Die Apokalypse des Johannes - 9. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 9. Vortrag -
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Themenschwerpunkt

Zentrales Thema und roter Faden des Vortrags ist weiterhin die Apokalypsis Jesu Christi, also die Enthüllung des Wesens Jesu Christi und gleichzeitig die Enthüllung des menschlichen Ich. In der Offenbarung des Johannes stehen wir beim vierten Sendschreiben, dem Sendschreiben an die Gemeinde Thyatira, die für die vierte Kulturepoche steht. Es ist die Kulturepoche, in der das Erdenleben des Christus sich ereignet. Um die Inkarnation des Christus auf Erden vorzubereiten, werden zu Bethlehem zwei Jesusknaben geboren. Der nathanische Jesusknabe aus dem Hause David, aus der priesterlichen Linie, der die reinstmöglichen Leibeshüllen zur Verfügung stellt und der salomonische Jesus, aus der königlichen Linie, in dem das weise Zarathustra-Ich seine Wirkung entfaltet. Im zwölften Lebensjahr der beiden Jesusknaben vereinigen sich die beiden zu einer vollkommenen Person zum einen mit den reinstmöglichen Leibeshüllen (physisch, ätherisch, astral) und zum anderen mit der Weisheit vieler Inkarnationen des Zarathustra. Während die Bibel über die Zeit zwischen dem zwölften und dem dreißigsten Lebensjahr des Jesus von Nazareth schweigt, findet man im sogenannten 5. Evangelium Rudolf Steiners Hinweise auf das Leben des Jesus während dieser Zeit. Als er den Essener-Orden verlässt, kommt es zu einem erschütterndem Erlebnis, bei dem er erkennt, dass durch die Reinigungs- und Läuterungsmethoden der Essener zwar der Einfluss der Widersacherkräfte auf die Menschen beim Essener-Orden gebannt werden kann, die Widersacher sich aber der Menschen außerhalb des Ordens noch stärker bemächtigen. Die Reinigungszeremonien des Essener-Ordens führen also in gewisser Weise zu einer astralen Umweltverschmutzung. Durch all diese Erfahrungen stark aufgewühlt, kommt es zu einer leichten Ablösung des Zarathustra-Ich. In diesem Zustand geht Jesus von Nazareth zu seiner Mutter, der Mutter des salomonischen Jesus, um ihr alles zu erzählen. Geistig betrachtet ist es seine wahre Mutter, weil das Ich des salomonischen Jesus, also das Zarathustra-Ich zu diesem Zeitpunkt in ihm wirkt. Danach lässt er sich von Johannes dem Täufer im Jordan taufen. Während dieses Vorgangs verlässt das, durch die vielen Erschütterungen bereits etwas gelockerte Zarathustra-Ich, die Leibeshüllen des Jesus. Gleichzeitig markiert die Jordantaufe den Beginn der Inkarnation des Christus in die Leibeshüllen des Jesus von Nazareth. Die Inkarnation des Christus ist ein Prozess, der insgesamt drei Jahre dauert und im Mysterium von Golgatha gipfelt. Man muss sich vorstellen, dass während dieses Inkarnationsprozesses die gesamte Christus-Kraft - die fähig war, das ganze Universum zu erschaffen - in einen menschlichen Körper einzieht. Der Moment des Todes am Kreuz erst bedeutet die endgültige Geburt des Christus auf Erden, der sich dabei mit der ganzen Erde bis ins Mineralische hinein verbindet. Damit beginnt eine neue Ära der Erdentwicklung, eine Zeitenwende, weil ab diesem Zeitpunkt erst der Mensch sein Ich wirklich entwickeln kann. |}

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Transkription des neunten Vortrages (von Bruno im Oktober 2022)

Einführung: Apokalypsis Jesu Christi: Die Enthüllung des Wesens Jesu Christi 0:00:40

So! Kamera läuft. Wir sind unterwegs. ... Für die, die es noch nicht wissen, die meisten wissen es eh schon, Mikro bitte während des Vortrags abschalten, außer man will dringend was sagen. So! Es wird ernst! Der Spaß ist jetzt vorbei. Jetzt geht es weiter. Also, meine Lieben, ich freue mich, dass ihr wieder alle versammelt seid online. Und hier drängt es sich auch schon langsam. Ich glaube, wir müssen bald einmal übersiedeln. Ja, wir könnten einen Stock höher gehen, dann können wir noch mehr füllen. Und bis zur Stadthalle, glaube ich, haben wir noch ein bisschen Luft nach oben. Na, ich freue mich, dass viele dabei sind und dieses schwierige Thema interessant finden. Ist ja gar nicht so gesagt in unserer Zeit heute. Wir sind beim neunten Vortrag über die Apokalypse des Johannes mit dem eigentlichen Untertitel Apokalypsis Jesu Christi. Es geht also eigentlich um die Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Das ist das eigentliche Thema. Und damit verbunden auch die Enthüllung des Wesens des menschlichen Ich. Also das ist untrennbar miteinander verbunden. Ich will aber heute nicht viel wiederholen, weil der letzte Vortrag war im Grunde eine große Wiederholung und ich habe versprochen, ich starte jetzt gleich los mit dem, wie es weitergeht.

Zwei Jesusknaben werden zur Zeitenwende in Bethlehem geboren 0:03:15

Wir waren also dabei stehengeblieben. Wir stehen zur Zeitenwende bei der Geburt nicht des Jesus, sondern der Jesusknaben. Weil wir drauf gekommen sind, es sind zwei. Also das ist schon mal was Ungewöhnliches für Außenstehende, obwohl es in der Bibel sehr deutlich drinnen steht, weil zwei sehr unterschiedliche Geburtsgeschichten erzählt werden bei Lukas und Matthäus. Und da könnte man zumindest aufmerksam werden. Also Stammbaum ist anders, die Ereignisse sind teilweise ganz anders, das könnte einem zumindest auffallen. Wir haben eben auch darüber gesprochen, warum zwei Jesusknaben notwendig waren, um vorzubereiten die Inkarnation des Erdenlebens des Christus. Also das Wesentliche ist, dass selbst mit diesen beiden Jesusknaben - jetzt haben wir es eh schon doppelt - ist noch immer nicht der Christus geboren auf Erden. Also die Menschwerdung Christi ist damit noch nicht erfüllt, sondern sie ist erst vorbereitet durch diese beiden Jesusknaben.

Der nathanische Jesusknabe aus dem Hause David (priesterlich) und der salomonische Jesusknabe (königlich) 0:04:24

Und eine wichtige Geschichte - die wir im 7. Vortrag auch schon behandelt haben - war, dass diese beiden Jesusknaben jetzt in gewisser Weise vereinigt werden zu einer irdischen Persönlichkeit. Es ist nämlich so, dass der eine Jesusknabe, der sogenannte nathanische Jesusknabe, der aus der priesterlichen Linie stammt, aus der sogenannten nathanischen Linie des Hauses David. Das ist der, den wir also kennen, mit den Hirten, die zum Kripperl kommen. Der also in der Krippe zu Bethlehem geboren wird. Beim anderen ist ja von einer Krippe keine Rede. Das ist zwar auch in Bethlehem, die Geburt des anderen Jesusknaben, des salomonischen Jesusknaben, aber die haben ganz unterschiedliche Eigenschaften.

Der nathanische Jesusknabe stellt für den Christus reinstmögliche Leibeshüllen zur Verfügung, der salomonische die hohen Bewusstseinskräfte eines Eingeweihten 0:05:13

Also der eine stellt, könnte man sagen, ganz auserwählte Leibeshüllen für den Christus zur Verfügung, das heißt physischer Leib, Ätherleib, also ganz reine Lebenskräfte und ein ganz reiner Astralleib. Also das heißt, dass in dem die Seelenkräfte dann wirken können. Das ist also einmal eine Voraussetzung für das Erdenleben des Christus. Aber das passiert eben nicht gleich mit der Geburt dieser beiden Jesusknaben. Und der andere, der zweite, der salomonische Jesusknabe, ist - wie R. Steiner schildert - der wiedergeborene Zarathustra. Der also die urpersische Kultur bereits eingeleitet hat, der dann in dieser Kulturperiode öfters verkörpert war. Also es geht auch um Wiederverkörperung, Reinkarnation dabei und der dabei sehr, sehr viele Erfahrungen im Erdenleben gesammelt hat. Der ein hoher Eingeweihter geworden istund der also diese Bewusstseinskräfte dann auch so stark entwickelt hatte, wie sonst kaum einer in dieser vorchristlichen Zeit. Wir stehen ja jetzt an der Zeitenwende, wo eigentlich erst das anbricht dieses christliche Zeitalter, das dann ganz auf das Bewusstsein, auf das Ich gebaut ist. Aber dazu ist die Inkarnation des Christus notwendig und Eingeweihte wie Zarathustra nehmen aber das in gewisser Weise schon voraus, durch ihre starke geistige Schulung. Kriegt dann natürlich durch das Erdenleben des Christus auch noch einen besonderen Impuls. Aber Sie bereiten das vor.

Im zwölften Lebensjahr kommt es zur Vereinigung der beiden Jesusknaben zu einer vollkommenen Person: Das Ich des salomonischen Jesus, das Zarathustra-Ich taucht ein in die Leibeshüllen des nathanischen Jesus 0:06:55

Und diese beiden Jesusknaben vereinigen sich in gewisser Weise in einer Person im zwölften Lebensjahr des nathanischen Jesus. Also zwölftes Lebensjahr heißt, das ist so die Zeit der Pubertät, die beginnt da, im Süden überhaupt etwas früher als hier, obwohl es bei uns heute auch meistens schon früher beginnt. Weil früher war das einmal so das vierzehnte Lebensjahr, zumindest in unseren Breiten, es hat sich also auch bei uns nach vor verschoben deutlich. Und da ist es so, dass jetzt das Ich, dieses hoch erfahrene Ich, dieses Ich des Eingeweihten, der in dem salomonischen Jesusknaben verkörpert ist, also dieses Zarathustra-Ich, dass das hinüber geht in den nathanischen Jesus, das heißt in diese Körperlichkeit eintaucht. Was nicht so ein großes Problem war, weil dieser nathanische Jesus war das erste Mal auf Erden verkörpert. Hat daher im Grunde noch kein ausgereiftes, irdisches menschliches Ich, wie die anderen Menschen, sondern ist ganz neu da. Und das heißt, das ist gar kein Problem, man muss es gar nicht einmal verdrängen, weil es eigentlich im Grunde noch gar nicht da ist.

Die Verbindung des nathanischen Jesus mit Johannes dem Täufer 0:08:22

Und noch aus einem zweiten Grund nicht wirklich da ist, weil diese Ich-Kraft in Johannes dem Täufer auch wirksam ist. Das klingt alles für Menschen, die jetzt mit der Anthroposophie nicht vertraut sind...

Frage einer Zuhörerin: „Das Ich des salomonischen ist beim Johannes dem Täufer auch drinnen?“

Nein, vom nathanischen, eben gerade das, was beim nathanischen Jesusknaben fehlt - ihm vorenthalten wurde, so sagt es R. Steiner - das ist Großteils wirksam beim Johannes dem Täufer. Um ihn herum, als Kraft, kann man sagen. Wir haben da eh schon einige Male darüber gesprochen, ich will es bewusst heute nicht wieder ansprechen, weil sonst sind wir am Ende wieder nur bei einer Wiederholung. Also es muss jetzt ein bisschen weitergehen.

Aber es ist diese Vereinigung der beiden Jesusknaben: Also das Ich des Zarathustra geht in die Leibeshüllen des nathanischen Jesus über. Und natürlich der salomonische Jesus, der jetzt von seinem Ich verlassen ist, der hat ein Problem natürlich, weil im Grunde, ein Mensch auf Erden nicht längere Zeit ohne Ich leben kann. Also in irgendeiner Form muss es wirken, das Ich. Und das hat zur Folge, dass dieser salomonische Jesus auch relativ bald darauf stirbt. Weil er von seinem Ich einfach verlassen ist.

Die Leibeshüllen des nathanischen Jesus sind frei vom Einfluss der Widersacherkräfte 0:10:01

Beim nathanischen Jesus war das insofern anders, als sein Ich halt zwar ganz leise herein gewirkt hat schon und er vor allem diese ganz lebendigen Leibeshüllen hatte. Also dieses Leibesgefäß des nathanischen Jesus zeichnet sich dadurch aus, dass es die bestmöglichen Kräfte hat, die leiblich überhaupt möglich sind. Und leiblich ist eben physischer Leib, aber auch eben die Lebenskräfte, die sind ganz entscheidend bei dem nathanischen Jesus und eben auch die Kräfte des Astralleibes, die ganz rein sind. Die nicht vom Sündenfall beeinträchtigt sind, das heißt, nicht beeinträchtigt sind durch die Einwirkung der Widersacherkräfte. Und eben die Ätherkräfte, die Lebenskräfte, sind nicht beeinträchtigt durch die ahrimanischen Kräfte, die von unten kommen.

Sonst bei den Menschen ist das alles bereits beeinträchtigt, gestört, abgetötet, bis zu einem gewissen Grad bzw. das Astralische vom Luzifer erfasst, der die Begierden anheizt. Also das ist alles bei dem nathanischen Jesusknaben nicht drinnen und in ihn geht jetzt dieses Zarathustra-Ich über. Aber der verlassene Leib, die verlassenen Leibeshüllen des salomonischen Jesus, die sind nicht lange lebensfähig ohne Ich auf Erden. Das heißt, er stirbt früh. Und das heißt...

Jesus predigt den Schriftgelehrten im Tempel: Ein Hinweis auf die Zusammenführung der beiden Jesusknaben 0:11:37

Frage einer Zuhörerin: „Haben wir irgendwo einen Bericht in der Bibel, dass der gestorben ist, was da passiert ist?“

Ja, wir haben schon einen sehr interessanten Hinweis, weil in dem zwölften Lebensjahr ist es ja so - das wird ja in der Bibel dann geschildert - die Familie kehrt ja nach Nazareth zurück, kommt aber wieder nach Jerusalem im zwölften Lebensjahr des nathanischen Jesus oder der beiden Jesusknaben. Obwohl ein bisschen ein Zeitunterschied zwischen der Geburt ist, darauf will ich aber jetzt nicht weiter darauf eingehen. Aber jedenfalls kommt dann diese Sache, dass dieser Jesusknabe verloren geht, wie es so schön heißt. Also man zieht wieder nach Nazareth zurück und die Eltern merken nicht, dass der Jesusknabe nicht dabei ist, weil er oft halt mit Verwandten oder Freunden mitgegangen ist. Sie kommen erst nach einem Tag oder so darauf, dass der fehlt und kehren dann um und finden ihn jetzt im Tempel vor, wo er den Schriftgelehrten predigt. Und die horchen ihm alle fasziniert zu, wo er die Schriften halt auslegt und sie horchen ihm fasziniert zu, wie er denn das kann und weiser ist als sie selbst. Und dazu muss man sagen, gerade dieser nathanische Jesus, also der, der mit dem Kripperl halt in Bethlehem, zeichnete sich dadurch aus, dass er eine ungeheure Gemütskraft, eine Herzenskraft hatte, aber eine sehr wenig ausgeprägte Intellektualität.

Anmerkung einer Zuhörerin: „Also keine sprachliche Gabe.“

Nein. Ich meine, er konnte zwar als Kind schon interessanterweise - es gibt so Legenden - nach der Geburt schon sprechen. In einer Sprache, in einer unbekannten Sprache, die nur seine Mutter verstehen konnte.

Individualsprache - eine Sprache die individuell aus den einzelnen Menschen kommt 0:13:39

Das ist eine Sprache, eine Art Ursprache, wenn man will, die unmittelbar vom Herzen kommt. Eine Sprache im Übrigen, die es gilt in der Zukunft wieder zu erwerben einmal - und zwar für jeden Menschen. Dann gibt es keine Volkssprachen mehr. Es gibt eine Individualsprache, das heißt, die Sprache entsteht während des Sprechens. Die Worte werden geprägt während des Sprechens. Das heißt, es gibt kein Diktionär mehr, kein Lexikon, wo ich nachschlagen kann, weil das Wort gibt‘s nirgends. Es wird geschaffen in dem Moment. Individuell. Und ein anderer prägt dafür vielleicht in eine andere Lautkombination, eine ähnliche vielleicht, aber eine andere. Nur das wird natürlich auch die Fähigkeit brauchen, dass der andere nachschöpferisch dieses Wort verstehen kann aus den Lauten heraus. Das wird einmal kommen. Ja, man könnte es Individualsprache nennen, weil es ist eine Sprache, die ganz individuell aus dem einzelnen Menschen kommt. Das ist in gewisser Weise ähnlich einer Ursprache, die es einmal gegeben hat. Weil es war auch nicht so, ich meine, in der atlantischen Zeit, also in der Eiszeit, die Eiszeitjäger oder so, haben noch nicht Nationalsprachen gehabt. Weil eine Nation gab es nicht. Es gab Stämme, die haben sicher eine Art gemeinsamen Dialekt gefunden, aber sie konnten sich mit anderen Stämmen ganz bequem verständigen. Weil die Sprache aus dem Gemüt heraus kam.

Anmerkung einer Zuhörerin: „Lautsprache weich oder hart.“

Die hebräische Sprache - jeder Laut, jeder Konsonant ist reich an Formbildekräften 0:15:14

Ja, Laute die bilden, weil - wir haben ja schon ein bisschen während der Vorträge darüber gesprochen - jeder Laut, jeder Konsonant namentlich, ist mit bestimmten Formbildekräften verbunden. Ein „B“ ist immer etwas Aufgeblasenes, ein Ball, etwas Rundes, diese Stimmung ist da. Etwas Umhüllendes, das ist irgendwo drinnen vom Erlebnis her oder ein „K“ hat was viel Härteres, Eckigeres, Kantiges drinnen, ein „G“ ist sehr kraftvoll, sehr willensvoll, aber mit Kraft halt dahinter. Ich will jetzt nicht alle Laute durchgehen, nicht das ganze Alphabet. Nur wir erleben es heute zumindest in der Alltagssprache nicht. Wenn wir uns in der Sprachgestaltung beschäftigen, dann gehen wir auf jeden einzelnen Laut in der Weise ein und versuchen es zumindest zu erleben. Bei einer Rezitation zum Beispiel, wenn ich ein Gedicht vortrage, dann ist es schon gut, wenn ich zumindest einzelne wichtige Laute so erleben kann. Weil da steckt eine ganze Bilderwelt dahinter.

Ich habe das in einem der vorigen Vorträge auch geschildert am Hebräischen, am „Bereshit“, am ersten Wort der Bibel, das banal übersetzt wird ins Deutsche: „Im Anfang“ schufen die Elohim und so weiter. Aber in dem Bildgehalt allein aus den Lauten, aus dem B, wo ein Raum geschaffen wird, in dem sich die Schöpfung abspielt, in dem „B“ fängt das an, und da drinnen ist eine ungeheure seelische Regsamkeit „rrrr“ im „R“ drinnen. Im „Sch“ lodert so etwas wie Feuerkraft auf. Also das haben die Hebräer ganz stark so empfunden. Das „Sch“ ist das Feuer des Geistes, das aber in die Schöpfung hinein schießt. R. Steiner sagt, das ist der Geist, der in die Materie schießt. Das ist dasselbe, was die Hebräer empfunden haben, als das Feuer, das aber jetzt gestaltend wirkt und sich verdichtet. Und mit dem „T“ schlägt es eigentlich ein, mit dem „T“.

Und wenn ich dieses Bild wirklich vom Laut her erlebe, meditiere darüber, taucht langsam die ganze Schöpfungsgeschichte auf. Man muss das nur erleben lang genug, was da passiert durch den Einschlag des Feuers, wie das ganze Gebilde zu schwingen beginnt, wie dadurch eine gewisse Ordnung in dieser Triebkraft, die da drinnen ist, hervorgerufen wird. Gerade durch diesen Einschlag des feurigen Geistes. Und wir übersetzen das heute banal „Im Anfang“. Da ist das Bild überhaupt nicht mehr dabei. Sondern es ist ein kopfmäßiger Begriff. Aha, da hat es begonnen. Aber im Wort „Bereshit“ liegt in Wahrheit schon durch die Laute allein ein Bild des ganzen Schöpfungsgeschehens, also Genesis 1 drinnen. Das liegt drinnen. Und man kann, wenn man sich vertieft in der Meditation, im Grunde die ganze Schöpfungsgeschichte herausholen und noch mehr, weil das eigentlich nur Fußnoten zur Schöpfungsgeschichte sind, was in der Bibel drinnen steht.

Wir finden zwei Schöpfungsgeschichten in der Bibel: Eine seelische Ebene (Astralkräfte) und eine ätherische Ebene (Lebenskräfte) 0:18:37

Wir haben das ja auch schon oft besprochen, eine wirkliche Imagination, das heißt ein bildhaftes Erleben des geistigen Geschehens, das dahintersteckt - nicht wahr man darf die Schöpfung ja nicht so äußerlich nehmen, aha, jetzt sind halt die Bäume gepflanzt worden und die Tiere hingestellt worden auf die Erde - so äußerlich kann es ja gar nicht gemeint gewesen sein, weil sonst würde nicht im zweiten Kapitel schon wieder eine Schöpfungsgeschichte anfangen. Weil da steht schon wieder, die Erde war im Grunde wüst und leer und keine Bäume gab es und Trockenheit und nichts war da und alles wird jetzt wieder neu erschaffen. Wir haben zwei Schöpfungsgeschichten in der Bibel. Das hat einen tiefen Sinn.

Weil die erste Schöpfungsgeschichte erst schildert, wie die Schöpfung im seelischen Bereich, in der Seelenwelt einmal passiert. Da ist vom Stofflichen, vom äußeren Stofflichen, das wir angreifen können noch keine Rede. Sondern im Seelischen passiert es erst. Und in der zweiten Schöpfungsgeschichte geht es auf die Ebene der Lebenskräfte. Und im Grunde erst - also das heißt, es ist noch was anderes. Seele ist noch was anderes als Lebenskräfte. Das hat aber schon die Tendenz.

Mit dem Sündenfall betritt der Mensch die Erde und erhält sein menschliches Ich 0:19:55

Lebenskräfte heißt, das sind aber bereits Kräfte, die jetzt etwas Physisches bilden und formen können. Und das ist dann der nächste Schritt. Und der passiert aber im Grunde erst mit dem Sündenfall. Weil dann geht der Mensch zumindest so hinunter, dass er jetzt auch in das Physische eintaucht, das zunächst noch flüssig ist, sich dann zu verdichten beginnt und das heißt, dieser Sündenfall hat natürlich auch Folgen für die ganze Welt. Die ganze Welt ist damit einbezogen in das Ganze. Das ist die dritte Etappe, die passiert. Und dann kann man erst langsam sagen: Aha, jetzt wird‘s physisch interessant.

Weil auch dieser erste Mensch, der die Erde in seiner Inkarnation betritt, den darf man sich natürlich nicht so vorstellen, wie unseren heutigen Menschen. Auch nicht wie ein Neandertaler oder so irgendwas. Sondern noch viel, viel früher passiert das. Weil es ist ja eher so, der Mensch ist dieses Wesen eigentlich, das die Erde betritt. Und dann ist es so, dass er eben mit dem, dass er die Erde betritt, bekommt er sein menschliches Ich. Jetzt! In dem Moment, wo er die Erde betritt. Dadurch wird sein Ich sein eigenes, sein menschliches Ich. Vorher ist natürlich eine Ich-Kraft auch in ihm wirksam, aber von höheren Wesenheiten. Aber jetzt passiert es, dass er sein eigenes Ich bekommt. Mit dem er die Erde betritt.

Ich und Ich-Bewusstsein ist nicht dasselbe - der lange Weg zum Ich-Bewusstsein beginnt und der große Schub setzt ein mit dem Erdenleben des Christus zur Zeitenwende 0:21:29

Und da beginnt der erste Ansatz auch ein Ich-Bewusstsein zu entwickeln. Ist auch nicht dasselbe. Man kann ein Ich sozusagen haben und nichts davon wissen. Das ist halt dann nicht sehr hilfreich. Und das ist ein langer, langer Weg, bis dieses Bewusstsein sich entwickelt. Und den großen Schub kriegt‘s eigentlich erst mit dem Erdenleben des Christus. Und das wird jetzt vorbereitet durch diese beiden Jesusknaben.

Und da ist eben jetzt das Interessante: Im Tempel sitzt plötzlich dieser nathanische Jesusknabe körperlich gesehen, von den Leibeshüllen her gesehen, der also zwar unheimliche Gemütstiefe hat, aber eines sicher nicht hat, die große Weisheit, mit der er jetzt die Schriftgelehrten noch beeindrucken kann. Das ist das Erstaunliche. Darum heißt es ja auch in der Schilderung: „Er nahm zu an Alter und Weisheit.“ An Alter. Hat er jetzt Runzeln gekriegt oder Falten gekriegt? Nein, das ist nicht gemeint. Weisheit kann man ja noch irgendwie verstehen.

Anmerkung eines Zuhörers: „Innerhalb von 2 Tagen!“

Ja genau! Nein, mit dem Alter ist in Wahrheit viel mehr gemeint. Weil es kommt ja jetzt das Ich des Zarathustra, dieses großen Eingeweihten herein oder sprich des salomonischen Jesus.

Frage einer Zuhörerin: „Jetzt kommt im Tempel das ganz plötzlich zu ihm?“

Indem er sozusagen den Tempel betritt, da passiert das. Es gibt da ein wunderschönes Bild. Ich habe es zufällig da vor mir liegen. Das Buch „Die zwei Jesusknaben in der bildenden Kunst“. Da gibt es ein Bild von Borgognone. Ich hoffe, ihr seht es ein bissl und es spiegelt sich nicht zu sehr. Da sieht man beide. Beide gleich gekleidet in dieses rötliche Gewand. Der eine sitzt am Thron oben und der andere ist abgewendet. Da der zweite, der ein bissl am Rande da ist. Man kann das natürlich jetzt verschieden deuten, meistens wird’s gedeutet, naja, in dem Bild sind halt zwei Zeitpunkte gleichzeitig dargestellt. Das ist in der bildenden Kunst nicht unüblich, dass man das macht. Aber in Wahrheit geht es hier wirklich um die beiden Jesusknaben.

Die aus vielen Inkarnationen gewonnene Weisheit des Zarathustra - Geistselbst und Lebensgeist 0:23:53

Also der eine, der weggeht, das sind die Leibeshüllen des salomonischen, die von seinem Ich verlassen sind, der geht jetzt hinaus noch. Der stirbt nicht sofort. Aber der wird nicht mehr sehr lange leben. Und der andere hat jetzt dieses Zarathustra-Ich in sich aufgenommen. Und die ganze Erfahrung, die dieser Zarathustra durch die vielen, vielen Inkarnationen gesammelt hat - nicht als Kopfwissen jetzt natürlich - aber diese geistige Kraft, die er in sich hat, die ausreicht, das, über das die Schriftgelehrten, wenn wir ehrlich sind, nur mehr aus der Schrift heraus erzählen, das erlebt er aus der geistigen Einsicht. Und das heißt, er kann aus dem heraus schildern, aus dem die Schriften ursprünglich entstanden sind. Und das kann er durch seine lange, lange Erfahrung als Eingeweihter. Weil er ist, das kann man also durchaus annehmen - auch wenn es jetzt nicht ganz definitiv bei R. Steiner oder so steht - er ist zu diesem Zeitpunkt so weit, dass er für sich selbst keine irdische Inkarnation mehr braucht. Das Zarathustra-Ich. Also das heißt, er hat denselben Entwicklungsgrad erreicht, wie etwa ein Buddha erreicht hat. Auf der Stufe steht er. Dass er für seine Entwicklung nicht mehr inkarniert werden müsste. Und es aber doch tut, eben hier, um diese Aufgabe zu erfüllen - und wir werden das vielleicht ein anders Mal besprechen - auch später sich wieder inkarniert. Sehr oft sogar, ohne dass er es müsste. Für sich. Aber zum Wohle der Menschheit es tut. Das ist ein großes Opfer. Weil man muss denken, im Grunde bestünde ja die Gefahr, dass das wieder einmal schiefgeht. Dass er wieder Karma auf sich lädt, das ihn fesselt an die Erde.

Aber - er hat nicht nur sein Ich sehr stark bereits entwickelt, sondern auch das, was man Geistselbstnennt. Geistselbst ist der verwandelte Astralleib. Also das, was wir die Seelenkräfte nennen. Und Geistselbst entwickelt zu haben, heißt in Wahrheit - ich hab das auch schon ein paar Mal angedeutet - heißt, die schöpferische Kraft zu haben, aus dem Nichts einen Astralleib erschaffen zu können. Während wir anderen, sozusagen Normalsterblichen, darauf angewiesen sind, unseren Astralleib aus den Astralkräften zu nehmen, die eben uns zur Verfügung gestellt werden bei unserer Verkörperung. Die wir nehmen müssen, teilweise auch aus dem erdnahen Bereich - und die sind heute sehr problematisch geworden, halt als Folge des Sündenfalls. Und unser Ich ist vielleicht doch recht stark entwickelt, aber halt noch nicht so weit, dass wir uns selber einen Astralleib schaffen können. Der Zarathustra kann das. Er ist mit Sicherheit auch schon so weit, dass er Großteils sogar einen Ätherleib aus dem Nichts schaffen könnte. Das heißt, er hat auch eine ganze Menge Lebensgeist entwickelt, sonst könnte er nicht - wir haben das in früheren Vorträgen auch besprochen - seinen beiden Schülern für die ägyptische Zeit seinen Astralleib mitgeben und seinen Ätherleib zur Verfügung stellen. Den diese seine großen Schüler noch nicht aus sich heraus in der Reinheit hätten schaffen können, wie es der Zarathustra bereits konnte. Und nämlich diese beiden Schüler waren einerseits der Moses und andererseits Hermes. Also die Griechen haben ihn halt dann Hermes genannt. Die Ägypter nennen ihn auch Menes, den Begründer der ägyptischen Kultur.

Die Schüler des Zarathustra - Moses und Hermes (Menes) 0:28:05

Der Moses kriegt nämlich den Ätherleib, darum kann - Ätherleib hat was mit dem Bildekräften zu tun, mit der zeitlichen Entwicklung etwas zu tun - und aus den Kräften heraus kann er die Schöpfungsgeschichte schreiben. Deswegen. Weil er diese Ätherkräfte zur Verfügung hat. Weil um in die Zeit, in die Entwickelung hineinzuschauen, muss ich also ganz starke Ätherkräfte haben. Das gibt mir die Kraft da hineinzuschauen.

Und der Hermes wiederum hat den Astralleib bekommen und kann daher auch aus dem heraus diese Lehre begründen: „Wie oben, so unten.“ Das ist die Lehre des Hermes trismegistos, wie es danach heißt, des dreimal Großen, des dreifachen Magisters, wenn man so will. Ist auch eine griechische Bezeichnung dafür. Aber man empfand, der kann es wirklich sagen, wie mache ich das Irdische hier zum Spiegelbild des Astralen, der Sternenwelt draußen. Aber natürlich nicht im äußeren Sinn genommen, sondern in Wahrheit im inneren geistigen, vor allem im seelischen Sinn genommen.

Die Wirkung der Architektur auf die Seele des Menschen 0:29:27

Und die Bauwerke, die aufgerichtet wurden in Ägypten, waren so ausgerichtet, dass sie die Seele des Menschen so prägen, dass sie zu einem Abbild der astralen Welt wird. Das war eigentlich der Sinn. Das ist der Sinn dieser kultischen Bauten, der Pyramiden und so weiter. Und daher sind sie nach astronomischen Verhältnissen ausgerichtet. Das ist sozusagen der äußere Ankerpunkt. Man darf nicht übersehen oder unterschätzen, wie stark Bauwerke, wie stark die Architektur, auf die Seele des Menschen wirkt. Die hat einen ganz starken Einfluss. Denkt auch an den Tempel in Jerusalem. Da ist es genau dasselbe. Auch da geht es darum, der Tempelbau prägt die Seele des Menschen ganz, ganz stark. Und da sind aber auch drinnen in den Abmessungen Verhältnisse, die bis in den physischen Körper hinein wichtig sind, aber vom Seelischen her ausgehend. Das heißt, da ist auch drinnen ein Plan, wie sich dann der Körper entwickeln soll. Aus diesen Kräften. Da wirkt Seelisches herein, das gibt die Grundmaße, das wird vom Ätherischen jetzt ergriffen und baut einen physischen Leib. Und da steckt ein Plan sozusagen, wenn man will drinnen oder damit ist eine Richtung angegeben, wohin sich auch letztlich der physische Leib entwickelt. Nicht halt nur durch Zufall und Selektion, wie es dann im Darwinismus heißt. Ja, Zufall, wenn ich es richtig nehme, dann kann ich das Wort sehr wohl verwenden, es ist eben nicht nur das physische Geschehen das eine Rolle spielt, sondern es fällt etwas aus dem Astralischen, aus dem Ätherischen zu und hilft gestalten das Physische. Aus dem kommt es. Und dieses Astralische und Ätherische, das im Menschen wirkt, ist aber ein Spiegelbild dessen, was draußen wirkt. Das muss zusammenstimmen irgendwo von den Grundprinzipien her. Und bis in den Bau des Körpers könnte man das verfolgen, wie dann die Organe mit dem Planetensystemen, mit den Rhythmen vor allem des Planetensystems zusammenhängen und so weiter. Will mir aber jetzt nicht verbreitern darauf, sonst rutschen wir ein bisschen in ein anderes Thema ab. Das könnten wir ein anderes Mal auch intensiv besprechen.

Anmerkung eines Zuhörers: „Das heißt, so wie ein Eingeweihter zum Beispiel einen Astralleib aus sich selber heraus erschafft oder einen Ätherleib aus sich selber heraus erschafft, so wird für das Volk auf dem Umweg durch die Kunst die Möglichkeit gegeben, von Inkarnation zu Inkarnation, auch an den Leibern aus dem Seelischen heraus zu schaffen.“

Genau. Genau. Und da wirkt die Architektur ganz, ganz stark. Und daher war das natürlich ein Riesenfortschritt am Beginn der ägyptisch-chaldäischen Zeit, wo eben diese großen Bauten begonnen haben. Weil vorher gab es die Höhle mehr oder minder oder einfaches Zelt oder irgend so etwas. Das ist schon was Wichtiges. Das „B“ im Hebräischen Bet, das „B“ ist immer das Haus. „A“ ist der Adam und „B“ ist das Haus, in das er einzieht.

Anmerkung eines Zuhörers: „Es gibt ein Fensterwort im Goetheanum, ich glaube, das Südfenster, das rosane, und da ist hineingeheimnist, ein Mantram: Und der Bau wird Mensch. Das habe ich nie verstanden. Jetzt verstehe ich das!“

Ja, ganz genau. Ja, ja. Das ist der Sinn. Also es geht nicht darum, ich habe halt ein hübsches oder weniger hübsches Gebäude und das ist praktisch und bietet mir Schutz vor der Natur. Das hat es sicher auch. Aber das eigentlich Wesentliche ist, es prägt die Entwicklung des Menschen ganz stark. Und auch heute ist das noch der Fall, halt in einer anderen Richtung. Ich meine, heute kann man sehr deutlich sehen, es prägt uns einmal zu diesem ganz nüchternen, verstandesmäßigen Denken. Zwei glatt, zwei verkehrt. Also die meisten Bauten, die man draußen sieht. Weil das halt auch notwendig ist. Es führt zwar ins materialistische Denken hinein oder ist auch natürlich zuerst schon eine Folge eines gewissen materialistischen Denkens. Aber jetzt geht es bis ins Leibliche hinein. Also das heißt, daher haben die Menschen heute auch einen anderen Einfluss auf ihre Leiblichkeit, als in der ägyptischen Zeit oder in der griechischen Zeit. Ich meine, ein griechischer Tempel oder diese griechischen Bauten, die hängen unheimlich stark mit den Lebenskräften zusammen. Die sind praktisch die Lebenskräfte, die da drinnen sind. Und das ist was unheimlich Belebendes, was Heilendes. Das Bauwerk allein schon. Nur das Bauwerk zu sehen, in das vielleicht gar nicht einmal hineinzugehen, weil in den Tempel, ins Innerste, geht höchstens der Hohepriester oder was. Sonst geht da niemand hinein. Aber nur das stehen zu sehen. Das ist aber kein Prozess, der jetzt über das wache Bewusstsein läuft, sondern unterbewusst. Aber das regt die Lebenskräfte an zum Beispiel. Da tut sich eine unendliche Welt auf. Eine unendliche Welt, was das bedeutet für das soziale Leben, für die Heilkunst bedeutet, für die Kunst sowieso. Da ist unheimlich viel drinnen.

Und für diese Dinge alle war es eben aber auch notwendig, dass diese Inkarnation einmal der beiden Jesusknaben möglich war. Und dass dann die Inkarnation des Christus kommt. Aber so weit sind wir noch nicht. Wir sind ja jetzt noch im zwölften Lebensjahr im Tempel, wo dieses Ich überwechselt. Das heißt Rosemarie, für dich der Knackpunkt ist also diese Tempelszene, wo die Andeutung drinnen ist. Es ist halt im Neuen Testament in der Bibel alles nur angedeutet. Es steht ja selbst am Ende des Johannesevangeliums drinnen, dass die ganze Welt nicht ausreichen würde, die Bücher aufzunehmen, die man eigentlich schreiben müsste. Also es ist alles immer nur Kurzfassung. Weil in Wahrheit zielt es ja nicht darauf an, so bitte vertieft euch in die Bibel, lest sie brav und dann wisst ihr, was geschehen ist und das zitiert ihr dann immer wieder und dann habt ihr. Na, dann habt ihr nichts. Wenn ich es so mache, dann habe ich nichts. Ich kann schon natürlich ein Text vertiefen, indem ich ihn lerne einmal, wie ein Mantra anspreche und mit der Zeit aber etwas zu erleben beginne daran. Und der Text sagt mir noch nicht den größten Teil des Inhalts, sondern er führt mich nur dorthin ihn selbst vielleicht einmal erleben zu können. Das ist das Zukunftsziel!

Dort sind wir noch nicht, ist ganz klar. Weil gerade zur Zeitenwende ein gewisser Tiefpunkt erreicht war, aber die Menschen jetzt ziemlich stark schon in der Außenwelt angelangt waren. Das heißt, die Menschen das Bewusstsein schon sehr stark auf die Außenwelt gerichtet haben und das eigentliche seelisch-geistige Erlebnis schon Großteils verloren hatten. Das ist eben auch genau der Zeitpunkt, wo der Christus dann wirklich in sinnlich fassbarer Gestalt auf die Erde kommt. Das hat schon seinen Grund. Weil die meisten zumindest draußen ihn anders nicht mehr erleben hätten können. Ausnahmen sind eben seine Jünger, die das bis zu einem gewissen Grad können und die Evangelienschreiber, die Evangelisten, die das konnten, die das zumindest noch imaginativ erfassen konnten, also in einem bildhaften inneren Erlebnis. Johannes auch bis in die Inspiration hinein, in die bewusste Inspiration. Aber die Mehrzahl der Menschen draußen nicht.

Jesus im Zeitraum zwischen dem zwölften und dem dreißigsten Lebensjahr - die Evangelien schweigen 0:37:51

Ja, also das heißt, jetzt haben wir nur mehr einen Jesusknaben oder einen Jüngling. Jesus-Jüngling könnten wir schon sagen mit dem zwölften Lebensjahr. Und dann ist es ja interessant, dass die Evangelien schweigen. Weil was als nächstes geschildert wird, beginnt mit dem 30. Lebensjahr des Jesus von Nazareth, der er noch immer ist und der dann zur Jordantaufe geht. Und dort geht es dann weiter. Und dann beginnt die eigentliche Schilderung der Taten des Christus. Also da muss irgendwo was jetzt passieren. Aber es ist schon mal die spannende Frage: Was passiert vom zwölften bis zum dreißigsten Lebensjahr? Das ist eine Zeit von achtzehn Jahren, die in diesen vier Evangelien nicht drinnen steht. Weil es vielleicht für die damalige Zeit noch keinen Sinn gemacht hätte, darüber etwas zu sagen. Ich will das jetzt nicht ausufernd verbreiten über diese achtzehn Jahre, weil sonst brauchen wir noch zehn Vorträge alleine über das und wir kommen nie zur Apokalypse im Kern.

Das fünfte Evangelium - R. Steiner über das Leben des Jesus zwischen dem zwölften und dem dreißigsten Lebensjahr 0:39:13

Aber es ist sehr interessant, dass Rudolf Steiner das Wagnis unternommen hat, über ein fünftes Evangeliumzu sprechen. Ein Evangelium, das eigentlich für unsere Zeit bestimmt ist, es zu entdecken. Und das schildert genau die Zeit vom zwölften Lebensjahr bis zum dreißigsten Lebensjahr. Und zeigt also den Lebensweg dieses Jesus von Nazareth, also dieses Jesus, der die Leibeshüllen des nathanischen Jesus hat, aber das Ich des Zarathustra bzw. des salomonischen Jesus. Also der hohe Eingeweihte, der jetzt in diesen edelsten Leibeshüllen, die es in der Menschheit bisher gab, diese Zeit vom achtzehnten bis zum dreißigsten Lebensjahr verbringt und hier geistige Erfahrungen sammelt.

Ich will die nicht im Detail schildern. Ich möchte nur die letzte große Erfahrung schildern, wo ein Zusammenhang eben gekommen ist, natürlich mit geistig strebenden Menschen in der damaligen Zeit und das war insbesondere der Essener-Orden. Die also noch mehr gemacht haben, als das, was die Juden üblicherweise taten. Die also ein sehr reines, sehr asketisches Leben auch führten und die einen geistigen Schulungsweg auch hatten. Qumran war so eine der berühmten Siedlungen, wo man ja dann auch später Schriften gefunden hat, die im Übrigen auch dort andeuten, dass zwei Messias erwartet werden und dass erst das eigentliche Messias-Ereignis da ist, wenn aus den beiden, aus den Zweien Einer wird. Da steht das schon angedeutet als Prophetie, als Voraussage. Man findet es dann, wenn man genauer schaut, in anderen Schriften auch noch, die alle erst so im zwanzigsten Jahrhundert gefunden wurden. Die gab es also zu Steiners Zeiten noch nicht. Kannte man noch nicht. Aber es gibt so leise Andeutungen, immer wieder. Eben weil notwendig war, diese priesterliche Linie des nathanischen Jesus und die königliche Linie, die weisheitsvolle Linie, die Linie des Eingeweihten in gewisser Weise, die zusammenzubringen. Das sind zwei Elemente die zusammenkommen müssen.

Wie gesagt, für Außenstehende mag das jetzt völlig konfus und kurios erscheinen, weil man es einfach nicht gewohnt ist und nicht kennt. Aber man findet in den Schriften dann, wenn man einmal aufmerksam geworden ist, durchaus eine ganze Menge Andeutungen dazu. Und natürlich war es auch schon zur damaligen Zeit auch - als die Evangelien oder diese anderen Schriften niedergeschrieben wurden - etwas, was nicht für die Mehrheit bestimmt war. Weil die kein Verständnis gehabt hätte dafür. Ich meine, tun wir uns schwer jetzt, was ich da alles geschildert habe so, das Ich geht da rüber und weiß Gott was da alles passiert. Pfff. Ich denke, 99 Prozent draußen werden sagen, okay jetzt, die spinnen ein bisschen, ich drehe ab. Also das würde mich nicht wundern. Weil man aus einer materialistischen Sicht der Welt sich sicher schwer tut, weil da tu ich mir ja schon schwer damit, ja, was wird nach dem Tod sein? Gibt es dann überhaupt was? Oder löst sich das Ich auf? Verschwindet es mit dem Körper? Das ist doch das, was die Mehrheit der Menschen heute annimmt. Immer mehr. Und zwar mittlerweile auch schon auch im Gemüt es annimmt. Nicht nur vom Kopf. Vom Kopf ist es schon länger. Aber es ist bei vielen Menschen weg. Also zumindest bei allen, die wissenschaftlich denken. Es sind Ausnahmen, die dann etwas anderes annehmen. Weil sie eben jetzt nur aus ihrem Verstand heraus kennen, das Tote, das ich mit dem wissenschaftlichen Denken erfassen kann und von dem ist ganz offensichtlich, dass das mit dem Tod weg ist. Weil der Leichnam zerfällt. Das ist das, was man sieht. Und was mit dem Seelischen, mit dem Geistigen passiert, kann man äußerlich nicht sehen. Und daher ist es heute für viele einfach nicht mehr da.

Für manche ist es noch als Glaube da und für viele von denen auch noch ich Irrglaube. Das sage ich jetzt auch ganz bewusst, weil viele sich dann vorstellen, aha, na gut, ich glaube an das Leben nach dem Tod, das heißt also, so wie ich da in mir meine Seele habe oder wie ich es mir halt vorstelle, so wird es nach dem Tod auch weitergehen. Das ist natürlich ein völliger Blödsinn. Weil unser seelisches Erleben, das wir hier als durchschnittlicher Mensch haben, hängt hauptsächlich mit dem Sinnlichen zusammen und mit den Begriffen, die wir uns daran bilden, und mit den Sympathien und Antipathien, die wir damit verbinden. Das füllt schon einmal einen Großteil des Seelenlebens heute aus. Und das ist alles sehr schnell weg. Das ist sehr, sehr schnell weg. Weil in dem Moment wo die Sinnesorgane zerfallen und das Hirnkastl - das fürs Verstandesdenken notwendig ist - zerfällt, ist das alles mit Sicherheit weg. Und das heißt, die Frage ist, wo entdeckten wir denn überhaupt das Seelenleben, das weiter geht? Wo entdecken wir das Ich, das weiter geht? Ich lasse das jetzt einfach nur einmal als Frage im Raum stehen.

Aber - dann würden sich auch aufhören viele Rätselfragen, mit denen die Philosophen lange gekämpft haben, mit dem Leib-Seele-Problem und damit nicht zurande gekommen sind. Wie wirkt mein Seelenleben? Eben genau dieses, was nämlich in Wahrheit mit dem Tod verschwindet. Wie kann das überhaupt auf den Körper wirken? Nein, das tut es nämlich gar nicht, weil es ist eben nur Spiegelbild. Es hat tatsächlich keine Realität. Das ist der Punkt. Es ist nur das Spiegelbild einer Realität, aber nicht das Eigentliche. Und Spiegelbilder haben die Eigenschaft, dass sie nicht wirken. Nicht wahr, ein Spiegelbild, wenn mir das eine Ohrfeige gibt, dann würde mich das schon sehr überraschen. Das wird das Spiegelbild nicht tun. Und wenn ich mich in den Spiegel schaue, kann ich in Wahrheit mir sagen, ah, das bin ich. Aber eigentlich bin ich es nicht. Weil das Spiegelbild bin ich nicht. Das ist nur mein Abbild.

Und daher hat R. Steiner zum Beispiel gesagt über den berühmten Ausspruch des Descartes: „Ich denke, also bin ich.“ Also ich kann an allem zweifeln, aber nicht daran, dass ich es bin, der zweifelt. Nur dieses: „Ich denke, also bin ich.“ Mit dem, was nämlich der Descartes mit Denken meint, ist das, was er im Spiegel sieht. Weil unser Denken, das wir heute haben, unser Verstandesdenken, ist nur ein gespiegeltes Denken. Dazu brauchen wir das Werkzeug des Gehirns. Das ist natürlich alles weg mit dem Tod. Die ganze Wissenschaft, die in den Büchern steht, ist weg mit dem Tod, hat keine Bedeutung über diese eine Inkarnation hinaus. Das ist nicht einmal Weisheit im alten Sinne. Damit will ich nicht schimpfen über die Wissenschaft. Die hat ihre Aufgabe. Ich sage nur, das ist tatsächlich etwas, was auf das irdische Leben begrenzt ist und mit dem Tod verschwindet, weil es nur ein Spiegelbild ist. Also hätte der Descartes eigentlich sagen müssen: Ich denke, also bin ich nicht. Jedenfalls nicht in dem, was ich da unten als Denken erlebe. Da müsste ich zu einem höheren, zu einem anderen Denken übergehen, das dieses Spiegels nicht bedarf. Offene Fragen. Aber das letzte Mal haben wir ja geendet mit der Geschichte über das Fragen. Es ist wichtig eigentlich mit offenen Fragen zu leben. Die Antworten sind nicht das Wichtige. Die kommen im Laufe der Zeit, wenn ich mich ein paar Jahre, vielleicht zehn oder zwanzig Jahre mit einer Frage beschäftigt habe. Das Wichtige ist nur, dass die Frage auftaucht bei mir und mir keine Ruhe lässt. Solange ich sage, ist eh alles klar. Dann komme ich nicht weiter. Also dort, wo ich anfange, aber wie ist es denn jetzt? Ich verstehe es eigentlich nicht! Dann kann etwas kommen.

Und daher, solche Bücher wie die Apokalypse oder geisteswissenschaftliche oder religiöse oder geistige Urkunden überhaupt, dienen dazu, Fragen zu erwecken. Also nehmt das gar nicht alles jetzt als Antwort. So ist es. Und schon gar nicht, was der R. Steiner sagt. Nehmt es nicht als fertige Antwort. R. Steiner hat gesagt, das ist so und so. Aber er sagt es nicht, damit wir jetzt dieses Wissen lernen, im Kopf haben und herumtragen und bei Gelegenheit ausspucken, wenn es notwendig ist, sondern es geht darum, dass es in uns eine Frage aufweckt. Und noch eine Frage. Und noch eine Frage. Also begnügen wir uns bitte nicht mit den Antworten. Sondern nehmen wir sie nur als Hinweis auf etwas, wo es etwas zu entdecken gibt. Weil es geht um unsere geistige Aktivität letztlich, von der der Christus selber sagt, die gleiche Art ist, wie das Ich, das ich von meinem Vater empfangen habe. Das haben wir jetzt schon ein paar Mal vorgelesen. Also das ist etwas Großes. Und das geht aber nur, wenn wir geistig aktiv werden. Also wir haben das Christentum, wir haben die Anthroposophie erst dann, wenn wir sie aus uns erleben können. Mit der Hilfe dieser Schriften. Vorher sind wir auf dem Weg dorthin ein bisschen unterwegs. Aber wir müssen das als Wegweiser nehmen und den Weg selber individuell gehen. Und das Christentum spricht im Herzen, im Kern, die Individualität des Menschen an. Den einzelnen Menschen. Der aber mit den anderen zu einer freien Gemeinschaft findet. Das ist eben der Unterschied zu dem, was in vorchristlicher Zeit vorherrschend war, die Blutsgemeinschaft, aus der Abstammung heraus eine Gemeinschaft zu bilden. Das musste mal verschwinden. Hochzeit von Kanaa spielt da zum Beispiel eine Rolle. Nur so als Nebenbedeutung. Mit den Kräften des Weines und so weiter, die dazu führen, dass der Mensch zunächst mehr auf sein Ego gestellt wird und das aber die Voraussetzung dafür ist, sich seines Ichs langsam bewusst zu werden.

Anmerkung eines Zuhörers: „Bei der Hochzeit von Kana schöpft der Christus ja dann selber Wein.“

Ja, genau. Und es fängt nämlich an, diese starke Blutsbeziehung zu unterbrechen oder zu lockern. Auch dieses ganz interessante und mehrdeutig zu verstehende Wort - es ist ja seine Mutter auch anwesend dabei - und wo dieses Wort, das oft so geschrieben steht: „Weib, was habe ich mit dir zu schaffen?“ Wo sie denkt, na, wie geht der mit seiner Mutter um? Das hat eine sehr viel tiefere Bedeutung. Aber es hängt auch zusammen damit, dass es nicht um die Blutsabstammung geht. Es ist eine der Bedeutungen. Es gibt noch viel, viel mehr dahinter. Würde uns aber jetzt auch wegführen. Aber es geht darum, das muss einmal unterbrochen werden. Der Mensch auf sein eigenes Ego einmal gestellt werden. Sich also wirklich abtrennen. Zum Schluss sogar von der ganzen geistigen Welt. Ich meine, das ist ein langer Prozess. Da müssen wir aber durch. Sodass das Ich dann endlich einmal findet, hoppla, ich bin ja selbst ein geistiges Wesen. Aber das erfahre ich erst, wenn ich mir meiner eigenen geistigen Tätigkeit bewusst werde. In unserem normalen Verstandesdenken haben wir das nicht. Da haben wir nur das passive Spiegelbild. Da spüren wir unsere wirkliche geistige Aktivität nicht. Also dort müssen wir in Wahrheit erst hin. Aber die Weichenstellung dazu passiert jetzt zur Zeitenwende, dass das überhaupt angestoßen wird.

Jesus hat ein erschütterndes geistiges Erlebnis beim Verlassen des Essener-Ordens: Sich Läutern heißt, die Widersacherkräfte den außenstehenden Menschen aufbürden 0:52:18

Und also dieser Jesus von Nazareth, jetzt zwischen dem zwölften und dem dreißigsten Lebensjahr, also diese achtzehn Jahre, da kommt er zu den Essenern, nimmt dort eben auch Teil an diesen Geschehnissen, lernt das kennen, lernt also diese hohe Ethik, die diese Menschen dort haben, diese Reinheit, die sie anstreben. Und als er dann diesen Essener-Orden verlässt, also den Ort dort halt verlässt, hat er ein geistiges Erlebnis. Ein erschütterndes geistiges Erlebnis, weil es auch ihn als den hohen Eingeweihten, der er ist - es ist ja dieses Zarathustra-Ich, das da drinnen ist - wo er jetzt erstmals sieht, was wir, die nach Einweihung streben, anrichten in der Welt. Anrichten in der Welt. Er sieht nämlich ganz stark, ja, da ist ein Orden von Menschen, die nach dem Geistigen und nach Reinheit streben, nach moralischer Erhöhung streben und die ganzen Widersacherkräfte austreiben aus ihrem Wesen. Aber was ist die Folge? Sie laden sie ab auf die Menschen, die in ihrer Umwelt sind. Auf die Menschen, die außerhalb dieses Ordens stehen. Weil, was sie nicht können ist, diese Widersachermächte sozusagen aufzulösen oder denen Kräfte wegzunehmen. Sie können sich selber läutern davon, so dass diese Kräfte in ihnen nicht mehr oder nicht mehr so stark wirken. Aber das hat unweigerlich zur Folge, dass sie sie der Mehrheit der Menschen, die draußen sind, aufbürden. Und die werden verstärkt damit sich auseinandersetzen müssen. Und der Punkt ist, er erkennt mit Erschütterung, es geht nicht anders. Wir tun, was wir können. Und wir können nur den anderen draußen das aber aufbürden. Wir können trotzdem für den Fortschritt irgendwo arbeiten. Wir können eben zum Beispiel die Pyramiden oder sonst was - nehme ich jetzt als Hausnummer - entwerfen, die eine positive Wirkung auch auf die Menschen haben. Wir können vieles Positive für sie tun. Aber die Widersacher, mit denen müssen sie sich verstärkt auseinandersetzen, weil wir nach unserer geistigen Entwicklung streben. Und dieses Rätsel ist jetzt für ihn nicht lösbar. Weil er weiß, dem entkomme ich nicht. Kann machen, was ich will. Wenn ich nach geistiger Entwicklung strebe, dann passiert genau das.

Und das ist natürlich eine ganz tiefe Erschütterung, die den Endpunkt seiner Suche bedeutet, also jetzt während dieser achtzehn Jahre, wo er in die Welt gegangen ist und zu den Menschen gegangen ist, geschaut hat, wie man da also geistiges Streben entwickeln kann in der damaligen Zeit. Und das ist das Ergebnis, das erschütternde Ergebnis: Die Widersacher werden den Menschen draußen aufgebürdet. Und diese Erschütterung trägt dazu bei, dass sein Ich, sein Zarathustra-Ich, ja fast wie herausgehoben ist. Nicht wahr, wenn wir stark erschüttert sind, sagt man ja auch, ich bin nicht ganz bei mir. Wenn irgendwas passiert, was einem zutiefst erschüttert, dann weiß ich nicht mehr irgendwo, wer bin ich überhaupt? Wo bin ich überhaupt? Also man muss sich erst orientieren lernen. Man ist jetzt in dem Moment nicht so, dass man ganz fest auf dem Boden steht sozusagen.

Mit dieser Erschütterung kommt Jesus zu seiner Mutter. Wirklich seine Mutter? Zwei Jesusknaben bedeuten zwei Elternpaare 0:56:18

Und mit dieser Erschütterung kommt er dann auch zu seiner Mutter. Ja, man muss sagen, wirklich zu seiner Mutter? Nämlich jetzt können wir wieder fragen, welche Mutter? Es gab ja eigentlich zwei. Es gibt es also auch zwei Elternpaare natürlich. Wenn es zwei Jesusknaben gibt, gibt es ja zwei Elternpaare. Ganz genau.

Anmerkung eines Teilnehmers: "Sozusagen zu der Mutter vom leiblichen Menschen, der da noch anwesend war."

Ja, also es ist nicht die Mutter des nathanischen, nicht dieser Leibeshüllen. Das ist eine junge Mutter, die stirbt aber auch sehr früh. Es ist die Mutter des salomonischen Jesus, der also gestorben ist schon längst.

Frage einer Teilnehmerin: "Die Mutter ist jung gestorben?"

Die ist jung gestorben. War überhaupt eine sehr junge Mutter und ist jung gestorben.

Teilnehmerin weiter: "Und hat keine Kinder gekriegt, andere?"

Hat keine anderen Kinder bekommen. Während ja dann geschildert wird, da gibt es ja noch also Brüder und so weiter vom Jesus. Das ist die andere, das ist die Mutter des salomonischen Jesus. Also um die geht es. Aber ich kann jetzt trotzdem sagen, er geht zu seiner Mutter, weil im geistigen Sinn stimmt es natürlich. Weil es ist ja das Ich des salomonischen Knaben, aber in den Leibeshüllen des nathanischen. Es ist also mords kompliziert. Aber geistig gesehen ist es seine Mutter. Und ihr erzählt er die ganze Geschichte, was er da erlebt hat jetzt überhaupt in dieser ganzen Zeit, wo er durch die Welt gegangen ist.

Frage eines Teilnehmers: "Er war mehrere Jahre bei den Essenern?"

Ja, ja.

Teilnehmer weiter: "Ab dem Zwölften direkt?"

Nein. Er hat einige Stufen durchgemacht, also bis er dann letztlich bei den Essenern gelandet ist.

Frage eines Teilnehmers: "Aber die muss gewusst haben, dass das jetzt ihr Kind ist. Hat sie das mitgekriegt, dass das ihr Kind ist in einem anderen Körper?"

Sie hat sicher irgendwas mitbekommen. Ja, ja. Und sie hat mitbekommen, in welcher Verfassung er ist. Und nach dem Gespräch geht er wirklich fast wie traumwandlerisch jetzt dort hin zum Jordan, an der Stelle, wo Johannes der Täufer tauft seit längerer Zeit schon.

Frage einer Zuhörerin: "Die müssen sich ähnlich geschaut ja auch haben. Sonst kann ich mir das ja gar nicht vorstellen."

Naja. Es ist nicht gesagt, dass die beiden jetzt gleichzeitig im Tempel anwesend waren, wie das da dargestellt ist. Das muss nicht unbedingt sein. Es kann auch sein, dass der andere draußen irgendwo war. Da gibt es natürlich keinen Bericht darüber und es ist auch sehr schwer, jetzt die genauen äußeren Erlebnisse, selbst wenn man geistige Einsicht hat, es ist sehr schwer, die äußeren Begebenheiten zu erfassen. Weil ich komme ja von der geistigen Seite her.

Also ich sehe nicht als erstes, aha, da sind die herumspaziert dort draußen, sondern ich komme einmal von der geistigen Seite, bekomme was mit von dem seelischen Erleben, von den Lebenskräften kann ich nur imaginativ etwas schauen, aber beim physisch-sinnlich Äußeren wird es schon sehr, sehr schwierig. Nicht umsonst - das sinnliche Erlebnis hängt eben mit den Sinnen zusammen. Aber das muss ich eigentlich von außen anschauen. Und ich kann eigentlich nur von dem inneren Erleben so irgendwie mich herantasten. Es ist so, wie wenn ich von innen tasten würde, aber eigentlich nicht an die Außenwelt ganz herankomme. Und darum ist es sehr schwer, also die äußeren Erlebnisse genau zu schildern. Das ist unheimlich schwierig. Ich meine, R. Steiner macht es an ein paar Stellen, aber das ist sehr, sehr heikel und eines der schwierigsten Sachen.

Frage einer Teilnehmerin: "Und zum Vater, zu Josef, hat er keine so starke Bindung?"

Na ja, es ist so, also es gab diese beiden Familien. Beide hatten einen Vater, der Josef hieß, und eine Mutter, die Maria hieß. Das schon. Das ist nicht so ungewöhnlich zur damaligen Zeit. Selbst heute. Es ist ja Josef und Maria noch ein relativ häufiger Name. Jetzt in unserer Zeit, den Neugeborenen wird es seltener vergeben, aber es gibt sicher genug Ehepaare, wo Josef und Maria heute bei uns zu finden sind. Mit Sicherheit. Weil das eine Zeitlang ganz geläufige Namen waren. Am Land überhaupt. Man könnte sagen, naja, das ist aber jetzt ein komischer Zufall. Ja, also das war sicher nicht selten. Das waren sehr geläufige Namen. Und es ist so, dass auch einer der Väter stirbt. Und dass die beiden Familien dann zu einer werden. Das heißt, der Witwer Josef heiratet - also das ist der dann, der Vater des nathanischen, um es genau zu sagen - heiratet dann halt die Maria aus der salomonischen Linie. Und die bilden gemeinsam eine Familie. Und die haben gemeinsam - eben dieser Josef und diese Maria - haben gemeinsam noch weitere Kinder, die dann eben als die "Brüder" des Jesus genannt werden und die es aber im leiblichen Sinne nicht sind in Wahrheit. Weil eben ja dieser Jesus von Nazareth ja jetzt die Leibeshüllen des nathanischen hat. Das heißt, leiblich gesehen sind seine Brüder nicht seine Brüder.

Anmerkung eines Zuhörers: "Vom Vater her schon!"

Vom Vater her, von der väterlichen Seite her schon. Und daher gilt das natürlich im Hebräischen auch, weil die männliche Linie eine Rolle spielt und die weibliche nicht.

Anmerkung eines Zuhörers: "Das heißt, wenn die beiden Familie neu zusammenkommen, entstehen auch neue Kinder."

Entstehen auch neue Kinder. Genau. Dann entstehen sie.

Zuhörer weiter: "Nicht schon aus der vorherigen."

Nein. Nein. Nein. Ja, also - schwierige Situation das Ganze. Aber jedenfalls....wolltest Du?

Anmerkung einer Zuhörerin: „Ja, das mit der Maria ist mir irgendwie nicht so ganz klar.“

Ja, es ist etwas sehr Wichtiges. Nämlich es ist also so, dass die eine, die Mutter des nathanischen, also diese junge Maria, diese jungfräuliche - es ist ja wichtig, dass dieser nathanische Jesus bedarf also dieser ganz jungen, jungfräulichen Seele. Es geht um die Seele. Es geht um das Seelische. Also das Jungfräuliche ist jetzt nicht ein körperlicher Begriff, sondern ein seelischer Begriff vor allem. Und die bewahrt sich dieses jungfräuliche Seelische. Das ist ganz wichtig.

Zuhörerin weiter: "Und welche wird jetzt angebetet? Die Jungfrau Maria, oder?"

Ja, eigentlich diese Jungfrau. Ja!

Zuhörerin weiter: "Das war meine Frage."

Ja, ja, das ist sie eigentlich. Und es passiert aber eben auch jetzt - damit wir es jetzt noch komplizierter haben - weil wir sehen schon, es ist hier immer wieder beteiligt, dass zwei immer zusammen gehören. Das ist die typische Signatur jetzt zu dieser Zeitenwende. Es sind zwei Jesusknaben notwendig. Das sind zwei Individualitäten einmal und zwei Leibeshüllen, und irgendwie muss sich das vereinigen. Und wobei immer einer stirbt und hinüber geht und dann vielleicht von drüben her eine andere Aufgabe hat. Weil dazu muss man sehen, der Mensch ist ja erst vollständig, wenn er in beiden Welten lebt, auf der irdischen Welt und in der geistigen Welt. Also die dann normalerweise nach dem Tod durchgeht.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Jetzt haben wir auch 2020, also 2 Mal die Zwei und die Null, wo der Anfang ist."

Ja, ganz genau. Also das ist ganz wichtig. Und es wird ja immer wichtiger, dass wir zumindest mit einem Menschen, der drüben ist, zusammenarbeiten und das bewusster. Unbewusst passiert es sowieso, wenn wir uns nicht ganz sperren gegen die Impulse. Aber das immer bewusster zu tun, zu wissen, da ist ganz besonders ein Mensch, der drüben ist, mit dem ich hier auf Erden zusammenarbeite. Und wir bilden in gewisser Weise eine Gemeinschaft, die erst in der Welt wirklich was voranbringt. Weil dazu müssen gewisse Impulse von drüben kommen, geistige Impulse, die reifer sind, als ich sie hier fassen kann. Und es gibt andere Dinge, die ich nur als verkörperter Mensch beitragen kann. Weil wirken in der Welt kann ich halt nur durch die Verkörperung.

Unsere Aufgabe - die Erde umgestalten bis ins letzte Stäuberl und die Natur erlösen 1:05:39

Um zum Beispiel in der Kultur etwas ändern, da etwas voranbringen, das ist ja ganz wichtig heute, dass wir wirklich letztlich als Aufgabe haben, die ganze Erde umzugestalten. Das muss man auch dazu sagen. Das sagt R. Steiner ganz deutlich. Die Erdenentwickelung wird nicht zu Ende gehen, ohne dass nicht der Mensch die Erde bis ins letzte Stäuberl, bis ins letzte Atom, sagt er sogar, umgestaltet hat. Bis ins letzte Stäuberl. Das können wir uns noch nicht vorstellen. Die ganze Erde mit der ganzen Natur, wo sozusagen die Signatur der menschlichen Iche drinnen steckt, die Taten der menschlichen Iche. Das ist unsere große Aufgabe hier auf Erden. Und das heißt, die Gefahr wäre riesengroß, wenn die Erde durch unsere Dummheit, durch unser Versehen oder so vorher zerstört würde oder nicht mehr bewohnbar würde. Weil dann könnten wir unsere geistige Aufgabe nicht vollenden. Weil wir werden unser Ich-Bewusstsein, dass wir es so haben, dass wir es dann später in einem rein geistigen Zustand weiterentwickeln können, nur dann haben, wenn wir als Menschheit insgesamt die Erde komplett verwandelt haben.

Also das ist wichtig. Daher dürfen wir auch nie glauben, das Wohl der Erde besteht darin, zurückzukehren in einen früheren Zustand. Wir müssen vorwärts zu einem neuen Zustand. Und der wird natürlich auch einmal damit enden, dass, wenn diese Aufgabe erfüllt ist, die Erde zerfallen wird. So wie unser physischer Leib am Ende zerfällt, wenn wir unsere Aufgabe auf Erden erfüllt haben und daher hinübergehen ins geistige Reich. So wird es im Großen auch einmal mit der Erde sein, und dann wird es gut sein, dass es passiert. Da spielen eine große Rolle die ahrimanischen Kräfte zum Beispiel. Das sind die Todeskräfte. Und - nur wenn sie zu früh zu stark wirken, dann kann es passieren, dass dadurch das Erdenziel gefährdet wird. Das ist ganz klar.

Frage einer Zuhörerin: "Wollen nicht die animalischen Kräfte auch sich verwandeln?"

Ja, ja. Aber sie können sich nicht aus sich selbst heraus verwandeln, sondern eben dazu hat das menschliche Ich beizutragen. Das heißt, wir haben an einer ganze Menge Dinge mitzuarbeiten. An der Erlösung zum Beispiel der ganzen Natur haben wir mitzuarbeiten. Das liegt auch an uns. Natürlich steckt dahinter die Christus-Kraft. Aber wir müssen uns bewusst sein, sie wirkt durch uns. Wenn wir nicht wollen, passiert es nicht. Das ist eben genau das, dass der Christus da seine Macht in gewisser Weise aufgegeben hat, um sie uns zu geben und zu sagen, ihr habt dieselbe Kraft, die ich von meinem Vater bekommen habe, aber an euch liegt es halt jetzt - das ist der Nachsatz - jetzt etwas zu tun damit. Ihr dürft nicht erwarten jetzt, ihr habt diese Kraft bekommen, und jetzt mache es erst ich, wenn ich es jetzt ein bisschen banal ausdrücke. Sondern wir sind aufgerufen, durch unser Ich die Welt zu verwandeln. Aber so zu verwandeln, dass sie der geistigen Entwicklung dient. Der geistigen Entwicklung der Menschheit insgesamt und halt darin auch jedes einzelnen Menschen. Also das heißt, dass wir ein geistig selbstbewusstes Wesen werden, dann einmal auch, wenn die Erde ihre Aufgabe erfüllt hat und abfällt als Leichnam, wenn man so will und zerstäubt im Weltenall. Das ist das Schicksal auch der Erde. Muss so sein. Ja, bitte!

Anmerkung eines Zuhörers: "Der Shakespeare hat das gewusst, ich habe es in der achten Klasse gelesen, in seinem Prospero´s Monolog im Sturm. Und das Letzte, was er geschrieben hat, da lässt er ihn das sagen: Und auch der große, runde Erdball wird sich verwandeln und einst vergehen."

Ja, natürlich. Natürlich. Alles! Alles Äußere wird vergehen. Da werden wir sowieso also in der Apokalypse noch genug finden, wo das ganz deutlich steht, weil ja dann auch dieses Zeitalter geschildert wird, wo genau diese sinnliche Welt beginnt zu zerfallen und wir einmal auf die nächste Ebene aufsteigen, das heißt einmal die Ebene der Lebenskräfte und so weiter und dann in die Seelenwelt und so geht das weiter, bis es sich irgendwann einmal ganz ins Geistige zurückzieht und aus dem heraus ein neuer Planet, wenn man so will, entsteht. Ein neues Planetensystem in Wahrheit. Das ist aber die Wiederverkörperung unseres heutigen ist, aber in anderer Form, halt in höherer Form, das Neue Jerusalem, von dem hier in der Apokalypse die Rede ist oder was Rudolf Steiner eben immer wieder nennt den Neuen Jupiter aus bestimmten Gründen.

Ja, aber wir waren jetzt stehengeblieben bei unserem Jesus von Nazareth, der also jetzt ganz entrückt ist könnte man sagen durch diese Erschütterung, dass er das erlebt hat. Ich meine, man muss sich das wirklich so unheimlich vorstellen, diese Dramatik, ein hoher Eingeweihte, wahrscheinlich der höchste Eingeweihte zu seiner Zeit, der dieser salomonische Jesus ist. Und er erlebt jetzt, was er eigentlich in der Welt bewirkt durch seine Einweihung. Nämlich, ich bürde den anderen Menschen die Widersacher auf. Wir reinigen uns davon und ihr anderen müsst in Wahrheit darunter leiden. Das heißt, ich kann euch gar nicht bessern dadurch, sondern ich mache euch mehr Mühe in gewisser Weise. Das ist das Erschütternde daran. Ja. Der Punkt ist, die Widersacher müsste ich erlösen, wenn ich die Menschen befreien will von ihrer Wirkung. Ansonsten kann ich zwar aus meinem Wesen ihre Wirkung zurückstoßen, kann sagen, Du, lieber Luzifer, du berührst mich nicht mehr. Nur, der Luzifer sagt, okay und dich komme ich nicht mehr heran, aber dann gehe ich woanders hin, wo es leichter geht. Weil der Luzifer macht jetzt nicht den Kniefall davor, ah, du bist ein hoher Eingeweihter, ich zittere vor dir. Nein, hab´ mich gern, jetzt gehe ich zu jemand anderen. Ich sage es jetzt bewusst so salopp. Ja, bitte?

Frage einer Zuhörerin online: "Gibt es auch jetzt noch ein geistiges Gesetz, wenn ein Mensch sozusagen höher steigt, dass ein anderer tiefer fallen muss?"

Erst seit dem Erdenleben des Christus ist es den Menschen möglich ihr Ich-Bewusstsein wirklich zu entwickeln und damit erst Erlösung möglich 1:13:04

Nein, nein, nein. Eben nicht. Eben nicht. Das ist ja der ganz entscheidende Punkt. Aber das ist erst möglich seit dem Erdenleben des Christus und seit er durch das Mysterium von Golgatha gegangen ist. Das ist nämlich genau der entscheidende Schritt. Da ändert sich das komplett. Weil damit erst in Wahrheit die Menschheit das Bewusstsein auch entwickeln kann, mit dieser gleichen Kraft des Ich, die ich von meinem Vater erhalten habe, also mit dieser Christus-Kraft in sich, in seinem Ich, bewusst umzugehen. Und erst ab dem Moment kann die Erlösung beginnen.

Frage einer Zuhörerin: "Aber ich lade ja nicht mehr auf, sondern die Widersacher sind da. Bei mir sind sie nicht möglich, aber das ist ja nicht, dass ich sie auflade den anderen jetzt, die sind ja gleich da. Bei mir können sie nicht wirken."

Ja, aber dann versuchen sie, das durch andere zu erreichen. Ich meine, solange ein Eingeweihter ringt mit denen, versuchen die Widersacher da ihr Ziel zu erreichen. Aber wenn sie sehen, da gleiten sie ab, dann versuchen sie, ihre Ziele mit anderen Menschen zu erreichen. Natürlich wäre der Eingeweihte, den er ergreifen kann, wäre ein sehr lohnendes Ziel. Das ist schon klar.

Anmerkung eines Zuhörers: "Das ist ein bisschen so wie der Atommüll, den ich nicht endlagern kann. Da gebe ich ihn den anderen in die dritte Welt. Ich bin ihn zwar los, aber die haben jetzt mehr damit zu tun.“

Ja, genau.

Zuhörer weiter: "Wenn ich keine Lösung gefunden habe, die endgültig ist."

Ja, ja. Ich habe keine endgültige Lösung gefunden. Richtig. Ja. In der Richtung geht es, ja. Also das heißt, in dem Maße, wie die Eingeweihten sie von sich weisen, in dem Maße müssen sie sich halt andere Opfer suchen. Die sie sich eh sowieso suchen. Aber alles das, was sie jetzt auf den Eingeweihten wenden würden und durch ihn nicht erreichen können, das versuchen sie dann durch andere Menschen zu erreichen. Dadurch wird es ihnen schwerer natürlich, weil wenn sie einen hohen Eingeweihten ergreifen könnten und diese hohe Kraft in ihr Reich zwingen könnten, wäre es natürlich lohnender. Aber was bleibt ihnen über, wenn Sie abgleiten da, dann versuchen sie es halt aus den vielen Einzelnen sich zu holen.

Frage einer Zuhörerin: „Wenn sie diese Macht bei einem niedrigeren haben, dann sind sie ja vermehrt. Dann wird das dann vervielfältigt?"

Ja, ja. Also vor allem die negativen Wirkungen vervielfältigen sich dann. Weil natürlich Menschen, die diese hohe Selbstzucht, die mit der Einweihung eben verbunden ist oder als Vorbereitung dazu schon notwendig ist, nicht haben, die verfallen ihnen natürlich viel leichter. Sie haben ein leichteres Spiel damit.

Zuhörerin weiter: „Aber gerade der Wein macht ja einen Menschen leichter gefügig für manche Dinge. Und das ist die erste Tat, die Jesus gemacht hat.“

Ja, ja, das ist das ganz Interessante.

Zuhörerin weiter: "Wo man eigentlich keine Klarheit mehr im Kopf hat und verwirrter ist und anfälliger für die Widersacher."

Wir verdanken den Widersachern die Freiheit - sie sind notwendig 1:16:33

Ja, ja, ja, das hat trotzdem eine gewisse Bedeutung. Weil wir müssen eben auch sehen, die Widersacher sind nicht einfach die Bösen, sondern sie sind notwendig. Sie sind notwendig für unsere Freiheit. Und das heißt, wir müssen auch vieles wirklich durchmachen. Es wäre ganz schrecklich, wenn wir einfach dieser Wirkung der Widersacher nicht unterliegen würden. Dann würden wir nicht zur Freiheit kommen können. Das haben wir den Widersachern zu verdanken bzw. natürlich der Gottheit, die das zugelassen hat, die Wesenheiten zu Widersachern bestellt hat, um uns zu widerstehen, um uns vom Guten wegzubringen. Nur dann können wir aus eigener Kraft zum Guten zurückkehren wollen oder uns entscheiden wohin.

Überhaupt: Gut und Böse kommt eigentlich mit uns in die Welt. Das ist ja ein bisserl der falsche Spruch von Mephisto dann, dass ihr werdet wie Gott und das Böse und Gute unterscheiden könnt. Die Unterscheidung ist schon da. Aber der Mensch ist es eigentlich, der sich entscheidet für das Gute oder für das Böse. Die Widersacher haben ihre bestimmte Aufgabe. Und die haben die Aufgabe, dem Menschen, ein Reich zur Verfügung zu stellen, in das das hohe Göttliche nicht hineingreifen kann. Weil es sich selbst dieser Macht begeben hat. Nur dadurch, dass ich diesen Raum zur Verfügung habe, kann ich überhaupt Freiheit entwickeln. Sonst wäre es, wie es überhaupt im Geistigen ist, es strömt das Geistige von der Quelle durch, und die Engelwesenheiten, alle aus sich heraus, sie können nicht fehlen. Aus sich heraus können sie das nicht.

Die Widersacher sind zu ihrer Rolle abkommandiert worden 1:18:29

Ich meine, der Luzifer ist ja nicht von selber gefallen. Das ist ein bisschen die falsche Verdrehung, dass man sagt, der wollte jetzt anders sein, sondern er ist eigentlich bestimmt worden zu dieser Aufgabe. Da denkt man eigentlich schon unser Menschliches hinein, unsere menschliche Freiheit hinein, na, der hat gesagt, ich bin dem neidisch, dem Gott da oben, das Licht, ich will das selber auch können. Das ist unsere naive Anschauung. Aber eigentlich ist er bestellt worden zu der Aufgabe, sonst gäbe es ihn nicht. Weil sonst müsste ich schon von Haus aus sagen, na gut, allmächtig ist Gott hier oben aber nicht. Weil seine Untergebenen lehnen sich auf dagegen und er kann nicht das Machtwort sprechen, dass die sich wieder in Reih´ und Glied fügen. Eigentlich dürften Sie überhaupt gar nicht auf den Gedanken kommen, da abirren zu wollen, weil sonst ist diese Allmacht nicht gegeben. Ich meine, das Schöpfungswerk hier auf der Erde ist ein Weg: Aufgeben der Machtfülle Gottes. Aufgeben der Machtfülle Gottes zugunsten der Freiheit des Menschen. Weil die Freiheit ist anders nicht zu haben.

Anmerkung eines Zuhörers: "Das ist dasselbe, was du vorhin sagtest, mit dem: Ich denke, also bin ich nicht. Eigentlich in dem Denken, was ich im Alltagsleben habe, da eben nicht mehr eine Kraft entfalten kann, die göttlich ist, sondern wo ich aus meinem menschlichen Verstand heraus tätig bin, und dann aber in meinem Ich-Wesen nicht mehr eigentlich vorhanden bin."

Genau! Ganz genau. Und darum müssen wir auch durch diese ganzen Erlebnisse durch irgendwo. Das ist das Wesentliche. Also darum, wir müssen irren. Ich habe das jetzt schon ein paar Mal gesagt, das Privileg des Menschen ist, irren zu können. Auch danebenschlagen zu können. Das ist unser eigentliches Privileg. Es wäre nicht unser Privileg, niemals irren zu können. Das haben die Engelwesenheiten alle über uns im Grunde. Aber sie haben dafür die Freiheit nicht. Und das ist noch mehr. Wenn wir aus Freiheit dann das Gute tun, das Richtige tun, dann wird auch irgendwann einmal das Reich des Bösen, das eigentlich an uns liegt, aufgelöst sein. Und darum müssen wir mit den Widersachern fertig werden. Und der Christus, die Christus-Kraft, wird mit den Widersachern fertig durch unser Ich. Das heißt, wir aus unserem Ich, wir erlösen die Widersacher. Wir lösen sie auf! Und das ist der neue Schritt.

Aber das ist eben erst mit dem Mysterium von Golgatha möglich, also mit dem Erdenleben des Christus bis zum Kreuzestod. Damit beginnt das, dass im menschlichen Ich die Christus-Kraft so wirkt, dass das menschliche Ich mithilfe des Christus, mithilfe dieser Christus-Kraft, die Widersacher erlösen kann. Nicht nur bekämpfen, sondern erlösen. Man sieht es ja recht deutlich, selbst der Michael, der Kämpfer gegen den Drachen, den ahrimanischen oder luziferischen - er hat mit allen Drachen gekämpft, was es so gibt. Aber was ist immer das Ergebnis? Er stürzt den auf die Erde hinunter. Und da ist er sehr munter. Und wir haben ihn am Hals jetzt. Also man sieht, diese Tragik betrifft jetzt nicht nur diesen Jesus von Nazareth, die er erlebt, bevor er zur Taufe geht. Das setzt sich im Grunde durch die Hierarchien fort. Die können auch nichts tun. Die können sie nur herunterschmeißen zu uns die Widersacher. Sie können sagen, ja bei uns hast du keinen Platz, wir reinigen uns von euch. Aber dann landen sie bei uns.

Frage einer Zuhörerin online: "Entschuldigen Sie, eine Frage. Diese Essener, haben die sich ganz abgeschottet, um rein zu bleiben?"

Ja, ja. Haben auch sehr viele rituelle Waschungen und so gemacht. Also in Qumran sieht man das sehr deutlich. Da gibt es halt noch Ruinen, was man ausgegraben hat und so. Also rituelle Waschungen spielten eine Rolle. Der ganze kultische Ablauf dort. Und mit dem Essen natürlich sehr zurückhaltend, natürlich nur vegetarisch zu essen und solche Dinge. Also die haben sehr stark daran gearbeitet, eben ihr Seelisches, ihre Astralkräfte zu reinigen. Ganz, ganz stark. Aber reinigen bedeutete halt eben, es jemand anderen aufbürden. Weil es geht auch darum, nicht nur um die Widersacher alleine, es geht ja auch darum, solang ich noch nicht so ein hoher Eingeweihter bin wie etwa der Zarathustra - der kann ja zumindest eines, dass er schon aus seinem Geistselbst heraus Seelisches nicht nur - oder Astralisches - nicht nur erschaffen kann, sondern bis zu einem gewissen Grad auch auflösen kann. Weil das ist die gleiche Fähigkeit, das erschaffen können oder es ins Nichts auflösen können. Aber viele Einweihungsschüler, die auf dem Weg einmal sind, haben diese Kraft ja noch nicht. Da gehören wirklich diese vielen Inkarnationen dazu. Also vollkommen konnte das vielleicht dieser salomonische Jesus bzw. Zarathustra und vielleicht ein paar andere noch, aber sonst noch wenige. Und das heißt, Reinigung bedeutet dann, dass sie auch ihre astralischen Kräfte, ihre negativen astralischen Kräfte, von denen sie sich reinigen, dass die nicht einfach aufgelöst werden, sondern in der seelischen Umwelt da sind. Und die Menschen dadurch schädigen in Wahrheit. Das ist also seelische Umweltverschmutzung. Bitte, wie viel seelische Umweltverschmutzung haben wir heute auch. Aber das Interessante ist eben auch durch diese Reinigung, auch die bewirkt das, solange sie nicht wirklich aufgelöst werden diese Kräfte.

Frage eines Zuhörers: "Das ist ja der Punkt, glaube ich, wo der Jesus dann gemerkt hat, man stoßt die Widersacher von sich, das sind eigentlich nicht nur die Widersacher, die einfach sowieso in der Menschheit wirken, sondern das sind meine verschmutzten Astralanteile, die ich jetzt nach außen trage, meine individuellen Fehler und Schwächen, die bürde ich den anderen auf, nicht nur das was objektiv als... "

Das kommt noch dazu.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Dass durch den Wein auch mehr rauskommt."

Ja, ja, durchaus, durchaus. Trotzdem musste der Weg da durch gehen.

Anmerkung eines Zuhörers: "War das so, 600 Jahre vorher, glaube ich, hat der Buddha seine Erleuchtung gehabt, das war auch für die Menschheit ein bisschen schädlich, dass er sich da so vom Bewusstsein hinauf geschoben hat?“

Ja, natürlich! Im Prinzip hat das auch diese Wirkung. Nur man muss es halt abwägen. Es geht nur darum, die positive Wirkung ist zunächst einmal nicht ohne die negative Nebenwirkung zu erreichen. Das ist das Problem. Wie bei den heutigen Medikamenten,  die du aus der Pharmaindustrie kriegst, ein bisschen eine Wirkungen und viele Nebenwirkungen. Und eben diese Nebenwirkungen wegzukriegen war zu dem Zeitpunkt noch nicht möglich.

Warum gibt es das Böse in der Welt? 1:26:10

Daher drängt die Entwicklung darauf hin, da muss etwas Neues geschehen. Da muss etwas anderes geschehen. Und das ist aber ja schon vorbereitet, der Mensch hat ein Ich, das veranlagt ist auf die Freiheit. Es war von vornherein das Ziel, sonst hätte man das Problem mit den Widersachern nicht, weil das gehört halt dazu, dass dieser Gegenraum eröffnet wird, in dem wir unsere Freiheit entfalten können oder an der Grenze zwischen den beiden Räumen, sagen wir so. Also höheres geistiges Reich und Widersacher-Reich. Wir stehen an der Grenze und da können wir und dem oder dem zuwenden. Darum brauchen wir das auch. Das hängt auch ein bisschen zusammen halt mit der Frage: Warum gibt es das Böse in der Welt? Wie kann Gott das zulassen und so weiter? Und man muss sagen, mit all dem Schrecklichen, was passiert, es ist zugelassen zu unserem Wohl. Weil es anders nicht erreichbar ist.

Man kann nicht sagen, ja Gott hätte es besser machen können. Er hätte es doch besser planen können, dass wir sozusagen automatisch zur Freiheit hinfahren. Aber automatisch kann man nicht zur Freiheit hinfahren. Freiheit ist nur dort, wo ich immer in jedem Moment scheitern kann. Vorher ist keine Freiheit da! Sonst fahre ich immer mit Stützrädern noch sozusagen. Irgendwer macht es schon gut und bewahrt mich davor oder bzw. ich komme ja eh gar nicht in die Versuchung. Aber dann ist keine Freiheit da. Es ist eigentlich unser menschliches Schicksal, in jeder Minute, mit jedem Atemzug sind wir eigentlich immer auf den Scheideweg gestellt, mache ich das richtig oder falsch? Wähle ich das Richtige oder das Falsche? Und ich sage wirklich bis in jeden Atemzug hinein. Wir können falsch und richtig atmen. Wir können ihn jeden Moment, so wie wir seelisch uns innerlich fühlen, unsere Stimmung einem anderen gegenüber, können wir wohltuend sein oder schädigend sein. Muss ja nicht immer gleich mit dem Schwert sein. Unsere innere Seelenhaltung, auch unsere unterbewusste Seelenhaltung, manche sind mir halt unsympathisch,  die mag ich nicht, nein ich bin eh sehr zivilisiert, ich sag es natürlich nicht, ich bin auch sehr höflich, aber innerlich denke ich mir, so ein Trottel. Ja, Verzeihung! Das Mikro hat es hoffentlich nur leise aufgenommen. Aber kommt doch vor.

Freiheit zur Liebe - ein langer Weg 1:28:40

Oder man ärgert sich über irgendwen, ganz spontan. Irgendeiner rennt einem hinein oder was, und "Kannst net aufpassen?" Es ist eigentlich schon ein leichter Impuls der Ablehnung, der Antipathie, des Hasses, des Zurückstoßens. Das ist jetzt nicht hochdramatisch, aber eigentlich sind es Dinge, wo wir eine seelisch negative Wirkung ausstrahlen. Und - also wir tun es ununterbrochen. Es gibt keinen Moment im Leben, wo wir nicht vor dem stehen, dass wir nicht aus unserer Freiheit heraus etwas auch besser machen könnten. Oder schlechter halt, wenn wir es jetzt nicht wählen, das Gute. Und dorthin einmal zu kommen, das in jedem Atemzug bewusst zu tun, na, das ist ein weiter Weg. Unser Seelenleben so aus dem Geistigen heraus so in der Hand zu haben, dass auch nicht im tiefsten Unterbewusstsein der negative Impuls kommt. Sondern dass der Impuls der Liebe eigentlich drinnen steckt. Das heißt, ich sehe, der kommt, das ist vielleicht der ärgste Verbrecher oder sonst was, und ich gebe ihm nur entgegen, was kann ich dir geben, dass du besser wirst, dass du einen Weg zur Besserung selbst findest? Dass du auch zum geistigen Licht findest. Das müsste es eigentlich sein. Das steckt in diesem Ich eigentlich drin, in diesem freien Ich. Da steckt das drinnen.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Im anderen den kleinen Funken auszugraben und ...."

Ja! Nur in der Lebenspraxis, wie wir alle wissen, ist es nicht immer so leicht. Weil wie oft giftet man sich halt über irgendwas. Das ist jetzt vielleicht nicht hochdramatisch, aber es zeigt halt nur, wie schwer das Ganze ist. So wirklich reinen Herzens zu sein und aus dem heraus einfach nur drauf zu schauen, wie kann ich dem etwas geben, dass der einen Schritt weiter kommt? Das heißt diese Liebe entfalten. Ihn aufzuwecken dazu, aus sich heraus den nächsten Schritt zu tun. Wenn ich ihn dabei unterstützen kann, ihm dazu ein Fingerzeig, eine Anregung geben kann, dann habe ich etwas aus einem christlichen Ich heraus geleistet.

Anmerkung eines Zuhörers: "Der Lehrerberuf ist ein wunderbares Feld, das zu lernen.“

Ja. Absolut. Absolut. Und das ist das, was einmal auch natürlich ein Ziel ist, dass das auch in einer größeren Menschengemeinschaft passieren kann. Und einem Teil wird das gelingen, einem anderen Teil wird es nicht gelingen. Auf das kommen wir in der Apokalypse sowieso dann noch sehr, sehr deutlich hin. Also zu diesen Szenarien.

Jesus geht wie entrückt zur Jordantaufe - der Beginn der Inkarnation des Christus 1:31:44

Aber wichtig ist jetzt, damit wir für heute einen Bogen finden, also dieser Jesus von Nazareth geht jetzt wie traumverloren, wie entrückt eben zum Jordan zur Taufe. Übrigens heißt der Ort Bethanien. Es ist aber nicht das Bethanien, wo Lazarus wohnt. Wir haben ja schon gesprochen über die Auferweckung des Lazarus. Dieses eine Bethanien ist im Osthang des Ölberges. Und dieses andere Bethanien - Haus der Armut heißt es eigentlich - ist am Jordan. Jordan ist überhaupt - ja dort ist fast der tiefste Punkt der festen Erde überhaupt. Weil ihr wisst ja, das Jordantal liegt unter dem Meeresspiegel in Wahrheit. Und zwar ziemlich. 420 Meter ungefähr. Das ist schon ganz schön. Das ist ein negativer Hügel sozusagen. Also der tiefste Punkt ist natürlich dort, wo es dann ins Tote Meer übergeht, also wo dann das ohne Ausgang vertrocknet einfach in der Wüstenatmosphäre und dadurch dann immer salziger wird. Das ist ja das Ende dann vom Jordantal. Also dieser tiefste Punkt der festen Erde, gerade dort findet die Jordantaufe statt. Das hat geradezu eine geistige, symbolische Bedeutung, dass es dort am tiefsten Punkt der Erde ist. Also dieses Heilige Land hat schon gewisse Voraussetzungen auch, um Schauplatz dieses Geschehens zu werden. Das ist nicht ganz zufällig. Ich meine, da ist dieser ganze ostafrikanische Grabenbruch, durch den also auch dieses Jordantal bedingt ist. Das ist die tiefste Furche, die im Erdenantlitz sozusagen drinnen ist, die man auch von weit oben aus dem Weltraum sieht und dort verläuft dieses Jordantal. Also symbolisch gesehen kann man sagen, der Christus muss so tief wie möglich heruntersteigen auf die Erde. Und jetzt eben sich inkarnieren mit dieser Jordantaufe.

Johannes der Täufer und das Ich des nathanischen Jesus - Taufe als Einweihungsvorgang 1:34:16

Wie passiert denn die? Da ist jetzt der Johannes. Dieser Johannes, von dem wir wissen, dass der nathanische Jesus mit dem sehr stark in Verbindung war, weil ja sein Ich in Wahrheit durch diesen Johannes wirkt oder ein großer Teil dieser Ich-Kraft jedenfalls durch ihn wirkt. Dieser Johannes der Täufer tauft ja so, dass er sie mit Wasser tauft. Aber mit Wasser taufen heißt ja nicht nur ein bisschen so wie halt ein Kännchen drüber schütten, sondern es heißt wirklich ordentlich untertauchen. Und zwar wirklich untertauchen, bis dir die Luft ausgeht. Also dass man wirklich in einen totesnahen Zustand geradezu kommt. So wurde getauft. Weil dabei eine Lockerung des Ätherleibes bereits stattfindet, also man kommt wirklich in Todesnähe und dann gewisse geistige Erlebnisse haben kann in dem Moment. Also in Wahrheit ist das ein kleiner Einweihungsvorgang, der da passiert. Und es wurden natürlich zur Taufe auch nicht in Wahrheit die Leute wahllos zugelassen, sondern die auch eine gewisse Vorbereitung dafür hatten. Weil ansonsten kann es sehr leicht passieren, dass du in dem Moment deine ganzen Dämonen nur erlebst. Mit denen solltest vorher schon ein bissl ins Reine gekommen sein, sie aber dadurch in Wahrheit auch abgeladen haben auf die Umgebung, wie wir ja gerade gehört haben.

Im Moment der Taufe beginnt der Christus in die Leibeshüllen des nathanischen Jesus einzuziehen - das Zarathustra-Ich verlässt gleichzeitig die Leibeshüllen. Der Einzug des Christus in die Leibeshüllen des nathanischen Jesus dauert drei Jahre 1:35:50

Ja und jetzt in diesem Moment, dieser Jesus von Nazareth, kommt also hin. Des Zarathustra-Ich ist eigentlich eh schon ganz entrückt zu dem Zeitpunkt durch die Erschütterung, die er vorher erlebt hat. Also es ist eigentlich nur mehr ein Zipferl notwendig, um herauszugehen. Und das ist dann der Moment, wo der Christus beginnt, die Leibeshüllen, die jetzt von dem Zarathustra-Ich verlassen werden, zu durchdringen. Und dieser Prozess dauert drei Jahre. Das heißt, die Inkarnation ist nicht jetzt - schwufff - drin, sondern das ist ein Prozess. Ja, so wie wenn wir als Menschen auf der Erde uns inkarnieren, da fängt es mit der Empfängnis an, dann geht es einmal die neun Monate durch oder was und dann werden wir überhaupt erst geboren. Interessant, dass R. Steiner diese Jordantaufe auch vergleicht gerade mit der Empfängnis. Und die Geburt findet statt beim Kreuzestod. Die Geburt. Dann ist der Christus - dann wird er für die Erde geboren. Dann ist er erst wirklich ganz auf der Erde angekommen. In diesem Moment. Dann ist dieser Weg bis zu einem gewissen Grad vollendet und dann verbindet er sich ja mit der Erdensphäre. Aber das werden wir sowieso noch genauer besprechen.

Anmerkung eines Zuhörers: "Und bleibt jetzt bei uns bis ans Ende aller Tage."

Mit dem Kreuzestod des Jesus von Nazareth verbindet sich Christus mit der Erde - mit dem Kreuzestod des Jesus wird Christus auf Erden geboren. Der Gottessohn wird zum Menschensohn 1:37:31

Ja, genau, genau. Er verbindet sich dann mit der Erdensphäre. Man könnte sagen, er wird geboren jetzt mit dem Kreuzestod. Bis dahin sind die drei Jahre, die vergehen. Jetzt wird aus dem Gottessohn der Menschensohn. Auch das sind zwei so Begriffe. Ich meine, auch bei uns, wir sind auch Gottessohn in den ersten drei Lebensjahren, wo wir noch nichts von unserem Ich wissen, daher auch bewusst nicht fehlen können. Da haben wir noch keine Entscheidungsfreiheit. Aber erst mit dem dritten Lebensjahr, wenn man anfangen soll, sich unseres Ichs erstmals bewusst zu werden, dann werden wir zum Menschensohn. Dann erst.

Unterschied zwischen Engel und Mensch 1:38:21

Und tatsächlich ist vorher unser Ich sehr stark also mit, namentlich mit der Engelwesenheit verbunden, die uns begleitet. Engelwesen haben ja im Übrigen die gleichen Wesensglieder wie der Mensch, nur mit einem Unterschied, das Physische, das Ätherische und das Astralische ist nicht mit dem ganzen Rest verbunden, sondern es wirkt von außen herein. Also das Ich zum Beispiel des Engels. Daher kann ein Engel sich verkörpern in Wasserdünsten, in Wasserflächen sogar, das kann ganz zerteilt sein, er hat keine umrissene Körperlichkeit und trotzdem wirkt er ins Physische hinein, bis ins flüssige Element hinein geht das, bis ins fließende Wasser kann das gehen, bis in den aufsteigenden Dunst hinein, bis ins Luftelement, bis ins Wärmeelement. Und da drin sind Lebenskräfte, Ätherkräfte, die natürlich die Natur auch beleben, und darin sind astralische Kräfte, die wirken. Aber das Ich schwebt drüber.

Das Ich kommt nicht in unsere sinnliche Welt herunter. Das ist der Unterschied zwischen Engel und Mensch. Und sonst sind wir ganz gleich gebaut. Und wenn das Kind geboren wird, ist es eigentlich so, dass das Ich des Kindes noch ganz so wie beim Engel, noch ganz schwach verbunden ist mit dem drunten bzw. fast noch gar nicht. Und erst jetzt so in diesen drei Jahren kommt die Verbindung immer stärker, so dass dieses Ich jetzt in diese Körperlichkeit hineinzuwirken beginnt. Aber das ist ein Prozess, der passiert. Und da ist am Anfang noch ganz stark irgendein Engel auch damit verbunden. Und das heißt, das Kind auch in diesen ersten drei Lebensjahren ist eigentlich noch genauso wie ein Engel. Auch von der ganzen Struktur der Wesensglieder her ist es eigentlich noch wirklich ein Engerl. Selbst wenn  es manchmal ein Bengerl ist. Aber das ist die Äußerlichkeit. Aber dieses Engelhafte ist da noch drinnen. Also dass das Ich noch nicht wirklich verbunden ist. Und ebenso ist es aber jetzt bei dem Christus bei der Jordantaufe. Es braucht diese drei Jahre, dass dieses Ich jetzt endlich dann zum Schluss ganz den Körper ergreift. Aber dann ist der Todesmoment.

Frage eines Zuhörers: "Mit der Jordantaufe stirbt das Zarathustra-Ich aus dem Leib heraus, oder?"

Stirbt aus dem Leib, verlässt den Leib auf jeden Fall. Und das heißt, das ist etwas, was normal beim Tod passiert, nur hier auf ganz andere Art. Weil sonst passiert es so, dass der Tod dann entsteht, wenn die Verbindung, wenn der Ätherleib sich ganz herausgelöst hat und der Astralleib und diese Verbindung zerreißt. Das ist alles da nicht der Fall. Sondern es ist jetzt eine, ja im Grunde in dem Moment dann eine bewusste Opfertat dieses Zarathustra-Ich. Da herauszugehen. Bei der Taufe herauszugehen.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Bei der Taufe geht er raus, wie er im Tempel reingekommen ist, verlässt er ihn jetzt?"

Genau. Verlässt er ihn jetzt. Ganz genau.

Zuhörerin weiter: "Ist jetzt Jesus mit dem Geistigen mehr verbunden?"

Na ja, also dieses Zarathustra-Ich ist jetzt im Geistigen. Dafür beginnt jetzt die Inkarnation des Christus-Ich. Der Christus beginnt sich jetzt mit der Jordantaufe zu inkarnieren.

Zuhörerin weiter: "Die Klarheit des Geistes wirkt dann mehr!"

Ja, ganz genau. Ganz genau.

Zuhörerin weiter: "Und er nimmt das in einen anderen Weise war, wie er vorher gekommen ist, war er verwirrt. Weil beides noch da war und so ist er mit dieser Taufe in einem anderen Bewusstsein in einer Klarheit dem Göttlichen mehr ausgerichtet?"

Na ja, also es ist - Vorsicht! Man muss schauen. Also das Zarathustra-Ich oder dieses Ich des salomonischen Jesus, das geht jetzt hinaus. Also von dem ist jetzt nicht die Rede, sondern die Rede ist vom Christus, der jetzt diese verlassenen Leibeshüllen ergreift und durchdringt. Jetzt ist es wirklich die große Christus-Kraft, die als Ich, als das makrokosmische Ich, sich jetzt in diesen mikrokosmischen Körper hinein zwängt. Das ist das Einmalige darin.

Zuhörerin weiter: "Dieses Weise."

Ja. Diese göttliche Kraft, die letztlich tätig den ganzen Kosmos geschaffen hat.

Zuhörerin weiter: Das Licht, das Reine."

Das ist da drinnen jetzt. Und jetzt beginnt der Prozess eben durch drei Jahre, dass dieses Christus-Ich diesen Körper ergreift und durchdringt bis in die letzte Faser hinein. Bis in die mineralischen Bestandteile des Knochensystems. Das ist ganz, ganz wichtig. Also zum Beispiel bis dahin hat es jetzt noch kein Ich geschafft, sich zu inkarnieren. Es gab auch von den Menschen in Wahrheit noch keine vollständige Inkarnation bis zu dem Zeitpunkt. Das heißt, die Menschen waren alle nicht vollständig inkarniert, weil sie gewisse Bereiche eben nicht erfassen konnten mit ihrem Ich. Die stehen nicht oder standen nicht unter dem Einfluss des Ich. Der Christus durchdringt das bis in das Knochensystem hinein. Bis ins Mineralische des Knochensystems hinein. Das ist das ganz Neue. Und damit überwindet er auch in gewisser Weise den Tod. Aber über das werden wir sowieso noch gesondert sprechen, was das heißt.

Zuhörerin weiter: "Aber als er über das Wasser gegangen ist, hat er ja auch schon viele Kräfte entwickelt, die ja auch eine höhere Kraft in sich bewirkt hat."

Der Christus wandelt übers Wasser - Wasser steht für das Astralische, das Seelische. Das Ich muss der Herr über das Seelische werden 1:44:38

Ja, aber das ist ja bereits der Christus. Der übers Wasser wandelt. Das ist eben nicht dieser Jesus von Nazareth. Weil das spielt sich ja alles erst nach der Jordantaufe ab. Dieses: Christus wandelt über das Meer, also eigentlich über den See Genezareth. Wobei das ja natürlich auch wieder nicht äußerlich zu nehmen ist. Das ist nämlich eine Imagination, die in ein sinnliches Bild gekleidet ist. Das will ich aber heute nicht - kurz kann ich es andeuten: Mit dem Meer ist in Wahrheit das Astralische, das Seelische gemeint. In dem das Ich nicht ertrinken darf. Wie es halt oft noch war, na wenn der Astralleib einmal wilde Wellen schlägt, da ist das kleine Ich, das damals da war, noch sehr hilflos bei den meisten Menschen. Um das geht es! Und der Petrus ist dann der, der eh noch  Angst hat, aber er sagt, komm´ zu mir, habe Vertrauen, in deinem Ich liegt die Stärke. Du bist der Fels, auf dem ich meine Kirche bauen will. Dein Ich ist stark genug, dass du über dieses Astralmeer gehen kannst. Aber das ist das seelische Meer.

Zuhörerin weiter: „Also dass das Seelische größer ist und alles überwinden kann.“

Ja. Das Ich ist es. Das Ich muss der Herr in der Seele werden. Das ist wichtig.

Zuhörerin weiter: "Aber das Ich muss...?"

Das Ich muss der Herr in der Seele werden. Wir werden noch genauer darüber sprechen. Es wird heute die Zeit nicht mehr ausreichen, um das ausführlicher zu behandeln. Aber wir müssen auch den Unterschied sehr deutlich uns zu Bewusstsein führen: Was ist das Geistige? Was ist das Seelische? Was ist das sterbliche Seelische und das unsterbliche Seelische? Ist nämlich nicht so einfach gesagt, ja, die unsterbliche Seele. Das hängt alles nur daran, dass man die Dinge nicht fein genug unterscheidet. Die Unsterblichkeit der Seele ist nicht etwas, was von Haus aus gegeben ist, sondern was erworben werden muss. Da müssen wir arbeiten dafür. Und die Seele ist nicht das Ich. Die Seele ist etwas, was durch die Arbeit des Ich gebildet wird. Und wenn sie unsterblich werden soll, dann muss eine entsprechende geistige Kraft darin sein, in dem, wie ich arbeite. Aber das ist zu viel für heute. Das ist zu viel für heute.

Ich bin froh, dass wir heute zur Taufe gekommen sind und jetzt endlich uns beschäftigen konnten damit, dass der Christus jetzt seine Inkarnation beginnt. In der vierten Kulturepoche, in der griechisch lateinischen Zeit. Und das entspricht den Geschehnissen in der Apokalypse hier, die mit dem vierten Sendschreiben zusammenhängen an die Gemeinde vom Thyatira. Wo eben wirklich dieses gewichtige Wort eben daher auch steht, weil das jetzt für uns auch der Beginn ist, dass wirklich das Ich sich ganz inkarnieren kann und dass unser Ich eben von der gleichen Wirkungsmacht vom Prinzip her ist, wie das des Christus. Das steht eben gerade hier in der vierten Kulturepoche drinnen oder in der vierten Gemeinde.

"Die gleiche Vollmacht des Ich soll ihm eigens sein, die ich von meinem Vater empfangen habe. Und ich will ihm den Morgenstern geben. Wer Ohren hat, der höre, was der Geist zu den Gemeinden spricht."

Der Morgenstern steht für die zweite Hälfte der Erdentwicklung 1:48:26

Der Morgenstern - nur kurz angedeutet, bedeutet die zweite Hälfte der Erdenentwicklung. Im Grunde die Entwicklung, die jetzt beginnt. Die Erdentwicklung hat zwei Hälften, eine, die aus der Vergangenheit kommt, das ist die sogenannte Marshälfte und eine, die in die Zukunft weist, das ist die Merkurhälfte. Und die Christuseingeweihten sind Merkur-Eingeweihte, die für die Zukunft arbeiten. Das ist wichtig.

Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer zum Schluss 1:49:02

Ja, ich glaube, das wäre jetzt ein Punkt für heute mal zu sagen es ist einiges zu verdauen. Es ist einiges an Fragen wieder da. An offenen Fragen.

Anmerkung eines Zuhörers online: "Wolfgang darf ich was sagen?"

Ja, bitte. Bitte!

Zuhörer weiter: "Es ist wunderbar dargestellt die Taufe und der Tod, also die Empfängnis und die Geburt am Kreuz. Vielen Dank! Ich möchte nur darauf hinweisen, die Taufe, wahrscheinlich am 6. Jänner 30 erfolgt und der historische Karfreitag, der 3. April 33. Das sind aber jetzt genau 40 Mondmonate und das scheint mir sehr wichtig. Die 40, die ganz untergeht, weil wenn immer ...mit den ersten drei Jahre oder die ersten drei Jahre des Kindes. Aber es sind 40 Mondmonate. Das ist sehr wichtig, weil auch der Mensch 40 Wochen im Mutterleib als Embryoentwicklung hat. Die Gynäkologen rechnen nicht mit neun Monaten, sondern rechnen in Wochen. Und dann sind es 40 Wochen. Und von daher ist eine unerhörte Aussage für die 40 auch gegeben.“

Das ist richtig, ja!

Zuhörer weiter: "Darf ich noch etwas sagen?"

Ja, gerne. Gerne! Wer schon genug hat, schaltet halt ab einfach. Ansonsten können wir endlos plaudern. Passt!

Zuhörer online weiter: "Wir beschäftigen uns grad sehr intensiv Kana, mit der Hochzeit. Und da ist jetzt folgende Entdeckung, finde ich, sehr wichtig.  Die Jordantaufe war am 6. Jänner 30. Das sogenannte Zeichen ... Wunder...großer Unterschied... war im Jänner möglicherweise 31, also nach einem Jahr. Nicht im Jahr 30. Also Kana war erst im Jahr 31.  Du hast daher im Johannesevangelium eine Zeit, wo nichts berichtet wird, und was ist das Wunderbare daran? Der esoterische Inhalt des Evangeliums. Darüber kann man nicht schreiben und nicht sprechen."  

Ja, es wird vieles nicht ausgesprochen. Ganz richtig.

Zuhörer online weiter: "Was passiert ist so aufregend, dass der Gottessohn, also die Gotteskraft des Ichs, die Gotteskraft des Christus, wirkt, aber so bescheiden, dass er jetzt nicht als der Star auftritt, sondern...was einem semitischen Sprichwort entspricht: Was mir, auch Dir. Damit ist auch angedeutet, es ist eben nicht die Mutter, sondern es ist die Frau. Und es ist die Frau, die dann eben auch beim Kreuz ist. Siehe, dein Sohn und siehe deine Mutter."

Ja, richtig. Ja, da hängt noch sehr, sehr viel dran. Absolut.

Zuhörer online weiter: "Es braucht ein Jahr, um sich überhaupt in diese Inkarnation hineinzufinden als Mensch, ohne dass er jetzt wie der Batman da schon so herumschießt, sondern ganz bescheiden den Menschen nicht bloßstellt, sondern Sachen macht, die jeder Mensch auch könnte unter Anführungszeichen unter bestimmten Bedingungen. Sagt er ja auch: Wir werden noch größeres vollbringen. Das sind ja unglaubliche Aussagen."

Ja, absolut, absolut. Ja, fein. Danke Viktor! Danke. Gut. Wenn noch wer Fragen hat, gerne. Ansonsten danke ich euch. Und nächste Woche wieder. Es hat sich heute schon die Frage gestellt, wie wir weiter tun? Wir lange wir weiter tun? Also ich würde im Moment einmal weiter tun. Aber vielleicht besprechen wir das einmal, wie lange wir mit den Vorträgen fahren wollen in den Sommer hinein oder so. Helga hat gesagt, im Juli wäre es angenehm, da könnte sie jeden Dienstag. Überlegt euch das vielleicht und besprechen wir das in einem der nächsten Male. Gut. Ich bedanke mich herzlich. Danke.

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Apokalypsis Jesu Christi: Enthüllung des Wesens Jesu Christi und gleichzeitig Enthüllung des Wesens des menschlichen Ich - Zur Vorbereitung der Menschwerdung des Christus auf Erden benötigt es die Geburt zweier Jesusknaben - der nathanische (priesterliche) und der salomonische (königliche) Jesus mit unterschiedlichen Abstammungslinien und Geburtsgeschichten - der eine stellt für den Christus reinstmögliche Leibeshüllen (physisch, ätherisch, astral), der andere ein weisheitsvolles Eingeweihtenbewusstsein zur Verfügung (das Zarathustra-Ich) - Die Leibeshüllen des nathanischen Jesus sind frei vom Einfluss der Widersachermächte - Verbindung der beiden Jesusknaben im zwölften Lebensjahr - das Zarathustra-Ich des salomonischen Jesusknaben geht dabei hinüber in die Leibeshüllen des nathanischen Jesusknaben - das wurde ermöglicht, durch das schwache Ich des nathanischen Jesus, das zum ersten Mal auf Erden inkarniert war und gleichzeitig auch in Johannes dem Täufer wirksam war - Die Leibeshüllen des nathanischen Jesus zeichnen sich dadurch aus, dass sie frei von jeglichem Einfluss der Widersacherkräfte waren - der nathanische Jesus predigt im Tempel den Schriftgelehrten - Die Individualsprache des kleinkindlichen nathanischen Jesus - besonders in der hebräischen Sprache sind die Konsonanten stark mit Formbildekräften verbunden - wir finden in der Bibel zwei Schöpfungsgeschichten: Eine im seelischen Bereich (Astralwelt) und eine auf der ätherischen Ebene (Lebenskräfte) - Sündenfall: in dem Moment wo der erste Mensch die Erde betritt bekommt er sein menschliches Ich - die Ich-Entwicklung des Menschen bekommt durch das Erdenleben des Christus einen großen Schub - Das Buddha-Bewusstsein des Zarathustra: er muss für sich nicht widergeboren werden - Zarathustra hat Geistselbst entwickelt, d. h. er hat mithilfe seines Ich seinen Astralleib verwandelt und er hat Lebensgeist entwickelt, d. h. Großteils auch seinen Ätherleib verwandelt - die Schüler des Zarathustra: Moses erhält den Ätherleib und kann die Schöpfungsgeschichte schreiben, Hermes (Menes) erhält den Astralleib, begründet die ägyptische Kultur und entwickelt die hermetische Lehre „Wie oben, so unten“ - die ägyptische und die griechische Architektur haben eine Wirkung auf die Seele des Menschen - das Fünfte Evangelium: das Leben des nathanischen Jesus mit dem Ich des salomonischen Jesus im Zeitraum zwischen zwölftem und dreißigstem Lebensjahr - Essener-Orden - beim Verlassen des Essener Ordens hat Jesus ein erschütterndes geistig-seelisches Erlebnis: Durch die Reinigungszeremonien (Askese) der Essener werden die Widersacherkräfte zwar gebannt, die aber stürzen sich umso mehr auf die Menschen außerhalb des Ordens - seelische Umweltverschmutzung: die Widersachermächte werden den Menschen außerhalb des Ordens aufgebürdet - zwei Jesusknaben: zwei Elternpaare - Jesus geht nach dieser Erfahrung zu seiner Mutter, der Mutter des salomonischen Jesus - geistig gesehen ist es seine wahre Mutter - die jungfräuliche Maria: das Jungfräuliche ist seelisch zu betrachten - Aufgabe des Menschen: die Natur umzugestalten und die Widersachermächte zu erlösen - das wird erst ermöglicht durch das Erdenleben des Christus - die Widersacher sind notwendig, um die Freiheit des Menschen zu ermöglichen - es ist der Mensch, der das Privileg hat Böses und Gutes zu tun, sich entscheiden kann - das Privileg des Menschen zu irren und Fehler zu machen - Jordantaufe: ein Einweihungsritual - Johannes der Täufer - der Einzug des Christus in die Leibeshüllen des nathanischen Jesus ab dem Moment der Taufe - die Inkarnation des Christus in die Leibeshüllen des nathanischen Jesus dauert drei Jahre - erst beim Kreuzestod, dem Mysterium von Golgatha, ist die Inkarnation vollendet - der Kreuzestod als Geburt des Christus auf Erden - Christus verbindet sich mit der Erde bis ins Mineralische hinein


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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X