Die Prüfung der Seele (Mysteriendramen) - ein Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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SEELENPRÜFUNG  Die 1. Seelenprüfung besteht für Capesius darin, dass er lernen muss, in beiden Welten zu leben [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:44:23]  
SEELENPRÜFUNG  Die 1. Seelenprüfung besteht für Capesius darin, dass er lernen muss, in beiden Welten zu leben [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:44:23]  


=== 2. Seelenprüfung: Maria muss sich vom geliebten Johannes Thomasius trennen, denn er nährt sich an ihr als Inspirationsquelle 0:47:26 ===
=== 2. Seelenprüfung: Maria muss sich vom geliebten Johannes Thomasius trennen, denn er nährt sich an ihr als Inspirationsquelle (2./3. Bild) 0:47:26 ===
Also eine Seelenprüfung, '''eine gewaltige Seelenprüfung'''. Und die nächste Seelenprüfung im zweiten Bild betrifft die '''Maria'''. Das ist, man könnte sagen, die fortgeschrittenste Geistesschülerin des Benedictus, die also schon die meisten Erfahrungen hat, auch eigene Erlebnisse schon hat, also viele, viele geistige Wahrnehmungen auch hat bereits und die aber eng verbunden ist mit dem '''Maler Johannes Thomasius'''. Er ist ein jüngerer Maler. Ich spiele ihn zwar jetzt in den Mysteriendramen - also ich bin halt nicht mehr so ganz der jüngere Maler. Aber die ist mir zugewachsen, die Rolle halt, was soll ich machen?
Also eine Seelenprüfung, '''eine gewaltige Seelenprüfung'''. Und die nächste Seelenprüfung im zweiten Bild betrifft die '''Maria'''. Das ist, man könnte sagen, die fortgeschrittenste Geistesschülerin des Benedictus, die also schon die meisten Erfahrungen hat, auch eigene Erlebnisse schon hat, also viele, viele geistige Wahrnehmungen auch hat bereits und die aber eng verbunden ist mit dem '''Maler Johannes Thomasius'''. Er ist ein jüngerer Maler. Ich spiele ihn zwar jetzt in den Mysteriendramen - also ich bin halt nicht mehr so ganz der jüngere Maler. Aber die ist mir zugewachsen, die Rolle halt, was soll ich machen?


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Aber jetzt kommt es ihr ganz stark hoch, du musst dich von Johannes trennen! Und sie denkt, es kann nur eine Wirkung der Widersacher sein, die das von ihr fordern. Und sie bittet, also den Benediktus um aufklärende Worte, dass also dieser Irrtum sozusagen vertrieben wird. Aber der Benedictus bestätigt ja, ja, das ist schon richtig so. Und Nein, sie will es nicht glauben, noch nicht. Er verstärkt es. Sie sagt eben, ja in früheren Inkarnationen waren wir denn schon zusammen. Und er sagt dann - man würde heute sagen, ganz cool - darauf: Weißt du schon, ob du alle Inkarnationen überblicken kannst, die du und Johannes hinter euch habt?
Aber jetzt kommt es ihr ganz stark hoch, du musst dich von Johannes trennen! Und sie denkt, es kann nur eine Wirkung der Widersacher sein, die das von ihr fordern. Und sie bittet, also den Benediktus um aufklärende Worte, dass also dieser Irrtum sozusagen vertrieben wird. Aber der Benedictus bestätigt ja, ja, das ist schon richtig so. Und Nein, sie will es nicht glauben, noch nicht. Er verstärkt es. Sie sagt eben, ja in früheren Inkarnationen waren wir denn schon zusammen. Und er sagt dann - man würde heute sagen, ganz cool - darauf: Weißt du schon, ob du alle Inkarnationen überblicken kannst, die du und Johannes hinter euch habt?


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Die Sache ist nämlich diese: Sie sind '''in gewisser Weise aneinander gekettet''' oder sagen wir besser noch, besonders der Johannes ist an sie gekettet. Er hat auch geistige Wahrnehmungen bereits, aber er hat sie dadurch, dass er eigentlich von der Maria inspiriert wird. Und ohne ihr hätte er sie nicht. Und er setzt sie um in seine Bilder. Also er gestaltet Bilder aus diesem geistigen Erlebnis heraus, aber dazu muss er ja gerade zuerst trinken, aus der Seele, aus der Herzenstiefe der Maria, aus der Seelentiefe der Maria, diese Offenbarung. Und dann kann er sie ins Werk umsetzen. Ja, ihr könnt schon gescheit reden mit anderen Leuten, in Worten könnt ihr über das Geistige schon irgendwas Gescheites sagen. Aber als Künstler muss er dieses Feuer in sich haben, dass einfach die Herzen der Betrachter dann ergreift. Und das kann er nicht alleine in sich finden: <blockquote>''Bin ich in meiner Seele nur allein, so finde ich nicht die Mittel ins Schaffen zu gehen hinein.''</blockquote>Und die Maria, die mittlerweile durch den Benedictus schon erkannt hat: Ja, '''damit sich vor allem der Johannes frei entwickeln kann''' und aus eigenem wirklich diese Kraft findet, nicht nur über den Umweg durch die Maria, sondern wirklich aus Eigenem empfindet, muss eine gewisse Trennung da sein. Jedenfalls in diesen geistigen Bereichen. Der Benedictus hat ganz deutlich gesagt, da spricht man nicht von äußerer Freundschaftstrennung, aber auf dem geistigen Gebiet, da müsst ihr mal auseinander. Da muss Johannes seinen Weg einmal selber finden, alleine finden, aus sich heraus. Weil das Ich ist die Schwelle in die geistige Welt, das Ich, das in jedem von uns ist. Und jeder muss sozusagen über seine eigene Schwelle gehen. Es ist zwar doch eigentlich die Schwelle für alle, aber es kann nicht ein anderer für dich über die Schwelle gehen, sondern du musst selber dort darüber gehen, du musst selber dort darüber gehen.
 
Und dann kommen auch gleich erschütternde Erlebnisse. Wird ein bisschen später im fünften Bild dann gerade dem Johannes passieren, weil die Maria sagt eben ganz deutlich also, dass sie sich trennen müssen jetzt. Er stürzt ihr dann nach, nachdem er vorher erklärt hat, dass er alles… ''es gibt kein Werk von mir, das dir nicht seinen Ursprung dankt''… und schwärmt davon und und Ding. Aber sie wird eigentlich immer… verhärtet sich immer mehr im Gesicht. Wird eigentlich immer mehr zurückweisend und sagt: „Wir müssen uns trennen!“ Wir müssen uns trennen in diesen Dingen. Und sie geht dann ab.
 
Er will ihr nachstürzen, aber dann kommt '''ein erstes geistiges Erlebnis'''. Weil auch die Seelenschwestern, so nenne ich sie jetzt – Philia, Astrid und Luna - die zuerst dem Benedictus begegnet sind, die also die Seelenkräfte, die Empfindungsseele, die Verstandesseele, die Bewusstseinsseele mit dem Kosmos verbinden, die halten ihn auf, die halten ihn auf. Es kommt ein erstes geistiges Erlebnis, das ihn zurück hält auch. Das ist also das zweite… das dritte Bild, ja das dritte Bild ist eben das, wo wo Maria und Johannes zusammen sind und wo sie ihm eröffnet, dass sie sich trennen müssen.


SEELENPRÜFUNG  Die 2. Seelenprüfung besteht für Maria darin, dass sie sich von Johannes trennen muss, denn er nährt sich an ihr als Inspirationsquelle [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:47:26]
SEELENPRÜFUNG  Die 2. Seelenprüfung besteht für Maria darin, dass sie sich von Johannes trennen muss, denn er nährt sich an ihr als Inspirationsquelle [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:47:26]
=== Dr. Strader wird tief berührt von der Schauung der Seherin Theodora und durch ein Bild des Malers Johannes Thomasius (4. Bild) 0:54:35 ===
Und es geht dann ins vierte Bild. Szenenwechsel.
Professor Carpesius, der ja auch schon jetzt einige Erschütterungen hinter sich hat, wird besucht von '''Dr. Strader,''' von seinem Freund Dr. Strader, den er lange Zeit nicht gesehen hat. Der sich irgendwie zurückgezogen hat, weil nämlich seine ganze Geisteshaltung irgendwo im ersten Drama schon sehr stark erschüttert wurde. Da gab es vor allem eine Szene, wo eine Seherin, eine eher medial begabte Seherin da war, die '''Theodora, die eine geistige Schauung hatte.''' Während der ganzen Versammlung eben wirklich in Trance verfallen ist und aus dem heraus gesprochen hat. Eine große Vision, die mit dem Christus zusammenhängt, die vom Inhalt her so war, dass sie besonders eben den Strader tief berührt hat. Wir werden… jetzt im vierten Bild erfährt man dann, dass er nämlich von seinen Eltern vorherbestimmt war, ins Kloster zu gehen und er eigentlich schon ganz auf dem Weg war, ins Kloster zu gehen. Und bevor er die Weihe abgelegt hat, ist er noch abgesprungen, weil er dann erkannt hat, das ist doch nicht sein Weg. Es ist was anderes, er will den Weg der Wissenschaften gehen. Also er hat in letzter Sekunde die Notbremse gezogen, sozusagen. Aber das, was damals diese Seherin gesagt hat, hat ihn tief berührt. So tief im Übrigen, dass… im dritten Drama wird man das dann sehen, dass die Zwei zusammenfinden und ein Ehepaar geworden sind. Also er hat eine ganz starke Bindung zu der, die natürlich auch auf höhere Inkarnationen zurückgeht. Aber das hat ihn stark erschüttert.
Und das zweite war '''der Maler Johannes Thomasius''', der nämlich im ersten Drama ein Bild gemalt hatte von Capesius. Und der Strader schaut dieses Bild an. Sagt er: ''Aus dem Bild spricht etwas, was in Capesius lebt, was ich bis jetzt noch nicht an ihm sehen konnte.'' Und es spricht ganz deutlich und ich weiß, das Bild spricht die Wahrheit. Aber wo ist es? Die Farben können es nicht sein, die da drauf kleben an der Leinwand, wo ist es? Ist es hinter dem Bild? Ich möchte die Leinwand durchstechen. Er versteht nicht, wie der Johannes das zusammenbringt. Und er ist so verzweifelt, dass er dann wirklich hinausstürmt:<blockquote>„''Ach, lasset mich allein!“'' </blockquote>Und sogar dann, das hört man jetzt im zweiten Drama, '''in eine schwere Krankheit verfallen''' ist, die bis an den Rand des Todes ging, so intensiv war das. Er wird mit dem nicht fertig, dass da der Maler etwas erkennen kann, dass es eine Erkenntnis gibt, die offensichtlich wahr ist. Weil durch das Bild wird sie dem Stader auch offenbart, die er aber nie finden hätte können. Es muss also irgendeine Erkenntnisweise geben, die weit jenseits dessen ist, was er zu fassen vermag. Und das hat ihn so erschüttert, dass sein ganzer wissenschaftlicher Forschungsweg, sein Forscherdrang, dass der wie gelähmt ist. Weil er irgendwie das Gefühl hat, ich komm nicht weiter, das führt alles nicht in die Bereiche, kommt nicht annähernd dorthin. Ich meine, man muss zur Kenntnis nehmen, dass halt Erkenntnis viele Entwicklungsstufen hat. Und er hat gedacht, ja, was ich mit dem Denken erkennen kann und mit der äußeren Forschung, das ist die absolute Wahrheit und dort ist Endstation. Wenn ich das erkannt habe, ist alles klar.
Kommt mir irgendwie bekannt vor, weil das heute sehr verbreitet ist, dieses Denken.
weiter 0:58:10


[Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:24:47]
[Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:24:47]

Version vom 9. Januar 2024, 19:12 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 193. Vortrag -
▷ Alle Vorträge zur Apokalypse von Dr. Wolfgang Peter
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Vorschau

Die Prüfung der Seele- Szenisches Lebensbild als Nachspiel zur Pforte der Einweihung

Der promovierte Chemiker Wolfgang Peter aus Österreich und Gründer des Portals https://anthrowiki.at ist Waldorfpädagoge, Praktiker und Ausbilder in der Sprachgestaltung und spielt mit seiner Theatergruppe https://mysteriendramen.at mit Begeisterung u. a. die Mysteriendramen von Rudolf Steiner. Am Michaeli-Tag, den 29. September 2023 gibt er in der anthroposophischen Landesgesellschaft in Wien einen Ein- und Überblick in den zweiten Teil des Mysterien-Dramas, «Die Prüfung der Seele». Dabei arbeitet Wolfgang für die Zuhörer heraus, dass die Inhalte auch heute noch für uns Menschen sehr relevant und aktuell sind.

Transkription des Vortrages zum Mysterien-Drama, Teil 2: Die Prüfung der Seele

gehalten am Michaeli-Tag, den 29. September 2023 in der anthroposophischen Landesgesellschaft in Wien (transkribiert von Elke, 4.1.2024)

Begrüßung und Einleitung 0:00:44

Ja, ich freue mich, dass Sie gekommen sind, sich die Prüfung der Seele ein bisschen zu Gemüte zu führen. Eigentlich ein sehr aktuelles Thema, weil wir stehen alle heute für eine Prüfung der Seele, finde ich - tagtäglich irgendwo, im Kleinen und im Großen. Im Mysterien-Drama wird es halt in einer sehr großen Dimension geschildert, aber im Kleinen betrifft es jeden Menschen. In Wahrheit ist das, was Rudolf Steiner in seiner Geisteswissenschaft gegeben hat, nicht etwas, was so weit weg und ferne ist, sondern auch bis in den alltäglichsten Alltag hineinwirkt. Und gerade dort sind eigentlich für uns die wichtigsten Aufgaben, dass wir da das wirklich auch auf den Boden bringen und mit einem geistigen Bewusstsein verbinden können. Weil sonst sind wir immer wieder Getriebene der Situation und wir werden halt durch das Schicksal da her oder dorthin geworfen, manchmal auch geleitet zu was Guten, wie auch immer. Aber wir haben es eigentlich nicht selbst in der Hand.

Und es geht eigentlich darum, aus der Freiheit heraus zu agieren und aus der Freiheit kann man nur agieren, wenn man eine Ahnung davon hat, wo es lang geht, sozusagen. Dass man Erkenntnis hat, ja, wo will ich denn eigentlich wirklich hin? Dass man Erkenntnis hat, ja, wo will ich denn eigentlich wirklich hin? Wir möchten vieles im Leben. Aber das ist noch nicht Wille. Der Wille ist nämlich der, der uns auch in Wahrheit oft in die unangenehmen Situationen führt, dort wo uns eben Schicksals-Prüfungen auferlegt werden. Das braucht man gar nicht sagen: Ja, wieso ist das passiert? Wer ist schuld daran? Wir leiten uns eigentlich selber dorthin, weil wir vielleicht etwas lernen können in der Situation, weil wir vielleicht auch dort gerade erst unsere Fähigkeiten entfalten können.

Der geistige Hintergrund des Mysterien-Dramas hat sehr viel mit unserem alltäglichen Leben zu tun. Es geht uns alle etwas an 0:02:31

Und Fähigkeiten wachsen am beständigen Scheitern, das man durchmacht, aber doch wieder einen Schritt weiterkommt. Dass jeden Fehler, den wir machen können, wir etwas lernen und tun wir in Wahrheit auch. Und das können wir mitnehmen. Und das wird in den Mysterien jetzt in einer sehr großen Weise geschildert. Eigentlich wollte ja Steiner ursprünglich nichts anderes als Goethes Märchen von der grünen Schlange und der schönen Lilie szenisch auf der Bühne darstellen. Und als er sich damit begonnen hat, zu beschäftigen, ist dann halt ein bisschen was anderes geworden. Aber das gleiche Motiv steht im Hintergrund. Gerade diese Vision, die ja - man kann durchaus sagen Vision - die Goethe mit in dem Märchen drinnen hatte, in dem Erleben drinnen, da steckt eben sehr keimhaft drinnen, was in der Anthroposophie dann noch viel deutlicher und größer herausgekommen ist. Aber Goethe hat es als Künstler einfach gespürt und geahnt das Ganze und hat konnte es wunderbar ins Bild setzen.

Und... aber als eben Rudolf Steiner begonnen hat, das umzusetzen für die Bühne, ist eben dann ein Mysterien-Drama draus geworden. Das heißt, da werden jetzt noch mehr die Hintergründe aufgedeckt, die eigentlich hinter diesem Märchen in märchenbildhafterweise stecken. Sie werden jetzt aufgedeckt und es wird aber auch sehr deutlich gezeigt, wie eben dieser geistige Hintergrund, den er aufdeckt, mit dem ganz alltäglichen Leben eigentlich auch ganz viel zu tun hat. Und das heißt, es geht uns eigentlich alle etwas an. Wir können alle etwas lernen daraus.

Mit dem Text leben - wie die Mysterien-Dramen auf die Bühne kamen 0:04:19

Und persönlich habe ich die Erfahrung gemacht, die Mysterien-Dramen sind, gelinde gesagt, mühsam zu lesen. Also ich gestehe, ich habe sie immer wieder weggelegt. Ich habe begonnen und dann habe ich mir gedacht, jetzt kenne ich mich schon gar nicht mehr aus. Wie wir dann zu proben begonnen haben, das war zuerst einmal 2007. Da hat's geheißen, wir sollten einen Lesekreis machen. Gut, dann haben wir einen Lesekreis gemacht. Dann war einmal im Monat ein Treffen. Dann waren wieder ganz andere Leute im nächsten Monat da. Also es ist nicht viel weitergegangen.

Aber es waren dann doch ein paar plötzlich da: „Ah, können wir das nicht spielen?“ Hab ich gesagt: „Ja, das machen wir!“ Weil wenn man es wirklich in die Tat umsetzt sozusagen, dann wird es auf einmal lebendig. Und am Anfang haben wir nichts verstanden. Dann haben sie mich gefragt: „Ja, was bedeutet denn das? Was bedeutet denn das?“ Habe ich gesagt: "Keine Ahnung, wir werden draufkommen!" Weil es nützt nichts, man kann sich viel gescheite Gedanken darüber machen, das nützt nichts. Man muss einfach leben mit dem Text lange leben. Und plötzlich taucht es auf. Und ich hab die faszinierende Erfahrung gemacht... wie wir zu proben begonnen haben, haben die Leute den Text gelernt. Dann haben sie ihn auf der Bühne schön gestaltet aufgesagt. Aber man hat den Eindruck gehabt, eigentlich wissen sie nicht, was sie da wirklich sprechen, so wirklich im Detail. Und das Spannende war, je weiter wir gekommen sind, je weiter es gegen die erste Aufführung gegangen ist, umso deutlicher plötzlich kam es heraus. Und man hat zugehört und plötzlich sofort verstanden, um was es geht. Und ich hab auch das Gefühl gehabt, der der es spricht, ist ganz erstaunt, dass er jetzt eigentlich so richtig versteht, was er da sagt. Also es ist eine Entdeckungsreise, auf die man gehen muss.

Und es ist einfach eine wunderbare Erfahrung, jetzt doch schon seit vielen Jahren zu leben mit dem Stück und es immer wieder erfahren zu dürfen und immer wieder neue Schichten zu finden. Und dabei habe ich eben immer mehr gespürt Das geht uns wirklich was an, das ist nicht irgendwas Fernes - ja, Mysterien, irgendwo weit weg... da können wir höchstens von der Ferne hinschauen. Sondern wir stehen eigentlich mittendrin. Die Mysterien sind unter uns im Grunde. Es geht nur darum, sie zu sehen.

Es geht darum, zu erkennen: Was ist denn wirklich unser Ich? 0:06:51

Und es geht darum zu erkennen, vor allem einmal: Was ist denn wirklich unser Ich? Wir sagen zwar deutlich jeden Tag oftmals ich, ich, ich, ich will, ich brauche, ich möchte, ich soll und ich will. Aber kennen wir unser Ich? Kennen wir es wirklich? Ich meine, wir kennen unsere Wünsche. Wir kennen, wo wir geboren sind, welchen Werdegang wir gehabt haben. Das sind sicher Spuren des Ichs, die da leben in unserem Leben. Aber die Äußerlichkeiten sind es eigentlich gar nicht. Sondern da steckt etwas dahinter, was auf die Erde gekommen ist, sich inkarniert hat auf der Erde um, ja eine ganz bestimmte Aufgabe anzupacken. Deswegen sind wir eigentlich hergekommen, und das scheint zunächst mit dem, was wir äußerlich tun, relativ wenig zu tun zu haben.

Und das Interessante ist nämlich, dass das, was das Ich sich mitbringt, was ja schon andeutet, dass es vorher irgendwie da ist, kann sich in den unterschiedlichsten Lebenssituationen bewähren und kann seine Aufgabe dort erfüllen. Und oft denkt man, ich muss das machen, ich muss dort hineingehen! Dann bringt das Schicksal, dass ich es in einer ganz anderen Situation mache und komme vielleicht erst Jahre später drauf: Das war genau das, was ich wirklich wollte! Und sich das zu Bewusstsein zu bringen, was wir wirklich wollen, das ist die große Kunst! Das ist das eigentliche Mysterium, um das es geht. Weil man muss eigentlich groß unterscheiden zwischen dem, was unser Alltagsbewusstsein ist, was unser Ego ist, das sehr gescheit sein kann, das seine Wünsche, seine Vorstellungen hat. Das hat mit dem Ich noch gar nichts zu tun. Wir spüren zwar schon, da ist ein Punkt in uns. Das bin ich.

Aber viel mehr wissen wir eigentlich nicht. Darum gebrauche ich gerne den Vergleich: Es ist wie ein Loch in der Wand. Es ist ganz finster. Wir sehen es zwar, weil es finster ist und da ein Loch ist. Aber was da eigentlich dahintersteckt, das ahnen wir oft nicht einmal. Und wenn wir es nämlich wahrnehmen würden, dann würden die ganze geistige Welt für uns offenstehen. Das Ich ist das Tor in die geistige Welt. Nicht mehr und nicht weniger. Und das ist eine ganze Menge. Weil es kann schon auch schauen auf die sinnliche Welt. Sicher. Aber es hat die andere Seite auch.

KUNST Die große Kunst besteht darin, sich bewusst zu machen: Was will ich wirklich? [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:06:51]

Anthroposophie ist der Weg, auch die andere, die geistige Seite kennen zu lernen, die noch viel mehr unsere Seite ist 0:09:31

Und Anthroposophie ist eigentlich der Weg, diese andere Seite kennen zu lernen, die noch viel mehr unsere eigentliche Seite ist. Weil nämlich in Wahrheit das, was äußerlich sich abspielt, nur ein Splitter von dem, eine Spur von dem ist, was wir als geistiges Wesen eigentlich sind. Als geistiges Wesen, das schon vor der Geburt da war, das nach dem Tod da sein wird, das sich wieder verkörpern wird auf Erden, viele Male noch und in der Vergangenheit schon viele Inkarnationen hinter sich hatte. Und das auf dem ganzen Weg durch diese vielen Inkarnationen im Grunde nichts anderes vorhat, als sich zu entwickeln, zu einer wirklichen schöpferischen Individualität zu entwickeln.

Schöpferisch heißt jetzt nicht, dass wir gleich immer der große Künstler sein müssen. Wir können schöpferisch sein und sind es in Wahrheit sehr oft mitten im Alltag. In der Art, wie wir zu jemand vielleicht ein liebes Wort sagen. Und das genau das trifft, was der braucht. Das kann man nicht aus dem Kopf heraus machen. Das kann man nicht nach dem Psychologie-Buch machen oder auch nicht nach ein Psychologie-Studium, sondern jeder gute Psychologe muss mehr haben in Wahrheit. Das heißt er muss intuitiv erfassen den anderen Menschen und aus der Wahrnehmung des anderen Menschen, auch wenn sie vielleicht nicht ganz bewusst ist, aber aus dem heraus sprechen. Und Anthroposophie tut eigentlich nichts anderes als das, was sehr oft eben unbewusst oder halbbewusst im Leben ohnehin passiert, ins Bewusstsein zu heben. Und dann, wenn das beginnt, dann können wir anfangen, frei damit umzugehen.

Einstiegsszene - Vorstellung der Akteure: Professor Capesius, Dr. Strader und Benedictus 0:11:16

Aber der Weg dorthin hat natürlich einige Hürden, einige Hindernisse. Erstens, wenn man zum wirklichen Ich geht, steht man einmal vor der Problematik, dass man erkennt,: Ja, wie schaut denn das mit meinem Ego aus?  Das bin ich eigentlich gar nicht. Ja, wer bin ich denn aber jetzt, wirklich? Man verliert irgendwo das eine, man spürt, das ist nicht genug, da ist mehr da, aber im anderen, Erkennen des anderen eigentlichen ist man noch nicht gefestigt genug.

Und das ist die Einstiegsszene in das zweite Drama im Grunde. Da gibt es den Professor Capesius, ein Historiker, der gegen einige innere Widerstände, die er schon hatte, jetzt doch auch sich begeben hat auf den Weg der Geisteswissenschaft, wie man so will. Er war zuerst eigentlich sehr skeptisch gegenüber dem, hat also eher auf die äußere Wissenschaft gesetzt, zwar eh mit sehr viel Fantasie und nicht nur mit abstrakter Logik. Aber doch er wollte sich halt an die sinnliche Welt halten und das ist ihm irgendwie greifbar und glaubhaft, aber was darüber hinaus ist, hat er zunächst… war er skeptisch dem gegenüber, sagen wir so aber.

Er lernte halt dann in einem Kreis andere Menschen kennen, die auch geistig strebend sind oder die tatsächlich geistig strebend sind, schon eine Strecke vorausgegangen sind. Weil er war eingeladen - das ist im ersten Drama geschildert worden, bei einem Vortrag von Benediktus. Benediktus ist der große Geisteslehrer, wenn man will, einer Reihe von Personen, die da mitspielen. Wir werden dann im Detail noch darauf kommen. Und das war offensichtlich ein öffentlicher Vortrag, also wo der Capesius eben auch dabei sein konnte und auch ein anderer, der auch sehr skeptisch irgendwo ist - Dr. Strader. Die eigentlich sehr polare Persönlichkeiten sind, aber auch in Freundschaft miteinander verbunden sind irgendwo. Sie ergänzen einander wunderbar.

Der Capesius ist mehr der Mensch, der ja, ich sage, ein bisschen aus dem Gefühl heraus agiert, der mehr die Wahrheiten fühlt, über die er spricht, also was im geschichtlichen Werden darin ist. Also er geht sicher nicht nur auf abstrakte Jahreszahlen und Ereignisse, sondern er spürt also, was in der Zeit lebt irgendwo, kann sich einfühlen in die Zeit. Das ist eben sehr wichtig. Während der andere Dr. Strader, der ist der ganz nüchterne Denker, der Wissenschaftler, der Naturwissenschaftler, der Techniker, der Forscher, der also ganz klare, aber doch zunächst einmal kalte Gedanken hat.

CAPESIUS Professor Capesius, eine Gestalt aus Rudolf Steiners Mysteriendramen [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:11:16]

STRADER Doktor Strader: eine Gestalt aus Rudolf Steiners Mysteriendramen. Er steht fest im modernen naturwissenschaftlichen Denken, trägt in seiner Seele aber doch die unstillbare Sehnsucht nach der geistigen Welt [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:11:16]

BENEDICTUS Benedictus: Hierophant des Sonnentempels und Geisteslehrer von Johannes Thomasius, Maria, Professor Capesius und Doktor Strader [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:11:16]

Worte, die in Professor Capesius die geistige Kraft wecken und die uns alle betreffen 0:14:13

Und jetzt geht es aber in der ersten Szene zunächst um den Capesius, der auf dem Geistesweg des Benedictus irgendwo eingeschwenkt ist und begonnen hat, die Schriften des Benedictus zu studieren. Und damit eröffnet die erste Szene. Und da liest er eben ein Buch des Benedictus, wo halt beschrieben wird, der Weg, wie man zur Erfahrung des Geistigen kommt. Also nicht nur gescheit darüber spricht, wie es viele tun, sondern wo ein Weg gewiesen wird, wie man das Geistige erleben kann. Und da kommt immer mehr hinein. Er spürt die Wahrheit dieser Worte, aber er spürt zugleich auch, dass er tiefste Angst hat, sich zu verlieren dabei irgendwo. Nämlich das, was er bis jetzt gewesen ist, zu verlieren.

Ich will Ihnen nur so ein ganz kurzes Stück davon vorlesen. Da ich die Rolle nicht spiele, kann ich sie nicht hundertprozentig auswendig. Also verzeihen Sie, dass ich den Text zu Rate ziehe. Aber er sitzt jetzt beim Tisch, studiert dieses Buch und dann kommt er an eine sehr entscheidende Stelle, die uns aber alle betrifft irgendwo. Er liest folgendes:

In deinem Denken leben Weltgedanken,

in deinem Fühlen weben Weltenkräfte,

in deinem Willen wirken Weltenwesen.

Verliere dich in Weltgedanken,

erlebe dich durch Weltenkräfte,

erschaffe dich aus Willenswesen.

(2. Mysterien-Drama von Rudolf Steiner, 1. Bild)

So als Alltagsmensch sagt man: Ja, ich denk mir halt dieses oder jenes, da ist man sich gewiss, ich mach halt meine Gedanken, die können richtig manchmal auch falsch sein, aber ich fühl mich bei mir selbst zu Hause, sozusagen mit meinem kleinen Denken.

Und jetzt soll er da in eine viel, viel größere Dimension aufsteigen. Das heißt, wenn ich wirklich denke, wenn ich denke, wirklich ich denke, dann leben in meinen Gedanken Weltgedanken. Das heißt, ich verbinde mich mit dem Weltendenken und das spricht dann auf ganz individuelle Weise durch mich. Aber ich muss eigentlich sozusagen diese Welt-Gedanken ergreifen und ganz bewusst ergreifen. Um sie bewusst ergreifen zu können, brauche ich auch mein kleines, waches Denken, weil sonst kann ich es nicht einmal in Worte fassen. Weil diese Welt Gedanken sind anders als unsere kleinen Gedanken. Sie sind lebendige Gedanken, sie sind eigentlich in Wahrheit Imaginationen, Bilder.

Aber auch nicht sinnliche Bilder in Wahrheit, sondern seelische Bilder, wenn man so will. Und die zu beschreiben ist eigentlich gar nicht möglich, in unseren Worten. Ich kann sie erleben, aber um sie mitzuteilen, muss ich sie in sinnliche Begriffe im Grunde fassen, weil wir im Grunde gar keine anderen Begriffe noch haben - noch nicht haben. Aber wir gehen, oder wir können dorthin gehen und die Zeit ist reif, dorthin zu gehen, dass wir auch Begriffe finden für Höheres, was über die sinnliche Welt hinausgeht. Und nur dann haben wir die Chance, unser wirkliches Ich auch zu begreifen. Weil das lässt sich eigentlich mit den trockenen, sinnlich irdischen Begriffen alleine nicht erfassen. Die können erfassen, was das Sterbliche an uns ist, die äußere Hülle, das, was irgendwann geboren wird und irgendwann wieder die Erde verlässt, indem es stirbt. Aber da können wir es dann nicht weiterverfolgen. Aber in dem Ganzen drinnen wirkt etwas, was höher ist, was wir wirklich selbst sind. Darum ist die erste Erfahrung alles das, von dem wir glauben, wir wissen es, wir kennen es, wir können es, das bin zunächst einmal nicht ich.

Nicht wahr, es gibt von Descartes den großen Ausspruch: Ich denke, also bin ich! Und Rudolf Steiner hat gesagt, eigentlich hätte er sagen müssen: Ich denke, also bin ich nicht! Jedenfalls in unserem Alltagsdenken. Also alles, was man sich bei uns denken, im normalen Denken, dass wir gewohnt sind, hat mit unserem Ich höchstens äußerlich was zu tun. Natürlich hängt es irgendwo damit zusammen, weil wir sind nicht ganz zufällig an dem Ort, in der Familie, in der Zeit geboren worden - unser wirkliches Ich hat das gesucht. Aber wissen wir das wirklich so im Leben? Wir haben uns das gesucht! Wir haben uns das gesucht, dass ich in einer ganz schwierigen Schicksalssituation vielleicht bin, jahrelang und plötzlich stolpere in einer Situation, wo alles wie von selber bergauf geht. Ich habe mir das gesucht. Aber ich, als kleines Ich weiß zunächst nichts davon.

WELTGEDANKEN DENKEN In meinem Denken leben Weltgedanken [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:14:13]

Die Zeit ist reif zu erkennen, dass wir nicht blind dem Schicksal ausgesetzt sind, sondern den Weg bewusst gehen können. Am Scheitern können wir lernen, uns selbst zu erkennen 0:19:50

Und… nur, weil die Mysterien-Dramen oder die Beschäftigung damit so wichtig ist: Wir gehen auf die Zeit zu, wo das immer verständlicher werden sollte und bei manchen einzelnen Menschen schon ist. Aber dort fangt erst die wirkliche Freiheit an, wenn wir erkennen: Wo komme ich her, was will ich, wo gehe ich hin, wo will ich wirklich hingehen, sodass wir wirklich bewusste Lenker unseres Schicksals werden? Das ist … es hat begonnen, eigentlich schon in der Griechisch -Lateinischen Zeit hat man das Schicksal als Verhängnis empfunden noch, als das die Götter verhangen haben über uns und dem wir sozusagen blind ausgesetzt sind. Wir taumeln irgendwo durch und hier und da treffen wir halt wie das blinde Huhn das richtige Körnchen und machen das eine Richtige. Oft gehen wir ganz daneben vorbei, stolpern vorbei, dann kommt das Schicksal, gibt uns eine Ohrfeige links, dann taumeln wir nach rechts, dort kriegen wir eine von rechts wieder, dass wir halt wieder unseren Weg gehen.

Wir könnten viel mehr noch erreichen, wenn wir den Weg halt bewusster gehen. Das heißt nicht, dass es nicht auch genug Pannen geben wird. Weil auch das Ich aus meinem wirklichen Ich heraus etwas will und mich anstrenge, es zu tun heißt auch nicht immer, dass es gleich auf Anhieb glückt. Auch das heißt es nicht. Aber man wird dann bewusster werden: Aha! An dem Scheitern, wo ich jetzt sozusagen angestoßen bin an die Wand, dann mein Versagen angestoßen bin, hab ich mich gleich noch einmal noch mehr kennengelernt. Ich weiß: Aha! Da ist etwas, was ich lernen soll. Aber noch reichen meine Kräfte nicht aus. Ich muss vielleicht noch zwei Umwege machen. Aber jetzt mache ich sie bewusst. Ich muss was mitnehmen im Leben noch und nicht gleich: Ja, wir wollen gleich in die geistige Welt springen und darüberstehen. Und so einfach geht es halt nicht. Das geht Schritt für Schritt und diese kleinen Schritte können wir aber immer machen.

Die kleinen Schritte, auch wenn wir scheitern, machen wir halt den nächsten Schritt. Das geht! Im Faust gibt es das schöne Wort im zweiten Teil - da sagt die Seherin Manto das zum Faust, der ja der immer Strebende irgendwo ist und, bitte,  bei dem Streben immer Fehler macht. Er strebt weiter, aber er begehrt das Unmögliche, und da sagt sie eben: Den lieb ich, der das Unmögliche begehrt. Das Ich ist genau das, was das schafft. Es geht immer über seine Grenze hinaus, es wächst mit jeder Tat, die es wirklich setzt. Damit wächst es im Tun durch das Tun, was es vorher noch nicht kannte, konnte, kannte und konnte - das kann es dann.

Das ist ein winziger Schritt vielleicht, aber der genügt. Ein winziger Schritt, wo wir, wo wir weiterkommen. Und viele Schritte machen im Grunde dann auf Sicht gesehen eine große Entwicklung aus. Und wie gesagt, bis jetzt hatten wir sehr viel Hilfe, dass wir eigentlich die Schicksalsschläge bekommen haben, die uns halt auf unseren Weg gewiesen haben, eigentlich auf nichts anderes als den Weg, den wir eigentlich eh wollen. Aber da wir ihn nicht kennen… und das kleine Ich, das Ego, das zieht halt gerne in eine ganz andere Richtung, weil das hat ganz andere Interessen. Das will, dass es mir gut geht, dass es hier erfolgreich ist, dass es hier seine Freude im Leben hat. Soll man ja durchaus haben, Freude. Aber oft ist die erkauft und dass man sich halt um die unangenehmen Aufgaben, die es auch gibt, um weiterzukommen, herumdrückt und einen möglichst großen Bogen herum macht und sagt: „Na, scheitern will nicht unbedingt, ich will ja Erfolg haben!“ Das Ich - pff - schert sich nix um das Scheitern.  Da ist eine Hürde. Na gut, rennen wir hin, vielleicht spring ich darüber oder vielleicht stolpere ich drüber. Wurscht, ich steh wieder auf und auf zur nächsten Hürde. Das macht das Ich.

Und der Capesius steht jetzt halt irgendwo vor der Schwelle. Aber da muss er eben sein kleines Ich einmal ein bisschen loslassen. Und er hat… er sieht jetzt die Gefahr, sich zu verlieren… und ich weiß jetzt gar nicht mehr. Das Große, das ich da ahne, was da steht jetzt in dem Buch des Capesius:

In deinem Denken leben Welt-Gedanken...

...und Welt-Gedanken bis in die größte Dimension hinein.

MANTO Manto, eine Seherin. Goethe erwähnt sie als Tochter Äskulaps in Faust II, wo sie den bekannten Satz spricht: „Den lieb ich, der Unmögliches begehrt“ [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:19:50]

ICH Das geht immer über seine Grenze hinaus, es wächst mit jeder Tat, die es wirklich setzt. Damit wächst es im Tun durch das Tun, was es vorher noch nicht kannte, konnte [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:19:50]

Rudolf Steiner spricht in der "Philosophie der Freiheit" davon, dass der Mensch erst dann frei sein kann, wenn er sich dessen voll bewusst ist, was er will und nicht nur glaubt, es zu wissen 0:24:47

In Wahrheit haben wir in unseren irdischen Gedanken ja eine kleine, schwache Abspiegelung davon, weil sonst wären die sowieso ganz sinnlos. Aber es ist… aber es ist halt nur ein Spiegelbild. Es ist ein blasses Abbild. Und wenn wir dieses Abbild zur Wirklichkeit entfachen wollen oder zur Wirklichkeit kommen wollen, die sich darin abspiegelt, dann müssen wir halt den Weg gehen zu den Welt-Gedanken und uns inspirieren lassen. Und man merkt das, wenn wirkliche Weltgedanken hereinkommen, dann ist die Art des Denkens ein ganz anderes und trotzdem kann ich es hereinholen und in logische Begriffe fassen. Halbwegs wenigstens. Dadurch kann ich auch darüber sprechen.

Das ist das, was Rudolf Steiner die ganze Zeit getan hat. Das ist das, was er schon - ja mehr oder minder versteckt vielleicht anspricht in seiner Philosophie der Freiheit. Dort geht es im Grunde im Kern um nichts anderes. Weil wenn er dort davon spricht, der Mensch kann erst dann dort frei sein, wenn die volle Erkenntnis dabei ist dessen, was er will, dass er wirklich ganz bewusst weiß, was er will und nicht nur glaubt, es zu wissen, was er will. Aber in Wahrheit ist es das Ego, das in eine ganz andere Richtung lenkt - dort fängt die Freiheit erst an. Also Freiheit heißt nicht, ich will jetzt ein Schnitzel essen.

Das ist es noch nicht. Ich meine, Freiheit ist, wenn ich sage, ja, ich verspüre wie Hunger. Ich weiß um die Wichtigkeit des Essens. Ich weiß vielleicht auch einzuschätzen, vielleicht gibt es jetzt was anderes, was noch vordringlicher wäre, von dem ich mich nicht ablenken lassen sollte. Aber ich weiß, irgendwann muss ich essen. Dann bin ich mit vollem Bewusstsein dabei. Ich sehe die irdische Seite des Menschen, seine Bedürfnisse. Ich sehe auch die Bedürfnisse des Egos, die es gerechtfertigter Weise hat, neben vielem, was auch ungerechtfertigt ist. Aber ich sehe immer auch etwas, beginne etwas zu ahnen von der anderen Seite.

Unser ganzes irdisches Denken besteht in Wahrheit aus Vorurteilen 0:27:05

Und hier steht also jetzt in dem Buch die Anweisung eigentlich, was du tun sollst. Also:

Erlebe dich durch Weltenkräfte, erschaffe dich aus Willenswesen. Und am Anfang noch: Verliere dich in Weltgedanken!

Also gib dein Denken, dein kleines Denken komplett auf. Stell es beiseite, sei im größten Sinne vorurteilslos, weil unser ganzes irdisches Denken beruht in Wahrheit auf Vorurteilen. Auf dem, was wir gelernt haben, was durch die Überlieferung da ist, was wir gelesen haben und was wir daraus kombiniert und geschlossen haben. Das sind alles in Wahrheit Vorurteile. Da mag vieles richtiges drinnen sein, aber wir müssen über diese Grenze hinausgehen. Und das geht nur, wenn wir sagen, jetzt lass ich das einmal los, ich vergesse alles, was ich gelernt hab, ich bin offen, was sagt mir die Welt? Was sagt mir ein anderer Mensch zum Beispiel, dem ich begegne? Nicht, ich ordne ihn ein, nach irgendwelchen Kriterien, die ich halt gelernt hab oder die mir geläufig sind. Sondern ich bin ganz offen und ich irritiere mich einmal nicht daran, was er sagt, was mir ganz eigentlich zuwiderläuft, weil ich denk: Na, der Meinung bin ich überhaupt nicht! Nein, ich horche ihn ganz vorteilslos an. Und horche durch seine Worte hindurch und spüre, was ist das für ein Mensch? Da steckt ein Mensch dahinter, der ein ganz anderes Schicksal hat vielleicht als ich, den was ganz anderes innerlich bewegt, der eine ganz andere geistige Aufgabe sich mitgenommen hat. Und der vielleicht aus dem heraus jetzt was äußert, was ganz anders ist als das, was mich bewegt. Und so sind wir äußerlich in einem Gegensatz scheinbar, aber ich lerne in Wahrheit daran: Da gibt es noch ganz andere Wege. Ich erweitere mich in die Welt hinaus, einmal in die Welt des anderen Menschen hinein und beginne meine Gedanken, die ich jetzt hereinhole aus ihm zu schöpfen im Grunde.

Und so aus vielen anderen Menschen, denen ich begegne oder aus dem, was in der Natur spricht. Nicht… ich weiß die ganzen chemischen Formeln und die biologische Klassifikation und alles, sondern was spricht die Pflanze, vor der ich stehe, was spricht das Tier, das vor mir steht? Ist besonders schwer für einen, der Zoologe oder Botaniker ist, weil der weiß zu viel darüber. Und um konkret das Tier wahrzunehmen, das vor mir ist, wirklich wahrzunehmen in seiner Besonderheit auch, auch wenn es ein Gattungswesen ist. Aber es hat was ganz Besonderes, das zu mir frei und offen sprechen zu lassen. Goethe konnte das. Ganz besonders mit den Pflanzen, aber auch mit dem Studium der Tiere und ihrem Zusammenhang mit den Menschen. Und da hat er eigentlich alles das, was damals schon wissenschaftlich bekannt war und ihm gut bekannt war, zur Seite gelegt. Nicht verteufelt, aber zur Seite gelegt. Weil er gesagt hat, an den Kern komme ich gar nicht heran.

Und diese Aufgabe ist jetzt dem Capesius gestellt. Und tatsächlich, er ist so weit, dass er jetzt gerade aus dieser Tiefenerschütterung im Grunde, sich zu verlieren, geht etwas Neues auf. Und er erlebt plötzlich das geistige Wesen. Seelenwesen. Das heißt, er hat eine erste geistige Wahrnehmung. Es treten auf der Bühne dann drei Gestalten auf: Philia, Astrid und Luna, die ja im Grunde darstellen sollen, wie unsere Empfindungsseele, unsere Verstandesseele und unsere Bewusstseinsseele, wie die mit dem ganzen großen Kosmos zusammenhängt. Denn in Wahrheit unsere Seele, unser Seelisches, von dem man auch sagen kann, es ist etwas Astrales in uns - das Seelische lebt in unserem Astralleib, ist ein Teil des Astralleibes, wie es auch Rudolf Steiner nennt und ganz bewusst zu nennt, weil es eigentlich mit dem ganzen Kosmos, mit der Sternenwelt sogar zusammenhängt. Na bumm! Wenn man das beginnt zu erleben, das ist schon was Großes! Zu denken, was ich in mir als Seelisches erlebe, hängt mit dem ganzen Kosmos zusammen!

Na klar fühle ich mich da so winzig als winziges kleines Stäubchen. Und doch könnte ich nicht eine einzige Seelenerregung haben, wenn dieser Zusammenhang nicht bestehen würde, wenn ich mit dem nicht verbunden bin. Da muss nichts durch den Raum eilen oder was. Wir sind unmittelbar damit verbunden. Und was sich in unserer Seele ausdrückt, hat sein großes Bild, sein großes Abbild in der ganzen Sternenwelt. Nur sehen wir da halt auch wieder nur den äußeren Sternenschein und nicht das, was alles noch dahinter ist. Weil da sind Lebenskräfte draußen, da sind Seelenkräfte draußen, da ist Geistiges draußen, das dahintersteckt. Und diese Kräfte sind die gleichen, die in uns wirken.

Und… also, er fühlt sich jetzt hinausgehoben und tatsächlich, diese Äußerungen, wenn man so will, also das, was er jetzt erlebt, was diese Wesen sprechen, wenn man so will - das heißt, zur Imagination kommt Inspiration dazu. Es ist kein äußeres Sprechen. Alles, was da im Text steht ist Übersetzung in unsere irdische Sprache. Aber was man spürt einfach und was einem ganz klar wird und dann auch in Gedanken klar aufleuchtet. Und er merkt ganz deutlich, nachdem zunächst einmal der Spuk – weil er glaubt, er ist verrückt geworden, jetzt fängt er schon an, Halluzinationen zu haben - und er sieht sie aber ganz real, er erlebt sie ganz real. Real ist vielleicht fast das falsche Wort, weil er sieht sie nicht sinnlich, sondern er erlebt sie seelisch. Aber so,  so real, dass er nicht daran zweifeln kann eigentlich, dass sie da sind. Und sie sagen- und dadurch wird ihm erst klar, die müssen real gewesen sein, weil sie sagen etwas, was er selbst nämlich als kleines Ich niemals hätte sagen können. Sie geben ihm also ganz Überraschendes zur Kenntnis. Und vor dem ist er jetzt also zutiefst erschüttert. Er sagt:

Zu viel, zu viel, wo ist Capesius? Ich flehe euch an, ihr unbekannten Mächte, wo ist Capesius, wo bin ich selbst?

So gewaltig ist dieses Erlebnis! Und tatsächlich kann so ein erster Einblick in die geistige Welt, in der wir aber alle in Wahrheit leben… wir wissen nur nichts davon meistens. Also vielleicht manchmal in den Träumen äußert sich was davon, aber das ist sehr, sehr verzerrt in Wahrheit. Und im Traum regen wir uns auch nicht so stark auf darüber. Aber wenn man es beginnt, bewusst zu erleben, ist es ein erschütterndes Erlebnis. Und doch eines, das aber ganz, ganz nahe ist. Und Rudolf Steiner hat ja deutlich gesagt, dass mit Beginn schon des 20. Jahrhunderts die Zeit beginnt, wo die geistige Wahrnehmung, die lange Zeit nämlich im Dunkeln war, also seit Beginn oder sogar kurz vor Beginn der ägyptischen Kultur schon ist für die meisten Menschen das natürliche Geistige Wahrnehmen, das davor da war, verschwunden.

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bricht das Zeitalter an, wo nach und nach bei allen Menschen die geistige Wahrnehmung wieder kommen wird. Darauf müssen wir vorbereitet sein. Denn wenn es uns unvorbereitet einfach überfällt, bleibt nur die Erschütterung und wir wissen nichts damit anzufangen 0:35:02

Und das waren einzelne, die halt dann auch durch einen Schulungsweg oder so sich das wieder holen konnten oder noch einmal holen konnten. Aber für die meisten war es verdunkelt. Aber mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts bricht das Zeitalter auf, wo nach und nach bei allen Menschen diese geistige Wahrnehmung wieder kommen wird. Und wir müssen uns eigentlich vorbereiten darauf. Weil wenn es uns einfach überfällt, ohne dass wir vorbereitet sind, dann bleibt nur die Erschütterung und wir wissen nichts damit anzufangen.

Weil um es wirklich bewusst und in Freiheit ergreifen zu können, was wir da erleben, dazu brauchen wir aber auch unser waches Tagesbewusstsein. Das darf nicht verloren gehen dabei. Auch unser Verstandesbewusstsein, um es wirklich fassen zu können und den Boden unter den Füßen nicht zu verlieren. Wir brauchen also beides. Wir brauchen beides. Das müssen wir zusammenführen, irgendwo. Und das kommt auf uns zu. Sonst wird die Zeit kommen, wo immer mehr Leute herumlaufen, die Erlebnisse haben, mit denen sie nichts anfangen. Sie werden dann zum Psychologen, zuerst zum Psychiater laufen, dann werden sie vielleicht irgendwelche Tabletten oder Spritzerln bekommen, dass diese Visionen verschwinden. Und sie werden sich aber nicht aufhalten lassen, weil das hereindrängt.

Die Bilder des Mysterien-Dramas haben einen weckenden Charakter und wirken, wenn man über Jahre mit dem Text lebt 0:36:32

Wir sind so weit in gewisser Weise. Und das war eben der Grund, warum Rudolf Steiner die Geisteswissenschaft in die Welt gestellt hat, offen es vor der Welt vertreten hat, vor jedem, der es hören wollte im Grunde. Und warum er eben auch die Mysterien-Dramen geschrieben hat, um das ins Bild zu setzen, sodass man auf der Bühne das Bild erleben kann zumindest vielleicht als Zuschauer. Was ich gut verstehen kann, wenn wer sagt: „ Ich verstehe es nicht wirklich. Aha, interessant!“ Die Bilder wirken. Sie haben einen weckenden Charakter, nur das kommt auch nicht so -ping! plötzlich, sondern man muss es vielleicht öfter sehen. Oder wir haben die Gnade, es spielen zu dürfen. Da hat man den stärksten Zugang dazu, weil man einfach dann über Jahre mit dem Text lebt. Und in dem Text liegt so viel drinnen, auch zwischen den Zeilen. Und Rudolf Steiner sagte einmal: Die ganze Anthroposophie liegt darin! Dabei ist von so vielen Dingen kein Wort die Rede! Ich meine, was Rudolf Steiner alles in so vielen Vorträgen erzählt hat, wird gar nicht einmal erwähnt. Und trotzdem, man kommt darauf. Man kommt darauf, dass das eigentlich zwischen den Zeilen drinnen steckt. Und dass es ganz klar da drinnen steckt.

Also es ist eine wunderbare Vorbereitung auf die Erlebnisse, die vielleicht schon in dieser Inkarnation oder sicher, mit ziemlicher Sicherheit in der nächsten Inkarnation, die wir haben, auf uns zukommt. Und die Vorbereitung wirkt auch für die nächste Inkarnation. Das ist das Schöne daran. Es ist also nichts verloren. Und es ist auch ganz klar, geistige Wahrnehmung, die man sich meistens, wenn man sich was vorstellt, darüber meistens falsch vorstellt, weil man sich viel zu sehr in sinnlichen Bildern denkt, weil man ja aber auch nur in sinnlichen Bildern letztlich darüber sprechen kann. Auch Rudolf Steiner konnte nur in sinnlichen Bildern darüber sprechen, weil sonst hätte er eine für uns unverständliche neue Sprache sprechen müssen. Also es ist immer eine Umsetzung ins Sinnliche. Die kann sehr sachgemäß sein und ist es bei ihm natürlich sehr sachgemäß, sodass auch die sinnlichen Bilder ihre Wirkung nicht verfehlen. Aber trotzdem die geistige Wahrnehmung ist da noch ganz was anderes. Und viel, viel monumentaler noch, wenn man so will, selbst bei den kleinsten Dingen. Weil man dann ja, die Dimension auch vor allem des eigenen Ich beginnt  zu ahnen. Zu ahnen. Man spürt auf jeden Fall die Größe, weil wir eben mit dem ganzen geistigen Kosmos verbunden sind, und nichts ist uns eigentlich unzugänglich. Alles ist uns zugänglich und wir können es ergreifen, wenn wir es wollen.

MYSTERIENDRAMA Die Bilder des Mysterien-Dramas haben einen weckenden Charakter und wirken, wenn man über Jahre mit dem Text lebt [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:36:32]

Der ganze Kosmos ist uns zugänglich, wenn wir es wollen. Wille ist nicht der Gedanke, was ich tun will in Zukunft, sondern es ist die Tat. Es ist der michaelische Impuls, den Mut zu haben, den Schritt zu wagen ins Unbekannte 00:39:45

Das heißt, es hängt mit unserer Tätigkeit zusammen, mit unserer eigenen geistigen Tätigkeit. Es gibt keine prinzipielle Grenze dafür. Sie liegt nur daran, dass wir dieses Wollen - das heißt nicht: Ich möchte gerne! Sondern ich will, das heißt, ich tue. In der Tat. Wille ist nicht der Gedanke, was ich tun will in Zukunft, sondern es ist die Tat. Es ist die Tat. Das ist auch… weil wir heute am Michaeli-Tag stehen, der michaelische Impuls, diesen Mut zu haben, diese Tat auszuführen, den Schritt zu wagen ins Unbekannte, sozusagen das Unmögliche zu begehren, auch wenn es so klein ist. Das macht aber gar nichts. Also sozusagen… daher ist ein unheimlicher, lebendiger Impuls in diesem geistigen Streben drinnen, unglaublich lebendiger Impuls, der in der Anthroposophie drinnen ist. Und ein Aufruf auch, aus all dem, was Steiner gegeben hat, selber etwas zu tun, selbst den nächsten Schritt zu tun.

Eben wichtig ist zu studieren, seine Werke, vielleicht auch nur ein einziges, und das aber wirklich. Ein Werk, eine Szene, ein Leben lang studieren und was herausholen. Kann absolut ausreichen. Also ich muss nicht alle über 350 Bände studiert haben, das ist nicht notwendig. Weil wenn ich ins geistige Erleben will, muss ich selbst das, was ich gelesen habe und die irdischen Gedanken, die ich mir dazu gebildet habe, loslassen und warten, was kommt da? Dann erfahre ich das, worüber Rudolf Steiner in irdischen Worten gesprochen hat. Dann fange ich an, den Hintergrund dessen, was er gesagt hat, zu erfahren, zu erleben. Und die Worte, die er gesprochen hat, sei es durch die Mysterien- Dramen oder durch die vielen Vorträge oder auch durch die Schriften, die er verfasst hat, sind die Vorbereitung dazu.

Aber erfahren muss man es letztlich selber, kann man es selber irgendwo. Und dazu muss ich aber das alles loslassen. Und da brauch ich nicht: Wart, was hat er gesagt dazu? Nichts! In dem Moment wo die Erfahrung beginnt, muss ich das loslassen. Aber was ich gelernt habe, daran hilft mir das zu erkennen, was da ist. Und ich beginne leichter zu hören, die Stimme der Inspiration. Da brauche ich mich aber nicht erinnern, was ich gelesen habe, sondern ich „höre“ -  sehr unter Anführungszeichen - zu, was spricht dieses Seelengemälde, das auch zu tönen beginnt, im übertragenen Sinn. Das heißt, das mir plötzlich seinen Sinn offenbart. Nichts anderes heißt es. Zuerst erleb ich etwas, was - ja, wie ein riesiges Gemälde aus Seelenstimmungen ist, ein verwirrendes, ein verwirrendes Gemälde vielleicht, von dem ich spüre, es betrifft mich. Aber dann fange ich an zu erkennen, was… da spricht etwas zu mir sozusagen, es sagt mir etwas. Ohne Worte. Ohne Worte sagt es mir etwas, weil ich plötzlich das, was ich da erlebe, dieses gewaltige, seelische Erleben - weil es ist ein seelisches Bild, das ich erlebe, durch meinen Geist erlebe ich dieses Bild. Also ein Seelenbild. Aber es ist plötzlich nicht mehr nur Chaos, unverständlich, nur aufwühlend, nur - ja, schockierend vielleicht sogar in seiner Fülle, allein durch seine Fülle.

Weil in Wahrheit… ich verrate Ihnen ein kleines Geheimnis: Jede Imagination, wie klein sie ist, umfasst im Grunde die ganze geistige Welt. Ich bin zwar auf einem Punkt fokussiert, aber im Geistigen, im seelisch Geistigen hängt alles miteinander zusammen und alles lebt drinnen. Und das spürt man dann auch, dass das alles hineingehört. Ich kann nicht jetzt da was ausschneiden und sagen, nur das ist es. Ich kann mich zwar konzentrieren auf eine bestimmte Stelle, aber ich spüre, wie die Fäden sozusagen überall hingehen. Und das ist so, so gewaltig, so groß, dass einem halt zunächst mal die Luft wegbleibt.

MICHAEL Es ist der michaelische Impuls, den Mut zu haben, den Schritt zu wagen ins Unbekannte [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:39:45]

1. Seelenprüfung: Capesius muss lernen, in beiden Welten zu leben 0:44:23

Und so geht es dem Capesius in diesem ersten Bild. Und dann kommt genau in der Situation, er hat dieses Erlebnis gehabt, zum richtigen Zeitpunkt der Benedictus herein, begrüßt ihn. Der Capesius sagt: „Gott sei Dank, Ihr seid da. Also ich bin jetzt ganz erschüttert... und Ding. Und Ihr habt mich in der schlimmsten Stunde meines Lebens getroffen!“ Und er sagt: „In meiner Sprache muss sich das ändern, ich finde euch im Glücke.“

Wenn euer Schmerz in meiner Sprache

Den Namen ändern muss.

Ich finde euch im Glücke.

Ich finde euch im Glücke - weil jetzt ist ein Durchbruch erfolgt. Jetzt ist ein Durchbruch erfolgt. Vorher bis dahin hat er immer mit irdischen Gedanken nachgedacht, über das Geistige nachgedacht, über das, was der Benedictus gesagt hat und hat vieles nicht wirklich verstanden oder sich es ganz falsch vorgestellt vielleicht. Und plötzlich war das Erlebnis da, und das heißt, er ist den nächsten Schritt gegangen. Und daher sagt Benedictus ganz zurecht, ich finde euch im Glücke, was Schöneres kann da eigentlich gar nicht passieren.

Aber es ist ein Schritt, der so gewaltig im Grunde ist wie das Erlebnis, wenn man über die Schwelle des Todes geht. Weil ich gehe in dem Erleben in einen Bereich hinein, ja, wo ich im Großen dann im Leben nach dem Tod bin, den betrete ich ganz bewusst. Und damit ist aber auch dieses Erlebnis verbunden: Ich muss alles andere zurücklassen. Das kann ich nicht da hinauftragen. Das geht nicht. Ich muss das aber jetzt als Erlebender dann irgendwie auseinanderhalten können. Und weil ich soll es ja trotzdem mit dem irdischen Bewusstsein dann ergreifen können, erfassen können und im Grunde in beiden Welten leben können. Also das ist unheimlich schwierig.

Also da geht der Capesius durch und es wird sich zeigen. .. also innerhalb dieses Dramas, aber auch im nächsten Drama noch, dass er noch lange ja Zeit braucht, um zu bewältigen, was er da in Wahrheit erlebt hat. Also im dritten Drama wird er dann die größte Zeit wie abwesend durch die Welt gehen und er lebt dann mehr eigentlich in der Welt drüben und findet den Boden dann wieder nicht mehr. Jetzt ist er vom Boden losgerissen worden. Im zweiten Drama geht’s noch einigermaßen, dass er durchs Leben kommt. Aber im dritten Drama, den größten Teil der Zeit, man könnte sagen weggetreten irgendwo. Er kriegt eigentlich die äußere Welt gar nicht mehr so wirklich mit und lebt in anderen Welten, spricht dann auch aus dem wie ein Medium in gewisser Weise. Also er schafft es noch nicht ganz voll bewusst dort zu bleiben, in beiden Welten zu stehen.

SEELENPRÜFUNG Die 1. Seelenprüfung besteht für Capesius darin, dass er lernen muss, in beiden Welten zu leben [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:44:23]

2. Seelenprüfung: Maria muss sich vom geliebten Johannes Thomasius trennen, denn er nährt sich an ihr als Inspirationsquelle (2./3. Bild) 0:47:26

Also eine Seelenprüfung, eine gewaltige Seelenprüfung. Und die nächste Seelenprüfung im zweiten Bild betrifft die Maria. Das ist, man könnte sagen, die fortgeschrittenste Geistesschülerin des Benedictus, die also schon die meisten Erfahrungen hat, auch eigene Erlebnisse schon hat, also viele, viele geistige Wahrnehmungen auch hat bereits und die aber eng verbunden ist mit dem Maler Johannes Thomasius. Er ist ein jüngerer Maler. Ich spiele ihn zwar jetzt in den Mysteriendramen - also ich bin halt nicht mehr so ganz der jüngere Maler. Aber die ist mir zugewachsen, die Rolle halt, was soll ich machen?

Und dieser Thomasius also liebt aber diese Maria. Sie liebt ihn auch, aber es ist eine, wie soll ich sagen, sehr viel geistigere Liebe als sie umgekehrt da ist. Der Johannes macht sich da sehr viel vor. Also seine Liebe hat also sehr viele irdische Facetten auch in Wahrheit. Und vor allem aber nährt er sich an ihr als Inspirationsquelle. Aber bevor die Zwei also auftreten, gibt es noch eine Zwischenszene: Maria trifft sich mit ihrem Lehrer Benedictus. Und sie ist beunruhigt, weil sie immer mehr in ihrem Inneren im geistigen Erleben die Stimme hört: Du musst dich von Johannes trennen, du musst dich von Johannes trennen! Und sie kann das irgendwie nicht fassen, vor allem, weil sie schon so weit geistige Einblicke hatte, dass sie weiß, dass sie in früheren Erdenleben mit ihm schon verbunden war. Also eine Inkarnation, wo sie als Geisteslehrer hingekommen ist, noch ein heidnisches Volk und dorthin das Christentum gebracht hat und eben der Johannes bekehrt wurde in seiner damaligen Inkarnation. Diese Inkarnation kennen sie beide in gewisser Weise, dass sie dort schon beisammen waren. Und sie sehen, also das geht nicht nur die Verbindung über ein Leben, sondern das geht über weitere.

Aber jetzt kommt es ihr ganz stark hoch, du musst dich von Johannes trennen! Und sie denkt, es kann nur eine Wirkung der Widersacher sein, die das von ihr fordern. Und sie bittet, also den Benediktus um aufklärende Worte, dass also dieser Irrtum sozusagen vertrieben wird. Aber der Benedictus bestätigt ja, ja, das ist schon richtig so. Und Nein, sie will es nicht glauben, noch nicht. Er verstärkt es. Sie sagt eben, ja in früheren Inkarnationen waren wir denn schon zusammen. Und er sagt dann - man würde heute sagen, ganz cool - darauf: Weißt du schon, ob du alle Inkarnationen überblicken kannst, die du und Johannes hinter euch habt?

Die Sache ist nämlich diese: Sie sind in gewisser Weise aneinander gekettet oder sagen wir besser noch, besonders der Johannes ist an sie gekettet. Er hat auch geistige Wahrnehmungen bereits, aber er hat sie dadurch, dass er eigentlich von der Maria inspiriert wird. Und ohne ihr hätte er sie nicht. Und er setzt sie um in seine Bilder. Also er gestaltet Bilder aus diesem geistigen Erlebnis heraus, aber dazu muss er ja gerade zuerst trinken, aus der Seele, aus der Herzenstiefe der Maria, aus der Seelentiefe der Maria, diese Offenbarung. Und dann kann er sie ins Werk umsetzen. Ja, ihr könnt schon gescheit reden mit anderen Leuten, in Worten könnt ihr über das Geistige schon irgendwas Gescheites sagen. Aber als Künstler muss er dieses Feuer in sich haben, dass einfach die Herzen der Betrachter dann ergreift. Und das kann er nicht alleine in sich finden:

Bin ich in meiner Seele nur allein, so finde ich nicht die Mittel ins Schaffen zu gehen hinein.

Und die Maria, die mittlerweile durch den Benedictus schon erkannt hat: Ja, damit sich vor allem der Johannes frei entwickeln kann und aus eigenem wirklich diese Kraft findet, nicht nur über den Umweg durch die Maria, sondern wirklich aus Eigenem empfindet, muss eine gewisse Trennung da sein. Jedenfalls in diesen geistigen Bereichen. Der Benedictus hat ganz deutlich gesagt, da spricht man nicht von äußerer Freundschaftstrennung, aber auf dem geistigen Gebiet, da müsst ihr mal auseinander. Da muss Johannes seinen Weg einmal selber finden, alleine finden, aus sich heraus. Weil das Ich ist die Schwelle in die geistige Welt, das Ich, das in jedem von uns ist. Und jeder muss sozusagen über seine eigene Schwelle gehen. Es ist zwar doch eigentlich die Schwelle für alle, aber es kann nicht ein anderer für dich über die Schwelle gehen, sondern du musst selber dort darüber gehen, du musst selber dort darüber gehen.

Und dann kommen auch gleich erschütternde Erlebnisse. Wird ein bisschen später im fünften Bild dann gerade dem Johannes passieren, weil die Maria sagt eben ganz deutlich also, dass sie sich trennen müssen jetzt. Er stürzt ihr dann nach, nachdem er vorher erklärt hat, dass er alles… es gibt kein Werk von mir, das dir nicht seinen Ursprung dankt… und schwärmt davon und und Ding. Aber sie wird eigentlich immer… verhärtet sich immer mehr im Gesicht. Wird eigentlich immer mehr zurückweisend und sagt: „Wir müssen uns trennen!“ Wir müssen uns trennen in diesen Dingen. Und sie geht dann ab.

Er will ihr nachstürzen, aber dann kommt ein erstes geistiges Erlebnis. Weil auch die Seelenschwestern, so nenne ich sie jetzt – Philia, Astrid und Luna - die zuerst dem Benedictus begegnet sind, die also die Seelenkräfte, die Empfindungsseele, die Verstandesseele, die Bewusstseinsseele mit dem Kosmos verbinden, die halten ihn auf, die halten ihn auf. Es kommt ein erstes geistiges Erlebnis, das ihn zurück hält auch. Das ist also das zweite… das dritte Bild, ja das dritte Bild ist eben das, wo wo Maria und Johannes zusammen sind und wo sie ihm eröffnet, dass sie sich trennen müssen.

SEELENPRÜFUNG Die 2. Seelenprüfung besteht für Maria darin, dass sie sich von Johannes trennen muss, denn er nährt sich an ihr als Inspirationsquelle [Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:47:26]

Dr. Strader wird tief berührt von der Schauung der Seherin Theodora und durch ein Bild des Malers Johannes Thomasius (4. Bild) 0:54:35

Und es geht dann ins vierte Bild. Szenenwechsel.

Professor Carpesius, der ja auch schon jetzt einige Erschütterungen hinter sich hat, wird besucht von Dr. Strader, von seinem Freund Dr. Strader, den er lange Zeit nicht gesehen hat. Der sich irgendwie zurückgezogen hat, weil nämlich seine ganze Geisteshaltung irgendwo im ersten Drama schon sehr stark erschüttert wurde. Da gab es vor allem eine Szene, wo eine Seherin, eine eher medial begabte Seherin da war, die Theodora, die eine geistige Schauung hatte. Während der ganzen Versammlung eben wirklich in Trance verfallen ist und aus dem heraus gesprochen hat. Eine große Vision, die mit dem Christus zusammenhängt, die vom Inhalt her so war, dass sie besonders eben den Strader tief berührt hat. Wir werden… jetzt im vierten Bild erfährt man dann, dass er nämlich von seinen Eltern vorherbestimmt war, ins Kloster zu gehen und er eigentlich schon ganz auf dem Weg war, ins Kloster zu gehen. Und bevor er die Weihe abgelegt hat, ist er noch abgesprungen, weil er dann erkannt hat, das ist doch nicht sein Weg. Es ist was anderes, er will den Weg der Wissenschaften gehen. Also er hat in letzter Sekunde die Notbremse gezogen, sozusagen. Aber das, was damals diese Seherin gesagt hat, hat ihn tief berührt. So tief im Übrigen, dass… im dritten Drama wird man das dann sehen, dass die Zwei zusammenfinden und ein Ehepaar geworden sind. Also er hat eine ganz starke Bindung zu der, die natürlich auch auf höhere Inkarnationen zurückgeht. Aber das hat ihn stark erschüttert.

Und das zweite war der Maler Johannes Thomasius, der nämlich im ersten Drama ein Bild gemalt hatte von Capesius. Und der Strader schaut dieses Bild an. Sagt er: Aus dem Bild spricht etwas, was in Capesius lebt, was ich bis jetzt noch nicht an ihm sehen konnte. Und es spricht ganz deutlich und ich weiß, das Bild spricht die Wahrheit. Aber wo ist es? Die Farben können es nicht sein, die da drauf kleben an der Leinwand, wo ist es? Ist es hinter dem Bild? Ich möchte die Leinwand durchstechen. Er versteht nicht, wie der Johannes das zusammenbringt. Und er ist so verzweifelt, dass er dann wirklich hinausstürmt:

Ach, lasset mich allein!“

Und sogar dann, das hört man jetzt im zweiten Drama, in eine schwere Krankheit verfallen ist, die bis an den Rand des Todes ging, so intensiv war das. Er wird mit dem nicht fertig, dass da der Maler etwas erkennen kann, dass es eine Erkenntnis gibt, die offensichtlich wahr ist. Weil durch das Bild wird sie dem Stader auch offenbart, die er aber nie finden hätte können. Es muss also irgendeine Erkenntnisweise geben, die weit jenseits dessen ist, was er zu fassen vermag. Und das hat ihn so erschüttert, dass sein ganzer wissenschaftlicher Forschungsweg, sein Forscherdrang, dass der wie gelähmt ist. Weil er irgendwie das Gefühl hat, ich komm nicht weiter, das führt alles nicht in die Bereiche, kommt nicht annähernd dorthin. Ich meine, man muss zur Kenntnis nehmen, dass halt Erkenntnis viele Entwicklungsstufen hat. Und er hat gedacht, ja, was ich mit dem Denken erkennen kann und mit der äußeren Forschung, das ist die absolute Wahrheit und dort ist Endstation. Wenn ich das erkannt habe, ist alles klar.

Kommt mir irgendwie bekannt vor, weil das heute sehr verbreitet ist, dieses Denken.

weiter 0:58:10

[Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:24:47]

[Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:24:47]

[Vortrag Wolfgang Peter, Mysteriendrama2, 29.9.203 | 0:24:47]



Vortragszyklus «Apokalypse»
 
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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise