Die Philosophie der Freiheit - 9. Folge Videokurs von Jac Hielema: Unterschied zwischen den Versionen

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==Kurzschrift Eva==
==Kurzschrift Eva==
Die Frage: wie bekomme ich Kunde von dem Baume, der zehn Schritte von mir entfernt steht, ist völlig schief gestellt.
Ich bin also wirklich die Dinge; allerdings nicht Ich, insoferne ich Wahrnehmungssubjekt bin, aber Ich, insofern ich ein Teil innerhalb des allgemeinen Weltgeschehens bin. (Ich bin immer Teil des Weltgeschehens, denkend kann ich das allgemeine Weltgeschehen mitdenken, je mehr ich das tue, desto mehr bin ich Ich) Die Wahrnehmung des Baumes liegt mit meinem Ich in demselben Ganzen.
Dieses allgemeine Weltgeschehen (das denkende Bewusstsein des Weltenichs) ruft in gleichem Maße dort die Wahrnehmung des Baumes hervor, wie hier die Wahrnehmung meines Ich.
Wäre ich nicht Weiterkenner, sondern Weltschöpfer, so entstünde Objekt und Subjekt (Wahrnehmung und Ich) in einem Akte. Denn sie bedingen einander gegenseitig.
Als Welterkenner kann ich das Gemeinsame der beiden als zusammengehörige Wesenseiten nur durch Denken finden, das durch Begriffe beide aufeinander bezieht. (Das haben wir uns in der Übung gut vorgestellt)
Ich habe von Vorstellungen geredet: Die Vorstellung ist also ein individualisierter Begriff. Die Wirklichkeit ist uns durch Wahrnehmung und Begriff gegeben. Indem wir den Bezug herstellen, entsteht eine Vorstellung. Die Vorstellung steht also zwischen Wahrnehmung und Begriff. Sie ist der bestimmte, auf die Wahrnehmung deutende Begriff.
Als Wahrnehmung und Begriff stellt sich uns die Wirklichkeit, als Vorstellung die subjektive Repräsentation dieser Wirklichkeit dar. (Je reicher mein Vorstellungsleben ist, desto mehr Substanz habe ich. Das ist das Eine was mich individualisiert)
Wenn sich unsere Persönlichkeit bloß als erkennend äußerte, so wäre die Summe alles Objektiven in Wahrnehmung, Begriff und Vorstellung gegeben.
Wir begnügen uns aber nicht damit, die Wahrnehmung mit Hilfe des Denkens auf den Begriff zu beziehen, sondern wir beziehen sie auch auf unsere besondere Subjektivität, auf unser individuelles Ich. Der Ausdruck dieses individuellen Bezuges ist das Gefühl, das sich als Lust oder Unlust auslebt.
Denken und Fühlen entsprechen der Doppelnatur unseres Wesens, der wir schon gedacht haben. Das Denken ist das Element, durch das wir das allgemeine Geschehen des Kosmos mitmachen; das Fühlen das, wodurch wir uns in die Enge des eigenen Wesens zurückziehen können. ((Im Denken den Kosmos, im Fühlen uns selbst)
Unser Leben ist ein fortwährendes Hin- und Herpendeln zwischen dem Mitleben des allgemeinen Weltgeschehens und unserem individuellen Sein.
Eine wahrhafte Individualität wird derjenige sein, der am weitesten hinaufreicht mit seinen Gefühlen in die Region des Ideellen.
Das Gefühl ist das Mittel, wodurch die Begriffe zunächst konkretes Leben gewinnen.
Bei diesem Kapitel kommt es darauf an, dass man möglichst bewusst durch das Leben geht.
Übung für jeden Tag: Bewusstmachen was man tut und was man dabei fühlt. Min 42 Modul 9
Wir blicken auf den Tag zurück. Wir suchen uns eine bestimmte Situation, die am Tag passiert ist, heraus und blicken auf diese angenehme oder unangenehme Situation möglichst bildhaft zurück und versuchen sie zu einem Ganzen zu machen. Zu diesen Bildern fragt man sich, wie und was hat man dabei gefühlt. Man kann auch aufkommende Fragen stellen. Was man gefühlt hat, warum man dieses oder jenes getan oder nicht getan hat. Man lernt sich dadurch besser kennen. 5 min.
==Transkription von der 9. Folge vom Videokurs==
==Transkription von der 9. Folge vom Videokurs==
[00:00:02] Gut. Liebe Leute. Modul neun. Schon wieder. In diesem Modul werden wir Kapitel sechs sprechen. Behandeln. Kapitel sechs der Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner. Die menschliche Individualität. Kapitel sechs ist der Höhepunkt dieses ersten Teil der Philosophie der Freiheit. Es ist ein schönes kleines Kapitel, Wir werden es also heute im Ganzen besprechen. Ich will es auf folgende Weise tun. Zunächst baue ich das Bild auf dieses Kapitels. Dann werden wir es visualisieren. Und dann werde ich noch ein paar Sachen vorlesen, was Rudolf Steiner geschrieben hat, also eine Art Bestätigung von was wir dann erfahren haben. Ja, so wie gesagt, die menschliche Individualität. Kapitel sechs dieses Buches ist der Höhepunkt. Und ja, wir bauen es einfach auf dieses Bild. Ich schildere es. Wir fangen an mit der Wirklichkeit. Also der Wirklichkeit? Kann man schildern als einen Kreis. Alles in diesem Kreis ist Wirklichkeit und alles außerhalb gibt es einfach nicht. Es gibt Menschen, die denken noch Sachen außerhalb dieser Wirklichkeit. Aber in diesem Kapitel ist jetzt nicht mehr davon die Rede. Diese Wirklichkeit, zunächst die Erscheinungswelt, da erscheinen, wie wir sehen, uns selbst in dieser Wirklichkeit. Und wir sehen alle andere Elemente auch in dieser Wirklichkeit. Zum Beispiel einen Baum. Und Steiner kommt ja auch mit einem Baum in diesem Kapitel als Beispiel. Und er sagt, er fragt sich ganz am Anfang dieses Kapitels Wie ist es möglich, dass ich einen Baum, der so 20, 30 Meter von mir entfernt ist, dass ich es erkennen kann? Er fragt sich das auf diese Weise, weil die materialistisch Denkenden glauben, dass irgendwie diese Baum reale physischen Stoffe in unsere Sinnen ja berühren muss. Oder so sagt er Ja, das braucht ja gar nicht. Warum nicht? Weil dieser Baum und ich, wir sind beide Teile eines Ganzen, also der ganze Wirklichkeit.
[00:04:02] Im Moment, dass ich einen Baum sehe, fange ich an zu denken. Eigentlich denke ich immer, und ich produziere mir eine Vorstellung dieses Baumes. Meine Aufmerksamkeit ist aber bei dem Baum und ich vergesse, dass ich dann hier denke, dass ich also gleichzeitig eine Vorstellung dieser Baum produziere, innerlich in meiner Seele. Meine Seele gehört auch zu der Wirklichkeit. Ich werde mich davon bewusst, dass ich innerlich eine Vorstellung produziere, denkend. Wenn ich später diese Vorstellung innerlich in einem innerlichen Raum anschau, wenn ich das tue, dann werde ich mich bewusst. Dass ich es bin, die denkend Vorstellungen, Begriffe, Ideen erzeugt. Ich erlebe ihn dieses in diesem Anschauen des eigenen Denkens, des eigenen Vorstellungs, mich selbst als Denker schaffender Geist. Und wenn ich dazu dann auch noch mein Herz öffne, auch als liebender Geist, also in meiner Seele, weiß ich in meinem innerlichen Raum, dass ich es bin, die zugleich der schaffende Geist ist, also der erkennenden Subjekt als das erkennenden Objekt, weil ich ja diese Vorstellung selber erzeugt habe. Wie ist das nun in der Realität? Jetzt muss man aufpassen. Steiner sagt in Wirklichkeit, also in der Wirklichkeit, in der Erscheinungswelt, in der Physis, physisch sinnlichen Wirklichkeit, wo ich und alle andere Dinge teilen, sind eines Ganzen. Bin ich auch dieser Baum. Ich kann diesen Baum erkennen, weil ich in Wirklichkeit auch diesen Baum bin. Und Steiner schreibt das Wörtchen ich hier mit mit einem Kapitel. Also ich schreibe das jetzt hier in der Wirklichkeit, also in der sinnliche Wirklichkeit, bin ich sowohl der Baum, was ich als Objekt benenne, als ich mit den kleinen Buchstaben, was ich als Subjekt benenne. Wir haben das ja schon in eher Modulen besprochen. Ob Objekt das Denken übersteigt Subjekt und Objekt. Ich bin kein Subjekt, das denkt, sondern durch den Denken existiere ich als Subjekt.
[00:08:08] Also die sinnliche Wirklichkeit? Ja, obwohl ich nur ein Teil in diesem Ganzen bin. Ich bin auch die ganze sinnliche Wirklichkeit. Man kann sagen. Ich bin. Das Denken des. Bewusstsein. Mit einer großen Ich und mit dem innen denkenden Bewusstsein, die in mir zur Erscheinung kommt. Aber auch in alle andere Menschen ziehe ich Farben zwischen verschiedene Elemente, verschiedene Gegenstände und klärt sich allmählich innerlich den ganzen Zusammenhang der Welt für mich innerlich auf. Ich verstehe der Welt immer mehr, wenn ich mich denkend vertiefe in der Welt und so Begriffe und Ideen bilde, die in Wirklichkeit in der Welt sind und die den Zusammenhang zwischen den Gegenständen und die Prozesse, die sich abspielen, in der Welt aufklären. Ich denke, das Bewusstsein, wenn man seine eigene Vorstellungen innerlich anschaut, dann ist es ja klar, dann hat man einen Innenraum geschaffen, wovon man weiß, alles in diesen Innenraum, das habe ich denkend produziert und ich kann dann auch spielen mit mir selbst als Subjekt. Also ich kann mich denken als ein innerliches Auge, aber ich kann mich auch denken als eine Frau oder ein Hund oder ein eine Fliege, die denkt und wahrnimmt, eine Drachen. Ich kann sogar eine Drache denken, mich selbst als eine Drache denken. Alles in diesen innerlichen Raum, das bin ich. Und jetzt sagt Steiner also in Kapitel sechs die menschliche Individualität, das auch alles in der physisch sinnlichen Welt, das im tiefsten Sinn ich das auch bin. Der Grund, warum ich das noch nicht so erfahre oder warum ich das noch nicht so weiß, ist, weil ich mich selbst noch nicht ganz erkannt habe. Das tue ich ja, wenn ich die Welt kennenlerne. Also. Die Wirklichkeit, die wir also im tiefsten Sinne selbst sind, wird einerseits gegeben in der Wahrnehmung, also in meinem Wahrnehmungs Horizont, Innerhalb meines Wahrnehmungs Horizont erscheint ein Baum.
[00:11:49] Und dieser Baum ist zunächst eine Wahrnehmung. Und dann kann ich mich fragen Wie verstehe ich den Baum? Und dann entsteht ein Prozess, wo ich dann innerlich mich einen Begriff bilde. Das muss ich tun durch eigene Aktivität, durch das Denken. Die Wirklichkeit ist erst Wirklichkeit, wenn im Bewusstsein, im denkenden Bewusstsein der Begriff und der Wahrnehmung, wenn ich das aufeinander bezogen habe, also wenn ich bloß eine Erscheinung habe und ich habe diese Erscheinung noch nicht verstanden, dann ist es noch keine Wirklichkeit, dann ist es nur eine Erscheinung. Das kann man manchmal erleben, wenn man morgens wach wird, vor allem, wenn man morgens wach wird auf einer Stelle, wo man noch nie geschlafen hat. Dann öffnet man die Auge. Und da fragt man sich ja, wo bin ich denn eigentlich? Dann hat man Erscheinungen und man hat noch nicht die Begriffe, wo man ist. Und im Moment und dann wird man auch unruhig, dann ist man eine unruhige Seele und im Moment, dass man weiß, Aber ich bin ja gestern Abend spät gekommen, wir waren einen Urlaub gefahren und lange gefahren und ich weiß nicht wie was. Und dann denken Ja, ich bin natürlich jetzt in Südfrankreich und dann kommt man wieder zur Ruhe. Und man hat also zu der Wahrnehmung sich einen Begriff darauf bezogen, und das hat man getan. Also die Wirklichkeit ist erst Wirklichkeit, wenn man den Begriff auf die Erscheinung, auf die Wahrnehmung bezogen hat und eine Vorstellung. Das ist eine steinerne, das ein individualisiertes Begriff, indem man den Begriff Baum auf eine Wahrnehmung Baum bezieht. Da bekommt man eine Vorstellung von einem Baum innerlich. Und das bleibt dann in der Seele als Erinnerungsbild für immer da. Und weil alle Menschen, alle individuelle Menschen, ja, jeder hat ja seine eigene Biografie. Man kann auch sagen Jeder reist während seines Lebens auf seine eigene Weise durch die Welt.
[00:14:37] Bilden verschiedene Menschen verschiedene Vorstellungen? Und je mehr Vorstellungen man bildet, ja je mehr man ein Individuum wird. Wenn wir nun durch die Landschaft gehen, dann kann es sein, dass wir gedankenlos durch die Landschaft gehen und dann also keine Vorstellungen produzieren abends. Wenn wir das tun, versuchen wir gedankenlos durch den Tag zu gehen. Abends weiß man nicht mehr, was man getan hat, weil man ja nicht die Erinnerungsbilder geschafft hat. Und was heißt das, wenn man dann besser zuguckt? Das heißt, dass man sich selbst verliert. Man schafft sich selbst nicht weiter. Man bleibt irgendwie stehen. Und wenn man eine Gewohnheit daraus macht, dass man gedankenlos durch das Leben geht, ja dann, dann ja. Ich sehe dann eigentlich eine Kerze, der so langsam aus weht und dann nicht mehr brennt. Wie kann man das eine Kerze brennen lassen? Durch bewusst durch die Landschaft zu gehen, Zu bewusst zu leben. Immer die Situation. Man geht ja von Situation nach Situation immer zu gucken, was in was für eine Situation bin ich jetzt? Wie ist diese Situation aufgebaut? Wie bin ich in diese Situation gekommen? Will ich hier sein? Kann ich mich von dieser Situation in eine neue Situation wie sagt man das transformieren und wie mache ich das dann? Das tut man ja alles denkend, dann lebt man bewusst. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit und man sieht das oft bei intellektuelle und hochgebildete Menschen, dass die mit abstrakten Gedanken durch das Leben gehen, mit Konzepte und Ideen, die wirklich abstrakt sind, die eigentlich nicht bezogen werden können auf auf die Wirklichkeit. Auch diese Menschen bilden keine innerliche Vorstellungen, bilden sich selbst nicht. Und dann sagen man Ja, das ist doch so ein intelligenter Mensch, der ist ein Intellektueller, der denkt, aber das ist gerade kein Denken. Denken ist, dass man Begriffe bildet und bezieht auf Wahrnehmungen und Erfahrungen.
[00:17:24] Denken in abstrakten Bereiche. Ja, das, das, das ist eine Art wie sagt man das? Das ist eine Art, sich selbst befriedigen, ohne bezogen zu sein auf der Wirklichkeit so etwas. Und dann bildet man auch keine Vorstellungen, Bilder, dann bildet man sich nicht auf, dann individualisiert man nicht. Also man muss sich klar werden, dass das man sein Individuum schafft, indem man denkend, bewusst denkend, aktiv denkend sein Leben lebt. Also das macht das Individuum auf eine Ebene. Es gibt aber noch eine andere Ebene. Man kann Wahrnehmungen, Erscheinungen nicht nur beziehen auf Begriffe, und dann bildet man Vorstellungen. Man kann Erscheinungen, Objekte, Wahrnehmungen auch beziehen auf sich selbst. Und dann erzeugt man Gefühle. Ich schreibe das jetzt hier Gefühlen. Wenn zwei Menschen sich ein und dasselbe Objekt angucken, observieren, beobachten, dann erzeugt dieses Objekt verschiedene Gefühle bei diesen zwei Menschen. Bei der eine kann es Lustgefühle geben, bei der andere Unlust, Gefühle und alles dazwischen. Ich habe mal in ein vier Module schon gesagt, ein Freund kommt zu mir und sagt Gehst du mit spazieren? Unmittelbar kommt in mir das Bild eines Spaziergangs. Und dieses Bild erzeugt bei mir ein Gefühl der Unlust. Da kann man sich fragen Ja, warum denn? Spazieren in einem Park oder in der Natur? Das ist doch was. Macht auch Freude. Ja, aber als Kind musste ich immer Sonntag mittags nach der Kirche spazieren und das hat in mir Unlust erzeugt. Bei diesem Freund erzeugt das Bild eines Spaziergangs Lust, und darum will er spazieren. Und das Bild, dass man mit einem Freund spaziert, das macht ihm noch mehr Lust. Also fragt er mich, und da sage ich zunächst Nein. Und dann sagt er Ja, aber dann zusammen. Und dann können wir noch einen Umweg gehen, wo noch da und danach ein Eis nehmen, und wir können reden über dies und das.
[00:20:17] Und dann versucht er immer noch, ein Gefühl des Verlusts in mir zu erwecken. Und dann sage ich Ja, ich gehe mit so etwas. Gefühlen sind also sehr wichtig. Nicht nur äußere Sachen erzeugen Gefühle in mir, aber auch so in dem Beispiel, das ich ja gerade gegeben habe. Innere Bilder, die erzeugen Gefühle in mir. Und was sind Gefühle? Gefühle? Ja, sind eigentlich Wahrnehmungen an sich selbst. Also man muss auch bewusst fühlen, was man fühlt. Man muss das auch wahrnehmen. Man wird sich bewusst von einem Gefühl, wenn man einen Begriff aus dieser Wahrnehmung bezieht und dann versteht. Hier fühle ich Lust, hier fühle ich Freude und Glück. Man kann auch an diese Gefühle vorbeigehen. Also nicht fühlen, was man fühlt. Nicht bewusst machen, was man da eigentlich fühlt. Und wenn man das tut, ja, dann kann man viele Vorstellungen erzeugen. Aber dann ohne Gefühle. Und dann werden die Vorstellungen eigentlich nicht lebendig. Die fangen nicht an zu leben. Innerlich. Durch die Gefühle werden die Gedanken, die Vorstellungen lebendig. Je mehr man auch bewusst fühlt, jeder Gedanke, je individueller, je persönlicher man wird. Ja, das sind also die beide Sachen, die das Individuum machen. Ich werde jetzt das ganze Bild noch mal innerlich erzeugen aus einer Isolation. Also ich frage euch die Augen zu schließen. Sich mal gut hinzusetzen, so viel zu fühlen, wie man sitzt. Einatmen. Ausatmen. Wenn man einatmen, kehrt man sich nach innen. Wenn man ausatmen, lassen man alles los. Und man stellt sich selbst jetzt in einer Landschaft vor. In einer Naturlandschaft eine große Wiese. Und in dieser Wiese steht ein Baum. Also in der Landschaft gibt es viele Elemente, aber die wichtigste Elemente dieser Landschaft. Einerseits bist du das. Andererseits dieser Baum. Schöne, große, solitäre Baum. Dieser Baum und ich. Sind die beiden Elemente eines Weltgeschehens.
[00:24:04] Also dieser Baum ist schon 300 Jahre alt. Und als diesen Baum 245 Jahre alt war, bin ich geboren worden. Also irgendwo in der Welt bin ich damals geboren worden. Seitdem sind die Baum und ich beide weiter gewachsen. Und jetzt bin ich als 55-jährige mit diesem 300 jährigem Baum in einer Landschaft. Und wie ist es nun möglich, dass das Ich diesen Baum erkennen kann? Weil in Wirklichkeit dieser Baum und ich. Ich bin. Ich mit einem großen Buchstaben I. Durch Welten. Ich denkendes Bewusstsein, was in mir zur Erscheinung kommt. Bilde ich mich einen Begriff von diesem Baum. Also nicht nur äußerlich erscheint nur ein Baum. Aber innerlich habe ich eine Idee von diesem Baum mich eigen gemacht. Und weil ich öfters zurückkommen komme zu diesem zurück zu dieser Baum, habe ich sehr viele Vorstellungen von diesem Baum, sehr viel verschiedene Gestalten. Und innerlich kann ich diese innere Gestalten mit andere Gestalten verbinden und so einen ja, wie sagt man das? Einen lebendigen Wachs Wachs Bild oder wie man das nennen will, von diesem Baum innerlich erzeugen. Und das macht mich zu einem Individuum, weil ich ja ein reiches innerliches Leben erzeuge, durch Begriffe auf Erscheinungen zu beziehen und dann innerlich lebendige Bilder zu erzeugen. Ich lebe mit diesen Bildern. Und man kann auch fühlen, dass das Substanz bildet, dass man sich selbst, wenn man auf dieser Weise das Leben lebt, bewusst Begriffe auf Wahrnehmungen beziehend, bewusst ein reiches innerliches Leben erzeugend, das man, das das Leben erfüllt. Und man kann immer wieder die Gedanken habe Alles, was ich jetzt als Erscheinung begegne, das bin ich auch. Nur hab ichs noch nicht gemacht. Auch wenn man zum beispiel. Ein Mensch begegnet, der böse ist oder dich attackiert. Mann kann man Angst davon haben. Man kann weglaufen. Man kann auch denken Ja, aber dieser Mensch, das bin ich auch.
[00:28:26] Fühle, was das tut mit dir, so einem Gedanken. Und dann kommen wir zum Zweiten Individualisieren. Ja, wie sagt man? Das Mittel, Das Gefühl? Jetzt sind wir wieder in der Landschaft mit dem Baum und wir sehen diesen Baum dieser Vorstellung, die wir haben von diesem Baum auf uns selbst. Und das erzeugt in uns Gefühle. Gefühle sind Wahrnehmungen an uns selbst. Und auch diese Wahrnehmungen müssen wir beziehen auf Begriffe, damit wir eine, ja man kann sagen Ein Gefühls Vorstellung bekommt. Wenn man das tut. Wenn man zu diesem Baum auch das Gefühl da mit einbezieht. Da fühlt man, dass überhaupt die Gedanke lebendig wird. So kann man auch zusammensitzen, wenn man einen, wenn man einen Urlaub plant, wenn man zu zweit zu Urlaub fahren will. Schließ die Auge und Stelle vor. Wo willst du hin? Zum. Zu einem Wald. Willst du spazieren? Durch Wälder? Oder willst du noch mehr? Sonne oder schöne Landschaften. Da muss man ja immer die Gefühle damit dabei beziehen, sonst weiß man nicht was, wozu man Lust hat oder keine Lust hat. Wenn man das zu zweit tut. Und es kommen verschiedene Vorstellungen heraus. Der eine hat Lust auf mehr und das andere hat Lust auf Wald. Da kann man sich fragen Warum will ich nachts mehr? Oder warum will ich nach Wald? Ich brauche Ruhe oder ich will die frische Wind fühlen. Oder ich brauche, soll gut riechen. Solche Sachen. Vielleicht kann man dann eine Landschaft finden, wo das beide da ist. Ein See in einem Wald zum Beispiel. Ja, kehren wir noch einmal, noch einmal wieder zurück zu zu unserem Baum in dieser Landschaft, wo der Baum und ich die beide Hauptelemente der Landschaft sind. Also, was macht mich zum Individuum? Erstens, dass ich mehr reiche Vorstellungen bilde, indem ich die Idee des Baumes beziehe auf die Wahrnehmung, die Wahrnehmung auf die Ideen.
[00:32:11] Und zweitens, dass ich das verbinde mit Gefühle, die erzeugt werden, wenn ich die Wahrnehmung auf mich selbst beziehe. Gut. Wir öffnen die Augen wieder. Zum Schluss will ich dann diese Module Module neun noch ein paar Sachen vorlesen. Also die Antwort auf die Frage. Wie bekomme ich Kunde von dem Baume, der zehn Schritte von mir entfernt steht ist In Wirklichkeit bin ich auch die Dinge. Und wenn man das liest, dann steht hier zum Ersten Mal in der Philosophie der Freiheit ich mit großem I also allerdings nicht ich. Insofern ich bin kleine Buchstabe, Wahrnehmung, Subjekt bin. Aber ich bin, insofern ich ein Teil innerhalb des allgemeinen Weltgeschehens bin. Man muss man sich davon bewusst werden. Ich bin immer Teil des allgemeinen Weltgeschehens. Denkend. Kann ich das allgemeine Weltgeschehen mit denken. Und je besser ich das tue, je mehr ich ich bin. Als Welt erkennen, kann ich das Gemeinsame der beiden als zusammengehörige Wesenheit nur durch Denken finden, das durch Begriffe beide aufeinander bezieht. Wovon rede ich jetzt? Ich lese es noch einmal. Ich bin also wirklich die Dinge. Allerdings nicht ich, insofern ich Wahrnehmung Subjekt bin, aber ich, insofern ich ein Teil innerhalb des allgemeinen Weltgeschehens bin. Die Wahrnehmung des Baumes liegt mit meinem Ich in demselben Ganzen. Und dieses allgemeine Weltgeschehen ruft in einem gleichem Maße dort die Wahrnehmung des Baumes hervor wie hier die Wahrnehmung meines Ich. Also dieses allgemeine Weltgeschehen, man kann auch sagen das denkende Bewusstsein des Welten Ichs oder. Ja, lassen wir es so, dass das, was das denkende Bewusstsein des Welten Ichs ruft, in gleichem Maße durch die Wahrnehmung des Baumes hervor, wie hier die Wahrnehmung meines Ich. Wäre ich nicht Welt erkenne, sondern Welt Schöpfung, so entstünde Objekt und Subjekt, also Wahrnehmung und Ich in einem Akte, denn sie bedingt einander gegenseitig als Welt.
[00:35:53] Erkennen kann ich das Gemeinsame der beiden als zusammengehörige Wesenheit nur durch Denken finden, das durch Begriffe beide aufeinander bezieht. Ja, wir haben das gerade innerlich uns möglichst gut vorgestellt. Ich gehe weiter. Ich habe gesprochen von Vorstellungen. Die Vorstellung ist ein individuell individualisierter Begriff, aber die Wirklichkeit ist uns gegeben durch einerseits Wahrnehmung, andererseits Begriff. Wenn wir die aufeinander beziehen, entsteht eine Vorstellung. Die Vorstellung steht also zwischen Wahrnehmung und Begriff. Sie ist der bestimmte, auf die Wahrnehmung deutende Begriff. Also die Wirklichkeit als Wahrnehmung und Begriff, stellt uns die Wirklichkeit als Vorstellung die subjektive Repräsentation dieser Wirklichkeit dar. Und je reicher mein Vorstellungsleben leben, je Mensch, je mehr Mensch mehr Substanz ich bin. Also das ist das Eine, was mich individualisiert, das andere. Wenn sich unsere Persönlichkeit bloß als erkennend äußert, so wäre die Summe alles Objektiven in Wahrnehmung, Begriff und Vorstellung gegeben. Aber wir begnügen uns, begnügen uns aber nicht damit, die Wahrnehmung mithilfe des Denkens auf den Begriff zu beziehen, sondern wir beziehen sie auch auf unsere besondere Subjektivität, auf unser individuelles Ich. Der Ausdruck dieser, dieses individuelles Bezuges ist das Gefühl, das sich aus Lust oder Unlust auslebt. Denken und Fühlen entsprechen der Doppelnatur unseres Wesens, der wir schon gemacht haben. Das Denken ist das Element, durch das wir das allgemeine Geschehen des Kosmos mitmachen, das Fühlen, das, wodurch wir uns die Enge des eigenen Wesens zurückziehen können. Denken, miterleben, das Werden, ganz fühlen, dann erleben eigentlich uns selbst. Das können wir auch auf uns selbst beziehen. So entsteht unsere Individualität. Unser Leben ist ein fortwährendes Hin und Herpendeln zwischen dem Miterleben des allgemeinen Weltgeschehens und unserem individuellen Sein. Eine wahrhaft Individualität wird derjenige sein, der am weitesten hinauf reicht mit seinen Gefühlen in die Region des Idealen. Und das Gefühl ist das Mittel, wodurch die Begriffe zunächst konkretes Leben gewinnen.
[00:39:34] Ja. Also, Kapitel sechs. Der Höhepunkt des ersten Teiles. Wir haben das ganze Erkenntnisprozess jetzt kennen gelernt. Wir haben eigentlich gelernt, wie wir uns selbst in der Welt verstehen können. Wir haben ein Ich Begriff bekommen. Ich erlebe mich in der denkende Aktivität, in der schaffende, denkende Aktivität. Und ja, man kann eigentlich fühlen, wenn man dieses Kapitel liest, dass es darauf ankommt, dass man möglichst robust durch das Leben geht. Ja, liebe Menschen, zum Schluss dieser Module die menschliche Individualität will ich mit euch noch eine Übung machen, die man im Prinzip jeden Tag so abends vor Schlafengehen tun kann. An dieser Übung wird man sich bewusst, wie bewusst man eigentlich das Leben lebt und ob man auch sich bewusst macht, was man eigentlich fühlt, wenn man tut, was man tut. Also wir schließen die Augen, machen, machen es uns bequem. Und wir blicken jetzt zurück auf dem Tag. Also, ich blicke jetzt zurück. Wenn es auf einem. Ich bin. Ich bin jetzt hier. Heute Morgen war ich noch zu Hause und ich bin hier hin spaziert. Und wenn ich jetzt zurückblicke auf diesem Spaziergang. Werde ich mich bewusst, ob ich. Diesen Spaziergang genossen habe. Also wenn das so ist, dann kann ich eigentlich diesen ganzen Spaziergang innerlich noch mal machen. Ich frage euch auch so einen Moment zurückzublicken auf so einem Moment. Das braucht nicht ein Spaziergang zu sein. Kann auch sein, dass man gearbeitet hat oder ein Gespräch geführt hat oder was auch immer. Mach es nicht so lange. Ein Ereignis. Ein Zehn Minuten Ereignis ungefähr. Blicke darauf zurück und versuche, das möglichst bildhaft zu einem Ganzen zu machen. Also, ich bin jetzt mal leise und wir blicken jetzt zurück auf so einem Ereignis. Ja. Also wenn man das tut, kann man vielleicht ein bisschen länger nehmen.
[00:44:54] Also was ich erlebe, zurückschaue und ist, dass es doch ziemlich noch Lücken gibt. Dass ich nicht meinen ganzen Spaziergang ganz wieder hervorrufen kann. Denken kann. Was man auch tun kann dazu ist. Wie hat man sich gefühlt in dieser während dieses Ereignisses? Also jetzt blicken wir noch mal zurück und fühlen, wie wir uns gefühlt haben. Ja auch das könnte man vielleicht noch etwas länger tun. Aber jetzt? Meine Erfahrung. Es überrascht mich also, wenn ich mich konzentriere auf meine Gefühle während dieser Wanderung ist, dass mehr Bilder noch hochkommen. Also die Gefühle erzeugen Audio und holen die noch mehr Bilder von dieser diesen Spaziergang hoch. Wunderlich zum Beispiel. Gestern, als ich denselben Spaziergang ging, lief ich vorbei, einen Gran Torino, Ford, Gran Torino, einen großen amerikanischer Auto. Es gibt auch ein Film Gran Torino. Also ich hatte noch nie mal in Wirklichkeit einen Gran Torino gesehen, und als ich jetzt wieder an der gleichen Stelle vorbeilief, war er nicht da. Da war ich ein bisschen enttäuscht. Ich habe auch. Auf der Straße war. Ein Fahrrad, hat ein Fahrrad gelegen, war umgefallen. Und als ich da vorbeilief, dachte ich sogleich Muss ich das jetzt wieder? Soll ich das jetzt? Aufheben oder soll ich es liegen lassen? Was muss ich tun? Und ich habe es einfach liegen lassen. Ich habe es nur geguckt. Wo liegt ein Fahrrad? Jetzt bin ich ein bisschen. Jetzt fühle ich mich ein bisschen schuldig, dass ich es einfach da liegen. Lies. Und es fing an zu regnen. Und das fühlte erfrischend. Ich hoffte nur, dass es nicht zu viel regnen würde. Aber es war gut so ein bisschen Tropfen. Also, wenn man bemerkt in dieser Übung. Dass man eigentlich nicht so ein Ereignis wieder herstellen kann. Ja, dann ist es wichtig, dass man jeden Abend diese Übung macht.
[00:49:33] Man kann dann Fragen stellen Was? Was habe ich dann getan? Dann wo war ich mit meinen Gedanken? Und dann merkt man, dass man schon anfängt, bewusster zum Leben, dem nächsten Tag. Und auch wenn man so zurückblickt und fühlt was habe ich gefühlt in diesen Momenten? In einem Gespräch mit einem Freund sagte der Freund dies und das, und dann plötzlich fühlte ich eine Freude oder böse, oder. Das kann man gut bemerken, wenn man zurückschaut. Man kann sogar genau zurückgehen auf den Moment, wo, wo man etwas wahrnimmt. Oder wenn einer etwas sagt, was bei der ein bestimmtes Gefühl hervorruft. Und so, wenn man diese Übung macht. Lernt man nicht nur bewusster zu leben. Also in der Realität, auf der Erde, in der Wirklichkeit. Aber man lernt sich selbst auch immer besser und besser kennen. Wenn man jeden Abend nur auf einem Ereignis fünf Minuten zurückschaut. Sich das möglichst bildend, lebendig macht, innerlich und fühlt, was man damals fühlte. Dann kreiert man Substanz. Dann schafft man sich selbst immer mehr und mehr. Ja, Wir öffnen die Augen. Danke für die Aufmerksamkeit. Und ich wünsche euch alles Gute.


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Version vom 28. März 2023, 15:34 Uhr

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«... Die Philosophie der Freiheit hat mich gerettet, hat es mir ermöglicht, mein Leben und meine seelische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, hat meinem Leben einen Sinn und eine Kohärenz gegeben. ...»[1]

Videokurs

- 9. Folge -

Stand 28. Juni 2023: Eva hat mit viel Fleiß und Gefühl die Transkriptionen vom Videokurs mit Jac erledigt. Vielen Dank, Eva, ganz toll! Wir kommen dem Buchprojekt somit einen ganz großen Schritt näher!

Mit dem nächsten Schritt werden Glossare (nicht nur Stichworte, sondern auch kurze Ausführungen von den Begriffen) für jeden Vortrag von Jac erstellt und die einzelnen Glossare werden in ein Gesamtglossar münden. BITTE MELDEN, wenn du bei dieser Arbeit MitTun möchtest. Übrigens, die Glossararbeit steht auch an für die Apokalypsevorträge von Wolfgang und für die Vorträge von Christoph Bolleßen.

... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!


Kurzschrift Eva

Die Frage: wie bekomme ich Kunde von dem Baume, der zehn Schritte von mir entfernt steht, ist völlig schief gestellt.

Ich bin also wirklich die Dinge; allerdings nicht Ich, insoferne ich Wahrnehmungssubjekt bin, aber Ich, insofern ich ein Teil innerhalb des allgemeinen Weltgeschehens bin. (Ich bin immer Teil des Weltgeschehens, denkend kann ich das allgemeine Weltgeschehen mitdenken, je mehr ich das tue, desto mehr bin ich Ich) Die Wahrnehmung des Baumes liegt mit meinem Ich in demselben Ganzen.

Dieses allgemeine Weltgeschehen (das denkende Bewusstsein des Weltenichs) ruft in gleichem Maße dort die Wahrnehmung des Baumes hervor, wie hier die Wahrnehmung meines Ich.

Wäre ich nicht Weiterkenner, sondern Weltschöpfer, so entstünde Objekt und Subjekt (Wahrnehmung und Ich) in einem Akte. Denn sie bedingen einander gegenseitig.

Als Welterkenner kann ich das Gemeinsame der beiden als zusammengehörige Wesenseiten nur durch Denken finden, das durch Begriffe beide aufeinander bezieht. (Das haben wir uns in der Übung gut vorgestellt)

Ich habe von Vorstellungen geredet: Die Vorstellung ist also ein individualisierter Begriff. Die Wirklichkeit ist uns durch Wahrnehmung und Begriff gegeben. Indem wir den Bezug herstellen, entsteht eine Vorstellung. Die Vorstellung steht also zwischen Wahrnehmung und Begriff. Sie ist der bestimmte, auf die Wahrnehmung deutende Begriff.

Als Wahrnehmung und Begriff stellt sich uns die Wirklichkeit, als Vorstellung die subjektive Repräsentation dieser Wirklichkeit dar. (Je reicher mein Vorstellungsleben ist, desto mehr Substanz habe ich. Das ist das Eine was mich individualisiert)

Wenn sich unsere Persönlichkeit bloß als erkennend äußerte, so wäre die Summe alles Objektiven in Wahrnehmung, Begriff und Vorstellung gegeben.

Wir begnügen uns aber nicht damit, die Wahrnehmung mit Hilfe des Denkens auf den Begriff zu beziehen, sondern wir beziehen sie auch auf unsere besondere Subjektivität, auf unser individuelles Ich. Der Ausdruck dieses individuellen Bezuges ist das Gefühl, das sich als Lust oder Unlust auslebt.

Denken und Fühlen entsprechen der Doppelnatur unseres Wesens, der wir schon gedacht haben. Das Denken ist das Element, durch das wir das allgemeine Geschehen des Kosmos mitmachen; das Fühlen das, wodurch wir uns in die Enge des eigenen Wesens zurückziehen können. ((Im Denken den Kosmos, im Fühlen uns selbst)

Unser Leben ist ein fortwährendes Hin- und Herpendeln zwischen dem Mitleben des allgemeinen Weltgeschehens und unserem individuellen Sein.

Eine wahrhafte Individualität wird derjenige sein, der am weitesten hinaufreicht mit seinen Gefühlen in die Region des Ideellen.

Das Gefühl ist das Mittel, wodurch die Begriffe zunächst konkretes Leben gewinnen.

Bei diesem Kapitel kommt es darauf an, dass man möglichst bewusst durch das Leben geht.

Übung für jeden Tag: Bewusstmachen was man tut und was man dabei fühlt. Min 42 Modul 9

Wir blicken auf den Tag zurück. Wir suchen uns eine bestimmte Situation, die am Tag passiert ist, heraus und blicken auf diese angenehme oder unangenehme Situation möglichst bildhaft zurück und versuchen sie zu einem Ganzen zu machen. Zu diesen Bildern fragt man sich, wie und was hat man dabei gefühlt. Man kann auch aufkommende Fragen stellen. Was man gefühlt hat, warum man dieses oder jenes getan oder nicht getan hat. Man lernt sich dadurch besser kennen. 5 min.

Transkription von der 9. Folge vom Videokurs

[00:00:02] Gut. Liebe Leute. Modul neun. Schon wieder. In diesem Modul werden wir Kapitel sechs sprechen. Behandeln. Kapitel sechs der Philosophie der Freiheit von Rudolf Steiner. Die menschliche Individualität. Kapitel sechs ist der Höhepunkt dieses ersten Teil der Philosophie der Freiheit. Es ist ein schönes kleines Kapitel, Wir werden es also heute im Ganzen besprechen. Ich will es auf folgende Weise tun. Zunächst baue ich das Bild auf dieses Kapitels. Dann werden wir es visualisieren. Und dann werde ich noch ein paar Sachen vorlesen, was Rudolf Steiner geschrieben hat, also eine Art Bestätigung von was wir dann erfahren haben. Ja, so wie gesagt, die menschliche Individualität. Kapitel sechs dieses Buches ist der Höhepunkt. Und ja, wir bauen es einfach auf dieses Bild. Ich schildere es. Wir fangen an mit der Wirklichkeit. Also der Wirklichkeit? Kann man schildern als einen Kreis. Alles in diesem Kreis ist Wirklichkeit und alles außerhalb gibt es einfach nicht. Es gibt Menschen, die denken noch Sachen außerhalb dieser Wirklichkeit. Aber in diesem Kapitel ist jetzt nicht mehr davon die Rede. Diese Wirklichkeit, zunächst die Erscheinungswelt, da erscheinen, wie wir sehen, uns selbst in dieser Wirklichkeit. Und wir sehen alle andere Elemente auch in dieser Wirklichkeit. Zum Beispiel einen Baum. Und Steiner kommt ja auch mit einem Baum in diesem Kapitel als Beispiel. Und er sagt, er fragt sich ganz am Anfang dieses Kapitels Wie ist es möglich, dass ich einen Baum, der so 20, 30 Meter von mir entfernt ist, dass ich es erkennen kann? Er fragt sich das auf diese Weise, weil die materialistisch Denkenden glauben, dass irgendwie diese Baum reale physischen Stoffe in unsere Sinnen ja berühren muss. Oder so sagt er Ja, das braucht ja gar nicht. Warum nicht? Weil dieser Baum und ich, wir sind beide Teile eines Ganzen, also der ganze Wirklichkeit.

[00:04:02] Im Moment, dass ich einen Baum sehe, fange ich an zu denken. Eigentlich denke ich immer, und ich produziere mir eine Vorstellung dieses Baumes. Meine Aufmerksamkeit ist aber bei dem Baum und ich vergesse, dass ich dann hier denke, dass ich also gleichzeitig eine Vorstellung dieser Baum produziere, innerlich in meiner Seele. Meine Seele gehört auch zu der Wirklichkeit. Ich werde mich davon bewusst, dass ich innerlich eine Vorstellung produziere, denkend. Wenn ich später diese Vorstellung innerlich in einem innerlichen Raum anschau, wenn ich das tue, dann werde ich mich bewusst. Dass ich es bin, die denkend Vorstellungen, Begriffe, Ideen erzeugt. Ich erlebe ihn dieses in diesem Anschauen des eigenen Denkens, des eigenen Vorstellungs, mich selbst als Denker schaffender Geist. Und wenn ich dazu dann auch noch mein Herz öffne, auch als liebender Geist, also in meiner Seele, weiß ich in meinem innerlichen Raum, dass ich es bin, die zugleich der schaffende Geist ist, also der erkennenden Subjekt als das erkennenden Objekt, weil ich ja diese Vorstellung selber erzeugt habe. Wie ist das nun in der Realität? Jetzt muss man aufpassen. Steiner sagt in Wirklichkeit, also in der Wirklichkeit, in der Erscheinungswelt, in der Physis, physisch sinnlichen Wirklichkeit, wo ich und alle andere Dinge teilen, sind eines Ganzen. Bin ich auch dieser Baum. Ich kann diesen Baum erkennen, weil ich in Wirklichkeit auch diesen Baum bin. Und Steiner schreibt das Wörtchen ich hier mit mit einem Kapitel. Also ich schreibe das jetzt hier in der Wirklichkeit, also in der sinnliche Wirklichkeit, bin ich sowohl der Baum, was ich als Objekt benenne, als ich mit den kleinen Buchstaben, was ich als Subjekt benenne. Wir haben das ja schon in eher Modulen besprochen. Ob Objekt das Denken übersteigt Subjekt und Objekt. Ich bin kein Subjekt, das denkt, sondern durch den Denken existiere ich als Subjekt.

[00:08:08] Also die sinnliche Wirklichkeit? Ja, obwohl ich nur ein Teil in diesem Ganzen bin. Ich bin auch die ganze sinnliche Wirklichkeit. Man kann sagen. Ich bin. Das Denken des. Bewusstsein. Mit einer großen Ich und mit dem innen denkenden Bewusstsein, die in mir zur Erscheinung kommt. Aber auch in alle andere Menschen ziehe ich Farben zwischen verschiedene Elemente, verschiedene Gegenstände und klärt sich allmählich innerlich den ganzen Zusammenhang der Welt für mich innerlich auf. Ich verstehe der Welt immer mehr, wenn ich mich denkend vertiefe in der Welt und so Begriffe und Ideen bilde, die in Wirklichkeit in der Welt sind und die den Zusammenhang zwischen den Gegenständen und die Prozesse, die sich abspielen, in der Welt aufklären. Ich denke, das Bewusstsein, wenn man seine eigene Vorstellungen innerlich anschaut, dann ist es ja klar, dann hat man einen Innenraum geschaffen, wovon man weiß, alles in diesen Innenraum, das habe ich denkend produziert und ich kann dann auch spielen mit mir selbst als Subjekt. Also ich kann mich denken als ein innerliches Auge, aber ich kann mich auch denken als eine Frau oder ein Hund oder ein eine Fliege, die denkt und wahrnimmt, eine Drachen. Ich kann sogar eine Drache denken, mich selbst als eine Drache denken. Alles in diesen innerlichen Raum, das bin ich. Und jetzt sagt Steiner also in Kapitel sechs die menschliche Individualität, das auch alles in der physisch sinnlichen Welt, das im tiefsten Sinn ich das auch bin. Der Grund, warum ich das noch nicht so erfahre oder warum ich das noch nicht so weiß, ist, weil ich mich selbst noch nicht ganz erkannt habe. Das tue ich ja, wenn ich die Welt kennenlerne. Also. Die Wirklichkeit, die wir also im tiefsten Sinne selbst sind, wird einerseits gegeben in der Wahrnehmung, also in meinem Wahrnehmungs Horizont, Innerhalb meines Wahrnehmungs Horizont erscheint ein Baum.

[00:11:49] Und dieser Baum ist zunächst eine Wahrnehmung. Und dann kann ich mich fragen Wie verstehe ich den Baum? Und dann entsteht ein Prozess, wo ich dann innerlich mich einen Begriff bilde. Das muss ich tun durch eigene Aktivität, durch das Denken. Die Wirklichkeit ist erst Wirklichkeit, wenn im Bewusstsein, im denkenden Bewusstsein der Begriff und der Wahrnehmung, wenn ich das aufeinander bezogen habe, also wenn ich bloß eine Erscheinung habe und ich habe diese Erscheinung noch nicht verstanden, dann ist es noch keine Wirklichkeit, dann ist es nur eine Erscheinung. Das kann man manchmal erleben, wenn man morgens wach wird, vor allem, wenn man morgens wach wird auf einer Stelle, wo man noch nie geschlafen hat. Dann öffnet man die Auge. Und da fragt man sich ja, wo bin ich denn eigentlich? Dann hat man Erscheinungen und man hat noch nicht die Begriffe, wo man ist. Und im Moment und dann wird man auch unruhig, dann ist man eine unruhige Seele und im Moment, dass man weiß, Aber ich bin ja gestern Abend spät gekommen, wir waren einen Urlaub gefahren und lange gefahren und ich weiß nicht wie was. Und dann denken Ja, ich bin natürlich jetzt in Südfrankreich und dann kommt man wieder zur Ruhe. Und man hat also zu der Wahrnehmung sich einen Begriff darauf bezogen, und das hat man getan. Also die Wirklichkeit ist erst Wirklichkeit, wenn man den Begriff auf die Erscheinung, auf die Wahrnehmung bezogen hat und eine Vorstellung. Das ist eine steinerne, das ein individualisiertes Begriff, indem man den Begriff Baum auf eine Wahrnehmung Baum bezieht. Da bekommt man eine Vorstellung von einem Baum innerlich. Und das bleibt dann in der Seele als Erinnerungsbild für immer da. Und weil alle Menschen, alle individuelle Menschen, ja, jeder hat ja seine eigene Biografie. Man kann auch sagen Jeder reist während seines Lebens auf seine eigene Weise durch die Welt.

[00:14:37] Bilden verschiedene Menschen verschiedene Vorstellungen? Und je mehr Vorstellungen man bildet, ja je mehr man ein Individuum wird. Wenn wir nun durch die Landschaft gehen, dann kann es sein, dass wir gedankenlos durch die Landschaft gehen und dann also keine Vorstellungen produzieren abends. Wenn wir das tun, versuchen wir gedankenlos durch den Tag zu gehen. Abends weiß man nicht mehr, was man getan hat, weil man ja nicht die Erinnerungsbilder geschafft hat. Und was heißt das, wenn man dann besser zuguckt? Das heißt, dass man sich selbst verliert. Man schafft sich selbst nicht weiter. Man bleibt irgendwie stehen. Und wenn man eine Gewohnheit daraus macht, dass man gedankenlos durch das Leben geht, ja dann, dann ja. Ich sehe dann eigentlich eine Kerze, der so langsam aus weht und dann nicht mehr brennt. Wie kann man das eine Kerze brennen lassen? Durch bewusst durch die Landschaft zu gehen, Zu bewusst zu leben. Immer die Situation. Man geht ja von Situation nach Situation immer zu gucken, was in was für eine Situation bin ich jetzt? Wie ist diese Situation aufgebaut? Wie bin ich in diese Situation gekommen? Will ich hier sein? Kann ich mich von dieser Situation in eine neue Situation wie sagt man das transformieren und wie mache ich das dann? Das tut man ja alles denkend, dann lebt man bewusst. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit und man sieht das oft bei intellektuelle und hochgebildete Menschen, dass die mit abstrakten Gedanken durch das Leben gehen, mit Konzepte und Ideen, die wirklich abstrakt sind, die eigentlich nicht bezogen werden können auf auf die Wirklichkeit. Auch diese Menschen bilden keine innerliche Vorstellungen, bilden sich selbst nicht. Und dann sagen man Ja, das ist doch so ein intelligenter Mensch, der ist ein Intellektueller, der denkt, aber das ist gerade kein Denken. Denken ist, dass man Begriffe bildet und bezieht auf Wahrnehmungen und Erfahrungen.

[00:17:24] Denken in abstrakten Bereiche. Ja, das, das, das ist eine Art wie sagt man das? Das ist eine Art, sich selbst befriedigen, ohne bezogen zu sein auf der Wirklichkeit so etwas. Und dann bildet man auch keine Vorstellungen, Bilder, dann bildet man sich nicht auf, dann individualisiert man nicht. Also man muss sich klar werden, dass das man sein Individuum schafft, indem man denkend, bewusst denkend, aktiv denkend sein Leben lebt. Also das macht das Individuum auf eine Ebene. Es gibt aber noch eine andere Ebene. Man kann Wahrnehmungen, Erscheinungen nicht nur beziehen auf Begriffe, und dann bildet man Vorstellungen. Man kann Erscheinungen, Objekte, Wahrnehmungen auch beziehen auf sich selbst. Und dann erzeugt man Gefühle. Ich schreibe das jetzt hier Gefühlen. Wenn zwei Menschen sich ein und dasselbe Objekt angucken, observieren, beobachten, dann erzeugt dieses Objekt verschiedene Gefühle bei diesen zwei Menschen. Bei der eine kann es Lustgefühle geben, bei der andere Unlust, Gefühle und alles dazwischen. Ich habe mal in ein vier Module schon gesagt, ein Freund kommt zu mir und sagt Gehst du mit spazieren? Unmittelbar kommt in mir das Bild eines Spaziergangs. Und dieses Bild erzeugt bei mir ein Gefühl der Unlust. Da kann man sich fragen Ja, warum denn? Spazieren in einem Park oder in der Natur? Das ist doch was. Macht auch Freude. Ja, aber als Kind musste ich immer Sonntag mittags nach der Kirche spazieren und das hat in mir Unlust erzeugt. Bei diesem Freund erzeugt das Bild eines Spaziergangs Lust, und darum will er spazieren. Und das Bild, dass man mit einem Freund spaziert, das macht ihm noch mehr Lust. Also fragt er mich, und da sage ich zunächst Nein. Und dann sagt er Ja, aber dann zusammen. Und dann können wir noch einen Umweg gehen, wo noch da und danach ein Eis nehmen, und wir können reden über dies und das.

[00:20:17] Und dann versucht er immer noch, ein Gefühl des Verlusts in mir zu erwecken. Und dann sage ich Ja, ich gehe mit so etwas. Gefühlen sind also sehr wichtig. Nicht nur äußere Sachen erzeugen Gefühle in mir, aber auch so in dem Beispiel, das ich ja gerade gegeben habe. Innere Bilder, die erzeugen Gefühle in mir. Und was sind Gefühle? Gefühle? Ja, sind eigentlich Wahrnehmungen an sich selbst. Also man muss auch bewusst fühlen, was man fühlt. Man muss das auch wahrnehmen. Man wird sich bewusst von einem Gefühl, wenn man einen Begriff aus dieser Wahrnehmung bezieht und dann versteht. Hier fühle ich Lust, hier fühle ich Freude und Glück. Man kann auch an diese Gefühle vorbeigehen. Also nicht fühlen, was man fühlt. Nicht bewusst machen, was man da eigentlich fühlt. Und wenn man das tut, ja, dann kann man viele Vorstellungen erzeugen. Aber dann ohne Gefühle. Und dann werden die Vorstellungen eigentlich nicht lebendig. Die fangen nicht an zu leben. Innerlich. Durch die Gefühle werden die Gedanken, die Vorstellungen lebendig. Je mehr man auch bewusst fühlt, jeder Gedanke, je individueller, je persönlicher man wird. Ja, das sind also die beide Sachen, die das Individuum machen. Ich werde jetzt das ganze Bild noch mal innerlich erzeugen aus einer Isolation. Also ich frage euch die Augen zu schließen. Sich mal gut hinzusetzen, so viel zu fühlen, wie man sitzt. Einatmen. Ausatmen. Wenn man einatmen, kehrt man sich nach innen. Wenn man ausatmen, lassen man alles los. Und man stellt sich selbst jetzt in einer Landschaft vor. In einer Naturlandschaft eine große Wiese. Und in dieser Wiese steht ein Baum. Also in der Landschaft gibt es viele Elemente, aber die wichtigste Elemente dieser Landschaft. Einerseits bist du das. Andererseits dieser Baum. Schöne, große, solitäre Baum. Dieser Baum und ich. Sind die beiden Elemente eines Weltgeschehens.

[00:24:04] Also dieser Baum ist schon 300 Jahre alt. Und als diesen Baum 245 Jahre alt war, bin ich geboren worden. Also irgendwo in der Welt bin ich damals geboren worden. Seitdem sind die Baum und ich beide weiter gewachsen. Und jetzt bin ich als 55-jährige mit diesem 300 jährigem Baum in einer Landschaft. Und wie ist es nun möglich, dass das Ich diesen Baum erkennen kann? Weil in Wirklichkeit dieser Baum und ich. Ich bin. Ich mit einem großen Buchstaben I. Durch Welten. Ich denkendes Bewusstsein, was in mir zur Erscheinung kommt. Bilde ich mich einen Begriff von diesem Baum. Also nicht nur äußerlich erscheint nur ein Baum. Aber innerlich habe ich eine Idee von diesem Baum mich eigen gemacht. Und weil ich öfters zurückkommen komme zu diesem zurück zu dieser Baum, habe ich sehr viele Vorstellungen von diesem Baum, sehr viel verschiedene Gestalten. Und innerlich kann ich diese innere Gestalten mit andere Gestalten verbinden und so einen ja, wie sagt man das? Einen lebendigen Wachs Wachs Bild oder wie man das nennen will, von diesem Baum innerlich erzeugen. Und das macht mich zu einem Individuum, weil ich ja ein reiches innerliches Leben erzeuge, durch Begriffe auf Erscheinungen zu beziehen und dann innerlich lebendige Bilder zu erzeugen. Ich lebe mit diesen Bildern. Und man kann auch fühlen, dass das Substanz bildet, dass man sich selbst, wenn man auf dieser Weise das Leben lebt, bewusst Begriffe auf Wahrnehmungen beziehend, bewusst ein reiches innerliches Leben erzeugend, das man, das das Leben erfüllt. Und man kann immer wieder die Gedanken habe Alles, was ich jetzt als Erscheinung begegne, das bin ich auch. Nur hab ichs noch nicht gemacht. Auch wenn man zum beispiel. Ein Mensch begegnet, der böse ist oder dich attackiert. Mann kann man Angst davon haben. Man kann weglaufen. Man kann auch denken Ja, aber dieser Mensch, das bin ich auch.

[00:28:26] Fühle, was das tut mit dir, so einem Gedanken. Und dann kommen wir zum Zweiten Individualisieren. Ja, wie sagt man? Das Mittel, Das Gefühl? Jetzt sind wir wieder in der Landschaft mit dem Baum und wir sehen diesen Baum dieser Vorstellung, die wir haben von diesem Baum auf uns selbst. Und das erzeugt in uns Gefühle. Gefühle sind Wahrnehmungen an uns selbst. Und auch diese Wahrnehmungen müssen wir beziehen auf Begriffe, damit wir eine, ja man kann sagen Ein Gefühls Vorstellung bekommt. Wenn man das tut. Wenn man zu diesem Baum auch das Gefühl da mit einbezieht. Da fühlt man, dass überhaupt die Gedanke lebendig wird. So kann man auch zusammensitzen, wenn man einen, wenn man einen Urlaub plant, wenn man zu zweit zu Urlaub fahren will. Schließ die Auge und Stelle vor. Wo willst du hin? Zum. Zu einem Wald. Willst du spazieren? Durch Wälder? Oder willst du noch mehr? Sonne oder schöne Landschaften. Da muss man ja immer die Gefühle damit dabei beziehen, sonst weiß man nicht was, wozu man Lust hat oder keine Lust hat. Wenn man das zu zweit tut. Und es kommen verschiedene Vorstellungen heraus. Der eine hat Lust auf mehr und das andere hat Lust auf Wald. Da kann man sich fragen Warum will ich nachts mehr? Oder warum will ich nach Wald? Ich brauche Ruhe oder ich will die frische Wind fühlen. Oder ich brauche, soll gut riechen. Solche Sachen. Vielleicht kann man dann eine Landschaft finden, wo das beide da ist. Ein See in einem Wald zum Beispiel. Ja, kehren wir noch einmal, noch einmal wieder zurück zu zu unserem Baum in dieser Landschaft, wo der Baum und ich die beide Hauptelemente der Landschaft sind. Also, was macht mich zum Individuum? Erstens, dass ich mehr reiche Vorstellungen bilde, indem ich die Idee des Baumes beziehe auf die Wahrnehmung, die Wahrnehmung auf die Ideen.

[00:32:11] Und zweitens, dass ich das verbinde mit Gefühle, die erzeugt werden, wenn ich die Wahrnehmung auf mich selbst beziehe. Gut. Wir öffnen die Augen wieder. Zum Schluss will ich dann diese Module Module neun noch ein paar Sachen vorlesen. Also die Antwort auf die Frage. Wie bekomme ich Kunde von dem Baume, der zehn Schritte von mir entfernt steht ist In Wirklichkeit bin ich auch die Dinge. Und wenn man das liest, dann steht hier zum Ersten Mal in der Philosophie der Freiheit ich mit großem I also allerdings nicht ich. Insofern ich bin kleine Buchstabe, Wahrnehmung, Subjekt bin. Aber ich bin, insofern ich ein Teil innerhalb des allgemeinen Weltgeschehens bin. Man muss man sich davon bewusst werden. Ich bin immer Teil des allgemeinen Weltgeschehens. Denkend. Kann ich das allgemeine Weltgeschehen mit denken. Und je besser ich das tue, je mehr ich ich bin. Als Welt erkennen, kann ich das Gemeinsame der beiden als zusammengehörige Wesenheit nur durch Denken finden, das durch Begriffe beide aufeinander bezieht. Wovon rede ich jetzt? Ich lese es noch einmal. Ich bin also wirklich die Dinge. Allerdings nicht ich, insofern ich Wahrnehmung Subjekt bin, aber ich, insofern ich ein Teil innerhalb des allgemeinen Weltgeschehens bin. Die Wahrnehmung des Baumes liegt mit meinem Ich in demselben Ganzen. Und dieses allgemeine Weltgeschehen ruft in einem gleichem Maße dort die Wahrnehmung des Baumes hervor wie hier die Wahrnehmung meines Ich. Also dieses allgemeine Weltgeschehen, man kann auch sagen das denkende Bewusstsein des Welten Ichs oder. Ja, lassen wir es so, dass das, was das denkende Bewusstsein des Welten Ichs ruft, in gleichem Maße durch die Wahrnehmung des Baumes hervor, wie hier die Wahrnehmung meines Ich. Wäre ich nicht Welt erkenne, sondern Welt Schöpfung, so entstünde Objekt und Subjekt, also Wahrnehmung und Ich in einem Akte, denn sie bedingt einander gegenseitig als Welt.

[00:35:53] Erkennen kann ich das Gemeinsame der beiden als zusammengehörige Wesenheit nur durch Denken finden, das durch Begriffe beide aufeinander bezieht. Ja, wir haben das gerade innerlich uns möglichst gut vorgestellt. Ich gehe weiter. Ich habe gesprochen von Vorstellungen. Die Vorstellung ist ein individuell individualisierter Begriff, aber die Wirklichkeit ist uns gegeben durch einerseits Wahrnehmung, andererseits Begriff. Wenn wir die aufeinander beziehen, entsteht eine Vorstellung. Die Vorstellung steht also zwischen Wahrnehmung und Begriff. Sie ist der bestimmte, auf die Wahrnehmung deutende Begriff. Also die Wirklichkeit als Wahrnehmung und Begriff, stellt uns die Wirklichkeit als Vorstellung die subjektive Repräsentation dieser Wirklichkeit dar. Und je reicher mein Vorstellungsleben leben, je Mensch, je mehr Mensch mehr Substanz ich bin. Also das ist das Eine, was mich individualisiert, das andere. Wenn sich unsere Persönlichkeit bloß als erkennend äußert, so wäre die Summe alles Objektiven in Wahrnehmung, Begriff und Vorstellung gegeben. Aber wir begnügen uns, begnügen uns aber nicht damit, die Wahrnehmung mithilfe des Denkens auf den Begriff zu beziehen, sondern wir beziehen sie auch auf unsere besondere Subjektivität, auf unser individuelles Ich. Der Ausdruck dieser, dieses individuelles Bezuges ist das Gefühl, das sich aus Lust oder Unlust auslebt. Denken und Fühlen entsprechen der Doppelnatur unseres Wesens, der wir schon gemacht haben. Das Denken ist das Element, durch das wir das allgemeine Geschehen des Kosmos mitmachen, das Fühlen, das, wodurch wir uns die Enge des eigenen Wesens zurückziehen können. Denken, miterleben, das Werden, ganz fühlen, dann erleben eigentlich uns selbst. Das können wir auch auf uns selbst beziehen. So entsteht unsere Individualität. Unser Leben ist ein fortwährendes Hin und Herpendeln zwischen dem Miterleben des allgemeinen Weltgeschehens und unserem individuellen Sein. Eine wahrhaft Individualität wird derjenige sein, der am weitesten hinauf reicht mit seinen Gefühlen in die Region des Idealen. Und das Gefühl ist das Mittel, wodurch die Begriffe zunächst konkretes Leben gewinnen.

[00:39:34] Ja. Also, Kapitel sechs. Der Höhepunkt des ersten Teiles. Wir haben das ganze Erkenntnisprozess jetzt kennen gelernt. Wir haben eigentlich gelernt, wie wir uns selbst in der Welt verstehen können. Wir haben ein Ich Begriff bekommen. Ich erlebe mich in der denkende Aktivität, in der schaffende, denkende Aktivität. Und ja, man kann eigentlich fühlen, wenn man dieses Kapitel liest, dass es darauf ankommt, dass man möglichst robust durch das Leben geht. Ja, liebe Menschen, zum Schluss dieser Module die menschliche Individualität will ich mit euch noch eine Übung machen, die man im Prinzip jeden Tag so abends vor Schlafengehen tun kann. An dieser Übung wird man sich bewusst, wie bewusst man eigentlich das Leben lebt und ob man auch sich bewusst macht, was man eigentlich fühlt, wenn man tut, was man tut. Also wir schließen die Augen, machen, machen es uns bequem. Und wir blicken jetzt zurück auf dem Tag. Also, ich blicke jetzt zurück. Wenn es auf einem. Ich bin. Ich bin jetzt hier. Heute Morgen war ich noch zu Hause und ich bin hier hin spaziert. Und wenn ich jetzt zurückblicke auf diesem Spaziergang. Werde ich mich bewusst, ob ich. Diesen Spaziergang genossen habe. Also wenn das so ist, dann kann ich eigentlich diesen ganzen Spaziergang innerlich noch mal machen. Ich frage euch auch so einen Moment zurückzublicken auf so einem Moment. Das braucht nicht ein Spaziergang zu sein. Kann auch sein, dass man gearbeitet hat oder ein Gespräch geführt hat oder was auch immer. Mach es nicht so lange. Ein Ereignis. Ein Zehn Minuten Ereignis ungefähr. Blicke darauf zurück und versuche, das möglichst bildhaft zu einem Ganzen zu machen. Also, ich bin jetzt mal leise und wir blicken jetzt zurück auf so einem Ereignis. Ja. Also wenn man das tut, kann man vielleicht ein bisschen länger nehmen.

[00:44:54] Also was ich erlebe, zurückschaue und ist, dass es doch ziemlich noch Lücken gibt. Dass ich nicht meinen ganzen Spaziergang ganz wieder hervorrufen kann. Denken kann. Was man auch tun kann dazu ist. Wie hat man sich gefühlt in dieser während dieses Ereignisses? Also jetzt blicken wir noch mal zurück und fühlen, wie wir uns gefühlt haben. Ja auch das könnte man vielleicht noch etwas länger tun. Aber jetzt? Meine Erfahrung. Es überrascht mich also, wenn ich mich konzentriere auf meine Gefühle während dieser Wanderung ist, dass mehr Bilder noch hochkommen. Also die Gefühle erzeugen Audio und holen die noch mehr Bilder von dieser diesen Spaziergang hoch. Wunderlich zum Beispiel. Gestern, als ich denselben Spaziergang ging, lief ich vorbei, einen Gran Torino, Ford, Gran Torino, einen großen amerikanischer Auto. Es gibt auch ein Film Gran Torino. Also ich hatte noch nie mal in Wirklichkeit einen Gran Torino gesehen, und als ich jetzt wieder an der gleichen Stelle vorbeilief, war er nicht da. Da war ich ein bisschen enttäuscht. Ich habe auch. Auf der Straße war. Ein Fahrrad, hat ein Fahrrad gelegen, war umgefallen. Und als ich da vorbeilief, dachte ich sogleich Muss ich das jetzt wieder? Soll ich das jetzt? Aufheben oder soll ich es liegen lassen? Was muss ich tun? Und ich habe es einfach liegen lassen. Ich habe es nur geguckt. Wo liegt ein Fahrrad? Jetzt bin ich ein bisschen. Jetzt fühle ich mich ein bisschen schuldig, dass ich es einfach da liegen. Lies. Und es fing an zu regnen. Und das fühlte erfrischend. Ich hoffte nur, dass es nicht zu viel regnen würde. Aber es war gut so ein bisschen Tropfen. Also, wenn man bemerkt in dieser Übung. Dass man eigentlich nicht so ein Ereignis wieder herstellen kann. Ja, dann ist es wichtig, dass man jeden Abend diese Übung macht.

[00:49:33] Man kann dann Fragen stellen Was? Was habe ich dann getan? Dann wo war ich mit meinen Gedanken? Und dann merkt man, dass man schon anfängt, bewusster zum Leben, dem nächsten Tag. Und auch wenn man so zurückblickt und fühlt was habe ich gefühlt in diesen Momenten? In einem Gespräch mit einem Freund sagte der Freund dies und das, und dann plötzlich fühlte ich eine Freude oder böse, oder. Das kann man gut bemerken, wenn man zurückschaut. Man kann sogar genau zurückgehen auf den Moment, wo, wo man etwas wahrnimmt. Oder wenn einer etwas sagt, was bei der ein bestimmtes Gefühl hervorruft. Und so, wenn man diese Übung macht. Lernt man nicht nur bewusster zu leben. Also in der Realität, auf der Erde, in der Wirklichkeit. Aber man lernt sich selbst auch immer besser und besser kennen. Wenn man jeden Abend nur auf einem Ereignis fünf Minuten zurückschaut. Sich das möglichst bildend, lebendig macht, innerlich und fühlt, was man damals fühlte. Dann kreiert man Substanz. Dann schafft man sich selbst immer mehr und mehr. Ja, Wir öffnen die Augen. Danke für die Aufmerksamkeit. Und ich wünsche euch alles Gute.

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Videokurs «Philosophie der Freiheit»
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Einzelnachweise

  1. Ausschnitt aus einem Zitat von Jac Hielema vom 25. März 2023, welches als Testimonial zur GA 4 gemeint war