Die Philosophie der Freiheit - 14. Folge Videokurs von Jac Hielema

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«... Die Philosophie der Freiheit hat mich gerettet, hat es mir ermöglicht, mein Leben und meine seelische Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen, hat meinem Leben einen Sinn und eine Kohärenz gegeben. ...»[1]

Videokurs

- 14. Folge -

Stand 28. Juni 2023: Eva hat mit viel Fleiß und Gefühl die Transkriptionen vom Videokurs mit Jac erledigt. Vielen Dank, Eva, ganz toll! Wir kommen dem Buchprojekt somit einen ganz großen Schritt näher!

Mit dem nächsten Schritt werden Glossare (nicht nur Stichworte, sondern auch kurze Ausführungen von den Begriffen) für jeden Vortrag von Jac erstellt und die einzelnen Glossare werden in ein Gesamtglossar münden. BITTE MELDEN, wenn du bei dieser Arbeit MitTun möchtest. Übrigens, die Glossararbeit steht auch an für die Apokalypsevorträge von Wolfgang und für die Vorträge von Christoph Bolleßen.

... Für Weiteres bitte bei François melden. Danke!


Kurzschrift Eva

Kapitel 9/ 2. Teil

Im ersten Teil haben wir unsere Triebfedern und Motive behandelt. Man muss sich zuerst als Ich erfahren und es geht darum, dass wir aus unserem Ich heraus unser Leben in die Hand nehmen. Steiner sagt von der Philosophie der Freiheit, dass sie ein Organismus, ein lebendiges Wesen sei. Ein lebendiges Wesen hat einen spirituellen/geistigen Leib in sich. In der Kirche heißt es, dass die Bibel lebendiges Wort sei. Was haben Buchstaben und Wörter mit Lebendigkeit zu tun? Durch die Philosophie der Freiheit kann man verstehen, dass es tatsächlich lebendiges Wort gibt. Z.B. ist das Johannes Evangelium ein genauso lebendiges Wort wie die Philosophie der Freiheit. Das Evangelium enthält auch ein Wesen, dieses Wesen verkörpert sich in den Worten des Evangeliums und schlussendlich enthalten beide dasselbe Wesen. Das Johannesevangelium ist die Philosophie der Freiheit von vor 2000 Jahren oder die Philosophie der Freiheit ist das Johannesevangelium der heutigen Zeit. Das Ziel ist dasselbe, sich als schaffenden Geist zu erleben um das Leben überhaupt aus diesem schaffenden Geist in die eigene Hand zu nehmen. Den Worten „Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewußte Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Nur durch eine Intuition kann die Wesenheit des Denkens erfaßt werden“ aus der Philosophie der Freiheit entspricht sozusagen der Anfang des Joannes-Evangeliums „Am Anfang war das Wort und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott (man könnte auch sagen, am Anfang war „Ich“ und „Ich“ war bei Gott und „Ich“ war Gott) und etwas später wird dann gesagt: „Das Licht kam in die Welt und die Welt (wir) ist durch ihn (Logos) geworden, aber die Welt (wir) erkannten ihn (Logos) nicht. Er kam in sein Eigentum (Er kam zu dein Seinigen, zu den Menschen, die er geschaffen hat, aber diese nahmen ihn (Logos) nicht in sich auf. Allen, die ihn (Logos = Ich) in sich aufnehmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden.

Das ist genau das, was man erfährt, wenn man sich als schaffender Geist erlebt, dann wird man ein Kind Gottes. Dann fängt man an, die Welt umzusetzen aus dem Geiste heraus. Bibel: „Allen, die da an seinen Namen glauben“ also alle die sagen „ich bin“. Bibel: „Alle Menschen, die nicht aus dem Blut, die nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind.“ (Man könnte auch sagen, alle die nicht aus der Wahrnehmung, die nicht aus den Emotionen, nicht aus den Vorstellungen, aus der Autorität etc., sondern direkt aus ihrem Ich heraus handeln. Man könnte das Johannesevangelium und die Philosophie buchstäblich nebeneinanderlegen und sehen wie sich dasselbe Wesen im Johannesevangelium und 2000 Jahre später in der Philosophie der Freiheit verkörpert hat. Damit will ich zeigen, dass es darum geht, sich selbst als Logos oder als Ich, als schaffender Geist zu erleben und wir aus diesem Ich heraus die weitere Entwicklung des Lebens in die eigene Hand zu nehmen.

Kapitel 9, Absatz 25: „Zur Voraussetzung hat eine solche Handlung die Fähigkeit der moralischen Intuitionen. Wem die Fähigkeit fehlt, für den einzelnen Fall die besondere Sittlichkeitsmaxime zu erleben, der wird es auch nie zum wahrhaft individuellen Wollen bringen.“

Es geht darum sich selbst als Logos (Ich) zu erleben. Das kann man üben, wie die Muskeln im Sportstudio. Der zweite Teil dieses Kapitels vertieft sozusagen die Idee der Freiheit.

Jetzt bringt Steiner auch Gegenentwürfe: Und wieder ist es Kant, der der größte Gegenspieler ist. Kant hat ja auch eine Ethik entwickelt. „Jeder Mensch soll in entsprechenden Situationen das tun, was jeder andere Mensch in dieser Situation auch tun würde. Steiner sagt genau das Gegenteil, jeder Mensch soll in jeder Situation das tun, was nur er dann tun soll. Das ist ein großer Unterschied. Wie kann man sich in der Wirklichkeit erleben? Die Wirklichkeit hat verschiedene Schichten.

Wenn wir uns als ein Teil der Wirklichkeit sehen und es passiert etwas, können wir entweder aus der Wahrnehmung (Phys. Körper), aus der Emotion (emotionaler Körper, aus der Vorstellung (mentalen Körper) oder aus dem ICH heraus reagieren.

Nur aus dem Ich heraus handeln wir als Mensch. Jetzt die Frage, wenn wir denkend und erkennend in der Welt stehen, dann denken wir das Allgemeine mit. Und wenn ich eine Intuition in Form einer Idee bekomme ist das etwas ganz Individuelles, etwas Besonderes. Das darf man nicht verwechseln. Man hat Erkenntnisintuitionen (wie verstehe ich etwas?) und man hat sittliche, moralische Intuitionen (was soll ich in dieser Situation tun?). Das ist ja immer die Frage. Das ist schließlich immer so: Ich befinde mich in einer Situation, diese muss ich verstehen und muss entscheiden, was ich in dieser Situation tue. Wenn wir automatenhaft reagieren, dann enthält die Wahrnehmung schon das, was wir tun sollen. Wenn es uns gelingt, eher intuitiv zu reagieren, dann schneiden wir sozusagen diese instinktiven emotionalen Handlungsweisen ab. Das ist notwendig, auch wenn es anfangs schwierig ist. Das merkt man, wenn man Mutter oder Vater wird, da ist man versucht, unreflektiert genauso auf sein Kind zu reagieren wie vorher die Eltern auf einen selbst reagiert haben. Es ist wichtig, sich dieses Reaktionsmuster anzuschauen und bei Bedarf aufzuarbeiten und aufzulösen. Solange man aus seiner charakterologischen Anlage heraus handelt ist das so, als ob ein anderer einen bestimmt. Wenn einem das gelingt, nicht mehr aus der charakterologischen Anlage heraus zu reagieren, sondern aus sich selbst heraus, dann gibt es nur noch einen Grund, warum man so handelt und das ist aus der Liebe heraus. Auch bei der Kindererziehung handelt man dann nur aus der Liebe heraus.

Die Idee der Freiheit ist, wenn man fühlt, wenn man etwas tut, dass man das schafft, dann weiß man, dass man frei handelt, dass man aus sich selbst heraus handelt.

z.B. zwei Bäcker: Der eine backt aus Liebe zum Brot… er ist immer gut gelaunt, voller Energie, beobachtet sein Brot, ob es gut oder weniger gut ist, erfindet neue Brote…etc.

Der andere Bäcker backt Brot, weil er seine Hypothek zurückbezahlen muss. Er ist schlecht gelaunt, gereizt, sieht immer nur das Geld…

Wenn man aus Liebe handelt, fängt die Liebe an zu strömen…man will etwas schaffen. Obwohl jeder diese Erfahrung schon gemacht hat, dieses aus Liebe handeln, glauben die meisten Menschen, dass wir nur zusammenleben können, wenn wir nach gleichen Normen leben. Es ist schwierig, Lebensformen zu finden, wo wir uns gegenseitig menschenwürdig beachten.

Artikel 36: Wie ist aber ein Zusammenleben der Menschen möglich, wenn jeder nur bestrebt ist, seine Individualität zur Geltung zu bringen? Damit ist ein Einwand des falsch verstandenen Moralismus gekennzeichnet. Dieser glaubt, eine Gemeinschaft von Menschen sei nur möglich, wenn sie alle vereinigt sind durch eine gemeinsam festgelegte sittliche Ordnung. Dieser Moralismus versteht eben die Einigkeit der Ideenwelt nicht. Er begreift nicht, daß die Ideenwelt, die in mir tätig ist, keine andere ist, als die in meinem Mitmenschen.“

Es geht ja darum, dass jeder aus seinem Ich heraus schafft um sich als Mensch zum Ausdruck zu bringen und damit die Welt schöner macht. Da fehlt den Menschen heute das Vertrauen, sich diesen Raum zu ihrer Manifestation zu nehmen. Die Menschen denken für das Zusammenleben ist eine festgelegte Ordnung nötig, weil nicht verstanden wird, dass es nur ein denkendes Bewusstsein gibt, und dieses denkende Bewusstsein erscheint in mir und in allen anderen Menschen auf verschiedene Weise.

Der einzige Grund beim Zusammenarbeiten oder Zusammenleben sind gemeinsame Intentionen. Z.B. ich habe mit meinem Partner die Intention Kurse zu geben. Um das machen zu können brauchen wir nur diese eine gemeinsame Intention zu haben, die wir manifestieren wollen und können ansonsten komplett verschiedene Lebensstile führen. Er wird bezüglich der Kurse seine Intuitionen haben, ich habe meine Intuitionen und wir vertrauen darauf uns hierin gegenseitig zu fördern. (Wie der Wald)

Lieblingssatz: Individualität ist nur möglich, wenn jedes individuelle Wesen vom andern nur durch individuelle Beobachtung weiß“

Bedeutet: Das ich andere Iche durch individuelle Beobachtung kennenlerne. Also wir arbeiten aufgrund einer Intention zusammen, lassen uns gegenseitig Raum, um uns als Individualität zu manifestieren und lernen uns dabei immer besser kennen. Dieses 9. Kapitel ist auch die Grundlage für die Dreigliederung des sozialen Organismus.

Zitat: „Ein sittliches Mißverstehen, ein Aufeinanderprallen ist bei sittlich freien Menschen ausgeschlossen.“

Sie können einander nicht missverstehen. Warum nicht? Die jeweiligen Intuitionen werden sich gegenseitig anspornen, alles schöner zu machen. Das Aufeinanderprallen passiert nur, wenn wir aus diesen anderen Motiven und Triebfedern handeln und nicht aus unserem Ich. Z. B. wenn sich jemand mit seiner Hautfarbe, Religion etc. identifiziert. Wenn man frei ist, kann man eigentlich mit allen Menschen zusammenleben und darauf vertrauen, dass sich diese auch als freie Menschen entwickeln.

Zitat zur Charakterisierung des freien Menschen: „Leben in der Liebe zum Handeln und Lebenlassen im Verständnisse des fremden Wollens ist die Grundmaxime der freien Menschen. Sie kennen kein anderes Sollen als dasjenige, mit dem sich ihr Wollen in intuitiven Einklang versetzt; wie sie in einem besonderen Falle wollen werden, das wird ihnen ihr Ideenvermögen sagen.

Wenn man zusammenlebt muss man viele Dinge machen, wie Geschirr spülen, Toilette sauber machen etc. Eine Übung ist, das aus Liebe heraus zu tun, dann fängt etwas an zu wachsen.

Was aus diesem 9. Kapitel desweiteren hervor geht ist, dass man Vertrauen in den Menschen haben muss. Handelt man aus Liebe und Vertrauen zu den anderen, schafft man Raum für die Entwicklung des anderen. Dieser kann sich nun in diesem Raum entwickeln. Sollte er es nicht tun, kann man ihn immer noch lieben, muss aber dann eine persönliche Grenze setzen, damit er nicht übergriffig wird.

Diese Entwicklung zur Freiheit müssen wir selbst tun.

Absatz 42: „Die Natur macht aus dem Menschen bloß ein Naturwesen; die Gesellschaft ein gesetzmäßig handelndes; ein freies Wesen kann er nur selbst aus sich machen. Die Natur läßt den Menschen in einem gewissen Stadium seiner Entwicklung aus ihren Fesseln los; die Gesellschaft führt diese Entwicklung bis zu einem weiteren Punkte; den letzten Schliff kann nur der Mensch selbst sich geben.“

In Coronazeiten kann man sehen, dass die Gesellschaft uns immer mehr Regeln auferlegt. Wir können uns widersetzen und es ist ein Aufruf uns zu freien Geistern zu entwickeln. In jeder Situation kann man nach innen gehen, um Intuitionen zu haben und nach diesen frei zu handeln, auch wenn man im Gefängnis sitzt. (Nelson Mandela) Man muss immer schauen, dass man lebt und nicht nur überlebt, indem man sich nach der Decke streckt. Leben aus der Liebe zum Handeln. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass äußere Mächte einen zwingen können nicht zu handeln, aber nach innen kann man immer gehen und die Übungen machen. => Ein freies Wesen kann der Mensch nur aus sich selbst machen und das geht nur, indem wir wirklich Mensch sein wollen und wir eine menschenwürdige Gesellschaft schaffen wollen. Und das ist nur möglich, wenn alle Menschen sich zu freien Wesen entwickeln. Dieses fördert wiederum die neu hinzukommenden Menschen, sich auch frei zu entwickeln.

Im Geistesleben muss man sich selbst bestimmen was man sein will. Lehrer, Heiler, Künstler, etc.  und wenn man keine Schüler oder Kunden findet, dann hat man etwas falsch gemacht. Frei: Ich bin…. Nicht mehr und nicht weniger.

Übung: Jemanden finden, mit dem redet, was man kann, was man möchte, was ich der Welt geben will… das fördert das Zusammenleben..

Transkription von der 14. Folge vom Videokurs

[00:00:33] Liebe Leute, wir gehen weiter mit Philosophie der Freiheit. Kapitel neun Das zweite Teil dieses Kapitels. Im ersten Teil haben wir ja behandelt, unsere Triebfeder und unsere Motive. Und eigentlich haben wir zuerst dann noch mal gesagt man muss sich selbst als Ich erfahren und wir müssen lernen, da geht es ja. Das ist die Idee der Freiheit, dass wir aus unseren Ich heraus. Unser Leben in unser eigener Hände nehmen. Ich will also Philosophie der Freiheit hat Steiner ja geschrieben in 1894. Und er sagt von Philosophie der Freiheit. Also Steiner sagt selbst von Philosophie der Freiheit Es ist ein Organismus, es ist ein lebendiges Wesen und ein lebendiges Wesen. Will also sagen. Dass es einen physischen Leib ist. Also, es hat ein spirituelles Wesen in sich. Und früher als Kind, als ich zur Kirche ging, hat der Pfarrer immer gesagt, der Bibel, dass es lebendiges Wort. Da habe ich ja immer gedacht Ja, das ist doch Quatsch, das sind doch Tote, Werte sind das, das sind tote Wörter machen dann einen Satz Das hat doch nichts mit Lebendigkeit zu tun. Aber durch die Philosophie der Freiheit habe ich verstanden, dass es tatsächlich, obwohl es gedruckte Buchstaben sind, dass es lebendiges Wort gibt. Und wenn ich wieder weiter in meiner Forschung gegangen. Ich habe jetzt eine Bibel mitgenommen, wovon der Pfarrer sagt Das ist lebendiges Wort. Und ich habe entdeckt, dass das Johannesevangelium genauso wie die Philosophie der Freiheit ein Organismus ist, also Lebendiges, etwas Lebendiges. Das ist genauso, wie der Philosophie der Freiheit ein Wesen enthält. Also es verkörpert ein Wesen, der lebt in diesem Wort, in diesem Organismus. Und ich bin zu der Schlussfolgerung gekommen, dass das Wesen des Johannesevangeliums ist das gleiche Wesen als das Wesen der Philosophie der Freiheit. Also man könnte sagen, das Johannesevangelium ist ein Philosophie der Freiheit von vor 2000 Jahren, und oder die Philosophie der Freiheit ist ein Johannes Evangelium in der heutigen Zeit.

[00:03:42] Wenn man, also ich, ich, das hier, was ich jetzt mache, seine Philosophie der Freiheit Kurse. Ich könnte auch Johannesevangelium Kurse machen. Das Ziel ist das gleiche. Das Ziel ist, sich selbst als schaffender Geist zu erleben und das Leben überhaupt aus diesen schaffenden Geist heraus in eigene Hände zu nehmen. Philosophie der Freiheit. Kapitel neun Die Idee der Freiheit fängt ja an mit Man muss zunächst erfahren, wie das Wesenhafte des Denkens. Ja, dass das ein in sich selbst ruhende Erlebnis ist. Intuition ist das im rein Geistigen verlaufende bewusste Erleben eines rein geistigen Inhaltes. Wenn man das erfahren will, kann man auch den Anfang des Johannesevangeliums meditieren. Im Anfang war das Wort. Man kann auch sagen Im Anfang war ich und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott. Also im Anfang war ich. Und ich war bei Gott. Und ich bin Gott. Natürlich. Das ist wirklich Gott. Aber dann, ein bisschen später, steht da. Das Licht kam in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden. Die Welt ist durch ihn geschaffen, aber die Welt erkannte ihn nicht. Wir sind die Welt. Er kam in sein Eigentum. Das soll eigentlich sagen, er kam zu die Seinigen. Also, er kam zu den Leuten, zu den Menschen, die er geschaffen hat. Aber die Menschen, die er geschaffen hat, die nahmen ihm also das Ich nicht in sich auf. Allen aber, die ihn, also das Ich, den Logos in sich aufnehmen, gab er macht, Kinder Gottes zu werden. Das ist genau was passiert, wenn man sich selbst erfährt als schaffender Geist. Dann wird man ein Kind Gottes. Dann fängt man an! Die Welt umzusetzen, aus dem Geiste heraus. Und in der Bibel steht dann auch allen, die da an seinen Namen glauben, Also allen, die sagen können Ich bin.

[00:06:29] Und wenn jetzt noch weiter alle Menschen, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Wir haben gesprochen von Triebfedern, man könnte auch sagen allen, die nicht direkt aus der Wahrnehmung handeln, die nicht aus den Emotionen handeln, die auch nicht aus ihre Vorstellungen, aus Autorität handeln, sondern direkt aus ihrem Ich heraus handeln. Man kann buchstäblich, fast. Das Johannesevangelium und Philosophie der Freiheit nebeneinander legen und sehen, wie das Wesen des Johannesevangeliums sich verkörpert hat im Johannesevangelium um 2000 Jahre später. Philosophie der Freiheit das ist das gleiche Wesen. Ich wollte das nur mal gezeigt haben, dass es darum geht, sich selbst als Logos, sich selbst, als Ich, als schaffender Geist zu erleben. Und dass wir aus diesem Ich heraus die weitere Entwicklung unserer eigenen Seelen, die Weiterentwicklung des Lebens in eigene Hände zu nehmen. Wenn ich jetzt wieder zurückgehe nach Die Idee der Freiheit. Kapitel neun Wir sind ja geblieben bei Absatz 25 zur Voraussetzung hat eine solche Handlung, also eine freie Handlung, die Fähigkeit der moralischen Intuitionen, Die haben wir immer. Wem die Fähigkeit fehlt, für den einzelnen Fall die besondere Sittlichkeit Maxime zu erleben, der wird es auch nie zum wahrhaft individuellen Wollen bringen. Das ist Absatz 25, Es geht darum, sich selbst. Als Logos, als ich zu erleben. Das kann man üben. Man kann ja nicht Sportschule gehen und sich selbst immer stärker machen. Die zweite Hälfte des Kapitels vertieft eigentlich diesen Begriff die Idee der Freiheit. Aber jetzt fängt er auch an, der Steiner fängt ja auch an, mit Gegenwehr zu kommen. Und wieder ist es Kant, der eigentlich der größte Gegenstand war. Wir sagen, das ist, weil Kant hat ja auch ein Ethik entwickelt. Und Kant sagt. Jeder Mensch soll in bestimmte Situationen das tun, was jeder andere Mensch auch in dieser Situation tun würde.

[00:09:46] Steiner sagt genau das Gegenteil. Jeder Mensch soll in seiner Situation das tun, was nur er in dieser Situation tun soll. Sie einen großen Unterschied. Nochmals muss man verstehen, wie man sich eigentlich in der Wirklichkeit sehen kann, erleben kann. Die Wirklichkeit ist, hat verschiedene Schichten. Also wenn das der Wirklichkeit ist. Und wir sind Teil der Wirklichkeit. Dann haben wir also einen physischen Körper. Wir haben ein, man könnte sagen, emotionalen Körper. Wir haben einen mentalen Körper und wir haben ein Ich. Wenn etwas passiert in der Situation. Etwas passiert. Wir nehmen das wahr. Wir können direkt aus der Wahrnehmung reagieren. Oder aus unserer Gefühle. Oder aus unserer mentale. Wie wir. Wie wir. Wie wir uns entwickelt haben. Bis jetzt. Oder aus dem Ich heraus. Nur dann. Haben wir mir als Mensch. Nun ist die Frage Wenn wir denkend erkennend in der Welt stehen, dann denken wir mit dem Allgemeinen mit. Und wenn ich eine Intuition bekomme, in der Form einer Idee. Das ist etwas ganz Individuelles, etwas Besonderes. Man muss das nicht miteinander verwechseln, dass wir denkend den allgemeinen Leben mit denken können. Wir leben ja alle in einer Wirklichkeit. Wir leben auch alle in einer weltweiten Ökonomie. Aber das ist eine andere Frage. Und aus dieser, diesem Geist, diesem allgemeinen Geist, diesen einen Geist bekommen wir individuelle Intuitionen. Was ich zu tun habe in dieser Situation. Man hat also Erkenntnis, Intuitionen. Wie verstehe ich die Situationen, in denen ich bin? Und man hat sittliche Intuitionen, moralischen Intuitionen. Was soll ich tun in dieser Situation? Und das ist ja immer die Frage. Ich bin in einer bestimmten Situation. Ich muss die Situation verstehen. Und. Ich will wissen, was ich zu tun habe in dieser Situation. Wenn wir. Ja, wenn. Wenn wir uns führen lassen. Durch unsere Wahrnehmung. Also durch unsere Körper.

[00:13:27] Eigentlich. Wenn wir also. Massenhaft. Reagieren. Ja, dann. Dann. Dann ist, was wir wahrnehmen. Das enthält schon, was wir tun sollen. Wenn wir aber in der Lage sind wahrzunehmen. Dass wir auch physisch reagieren und emotional reagieren. Dann können wir. Dann können wir. Dann schneiden wir eigentlich diese Beziehung durch zwischen was wir wahrnehmen und fühlen und wie wir handeln sollen. Das ist eine Notwendigkeit und am Anfang ist es auch sehr schwer. Ich weiß noch, dass ich fast als ich, als ich nicht fast als ich Vater wurde, als meine Kinder geboren wurde. Ich fing an zu reagieren auf meine Kinder, so wie mein Vater auf mich reagierte, als ich Kind war. Bis dann hatte ich mich nicht bewusst gemacht, wie eigentlich meine, meine Eltern, meiner meinereiner meine Situation als Kind mich geprägt hat. Und im Moment, als ich selber Kinder bekam, habe ich auf dieselbe Weise reagiert. Und ich musste das los machen. Und es war so mal so, das ich auf der eine Seite noch reagierte und dann gleichzeitig zu meinen Kinder sagt ich ich kann jetzt nichts dafür, dass ich so reagiere. Ich meine, du sollst es nicht persönlich nehmen. Und nur langsam konnte ich das, wie ich erzogen wurde loslassen und als liebende Vater reagieren. Das ist etwas Wichtiges. Weil wenn wir noch nicht aus unsere eigene Intuitionen haben würden, sondern als Reaktion oder weil ein Autorität sagt Du sollst so handeln. Dann ist immer einen einen noch einen unbewussten Motiv, könnte man sagen. Zum Beispiel Warum habe ich anfangs so gehandelt, so wie mein Vater mit mir gehandelt hat? Wenn ich darauf zurückschaue, dann ist es, weil ich immer noch die Erkenntnis meines Vaters wollte. Ich habe meine Kinder am Anfang so erzogen, dass die sein würden, so wie mein Vater das mir befohlen hat.

[00:16:27] Das hatte ich damals natürlich noch nicht bewusst, aber allmählich wurde ich mich das bewusst und eigentlich auch zu spät. Was mich immer noch traurig macht. Wenn man sich wenn man das aber los schneidet, also die Charaktere, logische Anlage, wenn man sich nicht mehr aus seiner Charaktere logische Anlage handelt, aber immer mehr aus sich selbst heraus handelt, dann gibt es nur noch einen Grund, warum man so handelt. Und das ist aus der Liebe heraus. Man braucht dann nicht mehr die Erkenntnis vom Vater oder Eltern, man braucht nicht mehr die Wie sagt man das, dass das Autoritäten gesagt hat Ja, du bist gut. Man braucht auch nicht mehr, um zu handeln, dass man Geld verdient oder so? Das ist noch ein ganz anderes Kapitel. Wenn man sich selbst lebt, dann fängt auch das Geld an zu strömen. Aber das werden wir in einem anderen Kurs dann tiefer behandeln. Wir handeln dann nur noch aus der Liebe heraus, auch wenn wir unsere Kinder erziehen. Ja, wir erziehen unsere Kindern, weil wir unsere Kinder lieben. Wenn das noch nicht so geht, dann erziehen wir unsere Kinder so, wie wir gelernt haben, uns selbst oder wie wir wie unsere Eltern uns erzogen haben. Das muss man klar werden, dass eigentlich die Idee der Freiheit, wenn man, wenn man fühlt, ich tue jetzt etwas aus der Liebe, aus der Liebe heraus, dass ich das schaffe, dann weiß man, dass man frei handelt, dass man aus sich selbst heraus handelt. Also noch ein anderes Beispiel Ich habe einmal, ich war fest gelaufen in meinem Leben, und dann habe ich 3/4 Jahr in einer Bäckerei gearbeitet. Und es gab mehrere Bäcker und der eine Bäcker handelte aus Liebe zum Backen des Brotes heraus. Der war immer gut gelaunt und er war immer mit mit Lachen und viel Energie.

[00:18:48] Und immer wenn die Brote aus dem Ofen kamen, um wieder in den Ofen kamen, konnte man ihn so riechen. Und er hat gesagt, was er dann alles sieht an diesem Brot. Ob es gut gegangen ist oder etwas weniger gut. Und der andere Backer, der handelte, weil er Geld verdienen musste, weil er gerade ein ein wie sagt man das auf Deutsch auch ein Hypothek auf seinen Haus hat. Eine musste ja das Geld verdienen, damit er diesen Hypothek wieder zurückzahlen konnte. Da war immer ein bisschen böse. Er hatte keine schlechte Laune und. Und so weiter. Also man kann Brot backen. Beide Bäcker backen Brot. Der eine war frei, weil er aus Liebe des Backen des Brotes heraus arbeitete und auch immer wieder neue Brote erfindet. Und dann der Arbeite. Sechs Tage im Woche. Und dann noch kam er den siebten Tag zu der Bäckerei, weil er neue Brote ausprobieren wollte. Das ist wirklich aus Liebe heraus handeln und andere merken, aber immer ein bisschen zu spät, auch ein bisschen früher weg und schlechter Laune. Das ist der Unterschied. Also wenn man aus sich heraus handelt, gibt es eigentlich nur ja, dann fängt auch die Liebe an zu strömen, weil man handelt aus der Liebe, aus was man schaffen will heraus. Und trotz, dass wir das erleben können. Jeder Mensch hat das schon erfahren, dass man etwas tut und man liebt, was man tut. Glauben viele Menschen, dass wir nur zusammenleben können, dass wir nur zusammenarbeiten können, wenn wir die gleichen Normen beachten, die gleichen Werte beachten. Und das ist sehr schwierig. Ich meine, es ist sehr schwierig, eine einer Zusammenarbeit, eine Zusammenwohnen, eine soziale Formen zu schaffen, wo wir wirklich uns selbst und anderen als Mensch auf eine menschenwürdige Weise beachten. In Absatz 36 zum Beispiel fängt er an mit der Frage Wie ist aber ein Zusammenleben der Menschen möglich, wenn jeder nur bestrebt ist, seine Individualität zur Geltung zu bringen? Es geht ja darum, dass jeder aus seinem Ich heraus schafft.

[00:21:47] Dass jeder sich selbst als Mensch manifestiert, zum Ausdruck zu bringen. Und wenn man Politiker mit Politikern redet oder auf der Straße mit Menschen redet, die haben nicht das Vertrauen, dass wenn ich mich als Mensch manifestiere, dass ich dann die Welt schöner mache muss. Musste mir vorstellen, ich habe schon diesen Vergleich mit mit Bäumen gemacht, musste vorstellen, wenn ein Buche denkt, ich darf nicht ein Buch sein, ich darf mich nicht manifestieren als Buche, weil dann können wir nicht zusammenleben. Das ist ja Quatsch. Aber so denken die Menschen über sich selbst. Die haben nicht das Vertrauen, dass man eigentlich Raum für sich selbst und andere schaffen muss, dass man sich als Mensch voll manifestieren kann. Die glauben, dass man nur zusammenleben kann, wenn man eine gemeinsame, festgelegte sittliche Ordnung hat. Dieser Moralismus, sagt Steiner, versteht die Einigkeit der Ideenwelt nicht. Nochmals Es ist sehr wichtig zu verstehen Es gibt nur ein denkendes Bewusstsein, und dieses denkende Bewusstsein erscheint in mir und in allen anderen Menschen auf verschiedene Weisen. Also wenn wir zusammenarbeiten wollen oder zusammenwohnen, eine Gemeinschaft bilden wollen. Der einzige Grund. Worauf wir eine Gemeinschaft bilden können. Worauf wir zusammenarbeiten können, ist. Gemeinsame Intentionen. Ich kann ein Projekt machen. Also jetzt mache ich konkret ein Projekt. Wir wollen wir haben beide. Franz war und ich habe beide die Intention, eine Pause zu machen Philosophie der Freiheit. Er hat eine ganz andere System vom Ursprung als ich. Es kann sein, dass wir uns überhaupt nicht einig sind. Überweise ich viel was? Aber das macht ja nichts. Ich habe das Vertrauen, dass er auch als Mensch sich manifestieren will. Und ich will mich auch als Mensch manifestieren. Und wir arbeiten jetzt zusammen auf der gemeinsame Intention, eine Kurve an Idiot Kurse zu machen über Philosophie der Freiheit. Das ist der einzige Grund der Zusammenarbeit und ich vertraue darauf, dass er seine Intuitionen hat.

[00:24:47] Und ich meine, und das wird einander gegenseitig fördern, schöner machen. Genauso wie ein Buchenwald, die verschiedene Bäume einander versorgen, Platz machen, füreinander Raum einnehmen, Raum machen. Und von Peter Wohlleben, der das Buch geschrieben hat Das verborgene Leben des Baumes. Die sind ja mit ihre Wurzeln miteinander verbunden und in und alles, was da ist an Nahrung, das verteilen sie untereinander. Also das ist auch ein Vorbild für unsere Gesellschaft. Alles, was wir zusammen produzieren, sollen wir ja untereinander verteilen, auf der eine Seite und auf der anderen Seite sollen wir unsere Individualität manifestieren. Nur dann entsteht ja eine menschenwürdige Zusammenleben Gesellschaft. Ja, in diesem 36 Absatz ist mein Lieblingssatz der Philosophie der Freiheit ein oder zwei. Und dieser Lieblingssatz ist Individualität ist nur möglich, wenn jedes individuelle Wesen vom anderen nur durch individuelle Beobachtung weiß. Also nochmals Individualität. Man kann auch sagen Ich ist nur möglich, wenn jedes individuelle Wesen vom anderen nur durch individuelle Beobachtung weiß. Also ich bin nur möglich. Wenn ich auch andere reiche. Es braucht nicht unbedingt menschliche Iche zu sein. Kennenlernen durch. Individuelle Beobachtung. Also wenn ich zusammenarbeite oder zusammen wohne, dann nehme ich meine Mitmenschen wahr. Ich lernen ihnen kennen. Wir sind verbunden aufgrund von gemeinschaftlicher Intentionen. Wir machen Raum für eine andere, dass jeder sich seine Qualitäten manifestieren kann. Und im Prozess lernen wir einander immer, immer besser. Kerne erkennen, lernen und schaffen wir Raum für einander, dass wir auch als Individualität uns manifestieren können. Also die Idee der Freiheit diesen neun Kapitel ist auch der Grundlage für der späteren Dreigliederung des sozialen Organismus. Von Steiner selber hat Steiner das erst. Ja, er hat das hier in 1894 geschrieben, und 1917 hat er erst die Dreigliederung des sozialen Organismus konzipiert. Also es hat noch eine sehr lange Weile gedauert, bis er es gefasst hatte.

[00:27:48] Steiner selbst Aber der Grund ist schon hier im Philosophie der Freiheit. Geistig freie Menschen, also freie Geister, die können nicht Wie sagt man das hier auf Deutsch? Die können nicht auf einander prallen. Die können einander nicht missverstehen. Und warum nicht? Weil ich bekomme meine Intuitionen aus der einen Geist, der andere bekommt seine Informationen, er will seine Intuitionen leben, ich meine Intuitionen. Und das wird einander gegenseitig immer schöner und und machen. Aber wenn wir versuchen, in einem selben, in einem gleichen sittlichen Moral oder so zu leben, oder wenn wir nur automaten haft reagieren, dann entsteht das Prallen. Also wenn wir Krieg sehen oder ein ein Kampf, dann wissen wir, dass diese Leute nicht aus ihrem Ich heraus schöpfen, sondern dass sie irgendwie reagieren aus ihrem System von Ursprung. Sie identifizieren sich mit ihren Hautfarbe oder ihre Glaube oder ihre Lebens überzeugung. Nur wenn man frei ist. Ja, kann man eigentlich leben mit allen Menschen und vertrauen, dass die sich auch entwickeln zu einem freien Menschen? Diesen 36 Absatz. Da steht auch, man könnte sagen eine Charakterisierung des freien Menschen Leben in der Liebe zum Handeln und Leben lassen in Verständnisse des fremden Wollens ist die Grund Maxime der freien Menschen. Das ist ja immer der Versuch. Ich habe dann auch eine Übung. Die ich früher oft gemacht habe und immer noch sage, wenn man lebt, wenn man arbeitet. Aus seinem System, von Ursprung heraus. Da muss man viele Sachen machen. Überhaupt, wenn man in einem Haus wohnt? Man muss abwaschen, man muss den Klo saubermachen, man muss allerhand Sachen machen. Eine gute Übung ist, dass man das versucht zu tun aus Liebe, das Abwaschen, aus Liebe das Klo saubermachen heraus zu tun. Meine Kinder, sagen die ich auch immer. Ja, wenn. Wenn du später groß werden will in deiner Arbeit.

[00:30:57] Man muss immer anfangen mit Klos saubermachen und also Toiletten saubermachen und das aus Liebe heraus zu tun. Dann fängt etwas an zu wachsen. Etwas anderes ist es also auch, was aus diesem zweiten Teil des neunten Kapitels spricht. Das Vertrauen, was man haben muss in Der Mensch. Wenn man ängstlich ist, dann handelt man, dann reagiert man wieder aus Emotionen heraus und man darf ruhig Angst fühlen. Aber man braucht nicht aus diesem Angst heraus zu handeln. Man kann Angst haben. Die Menschen sind nicht zu vertrauen. Ich muss. Wir müssen Normen auflegen auf den Menschen, sondern handeln Sie nicht gut. Wenn man aus. Wenn man Vertrauen entwickelt, dann schon schafft man Raum für sich selbst und andere Menschen. Dass die auf eine menschenwürdige Weise leben können, das ist auch eine ständige Übung, aus Liebe und aus Vertrauen heraus zusammenzuleben, zusammenzuarbeiten, den anderen Menschen zu vertrauen. Entweder. Er ergreift sich selbst in diesen Raum, die man durch Liebe und Vertrauen schafft. Und er entwickelt sich als Mensch. Oder er tut es nicht. Dann kann man ihn trotzdem noch lieben und vertrauen. Aber da muss man seine Grenze. Wie soll man das stellen, dass es nicht übergreift? Ja, also in diesem zweiten Teil behandelt Steiner sehr viele kleine Sachen. Die soll man eigentlich sorgfaltig lesen. Jeder Absatz, Was sagt er da eigentlich? Wir wissen jetzt, dass unser Handeln entweder frei oder nicht frei ist. Entweder wir handeln automatisch haft, wir reagieren aus unseren Körpern heraus oder wir handeln, weil eine Autorität, weil wir uns Normen und Normen auferlegen lassen heraus. Oder wir handeln frei. Um uns zu einem Menschen, zu einem freien Menschen zu entwickeln. Ja, das müssen wir selber tun. Ich habe mich oft gewundert in Corona Zeiten, dass die Leute demonstrieren für Freiheit. Also die Fragen an die Regierung Wir.

[00:34:11] Ihr sollt uns freilassen. Das geht ja überhaupt nicht. Steiner schreibt zum Beispiel in Absatz 42 Die Natur macht aus dem Menschen bloß ein Naturwesen. Die Gesellschaft macht aus dem Menschen gesetzmäßig Handelndes. Ein freies Wesen kann er nur selbst aus sich machen. Also in Corona Zeiten kann man spüren, wie Politiker, wie die Gesellschaft, wie die Regierung uns immer mehr Regeln auflegen und wir können uns dagegen versetzen versetzen. Aber es ist auch ein Aufruf, uns selbst zu freien Geister zu entwickeln. Und das Beispiel von Nelson Mandela, den ich schon eher gegeben habe. In jeder Situation kann man. Nach innen gehen und Intuitionen wahrnehmen oder oder haben, so dass man frei handeln kann. Und das ist auch sehr wichtig, das zu tun, weil wenn man es nicht tut, dann wird in der Tat die Gesellschaft immer unfreier, weil die Menschen sich selbst nicht zu Freigeistern entwickeln. Wir müssen das wirklich selbst tun. Ich habe das, ich habe, ich war mal, war Dorfschullehrer. Und damals waren die Gesetze in Holland noch so, dass wir. Die? Die. Die, die. Die Waldorfschule. Pädagogik. Frei. Manifestieren konnten. Und dann sind so um 2010 die Gesetze in Holland verändert und dann musste jeder Schule in den Niederlanden musste vorbereiten auf einem Abitur. Das haben wir verweigert. Wir haben gesagt Ja, das geht ja nicht, wir haben ja eine Schule. Und in dieser Schule, in dieser Waldorfschule, erziehen wir die Kinder so, dass die sich selbst zu Freigeistern entwickeln können. Das heißt also, dass wir nicht einen Kiel, der von außen aufgelegt wird, dass wir die Kinder dazu erziehen sollten. Also wir haben uns selbst aufgehoben, wir haben uns sterben lassen, in der Hoffnung, dass wir irgendwie anders wieder aufstehen würden. Die meisten Waldorfschulen aber in Holland, die haben sich angepasst, damit sie überlebten.

[00:37:00] Aber was heißt das, wenn man sich anpasst, um zu überleben, das heißt, dass man sich unterwirft an äußerliche Normen und Gesetze, dann ist man auch tot. Die Waldorfschulen in den Niederlanden sind jetzt Staatsschulen mit einer Waldorfschule. So. Man muss wirklich den Mut haben, um immer wieder in der Situation nicht überleben zu wollen, sich anzupassen, aber leben zu wollen. Leben aus der Liebe zum Handeln. Und manchmal kann es sein, dass äußerliche Mächte dich zwingen, nicht zu handeln. Aber man kann das dann besser unter gehen als Ja, das ist das Schlimmste eigentlich, was passieren kann, dass äußerliche Mächte dich zwingen, nicht zu handeln. Dann kann man äußerlich nichts tun. Aber innerlich kann man dann immer wieder die Würfel Übung machen oder das Position null Übung machen. Und so weiter und so weiter. Also ein freies Wesen kann der Mensch nur aus sich selbst machen. Und wir müssen das eigentlich auch tun, in dem wir wirklich Mensch sein wollen. Und wenn wir eine menschenwürdige Gesellschaft gestalten wollen. Also ein Buchenwald ist ja ein Buchenwald, weil alle Buchen ohne Angst sich als Bucher manifestiert. Und eine Gesellschaft wird nur eine menschenwürdige Gesellschaft werden. Wenn alle Menschen ohne Angst sich zum freien Wesen entwickeln, dann entstehen auch gesellschaftliche Formen, die auf eine positive Weise zurückwirken, auf die individuelle Menschen, die dann wieder neu geboren werden in dieser Gesellschaft. Also meine Charaktere. Logische Anlage ist ja durch eine materialistische Kultur, durch eine autoritäre, reformierte, christliche Kultur bedingt. Ich muss mich da raus heraus kämpfen. Aber jetzt schon habe ich als Initiative eine Schule für meine Kinder, wo sie sich als freie, aufwachsende Geister sich entwickeln können. Also ich schaffe eine neue Kultur, eine Kultur aus Liebe und Vertrauen heraus. Ja. Das sind alles Sachen, die dann so in diesen zweiten Hälfte der das Kapitel Neues stehen.

[00:40:02] Zum Schluss möchte ich dann sagen ich habe ja schon erzählt, dass damals musste alle Schulen entweder anpassen oder sterben. Wir sind gestorben. Inzwischen haben wir unsere eigene unabhängige Schule, wo ich auch Philosophie der Freiheit mache. Und ich habe mich selbst als Lehrer, als Professor, wie sagt man das bestimmt? Also in unsere Gesellschaft kann der Staat nur Professoren und Hochschullehrer und ich weiß nicht, wie das auf Deutsch heißt, bestimmen. Das ist aber Quatsch, das geht ja gar nicht. Man kann nur in der Kultur kann man sich selbst nur als Künstler oder als Wissenschaftler oder als Lehrer bestimmen, weil man dann in sich selbst gegründet sagt Ich bin, was man auch sein will. Und wenn. Also ich habe mich selbst als Lehrer bestimmt, als Lehrer der Philosophie, der Freiheit. Und wenn ich dann keinen Schüler bekommen würde, dann weiß ich, ich habe etwas. Das war keine Intuition. Ich habe etwas falsch gemacht. Ist nicht so schlimm. Man kann sich selbst ja immer korrigieren. Aber in Kultur leben soll man sich selbst bestimmen. Nichts mehr und nichts weniger. Ja. Als Übung. Ich weiß sehr viele Übungen, aber ich glaube, eine eine sehr gute Übung ist. Einen Buddy zu finden und einmal in der Woche Gespräche zu haben. Über Wer bin ich eigentlich? Und was will ich? Was für Werte will ich schöpfen in der Welt? Was will ich die Welt geben? Aus mich heraus? Und was kann ich eigentlich? Wenn man so. Ein halbes Jahr ein Jahr oder für mehrere Jahre so zusammenläuft und miteinander redet. Ich bin, ich will, ich kann. Und das immer klarer kriegt und immer aus diesem Ich bin heraus arbeitest. Ja, dann schaffen wir auch eine immer menschenwürdige Zusammenleben. Gesellschaft. Ja, ich sage immer Zusammenleben. Ich finde das so ein schönes Wort. Das ist eigentlich, was aus diesem Kapitel heraus voll folgt.

[00:43:07] Dass man, dass man sagt Ich will, ich habe ja gesagt. Damals, als junger Mann sagte ein alter Mann zu mir. Die machen nicht mehr, was die wollen. Und ich habe dann entschlossen Ich tue, was ich will. Und es dauerte da noch jahrelang, bis ich etwas gefunden habe, das ich wissen kann, was ich will. Aus mir heraus. Aus meinem. Ich bin. Vertrauend auf meinen Ich bin Gotteskind. Frei heraus zu leben. Ich danke euch. An?

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Einzelnachweise

  1. Ausschnitt aus einem Zitat von Jac Hielema vom 25. März 2023, welches als Testimonial zur GA 4 gemeint war