Die Philosophie der Freiheit - 11. Folge Videokurs von Jac Hielema

Aus AnthroWorld

Stand 28. Juni 2023: Eva hat mit viel Fleiß und Gefühl die Transkriptionen vom Videokurs mit Jac erledigt. Vielen Dank, Eva, ganz toll! Wir kommen dem Buchprojekt somit einen ganz großen Schritt näher!

Mit dem nächsten Schritt werden Glossare (nicht nur Stichworte, sondern auch kurze Ausführungen von den Begriffen) für jeden Vortrag von Jac erstellt und die einzelnen Glossare werden in ein Gesamtglossar münden. BITTE MELDEN, wenn du bei dieser Arbeit MitTun möchtest. Übrigens, die Glossararbeit steht auch an für die Apokalypsevorträge von Wolfgang und für die Vorträge von Christoph Bolleßen.

... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!

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«... Die Philosophie der Freiheit hat mich gerettet, hat es mir ermöglicht, mein Leben und meine seelische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, hat meinem Leben einen Sinn und eine Kohärenz gegeben. ...»[1]

Videokurs

- 11. Folge -
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Transkription von der 11. Folge vom Videokurs

Intro 0:00:00

Liebe Leute, jetzt werden wir Teil zwei der Philosophie der Freiheit machen, und ich werde sie wie letztes Mal frei aus mir heraus vortragen. Deshalb denke ich daran, dass ich vielleicht jedes Jahr wieder entweder Teil eins oder Teil zwei aufnehme, weil ich mich ja auch durch die Philosophie der Freiheit entwickle. Die Philosophie der Freiheit entwickelt sich, indem immer mehr Leute sich damit beschäftigen. Die Philosophie der Freiheit ist eine unendliche Geschichte. Wenn wir uns die Philosophie der Freiheit zu eigen machen, wächst nicht nur der Mensch, sondern auch die Philosophie der Freiheit.

Zusammenfassung & Wiederholung von Wissenschaft der Freiheit (Teil 1)

Einführung 0:01:11

Bevor wir Teil zwei anfangen wollen, sollte ich eigentlich nochmal Teil eins kurz besprechen. Bevor ich damit anfange, will ich noch etwas vorlesen.

Walter Johannes Stein, ein Anthroposoph, der lebte in Steiners Zeit, er hat - als Steiner schon alt war, er wurde ja nicht so alt, also bevor er starb - ihn gefragt:

Zitat: „Was wird nach Jahrtausenden von Ihrem Werk noch übrig bleiben? Und dann hat Steiner geantwortet: „Nichts als die Philosophie der Freiheit. Aber in ihr ist alles andere enthalten. Wenn jemand den dort geschilderten Freiheitsakt realisiert, findet er den ganzen Inhalt der Anthroposophie.“

Also das ist wirklich etwas. Steiner hat 50 Bücher geschrieben, 8000 Vorträge sind jetzt veröffentlicht und nichts bleibt übrig, nur die Philosophie der Freiheit. Und wenn man in der Philosophie der Freiheit den „dort geschilderten Freiheitsakt realisiert, dann findet man den ganzen Inhalt der Anthroposophie“. Man braucht also eigentlich nichts anderes als die Philosophie der Freiheit zu studieren, wenn man sich zu einem Anthroposophen entwickeln will. Aber was ist dann Anthroposophie? Dazu hat Steiner dann auch in diesem selben Dialog damals gesagt, was Anthroposophie ist.

Zitat: „Die Anthroposophie“, sagte Steiner, „ist ein Mensch.“ Es ist dieser Mensch, der durch die Freiheitstat geschaffen wird.

Ich will das betonen, dass, wenn man die Philosophie der Freiheit praktiziert, also wenn man den dort geschilderten Freiheitsakt realisiert, dann entwickelt man sich zu einem Anthroposophen, zu einem Menschen, der „durch die Freiheitstat geschaffen wird“. Man schafft sich selber zu einem Geisteswissenschaftler, zu einem freien Menschen. Und natürlich, wenn ich als Jac Hielema die Philosophie der Freiheit praktiziere, dann bleibe ich trotzdem Jac Hielema. Wenn jemand anders die Philosophie der Freiheit praktiziert, dann bleibt er auch er selbst. Aber irgendwie wächst man auch mit dem Weltganzen zusammen, und das ist ein Erlebnis. Nächstes Jahr werde ich schon 33 Jahre die Philosophie der Freiheit studiert haben. Wenn man die Philosophie der Freiheit praktiziert, dann wächst man. Nachdem ich das jetzt gesagt habe, werde ich jetzt versuchen, den ersten Teil kurz zu wiederholen, damit wir mit dem zweiten Teil dann anfangen können. Ich werde dann auch immer da herausholen, was der Freiheitsakt ist, den wir verwirklichen sollen, aber natürlich nur wenn wir das wollen.

Wie schon früher gesagt, die Philosophie der Freiheit besteht aus zwei Teilen mit jeweils sieben Kapiteln. Der erste Teil heißt: „Die Wissenschaft der Freiheit“ und der zweite Teil: „Die Wirklichkeit der Freiheit“. Wir haben im ersten Teil des Kurses: „Die Wissenschaft der Freiheit“ behandelt und eigentlich, wenn man das noch nicht ganz gepackt hat, kann man noch das erste Kapitel des zweiten Teils lesen. Man kann schon mit dem neuen Kapitel anfangen, aber dann wird man ins Abstrakte hineingehen, wenn man „die Wissenschaft der Freiheit“ nicht erfahren hat. Man muss „die Wissenschaft der Freiheit“ erfahren. Das ist das Erste, das Wichtigste, was man lernen kann von „der Wissenschaft, der Freiheit“, dass man alles, was man - um etwas zu wissen - braucht, dass man das erfahren kann.

Wirklichkeit und Nichtwirklichkeit - Idee und Unidee - Begriff und Unbegriff 0:06:11

Das ist auch ein Freiheitsakt. In der heutigen Schule oder auf der heutigen Universität gibt es viel Abstraktes. Es gibt viel abstraktes Wissen, aber das ist nur intellektuelles Wissen, das ist nur Kopfwissen. Man soll eigentlich alles, was nur Kopfwissen ist loslassen, weil das wirkliche Wissen erfahrenes Wissen ist; das ist Wissen, was man fühlen und erleben kann. Dadurch weiß man, was Wirklichkeit ist und was Nichtwirklichkeit ist. Wirklichkeit kann man erleben und fühlen; Nichtwirklichkeit kann sich zwar in Form von Begriffen und Ideen zeigen, aber man kann diese Begriffe und Ideen nicht erfahren. Darum ist es sehr wichtig - das ist der große Freiheitsakt von dem ersten Teil - dass man alle Ideen, die man hört oder die man sich ausdenkt, dass man diese zum Objekt des innerlichen Wahrnehmens macht. Das ist ein Freiheitsakt. Man braucht das nicht zu tun. Man kann einfach leben mit Ideen, ohne zu prüfen, ob es wirkliche Ideen sind, also Kräfte, die Leben und Licht in sich haben oder Unideen. Die Welt jetzt ist voll mit Unideen und Unbegriffen, die vernichtend und leer machend wirken. Also die Freiheitstat ist, dass man jede Idee, die man hat, prüft, ob es eine wirkliche Idee ist oder eine Unidee.

Wie erkennt man eine Unidee, einen Unbegriff? 0:08:08

Indem man die Idee zum Objekt des innerlichen Wahrnehmens macht! Zum Beispiel - man muss ja immer mit Beispielen kommen - Experimente. Wir leben in der heutigen Kultur mit der Idee, dass es kleinste Teilchen gibt, Atome und die Atome sind dann wieder zusammengestellt aus Protonen und - ich weiß die deutschen Namen nicht genau - aber immer kleinere Teile.

Ein Beispiel der Unidee, des Unbegriffs 0:08:42

Niemand hat Atome je gesehen. Die Idee, dass die ganze Welt, das Ich, dass das Buch hier, dass das alles zusammengesetzt ist aus kleinsten Teilen von Atomen und noch kleineren Teilchen. Das ist eine Idee. Aber das muss man sich als Idee dann innerlich vorstellen, dass alles aus kleinen Atomen existiert, die man nicht erfahren kann, nie gesehen hat, denen man alle möglichen Qualitäten zuschreibt, zu dichtet. Man sagt ja, die Ideen, die ich habe, die werden von Gehirnprozessen produziert und die Gehirnprozesse, das sind dann chemische und elektrische Prozesse und kleine Teilchen. Das muss man sich vorstellen, wenn man sich wirklich in so einen Materialisten denkt. Und man denkt: „Alles, was ich an innerlichem Leben habe, also was ich im innerlichen Leben erfahren kann - meine Gedanken kann ich erfahren, meine Gefühle kann ich erfahren, meine Wünsche, das kann man innerlich erfahren, was man sich wünscht, dadurch kann man sich schon eine Freude machen.“ Aber das innerliche Leben ist - den Materialisten nach - produziert durch kleinste Teilchen durch Atome. Es ist notwendig, also es existiert keine Freiheit in diesem Bereich.

Wenn man so einem Materialisten begegnet und man kommt ins Gespräch, da muss man eigentlich fragen: „Wie kommst du denn zu diesem Urteil, dass die ganze Welt aus Atomen besteht und dass die Atome letzten Endes unsere Gedanken, unsere Gefühle produzieren, dass unsere Gedanken also durch Atome produziert sind, durch elektrische, chemische Prozesse?“ Dann müsste dieser Materialist antworten: „Ich bin dazu gezwungen, dies zu denken. Die materiellen Prozesse in mir haben in mir diese Gedanken produziert, darum denke ich das.“ Wenn ein Materialist konsequent Materialist ist, sollte er das sagen. Aber ich bin noch nie einem Materialisten begegnet, der das sagt.

Er sagt: „Ich bin Materialist, weil ich wahrnehmen und erleben kann und Gesundes Denken hat mir das Urteil gegeben, dass letzten Endes alles materiell ist.“ Dann hat man einen innerlichen Widerstreit! Ein Materialist sollte sagen „ja, ich bin dazu gezwungen, das zu denken, weil meine Gedanken durch materielle Prozesse produziert werden.“ Aber er sagt, „wenn ich einfach gesund wahrnehme und gesund denke, dann komme ich zu dieser Konklusion.“ Dann fordere ich: „Wenn du zu dieser Schlussfolgerung kommst, dann solltest du das nachweisen können, dann solltest du das erfahren können. Dann musst du mir zeigen, wo physische und chemische Prozesse Bewusstsein produzieren, Gedanken produzieren, innerliches Leben produzieren!“ Das kann er nicht. Er wird es auch nie können. Dieser Gedanke - Physische und chemische Prozesse produzieren innerliches Leben - da müsste sich irgendwie ein Gebiet auftun, wo man das erfahren kann. Das kann er nicht. Es ist ein bloßer Gedanken, den man nie wahrnehmen oder erfahren kann.

Ich habe jetzt gesagt, dass ich einen Unterschied gemacht habe zwischen erfahrbaren Ideen, die als Kräfte wirken, die Leben und Licht in sich haben und Unideen. Man kann auch sagen Unideen sind falsche Vorstellungen. Sie sind letzten Endes leer, sie haben keine Kraft in sich. Wenn man wirklich den materialistischen Gedanken anhängt - es sind Gedanken, die man mit dem Denken produziert - wenn man die aber versucht erlebbar zu machen, dann wird man erfahren, dass die leer sind. Sie enthalten kein Licht, keine Kraft, kein Leben in sich. Man wird dann auch depressiv, wenn man mit diesen Gedanken lebt.

Es würde ein schönes Experiment sein, wenn man allen heutigen Wissenschaftlern an den Universitäten einen Fragebogen vorlegt und sie einfach fragt: „Wie viel Alkohol trinken sie?“ Oder „Benützen Sie Tranquilizers?“, dann wird man herausfinden, dass Wissenschaftler eigentlich viele Drogen oder Alkohol benützen. Und warum? Weil sie ständig leben mit leblosen, kraftlosen, lichtlosen Ideen.

Ideen und Unideen 0:15:01

Ideen, die Licht und Kraft und Leben in sich enthalten und Ideen, die das nicht haben. „Wie kann man das erfahren? Wie kann man das überprüfen?“ Zu prüfen, ob man lebt mit lebendigen Ideen oder toten Ideen, das ist schon eine Frage als Akt. Und diesen Akt sollen wir ständig üben.

Ich werde jetzt kurz den ganzen ersten Teil nochmal besprechen. Das ist sehr wichtig, weil Teil zwei baut auf Teil eins auf. Über ein paar Begriffe muss man sich klar werden und sie muss man klar haben. „Was soll man klar haben?“

Wiederholung Kapitel 1 „Das bewusste menschliche Handeln“ 0:15:52

Wenn man das erste Kapitel „das bewusste menschliche Handeln“ liest, worum geht es da? Es geht um die Frage:

Zitat:  Ist der Mensch in seinem Denken und Handeln ein geistiges, geistig freies Wesen oder steht er unter dem Zwange einer rein naturgesetzlichen ehernen Notwendigkeit?

Das ist die Urfrage. Damit fängt die ganze Philosophie der Freiheit an, und die Frage wird erst in Teil zwei beantwortet, obwohl es die Anfangsfrage ist. Sehr kurz gesagt, wenn man eine Tat verrichtet, wenn man handelt, dann macht man das immer aufgrund von Motiven, von Ideen. Und ich habe gerade gesagt, die Ideen sind entweder lebendige, liebevolle, kraftvolle Ideen oder tote Ideen. Also man handelt aufgrund von Ideen, die entweder lebendig sind und Kraft und Mut geben oder tot sind und einen eigentlich schlapp und leer machen.

Um herauszufinden, ob unsere Taten frei sind, muss man zunächst gucken, wie die Ideen eigentlich zustande kommen. Was in uns produziert Ideen. Das ist die erste große Frage, die wir erforschen wollen. Und wenn wir die bewussten Ideen unseres Handelns zu Grunde legen, dann könnte unser Handeln frei sein. Das ist aber noch die Frage.  Das ist die Schlussfolgerung vom ersten Kapitel: Wenn wir wissen wollen, ob wir frei sind oder nicht, müssen wir gucken, wie die Gedanken in uns zustande kommen!

Wiederholung Kapitel 2: „Der Grundtrieb der Wissenschaft“ 0:18:14

Jetzt sind wir schon bei Kapitel zwei „Der Grundtrieb zur Wissenschaft“. Da geht es um Bewusstsein. Wenn Bewusstsein aufleuchtet, dann erfahren wir uns selbst gegenüber dem Anderen der Welt, also die ganze Welt, erfahren wir. Wir erfahren uns eigentlich getrennt. Zunächst, wenn Bewusstsein in uns aufleuchtet, erfahren wir uns selbst gegenüber dem Anderen in der Welt. Das erfährt zunächst jeder Mensch. Die heutige Wissenschaft hat das absolut gemacht. Also auf der einen Seite ist der Mensch als erkennender Mensch - ein Subjekt. Und auf der anderen Seite hat man die Welt, die man erkennen will - als Objekt. Der große Unterschied zwischen der gängigen, heutigen Wissenschaft und der Geisteswissenschaft ist, dass dieser Dualismus, dieses Subjekt-Objekt-Verhältnis in der heutigen Wissenschaft absolut ist, also absolut getrennt ist. Die heutige Wissenschaft glaubt wirklich, dass es eine unabhängig von uns existierende Welt gibt und dass wir gedanklich nur Repräsentationen machen von einer unabhängigen Welt. Also das kommt nie zusammen. In der Philosophie der Freiheit erfahren wir uns zunächst auch als ein Subjekt gegenüber der Welt als Objekt. Aber in dem Erkennen - das ist ein Heilungsprozess - verinnerlichen wir die Welt und wir erfahren uns dann wieder innerhalb der Welt. Also das Erkennen der Welt ist einen Heilungsprozess. Wir waren einmal eins mit der Welt und sind da rausgefallen.

Indem wir uns die Welt zu eigen machen, heilt man wieder, dann vereint man sich wieder mit der Welt. Die Welt ist ungeheuer groß und es gibt unglaublich viel, was man erkennen kann. Jeder Mensch heilt sich ein Scherflein mit dem, was er in seinem Leben, in seiner Biografie erkennen will. Darum ist Erkennen auch ein sozialer Prozess. Wir sollen auch soziale Zusammenhänge schaffen, damit wir uns zusammen die ganze Welt zu eigen machen. Das ist eine Freiheitstat.

Beispiel

Ich bin gestern einem Mann begegnet und er verbindet sich mit Hühnern. Sein ganzes Leben lang ist er interessiert an Hühnern. Er macht sich das Leben der Hühner zu eigen. Er versorgt Hühner. Er wohnt und arbeitet auf einem Hof. Er macht sich das Leben der Hühner zu eigen. Er weiß genau, wie er die Hühner versorgen muss. Das ist jetzt seine Biografie. Und das ist sein Beitrag zum Ganzen. Das ist eigentlich voll interessant, dass sich jemand nur für Hühner interessiert und für das Leben der Hühner und für die Eigenschaften und die Entwicklung der Hühner und so fort. Und so, dass er das sich das zu eigen macht. Das ist ein Heilungsprozess.

In Teil eins, in Kapitel zwei, „Grundtrieb der Wissenschaft“, sehen wir uns als erkennende Subjekte gegenüber der zu erkennenden Welt. Wir wählen Objekte, die wir erkennen wollen. Der eine wählt sich Hühner, der andere einen Mitmenschen, der dritte das Geldsystem, ein vierter verliebt sich in eine Person und lebt sein ganzes Leben für diese Person. Ein fünfter wird Geigenbauer, etc. In dem Erkenntnisprozess heilt man. Man muss dann aber aktiv werden. Ohne Aktivität, ohne den Willen, sich wirklich etwas zu eigen zu machen, passiert nichts. Das ist schon die erste Erkenntnis, der erste Freiheitsakt: „Man muss es wollen, etwas anderes zu erkennen, zu heilen. Man muss aktiv werden. Das ist eigentlich die wichtigste Schlussfolgerung des zweiten Kapitels, dass man sich zunächst selbst als Subjekt gegenüber der Welt als Objekt erfährt.

Aber wenn man ein Element der Wirklichkeit wählt, um sich wirklich darin zu vertiefen, um sich das zu eigen zu machen, dann wird man wieder eins. Das kann man nicht nur wissenschaftlich machen, das kann man auch künstlerisch oder religiös machen. Jeder hat eigentlich das als Grundtrieb dieses Wollen zum Heilen. Auch die Materialisten.

Wiederholung Kapitel 3 „Das Denken im Dienste der Weltauffassung“

Goetheanismus 0:24:34

Dann kommen wir zu Kapitel drei „Das Denken im Dienste der Weltauffassung“. Ich sage immer Philosophie der Freiheit ist Goetheanismus. So wie Goethe das Pflanzenleben erforscht hat, so erforscht Steiner sein Gedankenleben. Wenn man sich den Untertitel von der Philosophie der Freiheit anschaut, steht da, „Grundzüge einer modernen Weltanschauung, seelische Beobachtungsresultate nach naturwissenschaftlicher Methode. Ich habe schon in Teil eins gesagt, die naturwissenschaftliche Methode ist Goetheanismus, ist Phänomenologie. So wie Goethe das Pflanzenleben und die Farben studiert hat, so studieren wir in der Philosophie der Freiheit unser eigenes innerliches Leben im Allgemeinen, aber unser Gedankenleben insbesondere. Es sind seelische Beobachtungsresultate. Alles, was Steiner hier niedergeschrieben hat, ist eine Beschreibung von seelischen Beobachtungsresultaten. Es ist wichtig, dass zu wissen! „Warum?“ Das heißt, dass wir - als Schüler von Rudolf Steiner - das auch erfahren können. Alles, was Steiner hier so schreibt, müssen wir nicht mit dem Kopf so deuten „hat er das so gemeint“ oder „hat er das so gemeint?“ Nein, wir müssen eigentlich Experimente machen, dass wir dieselben seelischen Beobachtungsresultate machen können.

Das fängt an mit Kapitel drei, „Das Denken im Dienste der Weltauffassung“. "Was macht Steiner in diesem Kapitel?" Er macht etwas zum Objekt des Wahrnehmens, was die meisten Leute nicht zum Objekt des Wahrnehmens machen. "Was macht er zum Objekt des Wahrnehmens?" Das Denken! Und nicht nur das Denken - also die Aktivität des Denkens - sondern auch das, was das Denken produziert. Durch das Denken produzieren wir Begriffe und Ideen. Diese Begriffe und die Ideen, die sollen wir zum Objekt des Wahrnehmens machen. Wir brauchen das nicht zu tun. Es ist eine Freiheitstat. Wenn wir es nicht tun, passiert es nicht. Wenn wir es wollen, dann können wir es. Dann können wir nicht nur unsere Aktivität des Denkens, sondern auch die Gedanken und Begriffe - die wir durch das Denken produzieren - zum Objekt des Wahrnehmens machen.

Das denkende Wahrnehmen 0:27:41

"Was passiert dann, wenn wir das tun?" (Video 28:06 Zeichnung) Zum Beispiel nehmen wir in der äußerlichen Welt einen Baum wahr. Wenn wir äußerlich einen Baum wahrnehmen, dann denken wir schon ständig. Warum weiß ich, dass ich da einen Baum sehe? Weil ich denke, das ist ein Baum. Wenn ich den Begriff des Baumes nicht schon in mir hätte, dann könnte ich überhaupt keinen Baum sehen. Also wenn wir äußerlich wahrnehmen, denken wir schon ständig, wir denken uns eigentlich durch den Tag hindurch. (Zeichnung 28:51) In der äußerlichen, physisch sinnlichen Welt, wenn wir etwas wahrnehmen, zum Beispiel einen Baum, dann denken wir ständig. Wir denken: „Ah, da ist ein Baum, der sieht so und so aus. Es ist eine Eiche oder eine Buche. Ich sehe da die Blätter, ich sehe die Äste. Ich sehe, dass etwas abgebrochen ist. Das sehe ich alles. Aber das ist schon alles Denken. Das ist der erste Schritt. Ich nenne das das denkende Wahrnehmen. Wenn wir uns äußerlich, also physisch-sinnlich, ein Objekt zum Erkennen auswählen - Freiheitstat - dann denken wir schon ständig. Ohne Denken würde ich nichts wahrnehmen.

Aber jetzt kommt der zweite Schritt, dass wir nicht nur äußerlich uns einen Baum anschauen - so wie Goethe das Pflanzenleben angeschaut hat - sondern dass wir jetzt die Vorstellung des Baumes, die wir gebildet haben, während wir einen Baum wahrnehmen, dass wir das zum Objekt der Wahrnehmung machen, (Video 30:17) dass wir also innerlich noch mal gucken, was wir äußerlich wahrgenommen haben. Das haben wir im ersten Teil geübt.

Übung - das denkende Vorstellen 0:30:31

Also, ich schließe meine Augen. Gestern habe ich mir einen Baum angeguckt. Diesen Baum stelle ich mir jetzt vor. Diese Vorstellung des Baumes, die habe ich geschaffen! In erster Instanz, also zunächst unbewusst, weil ich einen Baum ansehe, während ich einen Baum in der sinnlichen Welt anguckte. Natürlich studiere jetzt schon 32 Jahre lang Philosophie der Freiheit. Wenn ich etwas wahrnehme, dann versuche ich das so wahrzunehmen, dass ich mir später die Vorstellung so lebendig wie möglich innerlich wieder aufbauen kann, dass ich innerlich jetzt diesen Baum wiedersehe. Innerlich kann ich um diesen Baum herumlaufen. Ich kann sogar - das ist der Vorteil des Denkens - ich kann sogar fliegen in meiner innerlichen Welt. Ich kann mir den Baum aus einer anderen Ebene anschauen. Ich kann von oben gucken. Ich kann sogar in diesen Baum gehen, durch den Stamm durch die Wurzeln in den Boden. Ich kann das alles innerlich nachvollziehen. Ich erlebe das. Ich erlebe mich nochmals, wie ich diesen Baum jetzt weiter vertiefe, es aber eine Vorstellung des Baumes, die erste Vertiefung des Denkens der zweiten Stufe des Denkens. Ich nenne das das denkende Vorstellen. (Video 32:30) Man schaut sich denkend die Vorstellungen an, die man gebildet hat.

Das denkende Vorstellen 0:32:25

"Was passiert dann, wenn ich das tue?" Eine sehr wichtige Erfahrung kann man haben. Man weiß, ich habe ja diese Vorstellung produziert. Ich bin der Schaffer dieser Vorstellung. Und man weiß auch: ich erlebe jetzt diese Vorstellung. Also ich (Video 33:04) -vich schreibe jetzt ich mit einem kleinen i - produziere die Vorstellung und nehme die von mir produzierte Vorstellung wahr. Das passiert jetzt alles in meinem eigenen innerlichen seelischen Leben. Da erfahre ich mich selbst als Schaffer des Denkens und als denjenigen, der das Denken erlebt, erfährt. Zugleich ist man aktiv Schaffer, Schöpfer und passiv, Erlebende, Wahrnehmer im eigenen innerlichen seelischen Leben. Es ist sehr subjektiv. Es ist in meinem subjektiven, innerlichen Seelenleben. Es geschieht in der Seele, ist also noch nicht im Geiste. Aber es ist eine sehr wichtige Erfahrung, weil ich da mein Ich, als Schöpfer der Gedanken erleben kann. Ich schaffe denkend Denkerfahrungen und darum weiß ich, dass ich existiere als Denker. Das ist eine geistige Erfahrung im eigenen Seelenleben. Das ist eine sehr wichtige Erfahrung, weil man eigentlich da den Keim legt - was ich gerade vorgelesen habe - dass man sich als Mensch, als Anthroposoph schafft. Man muss sich zunächst als der Schöpfer seines eigenen Gedankens erfahren. Ich nenne das das denkende Vorstellen. Und das kann man jeden Tag üben. Wie übt man das? Indem man jeden Tag abends ein paar Minuten zurückblickt auf einen Moment am Tag, in dem man sich selbst in einer Situation wahrnimmt - es ist eigentlich gleichgültig in welcher Situation - aber dass man eine Situation am Tag innerlich wieder aufbaut und sich in dieser Erfahrung, also in dieser Situation noch einmal erfährt. Das denkende Vorstellen, das ist eigentlich Kapitel drei. Dann gehen wir aber zu Kapitel vier.

Wiederholung Kapitel 4 „Die Welt als Wahrnehmung“ 0:35:48

Kapitel vier heißt „Die Welt als Wahrnehmung“. Jetzt kommt die große, große Frage. Diese Frage ist durch die heutige Wissenschaft immer noch nicht gelöst. Sie ist durch Steiner in die Philosophie der Freiheit gelöst. Aber in der heutigen Wissenschaft ist sie nicht gelöst. Die Frage lautet: „Wie verhält sich der Baum, den ich gestern in der physischen Welt angeschaut habe, zu der Vorstellung, die ich jetzt innerlich aufbauen kann?“

Kantianismus 0:36:31

In der heutigen Wissenschaft herrscht Kantianismus, also die Philosophie der des Immanuel Kants. Er sagt: „Der Baum ist in der physisch-sinnlichen Welt, in der Welt an sich unerkennbar. Man kann nie wissen, was da wirklich steht. Das Einzige, was ich weiß, ist, dass ich eine Vorstellung produzieren kann von diesem Baum. Aber wie sie sich zueinander verhalten - meine Vorstellung des Baumes und der Baum in der Wirklichkeit - also Kant hat viele dicke Bücher geschrieben - ist nicht gelöst! Kant hat - er ist ein absoluter Realist - eine absolute Scheidewand zwischen den wirklichen Baum und der Vorstellung des Baumes - die auch Wirklichkeit ist, aber in der innerlichen Wirklichkeit - gestellt und hat nie den Zusammenhang gefunden.

Also die Frage des 4. Kapitels „Die Welt aus Wahrnehmung“: "Wie verhält sich das, was ich in der sinnlichen Welt wahrnehme, zu den Vorstellungen, die ich mir von der sinnlichen Welt mache?“ Was Steiner hier macht, ist, dass er in der äußerlichen Welt nach Prozessen sucht, wie das äußerliche Leben eigentlich das innerliche Leben produziert. Und er folgt den Gedanken, die Kant in seiner Philosophie produziert hat. Kant sagt, man hat da einen Baum und irgendwie macht dieser Baum einen Eindruck auf meine Sinne. Kant stellt sich das materiell vor. Letzten Endes ist Kant ein Materialist.

Beispiele

Unbewusst gibt es Prozesse, die einen Eindruck machen auf mich, auf meinen physisch-sinnlichen Körper. Und dieser Eindruck verursacht innerlich Elektrizitätsströme, chemische Ströme durch die Nerven und diese gehen natürlich auch in mein Gehirn. Also die Nervenprozesse werden dann Gehirnprozesse und die Gehirnprozesse produzieren dann Bilder, das Bild vom Baum. Das Bild vom Baum projiziere ich dann wieder auf das, was da steht, was irgendwie einen Eindruck auf mich macht. Nur das Bild wird mir bewusst und darum denke ich, dass da ein Baum steht. Es kann auch etwas ganz anderes dastehen.

Kommen wir wieder zu diesen Atomen. Es kann sein, dass die ganze Welt eine graue Welt ist,  mit Elementen, die ständig Eindrücke auf mich machen und Prozesse in mir produzieren und Gehirnprozesse letzten Endes, die dann Bilder produzieren und dass ich dann eine schöne Welt auf diese graue Welt projiziere. „The Matrix“. Das ist eigentlich der Grundgedanke von Kant.

Vielleicht habe ich das schon erzählt. Einstein hat sich die Welt vorgestellt als eine graue Welt mit Atomen, die alle eine Richtung und eine Geschwindigkeit haben. Er glaubte wirklich, der Einstein, dass man diese Richtung und diese Geschwindigkeit in einen ganz großen Computer hinein speichern könnte, dass er dann berechnen könnte, wie die Welt sich weiterentwickelt. Einstein ist nicht nur ein Materialist, er ist auch ein Determinist. Er glaubt, dass dieses graue atomhafte dieser Welt, das Eindruck auf mich macht und allerhand Prozesse in mir produziert und dann Bilder, die ich projiziere auf eine Matrix, dass das dann berechenbar ist. Obwohl er dann auch und das ist dann das zweite - sowohl Kant macht das als auch Einstein 150 Jahre später - außerhalb dieser Welt, die man denken und wahrnehmen kann, auch noch ein Gott oder ein religiöses Leben projizierte.

Das alles macht Steiner nicht. Steiner stellt in Philosophie der Freiheit die Frage: „Gibt es einen Gott oder nicht?“ Wenn es einen Gott gibt, dann muss er auch erkennbar und erfahrbar sein. Wenn man das zu Christen sagt - also heutige christliche Leute - dass man Gott erfahren und erkennen kann, das ist wieder eine andere Sache.

Es ist wichtig für uns zu wissen, dass Kant und alle Nachfolger, inklusive Einstein absolut dualistisch sich denken. In dieser Kultur werden wir jetzt groß. Also, zunächst erfahren wir uns auch absolut dualistisch, also abgesondert von der Wirklichkeit.

Wenn in der Bibel steht: „Die Menschen leben in Sünde“, heißt das eigentlich: „die Menschen denken sich selbst abgesondert von der Wirklichkeit!“ Die meisten Leute machen das. Die Philosophie der Freiheit ist eine Übung, sich wieder als Teil des Ganzen vorzustellen, nicht nur vorzustellen, sondern auch zu erleben.

In Kapitel 4 „Die Welt als Wahrnehmung“ versucht Steiner auf Kant´sche Weise zu finden, ob es in der Welt einen Punkt gibt, wo die Außenwelt und die Innenwelt sich irgendwie auf einander beziehen. Er findet diesen Punkt nicht. Den kann man auch nicht finden. Und das ist das Ende des vierten Kapitels. Es gibt keinen Punkt in der Außenwelt, der mir zeigt, wie die Außenwelt mit meiner innerlichen Welt zusammenhängt, also wie ein äußerlicher Baum und meine Vorstellung des Baumes zusammenhängt. Man muss es auch nicht versuchen. Die meisten Leute suchen immer nach Sicherheit, nach Ankerpunkten in der Außenwelt. Sie sind nicht in der Außenwelt zu finden. Dieses Kapitel 4 ist eine Einladung, der Versuch, Sicherheit in der Außenwelt zu finden. Die Sicherheit versucht man auch durch Kontakte oder Versicherungen oder Geld zu finden. Den kann man da nicht finden. Äußerlich gibt es keinen Punkt in der Welt, auf den man bauen kann.

Trotzdem versuchen wir das immer und immer wieder auf sehr unterschiedliche Weise. Es kann sein, dass man einer Autorität anhängt oder dass man sich verliebt …Dann versucht man immer wieder äußerliche Punkte für Sicherheit zu finden und die kann man aber nicht finden.

Wiederholung Kapitel 5 "Das Erkennen der Welt" 0:45:31

Dann kommen wir zu Kapitel fünf im ersten Teil „Das Erkennen der Welt.“ Wenn wir die Welt erkennen wollen. Wir haben uns schon in Kapitel drei als Denker erlebt. „Wir schaffen unser innerliches Leben.“ In Kapitel vier haben wir geguckt „Wie hängt unser innerliches Leben mit dem äußerlichen Leben zusammen?“ Wir haben in der äußerlichen Welt nach Anknüpfungspunkten gesucht. Wir haben sie nicht gefunden.

In Kapitel fünf „Das Erkennen der Welt“, sagt Steiner: „Man kann sie äußerlich nicht finden. Der Punkt der Mittelpunkt des Universums ist innerlich da. Wenn wir uns vertiefen in einem Baum oder in irgendetwas, wie Hühner, Maschinen, alles, wofür man sich interessiert. Es gibt auch Leute, die haben diese Pokemon Karten und sie sind schon jahrelang beschäftigt mit Pokemon. Das ist auch eine geschaffene Welt und sie wissen alles darüber. Sie haben einfach das als Objekt gewählt, mit dem sie sich vereinigen wollen. Das, was wir innerlich erfahren - also, wenn ich mir eine innerliche Vorstellung von einem Baum mache, dann bin ich schon dabei, mir diesen Baum zu eigen zu machen. Was ich innerlich erlebe, ist nicht nur mein persönliches, seelisches, innerliches Leben, das anders ist als das persönliche innerliche Leben von anderen Leuten -  nein, da fange ich schon an, das innerliche Leben von diesem Baum zu erfahren. Ich verbinde mich innerlich mit dem Baum.

Wenn ich jetzt wieder an diesen Baum denke, den ich gestern angeschaut habe. Der Baum spürt das auch. Es ist eine Wechselwirkung. Ich lerne den Baum erkennen, aber der Baum weiß irgendwie, dass es eine Person gibt, die ihre Aufmerksamkeit auf ihn richtet. Ich sorge für ihn, indem ich ihn erkenne. Also dieser Mann, dem ich gestern begegnet bin, der sich die Hühner zu eigen macht, versorgt schon die Hühner nur dadurch, dass er das Hühnerleben erkennt. Und so ist es mit allem. Eine Person, die sich gesehen und erkannt fühlt, weil ich mich innerlich mit ihr verbinde, die blüht schon auf. Ein guter Lehrer weiß das. Wenn er eine Klasse hat mit Schülern und die Schüler fühlen sich gesehen und erkannt durch den Lehrer, blühen sie auf.

Wenn man sich vornimmt, ich will nur die Welt erkennen, ich laufe durch die Welt nur als Erkennender, der tut schon sehr viel, sehr viel Gutes. Es gibt solche Leute, die eigentlich nur meditieren, nur erkennen, nur herumlaufen, reisen, sie tun schon sehr viel Gutes.

Im Erkennen der Welt gehen wir weiter, weil wir die Vorstellungen, die wir zum Beispiel vom Baum haben, in Bewegung bringen. (Video 49:47) Ein Baum lebt. Ich kann mir jetzt innerlich ein Bild vom Baum machen, den ich angeschaut habe, aber ich weiß, dass in drei Monaten dieser Baum anders aussieht, nämlich die Blätter sind farbig geworden, viele Blätter hat er dann schon verloren. Es ist jetzt September, im November ist eine ganz andere Jahreszeit. Der Baum sieht ganz anders aus. Also ich muss mir, wenn ich den ganzen Baum erkennen will, den Baum nicht so vorstellen, wie ich ihn gestern gesehen habe, sondern ich muss ihn das ganze Jahr durch denken.

Und das ist der dritte tiefere Schritt, das ist auch wieder ein Freiheitsakt, dass ich mir alles in Bewegung denke. In der sinnlichen Welt ist alles in Entwicklung.

Übung - Baumübung 0:50:43

Ich denke jetzt diesen Baum das ganze Jahr durch: Gestern - wir sind jetzt am Ende des Sommers - der Baum ist noch ganz grün. Morgens früh spüren wir in der Luft schon ein bisschen Herbst. Er ist noch fast nicht sichtbar in diesem Baum. Aber ich weiß, dass - wenn wir ihn in zwei, drei Wochen später ansehen - er schon mehr da ist. Und ich kann mir diesen Baum das ganze Jahr hindurch denken, den Herbst hindurch verliert er die Blätter. Im Winter ist er ein Baum ohne Blätter. Nur ein Stamm und die Äste sehen wie tot aus. Aber wenn wir gut hingucken, sehen wir schon die Knospen, die da sind. Im Frühjahr, wenn die Tage wieder länger werden und die Sonne ein bisschen an Kraft gewinnt, dann kommen die neuen Blätter heraus. In Richtung Sommer wird er immer grüner. Zunächst ist es so ein frisches Grün und dann später wird er tiefgrün und dann ist man wieder im Herbst. Man kann immer weiterdenken. Man kann nicht nur den Baum das ganze Jahr hindurch denken, man muss ja eigentlich auch jedes Jahr wieder ein Jahresring dazu denken. Und die Ströme, also das Wasser und Stoffe werden von unten aufgesogen und oben in den Blättern haben wir die Photosynthese, dass CO2 durch Photosynthese in Sauerstoff umgearbeitet wird. Das passiert alles in diesem Baum. Und ich kann das nachvollziehen, indem ich mein Denken, meine Vorstellungen in Bewegung setze, wenn ich den Baum das ganze Jahr durchdenke.

Aber auch täglich hat ein Baum einen Licht-Dunkel-Zyklus. Und wenn Licht da ist gehen die die Ströme von unten nach oben und wenn es dunkel ist, gehen sie von oben nach unten. Er ist lebendig. Man spürt schon, wenn man diese Vorstellungen in Bewegung setzt, dass dann Leben hineinkommt. Diese dritte Stufe des Denkens nenne ich das denkende Phantasieren.

Diese dritte Stufe des Denkens nenne ich das denkende Phantasieren (Video 53:25-54:02). Es ist ja immer Denken. Ich muss aktiv werden als Denkender. Aber jetzt setze ich meine Vorstellungen in Bewegung. Ich benütze meine Phantasie, mein Vermögen zu phantasieren. Dann komme ich an eine Grenze. Das ist der Grenze zwischen meiner Seele und der geistigen Welt. Es ist schon eine Freiheitstat, einen Baum nicht nur äußerlich anzuschauen, sondern sich auch innerlich von diesem Baum eine Vorstellung zu machen, also diese Vorstellung zum Objekt des Wahrnehmens zu machen. Es ist eine weitere Vertiefung des Denkens, diese Vorstellung in Bewegung zu setzen, also einen Baum ein ganzes Jahr hindurch zu denken.

Dann komme ich an einen Punkt, wo ich die Idee des Baumes in sich selbst erfassen will. Bisher denke ich immer noch an einen konkreten Baum. Es ist eine Buche. Aber die Idee der Buche tritt in allen Buchen der ganzen Welt in Erscheinung. Ich kann jetzt innerlich alles, was ich als Seele mir in bestimmten Situationen vorstelle, das kann ich jetzt loslassen und ich kann mich geistig öffnen für die reine Idee der Buche. Und diese Idee kann sich in mir aussprechen. Das geht in der Verbindung mit dem Herzen. Ich kann mit dem Baum in Wechselwirkung treten. Dann kann der Baum - das Wesen des Baumes - sich in mir aussprechen. Indem ich diesen Baum als Wesen, als geistiges Wesen, in meinem eigenen Wesen, in meinem eigenen geistigen Raum erfahre bin ich im Bereich des „reinen“ Denkens. Dann bin ich im Bereich des „intuitiven“ Denkens. (Video 56:20) Steiner benutzt dafür folgende Begriffe: intuitiv, Intuitionen, intuitives Denken und „reine“ Begriffe, „reine“ Ideen. Das ist eigentlich alles das Gleiche. Warum heißt das „reine“ Ideen oder „reines“ Denken? Weil ich meine persönliche seelische Färbung herausnehme. Darum ist es „reines“ Denken. Es ist das Erleben des geistigen Wesens - in diesem Fall vom Baume - in meinem eigenen geistigen Wesen. Intuitives Denken.

Das Erkennen der Welt ist also ein Heilungsprozess, weil in dem Moment, in dem ich etwas intuitiv erlebe - wenn ich das Wesen des Baumes in meinem eigenen Wesen erlebe - erfahre ich ja, ich bin dieser Baum.

Wiederholung Kapitel 6 „Die menschliche Individualität“ 0:57:36

Dann kommen wir zu Kapitel sechs „Die menschliche Individualität“. Was ist denn die menschliche Individualität? Wir werden. (Video 58:14) Wir sind uns bewusst geworden, dass es nur eine Realität gibt. Ich muss jetzt hier einen Kreis da herum machen. Die Welt besteht nicht aus mir als Subjekt und die Welt als Objekt. Nein, Subjekt und Objekt gehören zusammen in eine Wirklichkeit. Wir sind beides - der Baum und ich - Elemente des Weltgeschehens. Und so wie ich in meinem Seelenleben eine Vorstellung des Baumes erzeugen kann und mich zugleich selbst als Denker erfahre, so kann ich jetzt erfahren - Steiner fängt dann an, Ich mit einem Großbuchstaben zu schreiben -, dass die Dinge der sinnlichen Wirklichkeit zusammen mit mir selbst als Element der sinnlichen Wirklichkeit verschiedene Teile von einer ganzen Wirklichkeit (Video 59:32) sind. Ich bin denkendes Bewusstsein. Es gibt nur ein denkendes Bewusstsein. Und dieses denkende Bewusstsein kommt in allen Menschen - die wiederum unterschiedlich sind - auf verschiedene Weise zur Erscheinung.

Es gibt nur ein Wesen des Baumes „Buche“, das in allen verschiedenen Buchen in Erscheinung tritt. Und wenn ich mich in eine Buche vertiefe, und das Wesen der Buche in meinem Wesen erfahren habe, dann ist das meine Verbindung mit diesem Baum. Und wenn der andere Mensch auf seine Weise das auch tut. Dann sind wir miteinander verbunden in dem Sinne, dass wir beide das Wesen des Baumes „Buche“ in uns erfahren haben. Auch wenn ich mich mit einem anderen Menschen verbinde und der andere Mensch mit mir und wir erkennen einander, dann kann ich sein Wesen in mir erfahren und er kann mein Wesen in sich erfahren. Das ist Liebe. Dass man einander sich zu eigen macht und erkennt. Das ist ein Prozess, weil das Erkennen nie aufhört, immer weitergeht.

Wenn ich mich frage: „Wer bin ich?“ Ich bin denkendes Bewusstsein. Ich bin ein Element der Wirklichkeit. Steiner macht einen Unterschied zwischen „ich“ in Kleinbuchstaben, was ich innerlich in meinem persönlichen seelischen Leben erfahre und „Ich“ mit einem Großbuchstaben - das Welten-Ich. Indem ich diese Übungen mache, dass ich jeden Abend zurückblicke auf mich selbst in einer Situation, damit schaffe ich mein persönliches Ich. Zugleich schaffe ich eine Brücke zu dem Welten-Ich, das alles geschaffen hat. Also dem Welten-Ich, der Logos, der sowohl diesen Baum als auch mich geschaffen hat. Darum ist es möglich, dass ich diesen Baum erkennen kann.

„Was unterscheidet mich dann von anderen Menschen?“ Ich habe eine andere Biografie. Ich habe mir diesen Baum ausgesucht um ihn zu erkennen. Aber ein anderer Mensch hat einen anderen Baum oder Hühner oder Pokemon Karten oder sich zu vertiefen in Autos oder andere Sachen gewählt, diese sich eigen zu machen. Aber alle diese verschiedenen Elemente, alle diese Menschen sind Teil einer Wirklichkeit, ein denkendes Bewusstsein.

Mein persönliches innerliches Leben ist bestimmt durch meine Biographie und durch die Biografie von anderen Menschen. Das ist unterschiedlich. Und nicht nur die Vorstellungen, mit denen ich lebe, ist unterschiedlich, sondern auch die Gefühle, die ich habe, unterscheiden sich. Wenn zwei Personen von zwei verschiedenen Seiten einen Baum angucken, erlebt der eine das und der andere erlebt etwas anderes. Der eine hat diese Gefühle, der andere hat jene Gefühle. Das unterscheidet uns auch. Es ist sehr wichtig, dass man sich seiner Gefühle bewusst wird. Man muss nicht immer Gefühle haben. Wenn man einen Baum sieht, dann kann man denken „ah, da ist ein Baum“. Man muss diesen Baum dann auf sich beziehen und der fühlt sich so und so an, der Baum macht mir Freude oder der Baum verursacht Lust neue Tische aus Holz zu erzeugen oder der Baum veranlasst mich, ein Gedicht oder ein Lied zu komponieren. Das macht auch persönlich. Das macht individuell.

Und durch diese Gefühle werden die Gedanken erlebt oder kann man die Gedanken erleben. Also nochmals: Es ist sehr wichtig, dass man alle Gedanken immer auf Lebendigkeit prüft, indem man sie innerlich zum Objekt einer Wahrnehmung macht. Man kann unmittelbar fühlen, ob ein Gedanke fruchtbar ist oder nicht. Goethe hat gesagt: „Nur was fruchtbar ist, ist wahr.“ Wenn man einen fruchtbaren Gedanken hat, wenn man ihn erlebt, gibt er Kraft und Mut.

Wiederholung Kapitel 7 „Gibt es Grenzen des Erkennens?“ 1:04:39

Schließlich - und damit schließe ich Teil eins ab - Kapitel sieben, ein sehr wichtiges Kapitel. „Gibt es Grenzen des Erkennens?“ Das ist eine Frage! Dieses Kapitel ist ziemlich lang und auf eine bestimmte Weise fügt es wenig hinzu, auf eine andere Weise sehr viel. Es ist wichtig, dieses Kapitel zu lesen. Was beinhaltet dieses Kapitel? Es zeigt nochmals, dass wir Teil sind eines Ganzen sind.

Die Antwort auf diese Frage „Gibt es Grenzen des Erkennens?“ ist „Nein, es gibt keine Grenzen.“ Alle Fragen, die das Leben uns stellt, können innerhalb des Lebens, innerhalb der Wirklichkeit - was wir denken und wahrnehmen können - beantwortet werden. Meistens nicht unmittelbar. Zum Beispiel bei einem Fußballspiel weiß man vorher nicht, wer gewinnt, ob man gleich spielt oder wie viel Tore geschossen werden. Man kann sich aber fragen: „Wer, wird gewinnen?“ Und dann sieht man sich dieses Spiel an und am Ende hat einer gewonnen oder hat man gleich gespielt. Das Leben wird die Antwort geben. Also das ist vielleicht ein dummes Beispiel, aber so ist es mit allem. Alle wirklichen Fragen. Genauso wie es Ideen und Unideen gibt, Begriffe und Unbegriffe, so gibt es auch Fragen und Unfragen. Man kann auch intellektuelle Unfragen stellen. Sie können nicht beantwortet werden.

Zum Beispiel: Gibt es schwarze Materie? Die Naturwissenschaftler haben jetzt schwarze Materie ins Universum gedacht. Es werden Milliarden und Milliarden in sehr großen Maschinen investiert mit dem Ziel, schwarze Materie wahrzunehmen. Das wird nie passieren. Warum? Erstens, dass man schwarze Materie ins Universum hineindenkt und zweitens, wo kann man das erfahren oder sehen? Es ist ein Ungedanke, dass es schwarze Materie gibt. Also, die Frage, die da herauskommt, ist auch eine Unfrage. Und alles, was man tut, um schwarze Materie zu zeigen, ist verlorene Energie und Geld. Trotzdem machen sie das.

Es ist sehr wichtig, dieses Kapitel immer wieder zu üben, weil es ein läuterndes Kapitel ist. Alles, was Unidee um Unwirklichkeit ist, das streift Steiner auch in Beziehung zu Kant ab.

Die Grenzen, die man erlebt, sind nur zeitliche Grenzen. Wenn wir wirkliche Fragen an das Leben stellen, dann wird das Leben früher oder später die Antwort geben. Es ist die Kunst mit offenen Fragen zu leben und immer im Bereich des Wahrnehmens und des Denkens zu bleiben, dann werden die Antworten sich zeigen. Entweder kommen sie von innen heraus durch Intuitionen oder es kommen Antworten von außen.

- Zusammenfassung Teil 1 -

Zusatzmaterial 7. Kapitel 1:08:46

Schließlich das siebte Kapitel des ersten Teils „Gibt es Grenzen des Erkennens?“ Das ist ein langes und wichtiges Kapitel. Es ist ein Läuterungskapitel. Was macht Steiner in diesem Kapitel? Er entfernt eigentlich alles aus der Kant´schen Erkenntnistheorie heraus, was daran Unidee und Unbegriff ist.

Zum Beispiel im vierten Absatz:

Zitat:  Jede Art des Seins, das außerhalb des Gebietes von Wahrnehmung und Begriff angenommen wird, ist in die Sphäre der unberechtigten Hypothesen zu verweisen.

Also es ist wichtig, alles, was man erkennen kann, kann man denken und erfahren! Wenn man etwas außerhalb der Wirklichkeit projiziert, das existiert nicht, das muss man entfernen. Dann spricht er über Begriffe und Unbegriffe. Wenn man etwas denkt außerhalb von dem, was man denken und erfahren kann, dann produziert man etwas, was nach der Form ein Begriff ohne eine Idee ist, aber in Wirklichkeit ein inhaltsleerer Begriff ist, ein Unbegriff. Ein Unbegriff hat nur die Form des Begriffes, ist aber kein Begriff. Das soll man immer wieder prüfen und prüfen, indem man das innerlich zum Objekt macht und es versucht zu erleben. In diesem Kapitel zeigt Steiner, wie man eigentlich die Ideen, die Kant in seiner Erkenntnistheorie hat produziert, läutern kann. Zum Beispiel hat Kant die Begriffe produziert:

Zitat: Er zerlegt dadurch die zwei für den Erkenntnisprozeß in Betracht kommenden Faktoren, Wahrnehmung und Begriff, in vier: 1. Das Objekt an sich; 2. die Wahrnehmung, die das Subjekt von dem Objekt hat; 3. das Subjekt; 4. den Begriff, der die Wahrnehmung auf das Objekt an sich bezieht.

1.     Das Objekt an sich (also der Baum)

2.     die Wahrnehmung, die das Subjekt von dem Objekt hat (also meine Vorstellung vom Baum)

3.     das Subjekt (also ich in meiner Seele)

4.     den Begriff, der die Wahrnehmung auf das Objekt an sich bezieht (also das Bild, was ich dann wieder auf das Objekt beziehe)

Das sind vier Begriffe, die Kant produziert hat. Im weiteren Kapitel zeigt Steiner, wie die Wirklichkeit des Baumes sich in Wirklichkeit zu meiner Vorstellung des Baumes verhält.

Eigentlich ist Kapitel sieben eine große Zusammenfassung von den ersten sechs Kapiteln und die Antwort auf die Frage: „Gibt es Grenzen des Erkennens?“ ist: „Nein!“ Innerhalb des Bereichs des Denkens und Wahrnehmens, also innerhalb der Wirklichkeit, kommen auch immer die Antworten. Wenn man mit Fragen lebt, die das Leben gestellt haben, wird das Leben die Antworten geben. Das kann längere Zeit dauern. Man muss üben, längere Zeit mit offener Frage zu leben. Aber das Leben wird antworten. Damit will ich die Zusammenfassung des ersten Teils abschließen. Ich kann nur sagen: „Übe! Übe! Übe!“ Vertiefe dich in einem Objekt. Mache die Übungen mit diesem Objekt. Vertiefe das Denken! Nimm nicht nur die Objekte wahr, die Du erkennen willst, nimm auch die Vorstellungen, die du vom Objekt produziert hast, wahr. Setze diese Vorstellungen in Bewegung und fühle, wie das Wesen dieser Objekte sich in deinem eigenen Wesen zum Ausdruck bringt. Übe! Übe! Übe! den ersten Teil „Die Wissenschaft der Freiheit“ Danke!

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Videokurs «Philosophie der Freiheit»
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Glossar

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A

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B

BEWUSSTSEIN

  • Da geht es um Bewusstsein. Wenn Bewusstsein aufleuchtet, dann erfahren wir uns selbst gegenüber dem Anderen der Welt, also die ganze Welt, erfahren wir. Wir erfahren uns eigentlich getrennt. Zunächst, wenn Bewusstsein in uns aufleuchtet, erfahren wir uns selbst gegenüber dem Anderen in der Welt [11 | 0:18:14]

BILD

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C

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D

DENKEN

  • "Was macht er zum Objekt des Wahrnehmens?" Das Denken! Und nicht nur das Denken - also die Aktivität des Denkens - sondern auch das, was das Denken produziert. Durch das Denken produzieren wir Begriffe und Ideen [11 | 0:24:34]

DENKEN, INTUITIVES, REINES

  • Indem ich diesen Baum als Wesen, als geistiges Wesen, in meinem eigenen Wesen, in meinem eigenen geistigen Raum erfahre bin ich im Bereich des „reinen“ Denkens. Dann bin ich im Bereich des „intuitiven“ Denkens. ... Warum heißt das „reine“ Ideen oder „reines“ Denken? Weil ich meine persönliche seelische Färbung herausnehme. Darum ist es „reines“ Denken. Es ist das Erleben des geistigen Wesens - in diesem Fall vom Baume - in meinem eigenen geistigen Wesen. Intuitives Denken [11 | 0:50:43]
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E

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F

FREIHEIT

  • "Was macht er zum Objekt des Wahrnehmens?" Das Denken! Und nicht nur das Denken - also die Aktivität des Denkens - sondern auch das, was das Denken produziert. Durch das Denken produzieren wir Begriffe und Ideen. Diese Begriffe und die Ideen, die sollen wir zum Objekt des Wahrnehmens machen. Wir brauchen das nicht zu tun. Es ist eine Freiheitstat [11 | 0:24:34]
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G

GOETHEANISMUS

  • Dann kommen wir zu Kapitel drei „Das Denken im Dienste der Weltauffassung“. Ich sage immer Philosophie der Freiheit ist Goetheanismus. So wie Goethe das Pflanzenleben erforscht hat, so erforscht Steiner sein Gedankenleben [11 | 0:24:34]
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H

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I

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J

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K

KANTIANISMUS

  • In der heutigen Wissenschaft herrscht Kantianismus, also die Philosophie der des Immanuel Kants [11 | 0:36:31]
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L

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M

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N

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O

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P

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Q

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R

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S

SUBJEKT - OBJEKT

  • Also auf der einen Seite ist der Mensch als erkennender Mensch - ein Subjekt. Und auf der anderen Seite hat man die Welt, die man erkennen will - als Objekt. Der große Unterschied zwischen der gängigen, heutigen Wissenschaft und der Geisteswissenschaft ist, dass dieser Dualismus, dieses Subjekt-Objekt-Verhältnis in der heutigen Wissenschaft absolut ist, also absolut getrennt ist [11 | 0:18:14]
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T

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U

ÜBAUFGABE

UNBEGRIFF

  • Beispiele an Unbegriffen [11 | 0:08:42]
  • 7. Kapitel 1. Teil: Es ist ein Läuterungskapitel. Was macht Steiner in diesem Kapitel? Er entfernt eigentlich alles aus der Kant´schen Erkenntnistheorie heraus, was daran Unidee und Unbegriff ist [11 | 1:08:46]

UNIDEE

  • Beispiele an Unideen [11 | 0:08:42]
  • 7. Kapitel 1. Teil: Es ist ein Läuterungskapitel. Was macht Steiner in diesem Kapitel? Er entfernt eigentlich alles aus der Kant´schen Erkenntnistheorie heraus, was daran Unidee und Unbegriff ist [11 | 1:08:46]
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V

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W

WAHRNEHMUNG

  • Also die Frage des 4. Kapitels „Die Welt aus Wahrnehmung“: "Wie verhält sich das, was ich in der sinnlichen Welt wahrnehme, zu den Vorstellungen, die ich mir von der sinnlichen Welt mache?“ [11 | 0:36:31]
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Einzelnachweise

  1. Ausschnitt aus einem Zitat von Jac Hielema vom 25. März 2023, welches als Testimonial zur GA 4 gemeint war