Die Apokalypse des Johannes - 50. Vortrag von Wolfgang Peter, 2021

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 50. Vortrag -
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Rohtranskription von 50. Vortrag

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Meine Lieben, ich begrüße euch zum 50. Vortrag zur Apokalypse. Also das halbe 100 haben wir mal voll.

Wir steuern auf Ostern zu und ich denke wir werden versuchen etwas Lichtvolles zu machen. Also wir werden uns heute weniger in die Widersacherkämpfe stürzen. Es gibt auch noch einiges aufzuarbeiten aus den letzten Vorträgen.

Wir greisen einfach im Moment ganz ganz stark um das 14. Kapitel beziehungsweise um den Anfang des 14. Kapitels und dort geht es eben einfach um uns Menschen selbst ganz zentral und um die Perspektive den neuen Menschen zu entwickeln.

Aber bevor wir uns mit dem beschäftigen möchte ich euch unseren Wochenspruch vorlesen. Das ist auch ein ganz besonderer, weil es ist der letzte der 52 Wochensprüche und mit dem Ostersonntag beginnt dann eine neue Runde. Das heißt dann startet es wieder mit dem ersten Wochenspruch und da ist eine gewisse Änderung zu spüren.

Das werden wir dann das nächste mal deutlich sehen. Ich lese ihn einfach einmal. Wenn aus den Seelen Tiefen der Geist sich wendet zu dem Weltensein und Schönheit quillt aus Raumesweiten, dann zieht das Himmelsfernen des Lebens Kraft in Menschenleiber und einet, machtvoll wirkend, das Geisteswesen mit dem Menschensein.

Also das heißt es kommt von draußen, wenn Schönheit quillt aus Raumesweiten, dann wendet sich jetzt unser Menschengeist dieser Schönheit die aus den Raumesweiten quillt zu. Also der Geist in unseren Seelen Tiefen wendet sich der Sinneswelt zu der Schönheit die da draußen ist und indem sich der Mensch hinwendet dazu zu dieser Schönheit der Außenwelt, der Sinneswelt, dann zieht Lebenskraft in Menschenleiber. Das ist einmal ganz was wichtiges, dass da Lebenskraft wirklich einzieht in uns, in unsere Leiber, in unseren Körper einzieht und es eint sich gerade dadurch machtvoll wirkend das Geisteswesen, also des Weltengeistes, der gestaltend draußen wirkt, mit unserem Menschensein, mit jedem einzelnen Menschen.

Also das ist die Vorbereitung, sagen wir jetzt einmal für das Osterfest. Mit dem Osterspruch, mit dem ersten, werden wir dann sehen wie das weitergeht, sehr bald. Ich lese es noch einmal.

Wenn aus den Seelen Tiefen der Geist sich wendet zu dem Weltensein und Schönheit quillt aus Raumesweiten, dann zieht das Himmelsfernen des Lebenskraft in Menschenleiber und einet machtvoll wirkend das Geisteswesen mit dem Menschensein. Wir werden das versuchen auch heute noch ein bisschen aufzugreifen. Wir werden sehen, dass ja das eigentliche Ich des Menschen, das wirkliche Ich des Menschen nämlich nicht dort drinnen lebt, sondern dort draußen.

Und sich eigentlich nur hier im Körper einen Brennpunkt schafft. Mit dem werden wir uns heute auch ein bisschen intensiver beschäftigen, aber unser Ich liegt eigentlich in dem Geistigen da draußen. In dem Geistigen, das die Außenwelt gestaltet.

Das ist ein riesiger Gedanke im Grunde. Also wir brauchen nicht suchen, ob das da drin irgendwo steckt und mit dem Mikroskop oder mit der Lupe suchen, sondern wir müssen eigentlich nur die Augen aufmachen und hinausschauen. Dann sehen wir zwar nur den Sinnesschein, aber in dem wirkt das Geistige als solches und mit diesem Geistigen unser Ich.

Das ist einmal ganz wichtig. Das ist eine erste Perspektive. Es ist vielleicht eine große Wende zu dem, wie man es meistens versteht.

Man denkt, ja das Geistige des Menschen wohnt da irgendwo drinnen und wie ist das? Aber nein, es schafft sich eigentlich hier nur einen Brennpunkt. Es spiegelt sich an diesem physischen, das wir haben, daran wacht das Ich, unser Geist, zum Selbstbewusstsein auf, aber in seiner Realität ist es in der ganzen Welt verankert. Und fast in Wahrheit die ganze Welt.

Nur bis wir es schaffen, uns davon was bewusst zu machen, das dauert. Wir haben halt nur ein kleines Fuzern davon. Aber das ist eine der Dinge, die wir begreifen sollten, die wir erfühlen sollten, wenn es darum geht, den Menschen zu verstehen und zu verstehen, wie aus dem alten Menschen der neue Mensch wird.

Der Mensch der Zukunft wird. Und das geht es nämlich hier in diesem 14. Kapitel in der Apokalypse.

Und das wäre jetzt schon ewig gewesen. Ich glaube, es ist jetzt mindestens schon der vierte, fünfte Vortrag, wo wir da gereisen und immer habe ich versprochen, ja es geht da eh weiter. Aber es ist nie weitergegangen.

Offensichtlich verlangt es sehr viel und ich glaube, es fordert uns heute auch noch. Ich möchte es einfach wieder einmal in Erinnerung rufen, was der Text da drinnen ist. Ich hatte ihn schon mehrmals vorgelesen, aber es kann nie schaden, das wieder zu hören.

Und zwar dieses erste Stück. Es geht also hier darin um die sogenannten 144.000 Auserwählten, die die Menschheit in die Zukunft führen. Wobei ich ja immer wieder betont habe und das geht eigentlich auch sehr klar aus den Angaben Rudolf Steiners hervor, mit diesen 144.000 ist nicht eine Anzahl von Menschen gemeint, sondern es wird damit eine bestimmte Qualität dieser Menschen in der Zahlenform, wenn man so will, verschlüsselt.

Also es liegt da die Zahl 12 darin, sogar die 12 mal 12 und die Zahl 1000. Und um es in Erinnerung zu rufen, also die 12 hat etwas zu tun zum Beispiel mit dem ganzen Tierkreis, also mit dem ganzen Kosmos irgendwie, da liegt die 12-Zahl drinnen. Wir finden sie in uns im Menschen auch sehr deutlich.

Man kann die ganze menschliche Gestalt zum Beispiel dem Tierkreis zuordnen, also vom Wiederbeginnend da oben bis hinunter zu den Fischen bei den Füßen, kann also da den ganzen Mensch hineinlegen, will ich jetzt einmal nicht im Detail besprechen, aber das war man sich auch früher sehr bewusst, im Mittelalter gibt es viele Abbildungen dazu, den Tierkreis Menschen aufzuzeichnen, also wie diese verschiedenen kosmischen Kräfte, kosmische Wesenheiten, eigentlich Tierkreiswesenheiten, wie die Gestalten der Menschen mitwirken. Und das heißt aber nichts anderes, schon unser menschlicher Körper, so wie er erscheint äußerlich, ist ein Bild dieser ganzen kosmischen Kräfte draußen. Und mit diesen ganzen kosmischen Kräften mit, kommt eigentlich unser Ich.

Mit dem kommt es mit. Von dort draußen kommt es, ja es geht sogar noch über die Grenze des sichtbaren Universums hinaus, also dort wo es ins überräumliche, überzeitliche oder außerräumliche, außerzeitliche geht, von dort wo das höchste Geistige wirkt, dass man nicht mehr räumlich, zeitlich irgendwo zuordnen kann, von dort kommt unser Ich. Und von dort schafft es sich hier einen Brennpunkt und entzündet da einmal unser kleines Bewusstseinslichtchen.

Und das ist das einzige, was wir zunächst spüren. Aber wenn wir glauben, dieses Lichtchen wäre das ewige in uns, das ist eigentlich nur das, was durch das eigentlich ewige entzündet worden ist. Und das brennt während des Lebens und dieses Flämmchen verlöscht mit dem Tode.

Aber dann geht es erst ins große Licht hinein, nämlich dort, wo unser Ich wirklich ist, so schrittweise hinein. Ja, also diese 144.000, das hängt also mit der Zwölfzahl zusammen, zwölf mal zwölf sogar. Und mit der Zahl 1000 auch.

Die hat auch eine ganz bestimmte symbolische Bedeutung. Also nicht mehr, dass man sagt, na 1000, das ist halt viel. Nein, es bedeutet noch ganz konkret etwas.

Der Steiner schildert das sehr schön. Die Null sagt er, ja, dass die steht für einen abgeschlossenen Entwicklungszyklus. Also etwas, was vollkommen reif geworden ist, was also zu einer reifen Frucht geworden ist, das ist die Null eigentlich.

In der der Samenkorn für etwas Neues wächst. So könnte man sich das vorstellen. Also so etwas wie ein befruchtetes Ei, aus dem dann ein neues Wesen herausschlüpfen kann.

Dafür steht die Null eigentlich. Und darum sagt er zum Beispiel, die Zahl 10 etwa bedeutet eins aus dem Ei. Also da entspringt das Eins, ein Neues jetzt, ein Neubeginn aus diesem Ei, das aus der Vergangenheit kommt.

Und bei der Zahl 1000 sind sogar drei Eier, die vorausgehen, diesem Neuen, was herausspringt. Und damit ist Bezug genommen auf die Erdentwicklung. Bei unserer Erdentwicklung, wir haben das öfter schon besprochen, sind drei kosmische oder planetarische Entwicklungsstufen vorangegangen.

Also die Steiner nimmt den alten Saturn, die alte Sonne, den alten Mond und dann kommt jetzt unsere Erdentwicklung. Und dafür steht also diese Zahl 144.000, da ist eben diese 1000 drinnen und da ist diese 12 mal 12 drinnen. Wenn man so will, die makrokosmische 12 im Tierkreis, die mikrokosmische 12 im Menschenwesen drinnen.

Und das alles miteinander multipliziert, also ins bewegliche Spiel miteinander gebracht. Wenn man das alles in sich verwirklicht hat, bis zu einem gewissen Grad, dann zählt man zu diesen 144.000, von der Qualität her. Von der Anzahl her können das Millionen, Milliarden sein oder auch viel weniger, je nachdem wie die Menschheitsentwicklung weiter vor sich gehen wird.

Das ist nirgends festgeschrieben. Der Mensch selber bereitet sich dazu, diese Qualität in sich zu entwickeln, dann zählt er dazu. Ganz einfach.

Und darum geht es in diesem Kapitel ganz zentral, da sind wir aufgerufen dazu. Ich lese es wieder einmal, um Sie in Erinnerung zu rufen. Und ich sah, siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion und um es geschart die 144.000, denen sein Name und der Name seines Vaters auf den Stirnen geschrieben stand.

Also das Lamm ist ein Bild für den Christus. Der Name des Christus und der Name seines Vaters, also der Vater Gottheit, steht also diesen 144.000 auf die Stirne geschrieben. Die anderen, das haben wir schon vorher gehört, das sind die, denen das Siegel des Tieres aus dem Abgrund auf die Stirne geschrieben steht und noch in der rechten Hand eingeprägt ist.

Das sind die, die nicht diesen geistigen Weg gehen, sondern die eigentlich eine Richtung nehmen, die letztlich, wenn sie es konsequent weitergehen würden, aus der Menschheitsentwicklung ausscheidet und in eine andere Entwicklung hineingeht. Sagen wir es einmal ganz vorsichtig so. Also es läuft darauf hinaus, dass eine gewisse Scheidung eintreten wird.

Die ist noch nicht endgültig. Sie kann noch verändert werden, diese Entscheidung, die eine oder die andere Richtung zu gehen, ja bis zur vorletzten planetarischen Entwicklungsstufe unserer Erde. Auf das wird hingewiesen mit der berühmten Zahl 6666, also sechste planetarische Verkörperung unserer Erde.

Dort in der sechsten Runde, weil jeder planetarische Zustand insgesamt sieben Zyklen durchmacht, sieben große Zyklen oder Lebenszustände auch durchmacht. Und im sechsten Lebenszustand und dort dann im sechsten Unterzustand, im sechsten sogenannten Formzustand, dort fällt die endgültige Entscheidung und wer bis dorthin sich nicht für die 144.000 entschieden hat, also diese Qualität in sich zu entwickeln, der würde dann tatsächlich einen anderen Entwicklungsweg nehmen. Der würde mit dem Weg mitgehen, ja der letztlich durch dieses Wesen Saurad bestimmt ist.

Und Saurad ist eine Wesenheit, die im Grunde mit unserer Erdentwicklung oder was mit unserer Erdentwicklung intendiert ist, nichts anfangen kann, damit sozusagen nichts am Hut hat und dann ganz andere Ziele verfolgt. Das ist also etwas, was in gewisser Weise unsere Erdentwicklung kreuzt und mit ihr da jetzt eine starke Berührung hat und eine starke Wirkung drinnen hat, aber eine ganz andere Richtung. Und das ist eben bei dieser Wesenheit Saurad anders als mit den normalen Widersacherkräften, also Lucifer, Ariman und sogar die Asuras, die alle aus unserer Erdentwicklung oder aus den früheren Stufen unserer Erdentwicklung hervorgegangen sind.

Die hängen also eng zusammen mit unserer Erdentwicklung, haben sogar mit einer großen Notwendigkeit ihre Aufgabe bekommen als hemmende Kräfte zu wirken, weil der Mensch seine Freiheit letztlich nur erringern kann, wenn er selber das Gleichgewicht sucht zwischen den widerstrebenden Mächten und dem, was in seinem Ich wirklich lebt. Also er muss als eigenem dieses Gleichgewicht finden und dazu sind diese Widersacherkräfte dringend notwendig. Alle, alle, bis zu den Asuras hinunter.

Das sind die stärksten, die uns am meisten Schwierigkeiten machen, die heute im Hintergrund schon sehr, sehr kräftig wirken, die überall dort wirken, nämlich wo Lucifer und Ariman zusammen wirken eigentlich, um den Menschen aus der Bahn zu bringen. Weil normal sind sie eigentlich ganz gegensätzlich. Lucifer und Ariman sind ganz polar entgegengesetzte Kräfte, eigentlich mögen sie sich gar nicht so richtig, aber die Asuras schaffen das, diese beiden zum Zusammenwirken zu bringen in gewisser Weise.

Also jedenfalls so, dass das, was die eine Gruppe an Widersachern tut, das verstärkt, was von der anderen Seite kommt. Und da stehen wir heute total dringend. Also wir haben heute die Wirkung dieser Asuras im Hintergrund sehr, sehr stark.

Und wir müssen einerseits suchen, eben dieses Gleichgewicht zwischen den arimanischen und den luciferischen Kräften. Aber wir müssen mittlerweile auch rechnen, dass da im Hintergrund dann immer die Asuras stehen, die das ins Ungleichgewicht bringen wollen. Weil Gleichgewicht heißt nicht immer, naja, okay, Gleichgewicht heißt es auch, luciferstark, arimanstark.

Ja, wenn das in der falschen Weise passiert, dann werden wir zerrissen im Grunde zwischen den beiden. Also es ist nicht so einfach, wie auch bei der Waage, dass ich zwei gleichschwere Gewichte drauflege, sondern das ist also viel komplizierter, da das Gleichgewicht zu finden. Wichtig ist daran, dass wir durchaus mit starken luciferischen, starken arimanischen Kräften umgehen lernen sollen.

Also nicht sie fliehen sollen. Das wird immer weniger der Fall. Also eine heilsame Entwicklung wird nicht sein, wenn wir diesen Kräften entfliehen wollen, sondern wenn wir uns ihnen stellen, wenn wir sehen, dass sie ihren Platz in der Welt haben, dass aber wir dafür sorgen müssen, dass sie ihre Aufgabe im richtigen Platz erfüllen.

Dann stelle ich nämlich im Weltgeschehen dieses richtige Gleichgewicht her. Und der große, schwierige, unbekannte Faktor ist halt dann eben noch Saurat im Hintergrund, der das alles torpediert. Die regulären Widersacher, wenn ich es so nennen will, also von Lucifer bis zu den Asuras hinunter, die sind vorgesehen in der Entwicklung.

Und die sind also letztlich auch, ja selbst zu ihrem eigenen Heil, zu ihrer eigenen Erlösung ist es gut, wenn der Mensch mithilft dazu sie ins richtige Gleichgewicht zu bringen. Beim Saurat ist das anders. Der hat mit unserer Entwicklung eigentlich nichts zu tun, aber er ist da hineingeschneit und durchkreuzt diese Wirkung.

Und da kommt was für uns total Unberechenbares hinein. Also das heißt, da muss man einfach nur aufpassen, dass man nicht in dieses Reich verfallen. Das wird dann in den nächsten Kapiteln auch der Apokalypse eine große Rolle spielen.

Es kommen dann die großen Auseinandersetzungen mit den Widersachern, die großen Leiterungsbewegungen. Nämlich in dem Zug, wo die Erde sich jetzt vorbereitet vom physisch ätherischen Zustand, in dem sie jetzt im Großen gesehen da schon ist im 14. Kapitel, übergeht in den rein seelischen, in den australischen Zustand.

Also das wäre es, wenn wir es jetzt für die Erdentwicklung im Großen betrachten, dann würde das 14. Kapitel bedeuten, hier beginnt im Grunde der Übergang, dass die Erde ganz nicht nur aus dem physischen Dasein verschwindet, sondern auch aus dem ätherischen, also aus dem nicht ätherischen, wärmeätherischen, lichtätherischen, klangätherischen, lebensätherischen verschwindet. Das also so unmittelbar nicht mehr sinnlich wahrnehmbar ist, aber trotzdem noch etwas Äußerliches ist gegenüber der Seelenwelt.

Und jetzt geht es aber im Großen gesehen in die Seelenwelt über. Das heißt, die Erde wird dann ein rein seelisches Gebilde. Kann man sich natürlich sehr schwer vorstellen, wie das ist.

Die ganze Erde mit all dem, was sich da entwickelt hat, geht jetzt in einen rein seelischen Zustand über. In einen australischen Zustand, wenn man so will. Und das spielt sich ab, also jetzt dann beginnend ab dem 14.

Kapitel, vor allem dann, wenn in der Folge die sieben Zornesschalen ausgegossen werden. Ja, da kann in das australische Darf nur das hinein, was wirklich geläutert ist. Nur das kann Keim werden für die Zukunft.

Nur mit dem kann das neue Jerusalem gebaut werden. Also das neue Jerusalem ist nichts anderes als eine Chiffre für die nächste kosmische Inkarnation unserer Erde, wenn man so will. Also das nächste planetarische Dasein, auf das wir zusteuern und das wesentlich, wesentlich davon abhängt, was wir tun auf der Erde.

Wir sind der entscheidende Faktor. Mit der Erdentwicklung ist ein großer Umschlag in die Entwicklung überhaupt gekommen, das von jetzt ab, wo der Mensch sein Ich bekommen hat und damit ein geistiges Wesen geworden ist. Ein schöpferisches geistiges Wesen geworden ist.

Allerdings das allerkleinste. Wir sind das jüngste geistige Wesen, was es gibt. Wir sind das Baby.

Aber von uns hängt ab, was wird in Zukunft. Wir können es zwar nicht allein machen, aber die ganze geistige Welt richtet sich nach unseren Intentionen. Und sie gibt uns dann nur die Kraft, das zu verwirklichen.

Aber sie kann natürlich nur das aufnehmen, was sozusagen geistgemäß ist, wenn man so will. Und wenn wir viel einbringen, vieles in die Richtung, dann wird es eine sehr reiche Welt werden, dieses neue Jerusalem. Wenn nicht, dann wird es eine relativ ärmliche Karre gewählt werden.

Und hier fällt also jetzt sozusagen beim Übergang der Erde vom physisch ätherischen Zustand in den australischen, da wird die Summe gezogen, könnte man sagen. Da wird jetzt entschieden, ja was habt ihr Menschen bis jetzt entwickelt? Vor allem, was habt ihr im Seelischen entwickelt? Was ist da positiv? Was kann weitergehen? Und das können wir mitnehmen. Alles andere muss ausgeschieden werden.

Und das hängt dann zusammen mit der Ausgießung der sieben Zornesschalen. Da wird einfach das Menschenwesen jetzt und die Erde, die ganze Erde mitgeleitert einfach von all den Kräften, die nicht mitgehen können. Und es betrifft aber uns heute auch schon ganz stark, weil was da im großen, sozusagen im kosmischen Stil dann angegangen ist.

Also was die Erde als Ganzes betrifft und in Wahrheit unser ganzes Planetensystem mit betrifft, weil die anderen Himmelskörper auch dazu gehören. Also das ganze Planetensystem, ja eigentlich der ganze Kosmos geht dann in einen australischen, in einen seelischen Zustand über. Aber jetzt müssen wir es vorbereiten.

Jetzt müssen wir das, also wenn wir da eine seelsame Entwicklung halt haben wollen, dann müssen wir jetzt beginnen und können auch jetzt beginnen, weil wir jetzt die Kräfte dazu gerade reif machen. Jetzt können wir beginnen, das einmal mit unserem Seelischen im Kleinen zu tun. Und da ist die Läuterung drinnen des Seelischen, aber nicht nur die bloße Läuterung, wie es auch in der Vergangenheit möglich war, im Sinne von ich reinige mein Seelisches von den negativen Kräften und mit der Konsequenz, dass ich diese negativen Kräfte aber der Seelenwelt übergebe.

Es hat eigentlich immer bedeutet in der Vergangenheit, Läuterung ist notwendig, um einen geistigen Entwicklungsweg zu gehen. Es war in allen Mysterienschulungen so, dass man zuerst diese strenge Läuterung durchmachen musste. Die Problematik war nur die riesengroße Problematik, dass diese negativen Seelenkräfte, von denen man sich befreit hat, nicht einfach verschwunden sind, sondern das ist der, ja wie soll ich sagen, der seelische Atommüll, der abgelagert wurde in der Seelenwelt.

Und das hatte ganz konkret die Folge, dass andere Menschen mit diesen Seelenkräften, mit diesen negativen Seelenkräften konfrontiert wurden. Und das hat eigentlich bewirkt, dass wenige Geläuterte aufgestiegen sind und auf den Rest der Menschheit diesen Seelenmüll, nenne ich es einmal, abgelagert haben. Jetzt kann man Ihnen das nicht zum Vorwurf machen, weil es ging damals nicht anders.

Aber das ist die große Problematik der ganzen vorchristlichen Einweihungswege, dass sie einfach Seelenmüll abgelagert haben in die Seelenwelt. Und das nicht aufgelöst werden konnte. Wie gesagt, ganz ohne Vorwurf gesprochen, weil es ging nicht anders und es musste eine geistige Entwicklung angestrebt werden.

Aber der Preis war einfach ein sehr hoher. Und der Punkt ist nämlich der, dass nur der Mensch selber vor allem die negativen Seelenkräfte auflösen kann, die er selber erzeugt hat, indem er den Widersachern gefolgt ist. Und er in der eigenen menschlichen Seele entstanden ist, weil wir halt fälschlich den Widersachern gefolgt sind, was sie gar nicht vermeiden ließ in der Vergangenheit.

Aber wir sind ihnen verfallen. Und nur wir können das, was wir dadurch im Seelischen beschädigt haben, wieder auflösen. Und zwar jeder Mensch, der sieht.

Und das heißt, es kann auch nicht so einfach, wer andere abnehmen. Davon wird einiges im Laufe des Karma-Geschehens aufgearbeitet, aber so richtig wirksam wird es auch erst seit der Zeitenwende im Grunde. Also alles, was vorher Aufarbeitung des Karmas ist, man kann also ruhig sagen, in der Vergangenheit haben wir mal Karma angehäuft.

Wir helfen es jetzt auch noch, weil wir tun immer noch genug, was falsch ist. Aber die Vergangenheit bedeutete mal Karma aufhäufen, wobei man immer dazu sagen muss, Karma, Schicksal hat immer zwei Seiten. Es gibt sozusagen ein gutes und ein schlechtes Karma, weil wir können ja mal was Gutes auch tun.

Es soll gelegentlich auch vorkommen und ist auch vorgekommen in der Vergangenheit. Also nicht immer so ein Karma am Gotteswillen, welches Pinkel trage ich da mit. Also da sind auch Kraftpotenziale darin, im Sinne eines positiven Karmas.

Aber nur wirklich auslöschen, das wirklich komplett auslöschen, was wir verbrochen haben, das gelingt erst oder ist überhaupt erst möglich geworden seit der Zeitenwende mit dem Erdenleben des Christus. Ab dem Zeitpunkt entstand die Möglichkeit, dass der Mensch aus seinem Ich heraus geistig so tätig wird, dass er jetzt Seelisches neu schaffen kann, aus dem Nichts heraus oder vorhandenes Seelisches ins Nichts zurückführen kann. Die schöpferische Fähigkeit bedeutet immer beides.

Schöpferische Fähigkeit heißt aus dem Nichts heraus etwas zu schaffen oder etwas Vorhandenes ins Nichts zurückzuführen. Die hohen geistigen Wesenheiten konnten das schon viel früher als wir Menschen. Es ist zum Beispiel auch so, dass ja zwischen diesen planetarischen Verkörperungen unserer Erde ja dieser ganze alte Saturn, mit dem es begonnen hat, zunächst einmal völlig ins Nichts aufgelöst wurde.

Also vollkommen vergeistigt wurde bis zum Nichts hinein. Also bis zu einem Zustand, wo nichts mehr davon fassbar ist, außer dass jetzt eine geistige Kraft gewachsen ist. Dadurch, dass geistige Wesenheiten in ihrem Zusammenwirken gewaltige geistige Kraft erzeugt haben, gewaltige geistige Fähigkeit erzeugt haben und diese Fähigkeit geht durch.

Aber das ist eine reine Fähigkeit, das ist ein reines Potenzial, etwas zu schaffen, aber das muss erst dann wieder verwirklicht werden. Und bei Menschen ist es im Prinzip möglich, eben theoretisch, ich sage einmal theoretisch möglich, seit dem Mysterium von Golgatha, dass der Mensch das auch kann. In der Praxis erst viel später bei den meisten Menschen.

Also das ist eine lange, lange Übergangszeit in Wahrheit. Aber heute, jetzt, in unserer Zeit, in unserem Jahrhundert, sollte es einfach ein bisschen Fahrt aufnehmen. Weil vieles in unserer Kultur lebt eben noch von diesen Vergangenheitskräften, die aus der vorchristlichen Zeit kommen.

Auch das, was zum Beispiel großartig entwickelt wurde in der griechisch-lateinischen Zeit an griechischer Philosophie, an dem Denken, das damit verbunden ist, das hat noch diesen vorchristlichen Charakter. Das heißt, das arbeitet immer noch mit Kräften, die zwar das Vorhandene irgendwie umgestalten können, aber nicht es neu aus dem Nichts schaffen können oder zurück ins Nichts führen können. Und das ist halt namentlich auch bei unserem heutigen Verstandesdenken der Fall.

Wir können da nur mit den Dingen umgehen oder sie verändern, die es bereits gibt, sozusagen. Und wir können im Grunde damit, mit dieser Art des Denkens nichts aus dem Nichts heraus schaffen, ganz neu schaffen und auch nichts ins Nichts hinein auflösen. Und das muss zur Läuterung dazukommen.

Das heißt, unsere Läuterung muss so passieren heute, dass wir nicht einfach nur Seelisches, negatives Seelisches ablagern in der Welt, sondern wirklich auflösen. Und damit erst auch wirklich unser Karma, das wir uns aus der Vergangenheit erworben haben, wirklich auflösen. Dass es wirklich weg ist.

Und weiter Punkt ist, alles was nicht aufgelöst wird, das geht mit den Widersachern mit und zwar nämlich mit dem Wesensvorrat. Der geht eine ganz andere Richtung, der kann genau das brauchen. Der kann genau das brauchen.

Der will also diese ganzen Dunkelkräfte sozusagen, die wir in unserem Seelischen uns erarbeitet haben, die sind für ihn das Beste, was er kriegen kann. Und nur für uns Menschen heißt das dann, wenn wir das nicht auflösen, dann binden wir uns daran. Weil das wäre ja natürlich jetzt, der würde es uns einfach machen, aber so funktioniert es halt nicht.

Soll er sich unsere Karma packen und nehmen, dann sind wir es los und wir gehen munter weiter den anderen Weg. Nein, so ist es nicht. Wir sind mit diesem Karma verbunden.

Unser Ich ist untrennbar damit verbunden. Das ist der Punkt. Also wir können unser Ich nicht davon abtrennen.

Das ist das Problem. Das gehört wirklich zu uns. Das ist nämlich der Teil in der Seelenwelt, der durch unser Ich verdorben worden ist.

Und den kann eben niemand anderer bearbeiten, als wir selber. Und die große Gefahr ist, dass unser Ich halt dann auch mitgeht in diese Welt des Sorat. Und mitgeht in eine andere Richtung, in etwas, was Rudolf Steiner öfter genannt hat, die sogenannte achte Sphäre.

Komischer Begriff. Was ist die achte Sphäre? Nein, es ist eigentlich ganz einfach. Wir haben sieben große kosmische oder planetarische Entwicklungsstufen.

Vom alten Saturn über die alte Sonne, den alten Mond, jetzt zur Erde und dann geht es halt weiter in den neuen Jupiter oder das neue Jerusalem, wie es da in der Apokalypse heißt. Dann kommt die neue Venus und der sogenannte Vulkanzustand. Das sind halt jetzt Namen.

Aber sieben solcher großen Entwicklungsstufen gibt es. Das ist die reguläre Entwicklung, die für uns Menschen möglich ist, die für uns vorgesehen ist, aber nicht im Detail vorgeplant ist, aber wo uns die Möglichkeit gegeben ist, da mitzugehen. Und was mit Sorat mitgeht, macht sozusagen eine Art achte Stufe mit, die aber abseits des Ganzen liegt.

Die schert aus. Darum heißt es achte Sphäre. Also die sieben Sphären, das wäre das vom alten Saturn bis zum Vulkanzustand mit der Erde in der Mitte.

Und die achte Sphäre ist etwas, was sich abseits davon entwickeln würde. Sich wahrscheinlich entwickeln wird bis zu einem gewissen Grad. Es liegt halt an uns, wie viel von unserer Entwicklung dorthin abzweigt.

Und die Abzweigung beginnt aber jetzt mit unserer Erdentwicklung. Vorher konnte es noch gar nicht abzweigen, weil da hat der Mensch noch kein Ich gehackt. Also da ging uns das sozusagen noch nichts an.

Aber ab jetzt geht es uns was an. Jetzt sind wir am Scheideweg. Und darum ist es wichtig, dass wir jetzt beginnen, an unserem Seelischen, an der Läuterung unseres Seelischen so zu arbeiten, dass wirklich negative Kräfte aufgelöst werden.

Das ist die Arbeit. Und die hängt zusammen damit, dass wir aber zugleich auch lernen, neues Seelisches, neue Seelensubstanz, wenn man es so nennen will, aus dem Nichts heraus zu schaffen. Und das ist der Übergang, der in unserer Zeit, in unserem Zeitalter stattfindet.

Noch stärker stattfinden wird, wenn wir das erste Drittel unseres bewusstseinsselen Zeitalters hinaus sehen. Noch stärker, dann werden wir in der nächsten Kulturepoche. Aber jetzt muss es losgehen.

Wir können nicht warten und sagen, es ist eh noch Zeit, weil nächste Kulturepoche, mein Gott, da haben wir noch endlos Zeit aus unserer kleinen Flow-Perspektive heraus. Aber die Zeit vergeht sehr schnell. Und sie vergeht immer schneller.

Ich meine, auch das habe ich das letzte Mal schon angedeutet, auch aufnehmend eine Frage, die irgendwo gestellt wurde, auf die ich aber nicht schriftlich antworten konnte. Die Frage war, ja Rudolf Steiner sagt, ab dem 6., 7., 8. Jahrtausend gibt es keine physischen Verkörperungen mehr. Es fängt an, dass es keine mehr gibt.

Das heißt, die Menschheit oder einzelne Menschen anfangs hören auf, sich in physischen Leibern zu inkarnieren. Wie geht denn das zusammen mit dem, dass die Menschheitsentwicklung, wenn man jetzt so mit der äußeren Wissenschaft zurückschaut, Jahrhunderttausende, sogar Millionen von Jahren, zwei, drei Millionen Jahre zurückverfolgbar ist, zumindest äußerlich. Und das ist so ein langer, langer Zeitraum.

Und jetzt, bitte, was ist das 6., 7., Jahrtausend, das ist ja nichts im Vergleich dagegen. Das ist ja ein Flusch. Ja, das Entwicklungstempo, das steht auf Vollgas.

Das hat zugenommen. Gewaltig zugenommen. Gewaltig zugenommen.

Ich meine, es ging in der Vergangenheit vor allem darum, eine menschliche Körperlichkeit auf Erden zu schaffen, die fähig ist, ein menschliches Ich aufzunehmen. Jetzt habe ich am Anfang gesagt, das Ich ist gar nicht darin. Also aufzunehmen in dem Sinn gemeint, dass es sich in diesem Körper einen Beinpunkt schaffen kann.

Und der Weg, dieses Körperliche zu entwickeln, der ist ein sehr, sehr langwieriger. Das ist ein sehr, sehr langwieriger Prozess. Das geht sehr, sehr langsam.

Heute wird die menschliche Entwicklung nicht mehr durch das Körpermittel angetrieben. Ja, nicht einmal durch die Lebenskräfte, sondern es geht um die seelische Entwicklung. Die seelische Entwicklung, die jetzt aber eben nicht mehr erfolgt durch die hohen geistigen Wesenheiten, die mitwirken, die mitgewirkt haben, um den Körper so zu machen, dass er Ich-Träger werden kann, die den Ätherleib so gestaltet haben, dass er Träger des Ich werden kann.

Die den Astralleib so geschaffen haben, dass das Ich dann endlich einmal da sich drinnen einen Brennpunkt finden kann. Das hat alles immens lang gedauert. Der ganze Kosmos musste mitwirken.

Jetzt, nachdem das Ich sich diesen Brennpunkt da drin gefunden hat und sich dieses Brennpunkt bewusst geworden ist und sich bewusst wird, dass dieses Ich, was geistiges ist, ja vom höchsten Geistigen ist, das heißt von dem Geistigen, das die ganze Welt da draußen geschaffen hat und weiter erformt, dass das jetzt in uns wirkt. Und dass wir jetzt anfangen müssen unseren kleinen Mikrokosmos und zwar genau gesprochen unseren seelischen Mikrokosmos komplett neu zu erschaffen. Naja, komplett.

Vielleicht noch nicht, aber zumindest bis zu einem gewissen Grad. Nicht nur weil vollenden wird sich diese Entwicklung in Wahrheit erst im neuen Jerusalem, auf dem neuen Jupiter. Dort wird der Mensch das entwickeln, was wir Geist selbst nennen und Geist selbst ist das verwandelte Astralische.

Also das heißt, nicht nur unser kleines Seelisches das Teil des Astralleibes ist, sondern der ganze Astralleib wird dann irgendwann einmal unsere eigene Schöpfung sein. Komplett unsere eigene Schöpfung sein. Am Ende des neuen Jerusalems, am Ende des neuen Jupiters.

Aber jetzt fangts an, dass wir das vorbereiten können, sollen, müssen, wenn wir wollen, dass das wirklich sehr gut funktioniert in der Zukunft. Das ist also der große Umschwung, um den es geht. Das bereitet vor sozusagen den neuen Menschen, der sich mit dieser Umgestaltung des eigenen astralischen Mikrokosmos darauf vorbereitet, irgendwann einmal einen ganzen großen Kosmos eigenständig zu gestalten.

Aber gut, da haben wir noch Zeit. Da haben wir noch viel Zeit, aber im Kleinen müssen wir halt jetzt anfangen, oder können wir, dürfen wir anfangen. Wir haben die Wahl offen, die Wahl ist offen für uns.

Wenn wir da mitgehen, dann heißt es aber aus dem eigenen Ich aktiv werden, oder gehen wir einen ganz anderen Weg mit der achten Sphäre. Die Möglichkeit gibt es auch. Es wird niemand gezwungen, den einen oder anderen Weg zu machen.

Ich meine, wobei natürlich diese Wesenheit Sora dann großen Druck auf uns ausübt. Was die hohen geistigen Hierarchien, also die regelrecht fortgeschrittenen Hierarchien, die in unserem Sinn wirken, nicht tun. Die zwingen uns zu gar nichts.

Also wir werden nicht gezwungen, diesen Weg zu gehen. Wir werden auch nicht gebrügelt, weil wir schlimm waren. Und daher ist auch das, was dann geschildert wird, da werden jetzt dann ziemlich wilde Dinge geschildert, was die Menschheit alles durchmachen wird.

Wobei man das ja nicht im äußeren Sinn nehmen muss, aber als seelische Erlebnisse wird das da sein. Und das ist sehr dramatisch. Dann entsteht das aber nicht, das wäre immer ein großer Irrtum zu glauben, das ist die göttliche Strafe für den Menschen.

Also wir waren schlimm und jetzt kriegen wir halt Brügel, dass wir brav werden und doch noch den richtigen Weg finden. Nein, es wird einfach geschildert, die schmerzlichen Erlebnisse, die wir durchmachen müssen, wenn wir all das Negative auflösen müssen, auslösen sollen, damit wir den guten Weg gehen können. Und da gibt es kein Vorübergehen.

Wenn wir den guten Weg gehen wollen, müssen wir das auflösen. Da kann uns niemand helfen dabei, das kann uns niemand ersparen. Ich meine, wir haben natürlich die Hilfe der geistigen Welt, aber wir müssen die führende Rolle dabei übernehmen.

Das ist der Punkt. Wir sind die, die den Willen haben müssen, das voranzutreiben. Wenn die höheren geistigen Hierarchien und der Christ bis hinauf zum Christus merken, wir wollen eigentlich nicht, dann passiert es auch nicht, weil das wäre ein unrechtmäßiger Eingriff in unsere Freiheit und damit würde der Sinn der ganzen Erdenentwicklung und nicht nur der Erdenentwicklung, sondern dieser ganzen sieben kosmischen Entwicklungsstufen unterlaufen werden.

Also ab dem Moment, wo es heißt, ein Mensch soll seine Freiheit entwickeln, heißt es, ich muss den Menschen auch die Möglichkeit lassen zu scheitern. Ich kann ihn nicht hinprügeln zu seinem Glück, sozusagen. Ich kann niemand zu seinem Glück zwingen.

Und man muss denken, für die geistige Welt, die über uns steht, steht damit viel auf dem Spiel. Bitte denkt euch, sieben planetarische kosmische Entwicklungsstufen, also das kann man sich gar nicht riesig genug denken, das Ganze. Weil das ist nicht nur unser Erdplanet, das ist nicht nur unser Sonnensystem, da hängt der ganze Tierkreis mit dran und die ganzen Sterne, die da draußen sind, das alles hängt mit dran und das alles riskiert die geistige Welt, um uns die Freiheit zu geben.

Wenn wir einen Blödsinn machen, dann scheitert das Ganze und geht einen anderen Weg, als er intendiert ist. Und wenn man die Frage stellen will, ja was ist denn der göttliche Schöpfungsplan, über diese ganze Kette, mit den Menschen ein freies geistiges Wesen zu schaffen. Nichts anderes.

Das ist eigentlich alles. Aber das ist wirklich alles. Das heißt, das ist viel.

Aber in Worten wäre es kurz zusammen zu passen. Also man darf nicht schauen, was hat der liebe Gott in seinem Architekturbüro, für tolle Pläne drinnen. Der Plan ist nur ein freies geistiges Wesen zu schaffen, das völlig gleicher Art mit ihm selbst ist.

Das ist das Neue. Das ist das Neue und das ist eben bei all den Engelwesen, die über uns stehen, viel höher sind vielleicht als wir, nicht der Fall. Das ist das Einzige, was sie nicht haben.

Wir haben, uns fehlt vielleicht vieles von den Kräften, die diese Wesenheiten haben, die halt auch eine längere Entwicklung hinter sich haben. Aber das eine, was sie nicht haben, ist diese Freiheit aus dem Nichts heraus eigenständig schöpferisch tätig zu werden. Das ist das Neue.

Und wir stehen jetzt bereits in der Zeit drinnen, wo wir ganz klitzeklein an einem anfangen können, aus dieser Kraft heraus tätig zu werden. Wir können es. Es wird uns zugetraut.

Und es ist da. Und es ist schon längere Zeit in der Menschheit bei einzelnen Menschen immer wieder Wotau gewesen. Sei es in Werken der Kunst oder wo da blitzt manchmal was durch.

Und in der Dichtung, was weiß Gott was. Aber vor allem auch in moralischen Taten, wo ein Mensch sich einsetzt für irgendwas und der Entwicklung eine neue Richtung gibt. Wo neue Ideen in die Menschheitsentwicklung hineinkommen zum Beispiel und die eine andere Richtung geben, die uns nicht aufgezwungen ist von irgendwo.

Dass das Ganze doch eine bestimmte Tendenz zeigt, ist auch ganz klar, wenn natürlich die Vergangenheit nachwirkt und wir hüpfen nicht einfach jetzt auf einen völlig anderen Weg, sondern wir gehen den Weg weiter, aber geben ihm eine neue Richtung. Meistens ist das jetzt eine ziemliche Schlingerfahrt. Wir wissen links, rechts, oben, unten.

Es geht ein bisschen Berg und Tal noch. Aber es ist ein ständiges Suchen. Und das ist in der Menschheit drinnen auch.

Auch ein sich verirren immer wieder dabei. Es ist so eine Autobahn, gerade durch ist es bei Gott nicht. Also es ist ein Erkunden eines für uns zumindest noch unbekannten Geländes, in das wir hineingehen.

Und das ist im Grunde diese Seelenwelt, die wir jetzt einmal erkunden als erstes. Sagen wir mal bescheiden, reden wir von der Seelenwelt, die wir erkunden. Einmal unsere eigene, aber zu sehen, wie die zusammenhängt mit der großen Seelenwelt da außen.

Zu erkunden, was haben da die Widersacher alles angestellt. Was haben wir vielleicht in der Vergangenheit nicht verhindern können, dass sie angestellt haben. Und wir müssen im Grunde jedem Futzern nachspüren.

Und das merken wir uns. Das heißt aber natürlich nicht jetzt in hineingrübeln und sitzen den ganzen Tag. Ach, wer bin ich, was habe ich angestellt.

Das ist eigentlich purer Egoismus im Grunde. Mit hineingrübeln ist nichts getan. Wir müssen es einfach erkennen in unserem Umgang mit den anderen Menschen, im Umgang mit der Natur draußen.

Da lernen wir unser seelisches Kennen. Da müssen wir wachsam werden dafür. Was geht denn da jetzt mit und da kommt ein alter Mann.

Ah, hoppla. Wer spricht denn da, ist das wirklich mein Ich oder ist da wer anderer mit drin? Ja, kann ja passieren. Das geht einem öfter so.

Kann karmische Gründe haben, sonst was. Aber dann muss uns das oder kann uns das aufmerksam machen. Aha, was ist denn da eigentlich los? Wieso? Wieso ist mir der so unsympathisch? Wieso habe ich mit dem dauernd Schwierigkeiten und dem geht es vielleicht mit mir genauso.

Wir haben aus der Vergangenheit vielleicht karmisch ein Problem zu lösen. Da haben wir uns was angetan und wir haben in der Vergangenheit halt genug angestellt. Alle.

Und der Punkt ist, dass gerade die schwersten vergehen, wenn ich so will. Also das, wo wir am meisten zerstört haben in unserem Seelischen, dass das weit in der Vergangenheit liegt. Man ist ja klar, dass das Menschenicherl das so gerade ein bisserl das erste Fünkchen da drinnen angezündet hat.

Ja, ja, das Brennglas kommt schon von irgendwo, aber da flackert so ein bisserl was. Und bei diesem düsteren Licht noch, da tat man im Dunkeln und haben viel Blödsinn gemacht. Einfach viel Unsinn gemacht.

Und weil ja die Widersacher auch da sind, die uns hingetrieben haben bis zu schwarzmagischen Praktiken und so. Das ist ja beliebter bei den Widersachern. Also das kommt schon ansatzweise bei den arämanischen Kräften, aber namentlich dann bei den Asuras oder so.

Und erst recht, wenn Saurat im Hintergrund steht, na was wollen die? Die wollen eigentlich aus der geistigen Welt, aus der unser Ich kommt, die wollen dir etwas entreißen und für ihre Zwecke einspannen. Und sie können nicht direkt heran von dieser Quelle. Die können nicht direkt heran.

Auch Saurat nicht. Saurat kann nicht sagen, ah ich seh da, spannend, da ist eine tolle geistige Quelle, aus der hol ich mir was. Ja, sorry, aber von der ist er so abgeschnitten, das kann er nicht.

Aber der Mensch, der Mensch kann da irgendwo heran. Weil ab dem Moment wo er ein Ich hat, kommt was aus der Quelle. Er kann es zwar noch nicht bewusst handhaben, aber da ist eine Quelle, da ist ein Zugang.

Und da spürt man es darauf. Spürt man sich die ganzen Widersacher darauf, aus dieser Quelle was zu holen. Und daher geht der Angriff immer über den Menschen.

Bei den Engelwesen oben kommt es nicht viel daran. Bei den Engelwesen ist es so, wie der Steiner oft sagt, es wurden manche abkommandiert Widersacher zu werden. Die sind es eigentlich nicht aus Freiheit geworden, sondern die sind mehr oder minder je nach ihrer Eignung abkommandiert worden dazu, weil sie bestimmte Fähigkeiten entwickelt haben und andere weniger entwickelt haben.

Es sind aber Kräfte, die jetzt den Widerstand bieten. Gut, die können wir brauchen, brauchen wir auch. Ihr seid die Widersacher da unten.

Und dort hocken sie jetzt, aber von sich aus können sie nicht sich was von da oben holen. Der Mensch kann. Und wenn ich den Menschen in die Fänge kriege, dann hoffen sie halt, dass sie da etwas indirekt durch den Menschen rauben können von dort.

Und das ist der Punkt. Widersacher werden können, nämlich die Engelwesen aus ihrer eigenen Kraft ermitteln, spricht Steiner oft davon, dass sie sind abkommandiert dazu. Was so viel heißt, sie haben eine Rolle im Schöpfungsplan und für das sind sie eingeteilt, weil sie dazu fähig ist und für uns wirkt es halt jetzt als Widerstandskraft.

Nichts anderes. Hat im Grunde nichts mit Böse und Gut zu tun, sondern es ist ein notwendiger Widerstand, um den Menschen die Freiheit zu ermöglichen. Aber daher ist es immer der Kampf um unser Ich auch.

Das ist der Punkt. Und die Engelwesenheiten, ja sie können noch aus einem anderen Grund zu Widersachern werden. Einen gibt es noch, wo sie sozusagen nicht in regulärer Weise abkommandiert werden, sondern wo sie in diese Position dadurch kommen, dass der Mensch verabsäumt, die geistigen Fähigkeiten zu entwickeln, die bis jetzt zum Beispiel die inführende Engelwesenheit übernommen hat, wo es aber jetzt an der Zeit ist, diese Aufgabe zu übernehmen.

Also zum Beispiel, zumindest in unserer Kulturepoche bis in die nächste hinein, sollte es soweit sein, dass die Menschen ihr Karma selber überschauen. Wirklich selber überschauen und selber die Fäden ziehen. Jetzt tappt man noch irgendwo blind herum und stolpert, jetzt steht mir schon wieder was zu, dann kommt man drauf, ja okay, das hat mir gut getan, habe ich gebraucht, aber man kommt halt erst hintendrauf oder vielleicht oft manche gar nicht einmal hintendrauf, sondern sie jammern nur, das ist alles nicht so gelaufen, wie ich es wollte und alles ist schief gegangen, das tut mir weh und sie merken gar nicht, dass sie eigentlich dadurch ihre Kurskorrektur sich selber nämlich auferlegt haben, dass sie selber sind, weil das wahre Ich ist es, das ihnen dazukommt.

Wenn man sagt, unser wirkliches Ich ist da draußen und das ist nur so ein Brennpunkt, ein Spiegelbild, aber so ein kleines Spiegelbild davon, dann kann man sich ja fragen, ja jetzt so als normaler durchschnittlicher Mensch von heute, ja habe ich dann überhaupt die Chance, das mitzukriegen? Wo ist das? Das ist ja den meisten noch völlig unbewusst, das Wirkliche Ich. Ich habe ja nur das Kleine. Merke ich da irgendwo wirklich, wo mein Ich tätig ist? Nein, einmal unter Garantie, nicht in all dem, was ich mir so als Lebenspläne, Wälze und das und das werde ich machen und diesen Weg werde ich verfolgen und das muss ich erreichen, das ist alles Spiegelbild, Spiegelbild des Egos in Wahrheit.

Ich meine, es ist nichts Schlechtes grundsätzlich dran, kann ja guten Zwecken dienen, aber über das Ich sagt mir das gar nichts. Das Einzige, wirklich das Einzige, wo ich wirklich ganz konkret die Tätigkeit des Wirklichen Ichs erleben kann, ist im Schicksalsgeschehen. Dort, wo mir die Prügel vor die Füße geworfen werden oder wo die scheinbar unverdienten Geschenke auf mich zukommen, wo plötzlich was da ist und das blüht auf.

Karma kann positiv und negativ sein. Das ist unser Ich. Unser Ich bringt uns das und die Engelwesenheit hilft uns, dass das halt einfach funktioniert, weil sonst wird man nicht zur rechten Zeit am rechten Ort sein, wo man genau über die Aufgabenstellungen stolpern oder mit dem und dem Menschen zusammenkommen, der uns jetzt unser Karma entgegenbringt oder unser gemeinsames Karma entgegenbringt.

Und daher, wenn man im Leben Rückschau hält, weil meistens, wenn man mittendrin steht in so einem Ereignis, erkennt man gar nichts. Da hat man mal den Kopf voll damit oder alle Hände voll zu tun damit, dass man die Situation meistert. Aber im Rückblick kann man, wenn man wach genug ist dafür, sehr wohl erkennen, ja, das hat mich eigentlich mir selbst näher gebracht.

Das heißt, da ist jetzt mein Lebensweg wirklich aus meinem Ich heraus gestaltet worden oder mehr in die Richtung gebracht worden und nicht aus dem, was im Grunde die Widersacher, die Impulse von außen und so mit mir machen. Also das wäre schon in unserer Zeit so wichtig. Und das heißt, die Freiheit des Menschen erkennen, dass das gerade in unserem Schicksal drinnen liegt.

Gerade von dem, wo man sagt, das stößt mir zu. Da stoße ich mir selbst zu. In Wahrheit.

Das ist der Punkt. Und darin lesen zu lernen. Darin kann man wirklich ganz konkret lesen lernen, wer bin ich? Was ist meine Aufgabe? Was kann ich tun? Da kann man es ganz konkret lesen und da braucht man noch gar nicht übersinnlich schauen oder was.

Weil das Schicksal kommt uns entgegen. Also da kann man, das ist aber wirklich das Einzige, an dem man es ganz konkret fassen kann. Rein äußerlich schon.

Aber halt mit der entsprechenden Aufmerksamkeit, mit der entsprechenden Nüchternheit, die man braucht. Den muss man sich halt ungeschminkt stellen, weil da kommen negative Dinge, da kommen positive und man darf sich dann halt nicht mehr die Positiven rausholen. Ja, ist eh klar, das habe ich mir selber gebraucht.

Das hat so toll funktioniert und ich bin so glücklich damit. Das bin ich. Nein, ich bin es auch dort, wo scheinbar die Prügel kommen.

Auch dort bin ich es. Und das können oft schwere Prügel sein. Wir wissen, dass jeder Mensch geht mal durch schwerere Situationen durch, wo er sagt, wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich das nicht haben müssen.

Nein, eigentlich musste ich das haben. Bei vielen Dingen. Ich meine, es kann natürlich auch immer wieder ins Leben, muss man auch dazu sagen, völlig neu was hereinschneien.

Wir leben ja nicht nur vom Karma der Vergangenheit. Also es passieren auch neue Dinge und neue Begegnungen und die können auch mal, da kann es auch mal scheppern. Und dann haben wir halt ein Karma für die Zukunft aufgebaut in dieser oder jener Richtung.

Also nicht alles, was passiert ist, ist Karma aus der Vergangenheit. Dann ist es halt Karma für die Zukunft. Das gehört immer zusammen.

Aber das lesen zu lernen im eigenen Lebenslauf, was ist Karma aus der Vergangenheit, was bereitet was vor allem für die Zukunft vor. Und das wird es noch wichtigerer für die Zukunft sein, um zu sehen, mit dem was heute passiert, was bereite ich da für die Zukunft vor. Und ja, vielleicht sogar das, der Steiner nennt das so, das Schaffen aus den Verhältnissen.

Wo Menschen zusammenkommen, jetzt gar nicht aus karmischen Gründen, sondern sich treffen, weil sie eine gemeinsame Bestrebung vereinigt. Ein gemeinsamer Wille was zu tun, aber ganz unterschiedliche Menschen, ja vielleicht sind einzelne karmisch verbunden, aber ein Teil eben auch überhaupt nicht, die aber jetzt aus Freiheit heraus gemeinsam sich an ein Werk machen. Na die bauen aus dieser Freiheit heraus ein gemeinsames, aber positives Karma für die Zukunft auf.

Also das heißt, das ist auch ein Schaffen aus dem Nichts. Das ist ein positives Karmaschaffen, ein positives seelisches Schaffen für die Zukunft. Da arbeitet man schon ein bisschen Richtung Neues Jerusalem sogar hin.

Das sind so die Vorübungen dazu sozusagen. Und das geht jetzt an. Und gerade in der Anthroposophie scheint mir das immer wichtiger zu werden, dass es darum geht, freie Gemeinschaften zu bringen, die gemeinsam ohne Zwang, ohne Druck irgendwo was Neues auf die Beine stellen, die ein gemeinsames Werk verbindet.

Und der Austausch da ist und eben gerade Menschen, die aus ganz verschiedenen Richtungen kommen. Und nicht nur eben solche, die eh schon seit Ewigkeiten ein Karma miteinander teilen, wenn ich jetzt unter der Hand was sage, da viele Probleme, die es in der Anthroposophischen Bewegung gab, vielleicht auch dann dort noch gibt, beruhen darauf, dass zunächst einmal sehr viele Menschen zusammengeströmt sind, die karmisch, naja, aneinandergekettet sind. Oder waren.

Und wo diese Auflösung des gemeinsamen Karmas aber nicht so leicht war. Und dann scheppert es halt. Weil es heißt ja nicht, wir treffen uns jetzt, um unser Karma auszugleichen.

Heißt ja nicht immer, dass das so bruchlos funktioniert. Ich meine, oft läuft es auch so, dass der mögliche karmische Ausgleich nicht passiert und es wird sogar noch schlimmer. Weil man irgendwo halt die alten Muster immer noch mitbringt, selbst über die Inkarnationen hinweg.

Und aus dem das sich noch mehr verfestigt. Das hat auch Gründe darin, solche karmischen Probleme hängen ja oft wirklich damit zusammen, dass die Menschen aus ganz verschiedenen geistigen Richtungen auch kommen. Und das ist heute auch ein Riesenproblem.

Also das zu lösen ist. Aber zum Beispiel gibt es noch genug geistige Strömungen, die diesen Ich-Impuls oder Christus-Impuls noch nicht integriert haben. Jetzt sage ich aber bewusst nicht, ah ja, das sind diese Stäbchen, die sind hinten auch.

Vielleicht in gewisser Weise. Ich könnte aber auch sagen, sie sind die notwendigen Bewahrer alter Kräfte. Weil wir sie noch brauchen.

Das ist halt in der Kulturentwicklung so, dass wir eigentlich das Alte immer noch brauchen, solange wir noch nicht soweit sind, es auf neue, höhere Art wieder zu erzeugen. Solange brauchen wir das. Zumindest in der Welt als Ganzes.

Für die Menschheit als Ganzes. Vielleicht braucht es nicht jeder einzelne Mensch so stark, aber als Menschheit insgesamt brauchen wir es. Weshalb ich das eh schon erwähnt habe, weshalb Rudolf Steiner sogar sagt, ja das geht so weit, gewisse Naturvölker oder so haben einfach bis ins physische hinein Anlagen, geistige Anlagen, die wir auf dem neuen Weg heute noch nicht erreichen können.

Die müssen bewahrt werden, bis zu einem späteren Zeitpunkt, bis es dann endlich einmal möglich ist, diese eigentlich sehr sehr hohen, aber noch naturhaft unbewussten Fähigkeiten auf bewusste Weise geistig zu erwerben. Ihr müsst euch denken, wir sind jetzt auf einem neuen geistigen Weg, wo wirklich das Ich bewusst in der geistigen Entwicklung drinnen steht, während in der vorgerichtlichen Zeit eigentlich das Ich ausgeschaltet wurde bei der geistigen Entwicklung. Jetzt stehen wir drinnen, aber wir stehen am Anfang.

Ganz am Anfang. Aber so, dass wir jetzt wirklich menschheitlich am Anfang stehen. Im ersten Schritte könnte heute jeder machen, der es will.

Und es ist nicht weit weg. Also es ist nicht so, dass man sagt, ja es ist ja toll, was der Steiner da sagt und ich spüre auch, dass das stimmt, was er sagt, aber mein Gott, wie könnte man dort hinkommen. Bis man dort hinkommt, das in der Fülle zu fassen, wie es Steiner gegeben hat oder wie es auch da in der Apokalypse drinnen steht, das ist allerdings ein weiter Weg.

Aber die ersten Anfänge zu erleben, das ist ganz knapp unter der Oberfläche des Bewusstseins bei einer Mehrzahl von Menschen. Also zum Beispiel das, was Imaginationsfähigkeit ist. Wir haben alle diese Imaginationen, wir haben sie stark und sie sind ganz knapp unter der Oberfläche des Bewusstseins.

Und wir erkennen sie vielleicht vielfach deswegen nicht, weil wir halt noch keine Erfahrung damit haben. Sie sind da, es huscht irgendwas vorbei, aber wir kriegen es gar nicht mit, dass es das war, um was es eigentlich geht. Weil das kommt uns dann zu bescheiden, zu wenig spektakulär oder sonst was vor.

Ich meine, wenn ich überhaupt würde, ja Hänseln, Hänseln, was wird, ich sehe die ganze Welt anders in bunten Farben oder was ich nicht und alle möglichen Dünste und Nebeln, dann kann ich lang warten wahrscheinlich. Und soll ich froh sein, wenn es nicht eintritt, weil dann ist es sicher Halluzination, aber nichts anderes. Weil es ist eben ein rein seelisch geistiges Erlebnis und kein sinnliches Erlebnis.

Und über das haben wir auch schon oft gesprochen. Also wenn man in die Imagination hineingeht, ist es ein rein seelisches Erlebnis, das aber so reich und so gesättigt ist, wie halt das sinnliche Erlebnis. Und wir müssen nur wach werden in unserem eigenen Seelenleben einmal.

Dann merkt man eigentlich, wie da schon ununterbrochen Imaginationen drinnen sind. Und die muss ich nur mal akzeptieren, dass es solche sind. Und man nicht erwarten, weiß Gott was da jetzt kommt.

Und dann merkt man auch, was für ein weiter, weiter Weg das ist, aber so zu so konkreten Schilderungen zu kommen. Das hereinzuholen und das überhaupt kommunizieren zu können. Aber das ist die wichtige Arbeit.

Es erleben zu können, wach zu werden dafür, dann merkt man, wenn man irgendwann, wenn man das wirklich trainiert, wird die Fülle immer größer und erstaunlicherweise kann man sie sich trotzdem im Bewusstsein halten. Ich sage jetzt bewusst nicht vor Augen halten, weil sonst wäre schon ein bisschen Sehnen drinnen. Aber im Bewusstsein zu halten.

Aber wie spreche ich drüber? Wie drücke ich das in Worte aus? Jetzt komme ich darauf, eigentlich habe ich keine Worte dafür. Kaum welche. Weil unsere Sprache heute ganz auf die sinnliche Welt geprägt ist und ich muss jetzt versuchen es zu übersetzen.

Beim alten Hellsehen war das so, dass diese Übersetzung ganz automatisch passiert ist. Das alte Hellsehen war viel körpergebundener und daher hat sich sofort alles in die Sinnesqualitäten übersetzt auch. Und das ist halt wie ein lebendiges Traumbild steht das da.

Da ist dann wirklich so, ja ich erlebe halt jetzt die Farben und das alles. Dann habe ich sehr prächtige Aura, die strahlt und leuchtet. Nein blinken tut es nicht, aber flackern halt.

Also ein bisschen nicht ganz so wie Hollywood blink blink oder Amerika blink blink, aber doch halt sehr bewegt. Aber das ist nur deswegen, weil das alte Hellsehen viel stärker ans Körperliche gebunden war. Und das heißt, da gleitet sich sofort das eigentlich seelische Erlebnis in ein sinnliches Erlebnis geht über.

Oder ein hohes seelisches Erlebnis gleitet sich in niedere Seelenkräfte. Weil die Sinnesqualitäten haben was zu tun mit den niederen astralischen Kräften. Ziemlich niederen.

Region der flutenden Reizbarkeit nennt es Steiner. Und selbst das verändert sich aber noch insofern das Astralische mit dem ätherleib und dem physischen Leib verbunden ist. Da wird es jetzt total abgeschattet noch.

Also selbst diese Seelenregion ist anders als so wie ich es jetzt mit den Augen erlebe. Aber das hat sich in der Vergangenheit sofort übersetzt ins sinnliche Bild. Heute muss ich diese Übersetzung selber wollen, selber suchen.

Sie ergibt sich auch irgendwo. Man findet dann schon, okay das lässt sich am besten mit einer Farbstimmung oder mit einer bestimmten Klangstimmung oder was ausdrücken. Aber das muss ich machen.

Ich muss also eigentlich Poet, Dichter werden, um das in die richtigen Worte zu fassen. Ich kann es nur umschreiben. Und es ist eine Art Metapher dafür in Wahrheit im Grunde.

Es ist ein Sinnbild wird daraus geschaffen. Das kann ich kommunizieren. Das kann ich in Worte fassen.

Und daher wenn ich jetzt solche Sachen lese wie die Bilder hier in der Apokalypse oder eben auch die Schilderungen von Steiner, die Erzählungen von Steiner, wo er erzählt von diesen Dingen. Sie schildert eben einfach, lebendig schildert. Dann muss ich eigentlich all die sinnlichen Begriffe die er verwendet, fallen lassen und schauen, was erregt es seelisch in mir.

Der Punkt ist nämlich, der Text ist so gestaltet, dass das in mir seelisch etwas in Bewegung bringt. Das ist die große Kunst dessen, der erlebt diese Imagination und gelernt hat sie zu verdichten in ein Sinnbild. In ein sinnliches Bild sozusagen, das ich kommunizieren kann oder in ein sinnesartiges Bild.

Und da steckt jetzt aber dieses ganze seelische Erlebnis drinnen oder zumindest viel davon. Es ist immer viel und trotzdem wenig. Das ist nämlich auch total das Schmerzliche.

Im Grunde ist es immer ein schmerzlicher Prozess, wenn man da was herein holt. Man erlebt es und man merkt einmal, eigentlich ich kann es nicht aussprechen. Ich erringe mich einmal darum, das in Worte zu fassen und dann ist es wirklich wie ein künstlerischer Prozess das zu gestalten.

Aber ich merke ein Tausendstel Promille von dem, was ich da erlebt habe, steckt jetzt in dem Bild drinnen und das muss genügen. Trotzdem webt etwas von dem, was ich erlebt habe drinnen und das kann für den anderen das eigene Erleben irgendwann anstoßen. Wenn er nicht am äußeren Bild hängen bleibt, sondern erlebt die Seelenstimmung, die damit verbunden ist.

Diese bewegte Seelenstimmung, die damit verbunden ist. Das kann ich nicht wie ein Gegenstand festhalten, das ist eine Seelenbewegung, die drinnen lebt und wenn die in mir beginnt auch zu leben, dann kann der Moment kommen, wo bei mir selber plötzlich das Tor aufgeht und immer mehr kommen und immer mehr. Die Seelenstimmung wird immer reicher und die hat schon immer noch was zu tun mit dem, aber ist viel größer geworden als das, was da im Buch drinnen steht oder was ich gehört habe.

Und das ist die Magie dieser Texte, könnte man gerade so sagen, ist eine Magie jetzt im ganz positiven Sinn gemeint. Man liest was und der Text heißt im Absatz, da wird immer mehr daraus, immer mehr wird daraus. Eigentlich steht das gar nicht drin, bitte, aber es kommt, es ist da.

Wenn der Steiner gesagt hat, ja die Mysterien der anderen zum Beispiel, wenn man sie so nehmen würde, wie sie gedacht werden, bräuchte ich keine Vorträge mehr halten. Ja bitte, aber da steht ja so viel drinnen, was in den Vorträgen vorkommt. Das ist gar nicht erwähnt.

Wo bitte, wo steht denn das? Das steckt trotzdem drinnen, weil es ist in den Worten, die drinnen stehen, ist die Kraft dieses Erlebnis zu wecken. Und dann kommt es und es fällt auf, irgendwo plötzlich ist es da, weil es das Stößtes anbringt, die eigene Seele zum Schwingen und wenn man wach genug ist, kommen dann plötzlich Dinge herein, die da gar nicht niedergeschrieben sind. Und das ist unerschöpflich im Grunde, weil das, aus dem dieses Bild geschaffen wurde, ist so viel reicher als das, was ich festhalten kann.

Und da kann ich der größte Meister sein, der reicher Lebenszeit aus, um nur eine Imagination vollständig niederzuschreiben und zu übersetzen. Das wäre immer nur ein Bruchteil. Es wäre auch sinnlos.

Ich meine, dann lese ich das das ganze Leben lang und habe erst wieder nur einen Bruchteil. Nein, es wäre nicht sinnlos, weil es würde viel anregen. Aber das Geniale ist es, in ein relativ kurzes Bild hineinzupacken und das ist das, was die Seele in Schwingung versetzt, könnte man sagen.

Anregt selber, zur Quelle zu kommen, aus der es geholt wurde. Und das geht es eigentlich. Und solche Texte wie die Apokalypse sind gedacht dazu, die Seele zum Klingeln zu bringen.

Und wenn sie erklingt, dann öffnet sich für mich das Tor und ich kann hunderttausend Sachen dazu noch finden, weil sie drinnen stecken. Und das ist nicht meine Fantasie einfach nur, sondern es hat mich dieses Klingeln, dieser Klang, dieser geistige Klang hingeführt, dort wo die Quelle ist. Und aus der schöpfe ich mittelbart an.

Ein bisschen was halt wenigstens. Aber um das geht es und die Zeit ist reif dafür. Tödlich ist es, wenn ich den Text einfach äußerlich nehme und sage, aha, da hat er das geschildert, das merke ich mir jetzt.

Und das kann ich auch schöner zitieren, aha, 14. Kapitel, da steht das und das drinnen, das weiß ich jetzt. Ja, das ist uninteressant.

Das ist völlig uninteressant. Ich meine, ich kann den Text von mir auswendig lernen, um zu leben damit. Aber da geht es nicht darum, dass ich jetzt brav aufsagen kann, Apokalypse, 14.

Kapitel, blablabla. Das ist uninteressant. Ich meine, ich kann mich mit dem Text verbinden, damit er in mir zu schwingen beginnt und in mir zu leben beginnt.

Und dort brauche ich ihn am Anfang gar nicht verstehen, gar nicht austeiten oder sonst was, sondern ich mache die Stimmung, die damit verbunden ist, in mir lebendig. Also ich schaue gar nicht, was er da jetzt für Bilder gebraucht hat, das interessiert mich vielleicht gar nicht, sondern ich lasse den Text in mir leben, den Klang in mir leben vielleicht sogar. Ihr seht daher, das ist so schwierig, so einen Text zu übersetzen.

Es ist schon schwierig genug, es in der eigenen Sprache niederzuschreiben, sodass es auch am Klang herpasst. Weil der Klang erregt die Seelenstimmung. Da sind wir eigentlich in Wahrheitssinn mal in einem Zusammenspiel da schon, wo es geht von der Imagination in die Inspiration.

Das Klangerlebnis irgendwo, das hängt damit sehr zusammen. Das Klangerlebnis, das hängt dann schon sehr zusammen mit der Dynamik dieser Seelenerlebnisse, mit dem Rhythmus, mit dem Wechsel, der da drinnen ist, mit dem ins Licht tauchen, ins Dunkle tauchen, wieder vergleichsweise ausgedrückt. Aber Leben und nicht verstandesmäßig austeilt, das geht mir halt auch oft so, ich lese, aha, verstehe ich eigentlich nicht.

Was ist denn gemeint? Ja, dann braucht man gar nicht anfangen zu spekulieren. Bitte jetzt Bibliothek auf, wo steht was, wer hat was interpretiert dazu. Vergiss es.

Lebe mit dem Bild, was drinnen ist. Und einzelne Bilder werden anfangen dir was zu sagen. Die fangen dir an, was zu erzählen mit der Zeit.

Weil es drinnen steckt. Aber das erfordert halt eine unheimliche Disziplin und ist bei uns heute so fernliegend scheinbar den meisten. Weil wir wollen immer schnell verstehen, Informationen schnell aufnehmen.

Kurz ein Blick darauf, was steht denn da drin? Kannst du mir das nicht in zwei Sätzen sagen oder in zwei Worten? Ja, danke. Aha, das steht drinnen. 144.000 kommen davor im 14.

Kapitel. Merke ich mir. Aber damit habe ich noch gar nichts.

Also die Geduld haben zu leben, ja letztlich ein ganzes Leben damit. Seit dem Zeitpunkt, wo mir halt begegnet ist diese Sache. Und dem wird man sehr sehr viel haben.

Und das kommt da in dem Text eigentlich sehr schön zum Ausdruck. Ich habe euch ja versprochen, ich lese es euch vor. Ich habe ja erst das erste Zipfel vorgelesen.

Ich mache es ja wieder spannend heute. Wie immer, genau. Das wird bei einem Grimmel der Fall nicht immer gleich alles vorhersehbar sein.

Also ich lese jetzt einfach einmal wirklich das Ganze. Diesen Abschnitt des 14. Kapitels um es genau zu sagen.

Und wiederhole sogar noch die ersten Parzelle. Und ich sah, siehe das Lamm stand auf dem Berge Zion und um es geschah die 144.000, denen sein Name und der Name seines Vaters auf den Stirnen geschrieben stand. Und ich hörte aus dem Himmel eine Stimme wie das Rauschen großer Wasserströme und wie das Rollen eines gewaltigen Donners.

Die Stimme, die ich hörte, war aber auch wie das Spiel von Harfenspielern, ja für ein Harfenspielen und die das neue Lied singen vor dem Throne und vor den vier Lebewesen und dem Kreis der Ältesten. Keiner konnte das Lied erlernen außer den 144.000, die frei geworden waren von der Knechtschaft des Irdischen. Das sind diejenigen, die nicht ihr geistiges Wesen durch das niedere Seelische verunreinigt haben und also jungfräulichen Wesen sind.

Sie folgen dem Lamme nach, wohin sein Weg auch führt. Sie sind aus der Menschheit herausgelöst als der Urbeginn einer neuen Menschheit, die dem Vatergotte und dem Lamme angehört. Auf ihren Lippen ist kein Trugwort laut geworden.

Ungetrübten Wesens sind sie. Da ist also eben auch von diesen Klängern, die er redet, ganz interessant. Zuerst diese Stimme wie das Rauschen großer Wasserströme, wie das Rollen eines gewaltigen Donners, also ganz mächtiges eigentlich, was ertönt, was aber noch nicht so ganz zu fassen ist.

Wer spricht da dadurch? Das ist noch nicht Sprache, das ist noch nicht einmal Klang, nicht einmal noch Musik, sondern es ist gewaltige Naturkraft. Und dann ist es aber trotzdem, dann wird es auch so fein wie die Stimme, also wie das Spiel von Hafenspielern. Und es ist aber deutlich eine Stimme.

Ich hörte aus dem Himmel eine Stimme. Eine Stimme höre ich, aber sie ist zuerst wie die Geräusche in der Natur. Sie ist noch nicht erkennbar als Stimme eigentlich.

Also ich verstehe sie noch nicht, die Worte, die gesagt werden. Das ist das Interessante daran. Ich merke nur diese naturgestaltende Macht, die eigentlich drinnen liegt, in diesem geistigen Klang, der da kommt.

Da spüre ich irgendwie die weltschöpferische Kraft, die Welt, die draußen das Wasser bewegt, die draußen im Donner rollt. Mit dem wird es halt hier verglichen. Also weltgestaltende Kraft spüre ich drinnen.

Aber den Inhalt dieser Stimme und der Worte, die verstehe ich noch nicht. Kriege ich noch gar nichts mit. Und das geht aber noch weiter.

Es wird jetzt feiner. Es wird wie Musik. Musik von Hafen.

Harmonie entsteht plötzlich. Ich kann Töne, Klänge, Intervalle unterscheiden, sozusagen im Seelischen. Das heißt, das was da seelisch wogt und sich bewegt und kräftig ist, enthüllt eine gewisse Ordnung.

Da ist ein gewisser Zusammenklang da. Diese Bewegungen sind nicht willkürlich einfach, sondern sie stehen in einem inneren, lebendigen Zusammenhang. Und ich kann diese Töne in meiner Seele selbst erregen.

Ich kann es singen, dieses neue Lied. Mit meiner Seele singen, nicht äußerlich singen. Und das äußere Singen ist schön dazu, an dem könnte man es üben und sollte man es üben.

Aber es muss vor allem auch in der Seele erklingen. Also in dem Moment zum Beispiel, wo ich ein Lied singe, auch äußerlich singe, dann muss ich auch diesen inneren Klang umsetzen. Und wenn ich es nur äußerlich mache, exakt vielleicht, technisch perfekt mache, dann ist es seelenlos, dann ist nichts drinnen.

Da muss eigentlich ein ganzer Seelenkosmos aufleuchten. Die großen Komponisten haben in die kleinsten Lieder so etwas hineingebracht. Manche waren sich dessen ganz bewusst, andere weniger bewusst.

Aber wo es wirkliche Kunst ist, wirkt so etwas hinein. Das ist da, das lebt in unserer Kultur. Und das ist ganz stark nämlich auf dem neuen Weg ja aufgelebt seit der Neuzeit, also seit unserem Bewusstseinsein.

Gerade die abendländische Musik hat ja eine explosionsartige Entwicklung durchgemacht im Grunde. Was da entstanden ist, was weit über das hinausging, was früher da war, nämlich in dem Sinn weiter über hinaus, klingt das da der schöpferische Ich-Impuls, die Ich-Kraft drinnen ist. Das ist nicht mehr einfach nur Sphärenklänge, die aber mit dem eigenen Ich nichts zu tun haben, Sphärenklänge, die sicher von der höchsten schöpferischen Quelle kommen.

Ja, aber da kommt das Ich mit. Und das holt es herein, da in den Punkt hinein. Und aus dem heraus komponiere ich, aus dem erlebe ich.

Ich erlebe sozusagen wie ich, da aus dem großen Kosmos mir selbst zukomme und dadurch meinen Mikrokosmos, meinen seelischen Mikrokosmos umschaffe. Das erlebe ich eigentlich, das Wechselgespräch mit dem Großen, mit dem Kleinen. Und das Ich ist es, das da gestaltet und nicht einfach nur nachmacht, was draußen ist, sondern weitergestaltet sogar.

Das ist das Geheimnis der musikalischen Entwicklung, ja auch in Europa namentlich, wo das ausgegangen ist oder was der Hintergrund ist. Es wird zunächst einmal was genommen aus den Sphärenharmonien, aus dem Großen, das ist noch ganz überpersönlich, aber unbewusst kommt da schon das Ich mit. Und je mehr das alles hereinkommt, desto mehr wird das, was da aus dem Kosmischen kommt, zu einem eigenen Mikrokosmischen gestaltet, das in voller Harmonie mit dem draußen ist, aber nicht einfach nur ein Abbild ist, sondern ein individuelles Bild dessen ist.

Bei jedem Komponisten anders. Anderer Aspekt. Und das macht den Reichtum dann aus.

Und das ist zugleich schon der Ansatz, eine neue Seelenwelt zu schaffen im Großen. Und mit dem bereiten wir vor den neuen Jupiter. Mit dem bereiten wir das vor.

Also das heißt, die Musiker zum Beispiel, gerade die Komponisten und die, die diese Musik dann auch spielen, weil sie sie und erleben spielen können oder die Sänger, die singen können, die etwas erleben von dem und aus dem heraus musizieren, aus dem heraus singen, die arbeiten mit an der Weltschöpfung, an der Neuen. Ich meine, das mechanisch, irgendwann merkt man, aha, da sind die Noten, technisch bin ich brillant, aber spüren tue ich eigentlich nichts drinnen, ich kann es halt gut, dann ist das gar nichts. Dann ist es gar nichts, weil das Wichtigste fehlt eben, dass die Seele wirklich erklingt.

Das andere sind die Äußerlichkeiten. Ich meine, mit dem Ende der physischen Erdentwicklung ist das alles weg. Die ganzen Noten werden weg sein, die Stimmbänder werden weg sein, sozusagen alles, das ist weg.

Von dem geht nichts in die Zukunft über. Aber was Leute wie Bach oder sonstige, Beethoven, Wagner und so weiter, aber auch die ganzen modernen, bis ins A-Tonale hinein, dann wieder ein neuer Ansatz, den Kosmos neu zu ordnen. Also da sind Umbrüche.

Ich meine, das ist, also im Grunde, solange es von dieser tonalen Musik hereingeht, ist es im Grunde noch der alte Kosmos, aber er kriegt schon seine Variationen. Aber dann kommt ein großer Umbruch, eigentlich, wir wollen eine ganz neue Welt gestalten. Die ist vielleicht ein Chaos zunächst einmal mit dem Kämpfe, aber da ist ein Aufbruch in was Neues.

Das sagt jetzt wieder nichts gegen die alte tonale Musik, aber das Neue, was kommt, muss das auf einer höheren Ebene sozusagen wieder schaffen, wieder in einen geordneten Kosmos, Kosmos heißt eigentlich Ordnung oder Schmuck, und dort hinzukommen. Aber natürlich muss auch unser Gehör mitgehen mit dem Ganzen, unsere Seele muss mitgehen, auch des Zuhörers dann. Und ihr wisst, das war ja selbst in der Vergangenheit schon so, beim Hereinholen war es schon so, dass, wenn man da ein bisschen zu weit voraus war, haben es die meisten als hässlich empfunden.

Ich meine, mitleute, die täts eigentlich noch was Schräges, passt nicht. Je weiter ich zurückgehe, sind es die ganz großen Intervalle, wie das überirdisch Göttliche ist da drinnen. Ja, aber wir müssen das Göttliche da hereinbringen.

Und da fängt es aber zu spießen an. Da kommen die Kämpfe hinein, und welche Intervalle vertrage ich überhaupt, das hängt sehr damit zusammen, auf welchem Entwicklungsniveau wir stehen, menschheitlich gesehen. Und bis hinein, dass es in den einzelnen Ton geht, was Herr Steiner sagt, und was ja wirklich in der Musik schon verwirklicht ist, oder auf dem Weg ist, der einzelne Ton, die Melodie, die aus dem einzelnen Ton entsteht, wenn der verklingt.

Was passiert da jetzt? Dann kommt ein anderer Ton. Darum steht noch eine lange Pause. Nichts anderes.

Was entfaltet sich in dem einzelnen Ton? Das hängt natürlich jetzt vom Instrument natürlich auch ab. Das hängt vom, ja, ein einzelner Ton kann ich ja gar nicht singen. Also das kann ich wirklich nur mit einem Instrument machen.

Also es ist wahnsinnig schwierig. Aber dann ist es ganz eingezogen da drinnen. In einem Punkt verdichtet.

In einem Punkt verdichtet, aus dem jetzt plötzlich sich ein eigener Kosmos entwickelt. Ganz schwierig. Also das war so ein bisschen, war das zum Beispiel hörbar bei der Musik zu den Mysterien der Dramen in Rheinbrück und Torben Maywald.

Da sind so Passagen, da geht es einmal bing und dann ist eine Ewigkeit nichts. Und der Ton verklingt und wirkt nach. Dann kommt eben der Nächste.

Und trotzdem innerlich kommunizieren die miteinander. Der eine, der nicht mehr sinnlich ist, sondern der seelisch geworden ist, mit dem, der noch mehr sinnlich ist. Und die treten in ein inneres Wechselgespräch miteinander.

Und da spielt sich was ab. Und die Kunst besteht jetzt darin, die richtigen Töne zur richtigen Zeit zu finden. Dass die in ein Wechselgespräch miteinander kommen.

Und dann kommt der Dritte dazu. Nach einer großen Pause wieder. Der das, was jetzt da herausgekommen ist aus dem Wechselgespräch.

Der zwei vorigen Töne, mit dem weiter kommuniziert sozusagen innerlich. Also da gibt es ganz ganz tolle Sachen. Und das sind alles die Dinge, wo wir anfangen neue Welten zu bauen.

Da fangts an. Die fangen nicht an mit den Betonbauten, die man baut. Das sollen auch sein, weil natürlich in der Architektur, in der Gestaltung der Formen liegt auch sehr viel drinnen.

Aber es muss innerlich seelisch anfangen. In der Architektur draußen ist gut dann, wenn sie auch da drinnen anfangen. Und sagt, ja wie bau ich mir jetzt ein Haus zu diesem, was in der Seele lebt.

In einer Gemeinschaft zum Beispiel seelisch lebt. In einer Familie vielleicht seelisch lebt. Das wäre ein Architekt der Zukunft.

Der spürt, was bringen diese Menschen seelisch mit. Aus dem heraus entsteht das Haus. Natürlich mit den Räumen, die man braucht.

Aber wie es in seiner Form gestaltet ist, welche Farbgebung drinnen ist, welche Rundungen, welche Ecken, welche Schrägen drinnen sind, ist Ausdruck des Seelenkosmos. Denn die Familie vielleicht gemeinsam bildet. Nicht nur weil diesen neuen auch seelischen Mikrokosmos, den wir bilden, da geht es eben auch darum, dass wir ihn auch eben vor allem in der Gemeinschaft bilden.

Nicht nur ich, jeder für mich. Jeder sein Mikrokosmos. Ja, sicher auch, aber eine Gemeinschaft, die einen größeren Mikrokosmos oder Mesokosmos bildet.

Sagen wir Mesokosmos, was in der Mitte liegt zwischen Mikro und Makro. Und das fängt mit den kleinsten Gruppen an bis zur größeren. Da zu bauen und dem eben Ausdruck zu verleihen in der Architektur.

In der Begleitung. In allem. Von dem sind wir jetzt natürlich ganz weg.

Und das gekommen durch die Massenfertigung. Ich brauche euch nicht die Architektur anschauen, wenn ich da rausgebergt als Dorf die ehemaligen Felder mal anschauen. Ein Reihenhaus neben dem anderen.

Alle gleich. Es haut eh sinnig, die Firma, die es baut, heißt, ich weiß nicht, ob ich es jetzt sagen darf, heißt Cube Art, also Kubus Art. Na genau so schaut es aus.

Eine Würfel neben einer anderen. Alle gleich. Und zwar glatt, zwar verkehrt.

Praktisch, natürlich praktisch abmarschbar sozusagen. Aber seelisch kann ich mir kaum vorstellen, dass das jeder Familie, die in sowas drin wohnt, genau entspricht. Wahrscheinlich keiner wirklich.

Jede bräuchte etwas anderes. Also das ist etwas, was wir etwa in der Architektur, aber auch in der technischen Fertigung für die Zukunft lernen müssen. Es muss individuell gestaltet werden.

Ich meine, das ist nicht unmöglich. Es klingt jetzt auf den ersten Ding fantastisch. Ja, es ist ja billiger geworden durch die Massenproduktion, fließbar, zack, zack, zack, zack, immer das Gleiche.

Aber dank elektronischer Steuerung ist wesentlich mehr möglich. Es braucht nur einen Menschen dahinter, der das Feeling hat, was soll ich eigentlich werden. Aber dann kann ich den Produktionsprozess ja wohl individuell steuern.

Jetzt schon. Und es ist trotzdem sozusagen Fließbandproduktion, aber jedes Produkt ist anders. Keines ist gleich.

Das sind Dinge, die wichtig werden. Also es ist ja nicht schlecht, dass wir auch heute so stark drinnen sind, die Außenwelt umzugestalten. Ich habe das ja schon öfters erwähnt.

Unsere Aufgabe ist im Grunde die ganze Erde umzugestalten. An dem lernen wir. An dem lernen wir.

Und sie so umzugestalten, dass sie diesem seelischen, dieser Seelenkraft, die wir entwickeln, entspricht. Nicht willkürlich irgendwie und nur nach äußerer Nützlichkeit. Ja, die soll auch gegeben sein, natürlich.

Es muss alles, was wir bauen, dem äußeren Zweck einerseits dienen und es muss auf der anderen Seite dem seelischen Zustand entsprechen, dem seelischen Wesen des Menschen. Und zwar in individueller Weise für den Einzelnen, für die Familie, für die größere Gruppe. Wenn die gemeinsam was bewohnen, dann muss es ihnen gemeinsam entsprechen.

Dann müssen sie aber auch dieses Gemeinsame finden, wenn das funktionieren soll. Wenn sie nicht bauen können im Seelischen, dieses Gemeinsame, dann wird es auch nichts nützen, wenn wir es im Äußeren bauen. Dann wird man es auch nicht finden.

Also diese, wie soll ich sagen, soziale Kunst, wo man aus dem seelischen Verständnis, was lebt in dem anderen, gestaltet heraus, das ist ganz wichtig. In allem, was wir tun eigentlich. Wenn man eine Schule baut und unterrichtet dort, dann muss man wissen, was lebt in den Schülern, was lebt in den Lehrerkollegen und das muss einen Ausdruck finden.

Zumindest im Ablauf, ich kann nicht jedes Schuljahr das Haus umbauen, muss ich auch nicht, aber vielleicht kann ich es mir irgendwo anders gestalten in einer Ecke oder eine andere Färbung geben oder was. Andere Nuancen geben, es sind oft die Nuancen, es sind die Feinheiten. Die Unterschiede liegen immer in den Feinheiten, es sind gar nicht so plakative Sachen.

Die feinen Unterschiede machen es aus. Dort lebt das Seelische drinnen. Ich habe das Beispiel, was ich oft erzähle, jeder Schneekristall ist anders.

Jeder hat eigentlich vom Prinzip die Sechsstrahligkeit drinnen und auch wenn man genau schaut, hat jeder feine Unterschiede. Und das eigentlich Spannende sind die feinen Unterschiede, die machen es aus. Da sind die höchsten geistigen Kräfte drinnen.

Dass der sechsstrahlig ist, das ist relativ simpel. Das ist das Grundprinzip, aber das ist sozusagen die unterste Ebene, die unterste Gesetzmäßigkeit. Aber im Detail wird es auf einmal unheimlich weich und dann ist jeder kleine Schneekristall für sich, ein Kosmosereigner in den Feinheiten.

Und genauso ist es bei einem Musiker, wenn er spielt oder wenn er singt, wenn er nur im starren Takt ganz exakt alles macht, dann ist es tot. Dann ist es simpel. Dann fehlt das ganz Große, das sind die feinen Nuancen.

Das ist vielleicht eine zehntel Sekunde oder nicht einmal eine Sekunde, wo es schwankt, die Abweichung ist. Oder von der Lautstärke, vom Tempo und so weiter. Diese kleinen Abweichungen, die drinnen sind, die machen es aus.

Das ist es, was ein Computer nicht kann. Ich meine, selbst wenn er nämlich einen Zufallsgenerator einbaut, dass er Schwankungen hat, dann ist es ein Chaos, das dahinter steckt. Beim Künstler, beim wirklichen Künstler drückt sich gerade darin das aus, was jetzt in seiner Seele lebt.

Warum er den einen Ton ein einzelnen länger hält. Heute vielleicht, morgen nicht. Weil man beim selben Lied ein bisschen was anderes in seiner Seele lebt und eine andere Facette herein holt.

Das macht es aus. Das gibt dem die eigentliche Färbung. Sonst habe ich nur das trockene Gerüst im Grunde.

Und das heißt, der Komponist, der es niedergeschrieben hat, da steckt hinter den Noten eben auch viel, viel mehr. Wenn ich die nur stur runterspiele, dann habe ich wirklich nur das abstrakte Gerüst des Ganzen. Das fordert auf zu sagen, das ist eine kurze Notiz, habe ich da die kurzen Bilder drinnen.

Und jetzt, Künstler, der du das Werk spielst, der du das singst, der du das musizierst auf deinem Instrument, du machst etwas daraus. Du benutzt das als Tor, um deine Seele zu öffnen, um jetzt in dem Moment, wo du spielst, wo du singst, das herein zu holen, um was es eigentlich geht. Das, was da im Papier steht, ist die kurze Notiz.

Schau dort finstes Tor. Schau dort hin. Beweg dich mit deiner Seele dorthin und hol es dort heraus.

Und dann kommt es erst heraus. Dann ist es da. Und darum kann jede Komposition, jedes Kunstwerk auf unendlich viele Weisen interpretiert werden.

Interpretiert aber jetzt im Sinne von empfunden werden. Interpretiert meine nicht vom Kopf her, sondern von der seelischen Erfahrung her. Dann führt mich das genau in diese Klangwelten hinein, von denen da die Rede ist.

Das ist ja da eine Schilderung, wo das Imaginative total ins Inspirative übergeht. Das ist geradezu so eine Beschreibung da, wo das Imaginative, das Bild übergeht in den Klang, der aber gewaltig ist, aber naturhaft ist, noch nicht zu fassen ist, wie daraus Musik, Harmonie wird, etwas, was jetzt mein Seelenleben ordnet und schließlich wird es im Grunde verständlich. Es wird Sprache, von der schon vom Anfang an die Rede ist, aber die ich nicht gleich erfassen kann.

Und dann, dann versteht meine Seele. Dann versteht meine Seele das, was ich auch als Bild, sozusagen als seelisches Bild erlebe. Zuerst ist nur das Wogen da.

Das Wogen ist reich. Es ist unendlich reich und es ist schön. Keine Ahnung, was es eigentlich soll.

Es gefällt mir oder es schreckt mir oder wie auch immer, aber ich habe noch keine Ahnung, was es bedeutet im Grunde. Ich lebe halt damit, aber dann mit der Zeit wird es immer sprechender. Der Klang wird feiner, ich kann die Details unterscheiden und schließlich wird es Sprache, geistige Sprache werden.

Ich merke, um was es eigentlich geht, aus welcher Quelle kommt es. Und dann ist es eine Begegnung zwischen dem Künstler, der es spielt, zwischen dem Komponist, der es hereingeholt hat und der Quelle, von der es geholt wurde. Und was der Mensch daraus gemacht hat.

Und was ich jetzt als Sänger, als Musiker daraus mache. Da setze ich den Schöpfungsprozess nämlich weiter fort. Das ist so ein Etappenweg.

Und dann ereignet sich in jedem Moment, wo das getan wird, ereignet sich ein weltschöpferischer Prozess. Das sind die Dinge, die bereits mitarbeiten an der Zukunft. Das sind die Dinge, die mitarbeiten.

Und wenn es Architektur ist, geht es auch nicht um das äußere Haus, das dann da steht, sondern es geht darum, dass der Entwurf da ist, dass die Seelenstimmung erfasst wurde, dass die Menschen, die das Haus sehen, diese Seelenstimmung erleben, namentlich die, die drinnen leben. Das ist es, was bleibt. Der Beton zerfäutert, oder was immer es ist.

Das Holz wird verrotten, egal was es ist. Von dem bleibt nichts über. Und dessen Mühsten, Sollten, können wir uns heute bewusst sein.

Und das ist wirklich, knapp unter der Oberfläche ist es da. Wir dürfen uns nicht für zu klein und zu bar. Ja, verstehe, verstehe, schon sind Beethoven nicht, wie ist der dazu gekommen.

Ja, und um das geht es nicht. Das sind große, markante Beispiele, die Großes hereingebracht haben, aber das Kleinste ist genauso wertvoll. Es geht nicht um groß und klein, es geht um die Feinheiten zu erkennen.

Also man muss sich nichts immer Spektakuläres gleich erwarten und dann sagen, ich kann ja nichts und kann ich nicht. Nein, das ist, ich meine, da ist so schön die Novelle der arme Spielmann. Fällt mir jetzt nicht ein, der Name ist mir jetzt entfallen, aber der arme Spielmann, der hat lauter nur eine Seite drauf, die anderen sind abgerissen und auf der zupft er eigentlich immer herum und das gibt ihm aber was.

Ob es den anderen was gibt, weiß ich nicht, aber ihm gibt es was, den Klang erforschen, dieser einen Seite irgendwo. Ja, also in ganz simplen Dingen kann es sein und es kann beim einfachsten Kinderlied passieren, wenn ich das erlebe. Also es geht darum einfach, die seelischen Geheimnisse zu erforschen, die da drinnen liegen.

Bitte, was liegt in seinem Kinderlied drinnen? Da liegt die Seele des Kindes drin, da liegt die Seele der Natur vielleicht drin, wenn es ein Frühlingslied ist oder was. Das alles, wenn es einer gut komponiert hat, öffnet das Tor dazu. Das öffnet das Tor, wie die Natur erwacht vielleicht im Frühling, wie die Seele des Kindes erwacht.

Das alles lebt da drinnen. Und das hole ich jetzt aus den paar simplen Tönen heraus, das ich erlebe. Da tiefte ich es so darin, dass das nicht einfach gewohnheitsmäßig nachher, ja geh nicht rein, geh nicht rein.

Sondern wo ich anfange wirklich zu erleben, aus welchem Hintergrund kommt das. Also das heißt, alles das, was wir bislang halt sehr äußerlich aufgenommen haben und den halt ziemlich, ja ist eh schön, schwingen mit, zu verinnerlichen. Und die Innenwelt erklingen zu lassen von dem.

Erklingen zu lassen, aber auch Farbharmonien zum Beispiel, Farbstimmungen, Formen in mir erklingen zu lassen. Dann habe ich da diesen Übergang immer, nämlich schon von der Imagination zur Inspiration. Das heißt, ich fange an bewusst zu erkennen, wie das zusammenhängt, was es auch bedeutet.

Und der Schritt ist notwendig, dass ich mit den Imaginationen was anfangen kann überhaupt. Und das ist heute gut, wenn das also ziemlich Hand in Hand geht. Ich habe heute kaum was von einer Imagination, von der Erkennung, was das sein soll.

Dann ist es irgendeine Seelenstimmung, die völlig unverstanden ist. Und dann interpretiere ich vielleicht vom Verstand her was hinein, was gar nicht drinnen liegt. Im Grunde der Übergang von der Imagination zur Inspiration erfordert das Opfer des Intellekts.

Das Opfer des Intellekts heißt, ich muss alles fallen lassen, was ich gelernt habe. Das interessiert mich jetzt nicht, das stelle ich in einen Winkel. Ich muss mich überhaupt enthalten des eigenen und dann denke ich, was bedeutet denn das? Nichts.

Ich muss so lange einfach die Imagination erleben, die Seelenstimmung erleben, die Seelenstimmung klingend werden lassen, die Seelenstimmung sprechend werden lassen. Nämlich zu meiner Seele, zu meinem Ich sprechend werden lassen. Dann bin ich in der Inspiration drinnen.

Und da tue ich nicht einstöbernd mit, mir zu überlegen, was bedeutet das. Die Ruhe, die muss ich aufbringen. Das kann auch Jahre dauern.

Ich begleite mich immer wieder. Am besten geht es eh mit Dingen, die mich lange, lange Zeit begleitet haben und wo mir dann irgendwann die Augen aufgehen. Und selbst wenn mir dann die Augen aufgehen, dann weiß ich, nächstes Jahr werde ich schon wieder noch mehr darüber wissen.

Wenn ich mir bewusst bin, dass es offen ist und dass da immer mehr hereinkommt, dann die simplen Sprüche. Die simplen Sprüche aus dem Seelenkalender. Ich sage jetzt bewusst die simplen Sprüche.

Sie sind ja auch schon ganz bewusst so gestaltet, dass die meisten aufs Erste verstandesmäßig sehr schwer anzugehen. Man denkt sich, was meint er denn jetzt eigentlich? Ich verstehe es nicht wirklich. Das ist mit voller Absicht.

Es soll die Seele erklingen. Durch die Worte, durch die Laute, die drinnen sind, beginnt die Seele zu erklingen im Rhythmus mit dem Jahreslauf. Weil die Seele eben auch unsere Seele mit dem Jahreslauf mitschwingt.

Und da Veränderungen durchmacht. Und das bildet in gewisser Weise, bilden diese Sprüche ab und lassen die Seele jetzt stärker erklingen. In dem Rhythmus, der aber in der Natur auch drinnen ist.

Und dadurch, dass es stärker erklingt und man das Jahr für Jahr wieder macht, das nächste Ostersonntag von einem neuen Zyklus an wieder, geht es in die nächste Runde. Wenn man das immer wieder erlebt und eintaucht in die Stimmung die drinnen ist, in die Seelenstimmung die drinnen ist, dann fangt die an immer reicher zu werden. Und wenn sie anfängt immer reicher zu werden, dann kommt das Klingeln dazu.

Zuerst noch sehr unverständlich und jetzt vielleicht Musik. Und zum Schluss wird es inspiriert, das Wort. Das ist jetzt nicht mehr der Text, der da steht.

Sondern das ist das, was es eigentlich im Geistegeben bedeutet. Wo ich es aber dann selber erlebe. Und das ist nur der Wegweiser, der Anstoß.

So ist es bei allem. Man kann es eigentlich nicht kommunizieren, sondern man kann immer nur einen Anstoß geben. Also alle diese Schilderungen sind ein Anstoß, der da drin führt.

Das ist wie wenn man eine Seite anschlägt. Das ist damit verbunden. Ja, wir sind gleich bei 21 Uhr.

Ich lese euch zum Abschluss noch einmal diese Stücke aus dem 14. Kapitel vor. Und ich sah, siehe, das Lamm stand auf dem Berge Zion und um es gescharrt die 144.000, denen sein Name und der Name seines Vaters auf den Stirnen geschrieben stand.

Und ich hörte aus dem Himmel eine Stimme, wie das Rauschen großer Wasserströme und wie das Rollen eines gewaltigen Donners. Die Stimme, die ich hörte, war aber auch wie das Spiel von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen und die das neue Lied singen vor dem Throne und vor den vier Lebewesen und dem Kreis der Ältesten. Keiner konnte das Lied erlernen, außer den 144.000, die frei geworden waren von der Knechtschaft des Irdischen.

Das sind diejenigen, die nicht ihr geistiges Wesen durch das niedere Seelische verunreinigt haben und also jungfräulichen Wesen sind. Sie folgen dem Lamme nach, wohin sein Weg auch führt. Sie sind aus der Menschheit herausgelöst, als der Urbeginn einer neuen Menschheit, die dem Vatergotte und dem Lamme angehört.

Auf ihren Lippen ist kein Trugwort laut geworden, ungetrübten Wesens sind sie. In diesem Sinne wünsche ich euch allen frohe Ostern, vor allem denen, die ich nicht mehr sehe oder höre, online, bei einigen ist das ja noch der Fall. Nehmt das Fest auf in euch und wir beginnen dann das nächste Mal im Seelenkalender mit dem neuen Zyklus und soll Ausdruck sein der Erneuerung, die hier auch in der Apokalypse ausgedrückt ist.

Es ist irgendwie schön, dass das halt jetzt zufällig zusammenfällt. War nicht geplant, hat sich aber irgendwie ergeben. Danke für heute.

Alles Liebe. Ja noch was, was ich nicht vergessen sollte, wir machen am Freitagabend 18 Uhr im Online-Kreis für die Nebenübungen lesen wir gemeinsam die Osterimagination. Es wird auch als Livestream übertragen werden, also wer Interesse hat, schaut bitte auf der Seite AnthroWorld nach, dort wo es mit den Nebenübungen steht, dort findet ihr alles.

Den Link dazu und wer halt vielleicht dabei sein will. Also diese Osterimagination von Rudolf Steiner, genau. Dieser Vortrag wird gelesen.

Danke, gut aus Berlin. Schöne Gerüche nach Berlin Rudolf, Servus, grüß dich, Papa, alle mit zusammen. Danke, danke und schöne Ostern.

Schöne Ostern. Alles Liebe. Euch auch alles Liebe.

Ah, jetzt habe ich auch Echo darin. Papa, ja viele bis Freitag, genau. Schöne Woche auf jeden Fall bis dahin.

Ja, so, Papa. Bis zum nächsten Mal.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X