Die Apokalypse des Johannes - 38. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 38. Vortrag -
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Transkription des 38. Vortrags

Begrüßung und Einführung - 40. Wochenspruch des Seelenkalenders 00:00:38

Meine Lieben, ich begrüße euch sehr herzlich zum 38. Vortrag über die Apokalypse. Es ist jetzt schon eine schöne Gewohnheit gewesen mit dem Wochenspruch aus dem Seelenkalender zu beginnen und das möchte ich beibehalten. Ich habe ihn heute schon gelesen bei unserem Lesekreis über die Kernpunkte der sozialen Frage. Da hat es sehr gut gepasst und ich denke, es wird zu Apokalypse auch gut passen. Also ich lese ihn das erste Mal:

"Und ich bin in den Geistestiefen,

Erfüllt in meinen Seelengründen

Aus Herzens Liebewelten

Der Eigenheiten leerer Wahn

Sich mit des Weltenwortes Feuerkraft."

So, jetzt gestehe ich ganz offen, ich habe mich beim ersten Satz verlesen. Ich muss es jetzt sowieso noch einmal lesen, weil sonst versteht man es gar nicht und es ist sowieso schon schwer zu verstehen:

"Und bin ich in den Geistestiefen,

Erfüllt in meinen Seelengründen

Aus Herzens Liebewelten

Der Eigenheiten leerer Wahn

Sich mit des Weltenwortes Feuerkraft."

Des Weltenwortes Feuerkraft - wir brauchen diese Kraft für die Auseinandersetzung einerseits mit den Widersachern, letztlich aber mit uns selbst, woran wir arbeiten müssen an uns 00:01:57

Also es geht darum: Wenn ich in den Geistestiefen, mich in die Geistestiefen versenke, dann füllt sich mein Inneres, meine Seelengründe mit der Feuerkraft des Weltenwortes. Nämlich der Eigenheiten leerer Wahn erfüllt sich mit der Feuerkraft des Weltenwortes. Und da liegt sehr viel Kraft natürlich drinnen, Willenskraft auch. Wir hatten in der letzten Woche des Weltenwesens Licht, das im Grunde in uns aufleuchtet. Und jetzt ist es des Weltenwortes Feuerkraft. Also es gibt ziemlich Gas, die Geschichte.

Und diese Kraft brauchen wir ja auch für die Zukunft. Die haben wir auch in uns. Es geht darum, sie zu wecken. Und wir brauchen sie heute besonders, weil wir uns jetzt wieder mit unseren beliebten Tieren auseinandersetzen werden und auseinandersetzen müssen. Also in eine Auseinandersetzung gehen wir einerseits mit den Widersachern, aber vor allem auch mit uns selbst. Das heißt, mit dem Teil in uns, der halt noch - ja, sage ich einmal - reparaturbedürftig ist. Also wo wir arbeiten müssen an uns einfach.

Beim salomonischen Jesusknaben reicht der Stammbaum, die Abstammungslinie über zweiundvierzig Generationen zurück zu Abraham, dem Stammvater des Volkes der Israeliten 00:03:19

Und der Zeitpunkt ist jetzt gar nicht schlecht damit zu beginnen. Wir stehen ja jetzt vor dem Heiligdreikönigtag oder Epiphanias, das ja zusammenhängt mit der Geburt des salomonischen Jesusknaben. Ihr wisst ja, wir haben schon darüber gesprochen, es gibt zwei Jesusknaben in Wahrheit. In den Evangelien kommt das eigentlich in Wahrheit deutlich heraus, weil es gibt zwei verschiedene Geburtsgeschichten, mit zwei ganz verschiedenen Stammbäumen, die dort angegeben werden. Beim salomonischen Jesusknaben geht es über zweiundvierzig Generationen hinauf bis zu Abraham als dem Stammvater des israelitischen Volkes. Und da steckt schon einmal sehr viel dahinter, weil über diese zweiundvierzig Stufen bis zu diesem Stammvater Abraham, das ist der Weg ja eigentlich, wo man - naja - in die Gruppenseele des israelitischen Volkes kommt. Und deren Vertreter eben letztlich Abraham ist. Und in dessen Schoss man sich bekanntlich geborgen fühlt. Das ist ja ein bekanntes Sprichwort: Geborgen wie in Abrahams Schoss. Das heißt, geborgen sein in der Gruppenseele zunächst einmal. Die aber jetzt auch nicht einfach so eine weit über uns stehende Wesenheit ist, sondern es ist Abraham. Es ist ein Mensch. Ein menschlicher Eingeweihter, wenn man so will. Und zwar der Mensch, der dafür steht, dass er die Verstandeskraft auf die Erde heruntergebracht hat. Also bei den Hebräern wird er genau als das angesehen, der diese Verstandeskraft herunter bringt, der der Vater auch der Mathematik ist, der Arithmetik ist, der Rechenkunst ist. Als das gilt er.

Und eigentlich geht das also schon soweit zurück in Wahrheit in die atlantische Zeit. Und das ist ja auch die Zeit, die wir im Zusammenhang mit den Tieren schon ein bissl angesprochen haben und was ich heute noch weiter vertiefen werde. Also dieser salomonische Jesus hat zweiundvierzig Stufen sozusagen, bis er zu diesem Abraham zurückkommt. Von dort stammt er. Über zweiundvierzig Generationen. Und eben zweiundvierzig Generationen - eine Abstammung zu zweiundvierzig Generationen bzw. auf das zurückschauen können, heißt einfach, in dieses Geistige, in dieses Seelenhafte der Gruppenseele, des Gruppengeistes hineinzukommen. Also nicht bloß im Irdischen verfangen zu bleiben, sondern dort hineinzugehen. Also Zweiundvierzig ist eine wichtige Zahl. Die wird uns heute noch begegnen, wenn wir das Tier besprechen.

Zweiundvierzig Lebensjahre ist ungefähr auch die Zahl, wo der Mensch beginnt - wenn er an sich arbeitet - Geistselbst (indisch: Manas) zu entwickeln. Manas - Mensch - Hand (manus) 00:06:16

Zweiungvierzig - zweiundvierzig Lebensjahre ist zum Beispiel auch ungefähr der Zeitpunkt, wo der Mensch beginnt ansatzweise, wenn er an sich arbeitet, das Geistselbst zu entwickeln oder wie es bei den Indern heißt: Manas. Bei den Hebräern ist es dort immer angesprochen, wenn man vom himmlischen Manna spricht. Das himmlische Manna ist genau dasselbe. Manas. Im Wort Manas steckt eigentlich aber auch Mensch drin. Das Wort Mensch leitet sich auch - unser deutsches Wort Mensch hängt mit dem auch zusammen. Andererseits auch das Wort Hand, manus im Lateinischen. Manus. Mensch. Manas. Mensch und Hand. Der Mensch ist der Handelnde. Als der in der Welt Tätige irgendwo.

Beim salomonischen Jesus handelt es sich um den wiedergeborenen Zarathustra, den Begründer der urpersischen Kultur, in der es um den Kampf zwischen Licht und Finsternis ging, um die Auseinandersetzung mit geistigen Kräften und dem Getier, das aus der Unterwelt herauskommt 00:07:17

Und für das steht also insbesondere auch dieser salomonische Jesus, von dem wir ja schon gesprochen haben, dass er der wiedergeborene, große Eingeweihte Zarathustra ist. Der also schon in der urpersischen Zeit mehrmals verkörpert war. Eigentlich der Initiator dieser urpersischen Kultur war. Das heißt, sie eigentlich schon davor vorbereitet hat. Also noch in der urindischen Zeit beginnt das vorbereitet zu werden, damit es dann pünktlich starten kann sozusagen, wo dann der große Kampf, die Auseinandersetzung zwischen Licht und Finsternis ist. Und diese Auseinandersetzung zwischen Licht und Finsternis, also zwischen den hellen geistigen Kräften und allen dem, was da aus der Unterwelt herauskommt, also diesem ganzen Getier, das da herauskommt. Und dieses Getier, ja, das ist eigentlich eben der Teil von uns, der durch die Widersacher belastet ist. Verführt wurde. Und dadurch eben abgefallen ist bis zu einem gewissen Grad vom Geistigen.

Menschsein heißt: Auf des Messers Schneide zwischen Himmel und Hölle wandern 00:08:30

Und man kann das ja eben nie so schwarz - weiß sagen, also die einen sind die Engerl, die nun nach dem Geiste streben und die anderen sind nur die Teuferl, die unten hocken, sondern in Wahrheit haben wir alle beides in uns. Und wir stehen immer an der Schwelle zwischen beiden. Und ich habe auch öfters schon erwähnt, es ist das Privileg des Menschen, dass er an dieser Schwelle steht, dass er daher irren kann, dass er Fehler machen kann, ja, dass er sogar lügen kann, ja, dass er sogar unmoralisch handeln kann. Weil nur dann hat er die Chance, aus eigener Kraft, weil er es will, aus Freiheit zur Moral, zum Geistigen, zum Licht zu finden. Also wir dürften uns nicht wünschen eine Welt, die so geordnet wäre, dass der Mensch nicht mehr irren, lügen, Verbrechen begehen kann. Wo das sozusagen durch irgendeine Regelung von außen verhindert würde. Das ist nämlich genau das, was die Widersacher anstreben. Das ist nämlich das ganz Interessante. Und das an sich ist das größte Böse, was es geben kann, weil es gegen den Geist des Menschen gerichtet ist, gegen die Freiheit des Menschen. Und solche Bestrebungen gibt es ja ganz konkret in der Welt.


Wenn man sich anschaut, was zum Beispiel in China passiert - aber das ist nur eines der vielen Beispiele - etwas versteckter bahnt sich das an anderen Orten der Welt auch an, dass nämlich dort die Menschen dann - ja - Geld vom Staat bekommen. Aber es ist gebunden daran, dass ein gewisser Verhaltenskodex da ist. Sie müssen sich an bestimmte Dinge halt richten. Die sind - ja - da kann man durchaus sagen einsehbar, also sie dürfen halt nicht Glücksspiel machen oder sie dürfen keinen Alkohol trinken oder so was. Und dann könnten wir ja sagen, na toll, das wird ja eine super Welt, alle sind brav und keiner schädigt seine Gesundheit mehr und keiner macht mehr einen Unsinn. Aber dann ist die Freiheit tot. Dann ist die Freiheit tot. Der Punkt ist, der Mensch muss beständig in der Gefahr stehen abzustürzen, aber auch ständig in der Möglichkeit sein, aus eigener Kraft aufzusteigen. Das macht den Menschen aus. Und wenn man ihm einen Schritt nur abnimmt davon, nimmt man ihm etwas von seiner Freiheit. Und das muss man sehr, sehr gut durchdenken. Dass also alles eigentlich, was zentral geregelt wird zur Verbesserung des Menschen ist, dass das letztlich also gegen das Wesen des Menschen arbeitet.

Es ist schon klar, dass eine Gesellschaft Regeln braucht und dass das Ich und seine Freiheitsmöglichkeit erst in Entwicklung ist und dass es daher gewisse Leitlinien gibt, zum Beispiel durch die Gesetze, die erlassen werden. Aber wenn die so eng werden, dass der Mensch eigentlich gar nicht mehr falsch handeln kann und so überwacht wird gleich dabei, dass eh nichts passieren kann, dann wäre es aus mit der Freiheit und mit der Geistigkeit des Menschen. Dann hätten die Widersacher gewonnen. Also versucht euch das einfach zu verinnerlichen, diesen wirklich auf den ersten Blick absurden Gedanken. Seien wir glücklich, dass wir auf Messers Schneide zwischen Hölle und Himmel wandern dürfen. Immer mit dem Problem abstürzen zu können a bissl und aber eben auch aufsteigen zu können.

Der salomonische Jesus wurde deutlich nach dem nathanischen Jesus geboren, nachdem der von Herodes anbefohlene Kindermord bereits vorüber war 00:12:26

Und eben gerade auch die Geschichte mit dem salomonischen Jesus ist eben auch eine Geschichte, die im Grunde auf des Messers Schneide ja steht. Ihr erkennt das im Matthäus-Evangelium, die Sache als der Herodes erfährt von den Weisen aus dem Morgenland, die also durch die Sternenkonstellation - vielleicht war es die große Konjunktion, von der wir gesprochen haben, wissen wir nicht genau - aber irgendetwas war es, was sie in den Sternen gelesen haben. Was sie darauf hingewiesen hat, dort wird ihr Goldstern, ihr Zarathustra, ihr großer Meister aus der früheren Inkarnation wiedergeboren. Und darum sind sie hingegangen. Und das haben sie dem Herodes berichtet. Die Geschichte kennt man.


Im Übrigen auch mit ein Punkt, was spricht dafür, dass es die große Konjunktion gewesen sein könnte, weil die ganz allgemein seit alten Zeiten für die Astronomen/Astrologen - damals war das ja nicht so geschieden - galt als Zeichen eines Herrscherwechsels. Also da greift ein neuer geistiger Impuls, ein neuer Herrscher ergreift sozusagen die Macht auf Erden oder wird tätig auf Erden. Also das würde sehr dafür sprechen, dass das diese Konstellation war. Allerdings der zeitliche Haken ist, dass die etwa im Übergang vom Jahr 7 auf das Jahr 6 vor Christus bereits war. Also nicht zur Zeitenwende.

Wir wissen aber auch, das habe ich auch das letzte Mal gesagt, dass der salomonische Jesus in jedem Fall früher - und zwar deutlich früher - geboren wurde als der nathanische Jesus. Weil der nathanische Jesus wurde geboren, nachdem der von Herodes anbefohlene Kindermord bereits vorbei war. Und darum war der überhaupt nicht betroffen. Und das ist dort in der Geschichte auch kein Thema. Wie viel früher ist offen. Auch Rudolf Steiner sagt es nicht genau. Es sagt manchmal einige Zeit früher. Manchmal sagt er einige Monate früher. Aber es ist sehr vage. Die Aussagen sind sehr vage. Kann man nicht sagen. Ich habe euch das letzte Mal auch erzählt, dass es durchaus auch Gründe gäbe, die dafür sprechen, dass der salomonische Jesus wirklich etwa gute sechs Jahre vorher geboren worden wäre, weil er dann bereits in dem Alter im Orient gewesen wäre, wo das Ich in der Empfindungsseele zu erwachen beginnt. Also was man bei uns um das 21. Lebensjahr herum nimmt. Ist heute aber auch schon früher eher. Also ist auch eher um das 18. Lebensjahr heute schon bei uns. Also da seht ihr auch, dass man diese Sieben-Jahres-Perioden nicht immer so nach dem Kalender nehmen darf, sondern es sind qualitative Perioden einfach, die von der Länge her durchaus eine gewisse Variabilität haben.

Zur Geburt des salomonischen Jesus kommen drei Weisen mit Geschenken: Gold steht für die Weisheit, Weihrauch steht für die Güte, Myrrhe für die Willenskraft 00:15:49

Ja - und eben dieser salomonische Jesus, zu dem jetzt die Weisen kommen, die Weisen bringen ja die Geschenke mit: Gold, Weihrauch und Myrrhe. Die ein Bild sind auch für die Weisheit, für die Güte, für das mittlere, also für das mittlere Leben, für das Gefühlsleben und und für das Willensleben. Also die Myrrhen, die bitteren Myrrhen, stehen für die Willenskraft, der Weihrauch, der in der Mitte ist, steht für das Gefühlsleben, eigentlich für das Atemleben auch, mit dem das stark zusammenhängt und das Gold halt für die Weisheit. Und daher ganz deutlich drei Könige.

Zur Geburt des nathanischen Jesus kommen drei Hirten, die für die unbearbeiteten Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens stehen 00:16:42

Und andererseits hat man aber dann beim nathanischen Jesus, im Hirtenspiel zumindest drei Hirten angegeben. Und das ist sehr gut als Gegenbild. Das sind halt sozusagen die noch naturhaften, unbearbeiteten Seelenkräfte des Denkens, Fühlens und Wollens. Während sie hier bei dem salomonischen Jesusknaben eben auf der allerhöchsten Ebene stehen. Und bei dem nathanischen Jesus in - ja, wie soll ich sagen - in kindlicher Unschuld vorhanden sind und bleiben auch während seines Erdenlebens.

Und dann wisst ihr, es kommt dann im zwölften Jahr des nathanischen Jesus dazu, dass das Ich des Zarathustra bzw. des salomonischen Jesus hinübergeht in den nathanischen Jesusknaben. Vielleicht könnte man sagen, dass es wirklich - wenn er so sechs, sieben Jahre früher geboren wurde - dass da eigentlich sein Ich so richtig erwacht erst in dem Moment als er hinübergeht nämlich in den anderen Jesusknaben. Also das hätte eine gewisse Plausibilität. Wie gesagt, es ist - nehmt es einfach als Hypothese. Das habe ich schon das letzte Mal gesagt, das ist also keineswegs noch eine gesicherte Erkenntnis oder irgend so etwas. Aber etwas, wo was dahinter sein könnte.

Im dreizehnten Kapitel der Apokalypse steigt das Tier aus dem Meer auf, das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern - die sieben Häupter repräsentieren ätherische Kräfte (Formbildekräfte) 00:18:19

Ja - jedenfalls mit der Geschichte mit dem Kindermord und der Flucht dann nach Ägypten, ist also eine sehr dramatische Geschichte verbunden. Und in dieser Dramatik stehen wir natürlich auch drinnen jetzt in der Apokalypse, wenn wir uns mit dem Tier aus dem Abgrund beschäftigen. Wir stehen ja im Grunde jetzt im 13. Kapitel drinnen, wo dieses Tier aus dem Meer aufsteigt, das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern. Die sieben Häupter habe ich schon einmal erläutert und hab´ geschildert, wie das zusammenhängt mit der Entwicklung des Menschenwesens und zwar des durchaus physischen Menschenwesens auch, aber natürlich dahinter des Ätherischen, das die Triebkraft dazu, die Formkraft dazu liefert in der atlantischen Zeit.

In der atlantischen Zeit wurde nämlich der physische Leib des Menschen so weit ausgebildet, dass er mehr oder weniger die heutige Form bekommen hat. Und in annähernd menschlicher Form allerdings erst seit der Mitte der Atlantis oder sogar ein bissl darüber. Und - die sieben Häupter sind etwas, was man im Ätherischen erleben kann, auch heute noch, also wenn man sich den Ätherleib des Menschen tiefer anschaut, welche Formbildekräfte darin liegen. Dann sieht man in Wahrheit diese sieben Häupter, von denen hier bei dem Tier gesprochen ist. Das sind also die Dinge, die zwar jetzt nicht mehr äußerlich physisch in Erscheinung treten, aber die ätherisch sehr wohl vorhanden sind. Da muss man halt ein bisschen tiefer natürlich hineinschauen können. Aber aber dann sieht man also, dass das vorhanden ist. Also das Löwenhaupt, der Adler, der Adlerkopf, der Adler, also Vogel überhaupt, Vogel ist eigentlich in Wahrheit eh nur ein Kopf mit Anhängsel ein bissel und mit Flügel dran.

Der Mensch hat begonnen zu Inkarnieren auf der Erde in der lemurischen Zeit in Form einer sanften Berührung der Erde als etwas sehr Schleimiges noch. Die festere Gestalt entwickelte sich erst in der Mitte der atlantischen Zeit 00:20:39

Also beim Vogel überhaupt ist das Kopfprinzip ganz stark entwickelt. Beim Löwen ist es das mittlere Prinzip. Also ihr seht, wenn man am Anfang mit dem Löwenhaupt beginnt, beginnt man mit etwas, was aber das mittlere Prinzip des Menschen repräsentiert. Also mittleres Prinzip heißt, was stark in der Atmung, im Herzschlag drinnen lebt. Und aus dem heraus bildet sich der Löwenkopf im Grunde. Das heißt, aus den Herzkräften, aus den Atmungskräften heraus, verbunden mit dem großen Brustkorb, den der Löwe hat, bildet sich dieses Löwenhaupt. Und diese Bildekräfte dazu, die sieht man eben im Ätherischen. Und aus dem heraus, da beginnt die menschliche Gestalt langsam zu werden, aus dem heraus. Der Mensch ist ja schon früher - die Inkarnationen haben schon früher begonnen, ja schon Mitte der lemurischen Zeit, aber das war nur ein ganz sanftes Berühren in Wahrheit der Erde. Und der Mensch war noch etwas ganz Weiches, noch etwas ganz - ja - relativ Ungestaltetes. Deutlich ungestalteter als die Tierwesen, die er aus sich heraus gesetzt hat. Also was dann zum Schluss in Form der Dinosaurier oder sonstiges, dieser ganzen Echsenwesen und dem herauskommt, die wir halt heute nur im Miniformat oder bei den Krokodilen ein bissl größer haben als Relikt. Aber der Mensch selber war noch also ein sehr bildsames Geschöpf zu der Zeit, also was eigentlich sehr Schleimiges, würde ich einmal auf gut Deutsch sagen. Dass er sich in einer festeren Gestalt verdichtet, beginnt in Wahrheit erst in der atlantischen Zeit.

In der atlantischen Zeit sind da die sieben Häupter als ätherische Anlagen, beginnend mit dem Löwen in der Mitte, dem Adler als Kopf, dem Stier als das Untere, mit dem der Mensch erst so richtig die Erde betritt und dann allmählich mit der Aufrichtung das Menschenantlitz 00:22:29

Und - da sind eben diese sieben Häupter, also wir haben das Löwenhaupt, also der Löwe ist die Mitte, wir haben als nächstes den Adler, da kommt der Adler, da kommt schon ein gewisser geistiger Aufschwung. Damit hat das auch zu tun. Also da ist etwas, was sich in der Kopfbildung ändert. Und dann der Stier. Der Stier, der untere Mensch, mit dem er jetzt wirklich die Erde betritt. Jetzt eigentlich ist erst so der richtige Zeitpunkt, wo man sagen kann, ja, jetzt tritt er aber wirklich auf seine Füße. Obwohl die erste Inkarnation schon lang vorbei ist in der lemurischen Zeit, aber nicht annähernd in so einer Gestalt, wie wir sie haben. Aber jetzt - wenn der Stier dazu kommt, fängt an einmal unten sich etwas zu bilden, was dann sehr bald Fuß nämlich wird. Zuerst ist es halt noch Huf, mit dem berührt er es, aber aus dem wird dann der menschliche Fuß, der ganz angepasst ist den Erdenkräften. So wie die Kuh ganz verbunden ist mit diesen Erdenkräften irgendwo und sich ganz damit verbindet. Und innerlich aber den ganzen Kosmos verinnerlicht in ihrer Verdauung in Wahrheit. Ganz stark. Und - wenn jetzt der Mensch beginnt sich aufzurichten, das ist etwa die Zeit, dann hat das auch die Wirkung, dass sich das Antlitz jetzt verfeinert zum menschenähnlichen Antlitz bereits. Über alle möglichen Zwischenstufen, die auch im Ätherischen vor allem nämlich sichtbar sind. Ich meine zum Beispiel - weil es ist ja jetzt deutlich - diese Gestalten finden wir auch in den Sphinx-Gestalten drinnen. Wobei nicht immer alle Teile gleichwertig ausgebildet sind. Susanne hat mir gerade so richtig geschrieben, sie hat so viele Bilder gesucht, aber nirgends findet sie eine Sphinx mit einem Kuhhinterteil oder mit einem Stierhinterteil. Das ist oft, das kommt bei den Bildern kaum deutlich heraus, dass es wirklich ein Stier ist hinten. Und dass wirklich die Hinterbeine Hufe zunächst noch haben. Also es ist nicht verwaschen das Bild. Und es ist manchmal auch etwas verändert.

Gerade bei den Ägyptern findet man zum Beispiel auch Sphinxe mit dem Widder-Gesicht. Nicht mit dem Menschengesicht, sondern mit dem Widder-Gesicht. So wie man ja bei den ägyptischen Göttern vielfach gerade das Umgekehrte hat, eine Menschengestalt und einen Tierkopf oben. Und bei der Sphinx ist es normalerweise umgekehrt, der Tierkörper war ein gemischter Tierkörper und das Menschenantlitz, das ist sozusagen die klassische Sphinx. Aber es gibt auch Sphinxe, die einen Widder-Kopf haben. Ganz deutlich. Also das sind alles Stufen auf diesem Weg. Und diese Tiere werden ausgeschieden aus dem Menschenwesen. Und sie entstehen genau dann, wenn der Mensch diese Kräfte, die im Tier gestaltbildend werden jetzt fürs Geistige beginnt zu übernehmen. Und die Widder-Kräfte haben etwas mit den Kopfbildekräften zu tun halt, also die den Kopf gestalten. Und wenn das genügend durchgestartet ist, dann hat das die nächste Wirkung. Der Mensch richtet sich auf, das nächste ist, dass es in die Tätigkeit der Hände hinein geht. Weil erst durch die Aufrichtung werden die Hände frei. Damit beginnt ab dem Stadium bereits - wo dann später noch die Affen und dergleichen ausgeschieden werden aus der Entwicklung - ein erster rudimentärer Werkzeuggebrauch. Und sei es am Anfang nur, dass man einen Stock nimmt und mit dem irgendetwas tut oder einen Stein behauen oder sonst was, mit dem tut man etwas. Das können die Affen auch. Und das können ein paar Tiere. Aber - sehr bald kommt dann, dass man beginnt zu modellieren, zu bearbeitenden den Stein, das Holz und so weiter, die Knochen zu bearbeiten beginnt. Also wo die Hand tätig wird. Manus - Mensch. Wie ich es heute schon gesagt habe. Also es liegt in diesem Tätigwerden und zwar mit einem gewissen Bewusstsein bereits, das drinnen ist.

Das erste Menschenantlitz als Anlage im Ätherischen ist noch nicht das Vollendete, es folgen noch weitere drei Antlitze (sieben Häupter) - sodass am Ende der atlantischen Zeit über die Stufen des Homo habilis und Neandertaler dann der Homo sapiens im Grund fertig dasteht 00:27:21

Und als letztes beginnt sich eigentlich erst der Schädel aufzuwölben, dadurch, dass das Gehirn anschwillt könnte man sagen. Das ist das Letzte, was passiert. Das ist das Endergebnis. Also da ist er schon aufgerichtet. Da fängt er an, bereits handwerklich in einfacher Weise tätig zu sein. Und aus dem allen heraus bildet sich dann auch die Sprache. Also es steigt auf, man kann richtig sagen, wie das Geistige des Menschen - ja - von den Füßen aufsteigt, die Hände ergreift, im Erleben da eine stärkere Innenwelt ausbildet. Das geht in die Sprache und zuletzt ins Denken hinein. Und das geht jetzt über mehrere Stufen noch in der atlantischen Zeit. Weil jetzt könnte ich euch fragen, ja, wie schaut das aus mit diesen Köpfen, mit diesen Häuptern, die man im Ätherischen sieht? Wir hatten jetzt also das Löwenhaupt, wir hatten den Adlerkopf, wir hatten den Stier und ein beginnendes Menschengesicht. Das sind aber jetzt erst vier. Jetzt fehlen uns noch drei Häupter auf die sieben Häupter, von denen die Rede ist, bei dem Tier.

Naja - dieses Menschenhaupt, das erste, das entsteht, das ist eben noch nicht das Vollendete. Sondern jetzt formt es sich durch, also in dieser äußeren Entwicklung könnte man das also verfolgen, auch anatomisch verfolgen, in dem Weg, wo die Frühmenschen entstehen. Die ersten Homo habilis und das und so weiter. Die noch nicht so ganz unser heutiges Gesicht haben. Die noch die fliehende Stirne sehr stark haben, sieht man ganz deutlich. Die aber trotzdem auch schon Werkzeug und so etwas gebraucht haben, Feuer benutzen konnten. Homo habilis wird ja benannt danach: der Geschickte eigentlich, der mit den Händen sehr geschickt ist. Aber das geht jetzt noch einige Stufen durch. Aus den Frühmenschen entwickelt sich dann zum Beispiel der Neandertaler und so etwas. Und irgendwo aus der Mitte - die sterben aber alle früher oder später aus - geht dann, gehen wir dann durch in unserer heutigen Form halt der Homo sapiens. Der dann am Ende der atlantischen Zeit im Grunde fertig dasteht, einigermaßen fertig dasteht. Also da sind noch noch drei weitere Stufen, in denen sich dieser Menschenkopf. verwandelt. Und alle diese Stufen sind im Ätherischen vorhanden. Also das sind insgesamt sieben Stufen, in denen sich im Ätherischen die Bildekräfte formen, die dann das Haupt des Menschen gestalten.

Das Bild des Sphinx-Gestalten geht zurück auf das Alte Testament, ganz deutlich zum Beispiel in der Thronwagenvision des Ezechiel oder im Buch Daniel 00:30:24

Ja - bevor ich jetzt auf die Hörner eingehe, möchte ich noch ein bissel zu den ganzen Tiergestalten, zu den Sphinx-Gestalten zurückgehen und vor allem zurückgehen zu dem - ich sage jetzt bewusst zurückgehen - ja, wo kommt denn diese Imagination, die der Johannes schildert eigentlich her? Wo hat sie seinen Ursprung? Die ist nämlich nicht so ganz neu in der Geschichte, sondern sie findet sich sehr deutlich auch im Alten Testament an mehreren Stellen. Also insbesondere ganz deutlich in der sogenannten Thronwagenvision des Ezechiel.


Also Ezechiel wird etwa gelebt haben im sechste Jahrhundert vor Christus ungefähr. Genau fassbar sind diese Personen historisch nicht. Also man muss es ungefähr in die Zeit rechnen. Und dann auch Daniel. Daniel ist überhaupt historisch gar nicht fassbar. Man weiß nur oder vermutet heute, dass das Buch Daniel erst später geschrieben wurde, dass aber Daniel jedenfalls auch versetzt wird in die Zeit so sechstes Jahrhundert vor Christus. Also beide in der gleichen Größenordnung irgendwo zeitlich gesehen. Das ist die Zeit im Übrigen des babylonischen Exils der Hebräer, also wo sie verschleppt wurden eigentlich und dann mehr oder minder in Gefangenschaft gelebt haben. Wobei aber gerade natürlich unter diesem Druck, der dadurch entstanden ist, sehr viel Geistiges herausgekommen ist. Und im Übrigen auch dann gerade in dieser babylonischen Gefangenschaft Zarathustra oder Zarathas damals sehr aktiv war und mit ziemlicher Sicherheit damals auch schon in Verbindung war mit dem hebräischen Volk. Äußerlich, also in seiner damaligen Inkarnation. Wird nämlich auch ungefähr um diese Zeit datiert, sechstes Jahrhundert vor Christus.

Sechstes Jahrhundert vor Christus, das ist ja überhaupt die ganz spannende Zeit auf der Welt, also erstens ist es Michael-Zeitalter. Es ist das letzte vorchristliche Michael-Zeitalter. Und es ist das Zeitalter, wo überall - überall, ja jedenfalls in den Kulturgebieten überall - das Denken, die Philosophie aufzutreten beginnt und der Übergang geschafft wird von der Mythologie, die noch eine Erinnerung ist an das alte Hellsehen, jetzt etwas Neues kommt - nämlich das Denken. Als der letzte Rest im Grunde des alten Hellsehen, das aber dann sehr bald schon nicht mehr hellsichtig ist. Bei Platon sieht man das noch ein bissl, die Ideenschau. Der hat das noch. Da geht es noch ein bisschen weiter. Der Aristoteles zum Beispiel, der hat es nicht mehr. Er weiß, dass es das gegeben hat und dass es Zeitgenossen gibt, die es noch immer haben. Aber er hat es nicht. Und das war die Voraussetzung, dass das klare Verstandesdenken hereinkommt. Also in etwa das ist die Zeit.

Thronwagenmystik oder Merkaba-Mystik: aus dem Altägyptischen, Mer heißt Licht, Ka steht für Ätherleib und Ba steht für Astralleib 00:33:58

Die Propheten, das ist die Zeit der Propheten auch, da sind also sehr viele Propheten im jüdischen Bereich drinnen. Und die haben noch ganz starke bildhaft-geistige Erlebnisse. Und das sind diese ganz großen Visionen, die drinnen sind. Eben die sogenannte Thronwagenvision des Ezechiel hat entscheidend die ganze jüdische Mystik zum Beispiel geprägt. Die Kabbala ist dann erst später entstanden. Die Grundlage war eigentlich die Thronwagenmystik oder Merkaba-Mystik. Der Thronwagen heißt nämlich Merkaba im Hebräischen. Woher sich das Wort ableitet, ist etwas unsicher. Es gibt also Deutungen, die sich aus dem Altägyptischen ableiten, da heißt Mer, das Licht und Merkaba - Ka ist bei den Ägyptern der Ätherleib und Ba ist der Astralleib. Und das wäre also eine sinnvolle Ausdeutung des Namens, weil gerade diese Verbindung, wenn sich der Astralleib, wenn der in der Einweihung sich heraushebt, dann sammelt er sozusagen Erfahrungen im Geistigen. Aber bewusst, hellsichtig bewusst, werden sie erst in dem Moment, wo sich das im Ätherleib abzudrücken beginnt.

Eine Imagination entsteht dadurch, dass man so etwas wie "Bilder" aus der Astralwelt holt und in den Ätherleib einprägt, der dann ein Bild formt daraus - genauso werden Sinneseindrücke aus der Außenwelt hereingeholt, im Ätherleib zum Bild geformt und im Astralleib bewusst 00:35:37

Nicht wahr, Imagination entsteht dadurch, dass man die "Bilder", die man - ja Bilder sehr unter Anführungszeichen - die man aus der Astralwelt holt, in den Ätherleib einprägt und der formt jetzt die Bilder daraus. Ich meine im Übrigen, genauso wie wenn wir Sinneswahrnehmung haben, was durch die physischen Sinne hereinkommt, wird eigentlich erst durch den Ätherleib zum Bild geformt. Und im Astralleib wird es aber dann bewusst. Aber es muss zuerst durch den Ätherleib geformt werden. Und bei der Imagination ist es so, dass was aus dem Geistigen, von mir aus auch aus der Seelenwelt kommt, aber es muss erst durch den Ätherleib geformt werden und dann wird es zurück gespiegelt wieder in den Astralleib, der das bewusst erleben kann. Traumbewusst zunächst einmal. Und heute vielleicht wachbewusst, dann geht es bis zum Ich. Aber das heißt, der Weg geht herein aus dem Geistigen, Seelischen, ins Ätherische - der formt das Bild und spiegelt es zurück. So wie wir bei der Sinneswahrnehmung, da kommt es halt aus dem Physischen, aber der Ätherleib muss es hinein spiegeln dann ins Seelische. Der muss tätig sein dabei. Aber ich hab´ halt da auch das Physische dabei, den physischen Spiegel sozusagen, mit dem physischen Leib und den physischen Sinnesorganen und dem physischen Gehirn oben. Aber ohne Ätherleib wird es trotzdem kein Bild. Das ist der Punkt.

Die Hirnforscher beschäftigen sich mit der Frage: Wie entsteht aus der Gehirntätigkeit das Bewusstsein? Es fehlt ihnen dabei die Brücke des Ätherleibes als bildformende Kraft 00:37:19

Und es wäre eine interessante Frage natürlich heute, wo ja in der Gehirnforschung solche Rätsel versucht werden zu lösen, ja, wie entsteht denn aus der Tätigkeit des Gehirns Bewusstsein? Da rätseln sie gewaltig herum. Und kommen halt irgendwo nicht darauf. Es fällt ihnen auseinander. Okay, das was wir erleben, das ist halt unsere seelische Innenwelt, die ist aber ganz anders als das, was ich räumlich draußen da feststellen kann im Gehirn. Ja, wie passt das zusammen? Wie tut das? Aber da fehlt zum Beispiel einmal schon die Brücke des Ätherleibes, der die bildformende Kraft hat. Der macht es erst zum Bild. Das Gehirn alleine macht es noch nicht zum Bild, das physische Gehirn. Das zerstückelt sogar eher. Weil das Interessante ist, wenn die Sinneseindrücke etwa über die Augen hereinkommen, dann entsteht zunächst einmal auf sehr unterer Ebene des Gehirns tatsächlich - irgendwo gibt es dann einen Bereich da hinten in der Sehrinde, wo das eine Art Abbild in den Nervenzellen erzeugt. Also wo die Nervenzellen wirklich so reagieren, dass das wie eine Art Abbild ist. Aber das ist absolut noch nicht bewusst. Auf dem Weg zum Bewusstsein wird das alles in der Gehirntätigkeit völlig zersplittert. Aufgeteilt in alles Mögliche. Und die große Rätselfrage ist: Ich erlebe doch ein Bild jetzt? Ich erlebe nicht irgendwo senkrechte Striche, waagerechte schiefe Striche, Rot, Grün, Ding, sondern ich erlebe ein Gesamtbild. Das versteht man heute einfach nicht in der Hirnforschung. Und da fehlen halt eben diese hinteren Ebenen. Also sie sehen zwar, es gibt das Mentale, wie sie es nennen, also das Seelische, das ist das Seelische, das ans Gehirn oder an den Körper, an den Leib gebunden ist. Sie können sich aber halt nicht vorstellen, wie es funktioniert, weil es eben ganz anders ist. Aber offensichtlich haben wir es ja nicht, weil wir erleben was bewusst. Auch der Materialist erlebt irgendwas. Also kann er es nicht ganz leugnen. Aber er kann es nicht zusammenbringen mit dem, was das Gehirn tut, von dem er glaubt, dass das alles macht. Und in Wahrheit liegt die Schwierigkeit darin, dass da noch die Bindeglieder fehlen, also vor allem das Bindeglied des Ätherleibes.

Ein Computer kann Vieles, die künstliche Intelligenz kann Vieles - aber für die Verwandlung und Vergeistigung der Leibeshüllen brauchen wir einen Ätherleib, einen Astralleib, ein Ich 00:39:49

Das ist natürlich auch der große Unterschied - es wird sicher auch noch in der näheren Zukunft herausstellen - zwischen dem, was etwa ein Computer oder sogenannte künstliche Intelligenz leisten kann und in manchen Bereichen dem menschlichen Denken heute schon millionenfach überlegen ist vom Tempo her, von der Kapazität, was es umsetzen kann. Aber andererseits wieder ganz einfache Dinge, die für den Menschen ganz einfach sein, überhaupt nicht zusammenbringt. Und es ist daher gut, dass diese Dinge erforscht werden, weil dann wird man immer mehr sehen, wo wirklich der Unterschied ist. Und dass das eben nur was ganz Einseitiges und eigentlich was ganz Niederes ist. Nicht wahr, wir beten heute so den Intellekt an, da sagen sie, wenn einer ganz schnell rechnen kann, dann ist er hochgescheit. Jeder Computer kann das heute besser. Selbst wie die großen Mathematik-Genies, es gibt ja gerade bei den Indern, da gab es immer wieder und gibt es heute noch Menschen, die hochbegabt sind und solche Zahlen multiplizieren können in Nullkommanix. Es geht! Die haben einen anderen Zugang, die rechnen nicht so wie wir. Das muss man dazu sagen. Da ist einfach eine gewisse wirklich alte geistige Fähigkeit noch da, die Zahlen zu schauen in gewisser Weise und was die miteinander tun. Das ist ja dann natürlich nicht bewusst mehr, aber das Ergebnis ist halt da. Also das ist eine Art unbewusstes Hellsehen in einem sehr speziellen Bereich, der drinnen ist. Aber im Prinzip jeder Computer kann das viel schneller heute. Ist überhaupt kein Problem.

Und - es gibt etliche Aufgaben, die Computer heute sehr gut machen können und anderes, da scheitern sie kläglich. Und vor allem, man kann nicht erklären, wie das Bewusstsein zustande kommt. Man fragt sich dann, wozu ist es überhaupt da? Wenn das Gehirn das eh alles können sollte ohne Bewusstsein, wozu braucht man es dann? Das fragen sich auch manche. Ja bitte, in der Evolution wird doch nichts entstehen, was völlig überflüssig ist. Wozu brauchen wir es? Ja, wir brauchen es, um freie Menschen sein zu können. Dafür brauchen wir diese Art des Bewusstseins, die wir haben. Aber die geht eben nicht allein mit einem noch so physischen Leib, und sei er noch so raffiniert und noch so technisch verbessert oder was, mit dem geht diesbezüglich gar nichts. Sondern ich brauch´ dazu den Ätherleib, ich brauch´ dazu den Astralleib und ich brauch´ das Ich dazu - als Voraussetzung. Und dass das Ich mit Hilfe aller der Dinge langsam den ganzen Leib auch verwandeln kann, die Leibeshüllen verwandeln und vergeistigen kann. Na, das schau ich mir bei einem Computer an, wie sich der vergeistigt. Dan löst er sich in Luft auf und ist weg - weiß ich nicht - wird er nicht schaffen. Also es sind spannende Fragen, an die wir heute herankommen.

Informationsverarbeitung durch Computer ist aus geistiger Sicht das Allerniedrigste 00:42:59

Aber darum noch einmal gesagt, es ist gut, dass die Leute über das nachgrübeln. Es ist gut, dass sie sagen: Nein! Bitte spintisiert mir nicht mit irgendeiner geistigen Erklärung herein. Ich schau, wie weit ich da komme. Und das ist gut, bis an die Grenze zu gehen, immer weiter sie hinauszuschieben. Und irgendwo wird man merken, aber da ist Ende. Da ist das Ende. Und es wird aus einem Computer, der nur rein auf physischer Basis funktioniert, wird nie ein wirklich denkendes Wesen entstehen. Aber er wird viele Fähigkeiten haben, die im Denken trotzdem dem Menschen überlegen sind. Oder sagen wir es besser: In der Informationsverarbeitung. Weil es ist eigentlich kein Denken. Informationsverarbeitung und Denken sind eben nicht ganz das Gleiche.

Und man muss sehen, aus der geistigen Sicht sind diese Fähigkeiten, die eben der Computer auch kann und teilweise besser kann, sind aus der geistigen Sicht das Allerniederste. Unten. Das ist das ganz Unten. Und das kann die Technik teilweise schon besser als wir. Aber das sind Leistungen, die praktisch rein aus dem physischen oder aus dem sinnlichen oder sogar untersinnlichen Bereich stammen. Das funktioniert! Tatsächlich, unser Gehirn hat auch ein bisserl was davon. Ist schon richtig. Gewisse Vergleiche, die die Gehirnforscher heute anstellen, die sind nicht ganz falsch. Also die sogenannten künstlichen neuronalen Netze, die heute für die künstliche Intelligenz verwendet werden, sind nicht ohne Grund orientiert an dem Bau des Gehirns irgendwo. Weil da gibt es halt auch diese Nervenvernetzungen und die Nerven funktionieren elektrisch im Grunde. Aber nicht nur, weil dann gibt es die Schaltstellen zwischen den Gehirnzellen, die Synapsen und da sind chemische Substanzen. Gifte eigentlich. Im Grunde leise Gifte, die da immer freigesetzt werden.

Bei jedem Nervenimpuls wird in den Synapsen ein Gift freigesetzt, die Transmittersubstanzen, damit verbunden eine Verwundung, ein Schmerzprozess. Heilung erfolgt durch die Ätherkräfte 00:45:14

Man muss sich das denken, bei jedem Nervenimpuls wird im Grunde ein Gift freigesetzt. Spuren. Spuren. Also immer während wir denken oder tätig sind, irgendwas uns bewusst machen mithilfe des Gehirns oder überhaupt auch wo das Gehirn unbewusst tätig ist, da werden immer Gifte ausgestreut. Man nennt das die Transmittersubstanzen halt, die zwischen den Nerven vermitteln. Weil das ist nicht wie bei einer elektrischen Leitung mit Stecker, sondern da ist ein kleiner Spalt dazwischen und da gehen die Gifte hinüber. Und wenn die andere Nervenzelle das Gift spürt, reagiert es darauf. Sie ist geschockt und auf den Schock hin wird sie gleich aktiv. Kommt sie in die Hektik hinein. So passiert das im Gehirn. Und das versucht man zu simulieren. Eben bei den künstlichen neuronalen Netzen, allerdings ohne die Synapsen, also ohne die Chemie. Die ist aber wichtig auch da dabei. Das Gift ist wichtig. Das ist ein Etwas, was nämlich das Ätherische involviert und herausfordert. Weil die Ätherkräfte müssen dann sofort eingreifen und zu heilen beginnen. Und dadurch kommt das Ätherische auch hinein ins Spiel. Selbst beim normalen Gehirndenken ist das Ätherische immer dabei. Aber da wird es bewusst.

Und da ist eigentlich - wie soll man sagen - ein gewisser Schmerzprozess sogar damit verbunden. Es ist eine Verwundung, die bei den Nervenzellen passiert und die eh so heikel sind und die sofort wieder geheilt werden müssen. Es ist Verwundung, Heilung, Verwundung, Heilung. Das spielt sich da dauern ab. Der Kampf eben zwischen Zerstörung und Wiederaufbau. Spielt sich ununterbrochen da oben ab. Ja, der Kampf zwischen dem Licht, was von oben kommt und dem Dunklen von unten, das habe wir da oben auch, oben in dem Stübchen. Das kämpft alles miteinander.

Die Thronwagenvision im Alten Testament bei Ezechiel 00:47:18

Ja, aber ich wollte euch ja die Thronwagenvision, zumindest einen Teil davon, nahebringen. Möchte einfach ein bisschen was aus diesem großen Schmöker da vorlesen. Das ist einfach die Bibel, das Alte und das Neue Testament. Nach Luther. Merian-Bibel halt mit den schönen Holzstichen drinnen, mit den schönen Stichen drinnen. Aber ich lese da ein Stückchen. Muss jetzt nur kurz schauen. Ja, genau. Also im Ezechiel, zehntes Kapitel.

"Und ich sah, siehe, an der Himmelsfeste über dem Haupt der Cherubim glänzte es wie ein Saphir, und über ihnen war etwas zu sehen wie ein Thron. Und er sprach zu dem Mann in dem Kleid von Leinwand: ..."

Also da steht ein - ja - ich hätte vorher früher anfangen sollen. Vorher steht nämlich:

"Und siehe, der Mann, der das Kleid von Leinwand anhatte und das Schreibzeug an seiner Seite, antwortete und sprach: Ich habe getan, wie du mir geboten hast."

Und so weiter. Also da sieht man die Gestalt eben, die wir ganz am Anfang in der Apokalypse haben, mit weißem Gewand und so weiter. Es ist fast das gleiche Bild. Ist natürlich von da inspiriert. Zeigt auch sehr deutlich, dass solche, also ganz großen, bedeutenden Imaginationen, die werden immer wieder gesucht. Und sie vertiefen sich dadurch, dass man auch die äußere Überlieferung, die Tradition dazu hat, einmal sich an dem sinnlichen Abbild - die die Schilderung ja immer nur sein kann - einfach schult und dann irgendwann nach langer Übung in die wirkliche Imagination hineinkommt. Daher ist es nicht sinnlos, also solche Bilder immer wieder zu studieren. Sich ruhig sich sinnlich auszumalen, so wie es halt da steht und sich dieses Bild aufzubauen, immer wieder, immer wieder. Die Juden machen das heute noch bei vielen Stellen im Alten Testament, dass sie sie täglich lesen, immer wieder lesen, sich beschäftigen damit, meditieren eigentlich darüber. Und dann kommt bei manchen halt wirklich auch einmal eine hellsichtige Schau durch. Sind natürlich heute trotz allem wenige. Aber sie wussten - das gab es jedenfalls zumindest noch sehr, sehr lange. Also gerade die jüdischen Rabbis oder so, die hatten das alle noch. Es ist vielleicht heute, in unserer heutigen Zeit, ist es schwieriger geworden. Aber das Studium der Thora zum Beispiel überhaupt oder auch der prophetischen Bücher diente dazu in Wahrheit, in diese geistige Wahrnehmung hineinzukommen. Und natürlich dann das Leben danach auszurichten und so weiter. Aber eben auch diese Bilder herauszuholen.

Die hebräische Sprache ist in ihrer Bildhaftigkeit sehr geeignet dazu Imaginationen durch den Klang der Laute zu bilden. Zum Beispiel das Wort bereshit 00:51:02

Und man muss dazu sagen, dass die hebräische Sprache in ihrer Bildhaftigkeit, in ihrer exakten Bildhaftigkeit, die sie hat, sehr geeignet ist, Imaginationen durch den Klang der Laute zu bilden oder zu helfen, sie zu bilden. Rudolf Steiner erzählt das sehr deutlich, wie er über die Schöpfungsgeschichte spricht. Das haben wir damals, wie wir den ganzen Zyklus über die Schöpfungsgeschichte gehalten haben, anhand des hebräische Urtextes, da haben wir das eigentlich sehr deutlich besprochen, also wie da wirklich drinnen liegt in den einzelnen Worten, da liegen Imaginationen, die durch die Formkraft der Laute - ja - eigentlich schon skizziert sind.

Die äußere Bedeutung des Wortes ist eigentlich nur so die Draufgabe. Ich habe das - glaube ich - eh schon ein paar Mal geschildert, mit dem Wort bereshit, mit dem ersten Worte der Bibel, in dem eigentlich schon das ganze Schöpfungsgeschehen so in Konturen drinnen ist. Mit dem b, wo sie mit dem Schöpfungsraum, der sich bildet, diese Blase, in der so was regsam ist drinnen,  in der das Feuer des Geistes hineinfährt und dadurch Gestaltung beginnt, das ist eigentlich schon drinnen. Wenn man das Tag für Tag, nur, angenommen, nur das Wort meditiert, wird das Bild immer reicher. Weil dann kommt immer mehr vom eigentlichen geistigen Erleben nämlich hinein, dass dahinter steht und aus dem das Wort in Wahrheit entstanden ist. Und von dem das Wort zwar nur der Schatten ist, aber zugleich der Wegweiser, der mich wieder dorthin führt und je öfter ich es spreche, desto mehr spreche, erlebe, nachwirken lasse, nachklingen lasse - dann kann das langsam auftauchen, dieses Bild. Das wird immer, immer reicher. Und plötzlich ist aus dem einen Wort, wird eine ganze Geschichte. Und das steckt drinnen. Das ist nicht einfach hineinspintisiert, sondern das ist verdichtet in den Lauten selber drinnen. Und daher haben zweifellos diese Schilderungen der Propheten, wenn man sie im Original liest. Ich muss gestehen, beim Ezechiel hab´ ich mir das noch nicht angeschaut. Wäre sicher lohnend, fällt mir jetzt gerade ein, das im hebräischen Original einmal anzuschauen und zu schauen, welche Bildekraft eigentlich dort in den Worten drinnen ist.

Thronwagenvision des Ezechiel: Die Tierkreiswesenheiten - also die vier Sphinx-Tiere - sind Cherubim bzw. repräsentieren die unterste Stufe der Seraphim 00:53:39

Ja, aber gehen wir einmal zum Bild selber:

"Und ich sah, und siehe, an der Himmelsfeste über dem Haupt der Cherubim glänzte es wie ein Saphir, und über ihnen war etwas zu sehen wie ein Thron. Und er sprach zu dem Mann in dem Kleid von Leinwand. Geh hinein zwischen das Räderwerk unter dem Cherub und fülle deine Hände mit glühenden Kohlen, die zwischen den Cherubim sind, und streue sie über die Stadt. Und er ging hinein vor meinen Augen. Die Cherubim aber standen zur Rechten am Hause des Herrn, als der Mann hineinging, und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof."


Also das sind die Cherubim. Die Cherubim sind die Tierkreiswesenheiten. Viergestaltig in der Wahrheit. Das wird eh jetzt gleich kommen. Also wieder die Sphinx-Tiere, die wir kennen, also der Stier, der Adler, der Löwe, der Mensch. Vom Gesicht her. Wobei gerade diese vier großen Cherubim, die oft auftreten - das habe ich das letzte Mal gesagt - die sind eigentlich schon oft auf der untersten Stufe der Seraphim. Also das sind die hervorragendsten Cherubim könnte man sagen. Die sind schon sehr weit aufgestiegen. Darum werden sie in der Johannes-Apokalypse auch mit sechs Flügeln gekennzeichnet. Sechs Flügel sind in der Ikonographie, wenn man das so nennen will, vorbehalten immer den Seraphim in der Regel. Um anzudeuten also einfach ihre hohe Geistigkeit, die sie haben. Je mehr Flügel sozusagen, desto mehr geistiger Aufschwung im Grunde. Und desto mehr ist alles andere verdeckt. Die bestehen eigentlich praktisch nur mehr aus Flügeln und Augen. Mehr sieht man von denen nimmer.

Und wir haben diese Flügel eigentlich in der Bewegung der Arme. Da ist diese Bewegung tatsächlich drinnen. Und wenn wir ätherisch, wirklich also geistig stark tätig werden, fängt an da das Ätherische zu schwingen, und das geht da weiter. Also wenn wir wirklich stark ins lebendige Denken hineingehen, dann haben wir auch die Flügel. Ätherisch. Und da sind natürlich auch ätherische Flügel gemeint, weil die Cherubim haben natürlich auch keine physischen Federn, die man ihnen ausrupfen könnte. Das haben sie nicht. Aber wir haben Ansätze dazu auch. Und wir haben ja sogar wirklich auch anatomisch die kleinen Ansätze hinten, die Schulterblätter, die drinnen sind. Die zugleich aber verwandt sind mit der Schädeldecke. Die Schulterblätter sind so etwas wie die fragmentarische Schädeldecke eines - ja - zumindest physisch nicht vorhandenen Gehirns, das jetzt den mittleren Bereich umfassen würde. Und dann haben wir sogar noch unten welche, die Kniescheiben. Da gehen wir aber in den Willensbereich runter. Das ist noch etwas anderes. Also was Schädeldecke betrifft. Es ist eigentlich eine Schädeldecke da unten, eine kleine, die Kniescheibe. Aber da wir noch nicht bewusst - wirklich bewusst - im Willen denken können so richtig, ist das halt alles sehr verkümmert. Da die Schulterblätter sind schon ein bissl ausgereifter, und da oben ist es eh schon dicht, da ist die Burg. Ganz spiegelglatt. Wie sagt es der Mephisto über die Burg von Faust im zweiten Teil: "So spiegelglatt, selbst der Gedanke gleitet ab." Die Burg des Faust. Selbst der Gedanke gleitet ab, das ist die Burg da. Die Burg ist es. Ja, also:

"Die Cherubim aber standen zur Rechten am Hause des Herrn, als der Mann hineinging, und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof. Und die Herrlichkeit des Herrn erhob sich von dem Cherub zur Schwelle des Hauses, und das Haus wurde erfüllt mit der Wolke und der Vorhof mit dem Glanz der Herrlichkeit des Herrn. Und man hörte die Flügel der Cherubim rauschen bis in den äußeren Vorhof wie die Stimme des allmächtigen Gottes, wenn er redet. Und als er dem Mann in dem Kleid von Leinwand geboten hatte: Nimm von dem Feuer zwischen dem Räderwerk zwischen den Cherubim, ging dieser hinein und trat neben das Rad."

Räder, Kreise, zehn Sephiroth - die himmlischen Sphären bilden zusammen ein ganzes Räderwerk 00:58:54

Die Räder! Das ist interessant. Diese Cherubim da, die fahren auf Rädern herum. Noch dazu sind das - das ist woanders beschrieben, noch deutlicher beschrieben - komische Räder, weil die können in alle Richtungen gleichzeitig fahren. Die sind sehr schwer vorstellbar diese Räder. Ist natürlich ein Versuch äußerlich was zu übersetzen. Räder, Räder oder Kreise auch, also im Hebräischen galgalim, galgal ist das Rad, wäre das Rad, oder Kreise hieße igulim. Igulim sind Kreise, beide Worte werden eigentlich gebraucht auch für die Himmelssphären. Die Himmelssphären sind auch die galgali. Und bei den Hebräern werden bis zu zehn solcher Sphären unterschieden auch schon. Da kommen wir dann später in den zehn Sephiroth und so weiter. Und wenn wir schauen, dann passt es. Wir haben die sieben Planetensphären, wir haben den Tierkreis als achte Sphäre, haben als neunte Sphäre den Kristallhimmel. Der ja auch im Mittelalter bekannt war. Und das eigentlich Göttliche ist das zehnte dahinter. Entspricht der ersten Sephira ganz oben, Peter, die Krone, die ganz jenseits von Raum und Zeit im Geistigen ist. Also ein ganz übereinstimmendes Bild in Wahrheit. Ja!

"Nimm von dem Feuer zwischen dem Räderwerk zwischen den Cherubim, ging dieser hinein und trat neben das Rad. Und der Cherub streckte seine Hand aus der Mitte der Cherubim hin zum Feuer, das zwischen den Cherubim war, nahm davon und gab es dem Mann in dem Kleid von Leinwand in die Hände; der empfing es und ging hinaus. Und es erschien an den Cherubim etwas wie eines Menschen Hand unter ihren Flügeln."

Also als der Cherub diesem Mann in Leinwand die glühenden Kohlen gibt, dann erschien an dem Cherubim auch etwas wie die Hand eines Menschen. Also aus dem Flügel wird jetzt auch eine menschliche Hand in der Imagination. Das ist sehr interessant. Das ist sehr interessant. Weil hier in der Begegnung - ja - eigentlich mit dem Menschensohn wird es halt genannt in der Apokalypse, nehmen auch die Cherubim etwas Neues auf, einen neuen Impuls. Sie hätten nämlich von sich aus keine menschliche Hand bilden können in Wahrheit. Erst da in dieser Begegnung ist es da.

"Und ich sah, und siehe, vier Räder standen bei den Cherubim, bei jedem Cherub ein Rad, und die Räder sahen aus wie ein Türkis, und alle vier sahen eins wie das andere aus; es war, als wäre ein Rad im andern. Wenn Sie gehen sollten, so konnten sie nach allen ihren vier Seiten gehen; sie brauchten sich im Gehen nicht umzuwenden; sondern wohin das erste ging, da gingen die andern nach, ohne sich im Gehen umzuwenden. Und ihr ganzer Leib, Rücken, Hände und Flügel und die Räder waren voller Augen um und um bei allen vieren. Und die Räder wurden vor meinen Ohren "das Räderwerk" genannt."

Das Räderwerk. Das hängt mit den ganzen himmlischen Sphären zusammen. Das ist ein ganzes Räderwerk.

"Ein jeder hatte vier Angesichter."

Jeder. Das ist ganz interessant. Es sind nicht vier, also der eine Mensch, der andere Stier, der andere Löwe und - wen haben wir noch nicht gehabt Mensch, Stier, Löwe - und Adler. Der Adler ist mir abgegangen, eben die Flügel. Sondern jeder hat alle vier Gesichter hier.

"Und jeder hatte vier Angesichter; das erste Angesicht war das eines Cherubs, das zweite das eines Menschen, das dritte das eines Löwen, das vierte das eines Adlers. Und die Cherubim hoben sich empor. Es war aber dieselbe Gestalt, die ich am Fluss Kebar gesehen hatte."

Das bezieht sich auf eine frühere Schilderung. Also es ist nicht das erste Erlebnis, das er hat.

"Wenn die Cherubim gingen, so gingen auch die Räder mit, und wenn die Cherubim ihre Flügel schwangen, dass sie sich von der Erde erhoben, so wandten sich auch die Räder nicht von ihrer Seite weg. Wenn jene standen, so standen diese auch; erhoben sie sich, so erhoben sich diese auch; denn es war der Geist der Gestalten in ihnen."

Und dann geht es weiter:

"Und die Herrlichkeit des Herrn ging wieder hinaus von der Schwelle des Tempels..."

Und so weiter. Also nur so ein bissl, zu sehen, wie dort bei Ezechiel genau dieselben Wesen geschildert werden. Dieselben Wesen, die in den Sphinx-Tieren drinnen sind und die in verzerrter Gestalt bei dem Tier aus dem Abgrund zu finden sind. Also bei dem Tier mit den sieben Häuptern jetzt. Mit den sieben Häuptern. Es ist auch interessant, das Problem fängt offensichtlich genau dort an, wo es über die Vierzahl hinaus geht. Da ist ein gewisser Knacks drin. Nur so als Anregung.

Thronwagenvision des Daniel 01:05:28

So - aber jetzt lese ich euch noch - bevor wir wirklich zu dem Tier, zu unserem Tier ganz konkret  gehen - die nächste Anregung oder die nächste Vorstufe dazu beim Propheten Daniel. Also so von der Zeit her etwas dieselbe wie der Ezechiel. Nicht so weit auseinander jedenfalls. Zeit der babylonischen Gefangenschaft. Obwohl sicher erst später aufgeschrieben. Dessen ist man sich zumindest heute ziemlich sicher. Das macht aber ja nichts.


Also es war im ersten Jahr Belsazars, des Königs von Babel. Da hatte Daniel einen Traum und Gesichte auf seinem Bett und er schrieb den Traum auf und dies ist sein Inhalt. Also das ist die Geschichte mit dem Belsazar. Belsazar, der ja auch den Gott Jahwe lästert, ihn verhöhnt und sagt, ich bin der König von Babylon. Da gibt es ja das schöne Gedicht und der aber dann - also in seinem Hochmut lässt er den Tempel plündern und das Gold bringen und füllt den goldenen Kelch mit dem Wein und trinkt daraus und so weiter - großes Gelage. Aber dann plötzlich erscheinen Buchstaben an der Wand. Buchstaben von Feuer, Mene, Mene, Tekel und pfff, und dann kommen die Gelehrten und können das nicht gescheit deuten und so weiter. Und zum Schluss wird allen Angst und Bang, was da los ist. Und am Ende wird der Belsazar umgebracht von seinen eigenen Leuten. Weil sie fürchten eben die Rache Gottes, also die Rache Jahwes in dem Fall. Also, das ist so die Zeit.

Ja. Also, was schrieb er auf, dieser Daniel:

"Und ich sah, sah ein Gesicht in der Nacht, und siehe, die vier Winde unter dem Himmel wühlten das große Meer auf. Und vier große Tiere stiegen herauf aus dem Meer, ein jedes anders als das andere."

Also da das Meer, das kennen wir schon aus der Apokalypse, jetzt steigen vier Tiere hervor.


"Das erste war wie ein Löwe und hatte Flügel wie ein Adler. Ich sah, wie ihm die Flügel genommen wurden. Und es wurde von der Erde aufgehoben und auf zwei Füße gestellt wie ein Mensch, und es wurde ihm ein menschliches Herz gegeben. Und siehe, ein anderes Tier, das zweite, war gleich einem Bären und war auf der einen Seite aufgerichtet und hatte in seinem Maul zwischen zwischen seinen Zähnen drei Rippen. Und man sprach zu ihm: Steh auf und friss viel Fleisch! Danach sah ich, und siehe, ein anderes Tier, gleich einem Panther, das hatte vier Flügel wie ein Vogel auf seinem Rücken und das Tier hatte vier Köpfe, und ihm wurde große Macht gegeben."


"Danach sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, ein viertes Tier war furchtbar und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmte, und was übrig blieb, zertrat es mit seinen Füßen. Es war auch ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner. Als ich aber auf die Hörner achtgab, siehe, da brach ein anderes kleines Horn zwischen ihnen hervor, vor dem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden. Und siehe, das Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul; das redete große Dinge."

"Und ich sah, wie Throne aufgestellt wurden, und einer, der uralt war, setzte sich. Sein Kleid war weiß wie Schnee und das Haar auf seinem Haupt rein wie Wolle; Feuerflammen waren sein Thron und dessen Räder loderndes Feuer."

Schon wieder Räder!


"Und von ihm ging aus ein langer, feuriger Strahl. Tausendmal Tausende dienten ihm, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm. Das Gericht wurde gehalten und die Bücher wurden aufgetan. Und ich merkte auf um der großen Reden willen, die das Horn redete, und ich sah, wie das Tier getötet wurde und sein Leib umkam und ins Feuer geworfen wurde. Und mit der Macht der anderen Tiere war es auch aus; denn es war in ihnen Zeit und Stunde bestimmt, wie lang ein jedes Leben sollte."

"Ich sah in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels wie eines Menschen Sohn und gelangte zu dem, der uralt war, und wurde vor ihn gebracht. Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, dass ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende. Ich, Daniel, war entsetzt, und dies Gesicht erschreckte mich."

Bis daher einmal. Also es sind sehr ähnliche Dinge drinnen, wie hier. Also da kommen auch die zehn Hörner vor, die wir jetzt finden bei dem Tier, das aus dem Meer aufsteigt in der Apokalypse. Und jetzt ist die Frage: Was bedeuten diese zehn Hörner? Warum zehn Hörner gerade? Ja, also es gibt eine Erklärung von Rudolf Steiner dazu und die ist sehr interessant und sehr stimmig eigentlich auch, wenn man sie nämlich jetzt im Zusammenhang liest mit der Geschichte auch mit diesen sieben ätherischen Häuptern. Das schilderte also im Grunde die Bildekräfte, wie sie sich entwickeln während der atlantischen Zeit. Im Grunde sind das die Bildekräfte, die den Menschen bilden, in sieben verschiedenen Stufen. Das ist damit gemeint.

Das letzte Haupt, die letzte ätherische Anlage, ist tödlich verwundet. Es ist das, was wir jetzt haben. Wir sterben an unserem Bewusstsein. Dadurch dass wir unser Bewusstsein haben, sind wir sterblich geworden und können durch verschiedene Inkarnationen gehen 01:12:37

Wir haben auch auch schon das letzte Mal davon gesprochen, dass ein Haupt tödlich verwundet war, aber es wird geheilt. Und wo ich gesagt habe, vielleicht ist das aber nicht so gut, dass es geheilt wird. Also dieses Haupt, das ist das letzte, das ist das letzte Haupt, das tödlich verwundet ist. Das ist das, was wir jetzt haben. Das ist das, was wir haben. Das wir durch die Todeskräfte, die namentlich da oben wirken, in dem Bereich da oben, dadurch haben wir unser Bewusstsein, unser bewusstes Denken auch, aber dadurch haben wir auch den Tod. Wir sind es, die tödlich verwundet sind da oben. Damit wir überhaupt bewusst werden können. Und wir sterben daran. Und dadurch, dass wir sterben können zum Beispiel, haben wir das Privileg dann durch verschiedene Inkarnationen gehen zu können, wieder in eine neue Inkarnation hinein gehen zu können.


Weil stellt euch bitte vor, wie das wäre, wenn wir jetzt immer noch in einem Leib wären, wie er - naja - am Ende der atlantischen Zeit da war. Und wir würden jetzt schon - wieviel? -  9000 Jahre fast leben oder so in der Größenordnung immer in demselben Leib, ohne dass sich gravierend was in dem ändern könnte. Dann würde unsere geistige Entwicklung stecken bleiben, weil der Körper einfach nicht mehr dazu passt. Weil er ist eben nicht so bildsam wie bei - weiß ich nicht - einer Qualle oder sonst was, dass er sich so anpassen könnte unserer seelisch-geistigen Entwicklung, sondern er war damals geeignet für die geistige Stufe, die die Menschen damals hatten. Für die heutige Stufe brauchen wir einen ganz anderen Leib. Darum gehen wir ja eigentlich auch durch die verschiedenen Inkarnationen durch. Und darum müssen wir - und das ist unser Glück und unser Privileg - ich sage euch immer jetzt in den letzten Vorträgen so scheinbar zweifelhafte Privilegien. Wir haben auch das Privileg, sterben zu können, sterben zu dürfen, sterben zu müssen in gewisser Weise. Weil nur das uns die Möglichkeit gibt, einen neuen Leib aufzubauen, mit anderen verwandelten Eigenschaften, wo wir eben bereits aus der geistigen Welt heraus daran mitarbeiten, diesen Körper eben feiner zu gestalten, weiter zu gestalten gegenüber der vorherigen Inkarnation - hoffentlich zumindest - und dann dort unsere geistigen Fähigkeiten weiter entwickeln zu können, mithilfe dieses Bewusstseinswerkzeugs, das wir haben, gerade durch den Todespol da oben, durch dieses verwundete Haupt eigentlich, dieses tödlich verwundete Haupt. Die Aussage ist ja so präzise! Tödlich verwundet. Wenn man es so oberflächlich ansieht, es würde ja reichen wenn er verwundet schreibt. Wo ist jetzt groß der Unterschied? So fürs erste Hinschauen. Sieht man ja sozusagen vielleicht gar nicht gleich auf den ersten Blick, ist jetzt die Wunde tödlich oder nicht? Nein, es ist ganz wichtig, dass es drinnen steht, tödlich verwundet. Das ist das, was uns tötet.

Zieht sich natürlich schon weit ins Tierreich hinein, diese Wirkung. Also die Tiere leiden oder nehmen auch an dem Prozess teil. Bis hinunter halt. Bei den Einzellern hört es irgendwo auf, die Einzeller, die sterben nicht. Die teilen sich, teilen sich - immer wieder. Und selbst, wenn die eine Zelle stirbt, die anderen sind Abbilder davon. Da geht's kontinuierlich weiter. Und die verändern sich aber danach im Laufe vieler Jahrtausende und Jahrmillionen. Und es ist ein kontinuierlicher Strom, so wie wir halt immer wieder Zellen abschuppen von der Haut oder so und neue sich bilden. Da oben beim Hirn weniger. Allerdings weiß man ja heute, dass es doch einige Bereiche gibt, wo noch neue Zellen entstehen. Also ganz tot ist es nicht. Und ganz sterbend ist es nicht, aber doch zum großen Teil.

Ohne Sterblichkeit gäbe es keine geistige Entwicklung, keine Entwicklung zur bewussten Wahrnehmung der geistigen Welt. Sterben nach einem erfülltem Leben ist ein Privileg des Menschen 01:16:59

Aber die Katastrophe wäre, wenn dieses Haupt von dieser tödlichen Krankheit im Physischen geheilt würde. Weil dann würden wir sozusagen - ich will nicht sagen auf ewig - aber zumindest auf lange Zeit an diesen Körper gebunden werden, der eigentlich nicht mehr dann zu unserer geistigen Entwicklung passt. Beziehungsweise Umkehrschluss: Wir würden dann entsprechend die geistige Entwicklung eben einfach nicht machen. Weil unser Werkzeug dazu das nicht hergibt. Wir würden auf einem gewissen Niveau stehenbleiben. Und das wäre dann so in etwa heute halt das Durchschnittsniveau, das heißt das Niveau, wo wir nicht mit unserem Bewusstsein den Sprung schaffen wirklich in die bewusste Wahrnehmung der geistigen Welt hinein. Wir würden also ans physische Werkzeug gebunden bleiben.


Und das ist genau das, was ja heute das Ziel der sogenannten Transhumanisten ist. Also die den Menschen so verbessern wollen, dass er - ja, für den Anfang einmal - 200, 300, 400 Jahre leben kann und irgendwann einmal praktisch unbegrenzt. Solange halt die technischen Hilfsmittel funktionieren irgendwie. Es wird nicht so einfach sein, wie sie es sich vorstellen - Gott sei Dank. Aber das ist etwas, was die Widersacher anstreben. Die Widersacher sind es, die dahinter stecken. Und die natürlich auch die Gabe haben, den Menschen zu suggerieren, ja das muss ja toll sein. Ihr seht ja wie heute - nehmen wir jetzt einmal in unsere Corona-Zeit - das Sterben, Sterben ist grundsätzlich was Böses und was Schlechtes. Und was man nicht haben will und haben darf. Aber es ist ein Privileg des Menschen, sterben zu können.


Und natürlich - nach einem erfüllten Leben. Ein Leben, das eben im guten Sinne, wenn man es im guten Sinne nimmt, dazu auch gebraucht wurde - ich sage es jetzt eh schon vorsichtig - sich geistig zu entwickeln und nicht nur halt das Äußere zu konsumieren. Das soll auch sein! Kein Genuss ist schlecht, wenn man ihm auch etwas Geistiges abgewinnen kann. Also es ist nirgendwo geschrieben, dass man ein strenger Asket sein muss, um sich geistig zu entwickeln. Im Gegenteil. Also strenge Askese tut meistens Begierden in der Tiefe schüren und die werden immer größer. Das ist Füttern des Drachen im Grunde. Bis er einen dann irgendwann einmal vielleicht wegfegt, wenn schon nicht in der Inkarnation, dann vielleicht in der nächsten.


Also - wenn trotzdem, ich meine, große Heilige oder so gibt es schon auch, die Askese aber eben nicht aus diesem Gedanken heraus gemacht haben, sondern die einfach so weit waren, dass sie wenig Nahrungsbedürfnis hatten. Weil sie die Reife hatten. Also was ich da anspreche, ist die so mit Gewalt erzwungene Askese. Die ist ganz schädlich einfach. Und die ist was sehr, sehr Egoistisches, weil die will eigentlich erzwingen mit Gewalt - und zwar mit physischen Mitteln erzwingen - die geistige Entwicklung, geistig vorwärts zu kommen. Und das ist auch schon wieder ganz schlecht und spielt in Wahrheit wieder den Widersachern in die Hände. Also wir können immer irgendwo was falsch machen. Ist es nicht toll, wie viele Privilegien wir haben? Wir sind schon ganz besondere Wesen.

Ja. Also dieses Tier ist tödlich verwundet. Also das eine Haupt ist tödlich verwundet. Das ist das ganz Interessante daran von den sieben Häuptern. Und jetzt ist es der Drache, der eben seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht verleiht. Also das ist dieser Drache, der da war bei der Frau, mit der Sonne begleitet und der dann hinuntergestürzt wurde von Michael. Also das ist der luziferische Drache, der erteilt jetzt dem da unten, der aus dem Meer aufsteigt, also das heißt den ahrimanisch-asurischen Kräften, große Vollmacht. Also ihr dürft euch jetzt - jetzt seid ihr dran, jetzt dürft ihr euch austoben. Und zwar in jedem in uns drinnen. Also wir brauchen es nicht draußen suchen, wir haben es in uns.

Die Zahl 42: 42 Generationen zurück um zur Gruppenseele zu kommen; ab dem 42. Lebensjahr können wir das Geistselbst bilden 01:21:36

Ja. Da ist im Übrigen, bevor ich jetzt auf die zehn Hörner ausführlich zu sprechen komme, möchte ich noch die 42 erwähnen. Dann lese ich noch ein Stückerl weiter:

"Die ganze Erdenwelt folgte voll Bewunderung dem Tiere nach. Alle beteten den Drachen an, weil er dem Tiere eine solche Vollmacht gab. Und sie beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tiere gleich? Und wer dürfte es wagen, gegen es zu streiten? Und es wurde ihm ein Mund gegeben, mit dem es groß tönende Worte und Worte der Feindschaft gegen den Geist aussprechen, dazu eine Vollmacht, aus der heraus es 42 Monate lang wirken konnte."


42 Monate in dem Fall. Da ist wieder die Zahl 42 drinnen, von der ich eingangs gesprochen habe. 42 Generationen zum Beispiel, um bis zur Gruppenseele zu kommen. 42 Lebensjahre, um zum Geistselbst zu kommen. Gruppenseele heißt ja eh nichts anderes als dass dort das Geistselbst des ganzen Volkes ist, das aber noch nicht individualisiert ist. Die nächste Stufe ist im individuellen Leben, das wir etwa ab dem 42 Jahr heran kommen können an das Geistselbst, das heißt, es beginnen können zu bilden. Und - da wird aber jetzt 42 Monate lang gewirkt aus der Feindschaft gegen den Geist. Also gerade das zu verhindern. Und die Zahl 42 ist da mit Sicherheit nicht zufällig. Sondern man kann halt in die richtige Richtung wirken, also wenn ich aus dem Geiste heraus - anfangs unbewusst und dann immer bewusster tätig werde - dann kann ich innerhalb von 42 Lebensjahren zum Beispiel das Geistige entwickeln. Also Geistselbst entwickeln.


Ich kann aber auch dagegen arbeiten. Und wenn ich bis zum 42 Lebensjahr dagegen arbeite, dann wird es sehr schwer, den Schaden aufzuheben. Und dann zu sagen, ahh, jetzt, jetzt plötzlich will ich ins Geistige. Dann wird es zumindest aus eigener Kraft nicht mehr so leicht gehen. Also es ist eine ganz konsequente Arbeit dagegen. Warum hier Monate steht und nicht Jahre, weiß ich nicht. Vielleicht ist auch die Mitte gemeint da irgendwie zwischen Jahre und Generationen. Keine Ahnung! Ich weiß es nicht. Aber die 42, denke ich, dass die damit zusammenhängen. Also es gibt dazu auch keine Aussage von Rudolf Steiner, also speziell zu der Stelle. Also müssen wir es selber versuchen. Aber das ist ja wichtig und gut und das dürfen wir auch. Irrtum vorbehalten. Unser Privileg. Aber - wir sollen solche Texte als etwas nehmen, was uns Fragen stellt. Und wir müssen versuchen, sie zu beantworten. Es ist so, wie bei der Sphinx, das alte Fragemotiv, nicht wahr, der Ödipus wird auch von der Sphinx, da wird eine Frage gestellt. Und alle Wanderer, die vorbeikamen, denen wurde diese Frage gestellt. Und der Ödipus ist der erste, der sie beantworten kann. Und dann stürzt sich die Sphinx in die Tiefe. Dann versinkt sie da unten sozusagen.


Und die Antwort auf die Frage ist ja der Mensch. Die Frage, um die es immer geht. Es ist eigentlich immer ein und dieselbe Frage mit den vielen Facetten: Wer ist der Mensch? Was ist der Mensch? Das ist die Frage, um die es geht. Und die kommt in allen möglichen Facetten. Und der Rest sind Teilfragen dazu. Aber - und das ist es eigentlich, was die geistige Welt von uns will oder wo sie uns fördern will, dass wir diese Frage beantworten. Indem wir uns geistig entwickeln, dass wir fähig werden, diese Frage zu beantworten. Ja - und vielleicht sogar, wenn wir dann ganz weit sind, sogar selbst der geistigen Welt Fragen stellen zu können. Das heißt, dann überraschen wir die geistige Welt selber mit etwas Neuem.

Die Parzival-Frage zum Beispiel. Die ist so ein Bild dafür. Weil man hat wirklich - das Fragemotiv, dass wir von der geistigen Welt gefragt werden, das gibt schon in den alten Mythologien drinnen, in den Märchen und so weiter. Das ist etwas, was aus der Vergangenheit kommt und sehr wohl auch heute noch der Fall ist. Die geistige Welt stellt uns immer Fragen. Jede geistige Wahrnehmung ist in Wahrheit mit einer Frage verbunden. Oder sie kommt mir ins Bewusstsein als erstes eigentlich durch eine Frage. Wenn eine Frage in mir auftaucht, für irgendetwas, was ich vielleicht eh schon zwanzig Jahre kenne, aber plötzlich: Wieso? Warum? Dann ist das eine Frage, die in Wahrheit aus der geistigen Welt kommt. Und die etwas mit dem Wesen des Menschen zu tun hat. Also das heißt, es taucht dann etwas auf, wo uns die geistige Welt fragt, ja wer bist du denn als Mensch? Und die müssen wir beantworten. Und die Antwort wird natürlich auch immer individueller. Weil es nicht nur darum geht, wer ist der Mensch allgemein, sondern natürlich immer mehr und immer bewusster geht, wer bist denn du als Individuum? Als das Ich, das du bist? Das heißt zum Beispiel, welche Aufgabe hast du dir gewählt? Was kannst du der geistigen Welt geben? Und so weiter.

Die zehn Hörner sind eine Imagination - eine hellsichtige Wahrnehmung - dessen, was sich im Physischen ausprägt 01:28:16

Ja. Jetzt waren wir wenigstens bei den 42 Monaten. Da sind wir hingekommen. Jetzt die Frage: Was hat es mit den zehn Hörnern auf sich? Sieben Häupter und zehn Hörner. Also die Häupter waren die Ätherköpfe, die noch heute im Ätherleib in Wahrheit sichtbar sind. Und die sich auch abbilden dann im Astralleib. Also zum Beispiel nach dem Tod werden diese Gestaltungskräfte in seelischen Bildern durchaus sichtbar auch. Also man sieht das. Und man sieht es dann natürlich auch in individualisierter Form, also eben bezogen auf den speziellen Menschen, der hinübergeht etwa nach dem Tod. Dann ist das etwas, was sichtbar werden kann, wenn man ein entsprechendes geistiges Wahrnehmungsvermögen entwickelt hat. Aber die Bildekräfte, die Gestaltungskräfte dazu, liegen also im Ätherischen drinnen.

Die Hörner. Hörner haben sinnvollerweise etwas zu tun mit dem Physisch werden. Also die Hörner sind das, was jetzt zwar ursprünglich aus dem Ätherischen herauskommt, aber jetzt Physisch wird. Und was letztlich jedes Organ, das wir haben, ja die ganze Gestalt, die wir haben, ist ein Horn im Grunde. Weil das ist ein physisches Organ geworden. Also mit Horn ist nicht nur das von der Kuh gemeint halt sozusagen, sondern es ist ein Bild dafür, für etwas, was Physisch geworden ist. Was ins Physische geronnen ist in gewisser Weise. Ja - aber natürlich auch wieder als Imagination geschildert, muss man dazu sagen. Also man muss das immer wiederholen, weil sonst glaubt man, es ist irgendwas gemeint, was ich  angreifen kann. Es ist eine Imagination dessen, was aber im Physischen passiert. Also so kompliziert muss man das rechnen. Es ist eine hellsichtige Wahrnehmung dessen, was sich im Physischen ausprägt. Und da ist es so, wenn ich zurückgehe in die erste Hälfte der atlantischen Zeit - und selbstverständlich auch wenn ich in die lemurische Zeit zurückgehe - gab es am Anfang zunächst einmal noch nicht die Geschlechtlichkeit. Also die fangt ja mit dem Sündenfall an heißt es.

Bis zur Mitte der atlantischen Zeit etwa war den Menschen ihre Geschlechtlichkeit nicht bewusst 01:30:54

Aber die Frage ist, ab wann werden sich die Menschen dieser Geschlechtlichkeit bewusst? Nämlich erst sehr, sehr viel später. Ist ja auch so, also im Tierreich, Fortpflanzung und Brunftzeit und so, ist bei den Tieren was, was total von den Trieben und Instinkten her geleitet wird. Und da spielen die kosmischen Kräfte eine Rolle. Natürlich ist etwas von Begierdenkräften auch drinnen und von einem Lusterlebnis drinnen. Allerdings bei den Tieren in der Regel nicht sehr ausgeprägt. Also sagen wir so, die Tiere, die den Fortpflanzungsakt sehr lange zelebrieren, dann dient das eben einfach der Lebenskraft. Bei manchen dauert das lang, aber das ist jetzt gar nicht so - gerade dort, wo es lang dauert - nicht so ein Lustding, oder - wie sagt man - Orgasmus sagt man beim Menschen oder was, das ist eigentlich gar nicht damit verbunden im Tierreich. Oder viel weniger verbunden. Sondern es ist einfach ein Naturprozess.


Beim Menschen, ein Teil - wieder so ein Privileg des Menschen - ist, dass es sich halt weitgehend aus der Natur herausgelöst hat und alles verändert. Also alles, was was im Tierreich zum Beispiel naturgemäß vorkommt, aus dem macht der Mensch was anderes. Was Besseres, was Schlechteres, das kann man offen lassen. Wir haben wieder beide Möglichkeiten. Wir können was Schlechtes daraus machen oder wir können auch was Gutes daraus machen. Wir können es wirklich zur Liebe im höheren Sinne weiterentwickeln. Wir können es aber auch hinunter bis zu Sodom und Gomorra sozusagen verwandeln. Beides haben wir. Und beides müssen wir halt als Fähigkeit haben. Weil sonst ist wieder nicht die Freiheit drinnen.


Und - der Mensch hatte also dieses Bewusstsein für die Geschlechtlichkeit aber nicht, bis über die Mitte der Atlantis hinaus. Er hat einfach - ja natürlich hat er sich fortgepflanzt und daher gab es auch einen Fortpflanzungsakt, das ist ganz klar. Aber der lief eben wirklich im Schlafzustand oder im Traum-Schlafzustand ab. Ich meine, nicht umsonst sprechen wir heute noch von Beischlaf. Und das war ursprünglich ganz wörtlich zu nehmen. Man schläft eben beieinander, und da passiert das. Und dabei träumt man etwas. Und es gibt sehr typische Bilder, die Rudolf Steiner schildert, also zum Beispiel was ganz Kurioses, die hatten das Gefühl, also sie werfen Steine hinter sich. Ganz interessantes Bild, der wirft einen Stein hinter sich. Das ist ein Bild für diesen Akt. Fragt mich jetzt nicht, wieso und warum? Ich kann's nicht nachvollziehen. Aber jedenfalls war es nicht das äußere sinnliche Erlebnis, also die Fortpflanzung war zunächst überhaupt kein sinnliches Erlebnis - heute sagt man sinnlich, aber das war es gar nicht - sondern es war etwas Traumbewusstes. Und dabei hat man ein ganz anderes Bild im Hintergrund gehabt. Und man hat den anderen Menschen auch so, wenn man ihn angeschaut hat, nicht als geschlechtliches Wesen wahrgenommen. Weil man eine bewusste Wahrnehmung bis zur Mitte der atlantischen Zeit eigentlich nur für den oberen Menschen hatte. Und der Rest war etwas sehr Verschwommenes. Und so hat man es tatsächlich wahrgenommen. Also das heißt, man hat vor allem das Gesicht und den oberen Bereich vom Menschen wahrgenommen, auf das hat man sich seelisch konzentriert sozusagen. Und der Rest war unbewusst.


Es ist ja auch im Tierreich so. Ich habe das öfters schon geschildert. Man darf sich nicht vorstellen, dass die Tiere - selbst die höher entwickelten Tiere - die Welt genauso wahrnehmen, wie wir. Sie nehmen Bilder wahr, sicher. Bilder mit denen sie erstens einmal viel mehr verwoben sind und nicht so stark dieses Bewusstsein von innen und außen haben, wie wir als Mensch. Je weiter ich hinuntergehe in der Tierreihe, desto mehr verschwimmt das ineinander. Und von ein paar wenigen Gattungen abgesehen, eben auch nicht, dass sie ein wirklich konkretes Räumlich-Gegenständliches sehen können. Bei manchen Tieren geht das ja fast gar nicht, wo die Augen auch schon so stehen, dass sich die Sehwinkel kaum überkreuzen, die Sehfelder, da kann ich gar kein Räumliches sehen. Ein Pferd schaut eigentlich da hin und dort hin. Das hat kein räumliches Bild. Das sieht eigentlich da etwas Zweidimensionales und dort etwas Zweidimensionales. Und trotzdem hat das Pferd kein Problem sich geschickt im Raum und überm Boden zu bewegen. Im übrigen - der Mensch hat genauso wenig Problem dabei, man muss nur den Mut dazu haben. Wir können uns im Stockdunklen über unwegiges Gelände problemlos und schnell bewegen. Man muss es nur üben. Weil scheitern tut man daran, dass man Angst hat. Ich sehe nichts - ahh, da werde ich gleich wo dagegen rennen oder runterstürzen. Ich würde - wenn man es einmal ausprobiert - nicht es gleich am am steilsten Abhang probieren, sondern wo ich mir bei Tag angeschaut habe, na, da kann nicht viel passieren, aber dann einfach im Stockdunklen einmal gehen. Und wenn man ein bisschen Vertrauen gewonnen hat, geht das. Weil unbewusst wissen wir den Weg. Die Tiere wissen ihn auch. Da ist nämlich genau das, was durchaus über die Sinne und vom Boden spüren und von allem, am wenigsten vom Auge her, aber von den Geräuschen her und vom Boden spüren, vom Tastsinn und so weiter spüren, das leitet viel sicherer. Also gerade bei den Tieren ist ja meistens das Sehen gar nicht das Entscheidende. Es ist das Hören wichtiger, das Riechen ist wichtig. Aber natürlich auch das Befühlen irgendwo, das Spüren den Boden. Und das können wir im Prinzip auch. Wir blockieren es nur durch die Angst. Und die Angst hat immer mit dem Verstand zu tun. Der Verstand ist so - ahh ich sehe nichts, aahh ich kann mich nicht orientieren - Hilfe, ich bin verloren. Dann natürlich, dann stürze ich über die nächste Wurzel schon drüber, übers nächste kleinste Wurzerl drüber. Aber diese Kräfte sind bei uns noch drin. Und bei den Tieren sind sie halt viel, viel, viel stärker da.

Und - so haben eben auch die atlantischen Menschen den anderen, namentlich den anderen Menschen, aber auch die Natur nicht so gegenständlich wahrgenommen wie wir. Das ist ein weiter Weg. Und was sich erst herausschält, ist einmal das Gesicht des anderen, der Kopf. Das ist das Wichtige. Das beginnt man schon bis zu einem gewissen Grad gegenständlich - zumindest mit seinen markanten Formen - zu sehen und den wiederzuerkennen sozusagen daran, als der Mensch, der er eben ist. Obwohl natürlich das Gesicht damals noch viel weniger individuell geprägt war, als heute. Aber da fängt es an. Nicht wahr, das Gesicht ist eigentlich das, was am individuellsten und als erstes auch ausgeprägt ist - von da geht das aus irgendwo. Und dann nimmt man mit der Zeit erst wahr den Rest des Körpers. Bis es irgendwann halt auch angekommen ist, ahhhh, wir sind nackt. Hurra! Und wir sind Manderl und Weiberl. Vorher hat man das nicht wahrgenommen, wirklich nicht wahrgenommen einfach als solches. Obwohl die Fortpflanzung funktioniert hat in der Nacht, im Schlaf.

Ab der fünften atlantischen Epoche beginnt die Wahrnehmung dafür, dass es einen männlichen und einen weiblichen Körper gibt 01:39:24

Und das beginnt genau, dass man es bewusst wahrnimmt - obwohl natürlich längst schon die Geschlechtlichkeit da war - aber dass man es muss bewusst wahrnimmt nach der Mitte der Atlantis, nach der vierten Epoche der Atlantis. Also da haben wir die ersten vier Epochen, das ist das mit dem Löwen, mit dem Adler, mit dem Stier, mit dem Menschen, mit dem ersten Menschenangesicht, das herauskommt, die sind alle noch, die nehmen sich nicht als geschlechtliche Wesen wahr. Das heißt wurscht, ob Manderl oder Weiberl. Das heißt, es gibt für ihr Erlebnis nur eine einheitliche Menschengestalt. Eine männlich-weibliche wenn man so will, die ist nicht unterschieden.


Und erst mit der fünften atlantischen Periode - Kultur kann man nicht sagen, weil äußere Kultur gab es noch ganz wenig, bis auf einfache Werkzeuge und so - fängt man an, Manderl und Weiberl zu unterscheiden. Das heißt, es gibt einen männlichen Körper, der als solcher wahrgenommen wird, und es gibt einen weiblichen Körper, der als solche wahrgenommen wird, erst nach der Mitte der atlantischen Zeit. Ab der fünften atlantischen Epoche. Das ist die Zeit - interessanterweise - der Ursemiten, so nennt sie Rudolf Steiner. Also diese Ursemiten, könnte man sagen, ist ist der Menschenzug, aus dem wir, die ganze moderne heutige Menschheit, herausgewachsen ist. Die anderen sind eigentlich die, die im Grunde ausgestorben sind. Also das sind eben diese Parallelentwicklungen, ja äußerlich würde man sagen, es wird wahrscheinlich mit den Neandertalern und sonstige zusammenhängen - das stirbt aus.


Naja. Jetzt zählen wir einmal nach. Nämlich mit den Hörnern. Da geht es jetzt um die Wahrnehmung der Menschengestalt. Also wir haben einmal vier, die nicht als geschlechtlich differenziert wahrgenommen werden in den ersten vier atlantischen Perioden. Und ab der fünften, die fünfte ist interessant, da sind wir jetzt nämlich wieder in Wahrheit bei dem Abraham-Motiv. Der Abraham, der historisch irgendwie fassbare Abraham, ist natürlich viel, viel später. Aber da sind die ersten Wurzeln dazu. Also da bereitet sich das vor. Nämlich dass diese Verstandeskraft hereinkommt und damit die Bewusstseinskraft, die damit verbunden ist. Naja, essen vom Baum der Erkenntnis. So steht es in der Paradieses-Schilderung. Die gilt nämlich nicht nur für das, was in der lemurischen Zeit passiert ist sondern seine letzten Spuren hat es da. Und jetzt kommt es erst wirklich auf Erden an, dass auf Erden sich die Menschen sehen, ahh, ich bin Manderl und Weiberl und wir sind nackt. Jetzt ist es erst sozusagen wirklich auf Erden angekommen.


Zuerst ist passiert der Sündenfall halt noch im Paradies, sprich also in den Sphären, die noch über der Erde sind, bis zur Mondensphäre hinaus etwa oder knapp unter der Mondensphäre von mir aus. Das ist das irdische Paradies wie es der Dante nennt in seiner Göttlichen Komödie. Also das war nicht ein Ort auf der Erde, wo besonders viele Palmen und Wasser war. Sondern es war eigentlich etwas, was noch in einer viel, viel höheren Sphäre war. Also im Luftbereich, im Wärme-Luft-Bereich zunächst einmal. Ich habe das das letzte Mal glaube ich eh angedeutet. Wenn es in der Bibel zum Beispiel heißt: "Und der Herr blies Adam den lebendigen Odem ein." Dann heißt das, dass er jetzt auch aus Luft besteht, also aus Gasförmigen. Nichts anderes! Ist nicht gemeint, wie heute bei der Mund-zu-Mund-Beatmung, das hat es nicht gegeben, sondern vorher war der Adam nur ein Wärme-Wesen, dann wurde er in der Paradieses-Erzählung ein Luft-Wesen. Und wenn sie dann hinausfliegen aus dem Paradies als Folge des Sündenfall, na ja, dann segeln sie Richtung Erde runter, dann werden sie langsam zunächst einmal ein Wasserwesen. Was Feuchtes. Also wolkenartige Gebilde. Darin lebt dieser Adam dann. In dieser gesamten Wasserhülle der Erde, die halt noch halb dampfförmig, halb tröpfchenförmig ist. Aus dem gestaltet sich das langsam herunter. Aber da sind wir eben in der lemurischen Zeit.


Und dann das erste Mal wo irgendwo etwas ist, was kristallisiert, das ist der Moment der ersten Inkarnation. Aber da - das sind Bröserl von uns, die da sind.


Anmerkung eines Zuhörers: "Und Noah?"


Noah ist eigentlich der Übergang von der Atlantis in die nachatlantischen Zeit, also mit der atlantischen Überflutung.

Ja. Also - jetzt haben wir also vier atlantische Stufen von Menschenwesenheiten, die noch nicht als geschlechtlich empfunden werden. Obwohl sie es schon sind. Also sie sind es schon de facto. Aus unserer Sicht müssten wir sagen, ja, die waren schon Manderl und Weiberl. Aber sie haben sich nicht so erlebt. Sondern sie haben sich als geschlechtslose Wesen erlebt. Ab der fünften Periode  - wo die Verstandestätigkeit langsam anfangt, erste Rechenfähigkeit und diese Dinge so ganz einfach, ab dem Zeitpunkt, also Essen vom Baum der Erkenntnis, das ist die Nachwirkung halt davon, jetzt nehmen sie sich differenziert wahr. Das heißt, jetzt sehen sie sich wirklich die ganze menschliche Gestalt und damit auch ihre Geschlechtlichkeit. Und das heißt, ich muss von jetzt ab immer zählen, ein Manderl, ein Weiberl. Also die letzten drei Menschenwesen sind von der Wahrnehmung her differenziert immer in männlich und weiblich.

Mit den zehn Hörner sind Menschengestalten gemeint: Die ersten vier atlantischen Epochen werden nicht als verschieden geschlechtlich wahrgenommen (4 Hörner), ab der fünften atlantischen Epoche - mit dem Erwachen der Verstandestätigkeit, dem essen vom Baum der Erkenntnis - als geschlechtlich unterschiedlich, als Mann und Frau. Daher zählen die letzten drei atlantischen Epochen doppelt (6 Hörner) 01:46:25

So, jetzt habe ich daher nicht mehr nur drei, sondern sechs Menschengestalten. Hörner. Horn heißt eigentlich Menschengestalt in dem Fall. Also das, was physisch geworden ist und was von den Menschen seelisch auch so wahrgenommen wird. Und da sind eben nur die letzten drei, in den letzten drei atlantischen Perioden, nimmt man den Menschen in zweifacher Gestalt eben als Mann oder Frau wahr. Daher habe ich da nicht drei Menschenformen, sondern sechs eigentlich. Weil man muss immer männlich-weiblich rechnen. So, und vorher habe ich, wo es noch geschlechtslos war, vier gehabt. 6 und 4 ist 10. Das sind die zehn Hörner von denen die Rede ist. Die Menschengestalten in der atlantischen Zeit. Das ist damit gemeint.

Und - in diesen Formen lebt natürlich jetzt aber drinnen nicht nur das, was wir wirklich aus dem hohen Geistigen geholt haben, sondern natürlich auch alles das, was durch die Widersacher entstanden ist. Und in der atlantischen Zeit namentlich auch schon sehr stark durch die ahrimanischen Kräfte. Lemurische Zeit - Sündenfall, das ist der Luzifer, der uns verführt. Da schweben wir eigentlich noch oben in diesem irdischen Paradies. Dann kommt der Sturz herunter. Und dadurch kommen wir in die Fänge Ahrimans zunächst einmal. Und diese Ahrimanisierung, die führt zu dieser Hornbildung auch, könnte man sagen. Also dass wir physisch werden, so wirklich physisch werden mit der Zeit. Und Atlantis eh noch, trotzdem immer noch viel weicher als heute. Aber trotzdem wir nehmen auch das feste Element in uns auf und verhärten uns.

Das Geheimnis des gläsernen Meeres 01:48:35

Und wir bringen aber etwas Spezielles als Menschen hinein. Auch das muss man sehen. Wenn nur diese mondenhaften ahrimanischen Kräfte wirken würden, würde es nur eine immer stärkere tatsächlich Verhornung sein, das heißt etwas, was nicht kristallin ist, aber was immer zäher und zäher und toter wird, aber nicht kristallisiert. Die Kristallisation, das gläserne Meer, entsteht auf der Erde in dem Moment, wo der Mensch die erste Inkarnation hat. Ja, eigentlich kann man sagen, die erste Inkarnation der Erde besteht darin, dass die Erde jetzt vom immer zähflüssigen Zustand beginnt in den kristallinen Zustand überzugehen. Zumindest da und dort. Da fängt es an. Jetzt fängt es zu kristallisieren an. Also wenn ihr die erste Inkarnation sucht, den Leib dazu, dann ist es das, was da unten kristallisiert in Wahrheit. Und damit ist ein Geistiges verbunden, das der Mensch ist, der heruntersteigt. Und mehr ist zunächst nicht, als dass sich da überall was bildet. Das ist das Geheimnis des gläsernen Meeres.


Es ist die Mineralwelt. Es ist die Mineralwelt, die gestaltet ist durch die Ich-Kräfte des Menschen in Wahrheit. Ich habe das schon mehrmals betont, die Kristallisationskräfte sind in Wahrheit dieselben Kräfte, die hinter dem Ich stecken. Was also aus der Gegend des Kristallhimmels bzw. dahinter, von dort kommt das. Und so fängt der Mensch zu betreten an die Erde.

Ja. Lesen wir noch ein Stückchen weiter. Also, wir hatten das mit den 42 Monaten schon, das haben wir verstanden. Das hat was zu tun damit, mit der Entwicklung zum Geistselbst, die aber durch dieses Tier verhindert wird oder möglichst verhindert oder behindert wird. Also in diesem Tier, so wie es hier geschildert wird, mit dem Löwen, Panther, Füße wie ein Bär, was wir auch beim Bild von Daniel drinnen hatten interessanterweise. Soll ich das noch einmal vorlesen? Dann lesen wird das noch einmal beim Daniel. Weil da kommen nämlich genau die selben Tiere vor. Ja. Also:

"Ich, Daniel, sah ein Gesicht in der Nacht. Und siehe, die vier Winde unter dem Himmel wühlten das große Meer auf. Und vier große Tiere stiegen herauf aus dem Meer, ein jedes anders als das andere. Das erste war wie ein Löwe und hatte Flügel wie ein Adler. Ich sah, wie ihm die Flügel genommen wurden. Und es wurde von der Erde aufgehoben und auf zwei Füße gestellt wie ein Mensch. Und es wurde ihm ein menschliches Herz gegeben. Und siehe, ein anderes Tier, das zweite, war gleich einem Bär und war auf der einen Seite aufgerichtet und hatte in seinem Maul zwischen seinen Zähnen drei Rippen. Und man sprach zu ihm: Steh auf und friss viel Fleisch. Danach sah ich, und siehe, ein anderes Tier, gleich einem Panther, das hatte vier Flügel wie ein Vogel auf seinem Rücken. Und das Tier hatte vier Köpfe. Und ihm wurde große Macht gegeben. Danach sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, ein viertes Tier war furchtbar und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmte und was übrig blieb, zertrat es mit seinen Füßen. Es war auch ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner."

Da sind die zehn Hörner. Also dieses letzte ist das ganz, ganz furchtbare. Also es ist nicht genau die gleiche Geschichte, aber man sieht den Zusammenhang irgendwo sehr deutlich. Solche Bilder kann man dann endlos vertiefen. Also es ist, sie immer wieder, immer wieder lesen und immer wieder sagen, ahhh Frage, das verstehe ich nicht. Da fragt mich eigentlich die geistige Welt, was ist es? Vielleicht brauche ich zehn Jahre, bis ich es beantworten kann. Man muss sich ja nicht den Stress machen, es gleich beantworten zu wollen. Aber man setzt sich halt dann immer unter Stress.

Eine Frage, die aus dem Geistigen kommt, löst für einen Moment leise Anspannung, Stress und Angst aus 01:53:51

Ist im Übrigen auch ein Angstmotiv. Ist interessant bei der Frage ist dieses Angstmotiv dabei. Und dieses Angstmotiv hat was zu tun, auch mit einer Wirkung auf den Atem. Also immer wenn wir Angst haben, ist irgendwas mit der Atmung nicht in Ordnung. Wir merken das im Schlaf, wenn wir einen Albtraum haben, dann hängt das meistens damit zusammen, dass etwas mit der Atmung nicht richtig funktioniert. Dass die nicht harmonisch ist, sondern dass die Atmung disharmonisch geworden ist. Das ist gerne eine Wirkung der luziferischen Kräfte, die einwirken darauf. Und - wenn aus dem Geistigen so eine Frage kommt, dann ist das eigentlich auch immer eine kleine  Anspannung, die kommt. Ich les´ da was. Solange ich es nehme, aha, eh ein schönes Bild und alles Ding, aber dann kommt der Stress, was ist denn da gemeint damit? Ich verstehe es nicht. Das ist so eine leichte Anspannung die entsteht. Es ist nichts Böses. Es wäre nur gut, es bewusst einmal zu erleben, wie jede Frage eigentlich so einen kleinen Stressmoment und so eine Angst macht. Ich meine, die Schüler wissen das alle, zumindest bei uns in der Schule - so hoffe ich - nicht, aber in den öffentlichen Schulen schon. Prüfung. Und ich werde etwas gefragt. Wenn ich nicht alles runterratschen kann, dann krieg ich einen Fünfer oder was oder eine schlechte Note zumindest. Man soll das eben nicht überspannen, den Bogen.

Eine Frage, die kommt, ist aber trotzdem immer diese leise Anspannung. Frage heißt auch für etwas aufwachen, das ich aber noch nicht durchschauen kann noch. Weil wenn ich durchschauen kann, ist es ist keine Frage mehr. Dann ist es ganz entspannt. Aber da ist plötzlich, äh, da taucht für mich ein schwarzer Fleck auf drinnen um Grunde. Und der stört mich. Und dieses Unbekannte erzeugt leise Angst. Das ist aber gut. Wenn's leise ist, ist es gut. Und also - das hängt damit auch zusammen, dass nämlich diese Frage - ich habe euch ja gesagt - die Frage geht eigentlich immer um den Menschen. Also die Antwort auf die Frage ist immer der Mensch, aber halt eine spezielle Facette des Menschen. Um was anderes geht's nie. Es ist die einzige Frage, um die es immer geht. Und nur - es taucht bei der Antwort immer das Ahrimanische natürlich auch auf. Und das ist das eigentlich Angstmachende was kommt. Von der einen Seite wirkt der Luzifer, der regt uns an, aber es stößt dann von unten der Ahriman durch. Der ist der, der es dunkel macht, der uns jetzt zu Bewusstsein bringt, ahhhh, ich weiß das nicht, Hilfe, ich kann es nicht beantworten. Ich soll es jetzt in fünf Sekunden, nein zwei Sekunden hast du Zeit zur Antwort. Nix, weiß ich nicht, kriege ich Angst und Stress. Das ist der Ahriman, der den Stress macht von unten.

Die Begegnung mit dem Tier ist zugleich ein Bild für die Begegnung mit dem Kleinen Hüter der Schwelle. Unser Auftrag ist es, aus der verzerrten Tiergestalt eine harmonische Tiergestalt hervorzubringen, das Tier zu verwandeln 01:57:17

Aber in leisen Dosen gehört das halt dazu. Weil wir damit erkennen, dass wir den Herrn Ahriman halt in unserem Wesen auch drinnen haben. Und im Grunde ist es der Luzifer, der das einleitet und der Ahriman, der dazu stößt von der anderen Seite. Und dann erkennen wir dadurch, dass wir das in unserem Wesen drinnen haben. Und daher ist diese ganze Begegnung mit dem Tier, egal ob wir es jetzt in der Schilderung vom Daniel haben oder da in der Apokalypse drinnen haben, zugleich auch ein Bild unserer Begegnung mit dem Kleinen Hüter der Schwelle. Der besteht nämlich genau aus all den Sachen, die von uns durch die Widersacher in Unordnung gebracht wurden, und die wir eigentlich für die weitere geistige Entwicklung in Ordnung bringen müssen. Also der Kleine Hüter erscheint uns in dieser verzerrten Gestalt eben. Und der Auftrag wäre, den in eine schöne, helle, harmonische Gestalt zu verwandeln.

Das Tier mit den sieben Häuptern und zehn Hörnern repräsentiert auch die Möglichkeit sich die Frage zu stellen, wie sieht das Tier bei mir aus? Und mit der Auseinandersetzung damit etwas dazu beizutragen den menschheitlichen Kleinen Hüter der Schwelle, den menschheitlichen Doppelgänger, zu verwandeln 01:58:27

Und daher ist diese Begegnung mit dem Tier jetzt hier, auch mit diesem ganz großen Tier - ja - sowas wie der Hüter, der Kleine Hüter für die ganze Menschheit. Der umfasst ist. Aber jeder kann für sich seinen Teil daran erleben natürlich. Also wenn man sich da hineinversetzt, dann ist das ein Schwellenerlebnis. Und durch das müssen wir heute durch, wenn wir - sage ich jetzt bewusst wieder einmal das Wort müssen - dort müssen wir durch, wenn wir zu einem wirklichen unverzerrten, geistigen Erleben kommen wollen. Dann müssen wir uns dem stellen. Und daher ist aber diese Begegnung mit dem Tier da mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern nicht nur einfach was Schreckliches und was Furchtbares und vor dem wir uns fürchten müssen. Sondern diese Furcht, die da jetzt entstehen mag, ist nur - ja- da bahnt sich die Frage an, wie schaut denn das bei mir aus? Wie schaut bei mir dieses Tier aus? Das heißt, was muss ich beitragen? Weil ich damit zugleich etwas beitrage, nicht nur für mich als einzelner Mensch, sondern sozusagen das große Viech der ganzen Menschheit verwandle damit. Meinen Beitrag dazu leiste. Also das heißt, ich arbeite an dem menschheitlichen Kleinen Hüter, wenn man so will, oder an dem Doppelgänger, wenn man so will, der ganzen Menschheit irgendwo, dass ich den verwandle.


Und darum müssen wir uns dessen bewusst werden, wenn wir eine weitere geistige Entwicklung haben wollen. Sodass wir dann wirklich langsam einmal mit der Zeit dazu kommen, bewusst aus dem Geistigen heraus die Entwicklung weiter zu führen und sie mehr oder minder unbewusst dem überlassen. Und daher möchte ich sehr entschieden betonen, dieses 13. Kapitel ist nicht einfach nur ein schreckliches, grausliges Bild. Weil ihr wisst, es kommt ja dann noch das besonders böse Wesen mit den zwei Hörnern. Das will ich euch heute nimmer aufbürden. Ich fürchte, das nächste Mal werden wir uns dem stellen müssen. Und das sind eigentlich die - ja- in gewisser Weise schlimmsten Passagen in der Offenbarung des Johannes, weil hier eben schonungslos jetzt enthüllt wird, was an Widersacherkräften in uns wirkt und was für Folgen es hatte, dass sie schon seit langer Zeit in uns wirken.


Aber es geht darum, dass wir sie überwinden können, wenn wir es wollen. Nur müssen wir dazu diesen Dingen ins Auge schauen. Wir können es, wenn wir es wollen. Aber dann müssen wir uns diesen Dingen stellen. Das ist dann ein Muss. Also es gibt nicht ein ich möchte eh gern, ich will gern weiterkommen, aber dem möchte ich mich lieber nicht stellen. Das geht nicht. Das ist wie: "Wasch mir den Pelz und mach mich nicht nass". Das funktioniert halt leider nicht. Vielleicht mit Trockenspray irgendwo, weiß ich nicht. Das wird halt nicht gut funktionieren. Also ich hoffe, ihr seid jetzt nicht geschockt von diesem Tier zu sehr, sondern seht es als Aufgabe, die schwierig ist, die sicher schwierig ist, auch im menschheitlichen Zusammenhang schwierig ist. Sehen wir ja auch letztlich an unserer Zeit jetzt mit den Problemen, die sie uns gnädiger Weise entgegenhält, damit wir eine Chance haben, sie zu lösen. Aber dass ihr vor allen auch seht, das sind Aufgaben, die für den Menschen bewältigbar sind. Und wir wären nicht Menschen, wenn wir nicht das Privileg hätten, eben auch vor diese Aufgaben gestellt zu werden. Und dass wir eigentlich ja, weil wir Menschen sind, in Wahrheit eh unbewusst zumindest den Weg dorthin suchen, auch wenn wir bewusst sagen, nein, lasst mich in Ruhe damit. Wir suchen es. Wir suchen es. Bewusst oder unbewusst.

Die Zahl 13: Im 13. Bild der Apokalypse taucht das Tier aus dem Meer auf und am Freitag den 13. Oktober 1307 ereignete sich der Überfall auf den Templer-Orden auf Befehl Philipps des Schönen 02:03:00

Und der moderne und freie Weg für den Menschen wäre eben der, bewusst zu sagen, okay, ich gehe den nächsten Schritt dorthin. Ohnehin nicht mehr als den ersten nächsten Schritt. Auch zum Anschauen des Tieres. Um mehr geht's nicht. Es ist nicht so, dass es jetzt gleich in voller Größe vor uns steht. Es ist ein erster Schritt. Da ist es in einem drastischen Bild zusammengefasst. Aber es geht darum langsam hinzuschauen, was taucht da aus dem astralischen Meer, das heißt, aus dem Seelengewoge auf, wenn ich hineinschaue. Das ist das 13. Bild. Und die 13 ist in Wahrheit eine gute Zahl. Sie hat halt den schlechten Ruf, weil es wieder durch die Widersacher missbraucht wurde.


Weil es war Freitag der 13. als der Templerorden eben - dieser Überfall im Grunde, diese überfallsartige Gefangennahme der Templer durch den Philipp den Schönen. Das war der Freitag der 13. Seitdem ist der Freitag - der 13. - ganz pfui. Von daher kommt die Tradition. Und überhaupt dann die Zahl 13 ist deswegen eine Unglückszahl. Deswegen. Und da ist was Richtiges drinnen, weil wir natürlich damals im Jahr 1307, das ist die Zeit, wo Dante beginnt seine Göttliche Komödie zu schreiben. Dante war, vermutet man tatsächlich sogar, in Paris zu der Zeit anwesend, als die Templer auch verhaftet wurden. Er hat das also mitgekriegt. Und es gibt nicht unbegründete Meinungen, dass er tatsächlich auch in die Templer-Weisheit eingeweiht war bis zu einem gewissen Grad. Daraus spricht das Werk. Weil also hinter den Templern steckt, sehr viel mehr als das, was an der Oberfläche ist. Und sie wurden sehr gründlich diffamiert durch die Widersacherkräfte, die sich in Philipp den Schönen ein geeignetes Werkzeug halt gefunden haben.

Die Zahl 666 02:05:14

Und im Übrigen: 1307 stimmt zwar natürlich nicht ganz mit der zweimaligen Wiederholung der Zahl 666 zusammen, weil das ist eigentlich 1332. Aber die Wirkungen sind oft schon etwas früher und wirken noch länger nach. Also diese Zahl des Tieres, die wir das nächste Mal besprechen werden, also mit dem zweihörnigen Tier, ist 666, die dann 1332 wiederkommt. Die das nächste Mal 1998 da war. Und in den Wirkungen stehen wir jetzt drinnen. Muss uns auch klar sein. Und es läuft wieder ganz anders ab, als natürlich zur Zeit Philipps des Schönen. Aber das Prinzip bleibt immer das Gleiche. Es ist ein Kampf gegen das Geistige. Und ein Schlag gegen das Geistige. Und die Frage ist, wie schnell erholt man sich von dem Schlag bzw. wie gut kann man ihn parieren, ja, vielleicht sogar noch darüber hinaus was Positives hineinsetzen. Aber es ist immer gerade natürlich an diesen Schwellen, also gerade wo auch dieses zweite Tier 666 hereinkommt, da sind eigentlich viel Chancen. Ich werde das vielleicht das nächste Mal auch besprechen. Es gibt nämlich durchaus Zusammenhänge wie dann die Templer-Weisheit zu den Rosenkreuzern geht, wie diese Strömung ist, es geht dann im Untergrund eine Weile. Dann bricht es halt wieder auf und dann kommt halt wieder einmal ein kleiner Schlag hinein mit dem 30-jährigen Krieg. Und dann ist keine Chance Europa neu zu ordnen aus diesem Geist heraus. Und dann kommt als nächstes halt Goethezeit und als Nachfolge dann die Anthroposophie irgendwo aus dem heraus. Dann kommt wieder der Schlag im 20. Jahrhundert. Und der steht schon sehr stark natürlich unter dem Schatten des 1998 drinnen. Und das wirkt jetzt weiter. Und es ist jetzt für uns die aktuelle Frage: Was tun wir heute mit dieser Situation?


Aber es ist jedes Mal, wenn dieser Schlag kommt, ist die Möglichkeit, sehr, sehr viel Licht auch hineinzubringen. Und es passiert auch. Es passiert auch. Da muss man nur ein bissl tiefer schauen dann. Auch wenn äußerlich vieles schief geht und komplett schief geht, passiert trotzdem etwas Positives. Und wenn man sich anschaut, wie sich die Welt entwickelt hat, dann ist trotzdem vieles besser geworden und vieles freier geworden und vieles anders geworden, als es war noch in vorchristlicher Zeit, aber auch noch im Mittelalter oder sonst wo. Bitte, wer von uns will heute noch ins Mittelalter zurück. Von der Freiheit des Menschen her nämlich gesehen. Ich meine, außer du bist ein Fürst oben, dann hast du halt das Privileg vielleicht das vorzuleben. Aber dann ist noch die Frage, ob da wirklich so viele dieser Fürsten die waren, wirklich innerlich frei waren oder nicht nur das Privileg hatten halt reich und mächtig zu sein. Aber wie viele waren wirklich geistig innerlich frei? Natürlich gab es solche Menschen.


Aber für das breite Volk war es noch sehr, sehr schwierig. Einen eigenen Weg zu gehen. Also zur eigenen Individualität wirklich zu finden. Und das ist aber schon das christliche Zeitalter, wo es darum geht. Und da haben wir trotz allem, trotz aller Widerstände, die sind, trotz aller Probleme, die wir haben, sind wir weiter gekommen. Und wenn man sagt, heute - ja - ist das große Problem die Technik, die alles zerstört und die Natur ruiniert. Dann müssen wir uns bewusst sein, der Mensch hat begonnen als Werkzeugmacher. Die Technik begleitet ihn vom Anfang. Und ohne der Technik - halt damals noch primitiv - wäre er nicht der Mensch geworden, der er heute ist. Und natürlich, mit den Faustkeil kann auch schon jemand erschlagen. Es ist eben so. Mit einem Felsbrocken, wenn ich ihn als Werkzeug benutze, um einen anderen den Kopf einzuschlagen. Und das ist auch passiert. Und natürlich ist es heute einfach so, dass wir viel gewaltigere Mittel zur Verfügung haben, die letztlich den ganzen Globus zerstören können. Diese Mittel haben wir heute in der Hand. Also wir haben heute einen gewaltigen Brocken in der Hand. Und entsprechend groß ist unsere Verantwortung. Aber es heißt auf der anderen Seite auch, dass die geistige Welt sagt, ihr seid jetzt so weit, Verantwortung tragen zu können. Ihr müsst nur wollen. Aber ihr habt eigentlich die Kraft dazu. Wenn ihr es nicht schafft, seid ihr selber Schuld in Wahrheit. Und vor allem nur wir können den Anstoß geben, dass das in die richtige Richtung geht. Dann kommt eh jede Kraft, die wir brauchen, herein. Aber die geistige Welt muss um unserer Freiheit willen auf unseren Entschluss, auf unsere Willenskraft einfach warten. Sie kann es nicht für uns bereinigen. Aber wir können es. Und sie vertraut auf uns, weil sie weiß, wir haben das Potenzial dazu. Und das ist da immer die gute Botschaft dabei.

Ausklang und Verabschiedung 02:10:49

Und ich denke, wenn man es schafft, sich dessen bewusst zu sein, auch wenn man diese ganzen düsteren Sachen anschaut und weiß, das Licht ist trotzdem das Stärkere. Weil das wirklich unerschöpflich ist. Das was durch das Ich hereinkommt ist eine unerschöpfliche Quelle. Dessen muss man sich immer bewusst sein. Die kennt keine Grenze. Es sind nur temporäre Grenzen, die wir jederzeit überwinden können. Darin besteht die geistige Entwicklung. Die Widersacher arbeiten zwar mit fantastischen, aber doch mit beschränkten Mitteln. Und selbst was sehr Großes ist gegen das Unendliche nichts. Also, wir haben jede Chance. Die Chance ist nur dann verspielt, wenn wir in dem Sinn kleinmütig sind und uns nichts zutrauen. Und daher gar nicht erst anfangen zu tun und zu wollen. Dann walzt das Ganze über uns drüber. Das ist klar. Aber das muss nicht sein. Und es wird auch nicht sein.


In diesem Sinne Danke für heute. Bis zum nächsten Mal. Nächstes Mal ist der 39.


Zuhörerin: "Der 39. Vortrag und heute ist die letzte heilige Nacht."


Genau. Genau. Genau. Nehmt das bitte in die Nacht hinein. Also das Tier vielleicht nicht, aber die Kraft. Danke Francois fürs Aufnehmen, fürs Live-Streamen und für alles, was du tust. Das müssen wir jetzt einmal ganz groß aussprechen vor allen, die da zuhören. Wirklich, du machst so viel und durch dich lebt das. Und durch dich geht es in die Welt hinaus. Und dass so viele Leute da sind, das ist dein Verdienst.


Zuhörerin: "Ich würde vorschlagen, wir applaudieren dem Francois!"


Ja. Ja. (Applaus) Danke. Danke. Danke. Ich danke euch allen. Ich freue mich aufs nächste Mal. Danke. 



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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X