Die Apokalypse des Johannes - 211. Vortrag von Wolfgang Peter: Unterschied zwischen den Versionen

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== Transkription des 211. Vortrages ==
== Transkription des 211. Vortrages ==
[00:00:41] Sie müssen schnell noch den Livestream starten. Da läuft. Kleinen Moment. Es dauert immer, bis das das YouTube erreicht. Bitte Mikrofone ausschalten. Danke. Gut. Sah. Ja. Wir sind live. Live is live. Meine Lieben, ich begrüße ganz herzlich zum 211. Vortrag zur Apokalypse und dazu den fünften Wochenspruch:


"Im Lichte, das aus Geistes Tiefen im Raume fruchtbar schwebend der Götter Schaffen offenbart. In ihnen erscheint der Seele Wesen geweitet zu dem Weltensein und auferstanden aus enger Selbstheit. Ihnen Macht."
==== gehalten am 30. April 2024, maschinelle Rohtranskription redigiert im Mai/Juni 2024 von Sabine ====
[00:00:41] ''So, ich muß schnell noch den Livestream starten. Da läuft er. Kleinen Moment, es dauert immer, bis das das YouTube erreicht. Bitte Mikrofone ausschalten. Danke, ja. Gut. So. Ja. Wir sind live. Live is live.''


Also, weitere Steigerung des Ortes hinausfliegen, endlich in die Welt hinaus, in das Licht hinaus, dem Licht entgegen. Wir haben ja heute auch einen besonderen Tag, oder genauer gesagt eine besondere Nacht: die Walpurgisnacht. Der Hexenflug, der Hexenritus geht hinaus heut bei der Walpurgisnacht, in einer bissel ekstatischen Weise, wo es hinausgeht. Hier ist eher gemeint, das sehr besonnene, selbstbewusste Hinausgehen, was aber keineswegs hemmt, da man heftige Erlebnisse auch dabei zu haben. Aber man sollte heute so ganz mit dem Selbstbewusstsein wirklich dabeibleiben, also nicht einfach wegdriften. Das ist immer die große Gefahr, je mehr sie dann in die Sommerzeit geht, dass wir wegträumen. Eigentlich, da kann durchaus Wahres drinnen sein, in diesen Träumen viel Wahres drinnen sein, aber man kann sie nicht wirklich beurteilen. Also beurteilen kann man's ja, wenn man letztlich den Weg beginnt, über den man jetzt schon öfter gesprochen haben, hin auch zur Imagination letztlich, die aber nun selbstbewusst aus einem selbstbewussten Tun heraus sichtbar wird. Also es ist da eine Wahrnehmung, eine Berührung mit der geistigen Welt im weitesten Sinne, mit der Seelenwelt, mit den Wesen, die da sind. Diese Berührung, diese Begegnung hat jeder Mensch im Grunde. Nur wissen wir es meistens nicht. Es ist also tief unter der Schwelle des Bewusstseins. Aber die geistigen Wahrnehmungen, sprich die Berührungen, die sind da. Für uns alle sind sie da, und im Unterbewussten wirken sie auch dann oft auch die Impulse, aus denen heraus wir handeln, ohne eigentlich jetzt genau zu wissen, warum sie das getan haben.
====== Begrüßung und 5. Wochenspruch des Seelenkalenders, Walpurgisnacht  0:01:25 ======
Meine Lieben, ich begrüße Euch ganz herzlich zum 211. Vortrag zur Apokalypse und dazu den fünften Wochenspruch:<blockquote>Im Lichte das aus Geistestiefen


[00:03:59] Und dann vielleicht auf Kommando: Ich hatte genau gepasst. Das kommt dann der rationalen Überlegung, sondern eben einfach. Es ist ja ein Impuls, das ist ein Anstoß dort und wir reagieren einfach daraus. Und die Kunst, das ins Bewusstsein zu heben. Wenn man es mit den neuen Kräften tut. Denn mit den alten Kräften war es dann so, dass sie viel leichter zu dieser Bewegung dazu dann das gleich umgesetzt hat, ihnen näher traumartiges Bild irgendwo in eine Vision gekleidet hat. Es ging zack, zack, war da dabei. Menschen, die eben diese Fähigkeit noch hatten. Heute ist diese Fähigkeit bei vielen Menschen verschwunden. Man kann sie noch bis zu einem gewissen Grad künstlich wecken. Aber das wirklich Furchtbare für die Zukunft ist, dass man ganz bewusst dieses Mal durch Schauen dieser seelischen Bilder kommt, also selber und sich bewusst ist dabei: Ich male jetzt dieses Bild, aber ich male nicht was Äußeres nach. Ich male auch nicht die Imaginationen, auch wenn es geht, eigentlich gar nicht was ist übersinnlich, sondern ich übersetze diese Berührung, diese Empfindung, dieses Gefühl zunächst, das mich berührt. Ich übersetze es in ein Bild, von dem ich jetzt spüre: Ja, das drückt das aus. Aus diesem Bild kommt Basis zwei zehn mehr oder minder sinnesartiges Bild, aber aus dem kommt mir dieselbe Seelenstimmung entgegen. Also das, das ist die Kunst. Eigentlich heißt es zuerst einmal zu spüren, dass überhaupt eine Berührung da ist. Sensitiv zu werden dafür. Dazu kann man kommen, indem man ihm schon wichtig, ja durchaus sinnlich aufmerksam zum Beispiel die Natur betrachtet, die Pflanzen betrachtet, nicht nur darüber huscht, sondern bei ihnen verweilt und sie, wie soll sagen, sie zu sich sprechen lässt, irgendwie. Also, das heißt zu spüren, sie berührt mich, die Pflanze berührt mich. Der Baum berührt.
Im Raume fruchtbar webend


[00:06:23] Bäume können ganz starke, seelenvolle Bäume sein, nicht nur imaginativ, sondern auch sehr tief sein. Also bei Männern unheimlich viel erzählen. Dass wir eine Lärche im Garten stehen. Eigentlich ist sie neo. Sie ist ziemlich hoch, aber sie ist jetzt gar nicht so besonders. Metallerbaumeister. Es steht nicht auf so einem guten Grund irgendwo, aber sie wächst unermüdlich hinauf und ist unheimlich inspiriert, die frische Luft hinausschaue. Ohne jetzt bereits feste Gedanken gefasst zu haben, aber ich spüre, es will irgendetwas kommen, dann kann ich es betrachten. Dieses sich verbinden mit dem Baum. Also es kann sehr, sehr viele imaginative Ideen bringen, also Ideen, die sich aber sozusagen geäußert. Das spürt man jetzt Bewegung, jetzt nicht nur Gefühl, sondern tatsächlich so wie eine Idee, die kommt. Die man noch gar nicht in Worte fassen kann. Das ist das Interessante. Die wirklichen Ideen kommen, außer dass man sie eigentlich nur geordnet aussprechen kann. Aber man weiß, man spürt, sie ist da. Sie ist da. Sie will mir etwas sagen und man muss dabei bleiben. Und das kann einem dann weiterführen zu diesem, zu diesem malenden Schauen. Einfach, indem man es versucht in ein Bild zu bringen. Wobei trotzdem auch auch die das eigene Erleben dieses Bildes anders ist als. Einsamkeit, traumartiges Panorama Voices. Das ist jetzt also ein Sinnbild dafür, mehr als gefasst, aber, aber doch in sinnliche Bilder letztlich. Also eigentlich ist es sichtbar unsichtbar. Es ist da. Man kann sich orientieren. Man bewegt sich drinnen. Man kann darin leben. Und. Das eigentliche Übersetzen ist eigentlich dazu notwendig, um es jetzt kommunizieren zu können und überhaupt darüber sprechen zu können. Weil in menschliche Worte lässt sich nicht fassen. Immer wenn der Engel kommt und sagt: Fürchte dich nicht. In welcher Sprache spricht er denn? Zufällig? Immer in dir, die ich gut beherrsche.
Der Götter Schaffen offenbart:


[00:08:55] Aber das heißt, das ist meine Übersetzung. Aber es lebt in dem Drinnen und die Bedeutung stimmt. Aber ich übersetze es in Wahrheit in diese Worte, die sinngemäß passen. Und je mehr man sich dessen bewusst wird, also wie man eigentlich dieses Bild aufbaut, auch dieses Klangbild von mir aus, das dazu gehört, also hinter dem zu sprechen beginnt. Das ist vielleicht der Übergang zur Inspiration, weil Inspiration heißt also geistiges Hören, wenn man so will, das Sprechen zu hören. Aber es ist es halt trotzdem auch das Imaginative drinnen, weil imaginativ. Ich kann sie übersetzen in alle Sinneseindrücke, in alle Sinnesqualitäten, also in Farbqualitäten, aber auch in Klangqualitäten, in Wortqualitäten. Wir haben hier eigentlich zwölf Sinne zur Verfügung, wenn man Rudolf Steiner folgt. Und da ist etwas dran. Auch die Geisteswissenschaft weiß mittlerweile, dass wir mehr Sinne haben als nur fünf Sinne. Das ist das. Heute Worte fünf Sinne. Die kannte man heute schon. In der Antike war man sich dessen bewusst. Aber es sind viel mehr Sinne, also zum Beispiel zum Hören sind dazu ist, dass der Höhersinn ist noch nicht der Wortsinn oder Sprachsinn zum Beispiel. Damit ich diese Leute, die an mich kommen, diese Klänge von mir aus, die an mich kommen, als Sprache identifiziere. Da brauche ich nur mehr dazu und und das sieht man sehr deutlich. Der Sprachsinn muss aber auch geschult werden. Weil ich kann es nicht einfach als Baby oder wenn wir im dritten sind, dann fang mal an es zu verstehen. Aber warum? Weil wir selber schon begonnen haben, die Sprache zu bilden. Denn es ist der Sinn ist da, dass das Sprachsinn ist. Gotthard Typisches Beispiel, dass man sehr energisch die Tätigkeit dieses Kindes erst erlernen, erüben muss, um überhaupt was wahrzunehmen.
In ihm erscheint der Seele Wesen


[00:11:14] Und trotzdem nehmen wir die Sprache wahr, unmittelbar, und wir müssen sie nur noch dann trennen vom Gedankeninhalt des Gesprochenen. Das ist also noch ein Unterschied. Dann gibt es auch noch einen Gedankensinn. Und häufig wird der Gedanke auch auf dem Wege der Sprache übermittelt. Irgendwo ist die Anregung, aber das wird den Gedanken erfassen. Dazu reicht noch nicht, dass wir die Sprache erkennen, alle Worte erkennen und uns vielleicht trotzdem nur keinen wirklichen darauf machen können, was was der jetzt wirklich gemeint hat. In Wahrheit ist es hier heute so, dass oft das Echo auf das Erzählen, das Gespräche oft keine Gespräche sind, sondern dass sie Monologe sind. Der eine hält seinen Monolog und der andere hält seinen Monolog. Was er sich denkt, dass der gesagt haben könnte in Wahrheit oder wo man fest glaubt, das hat er gesagt. In Wahrheit hat man aber die eigene Interpretation und sie gemessen an der eigenen Erfahrung, an dem eigenen Vorwissen. Es ist ja gewiss das Urteil, da stimme ich überein, oder nein, sehe absolut nicht so und so entstehen sehr leicht Missverständnisse. Häufig ist es so, der andere meint eigentlich das Gleiche, was sie auch nennen, nur er formuliert es etwas anders mit anderen Worten, die mir nicht so gewohnt in dem Zusammenhang sind, weil ich es in anderen Worten, ein bisschen anderen Worten ausdrücke und so meine vielleicht jetzt genau das Gegenteil von dem, was ich meine, ist unter Umständen gar nicht der Fall. Genauso wie ich umgekehrt vielleicht nicht gleich bemerke, dass jemand mir was erzählt. Und es ist tatsächlich jetzt ganz andere Perspektive. Ob auf die höhere Qualität hin, dass das andere Perspectives. Weil ich bin gewohnt, meine Perspektive einzunehmen und die höre ich schon. Oder glaube ich herauszuhören aus den Worten des anderen.
Geweitet zum Weltensein


[00:13:28] Und das heißt, ich komm nicht an seine Gedanken wirklich heran. Ich nehme sie nicht wahr. Es ist die Kunst. Dies ist im Wort, aber auch in der Gestik, in der Mimik des anderen Menschen zu lesen. Seine Gedanken. Seine Gedanken. Also wir können etwas wie Gedanken wahrnehmen. Es ist aber und da man nicht also Telepathie oder so was beherrschen, sondern es ist durchaus. Es geht über den ganzen, über die ganz normale Sinnlichkeit und unterstützt durch viele andere Sinne natürlich auch eben Bewegung, Gestik, Mimik. Wie sich das Gesicht verzieht. Der Blick. Blick ist unheimlich stark. Der Blick sagt sehr viel darüber aus, wie bisher. Der andere Mensch, hinter dem steht, was er sagt oder ob er vielleicht ganz bewusst mich täuschen will. Vielleicht kann ja da vorkommen, ging aber auf die Leute nicht mit. Manche Menschen können das sehr überzeugend spielen, aber man bemerkt es trotzdem immer. Wenn man aufmerksam genug ist, dann merkt man doch, er spricht etwas anderes zu mir. Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, was im Faust heißt. Es ist vielleicht ganz anders. Und. Und dann kommt ihr noch als ganz Besonderes hinter. Ich singe zum Beispiel. Es ist der Ich singe. Nicht jetzt nicht. Das Bewusstsein für das eigene Ich, sondern den anderen als Ich zu erleben. Und zwar durchaus. Da steckt sehr, sehr viel drinnen. Nur auch diese Wahrnehmung ist sehr, sehr verschwommen und ist besonders verschwommen, weil wir, wie wir schon oft gesprochen haben, auch von unseren eigenen ich als Normalbürger unserer Zeit im Grunde relativ wenig wissen. So weit die wirklichen Ich-Erfahrungen, die besonderen Momente des Lebens sind Weisheit, wo man irgendwas tut. Ganz spontan, nicht vorbereitet, vielleicht in der Begegnung mit den Menschen. Und da entsteht irgendwas. Und da dann sage ich irgendwas und es weckte ihn auf, mir was zu sagen und wir gehen dann noch ein paar Minuten auseinander und es sorgt für jeden von uns, was bedeutet.
Und auferstanden


[00:16:00] Und das, was? Völlig unvorhergesehen. Doch in solchen Momenten kann man am stärksten das Ich spüren. Also gut dort. Wir spielen sie eigentlich nur im Abbild, dort, wo wir so ganz über uns grübeln. Wer bin ich? Woher komme ich? Welche Stellung habe ich in der Welt? Welche Bedeutung habe ich in der Welt für andere Menschen? Wenn ich grübel, da er vor mir vielleicht über die Sorgen und Nöte und vielleicht auch die Freuden des eigenen Egos. Ja, ich kann das. Ich bin deren Thema und ob die und die Position ist das alles, mit dem Ich überhaupt nichts zu tun. Nichts, nichts. Ich kann der Bundespräsident von irgendwo sein und keiner außer Volksführer sein, kann begabt in dem sein. Das sorgt über das Ich. Nun ist sehr viel aus. Sagt noch nicht sehr viel darüber aus. Also gut, die. Die Menschen, die wirklich also schon mehr von ihrem Ich erkannt haben, wo es eigentlich nur geht auf dem Weg einer bewussten geistigen Schulung, die man durchmacht. Eine Entwicklung. Wo ist welcher Schulungsweg? Das ist jetzt ja ob ein gewissen Zeitpunkt entwickelt man einen ganz individuellen Weg und das ist auch heute notwendig. Also man kann natürlich gewisse Gemeinsamkeiten erzählen, die für alle Menschen irgendwo gültig sind, aber griffig wird es erst, wenn man es individuell ergreift, wenn man eben auch speziell an seine eigenen Ich-Erfahrungen anknüpft. Die wirklichen Ich-Erfahrungen, dass man die zu Bewusstsein bringt. Es hat sie jeder Mensch nur. Viele verschlafen sie auch wieder und sind zufrieden damit. Das Ego erleben, das ja für den Alltag absolut notwendig ist und wichtig ist. Wir könnten ohne das, das habe ich oft gesagt, nicht Erdenmenschen ist also keine Verunglimpfung des Egos. Nur es ist der Schatten des Ich irgendwo drinnen und das mischt sich heute dann mehr oder weniger von den Widersachern auch hinein.
Aus enger Selbstheit Innenmacht.</blockquote>Also, weitere Steigerung des, ja des Hinausfliegens eigentlich, in die Welt hinaus, in das Licht hinaus, dem Licht entgegen. Wir haben ja heute auch einen besonderen Tag oder genauer gesagt eine besondere Nacht: die Walpurgisnacht. Der Hexenflug, der Hexenritt, das geht hinaus bei der Walpurgisnacht, in einer bissel ekstatischen Weise, was hinausgeht. Hier ist eher gemeint das sehr besonnene, selbstbewusste Hinausgehen, was aber keineswegs hemmt, daran heftige Erlebnisse auch dabei zu haben. Aber man sollte halt ganz mit dem Selbstbewusstsein wirklich dabeibleiben, also nicht einfach wegdriften.


[00:18:20] Und. Wirkliche Selbsterkenntnis heißt aber doch nicht, auf erste Stufe aus der Warte des Ich heraus einmal das Ego anzuschauen. Dann muss ich mir aber schon erkennen: Aha. Es sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das kann dazu führen, im Extremfall bei der geistigen Schulung führt dazu, zur Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle. Sehr deutlich, namentlich mir: Was ist in meinem Ego los? Was ist in meinem seelischen, Astralischen los? Da geht es nur übers Ego hinaus. Wer Ego ist, ist eben auch nur Teil des Astralischen. Das ist nur ein größerer Bereich an Kräften, an die man mit dem Bewusstsein nicht herankommt, normalerweise höchstens einmal in Träumen unterwegs oder unterwegs sich äußert. Dann, wenn man wirklich einmal außer sich gerät. Ja, ganz interessant. Da erfährt man vom Ego am meisten, weil so wenige wegen irgendwas in Freude oder was sind und Zweck so wirklich in ekstatische Freude komme. Neo Walpurgisnacht ist so so so ein Gebiet, wo es wo sind diese ekstatische Freude hinein geht. Ja, und da spricht sich das Ego tatsächlich in seiner ziemlich wahren Gestalt aus, mit seinem Plus und seinen Minus auch und wenn man noch wenig an sich gearbeitet hat mit der ganzen Menge Minus drinnen, wo man merkt, wo man sich nicht in der Hand hat und wo das nicht auch etwas ist, was, wo es bereits geformt ist durch das Ich selber was geleitet ist, das Ich selber. Also, und wenn man einen geistigen Entwicklungsweg durchmacht, dann kommt man früher oder später genau zu der Feststellung, die Johannes Thomasius etwa in den Mysteriendramen im dritten Drama deutlich macht: Als Zweiheit muss ich fühlen, was ich bin. Es ist. Durch meine geistige Schulung bin ich ein Wesen, das einer ganz anderen Ebene angehört. Und ich weiß jetzt auch davon.
===== Geistige Wahrnehmungen, bewußt und unbewußt 00:02:58 =====
Das ist immer die große Gefahr, je mehr es überhaupt dann in die Sommerzeit geht, dass wir wegträumen eigentlich. Da kann durchaus Wahres drinnen sein, in diesem Träumen, viel Wahres drinnen sein, aber man kanns halt nicht wirklich beurteilen. Also beurteilen kann mans, ja, wenn man letztlich den Weg beginnt, über den wir jetzt schon öfter gesprochen haben, hin auch zur Imagination letztlich, die aber aus einem selbstbewussten Tun heraus sichtbar wird. Also es ist da eine Wahrnehmung, eine Berührung mit der geistigen Welt im weitesten Sinn, mit der Seelenwelt, mit den Wesen, die da sind. Diese Berührung, diese Begegnung hat jeder Mensch im Grunde. Nur wissen wirs meistens nicht. Es ist also tief unter der Schwelle des Bewusstseins. Aber die geistigen Wahrnehmungen, also sprich die Berührungen, die sind da. Für uns alle sind sie da, und im Unterbewussten wirken sie auch, also das sind oft auch die Impulse, aus denen heraus wir handeln, ohne eigentlich jetzt genau zu wissen, warum wir das getan haben. Und dann vielleicht draufkommen: ja, es hat genau gepasst. Das kommt dann nicht aus der rationalen Überlegung, sondern eben einfach: es ist ein Impuls da, es ist ein Anstoß da und wir reagieren einfach daraus. Und die Kunst, es ins Bewusstsein zu heben - wenn man es mit den neuen Kräften tut, denn mit den alten Kräften war es dann so, dass sie viel leichter zu dieser Berührung dazu dann das gleich umgesetzt hat in ein, naja traumartiges Bild irgendwo, in eine Vision, gekleidet hat. Das ging zack zack, war da bei Menschen, die eben diese Fähigkeit noch hatten. Heute ist diese Fähigkeit bei vielen Menschen verschwunden. Man kann sie noch bis zu einem gewissen Grad künstlich wecken.


[00:20:40] Aber ich sehe mein Alltags-Ich, spüre ich mein Ego, das eben eigentlich nur ein Schatten des Ich ist. Wenn natürlich welche astralischen Kräftewirbel ich mir mitgenommen habe, hängt zum Teil natürlich dem ab, wusste ich, dass ich auf dem Weg zur Inkarnation angesammelt habe, kommt aber einiges dazu, was auch aus der Vererbung letztlich kommt. Wer auch da ist in der Familie, da gibt es ja Familie, ein Ego, wenn man so will. Ego steht. Da gibt es starke astralische Kräfte, die drinnen sagen, überhaupt eine sehr große Familie ist. Dort lebt sehr viel drinnen und das wird dann auch Teil des eigenen Astral Labs. Dann kann ich sagen, was ich habe, ich mir diese Inkarnation ausgesucht? Ja, vielleicht um Gott die Aufgabe zu vollbringen, zu erkennen, was bin aber nicht ich habe ihm nur als Aufgabe genommen. In welche Nesseln hab ich mich da vielleicht auch hineingesetzt? Oder in welches wunderbare Nest habe ich mich hineingesetzt? Kann beides sein, es kann beides sein. Und das sind Dinge, die Seite ganz frei zu erkennen gilt. Darum ist ja heute auch, wie Saison, das Familienleben viel komplizierter geworden ist als früher, in Wahrheit. Immer ein nettes. Nicht früher Menschen auch glücklich in eine Familie gekommen sind oder ganz unglücklich drinnen wollen und trotzdem was für einen weiteren Weg daraus gelernt haben. Aber. Es ist viel selbstverständlicher trotzdem hineingewachsen. Heute ist es doch so. Selbst wenn man sich zwei. This is no one zu definitiv bewusst ist und den Unterschied noch nicht erkennt. Aber man spürt sehr leicht, passt oder ist Widerstand. Die muss ankämpfen dagegen. Es ist nicht mehr selbstverständlich, das immer noch wirklich als Teil des Ganzen fühle, sondern unter Umständen ist es sehr stark gegen. Auch. Wenn sie mir dieses karmische Aufgabe mitgenommen habe. Und Rebellion gibt es jetzt in den verschiedensten Stufen.
===== "Malendes Schauen"  00:04:51 =====
Aber das wirklich Fruchtbare für die Zukunft ist, dass man ganz bewusst in dieses malende Schauen dieser seelischen Bilder kommt, also selber, und sich bewusst ist dabei: Ich male jetzt dieses Bild, aber ich male nicht was Äußeres nach. Ich male auch nicht die Imagination, weil, das geht eigentlich gar nicht, weil sie ist übersinnlich, sondern ich übersetze diese Berührung, diese Empfindung, dieses Gefühl zunächst, das mich berührt. Ich übersetze es in ein Bild, von dem ich jetzt spüre: Ja, das drückt das aus. Aus diesem Bild kommt - das ist zwar jetzt ein mehr oder minder sinnesartiges Bild -, aber aus dem kommt mir dieselbe Seelenstimmung entgegen. Also das ist die Kunst eigentlich, also zuerst einmal zu spüren, dass überhaupt eine Berührung da ist. Sensitiv zu werden dafür. Dazu kann man kommen, indem man eben schon wirklich, ja durchaus sinnlich aufmerksam, zum Beispiel die Natur betrachtet, die Pflanzen betrachtet, nicht nur drüber huscht, sondern bei ihnen verweilt und sie, wie soll ich sagen, sie zu sich sprechen lässt, irgendwie. Also, das heißt zu spüren, sie berührt mich, die Pflanze berührt mich. Der Baum berührt. Bäume können ganz was Starkes sein, Bäume können nicht nur imaginativ sein, sondern auch sehr inspirativ sein. Also Bäume können unheimlich viel erzählen. Ich hab eine Lärche im Garten stehen. Eigentlich ist sie, naja sie ist zwar schon ziemlich hoch, aber sie ist jetzt gar nicht so ein besonders vitaler Baum, weil sie steht nicht auf so einem guten Grund irgendwo, aber sie wächst unermüdlich hinauf und ist unheimlich inspirativ. Also wenn ich einfach bissel hinausschaue, ohne jetzt bereits feste Gedanken gefasst zu haben, aber ich spüre, es will irgendwas kommen, dann ist einfach das Betrachten, dieses sich Verbinden mit dem Baum - also es kann sehr, sehr viele imaginative Ideen bringen, also Ideen, die sich aber als sozusagen - ja, da spürt man als Berührung jetzt nicht nur ein Gefühl, sondern tatsächlich so etwas wie eine Idee, die kommt. Die man noch gar nicht in Worte fassen kann. Das ist das Interessante. Die wirklichen Ideen kommen auch so, dass man sie eigentlich noch gar nicht aussprechen kann. Aber man weiß, man spürt, sie ist da. Sie ist da, sie will mir etwas sagen. Man muss halt dabei bleiben. Und das kann einen dann eben weiterführen zu diesem malenden Schauen, einfach. Indem man es versucht in eine Art Bild zu bringen. Wobei trotzdem auch das eigene Erleben dieses Bildes anders ist als eben so ein traumartiges Panorama, wo man sagt: puh, das ist jetzt also in Sinnbilder von mir aus gefasst, aber doch in sinnliche Bilder letztlich. Also eigentlich ist es sichtbar unsichtbar. Es ist da, man kann sich orientieren drin, man bewegt sich drin, man kann darin leben.


[00:23:05] Es heißt, ich zum Beispiel hätte niemals selbstverständlich. Vorher wird es netter. Der Großvater dort, wo er Schuster, der Vater war Schuster. Also wird der Sohn auch Schuster, und sein Kind muss Schuster werden. Das ist heute fast undenkbar. In unserem Bereich ist ganz, ganz selten, sondern der will ganz was anderes werden. Sucht ganz andere Kräfte. Das heißt aber auch, dass sie sich viele Kräfte selber neu erwerben muss, dazu sich vielleicht auch ein bisschen was mitgebracht hat. Dazu natürlich. Wenn wir uns unser Seelisches im Außen dann selber zusammensuchen. Aber wir kommen eben auch hinein in das, was durch die Vererbung letztlich hereinkommt, also durch die Eltern, durch die Großeltern, durch die ganze Strömung, wo sehr starkes drinnen, was bis zu einem gewissen Grad kollektiv ist, auch drinnen natürlich. Und es sind heute auf dem. Wenn es passt. Die Sorgen, die haben fördern können, wenn es nicht passt. Die großen Kämpfe, denen aber auch dann Gott durch die Kämpfe fördern können. Resorts, wo man sich stärkt auszubrechen aus dem ganzen: Naber net Schuster und so kann es machen, was Voigt und dann Büchse aus von mir oder was wie auch immer und kämpft sich alleine durch und ist ganz auf sich allein gestellt und ist natürlich in verschiedenen Weltgegenden sehr unterschiedlich ausgeprägt. Man muss ja denken, dass in der Vergangenheit ja gerade diese Großfamilien ungeheure Machtposition war, wenn doch starke Kräfte drinnen waren. Und das heißt, man hat es hier bis in die nicht so ferne Vergangenheit hinein. Will man das ganze Prinzip nur auf dem Irgendwo, da, wo irgendwann einmal ja große, große, große Stifter, Persönlichkeiten und ganz starke Kräfte entwickelt hat, die durchaus auch aus ihrem Ich sehr starke Kräfte bewusst oder nicht bewusst hereingeholt hat in ihren Taten. Auf jeden Fall, welcher Art auch immer.
===== Übersetzen in Sprache  00:08:30 =====
Und das eigentliche Übersetzen ist eigentlich dazu notwendig, um es jetzt kommunizieren zu können und überhaupt darüber sprechen zu können. Weil in menschliche Worte lässt sichs nicht fassen. Ich mein', wenn der Engel kommt und sagt: "Fürchte dich nicht", ja in welcher Sprache spricht er denn? Zufällig immer in der, die ich gerade beherrsche! Aber das heißt: das ist meine Übersetzung. Aber es lebt, in dem drinnen, und die Bedeutung stimmt. Aber ich übersetze es in Wahrheit in diese Worte, die sinngemäß passen. Und je mehr man sich dessen bewusst wird, also wie man eigentlich dieses Bild aufbaut, auch dieses Klangbild von mir aus, das dazu gehört, also wenn der Engel eben zu sprechen beginnt. Das ist vielleicht schon ein gewisser Übergang zur Inspiration, weil Inspiration heißt also geistiges Hören, wenn man so will, das Sprechen zu hören. Aber es hat trotzdem auch das Imaginative drinnen, weil imaginativ - ich kann es übersetzen in alle Sinneseindrücke, in alle Sinnesqualitäten, also in Farbqualitäten, aber auch in Klangqualitäten, in Wortqualitäten.


[00:25:32] Und das lebt jetzt in der Familie und die ganze Familie zehrt über Generationen eigentlich davon. Nur irgendwann erschöpft sich das. Irgendwann ist es zu Ende. Ja, wie in der Geschichte der großen Königshäuser. Doch dann kommt, tritt er ganz, ganz anderer hinein und fegte weg. Irgendwann. Und könnte selber seine Dynastie. Aber heute geht es darum, eben auch zu dem Familienmilieu, zur Abstammung sozusagen, ein ganz anderes Verhältnis zu bekommen, nämlich ein ganz freies. Es kann was unheimlich Tolles sein, dass in der Familie ganz freie Menschen einander begegnen und wo man einander wahrnimmt und nicht als die Nachkommen sozusagen der Kinder als Abglanz des Familienerbes gesehen werden. Dann wird es in der Regel heiter scheppern, und dann muss es scheppern. Sondern man muss sie wirklich ganz in Freiheit begegnen. Das? Das ist schwierig. Das ist ganz schwierig. Wenn natürlich die Eltern meinen es gut für die Kinder. Sie können es nur zu gut meinen, wenn die Kinder einen ganz anderen Weg eigentlich gehen wollen. Der, der für die Eltern quenett fast bueno ist, irgendwie. Dann wird es schwierig. Die Eltern wollen ja Job. Wir wollen Bankkaufleute seit zwei Generationen und und und und. Das musst du durch fortsetzen und das Vermögen weiter verwalten und sonst irgendwas. Na, aber der will was. Musiker werden. Oder Schauspieler vielleicht sogar. Und wir wissen, Schauspieler ist meistens ein bodenloser Beruf. Ja, kann aber so weit kommen, dass er selber seinen Namen von null auf. Weil er eben wirklich drinnen lebt, aus Begeisterung drinnen lebt, aber die Hände über dem Kopf. Das kann doch nicht sein. Du musst lernen, mit Geld umgehen. Das ist das Wichtigste. Und der sagt: Nein, muss meine Kunst leben. Und das Geld wird sich schon finden. Und wenn er gut ist? Wenn er darin lebt, findet sich es auch.
===== Zwölf Sinne  00:09:53 =====
Wir haben ja eigentlich zwölf Sinne zur Verfügung, wenn man Rudolf Steiner folgt. Und da ist etwas dran. Ich meine, auch die äussere Wissenschaft weiß mittlerweile, dass wir mehr Sinne haben als nur fünf Sinne. Das ist das alte Wort, die "fünf Sinne", die kannte man halt, schon in der Antike war man sich dessen bewusst. Aber es sind ja viel mehr Sinne. Also zum Beispiel zum '''Hörsinn''' dazu: der '''Hörsinn''' ist noch nicht der '''Wortsinn''' oder '''Sprachsinn''' zum Beispiel. Damit ich diese Laute, die an mich kommen, diese Klänge von mir aus, die an mich kommen, als Sprache identifiziere, da brauche ich noch mehr dazu Und da sieht man auch sehr deutlich: der '''Sprachsinn''' muss aber auch geschult werden. Weil ich kann es nicht einfach als Baby oder sagen wir, von mir aus, wenn wir im dritten Jahr drinnen sind. Dann fangen wir an, es zu verstehen, aber warum? Weil wir selber schon begonnen haben, die Sprache zu bilden. Also der '''Hörsinn''' ist - der '''Sprachsinn''' ist also gerade so ein typisches Beispiel, dass man sehr energisch die Tätigkeit dieses Sinnes erst erlernen, erüben muss, um überhaupt was wahrzunehmen. Und trotzdem nehmen wir die Sprache wahr, unmittelbar, und wir müssen sie nur noch dann trennen vom Gedankeninhalt des Gesprochenen. Das ist also noch ein Unterschied. Drum gibt es auch noch einen '''Gedankensinn'''. Und häufig wird der Gedanke auch auf dem Wege der Sprache übermittelt irgendwo, ist die Anregung. Aber dass wir den Gedanken erfassen, dazu reicht es noch nicht, dass wir die Sprache erkennen, alle Worte erkennen und uns vielleicht trotzdem noch keinen wirklichen Reim darauf machen können, was der jetzt wirklich gemeint hat. In Wahrheit ist es ja heute so, dass oft - ich hab das eh schon öfter erzählt - , dass Gespräche oft keine Gespräche sind, sondern dass sie Monologe sind. Der eine hält seinen Monolog und der andere hält seinen Monolog, was er sich denkt, dass der gesagt haben könnte, in Wahrheit, oder wo man fest glaubt, das hat er gesagt. In Wahrheit hat man aber die eigene Interpretation, und sie ist schon gemessen an der eigenen Erfahrung, an dem eigenen Vorwissen. Es ist schon ein gewisses Urteil: "Ja, stimme ich überein" oder "Nein, seh ich absolut nicht so" und so entstehen sehr leicht Missverständnisse. Häufig ist es so, der andere meint eigentlich eh das Gleiche, was ich auch meine, nur er formuliert es etwas anders, mit bisserl anderen Worten, die mir nicht so gewohnt in dem Zusammenhang sind, weil ich es in anderen Worten, bisserl anderen Worten, ausdrücke, und schon meine ich vielleicht, der erzählt genau das Gegenteil von dem, was ich meine. Ist unter Umständen gar nicht der Fall. Genauso wie ich umgekehrt vielleicht nicht gleich bemerke, dass jemand mir was erzählt und das ist tatsächlich jetzt eine ganz andere Perspektive. Aber auf das höre ich gar nicht hin, dass das eine andere Perspektive ist. Weil, ich bin gewohnt, meine Perspektive einzunehmen, und die höre ich schon oder glaube ich herauszuhören, aus den Worten des anderen. Und das heißt, ich komme nicht an seine Gedanken wirklich heran, ich nehme sie nicht wahr. Also die Kunst ist, im Wort, aber auch in der Gestik, in der Mimik des anderen Menschen zu lesen, seine Gedanken. ''Seine'' Gedanken. Also wir können etwas wie Gedanken wahrnehmen. Es ist aber - und da müssen wir nicht Telepathie oder sowas beherrschen, sondern es ist durchaus ... - es geht über den ganzen, über die ganz normale Sinnlichkeit und, unterstützt durch viele andere Sinne natürlich auch, eben: Bewegung, Gestik, Mimik. Wie sich das Gesicht verzieht. Der Blick. Blick ist unheimlich stark. Der Blick sagt sehr viel darüber aus, wie sehr andere Mensch, hinter dem steht, was er sagt; oder ob er vielleicht ganz bewusst mich täuschen will vielleicht, kann ja heute auch vorkommen, kriegen aber oft die Leute auch nicht mit. Also, Menschen können das sehr überzeugend spielen, aber man bemerkt es trotzdem. Wenn man aufmerksam genug ist, dann merkt man doch: "Ja, da spricht etwas anderes zu mir." Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, wie es im Faust heißt. Es ist vielleicht ganz anders. Und dann kommt ja noch als ganz Besonderes hinzu der '''Ich-Sinn''', zum Beispiel. Also der '''Ich-Sinn''' ist jetzt nicht das Bewusstsein für das eigene Ich, sondern den anderen als Ich zu erleben. Und zwar durchaus: da steckt sehr, sehr viel drinnen. Nur: auch diese Ich-Wahrnehmung ist halt sehr, sehr verschwommen; und ist besonders verschwommen, weil wir - wie wir jetzt schon oft gesprochen haben - auch von unserem eigenen Ich als Normalbürger unserer Zeit im Grunde relativ wenig wissen. Weil, die wirklichen Ich-Erfahrungen, das sind besondere Momente des Lebens, in Wahrheit. Wo man irgendwas tut, ganz spontan, nicht vorbereitet, vielleicht in der Begegnung mit einem Menschen; und da entsteht irgendwas - und da sage ich irgendwas - und das weckt den auf, mir was zu sagen - und wir gehen dann nach ein paar Minuten auseinander - und es hat für jeden von uns was bedeutet. Und das war völlig unvorhergesehen. Da, in solchen Momenten, kann man am stärksten das Ich spüren. Also gerade dort. Wir spüren es eigentlich nur im Abbild. Dort, wo wir so ganz über uns grübeln: Wer bin ich? Woher komme ich? Welche Stellung habe ich in der Welt? Welche Bedeutung habe ich in der Welt für andere Menschen? Wenn ich da grübel, da erfahr ich vielleicht viel über die Sorgen und Nöte und vielleicht auch die Freuden des eigenen Egos - "Ja, ich kann das, ich bin der und der und hab die und die Position" - das hat alles mit dem Ich überhaupt nichts zu tun! Nichts. Nichts. Ich kann der Bundespräsident von irgendwo sein und kann ein grosser Volksführer sein, kann auch begabt in dem sein. Das sagt über das Ich noch nicht sehr viel aus. Sagt noch nicht sehr viel darüber aus.


[00:27:53] Und dann muss er nicht dauernd feilschen. Er hält auch. Also, das ist ja. Sehr schwierige Situation. Und das heißt, es geht aber auch darum, also diese Kräfte, die in mir, in meinem Umfeld, in meiner Gemeinschaft, in meiner Familie leben, auch kennenzulernen und auch natürlich kennenzulernen. Die dunklen Kräfte, die drinnen sind, beim Ego schon immer dunkle Kräfte, auch drinnen. Ja, bedingt durch unsere Fehler auch immer begangen haben. Aber eben auch mit einer gewissen Notwendigkeit. Etwas kann im Leben eben immer aufbauende, aber auch abbauende, ja sogar zerstörende Kräfte hinein. In ihm Menschen lebt ein gewaltiger Zerstörungsherzog oder Stämme in jedem Menschen. Und das Problem entsteht, wenn wir etwas von dem, was in unserem Inneren notwendig ist, wenn wir das in die Außenwelt tragen, in unsere Taten, in unsere Handlungen und was davon hineintragen unbewusst. Also es passiert in der Regel unbewusst, den man, wenn es. Wenn es wirklich bewusst passiert, dann ist es schwarzmagische Schulung, dann versucht man sich diese Kräfte also ganz bewusst dienstbar zu machen und die kommt dann. Zerstörende Wirkung in der Welt draußen. Zerstörende Wirkungen für alles das, was diesen eigenen schwarzmagischen Bestrebungen im Wege steht. Und solche Dinge werden gemacht. Und. Auch das gab es natürlich bis in alte Zeiten zurück. Ganz, ganz stark. Da kann man bis in die atlantischen Zeiten hineingehen. Und da war es auch getragen von Familienclans und dergleichen. Also wurde es ganz stark eingelebt. Und wo heute dann das eine oder das andere kultiviert wurde, es gab sehr wohl welche, wo die lichten Kräfte besonders gepflegt wurden und die, die dann nach außen gegeben wurden. Aber es gab genauso die, die an der Westseite drinnen, also ganz stark mit der atlantischen Zeit, die tyrannischen Völkerschaften damals, die das sehr stark, diese schwarze Seite gepflegt.
===== Ich und Ego  00:17:00 =====
Also grade die Menschen, die wirklich, also schon mehr von ihrem Ich erkannt haben, was eigentlich nur geht auf dem Weg einer bewussten geistigen Schulung, die man durchmacht, einer Entwicklung. Wurst, welcher Schulungsweg das ist jetzt, ja, ab einem gewissen Zeitpunkt entwickelt man eh einen ganz individuellen Weg, und das ist auch heute notwendig. Also man kann natürlich gewisse Gemeinsamkeiten erzählen, die für alle Menschen irgendwo gültig sind, aber griffig wird es erst, wenn man es individuell ergreift, wenn man eben auch speziell an seine eigenen Ich-Erfahrungen anknüpft. Die wirklichen Ich-Erfahrungen, dass man sich die zu Bewusstsein bringt. Es hat sie jeder Mensch, nur viele verschlafen sie auch wieder und sind zufrieden damit, dass sie ihr Ego erleben, das ja für den Alltag absolut notwendig ist, und wichtig ist. Wir könnten ohne das - das habe ich schon oft gesagt - nicht Erdenmensch sein. Ist also keine Verunglimpfung des Egos. Nur, es ist ein müder Schatten des Ich irgendwo drinnen. Und es mischt sich halt dann mehr oder weniger von den Widersachern auch hinein.


[00:30:32] Ein toller Tag in New York zum Beispiel bewirkt, dass das. Aber auch sich die persische Kultur entwickeln konnte, versierte entwickelt genannt im Gegensatz zu Iran und Turan. Das waren zwar Gegenpole, zwar absolute Gegenpole, die einander aber trotzdem gebraucht haben. Und. Obwohl dieser im ihm tyrannischen damals also wirklich schwarzmagische Kräfte dringend geweckt wurden. Das heißt, sie sind gefährlich, aber sie sind sowieso nicht wirklich komplett auszurotten in unserer Welt. Aber sie sind eben auch eher bis zu einem gewissen Grad, wenn nicht sogar notwendiger Bestandteil, ist es sehr, sehr scharf ausgedrückt. Aber sie sind jedenfalls ein Ferment, mit dem wir ringen müssen. Und Walpurgisnacht heißt auch unter anderem mit diesen Kräften ringen. Und. Wobei man jetzt dazu sagen muss, das darf man zum Beispiel jetzt nicht mit Hexenritt und Hexenflug und so Hexe oder Hexer. Hexer gibt's genauso. Da müssen wir was dazu sagen, dass das Star War's. Also wird er im Bekämpfen dieser Dinge sehr viel Missbrauch getrieben wurde, weil die meisten, die als Hexen oder vielleicht Hexer, aber meistens waren es gut Frauen, die Besonderes gespürten, zum Beispiel in der Heilkunde, im Heilen überhaupt mit Heilkräften umzugehen. In Menschen, die noch diese Fähigkeit hatten zu spüren, was der andere Mensch braucht, um zu spüren, welches Heilkraut. Ist doch nützlich dafür, welches Werk dazu hier im AF auch noch mit dem alten Hellsehen als Kunden erhalte. Stimmt zusammen in der Imagination die Imagination der Pflanze, die passt zu der Imagination, die von der Krankheit her ausgeht und von dem Menschen, der diese Krankheit hat, und der passt dieses oder jenes dazu und dann so um sie alle ihre Mittelchen entwickelt. Zumindest am Anfang in meinen später steht natürlich an immer so funktioniert, weil wenn eben das Hellsehen, das alte Hellsehen mit der Zeit halt auch schwächer geworden ist, mehr auch dem Irrtum unterlegen ist, gab es natürlich a Fehler drinnen, aber wesentlich weniger Fehler sind der aufkeimenden wissenschaftlichen Medizin damals, also durch die Quacksalber sozusagen dürfte die heute noch ihren Kopf Prinzipien und Vorahnungen gen Prinzip gearbeitet haben.
[00:18:20] Und: wirkliche '''Selbsterkenntnis''' heißt aber dann, auf erster Stufe, aus der Warte des Ich heraus, einmal das Ego anzuschauen. Dann muss ich mir aber schon erkennen: Aha, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das kann dazu führen, im Extremfall - bei der geistigen Schulung führt es dazu -, zur Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle. Da sehe ich dann sehr deutlich, namentlich einmal: Was ist in meinem Ego los? Was ist in meinem Seelischen, Astralischen los? Also, da geht es halt noch übers Ego hinaus, weil, Ego ist eben auch nur ein Teil des Astralischen. Da ist noch ein größerer Bereich an Kräften, an die man mit dem Bewusstsein gar nicht herankommt, normalerweise; höchstens einmal in Träumen oder was. Oder wo es sich äußert: dann, ja, wenn man wirklich einmal außer sich gerät, ganz interessant, da erfährt man vom Ego am meisten. Also wenn ich wegen irgendwas in Freude oder was, und zwar so wirklich in ekstatische Freude komme. Naja, Walpurgisnacht ist so ein Gebiet, wo es in diese ekstatische Freude hinein geht. Ja, und da spricht sich das Ego tatsächlich in seiner ziemlich wahren Gestalt aus, mit allen seinem Plus und seinen Minus auch. Und wenn man noch wenig an sich gearbeitet hat, sind halt eine ganze Menge Minus drinnen, wo man merkt, wo man sich nicht in der Hand hat, und wo das nicht auch etwas ist, was bereits geformt ist durch das Ich selber, was geleitet ist durch das Ich selber. Also, und wenn man einen geistigen Entwicklungsweg durchmacht, dann kommt man aber früher oder später genau zu der Feststellung, die Johannes Thomasius etwa in den Mysteriendramen im dritten Drama dann deutlich macht: "Als Zweiheit muss ich fühlen, was ich bin." Also durch meine geistige Schulung bin ich ein Wesen, das einer ganz anderen Ebene angehört, und ich weiß jetzt auch davon als mein Alltags-Ich, sprich mein Ego, das eben eigentlich nur ein Schatten des Ich ist Weil natürlich: welche astralischen Kräfte ich mir mitgenommen habe, hängt zum Teil natürlich zudem ab, was ich auf dem Weg zur Inkarnation eingesammelt habe.  


[00:33:34] Die hom aphoristischen, hellsichtig begabten Leuten auf ganz extreme Konkurrenz. Und der Kirche wollen sie gar nicht so besonders recht. Erstens wettig, die die Klöster ja auch mit allen Mitteln was gemacht haben, wenn auch teilweise begabte Leute dabei genau nach denselben Prinzipien gearbeitet haben. Es gab ja genauso Scharlatane dort dabei, aber auf jeden Fall widmet die Konkurrenz net Raum. Und er wies die ganzen Hexenverfolgungen. Die großen Hexenverfolgungen waren nicht im Mittelalter, sondern in der Neuzeit. Im Anbruch der Neuzeit bis bis ins 16. Jahrhundert. Gut, gut hinein, 17. Jahrhundert hinein. Doch da waren die Großen, die wirklich die Massen verfolgen. Die großen Schriften entstanden, gegen die Hexen und Hexen haben und diese ganzen ganzen Geschichten, wo wirklich Schauergeschichten drinnen sein. Teilweise eben bezüglich der berühmten Hexensalbe, die Hexensalbe. Etwas, was man eben genau jetzt so Walpurgisnacht genommen hat um na ja den Hexenflug anzutreten. Ja ja, die Hexen und die Hexe sind geflogen. Allerdings nicht körperlich, sondern mit der Seele hinaus. Man erkennt das gut. Junge Menschen, Kinder oder junge Menschen kaum lange. Nur Flug daheim oder Bus Flug Träume hängen mit nichts anderem zusammen, als das Astralleib locker zu Ätherleib lockert und das Motto hinaus fliegt. Ich kann mich erinnern, als junger Mensch, nur sicher nur weit in die Zwanzigerjahre hinein haben wir oft Flug dabei gehabt. So wichtig wie ich fliege, wird die Landschaft und und die wollen so intensiv, dass sie wirklich getaucht. Ob sie auch jetzt Land ist. Du kannst fliegen dann bin natürlich auftaucht irgendwann doch Na, vielleicht doch nicht so ganz. Aber im Traum wird es ganz, ganz klar Ich kann fliegen, Ich fliege. Und zwar wirklich über die Landschaft. Genauso, so so sehr lebte das also. So ist es ja tatsächlich, Wenn man, wenn diese Lockerung eintritt und man sie bewusst miterlebt, ist es durchaus, nämlich so eine Mischung zwischen sinnlichen und übersinnlichen Erlebnis resümiert tatsächlich das Gefühl, als ob man fliegt über die Landschaft.
[00:21:01] Kommt aber einiges dazu, was auch aus der Vererbung letztlich kommt. Weil, auch da ist in der Familie ..., da gibt es ja ein '''Familien-Ego''', wenn man so will, ein großes. Da gibt es starke astralische Kräfte, die drinnen sind, überhaupt wenn es eine große Familie ist. Da lebt sehr viel drinnen und das wird dann auch Teil des eigenen Astralleibs. Dann kann ich zwar sagen: als Ich habe ich mir diese Inkarnation ausgesucht, ja vielleicht, um grade ''die'' Aufgabe zu vollbringen, zu erkennen: was bin aber nicht ich drinnen, was habe ich nur als Aufgabe genommen, in welche Nesseln hab ich mich da vielleicht auch hineingesetzt? Oder: in welches wunderbare Nest habe ich mich hineingesetzt? Kann beides sein, es kann beides sein. Und das sind Dinge, die es heute ganz frei zu erkennen gilt. Drum ist ja heute auch - wie soll ich sagen - das Familienleben viel komplizierter geworden als früher, in Wahrheit. Ich meine nicht, dass nicht früher Menschen auch glücklich in eine Familie gekommen sind oder ganz unglücklich drinnen waren, und trotzdem was für ihren weiteren Weg daraus gelernt haben. Aber: man ist viel selbstverständlicher trotzdem in das hineingewachsen. Heute ist es doch so, selbst wenn man sich zwar des Ichs noch nicht so definitiv bewusst ist und den Unterschied noch nicht erkennt, aber man spürt sehr leicht: Passt! oder: Ist Widerstand, ich muss ankämpfen dagegen. Also es ist nicht mehr selbstverständlich, dass ich mich einfach wirklich als Teil des Ganzen fühle, sondern unter Umständen grade also sehr stark rebelliere dagegen auch. Weil ich mir das als karmische Aufgabe mitgenommen habe.  


[00:36:18] Das ist genau das und und, und. Bei den Walpurgisnacht-Zeremonien tritt, wie es der Goethe im Faust erwähnte, diese Hexensalbe. So genaue Rezepte dazu gibt es später rekonstruiert werden irgendwo. Es ist nirgends so wirklich festgehalten, aber es ist weniger als eine Salbe. Fettige Mischung irgendwie es irgendwelche Fette im Hexen haben, heißt es dann nicht so ganz ausgeschlachtet, wenn tatsächlich Kinder getötet wurden und dass das das Fett von den Kindern verwendet wurde. Diese besondere Wirkung ist nie passiert. Verleumdung, Verleumdung Und natürlich können Sie sich vorstellen, wie empörte Menschen dann wollen, wenn das kolportiert wurde unter darf man nur denken und dekorieren erzählt, was da alles gelaufen ist mit mehr dazu wie wie verteufelt wird, welche Hetzjagd dann dann eintritt und die Wahrheit damals auch. Aber alles Neuzeit oder schon jetzt im Mittelalter relativ wenig. Wenn dann heute wirklich zu ganz speziellen Zwecken das man wen beiseiteschaffen wollte, aber. Aber richtig eskaliert ist, das ist es in der Neuzeit. Und manchmal kommt mir vor, es von der Grundhaltung, sagen wir mal nicht ganz drüber hinweg. Es wird immer mit Scheiterhaufen gemacht. Es ist sicherlich etwas sanfter geworden, aber es reicht schon, wenn der Ruf zum Beispiel eines Wissenschaftlers, der sich auf die Spur an die Spur hält, wenn der saniert wird davor systematisch. Also. Also dass das passiert, hätte ja auch. Wer nicht linientreu ist, sozusagen. Wer glaubt, seine eigenen Flüge machen zu müssen, vielleicht auch, weil er geistig was erlebt na weg, ist ganz klar. Es ist ganz gewaltig, dass Rudolf Steiner dann in so eine Kategorie fällt. Für viele ganz klar. Es ist sehr wohl das Verrückteste. Das darf nicht sein. Das bringt unser Weltbild ins Schwanken. Das kann nicht sein. Das muss Blödsinn sein. Und. Aber. Eben im Winter im Faust. Wenn man ja letztes Mal relativ viel beim Faust und über die klassische Walpurgisnacht gesprochen haben, wo er erzählt habe, dass das eigentlich eine sinnliche Bilder übersetzte Imagination ist.
[00:22:58] Und '''Rebellieren''' gibt es jetzt in den verschiedensten Stufen drinnen. Also es ist zum Beispiel heute nimmer selbstverständlich, früher war es das noch: Der Großvater war Schuster, der Vater war Schuster, also wird der Sohn auch Schuster, und sein Kind muss auch Schuster werden. Das ist heute fast undenkbar schon in unserem Bereich, ist ganz, ganz selten. Sondern: der will ganz was anderes werden, sucht ganz andere Kräfte. Das heißt aber auch, dass er sich viele Kräfte selber neu erwerben muss dazu. Sich vielleicht auch ein bisschen was mitgebracht hat dazu, natürlich. Weil wir ja uns unser Seelisches eben zu einem großen Teil selber zusammensuchen oben. Aber wir kommen eben auch hinein in das, was durch die Vererbung letztlich hereinkommt, also durch die Eltern, durch die Großeltern, durch die ganze Strömung, da ist was sehr Starkes drinnen, was bis zu einem gewissen Grad Kollektives auch drinnen, natürlich. Und es sind heute oft, wenn es passt, die Sachen, die einen fördern können, wenn es nicht passt, die großen Kämpfe, die einen aber auch dann gerade durch die Kämpfe fördern können. Wo man einfach sich stärkt daran, auszubrechen aus dem ganzen: "Naa, I werd net Schuster und da könnts machen, was ihr wollts" und dann büchst er aus, von mir aus oder was, wie auch immer, und kämpft sich alleine durch, und ist ganz auf sich allein gestellt. Und ist natürlich in verschiedenen Weltgegenden heute noch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Man muss auch denken, dass in der Vergangenheit ja gerade diese Großfamilie, daß das eine ungeheure Machtposition war, wenn da starke Kräfte drinnen waren. Und das heißt, man hatte es, ja, bis in die nicht so ferne Vergangenheit hinein. Weil, ich meine, das ganze Adelsprinzip beruht noch auf dem, irgendwo. Da war irgendwann einmal eine große Stifter-Persönlichkeit, die also ganz starke Kräfte entwickelt hat, die durchaus auch aus ihrem Ich sehr starke Kräfte, bewusst oder nicht bewusst, hereingeholt hat in ihren Taten, auf jeden Fall, welcher Art auch immer. Und das lebt jetzt in der Familie und die ganze Familie zehrt über Generationen eigentlich davon. Nur, irgendwann erschöpft sich das. Irgendwann ist es zu Ende. Ja, war ja in der Geschichte dann auch bei den großen Königshäusern oder so, dann kommt halt ein ganz, ganz anderer hinein und fegt die weg, irgendwann. Und gründet halt selber seine Dynastie.  


[00:39:14] Wie man es eben auch muss, ums kommunizieren zu können. Und nur der Unterschied ist ganz bewusst was ist der Goethe Networker und warum wird es genommen? Auch so und so und so und so passt es. Das wurde kopiert und. Und genau das ist auch der erste Eindruck Wenn die Imagination eine Imagination aufbauscht, fügt sich eins ins andere und man merkt, es passt. Und man muss dann eigentlich den nächsten Schritt gehen, um noch ganz klar zu fassen, warum es eigentlich passt. Aber dass das erste ist, ist eigentlich dieses Verblüffende Es fügt sich wie von selber eins eins ins andere, eins zum anderen zusammen und man geht weiter. Toccata schließt den Autor Kertesz, dazu noch Kertesz dazu. Man weiß es einfach. Aber das reicht noch nicht für für einen modernen Weg. Der nächste Schritt dazu. Wirklich? Klar. Bewusst. Auch in unserem rationalen Denken zu erkennen, warum das zusammenpasst. Dann kann eigentlich erst wirklich sinnvoll darüber sprechen. Und dann kann ich mir selber sicher sein. Aber. Dann kann ich wirklich verfolgen, warum sich diese Dinge ineinander ineinanderfügen. Das ist so, wie wenn ich hier immer ein Kunstwerk schaffe und auch erkenne. Was sie darin ausdrückt. Und Bern muss auf beiden Künstlern nicht notwendigerweise der Fall ist. Muss nicht sein. Er beginnt. Was? Was zu malen. 1 € zehnte Thema gesetzt. Aber das Thema ist eigentlich immer nur das Essay ist das Äußerliche eigentlich will. Das ist nur der Anhaltspunkt, damit ich das Eigentliche darstellen kann. Es geht eigentlich immer um was, was tiefer ist. Selbst wenn der Künstler materialistisch gesinnt ist, geht es, geht es um. Nix. Nix anderes. In Wahrheit. Es ist ja im übrigen der Zusammenhang zwischen dem Sinnlichen und dem Übersinnlichen so gut wie im imaginativen Bereich, also zwischen dem äußeren Sehen im weitesten Sinne und dem inneren Schauen malenden Schauen.
[00:25:58] Aber heute geht es darum, eben auch zu dem Familienmilieu, zur Abstammung sozusagen, ein ganz anderes Verhältnis zu bekommen, nämlich ein ganz freies. Weil, das kann was unheimlich Tolles sein, dass in der Familie ganz freie Menschen einander begegnen; und wo man einander wahrnimmt und nicht, also die Nachkommen sozusagen, die Kinder, als Abglanz des Familienerbes gesehen werden. Dann würde es in der Regel heute scheppern, einfach, und dann muss es auch scheppern. Sondern man muss sich wirklich ganz in '''Freiheit''' begegnen. Das ist schwierig. Das ist ganz schwierig. Weil natürlich, die Eltern meinen es gut für die Kinder. Nur: sie können es noch so gut meinen, wenn die Kinder einen ganz anderen Weg eigentlich gehen wollen, der für die Eltern gar nicht fassbar noch ist, irgendwie. Dann wird das schwierig. Die Eltern wollen halt ... : "Ja, wir waren Bankkaufleute seit drei Generationen" und und und und ... "Das musst du doch fortsetzen und das Vermögen weiter verwalten ..." und sonst irgendwas. Na, aber der will - weiß ich nicht - Musiker werden. Oder Schauspieler vielleicht sogar. Und wir wissen: Schauspieler ist meistens ein brotloser Beruf. Ja, er kann aber so weit kommen, dass er selber sich einen Namen dann macht, von null auf. Weil er eben wirklich drinnen lebt, aus Begeisterung drinnen lebt. Aber die Eltern schlagen vielleicht die Hände über dem Kopf zusammen: "Nein, das kann doch nicht sein! Du musst lernen, mit dem Geld umgehen. Das ist das Wichtigste." Und der sagt: "Nein, ich muss meine Kunst leben. Und das Geld wird sich schon finden." Und wenn er gut ist, wenn er darin lebt, findet sichs auch. Und er muss auch nicht dauernd feilschen drum, in Wahrheit. Sondern da rennen sie ihm nach. Also das ist eine sehr schwierige Situation. Und das heißt, es geht aber auch darum, also diese Ego-Kräfte, die in mir, in meinem Umfeld, in meiner Gemeinschaft, in meiner Familie leben, auch kennenzulernen. Und auch natürlich kennenzulernen die dunklen Kräfte, die drinnen sind.


[00:41:56] Von mir aus. Das ist sehr eng verwandt. Miteinander, nämlich insofern, dass an beiden. Hier gotische Stirnzentrum sehr stark beteiligt ist. Das Stirnchakra ist die sogenannte zweiblättrige Lotusblume. Dies dies aber auch beim äußeren Sehen mitbeteiligt ist genauso mitbeteiligt nur interessanterweise wo. Schau mal hin. Wir schauen in uns hinein. Gut, wenn wir die Außenwelt sehen, wenn wir sinnlich schauen. Schaut die zweiblättrige Lotusblume in uns hinein. Und das ist aber notwendig, dass wir uns dessen bewusst werden, was das sehen. Sonst würden wir. Wir schauen. Und, und, und. Wir sehen dann, wir leben danach. Bis zu einem gewissen Grad. Ja. Ja letztlich auch was, was in unserem Hirn Kastl tut. Wie es eigentlich die ganzen Dinge jetzt in ihnen, in Gestalten anfängt. Ich meine, wenn man das bewusst machen könnte, dann würde man auch erleben oder erlebt. Könnte man bewusster leben. Wie weit wird das, was wir sehen, manipulieren beim Sehen? Wir manipulieren nämlich immer, auch weil über das Normale gesprochen. Auch das Sehen müssen wir lernen und das beruht auf unserer Tätigkeit. Wir würden nichts erkennen, wenn wir nicht selber tätig werden im Schauen. Also das das Sehen ist niemals ein passiver Vorgang. Sondern es ist ein Vorhin. Wenn wir vorhin man erkennen, ist es ein aktives Malen mit den, mit den Blicken eben. Wir malen mit den Augen, wenn die Augen ganz starr wären. Sind sie aber nicht ununterbrochen Bewegungen mit und mit? Aber das sind nicht nur willkürliche Zuckungen dieses Arkaden. Wir gehen sehr schnell. Den Moment der Bewegung bemerkt man geordnet, selbst beim anderen, wenn es zu schnell geht. Aber wir? Denn ganz leise zeichnen mit den Blicken. Nur bevor wir das nicht können. Erlebt. Als Kind nehmen wir die Welt nicht nicht in Formen wahr. Es ist hell, Dunkel ist irgendwo da. Es ist die Differenzierung in Farben, nur mit sehr deutlich.
===== Dunkle und schwarzmagische Kräfte  00:28:30 =====
Beim Ego sind immer dunkle Kräfte auch drinnen. Ja, bedingt durch unsere Fehler auch, die wir begangen haben. Aber eben auch mit einer gewissen Notwendigkeit, weil es gehören im Leben eben immer aufbauende, aber auch abbauende, ja sogar zerstörende Kräfte hinein. Im Menschen lebt ein gewaltiger Zerstörungsherd, sagt Rudolf Steiner, in jedem Menschen. Und das Problem entsteht, wenn wir etwas von dem, was in unserem Inneren notwendig ist, wenn wir das in die Außenwelt tragen, in unsere Taten, in unsere Handlungen, und was davon hineintragen, unbewusst. Also es passiert in der Regel unbewusst, denn, ich meine, wenn es wirklich bewusst passiert, dann ist das schon eine schwarzmagische Schulung, dann versucht man, sich diese Kräfte also ganz bewusst dienstbar zu machen, und die haben dann zerstörende Wirkung in der Welt draußen. Zerstörende Wirkungen eben für alles das, was diesen eigenen schwarzmagischen Bestrebungen im Wege steht. Und solche Dinge werden gemacht. Und auch das gab es natürlich bis in alte Zeiten zurück, ganz, ganz stark, da kann man bis in die atlantischen Zeiten hineingehen. Und da war es auch getragen von Familienclans und dergleichen. Also wo das ganz stark drinnen lebt und wo halt dann das eine oder das andere kultiviert wurde. Es gab sehr wohl welche, wo eben die lichten Kräfte besonders gepflegt wurden und die dann nach außen gegeben wurden. Aber es gab genauso die andere Seite drinnen, also ganz stark Mitte atlantische Zeit. Die turanischen Völkerschaften damals, die haben das sehr stark, diese schwarze Seite, gepflegt. Und haben dadurch, naja, zum Beispiel bewirkt, dass aber auch sich die urpersische Kultur entwickeln konnte, weil, sie hat sich entwickelt genau an dem Gegensatz. Also Iran und Turan, das waren zwei Gegenpole, zwei absolute Gegenpole, die einander aber trotzdem gebraucht haben. Und, obwohl da also im Turanischen damals, also wirklich schwarzmagische Kräfte drinnen geweckt wurden. Das heißt, sie sind gefährlich, aber sie sind sowieso nicht wirklich komplett auszurotten in unserer Welt. Aber sie sind eben auch, ja, bis zu einem gewissen Grad, wenn ich jetzt sage "notwendiger Bestandteil", ist das sehr, sehr scharf ausgedrückt. Aber sie sind jedenfalls ein Ferment, mit dem wir ringen müssen. Und Walpurgisnacht heißt auch, unter anderem, mit diesen Kräften ringen. Und - wobei man ja dazu sagen muss, das darf man zum Beispiel jetzt nicht, weils ja dann auch mit Hexenritt und Hexenflug und so ..., Hexe oder Hexer (Hexer gibt's genauso).  


[00:44:46] Sondern es ist nur hell. Tut weh. Dunkel macht Angst. Irgendwo. Das ist irgendwo da, aber noch kein konkretes Erleben, irgendwas. Und dann ist da was. Aber ob das jetzt der Mond ist oder das Gesicht vom Opa oder irgendwas noch nicht. Noch nicht. Klar. Erst wenn er lernt, da hat es die Nase von Opa und Oma mit den Augen. Schau jetzt a a. Aus diesen Erfahrungen kommt es, wird uns aber nicht bewusst. Und das müssen wir heute, wenn wir bewusst lernen wollen, geistig zu sehen. Unbewusst tun wir es alle. In Wahrheit gibt niemand, der nicht die Dinge wahrnehmen würde. Es ist von nichts der Rede, was jetzt nur pure Menschen vielleicht als Fähigkeit haben. Es haben alle. Die Kunst ist gering bis ins Bewusstsein, oder? Das ist die große Kunst. Und. Und du hast genauso. Malen lernen im Imaginativen. Und. Der Weg dazu führt aber auch. Und darum ist es also durchaus sehr nützlich, dass meinem Sinnlichen sehr Lebendiges im sinnlich Malerischen sehr lebendig ist. Das ist für uns der An Hand Heizpunkt, dass die Mama gestaltend tätig werden können. Und trotzdem merkt man sofort Das ist es ist aber doch ganz anders. Es wird gut, wenn man, wenn man es nicht als fertige Vision bekommt ist nämlich von Haus aus. So kennen wir schon lang. Moin und wir haben schon lange eigentlich einen Überblick. Ich weiß total, total toll, aber ich hab nur Queen Sinnesart gespielt. Kornett. Ich bin eigentlich vor der reinen Imagination aber graut, wenn ich sie mir. Sagen kann. Über nichts. Ich weiß. Ich hab Sisi Story. Was bedeutet diese Storys? Jenes dort. Dort. Aber. Ich habe für nichts eine Bezeichnung. Weil unsere Sprache fürs Sinnliche schon lange ausschließlich praktisch geprägt ist. Nur im Hintergrund, wenn plötzlich das letzte Mal im Hebräischen und so mit nur mit dem Anfangswert berechnet.
===== Hexen, Spüren von Heilkräften, Verleumdung  00:31:55 =====
Da muss man aber auch dazu sagen, dass daraus, also wieder im Bekämpfen dieser Dinge, sehr viel Missbrauch getrieben wurde. Weil die meisten, die als Hexen oder vielleicht Hexer, aber meistens waren es gerade Frauen, die Besonderes gespürten, zum Beispiel in der '''Heilkunde''', im Heilen überhaupt, mit Heilkräften umzugehen; eben Menschen, die noch diese Fähigkeit hatten, zu spüren, was der andere Mensch braucht, und zu spüren, welches Heilkraut ist da nützlich dafür, welches wirkt dazu, weil sie eben einfach noch mit dem alten Hellsehen schauen konnten: Aha, das stimmt zusammen in der Imagination, die Imagination der Pflanze, die passt zu der Imagination, die von der Krankheit her ausgeht und von dem Menschen, der diese Krankheit hat, und da passt dieses oder jenes dazu, und dann - so haben sie ihre Mittelchen entwickelt. Zumindest am Anfang, ich meine, später hats natürlich auch nimmer so funktioniert, weil eben das Hellsehen, das alte Hellsehen mit der Zeit halt auch schwächer geworden ist, mehr auch dem Irrtum unterlegen ist,  gab es natürlich auch Fehler drinnen, aber wesentlich weniger Fehler als in der aufkeimenden wissenschaftlichen Medizin damals.  


[00:47:29] In der Schöpfungsgeschichte ist Imagination wenigstens des ganzen ersten Schöpfungstag. Man bräuchte nur sich in das Wort versenken. Es zuerst als Mantra immer wieder sprechen und dann dann innerlich, es vielleicht zu behalten, Innerliches zu hören, sozusagen, ohne es zu sprechen, innerlich und trotzdem es zu hören. Auch das geht. Dann holt sie irgendwann die ganze Geschichte, steht vielleicht mit mit der zusätzlichen Facette noch mehr. Natürlich hat das, was in der Bibel drinnen steht. Da steht zwischen den Zeilen noch so viele Stand. Die wichtigsten Marksteine beschrieben drinnen und das Bild ist in White viel, viel reicher, noch viel, viel reicher. Also. Das ist Gottes geniale und der biblischen Schöpfungsgeschichte Gott im Alten Testament. Wie kurz das Ganze eigentlich ist? Ja, eigentlich unheimlich kurz, wenn man das nur mit mit den indischen Schöpfungsmythen oder so vergleicht. Die ganzen Veden natürlich viel später niedergeschrieben wurden. Aber das ist eine Fülle von Bildern, die durch ihn in ihm. In der Bibel ist es eigentlich ganz knapp zusammengefasst. Im Grunde. Die sechs bzw sieben Schöpfungstage. Es ist es ganz kurz. In Wahrheit. Und trotzdem ist ein unglaublicher Reichtum drinnen. Und der steckt. Vor allem in der Sprache der dort und das konnten die alten Hebräer damals noch erleben. Einzelne, zumindest Eingeweihte, konnten das. Dass das Erlebnisse. Dass sie ihm die Bilder im Zusammenhang mit der Sprache auch erlebt haben. Und. Das ist so schwer zu sagen. Ist es jetzt Imagination? Ist es Inspiration? Das ist nämlich hauptsächlich Imagination in Wahrheit, welche die tiefer Inspirierten suchen. Die Inspiration ist es in der Bibel. Wenige stellen in Wahrheit auch sogar noch im Neuen Testament. Ich meine, Johannes ist einer, der ganz stark auch die Inspiration hat, also ganz klar die Zusammenhänge sieht. Und und das ist bei den ganzen Sachen, die im Alten Testament.
[00:23:24] Also die Quacksalber, wenn ichs jetzt so sagen darf, die halt nach ihren Kopfprinzipien und vor allem nach dem Geldprinzip gearbeitet haben, die haben einfach in diesen hellsichtig begabten Leuten eine Konkurrenz gesehen, eine ganz extreme Konkurrenz. Und der Kirche waren sie auch nicht so besonders recht. Erstens, weil die Klöster ja auch mit Heilmitteln was gemacht haben. Waren im übrigen auch teilweise begabte Leute dabei, die genau nach denselben Prinzipien gearbeitet haben. Es gab auch genauso Scharlatane dort dabei. Aber auf jeden Fall wollte man die Konkurrenz nicht haben. Und Ihr wisst, die ganzen '''Hexenverfolgungen''', die großen Hexenverfolgungen waren nicht im Mittelalter, sondern die waren in der Neuzeit, im Anbruch der Neuzeit, bis ins 16. Jahrhundert gut hinein, 17. Jahrhundert sogar noch hinein. Da, da waren die großen, die, wirklich die Massenverfolgungen, da sind auch die großen Schriften entstanden gegen die Hexen und so. Der "Hexenhammer" und diese ganzen Geschichten, wo wirklich Schauergeschichten drinnen sind, teilweise. Eben bezüglich der berühmten Hexensalbe, die Hexensalbe war etwas, was man eben genau jetzt zu Walpurgis genommen hat, um, na ja, den Hexenflug anzutreten. Ja ja, die Hexen und die Hexer sind geflogen. Allerdings nicht körperlich, sondern mit der Seele hinaus. Ich mein', Ihr kennt das: grade junge Menschen, Kinder oder junge Menschen haben lange noch Flugträume oder was. '''Flugträume''' hängen mit nichts anderem zusammen, als dass sich der Astralleib lockert, sogar ein bisschen der Ätherleib lockert und dass man da hinaus fliegt. Ich kann mich erinnern, als junger Mensch, sicher noch weit in die Zwanzigerjahre hinein, hab ich oft Flugträume gehabt. So richtig wie: ich fliege über die Landschaft. Und die waren so intensiv, dass ich wirklich gedacht habe: ja, jetzt landest Du, Du kannst fliegen. Dann bin ich natürlich aufgewacht irgendwann, dachte: na, vielleicht doch nicht so ganz ... Aber im Traum war das ganz, ganz klar: Ich kann fliegen. Ich fliege. Und zwar wirklich auch über die äußere Landschaft. Genauso, so erlebt sich das, also so ist es ja tatsächlich: Wenn diese Lockerung eintritt und man sie bewusst miterlebt, ist es durchaus nämlich so eine Mischung noch zwischen sinnlichem und übersinnlichem Erlebnis. Also man hat tatsächlich das Gefühl, also man fliegt über die Landschaft.


[00:50:25] Nicht als Visionen. Er sieht diese Vision und er kann sie in Worte fassen. Er kann sie niederschreiben, er spürt es. Das ist wahr, was er da schreibt. Aber. Weiter geht's. Geht's nicht? Das heißt, ihn in Gedanken Erklären könnte er es nicht. Es ist ein Bild. Und. Anders ist es ja dann eigentlich erst beim Christus, der dann in Gleichnissen spricht zum Volk. Und die Gleichnisse sind eine Übersetzung. Dann spricht er eben auch von eigentlich etwas Übersinnlichem. Aber er spricht zu Menschen, die diese Fähigkeit nicht mehr hatten, nur zu den Jüngern. Spricht er noch tiefer? Und. Und dann? Ist es insbesondere Jesus? Ist es Johannes, der die inspiriert tiefe Ebene. Es ist sehr, sehr deutlich erfasst. Und. Und das heißt ja. Ist auch im Gedankenelement eigentlich klar erfasst. Also der weiß am stärksten und am deutlichsten, was er schreibt. Und interessanterweise ist ist ja auch das Johannesevangelium, wie er oder Steiner ganz deutlich sagt, im Gegensatz zur verbreiteten äußeren Meinung, dass gerade das Johannesevangelium. Auch die äußere, den äußeren Ablauf der Geschehnisse. Am besten wiedergibt. Es ist geistig das Tiefste. Und er schafft es, das in Bilder zu kleiden, in die Bilder des äußeren Geschehens zu kleiden. Das heißt. Erkannt, konnte am deutlichsten lesen, dass das Leben des Erdenlebens des Christus. Eben im Grunde eine sichtbar auf die Erde gestellte Imagination auch ist. Das heißt, es spricht sich in dem Leben ganz auch der geistige Hintergrund aus, in jeder einzelnen Tat, die dieser Christus begeht. Bei uns keinen Menschen sonst. Vielleicht, wenn wir Glück kommt. 2345 Daten im Leben, wo sich wirklich unser geistiges Wesen ausspricht. Und unser geistiges Wesen Kerze ganzen geistigen Welt ist verbunden damit dazu. Es ist ist damit in gewisser Weise auch ein individueller Ausdruck der ganzen geistigen Welt. In Wahrheit tritt speziell bezogen auf meine Aufgabe, die ich habe auf der Erde und.
[00:36:18] Das ist genau das, und bei den Walpurgisnachts-Zeremonien wird halt, wie es der Goethe auch im Faust erwähnte, eben diese '''Hexensalbe''' - so genaue Rezepte dazu gibt es nicht, die sind alle später rekonstruiert worden irgendwo. Es ist nirgends so wirklich festgehalten, aber es waren ... also eine Salbe, es war also irgend so eine fettige Mischung irgendwie,  also irgendwelche Fette. Im Hexenhammer ist das dann also ganz ausgeschlachtet worden, dass also da Kinder getötet wurden und dass das Fett von den Kindern verwendet wurde, weil das eine besondere Wirkung ... ist nie passiert! War einfach '''Verleumdung'''! War einfach Verleumdung, und natürlich könnt Ihr Euch vorstellen, wie empört die Menschen dann waren rundherum, wenn das kolportiert wurde. Und da braucht man nur denken an die Corona-Zeit, was da alles gelaufen ist - ich sag nicht mehr dazu. Wie verteufelt da .. und welche Hetzjagd dann eintritt, und die war halt damals auch. Aber das: alles Neuzeit. Alles Neuzeit. Im Mittelalter: relativ wenig. Wenn, dann halt wirklich zu ganz speziellen Zwecken, dass man wen einfach beiseite schaffen wollte. Aber richtig eskaliert ist das in der Neuzeit. Und manchmal kommt mir vor: also von der Grundhaltung sind wir noch nicht ganz drüber hinweg. Es wird halt nimmer mit dem Scheiterhaufen gemacht. Es ist halt äußerlich etwas sanfter geworden, aber es reicht ja schon, wenn der Ruf zum Beispiel eines Wissenschaftlers, der sich halt nicht an die Spur hält, wenn der ruiniert wird, einfach systematisch. Also das passiert heute auch. Wer nicht linientreu ist, sozusagen, wer glaubt, seine eigenen Flüge machen zu müssen, vielleicht auch, weil er geistig was erlebt sogar: na, phhh - weg! Ist ganz klar, ich mein, es ist ganz klar, dass auch Rudolf Steiner dann in so eine Kategorie fällt, für viele. Ganz klar. Weil, das ist ja alles verrücktes Zeug. Das darf nicht sein, das bringt unser Weltbild ins Schwanken. Das kann nicht sein. Das muss Blödsinn sein.  


[00:53:28] Wenn Christus ist das ganze Leben ein sichtbares Bild in Wahrheit des Geistigen, das in ihm wirkt. Und. Das konnte Makoto Johannes am deutlichsten umsetzen, weil er eben am tiefsten die Imagination, die zunächst rein geistig erlebt ist, in ihrem inneren Zusammenhang verstehen konnte. Und am deutlichsten erfassen konnte er das Erdenleben des Christus sowie wie es verlaufen ist. Ist eigentlich die sinnlich sichtbar gewordene Imagination. Die gibt es am deutlichsten wieder. Das ist bei den. Anderen Evangelisten bei weitem nicht so deutlich. Womit dort mehr Übereinstimmungen sind. Champ nennt man immer dann die die synoptischen Evangelien. Weil dort alles relativ ähnlich geschildert wird. Das Johannesevangelium weicht am deutlichsten ab davon. Aber in Wahrheit ist es die teuerste Schilderung. Die anderen Evangelisten hatten einfach nicht die starke Kraft, mit der Johannes selber. Eben, dass ihnen das den geistigen Gehalt in die äußeren Lebensmomente des Christus einzukleiden, sozusagen. Es geht ja darum, wie diese Lebenssituationen entsteht, durch die der Christus gegangen ist, wie die geschildert werden, welche ausgewählt werden. Wenn er das Ganze nicht nur das Ganze von Sekunde zu Sekunde kann ja nicht beschreiben, dass das. Das geht nicht um die wichtigen Momente, die die besonders deutlich davon sprechen, die, die herausholen, in der in der richtigen Reihenfolge das des Textes hinstellen, nämlich in der geistig richtigen Reihenfolge. Also das hat der Johannis so so stark gemacht und das die Steigerung davon ist dann in gewisser Weise die Apokalypse, wo er jetzt dann ganz in den Bereich eindringt, wo er. Ja was ist denn mit dem Christus weiter. Im Grunde geht es darum, Was ist denn? Mit dem Christus. Was bewirkt der jetzt, wo er auch für uns Jünger äußerlich nicht mehr sichtbar ist? Aber offensichtlich ist für den Johannes sehr wohl. Sichtbares. Eben auch über die Zeit hinaus, über die Pfingstzeit hinaus, wo er für die Jünger eigentlich verschwunden ist.
===== Zusammenhänge zwischen sinnlichem und übersinnlichem Wahrnehmen, Imagination 00:38:48 =====
Und aber, eben im Faust, weil wir ja letztes Mal relativ viel über den Faust und über die klassische Walpurgisnacht gesprochen haben, wo ich erzählt habe, dass das eigentlich eine in sinnliche Bilder übersetzte Imagination ist. Ja, wie man es eben machen muss, um es kommunizieren zu können. Und nur der Unterschied ist: ganz bewusst war sich der Goethe nicht, was er und warum er das genau macht. Er hat nur gewußt: so und so und so und so passt es. Das hat er gespürt einfach.. Und genau das ist auch der erste Eindruck, wenn ich die Imagination, eine Imagination aufbaue: es fügt sich eins ins andere, und man merkt: es passt. Und man muss dann eigentlich einen nächsten Schritt gehen, um noch ganz klar zu fassen, warum es eigentlich passt. Aber das erste ist eigentlich dieses Verblüffen: das fügt sich wie von selber, eins ins andere, eins zum anderen zusammen, und man geht weiter, da - Ah, da schließt sich noch was an! ... Ja! ... da gehört das dazu ... da gehört das dazu ... , man weiß es einfach. Aber das reicht noch nicht für einen modernen Weg, es gehört dann eben der nächste Schritt dazu, wirklich klar, bewusst, auch in unserem rationalen Denken zu erkennen, warum das zusammenpasst. Dann kann ich eigentlich erst wirklich sinnvoll darüber sprechen. Und dann kann ich mir auch selber sicher sein. Aber ... Dann kann ich eben wirklich verfolgen, warum sich diese Dinge ineinanderfügen. Ich mein, das ist so, wie wenn ich, ja, eben ein Kunstwerk schaffe und auch erkenne, was sich darin ausdrückt. Was oft bei einem Künstler nicht notwendigerweise der Fall ist. Muss nicht sein. Also er beginnt, was zu malen, ja, er hat sich irgendein Thema gesetzt, aber das Thema ist eigentlich immer nur das Äussere, ist das Äußerliche, eigentlich will er - "... das ist nur der Anhaltspunkt, damit ich das Eigentliche darstellen kann". Weil, es geht eigentlich in Wahrheit immer um was Tieferes. Selbst wenn der Künstler materialistisch gesinnt ist, geht es auch darum. Nix anderes. In Wahrheit. Es ist ja im übrigen der Zusammenhang zwischen dem Sinnlichen und dem Übersinnlichen, wie also gerade im imaginativen Bereich, also zwischen dem äußeren Sehen im weitesten Sinn und dem inneren Schauen, malenden Schauen, von mir aus, das ist sehr eng verwandt miteinander, nämlich insofern, dass an beiden ja gerade dieses Stirnzentrum sehr stark beteiligt ist. Also das Stirnchakra, die sogenannte zweiblättrige Lotusblume. Die ist aber auch beim äußeren Sehen mitbeteiligt, ist genauso mitbeteiligt, nur interessanterweise: Wo schauen wir da hin? Wir schauen in uns hinein! Gerade, wenn wir die Außenwelt sehen, also wenn wir sinnlich schauen, schaut die zweiblättrige Lotusblume in uns hinein. Und das ist aber auch notwendig, dass wir uns überhaupt dessen bewusst werden, was wir da sehen. Sonst würden wir ... wir schauen also ... und wir sehen dann, wir erleben dann auch bis zu einem gewissen Grad - ja, letztlich auch, was sich in unserem Hirnkastel tut. Wie es eigentlich auch die ganzen Dinge jetzt in Gestalten einfängt. Ich meine, wenn man das bewusster machen könnte, dann würde man auch erleben oder könnte man bewusster erleben., wie weit wir das, was wir sehen, manipulieren in Wahrheit, beim Sehen. Wir manipulieren nämlich immer, auch, weil - über das haben wir auch schon gesprochen - auch das Sehen müssen wir lernen, und das beruht auf unserer Tätigkeit. Wir würden nichts erkennen, wenn wir nicht selber tätig wären drinnen, im Schauen.  


[00:56:42] Aber der Johannis verfolgt sehr wohl den Weg des Christus. Denn er dann dann weitergeht, um und um das geht es ja eigentlich auch in der Apokalypse. Und was er da jetzt tut für die Menschheit, wie er mitarbeitet, wie wir durch die Menschen wirken kann. Aber Sie haben das so schön ausgedrückt, dass sie in der Bibel vom Book des ihm als erste Menschen die gleiche Vollmacht das Ich gegeben sein soll oder werden soll, die ich von meinem Vater empfangen habe, wo er eigentlich deutlich zeigt, wie durch die Menschen der Christ sein, sein Impuls, der Christus Impuls fließen kann, fließen soll, wie das der Freiheit des Menschen nichts nimmt. Ganz im Gegenteil. Und wie dagegen, aber auch die Widersacher, Kräfte und Kämpfen. Ganz, ganz, ganz klar. Also es ist ist diese Apokalypse eher die Enthüllung des Wesens Jesu Christi, Apokalypse Jesu Christi. Wörtlich übersetzt heißt das nur Enthüllung Jesu Christi. Das ist kurz übersetzt. Genauer wird es heißen Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Und wenn man es noch mehr ausweiten wollte ich Ist es Enthüllung des Wesens Jesu Christi, der durch das menschliche Ich wirkt oder im menschlichen Ich lebt? Und so wird es der Mensch. Dass die Freiheit des Menschen wohl gewahrt ist. Und dass wir etwas. Dazu zu bringen haben. Das heißt. Das Nichts, das ist alles strömt von oben, sondern es beginnt. Von unten zu Stimme man mit dem Segen sozusagen des Christus, wenn man so will, ja nicht nur mit dem Segen, sondern er gibt uns auch dort Kraft, wo wir Kraft brauchen. Aber nur die Entscheidungen, die den Willensimpuls zu setzen, etwas zu tun. Der muss von uns kommen. Aus der Freiheit heraus. Also Gott, der Christus ist nicht der, der uns immer schubst und sagt Du, das wäre jetzt notwendig, Macht es.
[00:43:46] Also das Sehen ist niemals ein passiver Vorgang. Sondern es ist ein - vor allem, wenn wir Formen erkennen -, ist es ein aktives Malen, mit den Blicken eben. Wir malen mit den Augen. Wenn die Augen ganz starr wären - sind sie aber nicht, sie machen ununterbrochen Bewegungen, mit und mit ... Aber das sind auch nicht nur willkürliche Zuckungen, diese Sakkaden (Sakkade = schnelle, ruckartige Augenbewegung), die gehen sehr schnell, die machen wir ununterbrochen, die bemerken wir gar nicht, selbst beim anderen nicht, weil das so schnell geht. Aber wir tun ganz leise zeichnen mit den Blicken. Und nur, bevor wir das nicht können, erlebt - als Kind nehmen wir die Welt nicht in Formen wahr. Es ist hell, dunkel, ist irgendwo da. Es ist auch die Differenzierung in Farben noch nicht sehr deutlich, sondern es ist nur: Hell - tut weh. Dunkel - macht Angst irgendwo. Das ist irgendwo da, aber noch kein konkretes Erleben. Irgendwann dann: "Ist da was?"  Aber ob das jetzt der Mond ist oder das Gesicht vom Opa oder irgendwas, noch nicht klar. Erst wenn ich lerne "Ah, das ist die Nase vom Opa" und "Ah, mit den Augen schau ich jetzt auch - ah". Aus diesen Erfahrungen kommt das, wird uns aber nicht bewusst. Und das müssen wir heute, wenn wir bewusst lernen wollen, geistig zu sehen - unbewusst tun wir es eben eh alle, in Wahrheit. Gibt niemanden, der nicht die Dinge wahrnehmen würde. Also es ist von nichts die Rede, was jetzt nur ein paar Menschen vielleicht als Fähigkeit haben, es haben alle. Die Kunst ist: kriegen wirs ins Bewusstsein oder nicht? Das ist die große Kunst. Und da heißt es eben genauso: Malen lernen im Imaginativen. Und der Weg dazu führt aber auch - und darum ist es also durchaus sehr nützlich, dass man auch im Sinnlichen sehr lebendig ist, im sinnlich Malerischen sehr lebendig ist. Weil, das ist für uns der Anhaltspunkt, aus dem wir einmal gestaltend tätig werden können. Und trotzdem merkt man sofort: es ist aber da ganz anders. Also gerade, wenn man es nicht als fertige Vision bekommt, ist nämlich von Haus aus - da können wir schon lange malen, und wir haben schon lange eigentlich einen Überblick; ich weiß: Da, da, da, da, da ... , aber ich hab noch kein sinnesartiges Bild dazu, gar nicht. Gar nicht. Ich bin eigentlich vor der reinen Imagination. Aber gerade,, wenn ich sie - jetzt weiß ich aber ... - sagen kann ich darüber - nichts! Ich weiß, ich hab sie, sie ist da. Ich weiß sogar: da ist dieses, da ist jenes, da dort. Aber ich habe für nichts eine Bezeichnung. Weil unsere Sprache, eben fürs Sinnliche, schon lange ausschließlich praktisch geprägt ist.  


[00:59:20] Sondern. Ja, ja. Er hilft mit natürlich, uns in Situationen zu bringen, weil er wird ja auch Herr des Karmas oder ist Herr des Karmas geworden oder wird es immer mehr. Also der Christus ist Herr des Karmas jetzt in unserer Zeit überhaupt. Damit müssen wir über Karma von Haus aus einmal anders denken als ach, Strafe und und und usw., sondern es ist die Hilfe. Das ist zum Beispiel die starke Hilfe, die uns der Christus gibt. Und Gott, die Widersacher, schauen, dass das Karma in Unordnung kommt. Und Unordnung kommt es, dass es Sachen, die einfach ausgeglichen werden müssen. Wenn wir weiterkommen wollen, weil wir das selber verursacht haben, nur selber ausbügeln können. Und die Widersacher sagen: Na, muss io jetzt nett sein, jetzt noch nicht, später vielleicht, und das kommt dann später wieder. Nein, ist jetzt nicht notwendig, bis dann irgendwo so ist, dass man immer zurande kommen damit in weiß, dann kommt das böse Erwachen. Aber die Widersacher sind zunächst einmal nicht die, die uns peinigen, sondern die uns das Leben bequemer machen, so geistig wollen bequemer machen. Na ja, da will man mit seiner Technik noch zu unseren neun Ecken und Enden. Bequem? Ja, soll er nur. Wir dürfen netter fahren, vorhin uns jetzt von BMW herumkutschieren lassen und seinen Weg zu gehen, sondern umgekehrt zu sagen: Na gut, schön, dass das magst, aber wir zeigen, wo es hingeht. Und das geht in die andere Richtung. Wir ein bisserl die lange Nase zeigen. Das tut ihm gut. Das ist nichts Böses. Es tut ihm gut. Gerade dadurch erlösen wir ja auch, wie man insbesondere deswegen ganz klar erkennen in seinen Taten, in seinen Wirkungen. Das wird das Durchschauen mit, mit ja, mit wachem Verstand durchschauen, durchaus mit ganz wachem Intellekt so gut durchschauen und es geschliffen formulieren, kennen und sagen: Ja, und jetzt fast nichts mehr zu sagen.
===== Imagination und Inspiration in der Bibel  00:47:20 =====
Nur im Hintergrund - ich hab Euch das das letzte Mal, glaube ich, erzählt, mit dem Hebräischen und so, mit der - , nur mit dem Anfangswort "Bereschit" in der '''Schöpfungsgeschichte''', ist eigentlich eine Imagination, wenigstens des ganzen ersten Schöpfungstages, drinnen. Man bräuchte nur sich in das Wort versenken, es zuerst als Mantra immer wieder sprechen und dann innerlich es vielleicht zu behalten, innerlich es zu hören, sozusagen, ohne es zu sprechen innerlich, und trotzdem es zu hören. Auch das geht. Dann entrollt sich irgendwann die ganze Geschichte, wie es drinnen steht. Vielleicht mit ein paar zusätzlichen Facetten noch, weil natürlich auch das, was in der Bibel drinnen steht, da steht zwischen den Zeilen noch so viel, es sind die wichtigsten Marksteine beschrieben drinnen, und das Bild ist in Wahrheit viel, viel reicher noch, viel, viel reicher. Also, das ist gerade das Geniale an der biblischen Schöpfungsgeschichte gerade auch im Alten Testament: wie kurz das Ganze eigentlich ist. Ist ja eigentlich unheimlich kurz. Wenn man das noch mit den indischen Schöpfungsmythen oder so vergleicht. Pffhh ... Die ganzen Veden, auch natürlich viel später niedergeschrieben worden. Aber das ist eine Fülle von Bildern, die da ist.  In der Bibel ist das eigentlich ganz knapp zusammengefasst, im Grunde. Die sechs bzw sieben Schöpfungstage. Es ist ganz kurz, in Wahrheit. Und trotzdem ist ein unglaublicher Reichtum drinnen. Und der steckt vor allem in der Sprache drinnen, dort. Und das konnten also die alten Hebräer damals noch erleben, also einzelne zumindest, Eingeweihte, konnten das erleben also. Dass sie eben die Bilder im Zusammenhang mit der Sprache auch erlebt haben.  


[01:01:57] Wo wir unsere strenge Logik gegen die kommt er nicht an! Er hat sie zwar auch, aber wir haben das Ziel mehr. Wir haben ihm den schöpferischen Impuls, wir haben den freien Impuls dringend. Damit können wir Dinge erkennen, die wir aber in manchen Wesenheiten nicht erkennen können. Und das ist ein wesentlicher Teil dessen, dass in Wahrheit die ahrimanischen Wesenheiten über New York geradezu Angst haben vor dem Menschen. Wetter ist etwas, was sie nicht kontrollieren können. Sie können es nicht einmal durchschauen. Und sie stand baff. Also wenn der Mensch sie aushebelt. Und dann folgt ihr ganzes System zumindest in einen Teilbereich wie Kartenhaus zusammen. Im Grunde. Und das ist eigentlich die große Angst im Job, dass er erzählte, er habe. Man hat ja viel mit Angst auch zu tun, wenn der Mensch sehr angstbesetzt ist. Wir haben heute ziemlich viele ahrimanische Kräfte im Wirken. Nur die Angst ist eigentlich die Angst des Ahriman in Wahrheit. In Wahrheit ist es seine Angst, die vor uns hat und die uns nur jetzt wieder zurückprojiziert, irgendwo, aber in Wahrheit. Es ist die Angst beim Menschen nur so lange, dass er lange nicht darauf kommt. Mit meinem Ich, mit meinem freien Ich kannst du nichts tun. Doktor, bin ich gefeit gegen dich? Du musst tatsächlich du Angst haben. Oder vielleicht noch besser wärst, du hättest frei. Warte mal, irgendwann führen wir dich dorthin, wo du deine wahren Kräfte wirklich entfalten kannst und zwar zum Richtigen, zum Guten entfalten kann. Es ist ja weit, weit. Natürlich nur der Weg. Aber ihr müsst denken, dass gerade diese ahrimanischen Mächte noch mehr als die luziferischen. Die leben hier in geistiger Finsternis, in Wahrheit. Sie haben immer ganze Menge Geistiges mitgebracht, das sie als einen Ort lichtlosen, ahrimanischen Intellekt handhaben können. Aber der hat nicht dieses, dieses schöpferische Licht in sich, das ist nicht drinnen.
[00:49:44] Und, das ist so schwer dann zu sagen: Ist das jetzt Imagination, ist es Inspiration? Das ist nämlich hauptsächlich Imagination in Wahrheit, also die tiefer inspirierten Sachen, die Inspiration, das sind in der Bibel wenige Stellen, in Wahrheit, auch sogar noch im '''Neuen Testament'''. Ich meine, Johannes ist einer, der ganz stark auch die Inspiration hat, also ganz klar die Zusammenhänge sieht. Und das ist bei den ganzen Sachen im Alten Testament nicht, da sind Visionen, er sieht diese Vision und er kann sie in Worte fassen, er kann sie niederschreiben, er spürt auch, das ist wahr, was er da schreibt. Aber weiter geht's nicht. Also das heißt, in Gedanken erklären könnte er es nicht. Es ist ein Bild. Und, anders ist es ja dann eigentlich erst beim Christus, der dann in Gleichnissen spricht zum Volk. Und die Gleichnisse sind eine Übersetzung. Dann spricht er eben auch von eigentlich etwas Übersinnlichem. Aber er spricht zu Menschen, die diese Fähigkeit nicht mehr hatten, und nur zu den Jüngern spricht er noch tiefer. Und dann ist es eben insbesondere, ist es Johannes, der also die inspirative Ebene also sehr deutlich erfasst. Und das heißt, ja, es auch also im Gedankenelement eigentlich klar erfasst. Also der weiß am stärksten und am deutlichsten, was er schreibt.  


[01:04:39] Er kann nicht. Er ist eigentlich nicht nur durch Künstler in wo er hätte, sondern er zaubert das Kaninchen aus dem Hut zieht. Aber da stecken ganz konkrete Tricks dahinter. Die mögen alle verblüffend erscheinen, nach außen hin, aber. Er hat einen beschränkten Satz von Twix in Wahrheit dahinter, und etwas anderes kann er Gourmet und und er ist sich aber dessen nicht so wirklich klar. Er weiß nur irgendwas. Irgendwas stimmt da nicht und der Mensch hat was damit zu tun. Also wenn wir die Ahriman erkennen und so es schwierig, aber für ihn ist es sehr schwierig, uns zu erkennen. Nämlich dort. Wo ist der entscheidende Punkt, dass jemand dort, wo man eh schwach sein und noch nicht an uns gearbeitet, kaum wo wir. Namentlich noch nicht entfaltet haben. Dieses. Lebensprinzipien uns ihm in der Verbindung mit dem Christus der Kirche, besonders die Verbindung mit dem Christus in uns wichtig, dass er die Lebenskräfte. In einer Weise anfeuert, anfeuert, kann man jetzt sagen Lebenskräfte belebt. Ah, komisch ausgedrückt. Aber es wäre eine Steigerung dieser Lebenskräfte gibt, und zwar nicht nur, um unseren Organismus am Leben zu erhalten, sondern eben um aus einem Überschuss dieser Lebenskräfte heraus freie Imaginationen zu bilden. Freie Imaginationen, so nennt es Rudolf Steiner auch ganz bewusst freie Imaginationen. Heißt das an Twitter. Aha, geistiges Auge auf. Fokussieren dorthin, um sie für Oleg Und jetzt ganz exakt genau das gleiche Bild. Na, man wird ja sehen, dass wenn mir andere die gleiche Sache ansieht, dass da was Gemeinsames da ist. Man wird vielleicht mit einiger Anstrengung erkennen: Ah ja, das ist wirklich dasselbe. Ob aus einem anderen Blickwinkel gesehen, aus einer anderen Perspektive gesehen, von einer anderen Individualität gesehen. Also es ist nie eins zu eins. Und darum sorgt Rudolf Steiner. Tatsächlich ist er, wenn man eine Imagination wie Sie, ein anderer Mensch.
[00:51:45: Und interessanterweise ist ja auch das '''Johannesevangelium''', wie Rudolf Steiner ganz deutlich sagt - im Gegensatz also zur verbreiteten äußeren Meinung - , dass gerade das Johannesevangelium auch die äußere, den äußeren Ablauf der Geschehnisse am getreuesten wiedergibt. Es ist geistig das Tiefste, und er schafft es aber, das in Bilder zu kleiden, in die Bilder des äußeren Geschehens zu kleiden. Das heißt, er kann, konnte am deutlichsten lesen, dass das Leben, das Erdenleben des Christus eben, ja, im Grunde eine sichtbar auf die Erde gestellte Imagination auch ist. Das heißt, es spricht sich in dem Leben ganz auch der geistige Hintergrund aus, in jeder einzelnen Tat, die dieser Christus begeht. Bei uns kleinen Menschen sind es vielleicht, wenn wir Glück haben, 2, 3, 4, 5 Taten im Leben, wo sich wirklich unser geistiges Wesen ausspricht. Und unser geistiges Wesen gehört zur ganzen geistigen Welt, ist verbunden damit dazu. Also ist damit in gewisser Weise auch ein individueller Ausdruck der ganzen geistigen Welt, in Wahrheit, halt speziell bezogen auf meine Aufgabe, die ich habe auf der Erde. Und beim Christus ist das ganze Leben ein sichtbares Bild, in Wahrheit, des Geistigen, das in ihm wirkt. Und das konnte eben gerade der Johannes am deutlichsten umsetzen, weil er eben am tiefsten die Imagination, die zunächst aber rein geistig erlebt ist, in ihrem inneren Zusammenhang verstehen konnte. Und am deutlichsten erfassen konnte: Ja, das Erdenleben des Christus, so wie es verlaufen ist, ist eigentlich die sinnlich sichtbar gewordene Imagination, die gibt das am deutlichsten wieder. Das ist bei den anderen Evangelisten bei weitem nicht so deutlich. Obwohl dort mehr Übereinstimmungen sind, scheinbar, man nennt die ja immer dann die synoptischen Evangelien, weil dort alles relativ ähnlich geschildert wird. Und gerade das Johannesevangelium weicht am deutlichsten ab davon. Aber in Wahrheit ist es die getreueste Schilderung. Die anderen Evangelisten hatten einfach nicht die starke Kraft wie der Johannes, selber eben das in das -, den geistigen Gehalt in die äußeren Lebensmomente des Christus einzukleiden, sozusagen. Es geht ja darum, wie diese Lebenssituationen, also durch die der Christus gegangen ist, wie die geschildert werden, welche ausgewählt werden. Wenn er das Ganze - jetzt nur das Ganze von Sekunde zu Sekunde kann er ja nicht beschreiben, das geht nicht. Ich muss also die wichtigen Momente, die besonders deutlich davon sprechen, die herausholen, auch in der richtigen Reihenfolge das hinstellen, nämlich in der geistig richtigen Reihenfolge.  


[01:07:19] Ein anderer Hellseher, wenn man so will, hatte haben will, dann kann man sie nur dann haben, wenn man auf durch äußere Überlieferung seine Schilderung dieser Imagination kennenlernt. Anders geht's nicht. Ich kann zwar dieselbe Sache anschauen, aber er wird die Dinge sicher anders schildern. Ich werde sie auch etwas anders erleben als der, der erste vielleicht, der sie hatte geschildert hat. Weil wenn immer die individuelle Perspektive dazu gehört. Das kann man nicht oft genug betonen. Es scheint, die primitivsten Wahrheiten sind tief und anscheinend kann von jeder Seite und es bleibt immer genau das Gleiche immer sich Punkte anschauen, von wo er will da. Da ändert sich nichts. Der Punkt wird für jeden der Punkt sein. Wenn der gedachte Punkt jetzt in der Kammer schon wieder. Und das ist kein wirklicher Punkt und ein Dichter träumt nur verschiedene Farben hier außen drinnen und heute die Lupe, dann kann es nicht anders schildern. Also das ist wirklich ein Extremfall. Also wirklich, dieser geistig gedachte Punkt von mir aus kann ich von jeder Seite anschauen. Da wird sie nicht ändern. Von oben, von unten, von links, von rechts. Das. Das ist egal. Und. Aber die wirklichen. Interessanteren geistigen Wahrheiten, auch in der Mathematik. Im Übrigen ja sicher. Eins und eins ist zwei Aussage. Ich stelle es in einem anderen Zahlensystem dar, was durchaus legitim ist. Und dann ist es zumindest nicht mehr so ganz so selbstverständlich. Also. Aber. Man muss herumgehen. Und. Das heißt selbst ein und derselbe Mensch. Die Imagination, wer sie einmal hatte. Genau in der gleichen Weise sie wiederzuhaben. Wird dem eigentlich nur gelingen, wenn Samuel aufgeschrieben hat. Auch genau die Bedingungen, von welchen Ausgangspunkt der Test betrachtet wird. Dann kommt er zu der annähernd gleichen Imagination. Bitte. Das Werk Rudolf Steiners ist voll davon. Er schildert die Sorgen so reich, so lebendig, so immer wieder von verschiedenen Standpunkten.
[00:55:50] Also das hat der Johannes so stark gemacht und die Steigerung davon ist dann in gewisser Weise die '''Apokalypse''', wo er jetzt dann ganz in den Bereich eindringt, wo er - Ja was ist denn mit dem Christus weiter? Im Grunde geht es darum. Was ist denn mit dem Christus? Was bewirkt der jetzt, wo er auch für uns Jünger äußerlich nicht mehr sichtbar ist? Aber offensichtlich also für den Johannes sehr wohl sichtbar ist. Eben auch über die Zeit hinaus, über die Pfingstzeit hinaus, also wo er für die Jünger eigentlich verschwunden ist. Aber der Johannes verfolgt sehr wohl den Weg des Christus. Den er dann weitergeht - und um das geht es ja eigentlich auch in der Apokalypse.  


[01:10:17] Das ist immer wieder etwas Neues. Natürlich ist fokussiert. Sehr für bestimmtes Thema, klar, aber. Aber es ist immer wieder neu und uns uns auch selber. Wenn man. Die großen Imaginativen schilderte, gibt in den Jahreszeiten Imaginationen, zum Beispiel Oova, aber auch in den Beschreibungen allein zur Apokalypse zum Beispiel. Gibt es hier mehrere Schilderungen von ihm. Es gibt mehrere Zyklen vor ihnen, auch die, die die Apokalypse vorträgt. Für die Priester der Christengemeinschaft geeignet, die schon ganz anders sind. Ganz anders von der Schilderung her. Und es kommen Dinge darin vor, die bei den anderen Schilderungen nicht vorkommen. Andere Bilder. Und trotzdem erkennt man: Aha, ist doch die Geschichte scheint mir jetzt richtig. Er spricht von dem und dem. Aber. Aha. Der Winkel ist. Aber der Blickwinkel ist eine andere. Und. Das Interessante ist aber dann eben auch, wenn man jetzt den geistigen Entwicklungsweg geht. Ja. Das ist ja was ganz Interessantes, was man bemerken wird. Das Gedächtnis wird schwächer. Das Gedächtnis wird schwächer. Erstens sind wir an Imaginationen. Kann man sie überhaupt nicht erinnern. Man kann vielleicht sich erinnern, aber das ist dann wirklich der frische Umgang mit den Texten. Die lernen jetzt den Text auswendig. Also jetzt angenommen, Osterimagination hat heraus, sie liest es durch und lernt das ganze Kapitel auswendig, dann kann ich das Wort für Wort so schildern. Dann bin ich aber völlig weg. Dann bin ich völlig weg in weit vom wirklichen imaginativen Leben. Ich meine, kann man vielleicht in Erinnerung behalten von de Boere ersten Satz, wo nämlich herauskommt, unter welcher Perspektive er das anschaut. Dann weiß ich, wo der Einstieg ist. Und dann muss ich, muss ich sie eigentlich selber entwickeln. Und. Ich kann sie auch selber gerne aus der Imagination, ob jetzt auch irgendwann selber von einer ganz anderen Perspektive schildern, dann wird sie lebendig.
===== Wirken des Christus durch das menschliche Ich. Freiheit, Karma, Widersacher  00:56:54 =====
Und was er da jetzt tut für die Menschheit, wie er mitarbeitet, wie er durch die Menschen wirken kann. Was ja da so schön ausgedrückt ist in der Bibel vom Bock (Anm: Das Neue Testament in der Übersetzung von Emil Bock), also dass ihm, also dem Menschen, die gleiche Vollmacht des Ich gegeben sein soll oder werden soll, "die Ich von meinem Vater empfangen habe", also wo er eigentlich deutlich zeigt, wie durch die Menschen sein Impuls, der Christus-Impuls, fließen kann, fließen soll, wie das der Freiheit des Menschen nichts nimmt. Ganz im Gegenteil. Und wie dagegen aber auch die Widersacher-Kräfte ankämpfen. Ganz, ganz, ganz klar. Also es ist diese Apokalypse ja die Enthüllung des Wesens Jesu Christi, Apokálypsis Jesu Christu. Wörtlich übersetzt heißt das nur Enthüllung Jesu Christi. Das ist kurz übersetzt. Genauer würde es heißen: Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Und wenn man es noch mehr ausweiten wollte, ist es: Enthüllung des Wesens Jesu Christi, der durch das menschliche Ich wirkt oder im menschlichen Ich lebt. Und so aber, dass der Mensch, dass die Freiheit des Menschen voll gewahrt ist. Und dass wir etwas dazuzubringen haben. Das heißt. dass nicht alles strömt von oben, sondern es beginnt, von unten zu strömen, mit dem Segen sozusagen des Christus, wenn man so will, ja nicht nur mit dem Segen, sondern er gibt uns auch dort Kraft, wo wir Kraft brauchen. Aber nur: die Entscheidungen, den Willensimpuls zu setzen, etwas zu tun, der muss von uns kommen. Aus der Freiheit heraus. Also gerade der Christus ist nicht der, der uns immer schubst und sagt: Du, das wäre jetzt notwendig, mach das! Sondern - ja, er hilft mit natürlich, uns in Situationen zu bringen, weil er wird ja auch Herr des Karmas, oder ist Herr des Karmas geworden, oder wird es immer mehr. Also der Christus ist Herr des Karmas, jetzt in unserer Zeit überhaupt. Damit müssen wir schon über Karma von Haus aus einmal anders denken als: ach, Strafe und so weiter. Sondern es ist die Hilfe, das ist zum Beispiel die starke Hilfe, die uns der Christus gibt.  


[01:13:13] Aber es muss. Die Berührung der Außenwelt ist die geistige Wahrnehmung eigentlich. Also das heißt. Was berührt mich? Zu Ostern. Und zwar wirklich zu der Zeit. Das. Das macht dann am meisten Sinn, es wirklich in der Osterzeit. Das zu spüren mit dem ganzen Wettergeschehen. Es ist, wie es heute in dem Jahr zu der Zeit ist, also Ostern. In diesem Jahr das zu erleben. Und es gibt allein das gibt schon. Selbst wenn ich mich versuche an der Jahreszeiten-Imagination zu orientieren, gibt immer besondere Nähe aus und es ist legitim, das eigene Bild zu malen und andere dieses eigene imaginative Bild zu malen dazu und andere. Wir zerbröseln. Das Malen. Und wie gesagt, es kann auch ganz anders sein. Es kann auch ganz anders sein. Geschildert ist dann nämlich unter ganz anderen Standpunkten. Man muss vorsichtig sein. Bitte. Natürlich. Man darf nicht in die Phantasterei reinkommen. Das ist die Schwierigkeit bei dem Ganzen. Well. Und das ist wieder der Unterschied. War ich bourgeois nach zum Flug auf dem Mars. Auch da fliegt man hinaus. Ja, die erleben ja Bilder. Weiß Gott was. Aber sie haben eigentlich gar keine Ahnung, von wo sie ausgehen und wo es wo hinfliegen. Denn sie haben keine Orientierung drinnen. Nicht wirklich. Sondern sie sind. Sie werden herumgetrieben. Nicht sie bewegen sich eigentlich, sondern sie werden bewegt von dem ganzen Astralischen. Was in ihnen ist, was um sie herum ist, von dem werden sie bewegt und dazu erhöht. Die Widersacher-Kräfte hätte sie gern tatsächlich dabei. Es ist daher so wirklich mit der Hexensalbe des zu probieren ist heute nicht unbedingt empfehlenswert. Der Weg. Es gibt nur Vermutungen, dass das möglich ist, weil man so fett fett Dinge aufgrund von Tieren wie tierisches Fett oder pflanzliches, sie seltener, im Übrigen eher tierisches.
[01:00:00] Und gerade die Widersacher schauen, dass das Karma in Unordnung kommt. "In Unordnung kommt" heißt, daß also Sachen, die einfach ausgeglichen werden müssen, wenn wir weiterkommen wollen, weil wir das selber verursacht haben, es nur selber ausbügeln können - und die Widersacher sagen: nein, muss ja jetzt nicht sein, jetzt noch nicht, später vielleicht. Und das sagen sie dann später wieder: nein, ist jetzt nicht notwendig. Bis es dann irgendwo so ist, dass wir nimmer zu Rande kommen damit, in Wahrheit, dann kommt halt das böse Erwachen. Aber die Widersacher sind zunächst einmal nicht die, die uns peinigen, sondern die uns das Leben bequemer machen, sagen wir es einmal so, geistig vor allem bequemer machen. Na ja, der '''Ahriman''' mit seiner Technik machts uns an allen Ecken und Enden bequem. Ja, soll er! Nur wir dürfen nicht darauf reinfallen, uns jetzt von dem nur herumkutschieren lassen und seinen Weg zu gehen, sondern umgekehrt: zu sagen: na gut, schön, dass Du das machst, aber ''wir'' zeigen, wo es hingeht. Und es geht in die andere Richtung. Da dürfen wir ihm ein bisserl die lange Nase zeigen. Das tut ihm gut, das ist nichts Böses, es tut ihm gut. Gerade dadurch erlösen wir ja Ahriman insbesondere, deswegen ganz klar: Erkennen! In seinen Taten, in seinen Wirkungen. Dass wir das durchschauen, ja, mit wachem Verstand durchschauen, durchaus mit ganz wachem Intellekt sogar durchschauen, und das geschliffen formulieren können und sagen: Ja, und jetzt hast nix mehr zu sagen, gell? Wo unsere strenge Logik - gegen die kommt er nicht an! Er hat sie zwar auch, aber wir haben das (Unzerl? Einserl?) mehr.  


[01:15:48] Es hat einen gewissen Grund, weswegen es leichter die astralischen Kräfte anregt und lockert und dann durchaus mal irgendwelche Drogen nimmt. Könnte es bekommen, zum Beispiel ein bisschen LSD. Stammt das, ein Mutterkorn zum Beispiel oder solche Sachen ist irgendwelche giftigen oder psychisch aktiv wirkenden Kriterien. Irgendwas muss der ihnen wohl. Damit kann man natürlich seinen Anflug sehr leicht initiieren. Das geht selbst heute noch. Nur dann ist das erste, was man merkt, sind die eigenen. Als Streitkräfte, die man normal nicht herankommt. Daher wird es wirklicher Hexen. Jetzt im düsteren Sinne, so wie es heute der Goethe schildert in der klassischen Walpurgisnacht. Nein, nicht in der klassischen, in der romantischen Blödsinn, die klassische. Außerdem im Zweier, teilweise im ersten Teil. Na, das ist wirklich nicht unbedingt jetzt. Schöne Szenen, die vorkommen. Im Gegenteil. Also da geht es darum, dass das es so hässlich wie möglich ist und vulgär. Sehr erotisch das Ganze. Aber warum Goethe vor Ort? Also eben nicht Liebe, sondern wo das alle sind, in den egoistischen Genuss im Grunde hinein geht. Also maximal ist es dem Partner sehr ähnlich. Ihr Ego ausleben. Habe aber mehr gemeinsam. Es ist nett, ist netter. Und. Und wo? Wo eben. Das kommt ja im Freistaat Thüringen vor. Immer mit der Faust. Trotzdem oft zu machen versucht im Grunde oder in der Mephisto. Doch hineingetrieben in diese, in diese Weg getretene Stimmung. Der hat den hineingetrieben in das Ganze. Und. Und der Faust versucht dabei immer wieder aufzuwachen. Und kaum versucht er es heute mit der Mephisto wieder und lenkt ihn mit was anderen ab. Also zum Beispiel, wenn er dann dann. Ja und der erste, der dort strömt, die Menge zu den Bösen tut, erkennt er plötzlich Faust das Rätsel des Bösen tat. Those who is who? Na, das wird dann Mephisto nett.
[01:02:05] Wir haben eben den schöpferischen Impuls drinnen, wir haben den '''freien Ich-Impuls''' drinnen und damit können wir Dinge erkennen, die die ahrimanischen Wesenheiten nicht erkennen können. Und das ist ein wesentlicher Teil dessen, dass in Wahrheit die ahrimanischen Wesenheiten, naja, geradezu Angst haben vor dem Menschen. Weil, da ist etwas, was sie nicht kontrollieren können. Sie können es nicht einmal durchschauen. Und sind dann baff, also wenn der Mensch sie aushebelt, sozusagen irgendwo. Und dann fällt ihr ganzes System, zumindest in einen Teilbereich, wie ein Kartenhaus zusammen, im Grunde. Und das ist eigentlich die große Angst - ich hab das eh schon erzählt - Ahriman hat ja viel mit Angst auch zu tun. Wenn ein Mensch sehr angstbesetzt ist, sind halt ziemlich viele ahrimanische Kräfte am Wirken. Nur, die Angst ist eigentlich die Angst des Ahriman, in Wahrheit. In Wahrheit ist es seine Angst, die er vor uns hat und die er uns nur jetzt wieder zurückprojiziert, irgendwo. Aber in Wahrheit ist die Angst beim Menschen nur so lange da, solange er nicht darauf kommt: Mit meinem Ich, mit meinem freien Ich, kannst mir du nichts tun. Da bin ich gefeit gegen dich. Da musst tatsächlich du Angst haben oder vielleicht noch besser wäre es, du hättest Freude, weil warte mal, irgendwann führen wir dich dorthin, wo du deine wahren Kräfte erst wirklich entfalten kannst und zwar zum Richtigen, zum Guten entfalten kannst. Ist auch weit, weit natürlich noch irgendwo, der Weg.  


[01:18:23] Wird sofort ablenken. Kommt sofort wieder in den in den Taumel hinein. Und dann? Dann führt er ihm die Lilith zu. Und und und. Rudolf Steiner beschreibt es sehr schön. Also was in dem Fall die Lilith ist oder wie diese Erscheinung der Lilith zustande kommt, wenn. Man muss dazu sagen, in Wahrheit sind da gar keine anderen Gestalten dabei. Es geht immer nur um den Faust, der von Mephisto beeinflusst ist. Es heißt eigentlich allein die ganzen Figuren sind geistige oder seelische. Niedergeistige Erlebnisse. Wie auch immer. Also keine dieser Gestalten ist wirklich physisch irgendwo anwesend dabei in Wahrheit. Und. Die Lilith ist nichts anderes als das sind der Gestalt erscheint. Ist der Ätherleib des Faust selber. Der Weibel, hieß es ist ein Männchen, so dass, wenn unser physische Leib ein männliches ist, der Ätherleib kräftiger. Weiblich, witterte die Lebenskräfte bei der Faust an immer stärker, dass wir Männer. Es ist Wienerisch Song Crew. Wie kann man das übersetzen? Also schwach, jedenfalls schwach gebaut. Wir sind es, denn wir sind das schwache Geschlecht. Bezüglich der Lebenskräfte. Die Männer. Und. Und dieses. Dieses starke Lebensprinzip, lebensspendende Lebensformen Prinzip, ja auch das Prinzip der Schönheit der Harmonie. Das liegt alles in den Ätherkräften der innern. Darum wird zum Beispiel auch auch eine schöne Seele gern im Bilde einer Frau dargestellt. Seele ist aber eigentlich weder männlich noch weiblich. Das weitet die Geschlechtertrennung, bezieht sie nur auf physischen Leib und Ätherleib. Und die ist immer gegensätzlich, so dass sie insgesamt ein ganzes Weltbild, ein übergeschlechtliches in Wahrheit und. War in der Vergangenheit einmal so ganz, ganz stark, dass wir beides in gleicher Stärke in uns hatten. Heute haben wir es mit den in unterschiedlicher Stärke in uns. Bei den Männern ist das physisch Stoffliche in der Regel stärker ausgeprägt und auf jeden Fall die Lebenskräfte wesentlich stärker als beim Mann und und.
[01:04:10] Aber ihr müsst denken, gerade diese ahrimanischen Mächte noch mehr als die luziferischen, die leben ja in '''geistiger Finsternis''', in Wahrheit. Sie haben einmal eine ganze Menge Geistiges mitgebracht, das sie in einer Art lichtlosem ahrimanischen Intellekt handhaben können. Aber der hat nicht dieses, dieses '''schöpferische Licht''' in sich, das ist nicht drinnen. Er kann also, er ist eigentlich nur so ein Trick-Künstler in Wahrheit, so ein Zauberer, der das Kaninchen aus dem Hut zieht. Aber da stecken ganz konkrete Tricks dahinter. Die mögen alle verblüffend erscheinen, nach außen hin, aber er hat einen beschränkten Satz von Tricks, in Wahrheit dahinter, und etwas anderes kann er gar nicht. Und er ist sich aber dessen nicht so wirklich klar. Er weiß nur: irgendwas stimmt da nicht und der Mensch hat was damit zu tun. Also wenn wir sagen: ja puuh, Ahriman erkennen und so, alles schwierig, aber für ihn ist es auch schwierig, uns zu erkennen. Nämlich dort, wo es der entscheidende Punkt ist. Ich meine, dort, wo wir eh schwach sind und noch nicht an uns gearbeitet haben, wo wir namentlich halt noch nicht entfaltet haben dieses Lebensprinzip in uns, eben in der Verbindung mit dem Christus, dafür ist ja besonders die Verbindung mit dem Christus in uns wichtig, dass er die Lebenskräfte in einer Weise anfeuert - anfeuert kann man nicht sagen; Lebenskräfte belebt - auch komisch ausgedrückt; aber also eine Steigerung dieser Lebenskräfte gibt. Und zwar aber nicht nur, um unseren Organismus am Leben zu erhalten, sondern eben, um aus einem Überschuss dieser Lebenskräfte heraus freie Imaginationen zu bilden.  


[01:21:20] Diese Lebenskräfte. Die hängen aber mit den Christuskräften ganz, ganz stark zusammen. Aber da Mephisto im tollen Intervall Nacktszenen lenkt ihn jetzt ab. Das sieht eigentlich seinen Ätherleib und sieht ja. Irgendwie schon auch das ewig Weibliche weltweit, die Lilith, Adams erste Frau. Da gibt so viele möglichen Legenden, auch im Jüdischen und so, also die Eva ist gar nicht die erste, sondern da war noch die Lilith vorher da. Ich will jetzt nicht ausführlich über die Linie. Es ist ein riesiges, riesiges Thema, aber das wird uns jetzt so weit weg. Sicher spannendes Thema. Und. Aber so ist das dem auch mit mit den Widersachern irgendwo in Verbindung steht. Es ist aber auch wieder sehr, sehr, sehr schwer zu durchschauen. Die ganze Geschichte ist. Es gibt manche, die natürlich sehr über die Lilith komplett schimpfen und und und und. Aber sie hat ihre positiven Seiten. Aber im Grunde so sieht, sieht der Faust nur seinen eigenen Ätherleib. Nur er kennt es nicht. In der Situation kennt das nicht. Und er lässt es sofort los. Er geht sofort weg davon in Walpurgisnacht und stürzt sich heute auf die, auf die sich die junge Metal herumtanzen. Ist das 16 was anderes? Und obwohl das jetzt ja nicht unbedingt was Positives ist, aber er weiß, dass sie schon wieder los dadurch vom Mephisto wird, der ihn jetzt ganz an diese Lilith-Kräfte wieder binden. Das wäre auch wieder Einseitigkeit. Und. Eoin alle diese Erlebnisse. Kommt man natürlich hinein, wenn man jetzt ganz, ganz modernen, bewussten. Schulungsweg. Einweihungsweg geht. Nur es geht halt viel mehr Schritt für Schritt. Also. Es geht so, dass es eben nicht dieses ekstatische Ort, wo ich die Kontrolle darüber verliere, sondern wo ich ganz wach, mit dem Ich dabei bin, weil das Malen der das schauende Malen der Imagination.
===== Freie Imagination des individuellen Menschen, Gefährdung durch Widersacherkräfte  01:06:23 =====
Freie Imaginationen, so nennt es Rudolf Steiner auch ganz bewusst, freie Imaginationen. Heißt also auch nicht wieder: Aha, geistiges Auge auf, fokussieren dorthin, und für alle kommt jetzt ganz exakt genau das gleiche Bild. Nein, man wird schon sehen, dass wenn wer anderer die gleiche Sache ansieht, dass da was Gemeinsames da ist, man wird vielleicht mit einiger Anstrengung, erkennen: ah ja, das ist wirklich dasselbe, aber aus einem anderen Blickwinkel gesehen, aus einer anderen Perspektive gesehen, von einer anderen Individualität gesehen. Also es ist nie eins zu eins. Und darum sagt ja auch Rudolf Steiner tatsächlich: also wenn man eine Imagination, wie sie ein anderer Mensch, ein anderer Hellseher, wenn man so will, hatte, haben will, dann kann man sie nur dann haben, wenn man durch äußere Überlieferung seine Schilderung dieser Imagination kennenlernt. Anders geht's nicht. Ich kann zwar dieselbe Sache anschauen, aber ich werde die Dinge sicher anders schildern, ich werde sie auch etwas anders erleben als sie der erste, vielleicht, der sie hatte, geschildert hat. Weil immer die individuelle Perspektive dazu gehört. Das kann man nicht oft genug betonen. Es sind die primitivsten Wahrheiten sind die, wo ich es anschauen kann von jeder Seite und es bleibt immer genau das Gleiche. Ich meine, das ist ja ein Punkt, den kann ich anschauen, von wo ich will. Da ändert sich nichts, der Punkt wird für jeden der Punkt sein. Ich meine, der gedachte Punkt jetzt vor allem. Da kann man schon wieder anfangen: das ist kein wirklicher Punkt und einer entdeckt: uh, da sind verschiedene Farbennuancen drinnen und holt sich die Lupe noch, dann kann er das auch noch anders schildern. Also das ist wirklich ein Extremfall. Also wirklich, dieser geistig gedachte Punkt, von mir aus, na den kann ich von jeder Seite anschauen, der wird sich nicht ändern. Von oben, von unten, von links, von rechts. Das ist egal. Aber die wirklichen, interessanteren geistigen Wahrheiten, auch in der Mathematik im Übrigen, auch da - ja sicher, eins und eins ist zwei - außer ich stelle es in einem anderen Zahlensystem dar, was durchaus legitim ist. Und dann ist das zumindest nicht mehr so ganz so selbstverständlich. Also ... aber, man muss herumgehen. Und das heißt, selbst ein und derselbe Mensch, die Imagination, wie er sie einmal hatte, genau in der gleichen Weise sie wieder zu haben, wird ihm eigentlich nur gelingen, wenn er das, ja, einmal aufgeschrieben hat, auch genau die Bedingungen, von welchem Ausgangspunkt er das betrachtet hat. Dann kommt er zu der annähernd gleichen Imagination.  


[01:24:18] Muss vom Ich ausgehen, vom Ich, das in der geistigen Welt lebt und und das dann tatsächlich auch spürt und weiß. Es ist schon lange. Nicht beim Bilden der Imagination. Dieses Ich-Erlebnis habe. Und. Der Hobbs hat ganz deutlich das welche Foster jetzt aufstellt. Steckt nicht das Gedächtnis auf. Es ist ja nicht irgendwie vorher zusammen gedacht und es müsste so und so und so sein, sondern wo es aus dem Tun des Ich aus sich aufbaut. Und die kann eigentlich nur, indem ich zuschaue dabei, wie das wie sich das entfaltet vor mir kann ich zugleich die Zusammenhänge sehen. Aber es ist zum Beispiel kein vor dem Kind da. Es ist kein Zurückgreifen auf Erinnerungen da. Sondern es sind holzig. Und genau so ist das. Das ist der Punkt, wo es dann aber auch auf das Gedächtnis das übliche Gedächtnis schwächt. Erleichtert, aber. Sich zum Beispiel wieder zu einem bestimmten Zeitpunkt, wenn zurückzuversetzen. Das geht. Unter Umständen braucht man aber auch einige Übung dazu. Aber dass dies kommt, wäre ja dann gut. Es ist dann wirklich voll ausgebildet, wo man dann, wie sie Steiner schildert, dann sein ganzes Lebenspanorama vor sich hat. Ohne jetzt gleich ganz endgültig über die Schwelle zu gehen. Aber so, so wie es ist, wird eben auch ein Lebenspanorama. Das ist auch ein imaginatives Bild in Wahrheit. Und. Das eigentliche Lebenspanorama. Ist auch kein sinnliches Bild. Es ist kein sinnliches Panorama. Also dieses, dass man sie zum Beispiel Menschen, die nahe dem Meer trinken, verändert das so kommt es oft erlebt, dass das Leben wir erfüllen, zurückliefert, auf der rückläufig geschaut wird. Aber es werden die Szenen, wie man sie heute sinnlich erlebt hat, erlebt, dass das ist am Anfang vielleicht bei dem Lebenspanorama, aber vorhin wir müssen auch den Tod erlebt auch der Fall, aber es geht sehr bald über in die eigentliche Imagination, wo es nicht mehr diesen sinnlichen Charakter hat, sondern wo wir eigentlich.
[01:10:06] Bitte, das '''Werk Rudolf Steiners''' ist voll davon. Er schildert die Sachen so reich, so lebendig, so immer wieder von verschiedenen Standpunkten, dass es immer wieder etwas Neues ist. Natürlich, es fokussiert sich auf ein bestimmtes Thema, klar. Aber es ist immer wieder neu, und auch selber, wenn man die großen imaginativen Schilderungen, die er gibt, in den Jahreszeiten Imaginationen zum Beispiel, aber auch in den Beschreibungen allein zur Apokalypse zum Beispiel. Gibt es ja mehrere Schilderungen von ihm, gibt es mehrere Vortragszyklen, dann vor allem auch die Apokalypse-Vorträge, die er für die Priester der Christengemeinschaft gehalten hat, die sind ganz anders. Sind ganz anders von der Schilderung her, und es kommen auch Dinge darin vor, die bei den anderen Schilderungen nicht vorkommen. Andere Bilder. Und trotzdem erkennt man: Aha, ja, es ist doch ... , es ist dasselbe Thema jetzt, er spricht von dem und dem, aber aha, der Winkel ist aber, der Blickwinkel ist ein anderer. Und das Interessante ist aber dann eben auch, wenn man jetzt den geistigen Entwicklungsweg geht, sagt Rudolf Steiner ja was ganz Interessantes, was man bemerken wird: das Gedächtnis wird schwächer. Das Gedächtnis wird schwächer. Ja erstens einmal: an Imaginationen kann man sich überhaupt nicht erinnern. Man kann vielleicht sich erinnern, aber das ist dann wirklich der falsche Umgang mit den Texten: ich lerne jetzt den Text auswendig. Also jetzt angenommen, Osterimagination oder was, ich lese das durch und lerne halt das ganze Kapitel auswendig, dann kann ich das Wort für Wort so schildern. Dann bin ich aber völlig weg. Dann bin ich völlig weg, in Wahrheit, vom wirklichen imaginativen Erleben. Ich meine, ich kann mir vielleicht in Erinnerung halten von den paar ersten Satzerln, wo nämlich herauskommt, unter welcher Perspektive er das anschaut. Dann weiß ich, wo der Einstieg ist, und dann muss ich sie eigentlich selber entwickeln. Und ich kann sie auch selber, kann eine Oster-Imagination, aber jetzt auch irgendwann selber von einer ganz anderen Perspektive schildern, dann wird sie lebendig. Aber es muss die Berührung da sein, weil die ist die geistige Wahrnehmung eigentlich. Also das heißt: was berührt mich zu Ostern? Und zwar wirklich zu der Zeit. Das macht dann also am meisten Sinn, es wirklich in der Osterzeit, das zu spüren mit dem ganzen Wettergeschehen. Das ist, wie es halt in dem Jahr, zu der Zeit ist, also Ostern, in diesem Jahr das zu erleben. Und das gibt, allein das gibt schon - selbst wenn ich jetzt mich versuche an der Jahreszeiten-Imagination zu orientieren, gibt dem eine besondere Nuance. Und es ist legitim, also da jetzt das eigene Bild zu malen, und ein anderer dieses eigene imaginative Bild zu malen, dazu, und der andere wird es ein bisschen anders malen. Und wie gesagt, es kann auch ganz anders sein. Es kann auch ganz anders sein, als dort geschildert ist, dann  nehme ich halt einen ganz anderen Standpunkt ein. Man muss vorsichtig sein, bitte, natürlich.  


[01:27:17] Das alles ist der sinnliche Charakter wegfällt. Aber. Umso deutlicher wird der geistige Zusammenhang zwischen verschiedenen Lebensereignissen heraus. Wie passiert etwas, was man zum Beispiel als kleines Kind passiert ist? Wie hängt es mit der späteren zusammen? Wie hängt es zusammen, damit sie vielleicht dann mit 70 75 er bestimmte Fähigkeit noch entwickeln konnte? Das Alter ist, ist eine wunderbare Zeit, wo man sehr viele Fähigkeiten zur Reife bringen kann, die eigentlich schon sehr, sehr früh sich angekündigt haben, die angeklopft haben und wir haben es vielleicht nur nicht so bewusst mitbekommen oder höchstens einzelne Sachen davon. Aber man muss ja denken wir kommen Zeus als Mensch, Wenn wir in die Inkarnation reinkommen, denke ich voll mit diesen Impulsen für dieses Leben hinein und. Abgesehen davon, dass mein Epiformer jetzt sonst ganz verbinden. Erleben wir ja Vorschau auf das Erdenleben. Mit dem Tod. Was für wichtige Stationen! Wo sind die die Aufgaben für mich? Wo finde ich die? Dort thematisch und von denen lebt aber eine ganze Menge. Im Kind bis zum etwa dritten Lebensjahr nach nämlich. Und paradoxerweise jetzt bis zu dem Moment, wo es dann jetzt hier auf Erden ich zu sich sagt. Da ist ein Impuls, der ihnen. Aber es ist zugleich auch der erste Impuls, mich als Erdenmensch jetzt nicht als als geistiger Mensch zu sehen. Nur dieses eine, was drinnen steckt, in diesem ersten Ich-Erlebnis trotzdem. Man stellt sich als Kind natürlich die Frage nicht, aber wer ist denn das eigentlich, der jetzt anders ist als die anderen? Und wer? Wer ist es, der sich erlebt, wenn man was sehr deutlich. Ja, das schwingt schon mit. Mehr Körperlichkeit gar nicht. Das ist es alles nicht. Und die da draußen sagen es noch weniger. Aber ich bin. Der Autor steckt eigentlich das ganze Wunder, das ich sehe.
[01:14:34] Also man darf nicht in die '''Phantasterei''' reinkommen. Das ist die Schwierigkeit bei dem Ganzen. Weil, und das ist wieder der Unterschied zur Walpurgisnacht, zum Flug, auf den man sich macht. Da fliegt man hinaus, ja, die erleben auch Bilder, weiß Gott was. Aber sie haben eigentlich gar keine Ahnung, von wo sie ausgehen und wo sie da hinfliegen. Denn sie haben keine Orientierung drinnen, nicht wirklich. Sondern sie werden herumgetrieben. Nicht sie bewegen sich eigentlich, sondern sie werden bewegt von dem ganzen Astralischen, was in ihnen ist, was um sie herum ist, von dem werden sie bewegt, und da sind dann noch dazu halt die Widersacher-Kräfte heute sehr gern tatsächlich dabei. Also daher: so wirklich mit der Hexensalbe, das zu probieren, ist heute nicht unbedingt der empfehlenswerte Weg. Ich meine, es gibt so Vermutungen, also dass das eben wirklich ist, wenn also Fettdinge  von Tieren, halt tierisches Fett oder pflanzliches - ist seltener im Übrigen, eher tierisches. Das hat einen gewissen Grund: weil das leichter die astralischen Kräfte anregt und lockert; und dann durchaus auch irgendwelche ... , ja Drogen im Grunde, also Mutterkorn zum Beispiel, also im Grund LSD. Das LSD stammt aus dem Mutterkorn, zum Beispiel, oder solche Sachen. Also irgendwelche giftigen oder psychisch aktiv wirkenden Kräuter irgendwas, was drinnen war. Damit kann man natürlich so einen Flug sehr leicht initiieren. Das geht selbst heute noch. Nur dann ist das erste, was man merkt, sind die eigenen Astralkräfte, an die man normal nicht herankommt. Daher wird es aber dann auch wirklich ein Hexenritt, jetzt im düsteren Sinn, also wie es halt auch der Goethe schildert in der klassischen Walpurgisnacht. Nein, nicht in der klassischen, in der romantischen, Blödsinn, die klassische ist ja die im Zweierteil. Also im ersten Teil - na da ist es wirklich nicht unbedingt jetzt schöne Szenen, die vorkommen, im Gegenteil. Also da geht es darum, dass es so hässlich wie möglich ist, vulgär ... , sehr erotisch das Ganze, aber auf eine ungute Art. Also eben nicht Liebe, sondern wo das alles in den egoistischen Genuss im Grunde hinein geht. Also maximal ist, dass die Partner sich einig sind, dass beide ihr Ego ausleben, aber mehr Gemeinsames ist nicht da. Und wo eben - das kommt ja im '''"Faust"''' auch drinnen vor - immer wenn der Faust trotzdem aufzuwachen versucht, weil im Grunde hat ihn der '''Mephisto''' da hineingetrieben, in das, dass er in dieser weggetretenen Stimmung drinnen ist. Der hat ihn hineingetrieben in das Ganze. Und der Faust versucht aber immer wieder aufzuwachen. Und kaum versucht er das, hat ihn der Mephisto schon wieder und lenkt ihn mit was anderem ab. Also zum Beispiel, wenn er dann ... - jetzt, der, ah ... dort strömt, die Menge zu dem Bösen - , da erkennt er plötzlich was: das Rätsel des Bösen! Da sehe ich jetzt ja was! Wo ... - Nein, das will der Mephisto nicht. Wird dann sofort ablenken, kommt sofort wieder in den Taumel hinein, und dann, dann führt er ihm die Lilith zu.  


[01:29:52] Da ist er aufblitzen, da wird gesagt, wie viel man sich davon merkt. Dann später. Es ist ein anderes Kapitel, aber es kann zum Beispiel durchaus sein. Dass man sich lange Zeit seines Lebens nicht erinnert daran. Gibt viel Menschen die für die ist der Euro irgendwann will, hab ich gesagt, die Oberpfalz war und ist jetzt genauer weise mit. Aber es kann durchaus sein, dass Gott, wenn man geistigen Weg geht, dass man Jahrzehnte später, vielleicht sogar überhaupt erst im Alter, dass das auftaucht. Also Alter ist prädestiniert dafür. Ja, wir kennen uns im Alter an Dinge erinnern, die weltweit zurückliegen, die wir so während des Lebens im mittleren erleben sollten. Ich habe völlig vergessen, schwick. Zweck. Dass es so wie es in der Serie in Erinnerung Volksschulzeit. Das einzige, was ich mich erinnern kann, wirklich erinnern kann, so deutlich erinnern kann ist ist der Tag, wo der Sechstagekrieg ausgebrochen bin. Da, wo ich. In der vierten Klasse bin ich durchs Haus gegangen und das irgendwie ist die Nachricht, dass das Sechstagekrieg ausgebrochen ist. Das wird mir auch unheimlich. Jo, erschüttert eigentlich. Obwohl. Wow. Was? Was hat man als Kind in dem Alter für starke Beziehung dazu erwartet, dass. Das habe ich es irgendwie erschütternd empfunden. Stark genug, dass ich mir das im Detail genau so bin. Wenn es vierte Klasse ziemlich oben in dem Haus und das WC Stiegenhaus mit mit Zwischenstock, welche ziemlich ziemlich weitläufig und und da weil die Schule eigentlich aus. Show und Twitter untergegangen bin, hat mich das innerlich total bewegt. Doch da war sie frustriert die Stufe wie untergegangen. Bin traurig, dass alles unscharf wird, vielleicht sich irgendwann in späteren Jahren noch nur noch wieder klarer werden. Aber um auf das Lebenspanorama zurückzukommen, das sind sie dann zwar anfangs ist, sind es tatsächlich also die äußeren Bilder.
===== Ätherleib bei Mann und Frau, Lilith  01:18:31 =====
[01:32:38] Die äußere Erscheinung mit der Ätherleib ist ja Träger des auch dieser Serie bildet, darinnen der Bildekräfte-Leib ist, auch der Bilder-Träger. Zunächst einmal nur die lösen sich sehr schnell auf. Und was dahinter bleibt, sind die eigentlichen Zusammenklänge der Messung der verschiedenen Lebensstationen, Lebenssituationen. Also das tritt immer mehr Freiheit auf. Weiter bin ich den Menschen begegnet. Jetzt kann ich nicht denken, sondern es ist, man hat diese Begegnung vor Augen, aber nicht sinnlich, sondern man hat den Menschen vor sich. Aber im Ernst, der Mensch ist das Ich, das das ist. Es ist, selbst wenn man ihn damals tatsächlich nicht wirklich bewusst wahrgenommen hat. Jetzt kommt was davon. Und man sieht: Aha, er mit seinem Ich, ich mit meinem Ich, da ist jetzt von mir aus eine Kollision passiert. Wie auch immer. Kann ja sein, dass es eine Konfrontation war. Aber wir spüren etwas davon. Was es uns gebracht hat, was es ihm gebracht hat oder geschadet hat. Wie auch immer, in Wahrheit gebracht. Wir müssen es nur mit Hilfe erwecken. Manchmal, wenn es eine Kollision war, müssen wir zumindest spätestens im Nachtodlichen dann was dazu tun, das immerhin wecken und sagen irgendwie: Ich schweife rüber gebracht, menschlich ausgedrückt. Aber es bedeutet trotzdem auch für dich etwas, was Potenzial für dich drinnen. Es wird, das wir gemeinsam erkennen. Das ist für jeden Impuls in irgendeiner Weise wohl. Karma ist eigentlich in Wahrheit, obwohl es im Erdenleben oft nicht so ausschaut, weil es kann ein Leben sehr, sehr schwer sein. Und trotzdem ist Karma immer etwas Positives. Es bietet immer die Chance, uns weiterzubringen. Mutti. Die Widersacher flüstern uns ein: Na bitte, schaut es doch irgendwie herum. Kommst. Und das Ganze? Du musst ja nicht. Das ist genau die Unordnung des Karmas.
Und Rudolf Steiner beschreibt das sehr schön, also was in dem Fall die Lilith ist, oder wie diese Erscheinung der Lilith zustande kommt. Weil man muss dazu sagen: in Wahrheit sind da gar keine anderen Gestalten dabei, es geht immer nur um den Faust, der vom Mephisto beeinflusst ist. Also er ist eigentlich allein, die ganzen Figuren sind geistige oder seelische, niedergeistige Erlebnisse, wie auch immer. Also keine dieser Gestalten ist wirklich physisch irgendwo anwesend dabei, in Wahrheit. Und die Lilith ist nichts anderes - also dass sie in der Gestalt erscheint, ist der Ätherleib des Faust selber. Der weiblich ist, es ist ja im Menschen so, dass, wenn unser physischer Leib männlich ist, ist der Ätherleib kräftiger, weiblich, weil da die Lebenskräfte bei der Frau sind eben einfach stärker, da sind wir Männer, muss ichs wienerisch sagen, Karrewegeln(?). Wie kann man das übersetzen? Also schwach jedenfalls, schwach gebaut. Wir sind das schwache Geschlecht bezüglich der Lebenskräfte, die Männer. Und dieses starke Lebensprinzip, lebensspendende, lebensformende Prinzip, ja auch das Prinzip der Schönheit, der Harmonie, das liegt alles in den Ätherkräften drinnen. Darum wird zum Beispiel auch eine schöne Seele gern im Bilde einer Frau dargestellt. Seele ist aber eigentlich weder männlich noch weiblich. Also die Geschlechtertrennung bezieht sich nur auf physischen Leib und Ätherleib. Und die sind immer gegensätzlich, so dass sie insgesamt ein Ganzes halt bilden, also ein übergeschlechtliches in Wahrheit. War in der Vergangenheit einmal so, ganz, ganz stark, dass wir beides in gleicher Stärke in uns hatten. Heute haben wir es halt in unterschiedlicher Stärke in uns. Also bei den Männern ist halt das physisch Stoffliche in der Regel stärker ausgeprägt, und bei der Frau auf jeden Fall die Lebenskräfte, wesentlich stärker als beim Mann.
[01:35:23] Es ist natürlich für uns als Erdenmenschen wahnsinnig schwierig, weil das Ego empfindet ganz anders. Das Ego leidet darunter. Und. Ich hab's eher schon erzählt. Unser wirkliches Ich kümmert sich darum. Aber wirklich nett. Unser Ich sorgt: Du musst durch. Da gibt's nix. Diese Erfahrung musst du machen. Aber in Verbindung mit dem Christus ist es doch immerhin so, dass es uns Kraft gibt, das zu tragen auch. Aber es kann sie uns niemals ersparen wollen. Jedes. Jeder karmische Ausgleich, jedes karmische Bewältigen ist notwendig, da der Vorteil sind. Dies wird, je länger ich es hinauszögere. Wird es immer schwieriger für das Ego. Das heißt, das Leiden wird größer. Und die Schwierigkeit ist nur heute: Wann sind wir reif dazu, die Aufgabe auch bewältigen zu können? Wir haben aus der Vergangenheit, also aus früheren Kulturepochen, die aus der atlantischen Zeit. Thomas namentlich ist sehr, sehr für alle. Alle. Aber auch in der früheren Kulturepoche, in der ägyptischen Zeit zum Beispiel. Auch in der urpersischen Zeit. Da haben wir alle Inkarnationen gehabt, in denen wir anderen Menschen Böses zugefügt haben. In einem persischen Zelt. Kampf zwischen Licht und Finsternis, eigentlich zunächst einmal zwischen luziferischen und dabei manischen Geist. Wird das Ich? Nicht wirklich. Es ist zwar schon da. Aber es kennt sich nicht wirklich. Und es kann aus der Freiheit gar nicht agieren. Es ist. Es agiert nur der Schatten da unten. Und. Und das agiert so grimmig. Wild teilweise. Na ja, wie in den älteren Zeiten hier und heute teilweise immer noch, wird heute mit dem Schwert diskutiert, wird heute mit den Raketen diskutiert oder wie? Ich sage mal auch nicht besser, aber immerhin bemüht man uns. Zwar noch relativ erfolglos, aber heut ist halt der Vermerk, vergeistigter Ebene auszutragen, die Konflikte, die da sind. Aber in der Vergangenheit waren Dinge, Grausamkeiten da, die unausdenklich sagen. Selbst heute, wenn man die grausamsten Dinge nimmt. Das war an der Tagesordnung. Und ich garantiere euch, jeder von uns ist durch sowas durchgegangen. Als Opfer, aber auch als Täter. Wie sehr auch technischer gewisse Ausgleich. Das muss von beiden Seiten kennenlernen und gut, dass er nur viele Dinge, die natürlich jetzt karmisch immer noch nicht wirklich ausgeglichen sind. Tja, und das heißt, mit dem werden wir uns auseinandersetzen müssen. Und. Gerade dann, wenn die Widersacher Kräfte eben diesen Ausgleich verhindern oder uns ablenken davon. Das ist nämlich das, was sie tun können. Sie können uns wirklich ablenken davon. Und der Punkt ist, auch wenn Christus der Herr des Karmas ist, dann kann er die Ordnung, die richtige Perspektive wieder irgendwo nahe bringen. Aber hundertprozentig verhindern kann es nicht, wenn wir den Widersachern auf den Leim gehen und sagen: Die Stimme, die sich durch Christus ausgibt, die wo immer nett. Wenn die sagt uns letztlich: Du musst durch. Irgendwo. Ich unterstütze dich, aber da musst du durch. Andere, namentlich der Luzifer, wird da gern vorgeschickt. So, FJS gibt ein viel schöneren, angenehmeren Weg und keiner zwingt dich dazu. Was richtig ist, keiner zwingt dich dazu. Wehe, Karma besteht in Wahrheit darin, dass wir es selber vollziehen wollen. Das ist das Geheimnis des Karmas. Also jetzt in unserer Zeit. In der Zeit seit dem Erdenleben des Christus überhaupt. Es geht darum, dass wir das Karma vollziehen wollen. Das Ich? Nehmen wir uns das auf jeden Fall vor. Und die Kunst ist jetzt nur noch im Erdenleben etwas davon mitzukriegen. Zumindest in der Situation, wo sich die Chance bietet, die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, zu erfüllen, dass wir sie erkennen und dann auch es tun. Also es ist. Und daher ist es, so paradox es klingt, wir ja oft.


[01:41:45] Ja, man hört von Kritikern der Anthroposophie: Aber ja, wie ist denn Karma? Dieses Schicksal ist Verhängnis. Wie steht es mit der Freiheit des Menschen? Verträglich oder was? Das sind doch Gegensätze. Und es ist nicht erst wieder nur die ewige Höllenstrafe oder der erhobene Zeigefinger. Nein, sondern wir selber sind die Triebkraft, die dahinter steht. Wir wollen es. Und, und, und. Dass uns die Gnade des Karmas gegeben wurde, dass wir Karma durchleben dürfen, das ist eine der wesentlichsten Grundfesten unserer Freiheit. Wir können das nämlich selber wollen. Das ist bei den Wesenheiten, die über uns stehen, nicht ganz so! Die müssen. Also die Engel-Wesenheiten, wenn die was falsch gemacht haben sozusagen oder nicht dem göttlichen Impuls, der das in ihrem Inneren erfüllt hat, dem nicht richtig gefolgt sind, dann laden sie auch Karma auf sich. Karma folgt nicht noch den guten oder schlechten Absichten oder sowas. Jedenfalls ist es nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, wie die Tat gelungen ist. Gut oder schlecht? Ich kann, wenn ich aus der besten Gesinnung heraus muss, was aber Schaden anrichtet, dann keine Zeitungen. Okay, ist das Hobby und ich wusste, dass das so so enden wird. Da kann aber kapitaler Schaden daraus entstehen und das ist unser Karma Job hier. Gut gemeint. Das ist viel zu wenig. Noch in Wahrheit. Das? Kann nämlich durchaus an Ja. Natürlich hat dann Links das wir geistig noch nicht so weit ist zu erkennen, dass das halt schief geht. Es kann aber daran liegen, dass man sich gar nicht darum schert, sondern einfach aus dem Ich glaube, das ist gut, mir zu sagen jetzt das alle haben und dann alle gl Zwangsbeglückung und das geht schief. Dann kann ich nicht sagen: Ich habe ja nicht gewusst. Jo, dann darfst du nicht handeln.
[01:21:20] Und diese Lebenskräfte, die hängen aber auch mit den Christuskräften ganz stark zusammen. Aber der Mephisto eben, da in der Walpurgisnacht-Szene, lenkt ihn jetzt ab. Der sieht eigentlich seinen Ätherleib und sieht, ja, - irgendwie schon auch das ewig Weibliche, weil die Lilith: Adams erste Frau. Da gibts so alle möglichen Legenden, auch im Jüdischen und so; also die Eva ist gar nicht die erste, sondern da war noch die Lilith vorher da. Ich will jetzt nicht ausführlich über die Lilith erzählen, es ist auch ein riesiges Thema, aber das führt uns jetzt zu weit weg. Sicher spannendes Thema. Und aber eben bei der Lilith ist es so, dass die eben auch mit den Widersachern irgendwo in Verbindung steht. Aber auch wieder sehr, sehr schwer zu durchschauen, die ganze Geschichte. Weil es gibt manche, die natürlich sehr über die Lilith komplett schimpfen und und ... Aber sie hat auch ihre positiven Seiten. Aber im Grunde also sieht der Faust nur seinen eigenen Ätherleib. Nur er erkennt es nicht. In der Situation kennt ers nicht, und er lässt es aber auch sofort los. Er geht sofort weg davon im Walpurgisnacht und stürzt sich halt auf die Junge mit der Alten, die dort herumtanzen, also er sucht sich was anderes. Und obwohl das jetzt auch nicht unbedingt was Positives ist, aber reißt er sich schon wieder los dadurch vom Mephisto, weil der will ihn jetzt ganz an diese Lilith-Kräfte wieder binden. Das wäre auch wieder eine Einseitigkeit.  


[01:44:27] So. Dann ist es in gewissem Sinne wirklich eine unmoralische Tat. Aber nicht etwa, weil ich einen moralischen verletzt habe, sondern weil ich mir kein Gewissen genügend das gemacht habe, was wird denn daraus folgen? Wenn ich in Wahrheit den anderen angeschaut, den mit diesen Shampoo guten Rat gebe, sondern nur von mir ausgehe: Ich finde es so super toll und du musstest du anmachen? Und der andere macht es gutgläubig und fährt damit völlig ein. Und. Und das tat weh. So gut war's doch nicht. Vielleicht kommt dann da für mich was. Vielleicht auch gar nicht so gut wie mir. Ein Gebildeter. Ja. Es ist der Mensch, der lange strebt. Es wird. Es wird immer wieder passieren. Aber dann entsteht daraus bei uns aus dem freien Willen heraus die Möglichkeit, das auszugleichen. Wenn wir es nicht tun, dann haben wir auch die Folgen davon zu tragen. Dann. Weil wir letztlich. Als wir unser Erdenkarma aufarbeiten müssen. ATISMUS, wo es dann in den nächsten Stufen kommt. Wir haben ja auch nur karmische Verirrungen. Haben. Wir werden Fehler machen. Ich mache mir selbst die höheren Wesenheiten Fehler. Daher ja immer das Bild. Auch die Hierarchien unterliegen dem Karma, letztlich alle bis zu den höchsten hinauf. Nur sie haben nicht diese Gnade, die dem Menschen gewährt ist. Dass sie das der Mensch aus der Freiheit, dieses Karma auflösen kann. Ja, man kann. Sagen: Ja. Vielleicht haben sie die Hierarchie und die Umstände durch einfach irgendwo, weil sie können das Karma ausgleichen, indem sie die Impulse, die von oben kommen, die auch Ihnen helfen. Was sie versäumt haben, nachzuholen, gut zu machen. Und so weiter. Aber sie können nicht aus freiem Entschluss machen. Das Karma vollzieht sich aus freiem Entschluss, in Wahrheit also jedenfalls aus unserem Ich heraus. Das ist der eigentliche Impulsgeber dafür.
===== Moderner, bewußter Erkenntnisweg - Wahrnehmen des eigenen Ich  01:23:35 =====
Und, ja, in alle diese Erlebnisse kommt man natürlich auch hinein, wenn man jetzt einen ganz modernen, bewussten Schulungsweg, Einweihungsweg geht. Nur es geht halt viel mehr Schritt für Schritt. Also es geht so, dass es eben nicht dieses Ekstatische hat, wo ich die Kontrolle darüber verliere, sondern wo ich ganz wach, mit dem Ich dabei bin, weil das Malen, das schauende Malen der Imagination, muss vom Ich ausgehen, vom Ich, das in der geistigen Welt lebt und das dann tatsächlich auch spürt und weiß. Also solange ich nicht beim Bilden der Imagination dieses Ich-Erlebnis habe, und da habe ich also ganz deutlich das also, was da jetzt aufsteigt, steigt nicht aus dem Gedächtnis auf, es ist auch nicht irgendwie vorher zusammengedacht, würde denken: na das müsste so und so und so sein, sondern wo es aus dem Tun des Ich heraus sich aufbaut. Und ich kann eigentlich nur, indem ich zuschaue dabei, wie sich das entfaltet vor mir, kann ich zugleich die Zusammenhänge sehen. Aber es ist zum Beispiel kein Vordenken da. Es ist kein Zurückgreifen auf Erinnerungen da. Sondern es entrollt sich. Und genau das ist der Punkt, wo es dann aber auch einfach das Gedächtnis, das übliche Gedächtnis, schwächt. Erleichtert aber, sich zum Beispiel wieder zu einem bestimmten Zeitpunkt, wenn, zurückzuversetzen. Das geht unter Umständen, braucht man aber auch einige Übung dann dazu. Aber das kommt, weil ja dann - gut, das ist dann wirklich voll ausgebildet, wo man dann, wie es ja Rudolf Steiner auch schildert, dann sein ganzes Lebenspanorama vor sich hat. Ohne jetzt gleich ganz endgültig über die Schwelle zu gehen. Aber so wird es, aber es wird eben auch ein Lebenspanorama, das ist auch ein imaginatives Bild, in Wahrheit, und das eigentliche Lebenspanorama ist auch kein sinnliches Bild, das ist kein sinnliches Panorama. Also dieses, dass man sieht, zum Beispiel Menschen, die nahe dem Ertrinken waren oder so, da kommt das oft erlebt, dass also das Leben wie ein Film zurückläuft, oft rückläufig geschaut wird. Aber es werden die Szenen, wie man sie halt sinnlich erlebt hat, erlebt.  


[01:47:27] Auch wenn wir es jetzt auf Erden nicht wissen und wir vielleicht schon 1000 Kilometer sicher nicht in diese Nesseln jetzt eingesetzt. Doch als ich noch wirklich geistig bei Sinnen war, habe ich genau dies getan, weil ich wusste, es nützt nix. Durch das muss ich durch und diese Dinge umzuwandeln. Dem sehr tief jetzt namentlich im österreichischen drinnen sitzen. Vielleicht sogar Schädigungen auch nur ins Ätherische hineingebracht haben. Nur ich kann sie auflösen, niemand sonst. Das kann niemand für mich machen. W. Eben dieses: Der Christus hat die Sünden der Welt auf sich genommen. Heißt das, dass er uns unser Karma erspart? Das wäre eine Katastrophe. Aber das ist genau das, was uns die Widersacher einflüstern. Und natürlich geben sie sich nicht als solche zu erkennen. Mein Gott, der Luzifer erscheint sehr gern im Namen Christi. Also daher muss man aufpassen. Nicht alles, wo immer Christus, Christus, Christus der Retter ist, muss unbedingt aus der richtigen Ecke kommen. Die Widersacher Gottes. Luzifer geht sehr gern inkognito herum und schmückt sie mit fremden Vätern. Und wenn wir es nicht erkennen, dann glauben wir, sind hier auf der Christlich. Wir sind so ganz christlich. Doch manchmal geht der Wind. Es bemerkt Winslet im bissel zu früh und zu oft betonend, wie christlich sie Santo. Da merkt man schon, da ist der Druck dahinter. The Council of Hussain. Es ist nicht, dass jetzt alles schlecht ist, was sie machen, aber man merkt, da schwimmt der Luzifer mit. Wimmen. Wäre es wirklich aus der Verantwortung seines Ichs heraus tut, der tut es hervor. Das ist notwendig. Punkt. Und dann? Dann betont er: Ja, das wäre ich so christlich bin oder weil wir so christlich sagen oder wie auch immer. Sondern er, David sah vor. Schlicht und einfach. Und. Das ist halt was, wo wir wirklich sehr aufmerksam werden müssen.
[01:26:55] Das ist am Anfang vielleicht bei dem '''Lebenspanorama,''' vor allem, wenn man es nach dem Tod erlebt, auch der Fall, aber es geht sehr bald über in die eigentliche Imagination, wo es nicht mehr diesen sinnlichen Charakter hat, sondern wo ja eigentlich das alles, der sinnliche Charakter, wegfällt. Aber umso deutlicher dafür der geistige Zusammenhang zwischen verschiedenen Lebensereignissen heraustritt. Wie passiert etwas, was mir zum Beispiel als kleines Kind passiert ist? Wie hängt das mit Späterem zusammen? Wie hängt es zusammen damit, dass ich vielleicht dann mit 70, 75 eine bestimmte Fähigkeit noch entwickeln konnte? Weil, das Alter ist eine wunderbare Zeit, wo man sehr viele Fähigkeiten zur Reife bringen kann, die eigentlich schon sehr, sehr früh sich angekündigt haben, die dort schon einmal angeklopft haben und wir haben es vielleicht noch nicht so bewusst mitbekommen oder höchstens einzelne Sachen davon. Aber man muss ja denken: wir kommen so als Mensch, wenn wir in die Inkarnation reinkommen, eigentlich voll mit diesen Impulsen für dieses Leben hinein. Und abgesehen davon, dass wir eh -, bevor wir jetzt uns ganz verbinden, erleben wir ja eine Vorschau auf das Erdenleben. Mit aber dem drinnen: warte, was sind da für wichtige Stationen vor allem drinnen? Wo sind die Aufgaben für mich? Wo finde ich die? Da sehen wir das. und von dem lebt aber noch eine ganze Menge im Kind bis zum etwa dritten Lebensjahr nach, nämlich paradoxerweise jetzt bis zu dem Moment, wo es dann jetzt hier auf Erden "ich" zu sich sagt. Da ist ein Ich-Impuls, drinnen, aber es ist zugleich auch der erste Impuls, mich als Erdenmensch jetzt, nicht als geistiger Mensch zu sehen. Nur, dieses eine, was drinnen steckt in diesem ersten Ich-Erlebnis trotzdem: Man stellt sich als Kind natürlich die Frage nicht, aber, ja wer ist denn das eigentlich, der jetzt anders ist als die anderen? Und wer ist es, der sich erlebt? Weil man weiss sehr deutlich, das schwingt schon mit: mein Körper ist es auch nicht. Das ist es alles nicht. Und die da draußen sind es noch weniger. Aber ich bin! Da steckt eigentlich das ganze Wunder des Ich-Seins drinnen, da ist so ein Aufblitzen da, wie gesagt. Wie viel man sich davon merkt dann später, ist ein anderes Kapitel. Aber es kann zum Beispiel durchaus sein, dass man sich lange Zeit seines Lebens nicht erinnert daran. Gibt viele Menschen, für die ist: Ja, irgendwann hab ich "Ich" gesagt, ja aber wann das jetzt genau war, weiss ich nicht. Aber es kann durchaus sein, also gerade, wenn man einen geistigen Weg geht, dass man Jahrzehnte später, vielleicht sogar überhaupt erst im Alter, dass das auftaucht. Also Alter ist prädestiniert dafür, weil wir können uns im Alter an Dinge erinnern, die weit weit zurückliegen, die wir so während des Lebens, im mittleren Lebensalter - das haben wir völlig vergessen, ist weg. Ist weg.  


[01:50:15] Und das trifft exakt genau den Punkt, wo wir in der Apokalypse stehen. Auch wenn man schon so lang nicht direkt auf den Text eingegangen ist. Aber ich erinnere, wir stehen also dort, Hure Babylon ist gefallen und jetzt gibt es aber dann noch weitere. Es gibt den Sturz des Tieres und des falschen Propheten und es gibt dann den Satan, der der Gefallenen. Dann wird auf 1000 Jahre zunächst und dann nur für kurze Zeit freigelassen. Wird. Das habe ich schon so lange angerissen, kurz nur, aber noch nicht ausführlich und ja, auch aus dem Empfinden heraus. Wenn dann nur so viel zu sagen ist dazwischen, bevor man das wirklich fassen kann. Aber eben diese Widersacher-Kräfte haben so starke Kräfte, uns aufs Glatteis zu führen und wir halten sie für die besten Kräfte. Wir laufen wahnsinnig gern den falschen Propheten nach und werden dann vielleicht sogar selber falsche Propheten. Wenn wir genau das glauben und das ist es ist luziferische Parole zum Beispiel oder es ist ahrimanische kann durchaus dahinter sein. Ja, wir meine ich es. Natürlich sehr stark. Demokratie, diese Wegweisung puritanischen Moralvorstellungen sagen zu sehr gestrenge und vor allem gestrenge, mit den anderen, in Wahrheit mit sich selbst nur bedingt. Aber natürlich, es ist der Luzia. Man glaubt sich ja sehr, sehr erhaben irgendwo, aber die anderen werden sofort verurteilt und und Dinge und und. Im Grunde müssen wir dort hinkommen, das müssen wir. Sind alle Menschen, immer alle unsere Fehler. Wir sind alle auf dem Weg und wir sind alle bedürftig daran, uns zu stärken, unser Karma durchzutragen. Und wir kennen einander, helfen dabei. Karma heißt ja nie, dass man nicht einer anderen Menschen helfen darf, dabei dieses Karma zu bewältigen. Das ist also wieder ein Fehlurteil, das aber auch öfters, äh, man hört von Leuten, die mit der Anthroposophie nicht so vertraut sind, sie dann also falsch einschätzen.
[01:31:00] Also wenn ich z.B. denke, also in der '''äußeren Erinnerung''': Volksschulzeit. Das einzige, was ich mich erinnern kann, wirklich erinnern kann, so deutlich erinnern kann, ist der Tag, wo der Sechstagekrieg ausgebrochen ist. Da war ich in der vierten Volksschulklasse. Kann mich erinnern, da bin ich durchs Haus gegangen, da ist irgendwie die Nachricht gegangen, dass der Sechstagekrieg ausgebrochen ist. Das hat mich einfach, unheimlich, ja erschüttert eigentlich. Obwohl, was hat man als Kind in dem Alter für starke Beziehung dazu, aber trotzdem, das habe ich als irgendwie welterschütternd empfunden. Das war stark genug, dass ich mir das im Detail - da weiß ich genau, wir waren als vierte Klasse ziemlich oben in dem Haus und das war so ein Stiegenhaus mit Zwischenstock, also ziemlich weitläufig und da war eben die Schule eigentlich aus schon, und wie ich da runtergegangen bin, da hat mich das innerlich total bewegt. Da weiß ich fast jede Stufe, wie ich runtergegangen bin. Der Rest ist alles unscharf, wird vielleicht sich irgendwann in späteren Jahren noch - wieder klarer werden. Aber jetzt, um auf das Lebenspanorama zurückzukommen, da sind es eben dann, zwar anfangs sind es tatsächlich also die äußeren Bilder irgendwo, da wirkt noch die äußere Erinnerung mit.  


[01:52:41] Dass also Karma bedeuten würde, damit das Karma er fühlt? Na, dann muss er ja jetzt leiden. Jetzt vielleicht am besten gar nicht hin, muss er heute durchnehmen. Wir können ihm helfen, so viel es nur geht dabei, dass er sein Karma dadurch bewältigt. Das Karma besteht nicht darin, dass er möglichst viel leidet, sondern es besteht darin, dass er seine Aufgabe bewältigt. Und. Wie viel ich dabei leiden muss. Hängt eigentlich mehr davon ab, wie sehr man sich dagegen sträubt, diese Aufgabe anzugehen. Es ist halt so! Und unser Ich in Verbindung mit unserem begleitenden Engel macht uns aufmerksam: Du. Jetzt ist der Lebenssituation, du Werk Gelegenheit. Du hättest jetzt was zu tun. Und das könnte ganz sanft gehen. Aber das ist morgen vielleicht heute eine Gelegenheit vorbei und kommt vielleicht erst zehn Jahre später und klopft dann a bissel kräftiger an, in der Hoffnung, dass unser Ego hört das das Ich da oben klopft. Aber unser Ego ist manchmal taub für das, was da oben ist. Ja, dann klopft es. Stärker käme es immer noch zu hören. Aber das sind die Widersacher, die verstopfen uns sozusagen die Geistes. Und dafür dieses Klopfen zu hören. Im Gegenteil, sie zeigen uns sehr schnell. Na, dass es nicht wichtig dort, schau dort, das ist interessant und man geht vorbei. Sonja oft so wirklich kurze Momente. Das richtige Wort und irgendwas löst sie. Und für den anderen Menschen auch der, der in dieses Karma involviert ist. Als Vater war Kindheit irgendwo drinnen. Und das kann sie oft ganz einfach lösen. Es kann sie aber immer, wenn ich das verweigere und öfters verweigere oder unachtsam bin, daran vorbeigehe und der Gelegenheit, die bietet, dann wird es erst immer leidvoller. Dann steigert sich dieser. Dann schaukelt sich das hoch. Es kann natürlich sein, dass ich das jetzt schon in eins zwei Inkarnationen vorher geübt habe und die Gelegenheit wäre heute in der jetzigen Inkarnation schon beim ersten Mal a bissel heftiger.
[01:32:40] Der Ätherleib ist ja Träger auch dieser äußeren Bilder drinnen, der Bildekräfte-Leib ist auch der Bilder-Träger, zunächst einmal, nur die lösen sich sehr schnell auf. Und was dahinter bleibt, sind '''die eigentlichen Zusammenklänge''', möchte ich einmal sagen, der verschiedenen Lebensstationen, Lebenssituationen. Also das tritt immer mehr - ... ja, da war ich in ... warte, da bin ich dem Menschen begegnet ... - ist jetzt kein Nachdenken, sondern es ist: man hat diese Begegnung vor Augen, aber nicht sinnlich, sondern man hat den Menschen vor sich, aber eben als der Mensch, als das Ich, das das ist. Also selbst wenn man ihn damals, sein Ich nicht wirklich bewusst wahrgenommen hat, jetzt kommt was davon. Und man sieht: Aha, er mit seinem Ich, ich mit meinem Ich, da ist jetzt - von mir aus auch eine Kollision passiert. Wie auch immer, kann ja sein, dass es eine Konfrontation sogar war. Aber wir spüren etwas davon, was es uns gebracht hat, was es ihm gebracht hat oder geschadet hat, wie auch immer. Nein, in Wahrheit gebracht. Wir müssen es nur mit erwecken helfen, manchmal. Wenn es eine Kollision war, müssen wir zusammen zumindest spätestens im Nachtodlichen dann was dazu tun, dass wir ihn wecken und sagen: ja, das war irgendwie scharf rübergebracht - menschlich jetzt ausgedrückt - aber es bedeutet trotzdem auch für dich etwas, es ist dort ein Potenzial für dich drinnen. Also dass wir gemeinsam eigentlich erkennen, dass es für jeden ein Impuls in irgendeiner Weise war.  


[01:55:29] Aber im Grunde sind wir dasselbe. Die Augen klopfen. Es ist unser. Ich hat es noch ziemlich schwer, sich. In unser Bewusstsein zu hineinzubringen. Aber. Wir werden das, denke ich, hoffähig in unserer jetzigen Kulturepoche lernen. Und. Dabei unterstützt uns der Christus. Unterstützen sie insofern diese Ämter, die die Lebenskräfte uns gibt, die wir noch nicht selbst erschaffen können, soll. Jetzt bewusst erschaffen können wir unseren Ätherleib. Zu verwandeln, ihn zu erneuern. Im Grunde johst ich mache alles neu mit der Zeit dich kümmern. Bezüglich des Aether Labs noch sehr wenig, aber. Da ist gerade auch die geistige Schulung. Bis hin zum. Mal schauen. Also zur Imagination hin. Ein ganz wesentlicher Punkt, weil gerade darin werden diese Ätherkräfte Wege gemacht. Wenn mich etwas malen, mir wie etwas, schauen wir mit den Ätherkräften eigentlich. Die sind. Die. Die Form und das Ganze. Und dann bildet sich das Seelische, das Australische drin. Optisch gibt dem Ganzen die seelische Färbung. Aber. Die ganzen Zusammenhänge und zwei mögliche Zusammenhänge schon vorhin Entwicklungszusammenhänge, also zeitliche Zusammenhänge. So. So ist es eben im Lebenspanorama, das man dann vor uns haben, das immer wie irgendwas im im 53. Lebensjahr zusammenhängt mit dem 25. Lebensjahr zum Beispiel und und usw. Also da gibt es sowieso Sachen, die ganz am Anfang des Lebens sind, hängen immer mit Sachen zusammen, die am Ende gegen Ende des Lebens kommen. Aber es gibt zwischendurch auch Zusammenhänge, so etwas, was in der frühen Kindheit sein kann. Hat aber auch jetzt so im ersten Drittel des Lebens eine Bedeutung. Es wird dann irgendwo im zweiten Drittel der Bedeutung. Und dann? Die definitive große Bedeutung hat es dann vielleicht im Alter. Aber alles individuell verschieden. Also weil wir unser Ätherleib, unser Leib, der eigentlich notwendig ist, zur Bindung dieser, dieser Imaginationen der Bindekräfte drinnen sind.
'''Aufgaben aus dem Karma, Widersacher, Hilfe durch den Christus  01:34:49'''


[01:58:33] Da ist ein Zeitorganismus, ein höchst lebendiger Zeitorganismus. Und. Und doch geht es darum. In Wahrheit, wie man es im Großen nimmt, ja nicht nur innerhalb des Innenlebens, sondern auch frühere Inkarnationen zu sehen, wie sie im Zusammenhang stehen und Aufgaben für die nächste oder die nächsten Inkarnationen zu sehen. Also das sagt ja Rudolf Steiner auch ganz deutlich, dass das, was wir jetzt kennen als Stimme des Gewissens, also wo wir aus uns selbst wissen, etwas Böses, etwas Falsches getan zu haben, das war ja der große Moment in der griechisch-lateinischen Zeit. Das Gewissen entstand. Es kam also wirklich, ja, historisch. Schwester, habe ich's mir erzählt, ist unser Lieblingsthema. Aber woher weiß der Mensch etwas falsch getan? Weil er dessen vielleicht gar nicht bewusst wäre, aus der Emotion und aus der Notwendigkeit der Rache und DeVos heraus gehandelt hat. Und dann ist er heute verfolgt worden von den Furien. Von den Ereignissen in Griechenland wie bei den Römern hat es die Furien geheißen und die haben ihn gehetzt durch sein restliches Leben im Grunde. Bis heute ist er hellsichtig. Erscheinung ein Fluch der Folgen dieser Untat. Wo steht in mir, Jo, Doppelgänger Vatikan an Negativem jetzt entstanden ist. Und das ist so stark, dass die Menschen sich ausgeliefert und dem Tod hingegeben, Roboter sich selbst umgebracht haben, nur um dem zu entrinnen und in dem natürlich eine Rettung kam es nur stärker. Aber dann in der Zeit der großen Tragödiendichter, wenn er, wie Peters, der schildert, als erstes beim ORF ist, weil ich aus mir selbst heraus weiß, etwas Böses getan zu haben. Darum sitzt er niedergeschlagen da. Vorher wird er immer von den Ereignissen gejagt. Und jetzt wird die Zukunft. Wenn man nette Erleben die Furien erleben. Aber wir werden ein ganz klares Bild vor uns sehen, was sich in der Zukunft als Ausgleich für den Fehler, den er jetzt begangen hat.
Also drum: ist eigentlich in Wahrheit, obwohl es im Erdenleben oft nicht so ausschaut, weil es können Leben sehr sehr schwer sein, äußerlich. Und trotzdem ist Karma immer etwas Positives. Es bietet immer die Chance, uns weiterzubringen. Und nur die Widersacher flüstern uns ein: Nein, bitte, schau, dass Du da irgendwie herumkommst, um das Ganze! Du musst ja nicht! Das ist genau die Unordnung des Karmas. Es ist natürlich für uns als Erdenmenschen wahnsinnig schwierig, weil das Ego empfindet ganz anders, das Ego leidet darunter. Und ich hab's eh auch schon erzählt: Unser wirkliches Ich kümmert sich darum aber wirklich gar nicht. Unser Ich sagt: Da musst Du durch, da gibt's nix. Diese Erfahrung musst du machen. Aber in Verbindung mit dem Christus ist es doch immerhin so, dass es uns Kraft gibt, das zu tragen auch. Aber es kann es uns niemals ersparen wollen. Weil, jeder karmische Ausgleich, jedes karmische Bewältigen ist eben notwendig, da fährt die Eisenbahn drüber. Und das wird, je länger ich es hinauszögere, wird es immer schwieriger für das Ego. Das heißt, das Leiden wird größer. Und die Schwierigkeit ist nur halt: Wann sind wir reif dazu, die Aufgabe auch bewältigen zu können? Wir haben aus der Vergangenheit, also aus früheren Kulturepochen, ja sogar aus der atlantischen Zeit, da haben wir namentlich also sehr, sehr viel angestellt, alle. Alle. Aber auch in früheren Kulturepochen, also in der ägyptischen Zeit zum Beispiel. Auch in der urpersischen Zeit. Da haben wir alle Inkarnationen gehabt, in denen wir anderen Menschen - ja, kann man heute nur sagen: Böses zugefügt haben. Ja, also gerade in der urpersischen Zeit - Kampf zwischen Licht und Finsternis, eigentlich zunächst einmal zwischen luziferischen und ahrimanischen Kräften. Weil das Ich ist noch nicht wirklich - ja, es ist zwar schon da, aber es kennt sich nicht wirklich, und es kann aus der Freiheit gar nicht agieren. Also es agiert nur der Schatten da unten, und das agiert also grimmig wild, teilweise.  


[02:01:27] Tun muss. Sehr konkret. Sehr konkret. Und das wird eben auch diesen imaginativ bildhaften Charakter haben. Aber anders als bei den Investoren wird das Hellsehen zu dieser Zeit schon sehr stark von den Sinnlichen durchdrungen weisen. Ja, es wird nicht mehr Traumbild uns erscheinen, sondern eben wie eine ganz klare Imagination, die wir aufbauen. Die aber trotzdem ihre ganz eigene Gesetzmäßigkeit hat. Oder kann die Natur zu Abbruch herumbasteln und sagen: Neo, das gefällt mir aber nicht. Das wäre zu unangenehm nenne, sondern genau so, wie ich. Die Imagination trotzdem aber aus meiner individuellen Perspektive male. Aber das ändert nichts daran, dass ich dafür ganz konkrete Wirklichkeit auf ein ganz konkretes, Wesenhaftes gerichtet ist. Und das ist, wie es ist. Es müsse zur Kenntnis nehmen, wenn ich etwas in mir zerstört habe, im Grunde durch die Tat. Und das geht ja beim Karma, dass ich in mir etwas zerstört habe. Auch im anderen, aber es geht jetzt in Wahrheit darum, das auszugleichen vorhin, um das in sich selber auszugleichen. Aber dann hebe ich das eben jetzt in einer solchen freien Imagination für mich. Das heißt, ich sehe aber, was zu tun ist, was auf mich zukommt. Und welche Möglichkeiten ich als das Ich, das ich bin, habe, um diese Aufgabe zu bewältigen. Und das. Es gibt da mehrere Möglichkeiten. Es gibt ja nicht nur eine Möglichkeit, wie man das des Karma erfüllen kann. Es gibt immer mehrere Möglichkeiten, aber ich werde die Palette an Möglichkeiten sozusagen jetzt schon vor mir sehen. Von denen aber, weißt du, muss ich noch einiges tun, um das überhaupt vollbringen zu können. Das wird noch in dieser Kulturepoche kommen. So wie in der griechisch-lateinischen Zeit das Gewissen gekommen ist, wird in unserer Zeit dem kommen. Diese karmische Vorschau. Und wird im christlichen Sinne so kommen, dass es nicht nur darum geht, wie gleich ich mein Karma aus, sondern dass ich es zugleich so ausgleiche.
[01:38:22] Weil, Ihr wißt, also in den älteren Zeiten, ja und heute teilweise immer noch, wird halt mit dem Schwert diskutiert, heute wird halt mit den Raketen diskutiert oder wie, ist aber auch nicht besser. Aber immerhin bemühen wir uns, zwar noch relativ erfolglos, aber halt es heute auf einer vergeistigteren Ebene auszutragen, die Konflikte, die da sind. Aber in der Vergangenheit waren Dinge da, Grausamkeiten da, die unausdenklich sind. Selbst heute, wenn man die grausamsten Dinge nimmt: das war an der Tagesordnung. Und ich garantiere euch, jeder von uns ist durch sowas durchgegangen. Als Opfer, aber auch als Täter. Auch das ist schon ein gewisser Ausgleich, dass wir es von beiden Seiten kennenlernen. Und gerade da sind noch viele Dinge, die natürlich jetzt karmisch aber noch nicht wirklich ausgeglichen sind. Tja, und das heißt, mit dem werden wir uns auseinandersetzen müssen. Und gerade dann, wenn aber die Widersacher-Kräfte eben diesen Ausgleich verhindern oder uns ablenken davon - das ist nämlich das, was sie tun können, sie können uns wirklich ablenken davon. Und der Punkt ist, auch wenn Christus der Herr des Karmas ist, dann kann er zwar die Ordnung, die richtige Perspektive wieder irgendwo nahe bringen. Aber hundertprozentig verhindern kann ers nicht, wenn wir den Widersachern auf den Leim gehen und sagen: Die Stimme, die sich da als Christus ausgibt, die wollen wir nicht. Weil die sagt uns letztlich: da musst Du durch, irgendwo. Ich unterstütze dich eh, aber da musst Du durch. Wenn der andere, namentlich der Luzifer wird da gern vorgeschickt, sagt: ja, es gibt einen viel schöneren, angenehmeren Weg, und keiner zwingt dich dazu. Was richtig ist, keiner zwingt dich dazu. Weil Karma besteht in Wahrheit darin, dass wir es selber vollziehen wollen. Das ist das Geheimnis des Karmas. Also jetzt in unserer Zeit, in der Zeit seit dem Erdenleben des Christus überhaupt. Es geht darum, dass wir das Karma vollziehen wollen. Als Ich nehmen wir uns das auf jeden Fall vor. Und die Kunst ist jetzt nur noch, im Erdenleben etwas davon mitzukriegen. Zumindest in der Situation, wo sich die Chance bietet, die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, zu erfüllen, dass wir sie erkennen, und dann einfach es tun.  


[02:04:26] Das ist, ja. Wie es richtig in der Welt einen Satz fassen, der nicht kitschig und überhöht klingt, aber so, dass es möglichst auch überhaupt zum Heil der Welt beiträgt. Also nicht nur: Gut, ich bin jetzt mein Karma los. Der Makel ist weg. Warum nichts kümmern, sondern es ist ein Mehr drinnen. Ich kann den Ausgleich so vollziehen, dass er noch zusätzlich positiv ist. Die Welt Förderndes hineinkommt. Wer weiß. Das ist jetzt schon sehr, sehr abstrakt gesprochen, aber es ist wert, sich so etwas einmal näher zu überlegen. Grübeln darüber sollten Sie schon so bildhaft einmal dasselbe vor Augen zu führen. Wie kann jemand, der einen Blödsinn gemacht habe, etwas falsch gemacht hat, das kehrt korrigiert. Aber wie kann ich das so machen, dass gleich andere auch noch was davon haben? Möglichst viele etwas davon haben. Und eben das nicht zu tun. Ohne aber jetzt was Gottfried darüber zu reden. Wieder im Netz wieder. Ach, das ist jetzt so christlich oder sonst was. Wer für Reden über. Und da ist es unter Umständen nett, zurückzufinden, wenn. Es ist gut, gut darüber zu reden, im richtigen Rahmen und davon zu sprechen, aber nicht hausieren zu gehen damit also über es anzubieten. Ich schau ich. Dann. Dann sind wir genau auf der gegenteiligen Spur. Ja, das Ausmaß hätte. Halbwegs rechtzeitig ausklingen und das ist Gedanke mit jetzt auch zum Thema Walpurgisnacht kann was ganz Tolles sein, wenn es auch etwas ist. Aufarbeitung. Der Kräfte, die in mir drin sind, sagen. Aber eben nicht im Sinne Walpurgisnacht Hexensalbe auftragen oder irgendwie im, in der Ekstase, im im Traum, daraus Bewusstsein oder irgendwo dort durchzugehen, sondern ganz wach, ganz wach durchzugehen. Was sind denn für Dinge bei mir? Das heißt letztlich also bewusst anzustreben, die Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle.
[01:41:38] Also es ist ... und daher ist, so paradox es klingt, weil ja oft auch man hört von Kritikern der Anthroposophie: Aber, ja, wie ist denn Karma? Dieses Schicksalsverhängnis, wie ist denn das mit der Freiheit des Menschen verträglich oder was? Das sind doch Gegensätze! Und ist ja erst wieder nur die ewige Höllenstrafe oder der erhobene Zeigefinger. Nein, sondern wir selber sind die Triebkraft, die dahinter steht. Wir wollen es. Und dass uns die Gnade des Karmas gegeben wurde, dass wir also das Karma durchleben dürfen, das ist eine der wesentlichsten '''Grundfesten unserer Freiheit.''' Wir können das nämlich selber wollen. Das ist bei den Wesenheiten, die über uns stehen, nicht ganz so! Die müssen. Also die Engel-Wesenheiten, wenn die was falsch gemacht haben sozusagen oder nicht dem göttlichen Impuls, der sie in ihrem Inneren erfüllt hat, dem nicht richtig gefolgt sind, dann laden sie auch Karma auf sich. Weil Karma fragt nicht nach den guten oder schlechten Absichten oder sowas, jedenfalls ist das nicht das Entscheidende, das Entscheidende ist, wie die Tat gelungen ist. Gut oder schlecht. Ich kann, wenn ich aus der besten Gesinnung heraus etwas tue, was aber Schaden anrichtet, dann kann ich nicht sagen: Ach je, das habe ja nicht gewusst, dass das so enden wird. Da kann aber kapitaler Schaden daraus entstehen und das ist unser Karma. Dass ich gesagt habe, ich habs ja gut gemeint, das ist eben viel zu wenig, noch, in Wahrheit. Das kann nämlich auch durchaus an, ja, natürlich auch daran liegen, dass wir geistig noch nicht so weit waren, das zu erkennen, dass das halt schief geht. Es kann aber auch daran liegen, dass wir uns gar nicht viel drum scheren, sondern einfach aus dem: Ich glaube, das ist gut! Mir hat sowas gut getan, also müssen es alle haben, und dann tu ich alle zwangsbeglücken, und das geht schief. Dann kann ich nicht sagen: Ja, das habe ich ja nicht gewusst. Ja ... , dann darfst du nicht handeln so.  


[02:07:23] Wenn er das so bewusst angeht, dann wird ohnehin nicht die hochdramatische Begegnung mit dem Doppelgänger sein. Die Begegnung im Doppelgänger entsteht ja gerade darin, so ähnlich, wie es heute geschildert habe mit der Lilith und dem Ätherleib des Faust. Der Doppelgänger erscheint. Dadurch wird der Ätherleib gelockert, und dann steht mir eine Gestalt gegenüber, ich selbst, die ich als mich selbst erkenne. Es ist mein Ätherleib, der der macht dieses Bild und der formt nach meinem Bild. Weil man also das Bild genau so formt, darum steht dann mehr oder minder mir selbst gegenüber, ich aber vielleicht dunkle, verzerrte Gestalt. Es kann sehr, sehr unterschiedlich sein. Aber das ist meistens eine heftige Erfahrung. Die Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle verläuft viel besonnener, viel ruhiger. Wenig eben in die Richtung dieses malenden Schauens. Scimites langsam aufbaue, das heißt, am Herantasten an meine eigenen dunklen Seiten. Schritt für Schritt spüre ich die Berührung. Daoismus. Aha. Taoist sozusagen. Wer in mir der ist, der entspricht nicht dem, was ich eigentlich will. Was? Sondern der, der die Aufgabe meines Ichs stört, der sie ablenkt. Und dann bildet sich mit der Zeit eben dieses. Dieses Erlebnis, das des Hüters bzw. eben der Aufgaben, die damit verbunden sind, dass sie diese Dinge in mir trage. Dann ist es, ich sehe schon bei weitem nicht so ein erschütterndes Erlebnis wie das Doppelgängerlebnis. Aber auch das ist es ist schicksalhaftes passiert. Also es kann nur total für jemand gut sein, kaum sie auch dort geistig zu betätigen. Wusch kommt das Doppelgängerereignis und es ist der helle Wahnsinn im Grunde. Aber dann? Dann schüttelt man es denn so gut? Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden. Gehen wir weiter. Wenn man spürt, dann ist es natürlich zusammenhängt, dass da was aufgeweckt worden ist. Und. Und erkenne dich selbst, okay? Traust dich, aber erkenne dich selbst mit so wirklich volle Breitseite.
[01:44:28] Dann ist es in einem gewisse Sinn eben wirklich eine unmoralische Tat. Aber nicht, weil ich irgendeinen Lehrsatz, einen moralischen, verletzt habe, sondern weil ich mir kein '''Gewissen''' genügend daraus gemacht habe: was wird denn daraus folgen? Weil ich nicht, in Wahrheit, den anderen angeschaut, dem ich diesen scheinbar guten Rat gebe, sondern nur von mir ausgehe: Ich finde das so super toll, und du musst es, du auch, machen. Und der andere macht es gutgläubig und fährt damit völlig ein. Und erst nachher komme ich dann drauf: Oje, so gut war's doch nicht. Vielleicht komme ich dann drauf, für mich wars vielleicht auch gar nicht so gut, wie ich mir eingebildet hab. Ja, es irrt der Mensch, so lang er strebt. Es wird immer wieder passieren. Aber dann entsteht daraus bei uns, aus dem freien Willen heraus, die Möglichkeit, das auszugleichen. Wenn wir es nicht tun, dann haben wir aber auch die Folgen davon zu tragen. Dann - , weil wir letztlich also einmal unser Erdenkarma aufarbeiten müssen, auch das, was dann in den nächsten Stufen kommt - werden wir auch noch karmische Verirrungen haben. Wir werden Fehler machen. Es machen ja selbst die höheren Wesenheiten Fehler. Daher ja immer auch das Bild: Auch die Hierarchien unterliegen dem Karma, letztlich, alle, bis zu den höchsten hinauf. Nur, sie haben nicht diese Gnade, die dem Menschen gewährt ist, dass der Mensch aus der Freiheit dieses Karma auflösen kann. Ja, man kann sagen: Pff, ja, vielleicht haben es die Hierarchien, die über uns stehen, dadurch einfacher irgendwo, weil sie können das Karma ausgleichen, indem sie halt die Impulse, die von oben kommen, die auch also Ihnen helfen, was sie versäumt haben, nachzuholen, gut zu machen und so weiter. Aber sie können es nicht aus freiem Entschluss machen.  


[02:10:14] Das kann auch sehr heilsam sein. Dann wird man sehr bescheiden. Das kann durchaus auf dem geistigen Weg auszugleichen. Mir tut das. Das kann nicht schaden. Das ist ganz wichtig, weil natürlich auf einem geistigen Entwicklungsweg. Die Gefahr des Hochmuts ist immer sehr groß. Und wo man sich dann so fühlt als geistig überlegen den anderen glaubt, man müsse ihnen immer was beibringen und nicht wirklich auf das hört aber und schaut, was brauchen die wirklich? Dann kann eine Mischung aus geben und das geht dann oft sehr beiläufig. Erst wenn es noch geht, dann, ja, dann kommt mehr. Aber nie wem was darüber schütten wäre ja das alles weiß. Weiter geht es dann oft. Ich zeige, was ich alles weiß. Das ist. Das ist es. Es ist unwichtig. Das ist nicht nur unwichtig, es ist kontraproduktiv. Natürlich soll man erzählen dabei. Du bist ja jetzt. Aber. Es ist. Es muss aus der Motivation sein. Einfach. Ja, was mache ich? Geben kann zu geben, in der Hoffnung, dass da und dort wem eine Anregung gibt. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn die Anregung dort ankommt, dann ist es was Gutes. Und da muss ich gar nicht wissen, ob das jetzt von mir kommt oder sonst jemand kommt. Das ist eigentlich unwichtig. Es sollte ja so gegeben werden, dass der wirklich an dem Impuls spürt. Das geht mich was an taube, aber große Verantwortung im nicht einfach meine Lieblingsrezepte auszustellen. Meine geistigen Lieblingsrezepte, sehr vorsichtig zu sein dabei. Mimik. Ich darf eigentlich nur was geben, was für den anderen passt. Was anderes kann vielleicht überhaupt nicht passen und bringt ihn mehr ab vom Weg, als es ihm hilft. Hinzufügen, erfinden muss es selber. Es ist nur erwecken das so: Du, du bist jetzt. Pass auf. Im Grunde nicht mehr. Ich selber empfinde selber.
[01:47:15] Das '''Karma vollzieht sich aus freiem Entschluss''', in Wahrheit, also jedenfalls aus unserem Ich heraus. Das ist der eigentliche Impulsgeber dafür, auch wenn wir es jetzt auf Erden nicht wissen und wir vielleicht sagen: na dankschön, ich hab mich da sicher nicht in diese Nesseln da jetzt reingesetzt. Doch! Als ich noch wirklich geistig bei Sinnen war, habe ich genau das getan, weil ich gewusst habe: es nützt nix, durch das muss ich durch. Und diese Dinge umzuwandeln, die eben ja dann tief jetzt namentlich im Astralischen drinnen sitzen, vielleicht sogar Schädigungen noch ins Ätherische hineingebracht haben - nur ich kann sie auflösen, niemand sonst. Das kann niemand für mich machen. Weil, eben dieses "der Christus hat die Sünden der Welt auf sich genommen" heißt nicht, dass er uns unser Karma erspart. Eben grade nicht, das wäre die Katastrophe dann. Aber das ist genau das, was uns die Widersacher einflüstern. Und, ja natürlich geben sie sich nicht als solche zu erkennen. Ich meine, gerade der '''Luzifer''' erscheint sehr gern im Namen Christi. Also daher muss man aufpassen, nicht alles, wo immer "Christus, Christus, Christus" die Rede ist, muss unbedingt aus der richtigen Ecke kommen. Die Widersacher, grade der Luzifer, geht sehr gern inkognito herum und schmückt sich mit fremden Federn, und wenn wir es nicht erkennen, dann glauben wir noch: Ah, wir sind ja auf der christlichen ... - wir sind so ganz christlich. Manchmal kriege ich da - man merkts, wenn es die Leute eben ein bissel zu viel und zu oft betonen, wie christlich sie sind. Da merkt man schon, da ist der Luzi dahinter. Da kann schon was sein, es ist nicht, dass jetzt alles schlecht ist, was sie machen, aber man merkt, da schwimmt der Luzifer mit. Weil, ich meine, wer es wirklich aus der Verantwortung seines Ichs heraus tut, der tut es einfach, weil er sieht, es ist notwendig. Punkt. Und dann betont er nicht: Ja, das ... weil ich so christlich bin. Oder weil wir so christlich sind oder wie auch immer. Sondern er tut es einfach, schlicht und einfach. Und das ist halt was, wo wir wirklich eben sehr aufmerksam werden müssen.


[02:12:37] Es ist was anderes käme morgen. Und wir müssen also in der Anthroposophie sehr aufpassen, dass man nicht die Leute belehren wollen. Aber Steiner hat es nicht gemocht, ganz besonders nicht den Mann. Er hat gesprochen über die Dinge und erzählt davon. Und. Das Problem ist es oft, dass das dann im Job und den Zuhörern heute Verehrung entgegengenommen wird. Die blinde Verehrung. Nämlich. Die Impulse aufgenommen haben. Sind sie eigentlich direkt so luziferisch und das so toll? Ich brauch gar nichts mehr tun. Ich genieße, was da kommt. Das? Das ist wenig. Das ist das Problem. Die Schwierigkeit ist ja oft, Impulse zu geben, ohne dass sie nur genossen werden. Und das ist der Grund und das merkt man ja an den Texten, stellen es so auf Hochglanz. Ja, nett. Also ja, sicher. Wenn man es sehr gewohnt ist, damit umzugehen, geht es leichter. Aber es gibt genug Textstellen, wo man denkt, wenn wir jetzt ganz ehrlich bin, so wirklich verstanden habe ich noch nicht, was man da eigentlich. Macht nix. Das ist gut. Das ist gut. Und es ist gut, wenn die Mannschaft bissel was offen bleibt, diese nur: Ah doch, da ist was zu entdecken, das reicht schon, das reicht schon das von EG Seiten. Dann haben mehr Leute die Chance, den Einstiegspunkt zu finden und das ist es. Weiter führen muss es jeder selber sonst wenn in weiter so solange es nur im Kopf aber es wissen. Angenommen ich lern Mathe lesen, was sind die wichtigsten Dinge oder schafft man eh nicht? Aber was der Steiner gesagt hat, dann lebt. Im Extremfall nicht in mir. Dann bin ich innerlich erstickt von dem Wissen, das ich habe. Im Moment. Des malenden Schauens, der Imagination, der beginnenden Imagination und müsse das alles vergessen, in dem Moment müsse es vergessen.
[01:50:15] Und das trifft jetzt auch genau den '''Punkt,''' '''wo wir in der "Apokalypse" stehen''', obwohl wir schon so lange nicht direkt auf den Text eingegangen sind. Aber ich erinnere, wir stehen also dort: Hure Babylon ist gefallen und jetzt gibt es aber dann noch weitere. Es gibt den Sturz des Tieres und des falschen Propheten, und es gibt dann den Satan, der gefangen wird auf 1000 Jahre zunächst und dann noch einmal für kurze Zeit freigelassen wird. Das habe ich einmal schon so angerissen, kurz nur, aber noch nicht ausführlich; und ja, auch aus dem Empfinden heraus, weil da noch so viel zu sagen ist dazwischen, bevor man das wirklich fassen kann. Aber eben diese '''Widersacher-Kräfte''' haben so starke Kräfte, uns aufs Glatteis zu führen und wir halten sie für die besten Kräfte, also wir laufen wahnsinnig gern den falschen Propheten nach. Und werden dann vielleicht sogar selber falsche Propheten, weil wir genau das glauben, und das ist, es ist - luziferische Parole zum Beispiel oder es ist ahrimanische, kann durchaus auch dahinter sein. Die ahrimanische ist dort natürlich sehr stark drin, wo gerade diese, wie soll ich sagen, puritanischen Moralvorstellungen sind. so sehr gestrenge und vor allem gestrenge mit den anderen, in Wahrheit, mit sich selber nur bedingt. Aber natürlich, es ist der Luzi auch dabei, weil man glaubt sich ja sehr, sehr erhaben irgendwo, aber die anderen werden sofort verurteilt und und ... Im Grunde müssen wir dort hinkommen, dass wir sehen: wir sind alle Menschen, wir machen alle unsere Fehler. Wir sind alle auf dem Weg, und wir sind alle bedürftig daran, uns zu stärken, unser Karma durchzutragen. Und wir können einander helfen dabei. Karma heißt ja nie, dass man nicht einem anderen Menschen helfen darf dabei, dieses Karma zu bewältigen. Das ist auch schon wieder ein Fehlurteil, das aber auch öfters man hört von Leuten, die mit der Anthroposophie nicht so vertraut sind, sie dann also falsch einschätzen.


[02:15:23] Wenn es Deutsche wären. Ah ja, da hat er ja gesagt. Nix. In dem Moment des Erlebens ist es komplett weg. Noch hier kann ich vielleicht vergleichen mit dem. Und dann kann ich's einordnen. Irgendwo. Aber im Moment des Erlebens. Darf das keine Rolle spielen. Das ist weg. Ich meine, im Grunde kommt dann Imagination zustande. Es ist ein Muss für den freien Aufbau. Mir ist es, selbst wenn ich so was wie die Jahreszeiten-Imaginationen, wo ich jetzt dem Rezept irgendwie folge, aber wirklich home tue ich nur wenig. So geht es los. Ideen, Texte. Mal vorhin vergessene My Home, vielleicht ein bissel was gemerkt haben, aber den Einstieg wenigstens gemerkt und irgendwo, wo es hin zielt, damit weiß ich, welche Perspektive Steiner eingenommen hat. Aber jetzt versuche ich mir das selber aufzubauen und bewusst so das in eine Tat weht. Aber was hat er gesagt? Das weiß er jetzt. Ich gleich noch ne? Nein. Selber versuchen, das Bild aufzubauen. Ob das stimmig wird, dessen Übungen dem weiterbringen. Man es nutzt nichts. Geistesschulung im modernen Sinne heißt sich auf das eigene Ich stellen. Selber tun. Und der einzige Fehler, den man machen kann, ist nicht zu tun. Oder andere. Man kann Irrtümer begehen. Sie werden sie aufklären. Das ist nicht das Problem. Aber nicht selber aktiv zu sein. Das heißt, ich schaffe jetzt das Bild. Dann wäre immerhin was ihm hängen bleiben. Und das führt im Prinzip. Nicht weiter. Wenn sie die Texte lesen und ich soll es immer wieder lesen, öfter lesen. Umso schwieriger wird es im Übrigen dann, jetzt das auszublenden. Das ist dann die große Übung dabei. Also wenn es auch jetzt zehn Leute gelesen haben und unter 20 meint und gut, die Dinge, mit denen man weiterkommen will, ist gut, wenn man sie so oft liest und wiederholt.
[01:52:41] Dass also '''Karma''' bedeuten würde: naja, damit der sein Karma erfüllt, na, dann muss er ja jetzt leiden. Also am besten, ich greife nicht hin. Da muss er halt durch. Nein, wir können ihm helfen, so viel, als nur geht, dabei, dass er sein Karma dadurch bewältigt. Das Karma besteht nicht darin, dass er möglichst viel leidet, sondern es besteht darin, dass er seine Aufgabe bewältigt. Und wieviel ich dabei leiden muss, hängt eigentlich mehr davon ab, wie sehr ich mich dagegen sträube, diese '''Aufgabe anzugehen'''. Es ist halt so: unser Ich, in Verbindung auch mit unserem begleitenden Engel, macht uns aufmerksam: Du, jetzt ist eine Lebenssituation, da wäre eine Gelegenheit, Da hättest Du jetzt was zu tun. Und das könnte ganz sanft gehen. Aber dann sagen wir: naja, morgen vielleicht, heute nicht. Morgen ist aber die Gelegenheit vorbei und kommt vielleicht erst zehn Jahre später und klopft dann ein bisserl kräftiger an, in der Hoffnung sozusagen, dass unser Ego hört, dass das Ich da oben klopft. Aber unser Ego ist manchmal taub für das, was da oben ist. Ja, dann klopft es stärker - können wir es immer noch überhören. Aber das sind die Widersacher, die verstopfen uns sozusagen die Geistesohren dafür, dieses Klopfen zu hören. Im Gegenteil, sie zeigen uns sehr schnell: Nein, das ist nicht wichtig, da, schau, dort, das ist interessant - und man geht schon vorbei. Sind ja oft so wirklich kurze Momente. Das richtige Wort und irgendwas löst sich. Und für den anderen Menschen auch, der in dieses Karma auch involviert ist., als Leidtragender halt irgendwo drinnen. Und das kann sich oft ganz einfach lösen. Es kann sich aber immer, wenn ich das verweigere und öfters verweigere oder unachtsam bin, daran vorbeigehe an der Gelegenheit, die sich bietet, dann wird es eigentlich erst immer leidvoller. Dann steigert sich das auch. Dann schaukelt sich das hoch. Es kann natürlich sein, dass ich das jetzt schon in ein, zwei Inkarnationen vorher so geübt habe und schon dort eine Gelegenheit wäre - naja, dann ist es halt in der jetzigen Inkarnation schon beim ersten Mal ein bißchen heftiger. Aber im Grunde sind wir das selber, die dort anklopfen.  


[02:17:57] Also was jetzt? Nehmen wir nur die Philosophie der Freiheit. Ich weiß nicht, wie oft ich gelesen habe in meinem Leben. Und deswegen habe ich immer noch nicht das Gefühl, habe es ganz. Hier nicht einmal annähernd wöchentlich. Aber es werden mehr die Dinge, die man. Wirklich selber tun kann in seiner Unvollkommenheit mocht nix. Aber selbst das Unvollkommene ist am besten. Sie kann das Ganze aber nicht aus mir, sondern aus dem Gedächtnis oder sonst wie und erzählen. Also Mut haben zu dem. Das kann am wenigsten passieren. Also selbst wenn man Fehler macht. Kommt immer darauf an, ist echt mega hammer, den zu korrigieren. Das macht aber nix. Das ist ja gerade das, was mir weiterbringt. Und das ist eigentlich schön und gut, wenn auch nicht so ganz normal weiter. Immer wieder. Und dann geht sie auch in das hinein, dass ich immer mehr vertiefen kann. Wer, wie bei so vielen Texten Wesentliches steht zwischen den Zeilen. Was heißt das? Fokussiert mehr. Wo sind sie? Boom. Tue ich nur so für Autorinnen. Das ist jetzt gedruckt. Das ist zwischen den Zeilen. Zwischen den Worten. Zwischen den Lauten. Wie auch immer. Gut. Aber jetzt habe ich wieder nett zu mir reden. Ich lese noch einmal den Wochenspruch und dann Schluss für heute. Fünfter Wochenspruch Im Lichte des aus Geistes Tiefen, im Raume fruchtbar schwebend der Götter Schaffenden offenbart. In ihm erscheint der Seele Wesen, geweitet zu dem Weltensein und auferstanden aus enger Selbstheit. Ihnen Macht. Punkt. Schluss! Aus für heute. Jetzt alles loslassen. Vergessen. Und schauen, was passiert. Ich danke euch für das Dabeisein. Danke. Alle im Livestream der dabei. Seit. Bis zum nächsten Mal. Vielen Dank. Gerne, meine Lieben. Schnell weg. Noch sehen. Genau. Danke. Danke schön. Bis zum nächsten Mal. Schönen Abend. Danke. Eine schöne Walpurgisnacht.
[01:55:34] Also unser Ich hat es noch ziemlich schwer, sich in unser '''Bewusstsein''' hineinzubringen. Aber wir werden das, denke ich, hoffe ich, in unserer jetzigen Kulturepoche lernen. Und dabei unterstützt uns der Christus. Er unterstützt uns ja auch insofern, als er die Lebenskräfte uns gibt, die wir noch nicht selbst erschaffen können, ich sage jetzt bewusst, erschaffen können, weil unseren Ätherleib zu verwandeln, ihn zu erneuern, im Grunde, ja heißt, ich mache alles neu mit der Zeit. Das können wir aber bezüglich des Ätherleibs noch sehr wenig. Aber da eben ist gerade auch die geistige Schulung, bis hin also zum malenden Schauen, also zur Imagination hin, ein ganz wesentlicher Punkt, weil gerade darin werden diese Ätherkräfte rege gemacht. Weil mit was malen wir, mit was schauen wir? mit den Ätherkräften eigentlich. Die sinds, die formen das Ganze. Und dann bildet sich das Seelische, das Astralische darin ab, das gibt dem Ganzen noch die seelische Färbung.  


[02:20:49] Ja, genau. War.
===== Zeitliche Zusammenhänge, Folgen unserer Taten und Entwicklung eigenen Bewußtseins dafür, Karma-Ausgleich 01:57:17 =====
Aber die ganzen Zusammenhänge, und zwar jetzt nicht räumliche Zusammenhänge, sondern vor allem Entwicklungszusammenhänge, also zeitliche Zusammenhänge - so ist es eben im Lebenspanorama, das wir dann vor uns haben, da sehen wir, wie irgendwas im 53. Lebensjahr zusammenhängt mit dem 25. Lebensjahr zum Beispiel usw. Also da gibt es sowieso - , Sachen, die ganz am Anfang des Lebens sind, hängen immer mit Sachen zusammen, die am Ende, gegen Ende des Lebens kommen. Aber es gibt zwischendurch auch Zusammenhänge, also etwas, was auch in der frühen Kindheit sein kann, kann sein, das hat aber auch jetzt auch, ja,  im ersten Drittel des Lebens eine Bedeutung. Es hat dann irgendwo im zweiten Drittel eine Bedeutung, und dann, die definitive große Bedeutung hat es dann vielleicht im Alter. Aber alles individuell verschieden. Also weil wir, unser Ätherleib, unser Leib, der eigentlich notwendig ist zur Bildung dieser Imaginationen, weil da eben die Bildekräfte drinnen sind, der ist ein Zeitorganismus, ein höchst lebendiger Zeitorganismus. Und da geht es darum, in Wahrheit, wenn man es im Großen nimmt, ja nicht nur innerhalb des einen Lebens, sondern auch frühere Inkarnationen zu sehen, wie sie im Zusammenhang stehen, und Aufgaben für die nächste oder die nächsten Inkarnationen zu sehen. Also das sagt ja Rudolf Steiner auch ganz deutlich, dass das, was wir jetzt kennen als Stimme des Gewissens, also wo wir aus uns selbst wissen, etwas Böses, etwas Falsches getan zu haben - das war ja der große Moment in der griechisch-lateinischen Zeit, also als das Gewissen entstand. Das kann man sogar wirklich ja historisch fest ..., da habe ich auch schon x-mal erzählt, das ist auch so ein Lieblingsthema.  


[01:59:38] Aber früher war: so ein Mensch hat etwas falsch getan. War er sich dessen vielleicht gar nicht bewusst, weil er eh aus der Emotion oder aus der Notwendigkeit der Rache oder was heraus gehandelt hat. Und dann ist er halt verfolgt worden von den '''Furien'''. Von den '''Erynnien''', wie es in Griechenland hieß, bei den Römern hat es die Furien geheißen, und die haben ihn gehetzt durch sein restliches Leben im Grunde. Was war das? Eine  hellsichtige Erscheinung einfach der Folgen dieser Untat. Was da in mir, ja, doppelgängerartig an Negativem jetzt entstanden ist. Und das ist so stark, dass die Menschen sich ausgeliefert haben, dem Tod hingegeben oder sich selbst umgebracht haben, nur um dem zu entrinnen. Und in Wahrheit sind sie natürlich dem eh nicht entronnen, weil dann kam es noch stärker.
[02:00:40] Aber dann, in der Zeit der großen Tragödiendichter, beim Euripides, der schildert es als erstes dann beim Orest: "'''Weil ich aus mir selbst heraus weiß, etwas Böses getan zu haben.'''" Darum sitzt er niedergeschlagen da. Vorher wird er immer von den Erynnien gejagt. Und jetzt für die Zukunft: werden wir nicht die Erynnien erleben, die Furien erleben. Aber wir werden ein ganz klares Bild vor uns sehen, was ich einmal in der Zukunft als Ausgleich für den Fehler, den ich jetzt begangen habe, tun muss. Sehr konkret. Sehr konkret, und das wird eben auch diesen imaginativ bildhaften Charakter haben.
[02:01:38] Aber anders als bei den Erynnien weil es da eben - , weil das Hellsehen zu dieser Zeit schon sehr stark von dem Sinnlichen durchdrungen war, als ein ... - es wird nicht so wie ein Traumbild uns erscheinen, sondern eben wie eine ganz klare Imagination, die wir aufbauen. Die aber trotzdem ihre ganz eigene Gesetzmäßigkeit hat. Da kann ich nicht jetzt einfach herumbasteln und sagen: Naja, das gefällt mir aber nicht so dran. Das wäre zu unangenehm - nein!, sondern genauso wie ich die Imagination trotzdem, aber aus meiner individuellen Perspektive, male. Aber das ändert nichts daran, dass es auf eine ganz konkrete Wirklichkeit, auf ein ganz konkretes Wesenhaftes gerichtet ist. Und das ist, wie es ist, das muss ich zur Kenntnis nehmen. Und wenn ich etwas in mir zerstört habe, im Grunde, durch die Tat, um das geht es ja beim Karma, dass ich in mir etwas zerstört habe, in mir - ja, auch im anderen, aber es geht jetzt da in Wahrheit darum, '''das auszugleichen''', vor allem darum, das in sich selber auszugleichen. Aber dann hebe ich das eben jetzt in einer solchen freien Imagination vor mich, das heißt, ich sehe aber, was zu tun ist, was auf mich zukommt. Und welche Möglichkeiten ich als das Ich, das ich eben bin, habe, um diese Aufgabe zu bewältigen. Und da sehe ich, es gibt da mehrere Möglichkeiten, es gibt ja nicht nur eine Möglichkeit, wie man das Karma erfüllen kann, sondern es gibt immer mehrere Möglichkeiten, aber ich werde die Palette an Möglichkeiten sozusagen jetzt schon vor mir sehen, von denen ich aber weiß, da muss ich noch einiges tun, um das überhaupt vollbringen zu können. Das wird noch in dieser Kulturepoche kommen.
[01:03:54] So wie in der griechisch-lateinischen Zeit das Gewissen gekommen ist, wird in unserer Zeit eben kommen diese karmische Vorschau. Und es wird im christlichen Sinne so kommen, dass es nicht nur darum geht, ja, wie gleiche ich mein Karma aus, sondern dass ich es zugleich so ausgleiche, dass es, ja - wie soll ich das in ein Wort, in einen Satz fassen, der nicht kitschig und überhöht klingt? - aber so, dass es möglichst auch überhaupt zum Heil der Welt beiträgt. Also nicht nur: gut, ich bin jetzt mein Karma los, der Makel ist weg, brauche ich mich nichts kümmern. Sondern es ist ein Mehr drinnen, ich kann den Ausgleich so vollziehen, dass gleich noch etwas '''zusätzlich Positives''', die Welt Förderndes hineinkommt. Ich weiß, das ist jetzt schon sehr, sehr abstrakt gesprochen, aber es ist wert, sich so etwas einmal, naja zu überlegen, ich will gar nicht sagen, grübeln darüber, sondern sich so bildhaft einmal das selber vor Augen zu führen: ja, wie kann ich mir - da hab ich einen Blödsinn gemacht, habe etwas falsch gemacht hat, das gehört korrigiert. Aber wie kann ich das so machen, dass gleich andere auch noch was davon haben? Möglichst viele etwas davon haben. Und eben das auch dann wirklich zu tun, ohne aber jetzt weiß Gott viel darüber zu reden. Wieder eben nicht wieder: "ach, das ist jetzt so christlich" oder sonst was. Weil, viele reden eben viel drüber. Und da ist es unter Umständen nicht so zu finden. Ich meine, es ist gut, darüber zu reden, im richtigen Rahmen, und davon zu sprechen, aber nicht, wie soll ich sagen, hausieren zu gehen damit, also überall es anzubieten: "Ich ..., schau, ich!" Dann sind wir genau auf der gegenteiligen Spur.
===== Begegnung mit dem Doppelgänger  02:06:27 =====
Ja, lassen wirs heute mal halbwegs rechtzeitig ausklingen. Und dass es, Gedanke mit jetzt auch zum Thema Walpurgisnacht: Kann was ganz Tolles sein, wenn es auch etwas ist, Aufarbeitung der Kräfte, die in mir drinnen sind. Aber eben nicht im Sinne: Walpurgisnacht - Hexensalbe auftragen oder irgendwie, in der Ekstase, im Traum, Trance-Bewusstsein oder irgendwo da durchzugehen, sondern ganz wach, ganz wach einmal durchzugehen: was sind denn da für Dinge bei mir? Das heißt letztlich also, bewusst anzustreben die Begegnung einmal mit dem kleinen Hüter der Schwelle. Wenn ich das so bewusst angehe, dann wird es ohnehin nicht die hochdramatische Begegnung mit dem Doppelgänger sein. Die Begegnung mit dem Doppelgänger entsteht ja gerade darin - so ähnlich, wie ich es heute geschildert habe mit der Lilith und dem Ätherleib des Faust. Der Doppelgänger erscheint einfach dadurch, weil der Ätherleib gelockert ist, und dann steht mir eine Gestalt gegenüber, ich selbst, die ich als mich selbst erkenne. Ja, es ist mein Ätherleib, der macht dieses Bild und der formt es nach meinem Bild, weil er ja mein äußeres Bild genauso formt. Und darum stehe ich dann mehr oder minder mir selbst gegenüber, als aber vielleicht dunkle, verzerrte Gestalt, es kann sehr unterschiedlich sein, aber das ist meistens eine heftige Erfahrung. Die Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle verläuft viel besonnener, viel ruhiger, wenn ich eben in die Richtung dieses malenden Schauens gehe, also mir das langsam aufbaue, das heißt, an mich herantaste, an meine eigenen dunklen Seiten. Schritt für Schritt spüre ich die Berührung, da ist was, aha, da ist sozusagen wer in mir, der entspricht nicht dem, was mein Ich eigentlich will, sondern der die Aufgabe meines Ichs stört, der sie ablenkt. Und dann bildet sich mit der Zeit eben dieses Erlebnis des Hüters bzw. eben der Aufgaben, die damit verbunden sind, dass ich diese Dinge in mir trage. Dann ist es, wie soll ich sagen, bei weitem nicht so ein erschütterndes Erlebnis wie das Doppelgängererlebnis. Aber auch das ist es ist Schicksal, wie das passiert. Also es kann auch total für jemand gut sein, also, wenn er gerade kaum sich angefangen hat, geistig zu betätigen. - Wusch - kommt das Doppelgängerereignis und es - pfft - ist einmal - brh - der helle Wahnsinn im Grunde. Aber dann schüttelt man sich und sagt: gut, schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden, gehen wir weiter. Weil, man spürt dann schon, dass das natürlich zusammenhängt, dass da was aufgeweckt worden ist. Und ja, erkenne dich selbst -- okay, jetzt hast Dus aber. Erkenne dich selbst, halt mit so wirklich "volle Breitseite". Das kann auch sehr heilsam sein, also dann wird man sehr bescheiden. Das kann durchaus auf dem geistigen Weg - ja so klein mit Hut. Das kann gar nicht schaden, das ist ganz wichtig.
===== Gefahr des Hochmuts  02:10:30 =====
Also weil natürlich gerade auf einem geistigen Entwicklungsweg: die Gefahr des Hochmuts ist immer sehr groß. Und wo man sich dann schon fühlt als geistig überlegen den anderen und glaubt, man muss ihnen immer was beibringen, und nicht wirklich auf das hört aber und schaut: was brauchen die wirklich? Dann kann ich nämlich schon was geben und das geht dann oft sehr beiläufig. Erst wenn sie nachfragen, dann, ja, dann kommt mehr. Aber nie wem was darüber schütten, weil ich ja das alles weiß. Weil da geht es dann oft nur darum: Ich zeige, was ich alles weiß. Das ist unwichtig. Das ist nicht nur unwichtig, es ist kontraproduktiv. Natürlich soll man erzählen darüber, ich tus ja auch, jetzt. Aber es muss aus der Motivation sein, einfach, ja, was man halt geben kann, zu geben, in der Hoffnung, dass es da und dort wem eine Anregung gibt. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn die Anregung dort ankommt, dann ist es was Gutes, und da muss er gar nicht wissen, ob das jetzt von mir kommt oder von sonst jemand kommt. Das ist eigentlich unwichtig. Es sollte ja so gegeben werden, dass der wirklich an dem Impuls spürt: das geht mich was an! Da habe ich aber eine große Verantwortung, ihm nicht einfach meine Lieblingsrezepte auszustreuen, meine geistigen Lieblingsrezepte, sondern sehr vorsichtig zu sein dabei. Eben weil: ich darf eigentlich nur was geben, was für den anderen passt. Was anderes kann vielleicht überhaupt nicht passen und bringt ihn mehr ab vom Weg, als es ihm hilft, hinzufinden. Weil, finden muss er es selber. Also es ist nur ein Wecken, dass ich sag: "Du, da ist jetzt ... Pass auf!" Im Grunde nicht mehr. "Und schau selber. Empfinde selber." Also was anderes können wir nicht machen.
[02:12:40] Und wir müssen also in der Anthroposophie sehr aufpassen, dass wir '''nicht die Leute belehren''' wollen. Auch der Steiner hat das nicht gemacht, ganz besonders nicht. Ich meine, er hat gesprochen über die Dinge, er hat erzählt davon. Und, das Problem ist oft, dass dann ihm, ja, von den Zuhörern halt die Verehrung entgegengekommen war, die blinde Verehrung. Die dann gar nicht das nämlich, die Impulse wirklich aufgenommen haben, sondern sich eigentlich auch, ja wenn ichs jetzt direkt sage, luziferisch empfunden - "Ah das ist so toll! Ich brauch gar nichts mehr tun. Ich genieße, was da kommt." Das ist zuwenig.
===== Umgang mit den Texten Steiners. Selber tun.  02:13:35 =====
Die Schwierigkeit ist ja oft, Impulse zu geben, ohne dass sie nur genossen werden. Und das ist auch ein Grund, und das merkt man ja an den Texten Steiners, so einfach sind sie ja nicht. Also ja, sicher, wenn man es sehr gewohnt ist, damit umzugehen, geht es leichter. Aber es gibt genug Textstellen, wo ich mir heute noch denke: wenn ich jetzt ganz ehrlich bin, so wirklich verstanden habe ich es noch nicht. Was meint er eigentlich? Macht nix, das ist gut. Das ist gut. Und es ist gut, wenn immer so ein bisserl was offen bleibt, das soll nur: Ah da, da ist was zu entdecken. Das reicht schon, das reicht schon. Und das von x Seiten, dann haben mehr Leute die Chance, den Einstiegspunkt zu finden und das ist es. Weiter führen muss es jeder selber, sonst ... weil in Wahrheit, solange ich es nur im Kopf habe als Wissen - angenommen ich lerne mir das halt alles ein, die wichtigsten Dinge, alles schafft man eh nicht, aber, was der Steiner gesagt hat. Dann lebt, im Extremfall, gar nix in mir. Dann bin ich innerlich erstickt von dem Wissen, das ich habe. Weil im Moment des malenden Schauens, der Imagination, der beginnenden Imagination muss ich das alles vergessen haben, in dem Moment muss ich es vergessen. Wenn ich da jetzt reinfahr: Ah ja, da! hat er ja gesagt. Nix. In dem Moment des Erlebens ist das komplett weg. Nachher kann ichs vielleicht vergleichen mit dem. Und dann kann ich's auch einordnen irgendwo. Aber im Moment des Erlebens darf das keine Rolle spielen, das ist weg. Ich meine, im Grunde kommt dann auch keine Imagination zustande. Also da muß ich ja den freien Aufbau haben.
[02:15:56] Also, selbst wenn ich so was wie die Jahreszeiten-Imaginationen, wo ich jetzt dem Rezept irgendwie folge, aber wirklich haben tu ichs nur, wenn ich sage: jetzt lasse ich den Text einmal fallen, vergesse ihn einmal, habe mir vielleicht noch ein bissel was gemerkt, habe mir den Einstieg wenigstens gemerkt und irgendwo, wo es hinzielt, damit weiß ich, welche Perspektive der Steiner eingenommen hat. Aber jetzt versuche ich, mir das selber aufzubauen, und bewusst so, dass ich nicht: "... warte, ... aber was hat er dort gesagt? - das weiß ich jetzt nimmer, da schau ich doch gleich nach ..." Nein! Nein. Selber versuchen, das Bild aufzubauen, ob das stimmig wird. Das sind Übungen die einen weiterbringen. Ich meine, es nutzt nichts, Geistesschulung im modernen Sinne heißt, sich auf das eigene Ich stellen. Selber tun. Und der einzige Fehler, den man machen kann: nicht tun. Alles andere, man kann Irrtümer begehen, die werden sich aufklären. Das ist nicht das Problem. Aber nicht selber aktiv zu sein - das heißt: ich schaffe jetzt das Bild - dann werde ich immer in was Äußerem hängen bleiben, und das führt im Prinzip nicht weiter. Ich meine, sicher, ich soll die Texte lesen von Steiner, ich soll es immer wieder lesen, öfter lesen. Umso schwieriger wird es im Übrigen dann, jetzt das auszublenden. Das ist dann die große Übung dabei. Also wenn ich Sachen jetzt zehnmal gelesen habe oder zwanzigmal und gerade die Dinge, mit denen man weiterkommen will: ist gut, wenn man die so oft liest und wiederholt.
[02:17:57] Also was ich jetzt ... Nehmen wir nur die Philosophie der Freiheit. Ich weiß nicht, wie oft ich die gelesen habe in meinem Leben. Und deswegen habe ich immer noch nicht das Gefühl, ich habe es ganz. Ja nicht einmal annähernd wahrscheinlich. Aber es werden mehr die Dinge, die man wirklich selber dann hinstellen kann, in seiner Unvollkommenheit - macht nix. Aber selbst das Unvollkommene ist dann besser als: ich kann das Ganze, aber nicht aus mir, sondern aus dem Gedächtnis oder sonst wie runtererzählen. Also Mut haben zu dem. Da kann am wenigsten passieren. Also auch, selbst wenn man einen Fehler macht. Kommt man darauf, ja, dann ist halt mein Karma dann irgendwann zu korrigieren, das macht aber gar nix, das ist ja gerade das, was mich weiterbringt. Und das ist eigentlich schön, dann zu sagen: gut, war noch nicht so ganz, noch einmal, weiter! Immer wieder. Und dann gehts ja auch in das hinein, dass ich es immer mehr vertiefen kann. Weil, wie bei allen Texten: Wesentliches steht zwischen den Zeilen. Das heißt, das fokussiert mich auf was und da sehe ich: Bumm, da ist noch so viel drinnen. Das ist ja gar nicht jetzt gedruckt dort, sondern das ist eben zwischen den Zeilen. Zwischen den Worten. Zwischen den Lauten. Wie auch immer.
===== Verabschiedung 02:19:29 =====
Gut, aber jetzt habe ich schon wieder nicht aufgehört zu reden. Ich lese Euch noch einmal den Wochenspruch und dann Schluss für heute.
'''Fünfter Wochenspruch''':
Im Lichte das aus Geistestiefen
Im Raume fruchtbar webend
Der Götter Schaffen offenbart:
In ihm erscheint der Seele Wesen
Geweitet zum Weltensein
Und auferstanden
Aus enger Selbstheit Innenmacht.
Punkt. Schluss. Aus für heute. Jetzt alles loslassen. Vergessen. Und schauen, was passiert. Ich danke euch fürs Dabeisein. ''Danke. Alle im Livestream, die Ihr dabei seid. Bis zum nächsten Mal. "Vielen Dank, Wolfang!" Gerne, meine Lieben. Schnell will ich Euch noch sehen. Genau. Danke. "Danke schön." Bis zum nächsten Mal. "Schönen Abend, guten Abend". Schönen Abend Euch auch. Danke. Eine schöne Walpurgisnacht. Ja, genau. Baba.''
== Glossar==
== Glossar==



Aktuelle Version vom 2. Juni 2024, 19:50 Uhr

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«Ein interaktiver Vortragszyklus über den Zusammenhang mit dem Wirken Jesu Christi und dem eigenen Ich. Ausgangspunkt sind die Schriften von Rudolf Steiner, z.B. die GA 104, GA 104a und GA 346. Hier fließen sowohl Fragen und Anliegen von Zuschauern als auch eigene geisteswissenschaftliche Erkenntnisse mit ein. Und es gibt immer Bezüge zu aktuellen Themen der Zeit.»

Video & Audio

- 211. Vortrag -
▷ Alle Vorträge zur Apokalypse von Dr. Wolfgang Peter
anthro.wiki
↘ mp3 Audio zum Runterladen

Transkription des 211. Vortrages

gehalten am 30. April 2024, maschinelle Rohtranskription redigiert im Mai/Juni 2024 von Sabine

[00:00:41] So, ich muß schnell noch den Livestream starten. Da läuft er. Kleinen Moment, es dauert immer, bis das das YouTube erreicht. Bitte Mikrofone ausschalten. Danke, ja. Gut. So. Ja. Wir sind live. Live is live.

Begrüßung und 5. Wochenspruch des Seelenkalenders, Walpurgisnacht 0:01:25

Meine Lieben, ich begrüße Euch ganz herzlich zum 211. Vortrag zur Apokalypse und dazu den fünften Wochenspruch:

Im Lichte das aus Geistestiefen

Im Raume fruchtbar webend

Der Götter Schaffen offenbart:

In ihm erscheint der Seele Wesen

Geweitet zum Weltensein

Und auferstanden

Aus enger Selbstheit Innenmacht.

Also, weitere Steigerung des, ja des Hinausfliegens eigentlich, in die Welt hinaus, in das Licht hinaus, dem Licht entgegen. Wir haben ja heute auch einen besonderen Tag oder genauer gesagt eine besondere Nacht: die Walpurgisnacht. Der Hexenflug, der Hexenritt, das geht hinaus bei der Walpurgisnacht, in einer bissel ekstatischen Weise, was hinausgeht. Hier ist eher gemeint das sehr besonnene, selbstbewusste Hinausgehen, was aber keineswegs hemmt, daran heftige Erlebnisse auch dabei zu haben. Aber man sollte halt ganz mit dem Selbstbewusstsein wirklich dabeibleiben, also nicht einfach wegdriften.

Geistige Wahrnehmungen, bewußt und unbewußt 00:02:58

Das ist immer die große Gefahr, je mehr es überhaupt dann in die Sommerzeit geht, dass wir wegträumen eigentlich. Da kann durchaus Wahres drinnen sein, in diesem Träumen, viel Wahres drinnen sein, aber man kanns halt nicht wirklich beurteilen. Also beurteilen kann mans, ja, wenn man letztlich den Weg beginnt, über den wir jetzt schon öfter gesprochen haben, hin auch zur Imagination letztlich, die aber aus einem selbstbewussten Tun heraus sichtbar wird. Also es ist da eine Wahrnehmung, eine Berührung mit der geistigen Welt im weitesten Sinn, mit der Seelenwelt, mit den Wesen, die da sind. Diese Berührung, diese Begegnung hat jeder Mensch im Grunde. Nur wissen wirs meistens nicht. Es ist also tief unter der Schwelle des Bewusstseins. Aber die geistigen Wahrnehmungen, also sprich die Berührungen, die sind da. Für uns alle sind sie da, und im Unterbewussten wirken sie auch, also das sind oft auch die Impulse, aus denen heraus wir handeln, ohne eigentlich jetzt genau zu wissen, warum wir das getan haben. Und dann vielleicht draufkommen: ja, es hat genau gepasst. Das kommt dann nicht aus der rationalen Überlegung, sondern eben einfach: es ist ein Impuls da, es ist ein Anstoß da und wir reagieren einfach daraus. Und die Kunst, es ins Bewusstsein zu heben - wenn man es mit den neuen Kräften tut, denn mit den alten Kräften war es dann so, dass sie viel leichter zu dieser Berührung dazu dann das gleich umgesetzt hat in ein, naja traumartiges Bild irgendwo, in eine Vision, gekleidet hat. Das ging zack zack, war da bei Menschen, die eben diese Fähigkeit noch hatten. Heute ist diese Fähigkeit bei vielen Menschen verschwunden. Man kann sie noch bis zu einem gewissen Grad künstlich wecken.

"Malendes Schauen" 00:04:51

Aber das wirklich Fruchtbare für die Zukunft ist, dass man ganz bewusst in dieses malende Schauen dieser seelischen Bilder kommt, also selber, und sich bewusst ist dabei: Ich male jetzt dieses Bild, aber ich male nicht was Äußeres nach. Ich male auch nicht die Imagination, weil, das geht eigentlich gar nicht, weil sie ist übersinnlich, sondern ich übersetze diese Berührung, diese Empfindung, dieses Gefühl zunächst, das mich berührt. Ich übersetze es in ein Bild, von dem ich jetzt spüre: Ja, das drückt das aus. Aus diesem Bild kommt - das ist zwar jetzt ein mehr oder minder sinnesartiges Bild -, aber aus dem kommt mir dieselbe Seelenstimmung entgegen. Also das ist die Kunst eigentlich, also zuerst einmal zu spüren, dass überhaupt eine Berührung da ist. Sensitiv zu werden dafür. Dazu kann man kommen, indem man eben schon wirklich, ja durchaus sinnlich aufmerksam, zum Beispiel die Natur betrachtet, die Pflanzen betrachtet, nicht nur drüber huscht, sondern bei ihnen verweilt und sie, wie soll ich sagen, sie zu sich sprechen lässt, irgendwie. Also, das heißt zu spüren, sie berührt mich, die Pflanze berührt mich. Der Baum berührt. Bäume können ganz was Starkes sein, Bäume können nicht nur imaginativ sein, sondern auch sehr inspirativ sein. Also Bäume können unheimlich viel erzählen. Ich hab eine Lärche im Garten stehen. Eigentlich ist sie, naja sie ist zwar schon ziemlich hoch, aber sie ist jetzt gar nicht so ein besonders vitaler Baum, weil sie steht nicht auf so einem guten Grund irgendwo, aber sie wächst unermüdlich hinauf und ist unheimlich inspirativ. Also wenn ich einfach bissel hinausschaue, ohne jetzt bereits feste Gedanken gefasst zu haben, aber ich spüre, es will irgendwas kommen, dann ist einfach das Betrachten, dieses sich Verbinden mit dem Baum - also es kann sehr, sehr viele imaginative Ideen bringen, also Ideen, die sich aber als sozusagen - ja, da spürt man als Berührung jetzt nicht nur ein Gefühl, sondern tatsächlich so etwas wie eine Idee, die kommt. Die man noch gar nicht in Worte fassen kann. Das ist das Interessante. Die wirklichen Ideen kommen auch so, dass man sie eigentlich noch gar nicht aussprechen kann. Aber man weiß, man spürt, sie ist da. Sie ist da, sie will mir etwas sagen. Man muss halt dabei bleiben. Und das kann einen dann eben weiterführen zu diesem malenden Schauen, einfach. Indem man es versucht in eine Art Bild zu bringen. Wobei trotzdem auch das eigene Erleben dieses Bildes anders ist als eben so ein traumartiges Panorama, wo man sagt: puh, das ist jetzt also in Sinnbilder von mir aus gefasst, aber doch in sinnliche Bilder letztlich. Also eigentlich ist es sichtbar unsichtbar. Es ist da, man kann sich orientieren drin, man bewegt sich drin, man kann darin leben.

Übersetzen in Sprache 00:08:30

Und das eigentliche Übersetzen ist eigentlich dazu notwendig, um es jetzt kommunizieren zu können und überhaupt darüber sprechen zu können. Weil in menschliche Worte lässt sichs nicht fassen. Ich mein', wenn der Engel kommt und sagt: "Fürchte dich nicht", ja in welcher Sprache spricht er denn? Zufällig immer in der, die ich gerade beherrsche! Aber das heißt: das ist meine Übersetzung. Aber es lebt, in dem drinnen, und die Bedeutung stimmt. Aber ich übersetze es in Wahrheit in diese Worte, die sinngemäß passen. Und je mehr man sich dessen bewusst wird, also wie man eigentlich dieses Bild aufbaut, auch dieses Klangbild von mir aus, das dazu gehört, also wenn der Engel eben zu sprechen beginnt. Das ist vielleicht schon ein gewisser Übergang zur Inspiration, weil Inspiration heißt also geistiges Hören, wenn man so will, das Sprechen zu hören. Aber es hat trotzdem auch das Imaginative drinnen, weil imaginativ - ich kann es übersetzen in alle Sinneseindrücke, in alle Sinnesqualitäten, also in Farbqualitäten, aber auch in Klangqualitäten, in Wortqualitäten.

Zwölf Sinne 00:09:53

Wir haben ja eigentlich zwölf Sinne zur Verfügung, wenn man Rudolf Steiner folgt. Und da ist etwas dran. Ich meine, auch die äussere Wissenschaft weiß mittlerweile, dass wir mehr Sinne haben als nur fünf Sinne. Das ist das alte Wort, die "fünf Sinne", die kannte man halt, schon in der Antike war man sich dessen bewusst. Aber es sind ja viel mehr Sinne. Also zum Beispiel zum Hörsinn dazu: der Hörsinn ist noch nicht der Wortsinn oder Sprachsinn zum Beispiel. Damit ich diese Laute, die an mich kommen, diese Klänge von mir aus, die an mich kommen, als Sprache identifiziere, da brauche ich noch mehr dazu Und da sieht man auch sehr deutlich: der Sprachsinn muss aber auch geschult werden. Weil ich kann es nicht einfach als Baby oder sagen wir, von mir aus, wenn wir im dritten Jahr drinnen sind. Dann fangen wir an, es zu verstehen, aber warum? Weil wir selber schon begonnen haben, die Sprache zu bilden. Also der Hörsinn ist - der Sprachsinn ist also gerade so ein typisches Beispiel, dass man sehr energisch die Tätigkeit dieses Sinnes erst erlernen, erüben muss, um überhaupt was wahrzunehmen. Und trotzdem nehmen wir die Sprache wahr, unmittelbar, und wir müssen sie nur noch dann trennen vom Gedankeninhalt des Gesprochenen. Das ist also noch ein Unterschied. Drum gibt es auch noch einen Gedankensinn. Und häufig wird der Gedanke auch auf dem Wege der Sprache übermittelt irgendwo, ist die Anregung. Aber dass wir den Gedanken erfassen, dazu reicht es noch nicht, dass wir die Sprache erkennen, alle Worte erkennen und uns vielleicht trotzdem noch keinen wirklichen Reim darauf machen können, was der jetzt wirklich gemeint hat. In Wahrheit ist es ja heute so, dass oft - ich hab das eh schon öfter erzählt - , dass Gespräche oft keine Gespräche sind, sondern dass sie Monologe sind. Der eine hält seinen Monolog und der andere hält seinen Monolog, was er sich denkt, dass der gesagt haben könnte, in Wahrheit, oder wo man fest glaubt, das hat er gesagt. In Wahrheit hat man aber die eigene Interpretation, und sie ist schon gemessen an der eigenen Erfahrung, an dem eigenen Vorwissen. Es ist schon ein gewisses Urteil: "Ja, stimme ich überein" oder "Nein, seh ich absolut nicht so" und so entstehen sehr leicht Missverständnisse. Häufig ist es so, der andere meint eigentlich eh das Gleiche, was ich auch meine, nur er formuliert es etwas anders, mit bisserl anderen Worten, die mir nicht so gewohnt in dem Zusammenhang sind, weil ich es in anderen Worten, bisserl anderen Worten, ausdrücke, und schon meine ich vielleicht, der erzählt genau das Gegenteil von dem, was ich meine. Ist unter Umständen gar nicht der Fall. Genauso wie ich umgekehrt vielleicht nicht gleich bemerke, dass jemand mir was erzählt und das ist tatsächlich jetzt eine ganz andere Perspektive. Aber auf das höre ich gar nicht hin, dass das eine andere Perspektive ist. Weil, ich bin gewohnt, meine Perspektive einzunehmen, und die höre ich schon oder glaube ich herauszuhören, aus den Worten des anderen. Und das heißt, ich komme nicht an seine Gedanken wirklich heran, ich nehme sie nicht wahr. Also die Kunst ist, im Wort, aber auch in der Gestik, in der Mimik des anderen Menschen zu lesen, seine Gedanken. Seine Gedanken. Also wir können etwas wie Gedanken wahrnehmen. Es ist aber - und da müssen wir nicht Telepathie oder sowas beherrschen, sondern es ist durchaus ... - es geht über den ganzen, über die ganz normale Sinnlichkeit und, unterstützt durch viele andere Sinne natürlich auch, eben: Bewegung, Gestik, Mimik. Wie sich das Gesicht verzieht. Der Blick. Blick ist unheimlich stark. Der Blick sagt sehr viel darüber aus, wie sehr andere Mensch, hinter dem steht, was er sagt; oder ob er vielleicht ganz bewusst mich täuschen will vielleicht, kann ja heute auch vorkommen, kriegen aber oft die Leute auch nicht mit. Also, Menschen können das sehr überzeugend spielen, aber man bemerkt es trotzdem. Wenn man aufmerksam genug ist, dann merkt man doch: "Ja, da spricht etwas anderes zu mir." Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube, wie es im Faust heißt. Es ist vielleicht ganz anders. Und dann kommt ja noch als ganz Besonderes hinzu der Ich-Sinn, zum Beispiel. Also der Ich-Sinn ist jetzt nicht das Bewusstsein für das eigene Ich, sondern den anderen als Ich zu erleben. Und zwar durchaus: da steckt sehr, sehr viel drinnen. Nur: auch diese Ich-Wahrnehmung ist halt sehr, sehr verschwommen; und ist besonders verschwommen, weil wir - wie wir jetzt schon oft gesprochen haben - auch von unserem eigenen Ich als Normalbürger unserer Zeit im Grunde relativ wenig wissen. Weil, die wirklichen Ich-Erfahrungen, das sind besondere Momente des Lebens, in Wahrheit. Wo man irgendwas tut, ganz spontan, nicht vorbereitet, vielleicht in der Begegnung mit einem Menschen; und da entsteht irgendwas - und da sage ich irgendwas - und das weckt den auf, mir was zu sagen - und wir gehen dann nach ein paar Minuten auseinander - und es hat für jeden von uns was bedeutet. Und das war völlig unvorhergesehen. Da, in solchen Momenten, kann man am stärksten das Ich spüren. Also gerade dort. Wir spüren es eigentlich nur im Abbild. Dort, wo wir so ganz über uns grübeln: Wer bin ich? Woher komme ich? Welche Stellung habe ich in der Welt? Welche Bedeutung habe ich in der Welt für andere Menschen? Wenn ich da grübel, da erfahr ich vielleicht viel über die Sorgen und Nöte und vielleicht auch die Freuden des eigenen Egos - "Ja, ich kann das, ich bin der und der und hab die und die Position" - das hat alles mit dem Ich überhaupt nichts zu tun! Nichts. Nichts. Ich kann der Bundespräsident von irgendwo sein und kann ein grosser Volksführer sein, kann auch begabt in dem sein. Das sagt über das Ich noch nicht sehr viel aus. Sagt noch nicht sehr viel darüber aus.

Ich und Ego 00:17:00

Also grade die Menschen, die wirklich, also schon mehr von ihrem Ich erkannt haben, was eigentlich nur geht auf dem Weg einer bewussten geistigen Schulung, die man durchmacht, einer Entwicklung. Wurst, welcher Schulungsweg das ist jetzt, ja, ab einem gewissen Zeitpunkt entwickelt man eh einen ganz individuellen Weg, und das ist auch heute notwendig. Also man kann natürlich gewisse Gemeinsamkeiten erzählen, die für alle Menschen irgendwo gültig sind, aber griffig wird es erst, wenn man es individuell ergreift, wenn man eben auch speziell an seine eigenen Ich-Erfahrungen anknüpft. Die wirklichen Ich-Erfahrungen, dass man sich die zu Bewusstsein bringt. Es hat sie jeder Mensch, nur viele verschlafen sie auch wieder und sind zufrieden damit, dass sie ihr Ego erleben, das ja für den Alltag absolut notwendig ist, und wichtig ist. Wir könnten ohne das - das habe ich schon oft gesagt - nicht Erdenmensch sein. Ist also keine Verunglimpfung des Egos. Nur, es ist ein müder Schatten des Ich irgendwo drinnen. Und es mischt sich halt dann mehr oder weniger von den Widersachern auch hinein.

[00:18:20] Und: wirkliche Selbsterkenntnis heißt aber dann, auf erster Stufe, aus der Warte des Ich heraus, einmal das Ego anzuschauen. Dann muss ich mir aber schon erkennen: Aha, das sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Das kann dazu führen, im Extremfall - bei der geistigen Schulung führt es dazu -, zur Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle. Da sehe ich dann sehr deutlich, namentlich einmal: Was ist in meinem Ego los? Was ist in meinem Seelischen, Astralischen los? Also, da geht es halt noch übers Ego hinaus, weil, Ego ist eben auch nur ein Teil des Astralischen. Da ist noch ein größerer Bereich an Kräften, an die man mit dem Bewusstsein gar nicht herankommt, normalerweise; höchstens einmal in Träumen oder was. Oder wo es sich äußert: dann, ja, wenn man wirklich einmal außer sich gerät, ganz interessant, da erfährt man vom Ego am meisten. Also wenn ich wegen irgendwas in Freude oder was, und zwar so wirklich in ekstatische Freude komme. Naja, Walpurgisnacht ist so ein Gebiet, wo es in diese ekstatische Freude hinein geht. Ja, und da spricht sich das Ego tatsächlich in seiner ziemlich wahren Gestalt aus, mit allen seinem Plus und seinen Minus auch. Und wenn man noch wenig an sich gearbeitet hat, sind halt eine ganze Menge Minus drinnen, wo man merkt, wo man sich nicht in der Hand hat, und wo das nicht auch etwas ist, was bereits geformt ist durch das Ich selber, was geleitet ist durch das Ich selber. Also, und wenn man einen geistigen Entwicklungsweg durchmacht, dann kommt man aber früher oder später genau zu der Feststellung, die Johannes Thomasius etwa in den Mysteriendramen im dritten Drama dann deutlich macht: "Als Zweiheit muss ich fühlen, was ich bin." Also durch meine geistige Schulung bin ich ein Wesen, das einer ganz anderen Ebene angehört, und ich weiß jetzt auch davon als mein Alltags-Ich, sprich mein Ego, das eben eigentlich nur ein Schatten des Ich ist Weil natürlich: welche astralischen Kräfte ich mir mitgenommen habe, hängt zum Teil natürlich zudem ab, was ich auf dem Weg zur Inkarnation eingesammelt habe.

[00:21:01] Kommt aber einiges dazu, was auch aus der Vererbung letztlich kommt. Weil, auch da ist in der Familie ..., da gibt es ja ein Familien-Ego, wenn man so will, ein großes. Da gibt es starke astralische Kräfte, die drinnen sind, überhaupt wenn es eine große Familie ist. Da lebt sehr viel drinnen und das wird dann auch Teil des eigenen Astralleibs. Dann kann ich zwar sagen: als Ich habe ich mir diese Inkarnation ausgesucht, ja vielleicht, um grade die Aufgabe zu vollbringen, zu erkennen: was bin aber nicht ich drinnen, was habe ich nur als Aufgabe genommen, in welche Nesseln hab ich mich da vielleicht auch hineingesetzt? Oder: in welches wunderbare Nest habe ich mich hineingesetzt? Kann beides sein, es kann beides sein. Und das sind Dinge, die es heute ganz frei zu erkennen gilt. Drum ist ja heute auch - wie soll ich sagen - das Familienleben viel komplizierter geworden als früher, in Wahrheit. Ich meine nicht, dass nicht früher Menschen auch glücklich in eine Familie gekommen sind oder ganz unglücklich drinnen waren, und trotzdem was für ihren weiteren Weg daraus gelernt haben. Aber: man ist viel selbstverständlicher trotzdem in das hineingewachsen. Heute ist es doch so, selbst wenn man sich zwar des Ichs noch nicht so definitiv bewusst ist und den Unterschied noch nicht erkennt, aber man spürt sehr leicht: Passt! oder: Ist Widerstand, ich muss ankämpfen dagegen. Also es ist nicht mehr selbstverständlich, dass ich mich einfach wirklich als Teil des Ganzen fühle, sondern unter Umständen grade also sehr stark rebelliere dagegen auch. Weil ich mir das als karmische Aufgabe mitgenommen habe.

[00:22:58] Und Rebellieren gibt es jetzt in den verschiedensten Stufen drinnen. Also es ist zum Beispiel heute nimmer selbstverständlich, früher war es das noch: Der Großvater war Schuster, der Vater war Schuster, also wird der Sohn auch Schuster, und sein Kind muss auch Schuster werden. Das ist heute fast undenkbar schon in unserem Bereich, ist ganz, ganz selten. Sondern: der will ganz was anderes werden, sucht ganz andere Kräfte. Das heißt aber auch, dass er sich viele Kräfte selber neu erwerben muss dazu. Sich vielleicht auch ein bisschen was mitgebracht hat dazu, natürlich. Weil wir ja uns unser Seelisches eben zu einem großen Teil selber zusammensuchen oben. Aber wir kommen eben auch hinein in das, was durch die Vererbung letztlich hereinkommt, also durch die Eltern, durch die Großeltern, durch die ganze Strömung, da ist was sehr Starkes drinnen, was bis zu einem gewissen Grad Kollektives auch drinnen, natürlich. Und es sind heute oft, wenn es passt, die Sachen, die einen fördern können, wenn es nicht passt, die großen Kämpfe, die einen aber auch dann gerade durch die Kämpfe fördern können. Wo man einfach sich stärkt daran, auszubrechen aus dem ganzen: "Naa, I werd net Schuster und da könnts machen, was ihr wollts" und dann büchst er aus, von mir aus oder was, wie auch immer, und kämpft sich alleine durch, und ist ganz auf sich allein gestellt. Und ist natürlich in verschiedenen Weltgegenden heute noch sehr unterschiedlich ausgeprägt. Man muss auch denken, dass in der Vergangenheit ja gerade diese Großfamilie, daß das eine ungeheure Machtposition war, wenn da starke Kräfte drinnen waren. Und das heißt, man hatte es, ja, bis in die nicht so ferne Vergangenheit hinein. Weil, ich meine, das ganze Adelsprinzip beruht noch auf dem, irgendwo. Da war irgendwann einmal eine große Stifter-Persönlichkeit, die also ganz starke Kräfte entwickelt hat, die durchaus auch aus ihrem Ich sehr starke Kräfte, bewusst oder nicht bewusst, hereingeholt hat in ihren Taten, auf jeden Fall, welcher Art auch immer. Und das lebt jetzt in der Familie und die ganze Familie zehrt über Generationen eigentlich davon. Nur, irgendwann erschöpft sich das. Irgendwann ist es zu Ende. Ja, war ja in der Geschichte dann auch bei den großen Königshäusern oder so, dann kommt halt ein ganz, ganz anderer hinein und fegt die weg, irgendwann. Und gründet halt selber seine Dynastie.

[00:25:58] Aber heute geht es darum, eben auch zu dem Familienmilieu, zur Abstammung sozusagen, ein ganz anderes Verhältnis zu bekommen, nämlich ein ganz freies. Weil, das kann was unheimlich Tolles sein, dass in der Familie ganz freie Menschen einander begegnen; und wo man einander wahrnimmt und nicht, also die Nachkommen sozusagen, die Kinder, als Abglanz des Familienerbes gesehen werden. Dann würde es in der Regel heute scheppern, einfach, und dann muss es auch scheppern. Sondern man muss sich wirklich ganz in Freiheit begegnen. Das ist schwierig. Das ist ganz schwierig. Weil natürlich, die Eltern meinen es gut für die Kinder. Nur: sie können es noch so gut meinen, wenn die Kinder einen ganz anderen Weg eigentlich gehen wollen, der für die Eltern gar nicht fassbar noch ist, irgendwie. Dann wird das schwierig. Die Eltern wollen halt ... : "Ja, wir waren Bankkaufleute seit drei Generationen" und und und und ... "Das musst du doch fortsetzen und das Vermögen weiter verwalten ..." und sonst irgendwas. Na, aber der will - weiß ich nicht - Musiker werden. Oder Schauspieler vielleicht sogar. Und wir wissen: Schauspieler ist meistens ein brotloser Beruf. Ja, er kann aber so weit kommen, dass er selber sich einen Namen dann macht, von null auf. Weil er eben wirklich drinnen lebt, aus Begeisterung drinnen lebt. Aber die Eltern schlagen vielleicht die Hände über dem Kopf zusammen: "Nein, das kann doch nicht sein! Du musst lernen, mit dem Geld umgehen. Das ist das Wichtigste." Und der sagt: "Nein, ich muss meine Kunst leben. Und das Geld wird sich schon finden." Und wenn er gut ist, wenn er darin lebt, findet sichs auch. Und er muss auch nicht dauernd feilschen drum, in Wahrheit. Sondern da rennen sie ihm nach. Also das ist eine sehr schwierige Situation. Und das heißt, es geht aber auch darum, also diese Ego-Kräfte, die in mir, in meinem Umfeld, in meiner Gemeinschaft, in meiner Familie leben, auch kennenzulernen. Und auch natürlich kennenzulernen die dunklen Kräfte, die drinnen sind.

Dunkle und schwarzmagische Kräfte 00:28:30

Beim Ego sind immer dunkle Kräfte auch drinnen. Ja, bedingt durch unsere Fehler auch, die wir begangen haben. Aber eben auch mit einer gewissen Notwendigkeit, weil es gehören im Leben eben immer aufbauende, aber auch abbauende, ja sogar zerstörende Kräfte hinein. Im Menschen lebt ein gewaltiger Zerstörungsherd, sagt Rudolf Steiner, in jedem Menschen. Und das Problem entsteht, wenn wir etwas von dem, was in unserem Inneren notwendig ist, wenn wir das in die Außenwelt tragen, in unsere Taten, in unsere Handlungen, und was davon hineintragen, unbewusst. Also es passiert in der Regel unbewusst, denn, ich meine, wenn es wirklich bewusst passiert, dann ist das schon eine schwarzmagische Schulung, dann versucht man, sich diese Kräfte also ganz bewusst dienstbar zu machen, und die haben dann zerstörende Wirkung in der Welt draußen. Zerstörende Wirkungen eben für alles das, was diesen eigenen schwarzmagischen Bestrebungen im Wege steht. Und solche Dinge werden gemacht. Und auch das gab es natürlich bis in alte Zeiten zurück, ganz, ganz stark, da kann man bis in die atlantischen Zeiten hineingehen. Und da war es auch getragen von Familienclans und dergleichen. Also wo das ganz stark drinnen lebt und wo halt dann das eine oder das andere kultiviert wurde. Es gab sehr wohl welche, wo eben die lichten Kräfte besonders gepflegt wurden und die dann nach außen gegeben wurden. Aber es gab genauso die andere Seite drinnen, also ganz stark Mitte atlantische Zeit. Die turanischen Völkerschaften damals, die haben das sehr stark, diese schwarze Seite, gepflegt. Und haben dadurch, naja, zum Beispiel bewirkt, dass aber auch sich die urpersische Kultur entwickeln konnte, weil, sie hat sich entwickelt genau an dem Gegensatz. Also Iran und Turan, das waren zwei Gegenpole, zwei absolute Gegenpole, die einander aber trotzdem gebraucht haben. Und, obwohl da also im Turanischen damals, also wirklich schwarzmagische Kräfte drinnen geweckt wurden. Das heißt, sie sind gefährlich, aber sie sind sowieso nicht wirklich komplett auszurotten in unserer Welt. Aber sie sind eben auch, ja, bis zu einem gewissen Grad, wenn ich jetzt sage "notwendiger Bestandteil", ist das sehr, sehr scharf ausgedrückt. Aber sie sind jedenfalls ein Ferment, mit dem wir ringen müssen. Und Walpurgisnacht heißt auch, unter anderem, mit diesen Kräften ringen. Und - wobei man ja dazu sagen muss, das darf man zum Beispiel jetzt nicht, weils ja dann auch mit Hexenritt und Hexenflug und so ..., Hexe oder Hexer (Hexer gibt's genauso).

Hexen, Spüren von Heilkräften, Verleumdung 00:31:55

Da muss man aber auch dazu sagen, dass daraus, also wieder im Bekämpfen dieser Dinge, sehr viel Missbrauch getrieben wurde. Weil die meisten, die als Hexen oder vielleicht Hexer, aber meistens waren es gerade Frauen, die Besonderes gespürten, zum Beispiel in der Heilkunde, im Heilen überhaupt, mit Heilkräften umzugehen; eben Menschen, die noch diese Fähigkeit hatten, zu spüren, was der andere Mensch braucht, und zu spüren, welches Heilkraut ist da nützlich dafür, welches wirkt dazu, weil sie eben einfach noch mit dem alten Hellsehen schauen konnten: Aha, das stimmt zusammen in der Imagination, die Imagination der Pflanze, die passt zu der Imagination, die von der Krankheit her ausgeht und von dem Menschen, der diese Krankheit hat, und da passt dieses oder jenes dazu, und dann - so haben sie ihre Mittelchen entwickelt. Zumindest am Anfang, ich meine, später hats natürlich auch nimmer so funktioniert, weil eben das Hellsehen, das alte Hellsehen mit der Zeit halt auch schwächer geworden ist, mehr auch dem Irrtum unterlegen ist, gab es natürlich auch Fehler drinnen, aber wesentlich weniger Fehler als in der aufkeimenden wissenschaftlichen Medizin damals.

[00:23:24] Also die Quacksalber, wenn ichs jetzt so sagen darf, die halt nach ihren Kopfprinzipien und vor allem nach dem Geldprinzip gearbeitet haben, die haben einfach in diesen hellsichtig begabten Leuten eine Konkurrenz gesehen, eine ganz extreme Konkurrenz. Und der Kirche waren sie auch nicht so besonders recht. Erstens, weil die Klöster ja auch mit Heilmitteln was gemacht haben. Waren im übrigen auch teilweise begabte Leute dabei, die genau nach denselben Prinzipien gearbeitet haben. Es gab auch genauso Scharlatane dort dabei. Aber auf jeden Fall wollte man die Konkurrenz nicht haben. Und Ihr wisst, die ganzen Hexenverfolgungen, die großen Hexenverfolgungen waren nicht im Mittelalter, sondern die waren in der Neuzeit, im Anbruch der Neuzeit, bis ins 16. Jahrhundert gut hinein, 17. Jahrhundert sogar noch hinein. Da, da waren die großen, die, wirklich die Massenverfolgungen, da sind auch die großen Schriften entstanden gegen die Hexen und so. Der "Hexenhammer" und diese ganzen Geschichten, wo wirklich Schauergeschichten drinnen sind, teilweise. Eben bezüglich der berühmten Hexensalbe, die Hexensalbe war etwas, was man eben genau jetzt zu Walpurgis genommen hat, um, na ja, den Hexenflug anzutreten. Ja ja, die Hexen und die Hexer sind geflogen. Allerdings nicht körperlich, sondern mit der Seele hinaus. Ich mein', Ihr kennt das: grade junge Menschen, Kinder oder junge Menschen haben lange noch Flugträume oder was. Flugträume hängen mit nichts anderem zusammen, als dass sich der Astralleib lockert, sogar ein bisschen der Ätherleib lockert und dass man da hinaus fliegt. Ich kann mich erinnern, als junger Mensch, sicher noch weit in die Zwanzigerjahre hinein, hab ich oft Flugträume gehabt. So richtig wie: ich fliege über die Landschaft. Und die waren so intensiv, dass ich wirklich gedacht habe: ja, jetzt landest Du, Du kannst fliegen. Dann bin ich natürlich aufgewacht irgendwann, dachte: na, vielleicht doch nicht so ganz ... Aber im Traum war das ganz, ganz klar: Ich kann fliegen. Ich fliege. Und zwar wirklich auch über die äußere Landschaft. Genauso, so erlebt sich das, also so ist es ja tatsächlich: Wenn diese Lockerung eintritt und man sie bewusst miterlebt, ist es durchaus nämlich so eine Mischung noch zwischen sinnlichem und übersinnlichem Erlebnis. Also man hat tatsächlich das Gefühl, also man fliegt über die Landschaft.

[00:36:18] Das ist genau das, und bei den Walpurgisnachts-Zeremonien wird halt, wie es der Goethe auch im Faust erwähnte, eben diese Hexensalbe - so genaue Rezepte dazu gibt es nicht, die sind alle später rekonstruiert worden irgendwo. Es ist nirgends so wirklich festgehalten, aber es waren ... also eine Salbe, es war also irgend so eine fettige Mischung irgendwie, also irgendwelche Fette. Im Hexenhammer ist das dann also ganz ausgeschlachtet worden, dass also da Kinder getötet wurden und dass das Fett von den Kindern verwendet wurde, weil das eine besondere Wirkung ... - ist nie passiert! War einfach Verleumdung! War einfach Verleumdung, und natürlich könnt Ihr Euch vorstellen, wie empört die Menschen dann waren rundherum, wenn das kolportiert wurde. Und da braucht man nur denken an die Corona-Zeit, was da alles gelaufen ist - ich sag nicht mehr dazu. Wie verteufelt da .. und welche Hetzjagd dann eintritt, und die war halt damals auch. Aber das: alles Neuzeit. Alles Neuzeit. Im Mittelalter: relativ wenig. Wenn, dann halt wirklich zu ganz speziellen Zwecken, dass man wen einfach beiseite schaffen wollte. Aber richtig eskaliert ist das in der Neuzeit. Und manchmal kommt mir vor: also von der Grundhaltung sind wir noch nicht ganz drüber hinweg. Es wird halt nimmer mit dem Scheiterhaufen gemacht. Es ist halt äußerlich etwas sanfter geworden, aber es reicht ja schon, wenn der Ruf zum Beispiel eines Wissenschaftlers, der sich halt nicht an die Spur hält, wenn der ruiniert wird, einfach systematisch. Also das passiert heute auch. Wer nicht linientreu ist, sozusagen, wer glaubt, seine eigenen Flüge machen zu müssen, vielleicht auch, weil er geistig was erlebt sogar: na, phhh - weg! Ist ganz klar, ich mein, es ist ganz klar, dass auch Rudolf Steiner dann in so eine Kategorie fällt, für viele. Ganz klar. Weil, das ist ja alles verrücktes Zeug. Das darf nicht sein, das bringt unser Weltbild ins Schwanken. Das kann nicht sein. Das muss Blödsinn sein.

Zusammenhänge zwischen sinnlichem und übersinnlichem Wahrnehmen, Imagination 00:38:48

Und aber, eben im Faust, weil wir ja letztes Mal relativ viel über den Faust und über die klassische Walpurgisnacht gesprochen haben, wo ich erzählt habe, dass das eigentlich eine in sinnliche Bilder übersetzte Imagination ist. Ja, wie man es eben machen muss, um es kommunizieren zu können. Und nur der Unterschied ist: ganz bewusst war sich der Goethe nicht, was er und warum er das genau macht. Er hat nur gewußt: so und so und so und so passt es. Das hat er gespürt einfach.. Und genau das ist auch der erste Eindruck, wenn ich die Imagination, eine Imagination aufbaue: es fügt sich eins ins andere, und man merkt: es passt. Und man muss dann eigentlich einen nächsten Schritt gehen, um noch ganz klar zu fassen, warum es eigentlich passt. Aber das erste ist eigentlich dieses Verblüffen: das fügt sich wie von selber, eins ins andere, eins zum anderen zusammen, und man geht weiter, da - Ah, da schließt sich noch was an! ... Ja! ... da gehört das dazu ... da gehört das dazu ... , man weiß es einfach. Aber das reicht noch nicht für einen modernen Weg, es gehört dann eben der nächste Schritt dazu, wirklich klar, bewusst, auch in unserem rationalen Denken zu erkennen, warum das zusammenpasst. Dann kann ich eigentlich erst wirklich sinnvoll darüber sprechen. Und dann kann ich mir auch selber sicher sein. Aber ... Dann kann ich eben wirklich verfolgen, warum sich diese Dinge ineinanderfügen. Ich mein, das ist so, wie wenn ich, ja, eben ein Kunstwerk schaffe und auch erkenne, was sich darin ausdrückt. Was oft bei einem Künstler nicht notwendigerweise der Fall ist. Muss nicht sein. Also er beginnt, was zu malen, ja, er hat sich irgendein Thema gesetzt, aber das Thema ist eigentlich immer nur das Äussere, ist das Äußerliche, eigentlich will er - "... das ist nur der Anhaltspunkt, damit ich das Eigentliche darstellen kann". Weil, es geht eigentlich in Wahrheit immer um was Tieferes. Selbst wenn der Künstler materialistisch gesinnt ist, geht es auch darum. Nix anderes. In Wahrheit. Es ist ja im übrigen der Zusammenhang zwischen dem Sinnlichen und dem Übersinnlichen, wie also gerade im imaginativen Bereich, also zwischen dem äußeren Sehen im weitesten Sinn und dem inneren Schauen, malenden Schauen, von mir aus, das ist sehr eng verwandt miteinander, nämlich insofern, dass an beiden ja gerade dieses Stirnzentrum sehr stark beteiligt ist. Also das Stirnchakra, die sogenannte zweiblättrige Lotusblume. Die ist aber auch beim äußeren Sehen mitbeteiligt, ist genauso mitbeteiligt, nur interessanterweise: Wo schauen wir da hin? Wir schauen in uns hinein! Gerade, wenn wir die Außenwelt sehen, also wenn wir sinnlich schauen, schaut die zweiblättrige Lotusblume in uns hinein. Und das ist aber auch notwendig, dass wir uns überhaupt dessen bewusst werden, was wir da sehen. Sonst würden wir ... wir schauen also ... und wir sehen dann, wir erleben dann auch bis zu einem gewissen Grad - ja, letztlich auch, was sich in unserem Hirnkastel tut. Wie es eigentlich auch die ganzen Dinge jetzt in Gestalten einfängt. Ich meine, wenn man das bewusster machen könnte, dann würde man auch erleben oder könnte man bewusster erleben., wie weit wir das, was wir sehen, manipulieren in Wahrheit, beim Sehen. Wir manipulieren nämlich immer, auch, weil - über das haben wir auch schon gesprochen - auch das Sehen müssen wir lernen, und das beruht auf unserer Tätigkeit. Wir würden nichts erkennen, wenn wir nicht selber tätig wären drinnen, im Schauen.

[00:43:46] Also das Sehen ist niemals ein passiver Vorgang. Sondern es ist ein - vor allem, wenn wir Formen erkennen -, ist es ein aktives Malen, mit den Blicken eben. Wir malen mit den Augen. Wenn die Augen ganz starr wären - sind sie aber nicht, sie machen ununterbrochen Bewegungen, mit und mit ... Aber das sind auch nicht nur willkürliche Zuckungen, diese Sakkaden (Sakkade = schnelle, ruckartige Augenbewegung), die gehen sehr schnell, die machen wir ununterbrochen, die bemerken wir gar nicht, selbst beim anderen nicht, weil das so schnell geht. Aber wir tun ganz leise zeichnen mit den Blicken. Und nur, bevor wir das nicht können, erlebt - als Kind nehmen wir die Welt nicht in Formen wahr. Es ist hell, dunkel, ist irgendwo da. Es ist auch die Differenzierung in Farben noch nicht sehr deutlich, sondern es ist nur: Hell - tut weh. Dunkel - macht Angst irgendwo. Das ist irgendwo da, aber noch kein konkretes Erleben. Irgendwann dann: "Ist da was?" Aber ob das jetzt der Mond ist oder das Gesicht vom Opa oder irgendwas, noch nicht klar. Erst wenn ich lerne "Ah, das ist die Nase vom Opa" und "Ah, mit den Augen schau ich jetzt auch - ah". Aus diesen Erfahrungen kommt das, wird uns aber nicht bewusst. Und das müssen wir heute, wenn wir bewusst lernen wollen, geistig zu sehen - unbewusst tun wir es eben eh alle, in Wahrheit. Gibt niemanden, der nicht die Dinge wahrnehmen würde. Also es ist von nichts die Rede, was jetzt nur ein paar Menschen vielleicht als Fähigkeit haben, es haben alle. Die Kunst ist: kriegen wirs ins Bewusstsein oder nicht? Das ist die große Kunst. Und da heißt es eben genauso: Malen lernen im Imaginativen. Und der Weg dazu führt aber auch - und darum ist es also durchaus sehr nützlich, dass man auch im Sinnlichen sehr lebendig ist, im sinnlich Malerischen sehr lebendig ist. Weil, das ist für uns der Anhaltspunkt, aus dem wir einmal gestaltend tätig werden können. Und trotzdem merkt man sofort: es ist aber da ganz anders. Also gerade, wenn man es nicht als fertige Vision bekommt, ist nämlich von Haus aus - da können wir schon lange malen, und wir haben schon lange eigentlich einen Überblick; ich weiß: Da, da, da, da, da ... , aber ich hab noch kein sinnesartiges Bild dazu, gar nicht. Gar nicht. Ich bin eigentlich vor der reinen Imagination. Aber gerade,, wenn ich sie - jetzt weiß ich aber ... - sagen kann ich darüber - nichts! Ich weiß, ich hab sie, sie ist da. Ich weiß sogar: da ist dieses, da ist jenes, da dort. Aber ich habe für nichts eine Bezeichnung. Weil unsere Sprache, eben fürs Sinnliche, schon lange ausschließlich praktisch geprägt ist.

Imagination und Inspiration in der Bibel 00:47:20

Nur im Hintergrund - ich hab Euch das das letzte Mal, glaube ich, erzählt, mit dem Hebräischen und so, mit der - , nur mit dem Anfangswort "Bereschit" in der Schöpfungsgeschichte, ist eigentlich eine Imagination, wenigstens des ganzen ersten Schöpfungstages, drinnen. Man bräuchte nur sich in das Wort versenken, es zuerst als Mantra immer wieder sprechen und dann innerlich es vielleicht zu behalten, innerlich es zu hören, sozusagen, ohne es zu sprechen innerlich, und trotzdem es zu hören. Auch das geht. Dann entrollt sich irgendwann die ganze Geschichte, wie es drinnen steht. Vielleicht mit ein paar zusätzlichen Facetten noch, weil natürlich auch das, was in der Bibel drinnen steht, da steht zwischen den Zeilen noch so viel, es sind die wichtigsten Marksteine beschrieben drinnen, und das Bild ist in Wahrheit viel, viel reicher noch, viel, viel reicher. Also, das ist gerade das Geniale an der biblischen Schöpfungsgeschichte gerade auch im Alten Testament: wie kurz das Ganze eigentlich ist. Ist ja eigentlich unheimlich kurz. Wenn man das noch mit den indischen Schöpfungsmythen oder so vergleicht. Pffhh ... Die ganzen Veden, auch natürlich viel später niedergeschrieben worden. Aber das ist eine Fülle von Bildern, die da ist. In der Bibel ist das eigentlich ganz knapp zusammengefasst, im Grunde. Die sechs bzw sieben Schöpfungstage. Es ist ganz kurz, in Wahrheit. Und trotzdem ist ein unglaublicher Reichtum drinnen. Und der steckt vor allem in der Sprache drinnen, dort. Und das konnten also die alten Hebräer damals noch erleben, also einzelne zumindest, Eingeweihte, konnten das erleben also. Dass sie eben die Bilder im Zusammenhang mit der Sprache auch erlebt haben.

[00:49:44] Und, das ist so schwer dann zu sagen: Ist das jetzt Imagination, ist es Inspiration? Das ist nämlich hauptsächlich Imagination in Wahrheit, also die tiefer inspirierten Sachen, die Inspiration, das sind in der Bibel wenige Stellen, in Wahrheit, auch sogar noch im Neuen Testament. Ich meine, Johannes ist einer, der ganz stark auch die Inspiration hat, also ganz klar die Zusammenhänge sieht. Und das ist bei den ganzen Sachen im Alten Testament nicht, da sind Visionen, er sieht diese Vision und er kann sie in Worte fassen, er kann sie niederschreiben, er spürt auch, das ist wahr, was er da schreibt. Aber weiter geht's nicht. Also das heißt, in Gedanken erklären könnte er es nicht. Es ist ein Bild. Und, anders ist es ja dann eigentlich erst beim Christus, der dann in Gleichnissen spricht zum Volk. Und die Gleichnisse sind eine Übersetzung. Dann spricht er eben auch von eigentlich etwas Übersinnlichem. Aber er spricht zu Menschen, die diese Fähigkeit nicht mehr hatten, und nur zu den Jüngern spricht er noch tiefer. Und dann ist es eben insbesondere, ist es Johannes, der also die inspirative Ebene also sehr deutlich erfasst. Und das heißt, ja, es auch also im Gedankenelement eigentlich klar erfasst. Also der weiß am stärksten und am deutlichsten, was er schreibt.

[00:51:45: Und interessanterweise ist ja auch das Johannesevangelium, wie Rudolf Steiner ganz deutlich sagt - im Gegensatz also zur verbreiteten äußeren Meinung - , dass gerade das Johannesevangelium auch die äußere, den äußeren Ablauf der Geschehnisse am getreuesten wiedergibt. Es ist geistig das Tiefste, und er schafft es aber, das in Bilder zu kleiden, in die Bilder des äußeren Geschehens zu kleiden. Das heißt, er kann, konnte am deutlichsten lesen, dass das Leben, das Erdenleben des Christus eben, ja, im Grunde eine sichtbar auf die Erde gestellte Imagination auch ist. Das heißt, es spricht sich in dem Leben ganz auch der geistige Hintergrund aus, in jeder einzelnen Tat, die dieser Christus begeht. Bei uns kleinen Menschen sind es vielleicht, wenn wir Glück haben, 2, 3, 4, 5 Taten im Leben, wo sich wirklich unser geistiges Wesen ausspricht. Und unser geistiges Wesen gehört zur ganzen geistigen Welt, ist verbunden damit dazu. Also ist damit in gewisser Weise auch ein individueller Ausdruck der ganzen geistigen Welt, in Wahrheit, halt speziell bezogen auf meine Aufgabe, die ich habe auf der Erde. Und beim Christus ist das ganze Leben ein sichtbares Bild, in Wahrheit, des Geistigen, das in ihm wirkt. Und das konnte eben gerade der Johannes am deutlichsten umsetzen, weil er eben am tiefsten die Imagination, die zunächst aber rein geistig erlebt ist, in ihrem inneren Zusammenhang verstehen konnte. Und am deutlichsten erfassen konnte: Ja, das Erdenleben des Christus, so wie es verlaufen ist, ist eigentlich die sinnlich sichtbar gewordene Imagination, die gibt das am deutlichsten wieder. Das ist bei den anderen Evangelisten bei weitem nicht so deutlich. Obwohl dort mehr Übereinstimmungen sind, scheinbar, man nennt die ja immer dann die synoptischen Evangelien, weil dort alles relativ ähnlich geschildert wird. Und gerade das Johannesevangelium weicht am deutlichsten ab davon. Aber in Wahrheit ist es die getreueste Schilderung. Die anderen Evangelisten hatten einfach nicht die starke Kraft wie der Johannes, selber eben das in das -, den geistigen Gehalt in die äußeren Lebensmomente des Christus einzukleiden, sozusagen. Es geht ja darum, wie diese Lebenssituationen, also durch die der Christus gegangen ist, wie die geschildert werden, welche ausgewählt werden. Wenn er das Ganze - jetzt nur das Ganze von Sekunde zu Sekunde kann er ja nicht beschreiben, das geht nicht. Ich muss also die wichtigen Momente, die besonders deutlich davon sprechen, die herausholen, auch in der richtigen Reihenfolge das hinstellen, nämlich in der geistig richtigen Reihenfolge.

[00:55:50] Also das hat der Johannes so stark gemacht und die Steigerung davon ist dann in gewisser Weise die Apokalypse, wo er jetzt dann ganz in den Bereich eindringt, wo er - Ja was ist denn mit dem Christus weiter? Im Grunde geht es darum. Was ist denn mit dem Christus? Was bewirkt der jetzt, wo er auch für uns Jünger äußerlich nicht mehr sichtbar ist? Aber offensichtlich also für den Johannes sehr wohl sichtbar ist. Eben auch über die Zeit hinaus, über die Pfingstzeit hinaus, also wo er für die Jünger eigentlich verschwunden ist. Aber der Johannes verfolgt sehr wohl den Weg des Christus. Den er dann weitergeht - und um das geht es ja eigentlich auch in der Apokalypse.

Wirken des Christus durch das menschliche Ich. Freiheit, Karma, Widersacher 00:56:54

Und was er da jetzt tut für die Menschheit, wie er mitarbeitet, wie er durch die Menschen wirken kann. Was ja da so schön ausgedrückt ist in der Bibel vom Bock (Anm: Das Neue Testament in der Übersetzung von Emil Bock), also dass ihm, also dem Menschen, die gleiche Vollmacht des Ich gegeben sein soll oder werden soll, "die Ich von meinem Vater empfangen habe", also wo er eigentlich deutlich zeigt, wie durch die Menschen sein Impuls, der Christus-Impuls, fließen kann, fließen soll, wie das der Freiheit des Menschen nichts nimmt. Ganz im Gegenteil. Und wie dagegen aber auch die Widersacher-Kräfte ankämpfen. Ganz, ganz, ganz klar. Also es ist diese Apokalypse ja die Enthüllung des Wesens Jesu Christi, Apokálypsis Jesu Christu. Wörtlich übersetzt heißt das nur Enthüllung Jesu Christi. Das ist kurz übersetzt. Genauer würde es heißen: Enthüllung des Wesens Jesu Christi. Und wenn man es noch mehr ausweiten wollte, ist es: Enthüllung des Wesens Jesu Christi, der durch das menschliche Ich wirkt oder im menschlichen Ich lebt. Und so aber, dass der Mensch, dass die Freiheit des Menschen voll gewahrt ist. Und dass wir etwas dazuzubringen haben. Das heißt. dass nicht alles strömt von oben, sondern es beginnt, von unten zu strömen, mit dem Segen sozusagen des Christus, wenn man so will, ja nicht nur mit dem Segen, sondern er gibt uns auch dort Kraft, wo wir Kraft brauchen. Aber nur: die Entscheidungen, den Willensimpuls zu setzen, etwas zu tun, der muss von uns kommen. Aus der Freiheit heraus. Also gerade der Christus ist nicht der, der uns immer schubst und sagt: Du, das wäre jetzt notwendig, mach das! Sondern - ja, er hilft mit natürlich, uns in Situationen zu bringen, weil er wird ja auch Herr des Karmas, oder ist Herr des Karmas geworden, oder wird es immer mehr. Also der Christus ist Herr des Karmas, jetzt in unserer Zeit überhaupt. Damit müssen wir schon über Karma von Haus aus einmal anders denken als: ach, Strafe und so weiter. Sondern es ist die Hilfe, das ist zum Beispiel die starke Hilfe, die uns der Christus gibt.

[01:00:00] Und gerade die Widersacher schauen, dass das Karma in Unordnung kommt. "In Unordnung kommt" heißt, daß also Sachen, die einfach ausgeglichen werden müssen, wenn wir weiterkommen wollen, weil wir das selber verursacht haben, es nur selber ausbügeln können - und die Widersacher sagen: nein, muss ja jetzt nicht sein, jetzt noch nicht, später vielleicht. Und das sagen sie dann später wieder: nein, ist jetzt nicht notwendig. Bis es dann irgendwo so ist, dass wir nimmer zu Rande kommen damit, in Wahrheit, dann kommt halt das böse Erwachen. Aber die Widersacher sind zunächst einmal nicht die, die uns peinigen, sondern die uns das Leben bequemer machen, sagen wir es einmal so, geistig vor allem bequemer machen. Na ja, der Ahriman mit seiner Technik machts uns an allen Ecken und Enden bequem. Ja, soll er! Nur wir dürfen nicht darauf reinfallen, uns jetzt von dem nur herumkutschieren lassen und seinen Weg zu gehen, sondern umgekehrt: zu sagen: na gut, schön, dass Du das machst, aber wir zeigen, wo es hingeht. Und es geht in die andere Richtung. Da dürfen wir ihm ein bisserl die lange Nase zeigen. Das tut ihm gut, das ist nichts Böses, es tut ihm gut. Gerade dadurch erlösen wir ja Ahriman insbesondere, deswegen ganz klar: Erkennen! In seinen Taten, in seinen Wirkungen. Dass wir das durchschauen, ja, mit wachem Verstand durchschauen, durchaus mit ganz wachem Intellekt sogar durchschauen, und das geschliffen formulieren können und sagen: Ja, und jetzt hast nix mehr zu sagen, gell? Wo unsere strenge Logik - gegen die kommt er nicht an! Er hat sie zwar auch, aber wir haben das (Unzerl? Einserl?) mehr.

[01:02:05] Wir haben eben den schöpferischen Impuls drinnen, wir haben den freien Ich-Impuls drinnen und damit können wir Dinge erkennen, die die ahrimanischen Wesenheiten nicht erkennen können. Und das ist ein wesentlicher Teil dessen, dass in Wahrheit die ahrimanischen Wesenheiten, naja, geradezu Angst haben vor dem Menschen. Weil, da ist etwas, was sie nicht kontrollieren können. Sie können es nicht einmal durchschauen. Und sind dann baff, also wenn der Mensch sie aushebelt, sozusagen irgendwo. Und dann fällt ihr ganzes System, zumindest in einen Teilbereich, wie ein Kartenhaus zusammen, im Grunde. Und das ist eigentlich die große Angst - ich hab das eh schon erzählt - Ahriman hat ja viel mit Angst auch zu tun. Wenn ein Mensch sehr angstbesetzt ist, sind halt ziemlich viele ahrimanische Kräfte am Wirken. Nur, die Angst ist eigentlich die Angst des Ahriman, in Wahrheit. In Wahrheit ist es seine Angst, die er vor uns hat und die er uns nur jetzt wieder zurückprojiziert, irgendwo. Aber in Wahrheit ist die Angst beim Menschen nur so lange da, solange er nicht darauf kommt: Mit meinem Ich, mit meinem freien Ich, kannst mir du nichts tun. Da bin ich gefeit gegen dich. Da musst tatsächlich du Angst haben oder vielleicht noch besser wäre es, du hättest Freude, weil warte mal, irgendwann führen wir dich dorthin, wo du deine wahren Kräfte erst wirklich entfalten kannst und zwar zum Richtigen, zum Guten entfalten kannst. Ist auch weit, weit natürlich noch irgendwo, der Weg.

[01:04:10] Aber ihr müsst denken, gerade diese ahrimanischen Mächte noch mehr als die luziferischen, die leben ja in geistiger Finsternis, in Wahrheit. Sie haben einmal eine ganze Menge Geistiges mitgebracht, das sie in einer Art lichtlosem ahrimanischen Intellekt handhaben können. Aber der hat nicht dieses, dieses schöpferische Licht in sich, das ist nicht drinnen. Er kann also, er ist eigentlich nur so ein Trick-Künstler in Wahrheit, so ein Zauberer, der das Kaninchen aus dem Hut zieht. Aber da stecken ganz konkrete Tricks dahinter. Die mögen alle verblüffend erscheinen, nach außen hin, aber er hat einen beschränkten Satz von Tricks, in Wahrheit dahinter, und etwas anderes kann er gar nicht. Und er ist sich aber dessen nicht so wirklich klar. Er weiß nur: irgendwas stimmt da nicht und der Mensch hat was damit zu tun. Also wenn wir sagen: ja puuh, Ahriman erkennen und so, alles schwierig, aber für ihn ist es auch schwierig, uns zu erkennen. Nämlich dort, wo es der entscheidende Punkt ist. Ich meine, dort, wo wir eh schwach sind und noch nicht an uns gearbeitet haben, wo wir namentlich halt noch nicht entfaltet haben dieses Lebensprinzip in uns, eben in der Verbindung mit dem Christus, dafür ist ja besonders die Verbindung mit dem Christus in uns wichtig, dass er die Lebenskräfte in einer Weise anfeuert - anfeuert kann man nicht sagen; Lebenskräfte belebt - auch komisch ausgedrückt; aber also eine Steigerung dieser Lebenskräfte gibt. Und zwar aber nicht nur, um unseren Organismus am Leben zu erhalten, sondern eben, um aus einem Überschuss dieser Lebenskräfte heraus freie Imaginationen zu bilden.

Freie Imagination des individuellen Menschen, Gefährdung durch Widersacherkräfte 01:06:23

Freie Imaginationen, so nennt es Rudolf Steiner auch ganz bewusst, freie Imaginationen. Heißt also auch nicht wieder: Aha, geistiges Auge auf, fokussieren dorthin, und für alle kommt jetzt ganz exakt genau das gleiche Bild. Nein, man wird schon sehen, dass wenn wer anderer die gleiche Sache ansieht, dass da was Gemeinsames da ist, man wird vielleicht mit einiger Anstrengung, erkennen: ah ja, das ist wirklich dasselbe, aber aus einem anderen Blickwinkel gesehen, aus einer anderen Perspektive gesehen, von einer anderen Individualität gesehen. Also es ist nie eins zu eins. Und darum sagt ja auch Rudolf Steiner tatsächlich: also wenn man eine Imagination, wie sie ein anderer Mensch, ein anderer Hellseher, wenn man so will, hatte, haben will, dann kann man sie nur dann haben, wenn man durch äußere Überlieferung seine Schilderung dieser Imagination kennenlernt. Anders geht's nicht. Ich kann zwar dieselbe Sache anschauen, aber ich werde die Dinge sicher anders schildern, ich werde sie auch etwas anders erleben als sie der erste, vielleicht, der sie hatte, geschildert hat. Weil immer die individuelle Perspektive dazu gehört. Das kann man nicht oft genug betonen. Es sind die primitivsten Wahrheiten sind die, wo ich es anschauen kann von jeder Seite und es bleibt immer genau das Gleiche. Ich meine, das ist ja ein Punkt, den kann ich anschauen, von wo ich will. Da ändert sich nichts, der Punkt wird für jeden der Punkt sein. Ich meine, der gedachte Punkt jetzt vor allem. Da kann man schon wieder anfangen: das ist kein wirklicher Punkt und einer entdeckt: uh, da sind verschiedene Farbennuancen drinnen und holt sich die Lupe noch, dann kann er das auch noch anders schildern. Also das ist wirklich ein Extremfall. Also wirklich, dieser geistig gedachte Punkt, von mir aus, na den kann ich von jeder Seite anschauen, der wird sich nicht ändern. Von oben, von unten, von links, von rechts. Das ist egal. Aber die wirklichen, interessanteren geistigen Wahrheiten, auch in der Mathematik im Übrigen, auch da - ja sicher, eins und eins ist zwei - außer ich stelle es in einem anderen Zahlensystem dar, was durchaus legitim ist. Und dann ist das zumindest nicht mehr so ganz so selbstverständlich. Also ... aber, man muss herumgehen. Und das heißt, selbst ein und derselbe Mensch, die Imagination, wie er sie einmal hatte, genau in der gleichen Weise sie wieder zu haben, wird ihm eigentlich nur gelingen, wenn er das, ja, einmal aufgeschrieben hat, auch genau die Bedingungen, von welchem Ausgangspunkt er das betrachtet hat. Dann kommt er zu der annähernd gleichen Imagination.

[01:10:06] Bitte, das Werk Rudolf Steiners ist voll davon. Er schildert die Sachen so reich, so lebendig, so immer wieder von verschiedenen Standpunkten, dass es immer wieder etwas Neues ist. Natürlich, es fokussiert sich auf ein bestimmtes Thema, klar. Aber es ist immer wieder neu, und auch selber, wenn man die großen imaginativen Schilderungen, die er gibt, in den Jahreszeiten Imaginationen zum Beispiel, aber auch in den Beschreibungen allein zur Apokalypse zum Beispiel. Gibt es ja mehrere Schilderungen von ihm, gibt es mehrere Vortragszyklen, dann vor allem auch die Apokalypse-Vorträge, die er für die Priester der Christengemeinschaft gehalten hat, die sind ganz anders. Sind ganz anders von der Schilderung her, und es kommen auch Dinge darin vor, die bei den anderen Schilderungen nicht vorkommen. Andere Bilder. Und trotzdem erkennt man: Aha, ja, es ist doch ... , es ist dasselbe Thema jetzt, er spricht von dem und dem, aber aha, der Winkel ist aber, der Blickwinkel ist ein anderer. Und das Interessante ist aber dann eben auch, wenn man jetzt den geistigen Entwicklungsweg geht, sagt Rudolf Steiner ja was ganz Interessantes, was man bemerken wird: das Gedächtnis wird schwächer. Das Gedächtnis wird schwächer. Ja erstens einmal: an Imaginationen kann man sich überhaupt nicht erinnern. Man kann vielleicht sich erinnern, aber das ist dann wirklich der falsche Umgang mit den Texten: ich lerne jetzt den Text auswendig. Also jetzt angenommen, Osterimagination oder was, ich lese das durch und lerne halt das ganze Kapitel auswendig, dann kann ich das Wort für Wort so schildern. Dann bin ich aber völlig weg. Dann bin ich völlig weg, in Wahrheit, vom wirklichen imaginativen Erleben. Ich meine, ich kann mir vielleicht in Erinnerung halten von den paar ersten Satzerln, wo nämlich herauskommt, unter welcher Perspektive er das anschaut. Dann weiß ich, wo der Einstieg ist, und dann muss ich sie eigentlich selber entwickeln. Und ich kann sie auch selber, kann eine Oster-Imagination, aber jetzt auch irgendwann selber von einer ganz anderen Perspektive schildern, dann wird sie lebendig. Aber es muss die Berührung da sein, weil die ist die geistige Wahrnehmung eigentlich. Also das heißt: was berührt mich zu Ostern? Und zwar wirklich zu der Zeit. Das macht dann also am meisten Sinn, es wirklich in der Osterzeit, das zu spüren mit dem ganzen Wettergeschehen. Das ist, wie es halt in dem Jahr, zu der Zeit ist, also Ostern, in diesem Jahr das zu erleben. Und das gibt, allein das gibt schon - selbst wenn ich jetzt mich versuche an der Jahreszeiten-Imagination zu orientieren, gibt dem eine besondere Nuance. Und es ist legitim, also da jetzt das eigene Bild zu malen, und ein anderer dieses eigene imaginative Bild zu malen, dazu, und der andere wird es ein bisschen anders malen. Und wie gesagt, es kann auch ganz anders sein. Es kann auch ganz anders sein, als dort geschildert ist, dann nehme ich halt einen ganz anderen Standpunkt ein. Man muss vorsichtig sein, bitte, natürlich.

[01:14:34] Also man darf nicht in die Phantasterei reinkommen. Das ist die Schwierigkeit bei dem Ganzen. Weil, und das ist wieder der Unterschied zur Walpurgisnacht, zum Flug, auf den man sich macht. Da fliegt man hinaus, ja, die erleben auch Bilder, weiß Gott was. Aber sie haben eigentlich gar keine Ahnung, von wo sie ausgehen und wo sie da hinfliegen. Denn sie haben keine Orientierung drinnen, nicht wirklich. Sondern sie werden herumgetrieben. Nicht sie bewegen sich eigentlich, sondern sie werden bewegt von dem ganzen Astralischen, was in ihnen ist, was um sie herum ist, von dem werden sie bewegt, und da sind dann noch dazu halt die Widersacher-Kräfte heute sehr gern tatsächlich dabei. Also daher: so wirklich mit der Hexensalbe, das zu probieren, ist heute nicht unbedingt der empfehlenswerte Weg. Ich meine, es gibt so Vermutungen, also dass das eben wirklich ist, wenn also Fettdinge von Tieren, halt tierisches Fett oder pflanzliches - ist seltener im Übrigen, eher tierisches. Das hat einen gewissen Grund: weil das leichter die astralischen Kräfte anregt und lockert; und dann durchaus auch irgendwelche ... , ja Drogen im Grunde, also Mutterkorn zum Beispiel, also im Grund LSD. Das LSD stammt aus dem Mutterkorn, zum Beispiel, oder solche Sachen. Also irgendwelche giftigen oder psychisch aktiv wirkenden Kräuter irgendwas, was drinnen war. Damit kann man natürlich so einen Flug sehr leicht initiieren. Das geht selbst heute noch. Nur dann ist das erste, was man merkt, sind die eigenen Astralkräfte, an die man normal nicht herankommt. Daher wird es aber dann auch wirklich ein Hexenritt, jetzt im düsteren Sinn, also wie es halt auch der Goethe schildert in der klassischen Walpurgisnacht. Nein, nicht in der klassischen, in der romantischen, Blödsinn, die klassische ist ja die im Zweierteil. Also im ersten Teil - na da ist es wirklich nicht unbedingt jetzt schöne Szenen, die vorkommen, im Gegenteil. Also da geht es darum, dass es so hässlich wie möglich ist, vulgär ... , sehr erotisch das Ganze, aber auf eine ungute Art. Also eben nicht Liebe, sondern wo das alles in den egoistischen Genuss im Grunde hinein geht. Also maximal ist, dass die Partner sich einig sind, dass beide ihr Ego ausleben, aber mehr Gemeinsames ist nicht da. Und wo eben - das kommt ja im "Faust" auch drinnen vor - immer wenn der Faust trotzdem aufzuwachen versucht, weil im Grunde hat ihn der Mephisto da hineingetrieben, in das, dass er in dieser weggetretenen Stimmung drinnen ist. Der hat ihn hineingetrieben in das Ganze. Und der Faust versucht aber immer wieder aufzuwachen. Und kaum versucht er das, hat ihn der Mephisto schon wieder und lenkt ihn mit was anderem ab. Also zum Beispiel, wenn er dann ... - jetzt, der, ah ... dort strömt, die Menge zu dem Bösen - , da erkennt er plötzlich was: das Rätsel des Bösen! Da sehe ich jetzt ja was! Wo ... - Nein, das will der Mephisto nicht. Wird dann sofort ablenken, kommt sofort wieder in den Taumel hinein, und dann, dann führt er ihm die Lilith zu.

Ätherleib bei Mann und Frau, Lilith 01:18:31

Und Rudolf Steiner beschreibt das sehr schön, also was in dem Fall die Lilith ist, oder wie diese Erscheinung der Lilith zustande kommt. Weil man muss dazu sagen: in Wahrheit sind da gar keine anderen Gestalten dabei, es geht immer nur um den Faust, der vom Mephisto beeinflusst ist. Also er ist eigentlich allein, die ganzen Figuren sind geistige oder seelische, niedergeistige Erlebnisse, wie auch immer. Also keine dieser Gestalten ist wirklich physisch irgendwo anwesend dabei, in Wahrheit. Und die Lilith ist nichts anderes - also dass sie in der Gestalt erscheint, ist der Ätherleib des Faust selber. Der weiblich ist, es ist ja im Menschen so, dass, wenn unser physischer Leib männlich ist, ist der Ätherleib kräftiger, weiblich, weil da die Lebenskräfte bei der Frau sind eben einfach stärker, da sind wir Männer, muss ichs wienerisch sagen, Karrewegeln(?). Wie kann man das übersetzen? Also schwach jedenfalls, schwach gebaut. Wir sind das schwache Geschlecht bezüglich der Lebenskräfte, die Männer. Und dieses starke Lebensprinzip, lebensspendende, lebensformende Prinzip, ja auch das Prinzip der Schönheit, der Harmonie, das liegt alles in den Ätherkräften drinnen. Darum wird zum Beispiel auch eine schöne Seele gern im Bilde einer Frau dargestellt. Seele ist aber eigentlich weder männlich noch weiblich. Also die Geschlechtertrennung bezieht sich nur auf physischen Leib und Ätherleib. Und die sind immer gegensätzlich, so dass sie insgesamt ein Ganzes halt bilden, also ein übergeschlechtliches in Wahrheit. War in der Vergangenheit einmal so, ganz, ganz stark, dass wir beides in gleicher Stärke in uns hatten. Heute haben wir es halt in unterschiedlicher Stärke in uns. Also bei den Männern ist halt das physisch Stoffliche in der Regel stärker ausgeprägt, und bei der Frau auf jeden Fall die Lebenskräfte, wesentlich stärker als beim Mann.

[01:21:20] Und diese Lebenskräfte, die hängen aber auch mit den Christuskräften ganz stark zusammen. Aber der Mephisto eben, da in der Walpurgisnacht-Szene, lenkt ihn jetzt ab. Der sieht eigentlich seinen Ätherleib und sieht, ja, - irgendwie schon auch das ewig Weibliche, weil die Lilith: Adams erste Frau. Da gibts so alle möglichen Legenden, auch im Jüdischen und so; also die Eva ist gar nicht die erste, sondern da war noch die Lilith vorher da. Ich will jetzt nicht ausführlich über die Lilith erzählen, es ist auch ein riesiges Thema, aber das führt uns jetzt zu weit weg. Sicher spannendes Thema. Und aber eben bei der Lilith ist es so, dass die eben auch mit den Widersachern irgendwo in Verbindung steht. Aber auch wieder sehr, sehr schwer zu durchschauen, die ganze Geschichte. Weil es gibt manche, die natürlich sehr über die Lilith komplett schimpfen und und ... Aber sie hat auch ihre positiven Seiten. Aber im Grunde also sieht der Faust nur seinen eigenen Ätherleib. Nur er erkennt es nicht. In der Situation kennt ers nicht, und er lässt es aber auch sofort los. Er geht sofort weg davon im Walpurgisnacht und stürzt sich halt auf die Junge mit der Alten, die dort herumtanzen, also er sucht sich was anderes. Und obwohl das jetzt auch nicht unbedingt was Positives ist, aber reißt er sich schon wieder los dadurch vom Mephisto, weil der will ihn jetzt ganz an diese Lilith-Kräfte wieder binden. Das wäre auch wieder eine Einseitigkeit.

Moderner, bewußter Erkenntnisweg - Wahrnehmen des eigenen Ich 01:23:35

Und, ja, in alle diese Erlebnisse kommt man natürlich auch hinein, wenn man jetzt einen ganz modernen, bewussten Schulungsweg, Einweihungsweg geht. Nur es geht halt viel mehr Schritt für Schritt. Also es geht so, dass es eben nicht dieses Ekstatische hat, wo ich die Kontrolle darüber verliere, sondern wo ich ganz wach, mit dem Ich dabei bin, weil das Malen, das schauende Malen der Imagination, muss vom Ich ausgehen, vom Ich, das in der geistigen Welt lebt und das dann tatsächlich auch spürt und weiß. Also solange ich nicht beim Bilden der Imagination dieses Ich-Erlebnis habe, und da habe ich also ganz deutlich das also, was da jetzt aufsteigt, steigt nicht aus dem Gedächtnis auf, es ist auch nicht irgendwie vorher zusammengedacht, würde denken: na das müsste so und so und so sein, sondern wo es aus dem Tun des Ich heraus sich aufbaut. Und ich kann eigentlich nur, indem ich zuschaue dabei, wie sich das entfaltet vor mir, kann ich zugleich die Zusammenhänge sehen. Aber es ist zum Beispiel kein Vordenken da. Es ist kein Zurückgreifen auf Erinnerungen da. Sondern es entrollt sich. Und genau das ist der Punkt, wo es dann aber auch einfach das Gedächtnis, das übliche Gedächtnis, schwächt. Erleichtert aber, sich zum Beispiel wieder zu einem bestimmten Zeitpunkt, wenn, zurückzuversetzen. Das geht unter Umständen, braucht man aber auch einige Übung dann dazu. Aber das kommt, weil ja dann - gut, das ist dann wirklich voll ausgebildet, wo man dann, wie es ja Rudolf Steiner auch schildert, dann sein ganzes Lebenspanorama vor sich hat. Ohne jetzt gleich ganz endgültig über die Schwelle zu gehen. Aber so wird es, aber es wird eben auch ein Lebenspanorama, das ist auch ein imaginatives Bild, in Wahrheit, und das eigentliche Lebenspanorama ist auch kein sinnliches Bild, das ist kein sinnliches Panorama. Also dieses, dass man sieht, zum Beispiel Menschen, die nahe dem Ertrinken waren oder so, da kommt das oft erlebt, dass also das Leben wie ein Film zurückläuft, oft rückläufig geschaut wird. Aber es werden die Szenen, wie man sie halt sinnlich erlebt hat, erlebt.

[01:26:55] Das ist am Anfang vielleicht bei dem Lebenspanorama, vor allem, wenn man es nach dem Tod erlebt, auch der Fall, aber es geht sehr bald über in die eigentliche Imagination, wo es nicht mehr diesen sinnlichen Charakter hat, sondern wo ja eigentlich das alles, der sinnliche Charakter, wegfällt. Aber umso deutlicher dafür der geistige Zusammenhang zwischen verschiedenen Lebensereignissen heraustritt. Wie passiert etwas, was mir zum Beispiel als kleines Kind passiert ist? Wie hängt das mit Späterem zusammen? Wie hängt es zusammen damit, dass ich vielleicht dann mit 70, 75 eine bestimmte Fähigkeit noch entwickeln konnte? Weil, das Alter ist eine wunderbare Zeit, wo man sehr viele Fähigkeiten zur Reife bringen kann, die eigentlich schon sehr, sehr früh sich angekündigt haben, die dort schon einmal angeklopft haben und wir haben es vielleicht noch nicht so bewusst mitbekommen oder höchstens einzelne Sachen davon. Aber man muss ja denken: wir kommen so als Mensch, wenn wir in die Inkarnation reinkommen, eigentlich voll mit diesen Impulsen für dieses Leben hinein. Und abgesehen davon, dass wir eh -, bevor wir jetzt uns ganz verbinden, erleben wir ja eine Vorschau auf das Erdenleben. Mit aber dem drinnen: warte, was sind da für wichtige Stationen vor allem drinnen? Wo sind die Aufgaben für mich? Wo finde ich die? Da sehen wir das. und von dem lebt aber noch eine ganze Menge im Kind bis zum etwa dritten Lebensjahr nach, nämlich paradoxerweise jetzt bis zu dem Moment, wo es dann jetzt hier auf Erden "ich" zu sich sagt. Da ist ein Ich-Impuls, drinnen, aber es ist zugleich auch der erste Impuls, mich als Erdenmensch jetzt, nicht als geistiger Mensch zu sehen. Nur, dieses eine, was drinnen steckt in diesem ersten Ich-Erlebnis trotzdem: Man stellt sich als Kind natürlich die Frage nicht, aber, ja wer ist denn das eigentlich, der jetzt anders ist als die anderen? Und wer ist es, der sich erlebt? Weil man weiss sehr deutlich, das schwingt schon mit: mein Körper ist es auch nicht. Das ist es alles nicht. Und die da draußen sind es noch weniger. Aber ich bin! Da steckt eigentlich das ganze Wunder des Ich-Seins drinnen, da ist so ein Aufblitzen da, wie gesagt. Wie viel man sich davon merkt dann später, ist ein anderes Kapitel. Aber es kann zum Beispiel durchaus sein, dass man sich lange Zeit seines Lebens nicht erinnert daran. Gibt viele Menschen, für die ist: Ja, irgendwann hab ich "Ich" gesagt, ja aber wann das jetzt genau war, weiss ich nicht. Aber es kann durchaus sein, also gerade, wenn man einen geistigen Weg geht, dass man Jahrzehnte später, vielleicht sogar überhaupt erst im Alter, dass das auftaucht. Also Alter ist prädestiniert dafür, weil wir können uns im Alter an Dinge erinnern, die weit weit zurückliegen, die wir so während des Lebens, im mittleren Lebensalter - das haben wir völlig vergessen, ist weg. Ist weg.

[01:31:00] Also wenn ich z.B. denke, also in der äußeren Erinnerung: Volksschulzeit. Das einzige, was ich mich erinnern kann, wirklich erinnern kann, so deutlich erinnern kann, ist der Tag, wo der Sechstagekrieg ausgebrochen ist. Da war ich in der vierten Volksschulklasse. Kann mich erinnern, da bin ich durchs Haus gegangen, da ist irgendwie die Nachricht gegangen, dass der Sechstagekrieg ausgebrochen ist. Das hat mich einfach, unheimlich, ja erschüttert eigentlich. Obwohl, was hat man als Kind in dem Alter für starke Beziehung dazu, aber trotzdem, das habe ich als irgendwie welterschütternd empfunden. Das war stark genug, dass ich mir das im Detail - da weiß ich genau, wir waren als vierte Klasse ziemlich oben in dem Haus und das war so ein Stiegenhaus mit Zwischenstock, also ziemlich weitläufig und da war eben die Schule eigentlich aus schon, und wie ich da runtergegangen bin, da hat mich das innerlich total bewegt. Da weiß ich fast jede Stufe, wie ich runtergegangen bin. Der Rest ist alles unscharf, wird vielleicht sich irgendwann in späteren Jahren noch - wieder klarer werden. Aber jetzt, um auf das Lebenspanorama zurückzukommen, da sind es eben dann, zwar anfangs sind es tatsächlich also die äußeren Bilder irgendwo, da wirkt noch die äußere Erinnerung mit.

[01:32:40] Der Ätherleib ist ja Träger auch dieser äußeren Bilder drinnen, der Bildekräfte-Leib ist auch der Bilder-Träger, zunächst einmal, nur die lösen sich sehr schnell auf. Und was dahinter bleibt, sind die eigentlichen Zusammenklänge, möchte ich einmal sagen, der verschiedenen Lebensstationen, Lebenssituationen. Also das tritt immer mehr - ... ja, da war ich in ... warte, da bin ich dem Menschen begegnet ... - ist jetzt kein Nachdenken, sondern es ist: man hat diese Begegnung vor Augen, aber nicht sinnlich, sondern man hat den Menschen vor sich, aber eben als der Mensch, als das Ich, das das ist. Also selbst wenn man ihn damals, sein Ich nicht wirklich bewusst wahrgenommen hat, jetzt kommt was davon. Und man sieht: Aha, er mit seinem Ich, ich mit meinem Ich, da ist jetzt - von mir aus auch eine Kollision passiert. Wie auch immer, kann ja sein, dass es eine Konfrontation sogar war. Aber wir spüren etwas davon, was es uns gebracht hat, was es ihm gebracht hat oder geschadet hat, wie auch immer. Nein, in Wahrheit gebracht. Wir müssen es nur mit erwecken helfen, manchmal. Wenn es eine Kollision war, müssen wir zusammen zumindest spätestens im Nachtodlichen dann was dazu tun, dass wir ihn wecken und sagen: ja, das war irgendwie scharf rübergebracht - menschlich jetzt ausgedrückt - aber es bedeutet trotzdem auch für dich etwas, es ist dort ein Potenzial für dich drinnen. Also dass wir gemeinsam eigentlich erkennen, dass es für jeden ein Impuls in irgendeiner Weise war.

Aufgaben aus dem Karma, Widersacher, Hilfe durch den Christus 01:34:49

Also drum: ist eigentlich in Wahrheit, obwohl es im Erdenleben oft nicht so ausschaut, weil es können Leben sehr sehr schwer sein, äußerlich. Und trotzdem ist Karma immer etwas Positives. Es bietet immer die Chance, uns weiterzubringen. Und nur die Widersacher flüstern uns ein: Nein, bitte, schau, dass Du da irgendwie herumkommst, um das Ganze! Du musst ja nicht! Das ist genau die Unordnung des Karmas. Es ist natürlich für uns als Erdenmenschen wahnsinnig schwierig, weil das Ego empfindet ganz anders, das Ego leidet darunter. Und ich hab's eh auch schon erzählt: Unser wirkliches Ich kümmert sich darum aber wirklich gar nicht. Unser Ich sagt: Da musst Du durch, da gibt's nix. Diese Erfahrung musst du machen. Aber in Verbindung mit dem Christus ist es doch immerhin so, dass es uns Kraft gibt, das zu tragen auch. Aber es kann es uns niemals ersparen wollen. Weil, jeder karmische Ausgleich, jedes karmische Bewältigen ist eben notwendig, da fährt die Eisenbahn drüber. Und das wird, je länger ich es hinauszögere, wird es immer schwieriger für das Ego. Das heißt, das Leiden wird größer. Und die Schwierigkeit ist nur halt: Wann sind wir reif dazu, die Aufgabe auch bewältigen zu können? Wir haben aus der Vergangenheit, also aus früheren Kulturepochen, ja sogar aus der atlantischen Zeit, da haben wir namentlich also sehr, sehr viel angestellt, alle. Alle. Aber auch in früheren Kulturepochen, also in der ägyptischen Zeit zum Beispiel. Auch in der urpersischen Zeit. Da haben wir alle Inkarnationen gehabt, in denen wir anderen Menschen - ja, kann man heute nur sagen: Böses zugefügt haben. Ja, also gerade in der urpersischen Zeit - Kampf zwischen Licht und Finsternis, eigentlich zunächst einmal zwischen luziferischen und ahrimanischen Kräften. Weil das Ich ist noch nicht wirklich - ja, es ist zwar schon da, aber es kennt sich nicht wirklich, und es kann aus der Freiheit gar nicht agieren. Also es agiert nur der Schatten da unten, und das agiert also grimmig wild, teilweise.

[01:38:22] Weil, Ihr wißt, also in den älteren Zeiten, ja und heute teilweise immer noch, wird halt mit dem Schwert diskutiert, heute wird halt mit den Raketen diskutiert oder wie, ist aber auch nicht besser. Aber immerhin bemühen wir uns, zwar noch relativ erfolglos, aber halt es heute auf einer vergeistigteren Ebene auszutragen, die Konflikte, die da sind. Aber in der Vergangenheit waren Dinge da, Grausamkeiten da, die unausdenklich sind. Selbst heute, wenn man die grausamsten Dinge nimmt: das war an der Tagesordnung. Und ich garantiere euch, jeder von uns ist durch sowas durchgegangen. Als Opfer, aber auch als Täter. Auch das ist schon ein gewisser Ausgleich, dass wir es von beiden Seiten kennenlernen. Und gerade da sind noch viele Dinge, die natürlich jetzt karmisch aber noch nicht wirklich ausgeglichen sind. Tja, und das heißt, mit dem werden wir uns auseinandersetzen müssen. Und gerade dann, wenn aber die Widersacher-Kräfte eben diesen Ausgleich verhindern oder uns ablenken davon - das ist nämlich das, was sie tun können, sie können uns wirklich ablenken davon. Und der Punkt ist, auch wenn Christus der Herr des Karmas ist, dann kann er zwar die Ordnung, die richtige Perspektive wieder irgendwo nahe bringen. Aber hundertprozentig verhindern kann ers nicht, wenn wir den Widersachern auf den Leim gehen und sagen: Die Stimme, die sich da als Christus ausgibt, die wollen wir nicht. Weil die sagt uns letztlich: da musst Du durch, irgendwo. Ich unterstütze dich eh, aber da musst Du durch. Wenn der andere, namentlich der Luzifer wird da gern vorgeschickt, sagt: ja, es gibt einen viel schöneren, angenehmeren Weg, und keiner zwingt dich dazu. Was richtig ist, keiner zwingt dich dazu. Weil Karma besteht in Wahrheit darin, dass wir es selber vollziehen wollen. Das ist das Geheimnis des Karmas. Also jetzt in unserer Zeit, in der Zeit seit dem Erdenleben des Christus überhaupt. Es geht darum, dass wir das Karma vollziehen wollen. Als Ich nehmen wir uns das auf jeden Fall vor. Und die Kunst ist jetzt nur noch, im Erdenleben etwas davon mitzukriegen. Zumindest in der Situation, wo sich die Chance bietet, die Aufgabe, die wir uns gestellt haben, zu erfüllen, dass wir sie erkennen, und dann einfach es tun.

[01:41:38] Also es ist ... und daher ist, so paradox es klingt, weil ja oft auch man hört von Kritikern der Anthroposophie: Aber, ja, wie ist denn Karma? Dieses Schicksalsverhängnis, wie ist denn das mit der Freiheit des Menschen verträglich oder was? Das sind doch Gegensätze! Und ist ja erst wieder nur die ewige Höllenstrafe oder der erhobene Zeigefinger. Nein, sondern wir selber sind die Triebkraft, die dahinter steht. Wir wollen es. Und dass uns die Gnade des Karmas gegeben wurde, dass wir also das Karma durchleben dürfen, das ist eine der wesentlichsten Grundfesten unserer Freiheit. Wir können das nämlich selber wollen. Das ist bei den Wesenheiten, die über uns stehen, nicht ganz so! Die müssen. Also die Engel-Wesenheiten, wenn die was falsch gemacht haben sozusagen oder nicht dem göttlichen Impuls, der sie in ihrem Inneren erfüllt hat, dem nicht richtig gefolgt sind, dann laden sie auch Karma auf sich. Weil Karma fragt nicht nach den guten oder schlechten Absichten oder sowas, jedenfalls ist das nicht das Entscheidende, das Entscheidende ist, wie die Tat gelungen ist. Gut oder schlecht. Ich kann, wenn ich aus der besten Gesinnung heraus etwas tue, was aber Schaden anrichtet, dann kann ich nicht sagen: Ach je, das habe ja nicht gewusst, dass das so enden wird. Da kann aber kapitaler Schaden daraus entstehen und das ist unser Karma. Dass ich gesagt habe, ich habs ja gut gemeint, das ist eben viel zu wenig, noch, in Wahrheit. Das kann nämlich auch durchaus an, ja, natürlich auch daran liegen, dass wir geistig noch nicht so weit waren, das zu erkennen, dass das halt schief geht. Es kann aber auch daran liegen, dass wir uns gar nicht viel drum scheren, sondern einfach aus dem: Ich glaube, das ist gut! Mir hat sowas gut getan, also müssen es alle haben, und dann tu ich alle zwangsbeglücken, und das geht schief. Dann kann ich nicht sagen: Ja, das habe ich ja nicht gewusst. Ja ... , dann darfst du nicht handeln so.

[01:44:28] Dann ist es in einem gewisse Sinn eben wirklich eine unmoralische Tat. Aber nicht, weil ich irgendeinen Lehrsatz, einen moralischen, verletzt habe, sondern weil ich mir kein Gewissen genügend daraus gemacht habe: was wird denn daraus folgen? Weil ich nicht, in Wahrheit, den anderen angeschaut, dem ich diesen scheinbar guten Rat gebe, sondern nur von mir ausgehe: Ich finde das so super toll, und du musst es, du auch, machen. Und der andere macht es gutgläubig und fährt damit völlig ein. Und erst nachher komme ich dann drauf: Oje, so gut war's doch nicht. Vielleicht komme ich dann drauf, für mich wars vielleicht auch gar nicht so gut, wie ich mir eingebildet hab. Ja, es irrt der Mensch, so lang er strebt. Es wird immer wieder passieren. Aber dann entsteht daraus bei uns, aus dem freien Willen heraus, die Möglichkeit, das auszugleichen. Wenn wir es nicht tun, dann haben wir aber auch die Folgen davon zu tragen. Dann - , weil wir letztlich also einmal unser Erdenkarma aufarbeiten müssen, auch das, was dann in den nächsten Stufen kommt - werden wir auch noch karmische Verirrungen haben. Wir werden Fehler machen. Es machen ja selbst die höheren Wesenheiten Fehler. Daher ja immer auch das Bild: Auch die Hierarchien unterliegen dem Karma, letztlich, alle, bis zu den höchsten hinauf. Nur, sie haben nicht diese Gnade, die dem Menschen gewährt ist, dass der Mensch aus der Freiheit dieses Karma auflösen kann. Ja, man kann sagen: Pff, ja, vielleicht haben es die Hierarchien, die über uns stehen, dadurch einfacher irgendwo, weil sie können das Karma ausgleichen, indem sie halt die Impulse, die von oben kommen, die auch also Ihnen helfen, was sie versäumt haben, nachzuholen, gut zu machen und so weiter. Aber sie können es nicht aus freiem Entschluss machen.

[01:47:15] Das Karma vollzieht sich aus freiem Entschluss, in Wahrheit, also jedenfalls aus unserem Ich heraus. Das ist der eigentliche Impulsgeber dafür, auch wenn wir es jetzt auf Erden nicht wissen und wir vielleicht sagen: na dankschön, ich hab mich da sicher nicht in diese Nesseln da jetzt reingesetzt. Doch! Als ich noch wirklich geistig bei Sinnen war, habe ich genau das getan, weil ich gewusst habe: es nützt nix, durch das muss ich durch. Und diese Dinge umzuwandeln, die eben ja dann tief jetzt namentlich im Astralischen drinnen sitzen, vielleicht sogar Schädigungen noch ins Ätherische hineingebracht haben - nur ich kann sie auflösen, niemand sonst. Das kann niemand für mich machen. Weil, eben dieses "der Christus hat die Sünden der Welt auf sich genommen" heißt nicht, dass er uns unser Karma erspart. Eben grade nicht, das wäre die Katastrophe dann. Aber das ist genau das, was uns die Widersacher einflüstern. Und, ja natürlich geben sie sich nicht als solche zu erkennen. Ich meine, gerade der Luzifer erscheint sehr gern im Namen Christi. Also daher muss man aufpassen, nicht alles, wo immer "Christus, Christus, Christus" die Rede ist, muss unbedingt aus der richtigen Ecke kommen. Die Widersacher, grade der Luzifer, geht sehr gern inkognito herum und schmückt sich mit fremden Federn, und wenn wir es nicht erkennen, dann glauben wir noch: Ah, wir sind ja auf der christlichen ... - wir sind so ganz christlich. Manchmal kriege ich da - man merkts, wenn es die Leute eben ein bissel zu viel und zu oft betonen, wie christlich sie sind. Da merkt man schon, da ist der Luzi dahinter. Da kann schon was sein, es ist nicht, dass jetzt alles schlecht ist, was sie machen, aber man merkt, da schwimmt der Luzifer mit. Weil, ich meine, wer es wirklich aus der Verantwortung seines Ichs heraus tut, der tut es einfach, weil er sieht, es ist notwendig. Punkt. Und dann betont er nicht: Ja, das ... weil ich so christlich bin. Oder weil wir so christlich sind oder wie auch immer. Sondern er tut es einfach, schlicht und einfach. Und das ist halt was, wo wir wirklich eben sehr aufmerksam werden müssen.

[01:50:15] Und das trifft jetzt auch genau den Punkt, wo wir in der "Apokalypse" stehen, obwohl wir schon so lange nicht direkt auf den Text eingegangen sind. Aber ich erinnere, wir stehen also dort: Hure Babylon ist gefallen und jetzt gibt es aber dann noch weitere. Es gibt den Sturz des Tieres und des falschen Propheten, und es gibt dann den Satan, der gefangen wird auf 1000 Jahre zunächst und dann noch einmal für kurze Zeit freigelassen wird. Das habe ich einmal schon so angerissen, kurz nur, aber noch nicht ausführlich; und ja, auch aus dem Empfinden heraus, weil da noch so viel zu sagen ist dazwischen, bevor man das wirklich fassen kann. Aber eben diese Widersacher-Kräfte haben so starke Kräfte, uns aufs Glatteis zu führen und wir halten sie für die besten Kräfte, also wir laufen wahnsinnig gern den falschen Propheten nach. Und werden dann vielleicht sogar selber falsche Propheten, weil wir genau das glauben, und das ist, es ist - luziferische Parole zum Beispiel oder es ist ahrimanische, kann durchaus auch dahinter sein. Die ahrimanische ist dort natürlich sehr stark drin, wo gerade diese, wie soll ich sagen, puritanischen Moralvorstellungen sind. so sehr gestrenge und vor allem gestrenge mit den anderen, in Wahrheit, mit sich selber nur bedingt. Aber natürlich, es ist der Luzi auch dabei, weil man glaubt sich ja sehr, sehr erhaben irgendwo, aber die anderen werden sofort verurteilt und und ... Im Grunde müssen wir dort hinkommen, dass wir sehen: wir sind alle Menschen, wir machen alle unsere Fehler. Wir sind alle auf dem Weg, und wir sind alle bedürftig daran, uns zu stärken, unser Karma durchzutragen. Und wir können einander helfen dabei. Karma heißt ja nie, dass man nicht einem anderen Menschen helfen darf dabei, dieses Karma zu bewältigen. Das ist auch schon wieder ein Fehlurteil, das aber auch öfters man hört von Leuten, die mit der Anthroposophie nicht so vertraut sind, sie dann also falsch einschätzen.

[01:52:41] Dass also Karma bedeuten würde: naja, damit der sein Karma erfüllt, na, dann muss er ja jetzt leiden. Also am besten, ich greife nicht hin. Da muss er halt durch. Nein, wir können ihm helfen, so viel, als nur geht, dabei, dass er sein Karma dadurch bewältigt. Das Karma besteht nicht darin, dass er möglichst viel leidet, sondern es besteht darin, dass er seine Aufgabe bewältigt. Und wieviel ich dabei leiden muss, hängt eigentlich mehr davon ab, wie sehr ich mich dagegen sträube, diese Aufgabe anzugehen. Es ist halt so: unser Ich, in Verbindung auch mit unserem begleitenden Engel, macht uns aufmerksam: Du, jetzt ist eine Lebenssituation, da wäre eine Gelegenheit, Da hättest Du jetzt was zu tun. Und das könnte ganz sanft gehen. Aber dann sagen wir: naja, morgen vielleicht, heute nicht. Morgen ist aber die Gelegenheit vorbei und kommt vielleicht erst zehn Jahre später und klopft dann ein bisserl kräftiger an, in der Hoffnung sozusagen, dass unser Ego hört, dass das Ich da oben klopft. Aber unser Ego ist manchmal taub für das, was da oben ist. Ja, dann klopft es stärker - können wir es immer noch überhören. Aber das sind die Widersacher, die verstopfen uns sozusagen die Geistesohren dafür, dieses Klopfen zu hören. Im Gegenteil, sie zeigen uns sehr schnell: Nein, das ist nicht wichtig, da, schau, dort, das ist interessant - und man geht schon vorbei. Sind ja oft so wirklich kurze Momente. Das richtige Wort und irgendwas löst sich. Und für den anderen Menschen auch, der in dieses Karma auch involviert ist., als Leidtragender halt irgendwo drinnen. Und das kann sich oft ganz einfach lösen. Es kann sich aber immer, wenn ich das verweigere und öfters verweigere oder unachtsam bin, daran vorbeigehe an der Gelegenheit, die sich bietet, dann wird es eigentlich erst immer leidvoller. Dann steigert sich das auch. Dann schaukelt sich das hoch. Es kann natürlich sein, dass ich das jetzt schon in ein, zwei Inkarnationen vorher so geübt habe und schon dort eine Gelegenheit wäre - naja, dann ist es halt in der jetzigen Inkarnation schon beim ersten Mal ein bißchen heftiger. Aber im Grunde sind wir das selber, die dort anklopfen.

[01:55:34] Also unser Ich hat es noch ziemlich schwer, sich in unser Bewusstsein hineinzubringen. Aber wir werden das, denke ich, hoffe ich, in unserer jetzigen Kulturepoche lernen. Und dabei unterstützt uns der Christus. Er unterstützt uns ja auch insofern, als er die Lebenskräfte uns gibt, die wir noch nicht selbst erschaffen können, ich sage jetzt bewusst, erschaffen können, weil unseren Ätherleib zu verwandeln, ihn zu erneuern, im Grunde, ja heißt, ich mache alles neu mit der Zeit. Das können wir aber bezüglich des Ätherleibs noch sehr wenig. Aber da eben ist gerade auch die geistige Schulung, bis hin also zum malenden Schauen, also zur Imagination hin, ein ganz wesentlicher Punkt, weil gerade darin werden diese Ätherkräfte rege gemacht. Weil mit was malen wir, mit was schauen wir? mit den Ätherkräften eigentlich. Die sinds, die formen das Ganze. Und dann bildet sich das Seelische, das Astralische darin ab, das gibt dem Ganzen noch die seelische Färbung.

Zeitliche Zusammenhänge, Folgen unserer Taten und Entwicklung eigenen Bewußtseins dafür, Karma-Ausgleich 01:57:17

Aber die ganzen Zusammenhänge, und zwar jetzt nicht räumliche Zusammenhänge, sondern vor allem Entwicklungszusammenhänge, also zeitliche Zusammenhänge - so ist es eben im Lebenspanorama, das wir dann vor uns haben, da sehen wir, wie irgendwas im 53. Lebensjahr zusammenhängt mit dem 25. Lebensjahr zum Beispiel usw. Also da gibt es sowieso - , Sachen, die ganz am Anfang des Lebens sind, hängen immer mit Sachen zusammen, die am Ende, gegen Ende des Lebens kommen. Aber es gibt zwischendurch auch Zusammenhänge, also etwas, was auch in der frühen Kindheit sein kann, kann sein, das hat aber auch jetzt auch, ja, im ersten Drittel des Lebens eine Bedeutung. Es hat dann irgendwo im zweiten Drittel eine Bedeutung, und dann, die definitive große Bedeutung hat es dann vielleicht im Alter. Aber alles individuell verschieden. Also weil wir, unser Ätherleib, unser Leib, der eigentlich notwendig ist zur Bildung dieser Imaginationen, weil da eben die Bildekräfte drinnen sind, der ist ein Zeitorganismus, ein höchst lebendiger Zeitorganismus. Und da geht es darum, in Wahrheit, wenn man es im Großen nimmt, ja nicht nur innerhalb des einen Lebens, sondern auch frühere Inkarnationen zu sehen, wie sie im Zusammenhang stehen, und Aufgaben für die nächste oder die nächsten Inkarnationen zu sehen. Also das sagt ja Rudolf Steiner auch ganz deutlich, dass das, was wir jetzt kennen als Stimme des Gewissens, also wo wir aus uns selbst wissen, etwas Böses, etwas Falsches getan zu haben - das war ja der große Moment in der griechisch-lateinischen Zeit, also als das Gewissen entstand. Das kann man sogar wirklich ja historisch fest ..., da habe ich auch schon x-mal erzählt, das ist auch so ein Lieblingsthema.

[01:59:38] Aber früher war: so ein Mensch hat etwas falsch getan. War er sich dessen vielleicht gar nicht bewusst, weil er eh aus der Emotion oder aus der Notwendigkeit der Rache oder was heraus gehandelt hat. Und dann ist er halt verfolgt worden von den Furien. Von den Erynnien, wie es in Griechenland hieß, bei den Römern hat es die Furien geheißen, und die haben ihn gehetzt durch sein restliches Leben im Grunde. Was war das? Eine hellsichtige Erscheinung einfach der Folgen dieser Untat. Was da in mir, ja, doppelgängerartig an Negativem jetzt entstanden ist. Und das ist so stark, dass die Menschen sich ausgeliefert haben, dem Tod hingegeben oder sich selbst umgebracht haben, nur um dem zu entrinnen. Und in Wahrheit sind sie natürlich dem eh nicht entronnen, weil dann kam es noch stärker.

[02:00:40] Aber dann, in der Zeit der großen Tragödiendichter, beim Euripides, der schildert es als erstes dann beim Orest: "Weil ich aus mir selbst heraus weiß, etwas Böses getan zu haben." Darum sitzt er niedergeschlagen da. Vorher wird er immer von den Erynnien gejagt. Und jetzt für die Zukunft: werden wir nicht die Erynnien erleben, die Furien erleben. Aber wir werden ein ganz klares Bild vor uns sehen, was ich einmal in der Zukunft als Ausgleich für den Fehler, den ich jetzt begangen habe, tun muss. Sehr konkret. Sehr konkret, und das wird eben auch diesen imaginativ bildhaften Charakter haben.

[02:01:38] Aber anders als bei den Erynnien weil es da eben - , weil das Hellsehen zu dieser Zeit schon sehr stark von dem Sinnlichen durchdrungen war, als ein ... - es wird nicht so wie ein Traumbild uns erscheinen, sondern eben wie eine ganz klare Imagination, die wir aufbauen. Die aber trotzdem ihre ganz eigene Gesetzmäßigkeit hat. Da kann ich nicht jetzt einfach herumbasteln und sagen: Naja, das gefällt mir aber nicht so dran. Das wäre zu unangenehm - nein!, sondern genauso wie ich die Imagination trotzdem, aber aus meiner individuellen Perspektive, male. Aber das ändert nichts daran, dass es auf eine ganz konkrete Wirklichkeit, auf ein ganz konkretes Wesenhaftes gerichtet ist. Und das ist, wie es ist, das muss ich zur Kenntnis nehmen. Und wenn ich etwas in mir zerstört habe, im Grunde, durch die Tat, um das geht es ja beim Karma, dass ich in mir etwas zerstört habe, in mir - ja, auch im anderen, aber es geht jetzt da in Wahrheit darum, das auszugleichen, vor allem darum, das in sich selber auszugleichen. Aber dann hebe ich das eben jetzt in einer solchen freien Imagination vor mich, das heißt, ich sehe aber, was zu tun ist, was auf mich zukommt. Und welche Möglichkeiten ich als das Ich, das ich eben bin, habe, um diese Aufgabe zu bewältigen. Und da sehe ich, es gibt da mehrere Möglichkeiten, es gibt ja nicht nur eine Möglichkeit, wie man das Karma erfüllen kann, sondern es gibt immer mehrere Möglichkeiten, aber ich werde die Palette an Möglichkeiten sozusagen jetzt schon vor mir sehen, von denen ich aber weiß, da muss ich noch einiges tun, um das überhaupt vollbringen zu können. Das wird noch in dieser Kulturepoche kommen.

[01:03:54] So wie in der griechisch-lateinischen Zeit das Gewissen gekommen ist, wird in unserer Zeit eben kommen diese karmische Vorschau. Und es wird im christlichen Sinne so kommen, dass es nicht nur darum geht, ja, wie gleiche ich mein Karma aus, sondern dass ich es zugleich so ausgleiche, dass es, ja - wie soll ich das in ein Wort, in einen Satz fassen, der nicht kitschig und überhöht klingt? - aber so, dass es möglichst auch überhaupt zum Heil der Welt beiträgt. Also nicht nur: gut, ich bin jetzt mein Karma los, der Makel ist weg, brauche ich mich nichts kümmern. Sondern es ist ein Mehr drinnen, ich kann den Ausgleich so vollziehen, dass gleich noch etwas zusätzlich Positives, die Welt Förderndes hineinkommt. Ich weiß, das ist jetzt schon sehr, sehr abstrakt gesprochen, aber es ist wert, sich so etwas einmal, naja zu überlegen, ich will gar nicht sagen, grübeln darüber, sondern sich so bildhaft einmal das selber vor Augen zu führen: ja, wie kann ich mir - da hab ich einen Blödsinn gemacht, habe etwas falsch gemacht hat, das gehört korrigiert. Aber wie kann ich das so machen, dass gleich andere auch noch was davon haben? Möglichst viele etwas davon haben. Und eben das auch dann wirklich zu tun, ohne aber jetzt weiß Gott viel darüber zu reden. Wieder eben nicht wieder: "ach, das ist jetzt so christlich" oder sonst was. Weil, viele reden eben viel drüber. Und da ist es unter Umständen nicht so zu finden. Ich meine, es ist gut, darüber zu reden, im richtigen Rahmen, und davon zu sprechen, aber nicht, wie soll ich sagen, hausieren zu gehen damit, also überall es anzubieten: "Ich ..., schau, ich!" Dann sind wir genau auf der gegenteiligen Spur.

Begegnung mit dem Doppelgänger 02:06:27

Ja, lassen wirs heute mal halbwegs rechtzeitig ausklingen. Und dass es, Gedanke mit jetzt auch zum Thema Walpurgisnacht: Kann was ganz Tolles sein, wenn es auch etwas ist, Aufarbeitung der Kräfte, die in mir drinnen sind. Aber eben nicht im Sinne: Walpurgisnacht - Hexensalbe auftragen oder irgendwie, in der Ekstase, im Traum, Trance-Bewusstsein oder irgendwo da durchzugehen, sondern ganz wach, ganz wach einmal durchzugehen: was sind denn da für Dinge bei mir? Das heißt letztlich also, bewusst anzustreben die Begegnung einmal mit dem kleinen Hüter der Schwelle. Wenn ich das so bewusst angehe, dann wird es ohnehin nicht die hochdramatische Begegnung mit dem Doppelgänger sein. Die Begegnung mit dem Doppelgänger entsteht ja gerade darin - so ähnlich, wie ich es heute geschildert habe mit der Lilith und dem Ätherleib des Faust. Der Doppelgänger erscheint einfach dadurch, weil der Ätherleib gelockert ist, und dann steht mir eine Gestalt gegenüber, ich selbst, die ich als mich selbst erkenne. Ja, es ist mein Ätherleib, der macht dieses Bild und der formt es nach meinem Bild, weil er ja mein äußeres Bild genauso formt. Und darum stehe ich dann mehr oder minder mir selbst gegenüber, als aber vielleicht dunkle, verzerrte Gestalt, es kann sehr unterschiedlich sein, aber das ist meistens eine heftige Erfahrung. Die Begegnung mit dem kleinen Hüter der Schwelle verläuft viel besonnener, viel ruhiger, wenn ich eben in die Richtung dieses malenden Schauens gehe, also mir das langsam aufbaue, das heißt, an mich herantaste, an meine eigenen dunklen Seiten. Schritt für Schritt spüre ich die Berührung, da ist was, aha, da ist sozusagen wer in mir, der entspricht nicht dem, was mein Ich eigentlich will, sondern der die Aufgabe meines Ichs stört, der sie ablenkt. Und dann bildet sich mit der Zeit eben dieses Erlebnis des Hüters bzw. eben der Aufgaben, die damit verbunden sind, dass ich diese Dinge in mir trage. Dann ist es, wie soll ich sagen, bei weitem nicht so ein erschütterndes Erlebnis wie das Doppelgängererlebnis. Aber auch das ist es ist Schicksal, wie das passiert. Also es kann auch total für jemand gut sein, also, wenn er gerade kaum sich angefangen hat, geistig zu betätigen. - Wusch - kommt das Doppelgängerereignis und es - pfft - ist einmal - brh - der helle Wahnsinn im Grunde. Aber dann schüttelt man sich und sagt: gut, schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden, gehen wir weiter. Weil, man spürt dann schon, dass das natürlich zusammenhängt, dass da was aufgeweckt worden ist. Und ja, erkenne dich selbst -- okay, jetzt hast Dus aber. Erkenne dich selbst, halt mit so wirklich "volle Breitseite". Das kann auch sehr heilsam sein, also dann wird man sehr bescheiden. Das kann durchaus auf dem geistigen Weg - ja so klein mit Hut. Das kann gar nicht schaden, das ist ganz wichtig.

Gefahr des Hochmuts 02:10:30

Also weil natürlich gerade auf einem geistigen Entwicklungsweg: die Gefahr des Hochmuts ist immer sehr groß. Und wo man sich dann schon fühlt als geistig überlegen den anderen und glaubt, man muss ihnen immer was beibringen, und nicht wirklich auf das hört aber und schaut: was brauchen die wirklich? Dann kann ich nämlich schon was geben und das geht dann oft sehr beiläufig. Erst wenn sie nachfragen, dann, ja, dann kommt mehr. Aber nie wem was darüber schütten, weil ich ja das alles weiß. Weil da geht es dann oft nur darum: Ich zeige, was ich alles weiß. Das ist unwichtig. Das ist nicht nur unwichtig, es ist kontraproduktiv. Natürlich soll man erzählen darüber, ich tus ja auch, jetzt. Aber es muss aus der Motivation sein, einfach, ja, was man halt geben kann, zu geben, in der Hoffnung, dass es da und dort wem eine Anregung gibt. Nicht mehr und nicht weniger. Und wenn die Anregung dort ankommt, dann ist es was Gutes, und da muss er gar nicht wissen, ob das jetzt von mir kommt oder von sonst jemand kommt. Das ist eigentlich unwichtig. Es sollte ja so gegeben werden, dass der wirklich an dem Impuls spürt: das geht mich was an! Da habe ich aber eine große Verantwortung, ihm nicht einfach meine Lieblingsrezepte auszustreuen, meine geistigen Lieblingsrezepte, sondern sehr vorsichtig zu sein dabei. Eben weil: ich darf eigentlich nur was geben, was für den anderen passt. Was anderes kann vielleicht überhaupt nicht passen und bringt ihn mehr ab vom Weg, als es ihm hilft, hinzufinden. Weil, finden muss er es selber. Also es ist nur ein Wecken, dass ich sag: "Du, da ist jetzt ... Pass auf!" Im Grunde nicht mehr. "Und schau selber. Empfinde selber." Also was anderes können wir nicht machen.

[02:12:40] Und wir müssen also in der Anthroposophie sehr aufpassen, dass wir nicht die Leute belehren wollen. Auch der Steiner hat das nicht gemacht, ganz besonders nicht. Ich meine, er hat gesprochen über die Dinge, er hat erzählt davon. Und, das Problem ist oft, dass dann ihm, ja, von den Zuhörern halt die Verehrung entgegengekommen war, die blinde Verehrung. Die dann gar nicht das nämlich, die Impulse wirklich aufgenommen haben, sondern sich eigentlich auch, ja wenn ichs jetzt direkt sage, luziferisch empfunden - "Ah das ist so toll! Ich brauch gar nichts mehr tun. Ich genieße, was da kommt." Das ist zuwenig.

Umgang mit den Texten Steiners. Selber tun. 02:13:35

Die Schwierigkeit ist ja oft, Impulse zu geben, ohne dass sie nur genossen werden. Und das ist auch ein Grund, und das merkt man ja an den Texten Steiners, so einfach sind sie ja nicht. Also ja, sicher, wenn man es sehr gewohnt ist, damit umzugehen, geht es leichter. Aber es gibt genug Textstellen, wo ich mir heute noch denke: wenn ich jetzt ganz ehrlich bin, so wirklich verstanden habe ich es noch nicht. Was meint er eigentlich? Macht nix, das ist gut. Das ist gut. Und es ist gut, wenn immer so ein bisserl was offen bleibt, das soll nur: Ah da, da ist was zu entdecken. Das reicht schon, das reicht schon. Und das von x Seiten, dann haben mehr Leute die Chance, den Einstiegspunkt zu finden und das ist es. Weiter führen muss es jeder selber, sonst ... weil in Wahrheit, solange ich es nur im Kopf habe als Wissen - angenommen ich lerne mir das halt alles ein, die wichtigsten Dinge, alles schafft man eh nicht, aber, was der Steiner gesagt hat. Dann lebt, im Extremfall, gar nix in mir. Dann bin ich innerlich erstickt von dem Wissen, das ich habe. Weil im Moment des malenden Schauens, der Imagination, der beginnenden Imagination muss ich das alles vergessen haben, in dem Moment muss ich es vergessen. Wenn ich da jetzt reinfahr: Ah ja, da! hat er ja gesagt. Nix. In dem Moment des Erlebens ist das komplett weg. Nachher kann ichs vielleicht vergleichen mit dem. Und dann kann ich's auch einordnen irgendwo. Aber im Moment des Erlebens darf das keine Rolle spielen, das ist weg. Ich meine, im Grunde kommt dann auch keine Imagination zustande. Also da muß ich ja den freien Aufbau haben.

[02:15:56] Also, selbst wenn ich so was wie die Jahreszeiten-Imaginationen, wo ich jetzt dem Rezept irgendwie folge, aber wirklich haben tu ichs nur, wenn ich sage: jetzt lasse ich den Text einmal fallen, vergesse ihn einmal, habe mir vielleicht noch ein bissel was gemerkt, habe mir den Einstieg wenigstens gemerkt und irgendwo, wo es hinzielt, damit weiß ich, welche Perspektive der Steiner eingenommen hat. Aber jetzt versuche ich, mir das selber aufzubauen, und bewusst so, dass ich nicht: "... warte, ... aber was hat er dort gesagt? - das weiß ich jetzt nimmer, da schau ich doch gleich nach ..." Nein! Nein. Selber versuchen, das Bild aufzubauen, ob das stimmig wird. Das sind Übungen die einen weiterbringen. Ich meine, es nutzt nichts, Geistesschulung im modernen Sinne heißt, sich auf das eigene Ich stellen. Selber tun. Und der einzige Fehler, den man machen kann: nicht tun. Alles andere, man kann Irrtümer begehen, die werden sich aufklären. Das ist nicht das Problem. Aber nicht selber aktiv zu sein - das heißt: ich schaffe jetzt das Bild - dann werde ich immer in was Äußerem hängen bleiben, und das führt im Prinzip nicht weiter. Ich meine, sicher, ich soll die Texte lesen von Steiner, ich soll es immer wieder lesen, öfter lesen. Umso schwieriger wird es im Übrigen dann, jetzt das auszublenden. Das ist dann die große Übung dabei. Also wenn ich Sachen jetzt zehnmal gelesen habe oder zwanzigmal und gerade die Dinge, mit denen man weiterkommen will: ist gut, wenn man die so oft liest und wiederholt.

[02:17:57] Also was ich jetzt ... Nehmen wir nur die Philosophie der Freiheit. Ich weiß nicht, wie oft ich die gelesen habe in meinem Leben. Und deswegen habe ich immer noch nicht das Gefühl, ich habe es ganz. Ja nicht einmal annähernd wahrscheinlich. Aber es werden mehr die Dinge, die man wirklich selber dann hinstellen kann, in seiner Unvollkommenheit - macht nix. Aber selbst das Unvollkommene ist dann besser als: ich kann das Ganze, aber nicht aus mir, sondern aus dem Gedächtnis oder sonst wie runtererzählen. Also Mut haben zu dem. Da kann am wenigsten passieren. Also auch, selbst wenn man einen Fehler macht. Kommt man darauf, ja, dann ist halt mein Karma dann irgendwann zu korrigieren, das macht aber gar nix, das ist ja gerade das, was mich weiterbringt. Und das ist eigentlich schön, dann zu sagen: gut, war noch nicht so ganz, noch einmal, weiter! Immer wieder. Und dann gehts ja auch in das hinein, dass ich es immer mehr vertiefen kann. Weil, wie bei allen Texten: Wesentliches steht zwischen den Zeilen. Das heißt, das fokussiert mich auf was und da sehe ich: Bumm, da ist noch so viel drinnen. Das ist ja gar nicht jetzt gedruckt dort, sondern das ist eben zwischen den Zeilen. Zwischen den Worten. Zwischen den Lauten. Wie auch immer.

Verabschiedung 02:19:29

Gut, aber jetzt habe ich schon wieder nicht aufgehört zu reden. Ich lese Euch noch einmal den Wochenspruch und dann Schluss für heute.

Fünfter Wochenspruch:

Im Lichte das aus Geistestiefen

Im Raume fruchtbar webend

Der Götter Schaffen offenbart:

In ihm erscheint der Seele Wesen

Geweitet zum Weltensein

Und auferstanden

Aus enger Selbstheit Innenmacht.

Punkt. Schluss. Aus für heute. Jetzt alles loslassen. Vergessen. Und schauen, was passiert. Ich danke euch fürs Dabeisein. Danke. Alle im Livestream, die Ihr dabei seid. Bis zum nächsten Mal. "Vielen Dank, Wolfang!" Gerne, meine Lieben. Schnell will ich Euch noch sehen. Genau. Danke. "Danke schön." Bis zum nächsten Mal. "Schönen Abend, guten Abend". Schönen Abend Euch auch. Danke. Eine schöne Walpurgisnacht. Ja, genau. Baba.

Glossar

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Sonstige Vorträge von Wolfgang Peter ◁

Literaturangaben

Rudolf Steiner, Alexandra Riggins: Die sieben apokalyptischen Siegel, Triskel Verlag 2005, ISBN 978-3-905893-02-1;

Rudolf Steiner: Das Christentum als mystische Tatsache und die Mysterien des Altertums, GA 8 (1989), ISBN 3-7274-0080-3;

Rudolf Steiner: Die Apokalypse des Johannes, GA 104 (1985), ISBN 3-7274-1040-X;

Rudolf Steiner: Aus der Bilderschrift der Apokalypse des Johannes, GA 104a (1991), ISBN 3-7274-1045-0;

Rudolf Steiner: Vorträge und Kurse über christlich-religiöses Wirken, V: Apokalypse und Priesterwirken, GA 346 (2001), ISBN 3-7274-3460-0;

Emil Bock, Das Neue Testament, Übersetzung in der Originalfassung, Urachhaus, Stuttgart 1998, ISBN 3-8251-7221-X

Einzelnachweise