Die Apokalypse des Johannes - 134. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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Also einzelne Ausschnitte. Jeder, auch '''ein Mensch wie Rudolf Steiner''' konnte nur einzelne Aspekte aus seiner ganz individuellen Perspektive anregen. Aber er ist damit geworden und kann es in Zukunft noch viel mehr werden ein Sprecher für viele Menschen, der das ausspricht, was viele Menschen in sehr ähnlicher Art erleben könnten. Und wo doch ziemlich ein Teil der geistigen Welt einmal abgedeckt ist, aber ziemlicher Teil in dem Sinne, dass Rudolf Steiner Blickpunkte, Markpunkte, Marksteine überall gesetzt hat aus seinem Erleben heraus. Aber man muss sich auch klar sein, dass dazwischen solche riesigen weiße Flecken sind, von denen er gar nichts sagt. Es wäre nicht möglich, '''es ist für keine Menschen erschöpfbar, das ganze Panorama.''' Und wenn wir jetzt denken: Aha, wenn ich das jetzt alles zusammen schau, dann habe ich das gesamte Bild. Ja, dann habe ich einen großen Überblick. Aber wenn man dann genauer hinschaut und man merkt es, wenn man selber in die Aktivität hineinkommt und nicht nur repetiert, wiederholt das, was Steiner gesagt hat, sondern draufkommt, ja zwischen den zwei Sätzen, zwischen den zwei Worten ist aber zunächst so ein kleines schwarzes Loch. Und je näher ich hinschaue, desto größer wird da ein Fleck. Ja schwarzer Fleck - weißer Fleck eigentlich müsste man sagen. Weil es ist die lichte Welt, es ist ein weißes Loch eigentlich, oder ein weißer Fleck. Und je mehr ich mich darauf fokussiere und sage, das interessiert mich aber jetzt, umso größer wird man.  
Also einzelne Ausschnitte. Jeder, auch '''ein Mensch wie Rudolf Steiner''' konnte nur einzelne Aspekte aus seiner ganz individuellen Perspektive anregen. Aber er ist damit geworden und kann es in Zukunft noch viel mehr werden ein Sprecher für viele Menschen, der das ausspricht, was viele Menschen in sehr ähnlicher Art erleben könnten. Und wo doch ziemlich ein Teil der geistigen Welt einmal abgedeckt ist, aber ziemlicher Teil in dem Sinne, dass Rudolf Steiner Blickpunkte, Markpunkte, Marksteine überall gesetzt hat aus seinem Erleben heraus. Aber man muss sich auch klar sein, dass dazwischen solche riesigen weiße Flecken sind, von denen er gar nichts sagt. Es wäre nicht möglich, '''es ist für keine Menschen erschöpfbar, das ganze Panorama.''' Und wenn wir jetzt denken: Aha, wenn ich das jetzt alles zusammen schau, dann habe ich das gesamte Bild. Ja, dann habe ich einen großen Überblick. Aber wenn man dann genauer hinschaut und man merkt es, wenn man selber in die Aktivität hineinkommt und nicht nur repetiert, wiederholt das, was Steiner gesagt hat, sondern draufkommt, ja zwischen den zwei Sätzen, zwischen den zwei Worten ist aber zunächst so ein kleines schwarzes Loch. Und je näher ich hinschaue, desto größer wird da ein Fleck. Ja schwarzer Fleck - weißer Fleck eigentlich müsste man sagen. Weil es ist die lichte Welt, es ist ein weißes Loch eigentlich, oder ein weißer Fleck. Und je mehr ich mich darauf fokussiere und sage, das interessiert mich aber jetzt, umso größer wird man.  


Auf einmal merkt man die Dinge, die vorher, ja wie ein Wort neben dem anderen steht, ganz knapp beisammen waren, dass die plötzlich ganz, ganz weit auseinanderrücken und dazwischen ist eine riesige Lücke, wo ich eigentlich aufgefordert bin, da jetzt was zu entdecken und diese Lücke aufzufüllen. Aber ich habe die sichere Orientierung dadurch, dass ich weiß, da ist der eine Punkt, da ist der andere, da oben ist ein Dritter, da ist ein Vierter, da ist ein Fünfter. Ich weiß, wo ich in der geistigen Welt stehe irgendwo. Ich kann mich orientieren. Das ist die ganz große Leistung. Und jeder kleinste Beitrag kann aber wieder so ein weißes Feld aufhellen und es kann dadurch, wenn Mensch das dann versteht, herunterzuholen aus der Intuition, aus der Inspiration, aus der Imagination, je nachdem, bis wohin er mit seinem Bewusstsein reicht. Ob er es herunterholen kann, in jetzt zunächst einmal menschliche Sprache, in das irdische Ich-Bewusstsein, in unser waches Tages-Bewusstsein zu übersetzen, dann setzt er damit wieder ein kleines Marksteinchen. Es muss nicht gleich so eine riesige Stele sein, die man dort hinsetzt. Es ist vielleicht nur kleines Kiesel-Steinchen. Aber wer aufmerksam ist, wird auch dieses Kiesel-Steinchen wahrnehmen können und sich daran orientieren können. Und dann hat er noch eine zusätzliche Hilfe, eben diese weißen Flächen auch zu durchforschen und dort was zu entdecken.
Auf einmal merkt man die Dinge, die vorher, ja wie ein Wort neben dem anderen steht, ganz knapp beisammen waren, dass die plötzlich ganz, ganz weit auseinanderrücken und dazwischen ist eine riesige Lücke, wo ich eigentlich aufgefordert bin, da jetzt was zu entdecken und diese Lücke aufzufüllen. Aber ich habe die sichere Orientierung dadurch, dass ich weiß, da ist der eine Punkt, da ist der andere, da oben ist ein Dritter, da ist ein Vierter, da ist ein Fünfter. Ich weiß, wo ich in der geistigen Welt stehe irgendwo. '''Ich kann mich orientieren.''' Das ist die ganz große Leistung. Und jeder kleinste Beitrag kann aber wieder so ein weißes Feld aufhellen und es kann dadurch, wenn Mensch das dann versteht, herunterzuholen aus der Intuition, aus der Inspiration, aus der Imagination, je nachdem, bis wohin er mit seinem Bewusstsein reicht. Ob er es herunterholen kann, in jetzt zunächst einmal menschliche Sprache, in das irdische Ich-Bewusstsein, in unser waches Tages-Bewusstsein zu übersetzen, dann setzt er damit wieder ein kleines Marksteinchen. Es muss nicht gleich so eine riesige Stele sein, die man dort hinsetzt. Es ist vielleicht nur kleines Kiesel-Steinchen. Aber wer aufmerksam ist, wird auch dieses Kiesel-Steinchen wahrnehmen können und sich daran orientieren können. Und dann hat er noch eine zusätzliche Hilfe, eben diese weißen Flächen auch zu durchforschen und dort was zu entdecken. '''Die geistige Welt ist im Grunde eine unerschöpfliche Landschaft''' und wir können immer nur weiterarbeiten daran, Marksteinchen zu setzen und von einem zum anderen uns hin zu hanteln und dazwischen vielleicht auch einmal so ein kleines Steinchen fallen zu lassen und für andere Menschen als Hilfe.  


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RUDOLF STEINER  Rudolf Steiner hat uns eine Landkarte hinterlassen, Markpunkte gesetzt aus seinem Erleben heraus, an denen wir uns orientieren können. Denn es ist unmöglich für einen Menschen, das ganze Panorama der geistigen Welt zu überblicken [134 | 0:50:01]


=== Die Zukunftsperspektive wird sein, dass überall, wo Menschen zusammenkommen, eine religiöse Handlung stattfindet. Darin liegt das eigentliche Sakrament 0:56:14 ===
'''Und das macht der Johannes'''. Aber er bewegt sich damit ganz in der objektiven geistigen Welt, aber wie er es schildert und was er schildert, liegt an seiner Individualität und. Und in alten Zeiten war es viel stärker so - also eben so ganz aus der Individualität ging es überhaupt noch nicht - es ging also so, dass aber darin zum Beispiel das Volks-Ich wirkt oder der Gruppen-Geist einer Gemeinschaft drinnen wirkt. Und aus dem heraus wurden die Visionen geschaffen. Aber nicht der einzelne Seher konnte aus dem schaffen, sondern nur, indem er sich eben mit dem Volks-Ich, '''mit dem Gruppen-Ich''', mit dem Ich der religiösen Gemeinschaft eben. Im Judentum zum Beispiel fiel das im Wesentlichen zusammen, also das Volkstum, das Volk mit der Religionsgemeinschaft, das ist eines. Bei uns heute in unseren Ländern heute, in unseren meisten Nationen gibt es verschiedenste Religionsgemeinschaften. Und die eine Gruppe, die aber einem Staat vielleicht trotzdem angehört wird, ist stark mit der Religion verbunden, andere mit jener usw.


RUDOLF STEINER  Rudolf Steiner hat uns eine Landkarte hinterlassen, Markpunkte gesetzt aus seinem Erleben heraus, an denen wir uns orientieren können. Denn es ist unmöglich für einen Menschen, das ganze Panorama der geistigen Welt zu überblicken [134 | 0:50:01]
Und vielleicht einzelne schon ganz, dass sie es aus ihrem eigenen Ich heraus schöpfen, ihren Zugang zur geistigen Welt, ohne Vermittlung einer äußeren, festgefügten Gemeinschaft. Sondern einer Gemeinschaft, die sagt: ''Ich bin mit allen Menschen im Grunde verbunden.'' Ja, jetzt konkret vielleicht mit der Gruppe, mit der ich es zu tun habe. Aber da frage ich nicht danach: ''Nach welchem Glaubensbekenntnis gehörst du an oder sowas? Du brauchst mir gar nichts davon erzählen. Wir gehören eigentlich ja dem Christus an'', in dem Sinne, damit ist nichts mit dem äußeren Christentum gemein, nichts, was als äußere Institution dasteht. ''Sondern ich baue auf die Kraft, die ich von meinem Vater empfangen habe,'' von der der Christus das sagt, und die dem Menschen zu eigen sein soll. Und mit diesem Zugang findet er... aus dieser Kraft heraus findet er den Zugang, den religiösen Zugang auf seine Art oder in seiner Gemeinschaft. Ohne dass das in irgendeine feste Regel hineinfließt! Wo jetzt... ja weite '''Zukunftsperspektive''', die sich hoffentlich zumindest in der nächsten Kulturepoche weltweit möglichst verbreiten wird, dass dort, '''wo Menschen zusammenkommen''' und sich miteinander austauschen, '''dass das im Grunde eine religiöse Handlung ist.''' Ganz einfach, ganz schlicht! Ohne dass man jetzt ununterbrochen von Gott und Christus oder sonst wem reden muss. Sondern in der Art, wie die Menschen einander begegnen, da liegt das eigentliche Sakrament drinnen.
 
Das ist es, was Rudolf Steiner meint mit dem Zitat, was ich einmal vor vor...im vorvorigen Vortrag vorgelesen habe, dass dorthin die Zukunft geht und dass damit gemeint ist, irgendwann werden sich die fixen, festen Religionsgemeinschaften, die '''einen fixen Kultus''' haben, der so und so geordnet ist, der natürlich aus der geistigen Welt geholt ist, der aber '''trotzdem auch eine Einseitigkeit ist'''. Wie jeder, wie jeder Kultus. Denn er muss durch Menschen heruntergeholt werden. Es kann durch eine größere Gemeinschaft sein oder für eine größere Gemeinschaft. So etwas hat zum Beispiel Rudolf Steiner gegeben und eben so herein gegeben, dass es anschlussfähig ist für alle Menschen, die dieses Prinzip, dass es durch eine Institution getragen wird, noch brauchen, noch haben wollen, also noch brauchen. Heißt aber bitte nicht irgendwie: Ah, die sind halt noch nicht so weit. Weil es ist sehr gute Vorbereitung, natürlich, das zu erleben, also zusehen, wenn zum Beispiel, nehmen wir jetzt '''die Christengemeinschaft''' her. Wenn dort wirklich Menschen sich versammeln im Geiste dieser [[A:Christengemeinschaft|Christengemeinschaft]], das heißt im Geiste des Christus - was in den meisten christlichen Kirchen nicht wirklich gesagt ist. Nur weil von Christus gesprochen wird, heißt das ja nicht, dass Christus drinnen ist, oder notwendigerweise drinnen ist.
 
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CHRISTENGEMEINSCHAFT  Bei der [[A:Christengemeinschaft|'''Christengemeinschaft''']] steht in deren Mittelpunkt das gemeinsame Begehen kultischer Handlungen. Bei der Stiftung des Kultus stand Rudolf Steiner als Privatmann (außerhalb der anthroposophischen Bewegung) helfend zur Seite [134 | 0:56:14]


===Wer viele Fehler gemacht hat, hat viele Chancen, etwas Großes zu entwickeln 1:11:00===
===Wer viele Fehler gemacht hat, hat viele Chancen, etwas Großes zu entwickeln 1:11:00===

Version vom 24. Dezember 2023, 22:08 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 134. Folge -
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Vorschau

Auch in diesem Vortrag sehen wir als Menschen die Möglichkeiten, die wir in Zeiten des Umbruchs haben: Bewusst den geistigen Weg aus dem Ich herauszugehen, mit dem eigenen Willen ein freier Mensch zu werden und uns mutig den Widersacher-Kräften zu stellen. Wo geistig gestrebt wird, wirken sie am mächtigsten. Am Beispiel der Göttliche Komödie von Dante sehen wir, wo die größten Gefahren lauern. Das Reich Ahrimans ist Finsternis und Schmerz, das Reich Luzifers lichtvolle Verklärung und Emotion. Beides führt auf Irrwege des Unbewussten und wartet auf Erlösung. Die neue christliche Einweihung geschieht durch den Christus: Den Christus in mir.

Transkription des 134. Vortrages (Dezember 2023)

gehalten am 8.11.2022 (transkribiert von Elke am 17.12.2023)

Begrüßung und Wochenspruch 0:00:39

Meine Lieben, ich begrüße euch zum 134. Vortrag zur Apokalypse und dazu gibt's zum Einstieg den 32. Wochenspruch:

Ich fühle fruchtend eigne Kraft

Sich stärkend mich der Welt verleihn;

Mein Eigenwesen fühl ich kraftend

Zur Klarheit sich zu wenden

Im Lebensschicksalsweben.

Also es nimmt die vergangenen Sprüche der vergangenen Wochen auf. Es war zuerst also wichtig drinnen, dass in der Seele jetzt des Denkens Früchte reifen, also das, was wir im Sommer halb bewusst oder unterbewusst aufgenommen haben, dass das jetzt wirklich zum klaren Gedankenlicht langsam werden kann, dass es die Sicherheit des Selbstbewusstseins gibt. Das war also vor 14 Tagen drinnen. Und freudevoll empfindet man das Geisterwachen im Herbst einmal. Und bis es dann hingeht, dass in der Tiefwinternacht der Seelen-Sommer erweckt wird. Also das heißt dieser Reichtum, in dem wir uns im Sommer draußen verloren haben, wo wir das Geistige mit der Sinneswelt auch mit aufgenommen haben, wo wir draußen waren, aber bissel dumpf bewusst nur - das alles ist jetzt hineingenommen irgendwo und konzentriert hier innen leuchtet es jetzt als Seelen-Sommer sozusagen in der Seele auf.

Zeitgemäß das Geistige zu entwickeln bedeutet, es im wirklichen Leben auch zur Tat werden zu lassen 0:02:21

Also es könnte sehr licht werden, mehr oder weniger. Muss man halt schauen, ob es eine Energiesparlampe ist oder wie auch immer. Und es war aber dann schon im folgenden Wochenspruch, beim 31. Wochenspruch vorige Woche drinnen, dass dieses Licht aus den Geistestiefen jetzt nicht nur da drinnen bleibt, sondern dass es sogar sonnenhaft nach außen strebt. Also jetzt geht die Bewegung umgekehrt. Wir nehmen nicht mehr auf oder nicht mehr nur auf - ganz geht das ja nie verloren - aber es überwiegt jetzt das, was wir hinausströmen in die Welt und es wird zur Lebenswillens-Kraft. Also das heißt, es spornt jetzt unseren Willen an. Das war ja auch schon der Impuls irgendwo in der Michaeli-Zeit, Michael (Erzengel) hat ja was mit dem Willen ganz stark zu tun. Und das ist ja von ganz zentraler Bedeutung, wenn man sich mit dem Geistigen beschäftigt überhaupt - egal auf anthroposophischem oder sonstigem Wege - wenn man zeitgemäß das Geistige entwickeln will, dann geht's darum es zur Tatkraft auch zu entwickeln, das heißt es wirklich im Leben Tat werden lassen. Nur es zu wissen oben und sich daran zu erfreuen ist einfach letztlich zu wenig.

Dabei geht es jetzt nicht immer um Taten, die jetzt gleich die ganze Welt aus den Angeln heben. In Wahrheit, die großen Fortschritte passieren dadurch, dass viele, viele Menschen kleine Impulse geben. Sicher gibt es dann vielleicht einzelne Lichter, die jetzt stärker mit der Kraft nach außen gehen und dann ein Impuls geben, der viele mitnehmen kann. Aber sie können es eigentlich nur mitnehmen, wenn sie durch ihre eigene Arbeit vorbereitet sind. Also wo dann das, was einer vielleicht ausspricht, aber das ausspricht, was in vielen als Impuls schon latent da ist irgendwo und was entstanden ist durch Ihre eigene Arbeit. Weil, wenn es nicht vorhanden ist, dann kann ich den Leuten erzählen, was ich will. Ich kann ihnen Ideen geben, ich kann ihnen eine Anregung geben, was man alles tun könnte. Aber es wird dann, wenn überhaupt, nur noch dem alten Weg getan. Also wenn von innen kein Antrieb kommt, nützt es also gar nichts. Und daher es ist einer der wichtigen Impulse in unserer Zeit, dass in vielen Menschen dieser Funke erwacht durch ihr eigenes Tun. Denn es ist eben so, dass das, was wir eben auch im Sommer von mir aus jetzt aufnehmen, aber im Grunde im kleinen Rhythmus jeden Tag auch aufnehmen kann aus der geistigen Welt, in der Nacht zum Beispiel, wenn wir schlafen, nehmen wir was auf. Die Frage ist, wie viel können wir davon in unser Wachbewusstsein hineinbringen. Es ist ein bisschen vergleichbar mit dem, was wir im Sommer, weil... wir, na wir schlafen jetzt ganz natürlich den ganzen Sommer durch, gar nicht. Die meisten denken: Ja, da bin ich ja ganz munter und wach draußen. Aber eigentlich ist unser Bewusstsein für das Geistige in uns schwächer normalerweise im Sommer. Wir sind mehr draußen, wir erleben aber dumpf eben und nicht ganz selbstbewusst fad Geistige in der Welt draußen mit. Und jetzt in der Winterzeit geht es eben hinein und wir können's wirklich stärker mit dem Selbstbewusstsein ergreifen.

BEWUSSTSEIN Unser Bewusstsein ist im Sommer für das Geistige in uns normalerweise schwächer [134 | 0:02:21]

Die Apokalypse ist und war immer ein zentrales Buch in Zeiten des Umbruchs und ist daher auch heute im gegenwärtigen Bewusstseinsseelenzeitalter ganz besonders aktuell 0:05:56

Also, wir werden das heute im Vortrag auch noch fortsetzen: Das hat ja ganz große Bedeutung auch dafür, wie das Geistige wahrgenommen wird, wie es auch schon eben ein Evangelist oder Apokalyptiker Johannes [ Johannes (Evangelist)]- ich präg jetzt den Ausdruck Apokalyptiker Johannes - weil das ist eigentlich die die höchste Reifestufe, die er erreicht hat. Also die erste Stufe ist die des Johannesevangeliums (GA 103). Und noch eine Stufe darüber hinaus, wo er auch wirklich schon teilweise ganz in die Intuition hineingeht, ist die Apokalypse. Und das ist ja. unter anderem das Buch unserer Zeit. Unter anderem meine ich, es ist ganz zentral das Buch unserer Zeit. Aber es ist auch in anderen Zeiten kann es natürlich sehr zentral sein. Es ist vor allem zentral in Zeiten, ja - wo in der Welt ein Umbruch sich ankündigt. Und es ist ein Umbruch im Gange. Es ist ein Umbruch im Gange, wird man sehen, wie schnell das alles geht.

Aber es ist ein Umbruch, der schon sehr deutlich hinweist, dass es jetzt ernst werden sollte mit der Bewusstseinsseele. Nicht wahr, wir leben ja eigentlich noch im ersten Drittel des Bewusstseinsseelenzeitalters. Das erste Drittel so einer Zeit ist immer, also einer Kulturepoche, ist eigentlich immer Aufbereitung der Vergangenheit und Vorbereitung, aber auch, dass dieses Vergangene dem Neuen dienen kann. Aber es ist noch nicht so wirklich da. Also es ist erst auf dem Weg. Aber so eigentlich wird es ja erst im nächsten Jahrhundert, wenn ich es so richtig im Kopf habe, das erste Drittel ablaufen. Aber es kündigt sich jetzt schon ganz deutlich an. Und es kündigt sich eben sehr stark an auch durch die starken Widersacher-Impulse, die in der Welt da sind.

APOKALYPSE BEWUSSTSEINSSEELE Die Apokalypse ist und war immer ein zentrales Buch in Zeiten des Umbruchs und ist daher auch heute im gegenwärtigen Bewusstseinsseelenzeitalter ganz besonders aktuell [134 | 0:05:56]

Die Kräfte der Finsternis gestalten das Leben auf der Erde ganz wesentlich mit. Sie sind wesentlich für die Regenerierung des Menschen bei Nacht. Gleichzeitig enthalten sie die gefährlichste aller Zerstörungskräfte. Die größte Zerstörungskraft für alles Materielle ist das Geistige 0:07:59

Aber Widersacher-Impulse - nicht gleich wieder sagen, uhhh! schrecklich und fürchterlich! Wo ist der große Angriff? Wir haben ja auch schon sehr oft besprochen, dass sie eben eine notwendige und wichtige Aufgabe haben.

Also Rudolf Steiner spricht ganz deutlich aus, dass jetzt die Zeit ist im Sinne der weisen Weltenlenkung, wie immer man sich das vorstellen will, es notwendig ist, dass jetzt das ahrimanische Prinzip der Kultur einverleibt wird. Notwendig ist das! So wie in der Vergangenheit eben das luziferische kulturgestaltend bis zum Geht nicht mehr war. Wir hätten die Kunst nicht bekommen, wenn nicht das Luziferische drinnen wäre zum Beispiel, wenn dieser Einschlag nicht da gewesen wäre. Weil das eine notwendige Voraussetzung dafür ist, dass wir die höheren Impulse, die wir empfangen, hier auch wirklich auf die Erde bringen können. Und dass wir sie, ja vielleicht zunächst einmal mehr aus dem Ego heraus, aber doch individuell umsetzen können. Und das bereitet also wirklich vor unsere Zeit, wo es eben jetzt wirklich ganz aus dem freien Ich kommen soll. Damals war es noch nicht so aus dem freien Ich. Es war auch noch viel mehr kollektiv in der Vergangenheit. Aber seit dem Mysterium von Golgatha geht es darum, wirklich sich ganz auf das eigene individuelle Ich zu stellen, aber in der Auseinandersetzung eben auch mit den Kräften, die da unten sind. Und da ist einmal die erste Schicht, der wir begegnen, sind die ahrimanischen Wesenheiten. Ahrimanischen Wesenheiten verschiedenster Hierarchiestufen und damit auch, naja mit zunehmenden... je höher diese Hierarchien sind, mit zunehmendem Schweregrad, wie wir mit ihnen umgehen können. Weil wir sollen eigentlich lernen, auch diese Kräfte zu gebrauchen. Nicht alleine! Nicht wahr, wenn jetzt wer sagt: Na ja, wir sollten jetzt die Zukunft bauen nur aus den ahrimanischen Kräften, das wäre falsch. Aber wir brauchen sie und um das auf die Erde zu bringen.

Wir brauchen es, trotzdem ja auch der Christus mit der Erde verbunden ist. Aber wir brauchen auch die ahrimanischen Kräfte dazu. Der eben auch sehr eng mit der Erde, mit den Tiefen der Erde verbunden ist. Und das heißt, wir stehen jetzt in einer Zeit drinnen, wo in ganz großem Stil das sich zu verwirklichen beginnen sollte, dass wir die lichtvollen Kräfte nach oben - zu denen aber auch die Luziferischen zählen als unterste Schicht, aber eben schon auch als Widersacher- Kraft - aber natürlich darüber hinaus die ganzen regulären Hierarchien, die darüberstehen, also die Engel-Wesenheiten, die Erzengel, die Urengel usw. bis hinauf, dass wir diese lichte Seite ins Gleichgewicht bringen sollen mit der dunklen Seite unten, für die jetzt zunächst einmal in erster Linie die ahrimanischen Wesenheiten die Repräsentanten sind. Aber im weitesten Sinne zählen dadurch dazu eben auch die asurischen Kräfte. Und es lauert im Untergrund und deutlich vernehmbar auch das, was von den soratischen Wesenheiten kommt.

Und Rudolf Steiner hat ja auch sehr interessante Vorträge, sehr selten, also sehr selten hat er darüber gesprochen, über die Schichten des Erdinneren und welche Kräfte damit verbunden sind. Die sind nämlich sehr eng verbunden mit dem, was in uns selbst, in jedem Menschen selbst an - naja, wie soll ich sagen - unterirdischen oder untersinnlichen, untermenschlichen Kräften da ist. Weil das Interessante ist, also trotzdem sich der Christus mit der Erde verbunden hat und der Geist der Erde eigentlich geworden ist, also der Planeten-Geist der Erde geworden ist, aber in gewisser Weise muss er sich teilen dieses Reich eben mit den ahrimanischen Kräften und allem, was darunter ist. Denn die sind auch sehr stark da.

Und vor dieser Herausforderung stehen wir mit dem Christus gemeinsam, jetzt diese dunklen Kräfte der ahrimanischen Wesenheiten, der asurischen Wesenheiten... im Hebräischen heißen sie Laj'lah, Nacht, also die Geister der Dunkelheit, der Finsternis. Schon dort sieht man, sie sind ganz wesentlich, schon ganz am Anfang mitbeteiligt am ganzen Schöpfungsprozess. Weil jeder Schöpfungstag endet: Und es war morgen. Und es war Abend. Ein Tag. Und es sind immer beide genannt: Jom und Lej'lah. Jom heißt der Tag, und Lej'lah heißt die Nacht. Und die Nacht-Kräfte, das sind die Kräfte der Finsternis, die aber auch ganz wesentlich sind, um das Leben auf der Erde mitzugestalten.

Es sind nicht einfach nur zerstörerische Kräfte. Gerade in der Genesis und auch in den Vorträgen, die Rudolf Steiner darüber gehalten hat, kommt das sehr deutlich heraus, dass sie sehr wesentlich sind dafür, dass auch der Mensch sich in der Nacht regenerieren kann. Aber diese Kräfte, wenn sie entfesselt werden und nach außen getragen werden, wenn sie nicht tief drinnen im Menschen bleiben, sozusagen in seiner intimsten Tiefe drinnen, wenn sie nach außen getragen werden, sind sie die aller gefährlichsten Zerstörungskraft, die es nur geben kann für unsere Welt. Und das teilen sich aber... ihr seht die Zweischneidigkeit: Man kann nicht sagen, ja was ist die größte Zerstörungskraft für alles Materielle in letzter Konsequenz? Das Geistige! Der Weg der geistigen Entwicklung führt zwar einerseits her, dass das Geistige sich zunächst immer mehr in... bis hinein in materielle Gestaltungen ausprägt. Und dann geht es halt durch einen Tiefpunkt durch, wo die Welt am materiellsten geworden ist und das meiste Geistige sich dadurch ausdrückt, dass es in der Materie wirkt. Und dann kommt langsam wieder die Bewegung der Vergeistigung. Und die Vergeistigung heißt aber Auflösung des Materiellen letztlich.

RUDOLF STEINER AHRIMAN LUZIFER KUNST Rudolf Steiner: Es ist im Sinne der weisen Weltenlenkung, dass jetzt das ahrimanische Prinzip der Kultur einverleibt wird. So wie wir dem luziferischen Prinzip der Vergangenheit die Kunst zu verdanken haben [134 | 0:07:59]

Am Ende unserer Erden-Entwicklung legt der Mensch bei seiner letzten Inkarnation zum letzten Mal seinen physischen Leib ab. Auf einer nächsten Stufe werden wir auch den Ätherleib ablegen. Bis dahin sollten wir genug Lebenskraft in uns gesammelt haben, dass wir im Ätherischen weiterleben und unser Ich-Bewusstsein aufrechterhalten können, damit der Ätherleib Spiegel für unser Bewusstsein sein kann 0:15:04

Zum Schluss, am Ende unserer ganzen Erdentwicklung wird sich die Erde langsam auflösen. In der Apokalypse wird das ja geschildert. Wir haben ja einige Stufen davon schon kennengelernt. Also wo zuerst die physische Welt aufhört und dann die Erde in ein ätherisches Dasein übergeht und dann weiter in ein rein astralisches Sein, betrifft eben auch den Menschen. Der Mensch legt bei seiner letzten Inkarnation zum letzten Mal seinen physischen Leib ab. Und das, dieses Endgültige für immer, für ewige Zeiten so einen physischen Leib abzulegen, das nennt der Apokalyptiker Johannes den "Ersten Tod" (Erster Tod).

Also das heißt, der erste Tod ist eigentlich, ja wenn man so will, die Vollendung dieses sukzessiven Prozesses immer wieder durch Inkarnationen durchzugehen, zu sterben, wieder neu geboren zu werden, zu sterben, neu geboren zu werden usw., bis es einmal mit den irdischen Inkarnationen in einem physischen Leib zu Ende ist. Und dann, wenn wir das Ganze durchgemacht haben, dann sind wir das erste Mal wirklich endgültig gestorben in dem Sinne, dass der physische Leib weg ist. In der Form jedenfalls, wie wir ihn kennen. Und der nächste Schritt, die nächste Hürde ist aber dann die... ja, was passiert, wenn die nächste Stufe kommt, dass wir auch den Ätherleib ablegen müssen? Haben wir dann genug Lebenskraft in uns gesammelt, dass wir im Ätherischen weiterleben können oder nicht?

Denn letztlich auf den ersten Tod folgt die Herausforderung: Ja, kannst du im Ätherleib weiterleben? Das wird das nächste sein. Und das tritt ja in Wahrheit schon ein. Mit dem Ende des Zeitalters der Kulturepochen, wo wir schon öfters darüber gesprochen haben, dass da für zumindest für viele Menschen schon die Zeit der physischen Verkörperungen auf Erden vorbei sein wird. Also für die wird sich entscheiden, können sie jetzt im Ätherleib leben und trotzdem dabei Ihr Ich-Bewusstsein aufrechterhalten. Das heißt, kann der Ätherleib voll und ganz die Funktion übernehmen, die jetzt der physische Leib hat, nämlich Spiegel für unser Bewusstsein zu sein, das heißt, wo sich unsere eigene geistige Tätigkeit spiegelt darin?

Jetzt müssen wir übergehen, auf den müssen wir verzichten irgendwo und wir müssen lernen, uns im Ätherischen zu spiegeln. Das ist eben das Problem. Unserer geistigen Tätigkeit.... wir denken, na ja, wo muss ich mich denn spiegeln, wenn ich nachdenke zum Beispiel. Oder auch wenn ich Gefühle hab oder irgend sowas, dass ich bewusst mir werde dessen ja so wie wir heute leben, brauchen wir dazu das physische Werkzeug. Daher ohne Hirnkastl (Österreichisch= Gehirn) zum Beispiel funktioniert es nicht heute. Als physischer Mensch auf der Erde haben wir kein Bewusstsein... hätten wir kein Bewusstsein, wenn wir nicht das physische Werkzeug hätten. Und in gewissem Sinne daher ganz richtig, was die äußere Forschung sagt: Ja, wenn der physische Leib abfällt, lächerlich zu glauben, dass es dann ein Bewusstsein gebe. Ja, das Bewusstsein, das wir vom Erdendasein, vom Leben in der sinnlichen Welt haben, stimmt es auch. Das ist weg. Es ist einfach weg. Und wir haben keinen Zugang mehr. Es ist eine ganz, ganz kurze Zeit eben in den... in den maximal eben in den drei Tagen, dreieinhalb Tagen nach dem Tod, wo bis zu einem gewissen Grad der Ätherleib noch diese Funktion übernehmen kann, die der physische Leib hatte, weil er noch ganz also in in seinen Formen, in seinen Bildebewegungen - wie soll ich sagen - noch diese Prägung drinnen hat vom physischen Leib.

Aber in dem Moment, wo der Ätherleib dann nach dem Tod sich beginnt, auszudehnen, zerflattert das und geht auch weg. Also das sind auch die Dinge, die bei den Nahtoderfahrungen (Nahtod-Erfahrung) und dergleichen eine Rolle spielen. Also da kann man noch sozusagen sinnliche Erlebnisse in gewisser Weise haben. Aber das ist ganz, ganz kurze Zeit... währt das nur. Und... ja, aber was ist dann? Was ist dann? Die Frage ist, können wir uns, das heißt unser eigenes Ich, unsere geistige Tätigkeit spiegeln im Ätherleib? Ja oder nein? Wenn nicht, dann wird unser Bewusstsein, ja zumindest sehr dumpf sein. Ganz wird es niemand wahrscheinlich verlieren oder die wenigsten verlieren. Aber es gibt wohl auch dann immer wieder im Leben zwischen Tod und neuer Geburt, aber jetzt dann, wenn der erste Tod sich vollendet hat, gibt es halt eben kein neues Leben mehr, sondern dann ist es wirklich der Tod, der Zustand des Todes.

Dann... bis dahin müssen wir gelernt haben, dort das Bewusstsein aufrecht zu erhalten. Und wir müssen daran gewohnt, gewöhnt sein, erstens einmal dran, dass das Bewusstsein ein viel lebendigeres, beweglicheres ist. Wir können nicht einfach so starr irgendetwas festhalten im Bewusstsein, sondern wir müssen damit rechnen, dass es sich ununterbrochen verwandelt. Und trotzdem dürfen wir nicht einfach ertrinken in diesem sich wandelnden, ich sage einmal sehr unter Anführungszeichen, Bild. Wir werden später noch genauer darüber sprechen, was dieses Bild, dieses imaginative Bild, wenn man so will, eigentlich bedeutet.

JOHANNES ERSTER TOD INKARNATION Der Apokalyptiker Johannes spricht vom "Ersten Tod" (Erster Tod). D. h. am Ende unserer Erden-Entwicklung legt der Mensch bei seiner letzten Inkarnation zum letzten Mal seinen physischen Leib ab [134 | 0:15:04]

ERSTER TOD Nach dem ersten Tod haben wir keinen Zugang mehr zum Bewusstsein vom Leben in der sinnlichen Welt [134 | 0:15:04]

Wirkliches Denken ist schöpferisches Denken, das aus dem Geistigen befruchtet ist 0:21:39

Das Interessante ist ja, wenn wir jetzt auch während des Erdenlebens wirklich denken - nicht nur Gedanken haben, Gedanken, die wir also übernommen haben, vielleicht durch unsere Schulbildung, die uns eingeprägt wurden und die wir dann gelernt haben, zu kombinieren irgendwo - das ist alles noch nicht wirkliches Denken. Wirkliches Denken fängt dort an, wo die Tätigkeit der Bilde-Kräfte dahinter ist. Dort wird es wirkliches schöpferisches Denken, das aus dem Geistigen befruchtet ist. Da ist das Geistige wirklich tätig. Aber dann müssen wir halt in dieser bewegten Bilderflut, sehr unter Anführungszeichen, wach bleiben können. Die große Gefahr ist es, dass uns das zu verschwimmen beginnt, dass wir nicht wirklich wach dabeibleiben können. Vielleicht ein bisschen vergleichbar mit dem, was wir heute im Traum erleben. Weil im Grunde, was ist der Traum? Es sind die traumbildenden Kräfte, die diese Bilder uns jetzt vor Augen gaukeln, vor das innere Auge gaukeln, sind genau dieselben Bildekräfte, die im Denken, im bewussten, wirklichen schöpferischen Denken zur vollen Klarheit erzogen sind. Aber es ist dieselbe Kraft, ganz genau dieselbe Kraft.

Und des Verstandes-Denken ist der Leichnam dessen. Alles, was wir an auch Verstandesbegriffen gebildet haben, kommt aus diesem lebendigen Bildeprozess heraus, wird aber abgetötet. Das macht die Verstandesbegriffe, kristallisiert. Ich-Tätigkeit, kristallisieren. Die Frage ist nur: Lässt sich dieser Kristall wiederbeleben sozusagen oder nicht? Lässt er sich wieder auflösen und re-kristallisieren sozusagen. Und wenn er re-kristallisiert wird, ist er schon wieder ein etwas anderer geworden. Eigentlich sollten wir das mit allen unseren Begriffen ununterbrochen tun. Wenn wir sagen, wir schließen ihn ein, in eine starre Definition und die möge jetzt die nächsten Jahrhunderte oder Jahrtausende überstehen, dann merken wir erstens zum Glück, Gott sei Dank funktioniert das eh nicht. Weil was noch vor 2000 Jahren feste Begrifflichkeit war, ist heute zumindest schon verändert worden, hat andere Nuancen dazubekommen.

Obwohl... also gerade die griechischen Philosophen oder zeitgleich auch in Indien usw. es war ja nicht nur in Wahrheit in Griechenland. Ich meine, gerade in derselben Zeit wie in Griechenland die Philosophie aufgetreten ist, ist auch in Indien die Philosophie aufgetreten. Dann natürlich befruchtet worden auch durch die griechische Philosophie, aber auch auf eigenständige Weise ist da sehr viel hineingekommen und das hat einen anderen, na ja durchaus lebendigeren Charakter. Kein Wunder, weil einfach die Völker aus dem Osten, die Menschen aus dem Osten, aus dem Bereich der aufgehenden Sonne von Haus aus stärker in diesen lebendigen Kräften drinnen waren und auch etwas bewusster drinnen waren, aber nicht selbstbewusst. Aber sie haben diese Bilder deutlicher gesehen, während ja, Aufgabe der europäischen Völker war eigentlich, das zum Absterben zu bringen, sonst hätten wir also diesen ganz logischen Verstand nicht zustande gebracht. Die Inder haben ja auch eine Logik, aber eine lebendigere.

Sie haben auch ausgezeichnete mathematische Fähigkeiten. Es ist eigentlich bekannt, dass also selbst heute noch gerade Inder zum Beispiel im Kopfrechnen oder was wahnsinnig begabt sind. Nicht alle, einzelne! Aber die können riesige Zahlen ohne Papier, ohne irgendwas mit einem Schnipp einfach ausrechnen. Multiplikation...weiß ich nicht, zwei zehn-stellige Zahlen multiplizieren miteinander. Brrrr! Da sitzen wir wahrscheinlich einen Tag lang und dann wissen wir nicht, haben wir uns verrechnet oder nicht? Und der hat es nicht einmal in einer Minute oder was. Er schaut es eigentlich. Wer liest es in seinem Ätherleib, weil dort leben die Zahlen eigentlich drinnen. Dort sind sie lebendige Kräfte. Und ihr braucht nur schauen, welches... jetzt kommen zwei Zahlen-Wesen zusammen und die tun was miteinander und dann entsteht ein anderes Zahlen-Wesen und ich brauch's eigentlich nur mehr ablesen im Grunde. Das ist zum Beispiel eine Form der Imagination schon, mit ein bissel Inspiration verbunden. Also gerade Mathematik ist ja was, was im Grunde aus der Sphäre kommt. Verbunden aber, so wie wir es jetzt im Westen betreiben, in diese Abstraktheit hineingebracht mit dem abtötenden Prinzip daher, eben auch es sind die Bildekräfte, die hinter unserem Knochensystem dahinterstecken. Ja ja! Und wir gehen's mehr von der Seite des Knochensystems an, der Inder geht's mehr an von den Bildekräften, die dieses Knochensystem überhaupt gebildet haben.

Und das Interessante ist ja, dass Knochen zwar einerseits etwas Starres sind, aber auch elastisch sind, aber dass Knochen eigentlich gar nicht so tot sind, wie wir glauben. Denn sonst würden Knochenbrüche nicht heilen. Wenn das wirklich ein rein toter Gegenstand wäre der Knochen in uns, da hätte wir ein ziemliches Problem. Wenn also... wenn der Knochen wirklich zu hart wird, wenn er zu sehr von Kristallen durchsetzt ist, dann kann er sehr leicht brüchig werden. Ich meine, es gibt das Phänomen des Menschen, das ist dann sehr schlimm, Glas-Knochen nennt man das, die also ganz zerbrechlich sind. Und der muss fürchterlich aufpassen, weil die Knochenbrüche dann auch nicht heilen und dergleichen. An dann auch die Gefahr besteht natürlich, dass das den ganzen Körper nicht trägt.

LEBENDIGES DENKEN Wirkliches Denken fängt dort an, wo die Tätigkeit der Bildekräfte dahinter ist. Dort wird es wirkliches schöpferisches Denken, das aus dem Geistigen befruchtet ist [134 | 0:21:39]

INDIEN MATHEMATIK Die Logik der Inder ist weitaus lebendiger als unsere. Gerade im Bereich der Mathematik faszinieren sie durch beeindruckende Leistungen, weil sie es schauen. Sie lesen es ab aus dem Ätherleib, weil dort die Zahlen eigentlich drinnen leben [134 | 0:21:39]

Kristallbildende Kräfte und unser Knochensystem 0:27:09

Und das Interessante ist ja, dass Knochen zwar einerseits etwas Starres sind, aber auch elastisch sind, aber dass Knochen eigentlich gar nicht so tot sind, wie wir glauben. Denn sonst würden Knochenbrüche nicht heilen. Wenn das wirklich ein rein toter Gegenstand wäre der Knochen in uns, da hätte wir ein ziemliches Problem. Wenn also... wenn der Knochen wirklich zu hart wird, wenn er zu sehr von Kristallen durchsetzt ist, dann kann er sehr leicht brüchig werden. Ich meine, es gibt das Phänomen des Menschen, das ist dann sehr schlimm, Glas-Knochen nennt man das, die also ganz zerbrechlich sind. Und der muss fürchterlich aufpassen, weil die Knochenbrüche dann auch nicht heilen und dergleichen. An dann auch die Gefahr besteht natürlich, dass das den ganzen Körper nicht trägt. Also Knochen sind was sehr, sehr Interessantes, weil dort also eine unheimliche Verschlingung da ist der Lebenskräfte mit den kristallisierenden Kräften, die einerseits ja alles, was ins fest Mineralische geht, ins Tote hinein eigentlich geht, aber andererseits auch Ausdruck der Ich-Kraft ist.

Über das haben wir schon öfter gesprochen, dass die kristallbildenden Kräfte etwas mit dem Kristallhimmel zu tun haben, also das heißt mit der Sphäre, wo es über Raum und Zeit völlig hinausgeht, also in die Sphäre der höchsten Geistigkeit, in die Sphäre der Trinität im Grunde. Der Dante (Dante Alighieri) schildert das so schön: Dahinter ist das Empyreum, also die göttliche Feuerwelt, wenn man so will. Also die reinste, höchste geistige Welt, die keinen Ausdruck mehr, keinen unmittelbaren Ausdruck mehr in der Sinneswelt findet. Also der Kristallhimmel ist das, was in der Bibel zum Beispiel als das Firmamentum genannt wird, also in der lateinischen Übersetzung: Die Feste. Die Feste, das Feste! Also sozusagen... und darin drückt sich aus - von dort her, von der größten Ferne eigentlich, dort, wo wirklich, das ja praktisch nicht mehr zu fassende höchste Göttliche anfängt, sich die Welt zu bilden und dadurch in Erscheinung zu treten - von dort her, von der weitesten Peripherie kommen die Kräfte, die hier das Kristalline, zugleich das Tote schaffen. Es ist in gewisser Weise das Höchste. Und zu gleicher Zeit kann es das Niederste sein, wenn es sich abkoppelt von der Quelle, aus der es kommt. Weil hier ist die größte Gefahr, dass das... da sind die größten Schöpfer Kräfte dazu notwendig, um das zu bilden. Aber wenn es. ganz durchgestaltet ist - ich hab das beim Kristall schon mehrmals erwähnt - wenn der ganz perfekt wäre jetzt, dann würde er zerstäuben. Bei der minimalen Berührung würde er zerstäuben und das ist das, was dann wirklich tot ist. Dann zerfällt es zu Staub. Und da ist keine Entwicklungsmöglichkeit mehr da.

Dann wird es also ein völlig Undifferenziertes, ja Untersinnliches eigentlich. Weil man müsste sagen, es zerfällt dann - wenn man den Gedanken jetzt ein bissel weiterspinnt, aber in der Zukunft könnte das auch wirklich passieren - dann zerfällt es nicht nur in Staub, dann zerfällt es sozusagen in die einzelnen Atome, in die einzelnen Elementarteilchen. Und am Grunde dessen ist - pfff - ja was? Das ist eben jetzt die große Frage. Das Nichts in gewisser Weise im Sinne von geistiger Finsternis oder ist es geistiges Licht, das drinnen ist? Rudolf Steiner spricht davon, dass die Naturwissenschaft einmal erkennen wird, wie der Christus die Materie angeordnet hat. Aber wenn alles das rausfällt, was der Christus angeordnet hat, dann wird es zum ganz Toten. Dann wird es zu dem... zu den Kräften, aus denen eigentlich die soratische Welt schöpfen will und auf die sie aufbauen will. Also auch die materielle Welt, die entstehen würde, wenn die soratischen Kräfte die Oberhand gewinnen und eine Mehrzahl von Menschen der Menschheit dort hineinziehen könnten, dann würde das eine absolut materielle Welt sein. Aber man darf sich auch nicht vorstellen, dass dies die gleiche ist, die wir jetzt haben. Weil die materielle Welt, die wir da haben, hat in sich, wie soll ich das ausdrücken, noch immer sehr stark oder sogar jetzt erst sehr stark die Bereitschaft also, sich durchchristen zu lassen. Und dann wird sie etwas anderes werden. Dann bildet sich letztlich auch für den Menschen, ja dieses Prinzip, in dem der Christus ihr vorangegangen ist, das Prinzip der Auferstehung. Der Auferstehung, wirklich des Physischen, aber eben nicht des zerstäubten Stofflichen. Das ist was anderes. Also dieses wirkliche reine Physische ist etwas zugleich rein Geistiges.

Und das Interessante ist, die Physiker, wenn sie jetzt so hineinstochern in die Materie, was zum Schluss überbleibt, wenn sie dann letztlich von Elementarteilchen, also vom Kleinsten sprechen, sind sie sich aber ganz klar bewusst, dass das nicht wirklich Teilchen sind oder Dinge sind oder etwas. Es sind eigentlich heute für die Physik nur mathematisch erfassbare Gesetzmäßigkeiten, die aber wirkungsmächtig in der Welt sind. Es sind eigentlich heute für die Physik nur mathematisch erfassbare Gesetzmäßigkeiten, die aber wirkungsmächtig in der Welt sind. Der Physiker selber hat zwar nur die Spiegelung in seinem Bewusstsein davon. Das heißt, er kann die Formeln aufschreiben irgendwo und das überschauen.

EMPYREUM Nach späterer christlichen Auffassung ist das Empyreum der Sitz der Trinität und wird so auch in Dantes Göttlicher Komödie beschrieben [134 | 0:27:09]

KRISTALLHIMMEL FIRMAMENT HIMMEL Der Begriff des Kristallhimmels wurde in der christlichen Überlieferung aus der Genesis abgeleitet, wo am zweiten Schöpfungstag von der Feste (lat. Firmamentum, Himmel) gesprochen wird [134 | 0:27:09]

Die Menschheit hat die Wahl, welchen Weg wir gehen 0:33:42

Aber in der Wirklichkeit ist es die reale Kraft, auf der alles aufbaut, auf dem wir stehen, das wir angreifen können. Es sind keine Dinge. Die Dinge sind eigentlich so gesehen Illusion. Trotzdem sind sie natürlich insofern eine Wahrheit, als wir uns ihnen wahrnehmend gegenüberstellen, das hat schon was. Das ist die sinnliche Welt. Aber trotzdem, dahinter steckt ganz was anderes. Und das heißt, ich kann nach oben schauen, ich kann durch das menschliche Innere, durch sein Bewusstsein, durch seinen Geist hinauf gehen ins Bewusstsein, auf die eine Seite - und ich kann hineingehen mit meinem Denken in die Materie hinein. Und das sind zwei Seiten desselben, wenn nicht die Widersacher hineinspucken zu sehr. Aber das tun sie natürlich, das tun sie natürlich. Aber wenn es sozusagen gelingen würde, die Widersacher-Kräfte - ich will nicht sagen, zu überwinden - sondern sie auf unsere Seite zu bringen und eigentlich auch auf die Seite zu bringen, die ihnen zugedacht ist in Wahrheit und sie dadurch zu erlösen - wenn uns das gelingt, dann haben wir das. Dann haben wir genau dieses Prinzip, dann wird es ein Physisches geben, aber ganz, ganz anderer Art, als wir es heute kennen. Aber es wird eben auch ein anderes Physisches geben, auch ganz anderer Art, das dann entstehen wird, wenn die soratischen Kräfte die Oberhand gewinnen und Menschen, aber auch Widersacher-Mächte, eben asurische, ahrimanische, möglicherweise auch gewisse luziferische Kräfte in ihr Reich hineinzuziehen, dann wird dort auch eine materiell-physische Welt entstehen, die aber eben ganz anders geartet ist als die zur Vergeistigung veranlagte physische Welt, die gemeinsam mit dem Christus und der Tätigkeit des Menschen entstehen wird.

Das ist... zwei Wege, die ganz auseinander gehen und die aber doch sehr, sehr unterschiedlich sind. Denn auch die... natürlich die materiell-physische Welt, die die soratischen Kräfte letztlich hervorbringen werden, die wird in ihrem innersten Kern auch nichts Gegenständliches sein, auch nichts Dinghaftes sein. Es wird auch eine Geistigkeit zugrunde liegen, aber eine ganz andere, eine ganz andere. In der Geistigkeit, die in Gemeinschaft mit dem Christus entwickelt werden kann, da steckt die Kraft der Liebe drinnen. Und in der Welt der soratischen Wesenheiten, wenn wir dort hineingehen,, also in die soratische Sphäre, ist genau das Gegenteil davon. Liebe ist das sich verbinden mit allen Wesen rundherum. Dort ist es das sich Isolieren voneinander. Also letztlich ein ganz auf sich selbst zurückgeworfen Sein. Also das heißt, die Menschen auch, die dann drinnen in dieser soratischen Welt hohe Positionen einnehmen.... damit werden ja die Schwarzmagier gelockt eigentlich irgendwo, dass sie dort eine hohe Position bekommen - aber der Preis dafür wird sein: Erstens, haben wir schon gesagt, dass sie die Freiheit, dass sie die Liebefähigkeit verlieren werden. Also es wird etwas ganz Nüchternes, ganz Abstraktes in gewisser Weise sein. Und sie werden auch ganz auf sich selbst zurückgeworfen sein.

Und sie werden sich zwar einfügen in das Ganze, in das ganze System dieser soratischen Welt, aber sie wird... na ja, ein bissel einen Vorgriff haben wir in dem, wie heute anfängt schon so ein bissel unsere äußere Welt zu funktionieren, wo Kommunikation, Informationsaustausch in Wahrheit immer weniger damit zu tun hat, dass es eine Verbindung vom Innersten des Menschen zum Innersten des anderen Menschen ist. Sondern wo, wenn ich es jetzt ein bisse leger ausdrücke, wo man einander mit Informationen bewirft und sie zur Kenntnis nimmt, registriert, verarbeitet, aber im Grunde den Sender dieser Information - ich sag's jetzt bewusst so technisch - überhaupt nicht mehr als Wesenheit wahrnimmt, sondern eben nur als Sender wahrnimmt von Informationen, die ich weiterverarbeiten kann oder sonst etwas.

SORAT AHRIMAN LUZIFER KOMMUNIKATION Wenn soratische, ahrimanische und luziferische Kräfte hineingezogen werden, sind wir auf uns selbst zurückgeworfen und voneinander isoliert. Dieses Phänomen lebt bereits in der modernen Kommunikationstechnik [134 | 0:33:42]

Ahrimans Welt: Dunkelheit und tiefer Schmerz. Luzifers Welt: Licht und Emotion 0:39:03

Also wir haben in der modernen Technik, in der Computertechnik, in der künstlichen Intelligenz, die sich ja schon in vielen Gebieten sehr verbreitet hat, ein Musterbeispiel dafür, wie das funktionieren könnte. Also das ist fast schon ein bissel eine Realität gewordene sinnlich sichtbare Imagination dessen, was aber in noch viel drastischerer Weise sich dann in Zukunft abspielen wird. Und das Bewusstsein… also gerade künstliche Intelligenz oder alles dieser Art, wie man es heute andenkt - wird nie ein Bewusstsein entwickeln. Es wird nach außen hin vielleicht so ausschauen. Und viele Entwickler auf dem Gebiet sind sich ja heute dessen bewusst, heute ist es sowieso ganz klar der Fall ist, dass auch wenn künstliche Intelligenz vielleicht scheinbar eingeht auf das, was zukommt und so wirkt, als würde sie das verstehen oder was . Aber sie tut es nicht! Sie berechnet es nach einem Wahrscheinlichkeit-Prinzip, was die wahrscheinlichste Antwort darauf ist, die am besten passt, was diesem Muster, das mir von außen entgegenkommt, am besten passt. Und dazu kann gehören – wie es heute das große Bestreben ist, das so zu tönen, dass es so wirkt, als würde diese künstliche Intelligenz auch gefühlsmäßig Anteil nehmen. Also wenn da jemand eine traurige Geschichte erzählt, dann wird die Art, wie die Antwort, das heißt die Information, die diese künstliche Intelligenz zurückführt, sehr täuschend unter Umständen den Anschein erwecken, als würde sie das mitfühlen. Aber sie fühlt überhaupt nichts - sie ist dazu völlig unfähig, ist dazu völlig unfähig! Es ist rein der äußere Schein dessen.

Und das ist bis zu einem gewissen Grad ja schon das, was eben Ahriman selbst erlebt. Er ist eines wirklichen Erlebens - bis auf einen großen Schmerz in Wahrheit - nicht fähig. Selbst im Mysteriendrama muss man es irgendwo so beschreiben, dass der Ahriman das und das erzählt und sich ärgert vielleicht, wenn die Menschen ihm zu nahe rücken oder was.

Aber er hat nicht die Emotion des Ärgerns in Wahrheit. Es ist alles wesenloser Schein im Grunde. Das einzige, was für ihn ist, ist Dunkelheit und intensiver Schmerz - Dunkelheit, die als intensiver Schmerz erlebt wird. Und erlebt wird im Grunde nur deswegen, weil in ihm ja doch die Erinnerung steckt - wie tief auch immer sie sitzen mag - dass er aus einer lichten  Welt abkommandiert wurde. Sagen wir es einmal vorsichtig so. Aber er hat immer mehr von diesem Licht verloren und je mehr er dieses Licht verloren hat und nur mitgenommen hat halt diese Intelligenz, wenn man so will, diese Berechenbarkeit, diese Rechenfähigkeit im weitesten Sinne mitgenommen hat, umso größer ist aber sein Schmerz geworden, je mehr er vergessen hat: Ja, wie ist denn dieses Licht? Er hat nur mehr die dumpfe Ahnung, er hat da etwas verloren. Aber er hat keine Bewusstseinsmöglichkeit, um dieses Licht sich auch nur vorstellen zu können in Wahrheit. Der letzte Rest davon ist Schmerz. Schmerz ist der Anfang des Bewusstseins und er ist das Ende des Bewusstseins. Am Ende dann mit höchster allerhöchster Intensität. Ahriman und auch die Wesenheiten, die darunter leben, leben das. Soratische Wesenheiten sind wieder ein eigenes Kapitel. Weil die sind nicht aus unserem Licht herausgefallen. Sie sind überhaupt einen anderen Weg gegangen. Ich will das jetzt nicht gleich anschneiden, denn das ist ein eigenes riesiges Kapitel. Aber das Wesen der Widersacher, also der dunklen Widersacher unten, dass sie verloren haben das Bewusstsein dafür: Was war denn dieses Licht, aus dem ich herausgefallen bin?

Der Luzifer hat Licht in Hülle und Fülle. Es ist zwar verändert und verzerrt und er sieht dadurch nicht hinauf bis in die höchsten Höhen. Aber es ist eine immens lichtvolle Welt. Und in gewisser Weise eben hat er dazugewonnen ja auch das, was die Menschen durch ihre Sinnlichkeit dadurch erleben. Man muss denken, die luziferischen Kräfte nehmen an den ganzen sinnlichen Freuden der Menschen durchaus teil. Und das ist was Neues, weil es war zuerst ein rein auf die geistige Welt gerichtetes Licht, aus dem der Luzifer herausgesunken ist. Da hat er viel verloren davon. Aber er lebt mit jedem Genuss, den der Mensch hat. Er lebt jeden Zorn, jeden Ärger mit. Und  er lebt auch jede in die andere Richtung gelebte Emotion, aber so, dass sie für ihn eigentlich was Unheimliches, Erhellendes ist. Und tatsächlich, wenn man so einen glühenden Zorn, also so eine ganz starke Emotion nimmt, die hat immense Kraft. Die hat immense Kraft! Und gerade auf diese Dinge, die so kraftvoll sind, darauf sind die luziferischen Kräfte geradezu spezialisiert. Und sie wollen den Menschen dorthin bringen, diese Emotionen zu wecken, zu erleben, weil die luziferischen Kräfte sie dann miterleben können. Und das ist eine Bereicherung für diese luziferische Welt, die ihnen von oben nicht gegeben werden könnte, die einfach nicht da war. Also sie entdecken damit eine ganz neue Dimension.

Also das heißt, wir haben es mit sehr unterschiedlichen Bewusstseins-Sphären zu tun, die eben auch damit verbunden sind eben mit den Hierarchien, die über uns stehen, mit dem wirklichen Ich-Bewusstsein, dem diese Welt der Hierarchien letztlich alles zugänglich ist, weil das hellste Licht im Inneren ist und diese Welt beleuchten kann. Wenn wir sie erwecken können. Aber im Ich ist drinnen die göttliche Kraft, die der Christus von seinem Vater empfangen hat, das heißt, es ist also die Kraft der Trinität selbst da drinnen. Und mit dieser Kraft können wir diese ganze geistige Welt beleuchten. Das ist die Grundlage der Anthroposophie in dem Sinn, dass mit der Anthroposophie, sicher auch mit anderen geistigen Wegen, aber wenn sie auch anders heißen mögen, wenn sie das können, sind sie Anthroposophie. Nennen wir's halt anders. Steiner hat selber gesagt, am liebsten würde er es jeden Tag anders nennen, damit man sich nicht einschleift auf irgendwas.

Man könnte wirklich viele, viele Namen dafür finden. Darauf kommt es nicht an - auf das Prinzip kommt es an. Es kommt darauf an, dass vom Ich ausstrahlt das Licht, das die geistige Welt beleuchtet. Und das konnte in hohem Maße der Johannes. Und daher ist die Vision, die er sieht - man kann sie als Vision bezeichnen, man kann sie aber auch als freie Imagination bezeichnen, also aus dem freien Ich heraus gestaltete Imagination bezeichnet, die durchdrungen ist von Inspiration. Das heißt, wo der ... na ja drücken wir es einmal so aus: Inspiration hat ja zwei Seiten, wie man es gern ausdrückt, wie Steiner es oft ausdrückt oder auch andere Geistesforscher ausdrücken. Inspiration als das geistige Hören, aber auch als das Lesen der okkulten Schrift. Und das Geheimnis des Lesens der okkulten Schrift ist so, wie man beim C... also so wie man bei der Imagination das Bild eigentlich selber malen muss, das man sieht, so muss man beim Lesen der okkulten Schrift eigentlich selber schreiben. Geistig, nicht äußerlich mit einem Bleistift natürlich. Aber jede wirkliche voll bewusste erlebte Inspiration besteht darin, dass wir in der okkulten Schrift schreiben. Oder sprechen. Das sind die zwei Möglichkeiten, die drinnen sind.

Wobei dieses Sprechen eben... da ist die ganze Sphärenmusik auch drinnen und jeder einzelne Laut ist ein Ton in der Sphärenmusik drinnen. Und Sphärenmusik, also im aller weitesten Sinn genommen, also nicht nur die Tonleiter, die durch unser eigenes Planetensystem angegeben ist, sondern das muss man sich nur vorstellen: Es gibt x, x Sternensysteme, Planetensysteme da draußen. Irgendwann einmal werden wir dort hinauskommen, alle diese, diese Töne zu hören, indem wir sie selber sprechen, singen, wie immer. Es wird wieder eins werden, was es einmal war. Sprache und Gesang waren einmal eins. Und sie werden es wieder auf einer höheren, viel, viel höheren Ebene werden.

LUZIFER Luzifer hat Licht in Hülle und Fülle und nimmt an den sinnlichen Freuden der Menschen teil. Er ist spezialisiert auf die besonders kraftvollen Emotionen [134 | 0:39:03]

AHRIMAN Ahriman erlebt Dunkelheit und tiefen Schmerz, weil in ihm die Erinnerung steckt, dass er aus einer lichten  Welt abkommandiert wurde [134 | 0:39:03]

Die geistige Welt ist eine unerschöpfliche Landschaft. Rudolf Steiner hat zwar wichtige Markpunkte gesetzt, dennoch ist es unsere Aufgabe, einen aktiven Beitrag zu leisten zur Erforschung der weißen Flecken 0:50:01

Aber das Wichtige ist, dass alles das, was wir dabei als Bild, als Klang, als Musik, als Schrift erleben, dass wir es selber machen, um es zur Erscheinung zu bringen und trotzdem unterliegt es nicht einfach unserer Willkür. Aber es hat diesen individuellen Anteil drinnen. Und es wird jeder Mensch etwas anders schreiben, aber nicht, indem er was verändert eigentlich dran, sondern indem er aus dem ganzen Bild, aus dem ganzen Gedicht, Welten-Gedicht, aus der ganzen Welten-Musik, aus der ganzen Weltenschrift, aus der ganzen Sternenschrift individuell bestimmte Elemente herausnimmt, die für ihn eigentlich zugeschnitten sind, aber sich durchaus überschneiden mit dem, was auch für andere interessant ist.

Aber trotzdem kriegt jeder eine bestimmte Perspektive darauf. Keiner sieht das Ganze. Das ist auch der große Unterschied zwischen... weil man könnte jetzt nach dem, was man da alles hört, also dieselbe Vollmacht des Ich, die ich von meinem Vater empfangen habe.... Na gut also, dann sind wir schon ja bald dort. Ja, wir sind selber der liebe Gott, jeder von uns. Also dann haben wir jetzt, weiß ich nicht 7,8 Milliarden Götter plus der noch deutlich wahrscheinlich zehnmal mehr Menschen-Iche, die gerade im Leben zwischen Tod und Geburt sind. Wahnsinn! Also dann haben wir, weiß ich nicht, wie viele Milliarden! Jeder ist der liebe Gott, voll und ganz. Wir sind Ausschnitte davon, was wir mit unserem Bewusstsein fassen können, in die Tat umsetzen können aber auch. Eben nicht nur passiv erleben können davon, sondern wo wir es als schöpferische Kraft haben. Zumindest einmal es als Imagination, als Inspiration zu erleben, als Intuition einzutauchen. Aber eben auch von einer bestimmten Seite sozusagen einzutauchen in das gesamte geistige Wesen, in das ich mich versenke.

Also einzelne Ausschnitte. Jeder, auch ein Mensch wie Rudolf Steiner konnte nur einzelne Aspekte aus seiner ganz individuellen Perspektive anregen. Aber er ist damit geworden und kann es in Zukunft noch viel mehr werden ein Sprecher für viele Menschen, der das ausspricht, was viele Menschen in sehr ähnlicher Art erleben könnten. Und wo doch ziemlich ein Teil der geistigen Welt einmal abgedeckt ist, aber ziemlicher Teil in dem Sinne, dass Rudolf Steiner Blickpunkte, Markpunkte, Marksteine überall gesetzt hat aus seinem Erleben heraus. Aber man muss sich auch klar sein, dass dazwischen solche riesigen weiße Flecken sind, von denen er gar nichts sagt. Es wäre nicht möglich, es ist für keine Menschen erschöpfbar, das ganze Panorama. Und wenn wir jetzt denken: Aha, wenn ich das jetzt alles zusammen schau, dann habe ich das gesamte Bild. Ja, dann habe ich einen großen Überblick. Aber wenn man dann genauer hinschaut und man merkt es, wenn man selber in die Aktivität hineinkommt und nicht nur repetiert, wiederholt das, was Steiner gesagt hat, sondern draufkommt, ja zwischen den zwei Sätzen, zwischen den zwei Worten ist aber zunächst so ein kleines schwarzes Loch. Und je näher ich hinschaue, desto größer wird da ein Fleck. Ja schwarzer Fleck - weißer Fleck eigentlich müsste man sagen. Weil es ist die lichte Welt, es ist ein weißes Loch eigentlich, oder ein weißer Fleck. Und je mehr ich mich darauf fokussiere und sage, das interessiert mich aber jetzt, umso größer wird man.

Auf einmal merkt man die Dinge, die vorher, ja wie ein Wort neben dem anderen steht, ganz knapp beisammen waren, dass die plötzlich ganz, ganz weit auseinanderrücken und dazwischen ist eine riesige Lücke, wo ich eigentlich aufgefordert bin, da jetzt was zu entdecken und diese Lücke aufzufüllen. Aber ich habe die sichere Orientierung dadurch, dass ich weiß, da ist der eine Punkt, da ist der andere, da oben ist ein Dritter, da ist ein Vierter, da ist ein Fünfter. Ich weiß, wo ich in der geistigen Welt stehe irgendwo. Ich kann mich orientieren. Das ist die ganz große Leistung. Und jeder kleinste Beitrag kann aber wieder so ein weißes Feld aufhellen und es kann dadurch, wenn Mensch das dann versteht, herunterzuholen aus der Intuition, aus der Inspiration, aus der Imagination, je nachdem, bis wohin er mit seinem Bewusstsein reicht. Ob er es herunterholen kann, in jetzt zunächst einmal menschliche Sprache, in das irdische Ich-Bewusstsein, in unser waches Tages-Bewusstsein zu übersetzen, dann setzt er damit wieder ein kleines Marksteinchen. Es muss nicht gleich so eine riesige Stele sein, die man dort hinsetzt. Es ist vielleicht nur kleines Kiesel-Steinchen. Aber wer aufmerksam ist, wird auch dieses Kiesel-Steinchen wahrnehmen können und sich daran orientieren können. Und dann hat er noch eine zusätzliche Hilfe, eben diese weißen Flächen auch zu durchforschen und dort was zu entdecken. Die geistige Welt ist im Grunde eine unerschöpfliche Landschaft und wir können immer nur weiterarbeiten daran, Marksteinchen zu setzen und von einem zum anderen uns hin zu hanteln und dazwischen vielleicht auch einmal so ein kleines Steinchen fallen zu lassen und für andere Menschen als Hilfe.

RUDOLF STEINER Rudolf Steiner hat uns eine Landkarte hinterlassen, Markpunkte gesetzt aus seinem Erleben heraus, an denen wir uns orientieren können. Denn es ist unmöglich für einen Menschen, das ganze Panorama der geistigen Welt zu überblicken [134 | 0:50:01]

Die Zukunftsperspektive wird sein, dass überall, wo Menschen zusammenkommen, eine religiöse Handlung stattfindet. Darin liegt das eigentliche Sakrament 0:56:14

Und das macht der Johannes. Aber er bewegt sich damit ganz in der objektiven geistigen Welt, aber wie er es schildert und was er schildert, liegt an seiner Individualität und. Und in alten Zeiten war es viel stärker so - also eben so ganz aus der Individualität ging es überhaupt noch nicht - es ging also so, dass aber darin zum Beispiel das Volks-Ich wirkt oder der Gruppen-Geist einer Gemeinschaft drinnen wirkt. Und aus dem heraus wurden die Visionen geschaffen. Aber nicht der einzelne Seher konnte aus dem schaffen, sondern nur, indem er sich eben mit dem Volks-Ich, mit dem Gruppen-Ich, mit dem Ich der religiösen Gemeinschaft eben. Im Judentum zum Beispiel fiel das im Wesentlichen zusammen, also das Volkstum, das Volk mit der Religionsgemeinschaft, das ist eines. Bei uns heute in unseren Ländern heute, in unseren meisten Nationen gibt es verschiedenste Religionsgemeinschaften. Und die eine Gruppe, die aber einem Staat vielleicht trotzdem angehört wird, ist stark mit der Religion verbunden, andere mit jener usw.

Und vielleicht einzelne schon ganz, dass sie es aus ihrem eigenen Ich heraus schöpfen, ihren Zugang zur geistigen Welt, ohne Vermittlung einer äußeren, festgefügten Gemeinschaft. Sondern einer Gemeinschaft, die sagt: Ich bin mit allen Menschen im Grunde verbunden. Ja, jetzt konkret vielleicht mit der Gruppe, mit der ich es zu tun habe. Aber da frage ich nicht danach: Nach welchem Glaubensbekenntnis gehörst du an oder sowas? Du brauchst mir gar nichts davon erzählen. Wir gehören eigentlich ja dem Christus an, in dem Sinne, damit ist nichts mit dem äußeren Christentum gemein, nichts, was als äußere Institution dasteht. Sondern ich baue auf die Kraft, die ich von meinem Vater empfangen habe, von der der Christus das sagt, und die dem Menschen zu eigen sein soll. Und mit diesem Zugang findet er... aus dieser Kraft heraus findet er den Zugang, den religiösen Zugang auf seine Art oder in seiner Gemeinschaft. Ohne dass das in irgendeine feste Regel hineinfließt! Wo jetzt... ja weite Zukunftsperspektive, die sich hoffentlich zumindest in der nächsten Kulturepoche weltweit möglichst verbreiten wird, dass dort, wo Menschen zusammenkommen und sich miteinander austauschen, dass das im Grunde eine religiöse Handlung ist. Ganz einfach, ganz schlicht! Ohne dass man jetzt ununterbrochen von Gott und Christus oder sonst wem reden muss. Sondern in der Art, wie die Menschen einander begegnen, da liegt das eigentliche Sakrament drinnen.

Das ist es, was Rudolf Steiner meint mit dem Zitat, was ich einmal vor vor...im vorvorigen Vortrag vorgelesen habe, dass dorthin die Zukunft geht und dass damit gemeint ist, irgendwann werden sich die fixen, festen Religionsgemeinschaften, die einen fixen Kultus haben, der so und so geordnet ist, der natürlich aus der geistigen Welt geholt ist, der aber trotzdem auch eine Einseitigkeit ist. Wie jeder, wie jeder Kultus. Denn er muss durch Menschen heruntergeholt werden. Es kann durch eine größere Gemeinschaft sein oder für eine größere Gemeinschaft. So etwas hat zum Beispiel Rudolf Steiner gegeben und eben so herein gegeben, dass es anschlussfähig ist für alle Menschen, die dieses Prinzip, dass es durch eine Institution getragen wird, noch brauchen, noch haben wollen, also noch brauchen. Heißt aber bitte nicht irgendwie: Ah, die sind halt noch nicht so weit. Weil es ist sehr gute Vorbereitung, natürlich, das zu erleben, also zusehen, wenn zum Beispiel, nehmen wir jetzt die Christengemeinschaft her. Wenn dort wirklich Menschen sich versammeln im Geiste dieser Christengemeinschaft, das heißt im Geiste des Christus - was in den meisten christlichen Kirchen nicht wirklich gesagt ist. Nur weil von Christus gesprochen wird, heißt das ja nicht, dass Christus drinnen ist, oder notwendigerweise drinnen ist.

weiter 1:01:21

CHRISTENGEMEINSCHAFT Bei der Christengemeinschaft steht in deren Mittelpunkt das gemeinsame Begehen kultischer Handlungen. Bei der Stiftung des Kultus stand Rudolf Steiner als Privatmann (außerhalb der anthroposophischen Bewegung) helfend zur Seite [134 | 0:56:14]

Wer viele Fehler gemacht hat, hat viele Chancen, etwas Großes zu entwickeln 1:11:00

In Wahrheit müssen wir sagen: Wir lernen aus unseren Fehlern. Die Fehler sind das, was uns im Ich bewusst macht, wie es nicht geht, aber damit eigentlich auch einen starken Hinweis gibt, wie es anders sein sollte. Wir müssen scheitern, um dann zum Richtigen kommen zu können.

Unser Tun zum Sakrament machen 1:21:14

Es wird so lange Kirchen geben müssen, bis die egoistischen Motive überwunden sind und Menschen aus wirklich rein geistigen Motiven drinnen sitzen. Wo aus der bewussten oder unbewussten Scheinheiligkeit doch wirkliche Heiligkeit geworden ist. Wenn das eintritt, wird es keine Kirchen mehr geben müssen. Dann wird alles, was ich tue, sakramentalen Charakter haben. Auch der Labortisch wird dann zum Altar werden, sagte Rudolf Steiner.

Die Technik schöpferisch weiterentwickeln und in den Dienst der Lebenskraft stellen 1:23:48

Rudolf Steiner erzählt in „Mein Lebensgang“ von den zwei Welten, in denen er aufgewachsen ist: Die technische Welt da draußen und das Schauen der geistigen Welt. Wir können durch Weiterentwicklung der Technik Impulse von Ahriman in uns aufnehmen, aber trotzdem schöpferisch etwas beitragen. Dabei erlösen wir die ahrimanischen Kräfte, wenn wir sie gebrauchen lernen und in den Dienst der geistigen Menschheitsentwicklung stellen. Wir brauchen dieses Entgegenhalten dessen, was unser Geistiges nicht sein soll. Um zu erkennen, wo wir wirklich hinsollen.

Einweihung durch den Christus in mir (Volltranskribierter Abschnitt) 1:41:50

Johannes war der erste durch den Christus selbst Eingeweihte. Heute wird jeder, der den christlichen Weg geht, den Weg, der sich aufs Ich stellt, durch den Christus eingeweiht - aber durch den Christus in ihm. Nicht eben auch durch den historischen Christus. Sie unterscheidet sich daher auch vom christlichen Schulungsweg im Mittelalter, der viel an den äußeren Bildern hängt. Noch zu stark, nicht für die damalige Zeit. Aber für die heutige Zeit für viele nicht mehr das Geeignete, sondern wo es aus dem Ich, wirklich aus dem Ich, rein aus dem Ich herauskommen muss. Und wo etwas aus dem Ich heraus kommt, wirklich aus dem Ich heraus kommt, in Freiheit, aus dem Ich herauskommt, dort ist der Christus mit dabei.

Und in diesem Sinne ist jeder Mensch, der aus diesem Bewusstsein heraus, aus diesem Impuls heraus sich mit dem Geistigen auseinandersetzt, ein christlicher Eingeweihter oder auf dem Weg ein christlicher Eingeweihter zu werden. Und man ist immer auf dem Weg. Selbst der höchste Eingeweihte ist immer noch auf dem Weg, weil ja auch die Entwicklung der Menschheit weitergeht und neue Herausforderungen dazukommen. Man darf auch nicht denken, ein hoher Eingeweihter, der jetzt für sich schon sein gesamtes Karma bewältigt hat und eigentlich nicht mehr sich inkarnieren müsste, dass der nicht trotzdem gerade dadurch, dass er sich auf Erden inkarniert, sich trotzdem noch weiterentwickeln kann. Na, das will ich doch stark hoffen! Keiner ist fix und fertig. Das ist, wenn man es jetzt in der großen Dimension sieht, erst der Anfang. Selbst der höchste menschliche Eingeweihte ist der kleine Benjamin gegenüber dem, was auf andere Art die Hierarchien über uns haben. Und wir sind auf dem Weg, halt langsam auf dem Weg dorthin aufzusteigen, werden wir, wenn wir Schritt für Schritt gehen, kommen eine ganze Menge Stufen dann irgendwann einmal darüber hinaus.

Und daher schwingt aber wirklich mit in der ganzen Apokalypse das, was Johannes individuell beleuchtet hat, was er gesehen hat als die Impulse, die für die weite Zukunft notwendig sind, damit sich das menschliche Ich, in dem der Christus anwesend ist, notwendig sind. Und was daraus folgen wird, wie das eben passieren wird mit den Widersacher-Kräften. Und wie er auch sehr deutlich sieht, dass, je stärker diese Entwicklung angestrebt wird, sie auch angestrebt werden soll. Aber wie viel stärker dann die Widersacher-Kräfte werden und wie viel mehr wir uns damit auseinandersetzen werden müssen. Es trifft für unsere Zeit beides zu. Die Widersacher sind stärker geworden und wir müssen uns mehr mit ihnen auseinandersetzen, wenn wir uns geistig weiterentwickeln wollen. Also ein Weg, der sich darum herumschleicht, wird nicht nur nicht funktionieren, sondern er wird fatal sein. Er wird uns ins falsche Fahrwasser führen. Natürlich muss man sehr, sehr aufpassen, dass man eben Schritt für Schritt geht, nach oben wie nach unten. Und wir müssen eigentlich in Wahrheit beides tun. Aber - und das ist das Geniale an der Göttlichen Komödie von Dante - dass er ganz deutlich beschreibt: Zuerst musst du hinuntergehen, um dann aufsteigen zu können, dich zu läutern. Ganz wachsam zu sein, am höchsten Punkt, wo du sozusagen schon im irdischen Paradies bist, die ganze Läuterung hinten hinter dir hast und dort am allermeisten gefährdet bist – das ist eigentlich der gefährlichste Punkt. Das schimmert dort durch. Und wenn du da durchkommst, dann geht's hinauf ins Licht. Das ist der Weg.

Glossar

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A

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B

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C

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Themenbezogene Leseanregungen

Dante, Göttliche Komödie, Empyreum – AnthroWiki

Dante, Göttliche Komödie, https://anthrowiki.at/G%C3%B6ttliche_Kom%C3%B6die

Rudolf Steiner, Mein Lebensgang (1923-1925), GA 28

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X