Die Apokalypse des Johannes - 44. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 44. Vortrag -
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Transkription des 44. Vortrags

Begrüßung und thematische Einführung: Die Zahl Vier und der 46. Wochenspruch 00:00:37

Meine Lieben, ich begrüße euch ganz herzlich beim 44. Vortrag, wenn ich mich nicht verzählt habe. 44 ist eigentlich eine tolle Zahl. Es ist so ganz stark die Vier drinnen, das ist unsere Erdentwicklung. Also die Vier ist das irdische Element. Der Würfel, das Viereck. Alle diese Dinge sind. Zum Einstieg wie üblich der Wochenspruch, ganz ein schöner wieder:


"Die Welt, sie drohet zu betäuben

Der Seele eingeborene Kraft;

Nun trete du, Erinnerung,

Aus Geistestiefen leuchtend auf

Und stärke mir das Schauen,

Das nur durch Willenskräfte

Sich selbst erhalten kann."


[00:01:31] Also ihr habt es ja schon gesehen bei den letzten Sprüchen, es ist eine ganz systematische Bewegung drinnen in diesen Sprüchen, die jetzt immer mehr dort hingehen, dass die Sinneswahrnehmung nach außen hin wieder bedeutsamer wird. Also wenn das Licht des Tages wieder länger wird, wir usn wieder mehr mit der Seele nach außen wenden, aber für das Innere eine gewisse Betäubung eintritt. So ganz langsam im Sommer, im Hochsommer, ist es dann am stärksten. Wenn es draußen heiß ist und die Sonne leuchtet, dann sind wir eigentlich am wenigsten bei uns. Oder es ist zumindest schwierig, also ganz zu sich selbst zu kommen. Im Winter, wenn es dunkel ist, wenn man in der Wohnung drinnen ist, in den eigenen Räumen sozusagen, dann ist man viel stärker bei sich. Das erleichtert es also zumindest. Daher, weiß ich nicht, die Einsiedlerklause oder so ist eine gewisse Hilfe bei der Meditation. Es ist viel schwieriger, der Hans Martin hat das heute beim Lesekreis ganz deutlich gesagt, ja, im Sommer draußen am Strand zu meditieren, das ist schwierig. Da wird man einfach total nach draußen gezogen und es ist eine immense Kraft notwendig, um diese Verinnerlichung zu finden.


[00:02:53] Und hier in dem Spruch wird jetzt einfach auch ein bisschen angedeutet, was helfen kann, um im Inneren die Kraft zu stärken. Also einerseits einmal die Erinnerung, die aus den Geistestiefen aufleuchtet, also die Erinnerung zu pflegen. Und die das Schauen, das Schauen nämlich wirklich in die äußere Welt hinein, stärken soll. Also das heißt, dass man verbindet das, was draußen ist mit dem, was man drinnen hat. Das ist das Wichtige! Weil wir pendeln eigentlich im Jahreslauf eben immer so seelisch ganz nach draußen zu gehen, seelisch ganz zu uns zu kommen. Und damit haben wir aber eigentlich immer nur eine Hälfte stark da und die andere geht so in die Tiefen des Bewusstseins mehr hinunter. Und wenn wir an die Wirklichkeit herankommen wollen, müssen wir aber beides verbinden. Das ist ganz Wichtige. Das Innen mit dem Außen verbinden.


[00:03:55] Wir haben zum Beispiel auch im ganz großen Geschehen, wenn wir nehmen, der Mensch hat sein Erdenleben, und dann geht er durch nach dem Tod, durch ein geistiges Dasein, um wieder zurück zu kommen. Da haben wir auch total diesen Pendelschlag drinnen. Nämlich im Erdenleben sind wir trotzdem insgesamt mehr auf unser Inneres konzentriert. Also das, was sich in unserem Innenleben abspielt. Und Innenleben ist hier durchaus auch gemeint, das körperliche Innenleben. Das spielt dabei eine Rolle. Wenn wir durch den Tod durchgehen, verbinden wir uns immer mehr mit der Außenwelt in Wahrheit. Geistig. Seelisch-Geistig. Nicht Physisch. Aber das heißt eigentlich wird dann, wenn wir durch den Tod durchgegangen sind, wird die Außenwelt unsere Innenwelt im Grunde. Das ist eine Art Umstülpung, die stattfindet.


[00:04:55] Und das ist sozusagen im Großen, das was aber so im Kleinen sich schon andeutet im Erdenleben. Also einmal nach draußen gehen, Sommererlebnis, sich mit der Außenwelt verbinden. Das ist eigentlich ein bisschen so ganz leise ein Anklang des Erlebens, wie wir es nach dem Tod haben. So ganz, ganz leise. Es führt uns dahin. Wir sind seelisch außer uns. Nämlich außerhalb unseres Körpers im Grunde. Und im Winter sind wir ganz drinnen, das heißt, das Winterleben ist so der Repräsentant des Erdenlebens. Und der Sommer der Repräsentant des Lebens nach dem Tod in gewisser Weise. Also so groß hängt es zusammen. Und dieser Wechselschlag ist notwendig, aber im Idealfall eben immer die Brücke auch zu finden dabei. Das heißt, sich im Erdenleben bewusst sein, ja, eigentlich hänge ich mit dem allen draußen zusammen. Wir haben das in den letzten Vorträgen auch schon angedeutet, dass das wichtig ist, diese Verbindung mit dem Draußen zu finden. Und dass eben, dass die Einseitigkeit auch ist der Naturwissenschaft heute den Menschen nur als das anzusehen, was in seiner Körperhülle eingeschlossen ist. Und das sind wir eben nie ganz. Sondern wir sind immer mit der Welt draußen verbunden. Es ist also niemals so ein scharfer Wechsel, nur drinnen, nur draußen. Sondern es wechseln zwar die Schwergewichte, mehr innen, mehr außen. Aber in Wahrheit bleibt die Brücke immer da. Nur sind wir nicht ganz bewusst dafür.


[00:06:37] Weil im Sommer zum Beispiel, wenn wir noch wacher wären und da hinausgehen würden, dann würden wir wirklich in die seelische Außenwelt hineinkommen, in die ätherische Welt zunächst, in die in die seelische Welt. Es ist auch viel leichter zum Beispiel klarerweise im Sommer den ganzen Elementargeistern in der Natur draußen zu begegnen. Es ist viel leichter also im Sommer. Da kann man das irgendwo so aufschnappen, irgendwie so halb traumhaft oder was. Im Winter ist das viel, viel schwieriger. Also auch natürlich, weil sich die Elementarwesen tatsächlich in die Erde zurückziehen. Weil auch die Erde macht so einen Prozess durch. Sie ist im Winter, das heißt, auf der Hemisphäre, wo gerade Winter ist, zieht sich das Seelisch-Geistige der Erde - die hat ja genau so ein Seelisch-Geistiges - ins Innere der Erde zurück. Im Sommer atmet sie es aus. Das heißt, es wird weiter. Es ist nicht so, dass es ganz hinausgeht, aber es weitet sich aus. Also bis in große kosmische Höhen hinauf eigentlich weitet es sich aus das Seelische und das Geistige der Erde. Im Winter auf der jeweiligen Hemisphäre zieht es sich zurück. Also die Erde hat das, dass sie eigentlich gleichzeitig beides macht, auf der einen Hälfte so, auf der anderen so. Das ist ganz interessant.


[00:08:01] Und ein bisschen könnten wir davon lernen sozusagen, dass wir auch beides miteinander vereinen können in einer gewissen Weise. Also das steckt ein bisschen in diesen Sprüchen drinnen jetzt ganz stark. Und sehr wichtig ist dabei auch die Stärkung der Willenskräfte. Nicht wahr, in den Willenskräften liegt ja das eigentlich Geistige des Menschen. Das ist auch so a bisserl gegen die Zeitmeinung, weil wenn wer heute vom Geistigen spricht, meint er das Denken. Und meint, ja, wenn ich gescheite Gedanken habe, dann bin ich halt ein geistiger Mensch. Aber wirklich geistig sind wir dort, wo wir willensmäßig tätig sind. Also zum Beispiel alleine schon in der Art, wie wir unseren Körper bewegen. Also die naheliegendste Willenstätigkeit, wo wir gestikulieren vielleicht, wo wir gehen, wo wir stehen, wo wir etwas ergreifen, da sind wir eigentlich am Allergeistigsten drinnen. Und die Gedanken, die wir uns da darüber machen, die sind das Ungeistigste. Die wir uns normalerweise machen.


[00:09:13] Es wird erst anders, wenn wir so wie es R. Steiner etwa in der Philosophie der Freiheit schildert, dass wir starke Willenskraft in das Denken hinein schicken. Wo wir im Denken gestaltend wirken. Wirklich gestaltend wirken. Das ist im Grunde ein künstlerisches Gestalten im Denken. Und das ist nicht das logische Denken. Das logische Denken ist das, was eigentlich fertige Gedanken zusammenfügt. In eine Ordnung von mir aus bringt. Aber nicht eigentlich durchgestaltet. Im Gegenteil, weil in der Logik ist es notwendig, dass der eine Begriff, nennen wir ihn A, auch immer A bleibt und nicht A1 oder A´ oder ein bissl daneben liegt, sondern ganz genau, möglichst präzise, durch eine enge Definition gefasst, immer sich gleich bleibt. Dann ist es aber tot! Dann ist es ein toter Begriff geworden. Das heißt, es ist einer, aus dem die Kraft des Denkens entwichen ist. Weil im Grunde Gedanken sind so etwas - ja, ich wage fast zu sagen - ja, wie die Leibeshülle des Denkens. Das Denkens ist drinnen die gestaltende Willenskraft. Wirkliches Denken ist eigentlich wirkliches rein geistiges Wollen. Rein geistiges Wollen! Ein Tun! Eine Tat! Und die wirkt anders als das fertige Werkstück, das herauskommt. Das ist dann der Gedanke.


[00:10:45] Also das heißt, indem wir denken, formen wir Gedankenleiber, wenn man so will. Im übertragenen Sinn. Natürlich werden die nicht physisch. Aber es ist dann eine Art tote Hülle oder fast tote Hülle, die das Produkt des Denkens ist. Und - ins wirklich Geistige kommen wir aber erst, wenn wir unmittelbar diesen Willensimpuls ergreifen können. Und zwar - ja - wach ergreifen können. Das ist halt das Schwierigste. Weil eigentlich schlafen wie im Willen normalerweise. Selbst bei unserer äußeren Körpertätigkeit. Ja, wir wissen, ich will das ergreifen. Aber wie das alles passiert, was sich da alles abspielt, welche besondere Eigenart in meiner Art ist, die Dinge anzugreifen. Jeder greift es anders an. Weiß ich nicht, wenn er ein sehr intellektueller Mensch ist, dann nimmt er das Bücherl so irgendwie mit den spitzen Fingern, und streckt vielleicht noch den kleinen Finger auch noch weg, dann ist es ganz extrem. Dann  ist er eigentlich sehr - ich stehe irgendwie über den Dingen, aber halt intellektuell über den Dingen, ich greife sie eigentlich kaum an. Ein anderer greift - pfff - mit der vollen Faust zu und wenn das ein bissl empfindlicher ist, dann wird es schon gefährlich.


[00:12:07] Und in dieser Art, wie wir zugreifen zum Beispiel, wie wir zupacken, wie wir die Hand geben oder was, liegt unsere ganze Individualität drinnen. Das heißt, wenn man wissen will, wie ein Mensch wirklich ist, seinem Ich nach, dann kann ich das im Händedruck zum Beispiel spüren. Ganz deutlich. Oder ich kann es sehen in der Art, wie er seine Gestik macht? Wie er Dinge ergreift? Wie er geht? Tänzelt er mehr so auf den Zehenspitzen herum? Oder tritt er mit den Fersen die Erde nieder? Wumm, Wumm, Wumm! Ich bin da! Das kann ganz unterschiedlich sein. Und - dort haben wir uns eigentlich viel mehr als in dem, was wir uns denken über uns selber. Ich bin der und der und ich mache mir eine Vorstellung von mir selber. Die Vorstellung von mir selber ist ein Abziehbild. Da ist nicht die Wirklichkeit unseres Seins drinnen. Aber in dem, was wir tun, ist sie drinnen.


[00:13:08] Und ebenso ist es, wenn wir dieses Tun wirklich ins Denken hinein schicken. Dann sind wir dort wirklich mit dem Ich drinnen. Und in dieser Art des Denkens sind wir eigentlich auch erst frei. Dann sind es wir, die tun. Die wirklich ganz aktiv tun drinnen. Und das gilt eben aber auch schon für die Wahrnehmung der Natur draußen, was wir mit den Sinnen erfassen. Wir erfassen es in seiner Wirklichkeit erst, wenn wir es wirklich mit dem Willen erfassen. Und das kann im brutalsten Sinn sozusagen sein, ich greife es einfach an und nehme es in die Hand, wie es der gestandene Materialist macht, dass er sagt, ja, was ich angreifen kann, das ist wirklich. Das ist real. Damit hat er bis zu einem gewissen Grad recht. Und die Wirklichkeit erfährt er dadurch, dass er es greift. Dass er mit dem Willen in Kontakt tritt damit.


[00:14:10] Und - wenn ich mit meinem Denken aber jetzt die Sinneswahrnehmung ergreife, und zwar mit einem Denken, in dem der Wille drinnen ist, dann ergreife ich geistig die Sache, die draußen ist. Dann ergreife ich erst die Pflanze, die ich sehe, weil ich sie eigentlich mit dem Willen innerlich nachforme, jedes Ding drinnen, mich hineinlebe und eigentlich sie sozusagen mitgestalte. Das passiert normalerweise nur unbewusst. Weil sonst würden wir sie gar nicht wahrnehmen. Wir würden nichts wahrnehmen können, wenn wir nicht mit dem Willen unserer Seele die Sachen ergreifen würden. Aber wir verschlafen diesen Prozess in der Regel. Und erst, wenn ich ihn ins Bewusstsein heben kann, dann habe ich die Wirklichkeit der Pflanze, des Steines, des Tieres, was immer es ist. Aber dann habe ich eben nicht nur die äußere Wirklichkeit, sondern habe ich auch die geistige Wirklichkeit mit. Dann habe ich nämlich ein Bewusstsein für die Kräfte, die die Pflanze formen, die den Stein gestalten. Dann habe ich ein Bewusstsein, unter Umständen für die Elementarwesen, die darin wirken. Weil die sind natürlich nicht sinnlich sichtbar. Mit Sinnen kann ich sie nicht sehen. Ich muss sie eigentlich mit den inneren Willenskräften sehen, fassen, ergreifen, ihnen begegnen. Dann habe ich sie in ihrer Wirklichkeit. Und diese Wirklichkeit ist um nichts geringer, sondern im Gegenteil größer als wie wenn ich einen Stein äußerlich angreife. Da habe ich nur die äußerste Schicht sozusagen davon. Das ist die unterste Schicht. Und - um die tieferen Schichten zu ergreifen, muß ich mit meinen Lebenskräften, mit meinen Seelenkräften, mit meinen geistigen Kräften es willentlich in die Hand nehmen sozusagen. Dann sehe ich alle anderen Schichten, die noch dahinter sind und auch die ganzen Wesenheiten, die damit verbunden sind.


[00:16:14] Und unbewusst spielt sich das aber beständig ab. Das heißt, es ist bei jedem Menschen da. Jeder Mensch begegnet den Elementarwesen in der Natur, die die Steine gestalten, die das Holz, die Bäume gestalten. Also was da an Erdgeistern und Baumgeistern und Sonstigem da ist, an den Geistern, die im Flüssigen mehr leben drinnen oder im Luftelement oder in der Wärme drinnen. Unbewusst erleben wir das alle mit. Wir sind alle in Wahrheit unbewusste Hellseher bis zum Feinsten und bis zum größten Deteil. Sind wir alle. Ohne Ausnahme. Und nur - wir sind nicht wach dabei.


[00:16:59] Also das Kunststück ist eigentlich "nur" - unter großen Anführungszeichen - das, was eh unmittelbar da ist, mit dem wachen Bewusstsein zu ergreifen. Das heißt willentlich zu ergreifen. Das liegt so als Andeutung oder - wie würden wir im Theater sagen - als Subtext unter diesen Sprüchen alles drinnen. Oder unter dieser ganzen Serie von Sprüchen eigentlich. Also in dem ganzen Kalender geht es ja immer um dieses Verbinden mit der Welt draußen, zu sich kommen. Wieder mit der Welt verbinden, wieder zu sich kommen. Dieser Rhythmus ist eigentlich drinnen. Hier im Großen im Jahreslauf. Im Kleinen machen wir es täglich durch. Wenn wir wachen, dann sind wir drinnen mit dem Bewusstsein und die Welt ist nur sinnlich draußen uns gegenüber. Im Schlaf gehen wir auch hinaus mit der Seele in diese Welt da draußen. Da geht ja unser Ich, unser Astralleib, eigentlich aus dem Körperlichen heraus und wir sind draußen in der Welt. Mit unserer Seele, mit unserem Geist. Mit dem verbinden wir uns.


[00:18:17] Vielleicht - wir steigen nicht wirklich bis zur Mitternachtsstunde hinauf auf. Aber wir sind draußen und wir empfangen zumindest Bilder von dem, was wir letztlich auch nach dem Tod erleben. Dort sind wir dann wirklich, da gehen wir ganz hinaus. Dann ist es wirklich das große Ausatmen. In der Nacht erleben wir es mehr nur im Bild. Aber immerhin. Seele und Geist sind im Wesentlichen draußen. Und gerade der Astralleib nur noch ein bissl verbunden mit dem belebten Körper. Wenn das nicht wäre, würde der Tod eintreten. Also es ist eben so, dass gerade in den unteren Bereichen, namentlich da in der Milzgegend bleibt das Astralische sehr, sehr stark verbunden. Und der Rest ist aber draußen. Der Rest ist draußen in der Welt in Wahrheit.


[00:19:11] Aus dem kommen alle die Dinge, von denen manche Kulturen sprechen, eben die Schamanen oder was, wenn sie auf Astralreise gehen oder solche Dinge. Das heißt, in einem tiefen Trancezustand wirklich tatsächlich etwas erfahren von der Welt draußen. Sie schaffen es eben dann in diesem Trancebewusstsein dort hinauszukommen. Und sie sprechen auch daraus. In der Trance sind sie aber nicht selber eigentlich bewusst dabei. Aber sie sprechen aus dem heraus. Und - der moderne Weg geht halt dorthin, das Bewusstsein mitzunehmen auch während des Erlebnisses. Also nicht bloß als Medium zu wirken. Weil beim Schamanen so im alten klassischen Sinn spricht eigentlich die geistige Welt um ihn herum durch ihn. Also das heißt, er wird ergriffen von der Außenwelt. Und aus dem heraus spricht er, aber mit seinem Wachbewusstsein, mit seinem Sinnesbewusstsein kriegt er eigentlich nichts davon mit. Also das geht halt also durch Rächerungen, durch das Trommeln und diese ganzen Dinge wird die Seele herausgehoben einfach. Und da wird im Grunde ein tieferer Schlafzustand erzeugt, als wir ihn normalerweise in der Nacht erreichen. Weil der mediale Zustand ist einer, der schon nahe an die Todesgrenze geht in Wahrheit. Das heißt gar nicht, dass der jetzt so erstarrt dort liegen muss, ganz und gar nicht. Da gibt es eben verschiedene Wege. Aber das Bewusstsein ist weg. Sein Bewusstsein ist eigentlich weg.


[00:21:09] Und zwar warum ist es weg? Weil, so wie wir heute oder auch schon jetzt in der Vergangenheit gebaut sind, in der Vergangenheit eben sogar noch stärker, ist das Wachbewusstsein ganz stark abhängig von unseren wirklich physisch-körperlichen Organen. Also das heißt Gehirn und so weiter, dass wir damit verbunden sind, das macht uns wach. Das hat die Menschen aufgeweckt zum hier auf der Erde zu sein. Und drüben waren wir eigentlich in einer Art Trancezustand immer. Also man fühlte sich als Teil dieser Welt da draußen, aber als unselbständige Teil dieser Welt da draußen. Und das heißt, man hat nicht ein Bewusstsein in dem Sinne von sich, sondern von den geistigen Wesen, die da herumgeistern. Und man kann sich ihnen aber nicht in dem Sinne gegenüberstellen. Weil dieses Ich-Bewusstsein gab es in den alten Zeiten noch nicht. Und wenn man in den Traumzustand verfällt, dann geht man in diesen alten Zustand zurück. Das ist also ein ganz, ganz alter Zustand, der seinen Ursprung auf dem Alten Saturn eigentlich schon hat. Dieses Trancebewusstsein ist immens weit. Aber es ist immens weit auch entfernt vom Selbstbewusstsein. Aber es ist ein Bewusstsein. Es ist ein Bewusstsein, das sich eigentlich am stärksten mit der Welt draußen verbindet.


[00:22:43] Ich glaube, ich habe das schon einmal erwähnt, wenn wir in diesem Trancebewusstsein drinnen sind, dann sind wir fast, nicht ganz, aber fast mit dem ganzen Kosmos draußen verbunden. Das geht also weit über die Erdenwelt hinaus. Ganz, ganz weit über die Erdenwelt hinaus. Also wenn es ganz vollständig wäre, das wäre aber dann nur der Fall, wenn die Verbindung mit dem physischen Leib ganz reißen würde, dann würden wir wirklich den ganzen Kosmos mit dem Bewusstsein umfassen. Aber wir würden uns nicht mehr spüren dabei. Sondern es würde sich in unserer Seele, die seelische Welt, die geistige Welt einfach darleben, ohne einen bewussten Beobachter dabei sozusagen.


[00:23:36] Und bei so Medien, ist das ja, wenn es wirklich also eine richtig so medial begabte Person ist - Schreibmedium zum Beispiel oder es kann eben auch im Sprechen drinnen sein - die kriegen nichts davon mit. Der sitzt, schreibt und hat keine Ahnung davon, was er schreibt. Er weiß nachher nicht einmal, dass er es geschrieben hat. Oder genauso, wenn er spricht. Dann spricht etwas durch ihn. Nicht er selbst.


[00:24:07] Und das ist der Unterschied zu den neuen geistigen Wegen, auf die sich unter anderem eben die Anthroposophie begibt, dass wir ganz mit dem Ich dabei sind. Dass da immer das ich mit geht. Und - nur wir müssen es halt erst so weit schulen, dass es auch sein Bewusstsein erhalten kann, ohne dass es unmittelbar an das physische Werkzeug gebunden ist. Das ist der Punkt. Weil das Ich kann sich lösen. Das Ich kann sich lösen. Und muß aber jetzt in sich die ganz starke Willenskraft haben sozusagen, sich zusammenzuhalten. Sich selbst bewusst zu wollen. Wir haben in Wahrheit also unser Ich-Bewusstsein dadurch, dass wir uns selbst wollen. Ununterbrochen. Und das hat mit einem Urimpuls angefangen. Ich meine, was ist das Ich? Das Ich ist das, was sich selbst schafft. Das, was sich selbst will. Und dadurch existiert es. Nur dadurch. Das Ich es dadurch da, dass es sich selbst will. Und die Möglichkeit dazu, dass wir das können, das ist der Ich-Funke, der uns verliehen wurde. Das ist die Opfergabe der Elohim während der Erdentwickelung, dass sie uns diesen Funken geben.


[00:25:38] Aber in dem Moment, wo wir den Funken ergreifen und ihn zünden, dann besteht das Ich nur mehr dadurch, dass es sich selbst will. Aus nichts anderem. Es will sich selbst. Das ist einmal die Ur-Schöpferkraft, die das Ich hat. Aber damit ist noch kein großer Inhalt sonst verbunden. Das ist der Punkt. Also an die Welt komme ich damit noch nicht heran. Also muss dieser Ich-Funke erst, dieses Feuer, erst die ganze Welt ergreifen, durchziehen, durchdringen, verwandeln, anstoßen daran, verändern. Und das passiert zunächst einmal dadurch, dass wir uns mit unserem Körper verbinden. Dass wir in die Inkarnation gehen. Weil mit was verbinden wir uns dann, wenn wir in die Inkarnation gehen? Das Ich sucht sich einen Astralleib dazu. Also einen Seelenleib, wenn man so will. Und darin fängt das zu arbeiten an, in dem Seelischen. Und dann geht's weiter. Es fängt an im Ätherischen zu arbeiten. Also es zieht auch Ätherisches heran und fangt in dem Ätherischen zu arbeiten an. Und schließlich bis ins Physische hinein.


[00:26:57] Und da geht jetzt das Ich weiter. Also indem es sich selbst will, geht es aber auch über sich hinaus, indem es jetzt das Astralische umgestalten will, indem es das Ätherische umgestalten will und indem es zuletzt das Physische umgestalten will. Das ist die Aufgabe. Und - indem es bis ins Physische hineinkommt, da ist das Spannende eben, damit kommen wir in den geistfernsten Bereich hinein in gewisser Weise. Nämlich weil so wie es hier bei uns auf der Erde ist, wenn wir physisch verkörpert sind, sind wir zu gleich am nächsten bei den Reichen der Widersacher. Und die spielen jetzt hinein.


[00:27:49] Und das heißt, je tiefer das Ich sich hereinsenkt, sich verbindet mit der Körperlichkeit, desto mehr gerät es auch in Auseinandersetzung mit den Widersachern. Und da passiert der große Moment in der Auseinandersetzung mit den Widersachern und erst wirklich da so richtig, dass der Mensch seine Freiheit entwickelt. Weil man könnte sich jetzt fragenm, ja, wie ist das bei den Engelnwesenheiten? Die haben ja auch ein Ich. Ein Engel hat auch ein Ich. Und kein Engel gleicht dem anderen. Man kann es zwar nicht als Bild wirklich malen, das ist immer eine Versinnlichung. Aber trotzdem, jeder Engel hat seine Individualität, weil er ein Ich hat. Und trotzdem hat er nicht die gleiche Freiheit wie sie der Mensch hat. Er hat nur diese eine Freiheit, sich selbst zu wollen. Das ist Ich-Kraft schlechthin. Immer! Dort wo ein geistiges Wesen entsteht, entsteht es dadurch, dass es sich selbst will. Und dass ihm diese Kraft verliehen wurde, sich selbst zu wollen.


[00:29:06] Ich gehe auf das ein, weil auch eine ganz interessante Frage aufgetaucht ist zu den Vorträgen. Und zwar wie ist denn das? Also da hört man jetzt in den Vorträgen, gut, also der Mensch kann sich entwickeln geistig und kann geistig strebend sein, indem er durch Prüfungen durchgeht, indem er durchgeht in die Auseinandersetzung mit den Widersachern, dass er gerade darin seine Kräfte stärken kann. Aber - muss ich das machen? Zwingt mich wer dazu, dort hineinzugehen oder wie ist denn das? Ja, hat mich überhaupt irgendwer gefragt, ob ich das will alles? Ja! Der erste Impuls und das ist der Kern des Ich, sich zu wolllen. Wenn ich das verweigere sozusagen, ich kann nicht einmal sagen, ich verweigere es, aber der Funke wird halt nicht ergriffen. Ja, dann kommt dieses Ich nicht in Existenz. Dann wird dieser Anstoß nicht gemacht. Es ist also im Grunde ein Ich sein zu wollen ist die erste freie Ur-Entscheidung, die jedes geistige Wesen hat. Auch die Engelwesenheiten. Also diese Freiheit haben alle. Sie müssen sich selbst wollen. Und da spielt niemand anderer hinein. Nicht Gott kann durch mich sozusagen wollen, dass ich bin. Sondern diesen einen Funken muss ich selber wollen. Jedes geistige Wesen muss sich selbst wollen. Ansonsten bin ich ein abhängiges Wesen. Das ist bei den Naturgeistern oder so der Fall. Aber alles, was ich-begabt ist, hat diese Fähigkeit, sich selbst zu wollen.


[00:30:52] Und - jetzt ist es aber dann so, bei den Engelwesenheiten, die steigen nicht bis hinunter in dieses physische Reich, nämlich nicht bis in das Erdelement hinunter, wo wir den Widersachern so stark begegnen. Sie gehen maximal hinunter, also die Engel, bis zum Wasserelement. Und in diesem Wasserelement ist die Begegnung mit den Widersachern noch nicht stark genug, dass da die Freiheit entstehen könnte. Die Freiheit entsteht, dass da unten jetzt eine Kraft da ist, die den Menschen, das menschliche Ich auf einen ganz anderen Weg reißen möchte. Und es liegt aber jetzt immer am einzelnen Ich, geh´ ich den Weg der Hierarchien oder geh´ ich den Weg der Widersacher? Er ist immer in diesem Zwiespalt drinnen. Grundsätzlich. Und das macht auch dieses Ich-Bewusstheit des Menschen aus, dass wir immer, mit jedem Atemzug, in diese Auseinandersetzung hineingestellt sind. Und immer die Entscheidung treffen können - müssen in gewisser Weise. Wir treffen sie immer. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig. Aber nur weil wir uns selbst wollen. Und darum stehen wir in dem drinnen in dieser starken Auseinandersetzung. Und die Engelwesen stehen eben in dieser Auseinandersetzung nicht drinnen.


[00:32:32] Daher sagt Rudolf Steiner so oft, die Widersacher wurden eigentlich zu ihrer Aufgabe abkommandiert. Das heißt, sie sind nicht Widersacher aus ihrem eigenen Entschluss heraus geworden. Sondern sie wurden für ihre Aufgabe bestimmt. Das heißt, sie wurden abgeschnitten von der Schöpferquelle oben irgendwo. Und ihnen wurde ein eigenes Reich gegeben, mit dem sie jetzt machen können, wie Sie denken. Aber sie sind abgeschnitten von der Quelle oben. Während die Hierarchien das nicht sind. Und wir Menschen stehen dazwischen. Und haben eigentlich immer die Möglichkeit, nach der Quelle oben oder nach dem unten zu schauen.


[00:33:22] Und dann kommt natürlich noch als großer Gegenpart dieses zweihörnige Tier oder dieses Wesen Sorat. Das zweihörnige Tier sind wir eigentlich selber bis zu einem gewissen Grad. Das ist das, was aus uns wird, wenn wir dem Tier verfallen oder diesem Wesen Sorat verfallen. Dieses Wesen Sorat unterscheidet sich von den ganzen anderen geistigen Wesenheiten dadurch, dass es schon vor - nicht nur vor der Erdentwicklung - sondern auch vor der Monden entwicklung, der alten, vor der Sonnenentwicklung, vor der Saturnentwicklung bereits einen anderen Weg eingeschlagen hat. Und im Grunde mit unserem Entwicklungszyklus, der durch sieben große kosmische Stufen durchgeht, in Wahrheit nichts zu tun hat. Und einen ganz anderen Weg geht. Aber da jetzt hineinspielt irgendwo.


[00:34:19] Und das ist im Grunde der große Widerpart zu dem, was von oben kommt. Das ist sagen wir einmal die Spitze, die Spitze des Eisberges einer anderen Welt, einer ganz anderen Welt, die da ist, die in unsere hineingreift. Und daher ist Sorat, ist sozusagen in gewisser Weise für die Widersacher, also für die klassischen Widersacher Luzifer, Ahriman, die Asuras, man könnte sagen, die Inspirationsquelle. Sowie es für die Engelwesenheiten von oben die göttliche Schöpferquelle ist, so ist es da eine andere Quelle, aus der sie einen gewissen Zustrom bekommen. Und der Mensch ist zwischen diese beiden Pole hineingespannt einfach. Wir sind also die, die immer wieder entscheiden: Wo gehen wir hin? Dahin? Dahin? Und es wird noch stärker dadurch, dass eine gewisse Notwendigkeit besteht, etwas von diesen Widersacherkräften in uns aufzunehmen.


[00:35:29] Und wenn man das jetzt im ganz großen Stil weiterdenkt, heißt das aber auch, dass wir entscheidend dafür sind, was mit dieser Quelle Sorat und was dahinter stecken mag, in Zukunft passieren wird. Weil wir sind die, die in dieses Reich auch hineinwirken. Die Impulse von dort nehmen können, aber auch Impulse in dieses Reich hinein geben können. Und damit kommt - natürlich kann das der Mensch jetzt lange, lange, lange noch nicht aus Eigenem heraus. Aber wenn wir den großen, großen Bogen denken, also von der Erdentwicklung in die Zukunft jetzt schauen, dann habe ich das schon öfter erwähnt, uns liegen noch drei kosmische Entwicklungsstufen in der Zukunft liegen noch vor uns. Und dann sind wir selbst auf eine Stufe, auf einer Entwicklungsstufe von Schöpfergöttern. Dasselbe was die Elohim für die Erdentwicklung sind: Am Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde und so weiter. Und die Erde war wüst und leer und dergleichen. Dann, nachdem dieser ganze Zyklus über sieben kosmische Entwicklungsstufen abgeschlossen ist, dann sind wir soweit neue Schöpfergötter zu werden. Und dann wird darin auch das liegen, was wir abgerungen haben dem Reich des Sorat und seiner Konsorten. Das ist das Neue drinnen.


[00:37:18] Also es ist niemals so, dass sich die Entwicklung einfach wiederholt. Gut, jetzt gehen die sieben Stufen durch und dann geht es halt wieder von vorne los und dann sind es halt andere Wesenheiten, die dasselbe durchmachen. Nein! Es ist  ganz was anderes. Also wir integrieren da also neue Kräfte, die durch die regulären geistigen Hierarchien, die über uns stehen, nicht zugänglich wäre. Die haben keinen Zugang dazu! Wir als Menschen sind die einzigen, die den Zugang dorthin haben. Und ja, mit uns der Christus, der Mensch geworden ist. Und der Christus kann es auch nur dadurch, dass er Mensch geworden ist. Also das heißt, sich in einem physischen Leib verkörpert hat. Nur dadurch war die Möglichkeit vorhanden.


[00:38:16] Von sich aus hätte er keinen Zugriff auf alles, was da unten ist. Auch wenn die Quelle, zumindest den Luzifer, den Ahriman, die Asuras letztlich abkommandiert hat, aber Sorat, dieses Wesen steht außerhalb. Das ist nicht einmal dem Christus zugänglich gewesen in der Vergangenheit. Diese Auseinandersetzung mit dem Sorat-Wesen ist erst möglich geworden durch die irdische Inkarnation. Und dazu musste aber überhaupt die Menschheit, so wie sie eben ist jetzt, entstehen. Das steckt auch dahinter. Dazu muss es einfach auch die Möglichkeit geben, sich in einem physischen Körper zu inkarnieren, der bis zum festen Erdelement verdichtet ist - teilweise. Ich meine, wir bestehen zu 70 - 80 % aus Wasser. Aber wir haben auch, zum Beispiel im Knochensystem, wirklich kristallines Erdelement eingegliedert. Und das ist das ganz Wichtige. Dass die Inkarnation bis dorthin stattfindet. Und da ist uns der Christus vorangegangen und wir als Menschen folgen ihm darin. Also wir müssen das eigentlich auch schaffen, während der Erdentwickelung noch uns bis ins Kristalline unserer Knochen hinein zu inkarnieren. Dann erst haben wir die vollständige Inkarnation erreicht.


[00:39:57] Und wir haben ja schon davon gesprochen, dass aber im 6., 7., 8. Jahrtausend werden die Inkarnationen langsam aufhören. Das heißt, die ersten Menschen werden so weit sein, dass sie nicht mehr eines physisch-stofflichen Leibes bedürfen. Und dann müssen sie aber bis dahin so weit gekommen sein, dass sie diesen physisch-stofflichen Körper bis ins kristalline Element durchdrungen haben mit ihrer Ich-Kraft. Mit ihrer Ich-Kraft. Und das klingt jetzt alles so in einer riesigen kosmischen Dimension, aber eine wichtige Stufe dazu erleben wir gerade jetzt in unserem Zeitalter der Bewusstseinsseele. Die Bewusstseinsseele bereitet das nämlich vor. Weil die Bewusstseinsseele entsteht dadurch, dass das Ich - allerdings noch nicht vollbewusst, aber immerhin - arbeitet am physisch-kristallinen Element. Bewußtseinsseele entsteht, indem wir wirklich bis ins Physische eingreifen.


[00:41:14] Also in leichter Form passiert das zum Beispiel, wenn wir denken. Wenn wir das Gehirn ergreifen und im Gehirn immer wieder Salzprozesse, Kristallisationsprozesse sich bei jedem Nervenprozess abspielen. Und  da wirkt das Ich mit. Schon seit langer Zeit. Weil wenn wir sagen, heute wird die Bewußtseinsseele entwickelt, ja gut, aber die Anlage dazu ist schon viel früher gekommen. Also das heißt, es geht schon sehr lange, nur ist es halt noch ganz, ganz schwach. Weil sonst wären wir überhaupt keine bewussten Wesen. Das ist eigentlich sogar das erste, was veranlagt wird. Und wenn wir das einmal ganz bis ins Bewusstsein gehoben haben, dann - ins ganz volle wache Ich-Bewusstsein - dann haben wir wirklich alles durchgemacht, was wir machen müssen.


[00:42:20] Aber wir müssen auf jeden Fall jetzt eine wesentliche Entwicklung machen, also diese Jahrtausende, die uns als Menschheit noch im Großen und Ganzen bevorstehen. Ich meine, es wird ein Teil der Menschheit länger auf Erden bleiben, aber das ist der Teil, der sehr stark von diesen Widersacherkräften erfasst wird. Also wer die reguläre geistige Entwicklung dadurch geht, wird im Grunde spätestens mit Ende der Zeit der Kulturepochen, also das heißt, Ende der siebten Kulturepoche spätestens, sich nicht mehr inkarnieren müssen. Dann ist er soweit. Andere werden länger bleiben. Werden aber dafür immer mehr in die Gefahr kommen, diesen Widersacherkräften zu verfallen und diesen Weg zu gehen. Und das heißt, sie werden aber dann sehr viel Hilfe brauchen, von denen, die sich nicht mehr inkarnieren. Die also drüben sind.


[00:43:23] Und - ich habe das letzte Mal auch schon gesagt - ja, wie ist denn das, wenn wir uns nicht mehr inkarnieren? In welcher Daseinsform sind wir denn? Ja gut, zunächst einmal sind wir halt zwar nicht mehr verkörpert im kristallinen Erdelement, aber wir sind sehr wohl im Wasserelement verkörpert. Das heißt im strömenden, fließenden Wasser, in den Regenströmen, die kommen, in den Bächen, die fließen, in den Flüssen, in den Meeren, irgendwo dort in diesen Elementen sind wir drinnen zunächst einmal. Das heißt, wir haben dann noch etwas Physisches, aber es ist ein Flüssig-Physisches. Und es ist nicht körperlich abgegrenzt.


[00:44:05] Wir sind dann sehr ähnlich wie die Engelwesenheiten. Weil die leben auch im Wasser. Engel haben einen physischen Leib. Ich will nicht sagen physischer Körper, weil Körper wäre falsch, weil Körper, K, das K ist so die geschlossene Form. Physischer Leib heißt, ich bin zwar im physischen Element drinnen, aber nicht mehr in einer abgegrenzten Form. Daher lebt ein Engel im Wasser des Liesingbaches dahinten und in irgendeinem Teilbereich des Atlantischen Ozeans und in irgendeinem Gebirgsbach oder was drinnen zum Beispiel. Kann ganz verteilt sein. Also verschiedenste Wasserqualitäten, mit denen eine bestimmte Engelwesenheit verbunden ist. Und Hunderte andere.


[00:44:59] Das ist auch ein Teil, wo wir uns also vorstellen können, ja, wie ist denn das eigentlich, wenn wir mit unserem Geistigen und mit unserem Seelischen herausgehen. Ich meine, schon allein wenn wir in der Nacht hinausgehen, gehen wir durch das alles durch. Wir gehen durch durch das Wasserelement, durch das Luftelement, durch das Wärmeelement. Und dann sind wir erst im Ätherischen richtig drinnen. Im rein Ätherischen. Dann gehen wir durch durch den Lichtäther, Klangäther, Lebensäther. Und dann sind wir in der Seelenwelt. Und dann atmen wir das wieder ein, wenn wir sozusagen aufwachen. Das ist der ganze Prozess. Der jede Nacht eigentlich passiert. Das sind sozusagen die feinen Striche jetzt noch, die man da dazusetzen muss, dass wir durch das alles durchgehen. Tagtäglich. Tagtäglich.


[00:46:00] Ja, selbst bei Tag, ist es immer ein gewisses Ausweiten hinaus und ein gewisses Einziehen. Und indem wir uns sozusagen, indem wir ausatmen - nämlich wirklich auch auch ganz physisch mit unserem Atem ausatmen - geht etwas von unserem Seelisch-Geistigen hinaus und verbindet sich mit der Welt. Verbindet sich mit dem Wasserelement, mit dem Luftelement, mit dem Wärmeelement, mit den Elementarwesen, die darin leben. Und dann geht es halt weiter hinauf. Licht-, Klang-, Lebensälter. Und dann ein bissl in die Seelenwelt hinaus. Das ist mit jedem Atemzug passiert, so etwas. Beim Einatmen ziehen wir uns wieder ganz zurück eigentlich. Oder fast ganz zurück. Weil unser Astralleib ist sowieso immer etwas größer. Der ragt immer ein bisschen über unseren physischen Körper hinaus. Aber mit jedem Atemzug kann man eigentlich schauen, wie dieses Astralische pulsiert. Es wird größer, es wird kleiner. Es wird größer, es wird kleiner. Es ist immer drinnen.


[00:47:18] Und das ist aber auch der wesentliche Punkt. Die Frage ist, können wir uns auch mit dem festen Erdelement verbinden? Wir haben nach innen zu die Aufgabe, also wie ich es gerade vorhin geschildert habe, uns zu inkarnieren bis in das kristalline Element in unserem Körper. Das ist die Innenseite. Die Frage ist, können wir uns im Ausatmungsprozess auch verbinden mit dem kristallinen, im weitesten Sinne kristallinen Element in der Außenwelt. Diese Fähigkeit ist erst in der Entwicklung begriffen. Sowohl nach innen wie nach außen. Aber das wird uns beschäftigen bis zum zum Ende unserer physischen Verkörperungen. Das wird die Hauptaufgabe sein. Das Neue, das wir dabei lernen. Weil das können wir noch nicht. Der Christus ist uns vorangegangen dabei, dass es sich eben erstens einmal inkarniert hat, wirklich bis in das kristalline Element seines Körpers. Also dieses Jesus, in den er sich inkarniert hat. Und er hat sich verbunden mit dem kristallinen Element auch der Erde durch den Tod auf Golgatha. Das ist eigentlich ein Prozess. Da vollendet sich die Inkarnation des Christus im Knochensystem seines Körpers und dann - abgestiegen in die Unterwelt - verbindet er sich mit dem festen Erdelement. Das ist das ganz Besondere, dass er sich mit dem auch verbindet. Und in all dem sind wir berufen, berufen dadurch, dass wir zumindest die Möglichkeit bekommen haben, mit dem mitzugehen. Dem Christus nachzufolgen in dieser Tätigkeit.


[00:49:24] Und - das ist eine Grundlage für die drei Dinge, die wir in der näheren Zukunft entwickeln sollen, von denen ich die letzten beiden Male gesprochen habe. Dass vor allem im Westen die Menschen sich verbinden werden mit der Maschinenwelt. Dass dort also die Aufgabe ist. Dass Maschinen entstehen, mit denen sich der Mensch verbindet und die nur funktionieren, wenn der Mensch dabei ist. Das heißt, der durch seine Kraft sie eigentlich in Schwung und in Tätigkeit bringt. Das ist das, was in den Mysteriendramen mit dieser ominösen Strada-Maschine gemeint ist. Oder wovon Rudolf Steiner eben gesprochen hat, da gab es diesen Amerikaner Keely, der so einen Motor entwickelt hat, der aber aus einer inneren Notwendigkeit heraus eben nur gelaufen ist, wenn er dabei war. Nur er konnte diese Maschine in Schwung bringen. Das hat dann die Schwierigkeit gebracht, naja, eine Serienproduktion geht nicht. Weil wenn er nicht dabei ist, funktioniert sie einfach nicht. Und daher hat man ihn dann für einen Scharlatan gehalten und so weiter. Aber es war ein erster Ansatz dazu da, dass es ein bissl funktioniert hat.


[00:50:48] Aber - vielleicht versteht ihr jetzt noch deutlicher, ja, warum müssen wir uns denn mit der Maschinenwelt verbinden? Das ist ja eigentlich - also wenn man so sagt - ich will doch eigentlich in die geistige Welt aufsteigen! Mit der Maschinenwelt verbinden, das kann doch nicht das Ziel sein. Doch! Es ist das Ziel. Weil dort in der Maschinenwelt, ist das Toteste des Toten tätig. Und mit dem Element müssen wir uns verbinden. Das ist das Entscheidende. Wir müssen uns mit dem Totensten verbinden, um genau diesem Toten einen neuen Impuls zu geben. Wenn das nicht der Fall ist, dann verfällt alles das Tote, Stofflich-Tote, dem Wesen Sorat. Das giert nach dieser Sache. Dort ist die eigentliche Kraft. Und dann würde alles das, was auch geistig lebt in diesem toten Material, aber halt nicht so gestaltet, dass es wirklich äußerlich lebendig wird. Aber da würde ein Geistiges mitgehen. Es würde ein Geistiges mit hinein reißen in diese Sorat-Welt, die völlig sich absondert von der Erdentwickelung. Die völlig ausschert und in eine ganz andere Richtung geht.


[00:52:14] Und - damit die Möglichkeit besteht, zumindest einen Teil davon zu retten, einen hoffentlich größeren Teil davon zu retten, dazu ist es notwendig, dass sich der Mensch mit diesem Allertotensten verbindet, nämlich wirklich verbindet. Innerlich verbindet damit. Nicht nur äußerlich. Ich meine, so wie wir heute jetzt irgendein Gerät von außen bedienen, das ist noch keine wirklich Verbindung. Das ist eine verzerrte Vorübung. Es ist auch nicht das gemeint, von dem heute die Hirnforscher und dergleichen träumen, dass man sich irgendwie halt mit einem Computer-Interface dann übers Gehirn verbinden kann mit dem Computer, das ist immer noch ganz was Äußerliches. Ich meine, da gibt es gibt schon ganz starke Versuche, die auch schon funktionieren. Also man kann über Gehirnströme, kann man einen Computer steuern. Das ist im Prinzip kein Problem mehr. Das Problem ist schon gelöst. Und das lässt sich weiter verfeinern. Und das ist sehr viel angedacht. Aber da ist man noch immer nicht mit dem toten Element wirklich seelisch-geistig verbunden. Es geht nämlich um die seelisch-geistige Verbundenheit. Das ist das Wichtige. Da bleibe ich immer noch äußerlich.


[00:53:36] Und daher sind diese Dinge, wie sie heute angedacht werden, stehen eigentlich im Dienste der Soratkräfte. Damit heißt es aber nicht es zu verteufeln. Weil der andere Weg, den wir eigentlich gehen sollen, ist nur möglich an diesem Gegenbild. Nur wenn wir dieses Gegenbild haben, können wir die andere Seite entwickeln. Das ist also ganz wichtig. Daher muss diese Technik auch entwickelt werden. Und sie wird es auch. Daher sind gewisse Dinge nicht aufzuhalten, obwohl ganz sicher ist, dass sie eigentlich schädlich sind. Aber man muss das Paradoxon sagen: Eine gute Menschheitsentwicklung wird nur dann möglich sein, wenn sie bereit ist, das Schädliche aufzunehmen auch. Um geistig auf eine höhere Stufe zu steigen. Das ist - ja - eigentlich unglaublich irgendwo. Aber mit dem sollten wir uns geistig auseinandersetzen. Also wenn wir eine Entwicklung anstreben, sollte uns bewusst sein, dass wir diesen Weg, wenn wir wirklich gehen wollen, dann müssen wir das machen. Ansonsten bleiben wir halt hinter unseren Möglichkeiten zurück.


[00:55:09] Der Punkt ist, dass uns als Menschen diese Möglichkeit gegeben ist. Und wir haben es als - wie soll ich sagen - tiefes, unbewusstes Wissen seit dem Moment seit uns der Ich-Funke verliehen wurde. Da steckt nämlich genau das drinnen. In diesem: "Ich will - bin dadurch da, dass ich mich selbst will." Dann steckt in dem menschlichen Ich genau das drin und das bis in das tiefste Reich des Todes hinein. Ich will mich bis in das Reich des Todes, bis in das Reich und mit dem Reich des Todes ist eigentlich gemeint in Wahrheit, das Reich des Widergeistigen, der Geistverleugnung, wenn man so will. Das sind die Sorat-Kräfte im Grunde. Und diese Kraft steckt von Anfang an im menschlichen Ich drinnen. Und das heißt, indem wir ein Ich geworden sind, haben wir gesagt: "Ich will." Es ist wie bei der Eheschließung vor dem Priester. Willst du? Ja, ich will.


[00:56:20] Also das heißt, wenn wir als Mensch jetzt da auf Erden inkarniert sind, dann wissen wir, wir haben diese Entscheidung getroffen. Wir haben sie getroffen. Und wir haben sie getroffen - ja - mit allen Konsequenzen. Es geht halt dann nicht zu sagen, jetzt ich will wieder aussteigen. Das ist auch eine Eigenart der freien Entscheidungen überhaupt. Freie Entscheidungen sind unumkehrbar. In Wahrheit sind sie unumkehrbar. Indem ich wirklich aus Freiheit heraus gesagt habe, ich gehe diesen Weg, dann werde ich immer wieder auf diesen Weg stoßen müssen. Ich kann nicht sagen, nein, eigentlich jetzt habe ich es mir überlegt, jetzt bin ich schon 10.000 Jahre lang in Inkarnationen da. Und bitte, es wird immer mühsamer. Nein, ich mag nicht. Ich will doch lieber ein unfreies Engelwesen werden oder so was. Das geht halt dann nicht mehr. Dann schwebt man halt einfach zwischen Welten.


[00:57:28] Also es ist einfach eine Ur-Entscheidung, die dahinter liegt. Und die weiteren freien Entscheidungen sind eigentlich immer zu sagen, jetzt ist der Zeitpunkt, ich will den nächsten Schritt tun auf dem Weg in irgendeiner Weise. Das Entwicklungstempo kann unterschiedlich sein. Man muss vieles lernen auf dem Weg und durchgehen. Aber freie Entscheidungen sind bindend. Weil dadurch bin ich. Ich bin durch die erste Ur-Entscheidung. Dadurch bin ich. Und aus dem heraus kommen die Folgeentscheidungen und die folgenden Entscheidungen und so weiter. Und in dem Moment, wo ich es verweigere - ja - bin ich eigentlich dabei, mich selbst auslöschen zu wollen. Das geht so einfach nicht mehr dann. Auf dem Weg bin ich dann. Ich kann also nur irgendwo abbiegen und kann dann irgendwann die freie Entscheidung treffen, die kann ich sehr wohl treffen, und dann kann ich vielleicht manchen Mühen entgehen, aber ob der Lohn dafür dann wirklich gut ist? Ich kann mich verbinden mit dem Widersacherreich. Also letztlich mich entscheiden, auch in dieses Sorat-Reich überzugehen. Das wäre der andere Weg. Und dann scheide ich aus der Entwicklung tatsächlich aus. Und dann wird mein Ich auch ein anderes. Dann würde es ein anderes.


[00:59:13] Und da ist dann auch genauso kein Rückweg mehr möglich. Ich meine, für uns ist es möglich der Weg da hinunter zu steigen. Das ist uns mit dem ersten Ich-Impuls gegeben worden. Schau, du kannst dich entwickeln, indem du da immer tiefer hinunter steigst. Und du wirst in eine Grenzsituation kommen, nämlich wenn du bis ins feste Erdelement hineingehst, wo du dann letztlich die Entscheidung hast, will ich dieses physisch-kristalline Feste vergeistigen? Oder will ich mit dem mit nach unten gehen? Das ist die Entscheidung, die wir da ganz klar haben jetzt. Und in die Zukunft hinein.


[00:59:59] Also es liegt an uns, ob wir mit dem Sorat mitgehen wollen oder ob wir dem Sorat einfach was abringen wollen. Das ist die große kosmische Auseinandersetzung, könnte man sagen, in der wir eine gewisse Schlüsselrolle einnehmen. Weil mit jedem Menschen, der sich entschließt, diesem Reich des Sokrates etwas abzuringen, kommt etwas Neues im Grunde hinein in die große Schöpfungsquelle oben. Da kommt etwas Neues hinein. Oder wir gehen den anderen Weg. Wir gehen den Weg in die Tiefe hinunter. Auch in dem sind wir frei. Aber auch diese Entscheidung ist irgendwann einmal dann unumkehrbar. Es wird eine lange Zeit jetzt bleiben, wo wir immer noch die Freiheit haben, hinauf oder hinunter. Aber ihr wisst, dann gibt es diese ominöse Zahl 666 in der Apokalypse, im sechsten kosmischen Entwicklungszustand, im sechsten Unterzustand und dort noch einmal im sechsten Unterzustand, dort ist die letzte Möglichkeit einer Umkehr. Wenn ich dann dort noch mit dem dunklen Reich verbunden bleibe, dann gehe ich eben diesen Weg endgültig. Dann gibt es keine Änderung mehr. Bis dahin gibt es die Möglichkeit einer Änderung.


[01:01:33] Und bis dahin gibt es vor allem natürlich auch die Möglichkeit, dass die Menschen einander helfen dabei diesen Weg zum Guten zu wenden, wenn man es so nennen will. Also tun muss es zwar jeder selber, aber es kann jeder Mensch dem anderen dabei helfen, dass die Bedingungen so optimal sind, dass er es doch noch schaffen kann. Letztlich aus eigener Kraft. Aber man kann ihm die besseren Bedingungen eben schaffen. Bis hinein zu der großen Opfertat, dass Menschen schlechte Inkarnationsbedingungen übernehmen für einen anderen Menschen. Und dem sozusagen die optimalen Inkarnationensbedingungen zur Verfügung stellen, die eigentlich für einen selbst vorgesehen wären. Das ist also ein ganz großes Opfer. Und das ist etwas, was aber von jetzt ab in die Zukunft immer bedeutender werden wird, dass wir nämlich selber bewusster, immer bewusster, mitbestimmen, wie verläuft denn unsere Inkarnation? Dass wir sagen können, ja, ich habe mich eigentlich lange vorbereitet darauf, dort in dieser Familie, in diesen Verhältnissen inkarniert zu werden, weil das für meine Entwicklung die optimalsten Möglichkeiten bietet. Aber ich sehe, da will sich eine andere Seele inkarnieren und die fällt wegen ihrer karmischen Belastung oder sonst was in eine ganz schlechte Inkarnation hinein. Das heißt in eine, die sehr, sehr große Schwierigkeiten macht. Und die sie wahrscheinlich nicht bewältigen kann.


[01:03:22] Dazu muss man sagen, was ich letzte Woche auch schon erwähnt habe, es ist das Problem, dass die Widersacher mittlerweile immer stärker beginnen, den Inkarnationsvorgang, na ja, von seinem Weg abweichen zu lassen. Dass also sozusagen Fehler passieren. Die Inkarnationen passieren heute nicht mehr einfach so, dass sie nur unter der Leitung und Hilfe der Hierarchien über uns stattfinden und damit den rechtmäßigen Weg gehen. Das heißt, dass ich die Inkarnation finde, die ich mir geistig ausgesucht habe, die für meine nächste Inkarnation optimal ist, sondern wo die Widersacher es schaffen kleinere Abweichungen, aber entscheidende Abweichungen davon zu machen. Weiß ich nicht, man hat sich eine Familie ausgesucht und genau dieses Elternpaar wär's. Aber da gibt es irgendwelche Cousinen oder Tanten oder sonst was, sonstige Verwandte, Schwestern, dort könntest du ja auch geboren werden. Weil du bist ja zunächst einmal mit der Familie im großen Sinn verbunden, weil du dort eine bestimmte Erbanlage vor allem einmal suchst. Die findest du dort auch. Aber dort haben vielleicht die Widersacher viel größere Möglichkeiten einzugreifen. Und von dieser Möglichkeit machen sie Gebrauch. Das heißt, sie verhindern, dass man dort geboren wird, wo man eigentlich geboren werden sollte oder wollte. Sondern einfach haarscharf daneben irgendwo. Das heißt, es gibt - ja - Fehler im Inkarnationsprozess.


[01:05:01] Ja, das kann so weit gehen - über dieses Thema haben wir auch schon gesprochen - dass letztlich das Ich sich gar nicht wirklich inkarnieren kann, sondern nur das Ganze berührt. Genügend berührt, dass überhaupt eine Befruchtung stattfinden kann und dass daraus ein Keim wächst und ein Embryo wächst und ein Mensch geboren wird. Aber das Ich nicht wirklich sich voll inkarnieren kann. Nicht wirklich inkarnieren kann. Sondern nur so vorbereitet die Inkarnation, alles was dazu notwendig ist, aber dann letztlich nicht Besitz ergreifen kann. Weil man muss denken, das ist ja ein lebenslanger Prozess im Grunde, dass das Ich wirklich Besitz ergreift von seiner Leiblichkeit. Es ist ja, wenn das Kind geboren wird, ist es noch ganz anfänglich. Dann kommt der große Moment so im 3. oder 4. Lebensjahr, wo einmal etwas aufwacht. Da ist ein Ruck drinnen. Und dann gibt es später halt wieder solche Rucke, weiß ich nicht, um das neunte Lebensjahr, der berühmte Rubikon hat auch was damit zu tun, dass da das Ich wieder ein bissl stärker zupackt. Und dann ein großer Moment so um das 21. Lebensjahr herum, also so zwischen 18 und 21, heute eher ein bissl früher, eher 18, 19 herum. Und dann geht es erst so richtig los, dann verankert sich das Ich immer stärker eigentlich im Leiblichen.


[01:06:35] Und wie beim Christus ist es in Wahrheit so, dass das Ich sich inkarniert bis zum Tod hin. In Wahrheit inkarniert es sich bis zum Tod hin. Und da kommen wir immer mehr auch in Berührung mit den toten Elementen. Und da sollten wir einmal soweit kommen, dass wir wirklich so wie der Christus, der uns vorangegangen ist, uns eben bis ins kristalline Element hinein inkarnieren. Und zwar im Grunde im Todesmoment. Das wäre das Ziel das wir haben. Und tatsächlich, wenn wir das erreicht haben, dann bedürfen wir keiner irdischen Inkarnation mehr. Dann ist es vorbei. Dann haben wir die Aufgabe dieser Erdentwicklung bewältigt. Dann sind wir - ja - wie sagt der Christus zu seinen Jüngern? Ihr seid das Salz dieser Erde. Weil dann haben wir uns mit unserer Kraft mit dem kristallinen, mit dem salzartigen Element wirklich verbunden. Und damit ist aber die Erdenaufgabe für uns erfüllt. Und dann können wir diese Kräfte, die wir dadurch erworben haben, dass wir uns bis dahinein geistig hinein gezwängt haben, dann können wir die mitnehmen, um das Neue Jerusalem zu bauen, mit zu bauen an dem.


[01:08:13] Und bitte, nicht umsonst wird das Neue Jerusalem in der Gestalt eines Würfels geschildert. Das ist ja das - man fragt sich wieso? Ein Würfel? Gerade ein Würfel. Wird das Neue Jerusalem ein Würfel sein oder was? Na ja, es wird natürlich nicht äußerlich ein Würfel sein. Aber wir nehmen diese Kräfte geistig mit, die hier eben im mineralisch-toten Element drinnen wirken. Und wir nehmen sie aber als geistige Gestaltungskräfte mit. Und das sind die allerhöchsten geistigen Kräfte dann. Weil es ist am Allerschwierigsten das tote Element geistig zu ergreifen. Das ist das Schwierigste im Grunde. Das erfordert die höchste Kraft. Und dort steuern wir hin, diese Kraft zunächst einmal zu entwickeln. Ansatzweise zu entwickeln. Also so weit, dass wir wirklich die Verbindung schaffen.


[01:09:14] Und dazu wird eben eine dieser Vorbereitungen sein, uns mit der Maschinenwelt zu verbinden. Das ist eine der Aufgaben. Oder zumindest eine Aufgabe, die uns dann treffen wird, wenn wir namentlich im Westen inkarniert sind. Wir werden uns alle irgendwann einmal eine Inkarnation suchen, wo wir uns dort inkarnieren. Weil es dort am besten geht. Weil dort die Vererbungsströmungen am besten geeignet sind. Vor allem die Kräfte, die aus dem Erdinneren kommen am stärksten geeignet sind. Das sind aber zugleich auch die Kräfte, die uns am stärksten mit dem Widersacherkräften in Verbindung bringen. Das ist im Grunde die große heroische Aufgabe der amerikanischen Völker. Norden wie Süden. Norden besonders stark. Aber im Süden auch.


[01:10:13] Und - also man braucht nicht über die Amerikaner schimpfen oder so was. Und auch nicht, dass sie sich mit diesen Dingen beschäftigen. Auch wenn sie es noch nicht auf dem ganz richtigen Weg machen. Aber es ist einfach ein bisschen eine Karikatur noch von dem, was in rechter Weise kommen soll. Und was man besonders dort entwickeln kann, weil auch dort die Natur eben mithilft. Weil da kommen ganz starke Kräfte aus dem Unterirdischen heraus. Also die Kräfte der Elektrizität, des Magnetismus, die dort anders wirken als in anderen Erdgegenden. Und mit denen wirken mit die Widersacherkräfte. Man muss denken, Magnetismus, Elektrizität sind Widersacherkräfte eigentlich. Kernkräfte genauso. Also wenn man noch bis zu dem hinuntergeht.


[01:11:02] Also selbst wenn man sagt - ja - was ist der Menschheit eingefallen, dass sie jetzt die Kerntechnologie entwickelt hat? Was absolut Zerstörerisches. Und in einer Dimension zerstörerisch, die alles bisher Gekannte übersteigt in Wahrheit. Aber dass wir daran herankommen ist kein Zufall. In gewisser Weise musste das passieren. Das heißt nicht, dass man das jetzt überall haben muss. Aber dass die Menschheit dort als Ganzes hingekommen ist, ist kein Zufall und kein Versehen. Sondern es ist einfach eine gewisse Notwendigkeit drinnen. Und zwar die Notwendigkeit nämlich, damit wir das alles überwinden.


[01:11:48] Wir Menschen sind einfach unheimlich merkwürdige Wesen. Weil wir uns auf unserem Weg immer genau die Hürden selber schaffen, die wir dann überwinden müssen, um daran zu reifen. Und wenn es in Goethes Faust so schön heißt -und das ganze Faust-Drama ist ein Musterbeispiel ja dafür: "Es irrt der Mensch, solange er strebt." Und ich habe oft gesagt, es ist das Privileg des Menschen irren zu können. Weil wir diese Geistigkeit, die wir als Menschen entwickeln können - weil das in unserem Ich drinnen liegt und das ist das Große - aber wir können diese Kräfte nur verwirklichen dadurch, indem wir an unseren Irrtümern lernen. Das heißt, wir müssen für jedes Geistige, das wir entwickeln wollen für die Zukunft im positiven Sinne, müssen wir als Menschheit durch das Gegenteil, das heißt durch den Irrtum durchgegangen sein. Und zwar ganz real. Das heißt, wenn man das jetzt so aus der Vogelperspektive sieht, dürften wir uns eigentlich nicht wünschen, na bitte, den ganzen Blödsinn wollen wir ja alle nicht haben. Ersparen wir uns das doch. Ja, es wird nicht gehen. Es wird nicht gehen. Das ist nämlich der Grund, warum wir gewisse Fehler immer wieder machen und noch schlimmer machen und weiter gehen, weil wir nur in der Überwindung dieser Fehler, die wir real gemacht haben, die positiven Kräfte entwickeln können. Das ist bitte eine einerseits tragische Sache, sich das eingestehen zu müssen, aber andererseits auch eine Hoffnungsbotschaft, weil darin auch liegt, wir haben aber die Kraft, diese Fehler zu überwinden und daraus erst das richtig Gute zu machen.


[01:13:57] Das heißt, das wirklich Gute, dass das über das hinausgeht, was - ja - durch die ganzen Engelhierarchien herunter kommt, was über das hinausgeht, das können wir gerade dadurch verwirklichen, dass wir die Folgen unserer Fehler überwinden. Das heißt, sie vor allem auch karmisch überwinden dadurch. Weil wir laden uns natürlich mit jedem Fehler, mit jedem Irrtum, den wir begehen, ein Karma auf. Und in Wahrheit, indem wir dieses Karma uns damit aufladen und es überwinden, dadurch steigen wir höher.


[01:14:37] Also das heißt, aus einer großen Perspektive gesehen, dürfen wir nicht jammern über die Schicksalsschläge, die uns aufgrund unserer eigenen Fehler treffen, sondern in Wahrheit ist das Karma die göttliche Gabe, die uns hilft, höher zu steigen. Und damit unseren Willen, dass wir unseren Willen erfüllen können. Der besteht nämlich darin, aufsteigen zu wollen. Im Durchgang durch dieses Reich. Also das ist die na ja eigentlich gar nicht so versteckte Botschaft der Apokalypse. Die heißt, durchdringe dieses dunkle Reich da unten. Durchdringe es. Und durchdringe es, heißt aber nicht als Tourist sozusagen da durch fahren, Sightseeing in der Hölle zu machen und zu sagen, ja, schrecklich, was die da unten machen. Aber ich habe nichts damit zu tun. Nein, dieses Erlebnis Tourismus, du musst es durchmachen. Wir dürfen es durchmachen. Wir dürfen durch die Hölle gehen, um uns den Himmel, um uns des wirklichen Himmels würdig zu machen und den wirklichen Himmel um eine neue Dimension bereichern zu dürfen. Jeder Mensch kann dazu etwas beitragen. Dass diese Welt etwas reicheres wird. Noch etwas reicheres wird.


[01:16:09] Man muss sehen, die geistigen Hierarchien, die über uns sind, die haben ein gewaltiges Potenzial schöpferisch unendlich viel zu schaffen. Aber - sie können eines nicht, sie können nichts von dem schaffen, was die Widersacherkräfte schaffen können. Das können sie nicht. Ein Engel kann das nicht. Außer er ist abkommandiert worden, da runter in das Reich, aus dem die Soratkräfte strahlen und jetzt von dort sich sozusagen seine Kräfte zu holen. Dann kommt er aber in eine ganz andere Entwicklung hinein. Dann nehmen diese Widersacherkräfte in ein neues Element auf. Ein neues Element, das sie aber von sich aus niemals wieder hinaufführen könnten. Also das heißt, Luzifer, Ahriman, die Asuras, sie könnten sich aus eigener Kraft niemals aus ihrem Reich erheben. Wir als Menschen sind dazu - nein, ich will nicht sagen bestimmt. Sondern es ist uns ermöglicht, in dieses Reich der Widersacher hinabzusteigen, alles durchzumachen, was dort an anderen Strömungen drinnen ist, aber wieder aufzusteigen aus dem und etwas aus diesem Reich mitzunehmen. Das heißt, dieses Reich zu erlösen oder teilweise zumindest aufzulösen in etwas Höheres. Engelwesenheiten können das nicht. Und die Widersacher selber können es schon gar nicht. Der Mensch ist das einzige Wesen, das durchgehen kann, sich verbinden kann mit den Widersacherkräften, sie verwandeln kann und das Verwandelte mit hinauf bringen.


[01:18:03] Und der Christus kann es nur mit unserer Hilfe. Das kommt dazu. Es musste der Christus Mensch werden. Und zwar im vollen, ganz realen Sinn Mensch werden. Weil nur im Menschsein, in unserem Menschsein, dieser Weg möglich ist, da hinunter zu steigen und da drin zu verwandeln. Und diesen Prozess, den der Christus gemacht hat, macht er in gewissem Sinne dadurch, dass wir ihn mitmachen. Das heißt also, auch die Erlösung dieser ganzen unteren Welt ist daran gebunden, dass wir als Menschen mitmachen. Also man könnte nicht sagen, jetzt nehmen wir diesen theoretischen Fall, die Menschheit als Gesamtes verweigert diese Auflösung des dunklen Reiches. Sagt, gut, ihr da oben habt uns die Freiheit gegeben. Jetzt sage ich aus Freiheit, aber ich will da nach unten. Gefällt mir aus irgendeinem Grund besser. Wenn das die ganze Menschheit sagen würde, dann hätten alle Hierarchien von der Schöpfungsquelle oben, vom Christus oben bis hinunter zu den Engelwesen, keine Chance, nicht die geringste Chance, dieses Reich unten aufzulösen oder diesem Reich Teile zumindest abspenstig zu machen, sie zu verwandeln. Keine Chance. Die Chance besteht nur dadurch, dass der Mensch mitgeht.


[01:19:39] Und das heißt aber auch, wenn wir im Bündnis sozusagen mit den Christus-Kräften das verwandeln, dann wird es geschehen. Wir brauchen die Christus-Kraft dazu. Genauso braucht aber der Christus auch uns dazu. Also es ist in diesem Sinne, also gerade in der Überwindung dieser dunklen Kräfte ist es eine - ja - ebenbürtige Partnerschaft, muss man sagen. Der eine ist von den anderen abhängig. Und zwar von jedem Einzelnen. Von jedem Einzelnen. Und - es geht also nur gemeinsam sozusagen. Weil wenn der Mensch diese Erlösungstat oder diese Umwandlungstat des dunklen Reiches unten macht, dann ist der Christus immer dabei. Und man kann mit gleichem Recht sagen, der Christus erlöst dieses Reich, wie man auch sagen kann, der Mensch durch sein Ich erlöst es. Das ist in dem Fall dann ein und dasselbe.


[01:20:51] Und das steht im Grunde da drinnen in der Apokalypse. So zwischen den Zeilen. Aber das Große ist, uns ist die Möglichkeit einfach dazu gegeben. Uns ist damit aber auch - wenn wir dieses Angebot angenommen haben, mit dem ersten Entschluss, im Grunde ein Ich werden zu wollen - dann ist damit halt auch eine Verpflichtung verbunden. Verpflichtung in dem Sinne, das heißt, wenn wir da nicht mittun, dann wird es nicht passieren oder nicht in genügendem Maße passieren. Es gibt also keine Alternative dazu. Und das ist das große - ja, wie soll ich sagen - Wagnis, ja ich möchte sagen Wagnis, dass die göttliche Schöpferquelle eingegangen ist, indem sie den Menschen geschaffen hat. Das ist das große Wagnis. Also weil sie sich damit in eine gewisse Abhängigkeit begeben hat von dem allerkleinsten geistigen Wesen, das hervorgebracht wurde. Nicht wahr, wir sind die mini-geistigen Wesen in Wahrheit, gegenüber den Engeln und Erzengeln und Urenkeln und weiß Gott was darüber ist, wir sind ja die absoluten Babies.


[01:22:21] Und der Entschluss sozusagen der Göttlichkeit ist der: Wir geben uns in eure Hand. Ich meine, so wie sich ja auch äußerlich die Kreuzigung des Christus ausdrückt. Der Christus hat sich in die Hände der Menschen begeben. Und das ist nicht nur äußerlich gemeint. Okay, sie haben ihn jetzt halt gefangen genommen und ans Kreuz geschlagen. Das ist aber nur die Außenseite. Er gibt sich eben auch in geistiger Hinsicht in die Hand des Menschen, indem sozusagen damit verbunden ist, nur wenn der Mensch mittut, kann das große Werk gelingen. Ansonsten wird es ein kleines Werk nur bleiben. Also was die Schöpfung insgesamt erreichen kann, hängt zu 50 % vom Menschen ab und zu 50 % von dem, was über uns ist. Das ist jetzt nur sehr bildlicher Vergleich. Aber es ist eines ohne das andere nicht möglich. Und das ist das Große!


[01:23:45] Warum schildere ich das jetzt so ausführlich und umständlich? Ja. Das wird angedeutet ein bisschen in dem 14. Kapitel in versteckter Weise, wo es da heißt, ich habe es jetzt schon ein paar Mal vorgelesen, ich lese jetzt nur mehr ein Stückerl davon:


[01:24:11] "Und ich hörte aus dem Himmel eine Stimme wie das Rauschen großer Wasserströme und wie das Rollen eines gewaltigen Donners.".


[01:24:19] Das ist also einmal die göttliche Stimme, die von oben kommt, die aber dann noch verfeinert wird.


[01:24:24] "Die Stimme, die ich hörte, war aber auch wie das Spiel von Harfenspielern, die auf ihren Harfen spielen und die das neue Lied singen. Das neue Lied vor dem Throne und vor den vier Lebewesen und dem Kreis der Ältesten.".


[01:24:46] Und jetzt kommt's.


[01:24:50] "Keiner konnte das Lied erlernen, außer den 144.000, die frei geworden waren von der Knechtschaft des Irdischen.".


[01:25:02] Ja, das sind wir Menschen. Das sind die auserwählten Menschen. Ja - auserwählt nicht, weil sie von oben irgendwer auserwählt hat, sondern die sich durch ihre Taten auserwählt haben in das Reich des Dunklen zu gehen und es zu verwandeln. Das sind die, die dieses Lied lernen können. Dieses neue Lied. Es ist ganz deutlich da. Und die das neue Lied singen vor dem Throne. Es ist ganz entscheidend, dass dadas  Wort neu dasteht. Das neue Lied. Es ist nicht das Lied, das sonst sozusagen die Engelhierarchien bildlich gesprochen singen. Es ist nicht die Harmonie der göttlichen Sphären draußen. Sondern sie haben ein neues Lied erlernt, dadurch, dass sie in das Reich der Mißklänge eingetaucht sind und dem eine neue Musik jetzt abgerungen haben, die gewoben ist aus dem Zusammenklang der Sphärenharmonie, die durch die Hierarchien getragen wird und dem, was umgewandelt wurde aus der - sage ich einmal - Kakophonie der Tiefe.


[01:26:32] Ja, ist es. Und es ist ja bitte spannend. Schaut euch die Entwicklung an der Musik in unserer Zeit. Die Komposition. Ich meine, so lange wir noch bis in die Klassik hinein gehen, wo der harmonische Klang da ist, die Melodieführung, das alles da ist, die tonale Musik da ist und zu einer Blüte kommt. Also gerade in Europa zu einer Blüte kommt, die eigentlich vorher noch nie irgendwo erreicht wurde. Das muss man ja sehen. Und wie - ja - im Grunde mit Beginn des 20. Jahrhunderts jetzt plötzlich - ja, man würde auf den ersten Blick sagen - Misstöne hineinkommen. Also Zwölftonmusik, atonale Musik und noch Schlimmeres, weiß Gott was alles, also wo Dissonanzen bis zum Geht-nicht-mehr drinnen sind und nicht der Zugang da ist, das irgendwo zu einer Harmonie wirklich zu führen. Also alles Mögliche. Was steckt darin? Eine Auseinandersetzung mit dem Reich der Tiefe.


[01:27:41] Und genauso in der bildenden Kunst. Rudolf Steiner sagt ganz deutlich, ja, die Kunst in unserer Zeit, die hat eine ganz andere Aufgabe als zur Zeit der Griechen. Die Griechen haben das Idealbild hingestellt, sei es in der Plastik oder sonst was. Oder auch die pentatonische Musik - die haben ja noch nicht unsere Musik gehabt - das sind ja eigentlich reine Sphärentöne im Grunde. Das sind Himmelstöne, die kannst du gar nicht ruinieren. Wenn du die Pentatonik spielst, das ist immer ein reiner Klang. Da kannst du nichts falsch machen. Mit den Dur-Tonleitern und mit der Terz und mit dem allen, was jetzt drinnen eine Rolle spielt, gibt es schon die Möglichkeit, richtig oder falsch zu komponieren. Wenn ich ein heutiges Musikinstrument spiele, da kann ich sehr wohl Misstöne erzeugen. Die konnte man mit den griechischen Instrumenten eigentlich gar nicht erzeugen diese Misstöne. Und heute ist es dann so weit gekommen, dass man bewusst jetzt hineingeht in das Reich der - ja - Misstöne, sage ich einmal, zunächst einmal. Und dem etwas abzuringen.


[01:28:54] Und genauso in der bildenden Kunst. Also wo es teilweise - ja - Sichtbarmachung der ganzen Zerstörungskräfte, der Chaoskräfte oder sonstiges. Das ist ein Durchgangspunkt der notwendig ist. Also wir werden zu einer viel, viel höheren Harmonie erst dann kommen, wenn wir durch das durchgegangen sind. Da ist keine Abirrung, wie irre sie auch sein mag in der Kunst heute eine wirkliche Abirrung. Ich meine natürlich, es gibt Leute, die einfach nur ein Ei nehmen und an die Wand werfen. Das kann jeder Affe machen. Das ist schon klar. Aber wenn ich es mit einem wirklich künstlerischen Impuls mache und einfach einen Farbspritzer an die Wand schmeiß´, wenn ich es mit einem inneren Ringen mache, kann etwas drinnen sein. Man schaue sich nur an, die  - ist jetzt eh schon alt - die Schüttbilder vom Jackson Pollock oder was. Ist im Grunde nur Farbe hingespritzt auf die Leinwand. Der hat ein paar Töpfe und spritzt Farbe hin. Und es ist genial. Es ist wirklich genial. Und man sage nicht jeder kann das. Ja sicher, ich kann auch einen Pinsel nehmen und die hinspritzen. Was macht den Unterschied aus? Was macht den großen Unterschied aus? Den Unterschied macht aus, was er innen erlebt. Das verbindet sich mit dem da draußen. Und das kann einfach nur ein Widersacher-Impuls sein. Oder es kann sein dieses Ringen des hohen Geistigen mit dem da unten. Und das gibt dem Ganzen eine andere Perspektive. Es schaut scheinbar vielleicht sehr ähnlich aus. Und man kann nichts erkennen.


[01:30:44] Und seht ihr, da schafft die Kunst den Durchbruch eigentlich vom gegenständlich-sinnlichen komplett wegzukommen. Ist weg, zerbröselt´s. Eigentlich - die Materie wird aufgelöst. Es bildet nichts mehr ab. Nichts mehr, was man erkennen könnte. Jedenfalls nichts Sinnliches, was man erkennen könnte. Was man erkennen können sollte, ist der geistige Impuls, der dahintersteckt. Ich meine, in dem sind die Künstler dem Rest der Menschheit in Wahrheit - also die es wirklich sind - weit voraus. Weit voraus! In unserem, weiß ich nicht, in unserem Denken zum Beispiel sind wir lange noch nicht dort. Der Künstler kann es zwar nicht ganz bewusst gedankenklar ergreifen, aber er kann es - wie haben wir heute schon am Anfang gesagt - durch seinen Willen tun. Und in dem, was er tut, liegt es drinnen. Und da liegt seine ganze geistige Individualität, seine Ich-Kraft, seine Willenskraft drinnen. Und die gestaltet es. Und die macht den Unterschied, ob das eine Patzerei ist oder ob es der geniale Ausdruck eines geistigen Erlebnisses ist. Auch wenn es nur halbbewusst ist. Selbst wenn er vielleicht gar nicht weiß, dass es ein geistiger Impuls ist. Aber seine Hände wissen es. Sein Auge, das es begleitet, weiß es. Sein Ich weiß es wach noch nicht, weil es halt im Willen noch ziemlich stark schläft.


[01:32:25] Und - der Weg in die Anthroposophie oder in jede Form der neuen Geisteswissenschaft oder der geistigen Wahrnehmung, heißt nichts anderes, als letztlich bis dorthin zu kommen. In diesem Tun, in diesem Willensprozess aufzuwachen. Ihn wach miterleben zu können. Dann erfüllt sich auch erst das, was wir jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter uns erwerben sollen, dass wir, in dem, wie wir etwas tun, ganz wach werden. Es beobachten können. Dann können wir auch erst das tun - wenn wir diesen Willen zum Beispiel im Denken so beobachten können - dann können wir überhaupt erst das wirklich erfüllen, von dem Rudolf Steiner in seiner Philosophie der Freiheit spricht: Beobachtung des Denkens. Wir haben ja jetzt einen Lesekreis, wo wir uns damit beschäftigen. Und wir sind letztens genau dort stehengeblieben, wo die erste Beobachtung des Denkens ist, dass wir es normalerweise nicht beobachten. Also die erste Beobachtung ist, es ist das unbeobachtete Element. Wir können eigentlich zunächst einmal gar nicht zuschauen unserem Dnken. Wir können es zwar tun und wir können dann sagen, aha, ja der und der Gedanke ist dabei herausgekommen. Aber den Prozess selber, das Entstehen, also dieses lebendige Werden, das im Denken drinnen liegt, überschauen wir zunächst gar nicht. Es ist einfach für unser Bewusstsein nicht da. Wir tun es und dort lebt unser Ich auch wirklich, das führt unser Ich, aber wir wissen es noch nicht. Sondern wir sehen es erst am fertigen Ergebnis und nehmen es zur Kenntnis.


[01:34:20] Und es wahrnehmen zu können heißt eigentlich, den Prozess, also den Willensprozess mit dem Denkprozess, mit dem Wachseins-Prozess in Gleichzeitigkeit zu verbinden. Das wird eins. Denken und Wollen wird eins. Und das Fühlen kommt dann auch noch dazu. Und das alles in einem Moment vereinigt. Wenn wir da schaffen, wach drinnen zu bleiben, dann sind wir im Geistigen drinnen, im wirklich Geistigen drinnen. Bei uns legt sich das immer auseinander. Das kommt aus dem Willen, da kommt es aus dem völlig dunkeln Unbewussten heraus. Man darf den Willen halt nicht vergleichen mit der Vorstellung, bitte, ich will jetzt ein Schluckerl da aus meinem Glas trinken und jetzt ergreife ich es. Ich will das machen. Das ist die Vorstellung davon. Aber was ich alles tun muss, dass das wirklich passiert bis in die kleinsten Muskelbewegungen meines Körpers hinein, das kriege ich ja gar nicht mit. Nichts davon kriege ich mit.


[01:35:32] Gott sei Dank haben wir es lang genug trainiert, dass das funktioniert. Und es ist schwierig. Es ist immens schwierig eigentlich nur so ein Glas zu fassen. An dem scheitern bis jetzt die ganzen Roboter oder irgend so etwas. Dass die das wirklich gescheit können. Ich glaube, ich habe das einmal erzählt. Ein Roboter kann - also die künstliche Intelligenz kann Rechenaufgaben und solche Sachen problemlos lösen. Alles kein Problem. Viel schneller, viel besser als der Mensch. Schachspielen können sie mittlerweile auch besser. Weil das ist im Grunde auch ein Berechnungsvorgang. Oder kann es sein. Aber ein Handtuch falten, das bringt der Roboter nicht zusammen. Irgendwie wurschtelt er es zusammen und das sieht aus, als wäre es irgendwie hingeschmissen gewesen. Er schafft es nicht.


[01:36:20] Und auch wenn man sieht, also das Gehen, sie haben es jetzt irgendwo geschafft einmal Roboter, die auf vier Haxen gehen wie die Tiere. Das ist leichter. Aber ein Roboter, der wirklich aufrecht geht? Das ist alles extrem plump. Extrem plump. Also in dieser aufrechten Haltung des Menschen liegt zum Beispiel auch seine ganze Ich-Kraft drinnen. Diese Feinheit. Diese Feinheit drin. Das ist der Wille. Ich meine, indem wir gehen wollen wir uns. Da ist der Wille aktiv. Mit jedem Schritt. Mit jedem Schritt. Mit jedem Wimpernschlag in Wahrheit ist das drinnen, dass wir uns wollen.


[01:37:09] Und im Übrigen. Das Wort Ich ist ein ganz tolles Wort. Wir können glücklich sein, dass wir es im Deutschen haben. Weil es ist ein wunderbares Bild für das, was den Menschen ausmacht. Er verkörpert sich in einer Gestalt, die wirklich aufrecht sein kann. Die sich selbst aufrecht hält. Wir halten uns selbst. Nicht unser Skelett trägt uns. Das brauchen wir zwar als Stütze. Natürlich! Wenn wir keine Knochen hätten, ginge das nicht. Aber nichts anderes trägt uns trotzdem mit Hilfe dieses Skeletts als wir uns selbst. Wenn das Bewusstsein weg ist, wirklich ganz weg ist, fallen wir um. Da muss man schon sehr gut trainiert sind, dass man im Stehen wirklich schlafen kann. Aber dann schläft man auch nicht ganz tief. Weil dann ist immer noch das Ich dabei, das austariert. Das kriegen wir halt dann nicht mehr so ganz bewusst mit. Aber wäre es nicht mehr dabei, dann würden wir umfallen.


[01:38:11] Bei den Tieren ist es anders. Das Tier steht von selber sozusagen auf seinen vier Haxen. Das muss eigentlich im Grunde - ja natürlich, der Astralleib muss tätig sein - aber das reicht. Ein Ich muss nicht dabei sein, um ihn aufrecht zu halten. Und - ja, bei den Affen, von mir aus, geht das irgendwie so. Aber elegant ist das nicht. Wirklich aufrecht wird er nie. Über irgendeine längere Zeit.  Kurz kann er sich halten. Aber dann ist es weg. Für den Menschen ist es die natürliche Haltung. Und das ist das I. Das in dem Wort Ich drinnen ist. Also diese aufrechte Haltung, das ist das eine. Und durch diese aufrechte Haltung, wenn wir bei dem Bild einfach bleiben, was passiert dadurch? Das ist der Lichtstrahl zugleich, der aus den höchsten geistigen Höhen kommt, durchgeht durch den Menschen und hinuntergeht in die tiefsten Tiefen. Ein Tier, das das Rückgrat so hat, kann das nicht. Das umkreist die Erde. Das umkreist also immer den Ort des Schreckens da unten, ohne wirklich hinunter zu können. Wir! Durch das Ich! Durch die aufrechte Haltung. Die ist das Bild dafür. Durch unsere aufrechte Haltung geht der geistige Lichtstrahl durch, der auch die Hölle erleuchten kann und durchleuchten kann.


[01:39:42] Und was geht noch durch? Die Seele ist das Wichtige, die mit dem Atem mitgeht. Die Seele, die mit der Luft, die wir ein- und ausatmen. Wenn ich ausatme hinausgeht. Mit dem Einatmen hineingeht. Das ist ewig dieses Pulsieren. Oder im Größeren Wachen-Schlafen. Im Schlafen geht das Seelisch-Geistige hinaus. Im Wachen atmen wir es ein. Oder der noch größere Rhythmus: Mit der Geburt, mit dem ersten Atemzug atmen wir das ein und mit dem letzten Atemzug atmen wir es aus. Und dann geht es durch die geistige Welt, um wieder in eine neue Inkarnation eingeatmet zu werden. Im Grunde atmen wir dann wieder mit der neuen Empfängnis und der neuen Geburt wieder unser Geistig-Seelisches ein. Aber jetzt in einer neuen Körperhülle. Aber es ist eigentlich der Prozess, der sich durchzieht.


[01:40:42] Und - es hat also viele, viele Dimensionen. Wirklich vom kleinsten Atemzug. Einatmen/Ausatmen. Wachen/Schlafen. Leben/Sterben. Leben/Sterben. Leben/Sterben. Das gehört alles zusammen. Wenn man diesen Zusammenhang einmal durchschaut, dann ist einem zum Beispiel klar: Es muss wiederholte Erdenleben geben. Ohne dem würde es nicht gehen. Das wäre so, wie wenn man nur einen Atemzug auf Erden machen würde. Einmal Einatmen, einmal Ausatmen - und dann brrrt, dann wäre es aus. Das würde nicht funktionieren. Und genauso ist immer wieder der Rhythmus da. Einatmen heißt aber auch immer hinuntersteigen in das Reich des Todes, in das Reich der Widersacher. Jetzt Reich des Todes nicht im Sinne von ins geistige Reich gehen, sondern in das Tiefenreich hineingehen. Weil eigentlich - wann verbinden wir uns denn mit der Hölle so wirklich? Mit dem, was man Hölle nennt. Also die Unterwelt nennt. In Wahrheit eigentlich nicht nach dem Tod, sondern während des Lebens. Wir leben eigentlich während unseres Erdenlebens die ganze Zeit mit einem Teil unseres Wesens in der Hölle da unten. Und nur der Kopf ragt irgendwie heraus. Und dann denken wir uns, ah wir sind ja schön und wir sind da oben auch irgendwie. Aber eigentlich ragen wir auch hinein, hinunter in das untere Reich. Also da gehen wir eigentlich durch die Hölle durch. In unserem Erdenleben in Wahrheit.


[01:42:35] Und - wir merken dann nur - und daher kommen dann die Schilderungen, weil das den Leuten halt vor allem - ja - ab der ägyptischen Zeit und dann noch stärker in der griechisch-lateinischen Zeit bewusst geworden ist - weil vorher das Gehen in die Welt des Todes war Gehen ins Reich des Lichtes. Ende. Da hätte kein Mensch von einer Unterwelt gesprochen. Also im Grunde findet man das so wirklich vor der ägyptischen Zeit nicht. Sondern da ist eigentlich: Pfff, Schön! Hurra, wir gehen hinauf ins Geistige. Ein bissl fängt es an vielleicht in der persischen Zeit, dass man schon sieht, ah, da ist aber das dunkle Reich unten auch. Und da, ah, irgendwie, aber das ist noch die erste Andeutung. In der urindischen Zeit noch gar nicht. Sterben? Herrlich! Ein Freudenfest. Im Grunde ein Freudenfest. Befreit von dem da unten, hinaufgehen ins Geistige. Aber jetzt kommt immer mehr im Leben hinuntergehen da. Und wenn wir sterben, uhh, fällt es uns ein bissl schwer unser Seelisches und unser Geistiges aus diesem unteren Reich herauszuziehen. Aus dem kommt das Erlebnis der Verdunklung. Ich erlebe gar nicht gleich ich gehe ins Licht hinein, sondern uhhh, das Dunkle, das klebt an mir wie Teer. Ich fühle mich wie geteert und gefedert Seelisch und Geistig. Weil eigentlich die Teufelswelt da unten sozusagen an mir klebt noch.


[01:44:13] Das ist also mit ein Teil dessen, dass so ganz realistisch die Schilderungen sind, wie man es findet einfach bei den Griechen in der Odyssee oder sonst wo, wo die Schilderungen der Unterwelt drinnen sind. Oder auch ansatzweise im Ägyptischen drinnen. Wo man merkt also, dass es da böse Geister gibt, mit denen man zu tun hat. Das wäre einem Inder nicht eingefallen ursprünglich. Ich meine, es gibt dann später natürlich auch so Schilderungen, wo natürlich diese Geisteshaltung dann später auch ins Indische eingezogen ist. Ist ganz klar. Die Entwicklung ist weitergegangen und die griechisch-lateinische Zeit, die lebt natürlich in Indien auch. Und diese Art des Bewusstseins entwickelt sich dort auch, obwohl zwar die alten Elemente immer noch nachwirken und stärker nachwirken natürlich als bei anderen Völkern, aber es ist übertüncht durch das Erlebnis, das einfach entstanden ist, dadurch, dass sich die Menschheit weiterentwickelt hat. Das heißt, die Weiterentwicklung war zunächst einmal immer bewusster werden für das Dunkle da unten. In Wahrheit geht es um das. Und heute sind wir so am Plateau. Weil man kann doch sagen, ein großer Teil der Menschheit heute, hat nur mehr ein Bewusstsein für die materielle Welt. Das ist die Grenzlinie. Das ist im Grunde die Grenzlinie zwischen dem geistigen Reich oben und dem finsteren Reich unten.


[01:45:47] Und der nächste Schritt, der nächste logische Schritt ist, dass uns das ganze Leben begleitet dieses Bewusstsein von dem, was da unten ist. Dass wir also ins Unter-Sinnliche kommen. Rudolf Steiner gebraucht den Begriff eben auch so. Eben die untersinnliche Welt. Im Gegensatz zur übersinnlichen Welt. Damit meint er eine Welt, die jetzt in gewissem Sinne auch eine geistige Welt ist, aber eine widergeistige Welt genau genommen. Also die Welt der Widersacher. Das ist das untersinnliche Reich. Und das müssen wir erobern. Und also wenn wir diesen Reich etwas abringen wollen, dann müssen wir. Das bleibt wie gesagt immer unsere freie Entscheidung. Wollen wir dem was abringen oder nicht. Zwingen kann uns niemand. Außer wir uns selbst. Nur wenn wir es halt nicht tun, schöpfen wir unsere Möglichkeiten nicht aus. Das ist immer der Nachsatz. Es ist halt immer das Prinzip, es geht halt nicht: Wasch mir den Pelz und mach mich nicht nass. Wenn ich einen gewaschenen Pelz will, dann muss ich halt auch nass werden. Es nutzt nichts. Ich kann aber sagen, nein, ich bleib´ halt dreckig und lass´ mich nicht waschen.


[01:47:06] Und im Grunde, der geistige Entwicklungsweg ist ja ein Reinigungsvorgang. Weil wir sind längst durchtränkt von den Kräften der Widersacher. Ich meine, es ist heute so, darum können wir gerade jetzt in unserer Zeit in der Gegenwart diese Grenzlinie zwischen hohem Reich und tiefem Reich halten, weil wir genau da dazwischen stehen. Wir haben einfach schon die Hälfte dunkle Kräfte in uns und die Hälfte helle Kräfte. Weil der Punkt heißt, Hinuntersteigen in die Unterwelt heißt wirklich auch diese Kräfte in sein Wesen aufnehmen. Wir verwandeln sie eigentlich dadurch, dass wir diese Kräfte in uns aufnehmen.


[01:47:51] Erinnert euch vielleicht, Rudlf Steiner schildert das öfter, dieses manichäische Prinzip, das ein ganz Richtiges ist. Die Manichäer haben ihre Wurzeln letztlich in der Licht- und Finsternisreligion der urpersischen Zeit. Dort ist der Ursprung. Dort wird das Ganze dann durchchristet in einer gewissen Weise. Und die Manichäer - also von dem hohen Eingeweihten Mani begründet - wwaren ja eine, man kann sagen, Sekte, die naja parallel mit dem Christentum, also mit dem entstehenden Kirchenchristentum halt sich gebildet hat. Und der Manichäismus hat sich dann verbunden stark also mit dem Buddhismus zum Beispiel auch, hat die Elemente aufgenommen. Hat von Anfang an gesagt, wir sind offen für alle Religionen eigentlich. Das Kirchenchristentum war das nur sehr bedingt. Da war immer sehr stark die Abgrenzung. Den Manichäern war bewusst also, wir müssen uns eigentlich mit allen Völkern und mit allen Religionen, die es früher gab, wir sind für alle offen. Es kommt nicht auf die Lehre an, sondern auf die Substanz, die drinnen ist. Und das ist eigentlich die christliche Substanz in Wahrheit.


[01:49:15] Aauch wenn es natürlich dann das alles von der christlich-kirchlichen Seite schief angeschaut worden ist. Und es hat natürlich auch Probleme drinnen gegeben, das muss man auch sehen. Der Augustinus beschreibt es ja so schön. Der wollte ja zuerst eigentlich sich mit den Manichäern zusammentun und dann sind sie ihm irgendwie zu sinnlich vorgekommen im Grunde. Also er hat das Gefühl gehabt, die lassen sich zu sehr doch mit der sinnlichen Welt ein. Und die Christen, die sich da bilden, die haben da mehr Abstand davon. Ja, man könnte natürliche jetzt sagen, gut, die Manichäer haben sich halt schon mehr mit dem Reich da unten verbunden. Weil sie sagen, ja, wenn wir es erlösen wollen dieses Reich, müssen wir uns damit verbinden. Das heißt, spring in den Rachen des Drachen hinein. Nicht bekämpfe ihn von außen, sondern stürz´ dich hinein, opfere dich hinein und durchleuchte ihn von innen heraus.


[01:50:17] Aber das erfordert halt ein sehr hohes Geistvertrauen. Sich mit dem Bösen zu verbinden, eins zu werden, mit dem. Also das Böse im Sinne der Widersacherkräfte und es von innen heraus zu verwandeln. Aber wohl wissend, der Drache ist stark. Der Drache ist ziemlich stark. Und wir werden eben jetzt auch schrittweise mit immer stärkeren Drachenkräften konfrontiert. Eben die luziferischen sind noch die Harmlosesten in gewisser Weise, mit den ahrimanischen, mit denen wir heute stark ringen, wird es schon stärker. Und mit den Asuras erst recht. Weil die Asuras, die haben wirklich direkt ihre Impulse dann von diesen Wesen Sorat eben. Und dieses Wesen Sorat will den ganzen Menschen, den ganzen Menschen mit allem Drum und Dran in sein Reich ziehen. Und den ganzen Menschen heißt, alle Wesensglieder des Menschen. Alle! Das Ich, den Astralleib, den Ätherleib und den physischen Leib. Und den physischen Leib in seiner stofflich-körperlichen Form auch. Aber damit würde aber auch der geistig-übersinnlich-physische Leib mitgehen.


[01:51:44] Ich habe das glaube ich auch schon ein paar Mal erwähnt, wenn man ganz streng ist, muss man unterscheiden zwischen dem physischen Leib, der eigentlich etwas rein Geistiges ist und daher nur hellsichtig wahrnehmbar ist. Der ist vergleichbar oder ist eigentlich entstanden aus dem Geistkeim unseres physischen Leibes, den wir uns ganz, ganz draußen, wenn wir nach dem Tod durchgehen, durch die Mitternachtsstunde hinausgehen praktisch bis zum Kristallhimmel, dann formen wir uns das geistige Urbild unseres physischen Leibes. Und aus dem heraus wird der Geistkeim, der sich mit der Empfängnis verbindet mit dem befruchteten Keim, der da entsteht. Da ist das Ich noch gar nicht drin, da ist der Astralleib noch nicht drin, nicht einmal der Ätherleib, den ich mir sammle. Aber ich schicke den Geistkeim meines physischen Leibes voraus. Das ist das Allererste. Und erst so dann in der dritten Woche etwa nach der Befruchtung fängt an das Ich mit dem Astralleib und dem Ätherleib und so weiter da auch sich damit zu verbinden. Dann fängt das langsam an. Das kann man sogar in der Embryonalentwicklung sehr deutlich zeigen. So um den 17. Tag ungefähr herum nach der Empfängnis beginnt das.


[01:53:15] Aber was als Allererstes vorausgeht ist der physische Leib, der physische Geistkeim könnte man sagen. Aber das ist ein Übersinnlicher. Den sieht man nicht. Weil die Stoffe unten, das stammt alles im Grunde von der Mutter im Wesentlichen. Das ist das, was durch die Befruchtung entstanden ist und was halt dann im Zuge der Stoffwechselprozesse immer mehr Stoffe heranzieht. Und wenn dann das Baby geboren wird, dann hat es die Gestalt einmal dadurch, dass es diesen Geistkeim drinnen hat. Aber angestopft, ausgestopft halt mit den irdisch-physischen Stoffen. Und damit fängt es schon an. Mit diesem sich Vollstopfen mit den irdischen Stoffen, das ist schon wieder eine Gabe der Widersacherkräfte im Grunde. Ja, aber sollen wir unglücklich sein darüber? Wir brauchen es, dass wir uns Physisch-Fleischlich verkörpern. Wir könnten zum Beispiel unsere Entwicklung nicht in dem Sinne durchmachen, wie es uns eigentlich ermöglicht ist, wenn wir uns nur in einem übersinnlich-physischen Körper inkarnieren würden auf Erden. Das wäre doch auch jetzt denkbar, wenn man wirklich sich einmal bewusst macht, es gibt diese Unterscheidung zwischen dem physisch-stofflichen Körper und dem übersinnlich-physischen Körper. Das sind zwei verschiedene Dinge, die zusammenkommen zwar. Und wir haben jetzt, wenn wir auf Erden wandeln, beides in uns. Und wir haben sogar das Problem, dass diese Durchsetzung mit dem Stofflichen immer wieder eine negative Einwirkung auf dieses Übersinnlich-Physische hat. Das ist das, was der Christus eigentlich überwunden hat. Er hat das geheilt, dieses Phantom - kann man auch letztendlich sagen - des physischen Leibes.


[01:55:17] Ja, halt mit der Stoffeswelt kommen mit die Kräfte der Widersacher. Und die wirken zerstörend bis ins Physische. Da wirken mit zum Beispiel stark die Asuras bereits. Der Ahriman schafft das nicht. Der Ahriman schafft es unseren Ätherleib zu beeinträchtigen, zu zerstören. Unsere Lebenskräfte zu zerstören. Das macht uns in letzter Konsequenz sterblich. Nicht wahr, wir sind sterblich geworden, indem wir zuerst dem Luzifer verfallen sind im sogenannten Paradieseszustand und dadurch sind wir hinunter gekommen in die Nähe des Reiches Ahrimans. Und der gibt uns die Todeskräfte. Der macht uns sterblich. Im Paradieseszustand wären wir eigentlich unsterblich gewesen. Und - wir nehmen die Todeskräfte zuächst auf durch die ahrimanischen Mächte. Die zerstören unseren Ätherleib. Die beeinträchtigen unsern Ätherleib. Sodass er eben für eine gewisse Zeit lang trägt. Und dann ist er so leer geworden, könnte man sagen - wie sagt es Rudolf Steiner so schön, dann ist es so, so ganz faltenfrei. Wenn der Ätherleib des Babys wenn es geboren wird  oder noch stärker vor der Geburt, also wenn der Embryo reift, da ist dieser Ätherleib reich gestaltet, voll an Kräften. Der ist also pfff, bildlich gesprochen lauter Falten und Formen und Ding hat er drin. Je älter der Ätherleib wird, desto glatter wird er. Das heißt, desto strukturloser wird er, desto mehr mangelt ihn an strukturbildenden Kräften im Grunde. Das ist der normale Prozess. Und wenn sich das erschöpft hat, dann tritt der reguläre natürliche Tod ein. Also der bedingt ist durch dieses Immer-leerer-werden des Ätherleibes. Jetzt kann es natürlich aus karmischen Gründen sein, dass ein Unfall passiert viel früher. Und dann geht der Ätherleib hinüber und hat noch alle möglichen vitalen Kräfte drinnen. Dann hat dieser Ätherleib auch für die Welt natürlich eine andere Bedeutung als einer, der im Grunde erschöpft ist. Der trägt eigentlich nur mehr in sich die Erinnerungsspuren. Das ist alles, was er in sich trägt. Aber nicht mehr diese Kraft einen physischen Leib zu gestalten immer wieder und zu erneuern. Ja, also das liegt am Ahriman, der diesen Ätherleib eigentlich ruiniert.


[01:58:00] Aber die Asuras, die ruinieren auch den physischen Leib. Die sind es, die direkt - und zwar direkt den physischen Leib ruinieren. Direkt ihn angreifen. Und die vor allem eben auch diesen übersinnlich-physischen Leib angreifen. Die sind es eigentlich. Die stecken dahinter, dass der angegriffen wird. Und dass dann auch damit sozusagen dieser übersinnlich-geistig-physische Leib, dass der beeinträchtigt wird. Und wenn der beeinträchtigt wird, dann können wir unsere Art des Ich-Bewusstseins in Wahrheit nicht mitnehmen in die geistige Welt hinauf. Das ist das Problem. Weil unser Ich-Bewusstsein hängt sehr stark zusammen in Wahrheit mit diesem übersinnlich-physischen Leib. Wenn wir den nicht mitnehmen können, dann mangelt uns drüben das Bewusstsein, dann mangelt uns drüben die Freiheit. Und die zu gewinnen und die zu gewinnen oder zu behalten, wenn wir da hinübergehen, dazu muß dieser übersinnlich-physische Leib wieder in seiner vollen Blüte erstehen. Das ist mit der Auferstehung des Christus gemeint. Dass dieser übersinnlich-physische Leib, dass der wiederhergestellt wird. Dass der befreit wird von den Widersacherkräften. Der Christus ist da vorangegangen. Aber letztlich sollen wir alle diesen Weg gehen. Dass dieser übersinnlich-physische Leib erhalten bleibt.


[01:59:48] Und - da brauchen wir halt noch eine Zeit. Aber es ist uns möglich, das zu gehen. Also das sind alles die Dinge, die wir abringen den Widersacherkräften. Die wir ihnen abringen müssen. Und wir gehen halt jetzt vor allem, also namentlich in unserer fünften Kulturepoche, halt immer mehr hinein in das, zu sagen, gut, mit vollem Bewusstsein: Ich will mich verbinden mit dem dunklen Reich, um es zu erlösen. Um es zu verwandeln. Und dadurch mich selbst auch zu reinigen. Weil wir können keine vollständige Reinigung unseres Wesens erzielen, wenn wir nicht bewusst da hineingehen. Nur daran lernen wir, die Kräfte auszubilden, die all die Schäden, die schon passiert sind, in uns auszugleichen. weil wir müssen denken, die Widersacher zehren schon sehr lang an uns. Die haben schon sehr viel kaputt gemacht bei uns. Wir tragen das mit. Von Inkarnation zu Inkarnation. Und wir haben immer mehr aufgehäuft an dem. Immer mehr Zerstörungskräfte, die sind in unserem übersinnlich-physischen Leib. Die sind in unserem Ätherleib. Auch wenn wir uns bei jeder Inkarnation einen neuen Ätherleib bauen, in dem Moment, wo das da herunterkommt, fängt er schon an angegriffen zu werden wieder von den Widersacherkräften. Sonst können wir uns gar nicht inkarnieren, sonst kommt keine Inkarnation zustande. Inkarnation in einem fleischlichen-physischen Leib heißt, ich gehe das Bündnis mit dem Ahriman ein. Es nutzt nichts. Sonst würde ich nur in einem übersinnlich-physischen Leib leben. Aber nein! Wir gehen in einen physisch-stofflichen Leib hinein. Das heißt, Hurra! Ahriman, ich betrete dein Reich. Da fängt es an.


[02:01:55] Und der Unterschied besteht jetzt nur darin, dass wir ab jetzt, ab heute oder ab gestern eigentlich schon, das heißt, mit Beginn des Bewusstseinsseelenzeitalters uns dessen langsam aber sicher bewusst werden sollen. Dass wir, also wenn wir uns inkarnieren, dann gehen wir in die Auseinandersetzung mit den Widersachern hinein. Und - damit verbunden wird sein, was sie auch die letzten Male erwähnt habe, wo im Osten die Fähigkeit erwachsen wird, die Inkarnationen des Menschen bewusst zu leiten. Das habe ich euch heute schon gesagt und das letzte Mal auch schon angedeutet, die Widersacher sind aber gerade jetzt im Moment schon sehr stark dabei, dass die Inkarnationen nicht mehr genau so richtig passieren, wie sie eigentlich der Individualität angemessen sind. Sondern dass sie es ablenken. Und das wird man in der Zukunft bewusst erkennen lernen. Und man wird sagen, Nein! Da ist jetzt keine Inkarnation möglich bei diesem Elternpaar, weil die ist falsch. Du musst dich woanders inkarnieren. Und wo eine Hilfe da ist, dass sich diese Wesenheit vielleicht zehn Jahre später woanders inkarniert, wo sie eigentlich hingehört. Und wo die Widersacher, weil meistens versuchen sie es dann so, bevor eigentlich der richtige Zeitpunkt ist, den abzulenken und schnell in eine etwas andere Inkarnation hinein zu zwingen, wo sie mehr Zugriff auf diesen Menschen haben.


[02:03:36] Und das wird man erkennen müssen in der Zukunft. Ganz bewusst, ganz wach. Kann man sich heute noch nicht vorstellen. Klingt vielleicht noch fantastischer als die Zukunftsvisionen der Techniker, die den Menschen mit der Maschine verbinden wollen. Aber das wird kommen. Und nicht in ferner Zukunft. In naher Zukunft. Und sehr prädestiniert dafür werden sein die Menschen des Ostens. Also namentlich des russischen Ostens. Aber auch des europäischen näheren Ostens, also so etwa - sage ich einmal - ab unserem Gebiet da, von Österreich ausgehend nach Osten hinüber. Das ist so ungefähr das Gebiet.


[02:04:23] Und - dann ist die Zeit schon ein bissl fortgeschritten. Dann möchte nur noch das Dritte erwähnen - von dem ich auch schon gesprochen habe, mit dem werden wir uns vielleicht nächstes Mal auch noch intensiver beschäftigen - die Fähigkeit in der Mitte im Seelischen, also aus dem Geistigen, im Seelischen bis in das Ätherische hinein heilende Kräfte zu entwickeln. Also eine Medizin der Zukunft zu entwickeln, die auf einem geistig-seelisch-ätherischem Heilen beruht, die im Prinzip keiner äußeren Mittel mehr bedarf. Solang wir - und zwar wirklich solange wir noch wirklich körperlich inkarniert sind, stofflich-körperlich inkarniert sind. Sicher, einen Knochenbruch wird man vielleicht noch irgendwie schienen müssen oder einrichten müssen. Aber alles was die Prozesse, die Lebensprozesse betrifft, die werden immer mehr von innen her geheilt werden. Und zwar schon zunächst einmal prophylaktisch, das heißt, es fängt schon an, dass das Kind, wenn es hinein geleitet wird in die Welt, dass es den richtigen seelisch-geistigen Kräften ausgeliefert wird oder - ausgeliefert ist falsch - ausgesetzt wird, ihm gegeben wird, die heilsam sind. Heilsame Kräfte. Ganz bewusst. Nicht aus einem alten Naturinstinkt. Man hatte das in alten Zeiten bis zu einem gewissen Grad drinnen, dass man gespürt hat einfach, was tut einem Kind gut, dass es gut heranwachsen kann?


[02:06:05] Aber - was für die Zukunft wichtig ist, auch ganz individuell zu erkennen, welche Kräfte braucht dieses Kind? Welche Kräfte kann ich geben? Nur durch die Art, wie ich bin, als Elternteil, als Lehrer, als Onkel, als Tante, was auch immer. Wo die Gesundheit und zwar, sagen wir, des Volkes oder der Menschheit, davon abhängen wird, was einer dem andern an Lebenskräften zuströmen kann. Da brauchen wir dann über Corona oder was nicht mehr reden. Überhaupt nicht mehr. Und das vielleicht zum Abschluss, um es wieder einmal zu erwähnen, was man heute macht damit, ist ganz nur auf die äußere Seite zu sehen. Mit stofflichen Mitteln was dagegen tun zu wollen. Ja, wir sind vielleicht heute noch angewiesen darauf bis zu einem gewissen Grad. Ob die Mittel, die man heute verwendet, mit den Impfungen und so weiter, ob das das Richtige ist, ist ein anderes Kapitel. Haben wir eh schon ein paar Mal darüber gesprochen. Aber es ist nicht der Weg, der in die Zukunft führt. Nicht der Weg, der jetzt noch kultiviert werden sollte. Das ist ein Weg, der im Grunde gültig war und notwendig war bis zur Zeit des Mysteriums von Golgatha. Und dann, ab da sollte eigentlich ein anderer Begriff und eine andere Bewegung erfolgen, die immer mehr darf hingeht mit Medizin etwas zu machen, was beruht auf dem heilsamen Einfluss des einen Menschen auf den anderen?


[02:07:53] Das Ganze hat sich halt ein bisschen verschleppt, weil wir im Grunde - wir haben mit dem Mysterium von Golgatha - in gewisser Weise haben wir die Erdoberfläche berührt als Menschheit. Und jetzt sind wir eigentlich schon ein bisschen darunter gesunken. Wir stehen schon knietief im Reich der Widersacher drinnen. Und wir werden versinken zumindest bis zum Hals da drin. Nur müssen wir wissen, wir brauchen jetzt eine Kraft, die uns aus dem heraushebt. Also alle die Dinge, die wir heute zum Beispiel auch in der Medizin verwenden, in der halt klassischen Medizin, in der Schulmedizin oder so - ohne, ich will bitte wirklich überhaupt nicht schimpfen, es ist eine Notwendigkeit, dass es so gekommen ist - und ich sagte ja, wir müssen im Grunde jeden Irrtum wirklich real machen, um daran zu lernen die Kräfte, die dann ins Positive führen. Und daran, die Kräfte zu lernen. Und dazu müssen wir real die Fehler machen.


[02:09:10] Das hängt also auch mit vielleicht noch einer erschütternden Tatsache zusammen, die Menschheit als Ganzes, nicht jeder Einzelne in allen Dingen, aber die Menschheit als Ganzes muss alles Böse, das sie tun kann, auch getan haben, um aufsteigen zu können. Ich meine, wir tun es eh, also da brauchen wir keine Sorge haben. Ich meine, die Sorge ist eher die, dass wir die Lehre daraus nicht wirklich ziehen. Aber die Menschheit geht diesen Weg. Das sollte uns bewusst sein, dass das drinnen ist. Also wir brauchen nicht träumen von einer Menschheit so schnell, die einfach nur aus dem Guten heraus leben wird, sondern sie wird es erst tun, nachdem sie durch alles Böse durchgegangen ist. Ganz real, indem sie es getan hat. Das erklärt auch, warum die Geschichte so läuft, wie sie läuft. Und wo immer im Grunde der Fortschritt erkauft ist durch irgendwelche Schritte nach unten. Hinunter. Und es ist eigentlich immer so, dass - aber trotzdem, man sieht das, also egal, wieviel Gräueltaten in der Menschheit passiert sind, es ist trotzdem ein Aufstieg da. Es ist trotzdem ein Aufstieg da. Niemand soll sagen, die Welt ist schlechter geworden seit früher. Sie ist besser geworden. Um Längen besser geworden. Man kann das gar nicht vergleichen gegenüber früher.


[02:10:37] Wenn ich in die Atlantis zurückgehe oder gar noch in die lemurische Zeit, was da an schrecklichen Dingen passiert ist. Und da haben wir auch unser schlimmstes Karma auf uns geladen. Man denke nur an die schwarzmagischen Kräfte, die letztlich dazu geführt haben, dass die eiszeitlichen Überflutungen und das alles war. Also Untergang der Atlantis oder was. Das liegt ja nicht nur an Naturkräften, die irgendwas getan haben. Das liegt schon an uns Menschen. Weil Menschen einfach Kräfte, geistige Kräfte, über die sie damals noch verfügten und die in dem Sinne magisch waren, weil sie eben noch einen sehr starken Einfluss hatten auf die Natur draußen, wir haben heute schon am Anfang davon gesprochen, wir sind ja verbunden mit dem Draußen. Wir sind naturgemäß Magier. Wir sind nichts anderes. Also alle anderen Erklärungen sind witzlos. Wir sind Magier! Indem wir unseren Körper bewegen, sind wir Magier. In unserer Beziehung zur Natur sind wir Magier. Das heißt, unser Geistiges wirkt sich verändernd auf das da draußen aus. Natürlich nicht jetzt so, hüüü, hüüü und jetzt Stein erhebe dich! Das ist die Primitivversion. Es wirkt sich langfristig aus.


[02:11:56] Aber - wir stehen in Verbindung damit. Das ist eine magische Verbindung. Und die war damals so stark, dass sie wirklich Naturgewalten in Bewegung gesetzt hat, die zur Vereisung der Erde geführt haben, die zu Schwankungen in der Erdachse geführt haben. Das kann man alles astronomisch dann nachrechnen und man sagt dann, ja, da hat es halt irgendwelche Verschiebungen gegeben. Ja, aber woher kommt es denn? Von ungefähr kommt es nicht. Wir haben es gemacht. Wir haben es gemacht. Die Erde liegt in unserer Hand. Die Erde liegt in unserer Hand, im Guten wie im Schlechten. Und das wirklich Gute wird dann kommen, wenn man alles Böse getan haben.


[02:12:37] Und das Glück ist, das Reich des Bösen ist begrenzt. Das Licht des Guten ist unbegrenzt. Das sollten wir auch sehen. Das ist die Botschaft am Ende. Weil jetzt denkt man sich, um Gottes willen, jetzt sollen wir noch durch alles Böse durchgehen und jeden Blödsinn machen? Und - womit ich  bitte nicht sage, wir sollten uns nicht mit Hand und Fuß und Haut und Haar wehren dagegen, dass das Böse passiert. Aber es wird uns nichts nützen. Es wird trotzdem passieren. Es wird keiner der Fehler, die wir machen können, wird uns erspart bleiben als Menschheit. Keiner. Keiner. Alles was wir falsch machen können, werden wir falsch machen. Und an dem werden wir lernen, das Gute zu machen. Und die Kraft des Guten im Ich, die durch das Ich hereinkommt, ist unendlich groß. Die Kraft des Bösen ist endlich. Sie ist groß. Aber sie ist endlich. Und daher ist im Vergleich zur Unendlichkeit nichts. Nichts! Gar nichts. Wenn alles Endliche im Vergleich zum Unendlichen nichts.


[02:13:53] Das ist nur, nur wenn wir die Unendlichkeit sozusagen nicht sehen, die uns durch die Ich-Kraft zugemessen ist und über die wir im Grunde frei verfügen können. Nur wenn wir das nicht sehen, dann kommt uns das Böse und die Wideersacher so riesengroß vor. Der Weg der Menschheit ist der in der Praxis, in der Lebenspraxis zu erfahren, die Kraft des Geistes ist eigentlich immer die Stärkere. Weil sie unerschöpflich ist. Und egal was die Widersacher aufbringen, das Geistige kann immer noch eines drauf legen. Immer. Immer. Immer. Und das ist immer das, was das Ganze ins Gute lenken kann. Diese Kraft ist immer größer. Das heißt nicht, dass das nicht ohne - ja - seelische Krisen oder so passiert. Es ist natürlich nicht so, dass wir es aus dem Ärmel schütteln. Es ist ein Ringen und es ist ein Sich opfern, um aus dem Opfer - also wenn ich das manichäische Bild nehme, in den Rachen des Drachens zu springen - ich opfere mich, durchlichte ihn und indem ich den Drachen durchlichte, blühe ich in einem neuen und größeren geistigen Licht auf, als ich vorher hatte.


[02:15:14] Also das heißt, der Phönix, der aus der Asche steigt, wenn man das Bild nehmen will, der wird immer prächtiger mit jedem Mal. Und das steht drinnen. Wir müssen nicht irgendwie Angst vor der Zukunft haben. Wir haben diese Kraft. Die liegt drinnen. Ihr wisst, der Lieblingssatz den ich immer zitiere: "Die gleiche Vollmacht des Ich ist ihm, nämlich dem Menschen, verliehen, die ich von meinem Vater empfangen habe." Und die ist unendlich. Die Quelle da unten, die vom Sorat her kommt, ist endlich. Sie ist riesengroß. Aber endlich! Das ist der große Unterschied. Das ist die Asymmetrie, die drinnen ist. Also eine gewisse Asymmetrie ist drinnen.


[02:16:01] Nur - trotzdem könnte sie siegen, wenn das Ich aus seiner Freiheit heraus seine Kräfte nicht aus ausschöpft. Weil wir können immer auch sagen, nein, ich mag nicht, ich will nicht. Also Ich mag nicht, das nützt eh nichts, das ist noch kein Wille. Aber wenn ich wirklich sage, ich will nicht, sondern ich will mich mit euch da unten verbinden, dann ist uns diese Freiheit auch gegeben. Also das müssen wir bedenken. Aber wenn wir das Gute wollen, dann können wir es gegen jeden Widerstand der Welt letztlich erreichen. Gegen jeden Widerstand der Welt können wir es erreichen. Diese Überzeugung im Inneren, es erreichen zu können, das macht uns zu diesen 144.000. Von dem ich gesagt habe, das ist keine Anzahl, sondern das drückt die Qualität aus. Und in diesen 144.000 ist die 44 drin. Die passt so schön heute zum 44. Vortrag. Und die hat was zu tun mit dieser Erdenwelt. Die Zahl Vier ist die Zahl der Erdenwelt. Und die ist unser großer Prüfstein, den wir aber bewältigen können.


[02:17:28] Ja. Jetzt habe ich schon lange, lange überzogen mit der Zeit. Ich entschuldige mich dafür. Und danke euch, dass ihr dabei wart. Schluss für heute.


[02:17:40] Anmerkung eines Zuhörers: "Wolfgang? Du hast jetzt noch mal über die Verwandlung des Bösen gesprochen. Du wolltest, du hast da eigentlich einen Gedankengang verfolgt, wo du noch einmal sagen wolltest über die Naturwissenschaft von wegen auch in ihrer heutigen Zeit. Da bist du dann abgegangen im Gedankengang und bist auf die Widersacher eingegangen. Aber ursprünglich wolltest du darauf eingehen lassen, dass du die Naturwissenschaft nicht verteufeln willst."


[02:18:08] Das werde ich beim nächsten Mal tun. Habe ich vor fürs nächste Mal. Und das wird sehr zusammenhängen mit diesem mittleren Element, das wir besprechen. Also dieses, wo wir lernen, heilende Kräfte den anderen Menschen zuzuströmen oder dass wir einander lernen das gegenseitig. Das möchte ich noch vertiefen. Ich habe ja schon das letzte Mal ein bisschen gesprochen darüber, aber es ist heute viel zu spät schon dafür, das noch auszuschöpfen. Na, ich habe es nicht vergessen, aber es ist zu groß jetzt einfach.


[02:18:41] Anmerkung einer Zuhörerin:  "Und ich habe wieder schüchtern begonnenen, einen Inhalt zusammenzustellen. Aber dann bist du mir wieder davongalloppiert mit der Fülle von Inhalten."


[02:18:59] Es wird auch wirklich immer schwieriger. Es steckt jetzt in den letzten- was heißt letzten, wir sind knapp über der Mitte. Aber mit jedem Kapitel wird es mehr. Es wird jetzt mit jedem Kapitel mehr, was drinnen ist. Und mehr, was sich enthüllt.


[02:19:15] Anmerkung einer Zuhörerin: "Was du da alles herausholst! Danke für den Reichtum!"


[02:19:19] Gerne! Gute Nacht. Ich wünsche euch wirklich eine gute Nacht. Nehmt das Licht mit in die Nacht. Und danke fürs Dabeisein! Und freu mich aufs nächste Mal. Baba! Bis zum nächsten Mal.



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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X