Die Apokalypse des Johannes - 102. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 102. Vortrag -
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Transkription des Vortrages

Gehalten am 21.3.2023/ Zusammenfassung am 11.6.2023 (von Elke)

Begrüßung und Wochenspruch 0:00:38

Ja, meine Lieben, dann begrüße ich euch ganz herzlich zum 102. Vortrag zur Apokalypse und es kommt der 52. Wochen-Spruch. Das ist der letzte und dann geht's wieder mit Eins los. Allerdings erst am Ostersonntag. Das heißt, wir werden jetzt die nächsten zwei Male noch leben mit diesem Spruch. Da Ostern ja ein bewegliches Fest ist, was sehr weise ist, verschiebt sich das um bis zu fast vier Wochen und das kann also hin und her wandern. Also, wir werden die Gelegenheit genug haben, uns in den 52. Wochen-Spruch zu vertiefen, auch noch die nächsten beiden Male.

Wenn aus den Seelentiefen

Der Geist sich wendet zu dem Weltensein

Und Schönheit quillt aus Raumesweiten,

Dann zieht aus Himmelsfernen

Des Lebens Kraft in Menschenleiber

Und einet, machtvoll wirkend,

Des Geistes Wesen mit dem Menschensein.

Das Geistige, das aus den Seelentiefen aufsteigt, verbindet sich mit der aufblühenden Natur, führt uns aber ins Träumerische 0:02:01

Also aus den Seelentiefen, aus unseren Seelentiefen erwacht unsere Geistigkeit, oder ist da und wendet sich jetzt dem Weltensein zu. Warum habe ich jetzt kurz innegehalten - weil je mehr wir jetzt in Frühling und Sommer hineingehen, desto mehr werden wir wieder ins Träumerische hineingeführt. Also wir haben es gar nicht so leicht, ganz wach zu sein. Da muss man sich dann schon ziemlich anstrengen, um so ganz wach zu sein. Aber gerade dieses Geistige, das aus den Seelen-Tiefen aufsteigt, verbindet sich mit dem Geistigen, das von draußen kommt, mit der Schönheit des Welten-Seins, die uns überall umgibt, namentlich in der Blumenwelt, die jetzt erwacht, in der ganzen Natur, die erwacht. Das kommt uns entgegen. Ja, aus den Himmelsfernen kommt des Lebens-Kraft. Eine belebende Kraft, die uns zukommt. Also die ist es auch genau die, die im Grunde unser Bewusstsein dämpft bis zu einem gewissen Grad. Das ist eben - Bewusstsein und Lebenskraft sind immer so Gegenpole...

(ja ich mach das Fenster zu uns, der Lärm könnte uns stören. Sonst hören wir nichts mehr, wenn der Zug durchfährt. So - entschuldigt also, das war zu viel Natur, die von draußen herein kam).

G: Bewusstsein, Bewusstsein und Lebenskraft sind Gegenpole

Lebenskraft, dämpft das Bewusstsein

Bewusstsein ist nicht mit den Lebenskräften verbunden, sondern mit den Abbaukräften. Daher ist der Tod unser wesentlicher Begleiter 0:03:40

Also des Lebens Kraft, die Lebenskräfte beleben uns, aber sie machen uns unbewusster. Je mehr das Leben sich entfaltet, umso unbewusster werden wir. Also Bewusstsein ist gerade nicht mit den Lebenskräfte zunächst einmal verbunden, sondern gerade mit dem Gegenteil, mit den absterben Kräften, mit den Abbaukräften. Und darum ist der Tod unser wesentlicher Begleiter. Gerade jetzt in unserem Bewusstseinsseelenzeitalter, wär's schön, sich dessen bewusst zu werden und zwar in einer guten Weise. Nicht huhu - was Schreckliches - sondern wohldosiert sterben wir in jeder Minute, jeden Tag, jedes Monat, jedes Jahr ein bisschen. Und das gibt uns das Bewusstsein. Wenn wir das nicht hätten, dann könnte man, weiß ich nicht, eine 1000-jährige Eiche vielleicht werden. Aber mit dem Bewusstsein schaut es dann schlecht aus, irgendwo. Es ist schon dort auch eine Art Bewusstsein, aber eben nicht vergleichbar mit unserem Selbstbewusstsein, nicht einmal vergleichbar mit dem Traumbewusstsein, sondern die Pflanzen schlafen. Sie haben ein Schlafbewusstsein, ein traumloses Schlafbewusstsein.

Es gibt sogar noch einen tieferen Bewusstseinszustand, den die Minerale haben. Mineralien haben ein mineralisches Bewusstsein, könnte man es nennen. Das ist unheimlich weit. Es umspannt in Wahrheit den ganzen Kosmos. Also die Mineralien, ihr Bewusstsein besteht darin, dass sie eigentlich, ja sich mitgestalten nach dem ganzen Kosmos, in ihrer Gestaltbildung spüren drinnen, namentlich in den Feinheiten drinnen. Etwas, was in einer gewissen Weise die Physik ja auch weiß, dass der ganze Kosmos eigentlich eine Einheit bildet. Und es gibt im Grunde nicht nur lokale Ereignisse und dann vielleicht schlagt es Wellen und irgendwann woanders, sondern gleichzeitig. Also wenn ich jetzt da was fallen lasse, weiß das der Saturn mit dem mineralischen Bewusstsein. Es weiß irgendein Stern weit weg, es weiß eine andere Galaxis, es wissen andere Galaxienhaufen, die es weit, weit weg gibt, im selben Moment - zeitlos. Da geht es nicht um eine Nachricht, die von da dorthin wandert, sondern es ist in Wahrheit ein Ganzes. Und das ist am stärksten ausgeprägt, eben im mineralischen Sein. Das ist auch ganz interessant. Also die Mineralwelt als solche ist wirklich eine Ganzheit. Die ist komplett verbunden miteinander: Die kristallbildenden Kräfte - und die habe ich auch öfters schon so erwähnt - die hängen sehr eng zusammen gerade mit der Ich-Kraft und mit der Christus-Kraft. Gerade das hat diese Welten-Weite drinnen.

SW: Bewusstsein ist nicht mit den Lebenskräften verbunden -

G: Bewusstsein, ist nicht mit den Lebenskräften verbunden

Mineralien, haben ein mineralisches Bewusstsein

Lebenskräfte, beleben uns, machen uns aber unbewusster

Kristallbildende Kräfte, hängen mit der Ich-Kraft und Christus-Kraft zusammen

Mineralien, mineralisches Bewusstsein, Lebenskräfte, Tod, Galaxis, Saturn, Kosmos,

Physik, weiß, dass der Kosmos eine Einheit bildet

Durch die Seelensprüche aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner bekommen wir ein Gefühl für den Wechsel der Jahreszeiten und den damit einhergehenden Wechsel des Bewusstseinszustandes 0:07:04

Aber wir brauchen unser Selbstbewusstsein einmal hier und das ist im Grunde einmal sehr eng. "Ich bin ich" - und viel mehr sehe ich schon nicht. Das ist die engste Form des Bewusstseins, aber sie ist sehr hell. Das heißt, wir wissen, dass wir bewusst sind. Es ist so paradox! Aber man muss eigentlich, zumindest verglichen mit unserem Ich-Bewusstsein von anderen Bewusstseinszuständen sprechen, wo man nichts weiß im Grunde, aber trotzdem verbunden ist mit dem Ganzen, eben in höchsten Maße mit der Mineralwelt. Man ist verbunden mit dem Ganzen und gestaltet sich danach nach den Ganzen. Und wir haben halt ein sehr enges Bewusstsein und tun uns daher zumindest mit unserem Wachbewusstsein sehr viel schwerer mitzuleben mit der ganzen Welt. Wir müssen das lernen. Und dazu dienen sehr gut auch diese Seelensprüche. Diese Seelensprüche aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner einmal seelisch das ins Gefühl zu bekommen, wie das wechselt die Jahreszeit, wie damit auch der Bewusstseinszustand wechselt. Man könnte es noch in einem viel kleineren Rhythmus sehen: Atemrhythmus zum Beispiel. Einatmen- ausatmen. Einatmen ist bewusst werden. Ausatmen ist ein bisschen unbewusster werden. Das Bewusstsein schwingt immer hin und her, immer hin und her. Man spürt das ja, wenn man so ganz stark einatmet, spürt man den ganzen Körper sehr stark.

SW: unser Selbstbewusstsein ist hell, aber eng - der Seelenkalender macht den Wechsel der jahreszeitlichen Bewusstseinszustände fühlbar -

G: Selbstbewusstsein, unser Selbstbewusstsein ist hell, aber eng

Seelenkalender, von Rudolf Steiner, macht den Wechsel der jahreszeitlichen Bewusstseinszustände fühlbar

Seelensprüche, aus dem Seelenkalender von Rudolf Steiner

Alles klare Bewusstsein ist gemilderter Schmerz 0:08:53

Alles spürt man, sich selbst spürt man sehr stark. Und wenn es zu stark ist, dann sagen wir: Ausatmen, loslassen, ausatmen, erleichtert. Erleichtert also von dem Druck des Bewusstseins im Grunde. Weil wenn Bewusstsein zu stark wird, das heißt, dass wir es nicht fassen können, dann wird es schmerzhaft. Alles Bewusstsein, alles klare Bewusstsein ist gemilderter Schmerz. Schmerz heißt eigentlich, das Bewusstsein rennt an die Mauer sozusagen. Und da tut sie sich weh. Nämlich die eigene Mauer, die daran liegt, dass es noch so eng ist. Es wird mit der Zeit weiter, weiter, weiter werden. Und trotzdem wach bleiben. Aber man kann sie das ja im Bild sehr gut vorstellen: Je größer der Raum ist, auf den sich das Bewusstsein sozusagen verteilen soll, umso dünner wird's halt. Und wenn's bis in die Unendlichkeit geht, dann wird's quasi sehr dünn. Und trotzdem ist die Verbindung da.

Ja, daher sind wir eben auch mit der Geistigkeit des ganzen Kosmos verbunden und am allerstärksten, aber am unbewusstesten eben auch, insofern wir mineralisch sind. Und das ist gerade die wesentliche Aufgabe, die wir hier auf der Erde erfüllen: In dem mineralischen Leib zu leben und damit auch etwas zu spüren von dem von dem Ganzen. Das haben zum Beispiel die höheren Hierarchien, die sich nicht in unserem Sinne verkörpern in einer abgeschlossenen Leibesgestalt, haben diese Werte nicht. Wir haben sie gerade dadurch, dass wir den physischen Leib haben. Der ist eigentlich der physisch mineralischen Leib. Dadurch haben wir die Antenne sozusagen im Grunde fürs ganze Universum, nur wissen wir halt zurzeit noch nichts davon. Aber irgendwann einmal werden wir das auch in Erfahrung bringen. Es wird ein bewusstes Bewusstsein werden. Jetzt ist es ein unbewusstes Bewusstsein. Man kann nur in Paradoxien sprechen, weil es eben immer in Entwicklung ist. Also daher auch nicht umgekehrt schimpfen auf die materiellen Welt: "Ach, wir sind so geistig!" Was wir im wachen Geist haben, ist die geringste Menge Geist, die wir zur Verfügung haben. Die meiste steckt in unserem Mineralischen drinnen.

Und dann das nächste ist in den Lebenskräften. Aber da schlafen wir auch noch. Und mit den Mineralien sind wir noch tiefer als Schlaf. Das ist ein Trance-Zustand. Also Medien im Trance-Zustand kommen nahe an dieses mineralische Bewusstsein heran und daher können sie auch Eingebungen haben aus weiten Entfernungen. An die kommt man normal gar nicht heran, nicht einmal mit dem normalen Schlafbewusstsein, also dem traumlosen Schlafbewusstsein. Da muss man noch tiefer reingehen.

Dann Traumbewusstsein, das wir etwa untertags auch im Gefühlsleben haben, da sind wir traumbewusst. Wenn man so ein bissl aufpasst und im Tagträumen drinnen ist - man sagt ja schon "tagträumen" - da tun wir nicht gerade intellektuell denken. Aber es zieht sowas durch unsere Seele und das hat ja sehr starke Verwandtschaft mit den Träumen und spielt sich aber auf der Gefühlsebene ab, nicht auf der Gedankenebene. Auf der Gefühlsebene spielt sich das ab. Also da sind wir so im seelischen Bereich drinnen.

Und dann Ich-Bewusstsein. Ich bin ein Ich. Und das ist es schon irgendwo im Grunde in der Regel einmal. Viel mehr wissen wir noch gar nicht davon. Ja, das steckt für mich zumindest hinter dem 52. Wochen Spruch. Diese Verbindung mit der ganzen Welt auch zu sehen. Und dass da sehr viel Geistiges hereinkommt. aber das Wenigste davon wirklich bis ins Ich-Bewusstsein hinauf begleitet noch. Aber da ist ein riesiger Schatz, der eigentlich auf uns einströmt. Und es geht darum, diesen Schatz immer mehr zu heben. Ich lese noch einmal den 52., bevor wir uns dann in den Abgrund stürzen. Und wie hab ich es das letzte Mal gesagt - es gibt den alten Witz: Gestern standen wir noch vor dem Abgrund, heute sind wir einen entscheidenden Schritt weiter. Und diesen Schritt werden wir heute machen. Aber jetzt noch der 52. Wochen-Spruch:

Wenn aus den Seelentiefen

Der Geist sich wendet zu dem Weltensein

Und Schönheit quillt aus Raumesweiten,

Dann zieht aus Himmelsfernen

Des Lebens Kraft in Menschenleiber

Und einet, machtvoll wirkend,

Des Geistes Wesen mit dem Menschensein.

SW: alles klare Bewusstsein ist gemilderter Schmerz - je größer der Raum, auf den sich das Bewusstsein verteilt, umso dünner wird es - wir haben einen physisch-mineralischen Leib -

G: Bewusstsein, alles klare Bewusstsein ist gemilderter Schmerz, Traumbewusstsein, Ich-Bewusstsein,

Nichts ist im Lebendigen so, dass es sich genau gleich wiederholt 0:14:40

Also da werden auch ganz besonders eben die Lebenskräfte angesprochen. Und wenn wir unser Denken ein bisschen weiter entwickeln und über das normale Verstandesdenken, das wir in der griechisch-lateinischen Zeit uns erworben haben als Menschheit, wenn wir ein bisschen über das hinausgehen und lernen, ein lebendiges Denken zu entwickeln - ein Denken, das nicht mehr die Absterbe-Prozesse braucht, um sich bewusst zu werden, sondern das im Lebendigen selbst bewusst wird, das heißt im Ätherischen selber. Dann wird das Ätherische, die Bildekräfte, die Lebenskräfte, die uns gestalten, die die Pflanzen gestalten, die Tiere gestalten, die alles Lebendige gestalten, die im lebendigen Fließen des Wassers wirksam sind, also überall um uns wirksam sind - wenn wir in dem bewusst werden, dann bekommen wir ein lebendiges Bild des Seelischen und des Geistigen. Dann wird sozusagen der Ätherleib, die Ätherkräfte der Spiegel, indem wir uns das anschauen können. Wir brauchen immer einen Spiegel, in den wir uns schauen können. Im Alltagsbewusstsein, im Verstandesbewusstsein ist es der physische Leib und namentlich das physische Gehirn, also das Nervensystem und das zentrale Nervensystem besonders. Und da stirbt alles ab. Alles wird letztlich tot. Also unsere Verstandesbegriffe sind tot. Dann kann man schöner Definitionen machen, die kann man herunterbeten, aber dann ist es tot. Und in der Definition ist es endgültig erstorben, weil das Lebendige ist in der nächsten Sekunde schon wieder anders geworden. Es bewegt sich. Nicht ganz willkürlich, keineswegs! Es ist eine Ordnung drinnen. Aber trotzdem so, dass immer wieder was Neues kommt und doch das Gleiche ist in einer gewissen Weise, aber in einer anderen, leicht veränderten Form. Nichts ist im Lebendigen so, dass es sich genau gleich wiederholt. Ähnlich, aber niemals gleich.

lSW: lebendiges Denken braucht die Absterbe-Prozesse nicht mehr - Verstandesbegriffe sind tot - nichts ist im Lebendigen so, dass es sich genau gleich wiederholt.

G: Denken, lebendiges Denken, lebendiges Denken braucht die Absterbe-Prozesse nicht mehr

Bewusstsein, Verstandesbewusstsein

Ätherisches, die Bildekräfte, die Lebenskräfte, die alles Lebendige gestalten

Bildekräfte, Ätherkräfte, Lebenskräfte, die alles Lebendige gestalten

Verstand, Verstandesbewusstsein, Verstandesbegriffe sind tot

Mit lebendigem Denken, mit einem wirklichen Erleben nehme ich in Wahrheit sehr viel Lebenskraft mit und nehme sie im Grunde den Widersachern weg 0:17:31

Und so ist es auch im lebendigen Denken, das wir jetzt brauchen werden irgendwie, um die Bilder lesen zu können, die jetzt da aus dem Abgrund uns entgegen kommen, um in sie tiefer eindringen zu können. Um, ja, uns diese Bilder einerseits eben zu einer Erkenntnisquelle zu machen, aber zugleich auch zu einer Lebensquelle zu machen. Jawohl, in den Abgrund gehen und Leben dabei entwickeln. Wenn ich mit einem lebendigen Denken, mit einem wirklichen Erleben, mit einem lebendigen Er-leben - ich tue es bewusst verdoppeln, dass so viel Leben drinnen ist - das wahrnehme, dann mich einlasse drauf, dann nehme ich damit in Wahrheit sehr viel Lebenskraft mit und nehme sie den Widersachern weg im Grunde. Nämlich dass sie es zerstören können, verunstalten können, gerade die ahrimanischen Kräfte. Und mit denen werden wir es jetzt zunächst einmal am meisten zu tun haben. Aber die wirken am stärksten im Ätherischen und machen das Ätherische, ja, unbeweglich, wenig beweglich, sagen wir's einmal so, steif. Das ahrimanische Ideal ist Wiederholung, Wiederholung, immer genau gleich, immer genau gleich. Und viele Dinge, das wird sehr kompliziert, vieles rollt dahin, aber alles soll im Grunde wie ein Uhrwerk rollen. Also streng berechenbar im Grunde und damit eigentlich schon so, dass nichts Neues mehr kommen kann. Wenn ich das ausrechnen könnte, wüsste ich sozusagen, was am Ende rauskommt und wohin der Weg geht. Und auf der Ebene der Äther-Kräfte fängt es aber schon an, offen zu sein, die Entwicklung. Niemand, nicht mal die Gottheit selbst, kann voraussehen, wie die Entwicklung weitergeht. Sie ist auf einen Weg gebracht worden, eine Richtung ist angepeilt worden. Aber was dann im Detail passiert, ist offen. Wir haben das letzte Mal darüber gesprochen. Daher auch interessanterweise die Theologen sprechen schon davon. Also: Die Allwissenheit und Allmacht Gottes ist nicht haltbar in gewisser Weise. Das ist das alte Bild aus der griechisch- lateinischen Zeit. Dort dachte man also: Das höchste Geistige muss ewig und unveränderlich sein.

SW: das ahrimanische Ideal ist Wiederholung -

G: ahrimanisch, das ahrimanische Ideal ist Wiederholung, berechenbar

Allwissenheit, Gottes

Allmacht, Gottes

Theologen, stellen bereits die Allmacht Gottes infrage

Das neue Bild der heutigen Zeit ist gegenüber der griechisch-lateinischen Zeit viel reicher: Nichts steht fest, Entwicklung ist in jedem Augenblick möglich, die Zukunft ist offen 0:19:53

Aber so muss es in Wahrheit eben nicht sein. Das ist ein viel zu enges Bild in Wahrheit. Das neue Bild ist viel, viel reicher. Da ist wirkliche Entwicklung in jedem Augenblick möglich. Nicht eine Schöpfung, die irgendwo am Anfang schon feststeht, wie sie verlaufen wird, wie sie zu Ende gehen wird. Das wäre was absolut Ahrimanisches. Das wäre jetzt etwas absolut Ahrimanisches. In der Vergangenheit war das noch bis zu einem gewissen Grad so. Dass tatsächlich also alles nach einem Plan, nach einem fertigen Plan gelaufen ist, wenn man so will. Wenn man zurück geht zum Alten Saturn und so. Aber selbst da fangen schon die ersten Querschläger an, aber zart noch. Aber im Großen und Ganzen startet es mit dem Ideal, dass alles wohlgeordnet ist, überall und für alle Zeiten im Grunde. Also vom Schöpfungs-Anfang bis zum Schöpfungs-Ende ist alles bereits geordnet. Aber im Grunde stelle ich mir dann die Frage: Muss man das jetzt alles durchspielen? Es kann sich eh nichts mehr ändern im Grunde. Aber das Spannende ist, es kommen schon die ersten Querschläger, kommen schon dann sehr bald. Und das wird wird immer stärker. Und es bedarf es eines neuen Einschlags - darüber haben wir auch schon in früheren Vorträgen gesprochen - nämlich, dass nicht ein Zentrum alles steuert, sondern dass aus der ganzen Peripherie heraus, aus den vielen, vielen, jetzt vor allem Menschenwesen, die die Freiheit bekommen haben oder auf dem Weg sind, sich ihrer würdig zu erweisen, dieser Chance. Dann kommen immer neue, immer unvorhersehbarere Impulse, die die Gottheit nicht vorhersieht, die die Hierarchien über uns nicht vorhersehen können. Und die gerade aber dazu beitragen können, wenn es die richtigen Impulse sind. Das heißt, wenn sie im Einvernehmen mit der geistigen Welt geschöpft sind, dann bringen sie eine beständige Erneuerung hinein.

Es ist interessant eben in diesem Sinne zu betrachten die moderne Evolutionslehre, die natürlich wie unser ganzes Zeitalter extrem materialistisch geprägt ist. Aber sie hat den wesentlichen Kern darin, um was es geht. Die Zukunft ist offen. Sie ist nicht vorherberechenbar und und sie kann nicht nach einem fertigen Plan ablaufen, der in irgendeiner himmlischen Schublade liegt, sondern in jedem Moment besteht Offenheit, etwas Neues zu schaffen. Aber es wirkt natürlich das Alte nach. Und dadurch gibt es auch ein gewisses Beharrungsvermögen. Es ist nicht so, dass alles sich sofort wieder auflöst und die Welt jeden Tag komplett neu geschaffen wird. Dann wird auch nichts weitergehen. Sondern es bleibt etwas bestehen aus der Vergangenheit. Aber es wird weiterentwickelt. Es werden weitere Facetten daraus gemacht. Aus jeder Form, die entsteht, entstehen morgen schon wieder zehn andere Formen, die irgendwas Neues hineinbringen. Und so wird die Welt immer, immer reicher.

SW: wirkliche Entwicklung ist in jedem Augenblick möglich - die moderne Evolutionslehre: Die Zukunft ist offen - es bleibt etwas bestehen aus der Vergangenheit, aber es wird weiterentwickelt -

G: Evolutionslehre, die Zukunft ist offen

Ahrimanische und asurische Wesenheiten sind bestrebt, den Menschen berechenbar zu machen, ihn zu mechanisieren wie ein Uhrwerk 0:23:41

Und das ist genau das, was aber die ahrimanischen Wesen, die asurischen Wesen - die kann man in gewisser Weise auch zu den ahrimanischen zählen. Der Begriff Ahrimanisch kann enger oder weiter gefasst sein. Man kann es grob nehmen als Unterscheidung zwischen den Licht-Geistern und den Luziferischen. Und dann sind die anderen die Geister der Finsternis im wesentlichen. Also das sind die ahrimanischen im engeren Sinn. Aber man kann eben auch die Asuras dazuzählen. Na ja, und die Wesenheiten hinter Sorat sind ein eigenes Kapitel, auch in unserem Sinne absolut Finsternis. Aber im Grunde etwas, was der Erdenentwickelung, kann man sagen, passiert ist. Obwohl es gleich sehr bald eine wichtige Aufgabe hatte. Gerade diese Wesenheiten, die mit dem Sorat-Prinzip zusammenhängen, die waren es zum Beispiel, die die Erde aus der Sonne herausgelöst haben. Die haben diese Trennung vollzogen. Und wenn diese Trennung nicht gewesen wäre, dann hätte die ganze Entwicklung auch nicht funktioniert. Also das heißt, in gewisser Weise müssen wir auch diesen Wesenheiten hinter dem Sorat-Prinzip dankbar sein, dass sie diese Entwicklung ermöglicht haben.

Und wir müssen nur aufpassen in der Zukunft, diese Wesenheiten unter Sorat möchten um jeden Preis verhindern, dass das, was in der Zukunft passieren soll, die Wiedervereinigung von Sonne und Erde. Das wollen sie verhindern. Sie wollen also eigentlich im Grunde den Menschen und die Erde immer mehr materialisieren, mechanisieren, ja im Grunde zu einem riesigen Uhrwerk machen, könnte man sagen. Das wäre ihre Idee. Die Ideen hat schon inspiriert die großen Denker am Anfang der Neuzeit, als dieses ganze mechanistische Weltbild entstanden ist, also die Planetenbewegungen - und den ganzen Kosmos hat man sich wie ein großes Uhrwerk gedacht. Und das war ja auch die Zeit, wo man dann begonnen hat, immer tollere Uhren zu bauen. Es gab schon im Mittelalter welche. Also welche mit dem Räderwerk und so. Aber das war noch vergleichsweise primitiv in dem, was dann im 16., 17., 18. Jahrhundert an Feinmechanik entsteht und an komplizierten Räderwerken, die entstehen. Das ist genau das ahrimanische Denken! Und das sieht man gleich. Das ist ja jetzt aber nicht grundsätzlich was Böses. Sie sind herrlich, diese Uhren - Meisterwerke! Große Leistung! Und die Menschen, die diese ahrimanischen Gedanken aufgefasst haben, haben etwas total Künstlerisches zugleich auch daraus gemacht, weil das sind auch Kunstwerke, wirkliche Kunstwerke, bewegliche Kunstwerke in gewisser Weise. Ich meine nicht, dass wir jetzt stehen bleiben müssen dabei. Aber um ein bissl eine Einschätzung zu kriegen: Mit welchen Kräften haben wir zu es tun, die uns da im Abgrund erwarten? Weil da wird es vor allem um diese mechanisierenden, rationalisierenden Kräfte gehen, die alles berechenbar machen wollen. Das sind also die ahrimanischen Kräfte im weitesten Sinne mit den Kräften hinter Sorat.

SW: ahrimanische Wesenheiten wollen den Menschen berechenbar machen - im Reich Ahrimans ist der Mensch ein Rädchen im Uhrwerk -

G: ahrimanische Wesenheiten, asurische Wesenheiten, Sorat, Sorat-Prinzip,

Wiedervereinigung von Sonne und Erde, wollen die soratischen Wesenheiten verhindern

Denken, ahrimanisches Denken

Unsere Zeit ist charakterisiert durch ein Zusammenspiel von luziferischen und ahrimanischen Kräften 0:28:03

Aber der Einstieg fängt trotzdem ganz woanders an, nämlich sehr wohl mit den luziferischen Kräften. Die sind deswegen noch nicht überwunden und noch nicht weg. Und sie spielen gerade in unserer Zeit wieder eine sehr, sehr große Rolle. Allerdings immer in Verbindung eben mit den ahrimanische Kräften. Allerdings immer in Verbindung eben mit den ahrimanischen Kräften. Und man kann sagen, bei den meisten Erscheinungen unserer Zeit, bei den Erscheinungen, die sozusagen unsere Zeit charakterisieren geradezu, da ist ein Zusammenspiel von luziferischen und ahrimanischen Kräften. Das ist so...es wird Pingpong mit uns gespielt ein bissel, wenn wir nicht aufpassen. So spielen sie, obwohl sie sich eigentlich in gewisser Weise spinnefeind sind. Aber sie sind aneinandergekettet, sie brauchen einander. Also der Luzifer muss einfach - ja, wie soll ich sagen, die Lust, die Begierde danach erzeugen, dass wir einfach, sage ich ganz salopp, dass wir abfahren auf dieses ahrimanische Zeug. Dass wir damit ein inneres Lustgefühl geradezu auch verbinden.

Und wir haben ja das letzte Mal gesprochen über die Mysterien-Dramen Steiners (Die Mysteriendramen Rudolf Steiners), über diese Geschichte mit der Seherin Theodora. Und wo dann der Johannes Thomasius, man könnte sagen, eine Art geisteswissenschaftliches Werk herausgebracht hat, nachdem er lange Zeit ein Student von Professor Capesius war, Historiker war. Und der jedenfalls gelernt hat, sehr abstrakt, sehr wissenschaftlich zu denken. Und es geschafft hat, geistige Wahrheiten durchaus in klare Gedankenform zu bringen, aber in eine Gedankenform, hinter der Ahriman steckt. Und woran kann man das erkennen? Dieses Werk zeichnete sich dadurch aus, dass alle, eben auch die Leiter des Mysterien-Tempels, also dieses Rosenkreuzer-Bundes gefunden haben: Jetzt ist ein Werk da, das wirklich das Geistige, die Geisteswissenschaft im Grunde jedermann verständlich macht. Alle können das jetzt verstehen. Und das ist ja an sich nichts Schlechtes. Ich meine, das versuchen wir ja auch hier. Ich versuche ja auch so zu sprechen, dass ihr die Chance habt, was zu verstehen dabei. Aber es fehlt was Winziges beim Johannes Thomasius. Bei mir hoffe ich nicht, denn ich mach immer zwischendurch ein paar Fehler oder ein paar Stolpersteine drinnen. Dann geht's schon. Wenn die Sache zu glatt geht und wenn sie dich sozusagen geradezu, ohne dass du's merkst, zum Verstehen zwingt, weil es ja so logisch ist und gar nicht anders sein kann und unausweichlich so sein muß, dann ist es mit Sicherheit ein Werk Ahrimans.

Der Ahriman hat genau diese Genialität, diese Hunderte, Tausende, Zehntausende, Millionen logische Fäden so zusammenzuführen, dass sich das ausgeht. Ich meine, wir sind ja mit unserer Logik arme Wesen. Wir haben eine lineare Logik im Grunde. Wir schließen aus A folgt B, aus B folgt C usw. Eine Linie? Ja, in der Wirklichkeit gibt es Millionen Linien, die gleichzeitig laufen, verschiedene Wege gehen und sich präzise an einem Punkt treffen. Dann habe ich sozusagen eine multidimensionale Logik in Wahrheit. Die schaffen wir mit unserem Verstand heute noch nicht. Da ist eher die Gefahr, dass das einmal die Computer schaffen werden. Das sind ahrimanische Werkzeuge, die werden das schaffen und der Mensch wird daneben stehen und sagen: "Aha! Nehm ich zur Kenntnis. Aber ich kann es nicht nachvollziehen mit meinem Denken. Außer ich implantiere mir - weiß ich nicht - so ein Computer-Interface". Wird ja tatsächlich diskutiert und schon anfänglich probiert. Also das heißt, dass man sozusagen diese Rechenkapazität auslagert an den Computer, aber ins Nervensystem in irgendeiner Form einspeist. Na gut, dann werden wir immer mehr ahrimanisiert, keine Frage. Aber das sind Dinge, die nicht nur kommen werden, die in Ansätzen schon da sind.

unsere Zeit charakterisiert ein Zusammenspiel von luziferischen und ahrimanischen Kräften -

Mysteriendramen (von Rudolf Steiner)

Johannes Thomasius, Mysteriendramen (von Rudolf Steiner)

Professor Capesius, Mysteriendramen (von Rudolf Steiner)

Theodora/Seherin, Mysteriendramen (von Rudolf Steiner)

Rosenkreuzer, Mitglieder einer Ordensgemeinschaft im 17. Jahrhundert

Ahriman

Luzifer

Computer, ahrimanisches Werkzeug

Die Aufgabe des Menschen wird sein, die Welt so zu gestalten, dass sie sich der Berechnung entzieht. Dagegen ist die Welt Ahrimans eine tot-mechanistische, berechenbare Welt 0:33:09

Und genau da ist es ja auch so, also diese Prophezeiungen der sogenannten Transhumanisten, die das anstreben. Wie sie das beschreiben - das ist sehr logisch. Es ist sehr klar und sehr nachvollziehbar und vor allem, wenn dann manches noch in der Praxis funktioniert... Aha! Dann ist das natürlich sehr verlockend. Und es wird kommen. Es wird kommen. Ich hatte es schon einmal erwähnt den Ausspruch von Rudolf Steiner: Die Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen wird kommen. Unausweichlich. Wie weit es jetzt jeden einzelnen betrifft, ist, ist ein anderes Kapitel. Aber es wird kommen. Es wird kommen für uns als Anstoß, dass Ahrimans Welt präzise funktionierend, aber absolut tot-mechanisch, aber berechenbar ist. Unsere Aufgabe wird es sein, etwas zu schöpfen, das sich der Berechnung entzieht, immer besser die ahrimanischen Kräfte zu erkennen. Weil es nützt nichts, wenn wir immer sagen: Ahriman, Ahriman! Das ist ein Schlagwort.

Wir müssen ihn im Detail kennenlernen. Wo liegt die Problematik? Und die Kernproblematik ist: Das ist eine unglaublich komplexe, unglaublich präzise funktionierende, aber absolut tot-mechanische Welt. Mechanisch jetzt im weitesten Sinne, im Sinne von absolut berechenbar. Auch wenn diese Bewegungsmöglichkeiten unser Potenzial noch übersteigt. Aber es ist berechenbar. Und man kann damit Millionen, Milliarden, Billiarden von neuen Kombinationen hervorbringen. Es scheint unerschöpflich. In Wahrheit ist es aber endlich. Die Möglichkeiten sind viele, aber sie sind endlich. Und der Mensch hat die Aufgabe im Grunde doch immer ein bissel hinein zu spucken und dort etwas zu machen, was sich der Berechnung entzieht. Dadurch gestalten wir die Zukunft, gerade in den prinzipiell nicht vorhersehbaren Dingen, die niemand, weder Physiker, noch Biologe, noch ein Chemiker - nicht einmal die Gottheit vorhersehen kann, sondern die ganz spontan jetzt und hier durch ein menschliches Ich in die Welt gebracht werden. Also das heißt, wir haben die Aufgabe, den Ahriman zu lehren, dass es da noch was anderes gibt, was sein Werk stört, an dem er aber in gewisser Weise trotzdem auch leidet. Weil er leidet an der Begrenzung, die trotzdem da ist, auch wenn es so unerschöpflich scheint. Aber Ahriman selber spürt die Grenze trotzdem, ohne sich derer ganz bewusst zu sein.

Ein weites Kapitel - das könnte man mathematisch behandeln, geradezu. Wie ist es mit der Unendlichkeit und mit der Annäherung an die Unendlichkeit, usw.. Wie kann man im Endlichen trotzdem die Unendlichkeit fassen? Wäre ein spannendes Kapitel, das zu machen.

SW: die Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen wird kommen (Rudolf Steiner) - die tot-mechanistische, berechenbare Welt des Ahriman -

G: Transhumanismus, philosophisch weltanschauliche Strömungen, die die die physischen und/oder mentalen Fähigkeiten des Menschen mittels modernster Technik verbessern und erweitern wollen

Just have fun - Luzifers Beitrag am Beispiel von Johannes Thomasius im 3. Mysteriendrama 0:36:53

Aber eben damit der Ahriman nicht sein Ziel, das er heute anzustreben glaubt oder anzustreben zu müssen glaubt, dass das nicht passiert, spuckt auch auf der anderen Seite der Luzifer hinein. Das ist auch die andere Sache und der stachelt die Menschen eben auf jetzt: Bitte, bleib nicht nur bei dem Berechenbaren drinnen, sondern mach, was dir Spaß macht! Mach es so, dass es dir Freude macht, dass es allen Freude macht. Dass es Spaß ist. Es muss ja nicht gleich ganz was Tiefergehendes sein. Aber einfach: Just have fun! auf Neudeutsch. Und das war genau dieses Problem mit der Theodora und dem Johannes Thomasius (Der Hüter der Schwelle). Johannes Thomasius hat also diese ahrimanische Präzision hineingebracht in ein geisteswissenschaftliches Werk, das geradezu zwingt zum Verstehen. Und das so so toll macht, dass du es gar nicht einmal merkst, dass du gezwungen wirst, sondern sagst: "Ja klar, das verstehe ich! Ist ja ganz logisch, muss ja so sein. Kann ja gar nicht anders sein!" Aber das soll es nicht sein.

Und jetzt kommt der Luzifer dazu und sagt: "Der Thomasius, wenn er diesen Weg geht, das ist zu einseitig. Ich muss ihm was von meiner Kraft geben bzw er muss mir was rauben aus der Welt Ahrimans im Grunde und der muss auch mir was geben, nicht nur dem Herrn Ahriman. Er muss auch mir was geben." Er hat große Fähigkeiten entwickelt, weil er hat ja wirklich eine geistige Schau und es kommt wirklich auch Richtiges, Gutes, Geistiges herein und mit dem könnte der Luzifer auch einiges anfangen. Und das ist eben die Problematik, dass dann jetzt, nachdem der Johannes Thomasius klar erkannt hat - hinter meinem Werk steckt Ahriman, also er hat ihn demaskiert - kommt unerkannt für ihn in Wahrheit der Luzifer heran. Genau in dem Moment, wo er schreit, es schreien könnte: "Triumph, ich hab das erkannt!" und jetzt den Mysterien-Brüdern des Rosenkreuzer-Bundes entgegenschleudert: "Ihr seid nicht wert, die Führer dieser Gemeinschaft zu sein, weil ihr habt nicht erkannt, dass Ahriman in dem Werk drinnen steckt und ihr als die großen Eingeweihten hättet das erkennen müssen! Also ihr seid eigentlich nicht wert dieser Rolle!" Und das heißt, in dem Moment fühlt sich der Thomasius in Wahrheit diesem ganzen Mysten-Zirkel überlegen und zurecht bis zu einem gewissen Grad. Aber genau das ist der Moment, wo ihn der Luzifer auf der anderen Seite packt. Da packt ihn der Lucifer auf der anderen Seite und wirft ihn zurück, wieder ganz stark auf die Ego-Kräfte, vom Ich weg auf die Ego-Kräfte.

Ego-Kräfte

Es geht um die schöpferische Weitergestaltung der Welt - Ahrimans Reich dagegen ist fertig, perfekt, ohne Vielfalt und unveränderbar 0:40:31

Ich meine, gerade in diesem ahrimanischen Prinzip, das in dem Werk von dem Johannes Thomasius drinnen steckt, das hat dadurch auch einen gewissen unpersönlichen Charakter. Es ist eine objektive Wahrheit sozusagen. Die kann jeder Mann nehmen. Auch das ist auch sehr verdächtig, wenn das ein Werk ist - jeder schlagt das auf und jeder findet es so toll. Ja, es wird ein paar Ausnahmen geben: Hä? Soll ich das lesen? Was Geistiges? Weg damit! Wird es auch geben. Also die sich gar nicht einlassen darauf. Aber die, die es ist wirklich lesen, die verschiedensten Menschen: Ja, mir leuchtet es ein! Du, du mir auch! Na siehst, da! Alles klar! Also jeder versteht's auf Anhieb. Da spielt die Individualität keine Rolle mehr. Weil in Wahrheit muss jeder einen individuellen Zugang finden. Daher kann es nicht sein in Wahrheit, dass zwei Menschen genau die gleiche Anregung von einem Text von Steiner zum Beispiel empfangen - die exakt gleiche! Sondern sie empfangen eine andere Anregung. Und das heißt, wenn ein anderer Mensch darüber spricht und handelt aus dem heraus, wird das eine ganz andere Nuance kriegen. weniger ausgewählt, mit der Ahriman dahinter steckt, dann wird's Gleichschaltung eigentlich. Ja, wir verstehen uns ja so wunderbar! Ist keine Differenz zwischen uns. Das ist auch nicht immer das Ideal, dass alles wie ein Glöckerl läuft. Zum Menschen-Sein gehört eben dazu, dass es auch vielleicht einmal zunächst Kollisionen gibt, weil Menschen aus ganz unterschiedlicher Richtung kommen, aber gerade dadurch auch die Chance haben, aneinander aufzuwachen und zu sehen: Um Gottes Willen, die Perspektive ist ja noch viel weiter! Ich hab einen Weg gesehen, der war mir so klar. Aber da gibt es ja noch so und so viele dazu. Und jeder Mensch, der ihn , bringt eine neue Nuance dazu und zeigt mir eine neue Nuance von dem Ganzen, das im Entstehen ist, das noch gar nicht fertig ist.

Weil es geht ja um die schöpferische Weitergestaltung der Welt. Es geht nicht darum: Ich beschreibe eine an sich fertige Welt. Das ist das Ideal , das der Ahriman hat. Weil im Grunde die ahrimanische Welt wäre die, die von Anfang an als Plan im Schubkasten liegt, in der Schublade liegt und und sich nach diesem Plan abwickelt, abspielt. Da kann nichts Neues, nichts Überraschendes mehr kommen. Aber wenn es wirklich lebendige Geisteswissenschaft ist, dann kommt mit jedem Menschen, der sie studiert, der was liest von Steiner, der sich vertieft in das, kommt eine neue Nuance in die Welt hinein, geradezu.

Das, was Steiner gegeben hat, wird durch jeden Menschen, der es auffasst, erweitert, vervielfältigt in gewisser Weise, wirft eine neue Perspektive darauf. Das ist ganz wichtig. Ich meine, das, was Steiner gegeben hat, sind so wie Samenkörner, die ausgestreut sind, um zu wachsen, um wieder Früchte und Früchte zu bringen. Auch nur die wachsen halt nicht von selber, sondern die müssen in unserer Seele wachsen. Dann müssen wir den Boden dafür bereiten. Und da ist der Luzifer aber drin, dass der natürlich wieder schaut, dass das nicht der Boden ist, der eigentlich für diese Entfaltung notwendig wäre, sondern dass halt die luziferischen Sumpfdotterblumen dort wachsen. Nichts gegen die Sumpfdotterblumen! Die haben schon ihren Platz in der Welt! Aber der Luzifer will nur ganz bestimmte Gewächse dort haben und nicht diese volle Vielfalt. Aber er will natürlich auch neue - ich sag jetzt einmal Pflanzen - als Bild. Eigentlich sind es neue seelische Fähigkeiten. Will er natürlich für sein Reich haben.

SW: wirklich lebendige Geisteswissenschaft wird von jedem Menschen anders aufgefasst -

G: Rudolf Steiner, Geisteswissenschaft

Der Künstler und seine Muse: Johannes Thomasius lebt von den Seelenkräften anderer Menschen 0:45:09

Und die will er dem Thomasius abziehen, weiß aber auch, dass der Thomasius diese Fähigkeit gar nicht alleine entwickeln kann. Das war schon am Anfang so. Erinnert ihr euch vielleicht, ich hatte erzählt, dass der Johannes Thomasius in einer engen Verbindung mit Maria war, die von seiner Seite aus auch mit einer unterschwelligen Leidenschaftlichkeit verbunden war, die aber für diese geistige Beziehung der beiden Menschen nicht passend war. Jetzt nichts gegen Leidenschaft so an sich, aber es kommt halt darauf an, wie das Schicksals-Verhältnis von Menschen zueinander ist. Und diese Leidenschaft vor allem bei Thomasius hat ja was sehr Verfeinertes und Raffiniertes gehabt. Und das bestand darin, dass im Grunde die Seelenkräfte, die die Maria, ja aus Freiheit heraus ausgeströmt hat, dass er die in sich hineingesaugt hat, aber im Grunde ohne sie sich wirklich zu eigen zu machen. Sondern er ist halt immer zur Tankstelle Maria gegangen und hat sich von dort die Inspirationen geholt und die seelischen Impulse bekommen, daraus dann sogar wirklich ein eigenes Schauen auch, aus dem man seine Kunst geschaffen hat. Aber von selbst wäre bei ihm diese Anregung nicht passiert.

Es brauchte immer, wie es manche Maler offensichtlich brauchen, eine Muse oder mehrere, wie auch immer, die sie inspirieren. Das findet man ja nicht so selten, gerade bei Malern. Bei Musikern auch, aber sagen wir mal, bei Künstlern überhaupt. Und das heißt, sie suchen sich Wesen mit einer starken Seelenkraft, die eine sehr lebendige Seele haben. Und von dort holen sie sich die Kräfte. Und da wird's problematisch. Bei der Maria, für die Maria war es weniger problematisch als für den Johannes Thomasius selbst, weil er damit darauf verzichtet hat, eigene Kräfte zu entwickeln, die er selbst hätte entwickeln sollen. Und hätte er das gemacht, dann hätte er ein Gegengewicht gehabt gegen die ahrimanischen Kräfte. Aber hat er halt nicht gehabt. Darum ist er dort ziemlich stark hinein gerauscht.

Und bei der Theodora ist es aber jetzt anders. Die hatte also nicht diese starke, selbstbewusste, Ich-bewusste Kraft der Maria, die eine voll bewusste Geistesschülerin ist. Bei der Theodora waren es alte, unbewusste oder halbbewusste Kräfte, aus denen sie schöpfte - da kam sehr großer Seelenreichtum heraus - aber nicht ganz unter der Kontrolle des Ich. Und das ist eine immense Kraftquelle für den Thomasius. Er sieht jetzt - okay, das war alles ahrimanisch inspiriert, was ich da gemacht hab, ich muss zu einer anderen Quelle hin. Und instinktiv sucht er da jetzt die Beziehung zur Theodora. Und da geht es ihm vor allem darum, dass er an ihre Seelenkraft heran will. Das ist da insbesondere mit Leidenschaft gemeint. Er hat eine immense Begierde nach ihrer Seelenkraft. Das ist das eigentliche Problem. Das ist ja, das haben wir ja gelesen die letzten Male eben durch Luzifer selbst initiiert worden, indem Luzifer den Doppelgänger, also das heißt, die noch nicht vom Ich erlösten Kräfte des Johannes Thomasius, dass die stark wider ergriffen wurden von den luziferischen Kräften. Und die haben dem Doppelgänger, diesen Doppelgänger-Kräften jetzt den ganz starken leidenschaftlichen Impuls gegeben, der den Doppelgänger und damit aber den Thomasius gleich mit hinzieht zur Theodora, zu ihr als Seelen-Quelle. Das hat die Wirkung, dass bei der Theodora das Schauen, das sie verloren hatte, indem sie mit Dr. Stader verheiratet war, sieben Jahre lang durch seine Wirkung, der ein sehr klarer, nüchterner Denker ist, hat sie diese Kraft verloren. Aber sie kommt neu, indem jetzt der Johannes Thomasius an ihren Kräften zehrt. Und das spürt sie. Das spürt sie. Und diese Visionen, die sie jetzt bekommt, sind ganz anders als früher. Während sie früher ganz lichtvoll und rein waren, sind sie jetzt beängstigend, bedrückend. Und das geht so stark, dass diese Seelenkräfte in eine solche Unordnung kommen, dass dadurch auch die Lebenskräfte der Theodora untergraben werden und dass sie letztlich stirbt.

Und damit ist die Geschichte aber nicht zu Ende. Sondern da fangt's jetzt erst so richtig an, weil mit Luzifers Hilfe und mit den hellsichtigen Fähigkeiten, die sich der Thomasius erworben hat, zugleich auch ist er ja trotzdem den Schulungsweg auch gegangen oder zumindest einige Schritte davon gegangen, noch nicht bis zum Ende. Das heißt, er kann mit diesen Kräften bis zu einem gewissen Grad umgehen und das gibt ihm die Möglichkeit, jetzt an die Seele der Theodora auch nach ihrem Tod heranzukommen. Und damit, das wäre eine extreme Katastrophe für die Theodora, weil dann kann sie eigentlich ihren regulären, nachtodlichen Weg gar nicht gehen oder könnte ihn nicht gehen, wenn das Thomasius gelingen würde. Dann würde er versuchen, sie in Erdnähe zu halten, um immer aus dieser reichen Seelenquelle schöpfen zu können.

SW: eigene Seelenkräfte entwickeln -

G: Mysteriendramen: von Rudolf Steiner

Theodora: (aus den Mysteriendramen von Rudolf Steiner) schöpft aus alten, halbbewussten Kräften -

Maria: (aus den Mysteriendramen von Rudolf Steiner), stellt ihre Seelenkräfte ihrem Geliebten J. Thomasius zur Verfügung

Johannes Thomasius: (aus den Mysteriendramen von Rudolf Steiner)Geliebter der Maria, verzichtet darauf, eigene Kräfte zu entwickeln, Doppelgängerkräfte ziehen ihn zur Seherin Theodora -

Doppelgängerkräfte: ziehen Johannes Thomasius zur Seherin Theodora

Seelenkräfte: eigene Seelenkräfte entwickeln

Je weiter man fortschreitet auf dem geistigen Weg, desto größer ist die Gefahr, vom individuellen Weg abzuirren 0:52:28

Und Luzifer freut sich zunächst einmal, dass dann seinem Reich diese Kräfte zuströmen sollen, werden, hofft er zumindest. Und damit beginnt aber der Weg in den Abgrund. Weil das ist genau das, was letztlich die Vorstufe ist zur schwarzen Magie. Die im Kern darin besteht, geistige Kräfte, hohe geistige Kräfte, Seelenkräfte, die von diesen Geistigen geschaffen wurden, die hinunter zu ziehen letztlich in die Welt der Wesenheiten unter Sorat. Also zunächst einmal ins ahrimanische Reich, ins asurische Reich und dann letztlich ins Reich dieser Wesenheiten, die mit Sorat, mit dem Sorat-Prinzip verbunden sind und damit dann ihre eigene Welt bereichern können - das Eingliedern in dieser tot-mechanistisch berechenbaren Form. Und jeder Mensch, der dazu beiträgt, kriegt nach seinem geistigen Gewicht natürlich dann doch eine gewichtige Position. Man kann dann ein größeres oder kleines Rädchen sein, ein bedeutsames oder ein weniger bedeutsames. Und der Luzifer hilft mit, dass man das materiell also sehr, sehr angenehm empfindet, da eine hohe Position vielleicht in diesem Reich einzunehmen. Also die Verlockungen sind groß. Und sie sind auch für einen Eingeweihten hoch.

Das ist die nächste wichtige Botschaft: Je weiter man geht auf dem geistigen Weg, durchaus zunächst einmal auf dem richtigen geistigen Weg, umso größer wird die Gefahr, abzuirren vom eigentlichen Weg, das heißt vom individuellen Weg. Und dass man einfach ins Fahrwasser all dieser Widersacher-Kräfte kommt, damit zugleich versäumt, die Welt dieser Widersacher-Kräfte, abgesehen von den Sorat-Wesen, an ihrer Erlösung mitzuarbeiten. Das wäre eigentlich das Dankeschön, das wir ihnen schuldig sind, im Grunde dafür, dass sie uns geholfen haben, die Freiheit zu entwickeln und auch noch weiter helfen dabei. Aber den Dank, den wir ihnen schulden, der schaut anders aus vielleicht, als diese Wesenheiten ihn erwarten. Aber wenn sie ihn bekommen, werden sie merken, dass sie damit genau für sich selbst am allermeisten gewinnen. Das können sie aber nicht sehen aus ihrem zwar sehr reichen, aber doch beschränkten geistigen Umfang, den sie haben.

(Die Uhr schlägt. Wir sind wieder bei der ahrimanischen Technik. Es waren acht Schläge. Insgesamt acht Schläge waren es, weil es ist 8 Uhr. Sie geht ein bissel vor, um eine Minute, seh ich. Die Elektronik wär schon wieder besser darin. Der Ahriman... weiß jetzt, mit der Elektronik noch besser...)

SW: an der Erlösung der Widersacherkräfte mitarbeiten - je weiter man geistig fortschreitet, desto größer ist die Gefahr, vom individuellen Weg abzuirren

G: Sorat: Sorat-Prinzip, Seelenkräfte in das Reich Sorats zu ziehen ist Vorstufe zur schwarzen Magie, ein tot-mechanistisches, berechenbares Reich -

Widersacherkräfte: helfen uns, die Freiheit zu entwickeln, an der Erlösung der Widersacherkräfte mitarbeiten, Ahriman, Luzifer, Sorat

Wir sollen und können die ahrimanischen und luziferischen Kräfte benützen, aber im richtigen Gleichgewicht 0:56:32

Also damit sind wir jetzt schon im Drachen-Flug hinein in den Abgrund. Nur um das zu sagen. Also wir sind schon auf dem Weg dorthin, auch wenn ich jetzt sehr viel noch von Thomasius und Theodora gesprochen haben. Ihr kennt...da gibt's die Drachen-Gleiter, da fliegen manche gern. Also mit so einem Ding sind wir jetzt auf dem Weg in den Abgrund, Spirale für Spirale hinunter. Und ich lese...nur ganz kurzes Stückerl.

Der Capesius...Capesius ist... Also die Szene spielt nach dem Begräbnis der Theodora. Also sie ist bereits in die geistige Welt gegangen. Alle versammeln sich nach dem Begräbnis, und der Capesius ist seit einiger Zeit schon in einem seltsamen Zustand. Er ist eigentlich von der Welt um ihn herum kriegt er so ziemlich gar nichts mit. Er ist wie weggetreten. Aber er erlebt etwas von der geistigen Welt, so wie eine Eingebung. Und er spricht fast wie in Trance. Es sind irgendwie auch noch nicht ganz moderne Kräfte, aus denen er heraus spricht. Aber er sagt etwas Richtiges. Das bestätigt ihm auch der Felix Balde. Felix Balde ist auch so ein Natur-Hellseher. Aber der kann das sehr gut beurteilen und sieht das auch so. Und dann lese ich ein Stückchen:

Capesius:

Thomasius kann Theodora schauen,

Wenn er das Geistesauge nützen will.

Deshalb wird auch ihr Tod die Leidenschaft

Ihm nicht ertöten, die ihm schädlich ist.

Er wird sich anders nur verhalten müssen,

Als er getan, wenn Theodora noch

Im Erdenleibe sich verkörpert hielte;

Er wird mit Leidenschaft das Licht erstreben.

Das ihr aus Geisteshöhn sich offenbart,

Obgleich sie Erdenwissen nicht besitzt... (3. Mysteriendrama "Der Hüter der Schwelle", 5. Bild)

weiter 0:59:02

SW:

G: Felix Balde, eine Gestalt aus den Mysteriendramen Rudolf Steiners

Themenbezogene Leseanregungen

Die Mysteriendramen Rudolf Steiners

Schlüsselwörter

Mineralien haben ein mineralisches Bewusstsein - Lebenskräfte beleben uns, aber sie machen uns unbewusster - der ganze Kosmos bildet eine Einheit - alles klare Bewusstsein ist gemilderter Schmerz - je größer der Raum, auf den sich das Bewusstsein verteilt, umso dünner wird es - wir haben einen physisch-mineralischen Leib - lebendiges Denken braucht die Absterbe-Prozesse nicht mehr - Verstandesbegriffe sind tot - das ahrimanische Ideal ist Wiederholung - wirkliche Entwicklung ist in jedem Augenblick möglich - die moderne Evolutionslehre: Die Zukunft ist offen - es bleibt etwas bestehen aus der Vergangenheit, aber es wird weiterentwickelt - ahrimanische Wesenheiten wollen den Menschen berechenbar machen - im Reich Ahrimans ist der Mensch ein Rädchen im Uhrwerk - unsere Zeit charakterisiert ein Zusammenspiel von luziferischen und ahrimanischen Kräften - die Zusammenschmiedung des Menschen mit dem Maschinenwesen wird kommen (Rudolf Steiner) - die tot-mechanistische, berechenbare Welt des Ahriman - wirklich lebendige Geisteswissenschaft wird von jedem Menschen anders aufgefasst - eigene Seelenkräfte entwickeln - nichts ist im Lebendigen so, dass es sich genau gleich wiederholt - an der Erlösung der Widersacherkräfte mitarbeiten - je weiter man geistig fortschreitet, desto größer ist die Gefahr, vom individuellen Weg abzuirren -

Glossar

A-B-C-D-E-F-G-H-I-J-K-L-M-N-O-P-Q-R-S-T-U-V-W-X-Y-Z

A

B

  • Bewusstsein
    • Bewusstsein und Lebenskraft sind Gegenpole       

C

D

·        

E

F

·        

G

H

·        

I

·        

J

K

·        

L

  • Lebenskraft
    • dämpft das Bewusstsein
  • Luzifer      

M

N

·        

O

·       xxx

P

Q

·       xxx

R

S

T

U

·       xxx

V

·        

W

X

·       xxx

Y

·       xxx

Z

·        


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151 152 153 154 155 156 157 158 159 160
141 142 143 144 145 146 147 148 149 150
131 132 133 134 135 136 137 138 139 140
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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X