Die Apokalypse des Johannes - 145. Vortrag von Wolfgang Peter

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

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- 145. Vortrag -
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Kurztranskription des 145. Vortrages (24. Jänner 2023)

Gehalten am 24. Jänner 2023/ Zusammenfassung am 4.3.

Vorschau

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Begrüßung und 43. Wochenspruch 0:03:01

In winterlichen Tiefen

Erwarmt des Geistes wahres Sein;

Es gibt dem Weltenscheine

Durch Herzenskräfte Daseinsmächte;

Der Weltenkälte trotzt erstarkend

Das Seelenfeuer im Menscheninnern.

Das Ich sucht in Wahrheit ununterbrochen die Anstrengung 0:08:11

Die Ich-Kraft ist dieses sich immer wieder Aufrappeln, der Neubeginn trotz Misserfolgen. So wie ein Kleinkind nach dem Hinfallen sich immer wieder aufrichtet, ist das auch unsere Aufgabe. Es ist in Wahrheit die Hauptaufgabe des Ichs, am ständigen Überwinden von Schwierigkeiten zu lernen.  Da ist es ganz bei sich selbst. Wenn alles bequem und angenehm ist, befindet sich das Ich eigentlich im Leerlauf. Es ist unser Kern, der in Wahrheit ununterbrochen die Anstrengung sucht, versucht, das Unmögliche zu machen und immer das zu schaffen, was eigentlich nicht zu schaffen ist.

das Ich sucht in Wahrheit ununterbrochen die Anstrengung -

Das Proto-Evangelium des Jakobus 0:14:35

Das Proto-Evangelium des Jakobus, vermutlich um die Mitte des 2. Jahrhunderts entstanden, ist eine apokryphe Schrift, deren Autorenschaft unsicher ist. Vermutlich wurde es verfasst von Jakobus, der als der Herrenbruder des Christus bezeichnet wird und eine zentrale Gestalt der Jerusalemer Urgemeinde war. Die pseudepigraphische Autorschaft war damals nicht ungewöhnlich. Zu jener Zeit war es immer noch üblich, dass vieles mündlich weitergegeben wurde und vielleicht irgendwann später, wenn das Gedächtnis drohte, einen zu verlassen oder es blass wurde, man es dann niederschrieb. Daher könnte es durchaus sein, dass die Überlieferung wirklich auf Jakobus zurückgeht.

das Proto-Evangelium des Jakobus -

Das Hinübergehen in die geistige Welt 0:17:19

Nach dem Tod entfaltet sich unser gesamtes vergangenes Lebenspanorama als großes Bild. Es fasziniert uns, weil wir sehen, dass in allem ein tieferer Sinn lag. Nach etwa dreieinhalb Tagen beginnt es zu verblassen und dann tritt man in die eigentliche Seelenwelt, in die Astral-Welt ein. Das ich muss jetzt lernen, ohne Werkzeug des Gehirns, ohne Erinnerungsbilder sich zu orientieren. Man ist einsam und auf sich selbst zurückgeworfen. Je nach geistiger Entwicklung kommt dann ein klares Bewusstsein für die Seelenwelt. Man beginnt langsam zu merken ich bin eigentlich nicht allein, aber ich kann es nicht zuordnen. Die Bilder, die wir seelisch erleben, erfolgen in sehr intensiven Imaginationen. Je nach Erdenleben erfolgt ein Gang durch dunkle Bereiche. Mit der Zeit tauchen wir immer mehr in ein rein imaginatives Erleben ein, welches keinen sinnlichen Charakter mehr hat. Menschen, mit denen wir zusammen kommen, erkennen wir an Seelenqualitäten. In der Seelenwelt erleben wir von allem das seelische Urbild und das ist viel differenzierter als das sinnliche Bild.

das seelische Urbild in der Seelenwelt erleben -

Das Wirken des Ätherleibes am Beispiel visueller Eindrücke 0:31:03

Der Ätherleib wird auch als Bildekräfte-Leib bezeichnet. Er bildet unseren physischen Leib, aber er bildet auch Bilder und gestaltet sie. Das sinnliche Auge nimmt Eindrücke aus der Umwelt auf, das Ätherische ergreift es und übergibt es an den Astralleib, dem jetzt ein Bild eingeformt wird. Der Astralleib gibt dieses Erlebnis an unser Ich weiter, das dieses Bild erlebt. Bei einer außerkörperlichen Erfahrung oder einem Nahtoderlebnis ist der Ätherleib sehr stark gelockert vom physischen Leib. Die Beziehung zu den Sinnesorganen ist eine andere als im Normalfall. D.h. der Ätherkörper stellt ein Erinnerungsbild her. Das ist keine sinnliche Wahrnehmung, sondern bereits eine erste Stufe einer außersinnlichen Wahrnehmung, die in sinnliche Bilder übersetzt wird. Rudolf Steiner bezeichnete die Sinnesorgane als physikalische Apparate. Tatsächlich funktionieren sie sehr ähnlich den technischen Fotogeräten.

der Ätherleib ist der Bildekräfte-Leib -

Die Sinnesorgane schirmen uns ab von der geistigen Wahrnehmung 0:53:16

So wie für das Gehirn braucht auch für die Augen der Körper immens viel Energie, weil wir das, was durch die Augen fließt, verarbeiten müssen. Die Augen dienen uns dazu, die Welt äußerlich, gegenständlich und materiell zu erleben. Dadurch sind wir aber stark abgeschirmt vom feineren sinnlichen Wahrnehmen und erst recht von der geistigen Wahrnehmung. Wir brauchen viel Kraft, um das zu überwinden. Daher üben und trainieren wir, in Imaginationen hineinzukommen. Dazu ist es notwendig, geistige Wahrnehmungen nicht allzu sehr in sinnliche Bilder zu kleiden. Also wegzukommen von dem, was wir als wache Traum-Bilder kennen. Der Schleier muss weg und dann tritt langsam ein Bewusstsein ein für dieses differenzierte, rein seelisch Erleben, für diese feinsten Stimmungen.

die sinnlichen Wahrnehmungen liegen wie ein Schleier über den geistigen Wahrnehmungen -

Zusammenhang zwischen Darm und Gehirn 0:58:30 (Volltranskribierter Abschnitt)

Dann kommt wir in die reine Imagination. Und halt auch im unteren Bereich vielleicht dann langsam mal ein bisschen lockern (bezieht sich auf den Ätherkörper), weil interessanterweise gerade die Farbqualitäten zum Beispiel, überhaupt die Sinnesqualitäten sehr viel mit den Kräften von unten zusammen hängen. Also dort, wo der Ätherleib sehr stark verbunden ist, mit diesen Kräften formt er eigentlich diese ganzen Sinnesqualitäten.

Die formale Ähnlichkeit von Gehirn- und Darmwindungen

Das kommt eigentlich von da unten. Also selbst die Farb-Erlebnisse oder so, das macht nicht das Auge, das kommt von da unten. Das hängt zusammen, dass ..... das Gehirn ist der Spiegelungsapparat bei der sinnlichen Wahrnehmung... Wir haben die Sinnesorgane und dann ist angeschlossen an die Sinnesorgane des Gehirn und des Gehirns spiegelt das Ganze, könnte man sagen: Es ist ein Spiegel-Instrument. Das Gehirn hängt aber sehr stark mit dem Unterleib zusammen, namentlich mit dem Gedärm. Die Gehirnwindungen sind ja wirklich ähnlich den Darm-Windungen. Wenn das da so hineingepackt ist in den Unterleib, ist es eigentlich wie ein größeres Gehirn, ein in vieler Beziehung weiseres Gehirn.

Mikroorganismen, die für unser Überleben sorgen

Und im Übrigen ein Gehirn, das sehr stark zusammenhängt mit Abermilliarden von Mikroorganismen, Bakterien, Viren, Pilzen, alles Mögliche , die für unser Überleben essenziell sind. Und zwar nicht nur für unser körperliches Überleben im engeren Sinn, sondern eben auch zum Beispiel für die Gehirntätigkeit, die auch notwendig ist, um Sinnesbilder zu formen. Da spielen die alle eine Rolle. Und bitte dieses sogenannte Mikrobiom, die Anzahl der Zellen, also der Einzeller, die da drinnen sind, ist zumindest gleich der Anzahl unserer ganzen restlichen Körperzellen, wenn nicht mehr. Also das heißt wir können sagen: Zur Hälfte bestehen wir den Zellen nach aus Mikrobiom, die zu uns gehören.

Auswirkungen der Antibiotika

Da kann man sich denken, was im Übrigen passiert, wenn man blind mit Antibiotika reinfuhrwerkt in das Ganze. Damit will ich nichts Grundsätzliches gegen Antibiotika sagen. Es gibt Fälle, wo sie einfach notwendig sind. Wo es um Leben und Tod geht im Grunde, wo man sie nehmen muss. Aber die Folgen davon für das Mikrobiom in unserem Darm sind riesig. Und man muss wissen, okay, es ist eine Entscheidung, die mein Leben verändert, nachhaltig verändert in Wahrheit. Auch wenn es viele nicht mitkriegen. Aber da wird da drinnen gewaltig etwas verändert. Weil die ganzen für uns wichtigen Einzeller da drinnen und Viren auch damit fertig werden müssen. Antibiotika geht zwar nicht auf Viren. Aber die Darmbakterien müssen fertig werden damit. Und sie verändern sich. Die verwandeln sich sehr rasch. Praktisch jede Generation hat schon wieder neue Eigenschaften. Und wenn man Antibiotika nimmt, müsste es noch schneller gehen. Damit sie lernen, resistent zu werden. Das ist so viel zu entdecken drin und ist teilweise heute schon entdeckt.

Das Gedärm spielt eine große Rolle bei der Ausbildung des Sinnes-Qualitäten

Also gut, das Mikrobiom ist in den letzten 20 Jahren immer größer geworden und man erkennt immer mehr, welche Bedeutung das hat. Eben auch für die Gehirntätigkeit, damit auch aber für die Spiegelung ins Bewusstsein und damit letztlich für Bewusstseinsphänomene. Also da spielt der Darm eine riesige Rolle. Und eben tatsächlich spielt eben der Unterleib, das Gedärm, eine große Rolle auch bei der Ausbildung des Sinnes-Qualitäten: Dass wir die Welt so erleben, wie wir sie erleben, dass wir Rot so erleben, wie wir es sinnlich erleben, das kommt von da unten.

das Gehirn hängt sehr stark mit dem Gedärm zusammen - Antibiotika fordern das Mikrobiom heraus -

Luzifers Verlockungen in esoterischen Zirkeln 1:06:18

Echte Visionen sind auf den ersten Blick immer erschreckend. Lucifer sorgt dafür, dass die Begegnung mit seinen Engeln, die gefallene Engel sind, im schönsten Licht erscheinen und uns mit Freude und erhabenen Gefühlen erfüllen. Damit ist man im Griff der luziferische Kräfte. Dies wird oft in Gemeinschafts-Meditationen mit rhythmischer Unterstützung und Klängen verlockend gestaltet. Im Grunde handelt es sich aber um bessere Traumbilder, die dabei auftauchen, in die sich die geistige Botschaft hineinkleidet. Genau das wird heute in vielen esoterischen Zirkeln gesucht. Diese Erlebnisse sind aber nicht nachhaltig und führen letztendlich zu Enttäuschungen und Depression.

Esoterik im Griff der luziferischen Kräfte -

Richtige von falschen Imaginationen unterscheiden 1:11:05 (Volltranskribierter Abschnitt)

Richtige Imaginationen sind überwältigend

Wann ist eine Imagination oder vor allem ein Engel-Erlebnis richtig? Wenn es mich als erstes wirklich erschreckt. Und ihr werdet es sowohl im Alten wie im Neuen Testament immer wieder finden, fast als stehende Formel: Fürchtet dich nicht - oder - fürchtet euch nicht! Und das ist jetzt nicht nur eine beiläufige Floskel, sondern von zentraler Bedeutung. Und hängt in Wahrheit auch damit zusammen, dass in dem Moment, wo die wirkliche Wesenheit kommt und wenn es wirklich nur der eigene Schutzengel sozusagen ist - also das ist ja noch nicht Erzengel Michael -der ist so was Gewaltiges, Höheres zum Beispiel. Aber wenn man jetzt angenommen den eigenen Engel wirklich so erlebt, der jetzt eine Botschaft übermittelt … das kann ja oft der Fall sein, dass er der Mittler ist, der mir etwas aus der geistigen Welt bringt. Weil wirklich selber mit dem Ich ganz bewusst so alleine, ohne dass der Engel was tut, sich zu orientieren, ist wahnsinnig schwer. Oft hilft der Engel ja mit dabei, dass wir uns dort orientieren. Aber wenn wir in diese richtige Imagination hineinkommen, dann ist - und namentlich heute in unserer Zeit - das erste auch immer, dass wir etwas mitkriegen von den dunklen Kräften, die wir mit uns tragen. Es geht gar nicht anders.

Dunkle Kräfte sind Teil einer gesunden Entwicklung

Wenn es überhaupt eine gesunde Entwicklung sein soll, dann müsste man das eigentlich heute immer mit betrachten. Das heißt, man müsste immer den eigenen Doppelgänger, den Hüter der Schwelle sehen. Und der Hüter kann eine durchaus vielfältige Gestalt sein. Es ist nicht einfach ein Doppelgänger, sondern wir haben eine ganze Menge Doppelgänger unter Umständen, die sichtbar werden. Und wenn da der Engel vor mir auftaucht als gewaltig kraftvolle Erscheinung, die allein schon durch ihre Stärke erschreckt, dann kommen dazu sozusagen die dunklen Kräfte, die aus mir kommen und ich stehe in der Mitte irgendwo und merke, die stürzen auf mich los. Da leuchtet mir was entgegen - und was tue ich jetzt damit? Diese Dramatik, das muss man eigentlich auch mit sehen. Es war auch jetzt bei der Verkündigung der Maria gegeben.

Aus dem Lukas-Evangelium, 1.Kapitel

Der Engel trat zu ihr herein und sprach. Heil dir, du Begnadete! Der Herr selbst ist dir nahe. Gesegnet bist du unter allen Frauen. (Übersetzung Emil Bock. Maria war bestürzt. Das Wort ergriff sie sehr. Wie sollte sie den Gruß verstehen?) Da sprach der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria!

Maria war bestürzt. Also der Engel tritt ihr entgegen in der Imagination, sogar Inspiration: Er spricht. Also es klingt auch etwas durch ihn durch und Maria ist bestürzt darüber. Und das muss man sich viel größer vorstellen. Nicht so: Ich bin bestürzt darüber, weil mein Paket noch immer nicht angekommen ist, auf das ich so dringend warte. Dagegen ist das eine riesige Bestürzung. Es ist niederschmetternd geradezu. Das ist damit gemeint.

Das Erleben von Kräften, die viel größer sind als ich

Es ist wie niederschmetternd. Ich fühle mich Kräften gegenüber, die alle viel, viel größer sind als ich. Und da, wo ich empfinde, was ich von meiner Stärke spüren kann, ist so viel kleiner als das, was von oben und von unten kommt. Wobei das oben aber genauso bedrängend ist. Das ist auf den ersten Blick einfach durch seine Kraft so stark, dass man gar nicht fertig wird damit. Und man muss erst lernen, damit jetzt wirklich eine klare Imagination entsteht, die ich mit Ruhe entgegen nehmen kann, oder mir formen kann noch während des Bilderlebnisses, trotzdem selber mit meiner Willenskraft drinnen zu sein. Das ist es ist ja. Es sind so starke seelische Erlebnisse. Damit ich sie aber differenziert erleben kann, muss ich mit-tätig sein. Sonst werden sie mir nicht bewusst. Sie kommen von der anderen Wesenheit. Aber dass ich sie in ein seelisches Erlebnis kleiden kann, dazu muss ich formend mitwirken. Aber nicht willkürlich, sondern gemäß der Kraft, die mir entgegenkommt. Mir kommt eine geistige oder seelische Kraft, eine geistig-seelische Kraft entgegen, ich ergreife sie mit meinem Bewusstsein und forme mir daraus die Imagination. Man darf sich dabei nie vorstellen, dass es etwas Fertiges ist. So wie: Ich dreh halt den geistigen Fernseher auf und da kommt das Bild und ich schaue jetzt: Wow, das ist aber erschreckend, das Bild! Nein! Das Bild muss ich erst machen.

Die Bestürzung macht mir meine Schwäche und Kleinheit bewusst

Und ich erschrecke eigentlich in Wahrheit deswegen, weil das, was da kommt, so stark ist. Wie soll ich da ein Bild daraus machen? Wie tue ich da? Ich bin eigentlich in dem Moment überfordert. Und das erste Erlebnis ist diese Bestürzung. Ich stürze nicht äußerlich, aber geistig nieder, werde mir meiner Schwäche und Kleinheit bewusst. Und dann das Nächste, das erwacht: Okay, ich kann aber anfangen, es zu formen. Nicht, dass man sich das jetzt alles in dem Moment so bewusst vorsagt, sondern man tut es einfach. Und damit wird für mich klar: Durch dieses „Fürchte dich nicht“, sozusagen in die Sprache von jetzt übersetzt, spürst du jetzt plötzlich: Der Engel traut dir ja zu, dass du das aufnehmen kannst. Er ist ja für dich gekommen.

Eine Kraft, die sich mir zuwendet und mir etwas zutraut

Das beginne ich jetzt erst zu spüren, in der ganzen Kraft. Sie wendet sich mir zu, um mir Kraft zu geben, eigentlich, um mir etwas - ich kann gar nicht sagen, um mir etwas mitzuteilen. Weil eine Inspiration ist nicht einfach eine Mitteilung, wie wir es äußerlich haben. Sondern es ist etwas, was in meiner Seele etwas anregt, anstößt, dass ich eine bestimmte seelische Kraft entwickle. Nur dadurch verstehe ich es überhaupt. Sonst würde ich gar nicht verstehen, dass er sagt: Fürchte dich nicht! Damit es so klar wird, ist auch zusätzlich die Stufe der Inspiration notwendig. Und wenn ich die klar genug habe, dann habe ich diese Kraft ergriffen, habe mir das Bild davon geformt, habe es geformt übersetzt, von mir aus in meine Sprache. Und das lautet dann: Fürchte dich nicht! Im griechischen Original lautet es halt anders. Egal. Aber es übersetzt sich dann letztlich irgendwann in etwas Vertrautes.

Das Bild eines Engels entspringt einer gemalten Imagination, einer gespürten seelisch-geistigen Qualität

Also es findet die Anknüpfung dann an das Seelische, das wir in uns haben. Und von dem her ist es dann auch wieder gerechtfertigt, den Engel in das Bild zu übersetzen. Das ist das Bild, das ich gemalt habe in der Imagination. Aber ich habe es gemalt, sodass es wirklich dem Wesen des Engels entspricht. Und so machen es gute Maler auch. Also diejenigen, die wirklich etwas erleben konnten. Der Engel schaut nicht so aus, weil ein Engel gar nicht "ausschaut". Aber wenn ich ihn spüren kann, in seiner seelisch geistigen Qualität, ihn sogar imaginativ erfassen kann und jetzt aus dem heraus vom Malen der inneren Imagination ins Malen des Äußeren übergehe, dann wird sicher ein sinnvolles Bild entstehen, das im Betrachter nämlich genau die gleichen seelischen Impulse wecken kann. Natürlich ganz zart. Der Maler, wenn er es wirklich erlebt, erlebt es viel stärker. Aber er legt etwas von der ganzen Seelen-Stimmung, Seelenkraft in sein Bild hinein und dann wirkt es auf den Betrachter.

richtige Imaginationen sind überwältigend - dunkle Kräfte sind Teil einer gesunden Entwicklung - das Erleben von Kräften, die viel größer sind als ich - Engel-Bilder entstehen aus einer Imagination -

Die Verkündigung des Herrn, Evangelium nach Lukas 1/28 1:27:42

Bibeltext nach der Übersetzung von Emil Bock

Der Engel trat zu ihr herein und sprach: Heil dir, du Begnadete! Der Herr selbst ist dir nahe. Gesegnet bist du unter allen Frauen. Maria war bestürzt. Das Wort ergriff sie sehr. Wie sollte sie den Gruß verstehen? Da sprach der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria! Voll Gnade neigt sich dir des Gottes Geist. Siehe, du wirst des Leibes Frucht empfangen und einen Sohn gebären. Ihm sollst du den Namen Jesus geben. Groß wird er sein. Als einen Sohn des höchsten Gottes wird man ihn bezeichnen. Den Thron seines Vaters David wird ihm Gott der Herr geben, sodass er der ewige König des Hauses Jakob und sein Reich ohne Ende sein wird. Da sprach Maria zu dem Engel: Wie ist das möglich? Habe ich doch nie einen Mann erkannt*. Der Engel sprach: Heiliger Geist wird über dich kommen. Die Kraft der höchsten Gottheit wird dich überschatten. Und das heilige Wesen, das du gebären sollst, wird man einen Gottessohn nennen. Und siehe Elisabeth, die mit dir verwandt ist, trotz ihres Alters trägt auch sie einen Sohn in ihrem Schoss. Sie trägt ihn schon im sechsten Monat, obwohl sie als unfruchtbar gilt. Kein Wort wird gesprochen in den Geistes Welten, das nicht die Kraft besitzt, auf Erden Wirklichkeit zu werden. Da sprach Maria: Siehe, ich bin die Dienerin des Herrn. Dein Wort möge sich an mir erfüllen. Und der Engel wich von ihr.

*Immer wo in der Bibel das Wort "erkennen" vorkommt, ist der Zeugungsakt gemeint.

Schlüsselwörter

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Themenbezogene Leseanregungen

-Zusammenhang zwischen Darmbildung und Gehirnbildung, (GA 327, S. 200ff) https://anthrowiki.at/Gehirn#Gehirn,_Sinne_und_Imagination

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Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X