Die Apokalypse des Johannes - 182. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 182. Vortrag -
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Rohtranskription von 182. Vortrag

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182. Folge Die Apokalypse des Johannes Dr. Wolfgang Peter Anthroposophie Rudolf Steiner

Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich zum 182. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu kommt der 27.

Wochenspruch, den haben wir ja schon das letzte Mal angedeutet als Spiegelspruch. Da stößt es ja zusammen, beim Übergang vom 26. zum 27., was so viel heißt, wie da stehen wir ganz in der Mitte selber drinnen.

Es ist ganz auf das Ich bezogen, wir stehen genau in der Lebenskarte, in dem Übergang steht das Ich drinnen. Der eine Bereich mehr in die äußere Welt, der andere in die geistige Welt hinein. Und wir stehen halt als Menschen jetzt vor allem, wenn wir als Geist suchende ein bisschen Vorreiter sein wollen, also das heißt ein bisschen vorbereiten wollen, was in näherer Zukunft auf immer mehr Menschen herankommen wird, dass das eigentlich so wie die Sinneswelt vor unseren äußeren Sinnen liegt, sodass eigentlich auch in absehbarer Zeit mehr und mehr Menschen genauso die geistige Welt wahrnehmen werden.

Genauso selbstverständlich. In einer anderen Art als es in der Vergangenheit war, eben nicht auf eine traumhaft mediumistische Art, sondern ganz bewusst, ganz klar, genauso wach, wie wir hier in der Sinneswelt stehen, wie wir in der Sinneswelt stehen, besonders dann, wenn wir ein klares Denken entwickeln. Also nicht nur schwelgen in dem, was draußen ist und uns in den Gefühlen verlieren, die uns verbinden mit der Welt.

Das soll man schon erleben können. Aber wir sollen es auch in klaren Gedanken fassen können, die ganzen Zusammenhänge, die da sind. Und genau dieses klare Denken soll sich dann auch eröffnen gegenüber der Wahrnehmung der geistigen Welt.

Wobei dort noch deutlicher als in der Sinneswelt herauskommt, dass wir diese Wahrnehmung der geistigen Welt, wenn wir mal in die Imagination gehen wollen, dass wir sie ganz bewusst selbst malen müssen. Aber es ist kein Fantasiebild, keine Fantasterei, sondern es ist Ausdruck der zunächst für die meisten Menschen unsichtbaren Welt, die aber sichtbar wird, wenn wir sozusagen das, was da verborgen ist, wenn wir dem Gestalt geben können. Und das dann für uns sichtbar machen dadurch.

Aber das ist ein aktiver Prozess. Es ist also ganz anders, vielleicht nicht, aber doch zu einem großen Teil anders, weil wenn wir die Augen aufmachen, dann sehen wir halt die Welt draußen und denken, die ist fix fertig, ich tue ja eigentlich gar nichts dazu. In Wahrheit tun wir sehr viel dazu, weil wir würden keine Formen wahrnehmen, wenn wir nicht mit den Augen die Formen abtasten würden.

Wir würden die Farben nicht wahrnehmen, wenn nicht unser Auge reagieren würde auf das Licht und zum Beispiel Gegenfarben entgegenbringen würde. Wir reagieren ganz, ganz aktiv darauf. Und auch die genaue Farbmischung, die da entsteht dann zwischen dem, was von außen kommt und dem, was wir entgegenbringen als Gegenkraft, ist durchaus sehr individuell.

Daher kann man wirklich nicht so einfach sagen, wie erlebst denn du das? Wir können es eigentlich nicht überprüfen, ob es ein anderer Mensch genauso erlebt. Tatsächlich gibt es Unterschiede. Es gibt Unterschiede.

Es kann zwar jeder sagen, ja genau das ist es, vergleichs mit einer Farbkarte, die ist es. Da kann man sich einigen drauf. Trotzdem ist es nicht ganz klar, ob jeder sich genauso gleich erlebt wie der andere.

Bei Farbenblinden ist es ganz deutlich, dass sie es anders erleben. Tatsächlich auch bei Menschen, die nicht farbenblind sind, gibt es auch Unterschiede. Es ist ein aktiver Prozess.

Es ist ein aktiver Prozess, die Welt zu ergreifen, im Sehen mit zu gestalten, in den Farben mit zu gestalten. Trotzdem ist es nicht willkürlich. Ich leiste nicht irgendwas darüber.

Ich bringe etwas mehr oder weniger von dem zur Erscheinung, was da wirklich in der Welt um mich ist. Und so ist es in der geistigen Welt noch viel stärker. Dort gibt es überhaupt nur das.

Dass wir glauben, die Sinneswelt wäre so fertig, liegt nicht daran. Dass wir das meiste davon als kleines Kind gelernt haben, wenn wir heute noch einmal darauf eingehen. Gerade in den ersten Lebensmonaten fängt es schon an, dass das Kind einmal sehen lernt.

Da ist noch vom Greifen noch nicht wirklich die Rede. Das Erste, mit dem wir greifen lernen, sind die Augen. Wir tasten mit den Augen die Welt ab.

Dadurch erleben wir langsam Formen. Da liegt die ganze Geometrie drinnen schon. Jedes Kind, jeder Mensch, kennt von klein auf die ganze Geometrie, weil wir es ununterbrochen wirklich konstruieren.

Wir machen es. Wir machen Kreise, wir machen Vierecke, wir machen kompliziertere Formen. Wenn wir sie nicht ununterbrochen zeichnen würden mit unseren Augen, dann würden wir die Formen, die tatsächlich da draußen sind, nicht als solche wahrnehmen.

Was wir nicht mit unseren Augen verfolgen können, wo wir dann vielleicht überfordert sind, dann wird es für uns ein sehr diffuses, verwaschenes, verwirrendes Zeug irgendwo. Wie sagt man im Wienerisch? Nagirigari. Also ein Strichwerk, was irgendwie wild durcheinander geht, wo man nix entnehmen muss.

Es gibt ja manchmal Zeichnungen, die bewusst so gestaltet sind, dass es schwer ist, das Muster, das dahintersteckt, zu entdecken. Weiß ich nicht. Zum Beispiel irgendwelche Hunde in einer Landschaft, in einer Schwarz-Weiß-Zeichnung.

Gefleckte Hunde, schwarz-gefleckt-weiß. Weiße Hunde mit schwarzen Flecken halt darauf und der Hintergrund ist aber fast genauso. Auf den ersten Blick ist alles nur weiße und schwarze Flecken.

Und erst wenn ich genauer schaue und sozusagen selber den Hund zu gestalten beginne, auf einmal ist er da. Er ist wirklich da, aber um ihn sehen zu können, muss ich was tun dazu. Und in der geistigen Welt ist das das Grundprinzip.

Es ist alles da, aber ich sehe nur so viel, als ich wirklich selber malen kann, sozusagen geistig malen kann. Das heißt, der geistige Blick ist noch sehr viel aktiver als der sinnliche Blick. Und man kann natürlich auch in das Sinnliche sehen, dann mehr Aktivität hineinbringen, mehr Bewusstsein hineinbringen.

Aber mit dem sind wir ausgestattet, das lernen wir in der frühesten Kindheit und führen es unbewusst aus. Und wird tatsächlich für die Zukunft auch das eine große Aufgabe sein und uns noch bewusster für uns selbst machen, dass wir einfach das, was wir von klein auf selbstverständlich sehen, ein Baum, das erkenne sofort, alles da draußen, einmal den Prozess zu erleben, wie ich male. Wie ich jedes Bild, was ich da sehe, male.

Wenn ich es nicht male, sehe ich im Grunde gar nichts. Das ist genau das, was passiert bei einer sogenannten seelischen Blindheit. Dann sehe ich vielleicht einmal gar nichts, überhaupt nichts.

Also ich bin wirklich stockblind. Das noch Kuriosere ist aber die Teilblindheit. Ich sehe gewisse Dinge nicht, die meine Seele nicht wahrnehmen will.

Aus irgendeinem Schock, einem tiefen Trauma heraus oder was. Ein Beispiel, was ich oft bringe, ist, als Kind, als kleines Kind ist man von einem Hund attackiert worden, vielleicht gebissen worden, muss gar nicht viel sein, aber als Kind hat man sich fürchterlich geschreckt und Hunde sind ausgeblendet. Das heißt, ich gehe spazieren, da geht jemand mit drei Hunden spazieren, ich sehe den Menschen spazieren, die Hunde sehe ich nicht.

Kann man sich gar nicht vorstellen. Es kann auch durchaus selektiv aus dem Wahrnehmungsbild etwas ausgeblendet werden. Mein Gott, wir blenden so viel aus, aus dem Wahrnehmungsbild.

Also wir sehen ein paar Prozent von dem, was um uns herum ist. Das sind die groben Dinge, die feinen Details, auf die achten wir eigentlich gar nicht. Weil wir sie gar nicht aktiv ergreifen.

Das heißt, sprich sie nachgestalten in unserem Seelischen. Es ist immer ein aktiver Prozess, aber in Wahrheit. Aber halt ein weitgehend unbewusster, so war es natürlich auch beim alten Hellsehen gegenüber der geistigen Welt, da war man sich dieser Tätigkeit des Malens eigentlich auch nicht bewusst, sondern es hat einem wie ein Traum in der Nacht überfallen, aber unter Umständen auch bei Tag, wenn die Vision da war, war eben auch in einem traumartigen Zustand in Wahrheit war man dann.

Und dann hat man auch nicht mitbekommen, dass man eigentlich selber malt, diese Bilder. Ich meine, so erklärt sich auch, dass trotzdem die ganzen Visionen, die geschildert werden, deutlich einen kulturspezifischen Touch haben. Also einen Einschlag, einen kulturspezifischen.

Engelwesenheiten werden ähnlich, sie werden eigentlich schon immer als Menschen mit Flügel gezeichnet, aber im Detail hat das Erlebnis Feinheiten. Also wenn man in die indische Mythologie geht, die unheimlich reich an Bildern ist, also da kommen Gestalten vor, die erlebt man bei den westlichen Visionären sozusagen eher nicht. Also es hat ganz deutlich Züge von dem, das ist unser Malprozess sozusagen, der drinnen ist.

Weil man muss auch denken, der Unterschied natürlich ist zwischen dem Wahrnehmen der sinnlichen Welt, hier haben wir es ja tatsächlich mit räumlich zeitlichen Formen zu tun, denen wir gegenüberstehen, mit Dingen, mit Objekten, selbst wenn es ein Mensch ist oder was, ist es ja auch ein Objekt, hoffentlich nicht nur, aber es ist es auch, also etwas, was mir gegenübersteht, sitzt, liegt, hüpft, wie auch immer, es ist räumlich zu fassen, aber Engelwesenheiten sind nicht räumlich. Selbst der Zeitbegriff ist, vor allem je höher die Wesenheiten werden in der Gruppe der Engelhierarchien, umso weniger ist auch der Zeitbegriff eigentlich passend. Also es gibt ihn schon in gewisser Weise, aber wir können auch nicht unser Zeitalleben so einfach auf die geistige Welt übertragen, weil schon eigentlich in der nächsten Sphäre, in der Äthersphäre, wo wir sind und das Wahrnehmen der geistigen Welt, die erste Ebene ist, das könnte man sagen, das Äthersehen, weil das ist Ätherkräfte, sind Bildekräfte, Gestaltungskräfte eigentlich.

Das heißt, das sind die Kräfte, mit denen wir diese Bilder malen, die wir erleben. Und Bilder, wie gesagt, sehr unter Anführungszeichen, weil in der Regel ist es zunächst einmal beim modernen, hellen Sehen, der Ausdruck ist halt leider so abgebraucht, also bei einer geistigen Wahrnehmung, nehmen wir es so, dann ist sie eben wirklich geistig und nicht sinnlich und das heißt, sie hat keine sinnlichen Qualitäten. Also es ist nicht der geflügelte Mensch, der da als Engel erscheint, sondern es ist ein seelisch-geistiges Wahrnehmen des Engels, für das man eigentlich keine Worte hat, sie zu beschreiben, außer man erlebt es.

Man kann sie mit wem austauschen, der es auch so erlebt, aber man kann es nicht in sinnlichen Begriffen beschreiben und unsere Sprachen sind heute weitestgehend auf die Sinneswelt bezogen und daher haben wir gar keine Bezeichnungen dafür, sodass sie ein Erlebnis wecken, weil eigentlich sollte die Sprache, oder so ist sie ja auch entstanden, sie ist aus einem unmittelbaren Erleben entstanden, aus einem Formen, aus einem Nachbilden und tatsächlich eben gerade der äußeren Formen, also dass die Sprache sich gebildet hat, dazu musste vorher ein erstes sinnliches Sehen kommen, also da war ein sinnliches Wahrnehmen und von Anfang an, mit der Entwicklung der Sprache, ging es darum, also das Äußere abzutasten mit den Blicken und das, was ich mit den Blicken abtaste und an Formen erlebe, lege ich hinein in die Sprache und daher, also gerade in den Konsonanten sind formbildende Kräfte drin, also das ist der wesentliche Inhalt der Sprachgestaltung, die Rudolf Steiner auch entwickelt hat, auf das drauf zu kommen, das zu spüren, aber man kann es schon nachvollziehen, also gewisse, das ist immer ein Ball, eine Blase, ein Busch, ein Baum, aber sicher nicht so ein starrer Nadelbaum, sondern einer mit einer riesen Krone zum Beispiel, wenn der Engel in der Tree zum Baum sagt, hat er ein anderes Bild, weil er einen anderen Baum im Blick hat, also es ist nicht zufällig, es ist nicht zufällig, es zeigt nur, es gibt eine ganz reiche Vielfalt und es hängt sehr stark ab, auch vom Volkstum, von der Abstammung her, vom Ort, wo man lebt, von der Landschaft, in der man lebt, welche Wahrnehmungsbilder besonders prägend sind, die sich dann auch in die Sprache übertragen und anderes spielt wenig Rolle, ist nicht da, ist dafür in einer anderen Sprache, ist man ganz auf das fixiert, oder sehr viel stärker auf das fixiert, aber es ist halt natürlich in die Sprachlehre, in die Linguistik ist hineingekommen, das sind alles nur äußere Zeichen, völlig willkürlich, stimmt überhaupt nicht, stimmt überhaupt nicht. Ich meine, es stimmt nur sehr, sehr im eingeschränkten Sinn, weil man heute natürlich jedes Gefühl dafür verloren hat und dann wirklich, wenn man heute Wortschöpfungen macht, außer man ist ein Dichter wie ein Goethe zum Beispiel oder manche Großen, dann ist es sehr etwas Abstraktes, eigentlich Willkürliches, was vom Klang her mit der Sache im Grunde nichts zu tun hat oder wenig zu tun hat. Da fehlt also das tiefere Erleben dann.

Das heißt, für die Gegenwart ist es bis zu einem gewissen Grad richtig zu sagen, es sind relativ willkürliche äußere Zeichen, aber vom Entstehen der Sprache her, vom Ursprung der Sprache her, steckt da ganz viel drin und das ist ganz konkret und ganz gesetzmäßig im Grunde. Und das heißt, man kann aus dem Klang der Laute, der Worte, die sich dann zu einem ganzen Gebilde ausgestalten, kann man sehr wohl hineinfühlen, welche Bilder stecken dahinter. Weil es ist eben vor allem auf die Wahrnehmung der sinnlichen Welt gerichtet.

Ich meine natürlich, alte Sprachen haben noch sehr viel Geistiges drinnen, aber selbst dort ist es auf dem Weg, die geistige Wahrnehmung in ein sinnesähnliches Bild umzuformen. Also das heißt, der Mensch, in dem er sich begonnen hat, auf Erden zu inkarnieren, und dann ging es also durch die Lemurische Zeit, da waren wir sowieso noch mit dem Bewusstsein weit draußen, da war also diese Sinneswahrnehmung noch lange nicht so. Es fängt an in der Atlantischen Zeit, also in der Eiszeitperiode, in den späteren Perioden der Eiszeit, wo der Mensch dann tatsächlich langsam beginnt, in einer Gestalt, die unserer heutigen ähnlich ist, hereinzutreten.

Alles, was vorher war, waren wir noch in einer sehr, ich möchte fast sagen, nebulösen Gestalt. Wir waren eigentlich immer das Feinste und Dünnste, am Anfang wirklich Wolkengebilde, irgend sowas. Wir werden wieder dort hinkommen.

Die Apokalypse zielt ja auf das Irgendwohin, von dem wir ja öfter schon gesprochen haben, es wird die Zeit der irdischen Verkörperungen in einem festen Körper, wo zumindest das Knochengeheue ist, fest ist und so weiter, das wird aufhören. Das heißt, wir werden in was Wässrigem zunächst sein, ein wässriges Rind aber davon, oder dunstet davon. Dann sind wir engelartig.

Auch die Engel haben einen physischen Leib und nicht nur einen physischen Leib, sie haben sogar einen stofflichen Leib. Schau, schau. Nämlich aus Wasser geschaffen.

Insbesondere in Wasserdünsten mit allen möglichen Elementarwesen, die auch dabei sind. Aber Engel leben in Wasserdünsten. Aber wenn man jetzt glaubt in einem Wassergebiet, nein.

An einem winzigen Fleckern, wo gerade etwas herausdünstet, aus dem Wasser sind vielleicht 80, 100, 200 Engel beteiligt. Und die sind an anderen Gegenden genauso beteiligt, die aber eigentlich tausende Kilometer entfernt sind. In dem leben sie.

Aber sie berühren sozusagen in diesen Punkten die Erde, spüren bis hinein halt ins wässrige Element. Unsere nächste Form wird dem ähnlich sein. Also wenn wir nicht mehr in so einer Gestalt verkörpert sind, dann werden wir in den Lüften, die dort ziehen, in den Winden, in den Wasserdünsten, die sind im Wärmeelement, das das alles durchzieht, in dem werden wir sehr wohl weiterleben.

Noch in einer sehr erdnahen Bindung im Grunde, aber nicht in einem festen Körper. Und dann wird unser Einfluss auf die Natur noch wesentlich stärker werden, als wir es jetzt äußerlich machen. Da wird es halt unmittelbar aus dem seelisch-geistigen heraus impulsiert werden, wie da der Wind weht sozusagen.

Wie da die Wellen plätschern oder sich auftürmen und so weiter. Und die Erde umgestalten, weil es sind gewaltige Kräfte dahinten. Und wir werden genauso als Individuum dann endlich an allen möglichen Ecken der Erde gleichzeitig unsere Fühler ausstrecken dorthin und uns damit ganz besonders beschäftigen aus unseren Kräften heraus, die vielleicht gerade zu der Aufgabe geeignet sind.

Kann man sich jetzt noch gar nicht vorstellen. Also das heißt, wenn das Ende der Verkörperungen im heutigen Sinne ist, heißt das nicht, dass wir jetzt dann ganz weg von der Erde sind und gleich in den höchsten geistigen Gefilden leben. Denn wir leben in einem sehr erdnahen Bereich.

Wir haben sehr wohl etwas Physisches, sogar etwas Stoffliches, aber es ist halt jetzt nur mehr dann das wässrige, das luftige, das Wärmeelement nicht mehr direkt im Festen. Und dem lösen wir uns. Und da wenden wir diese Kraft des Bildens, des Gestaltens dann ganz konkret an, um wirklich die Natur weiter zu gestalten.

Dann ist es nicht nur, wir gestalten in unserem Wahrnehmen das, was eigentlich da ist, damit wir es überhaupt wahrnehmen können. Also dass wir es in dem Sinn nachbilden. Wir füllen uns seelisch hinein in das, was dort ist, in Wahrheit.

Und durch die Blickbewegungen fangen wir an, es zu zeichnen. Und dann erfassen wir es irgendwo. Daher Tiere nehmen die Welt auch wieder ganz anders wahr als wir.

Auch sinnlich. Man glaubt, ein Pferd, das da hinschaut und dort hinschaut, mit einer ganz minimalen Überschneidung eigentlich der beiden Blickachsen. Weil der Mensch hat die stärkste Überschneidung.

Kaum wer stärker als der Mensch. Dadurch haben wir diese räumlich gegenständliche, objektive Wahrnehmung. Das haben die Tiere nicht.

Das haben die Tiere nicht, auch wenn sie sich sicher bewegen. Das hat damit gar nichts zu tun. Aber die Art, wie sie die Welt wahrnehmen, ist ganz anders.

Und trotzdem können sie sich sicher bewegen. Kein Tier würde jetzt, bei den Menschenaffen gibt es Ansätze dazu. Das ist aber ganz selten, dass es Ansätze gibt, wo sie wirklich gegenständlich was wahrnehmen.

Sondern sie erleben ein Bild, das viel mehr Ausdruck ist dessen, was an Lebenskräften, was an Seelenkräften da drinnen wirkt. Das heißt, wenn einem ein anderes Tier begegnet, ist völlig uninteressant im Grunde die äußere Form, sondern es ist interessant, wo sind da die seelisch und ätherisch aktiven Gebiete, die leuchten dem Tier sozusagen entgegen. Und daher spürt es genauer, also zum Beispiel wenn es ein Raubtier ist, spürt es genauer, wo man sie zupacken.

Das erlebt es im Bild. Natürlich äußerlich für uns ist es einfach ein gegenständlich, körperlich erscheinendes Tier. Für das Raubtier selber erscheint es gar nicht so.

Und trotzdem packt es ganz sicher. Und wir haben auch einmal in der früheren atlantischen Zeit eine ganz andere Wahrnehmung gehabt. Das heißt, wo aber langsam ineinander fließt Sinnliches und Geistiges, seelisch-geistiges, was eigentlich der Ursprung war, denn ursprünglich waren wir ganz in der seelisch-geistigen Welt irgendwo und haben das erlebt, was in sinnlichen Begriffen, die wir jetzt haben, überhaupt nicht zu beschreiben ist.

Dazu müssten wir eine Sprache entwickeln, die wieder ganz rein das Geistige erfassen kann. Und was heißt wieder? Man müsste sogar sagen, erstmals in gewisser Weise. Es ist zwar zum Beispiel im alten Sanskrit oder im Hebräischen lebt noch vieles drinnen, aber es ist auf dem Weg eindeutig von Anfang an, die Sprache entwickeln, dass sie immer mehr hin zielt darauf auf das Gegenständliche, das zu erfassen.

Und es wird immer schwieriger nicht Gegenständliches auszudrücken. In manchen Sprachen ist das ganz arg, in anderen weniger, aber es ist auf dem Weg dorthin. Aber das wird sich auch wieder lösen.

Nicht, dass wir gleich jetzt die gegenständliche Begriffsbildung und Wahrnehmung verlieren, aber es wird eben mehr dazukommen. Es wird dazukommen bei einem früher, beim anderen später, aber sicher in nichtferner Zukunft. Also noch jedenfalls in dem Jahrhundert, dass es mehr Menschen werden, die geistige Wahrnehmungen haben und die Frage wird nur sein, wie bewusst es ist.

Wenn es weniger bewusst ist, dann wird es eben wieder in so eine visionäre Art hineingehen. Und dann wird es sehr durchsetzt sein mit sinnlichen Qualitäten sozusagen. Und dann wird es ähnlich sein, aber eben nicht mehr zeitgemäß wie das alte Hellsehen.

Das neue wird einen ganz anderen Charakter haben. Das es wirklich ein rein übersinnliches, seelisch-geistiges Erlebnis ist. Das heißt, was wir heute an Seelenstimmungen haben, ist in Wahrheit noch kümmerlichst.

Also selbst wenn ein Mensch sagt, ich bin ja eh so reich an Fantasie und an Stimmungen, einmal bin ich tief drauf, ich kann das alles, alle Nuancen kenne ich da, wir kennen nix noch. Das ist so minimal. Wir kennen von der Außenwelt viel, von der Seelenwelt.

Unsere eigene, meine gar nicht nötig die große draußen, ist so klein noch, was wir davon wahrnehmen. Da ist viel, viel mehr drinnen. Und nur unsere Gegenwartskultur, also namentlich im Westen, neigt sehr dazu, gerade die tieferen Erlebnisse auch sehr tief unten zu halten.

Sprich, weit unter der Schwelle des Bewusstseins, weil es könnte ja irritierend sein. Das sagt man sich natürlich nicht mit einem wachen Verstand, sondern ganz instinktiv. Weil da kommt natürlich vieles heraus.

Da drinnen im Seelischen, in der Tiefe des Seelischen, da liegt unser ganzes Karma, das wir uns mitschleppen durch die Zeit, das heißt die ganzen Aufgaben, die drinnen sind. Da ist alles drinnen, was Doppelgängerkräfte sind, eben dadurch. Und Doppelgänger ist nicht nur einer, das sind im Grunde x Varianten davon, die uns da begleiten.

Und die agieren in uns auch, die man heute noch nicht sehen will, im Allgemeinen. Weil es wird herauskommen. Und wir müssen darauf vorbereitet sein, wenn wir nicht untergehen wollen in dem.

Weil dann reißt uns das weg. Also es besteht wirklich eine Gefahr, dass dann Menschen einfach aus diesen Visionen nicht mehr herauskommen und im Grunde nicht mehr fürs äußere Leben brauchbar sind. Also sie kommen einfach nicht mehr zurecht, weil sie das verfolgt.

Aber das will heraus. Das will heraus. Und die Kräfte dort unten sind ja eben viel, viel stärker als das kleine bisschen, was uns heute bewusst ist.

Also wir sitzen auf einem riesigen Mustang, auf einem kräftigen, oder noch was, auf einem Tiger oder sonst was. Man kann die Kräfte des ganzen Tierreichs zusammennehmen im Grunde, weil das steckt alles da drinnen. Wir haben diese Kräfte und sogar noch stärker in uns.

Und die sind aber noch unten gehalten, mit gutem Grund, weil wir noch nicht damit umgehen können, nur es wird nimmer lang dauern, bis die heraus wollen. Und weil niemand mehr da ist, außer uns selbst, der entweder sich verdrängt nach unten, versucht den Deckel draufzuhalten, aber da hält niemand anderer mehr mit, den Deckel drauf. Wir sind immer mehr allein damit, ihn zu halten.

Und die Frage ist, ob das die beste Lösung ist. Sondern ist die Zeit reif, jetzt schon im Grunde ihn zumindest einmal ein bisschen zu lüften, schauen, was da heraustunzt sozusagen, und mit dem umzugehen, zu sagen, das ist ein Teil meines Wesens, zwar nicht meines Ichs, aber meines Wesens, wo ja eben auch das seelisch-australische dazugehört, wo die Lebenskräfte dazugehören, wo das physische dazugehört. Und da ist ein riesen Aufgabengebiet.

Wir sind im Grunde relativ am Anfang, erst der Zeit, wirklich uns zum Kunstwerk zu machen. Das heißt, uns selbst zu gestalten. Mit all den Kräften, die wir uns mitgebracht haben, was wir gelernt haben aus der Vergangenheit, aber doch ist es heute meistens noch so, wir werden geboren irgendwo, wir sind in einer Umgebung, wachsen auf, nehmen das halt alles irgendwie auf, und das ist aber alles noch nicht ich.

Ja, gut, man kann sagen, wir haben es uns ausgesucht, dort geboren zu werden, ja, aber das Milieu prägt uns einmal sehr, sehr stark. Und dann kommt das, was unser kleines Ich sich denkt, was ich halt jetzt im Leben unternehmen muss, dann gehe ich halt dorthin. Aber es ist auch meistens nicht ein wirklich freier Ich-Entschluss, man glaubt es nur, sondern man denkt sich, ja, das wäre ein toller Job, oder das wäre eine tolle Sache, und dann gehe ich halt dorthin.

Ob das wirklich das ist, weswegen das Ich gekommen ist, ist noch durchaus die Frage. Entsteht oft ein Zwiespalt, der dann vielleicht eben um die Lebensmitte, Midlife-Crisis, oder wie es immer heißt, wo man darauf kommt, das alles war es eigentlich nicht. Ich habe das geglaubt, dort muss ich hin, jetzt habe ich das alles, und komme darauf, eigentlich, es ist nicht wirklich befriedigend, es ist, irgendwas fehlt, weil es eigentlich noch gar nichts mit dem Ich zu tun gehabt hat, oder nur am Rande, es ist versteckt natürlich irgendwo immer wieder drinnen, aber wir sind mehr von uns davon gelaufen, in Wahrheit, als uns näher gekommen.

Ist so. Wir machen das Gute dabei, dass wir viele Umwege machen, und vieles mitnehmen, was wir vielleicht dann sehr wohl, sehr gut brauchen können, aber vielleicht dann in einem ganz anderen Sinn anwenden. Das ist kompliziert, die ganze Geschichte, und wie gesagt, eine wesentliche Hauptaufgabe ist ja, dass wir wirklich unser Seelisches jetzt immer mehr zu dem formen, dass es wirklich bewusster Ausdruck unseres Ichs wird.

Mit all den Kammerbackerln, die akzeptieren wir, müssen wir akzeptieren, bleibt uns eh nix über. Da sind wir ja mitbeteiligt, auch in Wahrheit gewesen, ist ja auch in Wahrheit unser Werk, es ist halt ein bisschen ein verunglücktes Werk. Also das heißt, wenn wir der Künstler sind, der sich selbst gestaltet in Wahrheit, also in diesem Sinne ist wirklich jeder Mensch Künstler, unbewusst oder hoffentlich in Zukunft bewusster, aber ja, dann sind viele Werke, die halt noch nicht so 100%ig gelungen sind, die vielleicht nicht zu 10% gelungen sind, oder zu 50%, und da ist noch etwas offen.

Da ist noch etwas offen, das ist nicht fertig. Also das, und das bestimmt dann unser Kammer, das heißt, wir selber bestimmen uns dazu, ja greift es auf, da hast du ein unfertiges Werk noch, das schleppst mit herum, das musst du zur Vollendung bringen. Du kannst es wie ein Tonding wieder zu einem Knödel formen, irgendwann sagst du, ich fang es komplett neu an, ohne weiteres, das ist ja schon ein wichtiger Prozess, einfach einmal von vorne zu beginnen, das ist das eigentliche im Seelischen, das ins Nichts führen.

Das heißt, es löst sich, der Klumpen, der da ist einmal vollkommen auf, und aus dem forme ich etwas, und der Vergleich hinkt natürlich insofern noch, weil ich es wirklich ins Nichts auflöse. Also der wunderbare Stoff, aus dem das Ich schaffen kann, ist eben das Nichts. Das heißt, er bringt den Ton selber auch noch hervor, bildlich gesprochen.

Als äußerer Künstler muss man irgendwo einen Ton herkriegen, dass wir es formen können. Wir, wenn wir unser Seelisches wirklich frei aus dem Ich gestalten, lösen wir es auf, nicht das Ganze, aber ein Teil davon auf, und holen Schaffendes neu herein. Das heißt aber, wir holen es von nirgends, wir schaffen es einfach.

Das ist so unvorstellbar, aber anders kann man überhaupt keinen wirklichen Schöpfungsprozess verstehen. Sonst frage ich immer, na gut, und was war vorher, wo ist es hergekommen, aus was besteht es? Aus nichts, gar nichts, nichts. Es ist nur reine Schöpferkraft da.

Reine Schöpferkraft. Das ist die göttliche Schöpferkraft, und über die verfügen wir. So klein.

Aber nichts anderes. Es ist weltschöpferische Kraft. Wirklich weltschöpferische Kraft.

Das ist auch das, was uns unterscheidet, obwohl wir die kleinsten Geistigen, die jüngsten geistigen Wesen sind, was uns unterscheidet, selbst von denen, die über uns stehen. Göttliche Quelle ausgenommen. Die empfangen sehr viel von oben, gestalten es weiter.

Aber schaffen aus dem Nichts, das schaffen sie nicht. Das ist immer angewiesen auf den Impuls, der von oben kommt. Aber bei uns geht es so weit.

Und daher gehören die beiden Aufgaben dazu, etwas ins Nichts hineinführen, etwas im wahrsten Sinne des Wortes, und das ist jetzt gar nicht negativ belastet, etwas zu vernichten, ins Nichts hineinzuführen, und dann aus dem Nichts heraus Neues zu erschaffen. Und das sind die stärksten Kräfte, die wir haben. Das sind die Kräfte, die besonders aus unserem Mittelpunkt heraus wirken, also dort, wo wir alle unbewusstesten sind im Grunde, heute noch.

Und das ist auch der Grund, warum Rudolf Steiner ganz deutlich sagt, im Menschen ist ein Vernichtungsherd. Und den braucht er aber. Nur extrem gefährlich wird es, wenn ich das in falscher Weise herauslasse.

Ich darf den nicht so in die äußere Welt hinaustragen. In mir muss ich etwas vernichten. In mir muss ich negatives, seelisches z.B. vernichten, und später einmal Ätherkräfte sogar, die korrumpiert worden sind durch den Ahrimann z.B. oder so.

Und sie neu herauszuholen. Aber im Moment müssen wir uns eh hauptsächlich auf das Seelische und im weiteren Sinn dann, und das dauert noch lang, aufs Australische im Großen, dass wir dort schaffend tätig werden. Das wird ein wichtiger Punkt sein.

Ich schätze, ab dem nächsten Vortrag, wo wir wirklich weitergehen, werden wir uns jetzt sehr intensiv beschäftigt mit der Aufgabe, die in der Apokalypse bezeichnet ist, mit dem Sturz Babylons oder der Hure Babylon, wie man es nennt. Das hängt sehr wesentlich mit den menschlichen Verfehlungen zusammen. Sogar mit den Verfehlungen, die entstehen, wenn man altes Hellsehen, alte geistige Kräfte jetzt nur in unsere Zeit hineintragen wollte und auf mediumistische Weise, wo man nicht mit vollem wachen Bewusstsein und voller bewusster Verantwortung dabei ist.

Weil da stürmen heute sofort die ganzen Widersacher da und die lenken das Ganze. Weil die oben dürfen eigentlich nicht mehr eingreifen. Das heißt, man kann mit ziemlicher Sicherheit sagen, wenn man nur auf dem alten Weg ist, wo einem einfach Visionen überkommen, dann ist das die Spielwiese für die Widersacher.

Und die können wunderschön erscheinen, als schönste Engel gestalten. Natürlich zeigen sie sich nicht von der Seite, nur die, die uns erschüttert. Je nachdem, wir kriegen es halt links, rechts die Ohrfeigen, einmal warm, einmal kalt, einmal erschrecken, einmal aufbauen und wir torkeln hin und her, seelisch geistig gesehen, dorthin.

Das heißt, mit dem kann man nichts mehr anfangen. Es muss also das wache Bewusstsein dazu. Wir werden das dann sehen, dass es aber dann noch wesentlich schlimmere Ebenen gibt, weil eben viel mehr ist an unser Seelisches kommen wir nicht heran, die Ätherkräfte direkt, ganz bewusst kommen wir noch ganz wenig heran.

Wir können allerdings, wenn wir das Seelische richtig bearbeiten, hat es mit Hilfe des Christus eine sehr wohltuende Wirkung auf das Ätherische. Und wenn man lebendiges Denken entwickelt, fördert es eine gute Gestaltung der Ätherkräfte. Aber trotzdem, da wirklich so voll bewusst aktiv drinnen zu sein, schaffen wir noch nicht.

Es gibt aber jetzt Kräfte, die sich genau darauf richten, dort anzugreifen, wo wir mit dem Bewusstsein in näherer Zeit überhaupt noch nicht herankommen. Das heißt, sie greifen dann vor allem das Ätherische und den physischen Leib an und reißen den aus der regulären Entwicklung heraus, im Grunde. Das will ich heute noch nicht im Großen thematisieren, wird aber auf uns zukommen.

Und da ist es viel, viel schwerer umzugehen. Das wird dann in der Apokalypse beschrieben, als der Sturz des Tieres und des falschen Propheten. Da geht es dann vor allem um die unteren Wesensglieder, an denen wir bewusst noch sehr wenig arbeiten können.

Und die Gefahren sind da sehr viel größer. Und auch das ist noch nicht die Endstation. Die Endstation ist dort, wo wieder Sacherkräfte dann da sind, die überhaupt die Entwicklung unseres ganzen Erdenkosmos, jetzt also zumindest unserer Erde mit unserem ganzen Sonnensystem, also unseren näheren Wohnort im Kosmos so durcheinander bringen könnten, dass die Entwicklungsmöglichkeiten des Menschen sehr eingeschränkt werden.

Unter Umständen schon zu einer Zeit, wo wir noch in unserer heutigen Körperlichkeit endlichen wirklich verkörpert sind. Aber es kann auch dann noch passieren, wenn wir nicht mehr so inkarniert sind, aber trotzdem angewiesen darauf sind, dass eben die Wassersphäre, die Luftsphäre, die Wärmesphäre unserer Erde, die entsprechenden Sphären unseres ganzen Sonnensystems, dass die da sind. Und dass sozusagen unser Sonnensystem ein Wohnort für die Menschheit sein kann.

Weil es gibt durchaus Bedingungen, unter denen das nicht möglich ist. Wo sich geistige Wesen, wie es der Mensch werden soll, nicht entwickeln können. Wo sich das freie Ich nicht weiter entfalten kann.

Und dann wird es ganz problematisch. Weil das sind alles dann Dinge, die dorthin führen, dass man in die sogenannte Achtesphäre, also in das, was herausfällt aus der Entwicklung. Wo es eine im eigentlichen Sinn menschliche Entwicklung nicht mehr möglich ist.

Sondern wo wir ganz auf die Widersacherbahn, namentlich der soratischen Kräfte, einschwenken. Und dann geht eine ganz andere Entwicklung weiter. Wie weit man das dann Entwicklung nennen kann, ist ein anderes Kapitel noch.

Aber das ist ein Vorgriff. Bevor wir weiter tun, möchte ich jetzt endlich den Wochenspruch. Ihr seht mit dem Wochenspruch, der wandert jetzt immer so ein bisschen drinnen.

Manchmal ist er mittendrin oder gar am Ende wird er noch wiederholt. Er wandert jetzt ein bisschen. Wir müssen überall herumwandern sozusagen.

Das ist ganz wichtig. Habe ich jetzt nicht bewusst so verzögert. Ich sage es gleich.

Aber es hat sich so ergeben. Und es steht Herbst darüber. Wir haben ja heute so einen richtigen Herbsttag mit Regen gehabt, mit allem.

Kalt war es teilweise in der Früh. Jetzt ist es wieder warm geworden. Es ist eigentlich ein toller Herbst, ein spannender Herbst, ein interessanter Herbst.

Wir stehen in einer sehr bewegten Zeit. Jetzt bleiben wir mal beim Spruch. Also Herbst, erste Oktoberwoche.

Das ist halt so, wie es im ursprünglichen ging. Aber es stimmt relativ knapp mit unserem jetzigen Ehebein. Manchmal ist die Kluft ein bisschen größer.

Es kann ja bis zu einem Monat hin und her schwanken. Das liegt daran, dass sich diese Wochensprüche am Ostertatum, das ist ja ein bewegliches Ostern, ein bewegliches Fest. Und das ist gut so, dass es beweglich ist.

Weil da ist eben Leben drinnen in Wahrheit. Sonst wäre es starr. Manche wünschen sich, es wäre gescheiter, wenn es immer gleich ist.

Für die Wirtschaft wäre manches einfacher. Aber für das Leben der Menschen wäre es nicht einfacher. Für die Natur ist es so, die interessiert unser Kalender eh nicht.

Die richtet sich nach dem Kosmos draußen. Aber wir müssen halt das alles wieder selbst gestalten. Was bei den Tieren selbstverständlich ist, die leben sozusagen mit dem großen Kalender, der da draußen ist.

Ohne das was davon wissen und richten sich danach. Wir müssen das alles selbst machen. Daher gibt es x verschiedene Kalender auf der Erde.

Es gibt ja nicht nur unseren, nach dem es geht. Es gibt der jüdische Kalender ist anders, der islamische Kalender ist anders, der chinesische Kalender ist ganz anders. Also gibt es alle möglichen Variationen.

Es gibt Mondkalender, Sonnenkalender, es gibt die Verbindung von beiden, also Lune-Solar-Kalender. Und alles ist aber an der Wirklichkeit trotzdem orientiert. Aber es sind unterschiedliche Systeme.

Da sieht man wieder einmal, dass es viele Perspektiven gibt. Wenn man sagen würde, unser Kalender ist der einzig mögliche, einen anderen gibt es nicht. Es gibt andere, die wieder andere Aspekte deutlicher hervorheben.

Es hat schon Sinn, dass der Kalender, wie wir ihn haben, der hängt eben tatsächlich mit dem Christusereignis stark zusammen, ist dafür sehr geeignet. Aber andere Kalender haben halt andere Aspekte, die sie hervorheben. Und keiner ist richtig oder falsch, sondern es sind einfach verschiedene Perspektiven.

Und auch das muss unser Verstand ein bisschen lernen einmal, dass nicht, ah, jetzt weiß ich logisch so und nicht anders kann es nur sein. Wenn ich es von der anderen Seite anschaue, kann ich genauso logisch beweisen, dass es ganz anders ist. Weil es noch andere Aspekte gibt.

Also diese Beweglichkeit braucht man. Aber gehen wir zum 27. Wochenspruch.

Da müssen wir uns jetzt denken zwischen dem 26. und 27., da mittendrin das Ich stehen. In meines Wesens tiefen Dringen erregt ein ahnungsvolles Sehnen, das ich mich selbst betrachtend finde, als Sommersonnengabe, die als Keim in Herbstesstimmung wärmend lebt, als meiner Seele kräftet.

Greift eigentlich eh das auf, was schon im letzten war und in den vorletzten Sprüchen, dass also das, was wir als Sonnenkraft, als Sonnenlichtkraft, als Sonnenwärmekraft aufgenommen haben während der Sommerzeit, wo wir auch ganz stark draußen waren mit unserem Bewusstsein und wirklich etwas mitgenommen haben von der Kraft, dass das zunächst einmal eine Ahnung erwacht, dass ich mich selbst, und zwar wirklich mein Ich, finde als Sommersonnengabe. Es ist die gleiche Kraft namentlich, die von der Sonne kommt, ist in meinem Ich drinnen. Da darf ich es natürlich nicht nur äußerlich astrophysikalisch anschauen und messen, welcher Leistungsstrom da von der Sonne herunterkommt, das ist nur die Außenseite.

Da stecken aber auch geistige Kräfte dahinter, und das sind Ich-Kräfte, die dahinterstecken. Und diese Ich-Kräfte, da ist der Christus eben vorausgegangen, allen Menschen vorausgegangen, dass er sie ganz auf die Erde geholt hat. Es sind Sonnenkräfte.

Und man muss sich wirklich, stellt euch das Bild vor, wenn ihr mal im Leben sagt, es ist alles so schwer, ich erpack das alles nicht, ich bin überfordert. Und das ist schon der Minimalding, die ganze Kraft der Sonne steckt in meinem Ich drinnen. Auf geistige Art.

Wir werden jetzt nicht als leuchtendes Ding da so herumgehen im äußeren Sinn. Auf der Sonne werden die Kräfte anders umgesetzt. Und im Übrigen, das was uns leuchtend erscheint dran, und Hitze nach außen ist, das ist eh nur die luziferische Seite davon.

Die spannende Seite des Ganzen ist die, die man gar nicht sieht. Und die man gar nicht messen kann davon. Die steckt dahinter und die ist noch viel stärker.

Aber wurscht, selbst wenn man jetzt nur an die äußere Sonne denkt, daran denken, diese ganze Kraft einer Sonne ist in meinem Ich. Die steckt da drinnen. Die steckt da drinnen.

Aber jetzt nicht primär, um gleich von dem her aus die äußere Welt zu verdampfen, weil was anderes könnte man ja dann gar nicht machen, wenn man die loslässt. Um einmal mein Seelisches umzugestalten. Erste Stufe.

Das Nächste ist dann das Ätherische umgestalten und so weiter. Und dann geht es irgendwann bis ins Physische hinein. Aber wenn es bis ins Physische hineingeht, dann sind wir wirklich, dann ist unsere Leiblichkeit, wenn man so will, dann ist es so weit, dass es wirklich sonnenartig ist.

Dann leben wir in so einer Form. Als strahlende, leuchtende Kugel sozusagen da draußen oder was immer. Dann ist so etwas unsere Leiblichkeit und irgendwann brauchen wir selbst diese Leiblichkeit nicht mehr.

Dann steigen wir noch zu etwas Höheren auf. Dann sind wir im äußeren Sinn also überhaupt nicht mehr zu fassen. Gut, das ist jetzt fernste Zukunft.

Dann müssen wir uns jetzt nicht wirklich den Kopf zerbrechen, aber das Kraftpotenzial ist da. Es ist unerschöpflich. Es ist also noch mehr als das, was sich durch die Sonne hier äußert, weil das ist auch nur ein endlicher Teil davon.

Und in Wahrheit ist da etwas Unerschöpfliches. Und diese Kraft ist in jedem Ich drinnen. Und wir müssen nur lernen, diese Kraft einzusetzen, zu lenken, sie zu leiten.

Also sprich, jetzt nicht nur den Mustang, sondern die ganze Sonne zu erweitern sozusagen, zu lenken. Jede Strömung, die da drinnen ist, wird Ausdruck meiner schaffenden Ich-Kraft. Aber zumindest sollte unser kleiner Mikrokosmos da, der sollte es werden.

Und da von der Mitte geht es aus, da ist das Zentrum. Und da gestaltet sich im Grunde, gestalten wir uns selber zu einem ganzen Sonnensystem in Wahrheit. Nicht umsonst gibt es ja die alten klassischen Zuordnungen der Planeten zu verschiedenen Organen und so weiter.

Und die Sonne entspricht dem Herzen, der Mitte, dem Zentrum. Und das alles dreht, aber die Sonne bringt es eigentlich in Bewegung. Wenn die stillsteht, dann steht das Ganze drinnen.

Aber das Wesentliche ist eben nicht nur das Äußere, sondern das Innere. Das, was da wirklich seelisch und geistig strömt, da ist pure Ich-Kraft drinnen. Und die bestimmt uns bis in die kleinste Faser.

Wir bestimmen uns selbst dadurch, bis in die kleinste Faser. Wenn wir zu einer Inkarnation herunterkommen, ist jedes Detail so ausgearbeitet. Aber man darf sich das nicht wie einen Plan in einem Architektenbüro vorstellen.

Aber es ist ganz wie jede einzelne Zelle funktioniert. Zwar nach einem allgemeinen menschlichen Urbild, aber in individueller Variation. Die Blutzellen von einem Menschen sind nicht genau gleich die eines anderen Menschen.

Sondern sie haben was Individuelles drinnen. Das geht bis in die Gene hinein, von mir aus. Aber das ist nur die Spur.

Nicht die Gene bestimmen das, sondern umgekehrt. Das Ich bestimmt das. Es ergreift zwar, muss es ergreifen heute ein äußeres Stoffliches.

Das, was durch Eizelle und Samenzelle zusammenkommt. Aber darin gestaltet das Ich. Das macht trotzdem was Neues daraus.

Es kann es noch nicht aus dem Nichts heraus schaffen, aber die Zusammenstellung ist einzigartig. Die ist einzigartig. Und es gehört noch sehr, sehr viel mehr dazu.

Das weiß ja auch die äußere Wissenschaft, dass die Gene nicht alles bestimmen. Dass das bei Weitem nicht ausreicht. Das setzt einen gewissen Rahmen, aber es geht weit darüber hinaus.

Zum Beispiel die ganzen sogenannten epigenetischen Faktoren, was lange Zeit verbrünt war. Also dass irgendwas vererbbar wäre, was man in dem Leben erlebt hat, ist heute klare Tatsache. Das, was früher der Lamarck behauptet hat, ist in einer gewissen Weise wieder da, unbestreitbar da.

Aber da gibt es also vieles. Aber immer daran denken, weil das Herz ist auch ein ganz wichtiger Angriffspunkt oder Punkt, von dem unser Ich auswirken kann. Ihr wisst ja, in Wahrheit ist ich draußen.

In Wahrheit ist es ja noch viel größer als die Sonne, als das Sonnensystem. Es reicht über das alles hinaus, weil es ist jenseits des sichtbaren Universums. Also dort, wo man über die Grenzen hinauskommt.

Aber es schafft sich Wirkungszentren. Mehrere in unserem Organismus. Das ganze Blut ist eigentlich ein besonderes Werkzeug des Ich, mit dem Herzen als Zentrum.

Damit bildet es eh schon so ein ganzes bewegliches, dynamisches System. Aber natürlich gibt es da auch den berühmten Ich-Punkt, den die Inder aufmalen. Da heben wir es halt mehr ins Bewusstsein hinauf.

Da bringen wir es mehr ins Intuitive hinein. Das Herzchakra hat sehr viel mit dem intuitiven Wahrnehmen zu tun. Das heißt, dass wir mit unserem Bewusstsein ganz von uns loskommen, in gewisser Weise ganz in das Andere eintauchen und sozusagen vergessen in dem Anderen.

Und indem wir wieder zu uns selbst zurückkommen, jetzt aber wirklich mitkriegen, intuitiv, weil wir Intuition, weil wir eingetaucht sind in den Anderen, ganz nehmen wir wirklich aus dem Inneren sozusagen wahr, was der andere Mensch ist. Und wir müssen es uns nur Schritt für Schritt wieder ins Bewusstsein heben. Und da geht es eben dann nicht mehr darum, ein äußeres Bewusstsein.

Aha, ja, was tust du denn im Leben? Aha, ja, ist ein interessanter Mensch weniger interessant. Alles äußerlich, völlig äußerlich. Das geht eigentlich nur, das geht aber bei jedem kleinsten Gespräch, das geht bei einem kleinen Hallo, kann man schon intuitiv eintauchen in den Anderen.

Man kriegt eine Spur mit davon. Oft dauert es dann eine ziemliche Zeit, bis man sich das alles, was man in dem einen Moment erlebt hat, klar zur Bewusstsein bringt. Das dauert.

Es ist in der Regel nicht so, aha, ich begegne dem intuitiv, aha und alles klar. Ne. Da ist was, ich spüre vielleicht, ja, ich habe ihn gespürt, den anderen Menschen.

Mit der Zeit entfaltet sich das in mir. Oder wenn es jetzt ganz im Moment ist, wo ich den Menschen sehe, vielleicht nur einmal und tue irgendwas jetzt, wo man sagt, ich tue es instinktiv, aber es ist nicht instinktiv, es ist intuitiv. Es gibt instinktive Handlungen auch, aber bei Menschen sind die Instinkte ziemlich heruntergefahren im Gegensatz zum Tierreich.

Eben damit das Intuitive aber das Potenzial hat, ganz ins Bewusstsein zu kommen. Bitte, Intuition ist nicht gemeint das, was man als Bauchgefühl bezeichnet. Da grabelt es irgendwo drin, ich spüre es da drin, das kann nicht gut gehen oder so.

Das ist alles unbewusst. Da weiß ich nicht, wieso, warum. Bei der wirklichen Intuition, also die Steiner meint, weiß ich es ganz genau.

Aber eben auch nicht unbedingt jetzt im selben Moment, sondern es dauert, dass sich das entfaltet. Ich muss dann Schicht für Schicht aus der Intuition, das einmal, es wird eine Inspiration, es bildet sich also sowas wie ein, ja, aber so, dass ich es mitverfolgen kann. Nur es ist nicht so, ich schließe logisch, weil dieses oder jenes, nein, sondern es verknüpft sich von selber das eine mit dem anderen.

Und ich kann es sozusagen beobachten, hören, wie das zusammenklingt, die verschiedenen Elemente. Und dann wird es Imagination, nämlich in dem Fall gerade umgekehrt. In Wahrheit ist jede geistige Wahrnehmung entsteht aus der Intuition.

Und das Letzte ist eigentlich, dass es Imagination wird. Nur da wird es für uns scheinbar oft als erstes auch oft, ja, wer halt Imaginationen bewusst erlebt, da wird es scheinbar oft als erstes auf, aber in Wahrheit kommt es aus der Intuition, geht über die Inspiration, auch die wird uns halt noch nicht bewusst. Und dann ist das Bild draußen.

Und dann ist es womöglich eh noch in so ein visionäres Bild gekleidet, also mit Sinnesqualitäten ausgestattet, was es auch schon wieder ein bisschen verfälscht. Aber dann muss ich mich halt weiterhin einarbeiten. Dann komme ich dazu, dass ich die Inspiration, die ich nur so träumerisch irgendwie mitgekriegt habe, dass die ganz bewusst wird und dass ich dann zum Schluss wirklich bis zum Kern komme oder dem Kern nahe komme.

Weil wenn ich ganz drin bin, dann bin ich wirklich weg sozusagen für einen Moment. Dann muss ich mich ganz vergessen. Das geht also nur in ein Hin und Her.

Das spielt sich bei einer Intuition auch wirklich ab, wenn ihr Menschen begegnet, dass das, selbst wenn es nur für ein paar Sekunden ist, da geht es hin und her. Ich verliere mich im Anderen, komme wieder ganz zu mir, verliere mich im Anderen, komme wieder ganz zu mir. Das geht hin und her.

Und zwar mit einem rasenden Tempo im Grunde. Und da sammle ich sozusagen die Schätze, die Erfahrungen dort drinnen. Tatsächlich, das schenkt mir auch der Andere etwas, ohne dass er vielleicht was weiß davon.

Aber er schenkt sich selbst. Und ich verschenke mich auch an ihn. Also ich verschenke mich an ihn, er schenkt mir was von sich und das nehme mit.

Und darum ist da tatsächlich, wenn so etwas passiert, also intensiver passiert eine wirkliche Anregung da. Also das heißt, es ist ein Impuls da, aber indem ich es zu mir nehme, mache ich es mir dann zu eigen. Das Ganze, was in der äußeren Wissenschaft ist, subjektiv, objektiv, das kann man da vergessen.

Ich muss mich ganz vergessen, da gibt es kein Objekt mehr, sondern ich bin der Andere. Ich kann ihm nimmer irgendwie, äußerlich schon gar nicht, aber auch nicht innerlich, ich stehe ihm in keinster Weise gegenüber. Ich bin er, für einen winzigen Moment, für einen im Grunde zeitlosen Moment.

Und aus dem nehme ich aber etwas mit. Es wird ein Teil von mir. Und an dem erkenne ich ihn.

Und es ist aber noch mehr, als ich nehme etwas mit, weil ich kann das verändern, verwandeln. Ich kann es als Anregung nehmen, es ist wie ein Zündfunke, indem ich etwas von ihm annehme. Aber mir zu eigen mache, sprich zu etwas Eigenem mache.

In Wahrheit spielt sich das unbewusst in jeder sozialen Begegnung, in jeder Begegnung zwischen Menschen ab. Also entkommen tut man dem eigentlich eh gar nicht. Nur für die Zukunft wird es wichtig sein, dass man etwas davon ganz bewusst mitkriegt.

Das ist eigentlich die Lösung aller sozialen Probleme im Grunde. Das ist die einzige, die es gibt. An den äußeren Bedingungen alleine liegt es nicht.

Äußere Bedingungen, die funktionieren, entstehen dann, wenn die Menschen auf diese Art verbunden sind. Und da muss man noch kräftig arbeiten. Und man sieht, dass es heute oft im Kleinen nicht funktioniert, im Großen schon gar nicht, wenn Völker gegeneinander stehen.

Das sehen wir ja jetzt, die Dramatik, Israel und so weiter, nur als ein Beispiel. Und das ist im größeren Kontext der ganzen Ukraine-Krieg, weil dort natürlich jetzt Kräfte hin abgezogen sind, jetzt geht das da rauf, weil man sich überall nicht gleichzeitig hinkonzentrieren kann in Wahrheit. Das ist schlimm.

Man sieht, dass da gewaltige Differenzen noch da sind in der Menschheit. Und die Differenzen werden immer stärker werden. Das muss auch sein, weil jedes Ich muss ganz individuell werden.

Also das heißt letztlich nicht mehr nur Völker oder Volksgruppen, die ganz anders die Welt anschauen, ganz was anderes wollen in der Welt, sondern jeder Einzelne. Die Kunst ist nur zu schaffen, daraus eine viel, viel reichere Harmonie zu schaffen, als würde es eben von außen irgendwo in ein System gepresst, dem alle folgen müssen. Wo aus jedem einzelnen Menschen, wie soll ich sagen, das kommt, was Rudolf Steiner schon beschrieben hat in seiner Philosophie der Freiheit, diese moralische Intuition, die entsteht ja im Grunde genau dadurch, dass ich den anderen Menschen intuitiv erfasse, intuitiv eintauche und sehe, was brauchst denn du.

Und indem ich zu mir komme, sehe, was kann ich dir geben. Und was kann ich aber auch von dir nehmen, was ich selber so noch nicht kann und wo du mir die Anregung gibst. Und wenn der Austausch da ist und das ein bisschen ins Bewusstsein kommt, dann ist eine Chance, dass eben die nächste Kulturepoche irgendwann einmal im Laufe oder gegen Ende vielleicht, nein gegen Mitte, Ende zweites Drittel der nächsten Kulturepoche, dass wir wirklich so etwas erleben könnten wie eine weitgehende, friedliche Menschheitsgemeinschaft.

Bis dahin wird es Kriege geben, auf Teufel komme raus. Sie werden nicht immer mit äußeren Waffen gekämpft werden. Es wird alles viel subtiler werden und das Schlachtfeld wird sich immer mehr verlagern in den Bereich der Seelenwelt.

Das heißt, in jedem einzelnen Menschen wird der Krieg toben. Mit sich selber und dann natürlich hat er da mit dem Äußeren. Es ist ja oft, wenn Menschen in Streit geraten oder jemand böse anspricht oder was, ist es ja oft die eigene Unzufriedenheit mit sich selbst.

Das mit sich selbst nicht fertig werden. Der Krieg gegen sich selbst. Das wird stärker werden.

Es sind wir bitte noch einmal erst auf der Ebene, wie wir mit unserem Seelischen umgehen. In näherer Zukunft, das heißt ab nächstes Mal werden wir darüber sprechen, was da noch alles an Ebenen dazukommt. Aber das ist die Ebene, die wir wirklich aus unserem Ich heraus durchkämpfen müssen, wenn wir da eine gute Entwicklung haben wollen.

Für uns selbst, für unsere Mitmenschen, für die Menschheit insgesamt. Da sind wir gefragt. Es wird nimmer lang gehen, dass wir einfach so blind da durchdauern.

So sagen, so bin ich halt, der ist mir sympathisch, der ist mir unsympathisch. Ich muss leben können mit dem, der mir aller unsympathisch ist. In irgendeiner Form.

Weil er ist mir eigentlich nur deswegen unsympathisch. Meistens aus zwei Gründen. Erstens, weil er mir vielleicht meine eigenen Unarten zu stark widerspiegelt.

Da wird man meistens sehr aggressiv. Oder weil er einfach einen völlig anderen Weg gehen muss. Weil er entgehen will.

Vielleicht auch ohne es zu wissen, dass er es will. Aber das haben wir öfter schon gesprochen. Wir wissen halt oft zu wenig, was unser Ich wirklich will.

Und das heißt, was wir selber wollen. Was in unserem Seelenwesen drinnen lebt, dessen wir uns bewusst sind, ist oft ein verzerrtes Bild. Wir brauchen es.

Ich schimpfe nie über unser Ego, unser Kleines. Wir brauchen es. Es soll stark sein.

Es soll wirklich stark sein. Und nichts ist falscher, als gegen das Ego zu kämpfen und es schwächen zu wollen. Wir sollen es sogar noch stärken.

Im Grunde muss das ein superriesen Über-Mustang werden oder Tiger oder sonst was. Eine Versammlung aller, die drin sind. Also Stärke.

Wirkliche Stärke soll da drinnen sein. Und Kraft. Eine falsche Askese im Sinne von alles unterdrücken, niederhalten, das ist für die Menschheit ein Selbstmord geradezu.

Da entstehen nur gewaltige Kräfte drin, die zwar lange unterdrückt werden können, aber nicht auf ewig. Und wenn die dann ungelenkt explodieren, dann haben wir sozusagen die Sonne auf Erden da drin. Aber die zerreißt uns dann, wenn wir es nicht beherrschen.

Das wird ganz wichtig sein, dass wir diese Kräfte beherrschen lernen. Und daher die berechtigten Ansprüche, die das Ego macht, wirklich zu hören. Weil das Ego ist eben sehr dafür verantwortlich, dass wir hier wirklich vernünftige Lebensbedingungen finden.

Auch unser Recht, unseren Platz hier behaupten. Brauchen wir. Noch sind wir nicht so weit, dass wir so wie England da drüber fliegen.

Da haben wir dann manche Sorgen nicht. Aber es gibt ganz bestimmte Aufgaben, die wir als das geistige Wesen, das sie wirklich bis in die festerste Materie hinein inkarniert, mit den Problemen müssen wir umgehen. Und da hilft uns das Ego.

Und da ist es auch ganz wichtig, dass wir unseren Platz in gewisser Weise behaupten. Also nur immer nachzugeben, nein, ich brauche eh nichts, das ist nicht die Lösung. Sondern es muss klargestellt werden, was jeder braucht.

Dann können wir einen Kompromiss irgendwo finden. Dann geht das. Aber da muss man ganz klar sein.

Im Gegenteil, der Zustand der Schwäche, das hat man ja gesehen, also jetzt im Großen in der Weltpolitik, zu Zeiten des Kalten Krieges oder was, sind die ganzen Friedensbewegungen großteils unterstützt worden von der Sowjetunion. Mit immensen Geldmitteln, mit natürlich Agenten, die eingeschleust wurden, die die Parolen ausgegeben haben, um den Westen zu schwächen. Dass die sich dort herumschlagen müssen mit dem protestierenden Volk, dass gewisse Sachen nicht machen dürfen, damit die eine Chance haben, ins Gleichgewicht zu kommen.

Weil sie waren natürlich technisch trotzdem hinten nach im Potenzial. Sie haben zwar auch einiges gehabt, also die größte Atombombe überhaupt, es gab die Zahnbombe, die haben sie halt auch mal getestet, aber das Gesamtpotenzial, damit irgendwas durchzuziehen, war natürlich nicht da. Aber das heißt, man muss sehr aufpassen.

Friede heißt nicht immer nur Friede, Friede, Abrüstung. Ich meine, manchmal muss man auch wirklich sagen, wir müssen euch zeigen, bis hierher und nicht weiter. Das gehört durchaus auch dazu.

Und man weiß, wie subtil das ist. Das ist eine riesige Problematik. Das heißt nicht, dass man in den Krieg ziehen muss, aber man muss die Stärke zeigen.

Nur zurückzuweichen, dann mache ich mich nämlich schuldig, dass ich den anderen den Raum öffne und die walzen dann brutal alles nieder. Und das kann auch nicht der Sinn der Sache sein. Ich meine, das ist das Dilemma, vor dem die Israelis jetzt stehen.

Ganz klar. Weil was sollen sie jetzt tun? Nichts. Kann man nicht machen.

Aber in dem Moment, wo sie irgendwas tun, kann das aber sowas von leicht eskalieren bis zum Gehtnichtmehr. Und dann fließt endlos Blut. Es gibt im Moment keine Lösung im Grunde dafür, nicht wirklich.

Und das wird halt noch eine Weile so weitergehen, dass es im äußeren Sinne zu solchen Auseinandersetzungen kommt, bis halt einer wirklich so am Boden liegt, dass er sich nicht mehr rührt. Dann sind wieder klare Verhältnisse geschaffen, egal wer es halt jetzt ist. Und mit Gerechtigkeit hat das alles überhaupt nichts zu tun.

Es sind einfach verschiedene geistige Strömungen auch durchaus, die dahinter stecken. Und die eben noch nicht so weit sind, dass sie miteinander in eine Harmonie kommen können. Man muss ja denken, dass die Menschen, die sich inkarnieren, wir kommen alle aus unterschiedlichsten Strömungen aus der Vergangenheit heraus.

Und bringen das mit. Also wir sind ja noch sehr einseitig Mensch heute. Mit den Erfahrungen unserer vergangenen Inkarnationen, das nehmen wir alles mit.

Aber das ist noch lang nicht so weit, dass wir damit wirklich die menschheitliche Perspektive wirklich schon hätten. Wir sind erst auf dem Weg dorthin. Und wir kommen dann herein und wollen bestimmte Fähigkeiten entwickeln, bestimmte Arten die Welt zu sehen, die Welt zu betrachten, die Welt zu gestalten.

Und jetzt kommen andere, die wollen es ganz anders. Und leider sind sie am selben Ort oder fast am selben Ort und müssen miteinander leben. Und das sind starke Kräfte, die da drinnen sind.

Vom Intellekt kann man immer sagen, ja finden wir irgendeinen Kompromiss. Aber in der Tiefe funktioniert das nicht. Das ist ja, mit dem Kopf kann man sich vieles schöner reden und vom Gefühl her auch vertragen.

Aber so einfach ist es nicht. Da gehört sehr, sehr viel dazu, dem anderen den Raum zu lassen, dass er seines wirklich auch entfalten kann. Ja, sogar das noch zu fördern.

Und nicht das unter einem Einheitsbrei, wo man denkt, ja das ist das beste Weltmodell und unter dem ersticke ich das. Das geht einfach nicht. Das funktioniert nicht.

Und das wird noch lange nicht funktionieren. Und es muss im Seelischen eigentlich ausgekämpft werden. Das heißt, wir müssen so voneinander lernen, dass unsere Seelenkräfte reich genug werden, dass wir zwar unsere Eigenheit überhaupt nicht verlieren, aber dass alles das, was in den anderen drin ist, dass man sich das auch zu eigen gemacht hat.

Wir sind heute noch immer, trotz der vielen Inkarnationen, die wir durchgegangen sind, sind wir immer vor allem auch im Seelischen noch sehr einseitig. Und halten das aber für eine Totalität. Also so zum Beispiel, wie wir hier jetzt in Europa, in Mitteleuropa oder in Österreich oder in Wien oder in Berlin ist es schon wieder anders.

Oder in Zürich oder in Basel ist es anders schon wieder. Selbst da sind die Unterschiede krass. Oder in Wien und Linz und Vorarlberg und Ding.

Anders. Und gibt ja genug Spannungen dann oft, wo die einen mit dem anderen nicht können. Selbst in einem anderen Bezirk ist es schon anders.

Das heißt, alles, was dem dort wertvoll und wichtig ist, oder glaubt, dass es wichtig für ihn ist, ist für den anderen ein Gräuel und stört ihn sofort. Er rührt was an in ihm, was ihm unangenehm ist. Er rührt nämlich das an, dass er nicht im äußeren Sinn das nachmachen muss, was der macht, aber dass er mit, dass man mitbekommt, da ist aber eine Kraft im Untergrund, die ist eigentlich bei mir auch da, aber vielleicht zu schwach oder zu sehr unterdrückt oder sonst was.

Der macht vielleicht nicht das Richtige damit, ich mache vielleicht gar nichts damit. Die liegt brach und die will aber geweckt werden. Und solange wir es nicht verstehen, wenn wir dann äußerlich zusammenkrachen, dann werden sie geweckt irgendwo.

Und kommen heraus, dann kommt es in die Emotion, dann ist das, was das Wache-Ich halt oft weggespült auch wird. Aber trotzdem, da kommt was raus. Es ist aber immer, immer anklopfen, bitte aufwachen, aufwachen.

Es ist in den seltensten Fällen so, dass einseitig irgendeine Partei die Bösen sind. Es passiert einfach unheimlich viel Böses dadurch, dass das alles zusammentrifft und sich einander nicht intuitiv erfassen kann. Dadurch passiert einfach sehr viel Böses in der Welt.

Und die Brutalität, sei es im Äußeren, aber sei es auch im Seelischen, wenn man miteinander umgeht, ist überall die gleiche. Sie ist an manchen Gegenden halt nur eleganter versteckt oder behübscht sozusagen nach außen hin. Aber es ist genau gleich.

Es ist immer dort, wo man dann nicht mehr weiterkommt, dann wird es im Äußeren oder im Seelischen-Sinn brutal einfach. Und da haben wir noch viel zu arbeiten. Das ist alles nur bis jetzt noch Babylon zu bearbeiten sozusagen.

Das ist alles Babylon. Und das ist weltweit überall. Das ist wirklich unser Job jetzt in der Kulturepoche, da das Bewusstsein immer mehr zu durchdringen.

Das ist noch vieles, was nicht mit Bewusstsein durchdrungen ist, was daher impulsiert ist von allen möglichen Kräften, nur nicht wirklich vom Ich. Das Ich ist verzweifelt im Grunde. Auf beiden Seiten sind die Iche verzweifelt.

Sie wollen da was tun und da ist ein Wust von Dingen, die der Aufgabe völlig im Weg stehen irgendwo. Das Ich versucht es gar nicht mit Gewalt hereinzubringen, aber es hat gar keine Chance, einfach es hereinzubringen. Das ist so vielfach.

Es ginge darum, eine Kulturumgebung zu schaffen oder zu entwickeln, eben auch durch ein vernünftiges Bildungssystem das vorzubereiten, wo eben Menschen aus den unterschiedlichsten Kulturkreisen, aus den unterschiedlichsten Voraussetzungen einander so begegnen können, dass da wirklich dieser intuitive Austausch stattfindet und dass das trägt. Darum ist es so problematisch, dass trotz allem in vielen Bereichen das Bildungssystem immer noch so ist, dass es eigentlich Einseitigkeiten, die man für die einzige wichtige Sache hält, dass die gefördert werden. Und dass man nicht sieht, dass andere etwas ganz anderes brauchen.

Und dass das nicht deswegen der Feind ist, weil er anders ist, sondern dass ich eigentlich da einen Mangel habe. Und dass ich mir das zu eigen machen müsste, aber nicht eins zu eins übernehmen, sondern was Eigenes draus machen. Und umgekehrt.

Und umgekehrt. Und da geht es nicht um Äußerlichkeiten. Da geht es nicht darum, dass ich den Koran lese oder was.

Das allein ist es noch nicht. Das hilft überhaupt nicht. Sondern ich muss sehen, was da drin ist.

Es hat viele Dimensionen, die in diesen Konflikten drinnen stehen. Und es gibt natürlich dann Widersacherkräfte, die das ausnützen und die Menschen aufeinanderhetzen. Und das ist eben die nächste Stufe, dass an solchen Dingen es die Widersacher wirklich leicht haben, es zu einer Entzweihung zu führen.

Das auseinanderzuweisen. Also die Gegensätze, die eigentlich nicht Gegensätze wären, sondern etwas, was einander ergänzt. In gewisser Weise, was eigentlich alles zu was Neuem werden soll.

Zu was individuell Neuem in der Zukunft. Aber das alle diese Elemente drinnen hat. Wir brauchen die ja alle eigentlich irgendwo.

Aber die Widersacher natürlich hetzen das aufeinander, dass ja diese Verständigung nicht zustande kommt. Aber die sitzen halt in uns. In jedem Einzelnen sitzen die drinnen.

Und jeden Einzelnen drängen sie dort hin. Und das hat halt schon ein gewaltiges System. Aber das ist die Ebene, das ist alles die Geschichte Babylon.

Da geht es nur darum, bewusst zu werden, was da läuft. Und da muss weg alles dieses ganze Schwarz-Weiß-Denken. Ganz klar, da sind die Guten, da sind die Bösen.

Immer das Schwarz-Weiß. Man weiß immer sofort, wer schuld ist. Also ist ja ganz klar, aus jetziger Perspektive klar.

Also die Hamas ist schuld, also die Araber dort sind schuld. Und die Israelis sind arm, weil die haben natürlich jetzt die Opfer. Keine Frage.

Aber so einfach ist es nicht. Es sind dort genauso gute Menschen, wie dort Gutes sind. Und es sind genau da auch welche, die vom Teufel geritten werden, wie da welche sind, die vom Teufel geritten werden.

Es ist nicht ein System das Gute, ein System das Böse. Es ist überall drinnen. Das ist das Problem.

Genauso ist es in dieser unglücklichsten Auseinandersetzung da jetzt zwischen Russland und Ukraine. Und wie man sieht, das schleppt sich und schleppt sich dahin, das Ganze. Und das ist praktisch nicht wirklich zu beenden.

Irgendwann endet es dadurch, dass allen miteinander die Luft ausgeht. Das ist nur das Gute daran. Aber bevor das nicht der Fall ist, wird kein Ende sein.

Und das ist halt jetzt die riesige Gefahr da in Israel, dass das eskalieren könnte. Weil klar, die Israelis müssen was tun. Wenn sie nichts tun, dann wird es überhaupt fürchterlich.

Weil das wird die anderen nicht besänftigen, sondern im Gegenteil. Jetzt ist die Chance da. Ganz klar.

Also muss man verdammt aufpassen. Aber es ist symptomatisch für unsere Zeit. Wir werden noch eine Weile haben solche Dinge.

Wenn es nicht da ist, ist es woanders. Und es sind halt auch wirklich wichtige Gegenden, geografische Gegenden, die gewisse Brennpunkte einfach sind. Und die wirklich auch, was dort passiert, einen wesentlichen Einfluss darauf hat, was auf der ganzen Welt dann passiert.

Im Grunde. Und es ist nicht umsonst auch gerade Palästina, eben wo sich auch der Christus inkarniert hat, ist ein ganz neuralgischer Punkt für das Höchste, aber auch für das Tiefste. Und das ist mehr als nur ein Symbol dafür, dass auch die Jordan-Taufe praktisch am tiefsten Punkt der Erdoberfläche ist.

Also weit unter dem Meeresspiegel. Das ganze Jordan-Tal ist da tief. Und gerade die Gegend da bei Jerusalem, das Gehenomtal, also die Gehenna kommt davon, wo die Araber dann die Hölle benennen.

Das ist der Eingang zur Hölle, so wird sie auch genannt. Das ist das äußere Bild davon. Natürlich geht da jetzt nicht eine Treppe runter oder ein Lift runter in die Hölle, äußerlich gesehen.

Aber es ist einfach ein Brennpunkt dort für das Höchste, aber auch für das Tiefste. Weil das eine ohne dem anderen nicht zu haben ist. Unser, aber eigentlich starkes Ich, wir haben von der ganzen Sonnenkraft und eigentlich noch mehr gesprochen, das muss die Kräfte, die nach unten ziehen und die nach oben leuchten, ins Gleichgewicht bringen.

Wirklich ins Gleichgewicht, ohne davon zu zischen und nämlich in einem Sinne die Freiheit aufzugeben. Ach, ich möchte auch gern so ein Engel werden wie mein Schutzengel und gib mir die Befehle von oben, ich führe sie aus. Nein, sondern wir sind als jedes einzelne Ich auf sich gestellt.

Und die Aufgabe ist, in sich diese Kraft zu erkennen, die drinnen steckt. Und was wir brauchen dazu und was dazugehört, ist der Austausch mit den anderen. Aber das ist im gegenseitigen Hilfe, im Sinne einer Anregung.

Aber es ist niemals im Sinne dessen, der macht jetzt alles für mich. Niemand. Und wir gehen immer mehr dorthin, dass niemand für uns es macht, außer wir selbst.

Christus in uns. Der ist immer dabei. Aber der tut nicht für uns, sondern der begleitet uns.

Wollen müssen wir. Wenn wir nicht wollen, kann er gar nichts tun. Sonst wäre die Freiheit angetastet.

Ein freies Wesen zu werden, ist kein einfacher Weg. Und trotzdem ist es das Großartigste, was man sich denken kann. Dass das Göttliche, das Vertrauen, wenn man es in menschlichen Begriffen ausdrücken will, das Vertrauen hat, dass das gelingen kann.

Dass das gelingen wird. Und so viel Vertrauen ist es wirklich, weil sonst ist es eben keine Freiheit, in die Hände der Menschen zu legen, diesen Weg. Noch einmal, ich habe es eh schon oft gesagt, damit ist der ganze Schöpfungsplan, wenn man es so nennen will, es ist offen, ob er gelingt oder nicht.

Es liegt an uns. Es liegt wirklich an uns. Weil sicher, wenn alles da scheitert, dann wird trotzdem was weitergehen.

Es wird sich halt eine riesige achte Sphäre, also diese soratische Welt, abspalten und es wird eine andere Schöpfung überbleiben. Aber das Projekt Freiheit und dass die ganze Entwicklung geht, also das heißt, ein Wesen, das ein Ich hat, in dem wirklich der göttliche Funke unmittelbar drinnen ist, wo es also nicht geht, wir haben den Anblick Gottes, von mir aus aus nächster Nähe, sondern er ist drinnen. Es ist kein Räumliches drinnen, aber in dem Ich lebt er.

Und aus dem gestalten wir. Aber auch die Sicherheit, diese Quelle ist unerschöpflich. Diese Quelle ist unerschöpflich und jeder kann sich eine Wege machen.

Nur man darf nicht die Vorstellung haben, dass alles deswegen leicht geht. So wie Hokus Pokus, der liebe Gott kann alles, also bitte der liebe Gott in mir, mach doch alles. Nein, leicht wird es nicht.

Und diese Kraft, wie soll ich sagen, zu lenken, zu leiten, mit der umzugehen, ihr beizubringen, wie gehe ich mit dem allen um, was schon geschaffen ist, weil das ist einmal als Tatsache vorhanden. Mit dem muss ich mich arrangieren, muss es umgestalten, muss es aber kennenlernen dazu auch, um es vielleicht dann ins Nichts zu werfen und neu zu erschaffen. Im Moment schafft man mehr, es zu vernichten, nicht ganz ins Nichts hinein, aber zumindest es zu zerstäuben, aber es neu aufzubauen, nämlich mit einer ganz anderen Qualität, da muss man noch kräftig dran arbeiten.

Aber wie arbeitet man daran, indem man sich selbst im Grunde täglich neu erschafft? Unser Ich macht das sowieso, aber wir fallen so leicht in einen Draht hinein, so bin ich, ja, man glaubt dann eh nicht, das bin halt ich. Aber wie ich schon oft gesagt habe, von dem was wir glauben, dass es unser Ich ist, ist es zum allergeringsten Teil, wir wissen noch viel zu wenig von unserem Ich. Noch einmal ganz deutlich, und damit will ich es nicht klein machen und unwichtig machen, weil unser Ego, um das es jetzt geht, ist unser wichtigstes Werkzeug, das wir haben sozusagen.

Das gehört gepflegt und das soll kräftig sein, wirklich kräftig sein, je kräftiger desto gut und wir brauchen es, sonst können wir den ganzen Alltag überhaupt nicht bewältigen, nichts könnte man. Ohne dem Ego wären wir aufgeschmissen, weil unser Ich so viel Schöpferkraft hat es noch nicht, dass es also jetzt ganz bewusst aus dem Nichts heraus so eine Kraft wie unser Ego es ist schaffen könnte, so jetzt aus dem Stand heraus. Das ist ein Ergebnis einer langen Entwicklung, dass wir jetzt auch dieses Ego haben können, das wir jetzt in unserer jetzigen Inkarnation haben.

Das ist ein Ergebnis einer in der Vergangenheit noch mehr unbewussten, mehr von oben geleiteten, eines von oben geleiteten Prozesses, dass wir dieses Ego überhaupt haben können. Nur jetzt soll man immer mehr lernen, dass dieses Ego immer mehr wirklich Produkt unserer selbst, ganz bewusst Produkt unserer selbst wird. Also das heißt, wir müssen es erstens einmal genügend kennenlernen in seinen Tiefen, so dass wir es einmal leiten können und dass das nicht hin und her, wo es will und sagt, das Ich kenne nicht, weiß ich nicht, brauche ich nicht, sondern dass es sieht, es hat da unten eine Aufgabe und das Ich kann sehr dankbar sein, dass es sich darum kümmert, weil diese Details ob wir morgen genug zu essen haben oder was interessiert das Ich überhaupt nicht.

Weil das sieht sich als geistige Kraft, als geistiges Wesen, hat eine geistige Aufgabe und erwartet sich, dass es halt da irgendwie existieren kann, aber da muss das Ego dafür sorgen. Das ist also eigentlich der Dienstbote im Grunde, nur der Dienstbote ist dann oft stärker als das Ich und das schwebt da oben, fühlt sich eh wohl vielleicht, aber es tut eigentlich nicht. Das heißt, in Wahrheit geht es ihm nicht gut, weil das Ich lebt davon, dass es ununterbrochen tätig ist.

Dann ist damit verbunden die ganze Christuskraft, weil die vor allem uns auf nächster Stufe dabei hilft, dass die Impulse, die wir im seelischen, im astralischen, das heißt, ich würde jetzt sagen, das Astralische ist vor allem der Teil, der uns unbewusst ist in unserem Seelenleben, der bis ins Körperliche dann natürlich auch hineinwirkt, aber auch in die höheren Sphären teilweise hineinragt, aber das kriegen wir alles normalerweise nicht mit. Wir kriegen die dunkle Seite nicht mit, die auch mit der Körperlichkeit zu tun hat und wir kriegen die obere nicht mit. Das ist also das weitere Astralische und unser seelisches ist einmal sowas Kleines.

Es geht darum, das jetzt einmal auszudehnen, das Bewusstsein dafür auszudehnen und da jetzt wirklich dieses ganz einzigartige Ego auch zu gestalten. Dann arbeiten wir an der Unsterblichkeit der Seele, wenn dieses seelisch-astralische uns immer mehr unser bewusstes Werk wird. Sonst haben wir wirklich das Problem, dass wir seelenlos, mehr oder weniger seelenlos dann hinübergehen.

Weil im Gegensatz zum Geistigen, das Ich kann nicht sterben. Das Ich kann sich nur immer wieder selbst erschaffen, das ist seine Tätigkeit und dem ist es nicht zu hindern. Das bleibt nur.

Was ist das Ich, wenn es seelenlos ist? Dann ist es pure Tätigkeit, die aber eigentlich gar nichts erlebt von dem, was es ist. Um das Bewusstsein zu bekommen, um sich seiner selbst bewusst zu werden, braucht das Ich tatsächlich eben auch zumindest das Seelische. Und sonst ist das Bewusstsein, ja es spiegelt sich dann halt an der äußeren Seelenwelt, wird sich irgendwas spiegeln natürlich, aber das kann sehr verraschend sein.

Aber dann gehen wir hinein in genau die Problematik, die der Aremann hat. Der hat zwar schon ein helles Bewusstsein, aber ganz enges. Ganz enges.

Das ist nur deswegen so hell, weil es so eng ist. Und das meiste kriegt er überhaupt nicht mit. Und die tieferen Regungen, an die kommt er gar nicht heran.

Also gar nicht so ein Gefühl wie, was heißt Gefühl, mehr als Gefühl, seine Kraft wie die Liebe zu verstehen. Und dabei müsste er genau das, das müsste der Aremann ganz besonders verstehen. Weil er arbeitet mit den Ätherkräften, er tötet sie eigentlich.

Er mechanisiert sie, wenn man es jetzt in unseren Begriffen ausdrücken will. Er perfektioniert sie aber im Sinne eines Immer-Toteren im Grunde. Dass nur ein Scheinleben immer mehr wird.

In dem ist er genial. Aber erleben, also fühlen in unserem Sinn tut er gar nichts dabei. Außer, wie wir schon öfter gesagt haben, Schmerz, Angst, Angst vor den Menschen.

Weil er spürt, der Mensch könnte was kippen bei ihm. Und dann würde da dieses weitere Bewusstsein aufleuchten. Und dass er eigentlich heran will, aber zugleich Angst hat.

Heran will, weil er merkt die Enge, die da ist. Also darum hat dieser Angst und dieser Schmerz, er merkt die Enge seines Bewusstseins. Das spürt er.

Und was da herum ist, da kann er nicht heran. Aber die Gefahr besteht, dass wir gerade im Leben nach dem Tod, hin zu einer neuen Geburt, aber auch relativ bald nach dem Tod, dass wir in so eine Art arimanisches Bewusstsein oder Minimalbewusstsein hineinkommen. Das heißt, wo wir eigentlich die Seelenwelt, die Astralwelt, in die wir zunächst hinübergehen, im Großen und Ganzen nichts mitkriegen davon, sondern uns isoliert empfinden, ohne irgendeine Anregung von außen, dass wir da nur auf uns selbst zurückgeworfen sind und dass da die Enge da ist.

Und das wird als Schmerz empfunden, aber es ist keine Begegnung da mit den anderen geistigen Wesen rundherum. Und bis hin zu dem Extrem, dass das Seelische sie zum größten Teil wirklich nach dem Tod auflöst, eben bis auf die Kammerbäckchen, die abgelegt werden und die wir dann sicher wieder bei der nächsten Inkarnation treffen. Aber das heißt, auf dem Weg zwischen Tod und neuer Geburt gehen wir dann mehr oder weniger bewusstlos durch, bzw.

was an Bewusstsein da ist, ist ganz eng. Das heißt, man ist eigentlich nur mit sich selbst, mit seinem kleinen Ego irgendwo. Mit den Teilen, die nicht eh schon zerfleddert sind, aber kein Ego ist.

Es ist so, dass es nur Dinge drin sind, die im Kamaloka, also in dem Fegefeuer hinausgerissen, das heißt abgelagert werden müssen, weil sie nicht mit hinaufkönnen. Aber was halt überbleibt, ist dann oft ganz, ganz wenig bis fast gar nichts mehr. Und dann ist das Bewusstsein einfach sehr, sehr eng und man kriegt nichts mit vor allem von den ganzen geistigen Wesenheiten, durch die man ja durchschreitet.

Auch nicht den Mitmenschen, mit denen man vielleicht dem Erdenleben verbunden war. Man spürt irgendwas, nur es sind Wesen da, aber man kommt nicht heran. Man ist isoliert.

Und das ist das, was halt dann mit den Höllenqualen bezeichnet wird oder so. Das ist dann ganz, ganz schlimm drin. Und darum, das Wichtigste ist, dass wir aber heute erkennen, es kann im Grunde nur aus dem Ich heraus Abhilfe geschaffen werden.

Indem also das Ich wirklich neue Seelenkräfte entwickelt. Indem es Altes nimmt, vernichtet, Neues erschafft. Das ist bis jetzt noch für viel zu wenig Menschen eine ganz bewusste Lebensaufgabe.

Und das ist aber die zentrale Aufgabe, wegen der wir hergekommen sind. Wir sind nicht hergekommen, dass wir Wolkengräzer bauen oder sonst was. Das sind nur Mittel zum Zweck, dass wir lernen daran.

Aber für sich genommen hat das überhaupt keinen Wert. Ob wir in der Höhle wohnen oder in dem wohnen, ist für das Ich eigentlich uninteressant. Interessant ist das Ganze nur dadurch, dass man lernen kann daran.

Auch vor allem lernen kann, insbesondere an den ganzen sozialen Konflikten, die entstehen daraus. Wir lernen halt nur zu wenig. Aber wir werden mehr und mehr Gelegenheiten dazu bekommen.

Und dann heißt es aber, sich wirklich auf diese Kraft des Ich bin, das ist die göttliche Kraft, die wir aber in unserem Ich auch haben. Das ist die Christuskraft, das ist sogar die Vaterkraft, die dahintersteckt. Weil die Vollmacht hat ja der Christus, wie wir schon in der Apokalypse gelesen und mehrmals besprochen haben, vom Vater empfangen.

Und dem Menschen soll die gleiche Vollmacht zu eigen werden, die ich von meinem Vater empfangen habe. Das heißt, die ganzen Ich-Bin-Worte, die wir das letzte Mal schon besprochen haben, aber noch nicht ganz fertig, im Johannes-Evangelium, die sind eins zu eins für uns interessant. Weil wir das im Kleinen sozusagen tautem Christus nachstreben müssen, dass es überhaupt möglich geworden ist, für den Menschen auf diese Bahn zu gehen, die Engel nicht gehen können.

Die können nicht diesen Weg gehen. Ganze Engelwesenheiten können diesen Weg nicht gehen, so wie ihn der Mensch gehen kann. Sie können begleiten und unterstützen den Weg des Christus, aber sie können ihn selbst nicht gehen.

Wir gehen ihn dann, wenn wir in uns diese Ich-Kraft träge machen. Und darum sind alle diese Ich-Bin-Worte wichtig. Und wo wir es lernen können, wir haben ja fast alles schon besprochen.

Also Ich-Bin, die Auferstehung und das Leben. Auferstehung hat eben viele Stufen und es geht natürlich letztlich um die Auferstehung bis zum physischen hinunter, was nicht das Stoffliche bedeutet grundsätzlich einmal, sondern die physische Gestalt, dann die Ätherkräfte, dann vor allem, aber was jetzt für uns interessant ist, eben die Seelenkräfte, die Astralkräfte. Und wenn wir uns verbinden mit dieser Kraft, das Ich-Bin, das heißt mit dem Christus, aber mit uns selbst eigentlich, mit unserem wirklichen Ich.

Das eine ist ohne den anderen nicht zu haben. Und wo das eine ist, ist das andere da. Wenn ich ganz auf mein wirkliches Ich baue, ist der Christus da.

Und wenn der Christus da ist und ich ihn spüre, ich ihn fühle in mir, dann bin ich genauso bei meinem Ich. Dann fühle ich ihn richtig. Alles andere, wenn irgendwelche mystischen Dinge sonst passieren mögen, die sind es nicht.

Sondern ich muss spüren, diese innerste Verbindung mit dem Christus. Ich kann natürlich den ätherischen Christus schauen, das ist alles. Aber das bedingt, dass ich ganz wacher bei mir bin.

Das ist eben keine alte Vision. Überhaupt nicht. Sondern es ist Spüren der Christuskraft in mir und dann entsteht aus diesem Spüren dieser Kraft und aktiv sie sich aneignen, eigentlich zu eigen machen, entsteht das Bild des ätherischen Christus.

Weil wir es wieder einmal malen, schaffen, gestalten. Es ist nicht eine fertige Gestalt, die jetzt, auch wenn es eine überräumliche oder sonstige ist, aber die fertig auf uns kommt. Sondern dass wir ihn erleben können, den ätherischen Christus, müssen wir dieses Bild erschaffen.

Und er ist trotzdem als eigene Wirklichkeit, als die Wirklichkeit schlechthin da. Aber sichtbar machen können wir es nur, indem wir es selber gestalten. Daher können die Christuserscheinungen sehr unterschiedlich sein.

Es gibt verschiedenste Schilderungen, es gibt genug. Dass das schon im 20. Jahrhundert immer mehr Menschen passiert ist, wie es der Steiner auch gesagt hat, das ist tatsächlich der Fall.

Da gibt es genug Berichte davon. Von Leuten, die von Steiner nichts gelesen haben, oder nichts wissen von ihm, aber die eben solche Erfahrungen hatten. Sehr oft hatten, weil sie mit ihrem Ich in einer Notsituation waren, also als ganzer Mensch in einer Notsituation waren.

Und da im Grunde ihre Ich-Kräfte aber wachgerufen haben. Nicht in Wahrheit, auch wenn es vielleicht noch nicht so vollbewusst war, aber nicht einfach gewollt haben, dass irgendwer von außen was tut, sondern im Kern das gespürt haben. Und diese Kraft hat erstens ihnen ermöglicht, dass sie die Situation irgendwie meistern konnten, selbst wenn sie zu Tode gekommen sind.

Es ist die Frage, wie man hinübergeht. Das ist natürlich jetzt nicht erfreulich, das ist schon klar, aber man darf sich das auch nicht so vorstellen, wenn das stark genug ist, das wird uns überall herausweisen und wir werden jeder Schwierigkeit entkommen. Das wird es nicht so einfach sein.

Das ist eine Wunschvorstellung. Das wird es so bald nicht sein. Wenn wir Glück haben, dann schaffen wir es für einen größeren Teil der Menschheit in der nächsten Kulturepoche.

Aber dass es bei Weitem nicht ganz gelingen wird, zeigt ja schon, dass dann eigentlich die laue Kulturepoche noch kommt, also die Gemeinde von Laodizea in der Apokalypse angedeutet ist, also die übernächste Kulturepoche, da wird sich nimmer viel abspülen, außer dass alles zum Schluss in einem Krieg aller gegen alle versinkt. Also die, die dann, und zwar wirklich im teilweise sogar äußeren Sinn, weil die, die fertig sind zu der Zeit, am Ende der 7. Kulturepoche, die sind eigentlich so weit, dass sie einer irdischen Verkörperung nicht mehr bedürfen. Also sie haben alles herausgeschöpft auf dem, was als physisch, stofflich verkörpertes Wesen zu machen ist.

Und sie können jetzt auf der nächsthöheren Stufe weiter tun. Nicht, dass jetzt gleich Engel im wirklichen Sinne sind. Engel werden wir im Übrigen nie, wir werden immer Menschen sein und die sind eben anders als die Engel.

Wir sind anders. Es ist eine neue Kategorie, wirklich eine ganz neue Kategorie von geistigen Wesen entsteht da. Also jetzt meine Engel im engeren Sinne, man kann natürlich alles Engel-Hierarchie nennen, aber wir sind mit keinem, wir sind nicht, wir sind was Neues, wir wiederholen nichts von dem, was da war, auch wenn wir dann Aufgaben übernehmen werden, die jetzt diese Wesenheiten der Hierarchien haben.

Aber wir werden es auf ganz andere Art machen. Es ist nirgends immer Wiederholung desgleichen, ewige Wiederkehr desgleichen. Das wäre völlig witzlos.

Okay, jetzt sind wir Menschen, dann werden wir Engel, dann werden wir Erzengel, dann werden wir Urengel und so geht das ewig weiter. Das ist ja geradezu ein Horror-Szenario. Immer wieder die gleiche Sauce im Grunde.

Nein, es sind gravierende Änderungen drinnen. Wir sind wirklich anders und werden noch mehr anders werden und das werden ein Teil der Menschheit mit ziemlicher Sicherheit schaffen, aber wie groß der ist, das ist halt die Frage. Da ist noch vieles offen und es kann ein großer Teil der Menschheit sein, es kann ein kleinerer Teil der Menschheit sein.

Und da werden wir noch viel zu sprechen haben darüber, was da alles schief gehen kann, welche Abwege es gibt, welche Möglichkeiten es gibt. Das ist eigentlich, im Grunde, es ist eine überraschende, hochkomplexe Sache, was da passieren kann. Also was passiert mit dem Ich? Welche Chance hat das Ich? Was passiert aber mit den Wesensgliedern, die eigentlich zum Menschen dazugehören? Nur als Ich sind wir im Grunde auch gar nichts.

Das ist wie eine Schöpferquelle, der liebe Gott alleine, ohne Schöpfung. Das ist eigentlich auch noch nichts, noch nicht viel. Sondern auch die Gottheit wird das oder wurde das oder wird eigentlich immer weiter das, was sie ist in ihrer unfassbaren Größe, in ihrer Unerschöpflichkeit dadurch, dass sie tätig ist, dass sie tut.

Das ist gerade dort am allerstärksten der Fall. Und daher gestalten und umgestalten, der Mephisto im Faust schimpft so drüber, das ist das ewige gestalten und umgestalten, das kann er schon immer, immer wieder versucht alles zu vernichten, aber immer wieder entsteht neue Brut sozusagen. Und so das geistige Wesen entstehen, die immer gottähnlicher werden, das heißt immer mehr Selbst in Freiheit dann letztlich verfügen über dieses gleiche Schöpferpotenzial.

Und damit wird die Welt immer reicher und immer überraschender im Grunde. Das ist jetzt natürlich Fernziel, aber im Kleinen fängt es jetzt schon was zu tun. Und wenn ich jetzt nur dann nehme diesen Ausspruch aus den Ich-Bin-Worten, ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, kann man jetzt sehr äußerlich nehmen, es gibt genug theologische Interpretationen darüber, aber an der Steiner gibt es eine Perspektive drauf, was wirklich dahintersteckt, im tiefsten Kern drinnen.

Also erstens einmal ist es etwas, wo er deutlich sagt, das ist genau das, was das Kind bis zum dritten Lebensjahr macht. Indem es gehen lernt, also sich auferrichten und gehen lernt und das kommt ganz aus dem Ich heraus. Es kommt ganz aus dem Ich heraus.

Braucht aber dazu die Anregung der anderen Iche oder zumindest eines Ichs, das in seiner Umgebung ist, sonst schafft es das nicht. Aber es muss es sozusagen nachahmen, was da bei dem anderen ist, aber es muss es auf seine individuelle Art kriegen. Das ist voll und ganz rein aus dem Ich heraus, das Auferrichten.

Und ist daher ganz individuell in seiner Art, haben wir schon oft gesprochen. Also daher der Schritt, in dem liegt die Individualität drinnen. Und in weiterer Form dann natürlich auch in der Art, wie ich meine Hände bewege, meine Arme bewege, in denen liegt mein ganzes Schicksal drinnen, mein ganzes Karma.

Die Bewegung der Hände sind Denkorgane für mein Schicksal. Wir denken unser Schicksal mit den Händen. Und ihr wisst ja, die Flügel kommen eigentlich aus diesen geistigen Bewegungen der Hände.

So ist das entstanden, dass das eigentlich so ist. Weil tatsächlich ätherisch tut sie doch viel mehr. Und da ist eine gewisse Ähnlichkeit mit den Engelwesenheiten.

Sie denken auch, weil auch die haben ein Schicksal, die haben auch ein Karma zu tragen. Aber trotzdem ist es halt unterschiedlich bei Engeln und bei Menschen. Aber bei uns ist es auch, indem wir mit den Händen denken sozusagen, fangen wir auch an, unsere Flügel zu entfalten.

Die sind halt anders als die der Engel, aber das Prinzip ist das gleiche. Wir denken da im Ätherischen. Also mit der ganzen Summe eigentlich unserer Bewegungen, die wir machen, der Charakteristik unserer Bewegungen, wie wir tun.

Karma erkennen eines anderen Menschen ist sehr viel auch an seinen Bewegungen, gerade der Finger, der Hände, der Arme bis zu einem gewissen Grad. Oft nicht so leicht zu sehen, weil durch ein Ego, wenn ein Ego zum Beispiel gehemmt ist oder steif geworden ist, kommt das gar nicht so gut durch. Man muss eigentlich es sehen, ohne es zu sehen, ohne es äußerlich zu sehen.

Also sich inspirieren lassen sozusagen von der Bewegung der Hände. Da gibt es sehr viel Aufschluss. Und natürlich aber auch noch tiefer gehend in eine andere Richtung.

Wo komme ich her? Oder wo kommt der her? Eben wie sein Gang ist. Wie sein ganz charakteristischer Gang ist. Da braucht er mir gar nichts erzählen, wo er geboren ist und was er gelernt hat.

Das ist alles uninteressant. Im Grunde erkennen tue ich ihn an diesen Dingen. Und dann verstehe ich vielleicht, warum er jetzt dort geboren wurde oder den und den Beruf hat.

Aber der Beruf und wo er geboren ist, an sich sagt man noch gar nichts. Ich muss ihn eigentlich beobachten oder mich hineinfühlen. Es geht unter Umständen auch, wenn man eine gute Schilderung davon hat, wie der Mensch ist, dann kann man sich auch hineinleben.

Also man muss es gar nicht sinnlich äußerlich sehen. Wenn es gut geschildert ist, man sich das jetzt zwar immer noch sinnlich einmal ein vorstellt und dann sich hineinlebt, dann kann man was vermuten. Was vermuten ist eigentlich falsch ausgedrückt.

Um vermuten geht es gar nicht. Entweder man sieht es, es ist was da oder es ist nicht da. Also es ist nie ein Herumprobieren eigentlich.

Solange man sagt, ich bin mir noch nicht sicher, ist es es noch nicht. Also wenn die Erkenntnis da ist, ist es so klar, wie ich euch jetzt vor mir sitzen sehe. Da weiß ich auch, das bilde ich mir nicht ein, dass ihr da sitzt.

Und auch ihr. Ich sehe jetzt nicht auf einem Bildschirm, aber auch ihr seid es wirklich da. Und genauso sicher ist es dann auch.

Es ist keine Vermutung, könnte es sein, solange das ist, ist es eher spekulativ. Das sollte man am besten völlig weglassen. Auch über die eigenen früheren Erdenleben.

Also wenn man irgendwas spekuliert darüber, kann man vollkommen vergessen. Es gibt Übungen dazu, die kann man mit dem Verstand erfassen und so weiter, wie man dort hinkommt. Aber das Erlebnis kommt oder kommt nicht.

Irgendwann kommt es halt einmal und dann ist es aber sofort klar und sicher. Ich meine viele bilden sich halt ein, dass was wissen davon und reden womöglich dann unglücklicherweise noch davon. Damit zementieren sie sich auf das ein, was sie früher vielleicht waren.

Interessanterweise meistens immer sehr bekannte Persönlichkeiten aus der Vergangenheit, die man in jedem Geschichtsbuch findet. Das ist schon komisch irgendwie. Also in der Regel ist man einfach irgendwo namenloser, der nirgendwo wirklich verzeichnet ist.

Deswegen muss man gar nichts Kleines gewesen sein. Also das ist der Weg. Die Wahrheit ist im Sprechen, das Sprechen lernen.

Die Wahrheit zu sagen und zwar damit meine nicht nur die logische Wahrheit, also dass meine Aussage mit den äußeren Sachen zusammen stimmt. Das ist nur die geringste Form der Wahrheit. Es gibt eine viel tiefere Wahrheit.

Ich spreche wahr zu einem anderen Menschen dann, wenn ich sein Wesen so erkannt habe, dass ich die Art, wie ich meine Worte wähle, wie ich den Klang meiner Stimme, den Rhythmus meiner Stimme, die Nuancen dessen, was ich sage, so wähle, dass der andere sie empfangen kann wirklich. Dass da mein Verständnis des anderen Ich drinnen liegt. Das passiert intuitiv.

Das kann man sich auch nicht ausgrübeln. Man kann Übungen machen dazu. Man kann sie machen, indem ich lerne in der Sprache beweglicher, selber zu werden beweglicher, dann werde ich nämlich auch wacher, umgekehrt für die Sprache des anderen, in dem auch sein Ich drinnen liegt, in der Art, wie er spricht.

Ist egal, welche Sprache das ist, aber unter Umständen sogar ganz interessant, wenn wer anderer spricht in einer Sprache, die ich nicht kann. Da kann ich das noch viel klarer beobachten, weil der Inhalt spielt nämlich keine Rolle. Es geht nicht darum, was er mir sagt, sondern wie er es sagt.

Das ist das Wesentliche dabei. Da liegt was drinnen, weil er hat selber in einer früheren Inkarnation mit Sicherheit eine andere Sprache gesprochen. Selbst wenn er sogar in einem ähnlichen geografischen Gebiet verkörpert gewesen sein sollte, schon wenn nur 20, 30 Leute dazwischen liegen, hat sich die Sprache schon verändert.

Es ist zwar vielleicht immer noch deutsch oder französisch oder chinesisch, aber gerade im chinesischen, da gibt es so viel Variation. Es ist ja irrsinnig, gerade so, wie gut ist auch ein riesiges Land. Nein, also in dem Wie liegt es drinnen.

Ich spreche eigentlich nur die Wahrheit dann, wenn ich zu einem anderen so spreche, dass ich ihn erkannt habe, dass ich seine Wahrheit erkannt habe. Das kommt ja so schön heraus eigentlich bei der Frage, Christus vor Pilatus, die Frage, was ist Wahrheit? Der Pilatus stellt die Frage eigentlich, was ist Wahrheit? Und dann geht es ja weiter, bist du jetzt der König der Juden oder bist du es nicht? Du musst es sagen. Du.

Ich kann das nicht sagen. Du musst erkennen, ob ich es bin, in welcher Form oder auch immer. Weil sonst verstehst du es gar nicht.

Du musst es. Du musst es sagen. Das heißt, ich muss, ohne dass mir der andere noch wirklich was weiteres gesagt hat, muss ich erkennen, wer bist du wirklich? Wer bist du? Dann erst kann ich wahrhaft zu ihm sprechen.

Das ist drinnen. Und ich bin der wahre Weinstock. Das letzte, was wir eh schon einmal angesprochen haben, aber dass wir es jetzt wirklich heute endgültig fertig machen, soweit es jetzt für unser Thema wichtig ist, über das könnte man einen ganzen Zyklus halten.

Nur über diese sieben Ich-Bin-Worte. Und es wäre insofern lohnend, weil es wirklich auch ganz konkret um unser eigenes Ich geht. Und um das göttliche Ich.

Das Wesensgleich ist. Und gleicher Wesensart ist. Nur halt unseres nur ein bisschen ungeübt.

Ein bisschen sehr ungeübt. Aber wir haben Zeit. Also das wäre sicher ein Riesenthema.

Aber jetzt wollen wir es nicht zu sehr auswalken sozusagen, sondern wir haben eh genug darüber gesprochen. Das heißt, ich denke, hoffe, wir sind jetzt wirklich ein bisschen gerüstet, den nächsten Schritt in die Tiefe zu machen. Dorthin, nämlich an die Bereiche, wo wir so wie wir jetzt sind, während unserer Erdentwicklung im Grunde, wo die Bereiche sind, an die wir mit unserem Bewusstsein, das heißt also mit unserer Freiheit, noch nicht herankommen.

Und wo aber die Widersacher auch gewaltig angreifen und uns zunächst einmal die Hände relativ gebunden sind, wie geht es an, dagegen zu steuern. Weil wo wir sozusagen noch völlig im Dunkeln tappen, da kann es sehr problematisch werden. Es hat natürlich, das was wir in unserem Seelischen uns erarbeiten hat, hat natürlich Rückwirkungen auf unser Ätherisches und bis ins Physische letztlich hinein.

Und da können wir sehr viel tun, auch wenn wir mit unserem Bewusstsein noch nicht, so wie es beim Christus ja der Fall war, also bis ins festeste stofflich-physische, bis ins Knochensystem hinein sein Bewusstsein erstreckt hat. Das schaffen wir noch lange nicht. Aber wo wir doch, indem wir sehr stark an unserem Seelischen wenigstens arbeiten und an den Bereichen, die uns jetzt noch unterbewusst sind im Seelischen, wenn wir da stark arbeiten, dann mit der Verstärkung durch die Christuskraft, die ja mit uns ist, die wir aber noch nicht bewusst natürlich selber handhaben können, geht da eine Wirkung weiter auch auf unseren Ätherleib bis in unser Physisches hinein.

Also dass da ein Schutz vor den Widersacherkräften möglich ist. Aber es wird wesentlich schwieriger. Weil eben das, was in unserem Seelischen ist, das müssen wir, können wir ganz alleine machen im Grunde.

Da hilft uns auch der Christus nicht. Also der sagt nicht, wie wir das tun sollen. Ich meine, er schaut, dass das in richtiger Weise ins Ätherische sich fortsetzt und so weiter.

Und die Vaterkraft, dass es sogar bis ins Physische hineingeht. Und das passiert ununterbrochen im Grunde. Ganz zart.

Das heißt, wir arbeiten an dem Ich-Bin-das-Leben und an der Auferstehung. Aber das ist halt noch sehr wenig bewusst. Aber wir können uns wenigstens der Tatsache bewusst werden, dass wir es eigentlich auch schon tun, indem es vom Seelischen ausgeht, dass es eine Wirkung aufs Ätherische hat und auch aufs Physische hat, auch wenn wir sie mit Bewusstsein noch nicht bis zur letzten Stufe verfolgen können.

Aber da passiert schon was in die richtige Richtung. Das heißt aber nur im Seelischen wirklich und dann immer mehr auch mit den noch nicht bewussten Bereichen des Seelischen, da können wir wirklich ganz allein agieren und sollen es auch. Aber trotzdem werden während der nächsten Erdentwicklung starke Angriffe genau auf die Bereiche sein, die wir noch nicht bewusst bearbeiten können.

Und das ist der Bereich, vor dem ich lange zurückgeschaut bin, dass wir dort wirklich einsteigen. Weil das ist eine deutlich größere Herausforderung. Ihr braucht nicht denken, dass jetzt mein ganzes Seelenleben, meine ganzen Zorn mit mir durchgeht, die Niedergeschlagenheit durchgeht, die Achtlosigkeit, die sonstige ist, dass ich das einmal vollkommen im Griff habe, dass mich diesbezüglich nichts von meinem Weg abbringen kann.

Na bitte, da haben wir mehr als genug noch zu tun damit, dass das wirklich in jeder Situation funktioniert. Und wenn hundert Leute auf mich sozusagen mit faule Eier werfen, seelisch gemeint jetzt, und mich klein machen, ich trotzdem mich nicht erschüttern lasse, oder wenn sie mich hochheben als Star und ich genau wissen müsste, das bin ich nicht. Aber wie gern lässt man sich dahinterragen.

Du bist so super, du bist so gut. Und das kann ja ganz überzeugend gemeint sein. Und trotzdem weiß man, es ist aber noch viel zu tun.

Sich genau einschätzen zu können, das ist mehr als genug. Und trotzdem kommt dann noch eine Aufgabe, die noch wesentlich größer ist, und zwar jetzt in unserer Zeit schon, die läuft mit. Weil heute wieder Sachen warten nicht, bis wir bereit sind, bitte ihnen Parole zu bieten, sondern sie greifen auf allen Ebenen an, wo sie dazu können.

Und sie können halt, als ich selber können sie, direkt zumindest nicht heran, aber sie können es sehr in seiner Entwicklung behindern. Sie können in gewisser Weise sogar gewisse schöpferische Kräfte im Ich endgültig blockieren. Gerade mit den Asuras hängt das zusammen, wo Steiner dann sagt, sie können sogar Stücke aus dem Ich herausreißen, was so viel heißt, dass wir einfach blockiert werden könnten, einen Teil unserer Ich-Kräfte in Wirksamkeit zu bringen.

Und zwar dauerhaft. Und dann die andere Seite ist eben, dass wir die Herrschaft verlieren könnten über die ätherischen und über die physischen Kräfte. Und damit meine ich nicht die äußeren, sondern die Herrschaft über unser eigenes physisches Selbst.

Und dass das alles uns entzogen würde. Da können wir uns schon vorstellen, das könnte enden in einer geistigen Atomexplosion, wo schon etwas von dem Ich, natürlich von der Ich-Kraft überbleibt, aber sie ist sogar dann in gewisser Weise angeschlagen, wenn die sich was absplittern davon in gewisser Weise. Das heißt, dass sie etwas lähmen an unserer Ich-Kraft.

Und es könnten wesentliche Teile unserer anderen Wesensglieder verloren gehen, ohne dass wir schon so weit wären, sie selbst aus dem Nichts heraus schaffen zu können. Und wenn die verloren sind, sind sie verloren, dann sind sie weg. Weil die können wir noch nicht aus dem Ich heraus wirklich schaffen.

Da brauchen wir bis zum Ende der ganzen Entwicklungsstufen. Das heißt, da liegen in Wahrheit noch riesige Gefahren vor uns. Und der Weg in den Abgrund kann sehr unterschiedlich sein.

Der kann sogar eben sehr angenehm ausschauen. Es ist nicht so gesagt, dass das jetzt alles mit Leiden verbunden ist. Nur es kommt irgendwann das böse Erwachen, dass wir merken, wir hätten viel, viel mehr können.

Und wir sind jetzt ganz und gar eingeengt. Und wir haben vor allem dann unsere Freiheit verloren. Weil der Weg ist halt auch, da gibt es dann irgendwann eine letzte Abzweigung, die muss man halt die richtige erwischen.

Weil wenn man die dann zu den Widersachern wählt, ihr wisst die Zahl 666, dort ist die letzte Weichenstellung. Wenn ich da die falsche Weiche nehme, nehme ich natürlich Kräfte mit, aber die Freiheit ist weg. Die Freiheit ist weg.

Und das ist endgültig dann. Da kann man dann nicht mehr sagen, hoppla, das wollte ich eigentlich gar nicht. Da ist es zu spät.

Und der Ansporn ist groß, uns dort hinzuziehen. Was wir heute oder schon die ganze Menschheitsgeschichte lang erleben an Dingen, die halt in der Menschheit nicht so laufen, wie man es sich wünschen würde, hängt damit zusammen, dass die Widersacher natürlich sturmlaufen. Um eigentlich in Wahrheit, um uns zu stärken, dass wir daran wachsen an ihrem Sturmlauf.

Etwas anderes, wie gesagt, sind die sowatischen Wesenheiten. Die haben das ganz klare Ziel, uns in eine völlig andere kosmische Entwicklung hineinzubringen. Und sie sehen also den Menschen, das Menschen-Ich, mit seinem riesigen Potenzial, als eine sehr wertvolle Beute.

Auch wenn es dann vieles von seiner eigentlich, oder seine eigentlichste Kraft, dem diese Freiheit verliert, nachher. Weil das wollen sie ja nicht haben, die sowatischen Wesenheiten. Aber es ist trotzdem ein unheimliches Potenzial drinnen.

Und das ist ein sehr, sehr begehrtes Ziel. Und die Gefahr ist eben auch da, dass diese Wesenheiten, die regulären Widersacher, also diese sowatischen Wesenheiten, sind eigentlich irreguläre in gewisser Weise. Auch wenn sie eine notwendige Aufgabe in der Entwicklung hatten.

Aber die überziehen sich irgendwo. Und sie erweisen letztlich die anderen Widersacher aber mit in ihrem Sog. Die aber eigentlich erlöst werden könnten durch uns.

Und dann im Grunde, wenn sie erlöst sind, und durch das Opfer, das sie eigentlich dadurch gebracht haben, und unter dem sie eigentlich gelitten haben, also namentlich die arimanischen und die asurischen Wesenheiten, die leiden in gewisser Weise fürchterlich unter ihrer Aufgabe. Es sind nicht die Widersacher als solche, das Böse, sondern es ist das Böse, das dadurch entsteht, dass wir ihnen nicht widerstehen. Oder sie in die richtigen Bahnen lenken.

Es sind nicht das Böse. Wie es so schön im Faust heißt, der Mephisto sagt es ja so schön. Ich bin der Geist, der stets das Böse will.

Also ich bin der Geist, der stets verneint, der stets das Böse will und stets das Gute schafft. Und das ist richtig. Das hat der Götte ganz genau erkannt.

Nur der Knackpunkt ist, wenn diese Widersacher, anstatt dass sie von Menschen erlöst werden, ergriffen werden zu stark von den sowatischen Wesenheiten, was nur möglich ist, wenn der Mensch sich zu stark ergreifen lässt. Weil wir ziehen sie dann mit hinunter dort eigentlich. Obwohl scheinbar sie uns ziehen, aber sie tun schon.

Aber indem wir dem nachgeben, stoßen wir sie im Grunde hinunter dort. Wenn wir sie halten sozusagen und vom Absturz bewahren und uns damit selber vom Absturz bewahren, dann werden aus den arämanischen, aus den asurischen und aus den luziferischen Wesenheiten sehr, sehr brauchbare und sehr, sehr große, sehr, sehr lichte, im besten Sinne lichte Wesenheiten werden. Da habe ich eh schon ein paar Mal gesagt, sie werden die Ersten sein, die der Freiheit in gewisser Weise teilhaftig werden.

Sie werden was lernen von Menschen, was die, die brav da oben waren sozusagen oder oben geblieben sind, viel, viel später bzw. gar nicht kriegen werden, so in der Art. Jedenfalls viel, viel später.

Gut, aber fürchtet euch jetzt nicht davor, sondern wisst, unser Ich ist die große Sonne, ja, es gehört dazu das große Universum, die Kraft des ganzen Universums da drinnen, die die Möglichkeit hat, das Potenzial hat, mit dem allen fertig zu werden. Eigentlich erzählt es der Johannes in der Apokalypse, diese Herausforderung ja nur, um zu zeigen, welche Kraft da drinnen steckt. Und dass man auf die bauen kann, bauen soll.

Und dass die unerschöpflich, mehr als unerschöpflich gibt es ja gar nicht. Und das ist das Wesen dieser Ich-Kraft, die der Christus-Kraft und damit der göttlichen Kraft gleich ist. Wir müssen nur lernen, sie zu benutzen sozusagen.

Dem Ich ist nichts unmöglich. Auf lange Sicht nicht, hier jetzt Hokuspokus und jetzt sofort ist alles gelöst. Nein, so ist es natürlich nicht.

Aber auf lange Sicht, und ihr wisst ja, die kosmischen Entwicklungsperioden, das ist noch sehr, sehr lang und dann ist auch kein Ende, dann geht es erst so richtig an. Dann werden wir erst aus dem heraus, wenn wir es bis dorthin geschafft haben, erst so richtig unsere großen Aufgaben anpacken und kosmisch gestaltend letztlich werden. Also unvorstellbare Dimensionen.

Aber die Kraft ist von Anfang an da drinnen. Drinnen, draußen, raumlos, zeitlos. Sie ist da und sie ist absolut unerschöpflich.

Das heißt, nichts ist unmöglich. Das ist die große Dimension, dass den Liebich der Unmögliches begehrt. Das ist die tägliche Aufgabe des Ich.

Und das ist die Kraft, die im Ich drinnen liegt. Und wir sollten eigentlich jubilieren, wenn unser Bewusstsein soweit ist, dass wir uns selber vor Aufgaben führen, wo wir jeden Tag das Unmögliche möglich machen. Brauchen wir sicher noch ein bisschen.

Es ist schon toll, wenn wir es einmal im Leben bewusst schaffen. Wo wir wirklich über die Grenze hinausgehen, von der wir denken, die ist uns gesetzt und das Unmögliche möglich machen. Gar nicht primär für uns, weil das Ich verschenkt.

Es tut etwas, damit die Welt reicher wird. Und gerade dadurch wird es selber am reichsten. Das Ich kann nur wachsen dadurch, dass es etwas verschenkt, was in der Welt etwas bewirkt.

Was in einem anderen Menschen etwas bewirkt. Das heißt, ein kleiner Anschluss ist gar nicht die äußeren Taten primär. Sondern da strömt etwas raus, was in einem anderen etwas weckt.

Und wenn das nur einmal im Leben passiert, ist das schon ein Riesenschritt. Und das wird und soll in der Zukunft öfter werden und bewusster werden. Wir tun es nämlich in Wahrheit viel öfter, als wir wissen, nur wir sind uns dessen noch nicht bewusst.

Wir tun es ja oft schon. Und unser Ich tut es. Nur wir kriegen es noch nicht mit.

Und die Zeit ist reif, dass wir das mitbekommen. Und darum geht es im Kern in der Anthroposophie. Um das geht es eigentlich.

Es geht nicht darum, dass man sagt, da gibt es die Engel und dieses und jenes. Und da unten gibt es die Bösen sozusagen, die Widersacher. Das ist alles notwendig, um zu erkennen, was das Ich, Christus, göttliche Kraft, lebt als Ich.

Und wie ich das lerne, damit umzugehen im Grunde. Um nichts anderes geht es. Und dazu muss man halt sehr viele Erfahrungen sammeln und die Seelenwelt, das Geisterland, wenn man so will, ein bisschen erkunden.

Und das hat Rudolf Steiner gemacht. Aber im Kern geht es darum, dass wir damit etwas tun. Es geht ja nicht darum, dass wir da sitzen, aha, jetzt habe ich das riesige Panorama der geistigen Welt vor mir.

Und das ist schön und das freut mich. Das soll mich freuen. Aber nur um das zu genießen, ist es alleine nicht.

Der höchste Genuss ist, dass ich lerne, mit der Kraft umzugehen. Das ist der wirkliche Genuss auch. Das ist durchaus auch ein Genuss.

Wenn man fühlt, dass diese Kraft, das Ich da ist, gibt es eine unglaubliche Sicherheit, eine große Freude auch. Eben weil man damit auch etwas bewirken kann in der Welt, helfen kann der Welt, den Menschen, den Tieren, der Natur. Sonst wie oft eben wirklich nur durch ein kleines Wort.

Und das bewirkt etwas. Es sind nicht die äußerlich spektakulären Dinge, um die es geht. Das heißt, man muss nicht in irgendeiner Riesenposition sitzen, wo ich jetzt weiß Gott, was äußerlich bewegen kann.

Sondern das kann in der Begegnung mit jedem Menschen, mit einem Tier, mit sonst was kann das passieren. Mit einer Pflanze, mit Elementarwesen gegenüber. Und das verändert auf lange Sicht die Welt.

Natürlich nicht mit einem Hokuspokus, jetzt morgen ist gleich alles anders. Es bringt etwas hinein, was der Welt die richtige Richtung geben kann. Nämlich eine gesunde Richtung.

Und eine gesunde Richtung ist die, wo dieses Geistige sich so in Freiheit wirklich entfalten kann, wie es aus dem göttlichen Impuls heraus gedacht ist, sagen wir es einmal so. Das ist der Schöpfungsplan. Der Schöpfungsplan ist ein freies geistiges Wesen zu schaffen.

Erstmals ein völlig freies. Das die gleiche Fähigkeit hat aus dem Nichts zu schaffen und auch zu vernichten ins Nichts. Das ist genau die göttliche Fähigkeit.

Sie kann erschaffen aus dem Nichts und sie kann es ins Nichts wieder zurückführen. Beides. Beides muss sein.

Früher hat man das noch viel deutlicher gewusst, dass daher auch diese Weltenzyklen irgendwo da sind. Es ist immer, aus einem Nichts entsteht es, blüht auf und dann muss es aber auch wieder irgendwann verschwinden, um das Ganze, was da jetzt gelernt wurde in dem Prozess, dann in einer neuen, noch viel schöneren, noch viel reicheren Art hervorzubringen. Und auch das göttliche ist in einer beständigen Entwicklung drinnen.

Ja gut, aber jetzt ist spät, sehr spät schon. Es ist halb zehn. Meine Lieben, ich danke euch, für die schon wieder sehr, sehr viel Geduld, die heute nötig war.

Bis zum nächsten Mal. Danke auch allen, die im Livestream so geduldig ausgeharrt haben. Bis zum nächsten Mal, meine Lieben.

Dankeschön. Gerne. Gute Nacht.

Gute Nacht, meine Lieben. Bis zum nächsten Mal. Bis zum nächsten Mal, genau.

Papa. Bis zum nächsten Mal.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X