Die Apokalypse des Johannes - 31. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 31. Vortrag -
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Transkription | 31. Vortrag

Begrüßung und Einleitung: Wir stehen in der Apokalypse beim 12. Kapitel, als Einstiegsbild das Bild der Frau, mit der Sonne bekleidet, ein Knäblein gebärend, den Mond zu ihren Füßen 00:00:38

Meine Lieben, ich begrüße ganz herzlich zum 31. Vortrag über die Apokalypse. Wir stehen jetzt so fast genau in der Mitte oder ein Kapitel über der Mitte, wenn man es genau nimmt. Die Apokalypse hat insgesamt 22 Kapitel und wir stehen jetzt beim zwölften Kapitel. Also da haben wir uns schon die letzten beiden Male beschäftigt damit. Es ist ein ganz zentrales Bild eben diese Imagination, die Frau mit der Sonne bekleidet, ein Knäblein gebärend, der Mond zu ihren Füßen. Das ist so das Einstiegsbild. Und das ist für mein Empfinden eines der wichtigsten Bilder in der ganzen Apokalypse. Das ist eigentlich die größte Kraftquelle, die wir da drinnen finden. Die Kraftquelle für uns selbst auch.

Makrokosmisch gesehen steht dieses Bild der Frau dafür, dass der Christus sich mit der Sonne verbindet. Mikrokosmisch dafür, dass diese makrokosmische Ich-Kraft jederzeit in unserem eigenen Seelischen geboren werden kann (seit dem Erdenleben des Christus) 00:01:34

Man kann dieses Bild ja wirklich in vielfältigster Weise lesen. Man kann es makrokosmisch lesen, also man kann wirklich sehen darin zum Beispiel, wie der Christus sich mit der Sonnenkraft verbindet, mit den astralischen Sonnenkräften und eben Wohnstatt nimmt in der Sonne kann man sagen. Also das beginnt etwa zu dem Zeitpunkt bereits, als sich die Erde von der Sonne trennt. Da fängt das langsam an und das wird dann also immer intensiver, dass diese Christuskraft in der Sonne wirkt. Und dadurch eigentlich fängt sie erst zu leuchten an so richtig. Diese Licht- und Lebensquelle, die sie wird, wird dadurch eigentlich geschaffen, dass der Christus sich mit den Sonnenkräften verbindet. Der Christus ist die makrokosmische Ich-Kraft wenn man so will. Das makrokosmische Ich. Und wir können es eben auch mikrokosmisch für uns lesen. Es ist das Bild dafür, dass in unserer Seele, in unserem Astralischen überhaupt jederzeit diese Ich-Kraft geboren werden kann, durchdrungen und gestärkt durch die Christuskraft nämlich.

Und das ist in dieser Form für uns möglich im Prinzip seit dem Erdenleben des Christus. Man hatte aber durchaus schon in der atlantischen Zeit eine Vorahnung davon. Also etwa ab dem Zeitpunkt, wo die Menschen begonnen haben in der atlantischen Zeit annähernd unsere Gestalt anzunehmen, also das heißt ein aufgerichtetes zweibeiniges Wesen zu sein. Etwa ab der Zeit wird den Atlantiern immer mehr diese Imagination bewusst. Halb bewusst, traumhaft bewusst noch, wenn man so will. Aber sie erleben sie bereits. Und ganz stark wird sie dann erlebt in der griechisch-lateinischen Zeit eben zu dem Zeitpunkt oder in dem Zeitraum in dem der Christus dann wirklich auf Erden sich inkarniert.

Dieses Bild der Frau hat auch eine Bedeutung für die ferne Zukunft, nämlich für den Zeitpunkt der Erdentwicklung, wo die Erde aus ihrem physischen in den astralischen Zustand übergeht am Ende der Periode der Posaunen 00:03:51

Und dieses Bild hat aber auch eine Zukunftsbedeutung für eine noch ferne Zukunft, nämlich für den Zustand, wo die Erde aus ihrem physischen Dasein übergeht in ein rein seelisches Dasein. Das wird sein am Ende der Periode der Posaunen, wenn die Posaunen ertönen. Also wenn die siebente Posaune ertönt ist, dann geht sozusagen die Erde von ihrem physischen Zustand in den seelischen Zustand, in den astralischen Zustand über. Und alles, was da nicht mitkann, wird ausgeschieden als ein Nebenkörper. Und das ist dann in Wahrheit dieser Mond, der zu Füßen dieser Frau, bekleidet mit der Sonne, zu finden ist. Das ist eigentlich das, was zunächst einmal zumindest aus der Entwicklung ausscheren muss, nicht mitkann im Moment. Aber durchaus später noch wieder eingegliedert werden kann zu einem Teil zumindest. In welchem Maß das der Fall sein wird, ja, wird von uns abhängen. Wenn wir das Ziel erreichen wollen, dass möglichst viele Menschen mitgehen können mit der positiven Entwicklung, dann "müssen" wir uns halt anstrengen.

Und jetzt sage ich gleich einmal etwas zu dem Wort "müssen". Ich habe so einen Hinweis bekommen, dass ich sehr oft sage: Wir müssen das und das und jenes tun! Und das kann manchmal sehr belastend auch wirken, wenn man sich nämlich anschaut, welche großen Aufgaben vor uns liegen. Dazu muss man sagen: Das "Müssen" ist nicht in dem Sinne zu verstehen, dass uns irgendjemand zwingen könnte dazu. Es hängt ja immer mehr alles von unserer Freiheit ab. Und wir müssen von daher gesehen gar nichts. Also es kann uns niemand dazu zwingen, irgendwelche Aufgaben da zu übernehmen. Wir "müssen" es selbst aus Freiheit heraus wollen. Und die frohe Botschaft sozusagen dabei ist, dass wir aber auch die Kraft haben, diese Aufgaben zu bewältigen. Und dafür steht dieses Bild eben ganz stark, die Frau, bekleidet mit der Sonne, das Knäblein gebärend, den Mond zu ihren Füßen. Also in uns kann eigentlich ein ununterbrochener Gebärungsprozess der Ich-Kraft und der mit der Christuskraft durchdrungenen Ich-Kraft stattfinden.

Die uns als Menschheit bevorstehenden Aufgaben müssen wir nicht alleine schultern, sondern gemeinsam als Menschheit. Deshalb ist es von Bedeutung, dass sich Gemeinschaften im geistigen Streben bilden 00:06:38

Und das ist eine unerschöpfliche Quelle. Mit der können wir im Prinzip jede Aufgabe meistern, das ist das Erste. Und das Zweite: Es geht darum, dass wir sie als Menschheit meistern. Also niemand braucht glauben, dass er alleine jetzt alles schultern muss und alle die Herausforderungen bestehen muss, die da genannt werden und die noch stärker genannt werden dann im zweiten Teil der Apokalypse. Sondern es kommt darauf an, dass jeder den kleineren oder größeren Teil, den er bewerkstelligen kann, dass er den dazu beiträgt. Dann werden wir eine fruchtbare Entwicklung für die Zukunft haben. Die kann uns dann niemand streitig machen. Also "müssen" heißt in dem Sinn nur: Wenn wir wollen, dass die Entwicklung möglichst positiv ist, dann "müssen" wir eben gewisse Schritte setzen. Aber gemeinsam als Menschheit! Und gerade wenn wir sie gemeinsam setzen, vervielfältigt sich die Kraft noch, die wir zur Verfügung haben. Sie addiert sich nicht einfach, sie - ja - multipliziert sich oder potenziert sich.

Und daher ist es so unheimlich wichtig, dass sich Gemeinschaften bilden, Gemeinschaften im geistigen Streben bilden. Und das kann ganz bescheiden ausschauen und hat doch große Wirkungen für die Zukunft. Also dessen sollten wir uns bewusst sein: Selbst wenn wir da jetzt so einfach zusammensitzen und ein bissl sprechen über die Apokalypse, ist das eine Kraftquelle. Weil wir einfach die Impulse, die ganz starken Impulse, die in der Apokalypse drinnen sind, in uns aufnehmen, durch uns durchgehen lassen. Und alleine das ist schon eine Kraftquelle, wenn das durch unser Ich ergriffen wird und wir uns dadurch in größeren oder kleineren Maße wie auch immer zu eigen machen. Weil dann werden alle die Kraftimpulse, die da angedeutet werden - in Wahrheit kann man ja nur sagen, dass der Text sie andeutet - aber in dem wir uns damit beschäftigen, werden sie in uns wirklich rege gemacht. Und das baut die Zukunft. Das baut wirklich die Zukunft. Also wir brauchen keine Angst haben vor der Zukunft. Das ist ganz wichtig.

Herr Ahriman als Angsterzeuger - er bedient sich dabei des äußeren Verstandes 00:09:05

Die Angst, die kommt vom Herrn Ahriman. Das ist seine große Domäne. Mit dem operiert er. Er bedient sich dabei des halt nüchternen äußeren Verstandes. Weil der Verstand ist also eine Quelle, die immer in uns Angst erzeugt in Wahrheit. Ohne dass wir es merken. Weil wir da eigentlich gerade in dem normalen Verstandesdenken, wie wir es haben, das hat zwei Aspekte: Es ist einerseits das, was wir unbedingt brauchen, um ganz wach und bewusst zu werden. Darum ist das in die Welt gekommen. Der Verstand macht uns wach und er macht uns unserer Selbst bewusst. Und das hat begonnen in der griechisch-lateinischen Zeit schon leise, bevor der Christus sich inkarniert hat auf Erden. Da wurde das vorbereitet. Namentlich durch die griechische Philosophie, aber in ähnlicher Art auch in anderen Kulturen. Etwa im im Indischen oder so, überall auf der ganzen Welt ist das eigentlich irgendwo aufgebrochen, dass diese Art des Denkens hereinkam. In einer noch lebendigeren Weise, als wir es heute haben, aber bereits trotzdem etwas, wo sich Absterbenskräfte hineinziehen in unsere ganze geistige Tätigkeit. In unser seelisches Erleben vor allem. Eine absterbende Kraft. Die ist aber notwendig zur Bewusstseinsbildung. Und diese Kräfte haben wir durchaus auch dem Herrn Ahriman zu verdanken. Also der wirkt da kräftig mit. Aber als Schatten ist es immer mit der Angst begleitet. Es fällt uns oft nicht auf, aber im Hintergrund ist sie immer da. Also der Herr Ahriman ist der große Angstmacher. Und unser wirkliches geistiges Bewusstsein, unser wirkliches Selbstbewusstsein im Sinne eines echten Ich-Bewusstseins, so dass wir nicht bloß unser Ego, sondern wirklich unser Ich erkennen lernen oder spüren lernen wenigstens und darauf vertrauen lernen, das ist die Kraft, die diese Angst überwindet. Und sie entsteht gerade aus der Überwindung dieser Angst.

Also das heißt natürlich aber auch trotzdem für die Zukunft, dass wir immer diesen Prozess durchmachen werden in der Zukunft. Also Angst, die an uns heran will, die wir aber überwinden können. Jederzeit überwinden können, wenn wir uns einfach auf unser Ich stellen. Und das ist die zentrale Botschaft dieses Bildes. Dieses Bildes, mit dem jetzt der zweite Teil der Apokalypse anhebt. Also mit dem zwölften Kapitel, da fängt eben genau der zweite Teil an. Und da stehen noch einige interessante Dinge drinnen. Ich habe ja schon einiges darüber erzählt, aber auf ein paar Sachen möchte ich noch näher eingehen. Ich möchte auch ein kurzes Stückerl noch einmal lesen, damit wir auch den Wortlaut haben, der dahinter steckt. Und daran werde ich dann etwas noch anknüpfen. Also es beginnt so:.

"Und es zeigte sich dem schauenden Blick, ein erhaben großes Bild im Geistgebiet. Ein Weib, mit der Sonne bekleidet, den Mond unter ihren Füßen, das Haupt mit der Krone der zwölf Sterne gekrönt. Und sie war schwanger und schrie in den Wehen und Schmerzen des Gebärens. Und ein zweites Bild erschien am Himmel siehe ein großer feuerroter Drache mit sieben Häuptern und zehn Hörnern. Auf seinen Häuptern trug er sieben Kronen, und mit seinem Schweife raffte er ein Drittel aller Sterne vom Himmel hinweg und warf sie auf die Erde. Und der Drache stand vor dem Weibe, das im Begriffe war, zu gebären, um, wenn sie geboren hätte, ihr Kind zu verschlingen. Und das Weib gebar ihr Kind, einen Sohn. Er soll der Hirte aller Völker sein mit dem ehernen Stabe. Und das Kind des Weibes wurde entrückt zu Gott und an seinen Thron. Und das Weib floh in die Wüste. Dass sie dorthin gelangen sollte, war im göttlichen Weltenplane vorbestimmt. Dort sollte sie ihr Leben fristen 1260 Tage lang."

Bewusstsein ist verwandelter Schmerz - Bewusstsein ist im Grunde immer dem Schmerz abgerungen 00:13:54

Also eines ist einmal interessant. Dieses Bild, also sie ist schwanger, sie ist in den Wehen und Schmerzen des Gebärens. Also das heißt natürlich auch, dass diese Ich-Geburt - weil um die geht es eigentlich - eben auch mit Wehen und Schmerzen verbunden ist. Und diese Wehen und Schmerzen sind aber in Wahrheit - damit man sich nichts Falsches darunter vorstellt - sie sind eigentlich der Vorgang der Bewusstwerdung. Bewusstsein ist immer im Grunde dem Schmerz abgerungen, dem leisen Schmerz im Hintergrund abgerungen. Also Bewusstsein ist verwandelter Schmerz. Und je geübter wir drinnen sind, um so schneller geht diese Umwandlung der Wehen und der Schmerzen in die reine Bewusstseinskraft. Das ist das eine, was wichtig ist.

Dann erscheint der große feuerrote Drache mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern. Was es mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern auf sich hat, werden wir noch besprechen, weil das vor allem im dreizehnten Kapitel, im nächsten Kapitel, noch einmal vorkommt. Dort ist es dann allerdings nicht der große feuerrote Drache, sondern dort ist es dann ein Tier, das aus dem Meer aufsteigt. Das aber auch sieben Häupter hat und zehn Hörner. Also da warten wir jetzt noch bis dorthin.

Die Frau gebiert unter Wehen und Schmerzen einen Sohn - dieser Sohn steht für die Geburt des Ich 00:15:38

Was ist noch wichtig? Also das Weib gebiert jetzt ihr Kind, einen Sohn. Ein männliches Prinzip. Jetzt darf man dabei auch wieder nicht an unseren irdischen Begriff von Mann und Frau, von Manderl und Weiberl denken. Sondern Mann und Frau sind im esoterischen Zusammenhang einfach Begriffe für den schaffenden Geist, dafür steht das Männliche. Und das Weib steht für das Empfangende-Seelische, das sich gestalten lässt. Und die sozusagen empfängt diese Kraft. Und nur dadurch kann sie in der Welt wirksam werden. Weil wenn alles nur im Geistigen bleiben würde, dann würde ja in Wahrheit nicht einmal irgendeine Schöpfung zustande kommen. Gar nichts! Das heißt, der Geist würde im Grunde im Leerlauf sein, wenn man es so nennen will. Also der Geist ohne dieses Medium, das bereit ist, das zu empfangen und zu verwirklichen, da kommt keine Schöpfung zustande. Das ist also ganz, ganz wichtig, das zu sehen. Das eine ohne dem anderen geht nicht. Und dadurch sind das die beiden höchsten Prinzipien, der schöpferische Geist und das bildsame Seelische. Das gehört ganz zusammen.

Zum Beispiel, wenn ich nur den Herrn Ahriman hernehme, der Herr Ahriman hat in gewisser Weise ein Geistiges, wenn es auch nicht wirklich an die Schöpfungsquelle heran kann, aber doch er hat ein Geistiges. Aber ihm fehlt in Wahrheit die seelische Ebene. Und weil sie ihm fehlt, kommt er in Wahrheit nicht weiter. Das heißt, er kann seine Welt im Grunde nur dadurch erzeugen, dass er das Seelische raubt in gewisser Weise, das aus anderer Quelle kommt. Aber er verfügt über kein eigenes. Daher hat der Ahriman diesen ganz merkwürdigen Verstand, diesen ganz merkwürdigen Geist, dem das Seelische fehlt. Da ist einfach eine große Lücke bei ihm drinnen. Und dadurch wird er letztendlich versagen. Das ist das Große, was ihm fehlt. Und wofür er eben auch nicht das geringste Verständnis hat in Wahrheit.

Also darum wird ein männliches Wesen geboren in diesem Weiblichen, Seelischen. Und dieser Sohn, der jetzt geboren wird, soll der Hirte aller Völker sein mit dem ehernen Stabe. Der eherne Stab, das ist auch wieder nichts anderes als ein Bild für das Ich. Für die Ich-Kraft. Der aufgerichtete Stab. Und das Eherne, das Eiserne, das drinnen ist - also das Eisen ist ja in unserem Blut enthalten - und das Blut ist unser unmittelbares Werkzeug für das Ich. In dem wirkt es ganz unmittelbar. Dafür ein Bild.

Und jetzt ist es aber das ganz Interessante und das ist ganz Wichtige:

"Und das Kind des Weibes wurde entrückt zu Gott und an seinen Thron."

Und das ist geradezu die Antwort auf die Frage, wo finden wir denn unser Ich? Wenn wir sagen, das Ich inkarniert sich auf Erden dann in einem menschlichen Leib. Dann würden wir instinktiv sagen, na gut, dann muss das Ich da irgendwo drinnen sein in unserem Körper, in unserem Leib, in unseren Leibeshüllen. Aber so ist es eigentlich nicht! Das Ich, unser wirkliches Geistiges, unser geistiger Funke, unsere geistige Kraft, die ist entrückt zu Gott und an seinen Thron. Das gilt für den Christus im Großen und für uns im Kleinen. Und Inkarnation des Ich heißt eigentlich nichts anderes, als sich das Ich hier auf Erden in den menschlichen Leibeshüllen einen Brennpunkt seines Wirkens schafft.

Aber dieser Brennpunkt, da strahlt im Grunde - wenn ich ein Bild dafür gebrauchen will - strahlen alle Kräfte aus dem ganzen Kosmos ein, ja sogar noch die Kräfte, die jenseits des räumlich und zeitlich fassbaren Kosmos sind. Also im Grunde lebt in unserem Ich die gesamte Schöpferkraft, die diesen Kosmos hervorgebracht hat. Das lebt da drinnen. Und diese Kraft sammelt sich so wie in einem Brennpunkt in uns. Oder in verschiedenen Brennpunkten sogar in uns. Weil das kann einmal mehr im Oben wirken, mehr in der Mitte, mehr im Stoffwechsel, in den Taten, im Willen wirken, dort wirkt es besonders stark darinnen. Aber dahinein versenkt es sich. Aber in Wahrheit ist es draußen. Und daher sieht man auch sofort, also wenn zum Beispiel der Körper oder die Leibeshüllen überhaupt aufhören zu existieren, betrifft es das Ich in Wahrheit überhaupt nicht. Das Ich selber ist davon vollkommen unberührt.

Wenn wir über die Schwelle des Todes gehen wirken wir im ganzen Kosmos 00:21:25

Aber natürlich, einen großen Schritt muss es dann schon machen, es hat zunächst dann einmal wenn es entkörpert oder entleiblicht ist, eben keinen Angriffspunkt mehr in unserer irdischen Welt und kann hier nicht mehr tätig werden. Dafür wendet es dann seine Tätigkeit ja im Grunde dem ganzen Kosmos zu. Das heißt, wenn wir über die Schwelle des Todes gehen, dann dehnt sich gewissermaßen unser Wirkungsfeld ganz gewaltig aus, und wir werden wirksam, ja, in der Entwicklung unserer Erde, in der Entwicklung unseres ganzen Sonnensystems, ja - letztlich im ganzen Kosmos draußen. Und natürlich wirken dort dann immer mehr andere geistige Wesenheiten auch mit. Aber wir sind auch ein Teil dessen, der nicht nur die ganze Erde mitgestaltet, nicht nur unser Planetensystem mitgestaltet, sondern letztlich den ganzen Kosmos mitgestaltet auf Erden. Wenn wir wieder inkarniert sind, können wir uns in der Regel nicht mehr daran erinnern. Aber so groß muss man die Kraft des Ich denken.

Auf der Erde sind wir den unterschiedlichsten Widersacherkräften ausgesetzt: den luziferischen, im Bild des großen roten Drachen, die den Egoismus ins Astralische bringen, die ahrimanischen, die den Egoismus verstärken und ins Ätherische bringen und die asurischen, die den Egoismus nochmals verstärken und bis ins Physische bringen 00:22:39

Und daher ist es also ganz richtig und ganz wichtig, dass das hier ausdrücklich erwähnt wird in der Apokalypse:

"Und das Kind des Weibes wurde entrückt zu Gott und an seinen Thron."

Aber das Weibliche in uns, das Seelische, der Astralleib, ja, der wird in die Wüste versetzt.

"Und das Weib floh in die Wüste."

Mit der Wüste ist also zunächst einmal die Erdenwelt gemeint. Ja, der Ort, wo wir im Grunde von allen guten Geistern verlassen sind. Denn das ist zunächst der Ort, wo wir dann sehr bald auch eben begegnen den Widersacherkräften. Die eine Form der Widersacherkräfte hatten wir ja schon, der große rote Drache, der dieses Weib, mit der Sonne bekleidet, bedroht. Und es ist auch ganz richtig, dass der auftritt, noch bevor dieses Seelische, dieses Astralische, der Astralleib jetzt auf die Erde herunter steigt. Weil es ist nämlich der luziferische Drache in Wahrheit, der hier gemeint ist. Und der empfängt uns schon im Grunde eine Weile, bevor wir wirklich die Erde betreten. Und alles, was dann noch an Widersacherkräften kommt, eben das Ahrimanische oder auch die sogenannten asurischen Kräfte und dann noch was Schlimmeres, dem begegnen wir erst wirklich auf der Erde und alles das können wir auch nur auf der Erde bekämpfen oder verwandeln bis zu einem gewissen Grad.

Also dass unser Seelisches auf die Erde heruntersteigen muss und sich da halt mit diesen Dingen herumschlagen muss, das war im göttlichen Weltenplane vorbestimmt. Eben weil es die einzige Möglichkeit ist, um uns die Freiheit zu geben. Und dazu war auch wichtig, dass eben in demselben Astralischen, das dieses hohe Geistige aufnehmen kann, aber eben auch die luziferischen Kräfte wirken können, naja, die etwas recht Egoistisches hineinbringen in die Entwicklung. Die diesem Astralleib jetzt zunächst einmal den Wahn einimpfen, sei doch eine Welt für dich selbst. Und darin wurzelt eigentlich der Egoismus, dass im Grunde der Astralleib unter diesem luziferischen Einfluss eine Welt für sich bilden will. Eine Seelenwelt zumindest für sich bilden will.

Und dieser Egoismus kann aber noch gewaltig verstärkt werden dann, indem die ahrimanischen Kräfte, die asurischen Kräfte und dann noch eine vierte starke Kraft hineinwirken. Also gerade die asurischen Kräfte, die haben schon die Anlage dazu, diesen Egoismus nämlich nicht nur im Seelischen zu halten, sondern ihn bis ins Physische hinunter zu tragen. Und die ahrimanischen Kräfte, die dazwischen stehen, die wollen eigentlich in Wahrheit den Ätherleib zu etwas ganz Egoistischem machen. Da sind zwar nicht so diese egoistischen Gefühle drinnen, aber die Art, wie die Kräfte wirksam werden, zielen eben darauf hin, etwas ganz Abgeschlossenes, vom Rest der Welt Abgesondertes zu bilden. Und das heißt, das ist der in den Ätherleib übertragene Egoismus. Und wenn die Asuras dann wirksam werden, dann heißt es Isolation bis ins Physische hinein.

Diese Kräfte werden dann vor allem wirksam werden, dass am Ende der Erdentwickelung zunächst einmal wirklich so eine Art Nebenplanet, so ein Mond, daneben Planeten als Schlacke der Erdentwicklung ausgeschieden wird, und zwar wirklich als physischer Körper ausgeschieden wird. Und dort werden sich alle die Wesen sammeln, die halt diesen Widersachern folgen, die mit denen mitgehen - wollen, oder pfff, ist die Frage, wie frei die Entscheidung immer ist, aber die halt mitgehen mit diesen Widersacherkräften. Die werden sich dort finden. Aber es gibt dann in der Zukunft noch genug Umkehrmöglichkeiten.

Die Zahl 1260: Summe der Multiplikation der Zahlen 3 (physischer Leib), 5 (Ätherleib), 7 (Astralleib) und 12 (Ich) 00:27:39

Und jetzt steht hier noch ein ganz interessanter Satz, also, dass wir hier in diese Erdenwelt versetzt sind - also zunächst einmal dieses Astralische namentlich, aber die anderen Kräfte zählen auch dazu, also Ätherleib und physischer Leib - die sollen ihr Leben fristen, dort für 1260 Tage. Was immer mit Tag jetzt gemeint ist. Zu dieser Zahl 1260 habe ich das letzte Mal schon etwas erzählt, nämlich eine Angabe von Rudolf Steiner, der also sehr viel gehadert hat mit dieser Zahl und sehr lange gesucht hat eine Erklärung dafür zu finden. Und seine Erklärung - die durchaus etwas für sich hat - war, dass es einfach um einen Übersetzungsfehler, einen Druckfehler, einen Schreibfehler sich handelt. Nämlich, dass es eigentlich 2160 heißen müsste, diese Zahl. 2160 ist nämlich gerade die Maßzahl zum Beispiel für die Länge einer Kulturepoche. Das ist also eine kosmische Maßzahl wenn man so will.

Und jetzt ist was ganz Interessantes passiert. Eine unserer lieben Zuhörerinnen, ich glaube nicht, dass sie online dabei ist, aber die halt auf YouTube die Vorträge hört, hat sich auch mit dieser Zahl beschäftigt eben angeregt durch den Vortrag und sie hat dann einfach ein Buch aufgeschlagen, so ja im Grunde ganz blind, nämlich ein Buch von Kaspar Appenzeller nicht über die Apokalypse, sondern über den anthroposophischen Seelenkalender im Lichte der Menschheitsentwicklung. Und sie hat das auch ganz blind als Seite aufgeschlagen und halt gelesen, was dort steht. Und dort stehen ganz interessante Dinge. Da ist ihr eines aufgefallen, dass hier der Kaspar Appenzeller bei dem Spruch für die Johanni-Zeit, also für das Johanni-Fest, der Johanni-Spruch, das ist also der zwölfte dieser Sprüche im Seelenkalender. Da erwähnt er die Zahlen 3, 5, 7 und 12. Und sagt ganz deutlich, die stehen für die Wesensglieder des Menschen. Und das hat eine große Berechtigung.

Die Zahl 3 steht für den physischen Leib 00:30:25

Ich muss dazu nur gleich sagen, man darf das mit den Zahlen niemals so eng sehen, dass man sagt, okay, da ist jetzt ein Schema, also da sagt man, die Zahl 3 zum Beispiel steht für den physischen Leib, die fünf für den Ätherleib, die sieben für den Astralleib und die zwölf für das Ich. Jetzt kann man durchaus aber auch auch bei R. Steiner Angaben finden, wo ganz andere Zahlenzuordnungen sind. Es ist immer mit den Zahlen eine bestimmte Perspektive gemeint und wenn man eine andere Perspektive wählt, können ganz andere Zuordnungen sein. Und man braucht eben im Geistigen wirklich diese Beweglichkeit.

Denn was heißt es, dass ich Zahlen anwende auf etwas Geistiges oder etwas Geistiges unter dem Gesichtspunkt der Zahlen betrachte? Dann heißt das nichts anderes, wenn ich mich zum Beispiel auf die Dreizahl konzentriere, dann kann ich geistig im Grunde alles das wahrnehmen an einer Sache oder an einem geistigen Wesen besser gesagt, was eben den Gesetzmäßigkeiten der Dreigliedrigkeit unterliegt. Also zum Beispiel beim physischen Leib des Menschen die Gliederung in das Nerven-Sinnessystem, in das rhythmische System, also wo Herzschlag und Atmung beteiligt ist und in das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem. Das sind die drei großen Systeme, in die sich der menschliche Leib gliedert. Rein physisch im Grunde gliedert.

Und da sind zugleich, ja, dynamische Prozesse damit verbunden. Also der Nervenprozess, dort wo wir im Wachsten sind, der Atmungs- und Herzschlagprozess, wo sich ganz besonders eben auch unser Gefühl abspielt, das das Werkzeug des Gefühls ist, während das Nerven-Sinnessystem eben die sinnliche Wahrnehmung und den daran geknüpften Verstand bewirkt oder als Werkzeug dafür tätig ist. Und dann das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem, das die Basis für unsere Willenstätigkeit gibt. Also man könnte sagen, dieser leiblichen Gliederung in Kopf-Brustbereich und unterer Bereich, also Stoffwechsel-Gliedmaßenbereich, dem entspricht im Seelischen zum Beispiel Denken, Fühlen und Wollen.

Da seht ihr aber, man kann zum Beispiel die Dreizahl einerseits anwenden für den physischen Leib, andererseits aber auch für unser Seelenleben. Je nachdem, was ich betrachte, kommt auf dem einen oder anderen Gebiet alles das zum Vorschein, was eben der Gesetzmäßigkeit der Dreizahl zugrunde liegt. Und hier in dieser Stelle, die Appenzeller erwähnt und sich dabei durchaus auch auf Angaben von Rudolf Steiner bezieht, betrachtet er jetzt den physischen Leib des Menschen unter der Gesetzmäßigkeit der Dreigliederung. Das ist ganz wichtig.

Wir finden diese Dreigliederung in Wahrheit zum Beispiel auch im sozialen Leben wieder. Also die ein bissl mit Anthroposophie tiefer vertraut sind wissen, dass Rudolf Steiner auch eine sogenannte Dreigliederung des sozialen Organismus besprochen hat und namentlich nach dem Ersten Weltkrieg damit eine neue, verbesserte, soziale Ordnung aufbauen wollte, was leider halt bis heute noch nicht aufgegriffen wurde. Und an dem krankt in Wahrheit sehr vieles. Also an dem krankt zum Beispiel auch alles das, was wir heute mit dem umgehen mit der Corona-Krise sehen, wo gewisse Planlosigkeit herrscht, wo auch gewisse Planlosigkeit nämlich auch bei den Experten herrscht, von denen aber die Politiker abhängig sind und so weiter. Also dieses dreigliedrige Prinzip zieht sich durch weite Bereiche durch. Aber hier bezieht es sich eben auf den physischen Leib.

Die Zahl 5 steht für den Ätherleib 00:34:42

Der Ätherleib hängt mit der Fünfzahl zusammen. Darum wird der Ätherleib auch sehr oft also als Fünfstern, wird mit dem Fünfstern symbolisiert, weil das die fünf hauptsächlichsten Strömungen im Ätherleib wiedergibt. Und die machen eigentlich den Großteil der Dynamik dieses Ätherleibes aus. Es der Fünfstern als Symbol für den Menschen, steht eigentlich ganz konkret für den Ätherleib des Menschen.

Die Zahl 7 steht für das Astralische 00:35:13

Die Siebenzahl hängt dann ganz stark mit dem Astralleib zusammen. Also auch zum Beispiel der Sieben-Tage-Rhythmus, den wir haben, die sieben Planetensphären, die sieben klassischen Planetensphären, die wir kennen und die den Haupteinfluss halt haben auf unser irdisches Geschehen, die stehen auch unter dieser Siebenzahl. Und eben auch der Astralleib wenn man so will, unseres ganzen Planetensystems steht unter dieser Gesetzmäßigkeit der Siebenzahl. Das ist ganz wichtig.

Bei uns im Menschen spielt sich das Seelische, das Emotionale, wenn ich so will, das Gefühlsmäßige, wenn ich das so als Kern des Seelischen einmal nehme, als die Mitte des Seelischen nehme, das zeigt auch einen Siebener-Rhythmus drinnen, also ein Schwanken drinnen, nämlich über sogar 4 x 7 Tage, dann ist so ein ganzer Zyklus durch. Aber der gliedert sich eben in sieben Tage einer aufsteigenden Entwicklung. Da nehmen also die Seelenkräfte, die Gemütskräfte, die emotionalen Kräfte zu in ihre Stärke, in ihre Kraft. Dann steigt sie über sieben Tage ab bis zu einem gewissen Nullpunkt fast. Und dann geht es sogar ins Gegenteil hinunter, noch einmal sieben Tage und dann steigt es wieder auf. Wieder zur Nullebene. Und von dort beginnt es von neuem.

Ich meine, das ist zum Beispiel eine Gesetzmäßigkeit, die in dem sogenannten Biorhythmus - ihr kennt es wahrscheinlich - das wird ja oft propagiert, also was ist ein Biorhythmus heute? Und da wird unterschieden also die physische Ebene, also die leiblich-körperliche Ebene, die emotionale Ebene und die mentale Ebene. Und jedes hat einen unterschiedlichen Rhythmus. Also das Physische 23 Tage ungefähr, das Emotionale eben genau 28 Tage, viermal sieben, und und die mentale Ebene interessanterweise 33 Tage. Dieser Biorhythmus wird ja sehr von den äußeren Wissenschaftlern angefochten und als mehr oder minder Scharlatanerie dargestellt. Und so wie es oftmals angewendet wird, ist es auch Scharlatanerie. Das muss man deutlich dazusagen, weil natürliche Rhythmen, geistige Rhythmen, sind niemals exakt. Sondern sie sind lebendig. Das heißt, sie haben eine Schwankung drinnen. Es sind niemals genau sieben Tage zum Beispiel im astralischen Rhythmus bzw. auch niemals genau vier mal sieben, also 28 Tage für den emotionalen Rhythmus. Sondern immer nur ungefähr. Mal ein bissl mehr, mal ein bissl weniger. Es schwingt also immer.

Und die üblichen Biorhythmus-Berechnungen laufen also starr vom Zeitpunkt der Geburt, da fängt sozusagen alles mit Null einmal an und dann startet es los halt der emotionale Rhythmus mit 28, streng mit 28, und das wiederholt sich immer wieder. Na, man kann sich vorstellen, wenn der Rhythmus in Wirklichkeit immer ein bissl schwankt, ist man nach ein paar Stufen schon ziemlich daneben. Und es kommt immer mehr außer Tritt. Das heißt also, die normalen Biorhythmus-Programme kann man in Wirklichkeit schmeißen. Die sind völlig daneben im Grunde. Also man müsste wirklich wahrnehmen diesen schwankenden Rhythmus, dann kommt man sehr wohl darauf, dass dieser Rhythmus drinnen ist.

Nicht umsonst geht der emotionale, der astralische Rhythmus, auch sehr stark mit den Mondenkräften, weil im Mondrhythmus sind eben diese 28 Tage drinnen und die 4 Viertel des Mondes, also vom Neumond über den den Halbmond, Vollmond, wieder Halbmond, zurück zum Neumond, das bringt halt diese Gliederung. Und die sehr bedeutsam und die wirkt. Das weiß mittlerweile auch die äußere Naturwissenschaft, das weiß mittlerweile die Chronobiologie, die sogenannte, die in den letzten Jahren einen sehr großen Aufschwung genommen hat und wirklich jetzt heute auch schon tatsächlich zu den exakten Wissenschaften gerechnet wird. Die ist auch darauf gekommen, dass der Mondrhythmus sehr wohl eine Rolle spielt. Also auch im Tierreich eine große Rolle spielt. Dass der da ist. Aber halt immer leise schwankend. So wie der Tagesrhythmus eine Rolle spielt, aber eben auch immer bissl schwankend. Und wie es beim einzelnen Menschen ist, weicht eben immer auch noch ein bissl vom äußeren Rhythmus ab. Das ist niemals so ganz synchron. Das ist auch ganz wichtig. Wenn wir total eins zu eins mitschwingen würden mit den kosmischen Rhythmen, wäre es zwar die perfekte Harmonie, aber dann wäre man völlig unfrei. Also es lebe die kleine Differenz. Es lebe der kleine Unterschied. Der befreit uns eigentlich. Die sind also ein Ausdruck dessen, dass wir uns von den kosmischen Kräften auch bis zu einem gewissen Grad befreien, weil wir sie eigentlich jetzt innerlich durch unser Ich hereinbringen müssen. Und wirklich bis zu einem gewissen Grad unseren Eigenkosmos schaffen müssen. Aber allerdings keinen Eigenkosmos, der eben egoistisch abgeschlossen ist, sondern der sich eben mit dem Rest der Welt verbindet. Etwas eigenes Sein, etwas eigenes Werden, aber das durchlässig ist für die ganze Außenwelt, durchlässig ist für die Geistgemeinschaft namentlich mit den anderen Menschen auf Erden, ja mit den geistigen Wesen um uns herum überhaupt. Und dazu sind also diese kleinen Differenzen ganz, ganz wichtig.

Die Zahl 12 steht für das Ich 00:41:49

Ja, aber jetzt komme ich zurück zur Zahl 1260. Ja, ich habe noch nicht die Zwölfzahl besprochen. Die Zwölf steht für das Ich. Das muss ich noch vorher erklären. Die Zwölf steht in diesem Fall für das Ich, indem ja wirklich in das Ich die Kräfte des ganzen Kosmos, die gestaltenden Kräfte, die im ganzen Kosmos auch wirksam sind, sich in diesem Ich-Brennpunkt versammeln. Da wirken sie hinein. Also alles, was im Kosmos wirkt, aus allen Richtungen des Kosmos, ja nicht nur aus allen Richtungen des Kosmos, sondern aus allen Zeiten des Kosmos. Das muss uns auch bewusst sein. Wir dürfen es nicht nur so, so blank äußerlich uns vorstellen, sozusagen es wirkt das herein, was gerade gleichzeitig da draußen ist, wobei das beim Kosmos sowieso schon schwierig ist, weil wenn wir nur in den Sternenhimmel hinausschauen, schauen wir eigentlich schon weit in die Vergangenheit hinein. Weil selbst das Licht lange Zeit braucht, um zu uns her zu kommen. Also so mit dem, was wir äußerlich vom Kosmos sehen, hat das eigentlich relativ wenig zu tun. In Wahrheit stehen die Sterne dort ja schon ganz woanders.

Aber trotzdem, es wirkt alles aus allen Richtungen, räumlichen Richtungen des Kosmos auf uns ein, geistig auf uns ein, das ist das eine. Aber nicht so, dass es uns unfrei macht, sondern das ist unsere Ich-Kraft, die da herein wirkt. Das heißt, unser Ich wirkt aus dem ganzen Kosmos herein, aber eben nicht nur aus dem jetzt und hier gegebenen Kosmos, sondern aus dem Kosmos der fernsten Vergangenheit. Seit es ihn gibt. Also seit es unseren Erdenkosmos gibt. Und - und das ist das noch unglaublichere und dramatische - aus dem ganzen Kosmos, der noch sein wird. Das heißt, aus der Zukunft. Von unserer Perspektive betrachtet. Und das ist ganz wichtig, weil das sind in Wahrheit die Kräfte, die uns ja in die Zukunft hineinführen.

Also das sind ganz besonders die Kräfte, die wir notwendig haben, um die Zukunft zu gestalten, mitzugestalten. Sei es jetzt noch für eine längere Zeit in irdischer Verkörperung und später dann in einem nicht physischen Zustand mehr. Da machen wir also immer mehr diese Zukunftskräfte rege, bis dann einmal der Erdenkosmos seine Aufgabe vollendet hat. Und dann wird er verschwinden, sich vollkommen vergeistigen. Wird aber dabei ausgeschieden haben eben all die Kräfte, die mit dieser Entwicklung nicht mitgehen können oder wollen.

Also die Zwölfzahl steht hier in dem Sinn für das Ich. Auch hier könnte man es wieder ganz anders anschauen, weil die Zwölf ist also wieder so eine Art Brille, durch die ich alles betrachten kann, was der Zwölfzahl unterliegt. Ich kann zum Beispiel die Zwölfzahl genauso gut auf den physischen Leib anwenden. Dann habe ich zwölf Sinne. Rudolf Steiner spricht ja von zwölf Sinnen, die wir in Wahrheit haben. Ist heute für die Wissenschaft auch nichts mehr so Abstruses, weil wir längst auch wissenschaftlich wissen, dass wir mehr Sinne haben. Aber als erste hat eigentlich Rudolf Steiner von zwölf Sinnen gesprochen. Die Naturwissenschaft ist sich heute noch nicht ganz sicher, wie viele es wirklich sind. Sie spricht manchmal sogar von bis zu 14 Sinnen. Aber wenn man wirklich die eigentlichen Sinnesqualitäten betrachtet, sind es zwölf Sinne. Und die Sinne haben was mit dem Physischen zu tun. Alle Sinnesorgane sind im Grunde das Physischste, was es an uns gibt. Also es gibt kein Sinnesorgan, das nicht also ein ganz physisches Werkzeug als Grundlage hat und ein Werkzeug, das wirklich im Grunde nach physikalischen Prinzipien funktioniert. Es wird zwar dann vom Ätherischen, vom Astralischen, und vom Ich aufgenommen. Weil sonst könnten wir mit unserem Ich nichts davon wissen. Aber die eigentliche Grundlage dafür ist ein physisches Werkzeug.

Genauso kann ich aber auch die Gestalt, die ganze Gestalt des Menschen, also der aufgerichtete Mensch, den kann ich auch nach der Zwölfzahl betrachten. Das wusste man schon spätestens im Mittelalter eigentlich noch viel früher und hat daher die verschiedensten Körperpartien des Menschen dem ganzen Tierkreis zugeordnet. Der Tierkreis ist im Grunde auch nichts anderes als so ein Abbild dieser zwölf Kräfte, die da wirksam sind. Die wirken in der Gestaltung des physischen Leibes, aber sie sind genauso die Kräfte, die wir in unserem Ich bündeln. Also daher ist die Zwölfzahl hier absolut gerechtfertigt.

Die Zahl 1260 steht für die Summe aller unserer Wesensglieder 00:47:15

Also das heißt, wir haben die Zahl Drei für den physischen Leib, die Zahl Fünf für den Ätherleib, die Zahl Sieben für den Astralleib und die Zahl Zwölf für das Ich. Und jetzt kommt das ganz Geniale, das meines Wissens nirgendwo steht, auch beim Appenzeller nicht, weil er belässt es damit, okay, das sind also die grundlegenden Wesensglieder des Menschen: physischer Leib, Ätherleib, Astralleib, Ich. Aber was hat es mit 1260 zu tun? Und da ist jetzt ganz genial die liebe Dame, die mir diesen Hinweis gegeben hat, die einfach jetzt sich das angeschaut hat und ganz einfach diese Zahlen miteinander multipliziert hat. Drei mal fünf mal sieben mal zwölf. Und wenn man das ausrechnet, kommt man ganz genau auf 1260. Und das ist eigentlich ganz toll und ganz stimmig, weil dann bekommt hier die Zahl 1260 im Grunde die Bedeutung, das sie alle unsere Wesensglieder, alle unsere Wesensglieder, unsere grundlegenden Wesensglieder repräsentiert. 1260 heißt so gelesen nichts anderes, als das ist unser physischer Leib, unser Ätherleib, unser Astralleib und unser Ich in ihrem Miteinander wirken. In ihrem harmonischen Miteinander wirken.

Der Kampf um die vier Wesensglieder des Menschen spielt sich im Seelischen, in unserem Inneren ab 00:49:07

Und das wird dann noch sehr, sehr viel stimmiger werden, wenn wir das 13. Bild lesen, wo wir nämlich genau die Kräfte kennenlernen werden, die gegen alle diese vier Wesensglieder anrennen und versuchen, sie in ihren Besitz zu bekommen. Das sind dann also die allerstärksten Widersacherkräfte, die es überhaupt geben kann, die uns im Grunde also das ganze menschliche Dasein rauben wollen, es verzerren wollen in ihrem Sinn. Die also diese Zahl 1260 sozusagen in ihren Besitz nehmen wollen. Also ich kann nur ganz, ganz herzlich Dankeschön sagen für diese Anregung. Ich wäre selber da nie darauf gekommen. Ist mir gar nicht in den Sinn gekommen. Ich habe es nicht einmal bei R. Steiner irgendwo gelesen in dieser Weise. Aber es ist unheimlich stimmig.

Und - wir werden sehen, also es geht eben wirklich der Kampf um diese vier Wesensglieder des Menschen. Darum geht die große Auseinandersetzung. Und in diese große Auseinandersetzung werden wir uns jetzt langsam hineinbegeben müssen, sage ich einmal. Es sind vielleicht - noch bevor wir ganz in das einsteigen - noch ein paar Kleinigkeiten aus dieser Schilderung des zwölften Bildes ins Auge zu fassen. Nämlich bis nach der Stelle, bis zu der ich gelesen habe, kommt dann Michael ins Spiel. Michael kämpft mit dem Drachen. Und Michael und seine Scharen stürzen diesen Drachen auf die Erde herunter.

Da müssen wir wieder Danke sagen zum Herrn Michael, dass er uns den Drachen auf die Erdenwelt herunter gesetzt hat, dass wir hier uns mit ihm auseinandersetzen können. Also dort, wo auch die Frau mit der Sonne bekleidet hinunter versetzt wurde. Also wo wir vor allem eben in unserem Seelischen damit ringen müssen. Die Kämpfe, um die es geht, die werden jetzt wirklich in unserem Seelischen ausgefochten. Um das geht es. Und sie werden auch immer mehr in diesem Inneren, in diesem Seelischen ausgefochten werden müssen und immer weniger in Wahrheit durch äußere Geschehnisse. Noch ist es nicht ganz so weit. Eben wenn man denkt, was jetzt gerade passiert, gibt es noch genug äußere Anregungen. Aber der eigentliche Kampf spielt sich im Seelischen ab. Dort spielt sich die eigentliche Problematik ab. Im Seelischen. Vielleicht auch im Ätherischen.

Aber so wirklich, wo wir selbst einmal tätig werden können, ist es im Seelischen. Also wir müssen es oder wir können es - jetzt darf ich nicht das böse Wort "müssen" sagen - wir können es und wir können es wirklich im Seelischen bewältigen. Jeder! Jeder kann es und jeder kann jedem dabei helfen und unterstützen. Nicht in dem Sinn, dass er für ihn die Aufgabe lösen kann, aber indem er ihm seelische Kräfte zuströmen lässt, die ihm die Möglichkeit geben fertig zu werden damit. Dieser Austausch ist da. Das ist ganz wichtig. Nur darf dazu eben gerade unser Seelisches, unser Astralleib im weitesten Sinne - also das Seelische im engeren Sinne ist ein Teil des Astralleibes - aber wir dürfen jetzt gut das große Ganze rechnen, also den ganzen Astralleib, in dem spielt sich also diese Auseinandersetzung ab.

Im Denken wachen wir, im Fühlen träumen wir - wenn wir ein lebendiges Denken entwickeln wollen, müssen wir uns der seelischen Kräfte bewusst werden bzw. die Kräfte, die im Fühlen drinnen sind zur Bewusstseinsklarheit bringen 00:53:07

Das was im Seelischen abläuft, ist uns einigermaßen bewusst. Das ist das, wo auch der Egoismus einmal so richtig erwacht, angefacht durch den Luzifer. Wobei wir am meisten wach sind eben im Denken. Im Fühlen schon eher nur traumhaft wach sind. Da müssen wir viel wacher werden. Das heißt, wir müssen eigentlich - zum Beispiel, wenn wir von dem Verstandesdenken übergehen wollen, zu einem lebendigen Denken - dann müssen wir gerade die Kräfte, die im Seelischen, im fühlenden Bereich drinnen sind, bis zur selben Bewusstseinsklarheit bringen wie das Gedankenleben. Das heißt, ein voll bewusst durchfühltes Gedankenleben zu entwickeln. Das ist der Ansatz zu einem wirklich lebendigen Denken. Das ist der Ansatz dazu, dass aus diesem lebendigen Denken wirkliche Imaginationen erlebt werden können. Auf der Stufe stehen wir jetzt, dass wir früher oder später, vielleicht noch nicht in der Inkarnation, aber spätestens in der nächsten, einfach diesen Übergang finden über das lebendige Denken zur lebendigen Imagination, das heißt zur geistigen, seelischen Wahrnehmung auf erster Ebene. Wahrnehmung heißt noch nicht, dass wir alles verstehen. Aber wir nehmen die geistigen Kräfte wahr, die in der Welt wirken, die jetzt zunächst einmal in unserem Zeitalter ausgeblendet sind, weitgehend ausgeblendet sind. Nicht wahr, sie sind es für den größten Teil der Menschheit im Grunde seit Beginn der ägyptischen Zeit schon. In der ägyptischen Zeit konnte man es noch relativ leicht durch die Einweihung hereinholen, durch den Schulungsweg hereinholen. Das wurde dann immer schwieriger. Nachklänge gibt es dann sehr wohl noch starke bis in die griechisch-lateinische Zeit. Aber dann wird es immer dünner.

Und heute ist das, was auf dem alten Weg erreichbar ist im Grunde weg. Aber es ist der Weg bereitet mit Anbruch des 20. Jahrhunderts im Grunde, es auf neue Art wiederzugewinnen. Nicht wahr, 1900 ist der Beginn in Wahrheit - obwohl es lang nicht so ausschaut, wenn man das ganze 20. Jahrhundert betrachtet - aber es ist trotzdem der Beginn eines neuen, lichten Zeitalters. Das muss man einmal sich ganz bewusst machen. Ein ganz neues, lichtes Zeitalter bricht an. Nicht wahr, das sogenannte Kali Yuga, das Zeitalter, wo die Mehrheit der Menschen keine geistigen Wahrnehmungen mehr hatten, ist abgelaufen. Und ob man sich schult oder nicht schult - das ist nämlich das Wichtige - eine geistige Wahrnehmung wird auftauchen. Ist teilweise schon da. Ich habe es schon öfter erzählt, in Amerika ist es vergleichsweise häufiger als etwa in Europa. Vergleichsweise häufiger sogar auch als im Osten drüben, also in den asiatischen Ländern, den klassischen Ländern, die noch mit alten Schulungswegen arbeiten. Sie können zwar mit den alten Schulungswegen relativ leicht noch dieses alte Hellsehen wecken, aber natürlicherweise tritt es nicht mehr auf so leicht. Mehr im Westen interessanterweise. Und wir hier in der Mitte, wir müssen sehr, sehr bewusst darum ringen, um es zu entwickeln, in richtiger Weise zu entwickeln, weil sonst kommt es in falscher Weise herein.

Und in falscher Weise heißt dann nämlich, dass wir vor allem die in der Welt wirksamen Widersacherkräfte erleben, erfahren. Aber sie nicht erkennen als solche. Dass sie uns in die Irre führen. Weil man braucht ja nicht glauben, dass die Widersacher sich immer in der geistigen Wahrnehmung in einer abstoßenden, schrecklichen Gestalt zeigen. Ganz und gar nicht. Die Wahrnehmung kann also sehr, sehr wohltuend sein und sehr verführerisch sein. Und im Grunde nur dann, wenn man einen konsequenten, bewussten, geistigen Schulungsweg geht, einen modernen geistigen Schulungsweg, wie ihn die Anthroposophie vermitteln kann - ich will jetzt nicht sagen nur, das wäre vielleicht hochmütig - aber mir ist kein anderer Weg bekannt, der es so klar vermitteln kann wie die Anthroposophie, den Anstoß dazu geben kann, den Schulungsweg dazu angeben kann, der diese voll wache Bewusstheit verbindet mit der geistigen Wahrnehmung.

Der kleine Hüter der Schwelle - wenn wir die Schwelle bewusst aus Freiheit heraus überschreiten, dann gibt es kein zurück 00:58:18

Aber wenn man diesen Weg geht, wenn man den Schritt über die Schwelle dann bewusst macht - über die wir als Menschheit unbewusst in Wahrheit schon mit Beginn des 20. Jahrhunderts gegangen sind - wenn wir den Schritt bewusst machen, dann ist er zunächst einmal niederschmetternd. Dann ist er absolut niederschmetternd. Ich habe das öfter schon erzählt, wenn man dem kleinen Hüter der Schwelle oder dem Doppelgänger begegnet, dann ist das ein hochdramatisches Erlebnis für die meisten. Und das hängt auch damit zusammen, weil wir in einem Moment schauen, was alles in uns durch unsere Schuld, weil wir eben den Widersachern verfallen sind, was wir in unserem Wesen eigentlich zugrunde gerichtet haben und was daher an negativem Wesen, namentlich in unserem Astralleib, aber auch in den anderen Wesensgliedern drinnen steckt.

Und das ist das Erste, was wir sehen. Weil wenn wir das nicht sehen und nicht dann zur Seite halten können, dann wird uns der Blick für die wahre geistige Welt verstellt oder verzerrt zumindest. Und wir bekommen kein klares, kein richtiges Bild der geistigen Welt. Und im Grunde sollte man über geistige Erlebnisse ja nicht einmal zu sich selbst sprechen, vor dem Moment, bevor man diesem Doppelgänger, diesem kleinen Hüter der Schwelle, begegnet ist im geistigen Erlebnis. Wenn es gut läuft, ist es eine der ersten geistigen Wahrnehmungen, die man hat. Und da heißt es dann einfach durchhalten oder zurückzucken. Und sagen, nein, ich will doch lieber Materialist sein und von dem allen nichts wissen. Augen zu, dann ist es nicht da. Es gibt also nur die zwei Möglichkeiten. Also gerade an dieser Schwelle, wo man dem kleinen Hüter begegnet, der im Grunde nur die Summe unserer Verfehlungen ist grob gesprochen, da haben wir noch die Möglichkeit umzudrehen und zu sagen, nein, jetzt noch nicht. Das ist durchaus legitim dann umzudrehen. Zu sagen, das ist, pfff, das packe ich einfach nicht, das ist zu schwierig.

Aber wenn man sich entschlossen hat, an diesem Hüter vorbeizugehen, dann ist das eine, naja, endgültige Entscheidung. Es ist eine ganz freie Entscheidung, das möchte ich betonen. Es gibt keinen Zwang. Wenn ich das Erlebnis habe, es gibt keinen Zwang. Aber nur, wenn ich aus Freiheit heraus den Schritt über die Schwelle, den bewussten, voll bewussten Schritt über die Schwelle bewusst mache, dann kann ich ab dem Zeitpunkt nie mehr sagen, nein, das ist ja nichts, es geht mich nichts an. Ab dem Zeitpunkt geht es mich etwas an! Und das muss einem auch bewusst sein. Es ist daher wichtig, dass man für sich, wenn man an so ein Erlebnis herankommt, wirklich die ernsthafte Entscheidung fällt, will ich da drüber jetzt schon? Oder will ich noch warten? Das kann durchaus legitim sein. Es gibt keinen Grund zurückzuzucken. Aber man muss aus Freiheit einfach entscheiden, ob man sich das jetzt schon zumuten will.

In dem Moment wo wir sehend werden für die geistige Welt, übernehmen wir auch eine Verantwortung für die geistige Welt 01:02:21

Weil man muss denken, in dem Moment, wo man sehend wird für die geistige Welt, übernimmt man ja unumkehrbar eine Verantwortung für die geistige Welt. Weil man darf sich das nicht so vorstellen wie die Sinneswahrnehmung. Die imaginative Wahrnehmung, die hellsichtige Wahrnehmung, ist nicht so wie die Sinneswahrnehmung. Weil bei der Sinneswahrnehmung können wir sagen, ja gut, ich schau die Welt an oder ich mache die Augen halt zu, verschließe sie vor ihr.  Das wird vielleicht für die Welt außen nicht so viel ändern. In Wahrheit ändert auch das etwas. Aber jedenfalls nicht in dem gigantischen Ausmaß, wie es ist, wenn wir den Blick geistig, auf die geistige Welt, auf die seelische Welt von mir aus, auf die ätherische Welt, wie auch immer, richten. Dann ist damit nicht nur ein Sehen verbunden, sondern dann sind wir ins Tun eingetreten. Das heißt, unser Sehen hat eine Wirkung in diesen höheren Welten.

Und mit diesem Tun ist eine Verpflichtung verbunden. Also Freiheit zum Beispiel heißt nicht, dass wir uns dann ab diesem Moment von unserer geistigen Aufgabe einfach wieder distanzieren können und noch, weiß ich nicht, nach ein paar Tagen oder ein paar Monaten sagen, nein, das g´freut mich doch nicht, das ist zu anstrengend, das tut mir zu weh, ich kann's ja gar nicht. Obwohl das nicht wahr ist, weil sonst wären wir nicht über die Schwelle gekommen, aber es heißt dann halt das Ego ist zu wehleidig dazu weiter zu gehen. Nur das Problem ist, dann gibt es die Rückkehrmöglichkeit nicht mehr. Ab dem Moment gibt es sie nicht mehr. Und das heißt dann ist in gewisser Weise aus dem einmal gefällten Entschluss, aus dem Wollen und aus dem Können ist tatsächlich ein Müssen geworden. Ich kann dem nicht mehr entkommen. Das heißt, ich werde von dem Zeitpunkt an vor gewisse Aufgaben gestellt, die niemand sonst vollbringen kann und denen ich mich auch nicht entziehen kann. Man kann scheitern daran. Das macht auch gar nichts. Dann müssen wir es halt von Neuem und wieder von Neuem probieren und damit unsere Kräfte stärken. Aber die Aufgabe nimmt uns ab dem Moment niemand mehr ab. Und das müssen wir wirklich sehr, sehr ernst nehmen.

Das dreizehnte Kapitel der Apokalypse kann als Beschreibung der Begegnung mit dem Hüter der Schwelle gelesen werden - es ist ein Bild von uns, in dem Zustand, in dem wir jetzt stehen 01:05:11

Und - eben wie diese Begegnung mit dem Hüter oder mit der Schwelle überhaupt aussehen kann, das beschreibt im Grunde jetzt das dreizehnte Bild der Apokalypse. Jetzt werden vielleicht manche sagen, die Schilderungen gehört haben vom kleinen Hüter der Schwelle und so weiter, ja, das schaut ja doch gar nicht so aus, wie es da geschildert wird in der Apokalypse. Aber in Wahrheit schaut es so aus. Genau so aus. Das ist jedenfalls das stärkste und vollkommenste Bild. Man darf sich nämlich nicht vorstellen, dass dieses Erlebnis mit dem Hüter, dass es da nur eine Möglichkeit gibt es zu sehen. Es fängt mit einer Möglichkeit an. Das ist halt die erste, der man begegnet. Die ist schon hochdramatisch genug. Aber die zeigt bei Gott noch nicht alles. Sie zeigt einen Teil. Und je mehr ich ins Geistige hineingehe, umso klarer wird dieses Bild und umso mehr Schleier werden sozusagen weggezogen und umso tiefer komme ich in dieses Erlebnis hinein. Und wenn ich's in seiner größten Tiefe erlebe, dann ist es genau das, was jetzt im dreizehnten Kapitel drinnen steht. Das ist sozusagen die vollständig erlebte Begegnung mit dem kleinen Hüter. Und die ganzen schrecklichen Bilder, die da stehen, hängen zusammen mit den negativen Kräften, die wir in uns selber und zwar jeder Mensch individuell, aber auch wir als Menschheit insgesamt in uns angesammelt haben. Dem stehen wir da gegenüber. Nichts anderem.

Und das wird sehr, sehr klar - wenn man es zu lesen versteht - in der Apokalypse ausgesprochen. Wir sind es. Es ist ein Bild von uns in dem Zustand, in dem wir jetzt stehen. Und mit diesem Bild ist verbunden die Aufforderung: Verwandle mich. Du musst aus mir ein anderes Bild machen, nämlich in Wahrheit jenes Bild, das dann ganz am Ende im zweiundzwanzigsten Kapitel der Apokalypse geschildert wird, das Bild des Neuen Jerusalem. Das ist einerseits ein Bild für die nächste kosmische Verkörperung unserer Erde, aber zugleich auch ein Bild für das, was wir aus unserem eigenen Wesen machen sollen, nämlich das heißt, wie wir unsere vier grundlegenden Wesensglieder verwandeln und weiterentwickeln sollen. Wie wir also die 1260 - wenn ich es so ausdrücken darf - wie wir die verwandeln können.

Das Neue Jerusalem ist sozusagen das ideale Ziel, dem wir zustreben können. Dem können wir zustreben. Und der Punkt ist also, wenn wir uns diesem Bild in voller Dimension stellen - keine Sorge, jetzt werden wir es einmal lesen darüber - ist es noch nicht so weit, dass wir nicht umkehren können, der "point of no return", der kommt eben wirklich erst dann, wenn es uns als hellsichtiges, imaginatives Erlebnis war vor Augen tritt. Dann ist der Punkt da. Wir bereiten uns jetzt darauf vor, diesen Moment bewusst erleben zu können und dann halt für uns die Entscheidung zu treffen. Indem wir uns jetzt damit beschäftigen, ist noch keine endgültige Entscheidung gefallen. Das wäre ja schrecklich. Weil dann sollten wir lieber jetzt gleich mit den Vorträgen aufhören und uns zurückziehen, sonst wird's gefährlich irgendwie.

Das Tier aus dem Meer mit sieben Häuptern und zehn Hörnern 01:09:37

Aber das nur als Einleitung dazu, zu dem, was ich jetzt lesen werde. Dreizehntes Kapitel der Apokalypse, hier in der Ausgabe von Emil Bock. Überschrieben: Das Tier aus dem Meer und das Tier aus der Erde.

"Als ich das sah, stand ich auf dem Ufersand des Meeres. Und ich sah ein Tier aus dem Meer emporsteigen. Das hatte zehn Hörner und sieben Häupter und trug auf den Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Häuptern standen Namen der Feindschaft gegen den Geist. Das Tier, das ich sah, glich einem Panther, aber es hatte Füße wie ein Bär, und sein Maul war wie das eines Löwen. Und der Drache übertrug ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht."

Der Drache, das ist also der rote Drache vom vorigen Kapitel, also der luziferische Drache. Also jetzt ist es nicht mehr der luziferische Drache, aber der kriegt also eine Aufgabe und Vollmacht übertragen. Ja, einmal vielleicht nur bis hierher. Das ist erst der Anfang der Schilderung.

Also es ist ein Tier, das aus dem Meer emporsteigt. Was ist zu dem Meer zu sagen? Das Meer ist eigentlich nicht nur ein Bild für das äußere Wasser, so wie wir es halt kennen, sondern das Meer ist sehr oft auch ein Bild für die Astralwelt selber. Das Astralische ist ja etwas ganz lebendig Bewegtes, etwas Strömendes. Ihr wisst auch unser Seelenleben ist in ständiger Bewegung. Man kann das Seelenleben nicht einen Augenblick festhalten, sondern es ist immer im Strom, immer in der Bewegung. Und diese Bewegung wird also symbolisiert durch das Bild des Wassers. Also im Grunde ist damit gemeint, dass dieses Tier aus dem astralischen Meer aufsteigt. Und das ist ganz klar, weil wenn wir ihm einmal begegnen, dann steigt das zunächst einmal eben aus unseren astralischen Kräften heraus auf. Also von dort kommt es. Aber zugleich auch geschieht das auf der ganzen Erde und letztlich in allen Menschen, also im Astralleib auf der ganzen Erde. Aus dem steigt dieses Tier hervor. Es hat eben diese sieben Häupter und auf den Häuptern stehen die Namen der Feindschaft gegen den Geist. Also sieben Kräfte, sieben Häupter sind es, die gegen den Geist antreten. Die tragen wir in uns. Sieben Hauptkräfte sozusagen, die gegen das Geistige ankämpfen. Das ist also einmal das eine.

Das Tier als verzerrte Sphinx-Gestalt und als Bild des Hüters der Schwelle 01:13:11

Jetzt ist auch geschrieben, das Tier glich einem Panther, es hatte Füße wie ein Bär und sein Maul war wie das eines Löwen. Was sind das für Kräfte? Es ist eigentlich eine sehr verzerrte Sphinxgestalt, wenn man so will. Es fehlt also erstens einmal das menschliche Antlitz. Das ist also das erste, das ist irgendwie verloren gegangen auf dem Weg. Wir haben sonst bei der Sphinxgestalt halt drinnen die Kuh oder den Stier, als das untere, das was mit den Stoffwechselkräften zusammenhängt. Wir haben das mittlere Prinzip, den Löwen. Und wir haben das obere Prinzip, den Adler. Das was sich in geistige Höhen erheben kann, vielleicht zu sehr sogar in die Höhen erheben kann, vielleicht ein bisschen davonschwirrt. Und was erst also gesund dann wird, wenn es durch das Menschenantlitz zu einem Ganzen gemacht wird. Also dieses Viergetier, das in der Sphinx drinnen ist.

Das ist im Grunde ja auch nichts anderes als ein Bild dieses kleinen Hüters der Schwelle zunächst einmal, aber so in einer Gestalt, wo bereits versucht wird, das harmonisch zu vereinigen. Die Ägypter haben das nämlich genauso erlebt. Genau in dem haben sie ihre Aufgabe irgendwo gesehen. Also diesem Sphinx-Wesen das menschliche Antlitz zu geben. Das war ein wesentliches Ziel des Einweihungsweges. Also diese verschiedenen Kräfte, die im Astralischen wirken, die aber eigentlich tierische Kräfte sind, die menschlich zu machen. Das heißt, sie zu befreien vom Egoismus, der allen diesen Kräften durch den Herrn Luzifer eingeprägt wurde.

Aber hier ist es diese Sphinx-Gestalt eben verzerrt. Es ist eben erstens nicht die Kuh oder der Stier, der Löwe und der Adler, sondern es ist hier der Panther, der Bär und der Löwe. Also der Löwe kommt vor, aber wo sitzt er, der Löwe? Der Löwe sitzt nicht dort, wo er sitzen sollte. Wenn er richtig ist, ist eben der Stier das untere, der Löwe das mittlere Element, also mit Herz und Atmungssystem, wenn man es bis ins Physische hinein betrachtet, und der Adler das, was sich eigentlich über den Kopf hinaus erhebt. Das ist nicht da! Die Flügel fehlen ganz, der Adler fehlt ganz. Stattdessen sitzt aber oben in Wahrheit der Panther. Der Panther ist ein Raubtier, zählt also zu den Raubkatzen, ist aber ein im Vergleich zum Löwen viel mehr ins Sinnliche hineingezogenes Tier, in die Sinneswachheit hineingezogenes Tier. Ein Tier, das auch wesentlich nervöser und schneller ist in Wahrheit, als der Löwe. Das heißt, der Panther nimmt mehr in Wahrheit von dem Kopfprinzip auf als der Löwe. Und der steht hier statt des Adlers.

Wir haben das ganz genauso in der Schilderung in der Göttlichen Komödie, beim Dante. Ganz im ersten Gesang schon, wo er sich in den Wald, in den düsteren Wald verirrt hat. Das heißt, wo er in die Welt hineingeht in Wahrheit, die nicht mehr die sinnliche ist. Er sagt das sogar ganz deutlich, dass er die Welt hinter sich gelassen hat, die mit den Sinnen zu erfassen ist. Also es ist ein übersinnliches Erlebnis. Und im Grunde das erste, was ihm begegnet nach ein paar Schritten sind drei Tiere: Der Panther, der Löwe und dann eine Wölfin. Zwei dieser Tiere finden wir hier auch wieder. Der Panther, der Löwe, naja und statt der Wölfin ist da der Bär. Der Bär ist nämlich, so ein richtiger Bär ist zwar natürlich auch ein fleischfressendes Tier, keine Frage, aber er ist in Wahrheit vor allem auch ein Verdauungstier. Halt etwas Aktiveres und Gefährlicheres, als die Kuh, als der Stier weiß ich gar nicht, weil so ein Stier kann auch recht gefährlich werden. Also das heißt, da unten für dieses Verdauungswesen steht hier der Bär, oben für das Nerven-Sinnessystem der Panther und für die Mitte, ja, der Löwe, aber der ist jetzt hinauf gehoben ins Prinzip des Maules. Also wenn man das jetzt so ganz richtig liest, ist die wirkliche Mitte nämlich unterrepräsentiert. Weil der Panther, das ist der, der eigentlich dieses obere Prinzip hat, aber da kommt genau gleich als Maul der Löwe hinein. Die Mitte, die nach oben gefräßig wird, was sie dort nicht sein sollte. Und unten halt mächtig dieser Bär, der da ganz unten ruht. Also es ist einfach eine sehr verzerrte Sphinx-Gestalt. Und genau das ist ein Bild des Hüters der Schwelle auch. So wie es halt bei uns allen ist, weil in Wahrheit dieses harmonisch vereinigte Bild aller drei Kräfte, der Kopfkräfte, der mittleren Kräfte und der unteren Kräfte, also Nervenpol, Rhythmuspol und Stoffwechselpol, das ist da durcheinandergebracht. Das ist da verzerrt drinnen.

Also damit können wir schon die erste Antwort geben, was ist denn dieses Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt? Es ist nicht etwa einer der Widersacher, es ist nicht der Ahriman oder die Asuras, sondern es sind wir selber. Wir selber sind dieses Tier. Es geht also um uns. Aber allerdings - wir sind es in der Form, wie wir natürlich durch die Widersacher verführt wurden und unser Wesen verzerrt wurde. Ich lese ein Stückchen weiter. Also wir sind dort stehen geblieben:.

"Und der Drache übertrug ihm" - also diesem Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern - "und der Drache übertrug ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht. Eines seiner Häupter schien tödlich verwundet zu sein, aber seine Todeswunde wurde geheilt. Die ganze Erdenwelt folgte voll Bewunderung dem Tiere nach. Alle beteten den Drachen an, weil er dem Tiere eine solche Vollmacht gegeben hat."

Also die Menschen beten jetzt einmal den Luzifer an, weil er diesem Tier, das heißt dem, was in uns steckt, diese Kraft gegeben hat.

"Und sie beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tiere gleich und wer dürfte es wagen, gegen es zu streiten? Und es wurde ihm ein Mund gegeben, mit dem es großtönende Worte und Worte der Feindschaft gegen den Geist aussprechen, dazu eine Vollmacht, aus der heraus es zweiundvierzig Monate lang wirken konnte. Und es tat seinen Mund auf, um seine Verwünschungen gegen die göttliche Welt zu schleudern, gegen den göttlichen Namen und gegen die Sphäre der göttlichen Behausung und gegen alle Wesen, die in den Sphären des Himmels wohnen. Und es wurde ihm die Kraft gegeben, gegen die geistergebenen Menschen einen Krieg zu entfesseln und sie zu besiegen. Übermacht wurde ihm gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen und Rassen. Alle Bewohner der Erde werden das Tier anbeten, obwohl sein Name niemals eingeschrieben war in das Buch des Lebens, das dem sich seit der Grundlegung der Welt opfernden Lamme gehört."

Also das Buch des Lebens, das dem Lamme gehört. Und jetzt geht es noch weiter.

Zur Imagination kann die Inspiration dazu kommen 01:23:16

"Wer Ohren hat, der höre."

Jetzt kommt also noch eine tiefere Erläuterung. Weil was wir bis jetzt besprochen haben war Imagination. Ein Bild. Ein Bild für das, was die Summe aller in uns über viele, viele Generationen angehäufte Unarten sind. Aber jetzt: Wer Ohren hat, der höre. Da geht es nicht um ein äußeres Hören, sondern es geht darum, dass wir uns jetzt von der Stufe der Imagination, also vom geistigen, bildhaften Wahrnehmen, wenn wir es so nennen wollen. Wobei ich ja immer wieder betont habe, man darf sich dieses geistige Sehen aber nicht so vorstellen wie ein sinnesähnliches Bild, nicht einmal wie ein traumartiges Bild, sondern das wirkliche, moderne, zeitgemäße Hellsehen, die zeitgemäße Imagination, ist ein rein seelisches Wahrnehmen. Man könnte sagen ein differenziertes Wahrnehmen einer seelischen Stimmung, die sich vor meinem Bewusstsein ausbreitet. Aber indem ich diese reich differenzierte Seelenstimmung wahrnehme, weiß ich im Grunde noch gar nicht, was sie wirklich bedeutet. Dazu müsste die Inspiration kommen. Inspiration heißt sozusagen, dass dieses Bild zu mir zu sprechen beginnt, dass es sich selbst erklärt. Und das ist jetzt gemeint: Wer Ohren hat, der höre. Nämlich der höre dieses geistige Sprechen, was dieses Bild zu mir wirklich spricht. Und da steht es jetzt:.

"Wenn einer in Unfreiheit führt, so soll er selber in Unfreiheit gehen. Wer das tötende Schwert schwingt, soll selber dem tötenden Schwert verfallen. Was sich hier allein bewährt, ist die ausharrende Kraft und der Glaube derer, die dem Geist ergeben sind."

Das ist jetzt sozusagen die Erklärung oder die Hilfe dafür, was wir tun können, um mit diesem Bild - wenn wir uns entscheiden, über die Schwelle zu gehen - was wir mit diesem Bild tun können. Wie wir daher diese Widersacherkräfte oder diese Schäden in uns, die durch die Widersacherkräfte erzeugt worden sind, wie wir die überwinden können.

Der Schritt über die Schwelle muss in völliger Freiheit jedes Individuums sich vollziehen 01:26:22

Es darf also nichts dabei sein, was in Unfreiheit führt. Also wenn einer in Unfreiheit führt, so soll er selber in Unfreiheit gehen. Also ab dem Moment dürfen wir weder uns selbst, noch einen anderen Menschen, noch irgendein anderes Wesen in die Unfreiheit führen. Bumm! Das ist eine gewaltige Forderung. Denn ich denke nur daran, wenn wir jetzt namentlich unsere gemeinsame Beschäftigung mit der Apokalypse hernehmen, und wenn wir sagen, wir stellen sie jetzt offen der Welt zur Verfügung, jeder darf es sehen. Und dann darf aber das, was wir darin aussprechen, niemals irgendwen in die Unfreiheit führen. Also das heißt, wenn wir für das Geistige eintreten, wenn wir es in der Welt verbreiten, wenn wir Anthroposophie von mir aus in die Welt hinaustragen wollen, dann niemals so, dass wir irgend jemand missionieren wollen, dass wir irgendwen sozusagen, ja, ich sage jetzt verführen wollen dazu diesen Weg zu gehen. Jeder Mensch muss aus seiner vollen Freiheit das entscheiden können, ob er den Weg gehen will, ob er da mit gehen will oder ob er es bleiben lassen will. Das ist also ganz, ganz extrem wichtig.

Und das heißt, es darf nicht irgendetwas Zwingendes drinnen sein, wie man diese Dinge verbreitet. Und ich muss euch sagen, dass ich - indem ich hier jetzt zu euch spreche darüber - damit eine ziemlich große Verantwortung auch auf meinen Schultern habe. Und ich muss versuchen, dem gerecht zu werden, weil alles, was gegen dieses Prinzip der Freiheit verstoßen würde, wäre etwas ganz, ganz Schädliches und hat negative Folgen. Also wir müssen uns einfach gemeinsam darum bemühen. Ich bitte euch, mich dabei zu unterstützen, weil, wie ich es sagen kann hängt sehr stark auch mit dem zusammen, wie ihr mit dabei seid, mit welcher inneren Gesinnung ihr dabei ist.

Wir müssen einfach gemeinsam den Entschluss fassen sage ich einmal, niemand zwangsweise mit dem allen hier beglücken zu wollen. Es anzubieten, es zu zeigen, es ist da, aber ob es wer nehmen will oder nicht, muss ganz offen sein. Wir dürfen zu niemand sagen: "Du, mach das doch, dann wirst du auf dem richtigen Weg sein." Dann ist es schon ein Abweg. Wir müssen es einfach zeigen. Wir müssen zeigen, was an Kräften drinnen liegt, was an Gefahren auch drinnen liegt. Und dann muss der andere entscheiden, will er mitgehen mit dem Weg oder will er nicht mitgehen? Das ist ganz wichtig!

Weil wenn wir, wenn wir das tun, wenn wir auch nur irgendwo diese Freiheit verletzen, dann führen wir geistig dieses tötende Schwert von dem hier die Rede ist. Nicht wahr, das Schwert ist in Wahrheit immer ein Bild für unsere Ich-Kraft. Nichts anderes ist das Schwert. Und wir schwingen das tötende Schwert oder wir schwingend das Schwert so, dass es ein tötendes ist, wenn wir damit die Ich-Kraft eines anderen Menschen beeinträchtigen, indem wir ihm die Freiheit nehmen. Mit der besten Gesinnung im Hintergrund, wir wollen ihm ja nur etwas Gutes. Aber das ist so nach dem Motto: "Und willst du nicht mein Bruder sein, so schlag ich dir den Schädel ein." Das heißt, wir zwingen ihm etwas auf, was aus unserer Sicht ja doch so gut ist für ihn. Vielleicht ist es für ihn gar nicht gut. Vielleicht braucht er ganz was anderes. Vor allem, vielleicht will er etwas ganz anderes. Dass ihn die Widersacher abhalten könnten davon den Weg zu gehen, ja, es ist auch seine Sache, sie zu bekämpfen. Wir können ihm das anbieten. Mach was damit. Mach es dir zur eigenen Kraft, dann hilft dir das vielleicht. Vielleicht hilft auch was anderes. Aber wir können es nicht für ihn tun. Also wenn wir es ihm aufzwingen, dann sind wir das tötende Schwert. Wir sind es.

Förderlich sind allein die ausharrende Kraft und der Glaube 01:31:25

Und wir bekommen auch die Anweisung dazu im Grunde, was hier nur wirklich helfen kann, was sich hier allein bewährt, ist die ausharrende Kraft, also das heißt unendliche Geduld, nicht erwarten, dass wir heute, morgen oder in der nächsten oder übernächsten Inkarnation den großen Erfolg sehen. Sondern ausharren im Grunde ja bis zum Ende dieser Erdenwelt zunächst einmal so als erste Stufe. Es ist also diese ausharrende Kraft. Das Durchhalten. Das erlegen wir uns auf ab dem Moment, wo wir wirklich ganz real über diese Schwelle gehen. Wenn wir dann noch zurückzucken und eben nicht dieses Ausharrende haben, dann bringen wir etwas sehr Negatives in die geistige Welt und in die geistige Entwicklung hinein. Und zwar etwas wesentlich Schlimmeres, als wenn wir jetzt noch sagen, lieber Vorsicht, ich will mich nicht übernehmen, ich bin mir nicht sicher, ob ich es schaffe. Dann wird zwar vielleicht versäumt etwas in der Entwicklung, was gut täte der Menschheit, aber ich erzeuge zumindest nicht aktiv einen Schaden. Wenn ich über die Schwelle gegangen bin und dann nicht ausharre, dann bin ich ein Zerstörer in der geistigen Welt. Das ist etwas sehr, sehr Ernstes. Und darum die Betonung, niemand muss hier und jetzt diesen Schritt machen. Er muss gar nichts. Er kann für sich frei den Zeitpunkt wählen, wann er diesen Schritt wirklich tun will. Wann er sich bereit fühlt dazu. Das ist ganz wichtig. Also was sich hier allein bewährt, ist die ausharrende Kraft.

"...und der Glaube derer, die dem Geist ergeben sind."

Die zweite wichtige Kraft ist der Glaube. Ja, jetzt wird mancher sagen, ja, das kennen wir eh schon aus der Kirche, ja, glaubt es und dann wird alles gut. Es ist nicht das damit gemeint, was man heute gemeinhin unter dem Glauben nimmt. Uns was im Übrigen auch weit ins Mittelalter hinein auch nicht unter Glaube verstanden wird. Weil heute versteht man unter Glaube, ja, ich muss etwas als wahr, für wahr nehmen, was ich selbst nicht nachprüfen kann. Aber ich glaube es halt. Also weil mir die Priester sagen, es ist so und so. Oder weil es in der Bibel steht, glaube ich es halt. Das ist kein wirklicher Glaube.

Das ist kein wirklicher Glaube. Wirklicher Glaube ist dann der Fall, wenn ich mit meinem ganzen Seelenleben - mit meinem ganzen Seelenleben, ich betone das -  mit allem, mit Denken, Fühlen und Wollen hinter dem stehe, was ich erkannt habe als meine Aufgabe. Glaube heißt also zunächst einmal, das, was ich geistig erkannt habe, wirklich ernst zu nehmen. Nicht mehr zu sagen, ja, kann so sein oder kann vielleicht auch nicht so sein, sondern dass ich damit mein ganzes Wesen erfülle, mein ganzes Seelenwesen, mein ganzes Denken, Fühlen und Wollen. So weit ich es kann. Niemand verlangt, dass das jetzt mit einem Schnipp geht. Es ist etwas, mit dem wir ringen müssen. Also niemand braucht glauben, wenn er über die Schwelle gegangen ist sozusagen - jetzt nicht im Tod, sondern durch den Einweihungsweg oder durch den geistigen Weg - dass er das alles von Anfang an voll und ganz erfüllen kann. Aber er muss dieses Streben haben, er muss auch dieses Ausharren haben da immer weiter zu gehen. Also um das geht es.

Voll und ganz werden wir das nicht einmal während unserer Entwicklung schaffen. Da werden wir zumindest noch die nächste kosmische Verkörperung unserer Erde brauchen, dass uns das gelingt. Die Kraft des Glaubens ist in Wahrheit die Kraft des Astralleibes. Da liegt das drinnen. Das heißt, wir müssen also unseren Astralleib, unseren Seelenleib so stärken, dass diese Kraft immer mehr darin wirksam wird. Dann verwirklichen wir den Glauben. Um das geht es eigentlich.

Den Astralleib, das ganze Seelenleben, das Denken, Fühlen und Wollen, durch das Ich bewusst zu ergreifen und zu verwandeln, das wird die ganz große Aufgabe der nächsten Kulturepoche sein 01:37:02

Und wir fangen halt einmal an wirklich mit dem Seelischen, vom Denken über das Fühlen bis in das Wollen hinein und dann eben sogar ganz in die Bereiche hinein - das Wollen geht eigentlich schon über in das - in die noch sehr großen Bereiche unseres Astralleibes, die uns in Wahrheit unbewusst noch heute sind. Also dieser Weg, den Astralleib durch das Ich zu ergreifen und bewusst zu verwandeln, das ist ja auch ein Prozess, durch den, na ja, die tieferen Partien, die tieferen Bereiche unseres Astralleib erst nach und nach ins Bewusstsein gehoben werden. Das wird die ganz große Aufgabe sein in der nächsten Kulturepoche, die auf unsere gegenwärtige folgt. Also das heißt, wir haben noch etwas Zeit. Aber die Menschen, die geistig vorangehen wollen, die werden heute schon anfangen mit dieser Entwicklung. Indem sie nämlich dieses Astralische - erst einmal das Seelische, aber dann das ganze Astralische - bewusst ergreifen, arbeiten sie daran, dieses Astralische zum Geistselbst zu verwandeln. Darüber haben wir schon oft gesprochen. Das ist eigentlich die Hauptaufgabe, die wir auch jetzt mit der Geisteswissenschaft, mit der Anthroposophie verfolgen, aber die ganz besonders natürlich eben auch die Apokalypse als solche verfolgt, weil auf nichts anderes zielt sie ab, eben dieses Astralische so viel als möglich zum Geistselbst zu verwandeln. Und damit jederzeit die Möglichkeit zu haben ein völlig reines, jungfräuliches Astralische, ja, zu gebären im Grunde, das hervorzubringen. Und nicht nur das - auch das habe ich ja schon immer wieder in den Vorträgen erwähnt - umgekehrt genauso die Fähigkeit zu haben, negatives, ganz egoistisch gewordenes Astralische ins Nichts aufzulösen

Das betrifft also in dem Fall vor allem die durch Luzifer verdorbenen astralischen Kräfte. Nicht wahr, der Luzifer als solcher hat ja nicht nur unseren Astralleib beeinträchtigt, sondern er hat insgesamt dadurch mittelbar auch die ganze Astralsphäre der Erde beeinträchtigt. Da lebt das drinnen. Das ist also die Wirkung dieses großen roten Drachens, der über der Erde zunächst geschwebt ist und dann durch Michael hinunter geworfen wurde. Und das lebt jetzt in der Astralsphäre der Erde drinnen. Und diese Astralkräfte, das muss man dazu sagen, die Astralkräfte der Erde überhaupt, sind ja seit Beginn der Zeit, wo der Mensch die Erde betreten hat, immer mehr verdunkelt worden. Immer mehr verdunkelt werden. Aber verdunkelt worden ja im Grunde durch ein Scheinlicht, durch ein blendendes Scheinlicht. Also man darf sich das nicht gleich als erstes als Finsternis vorstellen, sondern ein luziferisch blendendes Licht, das auf uns zukommt.

Also auch da wieder, das Erkennen dieser dunklen, eigentlich dunklen Seiten in uns, wird uns auch dadurch erschwert, dass sie uns zunächst als blendend helle Flecken erscheinen. Das ist ein ganz großes Problem. Weil als das erscheint uns auch das höhere, positive Geistige im ersten Moment, weil es unser Bewusstsein nicht ertragen kann. Aber da schießt sofort der Luzifer hervor und hält seinen Gegenscheinwerfer dazu. Und der steht uns sehr nahe und der ist der erste, der uns blendet. Und erst wenn wir diese luziferische Blendung überwunden haben, da sozusagen unseren Blick gewöhnt haben und sehend werden, trotz dieses luziferischen Lichtes, das uns blenden will, dann sehen wir nämlich vor allem einmal diese ganzen Widersacherkräfte. Dann sehen wir den Luzifer in seiner wahren Gestalt. Und dann sehen wir zumindest die ahrimanisch-asurischen Kräfte als dunkle Gestalten unter uns. Also das heißt, im unteren wirkend oder aus dem unteren wirkend.

Nicht wahr, der Luzifer ist immer eigentlich der, der von oben herunter greift und unsere, gerade unsere Stoffwechselkräfte, unsere Triebkräfte, unsere Begierdenkräfte vor allem ergreift. Aber der greift von oben herunter. Und der Ahriman namentlich, aber auch die Asuras, die greifen von unten nach dem Oberen. Also das heißt, der Luzifer verdirbt unser emotionales Leben, unser Gefühlsleben, unser Willensleben. Und der Ahriman verdirbt unser Bewusstseinsleben, unser Gedankenleben auch, weil wir darin am Bewusstesten sind. Aber wenn wir genügend von der Glaubenskraft entwickelt haben, dann können wir zunächst einmal diesen luziferischen Blendeffekt ausschalten. Dann enthüllt sich als erstes der Luzifer, und das macht uns überhaupt erst sehend für die Seelenwelt einmal, die um uns ist, für die Seelenwelt der Erde, also das heißt den Astralleib der Erde wenn man so will. Und dann sieht man eben, dass da auch sehr, sehr viele dunkle Kräfte auch drinnen sind. Der Luzifer ist immer noch was lichtvolles, aber das ist jetzt gedämpftes Licht, so dass wir es erkennen können.

Aber darunter ist eben dieser dunkle Abgrund mit den ahrimanischen Kräften. Diese ahrimanischen Kräfte, das sind die, die primär nach unserem Ätherleib greifen, also nach unseren Lebenskräften greifen. Dort hat der Ahriman seinen Hauptansatzpunkt. Eben weil er diese Lebenskräfte abtöten will, um daraus, naja, die ahrimanisch oder immer ahrimanischer werdenden Verstandeskräfte zu bilden. Die sind etwas abgetötetes Ätherisches. Und der Prozess ist also auch jetzt in unserer Zeit sehr weit fortgeschritten. Wir stehen also im Grunde am Endpunkt einer Entwicklung, wo mit diesen Verstandeskräften alleine noch etwas Gesundes bewirkt werden kann. Jetzt, hier und heute stehen wir also in dieser Zeit drinnen, wo mit diesen Kräften im Grunde nichts mehr Fruchtbares geschaffen werden kann. Sie können höchstens noch dienend sein, dienend dazu, um das Tote zu begreifen und das Tote zu verstehen, um das Tote zu erkennen. Dazu brauchen wir sie nämlich. Wenn wir das wirklich Tote erkennen wollen, brauchen wir diese Kräfte. Weil gerade diese lebendigen Kräfte, diese letztlich Lebensätherkräfte, die im Übrigen der Christus in diese Erdenwelt hereingebracht hat, zuerst also auf die Sonne gebracht hat und dann auf die Erde heruntergebracht hat, wieder in Übereinstimmung mit dem Bild, die Frau mit der Sonne bekleidet, das Knäblein gebärend.

Zu dem Zeitpunkt als der Christus sich mit der Sonne verbunden hat, sind die Lebensätherkräfte entstanden 01:45:31

Wenn ich es auf die große Sonnenwelt beziehe, dann wurde dort durch den Christus der Lebensäther erzeugt. Und seit der Christus sich mit der Sonne verbunden hat und sie so wie heute oder annähernd so wie heute zu leuchten begonnen hat, dann ist damit zugleich der Lebensäther entstanden. Die anderen Ätherkräfte,  der ordnete harmonisierende Klangäther, der Lichtäther, der das Leuchten halt vermittelt und der Wärmeäther, die kommen ja schon aus alten Entwicklungen. Die kommen aus den früheren kosmischen Entwicklungsstufen unserer Erde. Über die haben wir immer wieder gesprochen. Also Alter Saturn, Alte Sonne, Alter Mond, in der Reihenfolge. Von dort kommen die. Der Wärmeäther auf dem Alten Saturn, der Lichtäther auf der Alten Sonne. Das heißt also zum Beispiel, diese Alte Sonne hatte nicht einmal noch die Klangätherkräfte und schon gar nicht die Lebensätherkräfte, die wir heute haben.

Das heißt, diese Alte Sonne war zwar leuchtend und daher ist der Begriff oder die Bezeichnung Sonne gerechtfertigt. Aber die wichtigsten und höchsten Ätherkräfte fehlten ihr damals noch. Dann während des Alten Mondes kam immerhin der Klangäther dazu. Der Klangäther ist das, was überhaupt erst eine kosmische Ordnung, eine richtige Ordnung erzielt. Der Klang ordnet. Das sind die Kräfte, das habe ich auch die letzten Male erzählt, aus denen zum Beispiel unsere heutigen Naturgesetze hervorgegangen sind. Das sind die Kräfte, die die ganzen rhythmischen Prozesse auch in unserem Organismus ordnen.

Aber das, was darüber hinausgeht und was es erst zu dem macht, was wir heute auch in unserem Ätherleib entwickeln können, das sind die Lebensätherkräfte und die sind zuerst auf unserer Sonne gebildet worden, als der Christus sich mit der Sonne verbunden hat. Also beginnend mit dem Zeitpunkt, wo es in der Bibel heißt:.

"Die Elohim sprachen, es werde Licht und es ward Licht."

Damit verbindet sich der Christus mit der Sonnenwelt, auf der sozusagen die Elohim zu Hause sind. Damit beginnt das Leuchten. Aber damit beginnen auch die Klangätherkräfte vom Alten Mond herüber zu kommen und - ganz neu eben - die Lebensätherkräfte. Und die strahlen, wenn ich das Bild nehmen darf, man darf es sich natürlich nicht so äußerlich vorstellen, aber die wirken jetzt auf unsere Erdenwelt herein. Und die sind auch in unserem Ätherleib drinnen. Und gerade diese Lebensätherkräfte, die will der Ahriman ergreifen. Und bis zu einem gewissen Grad ist es ihm gelungen. Sonst hätten wir eben die Verstandesbildung nicht hervorgebracht. Weil das, was notwendig ist, als Werkzeug für die Verstandestätigkeit, eben unser Gehirn, das zwar nicht das Denkorgan in Wahrheit ist, weil das Gehirn denkt gar nicht, aber es wird gebildet durch die Lebensätherkräfte. Und diese Lebensätherkräfte sind in gewisser Weise die höchsten Denkkräfte. Das sind die lebendigen Denkkräfte.

Wenn wir lebendiges Denken entwickeln, setzen wir Lebensätherkräfte in Bewegung 01:49:14

Also das heißt, wenn wir lebendiges Denken entwickeln, dann machen wir eigentlich das, dass wir die Lebensätherkräfte in Bewegung setzen. Die Lebensätherkräfte, die so stark sind, dass sie sogar das Tote ergreifen und beleben können. Das ist also der Gegenspieler der Todeskräfte, die durch den Ahriman hereingebracht werden. Ja, also der Ahriman ist der, der nach diesen Lebensätherkräften, nach den Ätherkräften überhaupt, aber insbesondere nach den Lebensätherkräften greift.

Naja und wie schaut's jetzt mit den Asuras aus? Die Asuras sind noch stärkere Widersacher als der Ahriman. Sie wirken im Grunde auch aus der Dunkelheit heraus, aus der Tiefe heraus. Sie sind es, ja ich möchte sagen, den Egoismus bis hineintragen in den physischen Leib. Also die im Grunde einen Menschenleib erzeugen wollen, der rein physisch vollkommen für sich autark ist. Also eine Art physischer Mikrokosmos. Die Asuras setzen damit im Grunde das Bestreben von Ahriman fort, und das geht Hand in Hand, und das wirkt also hinein bis in unsere Maschinenwelt. Also das heißt, wenn es noch diesen Kräften, Ahriman und Asuras vereinigt, ginge, dann würde aus dem Menschenleib überhaupt eine vollkommen ahrimanische Maschinerie. Das ist das Ziel, das diese diese Wesenheiten haben.

Und sie würden natürlich auch gerne dazu Ätherkräfte hereinziehen, die sie als Reservoir nutzen können, um ihr Reich auszubauen. Und sie würden auch astralische Kräfte hereinziehen. Nur - was bleibt mit dem menschlichen Ich? Das menschliche Ich, vor dem hat der Ahriman Angst. Und bis zu einem gewissen Grad auch die Asuras. Dabei wissen beide, dass sie das brauchen, um einen Zugriff ja sagen wir auf die Schöpfungsquelle zu bekommen, die ihnen versperrt ist. Weil sie sind eben in die Unterwelt hinein gebannt und verbannt vom Antlitz Gottes, wenn man es so nennen will und daher haben sie den Zugriff zur Schöpfungsquelle nicht, die wir aber in unserem Ich haben. Jeder Mensch und in jeder kleinen Handlung kann die drinnen sein.

Wenn wir vom Schöpferisch tätig sein reden, geht es nicht darum, ob wir jetzt der große, geniale, begabte Künstler oder Wissenschaftler sind. Um das geht es überhaupt nicht. Dieses Schöpferische kann in jedem einzelnen Wort drinnen liegen, das wir zu einem anderen Menschen sprechen, indem wir nämlich wirklich aus dem Geistigen etwas hereinholen und bis in das ausgesprochene Wort hineinformen. Und eben unsere ganzen Sprachwerkzeuge und das ergreifen dadurch. Aber wo ein geistiger Impuls durchs Ich hineinkommt und jetzt hineingelegt wird in das, was wir sagen. Da sind wir schon schöpferisch tätig. Ja, wir benutzen eine Sprache, die wir gelernt haben, die wir übernommen haben, aber wir gebrauchen sie trotzdem in ganz individueller Form. Und was darinnen liegen kann in der Sprache, das liegt an uns. Und das ist das schöpferische Element drinnen.

Also das allererste, wo jeder Mensch schöpferisch sein kann und schöpferisch sein muss in Wahrheit, ja "muss", nein kann. Bleiben wir beim kann. Müssen tut er erst dann, wenn er sich das zur Lebensmaxime gemacht hat. Dann verpflichtet er sich selber dazu. Aber er kann es. Jeder Mensch kann das in seiner Art, wie er spricht zu anderen Menschen, wie er mit anderen Menschen spricht, schöpferisch sein. Und das ist eine Kraft, die sich unmittelbar auf den anderen überträgt, so dass der sie in Freiheit aufnehmen kann oder zurückwerfen kann, je nachdem. Und was uns umgekehrt auch erst ermöglicht, die Kräfte, die vom anderen kommen, in uns aufzunehmen und uns schöpferisch zu eigen zu machen. Das heißt, sie nicht einfach eins zu eins übernehmen, sondern sie als Anregung zu nehmen, als Impuls zu nehmen für einen eigenen schöpferischen Prozess. Also das heißt, wo immer zwei oder mehr Menschen beisammen sind, die miteinander einfach umgehen, miteinander in irgendeiner Form kommunizieren, muss nicht einmal in Worten sein, kann mit Hand und Fuß, mit Gestik sein oder oder durch Blicke sein, da kann dieses Schöpferische drinnen liegen. Ja, in jedem Blick kann es drinnen liegen. Und jeder Mensch kann das.

Es stirbt aber sofort dort ab, wo wir uns zum Beispiel in menschlichen Begegnungen, in - ja - in Formalismen hüllen, in sozusagen sozial gebräuchliche Formen, die wir routinemäßig abspulen. Ich sage damit nichts gegen sozial übliche Formen. Weil es ist immer sehr gut, sich in die Sitten und Gebräuche seiner Umwelt einzuleben. Sonst wird man nichts als Schwierigkeiten haben und Schwierigkeiten erzeugen. Aber die Frage ist, ist das leere Hülle? Dann ist es tot. Ist es einfach eine Gewohnheit, der ich folge? Oder ist es, ja, im Endeffekt in jedem Blick, in jeder Gestik, in jedem Wort, das ich sage wirklich ehrlich und bewusst drinnen. Meine ich das auch, was ich sage? Meine ich es wirklich? Jetzt rede ich gar nicht von einer Lüge. Aber ich rede davon, wenn ich sage, ich habe euch alle lieb, meine ich das? Oder ist es eine Floskel? Wie ist es, wenn ich zu euch sage, meine Lieben, ist es eine formale Anrede, eine halt nette, oder meine ich es aus meinem tiefsten Herzen? Ist mir das wirklich bewusst, dass ich das zu euch spreche, dass ich euch etwas schenken will damit? Oder ist es eine leere Worthülse in Wahrheit?

Ich meine, es liegt sehr viel darin, dass heute die Menschen, nicht nur wir, sondern viele schon erkannt haben, dass heute die Sprache sehr oft zu Worthülsen geworden ist, zu Floskeln. Dass vieles schon tausend Mal gesagt wurde und brrr, eigentlich empfindet man schon gar nichts mehr dabei. Das ist natürlich ein absolutes Alarmzeichen dafür, wie sehr der Herr Ahriman unsere Sprache und unsere Sprechen bereits ergriffen hat. Weil wir könnten jeden Tag genau dasselbe sagen, und es wäre etwas ganz anderes, wenn wir es in dem Moment, wo wir es sagen, wirklich aus dem Geistigen herausholen. Das heißt, das, was wir sagen, wirklich ein geistiger Impuls ist. Dann können wir immer wieder dasselbe sagen, ja jetzt nicht vielleich über den ganzen Tag, weil für das praktische Leben wird es nicht funktionieren. Aber dort, wo wir wirklich etwas Geistiges vermitteln wollen, können wir immer wieder dasselbe im Grunde sagen. Und es ist trotzdem etwas Neues. Weil immer wieder ein erneuernder geistiger, schöpferischer Impuls drinnen ist.

Und darum kann man auch so Dinge wie die Apokalypse, wo ja Worte sozusagen festgehalten sind, immer wieder studieren. Immer wieder. Es ist eigentlich immer wieder der gleiche Wortlaut. Und man kommt immer tiefer in das Geistige hinein. Weil man es schöpferisch herein holt. Wir selber holen es schöpferisch herein, obwohl es eine geistige Kraft ist, die für sich steht, aber real verwirklicht wird sie, indem wir es jetzt und hier hereinholen. Immer wieder und in immer tieferer Weise. Also daher kein Wunder, dass das ein Buch ist, das uns jetzt seit beinahe 2000 Jahren begleitet und das uns auch noch weiter begleiten wird und begleiten soll. Und wir werden noch viel, viel mehr in der Zukunft verstehen davon. Also, was wir hier jetzt besprechen ist ja auch nur ein Stammlen von dem, was da drinnen steckt. Und ein Versuchen sich heranzutasten, was der geistige Inhalt dieser Bilder ist. Aber da ist noch unendlich viel offen in Wahrheit. Und wir werden es hereinholen, weil wir es hereinholen können durch unser Ich.

Und in dem Maße, in dem wir das tun, werden wir immer mehr eben auch diese Glaubenskraft entwickeln können. Und die heißt dann überhaupt nicht: glauben heißt, nichts wissen. Sondern die heißt höchstes Wissen. Das heißt, ich erlebe mit meinem ganzen Wesen das, was ich weiß, was ich erkannt habe und nicht bloß als bloßen Verstandesgedanken. Das ist nämlich damit gemeint. Es geht viel, viel tiefer hinein. Und es durchdringt zumindest unseren ganzen Astralleib, unser ganzes Seelisches. Bis ins kleinste Winkerl hinein sozusagen. Dann haben wir den Glauben, von dem hier die Rede ist. Also ich lese diesen Absatz noch einmal. Also diese Inspiration, die uns jetzt gegeben wird durch den Apokalyptiker, um zu verstehen, was dieses Bild mit dem Tier überhaupt bedeuten soll und wie wir es auffassen sollen.

"Wer Ohren hat, der höre. Wenn einer in Unfreiheit führt, so soll er selber in Unfreiheit gehen. Wer das tötende Schwert schwingt, soll selber dem tötenden Schwert verfallen. Was sich hier allein bewährt, ist die ausharrende Kraft und der Glaube derer, die dem Geist ergeben sind."

Wenn wir einen Funken von dieser Kraft entwickeln, dann kommen wir auf dem Weg weiter. Und dann werden wir uns auch rüsten jetzt hier auch ganz praktisch, jetzt hier, die wir hier versammelt sind, noch tiefer zum Beispiel zu verstehen, was die Asuras mit uns tun. Also die nächst tiefere Gruppe, um die es geht. Aber das möchte ich mir fürs nächste Mal aufheben. Für heute möchte ich es einmal abschließen mit dieser Inspiration, die uns gegeben wird durch die Apokalypse des Johannes.

Fragen 02:01:23

Und wenn er jetzt noch Fragen habt dazu, wie ihr wisst gerne, freue mich. Ansonsten bedanke ich mich ganz, ganz herzlich für euer Dabeisein. Und ich bedanke mich noch einmal ganz, ganz herzlich für die Anregung für die Zahl 1260. Wenn man das so deutet, sind das wir. Danke.

Zuhörer: "Ja, also auch erst mal wieder danke. Es gibt mir wieder die ganze Woche lang zu denken."

Gerne. Ich muss ja sagen, es werden jetzt die immer größeren Brocken natürlich, die kommen.  Wir gehen halt jetzt in die große Hälfte hinein der Apokalypse.

Zuhörerin: "Du hast es ganz toll gemacht, es war nicht so schlimm!"

Fein. Ihr wisst, man muss aufpassen, dass man nicht den Überbringer der schlechten Nachricht einen Kopf kürzer macht. Ich werde vorsichtiger mit der Zeit. Gute Nacht.

Zuhörerin: "Lieber Wolfgang, ich habe nur an eines gedacht, du bist doch voll vertraut mit den Mephisto-Worten, wo er den Schülern dann sagt, ...dann sagt er ja auch, ..."

Ja, von einem Wort lässt sich kein Jota rauben und so weiter.

Zuhörerin weiter: "Das passt ja als Kontrapunkt."

Zuhörerin: "Ich danke dir für den phantastischen Vortrag und wir hoffen, es in der richtigen Weise aufzunehmen."

Da bin ich total überzeugt. Da bin ich total überzeugt. Na wirklich. Da bin ich total überzeugt. Und ich sage es jetzt ganz mit vollem Bewusstsein dessen, was ich gerade gesagt habe, dass hinter dem Wort die ganz ehrliche, schöpferische Kraft aus dem Ich herauskommt. Es ist ganz toll, wie ihr mitgeht und es ist ohne euch das Ganze nicht möglich. Und ich empfinde es als eine unheimlich große Kraft, die dadurch entsteht. Danke fürs Dabeisein. Ich glaube, ich werde mich jetzt mal ausklinken, sonst traut sich keiner weggehen. Bis zum nächsten Mal. Danke. Und gute Nacht.

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Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

A

AHRIMAN

  • Ahriman ist ein großer Angst-Erzeuger, er bedient sich dafür des nüchternen äußeren Verstandes [31 | 00:09:05]

ANGST

  • Ahriman ist ein großer Angst-Erzeuger, er bedient sich dafür des nüchternen äußeren Verstandes [31 | 00:09:05]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

B

BEWUSSTSEIN

  • Bewusstsein ist verwandelter Schmerz. Bewusstsein ist im Grunde immer dem Schmerz abgerungen [31 | 00:13:54]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

C

CHRISTUS

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

D

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

E

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

F

FREIHEIT

  • Dass unser Seelisches auf die Erde heruntersteigen muss und sich hier mit den Widersacherkräften auseinandersetzen muss, war im göttlichen Weltenplan vorgesehen, weil es die einzige Möglichkeit ist, dem Mensch die Freiheit zu geben [31 | 00:22:39]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

G

GLAUBE

  • Wirklicher Glaube bedeutet, dass ich mit meinem ganzen Seelenleben, mit Denken, Fühlen und Wollen, hinter dem stehe, was ich geistig erkannt habe [31 | 01:31:25]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

H

HÜTER DER SCHWELLE

  • Der kleine Hüter der Schwelle repräsentiert die Summe aller unserer Verfehlungen, aller unserer Schädigungen, die wir durch die Verführungen der Widersacher den Menschen und der Erde angerichtet haben und die wir karmisch ausgleichen müssen [31 | 00:58:18]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

I

INKARNATION DES ICH

  • Inkarnation des Ich bedeutet, dass - wenn sich ein Mensch auf Erden inkarniert - sich das Ich in den Leibeshüllen einen Brennpunkt sucht. Wir finden das Ich nicht wirklich in uns, sondern nur den Brennpunkt des Ich [31 | 00:15:38]
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J

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K

KALI YUGA

  • Das dunkle Zeitalter, das Kali Yuga, ist 1900, also mit Beginn des 20. Jahrhunderts abgelaufen. Es ist der beginn eines neuen lichten Zeitalters, auch wenn es, wenn man sich die ganzen Ereignisse im Verlauf des 20. Jahrhunderts vergegenwärtigt, nicht gerade so aussieht [31 | 00:53:07]

KLANGÄTHER

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L

LEBENDIGES DENKEN

  • Wenn wir vom Verstandesdenken zu einem lebendigen Denken kommen wollen, dann müssen wir in unser Gefühlsleben, in unser Fühlen, dieselbe Bewusstseinsklarheit bringen, wie in unser Verstandesleben [31 | 00:53:07]
  • Wenn wir lebendiges Denken entwickeln, dann setzen wir Lebensätherkräfte in Bewegung [31 | 01:49:14]


LEBENSÄTHER

  • Der Lebensäther ist zu dem Zeitpunkt entstanden, als sich der Christus mit der Sonne verbunden hat, die Sonne als Wohnstatt bezogen hat [31 | 01:45:31]


LICHTÄTHER

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M

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N

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O

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P

PHYSISCHER LEIB

  • Der physische Leib des Menschen kann in Form einer Dreigliederung eingeteilt werden in ein Nerven-Sinnessystem (Kopf, Denken), in ein rhythmisches System (Brust, Fühlen) und in ein Stoffwechsel-Gliedmaßen-System (Bauch und Gliedmaßen, Wollen) [31 | 00:30:25]

POSAUNE

  • Nach Ertönen der siebten Posaune im elften Kapitel der Apokalypse des Johannes geht die Erde vom physisch-ätherischen in den seelischen, in den astralen Zustand über [31 | 00:03:51]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

Q

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

R

ROTER DRACHE

  • Der große rote Drache in der Apokalypse des Johannes ist ein Bild für die luziferischen Widersacherkräfte, denen wir bereits begegnen, bevor der Mensch zur Erde heruntersteigt [31 | 00:22:39]
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

S

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T

TIER

  • In der Apoakalypse des Johannes finden wir eine Beschreibung des Tieres als verzerrte Sphinx-Gestalt (Panther, Löwe, Bär), gleichsam eine Beschreibung des kleinen Hüters der Schwelle, eine Beschreibung von uns, wie wir sind, wenn wir den Verführungen und Verblendungen der Widersacherkräfte nachgeben und uns ihnen ausliefern [31 | 01:13:11]
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U

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V

VERANTWORTUNG

  • In dem Moment, wo wir sehend werden für die geistige Welt, übernehmen wir auch eine Verantwortung für die geistige Welt [31 | 01:02:21]
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W

WÄRMEÄTHER

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X

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Y

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Z

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0

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1

12

1260

  • Die Zahl 1260 ergibt sich aus der Multiplikation der Zahlen 3 (sie steht für den physischen Leib), 5 (Ätherleib), 7 (Astralleib) und 12 (Ich). Die Zahl 1260 steht somit für die Summe unserer Leibeshüllen [31 | 00:27:39]
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2

2160

  • Die Zahl 2160 ist die Maßzahl für die Länge einer Kulturepoche [31 | 00:27:39]
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3

DREI

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4

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5

FÜNF

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6

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7

SIEBEN

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X