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Grundlagen Anthroposophie Teil 14 von Christoph Bolleßen
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«Mit dieser Vortragsreihe möchte Christoph in ruhiger und freier Rede, interessierten Menschen einige Leitgedanken der Anthroposophie Rudolf Steiners anschaulich darstellen und zugänglich machen. Zur weiteren Vertiefung in die Thematik empfehlen sich unter anderem die Schriften "Theosophie" (GA 9) und "Die Geheimwissenschaft im Umriss" (GA 13).»
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Transkription der Grundlagen Anthroposophie Teil 14 [Erdenschöpfung, Tohu Wabohu, Wesen der Elohim]
Begrüßung und Anknüpfung an Teil 13 0:00:26
Hallo und herzlich willkommen zu diesem 14. Teil der Reihe Grundlagen Anthroposophie hier auf dem Kanal Kulturepochen.
Nach diesem kleinen Einschub vom letzten Mal würde ich heute gerne wieder anknüpfen an dem Punkt, an dem wir stehengeblieben waren bei der Erdenentwickelung. Und wir waren ja an den Punkt gekommen, wo wir die Wesenheiten der Elohim als die Regenten der Erdenentwickelung bereits identifiziert haben, und ich möchte gerne heute noch einmal ein wenig vertiefen, ein wenig verknüpfen, einen Kontext herstellen zum Thema «Wesenheit der Elohim». Wie können wir uns diese Wesen vorstellen? Wie agieren diese Wesen? Und da ist es eben wichtig, den Zusammenhang herzustellen, den Kontext zu benennen, aus dem diese Elohim hervorgegangen sind.
Erdenschöpfung - vom alten Saturn zur alten Sonne zum alten Mond und zur Erde 0:02:17
Und da beginnen wir wie immer auf dem alten Saturn, der ersten Verkörperung unseres Planeten, und da erinnern wir uns, dort waren die Throne, die Regenten dieser alten Saturn Entwicklung. Und die Throne agierten aus einem Bewusstseinszustand heraus, den wir genannt haben Trance-Bewusstsein.
Das heißt, die Throne waren also in sehr, sehr hoher Form verbunden mit der gesamten Grundlage, der geistigen Grundlage unseres Universums. Wir hatten gesagt, dass dieses Trance-Bewusstsein auf der einen Seite diese unglaubliche Verbundenheit mit allem hat, aber eben noch nicht so sehr dieses konzentriert sein auf einen Punkt, auf sich selbst in diesem Falle. Das heißt die Throne agieren aus diesem Trance-Bewusstsein heraus, aus einer hohen Geistigkeit und was sie erringen in ihrem Schaffen, das hatten wir gesehen, dass wir gesagt haben, es verdichtet sich das Geistige bis ins Wärmehafte hinein.
Dann kommt es auf der alten Sonne, auf der die Dirigenten dieser Sonnenentwicklung ja die Kyriotetes sind, also eine Stufe unterhalb der Throne, dazu, dass sich dort zunächst einmal der Saturn Zustand wiederholt, das heißt die Kyriotetes haben zunächst das Trance-Bewusstsein der Throne. Sie erinnern sich an das, was die Throne vollbracht haben, und diese Erinnerungen greifen sie dann auf, und es kommt zum Trance-Bewusstsein etwas Neues hinzu, was die Kyriotetes hineinbringen. Ihr erinnert euch, die Kyriotetes sind die Geister der Weisheit, das heißt, dieses Trance-Bewusstsein der Throne wird erweitert, es kommt etwas hinzu, was wir den traumlosen Schlaf genannt haben oder das traumlose Schlaf-Bewusstsein. Das ist die Begrifflichkeit immer von einer menschlichen Perspektive aus, damit wir in etwa uns eine Vorstellung davon machen können, wie da die Zusammenhänge sind. Das heißt also, die Kyriotetes arbeiten jetzt, erschaffen aus einem traumlosen Schlaf-Bewusstsein, das man bezeichnen könnte, als einen Schritt weiter aufgewacht zu sich selbst als die Throne.
Und dann kommt es auf dem alten Mond dazu, dass dort die Dynameis als die Regenten dieser Entwicklungsstufe sich ebenfalls erinnern an das, was die Throne gegeben haben, was die Throne geschaffen haben. Und sie erinnern sich an die Schaffenstaten der Kyriotetes und bringen dann die Neuerungen hinzu, dass dieses Bewusstsein, was sich die Dynameis erringen, das haben wir als astral bezeichnet bzw. als Träumen, ein Bewusstseinszustand des Träumens.
Und nun beginnt die Erdenentwickelung. Und wir haben diese Regentengruppe der sieben Elohim aus der Hierarchiestufe der Exusiai. Die Exusiai, Geister der Form, und diese sieben Elohim (Elohim ist ein hebräisches Wort und bedeutet so viel wie diejenigen, die uns schufen). erinnerten sich nun an die Schaffenstaten der Throne, das heißt also das Trance-Bewusstsein, sie erinnerten sich an die Schaffenstaten der Kyriotetes, den traumlosen Schlaf, und sie erinnerten sich an die Taten der Dynameis, das Träumen, und sie kommen nun in die gemeinsame Arbeit mit dem Christus. Wir haben ja gesagt, dass es die Regenten der einzelnen Entwicklungsstufen gibt, aber diese Regenten arbeiten immer zusammen mit dem Christus, mit dem Sohnes Prinzip, mit dem Lebendigen, mit dem Schaffenden. Das heißt, der Christus ist also immer derjenige, der den Impuls gibt, das was vorher war, einen Schritt weiterzuführen. Und so ist es auch in diesem Falle bei den Elohim. Der Christus verbindet sich mit dieser Gruppe der Elohim, diese erinnern sich an die Zustände, die vorher herrschten und bekommen nun den Impuls, aus sich heraus das Wachbewusstsein hervorgehen zu lassen gemeinsam mit dem Christus.
Und dieses Wachbewusstsein ist etwas ganz Besonderes. Denn uns Menschen, Kinder der Elohim, wird das Wachbewusstsein verliehen. Dieses Wachbewusstsein befähigt uns zu einer sehr, sehr hohen Stufe von Selbstbewusstsein, von Ich-Bewusstsein. Dazu werden wir später noch kommen.
Opfertaten und Abstieg vom Geistigen in die Verdichtung und Aufstieg in eine höhere Ätherart 0:11:25
Ich wollte an dieser Stelle noch einmal verknüpfen: wir haben das Trance-Bewusstsein auf dem alten Saturn, wir haben den traumlosen Schlaf auf der alten Sonne, wir haben das Träumen auf dem alten Mond und wir haben das Wachbewusstsein auf der Erde. Und damit verbunden waren ja immer Opfertaten dieser Regenten der einzelnen Entwicklungsstufen. Und mit diesen Opfertaten waren immer zwei Dinge jeweils verbunden. In dem Moment, wo das Opfer der Wesen stattfand, gab es auf der einen Seite einen Vorgang, den man Abstieg nennen könnte, das wäre also die Verdichtung immer mehr in die Materie hinein und gleichzeitig gab es aber auch einen Aufstieg, die Opfersubstanz, die also dann eine aufsteigende Entwicklung machte. Und ich möchte an der Stelle sagen, lasst uns noch nicht in diese Wertung einsteigen, dass ein Abstieg immer etwas Negatives ist und ein Aufstieg immer etwas Positives, sondern erst einmal neutral diese Sache betrachten.
Wir haben auf dem alten Saturn durch die Opfertat der Throne das absteigende Element, dass sich das Geistige in die Materialität der Wärme hinein verdichtet. Und ihr erinnert euch, dass wir die Ätherarten besprochen haben. Diese Ätherarten sind das höhere, was aus dem Opfer entsteht, weil wir in diesen Ätherarten das Sohnes Prinzip finden, den Christus finden. Der Christus ist der Träger des Lebendigen, des Ätherischen. Und dieses Ätherische, dieses Lebendige ist also immer die Kraft, die sich verwandelnd in die einzelnen Zustände, in die planetarischen Verkörperungen hineinmischt. Und so haben wir dann in dem Opfer der Throne die Abwärtsbewegung, das Geistige hinein in die materielle Verdichtung, in das Wärmeelement und das Aufsteigende ist in diesem Falle das Ätherische, das sich in den Zustand des Wärmeäthers hinein verwandelt.
Auf der alten Sonne haben wir die Kyriotetes. Sie arbeiten aus dem Bewusstseinszustand heraus, den wir als den traumlosen Schlaf bezeichnet haben, und diese Kyriotetes bringen ihr Weisheitsopfer, und dieses Weisheitsopfer bewirkt als absteigendes Element, dass das Geistige sich verdichtet bis zum Luftförmigen, bis zum gasartigen Zustand, dass sich aber das Ätherische aufsteigend verwandelt in den sogenannten Lichtäther.
Und auf dem alten Mond haben wir das Astralopfer der Dynameis. Die Dynameis arbeiten aus dem Traum- Bewusstsein heraus, geben ihr Astralopfer und das absteigende Element aus diesem Astralopfer wäre die Verdichtung des Geistigen bis ins flüssige Element hinein. Und das aufsteigende Element ist die Schaffung des Klangäthers oder des Tonäthers, wie Rudolf Steiner sie nennt.
Und schließlich haben wir dann die Elohim. Die Elohim arbeiten aus dem Wachbewusstsein heraus und bringen ihr physisches Opfer. Und diese Opfertat der Elohim bewirkt also als absteigendes Element die Verdichtung des Geistigen bis ins Erdige, bis ins Feste hinein. Und das aufsteigende Element ist die Verwandlung des Äthers in den sogenannten Lebensäther.
Das Wesen der Elohim und die Fortführung der Schöpfung durch die «Kinder der Elohim» 0:18:19
Und bei der Erdenentwickelung ist es nun so, dass die Elohim sich an die Zustände erinnern, die vorher da waren. Das heißt an den alten Saturnzustand, an den alten Sonnenzustand und an den alten Mondenzustand. Und Rudolf Steiner beschreibt es so, dass dieser Zustand, in dem sich die Elohim befinden, als sie beginnen, die Erde zu schaffen, indem sie sich erinnern an die vorigen Entwicklungsschritte, dass dieser Zustand in der Bibel im Alten Testament beschrieben wird als das sogenannte Tohuwabohu. Und dieses Wort, wir kennen das ja eher so ein bisschen aus dem lustigen Zusammenhang, das man also ein heilloses Durcheinander als Tohuwabohu bezeichnet, aber Rudolf Steiner sagte, dieses Wort entstammt aus der hebräischen Sprache. Und diese hebräische Sprache hat durch ihre Lautäußerungen die Fähigkeit, Seelenbilder zu erzeugen, die ganz genau beschreiben, was da damals im Geistigen geschah. Denn wir müssen uns ja vorstellen, als sich die Erde zu bilden begann, passierten diese Dinge, die in der Genesis beschrieben werden.
Diese Dinge vollzogen sich natürlich nicht in unserer sinnlichen Form, die wir kennen, sondern das sind geistige Vorgänge, die sich dann irgendwann als Folge im Physischen abgebildet haben. Ihr erinnert euch, wir hatten diese grundsätzliche Folge, dass alle Dinge, die wir heute sinnlich wahrnehmen, die Vorgeschichte haben, dass sie zunächst einmal geistig sind, dann werden sie seelisch, gehen ins Bildhafte, dann werden sie ätherisch, in die Welt der Kräfte hinein, und dann werden sie physisch. Und dass das Physische selbst auch zum größten Teil noch übersinnlich ist, das heißt also auch mit sinnlichen Organen nicht wahrnehmbar, sondern dass es erst in dem Moment, wo es physisch-stofflich wird, sich in der sinnlichen Welt offenbart.
Und wenn wir nun von diesen Vorgängen in der Genesis im Alten Testament erfahren, dann müssen wir uns immer klar sein, das sind Vorgänge im Geistigen, die sich langsam verdichten in diese Aggregatzustände. Es sind alles Wiederholungen im Grunde genommen der geistigen Vorgänge auf dem alten Saturn, auf der alten Sonne, auf dem alten Mond.
Aber was nun neu ist, ist dass die Elohim nicht nur die Wiederholungen vollziehen, sondern dass die Elohim mit dem Christus zusammen beginnen, das, was aus dem alten Schöpfungsimpuls herausgegeben wurde, dass das an ein Ende kommt, und dass die weitere Fortführung dieser Schöpfung in die Hände der "Kinder der Elohim" gelegt wird, also in unsere Hände, mit einem offenen Ende, muss man sagen.
Tohuwabohu - Tohu Sonnenprinzip, Bohu Erdenprinzip, Trennung von Sonne/Erde und Mond/Erde 0:23:43
Und wenn wir jetzt noch mal auf dieses Tohuwabohu schauen, dann kann man also sagen, dass das Wort "Tohu" mit diesem betonten T am Anfang, dass in diesem Laut, in diesem Konsonanten T, die Qualität steckt, etwas auszudrücken, was sich also von innen nach außen richtet, nach außen strahlt.
Und in dem Wort "Bohu" mit dem betonten B am Anfang, das B ist etwas Umschließendes, das heißt, man hat also Kräfte, die von außen wirken und sich dann zu einem inneren Kern verdichten möchten. Das heißt, hier kommt also zum Ausdruck Tohuwabohu, dass ein Charakteristikum unserer Erde ist, dass wir eine Tendenz haben, Kräfte haben, die von innen nach außen streben, und wir haben im Bohu Kräfte, die von außen nach innen streben zu einem. Zentrum hin. Und nun beschreibt Rudolf Steiner, dass dieses Tohuwabohu, diese beiden Kräfte, die sich da bilden, damit zusammenhängt, dass auf dem alten Mond zum ersten Mal sich die Sonne von der Erde getrennt hat und dass zwei Qualitäten entstanden sind, die sich jetzt in diesem Tohuwabohu widerspiegeln.
Wir haben das Sonnenhafte, das wir bezeichnen als das Tohu, das heißt, in der Sonne haben wir hohe geistige Kräfte, die von innen nach außen strahlen, und wir haben im Bohu die Kräfte der Erde, die von außen kommen, aufgenommen werden und nach innen verdichten. Das heißt also Tohu, das Sonnenprinzip und Bohu, das Erdenprinzip. Das heißt, wir haben es zunächst mal bei uns in der Bildung unseres Erdenplaneten zu tun mit einer Wiederholung des alten Mondenzustandes bis zu einem gewissen Grad. Und dort war es so, dass sich Sonne und Mond bzw. Mond und Erde, das war ja noch zusammengeführt, dass die sich also zum ersten Mal trennten. Und diese Trennung vollzieht sich auch wieder im Entstehungsprozess unseres Planeten. Und nun sagt Rudolf Steiner, wir haben die Sonne und wir haben die Erde, und dass man diese beiden Qualitäten, diese beiden Sphären, die sich nun gegenüberstehen, die Leiblichkeit der Elohim bilden, nämlich die Sonne, das Sonnenhafte, bildet den Kopf der Elohim und das erdenhafte bildet den Rumpf und die Gliedmaßen der Elohim.
Und so haben wir also in diesem Bild einen ersten Hinweis darauf, wie das Sinnliche, das, was zur sinnlichen Welt wird, hervorgeht aus dem Übersinnlichen. Das heißt aus dem Kopf der Elohim kommt die Geistigkeit, die sie dann in ihrem Körper, im Erdenhaften in die Tat umsetzen.
Abschluss 0:29:41
So viel vielleicht für heute. Ich wünsche euch eine gute Zeit, bis zum nächsten Mal, und ich freue mich auf euch. Danke.
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