden sind, aber halt im Widersacher-Sinn. Aber die gehen dann eben einen ganz anderen Weg.

Das hat dann mit unserer Menschheitsentwicklung nichts mehr zu tun. Gibt es eigentlich auch keine Beerührungspunkte mehr. Aber wie gesagt, das ist noch in sehr, sehr weiter Zukunft irgendwo.

Also da gibt es noch viele, viele Möglichkeiten, dass wir etwas tun können, um Menschen dabei zu unterstützen, dort herauszukommen. Also wenn irgendwie der Wille dazu da ist. Also wenn der absolute Unwille da ist, können wir es auch nicht erzwingen.

Und gerade die, die dann wirklich mit eigentlich vollem Bewusstsein sagen, ich will diesen anderen Weg gehen. Ich will diesen anderen Weg gehen, der im Grunde der Weg ist, wo sich ein geradezu gigantischer Egoismus entfalten kann, der aber dann auch bis zu einem gewissen Grad befriedigt wird. Und zwar insbesondere, was das Machtprinzip betrifft.

Macht über andere geistige Wesenheiten. Das ist das, was zum Beispiel die ganzen schwarzmagischen Richtungen in irgendeiner Weise beseelt, begeistert, leitet. Dass sie das Gefühl haben, wenn sie sich auf diesen Weg einlassen, bekommen sie eine vergleichsweise hohe Stellung, die ihnen viel Macht verleiht.

Und mit hohe Stellung meine ich jetzt gar nicht nur bei uns jetzt auf Erden, im äußeren Erdenleben, sondern dann in letzter Konsequenz in diesem jasuaratischen Reich, das entsteht, dass sie dort durchaus sehr viel Macht über untergeordnete geistige Wesenheiten haben. Und das ist halt das absolute Gegenteil des Christusprinzips. Der Christus ist der, der sich in die Ohnmacht begeben hat.

In die Hand der Menschen, in die absolute Ohnmacht hinein. Und der im Grunde, und damit in Wahrheit die ganze Gottheit, ja damit der Mensch seine Freiheit bekommen kann, seiner absoluten Allmacht entledigt hat. Also sie aufgegeben hat.

Das ist etwas, was man wirklich immer wieder ganz scharf ins Auge fassen muss. Dass die Gottheit damit die Freiheit des Menschen, des kleinsten, unerfahrensten, winzigsten geistigen Wesens, das es überhaupt gibt. Das sind wir.

Kleinere, jüngere, unerfahrene geistige Wesen als wir gibt es nicht. Elementarwesen oder was sind nicht in diesem Sinne geistig gewesen, dass sie selbst schöpferisch sein könnten. Nämlich auch nicht auf Befehl von oben.

Wir können das. Und zwar eben nicht nur auf Befehl von oben, indem wir den Plan der Gottheit ausführen, ja gib uns und wir tun, sondern wo wir selbst den schöpferischen Funken beitragen können. Also selbst den Weg mitbestimmen.

Und damit ist die zukünftige Entwicklung für die ganze göttliche geistige Welt offen. Offen. Und es ist damit eben auch der gute Ausgang nicht garantiert.

Ich glaube hier an der Stelle, ich habe es eh das letzte Mal auch schon gesagt und öfter schon gesagt, aber das ist der große Umschwung, der gekommen ist oder der sich manifestiert hat durch das Erdenleben des Christus. Der sich in die Ohnmacht, in die Hände der Menschen gegeben hat. Der sich dem Willen der Menschen hier auf Erden überantwortet hat.

Und das was eben, so wie es in der äußeren Geschichte mit der Festnahme des Christus und der Kreuzigung und so weiter ist, ist ja nur die Außenseite, aber es ist eben auch geistig so. Dass er die absolute Herrschaft, die bis dahin die göttlich geistige Welt hatte, die absolute Herrschaft über das Weltgeschehen, dass damit diese absolute Herrschaft über das Weltgeschehen aufgegeben ist. Ja nicht vollkommen, aber es wird ein Raum geschaffen, wo wir mit unseren Impulsen, die aus dem schöpferischen Ich herauskommen, mitgestalten sind.

Im ganz Kleinen, also wir werden nicht gleich jetzt Riesendinge schaffen, aber im Kleinen ist es drinnen und sei es in der Kunst zum Beispiel, da fängt es einmal an. Und die Kunst kriegt einen anderen Charakter durch das Erdenleben des Christus. Da fängt etwas anderes an.

Da kommt in die Kunst was Neues hinein. Erst zaghaft. In unserer Zeit jetzt schon sehr sehr viel mehr, weil tatsächlich ist in der modernen Kunst, egal ob es jetzt in der Dichtung ist, in der bildenden Kunst ist, in der Musik ist, es kommt immer mehr das individuell Schöpferische durch.

Das ist sozusagen die Vorübung dazu, dass wir immer mehr auch im ganzen Weltgeschehen, also im weitesten Sinne im kosmischen Weltgeschehen, zunächst einmal wenigstens unser kleiner kleiner Kosmos Erde, aber mit der Zeit eben auch immer weiter darüber hinauf, dass wir dort unsere Spuren hinterlassen, dass wir Mitgestalter sind. Und trotzdem ist dabei, wenn wir wirklich aus dem Ich gestalten sind, nie die Gefahr, dass es den göttlichen Intentionen widerspricht. Nur es bereichert sie um etwas zusätzliches.

Das heißt, es kommt eine Facette hinein, die so die Gottheit nicht hineingebracht hätte, sondern die durch uns als individuelle Menschen hineinkommt. Ja, das ist in den Kunstwerken im ganz Kleinen schon drinnen. Also die Kunstwerke, der Schiller schreibt es so schön, die Kunst hast du, Mensch, allein.

Wir haben die ganzen Hierarchien oben nicht. Das ist eine völlig freie Schöpfung aus dem Menschen. Nicht einmal die Gottheit oben könnte das machen.

Wie unvollkommen das noch immer sein mag jetzt, sind alles Vorübungen, dass es in immer Größerem geht. Und künstlerisch-gestalterisch können wir in allen Bereichen sein und eben auch im sozialen Zusammenleben. Überhaupt zu entwickeln, was man nennt Lebenskunst, im richtig verstandenen Sinn.

Schon die Kunst, das eigene Leben auf individuelle Weise, wie es dem eigenen Ich entspricht, sodass man seine Aufgabe, die man sich gesetzt hat, erfüllen kann, wie man damit sein Leben gestaltet. Wie man wirklich aktiver Mitgestalter wird. Und zwar wirklich Mitgestalter so, dass sich das eigene Ich, die Schöpferkraft des eigenen Ich darin ausdrückt.

Nicht das Äußere, was das Ego alles will. Ich will eine große Villa haben, viel Geld verdienen und sehr angesehen und bewundert werden und so weiter. Das hat damit überhaupt nichts zu tun.

Ich kann völlig unbekannt sein, ich kann in einer kleinen Wohnung wohnen, kann ich das genauso entfalten. Das ist davon nicht abhängig. Deswegen sage ich nicht, jeder muss jetzt in der Höhle wohnen oder irgendwo ganz primitiv.

Das meine ich damit nicht. Vielleicht kann das sogar gut sein, ich habe ein Riesenschloss oder was. Und erfülle das mit meinem Geist.

Das kann schon was sein. Ich meine, wie arm wäre die Welt, wenn es nicht diese vielen wunderbaren Bauten auch gäbe. Selbst wo teilweise dann nicht immer die besten Impulse drin waren, weiß ich nicht.

Versailles oder was, die Verherrlichung des Sonnenkönigs. Aber trotzdem, da steht was da. Und das kann ein Impuls sein für viele Menschen, diese Formen zu sehen, mit diesen Formen mitzuleben.

Das ist sicher nicht die Endstufe, wir müssen darüber hinaus gehen. Oder nehmen wir sowas wie das Götteanum, das erste, das zweite Götteanum. Oder auch Schöpfungen von anderen Architekten, weiß ich nicht, Antonio Gaudi oder was.

Viele. Ja, selbst die modernen Wolkenkratzer oder was die da stehen, sind auch Ausdruck einer individuellen Schöpfung. Auch wenn sie dann im Großen und Ganzen dem Egoismus dienen, aber trotzdem, der es geschaffen hat, hat einen individuellen Impuls hineingegeben.

Er ist drinnen. Und die Welt wird sich da sehr verändern. Ich habe letztens gesagt, die ganzen Wolkenkratzer, die werden nicht so lange stehen wie die Pyramiden.

Und das liegt nicht nur daran, dass sie einfach einstürzen werden, sondern es wird vor allem auch deswegen nicht sein, weil immer mehr schöpferische Impulse kommen, die sagen, nein, das ist es noch nicht. Das muss weg. Es kommt weg.

Es ist eh schon so gebaut, dass es nicht ewig hält. Die Pyramiden waren eigentlich sozusagen im Prinzip für die Ewigkeit gebaut. Heute ist alles, was gebaut ist, eigentlich schon in dem Moment, wo es fertig ist, wartet es schon darauf, wieder verwandelt zu werden.

Und das wird immer stärker werden. Also wir werden erleben, wie sich die Welt in der Zukunft immer schneller, immer schneller verändern wird. Alles.

Das Bild der Städte, das Bild der Landschaften, alles das wird sich verändern. Und das kann, wenn es richtig passiert, geradezu ein verruchtbares Leben sein, eine lebendige, beständige Umgestaltung des Ganzen. Es ist ja interessant, wenn man die ganze Entwicklung des Lebens auf Erden und des Gesamtlebens auf der Erde mit ihren ganzen Gestaltungen verfolgt, wie das immer mehr in Beschleunigung auch dort gekommen ist.

Und welche Veränderungen hat der Mensch hineingebracht und wir sind eine lächerlich kurze Zeit erst da auf der Erde in so einer Gestalt, wie wir sie jetzt haben, verkörpert. Obwohl wir natürlich von Anfang an schon dabei waren, aber erst sehr zaghaft. Weil die ersten Inkarnationen in der lemurischen Zeit, da war das nur ein winziges Berühren im Grunde.

Ich habe das gesagt, das fängt damit an, dass die ersten Kristalle sich bilden. Damit fängt es eigentlich an. Da betritt der Mensch die Erde und das mineralisch-physische seines Körpers sind die Kristalle, die sich bilden, da und dort.

Da fängt es an überhaupt. Das hat mit unserer heutigen Gestalt noch gar nichts zu tun und das dauert lang, lang. Wir sind immer mit dabei und wir greifen aber auch immer stärker in die Umgestaltung um.

Und zwar nicht nur, dass wir äußerlich mit unseren Maschinen und Baugeräten die Erde umackern, sondern vor allem auch, und das wird in der Zukunft sehr viel stärker werden, wie wir aus unserem Geistigen, Schöpferischen, das bis in die Lebenskräfte hineingeht, wie wir das Leben der Natur verändern werden. Und das heißt, wo noch die Chance besteht, dass noch ganz andere Lebensformen entstehen werden. Es werden einfach auch im Pflanzenreich, im Tierreich, es wird Altes aussterben und es wird Neueres, das dem Menschen noch näher steht, herauskommen.

Es kann wahr werden in gewisser Weise, was der Novalis so schön in seinen geistlichen Liedern beschreibt, wie aus jeder Blume einen der Christus entgegen leuchtet. Aber das wird ganz stark sein dort in der Zukunft erst. Das wird immer stärker werden.

Es wird so stark werden, dass eben dann das neue Jerusalem wirklich so sein wird, dass das Prinzip der Liebe von allen Naturwesen ausgehen wird. Die können das nicht aus sich selber erzeugen, aber dadurch, dass wir es dann hineingelegt haben, wird es drinnen sein. Und dann wird es erst in voller Blüte da sein, dass eben wirklich aus jeder Blüte dieses Christusprinzip, dieses Ich-Prinzip, dieses Liebe-Prinzip, diese belebende Ätherkraft entgegenströmt.

Und genauso werden Mineralien das sogar ausströmen. Mineralien, die natürlich ganz anders sein werden, als wie wir sie jetzt kennen. Ich habe euch ja erzählt, letztlich auch unser physischer Leib im Sinne eines geistigen Auferstehungsleibes, also nicht was Stoffliches, den vergleiche ich oft mit einem lebendigen Kristall.

Es hat diese Reinheit, diese Klarheit des Kristalls, aber es ist was ganz Lebendiges. Es ist natürlich kein äußerlicher materieller Gegenstand. Es ist mehr eine Kräftebeziehung, die in der höheren Welt vorhanden ist.

Weil das ist ja etwas, was wir mitnehmen bis hinauf. Was letztlich Teil unserer Ich-Kraft ist. Weil die Ich-Kraft hat es geschaffen.

Wirklich die Ich-Kraft hat es geschaffen. Wenn wir unseren Geist des Menschen, also die Vergeistigung des Physischen am Ende aller kosmischen Entwicklungsstufen, wenn wir dort angekommen sind, dann ist das das Werk unseres Ichs. Und dann ist diese Schöpferkraft, die das hervorbringt, ist eben in dem Ich drinnen.

Das heißt, dieser Auferstehungsleib, dieser Geist des Mensch, und das ist der Auferstehungsleib in seiner höchsten Form, in seiner Endform, ist etwas, was sich schöpferisch ununterbrochen wieder erneuert und verändert auch dadurch. Das darf man sich nicht als starre Gestalt vorstellen. Darum ist mein Bild dafür der lebendige Kristall.

Der einfach die Klarheit hat, eines Kristalls, in dem die ganzen geistigen Formen mit geradezu mathematischer Präzision zusammenstimmen, ganz harmonisch zusammenstimmen, dass also die immens viele Zahlenharmonien drinnen sein werden. Man könnte auch sagen, es ist ein Gestalt geworden, aber eine geistige Gestalt gewordener Weltenklang, Weltenwort wieder, aber individualisiert. Das heißt, es gibt das große Weltenwort des Christus, das aber in gewisser Weise dann immer mehr Ausdruck ist der individuellen Worte, nicht der äußerlich gesprochenen, sondern der schöpferisch gestaltenden Worte, die jedes Ich ausspricht.

Und bitte auch eben nicht mehr in dem äußeren Sinn wie heute, weil wir immer verkörpert sind, weil wir die äußere Sprache nicht haben, aber wir werden die Gestaltungskräfte haben, die wir jetzt im Kleinen anwenden, um unsere äußere Sprache hervorzubringen. Die ist ja ein unheimlich lebendiges und reiches Feld für künstlerische Gestaltung. Es fällt uns so gar nicht auf, wenn wir sprechen, gestalten wir ununterbrochen.

Es ist nur noch nicht so wirklich voll bewusst. Und daher ist es noch nicht so ganz wirklich aus dem Ich heraus, sondern da ist auch viel Ego noch drinnen. Aber es wird immer mehr individuell werden.

Was ich oft schon erwähnt hatte in der Vergangenheit, es wird eine individuelle Sprache sich entwickeln. Und aus der Verbindung von Ich zu Ich wird man den Anderen verstehen können, obwohl er eine Sprache spricht, die individuell geprägt ist. Die nicht einfach Volkssprache ist.

Also wenn man jetzt sagt, das ist jetzt Deutsch, oder das ist Chinesisch, oder Japanisch, oder was auch immer. Oder eben der Bantu-Dialekt, wie auch immer. Sondern wo es ganz individuell geprägt ist, es gibt kein Wörterbuch auf der ganzen Welt, wo das drinnen steht.

Weil da bräuchte man für jeden Menschen ein eigenes Wörterbuch. Und dazu kommt noch, dass auch da sich die Worte verändern. Morgen ist es schon immer genauso, wie ich es heute gesprochen habe.

Sondern ich habe schon wieder eine neue Nuance gefunden. Das wird bis zu einem gewissen Grad einen Anfang schon haben, während wir noch verkörpert haben auf der Erde, aber es wird vor allem in geistiger Sprache dann ganz stark drinnen sein, wenn wir nicht mehr in so einem Körper auf Erden leben, sondern wenn wir im ätherischen, physisch ätherischen, aber im nicht stofflich ätherischen drinnen sind. Dann wird unsere ganze Gestalt, wird Ausdruck dieses eigenen Wortes sein.

Und zugleich eine Facette des Christuswortes, der mit uns mitspricht. Der aber diese Worte niemals bilden würde, wenn wir sie nicht bilden. Aber er nimmt sie auf, er nimmt sie in seinem Bereich auf.

Auch das ist dann eine der Gründe, dass die Menschen einander verstehen können. Weil in jedem auch der Christus drinnen ist, der diese Sprache versteht sozusagen. Also der Christus in uns versteht es.

Der hilft uns dabei, dass wir den anderen verstehen können. Und wie gesagt, es geht also weit über die Zeit hinaus, wo wir im stofflichen Leib verkörpert sind. Da wird es viel größer.

Und trotzdem kann man das Sprache nennen, das Weltenwort. Das heißt, am Anfang war das Wort, da war am Anfang von dem physisch stofflichen noch gar nichts da. Das ist ein weiter Prozess.

Das ist ja nicht so, jetzt sagt das Weltenwort Hu und alles ist da. Und fertig, aus, das war es. Nein, sondern das ist ein fortlaufendes Sprechen des Weltenwortes.

Nur wir beginnen mitzusprechen. Das bedeutet auch, dass die Gottheit ihre Allmacht aufgegeben hat. Sie spricht nicht alleine, sondern wir sprechen mit.

Und die Gottheit nimmt es in ihre Sprache mit auf. So wie wir die göttliche Sprache in uns aufnehmen sozusagen. Und göttliche Sprache heißt Gestaltungskraft, schöpferische Gestaltungskraft, aus dem Nichts heraus Neues gestalten zu können, zu erschaffen zu können.

Was durchaus immer mehr dorthin geht, auch wesensschaffend sein zu können. Der Anfang ist der, dass wir Vorhandenes umschaffen, indem wir es teilweise ins Nichts werfen, aus dem wieder was herausholen und so weiter. Und dass wir vor allem an unserem eigenen Wesen umgestaltend wirken.

Aber es wird immer mehr sein. Wir werden irgendwann immer mehr auch geistige Wesen hervorbringen können. Geistige Wesen, die wir jetzt schon hervorbringen, sind eine ganze Fülle von Elementarwesen.

Mit jedem Wort, das wir sprechen, mit jedem Gedanken, den wir bilden, entstehen Elementarwesen. Das sind noch nicht geistige Wesenheiten im eigentlichen Sinn, weil sie selbst kein Ich haben. Von Ausnahmen abgesehen.

Elementarwesen haben kein eigenes Ich. Sie haben was starkes Seelisches unter Umständen. Es hängt davon ab, also welche Arten von Elementarwesen sind.

Also wenn man die Natur-Elementarwesen nimmt, gibt es eine einzige Gruppe, die auch etwas Ichhaftes haben. Das sind die Salamander, die Feuerelementarwesen. Die haben einen gewissen Ich-Charakter auch.

Also eine Abart dieser Wesen können auch, wenn sie von Widersacherkräften ergriffen sind, können auch sich an die Stelle des menschlichen Ichs setzen. Wir werden darüber noch sprechen, wir haben schon einmal in der Vergangenheit darüber gesprochen, also von der Problematik sogenannter Ich-loser Menschen, wo also das Ich nicht mehr die Möglichkeit hat, sich voll und ganz in den Menschen zu inkarnieren, beziehungsweise in einem bestimmten Zeitpunkt des Lebens weitgehend herausgerissen wird. Ein menschlicher Leib, so wie wir ihn jetzt haben, kann aber nur leben, wenn ein Ich drinnen wohnt.

Das ist absolut notwendig. Bei den Tieren ist es anders. Da muss zwar das Gruppen-Ich wirken, aber das ist nicht wirklich inkarniert, sondern es wirkt von außen.

Beim Menschen ist es notwendig, dass wirklich das Ich-Prinzip so weit einzieht, dass es überall im Organismus seine Ankerpunkte hat, von denen es auswirken kann. Und die Widersacher tun eine ganze Menge dazu, das Ich daran zu hindern. Wie gesagt, wir werden das also in der Zukunft noch einmal sehr viel intensiver besprechen, weil das ist dann schon die nächstdramatische Stufe, auf die wir zusteuern namentlich in unserer Betrachtung der Apokalypse, aber auch in der Menschheitsentwicklung überhaupt.

Bitte nicht gleich morgen, dass es so intensiv wird, aber prinzipiell ist das Problem der ichlosen Menschen jetzt schon gegeben, anfänglich schon gegeben. Dann lebt aber eine letztlich avemanisches Salamander-artige Wesenheit da drinnen anstelle des menschlichen Ichs. Die hat nicht die Freiheit, die das menschliche Ich hat, sondern dieses avemanische Salamander-artige Ich steht in absoluter Abhängigkeit von den übergeordneten avemanischen Kräften, die bestimmen, was das tun soll.

Und teilen ihm sozusagen die Aufgabe zu. Da ist eben die große Frage, wie wir da helfen können, dass dieses Ich, das sich da nicht inkarnieren konnte, vielleicht weil es nicht stark genug war, um mit den Inkarnationsbedingungen fertig zu werden zum Beispiel, weil da immer mehr eben auch die Widersacherkräfte hineinarbeiten. Ein äußerer Ausdruck davon ist natürlich, wie heute die arämanisierte, großteils arämanisierte Wissenschaft, Technik vor allem, auch hineinarbeitet bis in den Fortpflanzungsprozess, bis womöglich genetische Veränderungen und so weiter, die hineinkommen.

Da ist immer die Möglichkeit da, dass im Stadt des eigentlichen Ichs, für das diese Inkarnation gedacht ist, dass da so ein avemanisches Salamander-artiges Ich-Wesen sich tatsächlich inkarniert und es in der Wahrheit, wenn man es genau nimmt, nicht das Ich eben eines Menschen drinnen ist, sondern so ein arämanisches Ich drinnen ist. Das heißt bitte nicht jetzt sofort den Verhaften einsperren oder sonst was zu tun, das heißt überhaupt nicht, es geht nicht darum zu erkennen, womit man es zu tun hat. Es wird mehr werden, es wird einfach mehr werden, es wird also so, wie soll ich sagen, so selbstverständlich sein, dass es solche und solche Menschen oder zumindest das menschliche Erscheinung gibt.

Aber in manchen ist ein menschliches Ich drinnen, in anderen ist so ein elementar-wesenartiges, aber Ich-behaftetes arämanisches Wesen drinnen. Mit dem werden wir bis zu einem gewissen Grad leben müssen. Wie gesagt, es geht nicht darum, ja fangen wir die jetzt alle zusammen, sperren wir sie irgendwo ein oder gar bringen wir sie um oder so, das wäre noch schlimmer.

Um das geht es nicht, es geht darum, um das zu erkennen. Das ist im Übrigen auch ein Aspekt der künftigen Inkarnation Aremans, wo dann wirklich ein Mensch da ist, durch den ja im Grunde auch so ein salamanderartiges, Ich-behaftetes Elementarwesen wirkt, das aber jetzt voll und ganz unter dem Einfluss der höchsten arämanischen Kräfte steht. Das bedeutet also die Inkarnation Aremans, weil ein höheres geistiges Wesen und immerhin also die arämanischen Wesen schon von ihrem Ursprung her stehen zwei Stufen über uns.

Die können sich eigentlich gar nicht selber verkörpern in so einem Leib wie wir ihn jetzt haben. Also das muss über eine Zwischenstufe gehen, dass eben ein arämanisches Elementarwesen sich inkarniert, das aber voll unter dem Einfluss steht jetzt der ganzen, ja wie soll man sagen, arämanischen Hierarchien, die darüber stehen. Weil wenn auch arämanische Wesenheiten im engeren Sinn angehören der Kategorie der Erzengel, eigentlich sind sie aus dem Bereich, weil im Grunde sind es Wesenheiten, die zurückgeblieben sind in gewisser Weise, allerdings in anderer Weise manches auch mehr haben als unsere heutigen Erzengel.

Das ist auch sehr interessant, also sie sind bei manchen, wenn man es mit der Schule vergleicht, in manchen Fächern sind sie mehrmals sitzend geblieben, aber sie haben ein paar, wo sie weit voraus sind, wo die Erzengel nicht mitkönnen. Das macht es so problematisch auch. Abgesehen davon, dass dann noch die Asuras und die Soratischen dahinter stehen, was auch der Grund ist, warum zum Beispiel selbst so ein starker Erzengel wie Michael diese Kräfte nicht besiegen kann.

Er konnte sie auf die Erde stürzen, er konnte dafür sorgen, dass sie sozusagen die höhere geistige Welt nicht verunreinigen, dass sie nicht nach dem greifen, dass das ging. Aber besiegen kann er sie nicht. Besiegen in dem Sinn, dass sie einfach nichts mehr zu reden haben in der weiteren Entwicklung.

Sondern, das darf man nie vergessen, der Sturz der arämanischen Geister, der Sturz der Geister der Finsternis, heißt, dass wir sie jetzt da haben. Anbruch des Michael-Zeitalters heißt, hurra, jetzt beginnt die Zeit, wo wir uns mit diesen Geistern der Finsternis auseinanderzusetzen haben. Und der Michael traut uns das zu.

Er musste sie aber auch aus der geistigen Welt vertreiben, weil sonst würde das dort auch immer mehr grassieren, also in immer höhere Hierarchien hinaufgehen. Und sich dort immer mehr manifestieren. Das ist ja somit auch der Wille, letztlich der soratischen Kräfte, die als eigentliche Triebkraft hinter dem allen stehen.

Weil die arämanischen sind sozusagen die äußere Speerspitze. Dann kommen die Asuras, die sind schon kräftiger. Aber die wirklich dahinter stehen und von denen das eigentlich ausgeht, die die eigentliche Zugkraft haben, in eine ganz andere Entwicklung hinein, sind die soratischen Kräfte.

Also, wenn wir heute gebrauchen, dieses Bild der Christus zwischen Luzifer und Aräman, dann muss man dabei Arämanen mitsehen, die Asuras und sogar die soratischen Kräfte. Da ist also ein Mordsgewicht auf dieser Seite da. Und die wollen aber nicht nur den Menschen, sondern natürlich auch so viele wie möglich höhere geistige Wesenheiten in ihren Bereich hineinbringen.

Und das könnte ihnen bis zu einem gewissen Grade gelingen. Und eine wesentliche Schlüsselstelle ist eben dabei, jetzt dieses Problem, ichlose Menschen, die aber besetzt sind von einem arämanischen Elementarwesen. Ich, das wirklich ein Ich hat, also so ein Salamanderartiges ist.

Es ist bitte nicht so, dass die Salamander, die eine sehr gute Aufgabe auch in der Natur haben, die sind zwar ähnlich gebaut, die haben aber mit dem Arämanen nichts zu tun. Sie haben nur das gemeinsam, dass sie auch ein Ich haben. Und das ist notwendig, um sich verkörpern zu können.

Und zwar ein Ich haben, das eigentlich seinen Ursprung hat oder sich abgespaltet hat aus der ganzen Erdentwicklung hin bis zum Menschen. Weil die Erdentwicklung dient dem, dass der Mensch sein Ich entfaltet. Das hat also mit der Schöpfungsgeschichte, mit der Schöpfung der Erde ist eben verbunden, dass die Elohim, die Schöpfergeister ihre Ichkraft, von ihrer Ichkraft etwas verschenken.

Das ist der zündende Funke mit dem, das Ich, das Menschheits-Ich gezündet wird und das versprüht sich immer weiter, zündet immer mehr. Also der Ur-Adam ist der, der diesen Urfunken in sich trägt. Damit endet im Grunde das erste Kapitel der Genesis.

Also der sechste Schöpfungstag, als der Mensch nach dem gemeinsamen Bilde der Elohim geschaffen wird, dann ist im Kern das Wichtige, dass da die Ichkraft, die Geschenke an Ichkraft von allen sieben Elohim, dass die damit verbunden sind. Und das ist der zündende Funke, der jetzt in dieser Ur-Menschenwesenheit drinnen ist, dieser Adam-Katmon, wenn man ihn nennen will, mit dem Ausdruck der Kabala, also mit diesem Ur-Menschen. Und von hier aus beginnt sich dieser Ich-Funke immer weiter zu verteilen.

Also je mehr dann aus dieser Adam-Wesenheit heraus immer mehr Menschen sich herausgliedern, heraussondern, dann irgendwann einmal wirklich in separaten Leiblichkeiten heraussondern, dann wird dort aber immer wieder dieser eine selbe Ich-Funke zündet dort. Und in dem Moment, wo es zündet, beginnt der Weg aber, wo jetzt dieses Feuer eigenständig wird. Wo dieser Ich-Funke ein eigener Ich-Funke wird und andere Wege geht als der Funke, der im Anderen drinnen lebt.

Und in dieser Entwicklung ist es aber eben auch so, dass dabei eben auch heranreifen die arimanischen, ich-begabten Elementarwesen, die jetzt zunehmend die Möglichkeit bekommen, sich auch in einer menschlichen Hülle zu inkarnieren. Und das wird für die Zukunft, allerdings für die ein bisschen weitere Zukunft noch, auch wichtig sein, das zu erkennen. Also was passiert da bei einer Inkarnation? Ist es wirklich ein menschliches Ich, das da herein will? Ist es ein arimanisches Wesen, das eigentlich da herein will? Und die Frage wird sein, wie man dann damit umgeht.

Da kommen viele Fragen auf uns zu. Und vor allem, wie muss ich dann, wenn sich so ein Wesen inkarniert, wie muss ich mit dem umgehen? Wie muss ich mit dem umgehen, weil das ist auch eine Chance gerade, von da aus, was kann ich tun, dass ich gerade auf diesem Umweg, in dem ich einer Menschenhülle begegne, der eigentlich ein arimanisches Ich drinnen wohnt. Also ein arimanisches Elementarwesen im Grunde, salamanderartiges Elementarwesen.

Was kann ich tun, um dieses arimanische Wesen zu erlösen? Dort fängt es nämlich an. Über Erlösung Arimans. Da gibt es eine ganze Menge Hierarchiestufen, wo mittlerweile arimanische Wesenheiten drinnen sind.

Also auch sehr wohl über die Erzengelstufe hinauf noch. Es greift immer weiter hinauf auch. Weil wer ist Ariman schlechthin? Wir haben es eigentlich mit einer Vielzahl von arimanischen Wesenheiten zu tun, eben auch mit einer Hierarchie von arimanischen Wesenheiten.

Und je höher sie stehen, desto mächtiger sind sie. Und wenn man so will, ist Ariman das Insgesamt aller dieser Wesenheiten, die also diesen arimanischen Charakter haben. Weil letztlich die Oberen den Weg vorgeben, was die Unteren zu tun haben.

Und sie handeln in gewisser Weise, das ist ja das Charakteristische bei den Widersachen, dass dort die Wirkung wirklich immer auch von der Spitze ausgeht. Nur von dort. Es ist ja erst mit unserer Entwicklung, wo den Menschen, ich, die Freiheit ermöglicht wurde, dass das beginnt, dass wir unabhängig werden können von dem, was von oben herunterfließt.

Also unabhängig heißt nicht, dass wir sagen, jetzt habt ihr uns gern und interessiert uns nicht mehr, wir machen unser eigenes Ding. Sondern wo wir wissen, da kommt sehr viel von oben, an dem wir mitarbeiten können, aber wir können so mitarbeiten und am fruchtbarsten so mitarbeiten, indem wir von unten was Eigenes dazu bringen. Schöpferisch dazu bringen.

Das, was in dem Plan, der von oben kommt, nicht enthalten ist. Oder jedenfalls nur so enthalten ist, dass da bildlich gesprochen steht, Leerraum, Freiraum für das Menschen, ich. Da seid ihr gefragt.

Und wir können natürlich noch nicht bis in die kompliziertesten höchsten Bereiche hineinarbeiten, aber schrittweise, von unten beginnend, fangen wir an, schöpferisch mitzugestalten. Mal in den unteren Bereichen, da lässt die Gottheit was offen, was wir ergreifen können. Sie lässt oben auch was offen, aber nur da wird es dauern, bis wir das ergreifen können.

Der Schöpfungsplan ist dann so freilassend, dass in der Zukunft Freiräume für die Zukunft da sind, die wir dann später mit einer stärkeren Kraft erfüllen können. Jetzt ist es ganz klein noch, später wird es mehr werden und wieder mehr werden. Wie soll man sagen, das ist die Schöpfung der Zukunft, also ab unserer Erdentwicklung jetzt, besteht eben so, es fließt aus dem Göttlichen und es fließt vom kleinsten geistigen Wesen was entgegen.

Und das gemeinsam baut die neue Schöpfung. Das wird schon im Neuen Jerusalem so sein. Da kommt wahnsinnig viel sozusagen von oben herab, aber wenn nicht von unten was entgegenkommt, was wir schöpferisch aus unserem Ich, jeder einzelne Mensch und die Menschheit damit gemeinsam, weil jeder seinen Teil beiträgt, es wird wie ein großes Kunstwerk, dass die Menschheit als solches der Gottheit präsentiert und entgegenträgt dem, was uns von oben entgegenkommt.

Und erst beides zusammen wird das Ganze sein. Dann ist schon die Schöpfung des Neuen Jerusalem. Erst dadurch folgt das Wort vollkommen, will ich gar nicht aussprechen, aber ist sie erst das, was sie sein soll.

Warum zögere ich so immer bei dem Wort vollkommen, weil Vollkommenheit klingt immer so und ist es auch nach einem perfekten Endzustand. Ja, aber was ist es? Dann ist Endstation in Wahrheit auch. Perfekter als Perfekt geht nicht, aber es geht was anderes.

Es geht darum, dann wieder was Neues zu entwickeln, was in seiner Art auch sich dem Perfekten nähern kann, aber in dem Moment, wo es fertig ist, muss ich dann wirklich was Neues anfangen. Ansonsten hätte meine Welt die ewig immer dieselbe Widerkeit. Noch ist die Gefahr von der göttlichen Schöpferkraft nicht gegeben, dass sie das erschöpft in einer immer gleichen Wiederholung.

Aber das Spannende ist eben, dass der neue Weg, der zu noch mehr Vielfalt und zu immer wieder neuer Vielfalt führt und das sozusagen die nächste Schöpfung des neuen Jerusalems, da ist unser Teil mit drinnen. Da ist unser Teil mit drinnen. Von uns wird es abhängen, wie reichhaltig oder weniger reichhaltig diese Welt wird.

In dem, was sich auf unterster Ebene manifestiert als die Welt, in der wir leben, da wird ganz stark unser Beitrag drinnen sein. Und das fängt leise schon jetzt während unserer Erdentwicklung an, da bereitet sich das zumindest schon vor. Wir können jetzt nicht einfach die Naturgesetze aufheben und alles komplett über den Haufen werfen, aber wir fangen schon an, die Welt, diese Welt umzugestalten, mitzugestalten.

Und das ist im Grunde eben in der Kunst zum Beispiel. Wo was herauskommt, was die Götter nie geschaffen hätten. Da hat der Schiller schon ganz recht.

Die Götter können alles Mögliche schaffen, aber die Kunst, oh Mensch, hast du allein. Und da fängt etwas an. Da fängt etwas an an Schaffenskraft, die eben nur wir enthalten können.

Und wo geistige Wesen nach uns kommen werden, die dann auch diese Freiheit haben, in diesem Sinne eben auch zur Menschheit im höheren Sinne zu zählen sind, weil wir werden nämlich in der Zukunft, wird ja entstehen eine ganz neue Gruppe von geistigen Hierarchien. So wie wir jetzt haben Urengel, Erzengel, Engelwesenheiten, so beginnt mit uns, mit dem Menschen, jetzt so wie wir sind und dann uns in Zukunft weiterentwickeln, beginnt eine ganz neue Gruppe. Denkt nach, jetzt geht's dann weiter, jetzt geht's weiter in die künftigen kosmischen Entwicklungszustände, dann werden letztlich entstehen drei Stufen des Menschlichen.

Also so wie man die Urengel, Erzengel und Engel im engeren Sinn, wie man die aber oft auch gerne zusammenfassend als Engel bezeichnet und halt einfach nicht unterscheidet und sie haben eben einen ganz speziellen Charakter, der sie wieder unterscheidet, zum Beispiel von den Elohim, die drüber stehen oder von den Geistern der Bewegung oder von den Geistern der Weisheit. Sie haben eine ganz bestimmte Eigenart. Und so wird das entstehen, dass wir letztlich drei Stufen, wenn man so will, des Menschlichen haben wird.

Also die erste Stufe ist die, die aus uns hervorgehen wird, indem wir uns weiterentwickeln. Man muss ja denken, wenn wir auf das neue Jerusalem kommen, auf die nächste kosmische Inkarnation unserer Erde oder unseres Kosmos, dann sind wir von unserer geistigen Kapazität, von unserer geistigen Kraft her vergleichbar mit den heutigen Engeln. Und trotzdem werden wir ganz anders sein als sie.

Es ist nicht einfach so, dass der Mensch rückt auf und jetzt wird er auch Engel. So wie die Engel jetzt sind, wird er auch so. Wir werden ganz anders sein.

Wir werden zwar von unserer Gestaltungskraft, von der Kapazität, die wir haben, vergleichbar in gewisser Weise sein mit den heutigen Engeln, aber doch ganz anders. Eben schon allein dadurch, dass wir frei sind und unabhängig von dem, was von oben strömt, selbst etwas Schöpferisches einbringen können. Das können die Engelwesenheiten nicht.

Und wenn sie es einmal können werden, dann werden sie es von uns lernen. Es wird ja ein Puls weitergehen auch. Aber eben dazu wird einmal eine neue Menschheit im Sinne geistiger, nicht in einem stofflichen Körper verkörperter Wesen entstehen, schon auf dem neuen Jerusalem.

Und so wird es sein auf der neuen Venus und so wird es sein auf dem sogenannten Vulkanzustand. Das sind die drei künftigen Zustände. Und damit entstehen aber drei Hierarchiestufen, die es jetzt noch nicht gibt, die aber immer entstehen werden.

Also wenn wir durch die Erdentwicklung durch sind, dann werden wir bereits auf dem neuen Jerusalem diese eine Stufe, die erste Stufe dieser menschlichen geistigen Hierarchie bilden. Auf der neuen Venus wird die zweite Stufe dazukommen und auf dem Vulkanzustand die dritte, die unterste, die kleinste. Also jetzt aber bereiten wir uns vor dazu.

Jetzt auf Erden bereiten wir uns vor dazu. Und wie immer man dann in der Zukunft diese Hierarchiegruppe nennen wird. Ja, menschliche Hierarchie würde man es jetzt zumindest mit heutigen Worten ausdrücken.

Auf den Namen kommt es ja dabei nicht an. Aber ihr seht damit, wie sich die geistige Welt weiterentwickelt. Da tut sich was.

Das ist nicht immer die ewige Wiederholung des Gleichen. Also ewig gibt es die neuen Stufen von Engelwesenheiten jetzt im allerweitersten Sinne, also neuen Hierarchien. Es gibt ja drei Dreiergruppen im Grunde.

Also die unterste sind jetzt noch die drei Arten von Engel, Erzengel, Urengel. Dann kommen die Geister der Form oder Elohim, die Schöpfergeister der Bibel. Dann kommen die Geister der Bewegung.

Dann kommen die Geister der Weisheit. Wieder eine Dreiergruppe. Das sind die, die eigentlich zuständig sind, um so etwas wie unser Sonnensystem zu schaffen und zu leiten.

Mit der Sonne in der Mitte als Zentralen, aber auch mit den Planeten, wo Räume geschaffen werden für Wesenheiten, die sich langsamer entwickeln müssen, die noch nicht so kräftig sind, dass sie das Entwicklungstempo einer Sonne mitgehen können. Im Grunde die Elohim, aber auch die Geister der Bewegung, die Geister der Weisheit sind im gewissen Sinne, könnte man sagen, Sonnenbewohner. Natürlich nicht jetzt in so einem physischen Leib, wie wir da haben.

Sowas brauchen sie dort nicht mehr. Obwohl sie auch etwas physisches natürlich haben, aber das ist alles nicht so eine geschlossene Form, wie wir es haben. Natürlich lebt etwas von diesen Geistern eben auch in dieser gasförmig leuchtenden Substanz der Sonne, die auch da ist.

Aber das eigentlich Geistige davon, das ist ja eigentlich nur die stoffliche Außenhülle, dieses Gasartige, was die Astronomen feststellen können von dem, dass sie sagen, da sind dieselben chemischen Elemente drinnen, die wir sonst auch auf der Erde kennen, halt nur sehr viel mehr Wasserstoff und Helium vielleicht als auf der Erde und das andere wesentlich weniger. Aber das ist nur die Außenseite. Das ist etwas, was hineingekommen ist eigentlich in Wahrheit erst durch den arimanischen Einschlag im weitesten Sinne.

Dadurch ist etwas, was zunächst rein geistig ist, rein im Geistigen sich abspielt, wird dadurch ins Stoffliche hineingezogen durch die arimanischen Kräfte. Aber das ist in Wahrheit nur die Außenseite. Die Außenseite aber jetzt im Sinne, dass eben das Eigentliche die geistige Innenseite ist.

Also es ist schon so, dass die Sonne tatsächlich bis zu einem gewissen Grad eben dieser Gasball ist, als wie er beschrieben wird. Aber es ist insofern Außenseite, als darin eben Geistiges wohnt. Geistige Hierarchien wohnen eben namentlich die Geister der Form, die Geister der Bewegung und die Geister der Weisheit.

Und die sind im Kern die Gestalter, die so etwas wie unser ganzes Sonnensystem gestalten, sodass die geistigen Wesen, die sich hier entwickeln sollen, dass die die entsprechende Umgebung haben. Aber es wirken eben auch die Widersacherkräfte, die zur Verstofflichung führen bis zu einem gewissen Grad, zur Verhärtung führen. Das sind immer die im weitesten Sinne arimanischen Kräfte, bis halt hinunter letztlich zu den Asuras, die diese geistige Form zerbrechen.

Und Rudolf Steiner sagt das mit Recht und wiederholtermaßen. Stoff ist im Grunde stoffliches, physisch stoffliches, ist im Grunde zerbrochene geistige Form. Und dadurch entsteht dieser stoffliche Einschluss, der bis zur Sonne hin zu bemerken ist, dass eben da auch was ist.

Rudolf Steiner sagt ja oft auch, die Physiker und Astronomen würden sich wundern, dort wo die Sonne ist, ist eigentlich ein Leerraum in Wahrheit. Aber das ist jetzt wieder auch nicht so zu nehmen, dass dort dieses Stoffliche nicht da ist, sondern dort ist der Leerraum, wo Geistiges drinnen wohnt. Und das macht das Eigentliche aus.

Also die Sonne in Wahrheit ist die Versammlung der Elohim, der Geister der Bewegung und der Geister der Weisheit. Das ist das Eigentliche. Und das macht das aus.

Das andere, das Verstoffliche ist eben die Wirkung der Widersacher im namentlichen arimanischen und der luziferischen, die dieses in ihrem Lichtglanz sichtbar machen. Also dass wir auch äußeres Sonnenlicht haben. Das äußere Sonnenlicht ist eigentlich schon luziferisch.

Und das Stoffliche, was in der Sonne da ist, ist was arimanisches. Aber dass es seinen Lichtglanz auch äußerlich zu uns sendet, da spielt der Luzifer eine Rolle mit. Also die müssen wir immer einbeziehen.

In jede Kosmologie, also das heißt, zu verstehen wie der Kosmos auch da draußen ist, in unserem Planetensystem oder auch darüber hinaus. Ja, dazu muss man dann eben auch die geistige Seite dazusehen. Sonst hat man nicht die ganze Geschichte.

Nur man muss natürlich sehr dabei aufpassen, dass man nicht anfängt, etwas hineinzufantasieren. Und die, wie soll ich sagen, die äußere Naturwissenschaft, die Astronomie, die Kosmologie und so weiter, lehren uns eigentlich, und das ist ihre gute Seite, bitte tut nichts hineinfantasieren. Ihr müsst wirklich immer wieder überprüfen, stimmt das zusammen miteinander.

Und das könnt ihr in eurem Denken erfahren, ob das zusammen stimmt. Und bitte tut nicht dort, wo ihr noch nicht eine Idee habt, wie ihr das beschreiben sollt, einfach was blind hineinfantasieren. Sondern ihr müsst eigentlich abwägen, wie stimmt es mit dem anderen zusammen.

Harmonisch zusammen. Damit kann man nicht das schöpferische Element erfassen, das drinnen ist, aber man kann erfassen das, was schöpferische Wesenheiten als Schöpfung, ich sag alles, was äußerlich erscheint, was von den arämanischen, luziferischen Kräften ergriffen wurde, durch die luziferischen sichtbar gemacht wurde, da ist etwas erstarrt drinnen bereits. Da ist was abgestorben.

Aber da drinnen sind sehr wohl die Spuren der Schöpfertaten, der geistigen Wesenheiten, die das ursprünglich hervorgebracht haben. Aber es ist nicht das, was jetzt, heute und hier, schöpferisch drinnen wirkt. Sondern es sind die Spuren vergangener Taten.

Und es sind Gesetzmäßigkeiten drinnen, die heute noch nachwirken, sehr wohl. Und die aber dann eben ergriffen wurden auch von den Widersachermächten. Daher kann dann in die Materie hinein diese Naturgesetzlichkeit hineingelegt werden.

Wenn sie eben von den arämanischen Wesenheiten im weitesten Sinn ergriffen ist. Aber was nicht mit dem erfasst werden kann und daher auch durch die äußere Astronomie, Astrophysik, Kosmologie und so weiter nicht verstanden werden kann, die eigentliche schöpferische Kraft in die Zukunft führt. Also das, was aus dem allen werden wird, wie sich das in Zukunft gestalten wird.

Da wirkt viel aus der Vergangenheit nach. Daher kann man eine ganze Menge auch vorher berechnen, weil das sozusagen träge weiterläuft im Grunde. Aber aus dem ist immer wieder Ausbruch möglich.

Und passiert auch in Wahrheit. Und das kann die Astrophysik, die Kosmologie nicht ausrechnen. Weil es letztlich in letzter Konsequenz dadurch, dass wir bereits ganz zart als freie Wesen mitwirken, nicht einmal für die Gottheit vorhersehbar ist.

Wie ich das schon mehrmals sagte, Gott hat seine Allmacht und seine Allwissenheit hingegeben, damit der Mensch als freies Wesen entstehen kann. Was er nicht aufgegeben hat, ist die Allliebe, die er hat. Wo er aber trotzdem auch den Raum gibt, dass wir im Kleinen zunächst einmal diese Liebekraft auch selber hervorbringen können in gleicher Art.

Aber die Allliebe Gottes ist deswegen gegeben, weil er sich voll und ganz, was er als Gott ist, hingeben kann. Und dadurch immer neue Schöpfungen hervorbringen kann. Weil das Prinzip ist ja da genau dasselbe.

Ich meine, Gott kann dadurch, ich sage jetzt bewusst Gott, als sei es die Trinität als Einheit genommen. Weil wenn ich es von der Schöpferquelle nehme, ist es immer die Einheit. Also da ist drin Vater, Sohn und Heiliger Geist.

Und wenn ich es an der höchsten Stelle betrachte, ist es überhaupt nicht trennbar voneinander. Wenn ich es auf der unteren Ebene, namentlich jetzt auf unserer Erde betrachte, dann muss ich es sehr wohl sehr deutlich auseinander halten. Das ist auch die Problematik, die in den Religionen dann drinnen liegt, wo die Missverständnisse kommen können.

Wo zum Beispiel der Islam nur den Einheitsgott sieht und zwar sehr wohl, also den Jesus, sage jetzt ganz bewusst den Jesus, also durchaus eine hohe Stellung einnimmt und was ganz Wichtiges ist. Aber die Gottheit als Trinität aufzufassen, das ist aus der Sicht des Islam also was ganz Unmögliches. Das heißt, sie sehen eigentlich nur die Spitze oben, sie sehen aber nicht, wie es sich ändern muss, wenn es hier in unseren irdischen Bereich kommt.

Das ist der Unterschied. Und man sieht also sehr viel von dieser Kraft, die da von oben kommt. Das ist sehr wichtig, vielleicht mehr sogar, als im Christentum, im Kirchenchristentum gesehen wird.

Das ist ein weites Thema. War ja diese Problematik schon zur Zeit, also recht kurz nach der Kreuzigung des Christus, also in den ersten Jahrhunderten nach Christus ja sehr stark, das haben wir schon gesprochen, darüber diese gnostischen Strömungen entstanden sind, die sich sehr wohl also für das Christentum interessiert haben, das in gewisser Weise auch aufgenommen haben, aber die nicht dazu zu bewegen waren, die Inkarnation des Christus, wirklich in einem echten menschlichen Leib, das zu akzeptieren, das erschien ihnen unmöglich. Also das heißt, es war nur eine Scheininkarnation oder sonst irgendwas, also eigentlich war das nur ein Stellvertreter da unten oder so, das konnten sie nicht erfassen.

So sehr kann man es ihnen aber auch wieder nicht verdenken, weil wer kann das wirklich so ganz erfassen, dass das höchste schöpferische Prinzip, dass das in einen Menschen, in einem sterblichen Menschenleib sich inkarniert und da diese gesamte Kraft drinnen wirksam ist. Und das ist natürlich so stark, dass tatsächlich auch diese Leibeshülle eben noch drei Jahre im Grunde zersprengt werden musste, also wenn er nicht gekreuzigt worden wäre, wäre dieser Leib zerfallen, wäre gestorben, der Leib hätte es nicht mehr ausgehalten. Und dabei war es der Leib, die Leibeshülle, es ist ja die Leibeshüllen des natanischen Jesusgnaben.

Dieses Jesusgnaben, der sich erstmals zur Zeitenwende inkarniert hat auf Erden, dessen Leibeshüllen wirklich frei sind von der Erbsünde, wenn man so will. Das ist das Besondere, also dieses natanischen Jesusgnaben. Es ist jedenfalls das reinste, das edelste menschliche Gefäß, in dem sich ein Ich verkörpern kann.

Und trotzdem, auch in diesem reinsten, in diesem, wenn man so will, idealsten Leibeshüllen, die überhaupt möglich sind, die überhaupt denkbar sind und die damals sich aber wirklich manifestiert haben auf Erden. Und dann drinnen lebte eben der unschuldig gebliebene Teil der Adamwesenheit. Also der Teil der Ich-Kraft, aber auch der Seelenkraft, der Ätherkraft, die nicht dem Sündenfall unterlegen ist.

Das ist also die geheime Geschichte, davon weiß man in der Kirche. Oh ja, manche wissen es schon, aber jedenfalls wird es nicht verbreitet. Aber es ist nicht die gesamte Menschheit sozusagen diesem Sündenfall unterworfen worden, sondern ein Teil, ein kleiner, aber wichtiger Teil ist davon verschont geblieben.

Hatte die Kraft, sich aus dem herauszuhalten und hat sich ferngehalten im Grunde bis zu dieser einen Inkarnation zur Zeitenwende, um dann eben als dieser natanische Jesus geboren zu werden, frei von der Erbsünde, frei von den Folgen des Sündenfalls. Und nur dieses Gefäß war fähig, die Kraft des Christus aufzunehmen und zumindest einmal über drei Erdenjahre in sich zu tragen. Aber dann wäre selbst dieses Idealste aller Menschen Gefäße zerbrochen darunter.

Also es ist ja so, dass der Christus, der Jesus Christus in jedem Falle gestorben wäre, ob er gekreuzigt worden wäre oder nicht, er hätte im Grunde keinen Tag länger leben können, weil da gibt es ja eben diese Szene im Garten von Gethsemane in der Nacht, also vom Gründonnerstag dann zum Karfreitag hinüber, dieses berühmte Gebet, wo der Christus sagt, Herr, lass diesen Kelch an mir vorüber gehen, was ja oft so interpretiert wird, was heißt oft, in der Regel immer so interpretiert wird, also gut, jetzt in letzter Sekunde bittet der Jesus noch, meistens wird dann Jesus gesagt, bittet noch darum, bitte erspare mir das, muss ich wirklich, also da ans Kreuz sozusagen, das wird zwar nicht ausgesprochen, aber so wird es verstanden, also erspare mir doch diese Marta, die jetzt auf mich zukommt, aber um das ging es überhaupt nicht, sondern hilf mir dabei, dass dieses Leibesgefäß, nämlich genau das Gegenteil, hilf mir, dass dieses Leibesgefäß nicht stirbt, nicht zerfällt, bevor ich durch diesen Opfertod gehen kann. Weil nur mit dieser Kreuzigung in Wahrheit ist die volle, tiefste Inkarnation des Christus möglich, die passierte im Moment des Kreuzestodes. In Wahrheit.

Da ist er, in dem Moment, in dem Moment, wo er stirbt, ist er zugleich erst voll und ganz inkarniert. Bis dahin dauert der Inkarnationsprozess. Und tatsächlich, die volle Christuskraft ist sozusagen in einem zeitlosen Moment inkarniert, und das ist der Moment des Todes auf Golgatha.

Und nur die Gefahr bestand, je mehr, weil dieser Inkarnationsprozess läuft über diese ganzen drei Jahre praktisch, ab der Jordan-Taufe läuft dieser Prozess, und die Riesengefahr war immer die, dass das Leibesgefäß vorher schon zerbricht, dass es nicht diese Kraft, diese weltschöpferische Kraft, am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts gemacht, was gemacht ist, ein bisschen verkürzt zusammengefasst. Also das ist die Kraft, die den ganzen Kosmos geschaffen hat, die dahinter steckt, die, ja, natürlich mit Mitarbeiter, ganzen Hierarchien, die Aufgaben dabei übernehmen, aber der Schöpfungsimpuls kommt von oben.

Diese Kraft steckt jetzt in einem menschlichen Leib drinnen. Diese ganze Kraft, eigentlich im Grunde muss dieses Gefäß in einem Moment zerstäuben, weil Schöpferkraft heißt, das wird aufgelöst, und ja, es wird was Neues daraus, aber das wird aufgelöst. Und dieses Gebet des Christus auf Gezehmerne, das Gesundheit, da geht es eben darum, bitte hilf mir dabei, noch durchzuhalten, bis mein Werk vollendet ist, nämlich die volle Inkarnation, jetzt bis im letzten zeitlosen Augenblick, ich bis durch das ganze Knochensystem mit vollem Bewusstsein, mit vollem göttlichem Bewusstsein das durchdringe.

Und damit, das muss man auch sehen, also damit das Menschsein voll und ganz bis ins Physische hinein, wie soll ich sagen, damit aber auch vollbewusst zurücknehme in das göttliche Bewusstsein. Weil der Mensch, in dem ihm die Freiheit geschenkt wurde, in dem ihm der Wege dann auch durch den Sündenfall in Wald gegeben war, dadurch dazu, dass er sich verkörpert auf Erden, letztlich in so einem stofflichen Leib, damit ist bis zu einem gewissen Grad das Menschenwesen ja auch der Gottheit entfallen, eben weil er unabhängig wird. Und durch die Wirkung der Widersacher, die ihn herausgerissen haben, darüber haben wir ja schon gesprochen, auch in die Welt der Widersacher kann die Gottheit nicht hineinschauen.

In das Reich des Todes, das damals erst entstanden ist, auf den früheren kosmischen Inkarnationen, gab es so etwas wie den Tod nicht. Verwandlung, ständige Verwandlung, aber nicht diesen harten Schnitt des Todes, wo also das Leben dieser geistigen Wesenheiten, die damals da waren, sich eben niemals so stark getrennt hat in ein, sagen wir es jetzt ruhig diesseitiges und jenseitiges Dasein. Also wo es einen Abschnitt gibt, wo das Bewusstsein ganz auf eine äußere materielle Welt gerichtet ist und einen anderen Abschnitt, wo ich jetzt das Bewusstsein in die geistige Welt hineintrage, immer höher gehe und dass das zwei Dinge sind, die zunächst einmal komplett geschieden sind voneinander.

Weil auch wenn ich drüben bin, ich verliere immer mehr im Laufe des Weges zwischen Tod und neuer Geburt, das Bewusstsein für das Äußere des Erdenlebens. Das ist weg. Es bleiben am Anfang noch ein bisschen Erinnerungen, es bleiben dann sehr wohl eine geistige Beziehung auch zu den Menschen da, die unten sind.

Aber so wie wir die Welt hier erleben, das ist so schnell weg im Grunde. Im Grunde ist es schon ganz kurz nach dem Tod sehr schnell weg. Und bei Menschen, bei denen das ein bisschen länger dauert, hängt es daran, dass sie eigentlich zu ihrem Schaden zu lange gebunden sind an das Erdenleben.

Es gibt heute durchaus viele Tote, die auch so an dem materiellen, sinnlichen Erdendasein hängen, die es schwer haben, sich da zu lösen und die in der eigentlich sehr bedauernswerten Situation sind, dass sie nicht wirklich wissen, wo sie sind. Sie leben in gewisser Weise tatsächlich noch in der Welt hier und sie glauben da zu sein. Allerdings ist sie auch irgendwie merkwürdig, weil sie irgendwie doch nicht hierher gehören.

Sie merken, sie erleben da was mit, aber ich gehöre nicht dazu. Und ja, da ist aber auch was anderes, aber dort scheine ich auch irgendwie nicht dazu zu gehören. Jedenfalls komme ich dort auch nicht hin.

Für die geistige Welt sind sie noch nicht offen, aber für das sinnliche Äußere haben sie noch nicht das Bewusstsein ganz verloren, was so krass sein kann, dass manche jetzt gar nicht mitgekriegt haben, dass sie gestorben sind. Sie glauben, sie leben noch da. Und die Problematik wird in der Zukunft größer werden.

Also weil eben durchaus das ist, was Rudolf Steiner immer wieder betont, also man soll ja auch nicht sagen, naja, ob nach dem Tod was ist und wie das ist, das werde ich schon nachher erfahren. Da brauche ich mich jetzt nicht darum kümmern. Wenn ich mich jetzt nur kümmere um die äußere sinnliche Welt, um die wir uns sehr wohl auch kümmern sollen, aber halt nicht einzig und allein, sondern es gilt da halt anzuwenden, das was Meister Eckehardt glaube ich ist es, der es sagt, ist jetzt egal, aber wer nicht stirbt, eh er stirbt, der vertirbt, wenn er stirbt.

Das heißt, wer sich nicht während des Erdenlebens schon beschäftigt mit der Welt, in die er dann hinübergehen wird, der wird nichts anzufangen haben, nichts anfangen können damit. Die Welt wird ihm unbegreifbar sein, bis zu dem Extremen, dass er davon gar nichts mitbekommt und noch etwas mitbekommt von der Erdenwelt, glaubt eigentlich, ich bin noch da in einem sehr verwirrenden Bewusstseinszustand auch, weil es müsste mir auffallen, dass er eigentlich nichts mehr da tun kann wirklich, weil er kann nicht einmal eine Tür aufmachen, aber trotzdem habe ich das Gefühl, mein Bewusstsein ist noch angefüllt mit den Bildern dieser Welt da und ich glaube noch hier zu leben und hier agieren zu können. Also das ist ein Zustand der Verwirrung und eben mit dem drüben, wie gesagt, fangen sie schon überhaupt nichts an, das ist der Extremfall.

Es gibt dann Fälle, die so ein bisschen hin und her pendeln, eine Zeit lang nach dem Tod, zwischen dem, bin ich noch da, bin ich schon drüben, die aber mitkriegen, es hat sich was geändert, die zumindest ahnen, dass sie über die Schwelle gegangen sind. Also da werden viele Menschen noch in der Zukunft jedenfalls Probleme bekommen, weil wir uns eben vielfach nicht beschäftigen mit dem, was dann da sein wird. Das heißt, weil unser Denken noch wenig bereit ist, sich mit dem Geistigen zu beschäftigen.

Und wenn man es so tut, wie es in der Anthroposophie passiert, wie es Rudolf Steiner schildert, da ist ja auch ein Denken ist ja ganz gedankenklar, was er schildert, auch wenn es manchmal sehr schwierig ist, das nachzuvollziehen, gar keine Frage, aber im Prinzip ist es so, dass jeder Mensch, wenn er will, mit der Zeit mitkommen kann mit dem. Und wenn er eintaucht in dieses Denken, diese Gedankenformen in sich lebendig macht, das heißt, es wirklich selber denkt, nicht nur liest und sagt, ich wiederhole das jetzt, der Steiner hat das so gesagt, sondern wenn ich diesen Gedanken in mir lebendig werden lasse, das heißt, ich nehme es aber nicht dem äußeren Text nach, sondern ich beginne ihn selbst wirklich zu denken. Das ist ein großer Unterschied gegenüber dem, ich habe den Gedanken nämlich fertig übernommen.

Das ist ein großer Unterschied. Viele glauben heute, und das gilt nicht nur gegenüber der geistigen Welt, sondern gegenüber vielem, was in unserer Welt passiert, ja sie denken ununterbrochen. In Wahrheit haben sie Gedanken, die sie übernommen haben.

Und sie verwechseln Denken mit, ich greife aus der Fülle der Gedanken, die ich habe, halt dieses oder jenes heraus. Und habe es in Wahrheit selber nicht gedacht. Sondern stoppeln wir was zusammen.

Dann bin ich etwa auf der Stufe, die mit der Zeit jetzt schon auch die künstliche Intelligenz erreicht. Fertige Gedanken zu haben, kombinieren zu können, in verschiedenster Weise, erstaunlich oftmals, was dabei herauskommt, funktioniert wirklich mittlerweile schon teilweise sehr, sehr gut, ist durchaus brauchbar. Aber nur mal das Wissen ein Denken ist das nicht.

Es ist ein Gedanken haben, ein Gedanken verwalten, ein Gedanken zusammensuchen können, auch in verschiedensten Kombinationen zusammenstellen können, was den Eindruck der Kreativität durchaus erzeugt. All das ist möglich, aber das ist noch kein Denken. Aber wenn ich anfange, solche Gedanken, wie sie Rudolf Steiner geäußert hat und in Worte gebracht hat, wenn ich die anfange selber zu denken.

Das heißt, ich orientiere mich einmal an dem Gedanken, der da jetzt festgehalten ist. Ich merke einmal, aha, das ist der Gedanke, oder ich kriege etwas mit von dem Gedanken, den Steiner gehabt hat und der da festgehalten ist, in festgehaltener Form. Dann habe ich einmal einen Hinweis, da ist was Interessantes zu finden.

Aber dann muss ich anfangen, ihn selber, selber zu denken. Und selber zu denken heißt eben nicht, dass es jetzt genauso ausspuckt, wie es der Steiner gesagt hat, sondern vielleicht ganz anders. Und trotzdem ist es der Gedanke, der da drinnen lebt.

Aber jetzt habe ich ihn gedacht, das heißt, ich habe ihn schöpferisch hervorgebracht. Dort müssen wir hinkommen. Auch als Anthroposophen müssen wir wissen, es ist wichtig, diese Vorbereitung, die Gedanken, die Steiner gegeben hat, nachzudenken in gewisser Weise.

Aber das ist ein Nachdenken, das zugleich ein Eigendenken ist und sogar ein Weiterdenken ist. Weil jeder Gedanke hat unendliche Möglichkeiten, weitergedacht zu werden. Und genau dorthin soll es ja führen.

Also, dass wir wenigstens ein winziges Schritten irgendwo weiterdenken. Nur natürlich, man darf nichts hineinspintisieren. Das macht es halt so schwierig.

Wo fängt es an, dass es Fantasterei wird und wo ist es wirkliches Weiterdenken? Das ist vielleicht die Krugseite, diesen Unterschied zu spüren. Er ist nämlich kaum in Worte zu fassen. Aber das zu spüren, bin ich jetzt genau in diesem Denkprozess wirklich ich drinnen? Spüre ich mich in dem Denkprozess oder kollert da nur was heraus, was ich aufgenommen habe? Und das ist nur ein bisschen neu zusammengestellt, neu zusammengerührt.

Dann bin ich aber in Wahrheit ähnlich wie eine künstliche Intelligenz. Vielleicht, dass das jetzt entwickelt wird äußerlich und natürlich problematisch werden kann, wenn es überall den Menschen ersetzen soll. Weil genau diese menschlich-kreative Fähigkeit ist nicht.

Diese schöpferische Fähigkeit ist nicht drinnen. Aber es kann ein gigantisches Hilfsmittel bei vielen sein. Weil natürlich ist es interessant, die Gedanken der Vergangenheit zunächst einmal zu verwalten, zuzugreifen und dann welche zu finden, die ich jetzt wirklich schöpferisch ergreife und weiterdenke.

Das wäre es. Wenn das mit der künstlichen Intelligenz weiterläuft und da der arimanische Einfluss sehr groß ist, wird das weiterlaufen. Ja, das ergreifen, aber dann sagen Ariman, ich denke weiter, schau, dass du nachkommst, schau, dass du mitkommst.

Und dann merkt er, dass er da gerade nicht mit kann. Genau dort, wo wir es schöpferisch ergreifen, kann er mit. Wenn wir es nur wiederkeilen oder wiederdenken eins zu eins, so wie es gedacht wurde, da sitzt er drauf sofort, da jubiliert er, da kann er mit.

Und das jetzt in neuesten Kombinationen zusammenstellen, da gibt es sehr sehr viele Möglichkeiten, das neu zu kombinieren und damit den Eindruck des scheinbar Neuen zu erzeugen. Aber das ist auch noch kein eigenes Denken. Eigenes Denken heißt eigentlich, ich habe diese Anregung bekommen und jetzt lasse ich das alles los, ich lasse es auch aus meinem Gedächtnis sogar los.

Das ist ja interessant, wenn man geistig arbeitet, wird das Gedächtnis sich verändern. Es wird einerseits schwächer, das gewohnte Gedächtnis, wie man es hat, also ich bin ein wiffer Mensch, ich schau mir das schnell an, ich kann das gleich, gleich merkt jemand das und ich kann das alles auswendig runtersagen, zumindest ungefähr. Diese Fähigkeit wird schwächer, wenn man sie geistig entwickelt.

Dafür entsteht die Fähigkeit, es jetzt hier in dem Moment, wo ich es brauche, zu denken, ins geistige Bewusstsein zu bekommen. Und wenn ich vielleicht jetzt nur mehr irgendeinen Ansatzpunkt habe, um das Thema geht es, das ist die Orientierung, da hole ich es hin, aber dann staucht nicht mehr auf, aha, das habe ich gelesen, das habe ich gelesen, das weiß ich, das kann ich zitieren, das ist plötzlich alles weg. Gerade in dem Moment, wo man sich beschäftigt ans, weil es ist natürlich nicht so, dass es jetzt vollkommen gelöscht ist aus dem Ätherleib, aber ich greife auf das gar nicht zurück dann.

Das sinkt irgendwo hin und ich fange jetzt selber an zu denken. Und dann ist es immer zugleich ein schöpferisches Mit- und Weitergestalten. Und das sollte es eigentlich auch sein.

Also das ist der Weg, wo es hingeht. Es scheint herauszufallen aus dem Thema, wo wir jetzt drinnen sind mit Mani-Manichäismus und so weiter, ist es aber in Wahrheit trotzdem nicht. Ich werde noch einmal näher darauf eingehen wollen, wie das dann weitergeht, die ganze Geschichte.

Wir haben es beim letzten Vortrag ja schon angekündigt, wie es weitergeht. Also Mani wird tatsächlich als der Mensch wiedergeboren, der, wie soll ich sagen, in gewisser Weise das Musterbild war dann für die Gralser-Erzählung, sei es jetzt durch Crétien et Étoile oder durch Wolfram von Eschenbach. Trotzdem darf man das natürlich nicht einfach als Biografie dieses einen Menschen nehmen.

Im Übrigen der Name Parsifal ist überhaupt ein Einweihungsname. Und es ist durchaus nicht so, dass es nur eine Person gibt, die diesen Einweihungsnamen trägt, sondern im Grunde trägt jeder Mensch diesen Einweihungsnamen, der in einen vergleichbaren Weg geht, also diesen Weg der Gralssuche geht. Sehr wesentlich war es eben, dass Mani sich als ein solcher Eingeweihter inkarniert hat.

Und dass daher diese Beschreibung auch in der Gralser-Erzählung, die ganz besonders auf diese Inkarnation des Mani zutrifft. Aber es sind in der Erzählung drinnen also die typischen Erlebnisse, Erfahrungen mit dem Nachsatz, das ganze äußere Geschehen ist eher ein Bild für geistige Erlebnisse. Es geht also nicht darum, dass das alles zu äußerlich genommen wird, sondern es sind Bilder, die den inneren Entwicklungsweg charakterisieren.

Also auf das denke ich, werde ich das nächste Mal ein bisschen eingehen, wie sich damit aber auch dieser Impuls von Mani weiterentwickelt. Das ist die nächste Stufe. Das Charakteristische ist nämlich zuerst einmal, dass der Parsifal eher der reine Tor ist.

Das heißt, da ist einer der höchsten Eingeweihten der Menschheit und er fangt dort zunächst einmal als Parsifal bei Null an. Der reine Tor, er hat von nichts eine Ahnung im Grunde. Von nichts.

Aus dieser Torheit heraus, aus dieser Tumbheit, wie es beim Wolfram von Eschenbach heißt, stellt er die entscheidende Frage nicht, weil er irgendwo mitgekriegt hat, man sollte die höhere Herren unnötig mit Fragen belästigen, also tut er das gleich gar nicht, obwohl er dort hätte fragen sollen. Das wäre die Essenz gewesen. Das erkennt er alles nicht und es gibt dann viele Umwege.

Er geht durch den Zweifel durch, das ist nicht der Zweifel in der Küche, der scharfer riecht, sondern er zweifelt, geht er durch, um dann erst zur Selde zu kommen. Also zur Seldigkeit, in der ihm wirklich die geistige Welt offen ist und wo er versteht, um was es überhaupt geht. Wo also die Frage für ihn geklärt ist.

Ja, will ich aber, da die Zeit schon vorangeschritten ist, jetzt nicht weiter ausführen. Wir werden uns das nächste Mal damit beschäftigen, insofern die Parsifal-Geschichte auch zum Verständnis dieses manichäischen Weges in die Zukunft hinein notwendig ist. Ich werde nicht jetzt die ganze Kreisgeschichte anfangen, weil dann brauchen wir glaube ich über 500 Vorträge, weiß ich nicht.

Da kann man dann ganz von der Apokalypse fallen. Naja, nicht weg, aber es ist ein großer Ausflug, sagen wir mal so. Weil über die Kreisgeschichte könnte man, ich weiß nicht, wie viele Vorträge machen.

Also ich kann jetzt natürlich nur so weit bringen, als es jetzt für dieses Thema wichtig und von Bedeutung ist. Und dann werden wir weiterschauen, wie geht es zu Christian Rosenkreuz, Kymische Hochzeit und dergleichen, wie geht es weiter zur Anthroposophie, wie geht es weiter in die Zukunft hinein, die noch vor uns liegt. Also was können wir jetzt schon tun, um Schritte dorthin zu machen.

Ich glaube, da habe ich jetzt kurz die nächsten 20 Vorträge mindestens umgerissen, wenn wir uns damit beschäftigen. Ich würde sagen, für heute gebe ich euch zum Abschied noch einmal den 40. Wochenspruch mit.

Mit der Betonung dann besonders auf das letzte Wort, oder die zwei letzten Worte des Weltenwortes Feuerkraft. Also, 40. Wochenspruch.

Und bin ich in den Geistestiefen, erfüllt in meinen Seelengründen, aus Herzensliebewelten, der Eigenheiten leerer waren, sich mit des Weltenwortes Feuerkraft. Nehmen wir aus der geistigen Kraft etwas schöpfen, was Tatkraft wird, um unsere Welt weiterzubringen. Bissl.

Kleines Bissl. Mehr können wir eh nicht erwarten. Mehr muss auch nicht sein, kann auch nicht sein.

Aber die vielen, vielen kleinen Schritte bringen uns ganze Kosmen weit weg, irgendwann einmal. In diesem Sinne, ich danke euch fürs dabei sein, wünsche euch noch eine schöne Woche, herzlichen Dank bei allen, die im Livestream dabei waren und noch sind, bis zum nächsten Mal. Auch vielen herzlichen Dank.

Gerne, gerne, gerne meine Lieben, bis zum nächsten Mal.


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise