Die Apokalypse des Johannes - 138. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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Aber es fängt wirklich an '''beim Erleben der eigenen Sprache'''. Das Sprechen einmal ganz anders erleben. Nicht nur: Aha, ich weiß eh, was die Worte bedeuten, ich gebrauche sie ja tagtäglich, pff, ist nichts Neues für mich. Sondern hineinkriechen in jedes Wort, in jeden einzelnen Laut hineinkriechen und den einmal miterleben, gar nicht jetzt auf den großen Zusammenhang des Satzes zu schauen. Das ist einmal unwichtig. Weil es kann selbst in einem völlig unsinnigen Text können die Laute und die Wortkombinationen sogar die Wort-Verfremdungen, die vielleicht manchmal ein Dichter hineinlegt, können Welten aufgehen lassen, wenn man das erlebt. Das ist eine ganz eigene Geschichte, die mit dem oberflächlichen Inhalt vielleicht gar nichts zu tun hat. Im Idealfall stimmt beides zusammen, aber man kann es auch trennen. Aber wirklich '''mit Bewusstsein eintauchen''' in diese ja schaffende Kraft des Wortes, der Laute, seelische Kräfte, die sich durch die '''Vokale''' ausdrücken, formende Kräfte, die in den '''Konsonanten''' drinnen liegen. Und das sind '''die Kräfte, die wirklich die Welt bauen.''' So kann man sie erleben, wirklich seelisch erleben. Und dann entdeckt man sehr viel.  
Aber es fängt wirklich an '''beim Erleben der eigenen Sprache'''. Das Sprechen einmal ganz anders erleben. Nicht nur: Aha, ich weiß eh, was die Worte bedeuten, ich gebrauche sie ja tagtäglich, pff, ist nichts Neues für mich. Sondern hineinkriechen in jedes Wort, in jeden einzelnen Laut hineinkriechen und den einmal miterleben, gar nicht jetzt auf den großen Zusammenhang des Satzes zu schauen. Das ist einmal unwichtig. Weil es kann selbst in einem völlig unsinnigen Text können die Laute und die Wortkombinationen sogar die Wort-Verfremdungen, die vielleicht manchmal ein Dichter hineinlegt, können Welten aufgehen lassen, wenn man das erlebt. Das ist eine ganz eigene Geschichte, die mit dem oberflächlichen Inhalt vielleicht gar nichts zu tun hat. Im Idealfall stimmt beides zusammen, aber man kann es auch trennen. Aber wirklich '''mit Bewusstsein eintauchen''' in diese ja schaffende Kraft des Wortes, der Laute, seelische Kräfte, die sich durch die '''Vokale''' ausdrücken, formende Kräfte, die in den '''Konsonanten''' drinnen liegen. Und das sind '''die Kräfte, die wirklich die Welt bauen.''' So kann man sie erleben, wirklich seelisch erleben. Und dann entdeckt man sehr viel.  


Mein Einstieg war das in die Anthroposophie, im Grunde. Ich wusste nicht, dass Sprachgestaltung etwas mit Anthroposophie zu tun hatte.
Mein Einstieg war das in die Anthroposophie, im Grunde. Ich wusste nicht, dass Sprachgestaltung etwas mit Anthroposophie zu tun hatte.  Ich wusste nicht, dass Sprachgestaltung etwas mit Anthroposophie zu tun hatte. Ich habe es nur gemacht, weil ich Hemmungen hatte, vor Menschen zu reden. Und da stand: '''Rhetorik und Sprachgestaltung'''. Okay, hab ich gedacht, das probierst vielleicht aus. Vielleicht traust dich doch einmal vor mehr als einem zu sprechen. Und was ich nicht gedacht habe, was ich da alles entdecken werde drinnen. Und nicht aufhöre, zu entdecken drinnen. Das ist eine ganz, ganz tolle Sache. Und dann aber auch wirklich die Sprache, aber auch das Denken viel lebendiger erfassen zu können. Aber das kann sich so geheimnisvoll einmal hervordrängen, also was da in der Tiefe drinnen liegt, unheimlich viel. Und es heißt: ''Erfülle deiner Arbeit Ziele mit meinem Geisteslichte.'' Also, das heißt, das was da alles an Kraft drinnen liegt, aber wirklich ganz ins Bewußtseinslicht zu heben. Also dieses Geistige, was im Wort wirklich drinnen lebt, was in Wahrheit der Christus selber ist. '''Der Christus ist das Welten-Wort.''' Und das war am Anfang der Schöpfung unseres ganzen Kosmos, wie es im Johannesevangelium heißt, ja, ganz deutlich:<blockquote>''Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts, was gemacht ist.''</blockquote>Und so weiter. Also ganz starke Worte. Also die.... wirklich die Welt, die Schöpfung, das ist das, was gemacht ist. Das Göttliche ist die Kraft, die es macht, die es tut, das Göttliche. Auch den Christus als solches im Sinne dieser Kraft, dieser schöpferischen Kraft, den kann man eigentlich ja gar nicht fassen, so richtig. Man kann nicht sagen, der ist groß, klein, dick, dünn, da oder dort, so wie einen Gegenstand, wie etwas Geschaffenes fasse. Sondern es ist etwas... eine Kraft, die sich selber immer wieder schafft, aber eigentlich nie ist in dem Sinn. Ich kann es nie in einem Momenfesthalten. Es ist immer wieder schöpferisch, schöpferisch, bringt sich selber schöpferisch hervor. Und so nebenbei gleich auch noch die ganze Welt.


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Beim Erleben der eigenen Sprache drücken sich seelische Kräfte durch Vokale, formende Kräfte durch Konsonanten aus. Das Geistige, das  im Wort wirklich drinnen lebt, ist in Wahrheit der Christus selber. Er ist das Weltenwort ([[A:Logos|Logos]]) [138 | 0:0038]
Beim Erleben der eigenen Sprache drücken sich seelische Kräfte durch Vokale, formende Kräfte durch Konsonanten aus. Das Geistige, das  im Wort wirklich drinnen lebt, ist in Wahrheit der Christus selber. Er ist das Weltenwort ([[A:Logos|Logos]]) [138 | 0:0038]


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<blockquote></blockquote>
 
Am '''Beginn des Johannes-Evangeliums''' heißt es:<blockquote>''Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts, was gemacht ist.''</blockquote>
=== [https://www.youtube.com/watch?v=pkL-RHGTEDQ&t=497s Opfern heißt, sich verschenken 0:08:17] ===
=== [https://www.youtube.com/watch?v=pkL-RHGTEDQ&t=497s Opfern heißt, sich verschenken 0:08:17] ===
Die Trinität ist das, was sich selber und alles andere erschafft. Sie ist das schaffende Prinzip schlechthin. Das menschliche Ich hat dieselbe Qualität im Kleinformat. Aber wodurch finden wir uns selber? Indem wir aus dem Nichts heraus etwas schaffen und es direkt an die Welt verschenken - das heißt letztlich im Opfern. Opfern bedeutet, immer reicher zu werden und immer fähiger zu werden im Sinne von schöpferischem Schaffen aus dem Nichts heraus und es gleich wieder zu verschenken. Dabei machen wir gerade die ersten zaghaften Gehversuche.
Die Trinität ist das, was sich selber und alles andere erschafft. Sie ist das schaffende Prinzip schlechthin. Das menschliche Ich hat dieselbe Qualität im Kleinformat. Aber wodurch finden wir uns selber? Indem wir aus dem Nichts heraus etwas schaffen und es direkt an die Welt verschenken - das heißt letztlich im Opfern. Opfern bedeutet, immer reicher zu werden und immer fähiger zu werden im Sinne von schöpferischem Schaffen aus dem Nichts heraus und es gleich wieder zu verschenken. Dabei machen wir gerade die ersten zaghaften Gehversuche.

Version vom 9. September 2023, 21:24 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 138. Folge -
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Vorschau

Ein Schwerpunkt dieses Vortrages bildet der Begriff des Welten-Wortes, seine Bedeutung und seine Kraft, wenn wir uns dessen bewusst werden. Liegt doch in jedem Wort, in jeder Sprache die Kraft des Christus, ist jedes gesprochene Wort ein Ausdruck unseres Ich. Das hat Auswirkungen auf die zwischenmenschliche Kommunikation. Wenn wir einander nicht nur oberflächlich begegnen, sondern lernen, einander bewusst zuzuhören, entsteht eine wirkliche geistige Verbindung. Das wird nötig sein, denn wir werden lernenn müssen, mit anderen Völkern eine lebendige Kultur zu schaffen. Auf diese Weise können in Zukunft Gemeinschaften entstehen, die von einem neuen Bewusstsein getragen sind. Zuletzt wieder der Hinweis auf die große Bedeutung der Prinzipien von Christian Rosenkreutz. Wir müssen erkennen, dass es Sinnliches ohne Geistiges nicht gibt. Genauso wie es kein Geistiges gibt, das nicht irgendwo das Potential hat, auch im Sinnlichen zu erscheinen.

Themenschwerpunkte des 138. Vortrages (6. Dezember 2022)

Gehalten am 6.12., Zusammenfassung am 13.2./Volltranskrition am 7.9. (von Elke)

Begrüßung und 36. Wochenspruch 0:00:38

Ich begrüße euch ganz herzlich zum 138. Vortrag zur Apokalypse. Und dazu gibt's den 36. Wochenspruch, wo wir jetzt dem Welten-Wort begegnen:

In meines Wesens Tiefen spricht

Zur Offenbarung drängend

Geheimnisvoll das Weltenwort:

Erfülle deiner Arbeit Ziele

Mit meinem Geisteslichte,

Zu opfern dich durch mich.

WOCHENSPRUCH Wochenspruch 36 [138 | 0:0038]

Sich des Welten-Wortes bewusst werden. Das fängt an beim Erleben der eigenen Sprache 0:01:16

Also das Welten-Wort (Logos)!

Die gestaltende Kraft des ganzen Kosmos in Wahrheit. Also es ist nicht nur unser Menschenwort gemeint, das ist der kleine Abglanz davon. Aber dahinter, und das macht die menschliche Sprache auch so großartig, steckt das große Welten-Wort, das die ganzen gestaltenden Kräfte bringt, die die Natur auf der Erde, in unserem Sonnensystem, im ganzen Kosmos hervorgebracht hat. Diese, wie soll ich sagen, künstlerisch gestaltenden Kräfte, wir werden heute noch ein bisserl auf diese Sachen eingehen. Das ist alles im Welten-Wort drinnen. Und wir können uns aber auch hoffentlich jetzt besonders in der Winterzeit dieses Welten-Wortes bewusst werden. Also man kann sich dessen bewusst werden, vielleicht am allerwenigsten, wenn ich mein abstraktes Grübeln betrachte: "Ach, wie könnte denn die Welt aufgebaut sein?" Da krieg ich wahrscheinlich nur die Oberfläche mit.

Aber es fängt wirklich an beim Erleben der eigenen Sprache. Das Sprechen einmal ganz anders erleben. Nicht nur: Aha, ich weiß eh, was die Worte bedeuten, ich gebrauche sie ja tagtäglich, pff, ist nichts Neues für mich. Sondern hineinkriechen in jedes Wort, in jeden einzelnen Laut hineinkriechen und den einmal miterleben, gar nicht jetzt auf den großen Zusammenhang des Satzes zu schauen. Das ist einmal unwichtig. Weil es kann selbst in einem völlig unsinnigen Text können die Laute und die Wortkombinationen sogar die Wort-Verfremdungen, die vielleicht manchmal ein Dichter hineinlegt, können Welten aufgehen lassen, wenn man das erlebt. Das ist eine ganz eigene Geschichte, die mit dem oberflächlichen Inhalt vielleicht gar nichts zu tun hat. Im Idealfall stimmt beides zusammen, aber man kann es auch trennen. Aber wirklich mit Bewusstsein eintauchen in diese ja schaffende Kraft des Wortes, der Laute, seelische Kräfte, die sich durch die Vokale ausdrücken, formende Kräfte, die in den Konsonanten drinnen liegen. Und das sind die Kräfte, die wirklich die Welt bauen. So kann man sie erleben, wirklich seelisch erleben. Und dann entdeckt man sehr viel.

Mein Einstieg war das in die Anthroposophie, im Grunde. Ich wusste nicht, dass Sprachgestaltung etwas mit Anthroposophie zu tun hatte. Ich wusste nicht, dass Sprachgestaltung etwas mit Anthroposophie zu tun hatte. Ich habe es nur gemacht, weil ich Hemmungen hatte, vor Menschen zu reden. Und da stand: Rhetorik und Sprachgestaltung. Okay, hab ich gedacht, das probierst vielleicht aus. Vielleicht traust dich doch einmal vor mehr als einem zu sprechen. Und was ich nicht gedacht habe, was ich da alles entdecken werde drinnen. Und nicht aufhöre, zu entdecken drinnen. Das ist eine ganz, ganz tolle Sache. Und dann aber auch wirklich die Sprache, aber auch das Denken viel lebendiger erfassen zu können. Aber das kann sich so geheimnisvoll einmal hervordrängen, also was da in der Tiefe drinnen liegt, unheimlich viel. Und es heißt: Erfülle deiner Arbeit Ziele mit meinem Geisteslichte. Also, das heißt, das was da alles an Kraft drinnen liegt, aber wirklich ganz ins Bewußtseinslicht zu heben. Also dieses Geistige, was im Wort wirklich drinnen lebt, was in Wahrheit der Christus selber ist. Der Christus ist das Welten-Wort. Und das war am Anfang der Schöpfung unseres ganzen Kosmos, wie es im Johannesevangelium heißt, ja, ganz deutlich:

Am Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. Dasselbe war im Anfang bei Gott. Alle Dinge sind durch dasselbe gemacht, und ohne dasselbe ist nichts, was gemacht ist.

Und so weiter. Also ganz starke Worte. Also die.... wirklich die Welt, die Schöpfung, das ist das, was gemacht ist. Das Göttliche ist die Kraft, die es macht, die es tut, das Göttliche. Auch den Christus als solches im Sinne dieser Kraft, dieser schöpferischen Kraft, den kann man eigentlich ja gar nicht fassen, so richtig. Man kann nicht sagen, der ist groß, klein, dick, dünn, da oder dort, so wie einen Gegenstand, wie etwas Geschaffenes fasse. Sondern es ist etwas... eine Kraft, die sich selber immer wieder schafft, aber eigentlich nie ist in dem Sinn. Ich kann es nie in einem Momenfesthalten. Es ist immer wieder schöpferisch, schöpferisch, bringt sich selber schöpferisch hervor. Und so nebenbei gleich auch noch die ganze Welt.

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WELTEN-WORT

Beim Erleben der eigenen Sprache drücken sich seelische Kräfte durch Vokale, formende Kräfte durch Konsonanten aus. Das Geistige, das im Wort wirklich drinnen lebt, ist in Wahrheit der Christus selber. Er ist das Weltenwort (Logos) [138 | 0:0038]

Opfern heißt, sich verschenken 0:08:17

Die Trinität ist das, was sich selber und alles andere erschafft. Sie ist das schaffende Prinzip schlechthin. Das menschliche Ich hat dieselbe Qualität im Kleinformat. Aber wodurch finden wir uns selber? Indem wir aus dem Nichts heraus etwas schaffen und es direkt an die Welt verschenken - das heißt letztlich im Opfern. Opfern bedeutet, immer reicher zu werden und immer fähiger zu werden im Sinne von schöpferischem Schaffen aus dem Nichts heraus und es gleich wieder zu verschenken. Dabei machen wir gerade die ersten zaghaften Gehversuche.

Wir müssen bei uns selbst beginnen, Seelisches immer wieder zu erneuern 0:10:44

Wir sind auf dem Weg zu lernen, irgendwann einmal einen ganzen Kosmos zu erschaffen. So groß muss man den Menschen denken. Aber anfangen müssen wir ganz klein, nämlich bei uns selber - uns selber immer wieder neu zu erschaffen aus dem Geistigen heraus. Ich kann schöpferisch mein ganzes Seelisches Schritt für Schritt schöpferisch verwandeln und damit schaffe ich ein höheres Wesens-Glied, das Geistselbst. Der Christus ist immer mit dabei und begleitet uns.

Wirklichkeit und Realität ist nicht dasselbe 0:12:26

Wenn wir uns ganz bewusst daranmachen, unser Seelisches schöpferisch zu verwandeln, dann schaffen wir im wahrsten Sinne des Wortes Wirklichkeit - etwas, was wirkt. Die Wirklichkeit ist die Kraft, die die Realität überhaupt erst schafft. Ohne die Wirklichkeit, die wirkende Kraft dahinter wäre all das Gegenständliche nicht vorhanden. Und die Realität ist dabei, abzusterben, wenn sie nicht weiter von Wirklichkeit durchdrungen wird. Sie zerstäubt dann in Wahrheit zu nichts.

Die sinnlich-materielle Welt besteht in Wahrheit aus Nichts (Volltranskribierter Abschnitt) 0:18:30

Also Punkt, Linie und Gerade kann ich nur denken. Aber ich finde sie als gestaltendes Motiv überall in der Natur drinnen. Die Linie, das Strahlige...ja selbst ein Lichtstrahl ist in Wahrheit so etwas Ähnliches. Die Physiker sagen: Das Licht besteht aus Photonen, Lichtteilchen. Aber diese Lichtteilchen haben die Ausdehnung null. Das heißt, der Lichtstrahl ist eigentlich in Wahrheit gar nicht vorhanden in unserer Welt. Und trotzdem erhellt uns das Licht die Welt. Es ist jedenfalls im physischen Sinne, im physischen-räumlichen Sinn eigentlich gar nicht vorhanden. Es ist etwas Geistiges. Zunächst einmal die Ebene des ätherisch-Geistigen.

Aber dahinter steckt viel, viel Höheres natürlich noch, das aber eine Spur in unserer sinnlichen Welt hinterlässt und die Welt zum Erhellen bringt. Aber in Wahrheit, das Licht selber kann man nicht sehen. Das Licht kann man nicht sehen? Aber wenn ich eine Glühbirne aufdrehe, sehe ich doch das Licht? Nein, ich sehe etwas Leuchtendes. Ich sehe, dass Gott sei Dank die Glühbirnen leuchten. Ich sehe die Glühfäden drinnen, die leuchten. Aber das Licht selber sehe ich nicht. Wir sind ununterbrochen, tagtäglich mit etwas vollkommen Übersinnlichem verbunden und begegnen ihm täglich, damit wir überhaupt die sinnliche Welt schauen können. Ohne das Licht wäre es stockfinster und wir werden nichts sehen. Das heißt ein Übersinnliches hellt uns die sinnliche Welt auf in Wahrheit. Es ist nicht von unserer Welt. Es ist eine Stufe drüber, das Licht.

Und so geht es aber auch nach unten in die Stoffes-Welt. Wenn ich jetzt das Atom hernehme, das kann ich noch wirklich zerlegen. Das Atom kann man sich ja wirklich noch räumlich vorstellen. Man kann heute schon mit gewissen Tricks sogar eine Art Fotografien von Atomen machen. Das ist schon sehr grenzwertig dort. Aber man kann sich ein genaues Bild davon machen. Da ist der Raum als Begriff, der Gegenstands-Begriff noch gültig. Aber wenn ich dann weiter hineingehe in das Atom, komme ich letztlich zu den wirklichen Elementarteilchen, zum Beispiel die Elektronen, die die Hülle des Atoms bauen. Ein Atom hat einen Kern, der ist immens dicht. Also wenn wir unsere ganze Welt nur aus diesen Kernen bestünde, die Schwere wäre so stark, dass das alles zusammengedrückt würde. Und dieses Atom hat eine riesige Hülle, das nennt man die Elektronenhülle. Aber dieses Elektron ist ein Punkt. Es ist ein reiner Punkt. Das heißt, es ist eigentlich in der sinnlichen Welt gar nicht vorhanden. Und doch, diese ganzen Elektronen zusammen in der Hülle machen das aus, was wir da greifen können. Solche Zauber-Kunststückchen haben wir!

Ja, also unsere ganze Welt besteht in Wahrheit aus Nichts, wenn ich es im sinnlich-materiellen Sinne nehme. Das zeigt uns die Naturwissenschaft. Das heißt, wenn man sie recht versteht, ist die Naturwissenschaft dafür der klare Beweis. Die Welt und alles, was man angreifen kann, ist in Wahrheit nicht materiell. Je genauer ich die Materie untersuche, desto mehr komme ich darauf: Sie ist nicht materiell. Sie ist anders. Sie ist eigentlich im materiellen Sinne nichts. Und das alles ist Erscheinung. Und trotzdem Erscheinung, auf die ich mich stellen kann, setzen kann, angreifen kann. Sie ist sehr real, diese Erscheinung, das ist die Realität. Aber im höheren Sinn genommen besteht diese Realität nur dadurch, dass dieses nicht sichtbare, nicht greifbare Nichts das alles trägt. Da kommen die Kräfte heraus, die all diese Erscheinungen die Erscheinung der Realität bewirken. Und in dem Moment, wo sich die Kräfte zurückziehen, fällt es ins absolute Nichts. Dann ist es weg. Dann geht es eben zurück in ein rein Geistiges. Dann verschwindet die sinnlich-materielle Erscheinung. Und das zeigt uns die Naturwissenschaft, wenn sie sich recht versteht.

Und man muss dazu sagen: Viele Physiker erkennen das. Jedenfalls die, die sich damit beschäftigen: Ja, welche Konsequenzen für unser Weltverständnis hat denn unsere Forschung? Dann kommen Sie genau zu dem Punkt. Da gibt es Hans Peter Dürr, ein Kernphysiker, eigentlich Quantenphysiker. War lange Jahre Assistent von Werner Heisenberg, einer der ganz großen Naturwissenschaftler des 20. Jahrhunderts. Zur Quantentheorie hat er die wesentliche Grundlage gelegt. Er und Erwin Schrödinger, beide ziemlich parallel, haben das gemacht. Und eben Hans-Peter Dürr war dann lange Jahre sein Assistent. Und der sagte dann ganz deutlich: Es gibt keine Dinge in der Welt. Die Welt besteht nicht aus Dingen im Grunde. Es gibt nur den Geist. Und er hatte immer eine sehr schnoddrige Art, sich auszudrücken. Er sagte: Der Geist verkalkt dann und das erscheint uns als Materie. Also, so als Bild genommen. Und das ist es. Nein! Also die Realität besteht nicht aus Dingen. Er hat ein nettes Wort dafür gefunden: Eigentlich sind es Passierchen. Es passiert etwas. Und nur dadurch, dass ununterbrochen was passiert, entsteht für uns der Eindruck: Ja, da ist sowas Festes! Aber in Wahrheit ist es nur da, weil ununterbrochen was passiert. Er hat es dann noch etwas wissenschaftlicher ausgedrückt: Na ja, man könnte es nennen "Wirks", von Wirkung.

Naturwissenschaft führt zum Geistigen 0:31:14

Rudolf Steiner gebrauchte oft das Bild des Tunnelbaus von zwei Seiten. Am Ende des materialistisch gedachten Tunnels gibt es ein Zusammentreffen des gedachten geistig gegrabenen Tunnels. Er betonte immer wieder, das wenn man die Bedeutung der Naturwissenschaft wirklich erkennt, sie zwangsläufig zum Geistigen führt. Das heißt, die Naturwissenschaft als solche ist sicher nicht die Triebkraft des Materialismus, sondern die Triebkraft der Überwindung des Materialismus. Und das wird auf allen Gebieten kommen.

Das Geistige schafft die Naturgesetze 0:33:30

Eine Aufhebung der Naturgesetze ist nicht notwendig, denn geistige Kräfte haben die Naturgesetze geschaffen. Alle Wunder, die es gibt, sind erklärbar im Rahmen der Naturgesetze. Man muss nur finden, dass da Geistiges dahinter steckt.

Die große Zukunftsperspektive der Menschheit 0:34:40

Die hohen geistigen Hierarchien haben keine Freiheit. Sie sind abhängig davon, dass die schöpferische Quelle durch die Kette der Hierarchien zu ihnen hinunter fließt. Das heißt, was vorher ein Zentrum war, von dem alles ausging, werden jetzt unüberschaubar viele Zentren, die zusammen die Welt schaffen. Das ist die große Zukunftsperspektive, auf die wir zugehen. Wir Menschen sind gerade dabei, es zu lernen. Wir tragen ja jetzt schon ein bisschen dazu bei, indem wir im Leben zwischen Tod und neuer Geburt wirklich schöpferische Impulse in die Welt hinaus senden. In Zukunft werden wir alleine die Natur umgestalten.

Wir gestalten schon jetzt das Neue Jerusalem 0:37:37

Wir Menschen gestalten die nächste kosmische Verkörperung, das neue Jerusalem. Dazu ist es notwendig, dass wir neue Beiträge für die Zukunft liefern. Die Gottheit hat ihre Allmacht aufgegeben dadurch, dass der Christus sich auf der Erde verkörpert hat und durch das Mysterium von Golgatha durchgegangen ist. Dadurch hat er sich in eine völlige Ohnmacht begeben, was eigentlich erst die Freiheit des Menschen ermöglicht hat. In unserem Ich wirkt auch der Christus und unterstützt uns bei dieser Aufgabe.

Eine geistig schöpferische Gesetzmäßigkeit, die aus der übersinnlichen Welt kommt 0:39:27

In Wahrheit gibt es nicht viele Elektronen, sondern nur eines, und das ist ein ganz bestimmtes geistig schöpferisches Gesetz. Und das versuchen die Physiker zu fassen. Insbesondere jenen Teil, der das Gewordene enthält – geworden aber im geistigen Sinne. Das ist eine bestimmte, unverrückbare Gesetzmäßigkeit, die die mathematische Physiker in Formeln fassen und versuchen, sie zu beschreiben. Und damit beschreiben Sie Elementarwesen oder Gnomen, die eine ganz kristallklare, geistige Ordnung haben.

Herrscher, die im Dienste der Menschheit standen 0:47:11

Am Beispiel des 1. Weltkrieges kann man sehen, dass der Krieg nicht gewollt war, aber die Akteure „nicht ganz bei Sinnen“ waren, wie Rudolf Steiner es bezeichnete. Vor der vorchristlichen Zeit gab es wirklich große Herrscher, die eine Inspiration hatten durch eine Erzengel-Wesenheit, die ihnen die Weisheit zugetragen hat. Damit haben sie ihr Reich gestaltet und standen somit im Dienste des Fortschritts der Menschheit. Natürlich haben sie auch im Interesse ihres Reichs gearbeitet. Aber Reiche waren noch keine Nationalstaaten. Reiche waren etwas durchaus Bewegliches. Heutige Herrscher sind geistig schwach, offen für den Einfluss von Widersacher-Mächten und handeln aus nationalem Interesse.

Klimaveränderungen sind bestimmt durch große kosmische Rhythmen (Volltranskribierter Abschnitt) 0:55:27

Und das sind aber genau die Dinge, die natürlich immer und immer wieder zum Krieg führen, die dazu führen, dass z.B. die ganze Umweltproblematik, die ganzen Versprechungen mit Klima, Klimaschutz und dergleichen - es ist das meiste wirklich Augenauswischerei. Die großen Konferenzen enden damit, dass im Endeffekt alles so aufgeweicht wird, dass es nichts bringt. Im Grunde nichts bringt. Es wird nichts bringen. Und zum Glück kann man sagen, dass die frohe Botschaft dahinter ist: Es wird sowohl die Erde als auch die Menschheit überstehen. Es werden die ganzen Klimakatastrophen, die z. B. prophezeit werden mit der Temperaturerhöhung - wird alles passieren. Wir werden es nicht schaffen, es aufzuhalten. Es wird sich drastisch verändern. Es wird die mittlere Temperatur um einige Grade steigen. Es werden die Pole zum Teil abschmelzen. Sicher nicht ganz. Weil wir leben bitte immer noch mitten in einer Eiszeit drinnen, in Wahrheit! Eiszeit heißt, beide Pole der Erde sind vereist. Dann sprechen wir von einer Eiszeit. Wenn man es a bisserl schwächer nimmt, sagt man sogar, wenn ein Pol nur vereist ist, gilt es schon als Eiszeit.

Aber wir haben beide Pole vereist. Wir sind mittendrin in einer Eiszeit. Und die bestimmt sich durch kosmische Rhythmen im Wesentlichen. Und die sind sowieso nicht aufzuhalten. In einer Eiszeit werden wir noch eine Weile leben. Aber in den Eiszeiten gibt es Kaltzeiten, die sind halt besonders kalt und es gibt Warmzeiten, die trotzdem relativ warm sind. Und wir Menschen tragen im Moment durch unsere Technik dazu bei, dass die Warmzeit um 2,3,4, vielleicht sogar fünf Grad wärmer werden wird. Und das wird uns eine ganze Menge Probleme machen. Es werden manche Wüsten sich stärker ausbilden, während andere Gegenden wieder überwuchert werden als Urwälder. Das Kohlendioxid, was in der Luft ist - ihr wisst, das gilt als das Haupt-Treibgas, das den Treibhauseffekt erzeugt. Also, dass wir so eine Art Glashaus-Klima bekommen. Was passiert in einem Glashaus-Klima? Die Pflanzen gedeihen wunderbar. Und wir werden das brauchen. Wir haben so viel abgeholzt. Wir werden die Zeit brauchen, wo der Dschungel wieder zu wuchern anfängt. Wie? Das wird nicht gerade bei uns sein. Aber man wird das an vielen Stellen sehen. Sicher jetzt in unseren Breiten, spätestens in der nächsten Inkarnation. Die Menschen, die hierherkommen, werden erleben, dass das ein fast tropisches Klima ist. Gab es ja schon. Es gab an den Polen tropisches Klima. Wirklich, tropisches Klima gab es an den Polen! Das war halt damals keine Eiszeit, das war eine Nicht-Eiszeit oder ein sogenanntes Warm-Klima, wie man es nennt. Das wechselt periodisch. Bis jetzt, schätzt man, gab es sieben Eiszeiten und entsprechend sieben Warmzeiten dazwischen. Das ist der große Rhythmus, an dem wir sowieso nichts Wesentliches ändern können. Das ist Gott sei Dank ein weiser Rhythmus, der groß lenkt diese Entwicklung der Erde. Und im Kleinen pfuschen wir halt ein bissl herum. Und wenn es so weitergeht in der Weltpolitik, in der Klimapolitik, wird es zu all den Folgen führen, die prognostiziert sind.

Wir werden von anderen Völkern lernen müssen und mit ihnen zusammen eine lebendige Kultur gestalten (Volltranskribierter Abschnitt) 1:00:08

Es werden Teile, große Teile des polaren Eises abschmelzen. Sicher nicht alles, aber es werden Teile abschmelzen. Es wird trotzdem noch eine Eiszeit bleiben. Oder es wird eine warme Warmzeit werden. Und da werden ganze Inseln, Gebiete werden versinken, die wird es nicht mehr geben. Es werden ganze Landstriche überflutet werden, der Meeresspiegel wird steigen. Der Natur wird das alles nichts ausmachen. Natürlich, die Menschen, die dort angesiedelt sind, werden sich was überlegen müssen.

Und es wird zu dem kommen, was ohnehin schon im Gange ist und was eine dringende Notwendigkeit in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter ist: Es wird riesige Völkerwanderungen geben. Die Völker, die Menschen werden von allen Ländern durcheinander strömen. Und es muss gelingen, noch während unseres Bewusstseinsseelenzeitalters, dass es so etwas wie eine Nation nicht mehr gibt. Es gibt Menschen und die Menschen gehören der Menschheit an! Punkt! Und die leben, wo immer sie leben wollen, wo es ihnen gefällt, wo sie ihre schöpferischen Möglichkeiten entfalten können. Und natürlich wird es einen gewaltigen Einfluss auf die Kultur haben. Wir werden lernen müssen von anderen Völkern und alle werden wir lernen müssen, unsere Kultur zu einer wirklichen Kultur zu machen, indem sie eine lebendige Kultur wird.

Nicht leben vom Alten: „Wir haben das immer so gemacht, wir haben eine so lange Tradition und die führen wir eins zu eins weiter, so wie sie vor 1000 Jahren war, noch immer weiter....“ Das wird der schnellste Weg in den Abgrund sein. Sie muss leben. Der Geist muss mitgehen und etwas völlig Neues daraus machen. Das heißt nicht, von heute auf morgen irgendetwas Blödsinniges, Neues. Weil jeder neue Impuls, der reinkommt, hat zwar was Gutes. Aber wenn er allein herrschend wäre, wäre es wahrscheinlich der größte Blödsinn, weil das ist noch nicht ausgereift. Es ist ein guter Kern drinnen, aber es muss sich jetzt mit dem ganzen anderen verbinden, in ein harmonisches Gleichgewicht setzen. Ich kann nicht sagen: Die Welt passt mir nicht, ich stelle eine völlig neue hin. Es wird einfach nicht funktionieren. Da sind wir Menschen völlig überfordert. Da ist selbst die höchste Gottheit überfordert. Denn die hat auch eine Weile gebraucht, um die Welt so hinzukriegen, dass wir sie als Menschen betreten konnten, so wirklich betreten konnten. Was da alles an Tätigkeit möglich war und was da alles geradezu an schöpferischen Versuchen notwendig war, damit irgendwann der Mensch dann in unserer Gestalt die Erde betreten konnte!

Der Beginn des Lebens auf Erden 1:04:04

Das Leben beginnt nicht so, wie man es sich heute noch in der Biologie vorstellt, zuerst mit den kleinen Einzellern. Eigentlich ist es so, dass die Einzeller entstanden, weil die Erde, solange der Mensch sie noch nicht betreten hatte, etwas ganz Lebendiges war. Dort wo es kristallisiert, ist der Mensch schon unmittelbar beteiligt. Die Erde ist gekommen aus dem Geistigen, wandelte sich von einem umgeformten Geistigen zu einem stärker geformten Geistigen. Und das heißt, dass eigentlich die Erde und das ganze Sonnensystem lebendige Wesen sind.

Goethe: In der Beschränkung zeigt sich der Meister 1:07:33

Die Erdentwicklung passierte nicht nach einem Plan. Vielmehr unterlagen die Geister des Willens, die ihre Willenskraft hinopferten und dadurch die Wärme des alten Saturn geschaffen haben, einer gewissen Beschränkung, die ihnen die Gottheit gegeben hat. Und es war nicht so, dass die Gottheit von vornherein die Details selber im Bewusstsein hatte. Die ganze Entwicklung wäre völlig sinnlos, wenn man von vornherein weiß, was herauskommen wird. Es geht um das große Vorhaben, eine Welt der Freiheit zu schaffen, in der  geistige Wesen entstehen können, die dieselbe Freiheit haben, aus dem Nichts heraus, völlig unvorhersehbar etwas Künstlerisches zu schaffen.

Wir sind ununterbrochen schöpferisch tätig. Es ist uns nur nicht bewusst 1:14:27

Ein und dasselbe Wort, das wir tagtäglich 10mal, 20mal, 100 Mal aussprechen- wir sprechen es jedes Mal ein bisschen anders aus. Und das ist einzigartig. Im Großen und Ganzen ist es gleich. Aber wenn man es genau untersucht, es ist eine Nuance anders. Und da ist was Schöpferisches drin. Es ist nicht bedeutungslos. Es ist nicht zufällig, sondern da ist unser Ich drinnen, dass ich heute ein Wort ein bisschen anders als gestern ausspreche. Da liegt meine ganze Schöpferkraft des Ich drinnen. Da steckt der ganze Impuls, mein ganzer Willensimpuls für mein ganzes Leben eigentlich drinnen.

Dem anderen zuhören – sein Ich kennen lernen 1:19:34

Wir kriegen in unserem Alltagsbewusstsein das Wenigste von dem mit, was sich in unserem Ich abspielt. Wir kennen es im Grunde gar nicht. Wir können es aber lernen, in dem wir anderen zuhören. Horchen, wie jemand spricht und versuchen zu lauschen: Wie ist denn dein Ich, das formend hinter den Lauten steht? Das Ich offenbart sich durch die Art, wie der Mensch spricht. Daran sieht man, wo er geistig steht, wo seine geistige Heimat ist. Das ist u.a. auch Gegenstand der anthroposophischen Sprachgestaltung.

Die Sprache der Zukunft ist eine schöpferische Sprache (Volltranskribierter Abschnitt) 1:23:20

Also in diesem Erleben der Sprache, in dem Höheren des Weltenwortes, aber auf individuelle Weise - darum geht es. Es ist der Christus, der durch das Wort spricht, in jeder Sprache, die es auf Erden gibt. Und er spricht in jeder Volkssprache schon auf differenzierte Weise, aber dann auch in jedem Volk. Jeder einzelne Mensch hat eine ganz eigene Prägung der Sprache. Da liegt sein Ich drin.

Natürlich er bewegt sich immer im Rahmen der Volkssprache. Das wird irgendwann aufhören. Die Zukunft der Sprache läuft darauf hinaus, dass der Mensch schöpferisch das Wort hervorbringen wird. Das heißt, es gibt keine Worte, die in einem Wörterbuch stehen könnten, weil das Wort entsteht, hier und jetzt, wo ich spreche. Und es wird in genau der gleichen Art nie mehr wiederkommen. Und der andere wird es nur dadurch verstehen, dass er so tief hineinzuhören vermag in den anderen, dass er es nachschafft im Hören. Das tun wir ja in Wahrheit schon, nur wir sind uns dessen nicht bewusst.

Wir würden die Sprache nicht verstehen, wenn wir es nicht innerlich nachbilden würden. Also es gibt ja diese Beobachtung, ich habe das öfter schon erzählt: Man spricht mit, wenn man hört, ganz leise. Und es ist einem normalerweise nicht bewusst. Die Stimmbänder bewegen sich mit, aber nicht nur die Stimmbänder, der ganze Organismus. Muskeln vibrieren mit. Dann geht es bis zum Hals, steigt von den Beinen auf, zu den Armen, zentriert sich da. Dann schwingen die Stimmbänder - ganz, ganz leise vibrieren sie mit. Und da kommt der Schall von außen. Richtig, die Luft überträgt es, es schwingt das Trommelfell mit und diese Strömungen begegnen einander. Und wenn die einander nicht begegnen, dann versteht man „Bahnhof“, wie man bei uns sagt. Wir verstehen nichts. Wir hören zwar eine Sprache, aber ich verstehe nichts. Weil es ist Chinesisch oder sonst was und ich bin fasziniert davon. Aber verstehen, sorry, tu ich nichts.

Weil ich sie selber nicht bilden kann. Ich muss es selber bilden können. Das heißt, dem anderen zuhören bedeutet auch, bewusster zu werden für das, was da mitschwingt, wenn ich dem anderen zuhöre. Es ist weniger Hokuspokus, da passiert ja was in mir. Und ich kann, versuchen, das bewusst zu machen, dieses Mitsprechen. Und dann kann ich es verstärken, ohne es zu verfälschen. Und da kann man sehr, sehr tief hineinhören in den anderen Menschen. Aber es bringt große Verantwortung. Weil man lernt dann sehr wohl, dass eben gerade die Sprache meistens auf der Ebene völlig unbewusst läuft. Wir kriegen das alles nicht mit. Wir kriegen nur den äußeren Gedankeninhalt mit. Und vielleicht ein bissel die Gefühlslage.

Auf allen Sternen und Planeten gibt es geistige Wesenheiten 1:37:51

Es gibt auf allen Sternen, auf allen Planeten, auf allen Monden geistige Wesenheiten, mit denen wir verbunden sind. Sie erscheinen nicht in einer physischen Leiblichkeit. Aber wir kommen mit ihnen jedes Mal zwischen Tod und neuer Geburt in Kontakt. Der Stern des Menschen ist eigentlich eine ganze Sternen-Region, die individuell etwas mit uns zu tun hat, wenn wir hinausgehen. Das heißt, wir treten geistig in Beziehung mit den Planetensphären, mit den geistigen Wesenheiten.

Die Größe des Kosmos erfahren 1:40:17

Um das Geistige im Kosmos zu erkennen, muss ich erst in die sinnliche Welt schauen. Gerade die Naturwissenschaften, die Astronomie, die Astrophysik zeigen uns, verstärkt durch ihre Instrumente, wie groß und wie gewaltig der Kosmos eigentlich ist. Und überall sind geistige Wesenheiten. Ohne die gäbe es den Kosmos nicht. Hinter allem ist die geistige Kraft, die die Erscheinungen hervorbringt.

Der Stern des Menschen 1:46:34

Im Leben zwischen Tod und neuer Geburt gelangen wir, wenn wir genügend Bewusstsein entwickelt haben, in die Fixsternwelt. Dort verbinden wir uns mit den geistigen Wesenheiten, die unseren Stern oder unsere Sternenregion ausmachen: Der Stern des Menschen. Das ist meine Sternenregion, wo ich im Austausch mit anderen Wesenheiten sehr viel mitnehmen kann. Dabei bekommen wir Hilfe von höheren geistigen Wesenheiten und unserem Schutzengel. Hier tauchen wir in eine Welt ein, in der es nur so wimmelt von Sonnen, Sternen und Planeten. Nur wer in seiner geistigen Entwicklung fortgeschritten ist, kann dort sein Bewusstsein aufrechterhalten.

Durch das Tor des Sinnlichen ins Übersinnliche kommen 1:56:41

Wir müssen vom Anschauen des Sinnlichen ausgehen, um zum Geistigen vorzudringen. Das eröffnet gewaltige Tore in der Seele. Daher ist die Anregung von Christian Rosenkreutz über das Geistige zu sprechen, wenn bestimmte Dinge in der Natur-Forschung entdeckt wurden, so wichtig. Denn nur durch wesentliche Erkenntnisse der äußeren sinnlichen Welt können wir einen Zugang zum Geistigen bekommen.

Themenbezogene Leseanregungen

-Der Stern des Menschen https://anthrowiki.at/Stern_des_Menschen

Schlüsselwörter

sich des Welten-Wortes bewusst werden - opfern heißt, Neues schaffen und es verschenken - die Trinität ist das schaffende Prinzip - mich selbst immer wieder neu zu schaffen aus dem Geistigen heraus - der Christus ist an unserer Seite - Realität und Wirklichkeit ist nicht dasselbe - Wirklichkeit ist eine wirkende Kraft - Realität ist das Absterbende - die sinnlich-materielle Welt besteht in Wahrheit aus nichts - Licht ist nicht vorhanden und erhellt trotzdem die Welt - Licht kann man nicht sehen - Quantenphysik - Naturwissenschaft führt zum Geistigen - Naturwissenschaft ist die Triebkraft der Überwindung des Materialismus - das Geistige schafft die Naturgesetze - in Freiheit schöpferische Impulse in die Welt senden - die Zukunftsperspektive der Menschheit - Formeln erfassen das geistig Gewordene als Gesetzmäßigkeit - Herrschaft im Dienst der Menschheit - wir gestalten schon jetzt das Neue Jerusalem - große kosmische Rhythmen bestimmen das Weltklima - wir leben in einer Eiszeit - mit anderen Völkern zusammen eine lebendige Kultur gestalten - im Sonnensystem wirken lebendige Wesenheiten - die Hierarchien opferten ihre Willenskraft - die Erdentwicklung verlief nicht nach einem Plan Gottes - wir sind ununterbrochen schöpferisch tätig durch das Ich - einander bewusst zuhören - das Wort entsteht dort, wo ich spreche - der Christus spricht durch jede Sprache - bewusster werden für das, was beim Zuhören mitschwingt - der Stern des Menschen - geistige Wesenheiten im Weltall - die ungeheure Größe des Kosmos - der Stern des Menschen - über das äußerlich Materielle zum Geistigen gelangen;

Glossar

A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 [Gesamtglossar]

A

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B

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C

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D

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E

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F

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G

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H

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I

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J

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K

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L

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M

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N

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O

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P

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Q

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R

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S

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T

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U

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V

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W

WOCHENSPRUCH

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X

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X