Die Philosophie der Freiheit - 7. Folge Videokurs von Jac Hielema

Aus AnthroWorld

Stand 28. Juni 2023: Eva hat mit viel Fleiß und Gefühl die Transkriptionen vom Videokurs mit Jac erledigt. Vielen Dank, Eva, ganz toll! Wir kommen dem Buchprojekt somit einen ganz großen Schritt näher!

Mit dem nächsten Schritt werden Glossare (nicht nur Stichworte, sondern auch kurze Ausführungen von den Begriffen) für jeden Vortrag von Jac erstellt und die einzelnen Glossare werden in ein Gesamtglossar münden. BITTE MELDEN, wenn du bei dieser Arbeit MitTun möchtest. Übrigens, die Glossararbeit steht auch an für die Apokalypsevorträge von Wolfgang und für die Vorträge von Christoph Bolleßen.

... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!

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«... Die Philosophie der Freiheit hat mich gerettet, hat es mir ermöglicht, mein Leben und meine seelische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, hat meinem Leben einen Sinn und eine Kohärenz gegeben. ...»[1]

Videokurs

- 7. Folge -
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Transkription von der 7. Folge vom Videokurs

Intro 0:00:00

Liebe Leute, Modul sieben „Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner.“ Wir werden mit diesem Kapitel fünf, „Das Erkennen der Welt“ anfangen. In diesem Modul werden wir vor allem Übungen machen, Erfahrungen machen. Und dann werde ich im nächsten Modul behandeln, was Steiner geschrieben hat. Wir haben dann Erfahrungen, so dass wir auch verstehen, was Steiner eigentlich geschrieben hat. Im Modul sechs haben wir mit der Baumübung geendet. Ich hoffe, dass ihr mit dem Baum wieder neue Erfahrungen gemacht habt. Wir werden später diese Baumübungen weiterführen bis zum Ende.

Anknüpfung an Modul 6 und Wiederholung 0:01:30

Wir haben im Modul sechs mit einer Sackgasse aufgehört. Wir suchten also - wenn ich das wieder zeichnen darf (siehe Zeichnung aus Modul 6, die Welt an sich) wie unsere Vorstellungen der Welt oder wie unsere Vorstellung eines Baumes sich verhalten zu einem wirklichen Baum. Wir haben festgestellt, dass wir keine naiven Realisten sind. Also, wir nehmen diesen Baum nicht einfach nur für sich hin. Wir sind uns darüber bewusst, dass wir einen Baum - oder was auch immer für ein Objekt wir wählen - nur aus einer bestimmten Perspektive und mit einer bestimmten Qualität sehen. Als ich noch Kind war, habe ich einen Baum ganz anders gesehen als ein Erwachsener. Dichter erleben Bäume ganz anders als Tischler. Es bleibt also die Frage: Wie verhält sich eine Vorstellung des Baumes zum Baum selbst, dem Baum an sich? Ich habe gestern im Modul sechs erzählt, wie Kant gedacht hat, wie es sich verhält, aber er hat es nicht zu einem Ende denken können. Wir sind in eine Sackgasse geraten und Nietzsche hat eigentlich seinen Finger auf das Problem gelegt.

Also wenn ich das noch mal zeichne, Kant und die Neo-Kantianer glauben, dass irgendetwas unbewusst einen Eindruck macht auf uns. Also der Baum an sich macht unbewusst einen Eindruck auf mich an sich. So könnte man das sagen. Das erzeugt dann physische und chemische Prozesse im Körper, das erzeugt Gehirnprozesse, die Gehirnprozesse erzeugen dann ein Bild und das Bild, das projizieren wir dann auf das, was einen Eindruck gemacht hat.

Illusionismus 0:04:10

Schopenhauer hat es zu einem Punkt geführt, indem er gesagt hat: „Die Welt ist meine Vorstellung.“ Aber was war der Fehler Schopenhauers? Er hat sein eigenes Auge und seine eigene Hand als real, als naiv-realistisch gedacht und den Rest der Welt als eine Vorstellung. Nietzsche hat das eingesehen. Er hat gesagt: Meine Vorstellung vom Auge sieht die Vorstellung der Sonne, meine Vorstellung von der Hand fühlt die Vorstellung der Erde! Ich glaube aber - das weiß ich natürlich nicht sicher - dass ihn gerade das hat verrückt werden lassen, weil er ab diesem Moment - als er das realisierte - er in einem Traum gelebt hat, in dem er nicht wusste, wer da eigentlich träumte. Er hatte ja keinen festen Punkt. Steiner nennt diese Position - wenn man diesen kritischen Idealismus überwunden hat - Illusionismus. Alles ist Illusion. Sogar der eigene Körper ist nur eine Vorstellung des Körpers. Aber was sich da dann ein Körper vorstellt, das wissen wir ja nicht.

Perspektivismus 0:05:50

Friedrich Nietzsche selbst hat sich Perspektivist genannt, also, dass er alles aus einer Perspektive sieht, dass alle Leute alles aus einer Perspektive sehen. Das war natürlich ein Problem.

Transzendentaler Realismus 0:06:09

Am Ende des 19. Jahrhundert, Anfang des 20. Jahrhundert landete die Wissenschaft an einem Punkt, an dem sie überhaupt keinen festen Boden hatte. Was sollte da dann passieren? Da kam eine Autorität und er sagte einfach: Hinter unseren Vorstellungen gibt es eine reale Welt, und wir nennen uns von heute an transzendentale Realisten! Also hinter unserer Vorstellung - obwohl es da eine Welt an sich gibt, die man nicht erkennen kann - gibt es eine reale Welt! Das heißt also, dass der heutige Standpunkt der Wissenschaft - nicht vor 500 Jahren, sondern immer noch auf einem Glaubenssatz begründet ist - nämlich, dass wir einerseits nur subjektive Vorstellungen bilden können von einer realen Welt, die wir nicht erkennen können, die aber da ist. Man muss das glauben, sonst wäre ja die ganze Wissenschaft eine Illusion. Und im Wesentlichen ist sie eine Illusion, wie sie momentan ausgeführt wird. Aber das ist ein anderes Thema. Also die Vorstellungen, die man dann von der Welt hat, die benützt man um, etwas über die reale Welt wissen. Darum bleibt der heutigen Wissenschaft nur das übrig, was man messen kann, als das was man als real ansehen kann. Diese Sackgasse ergibt dann wirklich keine Grundlage, worin wir wurzeln könnten.

Das ist jetzt die Frage, die wir uns stellen können: „Wie ist eigentlich unser Erkennen?“ Können wir denn wirklich nichts erkennen um auf Wahrheiten zu stoßen?“ Das ist die Frage. Glücklicherweise haben wir schon Kapitel drei behandelt, wo wir gesehen haben, dass das Denken begründet ist in dem ICH, dem denkenden ICH, und dass das ein fester Punkt ist im Universum und dass wir aus diesem Denken heraus das Verhältnis zwischen Vorstellung und Wirklichkeit aufklären können. Also wir werden eine Übung machen, wo wir zunächst erleben, wie dieses Verhältnis ist.

Übung: Kurze Beschreibung "Von der Wahrnehmung bis zum Reinen Denken" 0:09:18

Ich gehe jetzt wieder zurück zu der Kanne. Ich kann jetzt das Bild (Video 9:48) noch mal fertigmachen. Also diese Kanne und ich, wir sind beide zwei Elemente einer Wirklichkeit. Wenn wir die Kanne betrachten, beobachten, observieren, dann erzeuge ich zugleich Vorstellungen von dieser Kanne. Also, die erste Stufe ist das denkende Beobachten. Die zweite Stufe des Denkens ist, dass wir uns in unserer Seele eine Vorstellung machen und die Vorstellung dieser Kanne zum Objekt innerlicher Wahrnehmung machen.

Und wir wissen dann, dass wir uns in der denkenden Tätigkeit diese Vorstellungen gegenüberstellen. Also das innere Auge ist dann eigentlich unser Subjekt, aber das bin ich ja selbst, und die Vorstellung, die ich erzeuge, bin ich ja auch selbst => (Video 11:04). Ich weiß, wie diese Vorstellung zustande kommt. Mit dem denkenden Phantasieren - was wir auch schon mal geübt haben - haben wir die Grenzen von der Kanne erforscht. "Wann ist es noch eine Kanne und wann fängt es an, etwas anderes zu sein?" Wir werden das gleich üben. Wir kommen dann zu einer neuen Grenze. Wir spüren, dass es noch ein tieferes Denken gibt, weil wir genau wissen - wenn wir Qualitäten der Kanne ändern, zum Beispiel das Material oder die Größe - dann wissen wir genau, wann es keine Kanne mehr ist!  „Wie können wir das wissen?“ Das können wir ja nur wissen, wenn wir einen Begriff haben von der Kanne und wissen, dass jetzt eine Grenze überschritten wird. Also wir werden jetzt versuchen, die Übung zu Ende zu führen bis - wie ich das nenne - zum reinen Denken. Also wir werden dann wirklich eine Grenze überschreiten, nämlich die Grenze zwischen unserer Seele, unserer subjektiven Bilder von der Welt und das ganze Bildliche, das werden wir entfernen. Also, dass wir zum reinen Denken kommen, wo wir den Begriff - in diesem Fall „die Kanne“ - erfahren können. Steiner nennt das in seiner Philosophie der Freiheit, also das reine Denken. Später nennt er das in Teil zwei - das werden wir in den nächsten Modulen auch behandeln - Intuitives Denken.

Gut, also wir werden jetzt - für viele Leute zum ersten Mal - versuchen, uns bis ins reine Denken hinein zu versenken. Oder man kann auch sagen: "Aufsteigen!" Jeder erfährt das auf seine Weise. Ich bitte euch, die Augen zu schließen. Man fühlt, wie man sitzt.

Praktische Übung: Von der Wahrnehmung bis zum Reinen Denken. (Video 13:30)

1.     Das denkende Beobachten - Ein Objekt wahrnehmen
2.     Das denkende Vorstellen - Innere Vorstellung dieses Objekts kreieren 0:13:41

Mache es dir gemütlich. Atme ein und atme aus. Wende dich nach innen in deine Innenwelt. Komme zur Ruhe, zu innerlicher Ruhe und erzeuge einen innerlichen Raum, einen leeren Raum, wo du vor deinem inneren Auge eine Vorstellung der Kanne erzeugst. Das denkende Vorstellen. Das ist also die zweite Ebene.

3.     Das denkende Phantasieren - Mit der inneren Vorstellung spielen 0:14:50

Ich sehe jetzt vor meinem inneren Auge diese Kanne, diese weiße Milch- oder Wasserkanne. Langsam lassen wir sie drehen um eine vertikale Achse, ein bisschen schräg....

4.     Das Herz öffnen und das Objekt lieben 0:15:15

Und jetzt beziehe ich mein Herz ein in den Erkenntnisprozess, indem ich mein Herz öffne, insofern ich es nicht schon geöffnet hatte für diese Kanne. Also, ich öffne mein Herz, weil ich ihm meine Liebe erweisen will. Wir sind ja in diesem Bereich, in der Seele frei. Es kann sein, dass man so eine weiße Kanne in dieser Form ja doch noch nicht ganz liebt. Erspüre das, wenn es so ist. Was man nun tun kann ist, dass wir diese Kanne so umdenken, bis wir unsere Lieblingskanne erzeugt haben. Also eine Vorstellung von unserer Lieblingskanne kreieren. Vielleicht soll sie blau sein oder schwarz mit rot? Oder muss man Blumen darauf malen? Erzeuge eine Vorstellung von einer Kanne in einer Größe und in einer Form und in einem bestimmten Material. Vielleicht muss sie aus Glas sein oder aus Plastik oder noch aus einem anderen Material. Bis man spürt: „Ja, jetzt habe ich meine Lieblingskanne erzeugt, jetzt habe ich Lust, diese Kanne auch in der Wirklichkeit zu realisieren! Also spiele mit der Kanne, bis du zu einer Vorstellung von einer Kanne gekommen ist, die man wirklich liebt, gerne hat. Fühle, wie dein Herz reagiert. Und wenn man dem nahegekommen ist, dann kommen wir an eine Grenze, weil diese Kanne, die wir uns jetzt vorstellen, die wir lieben, immer noch eine subjektive Vorstellung ist, die wir erzeugt haben auf unsere subjektive Weise. Ich aber bin interessiert an der Kanne selbst, als Begriff, als Wesen.

5.     Das reine Denken - Das Objekt wegdenken, aber im Herz bleiben 0:19:09

Ich bitte euch jetzt die Kanne wegzudenken, aber mit dem Bewusstsein, bei eurem Herzen zu bleiben, also bei der Liebe zur Kanne.

6.     Das reine Denken - Was passiert jetzt? Fragen stellen!
7.     Das reine Denken - Bilder, die kommen, wegschaffen, bis ein Bild kommt, was bleibt 0:19:33

Man kann sogar - im Moment des Entfernens der Kanne - der Kanne eine Frage stellen. Eine ganz einfache Frage: „Wie geht's mit dir?“ oder „Wie fühlst du dich?“ oder „Was bist du?“ So eine Art Frage. Also ich werde jetzt still sein. Erzeuge noch mal möglichst bildhaft deine Lieblingskanne. Öffne dein Herz, bleib mit dem Bewusstsein beim Herz, dann denke die Kanne weg und dann gucke, ob die Kanne sich selbst in einer anderen Form zeigt.

Und wenn man fertig ist, kann man die Augen wieder öffnen. Ja, wenn man diese Übung zum ersten Mal macht, kann man sehr unsicher sein. "Was passiert denn eigentlich, wenn man die selbsterzeugte Kanne wegdenkt und mit dem Bewusstsein beim Herz bleibt?" Ja, vielleicht kommen dann neue Bilder. Und vielleicht sieht es so aus, als ob diese Bilder nichts zu tun haben mit der Kanne. Oder vielleicht hört man etwas. Oder vielleicht passiert überhaupt nichts. Oder vielleicht passiert vieles, aber man hat kein Bewusstsein darüber, was da eigentlich passiert? Alles ist möglich. Diese Übung in einer Gruppe zu machen ist sehr schön, weil man danach unmittelbar miteinander teilen kann, was da passiert.

Eigene Erfahrung (Jac Hielema) bei dieser Übung 0:23:54

Also, jetzt kann ich erzählen, was bei mir passiert ist. Das erste Bild, was bei mir kam, als ich die Kanne weggedacht hatte, waren zwei Hände, die ich so hielt und ich ließ Wasser fließen in meine Hände und dann habe ich das Wasser so verteilt. Wasser und Verteilen. Das war ein Bild in mir. Und als ich dieses Bild dann auch wieder wegschaffte, da kamen bei mir die Bilder von Christus beim letzten Abendmahl, wo er auch Wein und Brot geteilt hat. Und als ich diese Bilder wieder wegschaffte, da kam das Bild der Erde, die ihre Früchte teilt mit den Menschen. Fruchtbarkeit und das Gefühl, was ich dann hatte, war unglaubliche Dankbarkeit. Also eine Kanne - so ein einfaches Objekt - hat bei mir ein Gefühl erzeugt von so viel Dankbarkeit, dass es einen Überfluss gibt in der Welt, den wir miteinander teilen können.

Diese Übung wird mit einem Zwischenschritt wiederholt 0:26:05

Ja, wir werden die Übung, die wir mit der Kanne begonnen haben bis zum Ende weiterführen. Also bis jetzt hatten wir als erkennendes Subjekt die zu erkennende Kanne als Objekt zunächst beobachtet. Und jetzt geht es darum, dass wir die Kanne bis zu Ende kennenlernen. Ich will noch einen Zwischenschritt machen. Wenn man zum Beispiel einen anderen Menschen kennenlernen will, dann geht es irgendwie ganz einfach. Wenn man wirklich an einem anderen Menschen interessiert ist, dann öffnet man sein eigenes Herz für diesen anderen Menschen, indem man ihm Fragen stellt. Und die Antworten lässt man zu, ohne Vorurteile, ohne Filter, ohne sie abzustoßen, was nicht gefällt und nur zu nehmen, was einem gefällt. Also wenn man einen anderen Menschen wirklich liebt und wirklich kennenlernen will, nimmt man diesen anderen Menschen genauso an wie er ist. Und das erzeugt man eigentlich nur durch Liebe. Liebe ist ein öffnendes Mittel. Durch die Liebe kann man alles sein lassen, so wie es ist. Wenn man einen anderen Menschen kennenlernen möchte, ist es eigentlich klar: Man öffnet sich und stellt Fragen und man nimmt die Antworten so, wie sie kommen. „Aber wie ist es, wenn wir einen Baum kennenlernen wollen? Oder eine Kanne? können wir auf die gleiche Weise, wie wir einen Menschen kennenlernen können, auch eine Kanne kennenlernen?“ Wir können diese Kanne natürlich beobachten in der sinnlichen Welt, diese konkrete Kanne. Das haben wir schon getan. Wir können uns innerlich in unserer Seele diese Kanne vorstellen und uns diese Kanne dann noch mehr zu eigen machen, wie sie aussieht, wie sie sich anfühlt, etc.. Was wir auch schon geübt haben, ist, dass wir die Qualitäten ändern, die Farbe, die Größe, etc.. damit wir die Grenzen erkennen. "Wo ist sie noch eine Kanne und wo hört sie auf, eine Kanne zu sein? Wann wird sie zu groß? Oder stimmt das Material nicht mehr? Etc. Können wir zum Wesen der Kanne kommen, auf die gleiche Weise, wie das Wesen eines anderen Menschen sich in uns aussprechen kann. wenn wir ihm unser Herz öffnen? Also das ist das, was wir versuchen werden zu erforschen.

Ergänzung: Was passiert bei diesen meditativen Übungen? 0:30:12

So, das war meine Erfahrung. Vielleicht hätte ich vorher noch ein bisschen mehr erzählen sollen, dass wenn man das Herz geöffnet hat - in diesem Falle für die Kanne - dass dann Bilder hochkommen, an denen man zweifeln kann: „Sind das meine eigenen Bilder oder sind das wirklich Bilder, wodurch sich die Kanne in mir zeigt?“ Man kann sie einfach entfernen. Also es kommen Bilder, aber man kann die Bilder, die da hochkommen immer wegschaffen und dann kommen wieder neue Bilder und dieses neue Bild kann man dann wieder ansehen, anfühlen, durchleben und wieder wegschaffen. Je öfter man das übt, kann es sehr lange weitergehen - immer wieder neue Bilder - aber letzten Endes stößt man auf ein Bild und das bleibt. Das ist das bleibende Bild. Und wenn man auf dieses Bild stößt, ja, dann kann man nicht mehr zweifeln, dass es wirklich die Kanne ist - also in diesem Fall die Kanne - die sich in einem ausspricht.

Ich habe diese Übung in Seminaren öfters gemacht. Das ist eigentlich der Höhepunkt des Seminars, weil viele Menschen zum ersten Mal - vielleicht nicht zum ersten Mal spirituelle Erfahrungen haben - sondern zum ersten Mal verstehen, was spirituelle Erfahrungen sind. Also wir haben als ersten Höhepunkt im Seminar diesen Descartes-Moment erlebt, dass man sich selbst als Denker erlebt. Und jetzt erlebt man, wie das andere als Eigenwesen sich in unserem Wesen, in unserem Ich ausspricht. Und das passiert bei verschiedenen Menschen auf verschiedene Weise. Eigentlich so, als ob wir einen Baum anschauen, ihn aus verschiedenen Perspektiven sehen und auf verschiedene Weise erleben. Aber wenn wir uns dann in die Perspektive von anderen einleben, macht uns das reicher. So ist es auch, wenn wir mit dem Wesen eines Objektes in Verbindung treten. Das Wesen spricht sich bei verschiedenen Menschen auf verschiedene Weise aus. Und es ist immer sehr schön, wenn man dann diese Übung gemacht hat und dann jeder in der Runde beiträgt, was er gesehen und erfahren hat. Bei manchen ist es nicht so viel, bei anderen ist es sehr viel und es gibt alles dazwischen. Und es ist immer einer dabei, der erlebt hat: „Ich bin die Kanne. Ich bin die Kanne geworden.“ Ich habe erlebt, wie Menschen plötzlich ein Gedicht machen konnten über eine Kanne. Ich habe gehört, wie Menschen dadurch verstanden haben - die hatten dann schon mal spirituelle Erfahrungen - aber dadurch haben sie erfahren - das andere hat auch ein Wesen in sich und ich kann mich verbinden mit diesem Wesen, ich kann kommunizieren, genauso als ob man einen anderen Menschen kennenlernt und sich wirklich mit dem anderen Menschen verbindet. So kann man das eigentlich mit allem machen. Ja, wenn man das einmal erlebt hat, kann man eigentlich nicht aufhören, das zu üben und zu üben.

Man will dann einfach alles kennenlernen. Man will, dass das Wesen des anderen sich in sich selbst ausspricht. Wenn das passiert ist das das reine Denken, das ist intuitives Denken. Man bekommt Intuitionen. Die Kanne oder was du auch erforschst oder kennenlernen willst, spricht sich aus in dir, in deinem Wesen. Das Geistige des anderen spricht sich in deinem eigenen Geist aus. Man überschreitet wieder eine Grenze, weil man dann nicht mehr in seiner eigenen subjektiven Seele ist, sondern die eigene subjektive Seele verbindet sich mit dem Geistigen.

Übung mit dem Baum 0:35:43

Ich will diese Übung dann noch mal machen, aber jetzt nicht mit der Kanne, sondern mit dem Baum, den wir ja schon mehrere Tage, mehrere Wochen - ich weiß nicht wie lange - kennengelernt haben, und das machen wir auf die gleiche Weise. Also wir schließen unsere Augen, wir stellen uns diesen Baum vor - jetzt verändern wir ihn nicht so wie wir es bei bei der Kanne gemacht haben, bis wir zu unserer Lieblingskanne gekommen sind - sondern öffnen unser Herz diesem Baum und wir denken diesen Baum durch das ganze Jahr hindurch. Also in allen seinen Gestalten. Wir fangen dann an, diesen Baum zu lieben und in dem Moment, in dem wir die Liebe für diesen Baum, die Erkenntnis, die Liebe fühlen, lassen wir das Bild los und stellen diesem Baum eine Frage. Was dann hochkommt, das gucken wir uns an, das erspüren wir. Anschließend können wir das Bild wieder wegschaffen. So machen wir weiter.

Praktische Übung mit dem Baum 0:37:19

(Video 37:00) Also, ich bitte euch wieder die Augen zu schließen und euch jetzt in eurem Innenraum den Baum vorzustellen. Ja, ich bin bei meinem Baum. Was ich jetzt ein bisschen spüre, ist - wie sagt man das - ich öffne mein Herz für den Baum und ich finde es ein bisschen spannend. Ich laufe innerlich um den Baum herum, mit geöffnetem Herz gucke und ich sehe wieder diesen einen Ast, der tot ist, was mir immer ein bisschen Schmerzen macht. Ich sehe aber auch die Schönheit des Baumes. Und jeder von euch sieht auf seine Weise seinen Baum, euren eigenen Baum. Öffne dein Herz für diesen Baum. Spüre deine Liebe für diesen Baum. Und mit geöffnetem Herz denke dir diesen Baum das Jahr hindurch. Und wenn du dir diesen Baum durch die verschiedenen Jahreszeiten denkst, dann kommen die Fragen, die spürst du im Herzen. Und wenn die Frage sehr klar ist, diese Frage im Herz lebendig ist, dann schaffe den Baum weg. Und dann wartet man geduldig ab. Den Raum offen lassen, den innerlichen Raum voller Liebe offen lassen und gucken, ob der Baum sich zeigt. Also ich werde jetzt schweigen und zunächst mal den Baum das Jahr hindurch denken.

Fortsetzung praktische Übung mit dem Baum 0:41:09

(Video 41:00) Sehe den Baum im Licht und in der Dunkelheit, im Regen und im Sonnenschein, im Winter und im Sommer. Fühle, wie der Baum lebt. Fühle deine Liebe für diesen Baum. Und wenn du so weit bist, schaffe das Bild weg und öffne den Raum für den Baum, damit er sich auszusprechen kann. Wenn ihr fertig seid, könnt ihr die Augen öffnen.

Kurze Pause (Video 45:10)

Besprechung der Übung mit dem Baum 0:45:32

(Video 45:33) Ja, auch diese Übung habe ich öfters in Seminaren gemacht. Der große Unterschied ist, dass wir uns alle einen Baum in der Nähe vom Seminar angeguckt haben. Auch hier wirkt es besten, wenn man diesen Baum wirklich kennengelernt hat und schon in verschiedener Gestalt in der Wirklichkeit gesehen hat, also in der sinnlichen Wirklichkeit, dass man also - wenn man diesen Baum durch das Jahr hindurch denkt - dass das nicht nur Phantasie ist - also man denkt die Blätter weg oder die Knospen sind da, etc. - sondern dass es wirkliche Bilder sind, die man selber erlebt hat. Die Fragen, die dann kommen, wenn man sein Herz öffnet für diesen Baum, sind dann auch reale Fragen.

Schilderung der Erfahrung mit der Übung mit dem Baum 0:46:38

Mein Baum steht nicht so weit von meinem Haus weg, denn ich wohne neben einem Wald. Es gibt einen Waldweg und da steht er so am Rande dieses Weges und auch am Rande des Waldes. Also es ist nicht ganz ein Solitär-Baum, aber auch nicht ganz ein Waldbaum. Mir war schon aufgefallen, dass dieser Baum ein bisschen schräg steht, ein bisschen so, also auch schon in der Wahrnehmung sieht es so aus, als ob dieser Baum zu nahe am Waldrand steht, dass er eigentlich ein bisschen weiter weg stehen wollte. Er steht also so ein bisschen schräg und er hat einen toten Ast. Das ist mein Baum.

Jeder Baum ist besonders. Und das sieht man eigentlich nur, wenn man sich öfters einen Baum anschaut. Als ich diese Übung machte, war die erste Frage: „Warum stehst du dann eigentlich so schräg?“ Und da spürte ich, dass dieser Baum oder das Baummännchen - ich weiß nicht, wie ich das benennen soll - er ist immer noch böse mit den Leuten, die ihn da gepflanzt haben, weil er ein bisschen zu nah an diesem Wald steht. Das stimmt. Der Abstand ist zu dicht an den anderen Bäumen. Er wollte eigentlich ein bisschen weiter davon weg. Er hat auch keine gute Beziehung zu den anderen Bäumen. Ich fragte auch: „Was muss ich tun mit diesem toten Ast?“ Ja, den will er weghaben. Also ich soll ihn weg sägen. Ja, das war meine Erfahrung mit meinem Baum.

Als ich die erste Frage gestellt habe und in dieser Weise Antworten bekommen habe, bin ich noch weitergegangen. Also, ich habe mir den Baum wirklich so auf der Erde vorgestellt, dass die Erde sich dreht und dann Licht und Dunkelheit abwechseln, auch Sonnenschein und Regen. Er wurzelt einerseits tief in den Boden hinein, andererseits wächst er in den Himmel. Jede Nacht sieht er die Sterne, jeden Tag kommt die Sonne vorbei. Als ich das wirklich übte, diesen Kreislauf hat sich mein Herz geöffnet. Dann fühlte ich, wie dieser Baum, dieser ganze Baum sich in mich hineingoss. Also ich bekam das Gefühl, dass ich auch dieser Baum war. Und ich spürte, wie Säfte aus der Erde heraus nach oben und Luft, also Sauerstoff und Stickstoff von oben in verschiedenen Rhythmen, in verschiedenen Jahreszeiten, dass es das alles gab. Und das gab mir ein Gefühl, ja, ein Gefühl des Lebens. Das ist, was ich jetzt dazu sagen kann. Also, wenn man etwas anderes wirklich kennenlernen will, das kann man auf diese Weise tun, wenn man das oft übt, dann kann man schon, wenn man an Blumen vorbeiläuft, diese Blumen aus sich heraus sprechen lassen.

Man kann diese verschiedenen Ebenen des Denkens - die wir jetzt Schritt für Schritt machen, meditativ visualisierend - die kann man auch sehr schnell im Vorbeigehen machen, wenn man das oft übt. Und dann kann es auch sein, dass man sehr schnell, schon wenn man anderen Menschen begegnet, Intuitionen hat. Z.B. „Dieser Mensch hat da etwas oder diese Blume fragt hier etwas."

Schlusswort 0:51:34

Für heute will ich es in diesem Modul hierbei belassen. Ich hoffe, dass es spannend war. Wir werden in dem nächsten Modul acht dann gucken, wie Steiner den Erkenntnisprozess beschreibt. Wir haben dann schon allerhand Erfahrung und wir werden sehen, ob wir diese Erfahrungen auf das beziehen können, was Steiner da schreibt oder umgekehrt. Für jetzt will ich abschließen, einfach mit der Aufforderung und Bitte: "Ja, übe, übe, übe!" Ich wünsch euch eine gute Zeit. Danke.

Was tun, wenn Zweifel kommen? 0:52:53

(Video 52:57) Ja, liebe Leute, wenn man so eine Übung macht und dann alle diese Sachen erfährt, dann kann man ja immer noch denken: „Ja, ist das dann wirklich wahr?“ „Spricht der Baum sich in mir aus oder ist das nur etwas, was ich immer sage oder was Rudolf Steiner sagt?“ Rudolf Steiner sagt es nicht so, wie Jac Hielema es sagt.“ oder „Ist das nur meine Phantasie?“ oder „Ist es nicht sogar gefährlich?“ „Kann mich nicht etwas besessen oder so etwas?“ Zweifel und vielleicht auch Ängste oder vielleicht auch, dass man spürt, dass es noch nicht so leicht ist, das Herz wirklich in Liebe zu öffnen, das sind alles sehr menschliche und natürliche Reaktionen, auch wenn man zum ersten Mal so eine Übung macht oder solche Erfahrungen hat. Man kann ja zweifeln. „Sind das nicht bloß meine Phantasien, meine unbewussten Träume, die dann hochkommen?“ oder solche Gedanken, wie: „Kann ich das ernst nehmen? oder wenn man Angst spürt: „Ja, wenn ich mich hingebe an so einen Baum, das ist doch Wahnsinn! Vielleicht, wenn ich das mache werde ich besessen von etwas, kommen Dämonen oder noch Schlimmeres?“

Ich würde einfach sagen, nimm das auch wahr als eine Wahrnehmung von dir, dass du zweifelst, das darf sein! oder dass man noch nicht in der Lage ist, sich ganz sich zu öffnen oder dass man Ängste hat! Das sind Wahrnehmungen an einem selbst und die kann man als Wahrnehmungen an sich selbst erstmal stehen lassen. Du bist dabei bei dieser Erfahrung. Also man hat Bewusstsein. Erst wenn das Bewusstsein weg ist, dann wird's schlimm. Aber man kann jederzeit Zeit erfahren: „Ich bin dabei! Ich öffne mein Herz! Ich stelle Fragen! Ich sehe Bilder! Ich weiß noch nicht genau, wo die Bilder herkommen, aber ich sehe Bilder! Ich kann die Bilder wieder loslassen! Solange man dabei ist, hat man Erfahrungen, innerliche Erfahrungen! „Wie man diese Erfahrung genau verstehen muss, werden wir später erforschen.

Aber zunächst diese Übung. Wenn wir diese Übung machen und üben, nehmt eure Erfahrungen ernst. Es ist ja auch ein bisschen Unsinn, wenn man einen Baum sieht in der physischen Wirklichkeit und fragt: "Ja, ist das ein wirklicher Baum oder ist das nur eine Fata Morgana?" Ja, man kann das tun, man kann zweifeln, ob dort ein Baum steht oder nicht. Man kann zweifeln, ob das Bild, was sich innerlich zeigt, ob das von diesem Baum kommt oder nicht. Das darf sein, aber nimm das wieder als eine Wahrnehmung eines Faktes „Ich zweifle!“ hin. Das ist gut.

So war es bei mir (Jac Hielema) anfangs mit den Zweifeln! 0:57:37

(Video 57:00) Ich als Student - so 22-24-jährig, als ich studierte an der Universität war ich völlig fest gefahren. Ich wusste nicht, was wahr ist und was nicht wahr ist. Ich lebte mit Fragen in meiner Seele und wenn ich zum Professor ging und fragte, bekam ich keine Antwort. Ich wurde eher lächerlich gemacht. Und auf der anderen Seite musste ich vieles lernen. Und das war im übertragenen Sinne als ob man gegen seinen Willen viele Pizzas aufessen müsste und eigentlich hatte man nur Lust auf einen Salat.

Dann fing ich an zu forschen: „Wie kann man die Welt verstehen? Woher weiß ich, was wahr ist oder nicht wahr ist?“ Dann habe ich die Philosophie der Freiheit entdeckt. Und in den folgenden Jahren habe ich immer mehr kennengelernt, wie man das Gedankenleben, wie man den Erkenntnisprozess, wie man das als Forschung verstehen kann. Als ich dann zum ersten Mal diese Übungen machte und Bilder auftraten, da hatte ich natürlich auch Zweifel.  „Sind das nur meine Bilder?“ Und jetzt immer auch noch, wenn ein Bild kommt, dann dauert es ein Weilchen, bis ich die Bedeutung von diesem Bild verstehe. Dass ich die Herkunft von diesem Bild auch nicht gleich weiß. Aber das macht nichts.

Die Philosophie der Freiheit hat mir gegeben, dass ich auf meine eigenen Wahrnehmungen und meinen eigenen Erfahrungen vertraue und das zur rechten Zeit der richtige Begriff kommt, um zu verstehen, was für Erfahrungen ich eigentlich habe. Auch was es mit mir macht, dass ich eigentlich mit allem in der Welt in Verbindung treten kann. Mit allem in der Welt kann ich ja in Verbindung treten, darüber kann ich Fragen stellen und darüber kann ich Antworten bekommen! Ich kann mich auseinandersetzen mit der Welt. Ich brauche keine Autorität, ich brauche sogar keinen Gott oder sowas. Nur MICH mit meinen Fragen und mit meinem Mut, diese Fragen auch zu stellen. Ich habe Erfahrungen und bekomme Antworten. Ja, das ist erfüllend, das ist sehr erfüllend! Und ich hoffe, dass möglichst viele Menschen sich so in sich selbst begründet, zu freien Persönlichkeiten entwickeln, weil jeder - das möchte ich noch mal betonen - wenn verschiedene Leute denselben Baum anschauen auf oder zusammen eine Scheune bauen wollen - jeder erlebt das aus seiner Perspektive heraus und jeder ergänzt den anderen. Ein Erkenntnisprozess ist auch ein sozialer Prozess. Es ist ja schön, wenn man sich austauscht, wenn man miteinander bespricht, was man sieht, was man erfährt, dass es sich gegenseitig ergänzt. Und die Liebe wächst fürs Leben, für die Welt, für andere Menschen.

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A

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B

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C

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D

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E

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H

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I

ILLUSIONISMUS

  • Schopenhauer hat es zu einem Punkt geführt, indem er gesagt hat: „Die Welt ist meine Vorstellung.“ Aber was war der Fehler Schopenhauers? Er hat sein eigenes Auge und seine eigene Hand als real, als naiv-realistisch gedacht und den Rest der Welt als eine Vorstellung. Nietzsche hat gesagt: Meine Vorstellung vom Auge sieht die Vorstellung der Sonne, meine Vorstellung von der Hand fühlt die Vorstellung der Erde! ...Er hat in einem Traum gelebt, in dem er nicht wusste, wer da eigentlich träumte. ... Steiner nennt diese Position - wenn man diesen kritischen Idealismus überwunden hat - Illusionismus. Alles ist Illusion [7 | 0:04:10]
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J

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K

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L

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M

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N

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O

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P

PERSPEKTIVISMUS

  • Friedrich Nietzsche selbst hat sich Perspektivist genannt, also, dass er alles aus einer Perspektive sieht, dass alle Leute alles aus einer Perspektive sehen. Das war natürlich ein Problem [7 | 0:05:50]
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TRANSZENDENTALER REALISMUS

  • Am Ende des 19. Jahrhundert..."Hinter unseren Vorstellungen gibt es eine reale Welt, und wir nennen uns von heute an transzendentale Realisten! Also hinter unserer Vorstellung - obwohl es da eine Welt an sich gibt, die man nicht erkennen kann - gibt es eine reale Welt! Das heißt also, dass der heutige Standpunkt der Wissenschaft - nicht vor 500 Jahren, sondern immer noch auf einem Glaubenssatz begründet ist - nämlich, dass wir einerseits nur subjektive Vorstellungen bilden können von einer realen Welt, die wir nicht erkennen können, die aber da ist [7 | 0:06:09]
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ÜBAUFGABE

  • Übaufgabe: Von der Wahrnehmung bis zum Reinen Denken mit dem Objekt Kanne [7 | 0:09:18]
  • Übaufgabe: Von der Wahrnehmung bis zum Reinen Denken mit dem Objekt Baum [7 | 0:35:43]
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Einzelnachweise

  1. Ausschnitt aus einem Zitat von Jac Hielema vom 25. März 2023, welches als Testimonial zur GA 4 gemeint war