Die Apokalypse des Johannes - 34. Vortrag von Wolfgang Peter

Aus AnthroWorld
vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Video & Audio

- 34. Vortrag -
▷ Alle Vorträge zur Apokalypse von Dr. Wolfgang Peter
anthro.wiki
↘ mp3 Audio zum runterladen


vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

Transkription | 34. Vortrag

Begrüßung und Einleitung: Das Tier im 13. Kapitel der Apokalypse 00:00:39

Meine Lieben! Heute haben wir den 34. Vortrag zur Apokalypse. Herzlich willkommen! Wir haben das letzte Mal einige größere Brocken bewegt, auch bezüglich Impfung und dergleichen, diese Dinge, also was so aktuelle Themen sind. Ich werde darauf sicher auch noch in den nächsten Vorträgen eingehen. Es gibt dazu noch einiges zu sagen. Aber heute werden wir uns einmal wieder schärfer hineinbegeben in die Apokalypse selber und in die Hintergründe dieser Sache.

Das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern steht für die astralischen Kräfte in uns, die von den Widersachern ergriffen und verdorben wurden und denen wir mit unserem Ich noch nicht Herr geworden sind 00:01:13

Wir stehen ja noch immer im 13. Kapitel und raufen uns herum mit diesem gewaltigen Tier, das da auftaucht aus den Tiefen. Das Tier mit den sieben Häuptern und den zehn Hörnern. Und wir haben schon einige Erkenntnisse darüber gewonnen. Also Nummer eins einmal, dass es etwas mit uns zu tun hat, also eigentlich sind das die, naja, sagen wir einmal tierischen Kräfte, die in uns sind. Also jene Kräfte, jene astralischen Kräfte, sagen wir es besser so, die von den Widersachern ergriffen und bis zu einem gewissen Grad verdorben wurden und denen wir mit unserem Ich noch nicht Herr geworden sind. Also das ist der ganz große Brocken, den wir als ganze Menschheit zu bewältigen haben, um es zu einer guten Entwicklung zu bringen. Also mit dem sollten wir uns auseinandersetzen, sagen wir einmal so.

Dieses Tier, das ist auch die - wie soll ich sagen - X-X-X-Large-Version dessen, was jeden Menschen als der Kleine Hüter der Schwelle begegnet, wenn man bewusst in die geistige Welt übertritt und zwar zunächst einmal in das eigene Innere. Also wenn man den Blick auf das eigene seelisch-geistige Wesen wirft. Dann kommen solche Imaginationen heraus. Und wir haben ja schon öfters gesagt, das ist ein sehr, sehr traumatisches Erlebnis. Und es ist ein Erlebnis - also es ist dramatisch auf der einen Seite, das ist einmal das erste und wenn wir diese Dramatik durchstehen im Erleben, dann kommt eigentlich erst der Aufbruch in die lichte Sphäre, also in die eigentliche geistige Sphäre, dass wir sie ungetrübt sehen können.

Und darum ist es halt so ein wichtiger Punkt für uns, wenn wir wirklich aus einem geistigen Bewusstsein heraus an die Dinge herangehen, wie es eigentlich heute Aufgabe des Bewusstseinsseelenzeitalter ist. Das muss jetzt nicht gleich eine ausgeprägte Hellsichtigkeit sein, also im Sinne voll entwickelter Imaginationsfähigkeit. Es wäre schon viel erreicht, wenn wir in ein lebendiges Denken hineinkommen und spüren in diesem lebendigen Denken. Wenn wir es nämlich entwickelt haben, spüren wir das wirklich sofort welche Kräfte diesem lebendigen Denken entgegenwirken. Und das sind eben hauptsächlich diese Kräfte, die mit diesem Tier aus dem Meer zu tun haben. Aus dem astralischen Meer muss man sagen. Also es ist nicht das äußere Meer gemeint, sondern das astralische Meer. Das Seelenmeer, also die wogenden Kräfte in der Seelenwelt, die wir halt selber noch nicht im Griff haben, die wir noch nicht selber steuern und lenken und leiten können. Die aber dieser Leitung ganz dringend bedürfen.

Und dieses Erlebnis ist so dramatisch, einmal schon zunächst die dunkle Seite, wie sie ja auch in den alten Einweihungen auch in vorchristlicher Zeit im Grunde erfahren wurden. Also wenn man etwa denkt, ihr erinnert euch an die ägyptische Einweihung, die ich schon im allerersten Vortrag etwas ausführlicher geschildert hatte, wo es also um diesen drei bis dreieinhalb tägigen Todesschlaf ging, in den der Einzuweihende versetzt wurde und dabei halt geistige Erlebnisse durchmachte, von denen er dann danach, also am Ende der drei Tage, wenn er wieder aufgeweckt wurde, berichten konnte. Und zwar berichten konnte so, dass er das eigentlich sehr schnell und sehr kompakt und in einer sehr stark artikulierten Sprache äußern konnte und musste, weil man erinnert sich an diese Dinge nicht sehr lange. Die gehen weg. Sie sind eigentlich nur präsent, so lang man sie sieht und im Nachklang dessen.

Das ist so ähnlich wie bei einem Traumerlebnis. Auch Träume vergisst man in der Regel ja sehr schnell. Außer es sind also sehr dramatische Träume. Aber dann, dann ist es doch so, dass man sich eigentlich nur merkt die Übersetzung dieser Träume in das, was sich dem - ja - sinnlich verstandesmäßigen Gedächtnis eingeprägt hat. Die tieferen Hintergründe gehen trotzdem auch bei diesen Traumerlebnissen verloren. Und so ist es auch bei den Einweihungserlebnissen. Also das heißt, man kann sich an das Geistige nicht erinnern, jedenfalls nicht im herkömmlichen Sinn. Man kann nur etwas anderes tun. Man kann sich sozusagen merken, wie man dorthin gekommen ist, wie man zu dem Erlebnis gekommen ist. Bei einer geistigen Schulung, die man durchmacht, kann man das, weil man ja da konsequent bestimmte Schritte setzt, um dorthin zu kommen. Und diese Schritte muss man halt immer wieder gehen, um zu einem gleichen oder ähnlichen Erlebnis wieder zu kommen. Aber man kann es eben nicht im herkömmlichen Sinne erinnern. Erinnern können wir uns nur an sinnlich-verstandesmäßige Dinge. Man muss dazu sagen, dass gerade in vorchristlicher Zeit auch die geistigen Erlebnisse aber so abliefen, dass sie sich sehr eng verbunden haben mit dieser Übersetzung in das Sinnliche oder sinnesartige Bild. Also das heißt, das alte Hellsehen war immer sehr stark auch durchzogen von sinnesähnlichen Eindrücken, weil sich automatisch übersetzt hat, weil einfach das alte Hellsehen viel mehr leibgebunden in Wahrheit war, als das, was wir heute entwickeln sollen. Auch entwickeln können. Jetzt in unserer Zeit entwickeln können. Also die Zeit ist da.

Ich habe auch davon gesprochen, dass im Grunde die Menschheit als Ganzes unbewusst bereits über die Schwelle gegangen ist. Also das heißt so viel, wir sind eigentlich - ja - vorbereitet darauf geistige Erlebnisse zu haben. Aber es liegt ein dicker schwarzer Deckel darüber, der uns das nicht ins Bewusstsein kommen lässt und das sind eben die Kräfte der Widersacher, die symbolisiert werden durch dieses Tier, das aus dem Meer aufsteigt. Aus dem Meer unserer astralen Kräfte. Das ist also so wie eine dunkle Wolke, die über unserem Astralischen liegt und durch die wir nicht durchschauen können oder noch nicht durchschauen können. Und im Untergrund ist aber bei vielen Menschen dieses Erlebnis da, dass da so etwas Dunkles im Untergrund ist, in das man nicht hineinschauen kann, vielleicht auch nicht hineinschauen will, aber das doch gespürt wird und vor dem man halbbewusst oder unterbewusst einen Heidenrespekt hat, eben mit einem gewissen Recht, weil da eben alle diese Kräfte drinnen wirken, die unserem Wirken entgegenstehen. Und - naja, die uns immer wieder zu einer Auseinandersetzung herausfordern, sagen wir es einmal so.

Finsternis ist die erste Stufe des Einweihungsweges - der Abstieg in die Hölle 00:08:57

Und da ist eines interessant. Ich habe eine interessante Fragestellung oder eine Zuschrift bekommen auch, nicht zum letzten Vortrag eigentlich aber was sehr mit unserem Thema zu tun hat, nämlich von der Prophezeiung einer dreitägigen Finsternis, die sich in naher Zukunft ergeben wird für die Menschheit auf der Erde überhaupt. Und wo eben die Frage auftrat, ja, was bedeutet denn diese dreitägige Finsternis? Von einer dreitägigen Finsternis wird zum Beispiel auch gesprochen im Alten Testament, also im zweiten Buch Moses, also im Exodus, bei den zehn Plagen, die Ägypten treffen. Nicht wahr, das israelitische Volk will ausziehen aus Ägypten, der Pharao will sie nicht nicht wegziehen lassen, weil sie halt billige Sklaven im Grunde sind, die arbeiten für den Pharao und für die Ägypter. Und zur Strafe, wenn man so will, werden die zehn Plagen über Ägypten geschickt. Also Heuschreckenplage und alles mögliche. Die neunte Plage ist eine dreitägige Finsternis, die über Ägypten fällt.

Nun darf man sich auch damals diese dreitägige Finsternis nicht im äußeren Sinne vorstellen, auch nicht die Heuschreckenplage und all diese Dinge. Das sind alles keine äußeren Ereignisse. Es mögen äußere Ereignisse damit parallel gehen, die man vielleicht in eine gewisse Beziehung setzen kann, aber das Wesentliche ist, dass es seelische Erlebnisse sind. Also das heißt, diese dreitägige Finsternis, die über Ägypten oder über die Ägypter, genauer gesagt, fällt, bedeutet eine dreitägige geistige Verfinsterung. Und sie bedeutet zugleich - und das wird zwar in der Bibel jetzt nicht so deutlich ausgesprochen - aber sie bedeutet zugleich für die Israeliten eine Erweckung zum geistigen Schauen. Oder eine Vorbereitung zumindest zum geistigen Schauen. Für die Ägypter äußert sie sich zu diesem Zeitpunkt nur als geistige Verfinsterung. Also was so viel heißen würde, wenn man jetzt in dieser Zeit hineinblicken will in die geistige Welt, dann begegnet man nur der Finsternis. Und diese Finsternis ist ganz konkret die erste Stufe des Einweihungsweges, nämlich der Abstieg in die Hölle. Die Höllenfahrt, wenn man es so will. Weil die musste und muss im Grunde bei jedem Entwicklungsweg durchschritten werden, wenn er in regulärer Weise erfolgen soll, nämlich so, dass man dann einen klaren, ungetrübten, unverfälschten Blick auf die geistige Welt werfen kann. Ohne diesen Durchgang durch das finstere Reich ist das nicht möglich.

Das Einheitsbewusstsein bei den Ur-Indern versus dem Kampf zwischen Licht und Finsternis bei den Ur-Persern 00:12:20

Ich habe das auch schon in den letzten Vorträgen erwähnt. Es hängt damit zusammen, dass man erst kennenlernen muss die ganzen dunklen Flecken, die man in seinem eigenen Seelischen trägt, damit man sie bei Seite halten kann, sodass sie nicht die eigentliche geistige Wahrnehmung trüben. Sonst bekommen wir immer ein verfälschtes, ein gemischtes Bild, ein verzerrtes Bild. Also wir müssen aufpassen, dass wir diese Kräfte nicht unbewusst wirken lassen, weil dann wird unser geistiger Blick komplett verzerrt. Wir brauchen sie aber auch zum geistigen Schauen, weil in der Wahrheit, wenn wir ungeschützt, ungetrübt durch die Dunkelheit, das geistige Licht sehen würden, dann wird man auch nichts sehen. Dann würden wir nichts geistig wahrnehmen können, weil wir einfach geblendet sind durch die geistige Fülle, die uns dann gegenübersteht.

Das ist die Problematik, die man auf dem geistigen Weg immer wieder erleben wird. Man wird nämlich hineingeführt in eine Auseinandersetzung im Grunde zwischen Licht und Finsternis. Das war das starke Erlebnis, das beispielsweise schon die alten Perser hatten, wie eben in der urpersischen Zeit, wo ja geschildert wird dieser Kampf zwischen Licht und Finsternis. Ja, das war gar nichts anderes als eine ganz konkrete Schilderung dessen, was jeder damals erlebte, der in die geistige Welt geblickt hat. Und das konnte damals noch die überwältigende Mehrheit der Menschheit. Es war nur ein großer Unterschied natürlich, ob man mit einer entsprechenden geistigen Schulung hinein geblickt hat, durch die auch ein Verständnis dessen entstanden ist, was man sieht. Aber hineinschauen, also hellsichtig wahrnehmen konnte es eigentlich jeder. Also im Grunde jeder alte Perser oder jeder Mensch, der auf dieser Entwicklungsstufe stand, erlebte das ganz normal.

Er erlebte also die geistige Welt, die getrübt wird aber langsam durch den Sinnesschleier und wo man sieht, die geistige Welt abgedunkelt durch den Sinnesschleier, durch den Schleier, den die Widersacher über die geistige Welt legen einerseits. Aber gerade dadurch wird sie erst in den vollen Konturen sichtbar. Das ist sehr interessant. Anders war es noch in der atlantischen Zeit bis hinein in die urindische Zeit. Da war zwar auch schon eine gewisse Trübung da, aber sie musste noch nicht so stark sein, wie sie etwa ab der urpersischen Zeit begonnen hat. Und der große Unterschied ist, dass mit der urpersischen Zeit so ein erster, allererster Ansatz da ist, wirklich selbst schauend zu sein. Bis dahin war man, na ja, als Glied der geistigen Welt mit dabei bei dem Ganzen. Mit der urpersischen Zeit beginnt wirklich ganz ansatzweise dieses Sich-Gegenüberstehen-können der geistigen Welt, sich als etwas Eigenes empfinden, das der geistigen Welt auch gegenübersteht. Das ist ein ganz wichtiger Sprung in der Entwicklung drinnen.

Der ist bei den Ur-Indern noch nicht wirklich da. Da ist noch ganz stark dieses Einheitsbewusstsein da. In der urpersischen Zeit tritt dieser Dualismus auf. Und dieser Dualismus läuft letztlich hinaus, dass wir uns der Welt gegenüber gestellt fühlen, auch der geistigen Welt. Also in der urpersischen Zeit beginnt das, dass man sich einerseits der geistigen Welt gegenübergestellt sieht, andererseits der sinnlichen Außenwelt gegenübergestellt sieht. Das beginnt dort. Es ist der zarte Anfang. Und eben bei diesem wirklich eigenständigen geistigen Schauen ist eben die Notwendigkeit vorhanden, dass da ein gewisser Schleier sich auch über das geistige Licht breitet, damit wir überhaupt Konturen darin wahrnehmen können. Ist jetzt natürlich in die sinnliche Sprache übersetzt. Es ist ja kein optisches Bild in Wahrheit. Aber es ist vergleichsweise gesprochen.

Farben entstehen, wie in Goethes Farbenlehre dargelegt, in der Auseinandersetzung zwischen Licht und Finsternis. Auch für eine gesunde, geistige Wahrnehmung braucht es die Widersacherkräfte 00:17:31

Also dieser dieser Kampf zwischen Licht und Finsternis. Und - wie soll ich sagen - wir kommen zu einem farbigen Erlebnis, zu einem "farbigen", imaginativen Erlebnis - Farbe wieder sehr unter Anführungszeichen eben vergleichsweise gesprochen - eben gerade nur dort, wo Licht und Finsternis zusammenwirken. Das ist das Geniale an Goethes Farbenlehre, wo er eben die Farben ja darstellt als Taten und Leiden des Lichtes. Die entstehen eigentlich aus der Auseinandersetzung des Lichtes und der Finsternis. Und das gilt nicht nur für das äußere sinnliche Erleben, wo man das ja experimentell sehr schön zeigen kann. Es gilt genauso für das geistige Erleben. Auch da ist so, wenn wir in die geistige Welt hineinschauen, dann beginnen wir sie zu erleben und zwar differenziert, sprich nuanciert in verschiedene Farbschattierungen zu erleben, dann, wenn dieses geistige Licht verdunkelt wird, abgedunkelt wird, ja, durch die Kräfte der Widersacher. Die spielen also dabei eine Rolle. Und dabei wird ihnen, zugleich also auch dem Licht, die verführerische Kraft genommen, die eben beigemischt ist durch die luziferischen Kräfte. Also das ist auch etwas Wichtiges. Weil die luziferischen Kräfte, die leben ja auch im Licht, wollen uns durch das Licht verlocken, hinein zu gehen in die geistige Welt und aufzugehen einfach in der geistigen Welt, aber in einem unreifen, unentwickelten Zustand. Und dem treten im Grunde die ahrimanischen Mächte und noch stärkere Mächte entgegen, um das abzudunkeln. Und erst in diesem Wechselspiel entsteht die gesunde geistige Wahrnehmung, wenn man so will. Also ihr seht, die Widersacher Luzifer und Ahriman spielen hinein auch in die geistige Wahrnehmung. Und sogar in die - ja - ordnungsgemäße reguläre geistige Wahrnehmung hinein. Also wir werden sie auch dort nicht los. Wir brauchen sie. Und sie erfüllen dort eine durchaus positive Aufgabe. Ja, so funktioniert es, wenn der Idealfall stattfindet. Aber der ist halt nicht immer gegeben.

Anmerkung einer Zuhörerin: "Passt ja genau zu der Stelle wo wir gerade waren!"

Die Prophezeiung einer dreitägigen Finsternis hängt zusammen mit einem Einweihungsvorgang 00:20:23

Ja, genau. Richtig! Und da spielt jetzt hinein das, was ich angedeutet habe mit der dreitägigen Finsternis. Wir sind Teil heute als Menschheit auf dem Wege zu solchen geistigen Erlebnissen zu kommen. Egal ob wir einen Schulungsweg gehen oder nicht. Das wird immer mehr durchbrechen. Also es wird nicht bei der Mehrzahl der Menschen gleich morgen sein, aber im Laufe dieses Jahrhunderts, im Laufe des nächsten Jahrhunderts wird das immer stärker werden. Und eben die Gefahr des ungeschulten Hineingehens ist, dass wird dann aber vor allem einmal mit der geistigen Finsternis geschlagen werden. Mit dem Abstieg in die Hölle. Und das heißt, das erste, was uns begegnet ist im Grunde dieses Tier aus dem Abgrund. Zunächst einmal unser eigenes kleines Tier, unser ganz persönliches, das wir herumschleppen. Das ist also die Miniaturausgabe dieses großen Tieres, das die ganze Menschheit betrifft.

Und es kann natürlich jetzt bei dem einzelnen Menschen dann verschiedenste Gestalten annehmen. Es kann im einfachsten Fall überhaupt nur als geistige Finsternis, als etwas Dunkles, als etwas, das meine Seele trübt, empfunden werden, als etwas, naja, was nach außen hin eine Depression auslöst, sagen wir es einmal so. Hinter Depressionen stecken solche Dinge auch. Das ist der tiefere Grund dafür. Depressionen treten in Wahrheit dort auf, wo das Geistvertrauen erloschen ist. Und dann dieser dunkle Schleier einfach sichtbar wird und uns hinunter zieht. Und ihr seht, es ist nicht einfach nur ein Schauen, sondern es ist etwas, was dann unser ganzes Alltagsleben im Grunde belastet und was wir den ganzen Tag mit Auf und Ab mit uns herumtragen. Aber - das heißt also, eine dieser Dinge, die kommen werden, wird sein, dass solche Depressionen bei Menschen, die nicht geistig bewusst arbeiten wollen, dass die immer stärker von dieser Depression einfach ergriffen werden. Dass sie eine Ausweglosigkeit sehen in ihrem Leben und dass sie mehr oder minder immer teilnahmsloser an diesem Leben auch werden. Es zieht in einer gewissen Weise an ihnen vorbei und die Last dieser Finsternis drückt sie aber hinunter in Wahrheit. Ich meine natürlich, man wird alles tun bei den Widersachermächten, bei den ahrimanischen Mächten, um diese Dinge aufzuhellen, scheinbar aufzuhellen, aber halt mit einem mehr oder minder luziferischen Licht. Also sprich, sie glücklich machen zu wollen, aber im ganz äußerlichen Sinne. Aber das wird die Problematik nur verdecken, aber nicht lösen.

Die zwei Wege mit der Finsternis umzugehen 00:23:55

Und diese dreitägige Finsternis, das hängt eben zusammen, dass das wirklich mit diesem Einweihungsvorgang zu tun hat. Und diese drei Tage, das heißt natürlich eben nicht, dass das nur drei Tage ist und dann ist es vorbei. Sondern das heißt, dass das immer wieder kommen kann, immer öfter kommen kann, bis es vielleicht sogar etwas ganz Kontinuierliches wird. Es wird auch nicht etwas sein, was man festmachen kann an ein ganz bestimmtes Datum, an dem das über die ganze Menschheit zieht, sondern es wird einfach mit der Zeit immer mehr Menschen ergreifen. Und es steht natürlich in unserer Freiheit, ob wir dagegen ankämpfen wollen oder nicht.

Und da sind eben die zwei Wege da, die uns geboten werden. Der eine ist, dass wir aus unserer eigenen geistigen Kraft das Licht aufbringen, das dem entgegenwirkt. Das ist das eine. Oder das andere ist, dass wir uns durch die Widersachermächte eine - naja - Lösung von außen zukommen lassen, die zumindest also lange Zeit als Brücke wirken kann. Und auch das wird also sehr schnell immer deutlicher herauskommen. Ich habe das ja sehr oft jetzt schon in der letzten Zeit betont, die Widersacher werden immer mehr in die Richtung wirken, dass sie uns das äußere Leben angenehm machen. Dass sie uns im äußeren Sinne glücklich machen wollen. Im äußeren Sinn.

Aber eben glücklich machen in einer Weise, die nicht also in geistige Tiefen hineinführt, sondern die in absolute Äußerlichkeiten hineinführt. Und wodurch wir dann von unserem geistigen Weg abgebracht würden. Also es liegt an uns, uns frei zwischen diesen beiden Polen zu entscheiden. Und das geht Schritt für Schritt, kann Schritt für Schritt gehen. Auch das habe ich oft betont, es ist nichts dabei, was nicht jeder Mensch machen könnte, wenn er es will. Jeder kann es! Es geht immer nur um den nächsten Schritt dazu. Und - ein erster Schritt besteht eben darin, in einem lebendigen Denken, eben so wie wir es jetzt versuchen, sich mit dieser Problematik überhaupt auseinanderzusetzen, eben mit diesem Gegensatz auch, möchte ich sagen, zwischen Licht und Finsternis.

Das erste Kapitel der Schöpfungsgeschichte, die Genesis, schildert das Schöpfungsgeschehen auf einer rein astralisch-seelischen Ebene, das zweite Kapitel, die Paradieseserzählung, auf einer physisch-ätherischen Ebene 00:26:45

Und es steckt drinnen beispielsweise dieser Gegensatz von Licht und Finsternis schon ganz stark im ersten Kapitel der Genesis, also in der Schöpfungsgeschichte, in der ersten Schöpfungsgeschichte der Bibel. Ihr wisst ja, es gibt dann gleich im zweiten Kapitel noch gleich, damit es weitergehen kann, eine zweite Schöpfungsgeschichte, also die Paradieseserzählung, die ist ja noch nicht im ersten Kapitel drinnen, sondern erst im zweiten Kapitel. Das hängt damit zusammen, dass dort im zweiten Kapitel das Schöpfungsgeschehen auf der ätherisch-physischen Ebene geschildert wird, während sie im ersten Kapitel auf der rein astralisch-seelischen Ebene geschildert wird. Und gerade dort ist daher auch dieser Gegensatz von Licht und Finsternis, der ganz essenziell drinnen ist, ein seelischer Gegensatz zwischen seelischem Licht und seelischer Finsternis.

Ich möchte es einfach einmal kurz nur, also es sind ja nur ein paar Sätze dieses erste Kapitel. Ihr kennt das natürlich, aber wir wollen es uns genau zu Gehör bringen. Und ich möchte es euch sogar im hebräischen Original bringen, mit natürlich deutscher Übersetzung dazu. Aber dass ihr ein bisserl in den Klang der hebräischen Sprache hineinhorcht. Ich gestehe dazu, ich kann es natürlich nur sehr radebrechend. Ich bin kein Hebräer. Ich kann wirklich nicht perfekt Hebräisch, sondern nur so ein bisserl. Ich hoffe genug, um euch a bisserl einen Eindruck zu geben davon, wie sich das im Original anhört. Und in dem Klang dieser Worte ist nämlich eine immense imaginative Kraft dahinter. Lasst es einfach wirken. Ich werde es Zeile für Zeile vorlesen und dann gleich immer die deutsche Übersetzung dazu. Also dieses erste Kapitel oder überhaupt das ganze erste Buch Moses, das nach dem ersten Wort der Genesis benannt ist heißt Bereschit. Bereshit heißt: Im Anfang. So übersetzt man es. Aber ich habe das auch schon öfter erwähnt, in dem Wort liegt im Grunde ganz kompakt bereits die komplette Schöpfungsgeschichte drin. Und zwar wenn man es also ganz genau nehmen will, die Schöpfungsgeschichte - ja - vom Erdenanfang zumindest bis zum Erdenende.

Anmerkung eines Zuhörers: "Bereschit?"

Am Beginn der Schöpfungsgeschichte steht eine Scheidung der himmlischen Astralwelt und der erdigen Astralwelt (Himmel und Erde) 00:29:25

In dem Wort bereschit! In dem Wort: bereschit. Ich habe es schon einmal erläutert in ein oder zwei Vorträgen. Ich will uns damit jetzt nicht aufhalten. Lesen wir es einfach einmal durch. Also es fängt so an:

"Bereschit bara elohim et haschamajim we et ha´aretz."

"Im Anfang schufen die Elohim den Himmel und die Erde."

Also es steht hier auch nicht: Im Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde, sondern ganz deutlich Elohim. Und Elohim ist eine Mehrzahl. Also der Gottesname ist nämlich im Hebräischen, überhaupt in den semitischen Sprachen, El und Elohim ist die Mehrzahl. him deutet auf die Mehrzahl hin. Also:

"Bereschit bara elohim et haschamajim we et ha´aretz"

Haschamajim sind die "himmlischen Gewässer", wenn man es genau nimmt. Die himmlischen Gewässer, das ist die kosmische Astralität. Das Astralmeer, das kosmische Astralmeer in Wahrheit. Nichts anderes ist das. Also die ganz große himmlische Seelenwelt, wenn man so will. Und ha´aretz, das ist "die Erde", die sich herausbildet aus dem. Also eine Scheidung entsteht zwischen dieser himmlischen Astralwelt und einer Erdenwelt, aber einer Erdenwelt jetzt auch noch ganz im Astralischen entsteht. Und wie wir gleich sehen werden, die sich nur dadurch unterscheidet, dass sie dunkel ist. Also, aller guten Dinge sind drei, einmal lese ich es noch damit es hoffentlich jetzt ganz klar ist. Erste Zeile der Genesis:

"Bereschit bara elohim me haschamajim we et ha´aretz"

Und jetzt geht's weiter. Zweite Zeile:

"Weha´aretz hajeta tohu wabohu wechoschech al-penej tehom weruach elohim merachepet al- penej hamajim"

"Und die Erde war wüst und leer."

So wird es meist übersetzt. Also dieses Wort Tohuwabohu wird mit "wüst und leer" übersetzt. Wechoschech ist "die Finsternis". Und al-penej tehom "über dem Antlitz der Tiefe". Über dem Antlitz der Tiefe. Also die Erde war wüst und leer oder besser gesagt, war ein noch sehr chaotisches Zusammenwirken gestaltender Kräfte, die nämlich durch tohu und wabohu charakterisiert werden. Tohu ist immer so etwas wie ein geistiger Einschlag, der in diese Seelenwelt hineinfällt. Und Wabohu ist eine formende, festwerdende, gestaltwerdende Sache. Also da nimmt die Erde Gestalt an in dem bohu, in dem B, ihr könnt euch das B so wie - weiß ich nicht - wie einen Ball, eine Blase, wie einen Schöpfungsraum vorstellen und tohu, da schlägt immer wieder ein geistig-schaffender Impuls hinein. Und das über dem Antlitz der Tiefe.

Und über dieser Tiefe - nächster Satz - schwebt der Geist der Elohim.

"Weruach elohim merachepet al-penej hamajim"

Der Geist der Elohim schwebte über den Wassern. Jetzt wird sehr deutlich ausgedrückt, dass die Erde da unten, die Tiefe da unten, dass die auch ein Wasser ist, aber kein äußeres Wasser, wie es aus der Wasserleitung kommt, sondern das bewegte Astralische, das aber in der Erde eine ganz bestimmte Gestalt angenommen hat (bohu), die aber innerlich noch in einer ganz chaotischen Bewegung ist, die geistig noch nicht ausreichend durchleuchtet ist. Es schlagen zwar Gestaltungsblitze ein, aber so wirklich durchlichtet ist die ganze Sache noch nicht. Also Dunkelheit über der Tiefe und in der Tiefe.

Das ist nämlich der Ort, wo bereits jetzt, ab diesem Zeitpunkt, die Widersacherkräfte mitwirken. Die Widersacherkräfte, die teils noch darüber schweben, das sind die luziferischen, und dann vor allem die, die in der Tiefe wirken, das sind die ahrimanischen Wesenheiten und dann auch die asurischen Wesenheiten, mit denen wir uns heute noch sehr viel intensiver beschäftigen werden. Aber zu dieser Dunkelheit, zu dieser Dunkelheit, zu dieser Finsternis, das Wort Finsternis unterscheidet sich von dem Wort Dunkelheit sprachlich in sehr interessanter Weise, weil im Wort Finsternis, einfach im deutschen Wort Finsternis, ist das helle I drinnen. Und das heißt, irgendwo ist in dieser Dunkelheit, das man fast als Synonym gebrauchen könnte, aber auch der Keim des Lichtes drinnen. Daher ist es gut, hier das Wort Finsternis zu verwenden, weil im Wort Dunkelheit, also im Wort Dunkel überhaupt, da kommt dieses Helle i nicht vor. Dunkel ist etwas, was keinen Keim des Lichts in sich enthält. Finster ist etwas, was sehr wohl den Keim des Lichts oder die Möglichkeit der Lichtentfaltung in sich trägt. Nur so eine kleine Randbemerkung, die in der Sprache drinnen steckt, wie viel man da entdecken kann.

Die Elohim alleine können die Erde nicht schöpferisch weiterentwickeln. Es braucht etwas Höheres, einen Einschlag aus dem Geistigen, eine kosmische Kreativität 00:37:02

Ja, also über dieser Finsternis schwebt der Geist der Elohim. Ruach Elohim genannt. Ruach. Das Wort Ruach, verwandt mit Rauch oder auch mit Geruch. Der Geruch hat auch was zu tun mit der Verstandestätigkeit. Man sagt doch, jemand hat einen Riecher für etwas. Er hat einen Spürsinn auf irgendwas drauf zu kommen. Der Geruchssinn hängt sehr stark mit der Verstandestätigkeit und überhaupt mit der Verstandesseele zusammen. Man könnte sagen, ganz konkret ist hier in der Schöpfungsgeschichte mit ruach elohim gemeint, ja, die große Verstandesseele der Elohim, die da drüber schwebt. Also das Wort Geist ist viel zu allgemein. Es ist ganz konkret. Es ist also eine verstandesmäßig schaffende Kraft zunächst oder formende Kraft. Es ist noch nicht eine wirklich kreativ-schaffende Kraft, denn der Verstand kann nicht kreativ schaffen. Der Verstand kann nur Impulse, die ursprünglich aus dem Kreativen gekommen sind, ergreifen und in neuer Form kombinieren. Aber er braucht also diesen Einschlag aus dem Geistigen, diesen wirklichen geistigen, schöpferischen Einschlag, um überhaupt tätig werden zu können. Der Verstand hat es immer mit dem Gewordenen zu tun und nicht mit dem Werdenden. Aber das Gewordene kann er irgendwo verstehen und dessen Ordnung begreifen und auch versuchen sie herzustellen, wenn sie durcheinander geraten sollte.

Also damit ist auch schon hier im Grunde in der biblischen Schöpfungsgeschichte eines sehr deutlich gesagt: Die Elohim alleine könnten die Erde nicht schöpferisch weiterentwickeln. Das ist ein gewaltiges Wort: Die Elohim alleine könnten es nicht! Also diese erhabenen Schöpfergeister der Erde. Es muss noch etwas Höheres durch sie wirken, dass diese kosmische Kreativität in ihnen wirksam werden kann. Und das passiert auch jetzt. Es passiert genau jetzt. Und das ist etwas, das auch korrespondiert mit dem Bild, der Frau mit der Sonne bekleidet, ein Knäblein gebärend, den Mond unter ihren Füßen. Denn diese Frau, mit der Sonne bekleidet, diese Bekleidung mit der Sonne und diese Empfängnis des Geistigen, die dabei stattfindet oder man kann sagen, eigentlich durch diese geistige Empfängnis, die stattfindet, fängt diese Sonne zu leuchten an. Fängt diese Bekleidung mit der Sonne an. Erst dadurch. Und wir haben ja im letzten Mal anhand der Predigt von Meister Eckhart auch gesehen, dass aber zu dieser geistigen Empfängnis auch dazu kommen muss aber das Ausreifen dieses geistigen Impulses im Seelischen letztlich, damit es überhaupt erst zu einer wirksamen Kraft werden kann.

Also wir brauchen einerseits den geistigen Impuls oder die ganze Schöpfung braucht diesen geistigen Impuls, aber er muss auch ausreifen können und daher muss dieses ursprünglich jungfräuliche Seelische, also dieses ganze reine Seelische zu einem Weiblichen in gewisser Weise werden. Weiblich im Sinne von fähig, dieses Geistige zur Reife und zur Geburt zu bringen. Und dadurch entsteht erst die Schöpfung. Also dafür kann man ohne Weiteres auch dieses Bild nehmen. Das Weib, mit der Sonne bekleidet, ein Knäblein gebärend, den Mond zu ihren Füßen.

In dem Moment, wo die Elohim zu sprechen beginnen, wirkt durch sie die höchste schöpferische Kraft, der Christus 00:41:40

Und dieser Moment, wo dieses Sonnenhafte aufzuleuchten beginnt, das folgt jetzt in der Genesis in der Bibel. Denn jetzt beginnen die Elohim zu sprechen oder besser gesagt, genauer müsste man sagen, es beginnt durch die Gemeinschaft der Elohim zu sprechen. Im Hebräischen lautete es so:

"Wajomer elohim jehi or wajehi or"

Und es sprachen die Elohim, es werde Licht und es ward Licht. Das ist der Moment, wo die höchste schöpferische Kraft beginnt durch die Gemeinschaft der sieben Elohim - es sind nämlich sieben - zu wirken. Und diese höchste schöpferische Kraft, die in Wahrheit gestaltend wirkt in der Schöpfung. Während nämlich die Vaterkraft im Hintergrund bleibt und den tragenden Untergrund "nur" bildet, ist die eigentlich gestaltende Kraft der Christus. Es ist sehr interessant, dass man das im frühen Christentum sehr wohl gewusst hat. Dann aber - ja - so spätestens ab dem achten, neunten Jahrhundert verloren hat, dieses Wissen, dass die eigentlich in der Schöpfung gestaltende Kraft der Christus ist und nicht der Vatergott.

Und in Wahrheit ist dann danach immer mehr verschwommen dieser Unterschied zwischen dem Vater und dem Christus und immer mehr Unklarheit in Wahrheit entstanden. Und in den meisten theologischen Schriften kann man dann dort, wo das Wort Christus steht, genauso gut das Wort Vatergott einsetzen oder umgekehrt, weil es ist kein Unterschied drinnen. Man erkennt den Unterschied nicht mehr. Und im Frühchristentum wurde es aber sehr deutlich erkannt. Und da wurde eben auch erkannt, dass wirklich im Schöpfungsprozess es so richtig dort beginnt und dort erst die wirkliche Erdenschöpfung beginnt, wo der Christus durch die Gemeinschaft der Elohim zu sprechen beginnt und dass mit diesem Sprechen zugleich das Licht, das geistige Licht, erwacht. Dass vorher also gerade in dieser Erdenwelt Dunkelheit herrscht. Und jetzt sehen die Elohim auch den Gegensatz zwischen Licht und Dunkelheit erst so richtig. Und sie sehen, dass das Licht nämlich das Gute ist. Im Hebräischen:

"Wajar elohim et ha´or ki tov"

Und es sahen die Elohim das Licht und es war gut. Tov heißt gut. Der Name Tobias kommt zum Beispiel davon. Und or oder ha´or ist "das Licht". Sehr interessant, im Französischen zum Beispiel or ist "das Gold". Und das Gold hängt mit den Sonnenkräften auch zusammen, ist zwar ein luziferische Abglanz davon, aber im Wort ist dasselbe drinnen, wie es im Hebräischen ist. Das ist nicht zufällig so.

In der Schöpfungsgeschichte wird deutlich, dass die Erdenwelt so geschaffen ist, dass ein Reich des Lichts und ein Reich der Finsternis entsteht 00:45:44

Gut! Es taucht das geistige Licht auf. Und jetzt kommt das Wichtige, dass die Elohim zu scheiden beginnen zwischen dem Licht und zwischen der Finsternis. Und damit geht erst so richtig der Schöpfungsprozess, nämlich der Schöpfungsprozess der Erdenwelt als etwas Neues, so richtig in Schwung. Also es schieden die Elohim zwischen dem Licht und zwischen der Finsternis. Hebräisch:

Wajabdel elohim ben ha´or uwen hachoschech

Ha´or: Das Licht. Hachoschech: Die Finsternis. Dann geht's weiter:

Waigra elohim la´or jom welachoschech kara laila.

Und es nannten die Elohim das Licht Tag, jom und die Finsternis nannten sie Nacht, leila. Leila ist Nacht. Tag und Nacht werden wir heute noch sehr genau besprechen, was da dahintersteckt. Und dann geht es weiter: Und es ward Abend und es ward Morgen. Der erste Tag. Hebräisch:

Wai hi eref wei hi woka jom echat

Eref ist "der Abend", jom ist "der Tag". Eref also "der Abend", woka "der Morgen". Also so weit die Schöpfungsgeschichte. Und da liegt alles drinnen, also dass die Erdenwelt so konfiguriert wird, so gestaltet wird, dass also ein Reich des Lichtes entsteht und ein Reich der Finsternis. Es liegt also schon ganz, ganz im Schöpfungsplan vom Urbeginn drinnen.

Wer sind die Asuras? 00:48:09

Warum erzähle ich so ausführlich die Schöpfungsgeschichte, die scheinbar nichts zu tun hat mit der Apokalypse? Aber sie hat eben sehr viel zu tun. Und sie hat sehr viel zu tun genau mit dem Punkt, wo wir jetzt stehen. Und sie hat besonders etwas zu tun mit den Geistern der Finsternis, denen wir uns jetzt zuwenden und mit denen wir uns auseinandersetzen müssen, wenn wir aus unserem Ich heraus geistig weiterkommen wollen. Wenn wir das nicht wollen, dann werden halt die Widersacher und vor allem die Geister der Finsternis die Führung übernehmen. Und diese Geister der Finsternis, dazu zählen einmal in erster Linie oder an der Oberfläche gesehen, die ahrimanischen Kräfte, aber noch mehr die sogenannten Asuras. Wer sind diese Asuras?

Kurz hatten wir das schon ich glaube in dem vorletzten Vortrag besprochen. Da habe ich über die drei großen Gruppen der Widersacher gesprochen, über die luziferischen Mächte, über die ahrimanischen Mächte und eben andeutungsweise bereits über die Asuras. Also grundsätzlich die luziferischen Mächte sind zurückgebliebene Engelwesenheiten, also heute sind sie zurückgebliebene Engelwesen, die auf der vergangenen kosmischen Entwicklungsstufe, die unserer Erde vorangegangen ist und die R. Steiner den Alten Mond nennt, die dort ihre Menschheitsstufe durchgemacht haben. Das heißt, die dort eigenständige geistige Wesenheiten geworden sind. Die also damals ihr Ich bekommen haben. Ein Ich, in dem schon ein gewisser Ansatz zur Freiheit angelegt war, aber eben noch nicht in dem Maße, wie das sich beim Menschen erst in Wahrheit verwirklicht. Aber es ist ein gewisser Ansatz zumindest so drinnen, dass es in ihrer Entscheidung lag, ob sie den lichten oder den anders lichten Weg gehen, so will ich es einmal nennen. Weil in Wahrheit sind sie nicht Geister der Finsternis, sondern sie sind sehr wohl - gerade die luziferischen Wesenheiten - Geister des Lichtes, aber nicht des regulären Lichtes, sondern eines abgeschwächten Lichtes immerhin schon, aber eines sehr verführerischen Lichtes. Das sind die luziferischen Wesenheiten.

Dann gibt es die ahrimanischen Wesenheiten. Die haben auf der planetarisch-kosmischen Stufe der Alten Sonne, die vor dem Alten Mond stattfand, ihre Menschheitsstufe durchgemacht, ihr Ich erhalten und sie sind stehen heute im Range der Erzengelwesenheiten. Und dabei gibt es natürlich eben auch zurückgebliebene geistige Wesenheiten. Zurückgebliebene geistige Wesenheiten sind sie dadurch, dass sie das wesentliche Element, das die Alte Sonne bereits auszeichnete, nämlich das Licht, nicht in genügender Weise in sich aufgenommen haben. Und daher sind sie in gewisser Weise schon Geister der Finsternis, aber noch nicht so ganz im absoluten Sinn.

Im vollen und ganzen Sinn sind es erst die Asuras. Die haben nämlich ihre Menschheitsstufe auf dem Alten Saturn durchgemacht, noch eine kosmische Entwicklungsstufe früher als die Erde, also noch eins zurück hinter die Alte Sonne. Und das war eine Welt, die im Großen und Ganzen finster war. Ich sage jetzt bewusst finster, die sogar die größte Zeit dunkel war, aber die trotzdem zumindest in den letzten Entwicklungsphasen den Keim des Lichtes schon in sich entfaltete und daher dann in den letzten Phasen eine in diesem Sinne finstere Welt war, also mit dem hellen, lichten i drinnen, um es sprachlich einfach zu unterscheiden. Aber in ihren wesentlichen Entwicklungsepochen war sie eine dunkle Welt, eine absolut dunkle Welt. Und diese Dunkelheit, die steckt also in den Asuras heute noch drinnen. Also Asuras sind zurückgebliebene Urengel könnte man sagen. Urengel, die auf der Stufe des Alten Saturn in gewisser Beziehung zurückgeblieben sind und vor allem eben auch diese Dunkelheit, diese geistige Dunkelheit mitbringen. Und die haben aber damals auf dem Alten Saturn ihr Ich bekommen, ihre "Menschheitsstufe" durchgemacht.

Und diese drei Gruppen, also luziferische, ahrimanische Wesenheiten und die Asuras, das sind die großen Widersachermächte. Die großen Widersachermächte, die so ganz unmittelbar mit unserer Menschheitsentwicklung verbunden sind, weil sie selbst auf früheren kosmischen Entwicklungsstufen durch ein Menschsein durchgegangen sind, das aber natürlich ganz anders geartet war als unser heutiges. Also die Asuras, Geister der Finsternis. Geister vielleicht sogar der Dunkelheit. Heute wie ich sagte, stehen sie auf der Stufe der Urengel.

Ja, was sind diese Urengel? Welche Aufgabe haben sie? Wo kommen Sie hier vor im biblischen Schöpfungsbericht? Den wir gerade gelesen haben. Da sind sie nämlich drinnen, ohne dass man es merkt. Und es sind drinnen sogar zwei unterschiedliche Gruppen von Urengeln, die nämlich als man könnte sagen dienstbare Geister den Elohim folgen und deren Befehle, wenn man so will, ausführen. Also die Erdenschöpfung passiert so, dass durch den Christus selbst der eigentliche Schöpfungsimpuls in die Gemeinschaft der Elohim hineingetragen wird und diese übergeben es jetzt ihren dienstbaren Geistern. Und diese dienstbaren Geister sind in Wahrheit die sieben Schöpfungstage. Man könnte auch sagen, die sieben schöpferischen Geister, die wirken. Also sie haben etwas zu tun mit der zeitlichen Entwicklung, mit der zeitlichen Entfaltung der Schöpfung. Und tatsächlich sind Urengel ganz allgemein, also Urenkel, die letztlich ihren Ursprung genommen haben auf dem Alten Saturn, von denen sich eben manche ganz regulär weiterentwickelt haben, andere Finsternis mitnehmen und man könnte sagen, noch eine dritte Gruppe, die ganz mit der Dunkelheit verbunden ist.

Die drei Gruppen der Asuras, der Urengel, die ihre Ich-Entwicklung auf dem Alten Saturn durchgemacht haben: Die Urengel des Lichts, der Finsternis und der Dunkelheit 00:56:22

Also eigentlich könnten wir sagen, wir haben drei Gruppen dieser Wesenheiten, die heute als Urengel wirken. Wir haben die lichtvollen, wir haben die, die zumindest den Keim des Lichtes in sich tragen und die ganz wichtig für die Entwicklung sind und wir haben die ganz Dunklen, die die Welt in die Dunkelheit, in die geistige Dunkelheit führen wollen. Und das sind die gefährlichsten. Weil sie wollen eigentlich eine neue Welt schaffen. Eine Welt, in der das höchste geistige Licht keinen Platz hat. Die aber dadurch eigenständig und frei ist auch von der Einflussnahme dieser höchsten Schöpfungsquelle. Und man kann sagen, damit wollen sie etwas - naja - erzwingen, was dem Menschen von Haus aus in die Wiege gelegt ist: Die Anlage zur Freiheit. Diese Anlage zur Freiheit, die den Urengeln bis zum heutigen Tag verwehrt geblieben ist, weil die Entwicklung noch nicht reif dafür war. Ihr wisst ja, wir haben das oft besprochen, die Freiheit beginnt erst beim Menschen. Ja, vielleicht kann man es noch anders sagen. Sie beginnt in der Schöpfungsquelle ganz oben, also in der Trinität. Und diese findet aber ihren unmittelbaren Ausdruck im menschlichen Ich. Da ist das Potenzial zur geistigen Freiheit drinnen.

Und sonst gibt es keine geistigen Wesen, die über diese Freiheit verfügen. Die luziferischen Wesen nur ansatzweise mit einer man kann sagen einmaligen Entscheidung, sich zum Licht oder zur Dunkelheit zu wenden. Und diese Entscheidung ist dann zunächst einmal bindend, das heißt, sie können sie aus eigener Kraft nicht mehr ändern. Aber immerhin, sie hatten eine gewisse Wahl, welchen Weg sie gehen können. Und damit haben sie vorbereitet die Freiheit des Menschen. Das war dazu notwendig. Aber sie können eben auch noch nicht eigenständig damit umgehen. Wir können es oder haben zumindest das Potenzial dazu, es zu können.

Die Geister der Dunkelheit wollen ein eigenes Reich erzwingen, die sogenannte achte Sphäre, eine Welt ohne schöpferisch-geistiges Licht 00:59:05

Die echten Geister der Finsternis oder besser gesagt die Geister der Dunkelheit, der absoluten Dunkelheit, die wollen wirklich ein eigenes Reich erzwingen, in dem sie die absolute Herrschaft haben und ihnen keine schöpferische Quelle von oben hineinredet. Sie haben natürlich aber das Problem, dass damit sie nur eine Welt hätten, die über ein endliches Gestaltungsreservoir verfügt, aber nicht ein unendliches Reservoir an schöpferischen Möglichkeiten. Das ahnen sie in gewisser Weise und sie sehen beim Menschen, dass der irgendwie da eine Möglichkeit hat, die über ihre hinausgeht. Eben weil der Mensch den Zugang zur direkten Schöpfungsquelle hat. Und sie können das aber nicht wirklich genau beurteilen, wie das ist. Sie wissen nur eines, sie wollen den Menschen in ihr Reich hineinbekommen, weil sie dann denken, da würden sie eine Quelle hinein bekommen in ihr Reich, das ihnen auch unendliche Schöpfungsmöglichkeiten eröffnet, die aber unabhängig sein sollten von der großen Schöpfungsquelle oben.

Nur - da würden sie sich natürlich täuschen, denn das geht nicht. Also wenn wirklich das menschliche Ich im Vollbesitz seiner Kräfte hineingeht in dieses dunkle Reich, dann verliert es genauso den Zugang zur Schöpfungsquelle. Wenn es nämlich so hineingeht, dass es Teil dieser dunklen Welt werden will. Das müsste ein freier Entschluss des Menschen sein, wenn er wirklich dauerhaft Bürger dieser dunklen Welt werden will. Und das wäre dann ein Entschluss, den er nicht mehr rückgängig machen kann. Es ist natürlich auch so, dass andere Menschen hineingezogen werden in diese Strömung, unfreiwillig hineingezogen werden. Für die gibt es immerhin die Möglichkeit, dass sie durch den geistigen Einsatz hilfreicher anderer Menschen befreit werden können aus diesem Bereich. Aus diesem dunklen Bereich.

Die sich freiwillig entscheiden hineinzugehen, bei denen gibt es diese Umkehrmöglichkeit in Wahrheit nicht. Also zumindest ab einem gewissen Punkt nicht mehr. Und dieser gewisse Punkt besteht dort, wo sie sich in einer intensiveren Weise auf schwarzmagische Kräfte einlassen. Das heißt, wo sie Geistiges im Dienste der Dunkelheit, dieser dunklen Welt, beginnen einzusetzen. Damit wirken sie geistzerstörend. Und ja, sie bekommen damit eine ungeheure Macht in Wahrheit in die Hand. Sie bekommen nämlich die Macht in die Hand, zerstörend zu wirken. Zerstörend auf alles das, was aus der lichten geistigen Welt kommt. Und die sich also bewusst entscheiden mit diesen zerstörenden Kräften umzugehen, die werden - naja - Bürger dieses finsteren Reiches könnte man sagen. Und dieses finstere Reich, ja, das ist das, was sich einmal, ja man könnte sagen, als selbständiger Kosmos, als selbständige Entwicklung abzweigen könnte aus unserem Schöpfungsgeschehen.

Etwas was also heraustritt aus dieser ganzen kosmischen Entwicklungskette, die über sieben Stufen geht, eben vom Alten Saturn bis zu dem sogenannten Vulkanzustand am Ende, wir haben das öfter schon besprochen, was also zu diesen sieben Entwicklungsstufen als eine achte abseits stehende Entwicklung herausfallen würde. Und was daher auch nicht nur von Rudolf Steiner, sondern auch bei den Theosophen zum Beispiel genannt wurde die sogenannte achte Sphäre. Das ist damit gemeint. Und das ist eine Welt ohne geistiges Licht. Eine Welt der absoluten geistigen Dunkelheit. Aber eine Welt auch einer unglaublichen Intelligenz. Man darf sich das also nicht nur als eine dumpfe Welt vorstellen, aber einer Intelligenz, die im Grunde feindlich gesinnt ist allem schöpferischen Geistigen. Die aber ein unheimliches Raffinement an den Tag legt, immer neue und neue und neue Kombinationen aus den dunklen Kräften hervorzubringen. Und damit also so eine Art - ja - Scheingeistigkeit, aber eine dunkle Scheingeistigkeit entwickeln. Das ist die ahrimanisch-asurische Welt. Das ist die achte Sphäre. Und die Asuras sind die, die also die Menschheit hineinführen wollen dort. Das sind die dunklen Kräfte.

Die Geister des Lichts, die regulären Urengel (Geister der Persönlichkeit, Zeitgeister). Sie werden in der Bibel Jom/ Tag genannt 01:05:18

Also wir haben jetzt bei diesen Urengel, die auf dem Alten Saturn ihre Entwicklung durchgemacht haben drei Stufen, ich wiederhole es noch einmal. Es sind die, die ihre ganz reguläre Entwicklung durchmachen, das sind die, die heute eben unsere Urengel sind oder auch Zeitgeister genannt werden, weil sie die zeitliche Entwicklung regulieren im Dienste der Elohim. Das sind nämlich jene Geister, die hier so scheinbar im ganz äußeren Sinne als Tag bezeichnet werden. Jom. Das sind in Wahrheit Urengel des Lichtes. Geister des höchsten geistigen Lichtes, die die ganze Erdentwicklung so lenken, dass sie sich harmonisch einfügt in die große Entwicklung über die sieben kosmischen Entwicklungsstufen. Also wenn diese Geister alleine wirken würden, dann gäbe es überhaupt kein Problem in der ganzen Entwicklung. Dann würde sich die Erdentwickelung ohne Schwierigkeiten einordnen in die großen sieben kosmischen Entwicklungsstufen.

Allerdings würde dann die menschliche Freiheit nicht möglich sein, wenn nur sie alleine wirken würden. Es würde also zu leichtgewichtig in gewisser Weise sein und es würde auch durch das menschliche Ich zwar wirken, die Schöpfungsquelle, aber nicht in Freiheit. Sondern als ja geradezu zwangsläufige Geisterfüllung, die in dem Moment auftritt, wenn sich der Mensch auf sein eigenes Ich besinnt. So ist es in Wahrheit bei den regulären Engelwesenheiten, sowohl bei den Engeln, bei den Erzengeln, bei den Urengeln ist es so, wenn sie sich auf ihr Ich in Wahrheit besinnen, so wie wir uns besinnen, wenn wir so ganz in uns gehen, dann kommt da die Geisterfüllung einfach von oben. Aber da ist ihr Bewusstsein für sich selbst ausgelöscht. Ihr eigentliches Selbstbewusstsein haben sie nur dort, wo sie ihre geistigen Taten setzen in die geistige Außenwelt hinein.

Beim Menschen ist es eben etwas anderes, weil er kann gerade dieses Bewusstsein seiner Freiheit dort erleben, wo er sich ganz in sein Innerstes zurückzieht. Also das, was der Meister Eckehart in der Predigt, die ich letztens vorgelesen habe, das Bürglein nennt. Das Bürglein in der Seele. Die Burg in der Seele. Das Innerste, das innerste Heiligtum der Seele sozusagen. Über das verfügt in dieser Art nur der Mensch.

Also die Geister des Lichtes, die Zeitgeister, dazu zählen die, die in der Bibel Yom, Tag genannt werden. Aber sie brauchen auch ihre dunklen Gegenspieler oder ich sage besser ihre finsteren Gegenspieler, die Nacht genannt werden, Leila. Und man muss jetzt also genau auch sehen, dass der Wechsel von Tag und Nacht, überhaupt die ganzen kosmischen Rhythmen in unserem Planetensystem, also die Planetenbewegungen, die Bewegung des Mondes oder der Monde überhaupt, das hängt sehr stark einmal zusammen schon mit diesen Zeitgeistern. Diese Zeitgeister in ihrem Zusammenspiel im Übrigen machen das aus, was man den Astralleib der Erde oder sogar des ganzen Sonnensystems nennen könnte. Also ihre Tätigkeit kommt aus der Astralwelt heraus. Dort wirken sie ordnend.

Und das wirkt sich dann natürlich bis ins Äußere hinein aus, dass eben äußerlich auch wir an den Planetenstellungen und dergleichen etwas einen Abglanz ihrer Tätigkeit sehen. Und das ist durchaus etwas, was auch mit uns zu tun hat, da liegt sogar eine gewisse Berechtigung dessen drinnen, was man Astrologie nennt. Also das heißt, dass man den Zusammenhang sucht des eigenen Seelenlebens mit dem, was da draußen sichtbar am Himmel passiert. Weil das, was sichtbar am Himmel draußen passiert, ein Ausdruck dieses großen Kosmisch-Seelischen ist, was durch die Zeitgeister in Wahrheit repräsentiert wird. Also in Wahrheit, wenn Astrologie in richtiger Weise betrieben wird, wird studiert mein Verhältnis als Mensch zu diesen Zeitgeistern, die da draußen wirken. Und zwar eben zu dem Wechselspiel der Zeitgeister des Tages und der Nacht auch. Beide gehören dazu: Jom und Laila. Tag und Nacht.

Die Geister der Finsternis, die zurückgebliebenen Urengel (Geister der Persönlichkeit, Nachtgeister). Sie werden in der Bibel Laila/ Nacht genannt 01:11:05

Laila, das sind also diese Geister, die mit der Finsternis zu tun haben. Aber es sind nicht genau die gleichen, die mit der Dunkelheit zu tun haben. Das sind nämlich die Asuras. Also die sind ganz lichtlos. Kein Keim des Lichts drinnen. Während bei den Geistern, die als Laila, als Nachtgeister bezeichnet werden, immer der Keim des Lichtes schon drinnen ist. Ja, so wie man sagen könnte, dass bei den Geistern des Tages auch ein Keim der Finsternis drinnen ist, der Dunkelheit. Weil gemeinsam im Wechselspiel bewirken sie diesen Wechsel von Tag und Nacht, der natürlich äußerlich bei uns gegeben ist durch die Drehung der Erde, wodurch wir halt der Sonne einmal die Tagseite zuwenden und dann kommt die Nachtseite wieder dran. Also das wirkt sich natürlich in den äußeren räumlichen Bewegungen unseres Planetensystems aus. Aber wirklich dahinter als die, die diese Bewegungen ordnen, da stehen diese Zeitgeister dahinter.

Im kleinen, noch kleineren, wirken diese Zeitgeister auch in der Abfolge der Kulturepochen etwa. Also es gibt sieben von ihnen. Sieben, die die ganze Erdentwicklung lenken. In ihrer Siebenheit aber eben auch lenken die Kulturepochen. Sieben Kulturepochen. Die aber auch lenken dann zum Beispiel die sieben großen Epochen, in die die atlantische Zeit sich gegliedert hat. Die gliedern werden die sieben Epochen, in die sich die Zeit, das Zeitalter nach den Kulturepochen, also das sogenannte sechste Hauptzeitalter gliedern wird. Überall dort sind Geister des Lichtes und Geister der Dunkelheit - ich sage es jetzt bewusst so - miteinander im Wechselspiel. Und das heißt, wenn wir es ganz genau nehmen, wenn wir die Offenbarung des Johannes lesen, dann ist dauernd die Rede von Ihnen. Ganz stark. Weil wir haben gesehen die sieben Sendschreiben an die sieben Gemeinden in Kleinasien. Wo wir das in Zusammenhang gebracht haben mit den sieben Kulturepochen. Wir haben gesprochen vom Zeitalter der sieben Siegel, wo die Öffnung der sieben Siegel ist. Das entspricht dem nächsten großen Hauptzeitalter. Dann haben wir gesprochen von den Posaunen oder sind eben bei den Posaunen. Wir stehen ja jetzt genau dort, wo die siebente Posaune ertönt. Wieder die Siebenzahl drinnen. Und danach werden dann noch diese sieben Zornesschalen ausgegossen. Das kommt noch auf uns zu.

Also hinter all diesen diesen Siebener-Rhythmen stehen diese Urengel dahinter. Jom und Laila. Tag und Nacht. Diese Geister sind es. Manchmal nennt sie Rudolf Steiner auch die Geister der Umlaufzeiten. Was noch bei ihnen wichtig ist, Abkömmlinge von ihnen sind zum Beispiel die Gruppenseelen der Tiere. Die sind Abkömmlinge von ihnen. So könnte man es nennen. Ja, sie wirken sogar in der Astralität eben drinnen, die auch in die Pflanzenwelt hineinwirkt. Denn Pflanzen haben zwar keinen Astralleib, keinen eigenständigen, aber es wirkt sehr wohl Astralisches in sie hinein. Sonst könnten sie sich nicht weiterentwickeln. Also gerade dort - ich habe das auch schon öfter erwähnt - wo die Blütenbildung, die Fruchtbildung erfolgt, dort dringt das Astralische sogar gestaltend in dem Moment hinein in die Pflanze. Und der Sprung von den einfachen Farnen zu den Blütenpflanzen war eben der, dass wirklich das Astralische jetzt tiefer hinein zu wirken begonnen hat in das Pflanzenwesen. Aber immer noch außen bleibt, in dem Sinn, dass man nicht sagen kann, dass die Pflanze wirklich einen eigenständigen Astralleib hat. Aber es taucht in Astralisches in sie ein. Es wird, ja, die Erde still geküsst vom Astralischen des Kosmos. Ihr kennt vielleicht dieses wunderschöne Gedicht von Eichendorff.

"Es war als hätt´ der Himmel die Erde still geküsst,

dass sie in Blütenschimmer von ihm nur träumen muss.

Die Luft ging durch die Felder, die Ähren wogten sacht,

es rauschten leis´ die Wälder, so sternenklar war die Nacht.

Und meine Seele spannte weit ihre Flügel aus,

flog durch die stillen Lande, als flöge sie nach Haus."

Der Astralleib als Glaubensleib - wirklicher Glaube ist Herzensempfindung 01:17:08

Die Seele, die menschliche Seele, die wieder eingeht in die Seelenwelt, in dieselbe große Seelenwelt, von der eben auch die Erde, die Blumen, die Blüten geküsst werden. Das steckt eigentlich drin. In Wahrheit hat so ein Dichter einen tiefen, tiefen geistigen Einblick. Obwohl es ihm wahrscheinlich gar nicht ganz klar bewusst war. Aber er spürt es einfach. Er spürt es in seinem seelischen Erleben. Und er spürt darin im Grunde den ganz großen Schöpfungsprozess mit. Und auch wenn es im Unterbewussten bleibt, es ist da. Und - was für die Entwicklung in der Zukunft ganz wichtig ist, dass wir solche großen kosmischen Geheimnisse - ja - in unserer Seele verwurzeln wieder. Aber eben nicht als Kopfwissen, sondern als tiefes Herzensempfinden. Das heißt, wo wir es, naja in dem verankern, was wir einen wirklichen Glauben nennen.

Wir haben ja davon gesprochen, dass der Astralleib in Wahrheit der Glaubensleib ist. Und der Glaubensleib besteht aber eben nicht in dem, dass man Glauben auffasst als etwas, naja, ich glaube es halt, weil er mir sagt, ich glaube etwas, also was ich selber nicht weiß. Sondern wirklicher Glaube ist dort erst vorhanden, wo es geistige, seelische Herzenserfahrung wird. Und da herrscht absolute Sicherheit drinnen. Also im wirklichen Glauben ist Sicherheit drinnen. Da gibt es keine Frage, dass das ja irgendwer widerlegen könnte. Das ist so sicher, wie ich weiß, dass ich jetzt da sitze und mit euch spreche. Also das ist eine ganz klar fassbare Tatsache. Das ist Glauben. Dort erst müssen wir hin. Und das hat nichts damit zu tun, dass man irgendein Bekenntnis oder so etwas glaubt, sondern dass man eine geistige Erfahrung hat, die zunächst also im Gefühlserlebnis von mir aus vorhanden ist. Aber wenn sie auf heutigem geistigen Niveaus sein soll, mit voller Bewusstseinsklarheit erlebt wird, aber da in der Mitte erlebt wird.

Das ist die Basis im Übrigen für jedes heutige geistige Wahrnehmen. Das schöpft aus dem. Weil darin sind die imaginativen Bilder, die bestehen im Wahrnehmen dessen. Also das heißt das, was Glaube zunächst ist, also eine gefühlsmäßige, aber sichere und klare Empfindung der geistigen Wahrheit, aus dem wächst das Schauen heraus. Es ist eigentlich schon da drinnen. Wir müssen es nur mehr erst fassen lernen, nichts anderes. Wir haben in der Tiefe sehr viele dieser Imaginationen bereits drinnen. Und wir können sie nur noch nicht an die Oberfläche heben. Aber das wird kommen. In regulärer oder in irregulärer Weise.

Wenn es in irregulärer Weise ist, dann mischen sich zu viel dunkle Flecken hinein. Wenn es in regulärer Weise ist, ist es ein ausgewogenes Gleichgewicht zwischen Licht und Finsternis das uns Sehend macht. Im richtigen Sinne sehend macht heute, geistig sehend macht. Weil es gibt die zwei Abwege, das eine ist die totale geistige Blendung, also ungefiltert das geistige Licht zu sehen, ungefiltert durch die Trübungskräfte, die uns die Widersacher verliehen haben, die wir aber brauchen. Also das heißt, ungetrübt auch durch die Geister der Nacht. Das wäre aber schlecht für uns. Wir brauchen sie. Das wäre das eine Extrem, dass wir da nur ins Licht hineinblicken wollen. Oder das andere wäre nur hinein zu blicken in die Dunkelheit, in die völlig lichtlose Dunkelheit. Also nicht mehr Finsternis, sondern absolute Dunkelheit. Das sind die zwei Schwellen, an denen wir stehen, wo wir abirren können, nach der einen oder der anderen Seite. Beides würde uns aber geistig blind machen. Das eine, weil es uns blendet und das andere weil es uns einfach gar nichts zeigt, sondern nur geistige Finsternis.

Die Nachtgeister sorgen dafür, dass wir uns in der Nacht während des Schlafs regenerieren 01:22:07

Die Nachtgeister, um noch deutlicher zu unterstreichen, welche großartige und positive Rolle sie haben und was wir Ihnen zu verdanken haben, also diesen Geistern, die hier in der Bibel als Laila bezeichnet werden. Diese Geister sind es, die in der Nacht, wenn wir schlafen daran arbeiten, dass unser Körper, unser ganzer Organismus sich wieder regenerieren kann. Nicht wahr, wie ich das in der Nacht. In der Nacht ist es so, dass der Astralleib und das Ich des Menschen zum größten Teil herausgehoben sind aus dem belebten Leib, der im Bett zurückbleibt. Belebter Leib heißt also die Verbindung von physischem Leib und Ätherleib.

Allerdings, wenn man es genauer betrachtet, geht der Astralleib nicht ganz heraus. Sondern er geht vor allem nur aus den oberen Bereichen heraus. Also das heißt, es geht jener Teil des Astralleibes heraus, der mit unseren bewussten und halbbewussten Kräften zu tun hat. Aber nicht jener Teil, der namentlich mit dem Stoffwechselsystem zusammenhängt. Der bleibt ganz intensiv drinnen. Da sind ganz starke Astralkräfte drinnen. Und die holen sich aber in der Nacht gerade durch den anderen Teil, der herausgegangen ist, wie soll ich sagen, wieder frische Impulse aus dem Kosmischen. Das heißt, unser Astralleib ist jede Nacht wieder mit dem großen Astralischen draußen verbunden. Mit dem Astralleib unserer Erde bzw. unseres Planetensystems überhaupt. Das heißt, sprich: Mit den Zeitgeistern. Mit diesen Urengel, die als Zeitgeister wirken. Mit denen verbinden wir uns jede Nacht. Und wir holen kosmische Impulse herein, kosmisch-astralische Impulse, die kräftigen unseren Ätherleib wieder, das heißt, das Bild dieser kosmischen Kräfte wird dem Ätherleib eingeprägt, und damit kann er wieder den physischen Leib regenerieren. So läuft das Spiel. Untertags arbeiten wir ganz stark mit zerstörerischen Kräften, die unseren physischen Leib und auch unseren Ätherleib ruinieren im Grunde. Und in der Nacht wird das wieder ausgeglichen. Aber eben, indem wir diese Erfrischung wieder uns holen aus dem Kosmischen heraus. Das ist ganz wichtig.

Und in wie fruchtbarer Weise wir das tun können, hängt aber eben jetzt auch zusammen damit, wie wir den Widersachermächten entgegentreten können. Wie wir mit ihnen umgehen können. Wie wir entgegentreten können eben diesem Tier, das aus dem Abgrund aufsteigt. Das ist die Aufgabe. Und es wird einfach so sein bei vielen Menschen heute, dass sie dieses Tier - sprich also den Kleinen Hüter der Schwelle, im Grunde ist es eine verzerrte Menschengestalt, die also alle möglichen tierischen Elemente hat, mit all ihren Einseitigkeiten - dass manche Menschen, das zum Beispiel dann in der Nacht alptraumhaft erleben werden. Oder schon erleben. Es gibt genug Menschen, die das heute in den Nächten in Alpträumen erleben, immer wieder erleben.

Und das heißt, wo sich ein Schwellenerlebnis ankündigt, wo sie eben im Grunde zunächst im Traum halt nahe dran sind, weil die Menschheit als Ganzes über die Schwelle gegangen ist bereits, aber unbewusst. Aber da kommt im Traumbewusstsein etwas herein. Es wird aber eben mit der Zeit, so wie ich es heute schon geschildert habe, immer mehr auch etwas davon ins Wachbewusstsein hineinkommen. Und darum ist es in gewisser Weise drängend, aus eigenem freien Entschluss eine geistige Entwicklung anzustreben, um zu wissen, was kommt denn da heraus und im Grunde damit fertig zu werden.

Wie kann man sich auf die vorhergesagte dreitägigen Finsternis am besten vorbereiten? 01:27:14

Fertig zu werden eben auch mit der dreitägigen Finsternis, die prophezeit ist. Es gibt viele Prophezeiungen auch aus unserer Zeit, dass so eine dreitägige Finsternis kommen wird. Und sie wird meistens gedeutet als äußeres, katastrophales Erlebnis. Also vom Dritten Weltkrieg bis weiß Gott was. Aber es ist ein rein seelisches Erlebnis. Es ist ein rein seelisches Erlebnis, das in unseren Tagen, in unserer Zeit, in unserem Jahrhundert immer mehr Menschen haben werden. Das bei vielen Menschen vielleicht gerade jetzt in unserer Zeit bereits da ist oder kurz bevorsteht. Und die Frage ist, wie kann man sich vorbereiten darauf? Auf solche Erlebnisse, die kommen können? Und die insbesondere eben auch kommen können, wenn man anfängt, sich geistig zu beschäftigen, dann lockert es natürlich so weit, dass also solche Erlebnisse leichter an die Oberfläche kommen können. Weil da muss man eben durch. Also wenn man bewusst diesen Weg wählt, dann muss man da durch. Da ist eines mit dem anderen verbunden. Und da ist eben diese Höllenfahrt in den dunklen Bereich als erste große Stufe, nachdem man durch die luziferische Blendung durch ist, wo man durchgehen muss, wenn man diesen Weg geht. Also alles andere wäre äußerst ungesund. Und dieses Erlebnis wird also kommen bei vielen Menschen. Also wie kann man sich vorbereiten darauf? Wann kann man sich vorbereiten? Und da möchte ich aufmerksam machen darauf, dass wir jetzt, wirklich jetzt, unmittelbar, in diesem Jahr, in diesem Monat und dieser Zeit auch in einem kosmischen Ereignis drinnen stehen, das es erleichtert, mit dieser Finsternis sich zu beschäftigen, sich damit auseinander zu setzen und damit fertig zu werden. In der sich in einer gewissen Weise also im Kleinen vermutlich genau das wiederholt, was mit der Geburt des salomonischen Jesusknaben verbunden war.

Ihr wisst, dass die Geburt des salomonischen Jesus - also es gibt ja zwei Jesusknaben, wie wir aus der Anthroposophie wissen - und das ist auch sehr plausibel, weil es ja zwei Geburtsgeschichten in den Evangelien gibt, die sehr, sehr unterschiedlich sind. Also einerseits das Lukas-Evangelium, das den sogenannten nathanischen Jesus beschreibt, und andererseits das Matthäus-Evangelium, das eben diesen salomonischen Jesus beschreibt. Bei dem die Abstammung also zurückverfolgt wird, bis zu Abraham, also dem Stammvater des israelitischen Volkes, während sie beim nathanischen Jesus noch viel weiter zurückverfolgt wird, nämlich bis zu Adam und der war Gottes. Also ganz, ganz bis in die Zeit zurück, bevor sich die Menschen noch auf Erden inkarniert haben. Während beim salomonischen Jesus ganz wichtig ist dieses Herunterkommen in gewisser Weise durch die Abstammungslinie, zumindest dieses Heruntergekommen des Leibesgefäßes, in dem sich zunächst dieser salomonische Jesus verkörpert. Und die Geburt dieses salomonischen Jesusknaben wird ja vorausgesehen durch die sogenannten Magier aus dem Osten, die Weisen aus dem Morgenland, wie es so schön heißt, die Sterndeuter aus dem Morgenland. Weil sie es in den Sternen lesen und auch wirklich voraussehen bis zu einem gewissen Grad. Weil sie gewisse Rhythmen eben in den kosmischen Verhältnissen ja verfolgen. Die Chaldäer konnten das ja tatsächlich. Also sie kommen irgendwo aus diesem Raum oder sind zumindest mit diesen Kräften und mit dem Wissen ausgestattet, das man dort hatte. Also R. Steiner sagt ja an anderer Stelle, dass auch einer aus Europa kam und so weiter. Aber das will ich jetzt nicht weiter ausführen.

Die große Konjunktion der beiden Planeten Jupiter und Saturn am 21. Dezember 2020 - die Konstellation steht von alters her im positiven Sinn für das Zusammenwirken kosmischer Weisheit und irdischer Herrschertaten. Sie kann aber auch eine große Prüfung bedeuten 01:32:18

Aber jedenfalls, es leitete sie eine kosmische Konstellation. Und es gibt ja seit langem die großen Spekulationen, also welche Konstellation könnte das gewesen sein? Was kommt denn überhaupt in Frage? Bis zur Zeitenwende zurück kann man das ganz gut also als Astronomen auch berechnen, wie damals die Konstellationen waren. Und wichtige Ereignisse zumindest mögen auch festgehalten worden sein, nämlich irreguläre. Es gibt ja im Planetensystem einerseits die Dinge, die einen sehr rhythmischen Gang haben, auch wenn er nie genau gleich ist, aber sich in ähnlicher Weise wiederholt. Also das betrifft die ganze Planetenbewegung, das betrifft die Bewegung der Monde. Aber es gibt auch zum Beispiel so Sachen wie Kometen, die hineinkommen. Da gibt es welche, die sehr regelmäßig kommen. Aber es gibt auch Ereignisse, die unverhofft herein schneien. Also die ganze Ordnung durcheinander bringen. Die kann man natürlich nicht vorhersehen in Wahrheit. Aber man kann vorhersehen oder vorher berechnen bis zu einem gewissen Grad, wie typische Konstellationen sich nach gewissen kürzeren oder längeren Zeiträumen in ähnlicher, nicht genau gleicher, aber in ähnlicher Weise wiederholen.

Und dafür gibt es also relativ wenige Kandidaten, die für die Zeit um die Zeitenwende in Frage kommen. Und eine der markantesten Konstellationen dafür ist die, die wir jetzt nämlich in den kommenden Tagen, nämlich genauer am 21. Dezember wieder haben werden in ähnlicher Form. Es ist nämlich die sogenannte große Konjunktion zwischen den Planeten Jupiter und Saturn. Und das heißt also eine heilsame oder auch zu gleich gefährliche - ist nämlich interessant, dass das zweischneidig ist - Verbindung der Saturnkräfte mit den Jupiterkräften. Also mit den weisheitsvollen Jupiterkräften. Jupiter steht also für die Weisheitskräfte, für die Weisheit überhaupt des ja Astralleibes der Erde bzw. des ganzen Sonnensystems. Ihr wisst wahrscheinlich, Jupiter war auch ein römischer Gott. Bei den Griechen hieß er Zeus, als der Göttervater. Der hängt auch damit zusammen. Genau mit diesen Astralkräften unseres Sonnensystems und mit der weisheitsvollen Ordnung dieser Astralkräfte. Allerdings muss man beim Zeus, genauso wie beim Herrn Jupiter sagen, da muss schon ein bissl was zumindest Luziferisches hineingemischt werden, weil so ganz so harmonisch läuft da nicht immer alles ab.

Aber wovon ich jetzt spreche sind die reinen Astralkräfte, aber auch halt die - naja - Widersacherkräfte, die sich in hineinmischen können. Man muss beides ins Auge fassen. Und daher sage ich, diese ganze Konstellation kann etwas sehr Positives bedeuten. Sie kann aber auch eine naja sehr große Prüfung bedeuten. Und - es ist interessant, dass man auch in der Astrologie - mit der ich, wie ich gestehen muss, nicht sehr im Detail vertraut bin - aber auch so gedeutet wird, dass also diese Konjunktion, also Konjunktion heißt, dass sie fast zur Deckung kommen, fast am gleichen Ort am Himmel stehen. Und es ist heuer sehr, sehr eng beisammen. Enger sogar noch als damals zur Zeitenwende. Aber es ist so, dass dieser Aspekt einerseits gilt als ja Königsaspekt geradezu. Also es steht dafür, die göttliche Weisheit zu verbinden mit irdischen Herrschertaten. Das war eigentlich so die alte Anschauung überhaupt. Es ist der geeignete Moment, dass also die kosmische Weisheit verbunden wird mit irdischen Herrschertaten. Also wo das Reich geordnet wird. Wo ein neuer Herrscher vielleicht gewählt wird oder der neue das Reich ordnet oder solche Dinge. Das wussten die Astrologen damals schon, dass das ist. Aber es wurde dann also vor allem in Mittelalter und im späteren Mittelalter auch als unheilsvoller Aspekt gesehen oder zumindest als sehr gefährliche Aspekt gesehen. Und der tritt nämlich genau dann auf, wenn in unrichtiger Weise die kosmische Weisheit heruntergetragen wird auf die Erde in missbräuchlicher Weise, nämlich im Dienste der Widersachermächte. Zu beidem steht durch diese Konstellation das Tor offen, oder es ist ein äußeres Merkzeichen dafür.

Also ihr dürft euch nicht jetzt denken, dass da von außen irgendwelche magischen Kräfte hereinwirken. Es ist einfach so, es ist draußen im großen Astralischen eine Konstellation da, die sich äußerlich in den Planetenbewegungen widerspiegelt. Und wir haben einen Astralleib, der durch diese äußeren Konstellationen zum Klingen gebracht wird, weil jede Nacht unser eigener Astralleib zu einem großen Teil dort hinausgeht und sich die Kräfte holt. Also das heißt, wenn wir schlafen, dann schlafen wir mit dieser Sternenwelt, mit dieser Planetenwelt unseres Systems im Grunde. Und von dort können wir uns positive Kräfte holen. Wir können sie aber auch missbräuchlich verwenden. Das steckt also dahinter.

Und es ist das eben auch ein Prozess, der im Grunde drei Tage braucht, bis er wirklich zur Wirkung kommt. Das ist das sehr Interessante. Also wenn wir Kräfte aus dem Kosmischen hereinholen, so haben wir sie wirklich erst zur Verfügung, oder sie wirklich uns zu eigen gemacht erst, indem wir zumindest zwei Nächte durchgeschlafen haben. Dann sind sie erst unsere Kräfte geworden. Und das ist genau also diese Frist, die auch beim alten Einweihungsschlaf notwendig war. Also erst am dritten Tag kann das wirksam werden. Kann man erst wirklich auch berichten darüber, was dort passiert.

Und es ist heuer ganz interessant, dass diese Konjunktion, diese große Konjunktion von Jupiter und Saturn heuer am 21. Dezember erfolgt. Abends. In den Abendstunden des 21. Dezember. Und der 21. Dezember, das ist zugleich die längste Nacht des Jahres. Also wo wir, zumindest auf unserer Hemisphäre in die längste Nacht eintauchen. Und das heißt, in der größten Finsternis äußerlich gesehen stehen. Und das wäre eine gute Gelegenheit, diesen Impuls, der in der astralischen Welt vorhanden ist, bewusst mit hineinzunehmen in uns, in diese äußere dunkle Zeit hineinzutragen als ein innerlich Erhellendes. Und das durchzutragen durch zwei Nächte im Grunde, also vom 21. auf den 22. und vom 22. auf den 23. und damit in die Zeit des Heiligabend, also in den 24. hineinzugehen. Das als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest.

Es ist ganz klar, dass das nicht einfach was ist, was so einfach von selber stark wirkt, aber man kann es sich einfach vornehmen, da besonders über diese Dinge zu meditieren oder sich geistig damit konzentriert zu beschäftigen, was ja im Grunde schon der Beginn einer Meditation ist. Und damit kann es einem gelingen, dass man ja aus dieser dreitägigen Finsternis, das heißt, aus dieser Seelentrübung im Grunde, die in der nächsten Zeit, in den nächsten Jahren, in den nächsten Jahrzehnten immer mehr Menschen befallen wird, dass wir hier einen Lichtimpuls entgegensetzen. Fertig zu werden mit dem Tier, mit dem Doppelgänger in uns, mit dem Kleinen Hüter der Schwelle, der aus all unseren karmischen Missetaten besteht im Grunde. Den wir mit uns tragen.

Und wir werden beim nächsten Mal noch ganz genau verfolgen, also was da alles drinnen angesammelt ist. Wobei wir ja da drinnen nicht nur individuelles Karma tragen, sondern auch mittragen Menschheitskarma. Dem können wir uns zunächst einmal gar nicht entziehen. Man könnte sagen, dass der große Brocken dieses Tieres, das ist das ganze Menschheitskarma. Und so die paar kleinen Schuppen darauf auf diesem ja sicher eher drachenartigen Tier - wir werden es dann gleich noch einmal lesen - das unsere eigenen Taten, das sind die kleinen Schuppen darauf oder die kleinen Haarsträhnen darauf, aber der große Teil das ist das Menschheitskarma. Das ist gewaltig. Und an dem tragen wir aber alle mit. Das heißt, wenn wir einen gewissen Teil nicht auflösen davon, dann bleibt es eben unaufgelöst. Und wenn es unaufgelöst bliebe für die ganze Weltentwicklung dann, würde es ja eine eigene Welt bilden, dann würde ich in letzter Konsequenz zu dieser achten Sphäre werden von der ich gesprochen habe. Diese achte Sphäre, mit der insbesondere die Asuras verbunden sind, die Geister der Dunkelheit. Der Lichtverweigerung.

Aus dem urindischen Kulturkreis kennen wir das Gegensatzpaar Suras (lichte Sonnengeister) und Asuras (Geister der Dunkelheit), aus der urperischen Kultur Ahura Mazdao (mächtige Sonnenaura) und Ahriman (Widersacherkraft) 01:44:28

Daher haben sie nämlich - Asuras - ihren Namen im Übrigen auch. Weil im Indischen sind die Suras die lichten Sonnengeister. Sura heißt so viel wie Lichtgeist, Sonnengeist. Und Asura - A ist die Verneinung - sind die Nicht-Lichtgeister. Das sind die Asuras. Und im Übrigen noch eine sprachliche Feinheit. Das Wort Asuras ist ja ein indogermanisches Wort. Das ist eng verwandt mit dem persischen Wort Ahura. Ahura. Da ist das S nicht drinnen. Da ist also dieses scharfe S weg. S hat was zu tun mit dem Geist, der in die Materie schießt. Der formend wirkt in der Materie. Das ist beim Wort Ahura ein bissl draußen. Aber sie sind tatsächlich etymologisch, also von der Wortgeschichte her, sogar verwandt und vom Klang her sowieso. Und das Interessante ist ja, dass bei den Ur-Persern im Gegensatz zu den Ur-Indern oder was aus der urindischen Überlieferung kommt, da sind die Asuras also die Bösen, die bösen Geister, eben die Geister der Dunkelheit, die der Entwicklung entgegenstehen. Bei den Persern ist Ahura Mazdao der Lichtgeist, der Lichtgeist, durch den der Christus letztlich wirkt. Aber in etwas abgeschwächter Form. Man könnte sagen, was die Ur-Perser mit Ahura meinen, Ahura, Aura, Sonnenaura in dem Fall, Ahura Mazdao, die mächtige Aura. Das Wort heißt nichts anderes als mächtige Aura. Aura mächtig, das heißt Ahura Mazdao. Dann meinen sie damit das, ja, für den Menschen im richtigen Maß abgedämpfte geistige Licht.

Da ist was Luziferisches auch drinnen - natürlich. Aber das macht gar nichts. Es ist nicht die volle Blendung durch das geistige Licht da, sondern es ist abgemildert, so dass man darin geistig wahrnehmen kann. Und das ist für die Perser der gute Geist, der im Gegensatz steht zu dem Ahriman, der in der Dunkelheit lebt. Nicht nur in der Finsternis, sondern in der Dunkelheit. Bis zu den eigentlichen dunklen Asuras hinunter sehen sie eben nicht die Perser. Die Inder interessanterweise schon. Die sehen den Gegensatz zu diesen absoluten Lichtgeistern mit ihrem im Grunde blendend hellen geistigen Licht. Und als Gegenpart die Asuras als absolute Finsternis. Also Suras: Absolute Helligkeit. Asuras: Absolute Dunkelheit.

Bei den Ur-Persern wird beides gemildert, könnte man sagen, vom Erleben her. Das heißt, sie sehen nicht mehr das ungefilterte geistige Licht, sondern es ist leicht abgedunkelt und wird dadurch zur Ahura. Und das ist gut so! Weil dadurch das geistige Schauen überhaupt erst bewusst ergriffen werden kann, nicht einfach nur so halb traumunbewusst durch uns durchzieht. Die Blendung trittt nämlich dann ein, weil unser Bewusstsein noch nicht reif dazu ist, das auszuhalten. Wir brauchen also - wie soll ich sagen - die geistige Sonnenbrille im Moment noch. Es sollte nur nicht eine völlig dunkle Brille sein, wie bei Blinden, wo man gar nicht mehr durchsieht. Also wir sind heute Blinde mit im Großen und Ganzen dunkler Brille noch. Wir sollten langsam umsteigen auf ein bissl Sehend werden, aber mit dem Schutz einer geistigen Sonnenbrille. Das gilt für uns heute ja auch noch.

Und diese Entwicklung begann in der ur-persischen Zeit. Dann kam die große Erblindung im Grunde ganz am Ende der urpersischen Zeit, noch kurz bevor die altägyptische Zeit angebrochen ist. Da kam das sogenannte Kali Yuga, das finstere Zeitalter. Da sind wir nur mehr mit dem Blindenstock mit dem Geistigen herumgelaufen, also blind und dunkle Brille drüber. Und da sind wir getappt durch die Welt in Wahrheit. Während der altägyptischen Zeit, während der griechisch lateinischen Zeit, bis in unsere Zeit des anbrechenden Bewusstseinsseelenzeitalters hinein, aber - mit dem Jahr 1900 ist diese geistige Verfinsterung, diese geistige Blindheit dem Prinzip nach aufgehoben worden. Das Kali Yuga ging zu Ende. Und ab dieser Zeit ist es möglich, langsam wieder sehend zu werden. Aber die Empfehlung ist da eine gute geistige Sonnenbrille aufzusetzen, um nicht gleich wieder geblendet zu werden. Also nicht wieder ins nächste Extrem zu fallen, mit blendenden geistigen Licht, das uns auch nicht sehend machen würde dadurch, sondern nur blenden würde. Also da einen langsamen Weg hineinzufinden.

Und im Grunde Anthroposophie ist diese schicke, kesse, hochmoderne geistige Sonnenbrille, um das Geistige ich-bewusst und klar schauen zu können. Also wenn wer eine modische Sonnenbrille sucht, empfehle ich die Anthroposophie. Ja - schauen wir uns jetzt noch kurz einmal dieses Tier aus dem Meere an. Ich möchte einfach noch einmal - ich hab's im vorvorigen Vortrag ganz schon einmal vorgelesen - aber lesen wir es jetzt einmal mit dem, was wir in der Zwischenzeit hoffentlich dazugewonnen haben. Lesen wir es auch mit dem Hinblick auf die drei Tage vom 21. bis zum Heiligabend. Als Ansporn unsere geistigen Kräfte zu schärfen. So dass wir immer mehr von dem Bild verstehen lernen. Es ertragen lernen. Es klar ansehen lernen, ohne uns davor fürchten zu müssen. Weil man muss trotzdem sagen, wenn dieses Erlebnis unvorbereitet kommt, kann es extrem belastend werden, extrem ich möchte sagen fast traumatisierend sein, wenn es unvorbereitet kommt. Wenn es vorbereitet kommt, ist es immer noch arg genug im Moment des Erlebens. Aber es hat dann keine negativen Nachwirkungen ins weitere Leben hinein, sondern ganz im Gegenteil, es hat positive Nachwirkungen. Weil man sich klar bewusst ist, was man da sieht, sich dem gegenüberstellen kann und dadurch auch verliert es die Macht über einen selber. Man sieht es einfach als Aufgabe, als Riesenberg, der vor einem steht, ja, aber man sieht zugleich auch, dass man die Kraft hat, diesen Berg zu bewältigen. Wenn es so mehr halb bewusst auftaucht, sieht man nur die große Last, die damit verbunden ist. Also schauen wir uns diesen Berg einmal sehr bewusst und sehr klar an.

Also ich würde, weil wir von dieser Meditation gesprochen haben jetzt in dieser Zeit vom 21. bis zum Heiligabend und mit dem dann hineingehen in die heiligen dreizehn Nächte, würde ich als sehr gutes Bild sehen eben sich mit diesem Tier, nicht mit dem zweiten Tier, das dann kommt, aber mit diesem Tier mit den sieben Hörnern zu beschäftigen. Dieses Bild zu meditieren zuerst. Und dann als Gegenbild das Weib, mit der Sonne bekleidet, ein Knäblein gebärend, den Mond zu ihren Füßen. Denn darin liegt die ganze Kraft, mit diesem Tier fertig zu werden. Also das heißt Überwindung der Dunkelheit. Überwindung der längsten geistigen Nacht durch die höchste geistige Kraft.

So - also schauen wir uns das Tierchen an. Jetzt schrumpft es langsam zu einem Tierchen zusammen. Na, es ist immer noch groß.

"Als ich das sah, stand ich auf dem Ufersand des Meeres."

Des astralischen Meeres, der Seelenwelt.

"Und ich sah ein Tier aus dem Meer emporsteigen. Es hatte zehn Hörner und sieben Häupter und trug auf den Hörnern zehn Kronen, und auf seinen Häuptern standen Namen der Feindschaft gegen den Geist. Das Tier, das ich sah, glich einem Panther, aber es hatte Füße wie ein Bär, und sein Maul war wie das eines Löwen. Und der Drache übertrug ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht."

Der Drache, das ist der große rote Drache, der hängt mit dem luziferischen Widersacher zusammen. Und hier ist die Übergabe also der Macht im Grunde von Luzifer auf diese ahrimanisch-asurischen Kräfte, mit denen hat man es zu tun. Ja.

"Und der Drache übertrug ihm seine Kraft und seinen Thron und große Vollmacht. Eines seiner Häupter schien tödlich verwundet zu sein, aber seine Todeswunde wurde geheilt. Die ganze Erdenwelt folgte voll Bewunderung dem Tiere nach. Alle beteten den Drachen an, weil er dem Tiere eine solche Vollmacht gab. Und sie beteten das Tier an und sprachen: Wer ist dem Tiere gleich und wer dürfte es wagen, gegen es zu streiten? Und es wurde ihm ein Mund gegeben, mit dem es groß tönende Worte und Worte der Feindschaft gegen den Geist aussprechen, dazu eine Vollmacht, aus der heraus es zweiundvierzig Monate lang wirken konnte."

Das werden wir uns das nächste Mal anschauen, was das mit den zweiundvierzig zu tun hat, überhaupt was es eben auch mit den ganzen Zahlen hier zu tun hat.

"Und es tat seinen Mund auf, um seine Verwünschungen gegen die göttliche Welt zu schleudern, gegen den göttlichen Namen und gegen die Sphäre der göttlichen Behausung und gegen alle Wesen, die in den Sphären des Himmels wohnen. Und es wurde ihm die Kraft gegeben, gegen die Geist ergebenen Menschen einen Krieg zu entfesseln und sie zu besiegen. Übermacht wurde ihm gegeben über alle Stämme und Völker und Sprachen und Rassen. Alle Bewohner der Erde werden das Tier anbeten, obwohl sein Name niemals eingeschrieben war in das Buch des Lebens, das dem sich seit der Grundlegung der Welt opfernden Lamme gehört."

So weit das imaginative Bild und dazu noch die wesentliche Ergänzung, die ich auch schon im vorvorletzten Vortrag vorgelesen hatte. Eine Inspiration dazu.

"Wer Ohren hat, der höre. Wenn einer in Unfreiheit führt, so soll er selber in Unfreiheit gehen. Wer das tötende Schwert schwingt, soll selber dem tötenden Schwert verfallen. Was sich hier allein bewährt ist die ausharrenden Kraft und der Glaube derer, die dem Geist ergeben sind."

Über diese Kraft des Glaubens haben wir heute schon gesprochen, wie sie zu verstehen ist, das ist diese ausharrende Kraft. Wichtig ist heute und daran wird man jede richtige Äußerung eines Menschen, jede richtige Maßnahme in der Welt erkennen können. Sie muss zur Freiheit führen. Und zwar zur Freiheit des einzelnen Menschen. Niemand darf gezwungen werden. Nicht einmal zu seinem Glück. Das wollen die Widersachermächte. Das muss uns ganz klar sein, die Widersachermächte wollen uns zu unserem vermeintlichen Glück zwingen. Das heißt, ewiges Wohlergehen im äußeren Dasein im Grunde. Sich binden an eine äußere geistlose Welt und dort in Ewigkeit zu verbleiben. Das wäre aber in Wahrheit, wenn man es dann näher betrachtet, die ewige Höllenstrafe. Dann würde die Hölle als wirklich selbständiger Weltenkörper, als selbständiger Kosmos geradezu, überhaupt erst in Existenz treten.

Wenn man fragt, gibt es die Hölle oder gibt's die Hölle nicht? Das wird ja heute sogar bei den Theologen diskutiert. Und zwar eher ablehnend. Nein, die Hölle gibt es nicht. Die Hölle ist längst schon abgeschafft. Ich kann mich erinnern, wie der Dr. Rössl-May, von dem ich den Zugang zur Anthroposophie eigentlich bekommen habe durch seine Sachen, wie der im Gefängnis war. In der Nazizeit ist er ja jahrelang im Gefängnis, in der KZ-Haft gesessen, Einzelhaft auch. Also eine schwere Zeit. Und irgendwie kam während dieser Zeit so, bekam er mit die Nachricht, die irgendwo in der Zeitung gestanden ist - er hat zwar selber die Zeitung natürlich nicht gehabt, aber es wurde ihm die Nachricht übermittelt: "Die anglikanische Kirche hat festgestellt, dass es die Hölle nicht gibt." Während draußen also die Grausamkeiten ihr Höchstmaß erreicht haben. Und natürlich im Gefängnis auch. Und es ist wirklich ganz interessant, dass also solche theologischen Entscheidungen immer gerne in Krisenzeiten gefällt werden. Auch ganz interessant.

Nein! Die Hölle besteht grob gesagt aus all den karmischen Verfehlungen, die wir mit uns herumtragen, als individueller Mensch und als Menschheit insgesamt, die aber, wenn es richtig läuft, am Ende der Erdentwicklung aufgelöst werden. Werden Sie das nicht, dann verselbstständigen sie sich zu einer neuen Welt. Die Welt die dann namentlich von den Asuras regiert wird und wo die anderen Widersacher auch mitziehen werden. Dann haben wir wirklich beigetragen dazu, wenn wir gegen das nicht ankämpfen, dass die Hölle wirklich eine ganz unabhängige, eigenständige Realität wird. Jetzt ist die Hölle eine Aufgabe, die uns vor allem während des Erdenlebens begleitet.

Nicht wahr, unser Weg nach dem Tod durch die geistige Welt bedeutet, dass wir uns zeitweise von dieser Last befreien können, um neue Kräfte zu sammeln und diese Aufgabe wieder aufzunehmen. Und im Kleinen machen wir das jede Nacht durch. Wenn wir schlafen, wenn unser Ich und unser Astralleib, der obere Teil des Astralleib hinaus geht, sich mit der kosmischen, astralischen Welt verbindet und das Ich also ganz mit seiner eigentlichen Heimat, die jenseits der äußeren Welt, jenseits von Raum und Zeit ist, sich sich ganz intensiv verbindet, dann holen wir uns die Kräfte herein, um eben diese Hölle, die im Grunde aus unseren Karmapäckchen besteht aufzulösen. Und wenn das regulär laufen würde, gelingt es auch. Aber eben wenn wir den Widersachern zu großen Raum geben, dann entsteht eine Separatwelt nach und nach. Und diese Welt ist dann die manifestierte Hölle könnte man sagen. Es liegt in unserer Hand, was aus dem Ganzen wird.

Und dabei ist eben aber wichtig, dass alle Entscheidungen, die in diese Richtung fallen, eben ob auch ein Mensch diesen Weg aufnimmt, anzukämpfen aus dem Geistigen gegen diesen Verfall in die Hölle oder nicht dagegen anzukämpfen, dass hier die Freiheit des Menschen trotz allem in jedem Fall zu beachten ist. Aber man muss auch denken, wenn wir einen Menschen, der aus eigener Kraft nicht von diesen Dingen loskommt, Hilfe leistet, dann schränkt man seine Freiheit deswegen keineswegs ein. Genauso wäre es unsinnig wäre, wenn ich sage, das Karma muss sich erfüllen, also darf ich ja eigentlich helfend gar nicht eingreifen. Ja natürlich darf ich helfend eingreifen, jederzeit darf ich helfend eingreifen. Trotzdem muss er sein Karma erledigen, seine Aufgabe erledigen. Aber wenn ihm dabei hilfreiche Kräfte zur Seite stehen, die er dann gebrauchen kann, in Freiheit gebrauchen kann, indem er sie in Freiheit aufnimmt diese Kräfte, dann ist das was absolut Gutes und Wichtiges und etwas absolut Unverzichtbares in Wahrheit, wenn wir eine heilsame Zukunft haben wollen.

Also das heißt, gerade darauf wird es ankommen, dass Menschengemeinschaften da sind, wo diese gegenseitige geistige Hilfe da ist. Weil wir haben alle irgendwo auch die Brocken, wo wir selber nicht damit fertig werden. Es ist nicht so, das sind vielleicht ganz wenige geistig Fortgeschrittene über das hinaus sind, aber die stehen dann in einer größeren Geistgemeinschaft drinnen, die halt übers menschliche Maß hinausgeht. Aber das Wichtigste sind diese geistigen Gemeinschaften. Da muss aber absolute Freiheit herrschen. Und diese absolute Freiheit muss halt eben auch herrschen überhaupt im Umgang mit den Widersachern. Man kann niemanden zwingen, dagegen zu kämpfen. Man kann nicht einseitig die Forderung stellen, na, dieses ganze Teufelszeug, das darf es nicht geben. Es gibt es, es muss es geben, es gehört zur Menschheitsentwicklung dazu und jeder Mensch muss frei entscheiden. Jeder Mensch kann frei entscheiden. Er ist nur frei, wenn er frei darüber entscheidet, wie er mit diesen Dingen umgeht. Das ist ganz wichtig.

Und - nämlich wer für einen anderen einen gut gemeinten Zwang ausübt, das heißt, schau, ich will dich zur Anthroposophie bringen, da findest du die geistigen Kräfte, die du brauchst. Und er mag nicht. Er stößt es zurück, weil er halt nicht bereit ist dazu. Wenn ich ihn dann drangsaliere damit, dann ist es etwas ganz, ganz Schlechtes. Und es zerstört sehr viel geistige Kraft. Also man muss auch sehen, wie man Hilfe gibt, indem man Hilfe aufdrängt, ist es auch schon wieder ein unfrei machen. Also das freie Eingreifen, die freie Hilfe erfordert auch die Zustimmung des anderen. Die innere Zustimmung des anderen. Das ist ganz, ganz wichtig. Sonst schwingen wir nämlich wirklich das tötende Schwert. Und dieses tötende Schwert ist das Schwert, das nämlich unmittelbar auf die Ich-Kraft zielt des anderen.

[02:07:17] Wenn wir den Menschen in die Unfreiheit führen, dann zerstören wir etwas an seiner Ich-Kraft. Und dass wir das überhaupt können, liegt an der Art, wie unser Ich geartet ist. Und dass wir es zerstörerisch anwenden, liegt daran, dass wir am Gängelband selber der Asuras sind. Das heißt, wer das Allerbeste und Allerhöchste und Allerfeinste wem aufzwingen will, arbeitet im Dienste der Geister der Dunkelheit, der Asuras. Und arbeitet ihnen in die Hand. Und merkt es vielleicht gar nicht. Also da muss man wahnsinnig aufpassen, dass man in seiner Begeisterung nicht im falschen Sinne zu missionieren beginnt. Man darf und kann überall davon sprechen und es jedem anbieten, der es hören will. Aber wenn man merkt, es will jemand nicht hören, dann muss man es bleiben lassen. 

Der Zeitpunkt kommt schon, wo die Menschen von selber dazu kommen und dann kann man jederzeit bereit sein. Also das möchte ich euch mitgeben für heute und vor allem noch Mal den letzten Satz dieses Inspirationsabsatzes:

"Was sich hier allein bewährt, ist die ausharrende Kraft und der Glaube derer, die dem Geist ergeben sind."

Fragen 02:08:49

In diesem Sinne danke ich euch für heute. Wenn ihr noch Fragen habt, gerne jetzt. Ihr könnt sie natürlich wie immer auch per Email oder sonst in den Kommentaren stellen. Das sind immer sehr interessante Anregungen und ich versuche das nach Möglichkeit auch immer aufzugreifen,  wenn es von allgemeinerer Bedeutung ist.

Zuhörerin: "Ich habe eine Frage, bitte. Ahriman und Luzifer sind ja sehr, sehr hilfreich und gut, dort, wo sie richtig am Werk sind. Haben die Asuras auch irgendeinen positiven Nebeneffekt?"

Ja, ja, natürlich. Ich meine, sie haben diesen Effekt im Grunde genauso wie Luzifer und Ahriman, nämlich sie koordinieren im Grunde die Tätigkeit von Luzifer und Ahriman. Die Asuras sind im Grunde im Hintergrund. Und sie sind eh jetzt schon seit einiger Zeit ziemlich tätig. Und es führt zu einem, dass also Luzifer und Ahriman zusammengespannt werden. Allerdings natürlich nicht im wirklich guten Sinne. Aber sie machen uns bewusst, dass dass wir diese Kräfte ins Gleichgewicht bringen müssen. Also man kann durchaus sehen, wenn man wirklich die Statue des Menschheitsrepräsentanten hernimmt. Also die Christus-Gestalt, wenn man so will, die zwischen Luzifer und Ahriman steht. Und Luzifer und Ahriman sogar im doppelten Sinn, weil Luzifer außen und Luzifer innen und genauso Ahriman innen und Ahriman draußen im Unterirdischen. Dahinter stehen aber auch als Gegenpunkt da der Christus, der ist der, der sie ins richtige Gleichgewicht bringt. Und die Asuras sind die, die dieses Gleichgewicht immer in Frage stellen.  Es zu einem ungesunden Ungleichgewicht machen wollen. Aber an der Herausforderung lernen wir letztlich auch mit diesen stärksten Kräften fertig zu werden. Und die sind wichtig, weil sie auch etwas zu tun haben natürlich mit den notwendigen Auflösungskräften, mit denen das Materielle einmal abfallen wird auch. Daran wirken sie nämlich in Wahrheit auch mit, obwohl sie im Grunde selber eigentlich eine total materielle Welt schaffen wollen. Aber in Wahrheit sind in ihnen ja nur Kräfte drinnen, die das Materielle zum Zerfall bringen.

Zuhörerin: "Danke! Ja, ja, so lerne ich, dass wir sie brauchen."

Ja, bitte. Wird noch mehr kommen. Also die werden uns noch öfter begegnen, denke ich, diese Herrschaften. Ja, in diesem Sinne nochmals Danke an alle. Freue mich schon auf das nächste Mal. Danke fürs dabei sein. Gute Nacht euch allen. Wer etwas versäumt hat, es gibt es eh bald zum Nachhören auf www.anthro.world. Gute Nacht. 


Glossar

vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge

Alle Folgen auf einen Blick

Vortragszyklus «Apokalypse»
 
201 202 203 204 205 206
191 192 193 194 195 196 197 198 199 200
181 182 183 184 185 186 187 188 189 190
171 172 173 174 175 176 177 178 179 180
161 162 163 164 165 166 167 168 169 170
151 152 153 154 155 156 157 158 159 160
141 142 143 144 145 146 147 148 149 150
131 132 133 134 135 136 137 138 139 140
121 122 123 124 125 126 127 128 129 130
111 112 113 114 115 116 117 118 119 120
101 102 103 104 105 106 107 108 109 110
91 92 93 94 95 96 97 98 99 100
81 82 83 84 85 86 87 88 89 90
71 72 73 74 75 76 77 78 79 80
61 62 63 64 65 66 67 68 69 70
51 52 53 54 55 56 57 58 59 60
41 42 43 44 45 46 47 48 49 50
31 32 33 34 35 36 37 38 39 40
21 22 23 24 25 26 27 28 29 30
11 12 13 14 15 16 17 18 19 20
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
vorige Folge ◁   ■   ▷ nächste Folge
Alle Apokalypse Vorträge von Wolfgang Peter (Startseite)◁
Sonstige Vorträge von Wolfgang Peter ◁

Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X