Die Apokalypse des Johannes - 132. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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== Transkription des 132. Vortrages ==
== Transkription des 132. Vortrages ==
gehalten am 25.10.2022 (transkribiert von Elke, 13.3.2024)
gehalten am 25.10.2022 (transkribiert von Elke, 13.3.2024)
== Vorschau ==
Wenn wir die Zeiterscheinungen verschlafen, könnten wir jene Chancen verpassen, die uns das wirkliche Ich zuträgt und die wir nur ergreifen müssten. Im Zeitalter der Bewusstseinsseele sollten wir wach werden für alles Äußere, aber auch für das Geistige. Durch das Bewusstsein kommt unser ICH herein und darin liegt auch das Bewusstsein für die ganze geistige Welt.


=== Begrüßung und 30. Wochenspruch 0:00:51 ===
=== Begrüßung und 30. Wochenspruch 0:00:51 ===
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   ''Den Seelensommer wecken.''</blockquote>
   ''Den Seelensommer wecken.''</blockquote>


=== Wenn wir die Zeiterscheinungen verschlafen, könnten wir jene Chancen verpassen, die uns das wirkliche Ich zuträgt und die wir nur ergreifen müssten. Im Zeitalter der Bewusstseinsseele sollten wir wach werden für alles Äußere, aber auch für das Geistige. Durch das Bewusstsein kommt unser ICH herein und darin liegt auch das Bewusstsein für die ganze geistige Welt 0:01:28 ===
=== Im Zeitalter der Bewusstseinsseele sollten wir wach werden für alles Äußere, aber auch für das Geistige. Durch das Bewusstsein kommt unser ICH herein und darin liegt auch das Bewusstsein für die ganze geistige Welt 0:01:28 ===
„'''Der Winter wird in mir den Seelensommer wecken“''' - also das heißt, wenn's außen kalt wird, das Licht sich zurückzieht, die Sinneseindrücke karger werden, im Nebel verschwinden irgendwo, alles außen ein bisschen düster, dumpfer wird, ist die Chance, dass es im Inneren immer heller wird, '''immer bewusster, immer wacher''' wird. Und diese Wachheit ist das Gebot unserer Zeit einfach. Also '''es ist gefährlich, zu schlafen''', gegenüber den Zeiterscheinungen, gegenüber dem auch, was im alltäglichen Leben passiert. Erstens einmal verpasst man dann meistens die Chancen, die einem das wirkliche Ich zuträgt und die man eigentlich nur pflücken müsste. Weil es tut 10- mal, 100-mal mehr als wir dann wirklich erfassen können. Aber hier und da wenigstens hoffe ich, dass wir eines oder das andere erhaschen.
„'''Der Winter wird in mir den Seelensommer wecken“''' - also das heißt, wenn's außen kalt wird, das Licht sich zurückzieht, die Sinneseindrücke karger werden, im Nebel verschwinden irgendwo, alles außen ein bisschen düster, dumpfer wird, ist die Chance, dass es im Inneren immer heller wird, '''immer bewusster, immer wacher''' wird. Und diese Wachheit ist das Gebot unserer Zeit einfach. Also '''es ist gefährlich, zu schlafen''', gegenüber den Zeiterscheinungen, gegenüber dem auch, was im alltäglichen Leben passiert. Erstens einmal verpasst man dann meistens die Chancen, die einem das wirkliche Ich zuträgt und die man eigentlich nur pflücken müsste. Weil es tut 10- mal, 100-mal mehr als wir dann wirklich erfassen können. Aber hier und da wenigstens hoffe ich, dass wir eines oder das andere erhaschen.


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Und das heißt, '''wir müssen die lichtvollen Gegenkräfte entwickeln,''' die wirklichen Lichtkräfte, die geistigen Lichtkräfte, aus denen seelische Lichtkräfte werden und so weiter. Und das hängt also zusammen mit dem '''Bewusstseins-Licht'''. Ich meine, das eigentliche Licht ist Bewusstseins-Licht, die Helle des Bewusstseins. Und namentlich der Ahriman möchte das Bewusstsein verfinstern, absolut verfinstern und in dieser Finsternis eine, na ja, wie soll man sagen, eben eine ahrimanische Logik, eine zwingende ahrimanische Logik zu etablieren, die für sich selbst ganz bewusstlos weiterläuft und uns zu Marionetten macht, noch viel mehr als das Luziferische. Und die… den Menschen also auf Dauer, wenn wir dem ausgesetzt bleiben, letztlich die Gefahr besteht, dass wir ganz seelenlos werden. Versehen mit einer großen Intelligenz, aber seelenlos. Und das Gegenmittel ist nicht jetzt hier auf die andere Seite zu flüchten, zum Luzifer.
Und das heißt, '''wir müssen die lichtvollen Gegenkräfte entwickeln,''' die wirklichen Lichtkräfte, die geistigen Lichtkräfte, aus denen seelische Lichtkräfte werden und so weiter. Und das hängt also zusammen mit dem '''Bewusstseins-Licht'''. Ich meine, das eigentliche Licht ist Bewusstseins-Licht, die Helle des Bewusstseins. Und namentlich der Ahriman möchte das Bewusstsein verfinstern, absolut verfinstern und in dieser Finsternis eine, na ja, wie soll man sagen, eben eine ahrimanische Logik, eine zwingende ahrimanische Logik zu etablieren, die für sich selbst ganz bewusstlos weiterläuft und uns zu Marionetten macht, noch viel mehr als das Luziferische. Und die… den Menschen also auf Dauer, wenn wir dem ausgesetzt bleiben, letztlich die Gefahr besteht, dass wir ganz seelenlos werden. Versehen mit einer großen Intelligenz, aber seelenlos. Und das Gegenmittel ist nicht jetzt hier auf die andere Seite zu flüchten, zum Luzifer.


Es ist so schön in dem '''zweiten Mysterien-Drama''', das wir gespielt haben - da gibt es jetzt den '''Johannes Thomasius''', den Maler, der halt mit großem Enthusiasmus malt und ganz verliebt ist in die '''Maria''' und das als eine hohe geistige Beziehung ansieht, das sie sicher auch ist. Aber es ist eigentlich sehr viel Triebhaftes auch dabei in den Untergründen. Und der täuscht sich natürlich völlig darüber hinweg, was natürlich auch in seinen Werken dann drinnen mitwirkt. Schon das nächste, also, das heißt, was das ausstrahlt, hat halt stark luziferische Wirkung dann auch und hat nicht die reine geistige Wirkung. Aber... und die Maria begleitet ihn auf einem geistigen Entwicklungsweg auch. Und am Ende kommt er darauf, ja, ja, also durch seinen Doppelgänger erfährt er, dass eigentlich die Begierden-Glut in ihm glüht. Und dann sagt er, gut, ich kann den Irrtum meines Lebens schauen, also Konsequenz: Ich verzichte auf mein geistiges Streben, soll das doch alles im Unterbewusstsein sein, dort komme ich nicht heran und ich lasse darin die Macht, die Kraft wirken, die weiser ist als ich. Der Weltenwille selbst… dann wirkt gewiss das ganze Welten-All in mir. Und der Luzifer steht eh schon im Hintergrund und sagt:  
Es ist so schön in dem '''zweiten Mysterien-Drama''', das wir gespielt haben - da gibt es jetzt den '''Johannes Thomasius''', den Maler, der halt mit großem Enthusiasmus malt und ganz verliebt ist in die '''Maria''' und das als eine hohe geistige Beziehung ansieht, das sie sicher auch ist. Aber es ist eigentlich sehr viel Triebhaftes auch dabei in den Untergründen. Und der täuscht sich natürlich völlig darüber hinweg, was natürlich auch in seinen Werken dann drinnen mitwirkt. Schon das nächste, also, das heißt, was das ausstrahlt, hat halt stark luziferische Wirkung dann auch und hat nicht die reine geistige Wirkung. Aber... und die Maria begleitet ihn auf einem geistigen Entwicklungsweg auch. Und am Ende kommt er darauf, ja, ja, also durch seinen Doppelgänger erfährt er, dass eigentlich die Begierden-Glut in ihm glüht. Und dann sagt er, gut, ich kann den Irrtum meines Lebens schauen, also Konsequenz: Ich verzichte auf mein geistiges Streben, soll das doch alles im Unterbewusstsein sein, dort komme ich nicht heran und ich lasse darin die Macht, die Kraft wirken, die weiser ist als ich. Der Weltenwille selbst… dann wirkt gewiss das ganze Welten-All in mir. Und der Luzifer steht eh schon im Hintergrund und sagt: <blockquote>''In diesem Weltenwillen wirke ich.''


''In diesem Weltenwillen wirke ich.''
''(Rudolf Steiner, 2. Mysterien-Drama)''</blockquote>
 
''(Rudolf Steiner, 2. Mysterien-Drama)''
 
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LUZIFER  Luzifer möchte den Menschen im unreifen Zustand vergeistigen [132 | 0:22:04]
LUZIFER  Luzifer möchte den Menschen im unreifen Zustand vergeistigen [132 | 0:22:04]


LUZIFER  GEISTIG  ICH  EGO  SCHÖPFERQUELLE  Jedem, der geistig strebt, begegnet zwangsläufig Luzifer. Er bringt schöne und glücksverheißend Imaginationen, anstatt die mühsamen Aufgaben, die auf uns warten.
LUZIFER  GEISTIG  ICH  EGO  SCHÖPFERQUELLE  Jedem, der geistig strebt, begegnet zwangsläufig Luzifer. Er bringt schöne und glücksverheißend Imaginationen, anstatt die mühsamen Aufgaben, die auf uns warten [132 | 0:22:04]


ICH  EGO  Vom ICH wissen wir noch sehr wenig. Es ist die Aufgabe unserer Zeit, das Ich unterscheiden zu lernen vom Ego. Das Ego ist notwendig, aber es muss unter die Herrschaft des Ich kommen. In den Kräften des Ich wirkt die Schöpferquelle selbst [132 | 0:22:04]
ICH  EGO  Vom ICH wissen wir noch sehr wenig. Es ist die Aufgabe unserer Zeit, das Ich unterscheiden zu lernen vom Ego. Das Ego ist notwendig, aber es muss unter die Herrschaft des Ich kommen. In den Kräften des Ich wirkt die Schöpferquelle selbst [132 | 0:22:04]
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=== Tibetanische Tranceläufer sind in einem medialen Zustand mit besonderen Kräften. Das ist ein alter Weg - darin sind nicht die Kräfte, die uns heute helfen, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften 0:42:34 ===
=== Tibetanische Tranceläufer sind in einem medialen Zustand mit besonderen Kräften. Das ist ein alter Weg - darin sind nicht die Kräfte, die uns heute helfen, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften 0:42:34 ===
Es ist also das Gegenteil von was… in Trance, zum Beispiel ,kommen. Ich meine, nur so ein Vergleich. Es gibt ja in Tibet zum Beispiel… die tibetanischen Mönche üben sich als Trance-Läufer ([[A:Trancebewusstsein|Trancebewusstsein]]). Also im '''Hochland von Tibet''' in der Nacht, wenn stockdunkel ist, laufen sie. Volles Tempo, man sieht nichts, also meistens dann in einer mondlosen Nacht natürlich, also gerade die Sterne darüber, die sind dort sicher sehr hell oben. Ich war noch nicht in Tibet, aber da ist es sicher noch relativ klar oben, weil es sehr hoch liegt. Und die laufen volles Tempo, bis sie ganz '''in Trance''' sind und '''die Weisheit des Körpers trägt sie drüber''', so dass sie nicht wo reinfallen, auch nicht in eine Schlucht runterfallen oder sonst wo. Und sie sind mit Ihrem Bewusstsein ganz weg aus dem Irdischen, '''sie sind im Geistigen oben. Aber eben nicht mit dem wachen Ich-Bewusstsein.''' Das Ich ist ausgeschaltet. Es ist also ein geradezu also '''medialer Zustand''', der eintritt. Und sie können aber dann zurückkommen, etwas mitnehmen davon.
Es ist also das Gegenteil von was… in Trance, zum Beispiel ,kommen. Ich meine, nur so ein Vergleich. Es gibt ja in Tibet zum Beispiel… die tibetanischen Mönche üben sich als Trance-Läufer ([[A:Trancebewusstsein|Trancebewusstsein]]). Also im '''Hochland von Tibet''' in der Nacht, wenn stockdunkel ist, laufen sie. Volles Tempo, man sieht nichts, also meistens dann in einer mondlosen Nacht natürlich, also gerade die Sterne darüber, die sind dort sicher sehr hell oben. Ich war noch nicht in Tibet, aber da ist es sicher noch relativ klar oben, weil es sehr hoch liegt. Und die laufen volles Tempo, bis sie ganz '''in Trance''' sind und '''die Weisheit des Körpers trägt sie drüber''', so dass sie nicht wo reinfallen, auch nicht in eine Schlucht runterfallen oder sonst wo. Und sie sind mit Ihrem Bewusstsein ganz weg aus dem Irdischen, '''sie sind im Geistigen oben. Aber eben nicht mit dem wachen Ich-Bewusstsein.''' Das Ich ist ausgeschaltet. Es ist also ein geradezu also '''medialer Zustand''', der eintritt. Und sie können aber dann zurückkommen, etwas mitnehmen davon. Also das ist an sich… ist es eine tolle Sache. Aber es ist '''ein ganz alter Weg''' im Grunde. Also das das… das sind teilweise Dinge, also das kann heute jeder Mensch erlernen, trotzdem. Es geht! Kann man trainieren. Also genauso wie die Sache, was auch bei den tibetanischen Mönchen stark ist, also über die Physis des Körpers so viel Einfluss zu kriegen, dass sie dann wirklich also bei tiefen Minustemperaturen im Freien sitzen, sich ein nasses Handtuch umhängen, also ein nasses Leintuch umhängen oder sich einwickeln in ein ganz nasses Leintuch und das durch Konzentrationsübung durch die Körperwärme zum Dampfen bringen. Und das Leintuch ist nachher staubtrocken! Das ist staubtrocken und sie erfrieren nicht dabei. Aber das sind nicht die wachbewussten Kräfte. Kann heute auch Europäer lernen sogar, durchaus. Also muss man halt sehr diszipliniert sein. Aber das sind  Kräfte, die im Menschen drinnen sind.  
 
Also das ist an sich… ist es eine tolle Sache. Aber es ist '''ein ganz alter Weg''' im Grunde. Also das das… das sind teilweise Dinge, also das kann heute jeder Mensch erlernen, trotzdem. Es geht! Kann man trainieren. Also genauso wie die Sache, was auch bei den tibetanischen Mönchen stark ist, also über die Physis des Körpers so viel Einfluss zu kriegen, dass sie dann wirklich also bei tiefen Minustemperaturen im Freien sitzen, sich ein nasses Handtuch umhängen, also ein nasses Leintuch umhängen oder sich einwickeln in ein ganz nasses Leintuch und das durch Konzentrationsübung durch die Körperwärme zum Dampfen bringen. Und das Leintuch ist nachher staubtrocken! Das ist staubtrocken und sie erfrieren nicht dabei. Aber das sind nicht die wachbewussten Kräfte. Kann heute auch Europäer lernen sogar, durchaus. Also muss man halt sehr diszipliniert sein. Aber das sind  Kräfte, die im Menschen drinnen sind. Das sind aber '''nicht die Kräfte, die uns helfen, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften'''. Da tauchen wir ein… also in dem Fall zum Beispiel bei dieser Körperübung, ja bis in die Physis des Körpers eigentlich. Und wenn wir bis in die Physis eintauchen, kommen wir in einen Bewusstseinszustand, der '''dem Alten Saturn entspricht'''. Das ist die Tief-Trance, die ganz tiefe Trance.
 
Also das ist fast schon ein Todes-Bewusstsein, fast schon das Bewusstsein des toten Stoffes. Also nicht Todes-Bewusstsein im Sinne - so erlebe ich nach dem Tod - sondern das Bewusstsein, dass der toteste Stoff hat. Das ist das weiteste aller… aller Bewusstseinsformen. Das ist sich bewusst - ja aber eben auf welche Art, das ist eben die Frage - dessen, was im ganzen Universum passiert.


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Das sind aber '''nicht die Kräfte, die uns helfen, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften'''. Da tauchen wir ein… also in dem Fall zum Beispiel bei dieser Körperübung, ja bis in die Physis des Körpers eigentlich. Und wenn wir bis in die Physis eintauchen, kommen wir in einen Bewusstseinszustand, der '''dem Alten Saturn entspricht'''. Das ist die Tief-Trance, die ganz tiefe Trance. Also das ist fast schon ein Todes-Bewusstsein, fast schon das Bewusstsein des toten Stoffes. Also nicht Todes-Bewusstsein im Sinne - so erlebe ich nach dem Tod - sondern das Bewusstsein, dass der toteste Stoff hat. Das ist das weiteste aller… aller Bewusstseinsformen. Das ist sich bewusst - ja aber eben auf welche Art, das ist eben die Frage - dessen, was im ganzen Universum passiert.


TRANCELÄUFER  ICH  WIDERSACHER  ICH  Tibetische Trance-Läufer ([[A:Trancebewusstsein|Trancebewusstsein]]) sind getragen von der Weisheit des Körpers, ihr Bewusstsein ist in der geistigen Welt. Aber sie haben kein waches Ich-Bewusstsein. Das ICH ist ausgeschaltet, sie sind in einem medialen Zustand. Das ist ein alter Weg, ohne wachbewusste Kräfte. Sie helfen uns nicht, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften [132 | 0:42:34]
TRANCELÄUFER  ICH  WIDERSACHER  ICH  Tibetische Trance-Läufer ([[A:Trancebewusstsein|Trancebewusstsein]]) sind getragen von der Weisheit des Körpers, ihr Bewusstsein ist in der geistigen Welt. Aber sie haben kein waches Ich-Bewusstsein. Das ICH ist ausgeschaltet, sie sind in einem medialen Zustand. Das ist ein alter Weg, ohne wachbewusste Kräfte. Sie helfen uns nicht, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften [132 | 0:42:34]

Version vom 26. März 2024, 17:53 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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Transkription des 132. Vortrages

gehalten am 25.10.2022 (transkribiert von Elke, 13.3.2024)

Vorschau

Wenn wir die Zeiterscheinungen verschlafen, könnten wir jene Chancen verpassen, die uns das wirkliche Ich zuträgt und die wir nur ergreifen müssten. Im Zeitalter der Bewusstseinsseele sollten wir wach werden für alles Äußere, aber auch für das Geistige. Durch das Bewusstsein kommt unser ICH herein und darin liegt auch das Bewusstsein für die ganze geistige Welt.

Begrüßung und 30. Wochenspruch 0:00:51

Es sprießen mir im Seelensonnenlicht

Des Denkens reife Früchte,

In Selbstbewusstseins Sicherheit

Verwandelt alles Fühlen sich.

Empfinden kann ich freudevoll

Des Herbstes Geisterwachen:

Der Winter wird in mir

Den Seelensommer wecken.

Im Zeitalter der Bewusstseinsseele sollten wir wach werden für alles Äußere, aber auch für das Geistige. Durch das Bewusstsein kommt unser ICH herein und darin liegt auch das Bewusstsein für die ganze geistige Welt 0:01:28

Der Winter wird in mir den Seelensommer wecken“ - also das heißt, wenn's außen kalt wird, das Licht sich zurückzieht, die Sinneseindrücke karger werden, im Nebel verschwinden irgendwo, alles außen ein bisschen düster, dumpfer wird, ist die Chance, dass es im Inneren immer heller wird, immer bewusster, immer wacher wird. Und diese Wachheit ist das Gebot unserer Zeit einfach. Also es ist gefährlich, zu schlafen, gegenüber den Zeiterscheinungen, gegenüber dem auch, was im alltäglichen Leben passiert. Erstens einmal verpasst man dann meistens die Chancen, die einem das wirkliche Ich zuträgt und die man eigentlich nur pflücken müsste. Weil es tut 10- mal, 100-mal mehr als wir dann wirklich erfassen können. Aber hier und da wenigstens hoffe ich, dass wir eines oder das andere erhaschen.

Also das heißt wach werden. Wir leben ja im Zeitalter der Bewusstseinsseele und das heißt wach werden, wach werden nicht nur für die Außenwelt, aber sehr wohl auch für die Außenwelt, aber auch für das Geistige. Und zwar vor allem einmal für das Geistige, das uns durch unser Ich hereinkommt. Weil in diesem Ich… und mit dem Ich-Bewusstsein, mit dem wirklichen Bewusstsein für das Ich ist verbunden in Wahrheit das Bewusstsein für die ganze geistige Welt. Das ist 1 zu 1 damit verbunden. Wenn ich darin nicht wach bin, dann komme ich höchstens also auf eine träumerische Art, auf eine halbbewusste bis unterbewusste Weise zu geistigen Einschlägen vielleicht. Und die Frage ist halt dann, von wo diese Einschläge kommen? Das ist eine der großen Problematiken.

Rudolf Steiners Warnung vor dem „Kirchenschlaf“: Wer nicht wach ist, ist bei Versammlungen aller Art offen für astralische Einflüsse 0:03:24

Wir haben ja jetzt gesprochen die letzte Zeit immer wieder mal auch von der Hure Babylon oder von der Stadt Babylon. Und die ist ein Sinnbild im Grunde für die unterbewussten oder halbbewussten seelischen Kräfte, die die halt ein bisschen in unser Ego hinaufspielen, unser Ego impulsieren, dem wir folgen und wo wir es nicht durch unseren Geist, durch unser Ich unter Kontrolle haben, sondern wo wir uns sozusagen von unten her antreiben lassen. Und da sitzen die Widersacher drinnen - oder können jedenfalls drinnen sitzen. Es kann manchmal was Gutes auch drinnen sitzen, aber solange wir es nicht bewusst haben, können wir es nicht unterscheiden und das ist das große Problem.

Vielleicht eine scheinbar fast witzige Bemerkung dazu von Rudolf Steiner, die aber ganz ernst gemeint ist: Er warnt vor dem Kirchenschlaf! Vor dem Schlaf einschlafen in der Kirche. Und das ist kein eben gar nicht so witzig gemeint, wie es zuerst ausschaut. Sondern was passiert? Wenn ich einschlafe, lockert sich mein Ich und der Astralleib heraus aus dem belebten Körper. Und dann ist er im Prinzip offen für äußere Einflüsse. Gerade in der Kirche durch den Kultus, der passiert, der wirkt noch weiter lockernd. Soll ja auch sein. Soll ja auch sein, dass man einfach ein bisschen herausgehoben wird. Die Frage ist, verliert man dabei das Bewusstsein oder nicht? Wenn ich dabei wach bleiben kann, ist es gut. Wenn ich dabei einschlafe, können astralische Kräfte - ich glaube, irgendein Mikro ist offen, bitte abschalten - dann können astralische Kräfte auch zum Beispiel von den anderen Menschen, die dort versammelt sind, hineinwirken. Das wird meistens nicht jetzt eine bewusste Tätigkeit sein, aber es ist dann oft sehr oft so, dass Menschen, die, wie soll ich sagen, ein stärkeres Astralisches haben, einfach durchaus einen positiven oder negativen Einfluss auf die etwas schwächeren Menschen haben können. Also schwächer heißt in dem Fall, schwächer im Bewusstsein.

Das heißt, die, die wegkippen und die aber dann unterbewusst ausgesetzt sind all dem Seelischen, was sich in der Atmosphäre tut. Das gilt für Kirchen, das gilt natürlich für jede Art von Versammlung, aber es gilt ganz besonders wieder einmal dort, wo Menschen sich mit geistigem Bestreben streben, versammeln, zum geistigen Streben versammeln, weil dort ist einfach die Lockerung von Haus aus vorgegeben. Also wenn das richtig läuft, sagen wir einmal in einer Art in einer anthroposophischen Versammlung oder was, wenn es jetzt nicht nur ein intellektueller Vortrag ist, da schlaft man vielleicht auch ein. Aber da wird… werden nicht sehr viele astralische Kräfte rege. Aber wenn es wirklich, wirklich etwas ist, was sehr lebendig ist, dann werdet ihr… viele von euch wahrscheinlich merken, dann schlaft man ein dabei ein bisschen. Irgendwann kommt der Moment, wo man wegschläft und dann ist es ganz entscheidend, welche seelischen Impulse leben in dem Raum, wo sich das abspielt. Weil man kriegt alles mit.

Weil was ist das Astralische? Das Astralische besteht aus lauter Imaginationen, die uns umschweben und wir saugen die auf wie nix. Wir nehmen sie auf, es gibt ja eigentlich keine Trennung im Astralischen. Also was da im Raum anwesend ist - man kann sagen, ja, jeder hat seinen Ätherleib und seinen Astralleib, ja okay. Aber das sind ja keine fest abgeschlossenen Gebilde. Und gerade wenn es herausgehoben ist, fängt der Astralleib an sich sehr auszubreiten und sehr auszuweiten und die Astralleiber der Menschen durchdringen einander. Das heißt, sie können einander fördern oder das Gegenteil bewirken. Es kann beides drinnen sein. Und das das Tückische ist, es hängt am wenigsten ab von dem, was sich die Menschen im Oberbewusstsein denken, sondern es hängt davon ab, was sie in der Tiefe des Bewusstseins, im Unterbewusstsein sogar, was sie dort empfinden, das heißt, was sich dort im Australischen abspielt. Und das heißt, wenn ich zu wenig geläutert habe dieses drin und zwar geläutert eben im modernen Sinne von Wirkliches aufgelöst zu haben, dann kriege ich einfach meine Dosis mit, wenn ich einschlafe dabei in der ganzen Versammlung. Dann kriege ich meine Dosis von all diesen Kräften mit.

Und das ist halt eben besonders stark dort, wo geistig strebende Menschen, sei es jetzt im religiösen Sinn, im Kultischen, weil ein Kultus hat eine sehr, sehr starke Wirkung natürlich. Und genauso hat aber zum Beispiel ein anthroposophischer Vortrag oder nehmen wir an eine Mysterien-Dramen-Aufführung - kann eine sehr starke Wirkung haben. Ich sag das nicht jetzt, um zu schrecken – „Oh Gott, jetzt geh ich nicht mehr in eine anthroposophische Versammlung. Und am besten den Vortag, den dreht’s jetzt auch gleich ab, weil Gefahr lauert überall“. Nein, so ist es nicht! Aber man sollte es wissen. Man sollte es wissen, dass diese Dinge eine Rolle spielen. Und dass man überhaupt immer dort, wo man in Gemeinschaft mit anderen Menschen ist und nicht wach genug ist, ist man offen für alle astralischen Einflüsse, die da sind. Und das sind alles Dinge, die sehr leicht beitragen können zu dem, was man als „die große Babylon“ bezeichnet.

Also „die große Babylon“ ist im Grunde nichts anderes als - sei es jetzt die Stadt oder die Hure Babylon oder wie immer man es nennen will - es ist der Teil der Seelenkräfte, die unterbewusst sind und die zum Teil also unter dem Einfluss der Widersacher stehen. Und das ist ein weltweites Phänomen heute. Also das haben wir rund um den Globus. Das heißt Babylon ist so groß wie die wie die ganze Welt im Grunde. Und auf das wollte Johannes in der Apokalypse hinweisen. Das ist das, was damit gemeint ist. Man kann das ganze ja auf alles ausdehnen, auch von mir aus auf politische Versammlungen oder so. Vor allem also dort - und das hat man ja gemerkt, wie stark das wirkt, also wenn dann mit suggestiven Mitteln noch gearbeitet wird. Und das machen sie aber alle irgendwo. Ich meine hinter ihrer Politik und hinter ihren Fähigkeiten steht wenig, aber sie haben gelernt, die Menschen suggestiv zu beeinflussen. Das ist das, was die Politiker am besten kennen, auf das sind sie geschult. Und das heißt, dann fließen genau diese Impulse der Hure Babylon. Und arbeiten dagegen, also ankämpfen dagegen kann ich nur, wenn ich wach genug bin, erstens einmal in meinem eigenen Astralischen arbeite, wachbewusst, und dadurch auch, wie soll ich sagen, mir geradezu einen Schutzschild baue durch meine Bewusstheit gegenüber solchen Einflüssen. Dann bin ich für die Einflüsterungen nicht so offen.

HURE BABYLON APOKALYPSE WIDERSACHER Die „Hure Babylon“ in der Apokalypse des Johannes ist ein Sinnbild für die halbbewussten, unterbewussten seelischen Kräfte, die dem Ego Impulse geben und wir dadurch unser ICH nicht unter Kontrolle haben. Darinnen sitzen die Widersacher-Kräfte [132 | 0:03:24]

Die ungewöhnliche Allianz Ahrimans und Luzifers auf dem Gebiet der Elektrotechnik - Die Helle unseres Bewusstseinslichts ist die Gegenkraft 0:11:22

Und das gilt im Großen, aber auch über das, was über die Medien reinkommt, das erregt ja auch Wirkungen. Man kann jetzt sagen, na ja, das ist ein ahrimanisches Medium und Ding… was ist da mit dem Astralischen? Es kommt sehr wohl was mit. Es kommt was mit, es kommt immer was Astralisches mit. Das erregt ganz starke australische Kräfte. Also gerade alles, was mit Elektrizität zu tun hat, hängt sehr stark mit den luziferischen Kräften zusammen.

Also… Rudolf Steiner sagt einmal deutlich, also „Elektrizität ist Licht im untersinnlichen Zustand“. Und dann sagt er weiter: Das ist das Reich Luzifers. Und wenn jetzt noch der Magnetismus dazu kommt, die magnetischen Kräfte, das ist das Werkzeug Ahrimans. Die magnetischen Kräfte wirken also vornehmlich von unter der Erde heraus und die elektrischen Kräfte über der Erde. Heute mischt sich das ziemlich. Ich meine, früher war es also durch Blitz und Donner und so, da spielen auch elektrische Kräfte eine Rolle. Da hat man einerseits Offenbarung höchster Hierarchien in einem Blitzschlag, aber man hat auch drinnen die elektrischen Erscheinungen. Und die hängen damit zusammen, dass hier in unserer Erdenwelt, in unserem Erdenkosmos eben die Widersacher auch immer dabei sind. Also wir können zum Beispiel nirgendwo Licht haben, ohne dass nicht die elektrischen Wirkungen auch da sind und die magnetischen Wirkungen. Und daher kann zum Beispiel die Naturwissenschaft ganz deutlich sagen: Na ja, Licht ist eine elektromagnetische Welle. Dann sprechen sie genau von dem Anteil, der zwingend heute mit dabei ist, der aber auf den Widersachern beruht und das Eigentliche, das Licht, das sehen sie gar nicht. Das kriegen sie gar nicht mit.

Und sie sehen nur diese Kräfte. Und diese Kräfte sind aber heute allgegenwärtig und wir stehen am alle- allerersten Anfang. Wir müssen denken, die Sache mit der Elektrizität, mit dem Einsatz der Elektrizität und des Magnetismus in größerem Stil hat begonnen, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Da hat es angefangen als Elektrotechnik und dass das mehr geworden ist, war aber immer noch sehr, sehr rar.

Heute denken wir, wir haben schon sehr viel. Ich habe das gesehen. Ich meine, da habe ich mich wirklich fast geschreckt. Wir haben vor uns vor unserem Garten draußen… gibt es ein Trafohäuschen. Also da wird das von der Hochspannung umgespannt auf also nicht ganz Hochspannung, sondern es gibt ja noch ein Umspannwerk in der Nähe, ab dort laufen Kabel unterirdisch und dann wird es umgespannt auf das, was man im Haushalt wirklich braucht, also auf den normalen Licht- und Starkstrom, von mir aus. Und aber die, die unterirdisch gehen, hab ich immer noch, weiß ich nicht 1000 Volt auf jeden Fall, also die sind sehr kräftig. Und nur in dem kleinen Ding da unten, das ist ein Bereich, den haben sie aufgemacht, so wie dort - da sind, weiß ich nicht, 50 Kabel mindestens armdick! Sie sind natürlich abgeschirmt, aber die Abschirmung nutzt nichts.

Also wenn heute wer sagt, höre ich oft: Na ja, die Handystrahlung und 5G, das ist so gefährlich! Ja, ist es! Aber es ist ein Promille von dem, was die längste Zeit schon um uns, über uns, unter uns ist, rundherum. Wir entkommen dem nicht. Also das heißt… selbst wenn du heute sagst, gut, dann steige ich aus der Zivilisation aus, mit der will nichts mehr zu tun haben, ich gehe nach Afrika, irgendwo in die entlegenste Gegend und bau mir dort eine Hütte und wo es keinen Strom und nichts gibt. Du entkommst dem trotzdem nicht, du entkommst dem trotzdem nicht. Ich meine, wir haben weiß Gott wie viele Satelliten oben bereits, die alle senden und strahlen. Also das heißt, wir sind von den magnetischen und elektrischen Kräften, die eben eigentlich das Herrschaftsbereich von einerseits Ahrimans und Luzifers ist, eingekesselt geradezu, wirklich eingekesselt, kann man sagen. Und das geht ja weiter hinaus. Also letztlich strahlt es ja ab bis durch unser ganzes Planetensystem letztlich. Das ist zwar schwach natürlich, weil es je weit das von der Erde weg geht, desto mehr verliert es sich aber. Aber das heißt nicht, dass es harmloser wird. Also das heißt… und das, das ist menschengemacht, aber menschengemacht vielfach natürlich unter dem Einfluss der Widersacher. Jetzt sag ich nicht deswegen, also gut, wir müssen jetzt bis aufs Messer ankämpfen dagegen und bitte zurück zur Kerze und zum Holzofen-Kamin und Ende - mehr darf es nicht geben. Das wird mit Sicherheit nicht funktionieren.

Wir leben einfach in dem ahrimanischen Zeitalter, das das möglich gemacht hat. Und der Ahriman verbindet sich mit dem Luzifer, mit den luziferischen Kräften, obwohl sie sie eigentlich nicht schmecken können. Aber sie haben eine gewisse Allianz trotzdem, indem sie halt zusammenarbeiten und sich so miteinander verbinden, dass heute oft sehr schwer zu sagen ist, wo ist der Ahrimanische, wo ist der luziferische Impuls? Weil sie heute in den meisten Welterscheinungen gemeinsam auftreten. Und das haben sie irgendwo kapiert, dass man dann, wenn man von beiden Seiten zieht, dass das noch sehr viel wirksamer ist. Und das ist heute… heute manifestiert sich das ganz handfest im Sinne der Technik, insbesondere der Elektrotechnik im weitesten Sinn. Und wie stark oder wie schwach die Strahlung ist, spielt in Wahrheit gar nicht die große Rolle. Es spielt die große Rolle, dass sie überall da ist, dass sie überall da ist. Weil es wirken selbst kleinste Mengen. Und wir sind heute zwangsläufig vor die Aufgabe gestellt, mit dem fertig werden zu müssen.

Und das heißt, wir müssen die lichtvollen Gegenkräfte entwickeln, die wirklichen Lichtkräfte, die geistigen Lichtkräfte, aus denen seelische Lichtkräfte werden und so weiter. Und das hängt also zusammen mit dem Bewusstseins-Licht. Ich meine, das eigentliche Licht ist Bewusstseins-Licht, die Helle des Bewusstseins. Und namentlich der Ahriman möchte das Bewusstsein verfinstern, absolut verfinstern und in dieser Finsternis eine, na ja, wie soll man sagen, eben eine ahrimanische Logik, eine zwingende ahrimanische Logik zu etablieren, die für sich selbst ganz bewusstlos weiterläuft und uns zu Marionetten macht, noch viel mehr als das Luziferische. Und die… den Menschen also auf Dauer, wenn wir dem ausgesetzt bleiben, letztlich die Gefahr besteht, dass wir ganz seelenlos werden. Versehen mit einer großen Intelligenz, aber seelenlos. Und das Gegenmittel ist nicht jetzt hier auf die andere Seite zu flüchten, zum Luzifer.

Es ist so schön in dem zweiten Mysterien-Drama, das wir gespielt haben - da gibt es jetzt den Johannes Thomasius, den Maler, der halt mit großem Enthusiasmus malt und ganz verliebt ist in die Maria und das als eine hohe geistige Beziehung ansieht, das sie sicher auch ist. Aber es ist eigentlich sehr viel Triebhaftes auch dabei in den Untergründen. Und der täuscht sich natürlich völlig darüber hinweg, was natürlich auch in seinen Werken dann drinnen mitwirkt. Schon das nächste, also, das heißt, was das ausstrahlt, hat halt stark luziferische Wirkung dann auch und hat nicht die reine geistige Wirkung. Aber... und die Maria begleitet ihn auf einem geistigen Entwicklungsweg auch. Und am Ende kommt er darauf, ja, ja, also durch seinen Doppelgänger erfährt er, dass eigentlich die Begierden-Glut in ihm glüht. Und dann sagt er, gut, ich kann den Irrtum meines Lebens schauen, also Konsequenz: Ich verzichte auf mein geistiges Streben, soll das doch alles im Unterbewusstsein sein, dort komme ich nicht heran und ich lasse darin die Macht, die Kraft wirken, die weiser ist als ich. Der Weltenwille selbst… dann wirkt gewiss das ganze Welten-All in mir. Und der Luzifer steht eh schon im Hintergrund und sagt:

In diesem Weltenwillen wirke ich. (Rudolf Steiner, 2. Mysterien-Drama)


RUDOLF STEINER ELEKTRIZITÄT AHRIMAN LUZIFER Rudolf Steiner: Elektrizität ist Licht im untersinnlichen Zustand (von oben). Alles, was mit Elektrizität zu tun hat, hängt sehr stark mit den luziferischen Kräften zusammen. Der Magnetismus kommt aus dem Reich Ahrimans (von unten). Damit ist die Menschheit herausgefordert, die licht-vollen, geistigen Gegenkräfte zu entwickeln [132 | 0:11:22]

ELEKTRIZITÄT BEWUSSTSEIN LICHT LUZIFER AHRIMAN Das eigentliche Licht ist das helle Bewusstseinslicht. Ahriman möchte das Bewusstsein verfinstern und eine zwingende, ahrimanische Logik installieren und uns zu seelenlosen Marionetten macht [132 | 0:11:22]

ELEKTRIZITÄT LUZIFER Alles, was mit Elektrizität zu tun hat, hängt sehr stark mit den luziferischen Kräften zusammen [132 | 0:11:22]

Die neue Aufgabe der Menschheit wird sein, Bewusstsein zu entwickeln und mit dem Bewusstsein dann eine neue Ära der Erdentwicklung zu gestalten. Eben dieses neue Jerusalem, also einen ganzen neuen Kosmos, der entscheidend dadurch geprägt sein wird, was der Mensch bewusst hineinarbeitet 0:22:04

Dabei kommen zwei sehr schöne Sachen heraus. Das eine ist, also was der Johannes auch erkennt, also aus diesen Kräften heraus kommt überhaupt erst die Substanz, die die Seele bilden kann. Wenn da die Substanz nicht kommt, dann stehe ich in der Gefahr, wirklich seelenlos zu werden oder das Seelische ist sehr dünn. Nur - solange ich es nicht bewusst habe, das ist halt das Problem, ist es ganz unter der Leitung des Luzifer. Und das wird ab einem bestimmten Zeitpunkt problematisch. Und es wird also problematisch, besonders problematisch heute. Heute brauchen wir eben nicht diese unbewusste Weisheit, die sicher drin ist. Der Luzifer ist sehr weise. Und was möchte er? Er möchte den Menschen vergeistigen, aber vergeistigen im unreifen Zustand, so wie er ist. So wie er jetzt ist, mit all seinen Fehlern, mit all seinen Begierden und sonstiges. Ihn sozusagen zu… abzutrennen von seiner Aufgabe, die er hier auf Erden hat.

Warum hat? Ganz konkret gesprochen, um sein Bewusstsein zu entwickeln und mit dem Bewusstsein dann die eine neue Ära der Erdentwicklung zu gestalten, eben dieses neue Jerusalem (Neues Jerusalem) also einen ganzen neuen Kosmos, eine ganze neue Welt, die entscheidend dadurch geprägt sein wird, was der Mensch bewusst hineinlegt, bewusst hineinarbeitet. Ist der Neue Jupiter zwar mit viel Hilfe des Christus und der Hierarchien, die über uns stehen…  aber der Impuls, die Absicht, die - wie soll ich sagen - die Grundideen, wie dieser Jupiter werden soll, die kommen von uns. Und wenn sie in falscher Weise kommen, wird das eine ganz verquere Welt irgendwo. Dann kann es eine Welt werden, die sogar auseinandergerissen wird, einerseits, wo sich der Ahriman seinen Teil holt und der Luzifer den anderen Teil. Und mit dem Ahriman halt mit dann die Asuras und die soratischen Kräfte. Und dann hätten wir auch sowas Ähnliches, wie es auch im regulären Fall wäre, also eine Erde, die wirklich zum Neuen Jupiter wird und einen Begleiter, der halt so soratisch geprägt ist, wo also die Menschen hinübergehen einmal zeitweilig die, die jetzt nicht mitwollten oder mitkonnten.

Aber die Frage ist, ist die Erde wirklich der Neue Jupiter oder ist sie der luziferische Neue Jupiter? Das wird die große Frage sein. Und daher ist das - was ich auch immer wieder wiederhole – muss man verdammt aufpassen, weil einfach ein Mensch, der geistig nach dem Licht strebt, und das tun wir ja irgendwie, begegnet zwangsläufig dem Luzifer. Und die Frage ist, wie bewusst passiert das. Weil die Bilder, die uns die Imaginationen, die er uns gibt, sind schön. Sie sind schön, sie sind glücksverheißend, sie sind… sie sprechen uns an und sie sind viel schöner als die, die man sonst kriegen von den regulären geistigen Wesenheiten. Die zeigen uns nämlich primär einmal die schweren Aufgaben, die wir haben.

LUZIFER Luzifer möchte den Menschen im unreifen Zustand vergeistigen [132 | 0:22:04]

LUZIFER GEISTIG ICH EGO SCHÖPFERQUELLE Jedem, der geistig strebt, begegnet zwangsläufig Luzifer. Er bringt schöne und glücksverheißend Imaginationen, anstatt die mühsamen Aufgaben, die auf uns warten [132 | 0:22:04]

ICH EGO Vom ICH wissen wir noch sehr wenig. Es ist die Aufgabe unserer Zeit, das Ich unterscheiden zu lernen vom Ego. Das Ego ist notwendig, aber es muss unter die Herrschaft des Ich kommen. In den Kräften des Ich wirkt die Schöpferquelle selbst [132 | 0:22:04]

Das Ich ist da, nur wir wissen noch sehr wenig davon. Die essentielle Aufgabe besteht für uns nun darin, dass wir es deutlich unterscheiden können vom Ego. Es muss unter die Herrschaft des wirklichen Ich kommen, weil die in ihm innenwohnenden Kräfte von unschätzbarem Wert sind 0:24:33

Das heißt, ihr Dienst ist, dass sie uns das Licht reichen, die ganzen Aufgaben zu sehen, die sehr mühsam sind, die sehr Entbehrungen… die Entbehrungen erfordern, die Kraft erfordern, aber uns unserem Ich immer näher bringen, unserem wirklichen Ich, auch mit dem Bewusstsein. Also wir haben das Problem, das Ich ist ja da, aber wir wissen noch sehr wenig davon. In der Zeit stehen wir jetzt drinnen, also wo wir… wo es aber essentiell wird, dass wir was vom wirklichen Ich mitkriegen und dass wir es deutlich unterscheiden können vom Ego, dass das zwei verschiedene Dinge sind. Dann werden wir erkennen, dass das Ego samt Luzifer, der mitwirkt, da sehr stark drinnen… dass das was absolut Notwendiges ist und wichtig ist. Aber es muss unter die Herrschaft des wirklichen Ich kommen. Weil die Kräfte, die da drinnen sind, die sind von unschätzbarem Wert.

Die Frage ist nur, wer dirigiert? Dirigiert der Luzifer? Weil die regulären Geister regieren dort nicht mehr. Die haben es… damit der Mensch seine Freiheit entwickeln kann, halten sie sich heraus. Sie können eigentlich gar nicht dort hinein. Und aber die Luziferischen sind an das nicht gebunden. Und die wollen eigentlich ihr eigenes geistiges Reich erzeugen, mit Hilfe der Menschen, die sie gewinnen können und das ist ein sehr lichtvolles Reich. Auch wenn das Licht im Vergleich zu dem, was, was wirklich durch das Ich hereinkommen kann, weil darin ja die Schöpferquelle selber wirkt und damit unerschöpflich ist. Damit lässt sich das luziferische Licht gar nicht vergleichen. Aber in dem luziferischen Licht liegt drinnen einmal die ganze Weisheit der alten kosmischen Zustände. Das heißt, die Weisheit letztlich vom alten Saturn, von der alten Sonne und vom Alten Mond und von einem Gutteil der Erdentwicklung. Nämlich, den Teil der Erdentwicklung, wo das Ich noch nicht so richtig erwacht war. Da haben die sehr fleißig gearbeitet und viel Weisheit angesammelt, viel Weisheit angesammelt. Aber es ist eine Weisheit, die sich auf die Vergangenheit bezieht.

Wir stehen jetzt in unserem Zeitalter in Wahrheit also, das heißt 21. Jahrhundert ganz konkret gesprochen, hat begonnen im 20. schon mit vielen Hindernissen, sodass eigentlich da noch nicht viel herausgekommen ist. Ja, die Anthroposophie ist herausgekommen, nur sie wurde halt noch von zu wenig Menschen aufgegriffen. Sie ist nicht das geworden, was eigentlich sein sollte, wenn die Welt sich gut entwickeln sollte, dass es eigentlich eine breite Strömung wird, die kulturprägend ist, weltweit. Also, weil das kann nie mehr eine nationale Strömung sein, das ist ganz klar. Also alles, was nationalistisch ist, ist mit dem nicht in Einklang zu bringen. Und daher, wo Nationen gegen Nationen sind, kann man schon sehen – beide, wurscht, wer was tut - sind auf der falschen Spur irgendwo. Beide, immer! Es gehören immer beide dazu oder meistens heute mehr. Es… weil jeder seine auch im großen kollektiven Ego seine Interessen und seine egoistischen Interessen… die Staatsräson verlangt es, dass wir das und das tun und so weiter.

Na, da ist ein Inspirator sicher nicht der Christus! Sondern da ist der Inspirator überall immer, auch wenn sie sich alle auf den Christus berufen und vielleicht der katholische Pfarrer vorangeht mit dem Kreuz oder was - aber es sind immer die Widersacher dabei! Auch, also beide einmal an der Oberfläche, das Luziferische und das Ahrimanische. Es ist überall! Überall, egal welcher Konflikt es ist in der Welt, er beruht auf dem, dass die Widersacher dahinterstehen. Und da kann man sagen, wo es den Konflikt gibt oder auch den Konflikt zwischen Konfessionen, dann ist das Christliche nicht dabei, nicht dabei. Und dazu muss man noch sagen und das soll aber jetzt keine Abwertung von irgendeiner anderen Religion sein. Ich werde gleich sagen, warum.

Religiöse und staatliche Institutionen sind Burgen der Widersacher-Kräfte. In ihnen gibt es keinen wirklich freien Ich-Impuls, der in die Zukunft führt 0:27:04

Wir stehen jetzt in unserem Zeitalter in Wahrheit also, das heißt 21. Jahrhundert ganz konkret gesprochen, hat begonnen im 20. schon mit vielen Hindernissen, sodass eigentlich da noch nicht viel herausgekommen ist. Ja, die Anthroposophie ist herausgekommen, nur sie wurde halt noch von zu wenig Menschen aufgegriffen. Sie ist nicht das geworden, was eigentlich sein sollte, wenn die Welt sich gut entwickeln sollte, dass es eigentlich eine breite Strömung wird, die kulturprägend ist weltweit. Also weil das kann nie mehr eine nationale Strömung sein, das ist ganz klar. Also alles, was nationalistisch ist, ist mit dem nicht in Einklang zu bringen. Und daher, wo Nationen gegen Nationen sind, kann man schon sehen – beide, wurscht, wer was tut - sind auf der falschen Spur irgendwo. Beide, immer! Es gehören immer beide dazu oder meistens heute mehr. Es… weil jeder seine auch im großen kollektiven Ego seine Interessen und seine egoistischen Interessen… die Staatsräson verlangt es, dass wir das und das tun und so weiter.

Na, da ist ein Inspirator sicher nicht der Christus. Sondern da ist der Inspirator überall immer, auch wenn sich alle auf den Christus berufen und vielleicht der katholische Pfarrer vorangeht mit dem Kreuz oder was - aber es sind immer die Widersacher dabei! Auch, also beide einmal an der Oberfläche, das Luziferische und das Ahrimanische. Es ist überall! Überall, egal welcher Konflikt es ist in der Welt, er beruht auf dem, dass die Widersacher dahinterstehen. Und da kann man sagen, wo es den Konflikt gibt oder auch den Konflikt zwischen Konfessionen, dann ist das Christliche nicht dabei, nicht dabei. Und dazu muss man noch sagen und das soll aber jetzt keine Abwertung von irgendeiner anderen Religion sein - ich werde gleich sagen, warum. Es sind praktisch alle Religionen… arbeiten noch mit dem alten vorchristlichen Prinzip. Und auch - mit einer einzigen Ausnahme, also wo ich nicht den Eindruck habe, nämlich die Christengemeinschaft, die also eine neue, dritte Stufe des Kirchenchristentums bedeutet. Aber die katholische Kirche, die evangelischen Kirchen, was gibt und weiß nicht… die hunderttausenden Sekten, von denen reden wir gar nicht, die es in Amerika zum Beispiel gibt. Dort gibt es ja… Amerika ist ja christlich bis zum Geht-nicht-mehr im Grunde. Aber ist halt die Frage, was wirklich drinnen ist.

Also es sind… und es ist manchen bewusst, was sie da abspielt, also auch von den führenden Leuten drinnen. Aber den meisten ist es nicht bewusst, was wirklich, was wirklich passiert. Also es sind… sowohl die Staatsführungen als auch die Kirchenführungen… sind einfach Marionetten der luziferischen und ahrimanischen Kräfte, fast durchgehend. Fast durchgehend! Das sagt nichts über den einzelnen Pfarrer oder was aus. Aber ich hab das eh letztes Mal glaube ich gesagt, was… - welche Chance hat ein Papst, selbst wenn er der bewussteste Mensch ist, selbst wenn er jetzt geistig geschult ist, anthroposophisch von mir aus, geschult ist, kann es durchaus auch geben sowas - er hat keine Chance gegen diese Macht der Widersacher, die in den Institutionen drinnen ist. Und das heißt besonders gefährlich ist es bei den großen Institutionen natürlich. Die haben also immense Machtfülle dadurch und die weltweit verbreitet sind und großen Einfluss, großen politischen Einfluss dann haben. Und dort kommen ihnen eh schon die anderen, die Parteien oder Staatsführungen entgegen, die auch Burgen der Widersacher sind. Und wo am aller wenigsten das zu finden ist, was,  ja, wirklich freier Ich-Impuls ist, der in die Zukunft führt. Das kann man suchen, das kann man wirklich suchen, es ist ganz, ganz selten. Und man darf sich da auch nicht täuschen lassen durch den Medienberichterstattungen oder sonst was. Auch nicht durch scheinbar gute Taten, die gemacht werden und wo man sagt, da sind eigentlich gute Impulse dahinter. Aber die Leute, die in Führungspositionen kommen, selbst wenn sie… wenn sie stark sich geistig entwickelt haben, sie haben kaum eine Chance anzukommen gegen die Kräfte, die da drinnen wirken. Das ist das Riesenproblem!

Und weiß ich nicht, die ganzen Friedensnobelpreisträger, also viele zumindest. Man nehme nur Barack Obama. Ja, er hat den Friedensnobelpreis bekommen - und er hat Kriege begonnen. Beides, beides! Und er hat strengstens gearbeitet im Sinne des politischen Establishments. Keine Chance, aus den Fesseln rauszukommen! Dabei will ihm die positive Gesinnung überhaupt nicht absprechen. Aber er ist eine dunkle Figur. Oder die Nationalismen, die da sind, wo Rivalitäten von Nationalismen sind. Nehmen wir mal an, heute, jetzt die Geschichte Ukraine/Krieg-Russland. Ich meine, Nationalismus auf beiden Seiten, auf beiden Seiten, ganz extrem. Und daraus entstehen Konflikte und das Ganze wird regiert von den Widersachern. Das ganze Geschehen wird regiert von den Widersachern und von außen spuckt man noch rein in das Ganze, um ja Konfusion zu haben, weil in der Konfusion sind die Leute leicht manipulierbar. Und das geht über die Medien hinaus und das ist eines der großen Mittel, dann die Menschen zu beeinflussen. Da hat man die luziferischen und die ahrimanischen Impulse gleichzeitig drinnen.

Und das wirkt in einem dermaßen erstaunlichen… gerade, dass man sich eigentlich erschrecken müsste, wenn man nicht wüsste, es gibt noch was anderes. Es gibt das Ich und die Kraft des Christus in dem Ich. Und diese Kraft, die im Ich in der Verbindung mit dem Christus ist - wobei das Ich und der Christus in dem Sinn dann gar nicht mehr trennbar sind, sondern sie wirken als eines. Und dass da eine gewaltige Kraft drinnen liegt, die… wo wir vor nichts, vor überhaupt nichts mehr Angst haben müssen. Und… ja, das heißt nicht, dass uns sonst gar nichts passieren kann oder was. Aber geistig kann uns jedenfalls nichts passieren. Und das ist das Einzige, das hilft heute: Das Aufwachen! Und dazu ist es notwendig, sich mit dem Christus zu verbinden. Und das ist ja das Schöne in der Menschen-Weihehandlung zum Beispiel kommt ja immer wieder: „Christus in euch“. Es ist immer die Erinnerung da: Da drinnen ist es! Und das ist genau der Impuls, was ich auch in den letzten Vorträgen gemeint habe. Das ist genau der Weg, wo jeder Mensch zum Priester wird, irgendwann einmal, weil er das in sich hat.

Und wir stehen halt jetzt in einer Zeit, in der es heißt: Gas geben in die Richtung! Weil im breiten Feld herum passiert genau das Gegenteil. Und es wird den Menschen leicht gemacht, den anderen Weg zu gehen, weil der Weg halt der Widersacher immer der leichtere ist, zumindest über lange Strecken. Es kann dann einmal ein böses Erwachen kommen. Aber wenn man es schafft, bis zum Ende durchzuschlafen, kriegt man gar nicht mit, dass was…  dass irgendwas Böses passiert ist. Man wacht zwar vielleicht woanders auf, weil man sich denkt: Aha, ja eh auch nicht schlecht! Das ist das Problem. Also wir können auch in den Untergang gehen, ohne es mitzukriegen. Ja, das ist… das ist das Raffinierte halt der Widersacher heute. Und weil ja heute die Möglichkeiten dazu gegeben sind, dass das geht.

RELIGION CHRISTENGEMEINSCHAFT Praktisch alle Religionen, außer der Christengemeinschaft, arbeiten noch mit dem vorchristlichen Prinzip. Sie sind Burgen der Widersacher-Kräfte. In ihnen wirkt - abgesehen von einzelnen Individuen - kein freier Impuls, der in die Zukunft geht [132 | 0:27:04]

Die Ausgießung der sieben Zornesschalen ist ein Symbol für die göttliche Liebe 0:36:21

Ich meine, in der Vergangenheit war das… war das immer mit äußeren Schrecknissen und sonstigem… sodass man es eh nicht übersehen konnte, dass alles schiefläuft. Aber das wird in der Zukunft anders laufen, es wird viel subtiler laufen. Ich meine, es wird mindestens so hässlich sein, wenn man in die Tiefe hinunterschaut seines eigenen Seelischen. Dort, wo man es nicht mitkriegt, wenn man nicht genügend aufwacht, dort spielen sich die ganzen Bilder ab, von denen die Apokalypse spricht. Und der Weg also, da gut durchzukommen, ja, dazu ist die ganze Geschichte notwendig mit der Ausgießung des 7 Zornes Schalen (Zorn Gottes), von denen die Rede ist. Und wo ich schon oft gesagt habe… und man denkt sich ja, wie soll das sein - die Ausgießung der Zornesschalen ist in Wahrheit die Liebe Gottes, die göttliche Liebe, die darin wirkt. Denn Liebe heißt, ich will das geliebte Wesen fördern und dessen beste Eigenschaften unterstützen, dass sie herauskommen können. Und nichts anderes ist es. Und das „Heulen und Zähneknirschen“ ist eigentlich das Heulen und Zähneknirschen der Widersacher gemeinsam mit unserem Ego, das sich ihnen verschrieben hat.

ZORNESSCHALEN Die Ausgießung der sieben Zornesschalen (Zorn Gottes) ist in Wahrheit die wirkende Liebe Gottes [132 | 0:36:21]

WIDERSACHER Das „Heulen und Zähneknirschen“ kommt von den Widersachern und unserem Ego, das sich ihnen verschrieben hat [132 | 0:36:21]

Tibetanische Tranceläufer sind in einem medialen Zustand mit besonderen Kräften. Das ist ein alter Weg - darin sind nicht die Kräfte, die uns heute helfen, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften 0:42:34

Es ist also das Gegenteil von was… in Trance, zum Beispiel ,kommen. Ich meine, nur so ein Vergleich. Es gibt ja in Tibet zum Beispiel… die tibetanischen Mönche üben sich als Trance-Läufer (Trancebewusstsein). Also im Hochland von Tibet in der Nacht, wenn stockdunkel ist, laufen sie. Volles Tempo, man sieht nichts, also meistens dann in einer mondlosen Nacht natürlich, also gerade die Sterne darüber, die sind dort sicher sehr hell oben. Ich war noch nicht in Tibet, aber da ist es sicher noch relativ klar oben, weil es sehr hoch liegt. Und die laufen volles Tempo, bis sie ganz in Trance sind und die Weisheit des Körpers trägt sie drüber, so dass sie nicht wo reinfallen, auch nicht in eine Schlucht runterfallen oder sonst wo. Und sie sind mit Ihrem Bewusstsein ganz weg aus dem Irdischen, sie sind im Geistigen oben. Aber eben nicht mit dem wachen Ich-Bewusstsein. Das Ich ist ausgeschaltet. Es ist also ein geradezu also medialer Zustand, der eintritt. Und sie können aber dann zurückkommen, etwas mitnehmen davon. Also das ist an sich… ist es eine tolle Sache. Aber es ist ein ganz alter Weg im Grunde. Also das das… das sind teilweise Dinge, also das kann heute jeder Mensch erlernen, trotzdem. Es geht! Kann man trainieren. Also genauso wie die Sache, was auch bei den tibetanischen Mönchen stark ist, also über die Physis des Körpers so viel Einfluss zu kriegen, dass sie dann wirklich also bei tiefen Minustemperaturen im Freien sitzen, sich ein nasses Handtuch umhängen, also ein nasses Leintuch umhängen oder sich einwickeln in ein ganz nasses Leintuch und das durch Konzentrationsübung durch die Körperwärme zum Dampfen bringen. Und das Leintuch ist nachher staubtrocken! Das ist staubtrocken und sie erfrieren nicht dabei. Aber das sind nicht die wachbewussten Kräfte. Kann heute auch Europäer lernen sogar, durchaus. Also muss man halt sehr diszipliniert sein. Aber das sind  Kräfte, die im Menschen drinnen sind.

Das sind aber nicht die Kräfte, die uns helfen, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften. Da tauchen wir ein… also in dem Fall zum Beispiel bei dieser Körperübung, ja bis in die Physis des Körpers eigentlich. Und wenn wir bis in die Physis eintauchen, kommen wir in einen Bewusstseinszustand, der dem Alten Saturn entspricht. Das ist die Tief-Trance, die ganz tiefe Trance. Also das ist fast schon ein Todes-Bewusstsein, fast schon das Bewusstsein des toten Stoffes. Also nicht Todes-Bewusstsein im Sinne - so erlebe ich nach dem Tod - sondern das Bewusstsein, dass der toteste Stoff hat. Das ist das weiteste aller… aller Bewusstseinsformen. Das ist sich bewusst - ja aber eben auf welche Art, das ist eben die Frage - dessen, was im ganzen Universum passiert.

TRANCELÄUFER ICH WIDERSACHER ICH Tibetische Trance-Läufer (Trancebewusstsein) sind getragen von der Weisheit des Körpers, ihr Bewusstsein ist in der geistigen Welt. Aber sie haben kein waches Ich-Bewusstsein. Das ICH ist ausgeschaltet, sie sind in einem medialen Zustand. Das ist ein alter Weg, ohne wachbewusste Kräfte. Sie helfen uns nicht, wachbewusst zu werden gegenüber den Widersacher-Kräften [132 | 0:42:34]

Jedes Mineral hat Bewusstsein, nimmt Impulse auf und gestaltet sich danach. Selbst der kleinste Kristall ist ein ganz individuelles Abbild des ganzen Kosmos. Die kristallbildenden Kräfte hängen mit den Ich-Kräften zusammen 0:48:12

Die feste Materie, die ja eigentlich was Geistiges ist, hat genau dieses Bewusstsein, also das Mineralische. Das eigentlich Mineralische hat dieses kosmische Bewusstsein. Nur - das ist also noch tiefer als dieses Bewusstsein, als unser traumloses Schlaf-Bewusstsein. Das ist noch eine Stufe tiefer. Also wenn wir sagen: „Pah, heute hab ich geschlafen wie ein Toter, ich war weg und hab nichts mitgekriegt die ganze Nacht, war komplett weg!“ Dann ist das das normale traumlose Schlafbewusstsein. Dieses mineralische Bewusstsein ist noch eine Stufe tiefer und noch eine Stufe weiter. Es geht schon unser Tiefschlafbewusstsein, unser normales Traumloses geht schon ziemlich weit hinaus in die Welt. Aber das geht bis ans Ende des Universums sozusagen, kann man sagen. Und was bedeutet Bewusstsein in dem Fall? Das heißt jetzt sicher nicht: „Aha, ja warte, aber ich weiß, was macht der Kristall da irgendwo am Jupiter durch und dort am Mars und was spielt sich auf irgendeiner Sonne weit draußen ab. Aha, ja sehr interessant!“

Nein! Ich nehme alle diese… also das Mineral nimmt alle diese Impulse auf und gestaltet sich danach, bezieht das alles ein. Das heißt, jeder Kristall ist zugleich ein - und zwar eben sogar interessanterweise - ganz individuelles Abbild des ganzen Kosmos. Nicht in seiner äußeren Form, aber wie es innerlich gebaut ist. Kein Kristall ist ja in Wahrheit ein Ideal-Kristall im Sinne, dass diese Geometrie, die da drinnen ist, hundertprozentig stimmt. Es gibt Brüche, Versetzungen, alles Mögliche drinnen. Und die machen das Mineral aus. Die machen das Individuelle des Minerals aus. Die machen aus, dass das Mineral überhaupt bestehen kann. Ein Mineral - ich hab das glaube ich eh schon oft erzählt, das absolut regelmäßig gebaut wird, nicht den kleinsten Fehler hätte, wenn ich einmal schief hinschaue, würde es zerbröseln beim leisesten Lufthauch, bei der leisesten Berührung oder was. Weil es nicht ausweichen kann, es hätte überhaupt keine Elastizität, sie kann dem Stoß nur durch Zerbrechen ausweichen. Und zwar bei der leisesten Berührung. Weil alles andere, selbst wenn es härtester Stahl ist, gibt ein bisschen nach. Und dadurch fängt es den Stoß ab.

Es gibt immer nur die 2 Möglichkeiten: Entweder es kann es aufnehmen, den Stoß und weiterleiten in dem eigenen Körper und dann wieder zurückschwingen. Aber das geht nur dann, wenn's nicht innerlich vollkommen perfekt gebaut ist. Wenn es perfekt gebaut wäre, ist es komplett starr. Dann ist es so tot, dass es nur mehr zu Staub zerfallen kann im Grunde. Weil zerbrechen heißt dann eigentlich wirklich zerstäuben. Und das ist aber also bei einem realen Kristall nie zu erreichen, gibt es in der Natur auch nicht und auch künstlich bringt man das auch nicht zusammen. Wäre auch nicht sehr brauchbar. Aber so ist jeder Kristall in seinem inneren Bau mit allen seinen kleinen Fehlern, die er drin drinnen haben muss -  das ist eben das Interessante – er braucht Fehler, er braucht Fehler! Also das heißt, da gibt es Versetzungen im Kristallgitter zum Beispiel drinnen, wo das plötzlich… ist ein Bruch drinnen und das macht es gerade aus, das gibt die besondere Eigenart dem Kristall. Selbst ein lupenreiner Diamant hat das drinnen. Man sagt, der ist fehlerfrei. Ist er nicht, ist er nicht! Und darum ist der Kristall - über das haben wir ja auch schon oft gesprochen - also die kristallbildenden Kräfte hängen mit den Ich-Kräften zusammen. Das ist daher ein sehr, sehr schönes Bild immer wieder: Der Kristall in seiner fehlerhaften Perfektion oder Nicht-Perfektion, wie immer man das nennen will. Und in seiner trotzdem inneren Beweglichkeit, gerade dadurch. Dadurch ist jeder wirkliche Kristall… ist in sich trotzdem beweglich, obwohl er so starr scheint.

Weil er spürt, er spürt alles, was um ihn herum ist und er reagiert innerlich darauf. Also das heißt, die Fehler, die da drinnen sind, sind auch nicht so… man denkt sich, na das ist jetzt da wie in Stein gemeißelt drinnen, es kann sich nicht rühren. Stimmt aber gar nicht! Sondern die Fehler wandern durch den ganzen Kristall durch, das verlagert sich, bildet sich ständig um. Und… also das ist ein ganzer Kosmos für sich selbst. Selbst der kleinste Kristall ist ein Kosmos für sich und er ist in Bewegung. Ja nicht, es rast jetzt so, obwohl auf der untersten Ebene ist das Tempo eh ziemlich hoch. Aber es ändert sich was. Also er ist nicht so starr wie er nach außen hin ausschaut. Das ist das Wunder eigentlich der Kristallwelt insgesamt.

Das Christliche stellt sich in die Mitte, um von dort aus in alle Richtungen schauen zu können. Dann nehme ich den Standpunkt des Christus ein 0:52:05

Und eben darum dann so wichtig die Kristalle beim Bau des Neuen Jerusalem: Das Bild der Kristalle. Das sind die Ich-bildenden Kräfte, die im 12 Nuancen dann vorkommen. Also 12 Haupt-Nuancen, könnte man sagen. Und das spiegelt sich wieder …und diese 12 Nuancen, das heißt, es umfasst den ganzen Tierkreis und damit eigentlich den ganzen Kosmos irgendwo. Also wenn ich durch das durchgehe, habe ich die Vielfalt des ganzen Kosmos einmal grob eingefangen.

Das ist das Bild. Darum immer die 12-Zahl drinnen. Weil wenn ich die 12 Orientierungsrichtungen habe, habe ich im Grunde alles dazwischen auch noch… in einer feinsten Abstufung ist das möglich. Aber es gibt 12 grobe Grundtypen sozusagen und die müssen sich vereinigen dann in dem Neuen Jerusalem, miteinander. So wie jedes Ich ein Individuum ist, aber es gibt einmal 12 grobe Richtungen drinnen. Daher spricht Rudolf Steiner: Es gibt 12 grundlegende Welt-Anschauungen. Nämlich die Art, wie ein Mensch aus seinem Ich heraus die Welt anschauen kann: Zwölf verschiedene. Und jede ist so wahr wie die andere. Keine ist mehr wahr als die andere. Jede ist wahr aus einer bestimmten individuellen Perspektive heraus. Wenn ich mich stelle auf den Standpunkt des Spiritualismus, kriege ich ein bestimmtes Bild der Welt. Und wenn ich aus der Richtung richtig hinschaue, das alles richtig überschaue und die Zusammenhänge erkenne, dann stehe ich in der Wahrheit darin. Ich kann aber es von der anderen Seite anschauen. Ich kann es anschauen zum Beispiel aus der Seite des Materialismus. Auch dort eine vollkommene Wahrheit.

Der Materialismus ist nicht was Unwahres. Überhaupt nicht! Es ist nur einseitig, wenn ich sage, es gibt aber nur den Materialismus. Wenn ich nicht sehe, dass es noch 11 andere Richtungen die Welt anzuschauen auch gibt. Und dass das nur ein Aspekt der Welt ist. Und wenn ich halt die Brille des Materialismus aufsetze, wird alles andere, alle anderen 11 Richtungen werden ausgeblendet. Das ist also wie so ein Polarisationsfilter, wo ich… wo ich halt einen Teil ausschalte dann und dann bin ich nur auf das fokussiert. Die Frage ist, ist mir das bewusst? Oder sag ich, ich bin jetzt überzeugter Materialist und es kann nur das geben! Dann bin ich auf einem Irrweg. Wenn ich sage, ich will die Welt einmal jetzt aus der Perspektive anschauen und dann bitte lasst mir die anderen Perspektiven jetzt einmal raus, weil sonst krieg ich nie einen klaren Blick aus dieser Richtung. Weil ich kann in Wahrheit nicht gleichzeitig von zwei verschiedenen Richtungen darauf schauen. Das geht… geht in Wahrheit nicht. Ich kann nur einmal aus der Richtung schauen, dann kann ich ein Häuserl weitergehen und aus der nächsten Richtung schauen. Das wäre eigentlich das Ideale. Also auch für jeden geistig strebenden Menschen, daher sehr zu empfehlen, auch einmal die Perspektive des Materialismus einzunehmen. Kann sehr gesund sein, um einmal dem Luzifer entgegenzuarbeiten. Weil dann durchschaue ich nämlich, was das Materielle ist. Dann beginne ich das zu durchschauen vielleicht einmal.

Ich meine viele Fehler, die gerade im Materialismus auch passieren, sind, dass man das Materielle gar nicht wirklich hundertprozentig durchschaut. Dass man irgendwo bis zu einem Punkt kommt und dann eigentlich - weiß man nicht. Sagt Steiner oft: Das Tragische ist, dass die Materialisten die Materie am wenigsten verstehen. Das ist das Paradoxon daran. Jetzt könnte ich sagen, genauso wie die Spiritualisten das Geistige am wenigsten verstehen. Kommt mir manchmal auch so vor, also dort, wo viel gequatscht wird darüber und philosophiert wird darüber bis zum… bis zum Geht-nicht-mehr. Und die an die Realität nicht herankommen.

Das Christliche ist eigentlich, sich in die Mitte stellen zu können und von da aus jetzt alle Richtungen, in alle Richtungen schauen zu können. Dann nehme ich den Standpunkt des Christus eigentlich ein. Ich kann außen stehen und hineinschauen, dann gehe ich halt so herum oder ich kann innen auf meinem Punkt stehen und von dem Punkt aus aber so beweglich werden, dass ich mich so drehen kann und in jede Richtung schauen kann, hinaus in die Welt schauen kann in jede beliebige Richtung. Also dieses… dieses beweglich Werden ist ein Um und Auf. Und wenn wir in unserem Bewusstsein so beweglich werden, dann werden wir nicht klebenbleiben dabei, Bürger der der Stadt Babylon zu sein. Oder der Hure Babylon auf den Leim zu gehen. Oder zu lernen, zumindest uns zu distanzieren davon.

TIERKREIS KOSMOS Es gibt 12 verschiedene Anschauungen der Welt. Das ist die Art, wie ein Mensch aus seinem Ich heraus die Welt sieht. Und jede ist wahr aus einer bestimmten individuellen Perspektive. Diese zwölf Nuancen umfassen den ganzen Tierkreis und damit eigentlich den ganzen Kosmos [132 | 0:52:05]

CHRISTUS Das Christliche stellt sich in die Mitte, um von dort aus in alle Richtungen schauen zu können. Dann nehme ich den Standpunkt des Christus ein [132 | 0:52:05]

Der geistige Niedergang Babylons: Die babylonischen Mysterien blieben auf dem alten vorchristlichen Prinzip stehen 0:58:06

Warum verwendet der Johannes gerade Babylon? Es spielt erstens einmal… natürlich Babylon war ein sehr, sehr prominente Stadt und eine Stadt, die eigentlich bekannt war in der früheren Zeit dafür, dass dort also wirklich eine hohe geistige Kultur herrschte. Also das Babylonisch-Chaldäische muss man nehmen, also die Sternenweisheit eben gerade, die da drinnen war, eben genau dieses… dieses auch durch den ganzen Tierkreis durchzugehen im Großen. Und daraus Erkenntnisse zu gewinnen, ja, wirklich, um das Leben hier auf Erden zu gestalten, da war große Weisheit. Nur - wie wurde diese Weisheit gewonnen? Na ja, auf alte Art, auf dem Weg der alten Einweihung und die war eben immer in letzter Konsequenz ein medialer Weg, in der einen oder anderen Form. Nämlich dass das Ich nicht dabei ist, wenn die geistige Wahrnehmung passiert.

Also wir haben schon ganz am Anfang der Vorträge über die ägyptische Einweihung gesprochen, wo dieser dreieinhalbtägige Todesschlaf war. Es gibt andere Möglichkeiten auch, aber das Wesentliche, was alles gemeinsam war, das bisschen Ich, das schon da war, wurde auf jeden Fall beiseite gehalten. Und das wurde beiseite gehalten dadurch, dass es eine Priesterschaft gab, die rundherum um den Einzuweihenden war und die dafür gesorgt hat, dass erstens die richtigen geistigen Kräfte zur Verfügung stehen, dass vor allem aber auch das Ich weggehalten wird. Das heißt, das Ich-Bewusstsein wird abgezogen aus der ganzen Sache. Das war ganz, ganz wesentlich. Und in der einen oder anderen Form - also in Ägypten ist es in der einen Weise, in Babylon, das ist praktisch der andere Weg. Bei den Babyloniern war es eben der Weg nach außen, da war es der Weg in die, ja könnte man sagen, Ekstase in gewisser Weise. Aber natürlich anders als jetzt bei vielen eingeborenen Tänzen. Auch im Schamanismus gibt es auch Ekstase in einer anderen Weise. Es war bei den Babyloniern viel, viel kontrollierter, aber es war ein Weg hinaus: Das geistige Lesen in der in der Sternenschrift. Ganz konkret in der Sternenschrift die… die oben ist und hellsichtig zu sehen, was da drinnen ist. Dass man heute die Tierkreis-, die Bilder da rein malt, das ist meistens heute was Äußerliches. Aber die haben es wirklich gesehen, die haben es wirklich erlebt. Aber sie haben es erlebt, sodass das Ich nicht dabei war, das war das Wesentliche.

Weil Ich - Ich war noch ganz klein. Ego war noch ziemlich groß, obwohl es natürlich vorher eine starke Erziehung durchmachen musste überhaupt, damit die Priester überhaupt das schaffen konnten, Ich samt Ego wegzuhalten. Das musste weg sein. Und das heißt, es ging auf einen medialen Zustand hinaus und bei diesem medialen Zustand wird man mehr oder weniger in dieses Kristallbewusstsein, in dieses mineralische Bewusstsein hineinversetzt. Und das heißt, der hellsichtig gewordene Mensch, der in der Einweihung hellsichtig gewordene Mensch kriegt selber das eigentlich nicht mit, was da ist. Aber er kann im Aufwachen, im Hereinkommen kann er eben in Trance noch sprechen davon. Und die Meisterschaft rundherum notiert das dann auf.

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BABYLON ALTE EINWEIHUNG MEDIUM Die Weisen der Babylonisch-Chaldäischen Kultur lasen hellsichtig in der Sternenschrift. Aber die Weisheit wurde auf dem Weg der alten Einweihung gewonnen, was ein medialer Weg war [132 | 0:58:06]

Das Hereinwirken der wachen ICH-Kraft zur Zeitenwende 0:59:55

Wenn das ICH ausgeschaltet ist, muss eine andere Ich-artige Kraft da sein, die lenkt. Das funktionierte bei den Babyloniern sehr gut. Zur Zeitenwende allerdings wollte sich das ICH mehr und mehr an solchen Prozessen wach beteiligen. Es ging immer mehr um die Frage: Welche geistigen Wesen übernehmen die Führung in der Sache? Dadurch kamen immer mehr Widersacher herein, die die Führung übernahmen, statt der regulären geistigen Wesenheiten.

Der Erde neue Lebenskräfte zuzuführen ist die heutige Aufgabe des Menschen 1:19:33

Wir können uns vorbereiten dadurch, dass wir unsere Seelenkräfte umarbeiten. Indem wir lernen, die kleinsten Seelen-Regungen bewusst aus dem Ich heraus zu ergreifen und künstlerisch zu gestalten. Dann können wir neue Lebenskräfte selbst erzeugen, mit der Gemeinschaft des Christus und sie der Erde zuführen.

Emotionen sind eine wichtige Kraft - Askese heißt eigentlich immer Liebäugeln mit der eigenen Schwäche (Rudolf Steiner) 1:20:22

Emotionen können nicht durch Askese bezwungen werden. Sie kann zu einer starken luziferischen Überheblichkeit führen und steigert die Ego-Kräfte. Die unten gehaltenen Kräfte reifen und werden immer stärker, ohne dass sie beherrscht werden können. Mit den Emotionen als Potential können wir aber lernen, diese Kräfte mit wachem Bewusstsein zu führen und sie zu verwandeln.

Impulse an andere aussenden, aber keine Einflussnahme 1:28:18

Das moralische Statement an andere ist mein eigenes Leben, mein lebendiges Beispiel. Regeln von oben kann es nicht mehr geben.

Gut und Böse gibt es nicht 1:33:23

Wohl gibt es gute und böse Taten, aber der Mensch ist weder gut noch böse. Die Masken der Moralität müssen fallen. Nicht einander beurteilen, sondern Unterstützung geben, freilassend. Es gibt keinen keinen schärferen Richter als das ICH. In Zukunft kann jeder freie Mensch Richter werden über sich selbst.

Die Umschmelzung der dunkelsten Kräfte wird oben die lichtesten ergeben 1:46:06

Wir schleppen aus vergangenen Inkarnationen gewaltig viele Fehler mit, die auch im Dienste der verschiedenen Gottheiten getan wurden, die damals wie heute luziferischen Hauch haben und wo Dinge passiert sind, die eine gewisse Notwendigkeit hatten für die damalige Zeit, wo trotzdem riesige karmische Schuld angehäuft wurde. Man lese im Alten Testament!

In den meisten Religionen herrscht das Vaterprinzip 1:52:40

Es wird nicht differenziert zwischen Vater-Sohn-Heiliger Geist - 3 Aspekte, die aber eins sind. Das Vaterprinzip waltet im Hintergrund. Der Christus ist eng verbunden mit unser Ich-Kraft. Der Heilige Geist gibt uns die Möglichkeit, uns dessen ganz bewusst zu werden.

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X