Grundlagen Anthroposophie Teil 12 von Christoph Bolleßen

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«Mit dieser Vortragsreihe möchte Christoph in ruhiger und freier Rede, interessierten Menschen einige Leitgedanken der Anthroposophie Rudolf Steiners anschaulich darstellen und zugänglich machen. Zur weiteren Vertiefung in die Thematik empfehlen sich unter anderem die Schriften "Theosophie" (GA 9) und "Die Geheimwissenschaft im Umriss" (GA 13).»

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- Grundlagen Teil 12 -
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Grundlagen Anthroposophie Teil 12 (Erdenentwicklung, Exusiai, Elohim, Jahve) _ Rudolf Steiner.mp3

Transkription der Grundlagen Anthroposophie Teil 12 [Erdenentwicklung, Exusiai, Elohim, Jahve]

Begrüßung, Worte zur Organisation, Anbindung an Teil 11 0:00:26

Hallo und herzlich willkommen zu diesem zwölften Teil Grundlagen Anthroposophie hier auf dem Kanal Kulturepochen.

Bevor wir heute beginnen, würde ich ganz gerne kurz ein paar organisatorische Worte an euch richten, die mir wichtig sind. Und zwar bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass es teilweise wohl vor den Videos Werbeeinblendungen gibt und ob ich da irgendwie in Richtung Monetarisierung etwas eingestellt hätte. Und ich möchte euch hiermit mitteilen, dass dieser Kanal gratis zur Verfügung steht, und dass das auch so bleiben wird und dass ich mich auch entschieden habe diesen Kanal nicht zu monetarisieren. Das ist sowieso erst möglich ab einer bestimmten Zahl von Abonnenten, die ich noch nicht erreicht habe, das heisst also im Moment könnte ich, selbst wenn ich wollte, diesen Kanal nicht monetarisieren und die Tatsache, dass die Werbespots manchmal zu sehen sind, das liegt wohl daran, ich hatte das überprüft und es war tatsächlich so, dass es wohl in den Benutzerrichtlinien/Bedingungen eine Änderung gegeben hat, dass sich YouTube vorbehalten kann nach eigenem Ermessen bei manchen Videos eben Werbung zu schalten und dass diese "Einnahmen", ich sag mal in meinem Fall ist das wahrscheinlich nicht der Rede wert, was da an sogenannten Einnahmen generiert werden kann, aber dass diese Einnahmen, die dadurch erzielt werden, dann auch nicht dem Kanalbetreiber zugute kommen, sondern dass die eben von YouTube einbehalten werden. Und ich akzeptiere das und kann auch verstehen, YouTube stellt alles kostenlos zur Verfügung; man kann hier seinen Kanal eröffnen, man kann Videos hochladen, man kann bestimmte Einstellungen vornehmen, da ist ganz viel geboten von Seite YouTube und deshalb finde ich das auch nicht weiter schlimm. Ich hoffe, es schreckt euch nicht ab, wenn da manchmal Werbung geschaltet wird. Von meiner Seite ist sie nicht geschaltet, und dann wisst ihr, dass das jetzt eben von YouTube wohl so eingerichtet wird.

Und nichtsdestotrotz würde ich mich natürlich auch freuen, wenn ihr in der Lage seid, wenn euch danach ist, mich auch finanziell zu unterstützen. Ich würde mich sehr darüber freuen. Die entsprechenden Kontodaten, Bankverbindungen habe ich in der Videobeschreibung aufgeführt und alle, die es können und die gerne eine Unterstützung an mich richten würden, sehr, sehr gerne, es ist herzlich willkommen. Aber generell sollen die Inhalte hier auf diesem Kanal kostenlos zur Verfügung stehen, ohne Werbung, sofern YouTube dann nicht eingreift.

Wir waren in der letzten Folge stehen geblieben beim Sohnesprinzip, das wir etwas genauer beleuchtet hatten und wir hatten uns in diesem Zusammenhang die verschiedenen Arten des Äthers, des Ätherischen angeschaut. Und ich würde an dieser Stelle dort gerne anknüpfen.

Erdenentwicklung 0:05:03

Wir waren in der Weltenentwicklung immer noch so ein bisschen an der Grenze zwischen altem Mond und unserer heutigen Erde, was ja im Prinzip auch nur eine weitere Inkarnation, eine weitere, wir hatten das ja nach Rudolf Steiners Terminologie, Bewusstseinsstufe genannt, eine Bewusstseinsstufe unseres Heimatplaneten, den wir als Erde bezeichnen. Und wir haben anhand dieser Ätherarten dann gesehen, wie sich also das Geistige immer mehr verwandelt in einen Zustand, der uns heute vertraut ist, und den man als physisch bezeichnen könnte.

Und in diesem Zusammenhang würde ich gerne einleitend noch einmal etwas genauer beschreiben, wie diese geistige Metamorphosierung von Rudolf Steiner auch beschrieben wird. Das heißt, wie sich dann diese einzelnen Entwicklungsstufen der Welt und alles, was in der Welt ist auch inklusive der Menschen und auch der anderen Wesen, wie man da also exakte Begriffe finden kann in der Anthroposophie, die uns diesen Weg des Geistigen, diese einzelnen Aggregatzustände haben wir sie ja auch genannt, wie man sich die so ein bisschen noch mal greifbarer machen kann.

Und zwar bezeichnet Rudolf Steiner die erste Stufe einer Entwicklung in sieben Schritten. Wir hatten ja bereits die Siebenzahl als die Entwicklungszahl für uns Menschen herausgestellt und dass in diesen sieben Schritten der erste Schritt bezeichnet werden könnte als den sogenannten Arupa Zustand. Arupa ist wieder ein Begriff aus dem Sanskrit. Und Rupa bedeutet so viel wie Form oder geformt. Und wenn, dann der Buchstabe A vor diesem Wort steht, dann bedeutet das, dass eben diese Form nicht da ist. Arupa heißt so viel wie die Abwesenheit von Form. Im Deutschen würden wir es eher als gestaltlos oder formlos bezeichnen. Das heißt dieser erste Zustand Arupa bedeutet, es befinden sich noch keine wirklichen Gestalten, Gestaltungen, noch keine Wesen, wir haben ja gesagt das Wort Wesen bedeutet eben auch so etwas wie Gestalt, geformter Geist, es formiert sich etwas und dieser Arupa Zustand, der bedeutet eben, dass es noch keine festen Gestalten gibt, sondern es gibt lediglich Wesen, die dann im Zuge unserer Weltentwicklung sich formieren und dann Gestalten bilden.

Wir haben ja am Anfang gesagt, dass der alte Saturn zwar die erste Stufe unserer Weltenentwicklung, unseres Weltensystems ist, dass Rudolf Steiner aber ganz klar sagt, das ist nicht der Anfang aller Dinge, sondern es hat eben vor dem alten Saturn auch bereits Entwicklungen und Wesen gegeben, die dann in unsere Weltentwicklung hineingekommen sind. Und somit bezieht sich dieses Arupa, dieser Arupa Zustand auf die Gestaltung unserer Welt. Das heißt unsere Welt ist im Arupa Zustand noch gestaltlos, aber es sind bereits Wesen vorhanden, die dann beginnen dieses Gestaltlose, dieses Formlose in eine Form immer mehr zu bringen. Das heißt der erste Zustand Arupa. Der zweite Zustand, der nennt sich Rupa Zustand. Und hier haben wir dann eben die Form, die geistige Form, die sich aus dem Arupa Zustand heraus ergibt. Das heißt, es finden also im Geistigen Gestaltbildungen statt.

Wenn man jetzt den Verweis auf den alten Saturn macht, dann befindet sich dort die Gestalt unseres physischen Leibes im Rupa Zustand, in einem ersten Rupa Zustand könnte man sagen, wird gebildet. Und dann folgt die dritte Stufe, die nach dem Rupa Zustand folgt, die bezeichnet Rudolf Steiner als astral. Auch da kommt es uns bekannt vor. Wir haben ja gesagt, dass der alte Mond, die dritte Stufe unseres Planetensystems, die Bildung unseres Astralleibes, die Veranlagung unseres Astralleibes zum Zentrum hat unter anderen. Und der alte Mond als dritte Stufe ist in diesem großen Werden aus dem Geistigen also dann auch zu Recht die Astralstufe.

Und im Hinblick auf das Bewusstsein haben wir ja gesagt, dass das Bewusstsein auf dem alten Mond darin bestand, dass sich die Bilder aus dem Geistigen, das heißt aus dem Rupa, aus dem geformten Geistigen, nun beginnen in Bilder zu übersetzen. Das heißt also von einem geformten geistigen Zustand übergehen in seelische, in astrale Bilder. Ich hoffe, ich kann diese Zusammenhänge so ein bisschen herausstellen, dass ihr das ihr euch so ein bisschen vertraut macht mit den Zusammenhängen und mit diesen Begriffen auch. Also, das heißt aus dem Arupa, aus dem formlosen Geistigen heraus in das geformte Geistige, in den Rupa Zustand und dann im dritten Schritt in den Zustand des Astralen hinein, das finden wir dann auf dem alten Mond.

Wir haben also den Arupa Zustand auf dem alten Saturn, wir haben den Rupa Zustand auf der alten Sonne und wir haben den Astral Zustand auf dem alten Mond. Und nun gibt es auch aus dem Astralzustand hinaus eine weitere Verdichtung, ihr erinnert euch, dass wir es immer mit einer zunehmenden Verdichtung von Geistigem zu tun haben. Und die Erde steht nun unter dem Entwicklungsrahmen, dass sich das Astrale wiederum verwandelt in den Zustand, den Rudolf Steiner dann als physisch bezeichnet. Das heißt, die seelischen Bilder verdichten sich in das Physische hinein, man könnte auch sagen, um es noch genauer zu nehmen, in das Physisch-Ätherische hinein. Denn die Bildekräfte hängen immer mit dem Physischen, mit dem Stofflichen zusammen. Das heißt im Zustand des Physischen, im Erdenzustand, verwandelt sich das Seelische in Physisch-Ätherisches. Das heißt also, zunächst kommt der Arupa Zustand, dann der Rupa Zustand, dann der Astral Zustand und dann kommt der Zustand des Physischen. Und diese Stufen sind auch immer so der Leitstern könnte man sagen, für die gesamte Entwicklung sowohl der Welt als auch des Menschen.

Throne, Kyriotetes und Dynameis 0:16:12

Und wenn wir nun auf die Wesen schauen, wenn wir uns nun der Erde nähern, wir schauen jetzt auf die Wesen, die bei der Erdenentwickelung sehr, sehr stark involviert sind, die also auch mit uns Menschen sehr viel zu tun haben, dann erinnern wir uns, auf dem alten Saturn waren unsere heutigen Urengel oder Archai genannt, die waren auf dem alten Saturn Menschen, haben ihre Menschheitsstufe durchgemacht und waren somit die Kinder der Throne.

Dann hatten wir auf der alten Sonne die Regentschaft der Kyriotetes, und die Wesen, die damals ihre Menschheitsstufe durchmachten, unsere heutigen Erzengel oder auch Archangeloi genannt, die bezeichnen wir als die Kinder der Kyriotetes.

Und auf dem alten Mond machten ihre Menschheitsstufe durch unsere heutigen Engel oder auch Angeloi genannt und die Regenten der alten Monden Entwicklung waren die Dynameis und somit sind die Engel die Kinder der Dynameis.

Exusiai 0:18:16

Und nun kommen wir zur Erdenentwickelung und zu uns. Es fehlen ja in der zweiten Hierarchie jetzt noch diejenigen Wesenheiten, die das Formprinzip der zweiten Hierarchie bilden. Wir hatten in der ersten Hierarchie die Seraphime die das Bewusstseinsprinzip der ersten Hierarchie verkörpern. Unterhalb der Seraphime hatten wir die Cherubime als das Lebensprinzip, und darunter hatten wir die Throne, die das Formprinzip sind.

Und unterhalb der Throne beginnt die zweite Hierarchie mit den Kyriotetes, unterhalb der Kyriotetes sind die Dynameis. Ja, und nun bleiben die Wesenheiten, die das Formprinzip der zweiten Hierarchie verkörpern und deren Kinder wir sind, wir Menschen, die heutigen Menschen, wir Erdenmenschen könnte man sagen. Und diese Wesenheiten bezeichnet Rudolf Steiner nach der Terminologie von Dionysios des Areopagyten, das war ein hoher Eingeweihter, ihr erinnert euch, ich hatte das kurz erwähnt, die bezeichnet Rudolf Steiner als die Exusiai. Und es ist nun aus dem Kreis der Exusiai, ein Kreis von sieben regelrechten Wesen, die nun gemeinsam mit dem Christus diejenigen sind, die während der Erdenentwickelung unser Ich an uns verschenken, ihr gemeinsames Ich für uns opfern. Auch für die Erdenentwickelung trifft es zu, dass unser Menschsein, dass die Tatsache, dass wir unser Ich erhalten auf der Erde, auch wieder ein Opfer ist.

Wir erinnern uns, das ist jetzt ein bisschen viel, ich hoffe ihr nehmt mir das nicht übel, dass ich jetzt noch mal so viel rekapituliere, aber das ist für die Erdenentwickelung wichtig, dass wir uns das noch mal ins Gedächtnis rufen: das Opferungsprinzip zieht sich durch die gesamte Entwicklung unseres Weltensystems. Wir hatten zunächst einmal das ganz große Opfer der Cherubim, dass sie sich im Tierkreis anordnen. Dann hatten wir das Opfer der Throne, das Willensopfer der Throne, Willenskraft wird da geopfert. Dann hatten wir das Weisheitsopfer der Kyriotetes auf der alten Sonne und schließlich hatten wir das Astralopfer der Dynameis auf dem alten Mond.

Die sieben Elohim 0:22:35

Und in der Erdenentwickelung ist es eben auch wieder so, dass etwas geopfert wird, und zwar ein physisches Opfer dargebracht wird, aber physisch jetzt nicht, dass es schon etwas Gegenständliches wäre, sondern es handelt sich um ein Geistiges mit hoher Verdichtung, das aber in sich enorme Potenziale birgt. Und diese Potenziale werden zusammengestellt könnte man sagen, von diesen Wesen aus der Hierarchiestufe der Exusiai und diese sieben Wesen, die nennen sich die Elohim, die sieben Elohim. Das sind die Regenten, die großen Regenten unserer Erdenentwickelung. Und diese sieben Elohim haben ihr Ich gemeinsam, haben also in einer vorherigen Stufe ihr Menschsein bereits errungen, und zwar in einer Entwicklung, die eben vor dem alten Saturn liegt.

Jahve 0:24:22

Und diese sieben Elohim finden sich nun zusammen und vereinigen sich mit dem Christus. Und es kommt nun dazu, dass der Christus eben besonders stark durch einen der Elohim spricht, sich offenbart, und dieser eine der sieben Elohim, das ist das Wesen Jahve.

Und ich würde gerne an dieser Stelle ganz genau sein mit den Begriffen, denn vielleicht ist einigen von euch dieses Wort Jahve oder vielleicht auch Elohim bereits geläufig. Und wir sollten an dieser Stelle uns angewöhnen, dass wir, wenn wir sagen Elohim, Jahve und Jahve Elohim, diese Begriffe werden immer wieder vorkommen und sie tauchen auch häufiger, zum Beispiel auch in der Bibel oder im hebräischen Kontext auf, dass wir uns klar machen, dass es also unterschiedliche Dinge sind. Wenn wir von den Elohim sprechen, die Elohim sind auch die Schöpfer Götter, darauf kommen wir gleich noch mal zurück.

Wenn wir von den Elohim sprechen, ist immer die Rede vom Kreis der Elohim, alle sieben Elohim gemeinsam! Wenn wir von Jahve sprechen, dann ist dieses eine Wesen aus dem Kreis der Elohim gemeint. Und dann gibt es noch den Begriff Jahve Elohim. Das ist also nicht der Jahve als Einzelwesen, sondern das bedeutet, dass der Jahve im Auftrag des Christus diese anderen sechs Elohim hinter sich vereint, könnte man sagen, dass er also die Führung der Elohim übernommen hat.

Und diese Elohim machen sich nun auf den Weg, um ihr Ich zu vereinen. Und durch diese Vereinigung der Iche dieser sieben Elohim, im Verbund mit dem Christus, kommt es dazu, dass unser Ich diese ganz besonderen Qualitäten bekommt, die nur wir haben, nicht die Engel, nicht die Erzengel, nicht die Urengel und bis zu den Seraphim hinauf hat kein Wesen dieses Potenzial in ihrem Selbst, in ihrem Ich, wie wir Menschen. Und das ist die pure Schöpferkraft des Sohnes, des Sohnesprinzips des Christus. Diese Qualität wird uns auf der Erde zuteil und damit ist das eine wirkliche Neuerung, eine Revolution könnte man sagen, in der gesamten Weltentwicklung.

Abschluss 0:28:46

Ja. Das war jetzt noch mal relativ viel. Ich hoffe, es war einigermaßen klar formuliert und an dieser Stelle machen wir beim nächsten Mal weiter. Vielen Dank fürs Dabeisein, fürs Zuhören. Und bis zum nächsten Mal.

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