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Grundlagen Anthroposophie Teil 18 von Christoph Bolleßen
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«Mit dieser Vortragsreihe möchte Christoph in ruhiger und freier Rede, interessierten Menschen einige Leitgedanken der Anthroposophie Rudolf Steiners anschaulich darstellen und zugänglich machen. Zur weiteren Vertiefung in die Thematik empfehlen sich unter anderem die Schriften "Theosophie" (GA 9) und "Die Geheimwissenschaft im Umriss" (GA 13).»
Videokurs |
Stand 19. Juni 2023: Die Texte in den Grundlagen Anthroposophie von Christoph wurden mit intensiver Fleißarbeit durch Kathrin und Jean-Paul (Schweiz) transkribiert, formatiert, und mit schönen Grafiken versehen. Als nächster Schritt steht die Arbeit an den Glossars an, sprich es werden zu wichtigen Begriffen kurze Textangaben gemacht. Wenn du uns hier unterstützen möchtest, dann freuen wir uns über dein Zeichen. Danke! VG FrançoisGrundlagen Anthroposophie Teil 18 (Lebensstufen der Erde, Zeitalter, Sündenfall) _ Rudolf Steiner.mp3
Transkription der Grundlagen Anthroposophie Teil 18 [Lebensstufen der Erde, Zeitalter, Sündenfall]
Hallo und herzlich willkommen hier auf dem Kanal Kultur Epochen zum nunmehr 18. Teil unserer Reihe Grundlagen Anthroposophie.
Nachdem wir uns in den letzten beiden Videos ein wenig näher mit dem Widersacher Wesen, den Widersacher Mächten beschäftigt haben und bereits so erahnen können, dass diese Widersacher eine etwas andere Rolle in der Menschheitsentwicklung und in unserer Weltenentwicklung einnehmen, als man das vielleicht herkömmlich gewohnt ist. Wir kennen eher diesen Zusammenhang von Gut und Böse oder eher diese Gegensätze Gut und Böse und ich glaube, es wird aber an der Stelle bereits klar, dass wir die Widersacher Wesen nicht einfach so sehen können, dass sie immer nur schlecht sind, sondern dass sie eben im Rahmen unserer Entwicklung auch sehr wichtige Aufgaben erfüllen. Ich hoffe, dass das mit den beiden Videos auch etwas deutlich geworden ist. Und die Widersacher werden uns auch ab sofort, würde ich sagen, stetig begleiten.
Und heute anknüpfen würde ich ganz gerne an dem Punkt, dass wir gesagt haben, es beginnt die Erdenentwickelung, wir haben das Wesen der Elohim, der Geister der Form ein wenig näher beleuchtet und wir waren an dem Punkt an dem die Elohim aus diesem Tohuwabohu als Erinnerungstableau an die vergangenen Entwicklungsstufen unseres Planeten nun beginnen, diese Erinnerungen im Sinne der Erdenentwickelung zu ordnen und sich schöpferisch damit auseinanderzusetzen. Und ich glaube, an der Stelle wäre es wichtig, dass wir uns noch einmal kurz ins Gedächtnis rufen, wir haben die Weltenentwicklungen, die sich in sieben sogenannte planetarische Bewusstseinsstufen unterteilt. Und von diesen sieben planetarischen Bewusstseinsstufen haben wir nun bereits drei absolviert. Das waren der alte Saturn, die alte Sonne und der alte Mond. Und wir befinden uns nun mitten in der vierten planetarischen Entwicklungsstufe, die wir als Erde bezeichnen. Und wie ich in den vorigen Vorträgen bereits erwähnt hatte, unterteilt sich jede einzelne planetarische Bewusstseinsstufe wiederum in sieben sogenannte Lebensstufen. Und wenn wir nun auf unsere Erdenentwickelung und auf unsere heutige Gegenwart schauen, wenn wir uns da klar machen wollen, wo befinden wir uns denn eigentlich gerade innerhalb dieser sieben Lebensstufen der Erde, dann bekommen wir von Rudolf Steiner die Information. Wir befinden uns also in der vierten Lebensstufe von sieben und diese vierte Lebensstufe, die wird auch bezeichnet als das Mineralreich. Das ist jetzt eine Anlehnung an das, was wir bereits besprochen haben, ihr erinnert euch an die Stufen Arupa, Rupa, astral, physisch, das betraf eben die geistige Entwicklung. Und wenn wir nun auf die Lebensstufen schauen, dann ist es analog dazu eine Terminologie, die etwas ähnliches beschreibt, allerdings noch mal mit anderen Begriffen arbeitet, was auch durchaus sinnvoll ist, denn jede dieser Lebensstufen unterteilt sich auch noch mal in Formzustände. Und da gibt es auch noch mal eine eigene Terminologie, dazu kommen wir gleich.
Aber zunächst mal, um diese Lebensstufen zu charakterisieren, dass ihr vielleicht diese Begriffe auch mal kennenlernt, auch mal gehört hat, so bezeichnet Rudolf Steiner eben diese ersten drei Lebensstufen von sieben als die ersten drei Elementareiche, das heißt erstes, zweites und drittes Elementarreich. Darauf folgt als vierte Stufe das Mineralreich, die fünfte Lebensstufe wäre das Pflanzenreich, die sechste Lebensstufe ist das Tierreich und die siebte Lebensstufe, da handelt es sich um das sogenannte Menschenreich. Das heißt, wenn wir auf unsere heutige Entwicklung schauen, dann befinden wir uns also nicht im Menschenreich, wie man ja vielleicht denken könnte, sondern wir befinden uns, wenn wir die Lebensstufen betrachten, auf der vierten Stufe, das heißt, wir sind im Mineralreich. Und wie ich eben sagte, unterteilen sich dann die einzelnen Lebensstufen auch noch einmal in sieben Formzustände und diese Formzustände werden auch bezeichnet von Rudolf Steiner als die sogenannten Zeitalter. Hier wird es interessant, diese Zeitalter, davon gibt es auch sieben. Und wo befinden wir uns heute? Wir befinden uns heute, wenn wir beginnen, die Zeitalter aufzuzählen, da wäre zunächst einmal das erste Zeitalter, das bezeichnet Rudolf Steiner als die sogenannte Polaris oder das polarische Zeitalter, das zweite wird bezeichnet als das hyperboräische Zeitalter, das dritte als das lemurische Zeitalter, das vierte als das atlantische Zeitalter und das fünfte als das nachatlantische Zeitalter. Und wir befinden uns nun in diesem fünften Zeitalter, das heißt das nachatlantische Zeitalter. Die Zeitalter unterteilen sich dann auch wieder in sieben sogenannte Kultur Epochen. Und da befinden wir uns jetzt in einer der sieben. Das möchte ich aber für den späteren Zeitpunkt aufbewahren, sonst wird das vielleicht auch jetzt zu viel. Aber wir können festhalten, wir befinden uns also in der im fünften Zeitalter von sieben, in der 4. Lebensstufe und in der vierten planetarischen Bewusstseinsstufe.
Nun ist es so, dass wir schauen, die Elohim beginnen ihr ihre schöpferische Tätigkeit und haben dieses Erinnerungstableau vor sich mit den Taten der höheren Hierarchien und den vorhergegangenen Zuständen unseres Planeten und das Tohuwabohu liegt vor ihnen und sie beginnen nun, wie gesagt, dieses Tohuwabohu zu ordnen, im Sinne des großen Projektes, dieses große Projekt ist der Erdenmensch. Das heißt, es geht also um uns Wesen, die auf der Erde ihre Menschheitsstufe durchmachen und im Sinne der Terminologie Rudolf Steiners beginnt nun diese vierte Lebensstufe damit, dass sich zunächst einmal im polarischen Zeitalter die Zustände des alten Saturn und der alten Sonne wiederholen. Ihr seht also, die Wiederholungen finden also nicht nur im Großen statt, sondern diese großen Wiederholungen spiegeln sich auch immer im Kleinen wider, das heißt also, es geht immer vom Großen ins Kleinste und auch im Kleineren sind diese Entwicklungsenergien, diese Abläufe enthalten, immer wieder. Und so ist es also, dass die Polaris erst mal eine Wiederholung des alten Saturn, der alten Sonnen Zustände sind, so könnte man sich das vorstellen allerdings unter der Prämisse, dass sich alles nun in Richtung physisch sinnliche Materie auch orientiert. Also das heißt, wir kommen jetzt also schon sehr nah heran an die Welt, die wir heute als unsere sinnliche Welt kennen und in diesem polarischen Zeitalter laufen diese Dinge noch einmal ab.
Es folgt das hyperboräische Zeitalter. In diesem hyperboräischen Zeitalter findet etwas statt, was uns auch schon bekannt ist, nämlich es teilt sich das Sonnenhafte vom Erdenhaften, was auch noch das Mondhafte in sich trägt, und alles verdichtet sich weiter in Richtung physisch.
Und nun folgt im dritten Zeitalter, da wird es dann für uns Menschen sehr, sehr spannend. Das dritte Zeitalter ist das lemurische Zeitalter. In diesem lemurischen Zeitalter kommt es dazu, dass wir Menschen uns auf dem Weg befinden aus der geistigen Welt in die physische Verkörperung hinein und auf unserem Weg aus dem Geistigen ins Physische passieren wir die Astralsphäre der Erde. Diese Astralsphäre ist also quasi zunächst einmal um die Erde herum, um die sich bildende Erdensphäre herum gelegt und ihr erinnert euch, dass diese Astralsphäre und auch die Veranlagung unseres eigenen Astralleibes, unseres Seelenleibes sehr stark auf dem alten Mond im Fokus stand in der Entwicklung und dass wir auch gesagt haben, auf dem alten Mond sind auch die luziferischen Wesen zurückgeblieben. Als wir dann auf unserem Weg in die physische Verkörperung in der lemurischen Zeit, wir haben da noch keinen physischen Leib, wie gesagt, wir beginnen langsam, uns zu manifestieren aus dem Geistigen über das Seelische zunächst einmal unsere Seelengestalt zu bilden, um dann nachher im Physischen einen eigenen Leib zu haben und auf dem Weg dorthin begegnen wir, könnte man sagen, in der Astralsphäre der Erde den luziferischen Wesen. Und diese luziferischen Wesen, ihr erinnert euch, dass wir gesagt haben, diese luziferischen Wesen, wie der Name schon sagt, Luzifer, sie sind die Lichtträger, das heisst, sie verfügen über dieses göttliche Licht, das im Astralischen, im Welten-Astralischen existiert. Allerdings haben sie, weil sie luziferische Wesen sind, die Absicht, dieses göttliche Licht vom übrigen Welt-Astralischen ein wenig abzutrennen, was auch notwendig ist, um einen eigenen Astralleib zu bilden und diese Qualität des Abschnürens, des Abtrennens von der Welt-Astralität, diesen Umstand machen uns die luziferischen Wesen besonders schmackhaft, indem sie also an den Menschen herantreten, wir kommen also aus den geistigen Sphären, wir folgen sozusagen dem göttlichen Licht auf dem Weg in unsere physische Verkörperung hinein und in der Astralsphäre der Erde machen uns diese luziferischen Wesen darauf aufmerksam, unserem Weg in die eigene Astralität zu folgen.
Das habt ihr auch sinnbildlich in der in der Bibel geschildert. Dort sind Adam und Eva als die beiden ersten Erdenmenschen, könnte man sagen, die im Paradies, im Garten Eden, das ist also ein Garten, der noch nicht physisch sinnlich existiert, sondern der also zunächst einmal im Seelischen existiert und in diesem Garten Eden wandeln sie umher und begegnen dann dort den luziferischen Wesen. Und Luzifer als das luziferische Wesen an sich, in Gestalt einer Schlange, verführt dann eben die beiden dazu die Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse zu probieren. Und hier haben wir eben diesen Hinweis, dass Adam und Eva neugierig darauf werden, sich selbst abzusondern, deshalb auch der Name Sünde, Sünde kommt von sondern, absondern, dass sie also Geschmack daran finden, sich von dem Welten-Astralität zu emanzipieren und sie kosten eben diese Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse. Und mit diesem Startpunkt, der auch genannt wird, Sündenfall, das ist auch sehr treffend, denn wir befinden uns ja auf dem Weg aus dem Geistigen ins Physische hinein, das könnte man als Abwärtsbewegung bezeichnen, so haben wir das ja bereits gesagt, aber nicht als Wertung, sondern zunächst einmal ganz neutral, weil wir ja immer wieder sagen müssen, das Geistige ist das Höchste, es steht über allem, und aus dem Geistigen werden alle Dinge. Das heißt, es macht Sinn zu sagen, das Geistige ist höher als das Physische zunächst einmal. Deshalb ist dieser Begriff Sündenfall sehr treffend, sehr passend.
Und auch die Tatsache, dass wir bereits Adam und Eva im Garten Eden vorfinden, da erinnert ihr euch auch, dass auf dem alten Mond bereits durch die Abtrennung der Sonne von der Erde, dass da eben bereits diese zwei Prinzipien männlich und weiblich vorbereitet wurden. Und dass diese beiden Prinzipien auf der Erde in der lemurischen Zeit ihre Vollendung finden, nämlich dadurch, dass auch neben dem Sündenfall es dazu kommt, dass sich also der Mond, das Mondhafte nach dem Sonnenhaften ebenfalls noch aus der Erde heraus sondert. Und somit haben wir dann das Sonnenhafte auf der einen Seite, das das männliche Prinzip verkörpert und wir haben das Mondhafte auf der anderen Seite, welches das weibliche Prinzip verkörpert. Und wir Menschen in der Mitte zwischen diesen beiden Prinzipien, könnte man sagen, wir haben es nun als Vorgabe, dass für eine gewisse Zeit abwechselnde Inkarnationen stattfinden, in einem männlichen physischen Leib und in einem weiblichen physischen Leib. Und an dieser Stelle ist es auch wichtig, sich immer wieder klarzumachen, dass es sich trotz dieser Geschlechtertrennung, die wir physisch sinnlich wahrnehmen können, dass es immer noch so ist, dass alle Menschen beide Geschlechter in sich tragen. Rudolf Steiner informiert uns darüber, dass ein männlicher physischer Leib immer über einen weiblichen Ätherleib verfügt und umgekehrt ein weiblicher physischer Leib immer über einen männlichen Ätherleib verfügt.
Das heißt auch hier, die Geschlechtertrennung soll also nicht eine Wertigkeit zwischen die Menschen bringen, dass also ein Geschlecht höher steht als das andere, ganz und gar nicht, sondern es hat die Aufgabe die Bewusstseinsbildung, die wir Erdenmenschen vollziehen müssen, noch einmal dadurch zu intensivieren, dass wir also durch die abwechselnden Inkarnationen als Mann und als Frau ganz spezifische Erfahrungen, Bewusstseinsstufen durchmachen, die wir nochmal viel intensiver erleben können, als wenn unser physischer Leib eben beide Geschlechter enthalten würde. Und so haben wir eben in der lemurischen Zeit auch die Geschlechtertrennung, wir haben Adam und Eva die eben, verführt durch Luzifer, die Frucht des Baumes der Erkenntnis von Gut und Böse probieren und die dann aufgrund dieser Tat aus dem Garten Eden herausfallen und damit ist eben dieser Garten Eden in der Astralsphäre der Erde gemeint. Und nach diesem Sündenfall geht es nun in Richtung physische Inkarnation, wie gesagt, das alles in der in der lemurischen Zeit. Das heißt, es war die Zeit vor dem atlantischen Zeitalter. Und nach dem atlantischen Zeitalter sind wir dann eben in unserem heutigen Zeitalter, ich betone das, damit wir sehen, um was für riesige Zeitperioden es sich handelt. Also dieser Sündenfall ist sehr, sehr lange her und trotzdem ist es wie bei den anderen Taten der geistigen Wesen auch, dass dieser Sündenfall also eine Ursache hat, könnte man sagen. Also der Ur Sündenfall, der fand in der lemurischen Zeit statt und trotzdem sind die Nachwirkungen des Sündenfalls bis heute aktiv, könnte man sagen, und wir, im Laufe unserer Entwicklung, im Laufe unserer Inkarnationen begehen wir viele solcher Sündenfälle, die uns aber sehr, sehr wichtig und notwendig sind auf unserem Weg. Es ist also nicht richtig zu sagen, wir sind alle Sünder und deshalb müssen wir uns selbst peinigen, oder selbst verteufeln, sondern es gilt im Zuge der Erkenntnis, der Geisterkenntnis, wie die Zusammenhänge sind im Geistigen, sich ebenso klarzumachen, natürlich haben wir da alle was auf dem Kerbholz, wir haben uns mit den Widersachern eingelassen, zunächst einmal mit dem luziferischen Wesen, aber dass gerade diese Einlassungen für Erfahrungen sorgen, für Bewusstseinsbildung sorgen, die in diesem Umfeld, in dem wir uns befinden, gleichzeitig dafür sorgt, dass wir unwahrscheinliche Fortschritte machen können, indem wir uns dieser Sonderungen bewusst werden und ihre Auswirkungen versuchen wieder gut zu machen. Und wenn wir das aus Freiheit heraus tun und wir uns diesem Weg zuwenden, dann erstehen aus diesen ursprünglichen Einlassungen mit den Widersachern, entsteht etwas sehr, sehr Wertvolles.
So viel für heute. Ich würde gerne beim nächsten Mal dann weitermachen an dieser Stelle und noch mal schauen, was passiert nun mit der Welt, mit unserer Erde? Und wir nähern uns also immer mehr unserem heutigen gegenwärtigen Zustand. Ich sage wie immer Vielen Dank, dass ihr dabei wart, dass ihr zuhört und auch für die vielen schönen Kommentare, die ich bekomme von euch.
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